BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 2/2010

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8. Jahrgang, Ausgabe: Quartal 2 2010 € 8,90 beteiligungs l report Profimagazin für geschlossene fonds R beteiligungs l report Profimagazin für geschlossene fonds 4196518 708906 0 1 „AlternAtivlos“ Chance auf Wort des Jahres (AI) Asset AllocAtion von Jürgen Raeke (S. 6) Kritisches Dresdner Nachhaltigkeitsfonds (S. 44) Schiffsfonds Das Aufklaren im Sturm In dieser Ausgabe enthalten: andersl investieren Banking geht auch anders (Folge 2) Banken nach den Herzen der Kunden andersl investieren sprach mit Thomas Jorberg, Vorstandsvorsitzender der GLS Bank INVESTMENTBRIEF ZUM THEMA NACHHALTIGE GELDANLAGEN an Bedeutung. Schlagworte wie Klimawandel, nach- wachsende Rohstoffe oder erneuerbare Energien sind ein Synonym für das Um- Herr Jorberg, als Vor- standsvorsitzender der GLS Bank, der ältesten Nachhaltigkeitsbank in Deutschland, stellen Sie den Sinn von Finanzanla- gen heraus. Dies ist auch Ihr Motto in der aktuellen Werbekampagne. Einem Zeitungsbericht zufolge werden Sie als „Sinn su- chender Banker“ tituliert. Haben Sie den „Sinn“ be- reits gefunden? Wir sind die erste sozial- ökologische Bank welt- weit. Seit unserer Grün- dung 1974 gehen wir den Weg der sinnvollen Geld- anlage. Die Frage nach sinnvollen Geldanlagen bedeutet bei uns, neben dem klassischen Kriteri- en, wie Rendite, Laufzeit und Risiko eben auch die Frage zu stellen, was wird tatsächlich Sinnvolles, Realwirtschaftliches mit dem Geld gemacht. Um auf Ihre Frage zurückzu- kommen, wir finden sozu- sagen jeden Tag den Sinn, weil wir als Kreditnehmer Kunden finden, die mit uns zusammenarbeiten wol- len. Die Suche nach dem „Sinn“ ist das Entschei- dende. Was heute sinnvoll ist, kann morgen schon wieder anders sein. Sie sind seit 1986 in der GLS Bank tätig. In die- sem Jahr war das Thema „sinnorientierte Bank“ eher belächelt worden, heute ist es mehr als Hype zu verstehen. Was hat sich innerhalb der GLS Bank seitdem verändert? Zunächst einmal haben wir unser Grundprinzip, dass wir nach sozial-ökologi- schen Prinzipien handeln, nicht verändert. Allerdings hat sich die Art, wie wir das machen und was wir machen, in den letzten dreißig Jahren enorm ver- ändert. 1986 war ein ent- scheidendes Jahr. Durch Tschernobyl hat sich der weiter auf Seite 2 >> Was zählt zu nachhaltigen geschlossenen Fonds? Klassischerweise wird un- ter dem Bereich Nachhal- tigkeit bei der Assetklasse geschlossene Fonds die In- vestitionsprojekte gezählt, die in erneuerbare Energien investieren. Hierzu zählen die Energieformen Solar, Wind, Biomasse und Geo- thermie. Aufgrund sowohl der Finanzkrise als auch der positiven Anlegerresonanz erleben diese Fonds einen Boom gegen den Markt- trend. Gemäß der Studie von Feri EuroRating Ser- vices AG „Gesamtmarkt- studie Beteiligungsmodelle 2010“ haben geschlossene Fonds eine Platzierungs- einbuße von knapp 50 Pro- zent hinnehmen müssen, wohin gegen Energiefonds um circa 150 Prozent zule- gen konnten. Nachhaltigkeit in der Wirt- schaft gewinnt immer mehr weiter auf Seite 2 >> INHALT Seite 1-2 Interview mit Herrn Jorberg / Was zählt zu nachhaltigen geschlossenen Fonds? Seite 3 Grün ist Hoffnung Autorenbeitrag von Herrn Heintze Geschlossene Fonds Offene Fonds Veranstaltungstipps Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen 2. Jahrgang Ausgabe 2-10 Interview Studie Anleger nehmen die verbesserten Marktbedingungen noch nicht wahr

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Mit unabhängigen Redakteuren, vielen Grafiken, Kurzberichten, Tabellen und, und, und durchleuchten wir den Markt und berichten objektiv über Wissenswertes und Aktuelles. Wir informieren über klassische Themen rund um den Gesamtmarkt "Geschlossene Fonds", aber auch über interessante Finanz- und Steuerthemen. Ergänzt wird das Magazin durch die Bereiche Marketing, Marktforschung und Konzeption.

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8. Jahrgang, Ausgabe: Quartal 2 2010 € 8,90

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„AlternAtivlos“Chance auf Wort des Jahres (AI)

Asset AllocAtionvon Jürgen Raeke (S. 6)

KritischesDresdner Nachhaltigkeitsfonds (S. 44)

Schiffsfonds

Das Aufklaren im Sturm

In dieser Ausgabe enthalten:

anders l investieren

Banking geht auch anders (Folge 2)Banken nach den Herzen der Kundenanders l investieren sprach mit Thomas Jorberg, Vorstandsvorsitzender der GLS Bank

INVESTMENTBRIEF ZUM THEMA NACHHALTIGE GELDANLAGEN

an Bedeutung. Schlagworte wie Klimawandel, nach-wachsende Rohstoffe oder erneuerbare Energien sind ein Synonym für das Um-

Herr Jorberg, als Vor-standsvorsitzender der GLS Bank, der ältesten Nachhaltigkeitsbank in Deutschland, stellen Sie den Sinn von Finanzanla-gen heraus. Dies ist auch Ihr Motto in der aktuellen Werbekampagne. Einem Zeitungsbericht zufolge werden Sie als „Sinn su-chender Banker“ tituliert. Haben Sie den „Sinn“ be-reits gefunden?Wir sind die erste sozial-ökologische Bank welt-

weit. Seit unserer Grün-dung 1974 gehen wir den Weg der sinnvollen Geld-anlage. Die Frage nach sinnvollen Geldanlagen bedeutet bei uns, neben dem klassischen Kriteri-en, wie Rendite, Laufzeit und Risiko eben auch die Frage zu stellen, was wird tatsächlich Sinnvolles, Realwirtschaftliches mit dem Geld gemacht. Um auf Ihre Frage zurückzu-kommen, wir finden sozu-sagen jeden Tag den Sinn,

weil wir als Kreditnehmer Kunden finden, die mit uns zusammenarbeiten wol-len. Die Suche nach dem „Sinn“ ist das Entschei-dende. Was heute sinnvoll ist, kann morgen schon wieder anders sein.

Sie sind seit 1986 in der GLS Bank tätig. In die-sem Jahr war das Thema „sinnorientierte Bank“ eher belächelt worden, heute ist es mehr als Hype zu verstehen. Was hat sich

innerhalb der GLS Bank seitdem verändert?Zunächst einmal haben wir unser Grundprinzip, dass wir nach sozial-ökologi-schen Prinzipien handeln, nicht verändert. Allerdings hat sich die Art, wie wir das machen und was wir machen, in den letzten dreißig Jahren enorm ver-ändert. 1986 war ein ent-scheidendes Jahr. Durch Tschernobyl hat sich der

weiter auf Seite 2 >>Was zählt zu nachhaltigen geschlossenen Fonds?Klassischerweise wird un-ter dem Bereich Nachhal-tigkeit bei der Assetklasse geschlossene Fonds die In-vestitionsprojekte gezählt, die in erneuerbare Energien investieren. Hierzu zählen

die Energieformen Solar, Wind, Biomasse und Geo-thermie. Aufgrund sowohl der Finanzkrise als auch der positiven Anlegerresonanz erleben diese Fonds einen Boom gegen den Markt-

trend. Gemäß der Studie von Feri EuroRating Ser-vices AG „Gesamtmarkt-studie Beteiligungsmodelle 2010“ haben geschlossene Fonds eine Platzierungs-einbuße von knapp 50 Pro-

zent hinnehmen müssen, wohin gegen Energiefonds um circa 150 Prozent zule-gen konnten.

Nachhaltigkeit in der Wirt-schaft gewinnt immer mehr weiter auf Seite 2 >>

INHALT Seite 1-2 Interview mit Herrn Jorberg / Was zählt zu nachhaltigen geschlossenen Fonds?

Seite 3 Grün ist HoffnungAutorenbeitrag von Herrn Heintze

Geschlossene Fonds Offene Fonds Veranstaltungstipps

Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen 2. Jahrgang Ausgabe 2-10

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Anleger nehmen die verbesserten Marktbedingungen noch nicht wahr

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inhalt

Seite

allgemeines

3 Kurzmeldungen

5 Wie viel griechenland steckt in geschlossenen Fonds?

6 paradigmenwechsel in der asset-allocation

schiFFe

10 Kurzmeldungen

12 Das aufklaren im sturm, das noch keiner sieht

14 Warum opportunity-Fonds kaum opportunities haben

16 investitionsprozess erfolgreich angelaufen

17 „chancen sind wie sonnenaufgänge - wer zu lange wartet, verpasst sie.“

inFRastRuKtuR- unD spezialitätenFonDs

18 infrastruktur muss man sich leisten können

20 maritime infrastruktur – investitionen der nächsten generation

22 sachwertinvestment mal anders: us-mobilfunkmasten als investitionsalternative

23 Fliegen zum erfolg

WeiteRe FonDssegmente

24 Kurzmeldungen

26 neue energie bald auch für Vorsorgesparer

27 capital gaRant bietet lösung bei sanierung von pensionszusagen

29 steuerliche Konzeption als § 6 b Fonds und immobilienqualität sind kein Widerspruch

30 nachhaltige substanzwerte als antwort

32 portfolio-sachwert-Fonds polen – Wettbewerb der einzelhandelsgiganten

34 Für anleger scheint die sonne weiter in Deutschland

steueR | Recht | Konzeption

36 Kurzmeldungen

38 Der Wunsch nach garantien entspricht einem urbedürfnis des menschen

40 chorus cleantech solar 3 im spiegel der analysten

KRitisch BeRichtet

42 Kurzmeldungen / presseauszüge und prospektkuriositäten

44 Fondskritik: Dresdner nachhaltigkeitsfonds

maRKeting | maRKtFoRschung

45 mehr Respekt vor entschuldung!

48 studie asset allocation – energiefonds

peRsonelles

50 personelles: Wer verändert sich wohin?

52 szene / Buchtipps

55 aktuelle beteiligungen

beihefter: anDeRs inVestieRen – inVestmentBRieF FüR nachhaltige gelDanlagen (nach seite 28)

Edmund Pelikan - Herausgeber der Fachzeitschrift BeteiligungsReport

Editorial BeteiligungsReport

eigenes Denken verboten – das ist alternativlos!

in dem witzigen empfehlenswerten anekdotenbuch „sorry, wir haben die landebahn verfehlt“ über das, was al-les bei einem Flug passieren kann und was so von der crew kommuniziert wird, war zu lesen: „Willkommen auf dem 25-minütigen Flug … Wir werden am ende nach 45 grad sturzflug lan-den. sie brauchen nicht nervös zu sein, der Kapitän ist es auch nicht, und der macht den anflug zum ersten mal.“

Diesen eindruck hat man auch zur-zeit in der Finanzbranche. Kontrolle scheint alternativlos – dieses Wort hat die chance, den preis zum „Wort des Jahres 2010“ zu gewinnen. Das hat ja bei den Banken auch schon so gut ge-klappt! heute weiß man: Die lektüre der Bilanzen wäre spannender gewe-sen als jeder Wirtschaftskrimi.

aber die mutter der staatlichen auf-sicht, der staat selbst, hat sein con-trollingabitur scheinbar im lotto ge-wonnen. in der aktuellen Finanzkrise hat sich herausgestellt, dass griechen-land nicht einmal in den euroraum hätte aufgenommen werden dürfen. man hatte wegen der eigenen Defi-zitsünden gerne darüber hinwegge-sehen und keine sinnvolle, sondern eine politische entscheidung getroffen. Das spiel setzt sich fort: 2010 wird gegen den maastrichvertrag durch das einstehen für die schulden eines anderen euro-landes verstoßen. alter-nativlos ist plötzlich alles, was nicht der Vorstellung der kleinen politischen elite entspricht. und dann werden die

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allgemein

Kurzmeldungen – allgemeines

geplante Bankenabgabe ist unzureichendDie geplanten europaweiten Bankenabga-ben sorgen derzeit für schlagzeilen. Wäh-rend die Bundesregierung mit hochdruck an einem Konzept arbeitet, halten man-che die geplante Regelung in mehrfacher hinsicht für unzureichend. Die deutsche Finanzwirtschaft soll nach den plänen von Finanzminister Wolfgang schäuble (cDu) künftig knapp 1,2 milliarden euro pro Jahr in einen neuen Fonds einzahlen. im handelsblatt vom 30. märz 2010 äu-ßerte sich der DgB-Vorstand matecki: „Die derzeitigen Krisenkosten belaufen sich auf rund 100 milliarden euro, es wür-de also fast 100 Jahre brauchen, um die Kosten der Krise zu tilgen.“

Feri präsentiert zahlen für das 1. Quartal 2010im ersten Quartal 2010 wurden gemäß einer erhebung von Feri euroRating ser-vices ag geschlossene Fonds mit einem eigenkapitalvolumen von 1,25 milliarden euro zum Vertrieb freigegeben. es kam zu einer Verschiebung der Bedeutung einzelner produktsegmente. so stiegen bei immobilienfonds die zahlen von 25,5 prozent auf 42 prozent an. Den zweiten platz sicherten sich spezialitätenfonds mit einem marktanteil von 18 prozent, dicht gefolgt von den private equity-Fonds, die sich von 11,8 prozent auf 17,1 prozent ausweiten konnten. Die eigentliche er-folgsstory konnte das segment der new energy Fonds für sich verbuchen. Die zah-len sind von 5,1 prozent auf 15,8 prozent angewachsen.

Qualität der Finanzberatungs-protokolle gestiegenWie eine umfrage der Rating-agentur serviceRating gmbh ergab, ist der an-teil der tatsächlich protokollierten Be-ratungsgespräche von bislang 36 auf 60 prozent gestiegen. Von den 1000 Befragten gaben mehr als zwei Drittel

an, dass die Beratungsprotokolle genau über chancen und Risiken der empfoh-lenen geldanlage informieren. auch die zufriedenheit mit den Beratungsgesprä-chen, die nützlichkeit und menge der informationen wurde von den Befragten besser als vor der einführung der proto-kollpflicht bewertet.

ernst & Young-umfrage: mit-telstandsbarometer 2010trotz der Wirtschaftskrise liegt die zufrie-denheit der mittelständischen unterneh-men in Deutschland mit der standortpoli-tik der Bundesregierung auf Rekordniveau. 69 prozent der mittelständler bezeichnen sie als gut oder eher gut – so viele wie seit Beginn der Befragung im Jahr 2002 nicht. Jedoch sehen sich die deutschen mittel-ständler insbesondere durch gesetze, Vor-schriften und ausufernde statistikpflichten stark eingeschränkt.

DiW-Konjunkturbarometer märz 2010Die zahlreichen Frühindikatoren im Ja-nuar konnten keine grundlage für eine deutliche Revision schaffen. Das Brutto-inlandsprodukt wird um 0,3 prozent an-steigen. maßgeblich verantwortlich sind dafür eine Verbesserung der auftragslage und ein leichter anstieg in der industrie. Durch den ungewöhnlich langen und vor allem kalten Winter in den ersten zwei monaten wird der Bausektor sich negativ auf das Konjunkturbarometer auswirken.

Koalition vor einigung: neue struktur der Finanzaufsichtnach informationen der Financial times Deutschland steht die schwarz-gelbe Ko-alition in Berlin vor einer einigung über die struktur der Finanzaufsicht. Demnach könnte bald eine neue Bundesbankhol-ding eingerichtet werden. Bundesbank-chef prof. Dr. axel Weber soll als Vorsit-zender der holding fungieren. Weitere

hilfspakete in wenigen tagen durch das parlament gepeitscht. sinnvolle na-tionale gesetzesvorhaben dümpeln oft Jahre. Die prüfung der Risiken und Fol-gen ist gar nicht möglich. Da hatten ja die bayerischen landesbanken län-ger den hgaa-Deal geprüft, und die auswirkungen sind bekannt und wer-den derzeit in einem untersuchungs-ausschuss behandelt. aber sie wissen, was jetzt als Begründung kommt: so zu handeln ist alternativlos. Wichtig ist, Vertrauen in die handelnden per-sonen und das system zu behalten. Deshalb sollen auch die Kontrollkom-petenzen kurzfristig erweitert werden. Jetzt kraftvolles handeln zu beweisen macht sich gut, es zeigt stärke. auch wenn es inhaltsleer und wirkungslos ist.

Freuen wir uns deshalb auf eine hand-verlesene gruppe an Finanzdienstleis-tern, die zukünftig geschlossene Fonds beraten dürfen. Vorteil wird sein, wir kennen alle bald per namen. sicher ist damit auch, dass es künftig keine Falschberatungen mehr gibt. oder viel-leicht doch? Das zumindest zeigen die „wenigen“ prozesse gegen Banken in diesem segment. anlegerschutzanwäl-te kommentieren es süffisant: ändern wird sich künftig, dass die Verurteil-ten die entschädigungssummen auch zahlen können. Das ist zumindest so-lange der Fall, solange die Banken als systemrelevant gelten und in Finanzkri-senzeiten vom staat gerettet werden. aber dies ist ja auch – wir haben es gelernt – alternativlos.

Jetzt verstehe ich es endlich: es geht gar nicht darum, Falschberatung zu vermeiden oder anleger zu schützen. Dass ich da nicht schon eher darauf gekommen bin! Viel Freude in zukunft in der Welt der geschlossenen Fonds, frei nach dem motto: „sorry, wir ha-ben die landebahn verfehlt!“

ihredmund pelikan

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allgemein

Vorstände werden aus den leitern von BaFin und soFFin berufen werden.

ernst & Young-VertauensindexDie Befragungsergebnisse unter 700 un-ternehmen in Deutschland zeigen, dass das Vertrauen der unternehmen in die Finanzwirtschaft trotz des leichten zu-gewinns nach wie vor relativ schwach ausgeprägt ist und nur relativ langsam wieder steigt. Der Banken- und Versiche-rungssektor genießt derzeit das Vertrauen von 48 bzw. 60 prozent der Befragten. Das Vertrauen der manager in noten-banken beziehungsweise zentralbanken steigt deutlich auf 69 prozent an.

pleitebank möchte mit neuem namen zurückkehrenDie us-traditionsbank lehmann Brothers holding hat beim Konkursgericht pläne für einen Konzernumbau eingereicht. Dem-nach soll ein neues unternehmen für die Vermögensverwaltung lamco gegrün-det werden und das management von lehmann-sparten - so das geschäft mit immobilien, hypotheken, anlagen, Beteili-gungen und Derivaten übernehmen.

saxo Bank steigt ins Fondsge-schäft einDie dänische saxo Bank weitet ihr ge-schäft auf immobilieninvestments aus. zu diesem zweck wurde die hundertprozen-tige tochter „saxo properties“ gegründet, die für vermögende Kunden und instituti-onelle investoren geschlossene immobili-enfonds anbietet

inflation bleibt in Deutschland auf niedrigem niveaumit einem anstieg der Verbraucherpreise von durchschnittlich 1,2 prozent im lau-fenden und 1,3 prozent im kommenden Jahr wird die inflation nach der prognose des neuen handelsblatt-RBs inflation live index deutlich unter der zielmarke von zwei prozent bleiben, die die europäische zentralbank (ezB) anstrebt.

aus shB ag wird Fihm agauf der außerordentlichen hauptver-sammlung der shB ag stimmten die

aktionäre einstimmig der umfirmierung in „Fihm Fonds und immobilien holding münchen ag“ zu. Die tochtergesellschaf-ten und Beteiligungen werden unter dem Dach der holding künftig mit eigenem auftritt am markt agieren.

ombudsstelle geschlossene Fonds veröffentlicht tätigkeits-bericht2009 sind insgesamt 88 anfragen bei der ombudsstelle eingegangen. Die häufigsten Beschwerdegründe bezogen sich auf die Kündigung der Beteiligung (15 Beschwer-den) und auf prospektfehler (11 Beschwer-den). Weitere Beanstandungen hatten

Fehler bei der auszahlung/ausschüttung (7 Fälle), beim Kontroll- und auskunfts-recht (6 Fälle) sowie den Widerruf der Be-teiligung (5 Fälle) zum gegenstand.

platzierungsergebnisse im 1. Quartal 2010Der VgF Verband geschlossene Fonds e.V., hat für das 1. Quartal 2010 platzierungs-zahlen unter seinen mitgliedern erhoben.

insgesamt haben die anbieter geschlos-sener Fonds 844,3 millionen euro neues geld bei anlegern einsammeln können. Das ergebnis liegt damit im Bereich der er-wartungen für den Beginn des Jahres.

Kumuliertes eigenkapital in milliarden euro- alle Beteiligungsmodelle 2009 -

Quelle: Feri Gesamtmarktstudie Beteiligungsmodelle 2010

fondsvermögen dt.

bVI Publikumsfonds 650,5

davon: Offene

Immobilienfonds 87,1

kumuliertes eigenkapital 193,8

(fondsvolumen 393,2)

Q1 2009 Q1 2010 Veränderung zu Q1 2009*

immobilien Deutschland 86,6 326,7 277,4 %

immobilien ausland 471,0 215,8 - 54,2 %

schiffsbeteiligungen 79,2 72,3 - 8,7 %

private equity Fonds 5,0 3,5 - 31,2 %

lebensversicherungsfonds 5,5 0,1 - 99,1 %

energiefonds 38,0 77,2 103,1 %

leasingfonds 5,3 14,8 182,6 %

Flugzeugfonds 62,8 86,7 38,1 %

infrastruktur 0,0 2,6 0,0 %

portfolio 9,4 8,7 - 6,7 %

spezialitätenfonds 67,8 35,9 -47,1 %

Alle 830,5 844,3 1,7 %

platzierungsergebnisse 1. Quartal 2009 und 1. Quartal 2010platziertes eigenkapital inkl. agio in mio. euro

* Die prozentangaben wurden auf Basis der ungerundeten ausgangszahlen errechnet.

Quelle: VGF Verband Geschlossene Fonds e.V. | Nr. 05/2010

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BeteiligungsRepoRt 22010 5

allgemein

>

Wie viel griechenland steckt in geschlossenen Fonds?

Kein Wirtschaftszweig kann sich derzeit der griechenlandkrise entziehen. nach dem Billionen-Desaster in der Finanzkrise 2008/2009 wird der europäische markt mit 750

milliarden euro gestützt. eines der wohl teuersten Rezepte für Baldrian, das in der Finanzgeschichte ausgestellt wurde...

Denn es geht um eine konstatierte ak-tion gegen den markt und gegen die so genannten spekulanten. Das bedeutet, dass die drohende insolvenz der märkte mit der psychologie von entschlossenem handeln abgewendet wird. Dementspre-chend stabilisiert sich nach diesem schritt die eurowährung. man darf gespannt sein, wie lange das anhält. aktien und Rentenpapiere sind in direkte mitleiden-schaft gezogen worden. aber wer genau hinsieht, wird sehen, dass diese gesam-ten Finanzpakete lediglich für einen zeit-raum von zwei bis drei Jahren den aku-ten geldmangel nicht nur griechenlands, sondern auch spaniens, portugals und italiens stillen können – wenn überhaupt. professor gerke, einer der profundesten sachverständigen und Vorsitzender des Bayerischen Finanz zentrums, plädierte im gegensatz zu den politikern für eine fundierte hilfe in Form eines schulden-schnitts und ausschluss der Wackelkandi-daten aus dem euro. Dies wäre sicherlich nachhaltiger und ehrlicher gewesen, aber welcher politiker will heute schon ehrlich sein. nun zur aufgeworfenen eingangsfra-ge in der überschrift:

griechenland steckt durch die gravieren-den auswirkungen auf den euro in jedem geschlossenen Fonds. Direkte auswirkun-gen sind zum Beispiel in dem nun schwä-cheren Wechselkursverhältnis Dollar – euro zu sehen. Dies ist gut beim Kauf beispielsweise von schiffen, aber schlecht bei der Vereinnahmung von charterraten. Die Folgen werden jedoch dadurch gemil-dert, dass meistens die maritimen Kredite währungskongruent vergeben werden, wodurch eine Dollarcharter einen Dollar-kredit direkt zurückbezahlt. positive oder negative auswirkungen kommen nur bei

ausschüttungen beziehungsweise zu Be-ginn des Fonds zum tragen.

Der immobilienmarkt freut sich im mo-ment über niedrige hypothekenzinsen in Deutschland. aufgrund der zu befürchten-den steigenden inflationsrate wird dieses zeitfenster für günstige Kredite nur kurz offen sein. Klare Vorteile sind bei allen ex-portorientierten Fonds zu sehen, da durch den billigen Wechselkurs exportchancen erhöht werden. Dies kann zum Beispiel interessante einstiegsmöglichkeiten bei private equity-Fonds geben. Wie vor Kur-zem auf www.beteiligungsreport.dezu lesen war, erhalten projekte aus dem Bereich regenerative energien derzeit keine KfW-mittel mehr, die bislang eine günstige Finanzierung garantierten. Denn die KfW wird die noch vorhandenen Res-sourcen für die abwicklung der bereits durch Bundeskanzlerin angela merkel zu-gesagten griechenlandhilfe von rund 22 milliarden euro nutzen müssen. es ist aber

zu betonen, dass dies nichts mit der ein-speisevergütung zu tun hat, da diese „bi-lateral“ zwischen energieversorger und ei-gentümer der Kraftwerkanlagen geschieht.

abschließend kann zusammengefasst wer-den, dass sich nahezu kein Basismarkt – egal ob immobilien, schiffe, energie und private equity - dieser europäischen bzw. weltweiten neuerlichen auswirkungen der Finanzmärkte entziehen wird können. aber allen gesetzesinitiativen und Kritiken der geschlossenen Fonds zum trotz ist diese assetklasse in Krisenzeiten meist ge-stärkt hervorgetreten, da es sich in der Re-gel nicht um spekulationsblasen handelt, sondern um anfassbare reale Werte.

ep

links zum thema:

griechenland.net. Das portal der griechenland zeitung

tagesschau.de

Êweb

Êweb

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BeteiligungsRepoRt 220106

asset allocation

>

paradigmenwechsel in der asset-allocation

eine ausgeprägte Diversifizierung bietet den besten Risikoschutz.

Vor fast genau einem Jahr habe ich an die-ser stelle den Beitrag „Diversifizierung auf dem prüfstand“ geschrieben und mich mit den unerwartet hohen positiven Korrelati-onen fast aller assetklassen im Krisenjahr 2008 auseinandergesetzt. Das Fazit war, dass die Diversifizierung – auch wenn sie nicht vor Verlusten bewahren konnte - nach wie vor die beste möglichkeit ist, ein Vermögen nach Rendite-Risikovorgaben zu gestalten und dauerhaft zu bewahren. schon das nachfolgende anlagejahr 2009 hat den Beweis erbracht, dass die stark zusammenlaufenden Korrelationen des Jahres 2008 nur eine momentaufnahme waren. Diversifizierung funktioniert!

Finanzkrise, Wirtschaftskrise, staatsschul-denkrise - nach der stabilisierung des Fi-nanzsystems müssen immer mehr Regie-rungen feststellen, dass sie große probleme haben werden, ihre haushalte aus einer permanenten schieflage zu befreien. Das Fluten des Kapitalmarktes mit liquidität hat die Weltwirtschaft vor einer systemkrise bewahrt. Der preis dafür ist allerdings sehr hoch. Die staatsverschuldung vieler westli-cher länder nähert sich oder überschreitet

bereits die 100% Bip-grenze. Beispiele aus der Vergangenheit (schweden, neuseeland, irland etc.) mögen aufzeigen, dass eine kon-sequente und dauerhafte sparpolitik diese wieder auf ein normalmaß zurückführen kann. Die Vergangenheit lehrt aber auch, dass der weitaus normalere Verlauf der ent-schuldung von staaten entweder der staats-bankrott durch umschuldung/schuldenver-zicht oder die inflation ist. nachzulesen im bemerkenswerten Werk „this time ist diffe-rent“ von Reinhart/Rogoff, die 800 Jahre Finanzgeschichte aufgearbeitet haben. Die sorge vor Dominoeffekten hat in der europäischen Währungsunion eine bei-spiellose Rettungsaktion in gang gesetzt.

Die ezB ist mit dem 750 mrd.-euro-pro-gramm darin auf riskante Weise einge-bunden, sie kauft staatsschulden schwa-cher euro-länder und hilft so, deren übermäßige Defizite zu finanzieren. Die maastricht-Kriterien – neuverschuldung 3% des Bip/gesamtschuldenquote 60% des Bip - erscheinen wie ein verblichenes Relikt aus einer besseren Vergangenheit. Die stabilität des euros wurde nachhal-tig beschädigt und das nachhaltige errei-chen des inflationsziels von 2% lässt für die zukunft starke zweifel aufkommen. und auch außerhalb europas sieht es nur in wenigen – vor allem rohstoffreichen län-dern - besser aus.

Gastautor: Jürgen raekeGeschäftsführer derBerenberg Private Capital GmbH

Weitere Informationen bei:BerenBerG Private capital Gmbh Neuer Jungfernstieg 20 20354 HamburgTel: + 49 (40) 350 60 - 212Fax: + 49 (40) 350 60 - 959 E-Mail: juergen.raeke@berenberg.dewww.berenberg.dewww.bs-maritimeservices.com

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BeteiligungsRepoRt 22010 7

asset allocation

Die auswirkungen dieses makroökonomi-schen umfeldes für die asset allocation sind gravierend. Der mit abstand größte teil der privaten Vermögensanlage fließt in die assetklasse „anleihen“. Das historisch niedrige zinsniveau von unter 3% p.a. für 10jährige Bundesanleihen macht es schon schwierig genug, Kapital nach steuern und inflation auch nur zu bewahren. steigen-de inflation führt zunächst zu temporären Kursverlusten und dauerhaft zu Vermö-gensverlusten durch geldentwertung.

Wenn das grundsätzliche Vertrauen in „pa-piergeld“ weiter abnimmt, rücken zwangs-läufig Kapitalanlagen, die substanz- erhalt bieten, in den Fokus. sachwerte wie immobilien, Farmland, infrastruktur und Rohstoffe, aber auch aktien, priva-te equity und schiffe (stahl!) bieten – in unterschiedlicher Weise und ausprägung - tendenziell inflationsschutz.

Bei einer portfoliooptimierung, die sach-werte mit einbezieht, ist zu berücksich-tigen, dass viele dieser sachwerte keiner permanenten Bewertung unterliegen und die Veräußerungsmöglichkeit einge-schränkt ist. Damit muss neben einer Di-versifizierung unter Rendite-Risikoaspek-ten zusätzlich der anteil des Vermögens definiert werden, der langfristig investiert werden kann.

Das berühmteste Beispiel für eine derar-tige asset allocation ist David swensen’s Yale-portfolio. seit 1985 verwaltet er das stiftungsvermögen, das sich von $ 1,3 mrd. auf nunmehr $ 16,3 mrd. erhöht hat. erfolgsgarant für die außergewöhnli-che Rendite von fast 14% p.a. war die sehr hohe gewichtung illiquider investments („liquidität kostet Rendite“) mit einem großen anteil von substanzwerten. cash und anleihen bilden nur eine vernach-lässigbare größe im portfolio. 2008 war auch für das stiftungsvermögen von Yale ein katastrophales anlagejahr, in dem das Yale-portfolio 24,6% verlor. swensen stell-te sich der Kritik und überprüfte seinen kompletten investmentansatz. er kam zu dem ergebnis, dass es sich bei der Finanz-krise um ein „once in lifetime“-ereignis

handelte. es mache keinen sinn, eine lang-fristige Kapitalanlagestrategie explizit nur auf solch seltene und unwahrscheinliche ereignisse auszurichten. im 26. Jahr seines Wirkens ergibt die bewährte Kombination von quantitativen analysen und aktueller marktbeurteilung folgende zielgrößen für die assetklassen im Yale-portfolio:

Fazit:Das anlageumfeld ist durch die beschrie-bene entwicklung in jüngster Vergangen-heit noch schwieriger geworden. eine ausgeprägte Diversifizierung bietet den besten Risikoschutz. anleihen bleiben zwar ein Kerninvestment, nehmen aber in ih-rer relativen Bedeutung ab. Dafür rücken sachwerte, mit dem nachteil einer gerin-geren liquidität, stärker in den Fokus.

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BeteiligungsRepoRt 22010

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BeteiligungsRepoRt 22010

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PelikansbeteiligungslkompassHandbucH für GescHlos sene fonds

2010

Herausgeber: Edmund Pelikan

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schiFFsFonDs

Kurzmeldungen – schiffe

20 prozent weniger kombinier-ter Verkehrin Deutschland sind im kombinierten Ver-kehr mit containern im vergangenen Jahr insgesamt fast 165 millionen tonnen be-fördert worden. Das ist gegenüber dem Jahr 2008 ein Rückgang um 20 prozent, teilt das statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger angaben am Frei-tag in Wiesbaden mit. Der Rückgang fiel noch höher aus als die bereits erhebliche abnahme des gesamtverkehrs mit eisen-bahnen und schiffen.

seegüterumschlag sinkt um 17 prozent

Wie das statistische Bundesamt in Wies-baden berichtete, brach mit 265,4 milli-onen tonnen der seegüterumschlag auf das niveau von 2003/2004 ein. Die Binnenschifffahrt verzeichnete eine Ver-ringerung um 16,8 prozent und im schie-nengüterverkehr um 15,9 prozent. Die stärksten einbußen erlebte der container-verkehr. mit knapp zwölf millionen teu wurde hier das ergebnis des Vorjahres um fast ein Viertel unterschritten.

starker Rückgang aufliegender schiffeDie Beschäftigungssituation deutscher Fondsschiffe hellt sich deutlich auf. Dies berichten die analysehäuser Feri euroRa-ting services und Deutsche FondsRe-search (DFR) in der neuesten ausgabe des newsletters shipping Research. um rund 40 prozent ging die zahl der auflie-ger über alle schiffstypen auf aktuell 81

schiffe zurück. im containersegment hin-gegen herrschen weiter große überkapa-zitäten. 455 containerfrachter oder 8,9 prozent der Weltcontainerflotte meldet aXs-alphaliner zum 31. märz 2010 als beschäftigungslos.

einbruch beim gütertransport von 16,8 prozentim vergangenen Jahr musste die Bin-nenschifffahrt einen einbruch von 16,8 prozent beim gütertransport hinnehmen. Die Beförderungsmenge verringerte sich gegenüber 2008 um 41,2 millionen auf 204,5 millionen tonnen nach den vor-läufigen angaben des statistischen Bun-desamtes (Destatis). Dieser Wert ist laut Bundesamt der niedrigste Wert seit 1964 - inklusive der zahlen der ehemaligen DDR.

container- und tankerraten erholen sich Die zuversicht über steigende investitio-nen und Frachtraten hat laut der neuesten Branchen-studie von moore stephens den

höchsten Wert seit 15 monaten erreicht. einen merklichen meinungsumschwung gab es der analyse zufolge bei der erwar-teten Frachtratenentwicklung vor allem für die tank- und containerschifffahrt in den nächsten zwölf monaten. Fast die hälfte aller akteure auf dem tankermarkt geht von steigenden Raten aus. am meis-ten nahm die zuversicht aber im contai-nersektor zu – von 26 auf 45 prozent.

hamburg index märz 2010Bei den container-charterraten des ham-burger index für den monat märz 2010 zeigten sich in vielen segmenten steige-rungen. trotz der zunahme lässt das der-zeitige Ratenniveau zu wünschen übrig.

Fhh-markttelegraf der mariti-men WirtschaftDas zweite halbjahr 2009 war das schlechteste seit Bestehen der contai-nerschifffahrt. Das segment litt unter ei-nem steigenden angebotsüberhang, dem kein entsprechendes nachfragewachstum

aufliegetyp im zeitverlauf anzahl deutscher Kg-schiffe

160

140

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80 60

40

20

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15. J

uli 2

009

30. J

uli 2

009

14. a

ug 2

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29. a

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13. s

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28. s

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13. o

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28. o

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12. n

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27. n

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27. D

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11. J

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26. J

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10. F

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25. F

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12. m

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27. m

rz 2

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cold lay up Warm lay up hot lay up

Quelle: Deutsche FondsResearch GmbH

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schiFFsFonDs

gegenüberstand. steigende Winterver-ladungen zum Jahresende brachten für den tankschiffsmarkt eine leichte Ver-besserung. hafenverstopfungen in china und australien - verursacht durch eine verstärkte eisenerz- und Kohlenachfrage in china - ließen die Raten bei größeren Bulkern im vierten Quartal überraschend wieder erstarken. Dennoch liegen auch hier die Raten noch weit unter dem Fünf-jahresdurchschnitt.

thyssen stößt Blohm+Voss abDer aufsichtsrat der mut-tergesellschaft thyssen-Krupp marine systems stimmte erwartungsge-

mäß dem Verkauf der mehrheit an dem unternehmen an den arabischen investor zu. abu Dhabi mar übernimmt 80 pro-zent an den drei zivilen Blohm+Voss-Be-trieben sowie den zivilen teil der schiffs-werft hDW in Kiel mit 180 Beschäftigten. Für den militärischen teil gründen die bei-den partner ein gemeinschaftsunterneh-men, an dem sie mit jeweils 50 prozent beteiligt sind.

schiffs-Verschrottung auf 13-Jahres-hoch gestiegen

laut den exper-ten von clarkson Research kauften die weltweiten abwrackwerften

im Jahr 2009 1014 Frachter mit einer gesamten tragfähigkeit von 31,5 millio-nen tonnen. Für 2010 erwartet clarkson, dass die Verschrottung auf 53,3 millionen tonnen ansteigt, wobei der größte teil davon auf einhüllentanker entfällt.

langsame erholung der con-tainerschiffeDie weltweite containerschifffahrt be-findet sich nach wie vor in einer tiefen Krise, auch wenn eine erholung spürbar ist. Das geht aus einer aktuellen markt-studie des Bremer instituts für seever-kehrswirtschaft und logistik hervor. steigende Frachtraten und steigende Kapazitätsauslastungen sind zur Jah-reswende 2009/2010 zu beobachten.

Kreuzfahrten sind im trendDie anbieter von hochseekreuzfahrten verbuchten gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von über 13,2 prozent. Fluss-kreuzfahrt-Veranstalter steigerten ihre passagierzahlen um 3,2 prozent. Das er-gab eine jährliche umfrage im auftrag des Deutschen ReiseVerbandes für die ex-klusive Branchenanalyse „Der Kreuzfahr-tenmarkt Deutschland 2009“.

positive aussichten für die schiffsbrancheDer deutsche seegüterumschlag wächst 2010 voraussichtlich um 4,7 prozent auf

tagaktuelle Meldungen zu allen bereichen im Markt

der geschlossenen fonds finden Sie unter

www.beteiligungsreport.de

Der handel von containerschiffe

200.000teu

Q1 2009 Q2 2009 Q3 2009

56.63460.594

32.937

180.000

160.000

140.000

120.000

100.000

80.000

60.000

40.000

20.000

0

Quelle: Deutsche FondsResearch GmbH

85.843

177.874

Q4 2009 Q1 2010

containerschiffsverkäufe

276 millionen tonnen. Davon geht die „gleitende mittelfristprognose Winter 2009/2010 für den güter- und personen-verkehr“ aus.

Zahlen: Anzahl bekannter verschrotteter Handelschiffe/ * Zahlen bis 31.03.2010

Quelle: Deutsche FondsResearch GmbH

18.000

16.000

14.000

12.000

10.000

8.000

6.000

4.000

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preise und abgewrackte mengen

europa Ferner osten indien Bangladesh

sonstigesnaher osten

Kapazität 2009 Kapazität 2010

Kapazität in ´000 tdw

Der abwrackungsverkauf im 1. Quartal 2010

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156

23 0

49

8

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>Das aufklaren im sturm, das noch keiner sieht

schiffsfonds sind schwer gebeutelt. Der gegenwind peitscht den marktteilnehmern wie bei einem sturm voll ins gesicht. und die schmerzen sind dabei groß. Die zeitung Finanztest

sezierte genüsslich die negativperformer, nannte Ross und Reiter und war auch schnell mit Ratschlägen zur stelle: anwalt, schadensersatz und notgemeinschaften. aber ist das wirklich der Weg?

natürlich ist in der Vergangenheit nicht nur im interesse der anleger gehandelt worden. so mancher zwischenverkauf oder die höhe der Weichkosten waren grenzwertig. Die emittenten und Finanz-vertriebe hatten sich, und das müssen sich diese zurechnen lassen, einen kräf-tigen schluck aus der pulle genehmigt, was nicht unbedingt zur orkanfestigkeit der konkreten Beteiligung beitrug. auf der anderen seite sind spätestens seit der einführung der BaFin-gestattung mitte 2005 mehr hinweise auf Risiken in den prospekten verzeichnet, als so mancher anleger lesen mag. Bei vielen zertifikaten weiß man im gegensatz oft nicht, wohin die anlagegelder wirklich fließen. und vor dem 30.06.2005 waren Verluste zur Redu-zierung des persönlichen steuersatzes ge-fragt. Der gesunde menschenverstand sagt aber auch, dass buchmäßigen Verlusten auch zumindest größtenteils Realverluste entgegenstehen. Dies alles sind die zuta-ten der problemsuppe des Jahres 2009. oft wirkt diese aufzählung der Fakten wie ein Feigenblatt bei der selbsterkenntnis von marktteilnehmern. Richtig ist aber, dass auch in der Branche der geschlos-senen Fonds gier vorhanden war und ist und nur durch den einsatz von Verstand sowie einer angemessenen Kontrolle dieser entgegengewirkt werden kann. es müssen wieder die Fakten zählen. so gibt antje montag, Vorstandsvor-sitzende des hamburger emissionshau-ses ch2 ag in ihrem Kommentar zum schiffsmarkt folgenden erkenntnisanstoß: „Wussten sie schon, dass sich die lage der schifffahrt deutlich bessert, wenn man artikel und Berichte einfach ein-mal vom schluss her liest?“ und sie hat

Recht. Denn bei den Basismarktzahlen der schifffahrtsbranche sind leichte licht-blicke zu erkennen. es sinken die über-kapazitäten, da sowohl einerseits schiffe - wie auf beteiligungsreport.de berichtet - abbestellt wurden und damit die ablie-ferungszahlen zurückgehen und anderer-seits die abwrackungen durch eine Kom-bination von hohem stahlpreis und der unwirtschaftlichkeit eines Weiterbetriebs zunehmen. slow steaming trägt ebenfalls zur Kapazitätsreduzierung bei. auch andré tonn, geschäftsführer der oltmann gruppe, beschreibt in einem essay in der „euro am sonntag“ vom 24. april dieses Jahres eine abkehr von dem rein negativen Bild zu einer „be-ginnenden Differenzierung des (markt)Bildes.“ Denn im schifffahrtsmarkt „un-terscheiden sich die einzelne marktseg-mente zum teil sehr stark“, so tonn. schwierig ist es, diese aufhellung und marktunterschiede den investoren zu ver-mitteln. Denn diese sind in den aktuell tagenden gesellschafterversammlungen für das geschäftsjahr 2009 eher mit sa-

nierungskonzepten und Rückzahlungen der ausschüttungen konfrontiert. Da ge-rät ein positiver Blickwinkel schnell unter die Räder. ownershipchef olaf pankow ist der über-zeugung, dass „anleger im Vergleich zum 10-Jahres-Durchschnitt der charterraten die ersten 25 prozent der erholung jetzt schon verpasst haben.“ Die erfahrung mit dem langfristigen anlegerverhalten zeigt jedoch, dass die meisten publikumsinves-toren erst wieder prozyklisch einsteigen werden, also wenn die Durchschnittswer-te wieder überschritten sind. sehr eindrucksvoll erklärt Beteiligungs-expertin montag ihren Finanzberatern z.B. aus Banken anhand eines kleinen Diagramms, warum etwa zweitmarkt-fonds bzw. gebrauchtschiffe derzeit besonders interessant sind. so ist bei einem neubauschiff ein großer teil der vereinnahmten charter für zins und til-gung aufzubringen, die auch vorrangig bedient werden müssen. Das macht das schiff bei reduzierter charter schnell zum

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BeteiligungsRepoRt 22010 13

schiFFsFonDs

In Vorbereitung initiator homepage

Bridge Fonds 1 geBaB www.gebab.de

hl 184 maritime Werte 3 hannover leasing www.hannover-leasing.de

Kreuzfahrt-trio premicon www.premicon.de

ep

problemfall und die anlegerausschüttun-gen fallen nicht selten aus. ist das schiff aber bereits entschuldet, was häufig bei 12 oder 15 Jahre alten zweitmarktschif-fen der Fall ist, ist mehr luft für eine auskömmliche charterrate. und Freude kommt dann bei einem verbesserten um-feld umgehend den eignern und Fondsan-legern zugute. Die Fakten sprechen für eine erholung. Die zahl der arbeitslosen schiffe hat sich im ersten Quartal 2010 um über 20 prozent reduziert, und die Weltwirtschaft hat sich

leicht erholt. Wie nun die griechenland-krise sich auswirkt, muss noch abgewartet werden. erstmals jedoch sind längerfris-tige charterabschlüsse von fünf Jahren laufzeit und mehr registriert worden. aber anleger kämpfen im hier und Jetzt, und wer kann es ihnen verdenken. und selbst Finanzvertriebe muss man verste-hen. es ist doch viel leichter, mit dem trend zu verkaufen als gegen diesen - auch haftungstechnisch. Wer die Branche kennt, wird feststellen, dass im Jahr 2010 die profis im schiffsmarkt hauptsächlich aktiv

sein werden. Der gegenwind wird sich erst in einen Rückenwind drehen, wenn die marktprofis bereits wieder ihre schäfchen ins trockene gebracht haben und ein „Bul-lenmarkt“ schon da ist. so war das immer.

aktuelle Fonds initiator homepage

ms Benjamin schulte und ms Benedict schulte atlantic www.atlantic-fonds.de

DoKap Reederei invest BD-shipsnavo www.shipsnavo.de

portfolia ship no. 3 ch2 www.ch2-ag.de

Flottenfonds alpha Flottenfonds alpha keine angaben

ms antofagasta Fondshaus hamburg www.fondshaus.de

ocean shipping ii geBaB www.gebab.de

Flussfahrt '09 hamburgische seehandlung www.seehandlung.de

hc Krisen-gewinner 2 hanse capital www.hanse-capital.de

hci shipping opportunity hci www.hci.de

ms mia s (Vorzug) hci www.hci.de

ms Voge Dignity hci www.hci.de

hsc aufbauplan 8 portfolio hsc www.hsc-capital.de

15. hanseatische sachwertaufbau htB www.htbschiffsfonds.de

ms King Robert König & cie. www.emissionshaus.com

produktentanker-Fonds V König & cie. www.emissionshaus.com

schiffahrts investment i König & cie. www.emissionshaus.com

maritim equity iii maritim equity www.maritim-equity.de

mce 05 sternenflotte mce www.schiffskapital.de

mct shipping opportunity mct www.mct-gruppe.com

meerwert schiffsportfolio ii meerwert www.meerwert.de

offshore Fonds 5 nordcapital www.nordcapital.com

ocean partners shipping invest 3 ops www.op-shipping.com

marktchance 2009 ownership www.ownership.de

schiffsportfolio Renditefonds X paribus capital www.paribus.eu

ms astor 2009 premicon www.premicon.de

ms labrador strait steiner & company www.steiner-company.de

ms Vega Venus schifffahrtsgesellschaft mbh & co. Kg Vega Reederei www.vega-reederei.de

Quelle: Eigene Recherche, Stand: Mai 2010

links zum thema:

alphaliner

shipping Research newsletter

Fhh marktreport

VgF platzierungsergebnisse

Êweb

Êweb

Êweb

Êweb

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schiFFsFonDs

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Warum opportunity-Fonds kaum opportunities haben.

sag mir wo die schiffe sind!?

Die schifffahrtskrise hat eine ganze anzahl von schiffsfonds in finanzielle schieflage gebracht und frisches Kapital ist für die betroffenen schiffsgesellschaften genauso

notwendig geworden, wie der treibstoff zum Betrieb eines schiffes benötigt wird.

Der not gehorchend haben die treuhand-gesellschaften der schiffsgesellschaften in zusammenarbeit mit den Wirtschaftsprü-fern und steuerberatern sanierungskon-zepte entwickelt, die sich in der anfangs-phase auch gut umsetzen ließen. aber mit steigender anzahl der in schieflage befindlichen schiffsgesellschaften wurde es schwieriger, die anleger zum nachschuss von sanierungskapital zu animieren, insbe-sondere wenn sich in der person einzelner gesellschafter, die mehrere Beteiligungen im schifffahrtsbereich ihr eigen nennen, die zahl der zu sanierenden schiffe erhöhte.

trotz aller gut konzipierten sanierungs-modelle kommt es aber vor, dass die gesellschafter einer schiffsgesellschaft die zur sanierung notwendigen mittel nicht aufbringen wollen oder können. selbst für diesen Fall gibt es zwischenzeitlich lösun-gen, denn, wie so oft in den vergangenen Jahren, die Fondsbranche hat sich auch dieser situation angepasst und die kreati-ven muskeln spielen lassen. Der zwangs-läufigkeit folgend sind verschiedene mo-delle erdacht und umgesetzt worden, um den einschiffsgesellschaften zu helfen. auf

grund der attraktiven ausgestaltung dieser Fonds erfreuen sich die bereits im markt befindlichen angebote, die sich Bridge-Fonds, Vorzugsfonds oder shipportfolio nennen und deren ziel es ist, fehlendes Kapital in sanierungsmodelle zu investie-ren, um deren wirtschaftliches überleben zu ermöglichen, einer regen nachfrage bei den anlegern, und das ist gut so!

Wenn am ende alle stricke reißen und kei-ne dieser hilfsmaßnahmen fruchtet, dann bleibt der geschäftsführung einer in finan-zielle not geratenen schiffsgesellschaft nur die anmeldung der insolvenz oder, wenn es sich zeitlich noch einrichten lässt, der notverkauf des schiffes, um die insolvenz abwenden zu können. natürlich gibt es auch für diesen Fall eine lösung und die nennt sich opportunity-Fonds. sinn und zweck dieser Fondskonstruktionen, für die sich auch der Begriff schnäppchen-Fonds eingebürgert hat, ist die ausnutzung der wirtschaftlichen notsituation anderer schiffsgesellschaften, um günstig an ein schiff zu gelangen, getreulich dem alten motto: im einkauf liegt der gewinn!

Bei den opportunity-Fonds muss man noch eine weitergehende unterscheidung machen. es gibt opportunity-Fonds von emissionshäusern, die die volle Bandbrei-te des marktes versuchen auszuschöpfen, aber es gibt auch die mogelpackungen, die die „opportunity“ ergreifen und sich an schiffsfonds aus dem eigenen hause, die in not geraten sind, beteiligen und nur unter dem schlagwort opportunity segeln. auf die möchte ich hier gar nicht eingehen, weil dies bereits in der presse zu lesen war.

grundsätzlich kann ein opportunity-Fonds, der sich auf den Kauf extrem günstiger

schiffe kapriziert, nur als Blindpool ins le-ben gerufen werden, weil zunächst einmal das geld der anleger vorhanden sein muss, um überhaupt aktionsfähig zu sein. ist das geld eingesammelt worden, beginnt die suche nach den schnäppchen. Wenn aus den oben genannten gründen tatsächlich ein schiff in den markt gegeben wird, da-mit es verwertet werden kann, beginnt für den opportunity-Fonds ein administratives Ritual. Wenn nämlich eine investition in ein schiff gemacht werden soll, dann müs-sen verschiedene gremien darüber befin-den, ob die investition lohnend ist und im sinne des Fonds eingesetzt werden kann. als letztes auswahlgremium muss der in-vestitionsbeirat des Fonds eine investitions-entscheidung treffen und der geschäftsfüh-rung eine entsprechende empfehlung zum Kauf/nichtkauf geben.

Die notwendige entscheidungskette dauert üblicherweise eine gewisse zeitspanne und genau darin liegt das problem der oppor-tunity-Fonds! in der gegenwärtigen markt-situation ist die nachfrage nach schiffen wieder im steigen begriffen und längere entscheidungswege sorgen dafür, dass die erhofften „schnäppchen“ weg sind, bevor der Fonds zur entscheidung kommt.

schon immer sind griechische Reeder risi-kobereite antizyklische investoren gewesen. eigentlich investieren sie klassisch in Bulker und tanker, aber von den günstigen prei-sen der containerschiffe angelockt profilie-ren sie sich gerade als hecht im Karpfen-teich. eines haben die griechischen Reeder schon immer perfekt verstanden, kurzfristi-ges asset play, und sie haben erkannt, dass containerschiffe noch nie so günstig waren und spekulieren auf steigende preise. Die fatale Folge für die opportunity-Fonds

Gastautor: Michael rathmannGeschäftsführer derMira GmbH & Co. KG

Als Beirat ist Rathmann in zahlreichen Schiffsgesellschaften vertreten und schreibt monatlich eine Kolumne in der Schifffahrtszeitung HANSA.

[email protected]

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schiFFsFonDs

ist ein Besitzübergang der „schnäppchen-schiffe“ an die griechen, weil die das geld einfach auf den tisch legen, bevor der schnäppchenfonds überhaupt zu einer ent-scheidung gekommen ist.

ein weiterer entscheidender punkt ist die Beschäftigungssituation eines „schnäpp-chenschiffes“. handelt es sich um ein beschäftigungslos aufliegendes schiff, so muss sichergestellt sein, dass die aufliege-phase finanziell überbrückt werden kann, und ob diesem problem bei den oppor-tunity-Fonds ausreichend Rechnung getra-gen wird, vermag ich nicht zu beurteilen. Den antizyklisch agierenden griechen ist dies egal, weil sie das geld haben, dies zu bezahlen. schade eigentlich, dass sie nicht auch mal etwas geld in ihren staat investieren! nein, sie überlassen es lieber uns, damit ihnen genügend geld verbleibt, um schnäppchen zu kaufen. ärgerlich ist für uns der daraus resultierende volkswirt-

schaftliche schaden, der entsteht! grie-chenland überlebt zwar mit unserem geld, aber es ist kein geld mehr da, etwas für unsere schifffahrt zu tun! Das ist fatal!

Die opportunity-Fonds werden kaum op-portunitäten haben, „schnäppchenschiffe“ zu erwerben, und genau das hat mich zu der überschrift animiert, in anlehnung an einen song, den marlene Dietrich vor vie-len Jahren einmal gesungen hat. Bereits im zweiten halbjahr 2009 habe ich bezüglich der opportunity-Fonds öffentlich geäußert, dass die nie in dem umfang zum tragen kommen werden, wie das allseits propagiert wird, und mein Fazit dazu war die Frage-stellung, wann werden die ersten „schnäpp-chenfonds“ rückabgewickelt, weil die über-haupt nichts zum investieren finden. ich bin gespannt, wie es weitergehen wird.

einen hinweis möchte ich an dieser stelle gerne geben, weil er vielleicht entschei-

Informationen zum GEBAB BRIDGE FONDS I erhalten Sie unter 02159-9153-0 oder unter [email protected]

l Hoher Sicherheitsaspekt durch Investition in verschiedene Betriebsfortführungskonzepte (BFK) der GEBAB und anderer Emittenten

l Attraktive Renditechance durch Vorabgewinne von mindestens 10% p.a. auf Zielfondsebene (BFK)

l Kurze Kapitalbindung von voraussichtlich 7 Jahren

l Strenge Investitionskriterien, die von einem unabhängigen Beirat überwacht werden

l Vorrangstellung bei Auszahlung der Vorabgewinne und Kapitalrückführungen (auch im Veräußerungsfall)

l Mindestbeteiligung 15.000 EUR + 3% Agio

w w w. g e b a b . d e

GEBAB BRIDGE FONDS I – Betriebsfortführungskonzepte für Schiffsbeteiligungen

Gebab_Anzeige_187x135_OPS 01.03.10 10:59 Seite 2

dend sein kann, für den Fortbestand von schiffsgesellschaften, die in eine finanzielle schieflage geraten sind. Der Finanzinvestor clemens Vedder und ich haben gemein-sam eine sanierungsstrategie entwickelt, die den schutz der altanleger in den Vor-dergrund rückt und den Fortbestand der schiffsgesellschaft sichert. Dieses Konzept wurde mit Reedern, Wirtschaftsprüfern und emissionshäusern erörtert. alle ge-sprächspartner haben dies als die beste idee bewertet, die sie zu dem thema ge-hört haben. Da dieses Konzept natürlich auch eine akzeptanz bei den schiffsfi-nanzierenden Banken erforderlich macht, werden momentan gespräche mit genau diesen Banken geführt. Die Banken kön-nen sich diesem Konzept eigentlich nicht verschließen, weil es eine risikofreie mög-lichkeit bietet, der schifffahrt zu helfen. Da diese gespräche noch zu führen sind, kann ich erst später über den Fortgang der gespräche berichten.

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investitionsprozess erfolgreich angelaufen

ocean partners shipping passt preistief zum erwerb des containerschiffes „ops hamburg“ ab

ocean partners shipping hat für den Fonds ocean partners shipping invest ein neuwertiges schiff vom typ cV 1100 plus zu einem sehr niedrigen Kaufpreis von

14,38 millionen us-Dollar erworben.

noch vor zwei Jahren wurden für vergleich-bare schiffe über 28 millionen us-Dollar be-zahlt. mit dem erzielten preisabschlag von knapp 50 prozent ist eine hervorragende ausgangssituation für künftiges Wertent-wicklungspotenzial geschaffen worden, von dem insbesondere die beteiligten anleger des Fonds profitieren sollten.

neben dem interessanten Kaufpreis ist das Beschäftigungskonzept für die „ops hamburg“ hervorzuheben, das in zu-sammenarbeit mit howe Robinson, dem weltweit größten unabhängigen schiffs-makler, entwickelt wurde. anfängliche einnahmesicherheit, Vermeidung von lie-gezeiten und positionierungsreisen sowie die chance, an künftig steigenden char-terraten zu partizipieren, standen hierbei im Vordergrund. Das schiff wurde bei übernahme ende april 2010 an die welt-weit drittgrößten linienreederei cma-cgm verchartert. Für die ersten 12 mo-nate wurde eine charterrate von 4.600 us-Dollar pro tag vereinbart mit option für weitere 6 monate zu 7.000 us-Dollar.

Der ankauf der „ops hamburg“ erfolgt in einem marktumfeld, das seit Jahresbe-ginn mit wieder klaren positiven Vorzei-chen besetzt ist. Das Volumen der per schiff transportierten container hat im ersten Quartal 2010 weltweit rund 12 prozent gegenüber dem Vorjahr zugelegt. über 200 zuvor unbeschäftigte contai-nerschiffe sind in Fahrt gekommen, so dass der anteil der aufliegenden schiffe von 11,5 prozent auf 6,8 prozent zurück-gegangen ist. Die charterraten steigen, und marktanalysten gehen davon aus, dass schiffe in der größenklasse der

Fakten zu ocean Partners shipping invest 3:

• Investition in unterbewertete Con-tainerschiffe mit hohem Wertzu-wachspotenzial

• Günstiger Einstiegszeitpunkt durch Kaufpreisabschläge von ca. 50 Prozent

• Nutzung von zeitnahen Weiterver-äußerungsmöglichkeiten

• Herausragender Marktzugang über Partner Howe Robinson Shipbrokers

• Vergleichsweise kurze Laufzeit von voraussichtlich fünf bis zehn Jahren

• Geplanter Mittelrückfluss von 187 %

bis 242 % (Mid-Case Szenario für 1.700 TEU-Schiff)

• Beteiligungsmöglichkeit ab 25.000 US-Dollar

• Kein Agio

Autor: hans-Jürgen Kaiser-BlumGeschäftsführer der OPS Ocean Partners Shipping GmbH & Co. KG

Weitere Informationen bei:oPs ocean Partners shipping Gmbh & co. KG Ferdinandstraße 25 – 2720095 HamburgTel: + 49 40 411 11 37-0Fax: + 49 40 411 11 37-229E-Mail: [email protected]

„ops hamburg“ im Jahr 2012 wieder für 11.000 us-Dollar pro tag und mehr ver-chartert werden können.

trotz der positiven signale ist das aktuell vorzufindende preisniveau für second-hand-tonnage im langzeitvergleich noch sehr attraktiv. hiervon wird auch der aktuell in der platzierung befindliche Fonds ocean partners shipping invest 3 profitieren, dessen geplantes eigenka-pital von 25 millionen us-Dollar in un-terbewertete containerschiffe mittlerer größenordnung investiert wird. hierbei sollen marktchancen mit möglichen preissteigerungen zeitnah für die Weiter-veräußerung der schiffe genutzt werden. anleger können mittelrückflüsse von 187 prozent bis 242 prozent bezogen auf das eingesetzte Kapital erwarten (mid-case-szenario). Die Fondslaufzeit endet nach Veräußerung aller erworbenen schiffe, spätestens nach 10 Jahren.

Page 17: BeteiligungsReport - Fachmagazin für geschlossene Fonds 2/2010

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schiFFsFonDs

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„chancen sind wie sonnenaufgänge – wer zu lange wartet, verpasst sie.“

Das ist kein zufall: in der chinesischen schrift gibt es für die Begriffe »Krise« und »chance« nur ein zeichen. Denn in der Krise zu investieren, bedeutet weitsichtig zu handeln und bei

wieder anziehendem markt zu profitieren. nur: Wann steige ich ein?

Autor: olaf PankowGeschäftsführer Ownership Emissionshaus GmbH

Weitere Informationen bei:ownership emissionshaus GmbhCremon 3620457 HamburgTel: + 49 40 32 52 44 0Fax: +49 40 32 52 44 20E-Mail: [email protected]

„man muss einer tendenz entgegen- gehen, nicht nachlaufen!“, sagt olaf pankow, geschäftsführer vom emissi-onshaus ownership. „Wir alle haben uns doch schon einmal über verpasste chancen geärgert. noch ist es nicht zu spät, diesmal schlauer zu sein.“

Wer der überzeugung ist, dass schiffe auch zukünftig das transportmittel nr. 1 bleiben, dass der Flottenbestand von Feederschiffen aufgrund des leeren or-derbuches und enormer Verschrottungs-zahlen in den nächsten Jahren sogar abnimmt, dass anziehende charterraten und steigende umschlagszahlen in den europäischen häfen positive zeichen sind, der weiß – die sonne geht wie-der auf! genau hier setzt ownership an. noch bis zum 30.06.2010 bietet

ownership eine hervorragende möglich-keit, die aktuellen marktgegebenheiten zu nutzen. Das Konzept der Beteiligung ownership marktchance sieht vor, min-destens ein schiffsobjekt zum derzeit (noch) niedrigen marktniveau einzukau-fen und bei ansteigendem niveau wieder zu verkaufen. auch ein sogenanntes co-investment, also die anteilige investition an einem schiff, ist möglich.

ownership hat zur zeit 37 laufende schiffsbeteiligungen mit 60 schiffen aus unterschiedlichen marktsegmenten. Da-bei wurden bereits 15 schiffe nach durch-schnittlich 2,5 Jahren haltedauer mit über 20 % gewinn für die investoren ver-kauft. „Wer seit Jahren mit weltweit 30 Werften und Reedereien und 20 schiffs-maklern eng zusammenarbeitet“, so ge-

schäftsführer thomas Wenzel, „und trotz einer erst sechsjährigen unternehmensge-schichte diese performance hingelegt hat – der muss nicht mehr beweisen, dass er es kann – er kann es!“

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infrastruktur muss man sich leisten können

Das Fass ohne Boden oder die herkulesaufgabe des 21. Jahrhunderts

Wann haben sie sich zuletzt über die schlaglöcher geärgert, die durch den strengen Winter wieder zahlreich vorhanden sind. Findige Kommunen suchen derzeit paten für die

Reparatur solcher stoßdämpferkiller. aber genau die aufgabe, die infrastruktur auszubauen oder nur zu erhalten, ist eigentlich pflicht des staates. aber bei klammen Kassen ist eben dieser staat seiner aufgabe nicht mehr gewachsen. Der Duden beschreibt den Begriff so:

infrastruktur sind alle staatlichen und pri-vaten einrichtungen, die für eine ausrei-chende Daseinsvorsorge und wirtschaft-liche entwicklung als erforderlich gelten. Die infrastruktur wird meist unterteilt in technische infrastruktur (z. B. einrich-tungen der Verkehrs- und nachrichten-übermittlung, der energie- und Wasser-versorgung, der entsorgung) und soziale infrastruktur (z. B. schulen, Krankenhäu-ser, sport- und Freizeitanlagen, einkaufs-stätten, kulturelle einrichtungen).

eine moderne infrastruktur ist Voraus-setzung für Wohlstand und Wachstum einer Volkswirtschaft, schreibt die initi-ative neue soziale marktwirtschaft auf ihrer homepage. Doch von welchen summen sprechen wir hier? Weltweit sprechen wir von notwendigen investi-tionen im zweistelligen Billionenbereich – hier ist es fast egal, ob in euro oder in us-Dollar gerechnet wird. Diese zahl hat zwölf nullen und selbst in zeiten, in denen Regierungen zur sanierung von staaten und Banken mit dreistelli-gen milliarden umherwerfen, sind Billi-onen ein furchterregender Wert. allein

eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften – indien – will 1000 milliarden Dollar für straßen und strom aufwenden. Der grund liegt dabei auf der hand: medienberichten zufolge ist indiens infrastruktur so marode, dass dies jährlich zwei prozentpunkte beim Wachstum kostet. milliardeninvestiti-onen sollen das nun ändern. Das wird auch zeit. in indien verdirbt ein Drittel der ernte auf dem Weg vom Bauern zum geschäft, da ein lastwagen für 1500 Ki-lometer fünf tage braucht.

und auch obama hat zur stärkung der Wettbewerbsfähigkeit den usa ein so-fortprogramm von 150 milliarden Dollar verordnet. Denn jeder erinnert sich noch an die großen stromausfälle 2003 in new York und 2008 in Florida, die millionen von menschen von der elektriziät abschnit-ten. Flug- und straßenverkehr waren mas-siv betroffen, atomkraft- und e-Werke fie-len aus. eine zeitung titelte: „supermacht auf Dritte-Welt-niveau“. Dies ist zwar gut für die geburtenrate, aber schlecht für das image einer industrienation.

aktuelle Fonds initiator homepage

infra trust premium 7 Bac www.berlinatlantic.com

infratrust 8 Bac www.berlinatlantic.com

conRendit 17 conRendit www.conrendit.de

infrastruktur invest 2 hannover leasing www.hannover-leasing.de

infrastruktur international i König & cie. www.emissionshaus.com

macquarie 7: infrastruktur macquarie Bank www.macquarie.com

infrastruktur amerika Wealthcap www.wealthcap.com

Quelle: Eigene Recherche, Stand: Mai 2010

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und in Deutschland: Die Bundesregierung hat lediglich einen niedrigen zweistelligen Betrag für die Verkehrswegsanierung in den Bundeshaushalt eingestellt. nicht um-sonst sprach Verkehrsminister Ramsauer kurz nach seinem amtsantritt von der notwendigkeit eines aufbau West in an-spielung auf die Verwendung des solida-ritätszuschlags in den neuen Bundeslän-dern. hier wurde in den letzten 20 Jahren viel gebaut, und manche westdeutsche Kommune blickt wehmütig in Richtung ost. Denn die öffentlichen Kassen sind leer.

und hier liegen die chancen für investo-ren. als Vertragspartner stehen entweder staatliche nutzer oder bonitätsstarke Konzerne den geldgebern gegenüber. Da es sich meist um großvolumige investi-tionsvorhaben handelt, werden immer Kapitalsammelstellen dazwischengeschal-tet. Denn welcher vermögende investor könnte mal so aus der portokasse zum

Beispiel einen Flughafen für eine milliar-de Dollar errichten? so wenden sich die am markt befindlichen geschlossenen Fonds genau diesen Bereichen zu. Die Bac konzertiert sich auf die nachrichten-übermittlung in den usa durch die errich-tung von Funkmasten für handys. König & cie. streut international, aber investiert auch in verschiedenen Branchen. auch hannover leasing und macquarie bieten entsprechende Konzepte an. Der anleger jedoch sollte immer darauf achten, was er eigentlich kauft. Beteiligt er sich direkt an dem investitionsgegenstand, zeichnet er mehrere zu einem paket zusammenge-schnürte investments, oder kauft er einen anteil an einem anderen Fonds eines ma-nagementpartners. alle Varianten können sinnvoll sein, vorausgesetzt die Kompe-tenz der handelnden personen und des managementteams passt.

zusammengefasst kann man deshalb sagen: infrastruktur ist einer der investi-

ep

tionsmärkte der zukunft, ein so genann-ter megatrend, da die notwendigkeit zur erneuerung bzw. erstellung mit hoher Dringlichkeit besteht, jedoch die geldmit-tel dazu fehlen. Dass man dabei von den Konzernen und dem staat nicht über den tisch gezogen wird, sollte jeder investor selbst mit seinem gesunden menschen-verstand prüfen und nicht anderen über-lassen. und dann verschwinden auch wie-der die schlaglöcher – ob mit paten oder mit investoren.

notwendige infrastrukturinvestitionen am Beispiel privater mobilfunk

Die presse in Deutschland am 19. und 20. mai überschlug sich. Die Frequen-zen für die digitale übertragung per Funk von schnellen internetverbindungen waren für über vier milliarden euro ver-steigert worden. Weniger als erwartet, aber immerhin. alle großen telekomuni-kationsanbieter außer e-plus griffen bei

dem besonders begehrten 800er Bereich zu. Warum das so ist, zeigt ein Blick in die usa. hier ist das Datenvolumen von at&t, die auch seit 2007 den exklusivver-trag für das iphone von apple sich sichern konnten, binnen 3 Jahren um über 4.932 % gestiegen (mittlere grafik). Dies hatte zur Folge, dass allein 2010 rund 25.000 neue antennen in amerika gebaut wer-den müssen (Rechte grafik). eine anzahl,

die auch große Konzern gerne nach priva-tem Kapital ausschau halten lässt. trotz des bereits hohen niveaus ist jedoch auch in zukunft ein enormer anstieg zu erwarten. Dabei sind nicht die mobilen telefongespräche das Kapazitätsproblem, sondern der zu erwartende Datenvolu-menanstieg durch übertragung von Fil-men, tV und aufwendigeren Webseiten. (linke grafik)

inFoKasten

links zum thema:

neue soziale marktwirtschaft

studie von DB Research

Kpmg studie

Wikipedia

Êweb

Êweb

Êweb

Êweb

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maritime infrastruktur – investitionen der nächsten generation

seit Jahrtausenden dienen uns die Weltmeere als transportwege, denn drei Viertel unseres planeten besteht aus Wasser. es gibt keine alternative zur schifffahrt. Deshalb

ist diese Branche nach wie vor die wichtigste grundlage für den weltweiten handel.

Die anzahl der handelsschiffe hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt. über 20.000 handelsschiffe sind weltweit unterwegs und müssen auf-grund gesetzlicher Vorschriften und tech-nischer Vorgaben regelmäßig gewartet und im schadensfall repariert werden. Bis ende 2012 kommen laut dem aktuellen World orderbook etwa 6.500 handels-schiffe hinzu.

neben der anzahl der schiffe sind auch die größe und der tiefgang neuerer schiffsmodelle eine herausforderung für die schifffahrtsindustrie - denn die technische infrastruktur, wie zum Bei-spiel servicehäfen, ist nicht parallel mit gewachsen. Das führt dazu, dass schiffe im schadensfall tausende seemeilen nach asien oder skandinavien geschleppt wer-den müssen. leerfahrten und liegezeiten sind damit vorprogrammiert. Die Folge-kosten sind enorm.

Für die schifffahrt sind service- und Re-paraturhäfen von zentraler Bedeutung, wobei der Bedarf an Reparatur- und War-tungskapazitäten nicht von der für die schifffahrt maßgeblichen auslastung oder den charterraten abhängig ist. Dicht be-fahrene handelsrouten leiden stark unter der fehlenden infrastruktur, denn schiffe in seenot müssen sofort betreut werden. Der Bedarf an neuen, modernen service- und Reparaturhäfen ist deshalb groß.

zu den am häufigsten befahrenen seerou-ten der Welt gehören der panamakanal mit 14.000 passagen und die Route, die durch das Rote meer zum suezkanal führt (21.000 schiffe im Jahr). Die Dardanellen, das marmarameer und der Bosporus ge-hören mit über 65.000 passagen im Jahr

zu den wichtigsten Wasserwegen und stellen zugleich einen wichtigen Versor-gungs- und Verbindungsweg für den ma-ritimen handelsverkehr zwischen europa und der restlichen Welt dar. Der Bosporus meldet jedes Jahr über 400 großschäden. Das sind überzeugende Fakten, die für allerbeste chancen auf auslastung eines servicehafens am Bosporus sprechen.

Die Bosporus shipyards a.s. errichtet derzeit den größten service- und Repa-raturhafen weit und breit. projektierung, planung und Bau erfolgen durch die Dal-san construction and port Dredging co. ltD., die im Bereich maritime infrastruk-tur führend in der türkei ist. Der Rohbau wurde bereits zu drei Vierteln hergestellt. Für aufschüttungsarbeiten sind über drei millionen tonnen stahl, Beton, sand und Kies verwendet worden. Die Kosten

hierfür hätten sich vor gar nicht langer zeit noch auf rund 130 millionen euro belaufen. aufgrund des preisverfalls für Baustoffe und stahl in der Krise wurden bislang rund 93 millionen euro eigenka-pital eingesetzt. Von Beginn an wurde das projektvorhaben von „lloyds türkei“ überwacht und in jeder Bauphase zertifi-ziert. allein die liste der Referenzprojekte der Dalsan gruppe aus den letzten zwei Jahrzehnten umfasst 30 großprojekte, die zu einem beträchtlichen teil in staatli-chem auftrag durchgeführt wurden.

ein teil des großprojektes soll über ge-schlossene Fonds finanziert werden. zum ersten mal können deutsche anleger di-rekt in ein eigenkapital finanziertes, ma-ritimes infrastrukturvorgaben investieren. Bis zu 60 millionen euro sollen in 2010 über Fonds der Bosporus shipyards asset

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management gmbh eingeworben wer-den. in den kommenden Wochen wird ein publikumsfonds erwartet. eine schlüs-sige Kapitalanlage!

gebaut wird seit 2007, seitdem die tür-kische Regierung häfen und hafenzonen privatisiert und der zivilen nutzung eröff-net hat. Bosporus shipyards a.s. ist der einzige moderne service- und Reparatur-hafen im umkreis von 3.000 seemeilen, der zwei großtrockendocks und einen tiefgang von bis zu 30 metern bieten kann. zudem verfügt sie über die zulas-sung, neben handelsschiffen auch mili-tärische schiffe zu reparieren, zu warten und zu bauen. selbst beladene Fracht-schiffe bis 4000 teu und tanker bis 80.000 tonnen (tdw) tragkraft können ohne Weiteres aufgenommen und be-treut werden, ohne dass diese vorher ihre Fracht löschen müssen. mit über 100.000 Quadratmetern hafenfläche kann der servicehafen bis zu 12 schiffe gleich-zeitig warten oder reparieren, während zeitgleich bis zu vier schiffe modernisiert bzw. umgebaut werden können. Der fertige hafen wird zu den größten und modernsten der Welt gehören und im er-

satzteilservice eine wichtige Rolle in der gesamten mittelmeerregion einnehmen.

„mit einem im eigenen haus entwickelten Verkehrsüberwachungssystem analysieren wir die schifftypen und die technische ausstattung der schiffe, die die mittelmeer-Route - schwarzes meer-Route befahren. so werden Verschleiß- und ersatzteile von den schiffstypen auf lager gehalten, die diese Routen am häufigsten befahren. hier arbeiten wir eng mit allen großen herstel-lern zusammen“, so selim Kuzu, Vorstand der Bosporus shipyard aktiengesellschaft.

Die Wartungs- und Reparaturkosten für handelsschiffe sind in den vergange-nen sechs Jahren um über 120 prozent gestiegen. einen hohen anteil machen Folgekosten aus. hinzukommen char-terausfälle, leerfahrten, liegezeiten und abschleppkosten. neben Reedern, char-terern und schiffseignern gehören Ver-sicherungsgesellschaften und hersteller von motoren und antriebssystemen zu den Kunden eines servicehafens. herstel-ler von motor- und antriebssystemen und Versicherer legen hohen Wert auf regel-mäßige pflegewartungen. Denn etwa 50

prozent der handelsflotte weltweit sind erst sechs Jahre alt. Das heißt, dass ein hoher anteil der schiffe auf garantien oder auf gewährleistungen fährt. Bei ei-nem schaden haften in solchen Fällen der motor- oder getriebehersteller bzw. die Versicherer dieser Firmen.

ein unkompliziertes lukratives geschäft. eine Beteiligung an diesem projekt wird sich sicher lohnen!

Autor: selim KuzuVorstand (CEO) der BOSPORUS SHIPYARD A.S.

Weitere Informationen bei:Bosporus shipyards Asset Management GmbhZimmerstraße 5510117 BerlinTel: + 49 30 206 1373 20 Fax: + 49 30 206 1373 21 E-Mail: office@bosporus-shipyards.comwww.bosporus-shipyards.comwww.bs-maritimeservices.com

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sachwertinvestment mal anders: us-mobilfunkmasten als investitionsalternative

inflation ist und bleibt für anleger ein schreckgespenst. zu Recht, denn insbesondere die enormen geldmengen, die während der Finanzkrise in den geldkreislauf gebracht wurden,

können die preise schon bald in die höhe treiben. um sich vor der schleichenden geldentwertung zu schützen, „flüchten“ anleger verstärkt in sachwerte. Doch vielfach droht hier ein erheblicher substanzverlust: schiffe sind nach 20 Jahren häufig schrottreif, solaranlagen technisch überholt.

eine interessante alternative bei den sachwertinvestments sind mobilfunkmas-ten. Der sachwertvorteil der masten: sie verlieren weder technisch noch von der substanz her an Wert. Die stahlkonstruk-tion ist robust und pflegearm – sie muss nur alle acht Jahre gestrichen werden und der Rasen der standfläche ab und zu ge-mäht werden. technische neuerungen an den antennen sowie deren Wartung obliegen den mietern – bonitätsstarken mobilfunkunternehmen wie at&t, t-mo-bile usa oder Verizon Wireless.

„Bis 2015 wird das Datenvolumen we-gen der Beliebtheit der Smartphones bis zu 10.000% wachsen.“Rajeev Suri, Nokia Siemens Networks, Februar 2010

ein weiterer aspekt macht mobilfunk-masten in den usa zusätzlich interes-sant: Die us-mobilfunkinfrastruktur zählt zu den attraktivsten Wachstums-märkten der Welt. immer mehr men-schen nutzen iphones, Blackberrys und netbooks. Dadurch ist das Datentrans-fervolumen, das über die mobilfunknet-ze abgewickelt wird, explosionsartig ge-wachsen: Bei at&t beispielsweise, dem zweitgrößten mobilfunkanbieter der usa, wuchs das Datenvolumen zwischen 2006 und 2009 um fast 5.000 prozent. eine trendwende ist nicht in sicht. tat-sächlich gehen Branchenexperten von einem weiteren Wachstum um 10.000 prozent bis 2015 aus. Das geht zu las-ten der – ohnehin schon dürftigen – netzqualität.

„sendefrequenzen sind das lebenselixier in unserem Ökosystem.“at&t, google und microsoft, märz 2010

hiervon profitieren die mobilfunkmast-betreiber: in den usa errichten und betreiben die mobilfunkunternehmen im gegensatz zu europa keine eigenen masten, sondern mieten antennenplät-ze von spezialisierten unternehmen. Die zahl der gemieteten plätze wird künftig deutlich steigen: 2010 wollen allein vier der größten anbieter 25.000 zusätzliche

antennen installieren. auch bei den übri-gen rund 200 mobilfunkunternehmen der usa sind erhebliche investitionen in ihre netze zu erwarten.

„erfolg der smartphones eröffnet invest-mentchancen.“rendite, märz 2010

anlegern steht dieser außergewöhnliche infrastrukturmarkt offen: über einen ge-schlossenen Fonds, wie ihn das emissions-haus Bac Berlin atlantic capital exklusiv anbietet, werden anleger zu mobilfunk-mastbetreibern und profitieren direkt und kapitalmarktunabhängig von den stärken dieses Wachstumsmarktes. Der bietet mit einem Vermietungsmonopol für beste-hende masten und lang laufenden miet-verträge mit vereinbarter mietsteigerung von drei prozent jährlich die Vorausset-zungen für ein attraktives und lukratives sachwertinvestment.

Autor: oliver schulzGeschäftsführer der BAC Berlin Atlantic Capital GmbH

Weitere Informationen bei:BAc Berlin Atlantic capital GmbhGormannstraße 2210119 BerlinTel: + 49 30 72 62 00 0Fax: +49 30 72 62 00 111E-Mail: [email protected]

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Fliegen zum erfolg

BeteiligungsReport® sprach mit gunnar Dittmann, geschäftsführer der hamburger emissionshaus gmbh & cie. Kg, über die Flybe-serie der heh

innerhalb seiner Flybe-serie bringt das hamburger emissionshaus seinen mittler-weile elften Fonds auf den markt. Damit hat es sich innerhalb von drei Jahren zu einem der führenden emissionshäuser von Flugzeugfonds abseits des a380 hy-pes positioniert und erfolgreich bewiesen, dass man als mittelständisches emissions-haus mit hervorragenden partnern, wie mit der Fluggesellschaft Flybe und den wirtschaftlichen turbopropmaschinen von Bombardier, erfolgreich eine marktlü-cke besetzen kann.

beteiligungsreport®: herr Ditt-mann, wo sehen sie den grund für den dauerhaften erfolg der Flybe-Fondsserie?

gunnar Dittmann: Das liegt sicherlich an den konzeptionellen Besonderheiten. mit rund acht prozent auszahlung ab einzah-lung der einlage und einer prognostizier-ten gesamtauszahlung von weit über 240 prozent können wir im Vergleich zu an-deren investments eine interessante ge-

samtrendite anbieten. hinzu kommt, dass kein zinsrisiko während der Darlehens-laufzeit besteht sowie eine turbotilgung von maximal 12 Jahren die Finanzierung auf Fondsebene sehr sicher gestaltet. er-gänzend kann man noch sagen, dass die vollständige Betriebskostenübernahme durch den leasingnehmer erfolgt. eine erstleasingrate schließt zudem Währungs-rsiken aus, was dem sicherheitsbedürfnis der anleger entgegenkommt.

beteiligungsreport®: ein derartiges Konzept steht und fällt mit dem lea-singnehmer. stehen sie weiterhin zu Flybe als ihren Vertragspartner?

gunnar Dittmann: Dies kann ich nur mit einem überzeugten Ja beantworten. Fly-be ist eine der profitabelsten airlines der Welt. Die größte Wirtschaftsauskunftei der Welt, Dun & Bradstreet, bewertet die Bonität von Flybe mit der Bestnote „mi-nimal risk“. Dies liegt auch daran, dass Flybe das Rückgrat des englischen Regi-onalverkehrs ist und jährlich mit über sie-ben millionen passagieren als größte in-ländische airline sogar gesellschaften wie British airways hinter sich lässt.

beteiligungsreport®: Wie beurtei-len sie die turbopropmaschinen? hät-ten sie nicht auch gerne einen a380 im angebot?

gunnar Dittmann: Die a380 ist sicher eine gute Verkaufsstory und für jeden Flugzeuginteressierten derzeit ein faszinie-rendes Flugobjekt. Wir von heh stehen aber mit voller überzeugung zu den Bom-bardier Dash 8-Q400. sie sind für unsere anleger ein absolut kalkulierbares investi-tionsobjekt. Dies beweist auch der erfolg der ersten von uns aufgelegten Fonds, die mit vorgezogenen halbjahresausschüttun-

gen seit dem Jahr 2008 ihre zuverlässig-keit unter Beweis stellen konnten. Dazu kommt, dass die Q400 rund 30 prozent weniger treibstoff als vergleichbare Regi-onaljets verbraucht, was dem leasingneh-mer erhebliche treibstoffkosten um bis zu 1,8 millionen usD pro Jahr erspart. über 30 airlines haben bereits diese Flug-zeugmodelle bestellt. 245 Flugzeuge sind bis ende april 2009 ausgeliefert worden, weit über 100 Bestellungen liegen noch vor. Dies beweist die erfolgsstory dieses Flugzeugmodells.

beteiligungsreport®: Wie sehen die analysten ihre produktlinie?

Die heh-Flybe-serie ist mittlerweile von fast allen renommierten Fondsexperten auf herz und nieren getestet worden und konnte durchgängig Bestnoten erhal-ten. höhepunkt ist sicherlich der gewinn des scope award 2009 in der Kategorie „Flugzeugfonds“ durch die heh, da hier das unternehmen und nicht nur ein ein-zelner Fonds von einer Fachjury ausge-zeichnet wird.

Vielen Dank für das gespräch.

HEH-Flugzeugfonds

Richtig durchgestartet ...

HEHFlu

gzeu

gfond

s – Gewinner des Scope Award2009 Interviewpartner: Gunnar DittmannGeschäftsführer der HEH GmbH & Cie. KG

Weitere Informationen bei:hamburger emissionshaus Gmbh & cie. KG Große Elbstraße 1422767 HamburgTel: +49 40 300 846 - 0Fax: +49 40 300 846 - 246E-Mail: [email protected]

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WeiteRe FonDssegmente

Kurzmeldungen – weitere Fondssegmente

immobilien

investitionsvolumen im ersten Quartal 2010nach Berechnungen von Jones lang lasalle beläuft sich das europaweite in-vestitionsvolumen in handelsgenutzte ge-werbeimmobilien im ersten Quartal 2010 auf 5,4 milliarden euro. gemessen am transaktionsvolumen zeigte sich Deutsch-land mit 2,3 milliarden euro als mit ab-stand aktivster markt.

europäische immobilienuhr erstes Quartal 2010Das sinkende angebotsrisiko sorgt für größere stabilität bei europäischen Bü-rospitzenmieten. Während im Jahresver-gleich die spitzenmieten für Büroflächen immer noch fünf prozent unter dem

damaligen niveau liegen, zeigen sie im ersten Quartal 2010 in den meisten eu-ropäischen märkten stabilisierende Bewe-gungen. Der europäische mietpreisindex von Jones lang lasalle verbucht im Drei-monatsvergleich ein plus von 1,2 pro-zent. seit dem Frühjahr 2008 ist das der erste Quartalsanstieg.

Risiken bei immobilienfonds steigenDurch das hohe sicherheitsbedürfnis der anleger liegen immobilienfonds bei Betei-ligungsmodellen an der spitze. allerdings weisen verschiedene experten auf die ge-stiegenen Risiken wie zum Beispiel den Kostendruck oder große Flächen außer-halb der toplagen hin und empfehlen den investoren, „ihre anlagestrategie deutlich globaler auszurichten als bisher“.

Wohnimmobilienfonds als inte-ressante alternativeum ihr geld vor einer drohenden inflati-on zu schützen, fliehen anleger in sach-

werte wie zum Beispiel mietshäuser und eigentumswohnungen. Wohnimmobilien-Fonds - offene wie auch geschlossene - bieten dazu eine interessante alternative. attraktive Renditen, geringeres Risiko, Beteiligungen an immobilien in gut situ-ierten lagen mit langfristigen Vermietun-gen sind unter anderem gute gründe für einen immobilienfonds.

positive aussichten für euro-päischen gewerbeimmobilien-marktaus der neuesten ausgabe des european capital markets Bulletin von Jones lang lasalle geht hervor, dass die Direktin-vestitionen in den europäischen gewer-beimmobilienmarkt 2010 um 20 bis 30 prozent höher liegen könnten als ein Jahr zuvor (2009: 69,2 milliarden euro) und sich damit zwischen 85 und 90 milliarden euro bewegen.

Flugzeuge

hohe nachfrage bei BoeingBoeing hat angekündigt, eine geplante erhöhung der produktionsraten bei den großraumflugzeugprogrammen 777 und 747 wegen der erhöhten nachfrage vor-zuziehen. Die erhöhten Fertigungsraten spiegeln eine wachsende Kundennachfra-ge und einen sich erholenden Flugzeug-markt wider.

Flugzeugfonds: herrscher der lüfteFlugzeugfonds haben sich in der Krise be-hauptet. mit einem marktanteil von 7,4 prozent haben sich die Flieger eindrucks-

immobilienuhr 1. Quartal 2010

Quelle: Jones Lang LaSalle Europäische Büroimmobilienuhr Q1 2010, April 2010

Verlangsamtesmietpreis-wachstum

Beschleunigtesmietpreis-wachstum

Beschleunigtermietpreis-rückgang

Verlangsamtermietpreis-rückgang

hamburg luxemburg

Barcelona, Budapest, Frankfurt

Düsseldorf, edinburgh, mailand,stockholm, stuttgart

Berlin, Brüssel, paris

istanbul, münchenlyon

london city

madrid, lissabon, Rom

amsterdam, athen, Bukarest, Kopenhagen, Dublin, helsinki, prag, st. petersburg

Kiew

moskau, london West end, oslo, Warschau

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BeteiligungsRepoRt 22010

WeiteRe FonDssegmente

voll auf den vierten platz in der gesamt-marktstudie von Feri euroRating services ag geschoben. experten und marktinsi-der gehen davon aus, dass sich Flugzeug-fonds auch im Jahr 2010 fest im markt etablieren.

zweitmarkt

Wealthcap und Fondsbörse Deutschland vereinbaren Ko-operationWealthcap und die Fondsbörse Deutsch-land haben eine Kooperation für die abwicklung von Verkaufswünschen von sachwertanteilen am zweitmarkt verein-bart. ab mai 2010 werden alle Verkäu-fe ausschließlich über die Fondsbörse Deutschland abgewickelt. Die Kooperati-onsvereinbarung wurde im Rahmen der neuaufstellung des zweitmarktservice bei Wealthcap realisiert.

marktbericht märz 2010188 öffentliche handelsabschlüsse ver-meldeten die teilnehmer am zweitmarkt für geschlossene schiffsbeteiligungen für den monat märz 2010. Die geschlos-senen immobilienfonds konnten 158 öffentliche handelsabschlüsse mit ei-nem gesamtvolumen von nominal rund 9,77 millionen euro, 500.000 usD und 88.000 gBp verbuchen. im erstmarkt stieg das prospektierte eigenkapital bei geschlossenen immobilienfonds im ersten Quartal dieses Jahres um 40 prozent ge-genüber dem Vergleichszeitraum des Vor-jahres an.

immobilien-zweitmarktfonds starten durchDie Krise hat zu niedrigen preisen beim immobilieneinkauf geführt, und hier-bei können zweitmarktanbieter mit gu-ten einkaufsmöglichkeiten punkten. ein zweitmarktfonds, der sich aus anteilen an

sonstige Fonds

macquarie muss agrar Direkt invest rückabwickelnDas mindestplatzierungsvolumen von 98 millionen auD konnte nach aussagen des unternehmens nicht erreicht werden. macquarie äußert sich dazu wie folgt: „trotz der von der macquarie Bank limi-ted übernommenen teilplatzierungsga-rantie von 48 millionen auD und einer bereits durchgeführten Verlängerung der platzierungszeit konnte das mindestplat-zierungsvolumen nicht erreicht werden.“ anleger, die sich an dem Fonds beteiligt haben, erhalten vollumfänglich die einla-ge erstattet.

transportaufkommen stark rückläufignach vorläufigen angaben des statisti-schen Bundesamtes in Wiesbaden ging das transportaufkommen im Vergleich zum Vorjahr um 11,2 prozent auf knapp vier milliarden tonnen zurück. Wegen der Wirtschaftskrise war das gesamte gütergewerbe auf straßen, schienen, Wasser- und luftwegen von der Flaute betroffen. Die transportleistung ging deutlich stärker zurück als die gesamt-wirtschaftliche leistung, die mit einem 5-prozent-minus beim Bruttoinlandspro-dukt beschrieben ist.

tagaktuelle Meldungen zu allen bereichen im Markt

der geschlossenen fonds finden Sie unter

www.beteiligungsreport.de

laufenden immobilienfonds zusammen-setzt und zudem seit Jahren gut vermietet ist, bedeutet für die anleger in der Regel weniger Risiko als andere neuemissionen. selbstverständlich gibt es auch auf dem markt der „gebrauchten-Fonds“ schwarze schafe. Deshalb sollte es ein muss sein für jeden anleger, die angebote sorgfältig zu prüfen.

BVzl-Bilanz 2009Das ankaufsvolumen deutscher policen belief sich auf rund 100 millionen euro (2008: 500 millionen euro). Bei den deutschen lebensversicherungspolicen wurde so gut wie gar kein eigenkapital eingesammelt. auch der britische lebens-versicherungsmarkt verzeichnete einen umsatz von nahezu null. Das eingewor-bene eigenkapital ging von 234 millionen euro im Jahr 2008 auf lediglich zehn mil-lionen euro im Jahr 2009 zurück.

private equity

mittelstand beweist stabilitätDie im Bundesverband deutscher Kapi-talbeteiligungsgesellschaften zusammen-geschlossenen mittelständischen Betei-ligungsgesellschaften haben insgesamt 137 millionen euro in 406 unternehmen investiert. Das bedeutet einen Rückgang von rund 13 prozent gegenüber dem Vor-jahr.

Deutscher private equity-markt mit klarem aufwärtstrendFast 1.200 unternehmen wurden im ver-gangenen Jahr mit Beteiligungskapital fi-nanziert, lediglich zehn prozent weniger als im Vorjahr. Diese zahlen belegen die Bedeutung der Finanzierungsform „priva-te equity“ für deutsche unternehmen ge-rade auch in Krisenzeiten.

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WeiteRe FonDssegmente

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neue energie bald auch für Vorsorgesparer

Kontinuierliches Wachstum in diesen zeiten? Die erneuerbaren energien machen vor, wovon traditionelle industriezweige träumen: zweistellige entwicklungen in den

umsätzen, steigende investitionen und zunehmende Beschäftigtenzahlen. Wen wundert es, dass sich energiefonds zu einem bedeutenden segment im Beteiligungsbereich entwickeln?

Die erfolgsstory geht weiter. Das attestieren insider nicht nur dem markt der erneuerba-ren energien, sondern auch dem geschäft mit den geschlossenen energiefonds.

neue Konzeptionen in diesem Bereich sind das spezialgebiet der ÖKoRenta, die ihre energie-expertise bereits über zehn Jahre beweist und diese seit 2005 in eigene Be-teiligungsprodukte fließen lässt. Für zufrie-dene anleger sorgt die serie „premium se-lection“, die jetzt mit einem neuen Fonds und erweitertem Konzept fortgeführt wird.

Der ÖKoRenta neue energien V – sach-werte Deutschland bietet sechs verschie-dene Beteiligungsvarianten und ermög-licht erstmals nun auch Vorsorgesparern, von den großen potenzialen der erneuer-baren energien zu profitieren. Verschiede-ne argumente sprechen für den Fonds:

• sicherheit durch die bewährte Fonds-kalkulation der ÖKoRenta mit schlanker und transparenter Kosten-struktur

• Die anleger werden miteigentümer modernster energieerzeugungsanlagen

• sie erwerben reale Vermögenswerte, die schutz vor inflation und schwan-kungen am Kapitalmarkt bieten

• sie sind bereits mit einer kleinen an-sparrate von monatlich 17,50 euro dabei

• sie sichern sich die gesetzlich garan-tierte einspeisevergütung über 20 Jahre

• sie erwerben einen Baustein für ih-ren persönlichen Vermögensaufbau

• ihr geld wird professionell betreut

• sie übernehmen persönlich Verant-wortung für den Klimaschutz

Während zukunftweisende Fondskonzep-te Domäne des auricher emissionshauses ÖkOrentA sind, ist die IVAg durch ihre innovativen Vertriebskonzepte bekannt. Rund 83 mio. euro platziertes Fondsvo-lumen und über 5.000 gewonnene anle-ger in eineinhalb Jahren für den iFK-bvt

sachwertefonds Deutschland 1 sind die überzeugende Bilanz der oberhachinger. Beiden häusern gemeinsam ist, dass sie anlegerinteressen oberste priorität einräu-men. im Rahmen des ÖKoRenta neue energien V – sachwerte Deutschland bündeln sie nun ihre Kompetenzen. Das ergebnis sollen flexible leistungsmodule sein, die es ermöglichen, jedem anleger-bedürfnis mit einer individuellen lösung zu begegnen. Die Kooperation startet, sobald der ÖKoRenta neue energien V die gestattung durch die BaFin erhalten hat. Dann wird die iVag die Vertriebs-koordination für den ÖKoRenta-Fonds übernehmen.

Autorin: Dr. elke schlüter(im Auftrag von IVAG und ÖKORENTA)

Weitere Informationen beim Vertriebskoordinator:ivAG innovative vertriebskonzepte AGKeltenring 10-1282041 Oberhaching Tel: +49 89 4 576 978 300Fax: +49 89 4 576 978 333E-Mail: [email protected]

eckdaten ENERGIEFONDS

Fondsname: ÖKORENTA Neue Energien V – Sachwerte Deutschland

Initiator: ÖKORENTA AG

Investitionsgegenstand: Energieerzeugungsanlagen in Deutschland

Laufzeit: 3, 6, 10 oder 15 Jahre

Mindestbeteiligung: Ab 2.000 Euro Einmaleinlage oder 17,50 Euro monatlich

Auszahlung: Zwischen 5 % p.a. und 12,5 % p.a. je nach Variante

Besonderheit: Anleger wählen zwischen 6 verschiede-nen Varianten

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BeteiligungsRepoRt 22010

WeiteRe FonDssegmente

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capital gaRant bietet lösung bei sanierung von pensionszusagen

Die Bombenentschärfung für falsche pensionszusagen

schätzungen von Finanzexperten zufolge soll ein großteil der im markt vorhandenen pensionszusagen tickende zeitbomben sein. explosiv wird es für

Firmen, die ihren gmbh-geschäftsführern eine zusage gegeben hatten, aber die vorhandenen Rückdeckungskonzepte nicht ausreichen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn Kapitallebensversicherungen für Rückdeckungsinstrumente verwendet wurden.

insbesondere in zeiten der aktuellen eu-rokrise rund um das pulverfass griechen-land können lebensversicherungen ihre einmalig getroffenen Renditeaussichten nicht einhalten. sicher ist dort nur der ga-rantierte zinssatz, der meist wesentlich niedriger liegt, als der versprochene. so unangenehm diese Deckungslücke zwi-schen der versprochenen Versicherungs-summe und der tatsächlich ausgezahlten summe für anleger ist, so verheerend ist dies für die Rückdeckung von pensionszu-sagen. Die entstehende lücke kann nicht nur zu Bonitäts-, sondern auch zu liquidi-tätsproblemen bei Betrieben führen. Des-halb wird in solchen Fällen zum einen die Reparatur und überprüfung des Vertrags-werkes einer pensionszusage empfohlen und zum anderen eine aufstockung der Rückdeckung dringend angeraten. hier kommen sachwerte über geschlossene Fonds und aktienportfolios in Form von investmentfonds zum tragen. sie bieten

vor allem auch bilanztechnisch extreme Vorteile. hier setzt die capital gaRant gruppe mit ihrem aktuellen produkt dem capital gaRant Ratenfonds an. er ver-bindet beide anlagegruppen. Durch die gewerbliche prägung entstehen Bilanzvor-teile, die in jedem einzelfall gesondert zu ermitteln sind.

Die entscheidenden Vorteile bei einer innovativen Rückdeckung mit Beteiligun-gen und investmentfonds ist die Kom-bination aus weitgehend steuerfreien erträgen sowie einem optimalen chan-cen-Risikoverhältnis durch die Vermö-gensdiversifikationen. hinzu kommt eine deutlich überdurchschnittliche nachsteu-errendite.

ein weiterer Vorteil dieser Variante wird durch den capital gaRant Ratenfonds realisiert. Die flexiblen einzahlungsvarian-ten in der Kombination von einmaleinzah-

lung und Ratenzahlungen verhindern die liquiditätsprobleme von unternehmen. Damit kann eine liquiditätsschonende heilung der pensionszusagen dargestellt werden. in jedem Fall ist ein individuelles, ausführliches Beratungsgespräch mit den spezialisten von capital gaRant not-wendig.

Autor: roland BuchtaManaging Partner der CAPITAL GARANT Gruppe

Weitere Informationen bei:cAPitAl GArAnt Gruppe Maximilianstraße 36 . 86150 AugsburgTel. + 49 821 567 194 – 0Fax + 49 821 567 194 – [email protected]

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BeteiligungsRepoRt 2201028

� Attraktive Ausschüttungab 11% p.a.

� Erstmalige Anwendung desTonnage-Steuermodellsbei einem Passagierschiffin einem Beteiligungsfonds

� Kein Währungsrisiko

� Beteiligung ab 20.000,-zzgl. 5 % Agio

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Eines der berühmtesten Markenzeichen für erstklassige Kreuzfahrt-Kultur steht anspruchs-vollen Investoren ab sofort als renditestarkes Investment zur Verfügung: die MS/Astor.

Mit der Auflegung des weltweit ersten geschlossenen Fonds für einen Hochsee-Cruise-Linerunter Tonnagesteuer setzt die Premicon AG als Marktführer für Kreuzschifffahrt-Fonds einexklusives Ausrufezeichen für qualitätsorientierte Investoren, die gezielt nach Chancen inausgewiesenen Wachstumsmärkten suchen.

Zum einen bietet der MS/Astor-Fonds das enorme Zukunftspotential der Hochsee-Kreuz-fahrtbranche, die Jahr für Jahr zweistellige Wachstumsraten verzeichnet. Und schließlichfokussiert er ein Beteiligungsobjekt, das mit einem umfassenden Umbau und einem ein-malig luxuriösen Image wie kein zweites von diesem Wachstum profitiert.

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BeteiligungsRepoRt 22010

WeiteRe FonDssegmente

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steuerliche Konzeption als § 6 b Fonds und immobilienqualität sind kein Widerspruch

ein Realinvestment zum anfassen

in der Vergangenheit waren Fonds mit steuerlichem hintergrund oft von schlechter objektqualität in uninteressanter lage. Die slc zeigt mit ihren studentenappartements

in garching, dass es auch anders geht. Jeder der will, kann sich vor ort von der Qualität bei der standortauswahl, Bauqualität und objektverwaltung überzeugen. Denn hier stimmen die alten grundsätze für eine immobilieninvestition: lage, lage, lage.

analyst philip nerb hat das in seinem gutachten vom november 2009 sehr anschaulich herausgearbeitet und den standort garching wie folgt beschrie-ben:

garching als standort für hochtechnolo-gie und Forschung ist weltweit etabliert. mit zahlreichen namhaften unternehmen und institutionen, wie den max-planck-instituten, dem leibnitz-Rechenzentrum und general electric, weist der standort eine hohe Dichte an Forschungseinheiten auf. prägend für den standort sind die technische universität (tu) münchen sowie die ludwig-maximilians-universität münchen (lmu), die in garching die Forschungseinrichtung der mathematisch-physikalischen Fakultät betreiben. neben den hochschulen haben sich zahlreiche wissenschaftliche institute niedergelas-sen, die von der außerordentlich hohen Dichte technischen Wissens am standort profitieren. Weltbekannt wurde garching in den 50er Jahren durch die eröffnung des atom-eis, des ersten Forschungsre-

aktors mit internationaler Bedeutung. auch heute werden die einrichtungen weltweit nachgefragt, die anfragen nach Forschungszeit für externe am aktuellen Forschungszeit „heinz maier-leibnitz“ übersteigen die Kapazitäten um das Doppelte. Da ich den standort selbst seit Jahren kenne, weiß ich um die hohe Dynamik und die außerordentliche anzie-hungskraft auf Forschende technischer Disziplinen. Die tu münchen wurde 2006 ebenso wie die lmu als exzellenz-universität eingestuft. Das Wachstum der studentenzahlen hat sich infolge offenbar auf fast 20 prozent p.a. erhöht. Da der standort garching über eine außeror-dentliche attraktivität verfügt (mehr als 10.000 studenten), gleichzeitig aber der entwickelbare Raum für Wohngelegenhei-ten vergleichsweise gering ist, besteht ein sehr hoher nachfrageüberhang. Für den Fonds ist dieses umfeld perfekt. Der an-bieter hat in unmittelbarer nachbarschaft zur Fondsimmobilie ein vergleichbares Wohnheim fertig gestellt, das seit eröff-nung 2008 voll ausgelastet ist. Der mik-rostandort ist sehr gut angebunden an den ÖpnV, mit dem man in kürzester zeit ins stadtzentrum von münchen gelangt. Die BaB liegt quasi vor der haustüre, der Flughafen münchen ist ebenfalls über mehrere Wege sehr schnell erreichbar. (ende des zitats)

unter Berücksichtigung weiterer Fakto-ren wie die Beurteilung des initiators, der mieterin, des Konzeptes und natür-lich des objektes kommt nerb – wie er es nennt – summa summarum zu einer gesamtbewertung von einwandfrei, was einer 2+ entspricht.

Jürgen JostInitiator des 6b-Fonds

Weitere Informationen bei:Garching slc 2 Gmbh & co. KG Nördliche Münchner Str. 1682031 GrünwaldTel. +49 (0) 89 64 91 13 86 Fax +49 (0) 89 64 91 13 [email protected]

eckdaten

Fondsname: GARCHING SLC 2 GmbH & Co. KG

Objekt: Studentenwohnheim in Garching (SLC 2)

Steuerliche Einkünfte: Einkünfte aus Gewerbebetrieb, Rück-lagen und Übertragung stiller Reserven nach § 6b, c EStG möglich

§ 6b EStG-Übertragungsfaktor: 273 Prozent inklusive Agio

Vertragslaufzeit: Festlaufzeit bis 31.12.2028, Wertsicherungsklausel

Mindestbeteiligung: 20.000,- Euro zuzüglich fünf Prozent Agio

Fondslaufzeit: erstmalige Kündigung durch Anleger zum 31.12.2028 möglich

Gesamtinvestition: 12,85 Millionen Euro

Ausschüttung: von 1,88 Prozent p.a. ansteigend auf 6,52 Prozent p.a.

Weichkosten: 9,19 Prozent (bezogen auf GK), inklusive Agio

Investitionsquote: 90,48 Prozent inkl. Agio

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WeiteRe FonDssegmente

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nachhaltige substanzwerte als antwort

BeteiligungsReport® sprach mit Reiner hambrecht, Vorstandsvorsitzender der sVF ag Finanzmarkt-emissionen, über den nachhaltigen substanzwertfonds „sense4value“.

Die sVF ag Finanzmarkt-emissionen bringt pünktlich zur Jahresmitte ihren neu-en Fonds „sense4value“ auf den markt, der nachhaltige substanzwertfonds im Fokus hat und als Dachfonds konzipiert ist. grund genug, den Vorstandsvorsitzen-den Reiner hambrecht nach hintergrün-den zu fragen.

beteiligungsreport®: nach dem investmentportfolio multiselect und ihrer private equity-Dachfondslinie bringen sie nun einen nachhaltigkeits-fonds auf den markt. Wo ist die linie hierbei?

reiner hambrecht: Die sVF ag Finanz-markt-emissionen versteht sich als strate-gischer Vermögensverwalter und hat sich zum ziel gesetzt, verschiedene assetklas-sen mit hoch qualifizierten und kompeten-ten Dachfondslösungen zu konzipieren. Dies ist uns bereits mit unserem invest-mentfonds multiselect und den fünf pri-vate equity-Fonds hervorragend gelungen. alle diese Fonds haben sich im marktver-gleich als outperformer bewiesen. nicht zuletzt liegt dies natürlich an unserem strategischen partner, der Feri institutional advisors gmbh, die ein professionelles Fondsmanagement garantiert.

beteiligungsreport®: nachhaltigkeit wird oft als „gummibegriff“ gesehen. Was verstehen sie unter nachhaltig-keit?

reiner hambrecht: nachhaltigkeit im klassischen sinne kommt aus der Forst-wirtschaft und beschreibt ein vernünfti-ges Verhältnis zwischen abforstung und aufforstung, um auch in zukünftigen generationen sinnvoll wirtschaften zu können. Das ist auch unser leitbild für nachhaltigkeit. Deshalb prüfen wir nicht

nur Fonds aus dem klassischen regene-rativen energiebereich wie Wind, solar, Biomasse etc., sondern auch investments in geschlossene Rohstofffonds wie Wald, agrar, Wasser oder soziale themen wie mikrokredit und Bildung, aber auch cleantech.

beteiligungsreport®: Wo sind die chancen in ihrem Fonds?

reiner hambrecht: Die chancen sind ohne Frage eine Kombination aus einer professionellen auswahl von überdurch-schnittlich guten Fondsprojekten, die wir

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BeteiligungsRepoRt 22010 39

durch ein ausgefeiltes produktscreening ermitteln. Kombiniert durch eine breite Diversifikation ergibt sich dadurch eine in-teressante Renditechance verbunden mit einer breiten Risikostreuung.

beteiligungsreport®: Wie oben er-wähnt, hat bisher Feri das Fondsma-nagement übernommen. Wie sieht dies konkret bei diesem Fonds aus?

reiner hambrecht: Bei den bisherigen produktsegmenten war Feri durch ihre Datenbanken und ihr insiderwissen ein wertvoller partner. unsere jahrelange er-fahrung im Bereich managerselektion und das bereits erwähnte produktscreening garantieren eine erfolgreiche Fondsaus-wahl. nichtsdestotrotz wird ein anlage-ausschuss installiert, der die geschäfts-leitung bei der auswahl berät. neben anerkannten marktexperten wird dort auch die Kompetenz von Feri vertreten sein.

beteiligungsreport®: gibt es ein be-sonderes highlight?

reiner hambrecht: zum einen besagen wissenschaftliche studien, dass eine op-timale streuung eines anlageportfolios in regenerative energien mindestens 12 bis 15 investments vorweisen sollte. ein highlight ist hierbei sicherlich, dass der anleger bei uns mit einem einzigen investment eine breite streuung auf Ba-sis der geschlossenen Fonds realisieren kann. Das zweite highlight ist die teilung des Kommanditkapitals in Vorzugs- und stammkapital. Dadurch ermöglichen wir besonders sicherheitsorientierten anle-gern den zugang zu dieser assetklasse sowie eine Vorzugsstellung bei der aus-schüttung. Die dritte Besonderheit ist sicherlich die schlanke Weichkostenstruk-tur, die einen investitionsgrad von 97,3 prozent ermöglicht. Damit ist eine der häufig geäußerten Kritiken einer Dach-fondskonstruktion widerlegt.

Vielen Dank für das gespräch.

Interviewpartner: reiner hambrechtVorstandsvorsitzender der SVF AG

Weitere Informationen bei:svF AG Finanzmarkt-emissionen Rudolf-Wild-Str. 10269214 EppelheimTel: +49 6221 53 97 – 50Fax: +49 6221 53 97 – 97E-Mail: [email protected]

eckdaten

Fondsname: sense4value

Initiator/ Anschrift: SVF AG Finanzmarkt-EmissionenRudolf-Wild-Str. 10269214 Eppelheim

Investitionsgegenstand: Erneuerbare Energien

Zielvolumen: 20 Millionen Euro

Fundraising: bis 31.12.2011

Mindestzeichnung: Standardkommanditisten: 10.000 Euro + 5 % AgioVorzugskommanditisten:20.000 Euro + 5 % Agio

Geplante Laufzeit: bis 31.12.2026

Gesamtausschüttung: voraussichtlich Standardkommanditisten: 216,56 %Vorzugskommanditisten: 183,63 %

Besonderheiten: Standard- und Vorzugskapital

8. Jahrgang, Ausgabe: Quartal 2 2010 € 8,90

beteiligungslreportPROFIMAGAZIN FÜR GESCHLOSSENE FONDS

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ASSET ALLOCATION VOLKSWIRTSCHAFT-LICHE BEDEUTUNG

KRITISCHESDresdner Nachhaltigkeitsfonds

Schiffsfonds

Das Aufklaren im Sturm

In dieser Ausgabe enthalten:

anders l investieren

Banking geht auch anders (Folge 2)Banken nach den Herzen der Kundenanders l investieren sprach mit Thomas Jorberg, Vorstandsvorsitzender der GLS Bank

INVESTMENTBRIEF ZUM THEMA NACHHALTIGE GELDANLAGEN

an Bedeutung. Schlagworte wie Klimawandel, nach-wachsende Rohstoffe oder erneuerbare Energien sind ein Synonym für das Um-

Herr Jorberg, als Vor-standsvorsitzender der GLS Bank, der ältesten Nachhaltigkeitsbank in Deutschland, stellen Sie den Sinn von Finanzanla-gen heraus. Dies ist auch Ihr Motto in der aktuellen Werbekampagne. Einem Zeitungsbericht zufolge werden Sie als „Sinn su-chender Banker“ tituliert. Haben Sie den „Sinn“ be-reits gefunden?Wir sind die erste sozial-ökologische Bank welt-

weit. Seit unserer Grün-dung 1974 gehen wir den Weg der sinnvollen Geld-anlage. Die Frage nach sinnvollen Geldanlagen bedeutet bei uns, neben dem klassischen Kriteri-en, wie Rendite, Laufzeit und Risiko eben auch die Frage zu stellen, was wird tatsächlich Sinnvolles, Realwirtschaftliches mit dem Geld gemacht. Um auf Ihre Frage zurückzu-kommen, wir finden sozu-sagen jeden Tag den Sinn,

weil wir als Kreditnehmer Kunden finden, die mit uns zusammenarbeiten wol-len. Die Suche nach dem „Sinn“ ist das Entschei-dende. Was heute sinnvoll ist, kann morgen schon wieder anders sein.

Sie sind seit 1986 in der GLS Bank tätig. In die-sem Jahr war das Thema „sinnorientierte Bank“ eher belächelt worden, heute ist es mehr als Hype zu verstehen. Was hat sich

innerhalb der GLS Bank seitdem verändert?Zunächst einmal haben wir unser Grundprinzip, dass wir nach sozial-ökologi-schen Prinzipien handeln, nicht verändert. Allerdings hat sich die Art, wie wir das machen und was wir machen, in den letzten dreißig Jahren enorm ver-ändert. 1986 war ein ent-scheidendes Jahr. Durch Tschernobyl hat sich der

weiter auf Seite 2 >>Was zählt zu nachhaltigen geschlossenen Fonds?Klassischerweise wird un-ter dem Bereich Nachhal-tigkeit bei der Assetklasse geschlossene Fonds die In-vestitionsprojekte gezählt, die in erneuerbare Energien investieren. Hierzu zählen

die Energieformen Solar, Wind, Biomasse und Geo-thermie. Aufgrund sowohl der Finanzkrise als auch der positiven Anlegerresonanz erleben diese Fonds einen Boom gegen den Markt-

trend. Gemäß der Studie von Feri EuroRating Ser-vices AG „Gesamtmarkt-studie Beteiligungsmodelle 2010“ haben geschlossene Fonds eine Platzierungs-einbuße von knapp 50 Pro-

zent hinnehmen müssen, wohin gegen Energiefonds um circa 150 Prozent zule-gen konnten.

Nachhaltigkeit in der Wirt-schaft gewinnt immer mehr weiter auf Seite 2 >>

INHALT Seite 1-2 Interview mit Herrn Jorberg / Was zählt zu nachhaltigen geschlossenen Fonds?

Seite 3 Grün ist HoffnungAutorenbeitrag von Herrn Heintze

Geschlossene Fonds Offene Fonds Veranstaltungstipps

Investmentbrief - Nachhaltige Geldanlagen 2. Jahrgang Ausgabe 2-10

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Anleger nehmen die verbesserten Marktbedingungen noch nicht wahr

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petenz GmbH & Co. KG, Altstadt 296, 84028 Landshut schriftlich widerrufen. Zur Fristwah-

rung genügt die rechtzeitige Absendung.

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WeiteRe FonDssegmente

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portfolio-sachwert-Fondspolen – Wettbewerb der einzelhandelsgiganten

Der derzeitige geografische marktfokus auf polen spiegelt einen trend wider, der sowohl finanziell als auch kulturell sehr interessant ist. Die osteuropäischen Regionen mit besonders

starkem Wachstum offenbaren den anlegern reichhaltige chancen und potenziale. Die polnische Wirtschaft wächst um ein Vielfaches schneller als der Durchschnittswert aller eu-mitglieder.

zusätzlich wird das polnische Wirtschafts-wachstum in bedeutendem maße durch das Wachstum des exports, der indust-rieproduktion und der investitionen an-getrieben. polen hat nach Russland die Volkswirtschaft mit dem größten Wachs-tum in europa.

Für alle Betreiber und nutzer von han-delsimmobilien in polen ist aktuell der Kauf einzelner objekte günstiger als die längerfristige miete. im hinblick auf die angespannte Weltwirtschaftslage stel-len die immobilien eine sicherung der Konzernbilanzen, insbesondere in neuen Wachstumsmärkten dar. Die fallenden grundstückspreise in den mittelzentren (Kleinstädte bis 30.000 einwohner) und die höheren Verkaufspreise durch den zu-nehmenden Wettbewerb bilden ein gutes Fundament für zukünftige investitionen. hier setzt das hamburger emissionshaus elbfonds mit seinem projektentwicklungs-fonds an.

seit Jahresbeginn publizieren die medi-en über die Wirtschaftlage in polen wie folgt:

tesco (Britischer einzelhan-delskonzern) erhöht gewinn – erholung gewinnt an Kraft – expansion wird fortgesetzt Die weltweit viertgrößte einzelhandels-kette beschäftigt 440.000 mitarbeiter, in polen gibt es über 320 Filialen, teil-weise gekoppelt mit der eigenen tank-stellenkette. tesco wies vor steuern im geschäftsjahr 2009/10 einen gewinn in höhe von pfund 3,4 milliarden aus, das sind 8,7 prozent mehr als im letzten Jahr. in diesem Jahr will das unternehmen nun verstärkt in den ausbau seines Filialnet-zes im ausland investieren. übrigens ist tesco der größte investor der DiReKt inVest polen Fonds.

Für intermarché war 2009 in polen ein RekordjahrDie musketiergruppe erreichte 2009 ei-nen Rekordumsatz von zloty 3,2 milliar-den. Dies ist ein anstieg gegenüber dem Vorjahr von 14 prozent. Derzeit sind in polen 145 Filialen am markt. Damit hat intermarché in polen das drittgrößte netzwerk von Filialen nach Frankreich und portugal. Der präsident teilte anfang märz 2010 mit: „im Jahr 2010 planen wir 27 neue intermarché Filialen und 17 neue Bricomarché (Baumärkte). auf län-gere sicht planten Bricomarché ein netz von 800 Fachmärkten und intermarché 400 Filialen in polen. auch intermarché und Bricomarché treten als Betreiber und investoren für die DiReKt inVest polen Fonds auf.

polen – investieren im herzen europasViele analysten renommierter Banken und Wirtschaftsexperten beobachten den polnischen markt seit geraumer zeit. es liegen eindeutige ergebnisse der polni-schen Wirtschaftspolitik vor, die langfris-tige investitionen schützen und stützen. Für das 1. Quartal 2010 hat Vize-Wirt-schaftsminister ludwik Kotecki einen an-stieg des Bruttoinlandproduktes Bip von 2,8 prozent gemeldet.

industrieproduktion steigt in polen doppelt so schnell wie in der eunach einem europaweiten einbruch der industrieproduktion anfang 2009 gab es im Januar und Februar 2010 einen an-stieg um 3,5 prozent in der eu und um 4,1 prozent in der euro-zone. polens in-dustrieproduktion wuchs im Februar um 10,1 prozent.

preiswachstum verlangsamt sichim Februar und märz 2010 hat das sta-tistikamt gus 2,9 prozent Wirtschafts-wachstum und 2,6 prozent inflation ge-meldet. Die Ökonomin der Bank pekao, alexandra Bluj, erklärt das mit dem ho-hen Basis-effekt, das heißt mit den hohen preissteigerungen vor einem Jahr.

polens Konzerne verdienten 2009 zehn prozent mehrDie größten an der Börse notierten pol-nischen Firmen steigerten im vergan-genen Jahr ihren nettogewinn um ins-gesamt 10 prozent. Das errechnete die zeitung „Rzeczpospolita“ auf der grund-lage der Jahresberichte. insgesamt be-

Autor: stephan GrohtGeschäftsführer derelbfonds GmbH

Weitere Informationen bei:elbfonds GmbhElbchaussee 33622609 HamburgTel: + 49 40 500 16 09 - 0Fax: + 49 40 500 16 09 - 99E-Mail: [email protected]

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WeiteRe FonDssegmente

trug der nettogewinn der unternehmen 16,8 milliarden zloty (4,3 milliarden euro) „mit steigerungsquoten sowohl bei den Konsumausgaben als auch den gehältern bietet polen mit die besten Wachstumsprognosen innerhalb euro-pas. Dieses wird die nachfrage nach ein-zelhandelsflächen durch internationale marktteilnehmer ankurbeln“, so Brian Burgess, head of savills polen.

grundsteinlegung tesco han-delsmarkt in oławaobwohl das Jahr 2009 durch die inter-nationale immobilienkrise überschattet war, konnten wir gemeinsam mit den immobilienpartnern, unter anderen der st Bau aus Weißenhorn, renditestarke projekte für die DiReKt inVest polen FonDs sichern. Wichtigstes investitions-kriterium ist natürlich, dass zum Beispiel die Betreiber tesco, alDi, KauFlanD, inteRmaRché, und mcDonald´s, die immobilien nach Fertigstellung nicht mieten, sondern kaufen. übrigens be-deutet die notarielle Beurkundung des Kaufvertrages für die investoren und Käufer absolute planungssicherheit. Denn die Betreiber beginnen nach der unterzeichnung sofort mit der Vorbe-reitung für den Wareneinkauf und die Kühlketten und mit der einstellung von mitarbeitern.

mit dem neuen Fonds aus der serie DiReKt inVest polen werden Direktin-vestitionen in projektentwicklungen von einzelhandelsimmobilien vorgenommen. eine Besonderheit der Fondskonzeption ist, dass in der Regel der Käufer der zu erstellenden handelsimmobilie fest steht, bevor die Fondsgesellschaft das grund-stück erwirbt beziehungsweise der Bau-beginn der handelsimmobilie erfolgt. mit einer kurzen laufzeit von knapp vier Jah-ren profitieren die anleger somit von den renditestarken investitionsmöglichkeiten im herzen europas und partizipieren di-rekt an den positiven entwicklungen des polnischen handelsimmobilienmarktes.

Fazit:eine immobilien-investition in osteuropa – am Beispiel der Wachstumsregion po-len – ist eine lohnenswerte Kapitalanlage, denn sachwerte eignen sich besonders in turbulenten zeiten für die Diversifizierung von anlegerportfolios. sie stellen keine ausschließlichkeitsprodukte dar, sind aber bestens geeignet, neben aktien und Roh-stoffen zu bestehen. ein einfaches und klar verständliches investitionskonzept auch für privatinvestoren.

eckdaten

Fondsname: DIREKT INVEST POLEN 3

Investitionsgegenstand: Direktinvestitionen in Projektentwick-lungen von Einzelhandelsimmobilien

Geplante Laufzeit: ca. 3 Jahre und 9 Monate Laufzeit

prognostizierte Rendite: ca. 11,26 % p. a. (gemäß IRR, nach Steuern in Polen, inklusive Agio, ohne Progressionsvorbehalt)

prognostizierte Gesamtausschüttung: ca. 138,91 %

jährliche Ausschüttungen: 2011 - 15 %; 2012 - 25 %; 2013 - 98,91 %

Frühzeichnerbonus: 3,5 % Gewinn vorab bezogen auf die Kommanditeinlage (Angebot verringert sich ab Juni 2010 um monatlich 0,5 %)

VERKAUF-VOR-ANKAUF-PRINZIP: d.h. der Käufer der zu erstellenden Han-delsimmobilie steht in der Regel fest, be-vor die Fondsgesellschaft das Grundstück erwirbt bzw. der Baubeginn erfolgt

Mindestbeteiligungssumme:10.000 Euro, zzgl. 5 % Agio

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WeiteRe FonDssegmente

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Für anleger scheint die sonne weiter in Deutschland

solarfonds sind für anleger aus vielen gründen interessant: Der markt für solarenergie wächst seit Jahren und besitzt starkes Wachstumspotenzial. zudem ist solarstrom

konjunkturunabhängig – sonne scheint nicht in Wirtschaftszyklen. in Deutschland wird solarenergie zudem durch das erneuerbare-energien-gesetz (eeg) gefördert, das einen stabilen rechtlichen Rahmen für investitionen bildet und auch weiterhin bilden wird.

seit Jahren steigt die erzeugung nachhal-tigen stroms: heute werden in Deutsch-land bereits rund 16 prozent des ge-samten strombedarfs auf diese Weise gedeckt. unter anderem wird diese ent-wicklung durch das erneuerbare-energien-gesetz (eeg) gefördert. Das eeg ver-pflichtet energieversorger zur vorrangigen abnahme von solarstrom und legt die Vergütung des eingespeisten stroms zu ei-nem garantierten Festpreis fest. Dadurch besteht für Fondsanlagen aus dem Be-reich der erneuerbaren energien ein stabi-ler rechtlicher Rahmen, der investitionen wirtschaftlich planbar macht und langfris-tige einnahmestabilität ermöglicht.

Die aktuelle Regierung plant, noch die-ses Jahr die Förderung zu kürzen. solar-

parks, die bereits am netz sind, erhalten aber weiterhin die bisherigen Förder-höhen. Desgleichen anlagen, die bis zum 1. Juli 2010 erstmals einspeisen. eine übergangsregelung soll zudem für Freiflächenanlagen gelten, die bis zum 25.03.2010 in einem Bebauungsplan ausgewiesen sind bzw. genehmigt wa-ren und bis ende 2010 ans netz gehen. zudem wird die Rentabilität deutscher solarparks, so sind sich experten einig, durch die Kürzung kaum sinken. etwai-ge minderungen der einnahmen werden aufgrund gesunkener technikpreise, vor allem der module, durch sinkende Kos-ten aufgefangen. Deutschland ist also, trotz leicht angepasster Förderung, nach wie vor ein interessanter standort für solarparks.

sonneneinstrahlung ist nicht alles …Deutschland oder der süden europas, Waldrand und südhang – solarerträge sind geografisch individuell. gemessen werden sie anhand so genannter global-strahlungswerte, die den langjährigen, durchschnittlichen einstrahlungswert ei-ner geografischen Region ausdrücken.

Für die Rentabilität einer anlage ist je-doch die sonneneinstrahlung weniger ent-scheidend, als man denken sollte: Dem Verhältnis zwischen Kaufpreis der anlage und zu erwartendem ertrag kommt eine wesentlich wichtigere Rolle zu. an diesem Kaufpreisfaktor kann der anleger ablesen, wie günstig der einkauf des solarparks war. so wird auch ein Vergleich zwischen

Investitionsobjekt des HCI Energy 2 Solar – Solarpark in Oberostendorf

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BeteiligungsRepoRt 22010

WeiteRe FonDssegmente

unterschiedlichen parkgrößen und parks möglich, die in gebieten mit unterschied-licher absoluter sonneneinstrahlung lie-gen. so kann durchaus eine anlage in Deutschland rentabler sein als etwa ein solarpark in spanien, der mehr sonnen-einstrahlung besitzt.

Deutschland als investitions-sicherer standortDie standortwahl ist jedoch noch auch aus einem anderen grund relevant: Je nach staat, in dem der solarpark errichtet wird, herrschen andere rechtlichen Rah-menbedingungen, etwa in Bezug auf Bau-genehmigungen, grundbuchrecht oder auch einspeisevergütungen. hier hat Deutschland Vorteile: Die Förderung er-folgt auf Basis eines gesetzes, die zah-lung der einspeisevergütung erfolgt je-doch nicht aus staatsgeldern, sondern über die stromabnehmer, projekte und stromabnahme fallen unter eine hohe Rechtssicherheit. Je nach Rechtsumge-bung differieren sogar innerhalb der eu die genehmigungssicherheit oder auch die Dauer des genehmigungsverfahrens.

ein Fonds, der ausschließlich in Deutsch-land investiert, ist der hci energy 2 solar. zwei solarparks, einer im bayeri-schen Dettenhofen am ammersee und ein zweiter in oberostendorf im ostall-

gäu, wurden bereits erworben und sind seit ende 2009 in Betrieb. zusammen erreichen die beiden anlagen eine nenn-leistung von rund 5.700 kWp. Die Re-gelungen des eeg garantieren für diese, bereits 2009 ans netz gegangenen solar-parks eine einspeisevergütung bis ende 2029 von 31,94 cent für jede erzeugte Kilowattstunde strom. zudem kann der Fonds in weitere deutsche solarparks investieren, wobei die auswahl der pro-jekte nach festgelegten investitions- und Qualitätskriterien erfolgt: erworben wer-den dürfen ausschließlich in Betrieb be-findliche, schlüsselfertige oder baureife solarparks auf Frei- oder Dachflächen in Deutschland.

Autor: Jan eike schuldtLeiter Alternative Assets der HCI Capital AG

Weitere Informationen bei:hci capital AGBurchardstraße 820095 HamburgTel: +49 40 88 88 1-0Fax: +49 40 88 88 1-199E-Mail: [email protected]

eckdaten

Fondsname: HCI Energy 2 Solar

Initiator/ Anschrift: HCI Capital AGBurchardstraße 820095 Hamburg

Investitionsgegenstand: Solarparks in Deutschland

Emissionskapital: 20 Mio. Euro (plus Aufstockungsoption)

Vertragslaufzeit: Festlaufzeit bis 31.12.2028, Wertsicherungsklausel

Mindestzeichnung: 5.000 Euro (zzgl. Agio)

Geplante Laufzeit: 31.12.2030

Gesamtausschüttung: Rund 220 Prozent (Prognosewert)

Besonderheiten: • Zwei Solarparks bereits seit 2009 am

Netz• Investitionskriterien sichern Rentabilität

und Qualität der Anlagen

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BeteiligungsRepoRt 22010

steueR | Recht | Konzeption

Kurzmeldungen – steuer | Recht | Konzeption

neuer Weg zum Wirtschafts-prüferDie vier weltweit führenden Wirtschafts-prüfungsgesellschaften Deloitte, ernst & Young, Kpmg und pricewaterhousecoo-pers eröffnen angehenden Wirtschafts-prüfern eine weitere attraktive ausbil-dungsperspektive. Künftig wollen die „Big 4“ ihren nachwuchskräften in Deutsch-land einen einheitlichen, berufsbegleiten-den masterstudiengang anbieten. Dieser soll die eigenen ausbildungsprogramme der gesellschaften ergänzen.

Der falsche Weg zum richtigen zielDer Verband geschlossene Fonds e. V. (VgF) unterstützt ausdrücklich den Vor-schlag der politik, der Branche der ge-schlossenen Fonds künftig gesetzliche Re-geln zu geben. aus sicht des Verbandes kann der entwurf daher nur der auftakt für eine inhaltliche Diskussion sein. ände-rungen sind unumgänglich, um am ende marktgerechte und wirksame Regelungen zu haben.

Betreiben von Bankgeschäften ist erlaubnispflichtig

auch das bloße Betreiben des Kreditge-schäftes ist ein Bankgeschäft und bedarf der erlaubnis nach § 32 KWg (BVerwg, urt. vom 22.04.2009, 8 c 2/09). in die-sem Rechtsstreit ging es um die Kreditver-gabe durch ein schweizerisches unterneh-men über das internet und in Deutschland ansässige Kreditvermittler. Die BaFin sah darin ein erlaubnispflichtiges Betreiben von Bankgeschäften im inland und un-tersagte die tätigkeit. Das Bundesverwal-

tungsbericht bestätigte die anordnung der BaFin als rechtmäßig. nach § 1 abs. 1 satz 2 nr. 2 KWg ist schon das gewähren von gelddarlehen oder akzeptkrediten (= Kreditgeschäft) als Bankgeschäft anzuse-hen, auch wenn nicht gleichzeitig das ein-lagengeschäft nach § 1 abs. 1 satz 2 nr. 1 KWg betrieben wird.

meldepflicht bei Beteiligungen an auslandsfondsanleger, die einem auslandsfonds beitre-ten, müssen das innerhalb eines monats bei ihrem Wohnsitzfinanzamt anzeigen. zu dieser gesetzlichen meldepflicht hat das Bundesfinanzministerium (BmF) ei-nen neuen erlass ausgegeben. einer der gründe, dass die Finanzbeamten per er-lass angehalten worden sind, bei Fonds-anlegern genau auf die meldepflicht zu achten, ist, dass der vollständige und rechtzeitige Datenfluss über auslands-beteiligungen für die anschließende sammlung und auswertung bei der „in-formationszentrale für steuerliche aus-landsbeziehungen“ unerlässlich ist.

umsatzsteuergefahr für Finanz-branche gebanntDas Bestehen einer abschlussvollmacht wird auch zukünftig nicht für die steuer-freiheit von Finanz- und Versicherungsver-mittlung erforderlich sein. aufgrund einer deutschen intervention war die erforder-nis einer abschlussvollmacht zur umsatz-steuerbefreiung in Brüssel nicht mehr kon-sensfähig und ist zwischenzeitlich aus dem Richtlinienvorschlag gestrichen worden

oberlandesgericht verurteilt freien anlageberaterDas oberlandesgericht stuttgart hat mit urteil vom 01.04.2010 (az.: 7 u 185/09) einen freien anlageberater zur zahlung von schadensersatz in sechsstel-liger höhe verurteilt. nach den Feststel-lungen des gerichts wurde in den Bera-tungsgesprächen weder hinreichend über

die bestehenden Risiken noch über die zahlung von innenprovisionen aufgeklärt

Bank wird zu schadensersatz verurteiltein urteil mit dem aktenzeichen 2-14 o 165/09 des landesgerichts Frankfurt am main festigt die position geschädigter anleger in geschlossenen medienfonds. Das Bankhaus löbbecke ist seiner aufklä-rungspflicht nicht genügend nachgekom-men und muss nun schadensersatzzah-lungen in höhe von 105.000 euro leisten.

Bgh stellt sich hinter freie Finanzberater

in einem grundsatzurteil entschied der Bundesgerichtshof, dass bankenunabhän-gige anlageberater beim Verkauf von Finanzprodukten ungefragt keine provisi-onen offenlegen müssen. höchstrichter-lich war bisher nur geklärt, dass Banken-berater eine aufklärungspflicht haben. Für freie Finanzdienstleister gilt diese Verpflichtung nun nach der entscheidung des Bgh aber nicht (az.: iii zR 196/09).

Dia-Verfahren für solaranlagen in apulien verfassungswidrigDas gesetz für kleine solaranlagen der Region apulien wurde vom italienischen Verfassungsgericht für verfassungswid-rig erklärt. Das sogenannte Dia-Verfah-ren (Denuncia di inizio attività edizilia, D.i.a.) ist keine Baugenehmigung wie in Deutschland, jedoch für viele Bauvorha-ben ausreichend. Das Verfassungsgericht urteilte allerdings, dass für solaranlagen eine genehmigung nach dem au-Ver-fahren (autorizzazione unica) gebraucht wird, da das regionale gesetz in diesem punkt gegen staatliches Recht verstößt.

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steueR | Recht | Konzeption

anlageberater haften für ver-schwiegenes KickbackDas oberlandesgericht (olg) stuttgart hat als erstes tribunal entschieden, dass die erstrittene Kickback-Rechtsprechung auch auf allgemeine anlageberater aus-gedehnt wird und nicht nur für Banken gilt. Das olg stuttgart entschied mit dem urteil (13 u 42/09) weiter, dass sich der verurteilte allgemeine anlagebe-rater weder auf einen Rechtsirrtum noch auf Verjährung berufen kann und auch ein mitverschulden des anlegers nicht in Betracht kommt. Die aufklärungsbedürf-tigkeit eines Kunden entfalle nicht schon deshalb, weil er damit rechnen müsse, dass der Berater eine provision erhält. Da-mit steht das urteil im Widerspruch zum später erlassenen Bgh-urteil mit der az: iii zR 196/09.

Bundesminister erstellt ge-setzentwurf für mehr anleger-schutz

Dr. Wolfgang schäub-le, Bundesminister für Finanzen, wird einen gesetzentwurf zur stär-kung des anlegerschut-zes und Verbesserung

der Funktionsfähigkeit des Kapitalmark-tes vorstellen. insbesondere betrifft der punkt anlegerschutz die geschlossene Fondsbranche.

eine Branche atmet aufDas jüngste urteil des Bundesgerichtsho-fes (az.: ii zR 15/08 vom 07. Dezember 2009) stellt fest, dass, wenn sich ein ge-schlossener Fonds ausschließlich mit der anschaffung und Veräußerung von Fonds-anteilen beschäftigt, kein erlaubnispflichti-ges Finanzkommissionsgeschäft im sinne von paragraf 32 KWg vorliegt.

tagaktuelle Meldungen zu allen bereichen im Markt

der geschlossenen fonds finden Sie unter

www.beteiligungsreport.de

Der Regulierungsvorschlag des Bundes-finanzministeriums hat die Beteiligungs-branche in Aufruhr versetzt. Zwar sind die Regelungen für Emissionshäuser eher sanfter ausgefallen wie erwartet, jedoch für Vermittler von geschlossenen Fonds würde durch die Einordnung der Assetklasse als Finanzinstrument ein Pa-radigmenwechsel stattfinden, der durch eine Unterwerfung unter das KWG den freien Vertrieb de facto auflösen würde. Aus den Verbänden ist zu hören, dass das Kind noch in den Brunnen gefallen sei und die Arbeit in Form von intensi-ven Gesprächen mit dem Gesetzgeber jetzt erst beginne. Deswegen ist allzu große Panik oder Aufregung zum jetzi-gen Zeitpunkt noch nicht angebracht.

nachfolgend haben wir verschiedene Meinungen in einer kleinen Presse-schau für Sie zusammengestellt:

Financial times Deutschland online vom 04. mai 2010:Dass der Branche tiefe einschnitte dro-hen, muss ihr seit märz klar sein. Der gesetzentwurf aus dem hause schäub-le dürfte sie dennoch überrascht haben. Denn die änderungen gehen weit über das hinaus, was bislang geplant war.

handelsblatt online vom 02. mai 2010:im Fokus steht der so genannte graue Ka-pitalmarkt, der bislang kaum einer Regulie-rung unterliegt und produkte wie geschlos-sene Fonds oder stille Beteiligungen umfasst.

capital online vom 04. mai 2010:Der gesetzgeber reagiert mit harten ein-schnitten auf die Krise der offenen immo-bilienfonds. Der vom Finanzministerium vorgelegte gesetzentwurf wartet mit einigen überraschungen für anleger und Branche auf.

Fonds professionell online vom 03. mai 2010:ein punkt, den alle Branchenverbände monieren, ist zudem, dass der BmF-gesetzentwurf kein gleiches Recht für alle vorsieht, da der Vertrieb von invest-mentfonds auch künftig ohne einstufung als Finanzdienstleistungsinstitut möglich wäre.

süddeutsche online vom 03. mai 2010:anders als in früheren Fällen liegt der schwerpunkt des gesetzentwurfs diesmal nicht auf der Verbesserung individueller anlegerrechte, sondern auf einer schär-feren staatlichen Beaufsichtigung einzel-ner marktsegmente und der dort tätigen akteure. Dazu werden der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) neue Registrierungs- und sanktionsmög-lichkeiten eröffnet.

VgF Verband geschlossene Fonds e. V., nr. 04/2010 vom 03. mai 2010:Was der entwurf durch überzogene aufsichtsanforderungen für Vertrieb und emissionshäuser zuviel regelt, lässt er an anderer stelle gänzlich vermissen: die so wichtigen markteintrittsbarrie-ren für unseriös arbeitende anbieter geschlossener Fonds. „auf Basis des aktuellen entwurfs verhindert der ge-setzgeber jedenfalls nicht, dass unseri-öse anbieter weiterhin ungehindert das geld privater anleger akquirieren kön-nen“, so eric Romba, hauptgeschäfts-führer des VgF.

gesetzentwurf zur Finanzmarktregulierung

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BeteiligungsRepoRt 22010

steueR | Recht | Konzeption

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Der Wunsch nach garantien entspricht einem urbedürfnis des menschen

platzierungsgarantie und mittelverwendungskontrolle - trau, schau, wem!

Der Wunsch nach garantien entspringt dem weit verbreiteten Wunsch des menschen nach sicherheit. auch ein anleger strebt im Regelfall nach zusätzlichen sicherheitspolstern,

jedenfalls verkaufen sich garantieprodukte meist besser, denn auch wenn es nicht nach plan verläuft, soll doch zumindest der garant zur stelle sein. ...

Dies ist jedenfalls die Vorstellung dessen, der auf die garantie baut. Der garantie-geber seinerseits möchte dieses gefühl von sicherheit geben. er hofft allerdings auch, dass der garantiefall möglichst nicht eintreten wird.

Jeder Kapitalanlage ist ein Risiko imma-nent, bei der einen ein größeres und bei der anderen ein kleineres. auch Bankpro-dukte und nicht einmal Festgeldanlagen können heutzutage noch als absolut si-chere anlage gelten, von staatspapieren jedenfalls bestimmter staaten ganz zu schweigen.

Durch die Vereinbarung von garantien soll der eintritt eines Risikos nach mög-lichkeit vermieden werden. so sind bei der emission von Kapitalanlagen garan-tien seit langem weit verbreitet. es gibt garantien, dass ein Bauvorhaben fertigge-stellt wird, dass eine bestimmte Bauzeit

nicht überschritten wird, dass ein objekt nach Fertigstellung vermietet wird oder dass eine miete in bestimmter höhe ver-einbart werden kann. Des Weiteren gibt es auch die sog. platzierungsgarantien.

Die Knackpunkte von platzie-rungsgarantienWas verbirgt sich hinter einer solchen platzierungsgarantie und worauf muss geachtet werden? Welche stellschrauben gibt es und wo liegen die Knackpunkte?

mittels der platzierungsgarantie soll sichergestellt werden, dass das einge-worbene und prospektgemäß benötig-te gesellschaftskapital auch tatsächlich aufgebracht wird. nach dem anlagekon-zept sollen die eigenmittel von den anle-gern eingezahlt werden. Finden sich nun aber im meist vorgegebenen zeitrahmen zu wenig anleger und soll das Risiko der Rückabwicklung oder gar des schei-terns der anlage vermieden werden, soll durch die platzierungsgarantie das Risi-ko der mangelnden Kapitalaufbringung durch Dritte nach möglichkeit ausge-schlossen werden. ein solcher garan-tievertrag ist gesetzlich nicht geregelt. er ist infolge der Vertragsfreiheit ohne Weiteres zulässig. Vor allem auf zwei Dinge sollte geachtet werden: Die Vor-aussetzungen des garantiefalles sollten deutlich beschrieben sein, so dass auch unzweifelhaft feststeht, wann der ga-rant eintrittspflichtig ist. zum zweiten sollte sichergestellt sein, dass der ga-rant auch leistungsfähig ist, denn in der Vergangenheit hat sich bereits die eine oder andere garantie als wertlos erwie-

sen. und selbst bonitätsstarke garanten können leicht in eine schieflage geraten, wenn sie eine unbeschränkte und un-befristete garantie abgegeben haben, weil angesichts des Volumens heutiger Beteiligungsgesellschaften das zu plat-zierende eigenkapital im Regelfall das Vermögen und erst recht die liquidität des garanten um ein Vielfaches über-steigt. Deshalb sollte in der praxis nicht nur darauf geachtet werden, dass eine platzierungsgarantie vorliegt, sondern dass diese werthaltig ist.

sicherheit durch mittelverwen-dungskontrolle?in diesem zusammenhang spielt nicht selten ein mittelverwendungskontrol-leur eine andere wichtige Rolle. Dessen aufgabe ist es, die ordnungsgemäße Verwendung der für den anlageerfolg eingeplanten mittel (eigenmittel und Fremdmittel) sicherzustellen. so wich-tig es beim platzierungsgarantievertrag ist, die garantievoraussetzungen zu definieren, ist es beim mittelverwen-dungskontrollvertrag notwendig, die mittelfreigabevoraussetzungen genau zu beschreiben. im idealfall ist im mit-telverwendungskontrollvertrag geregelt, dass erst dann auch nur 1,00 euro vom Kontrolleur freigegeben werden darf, wenn die Realisierung der Kapitalanlage gesichert ist. Dies bedeutet, dass eigen- und Fremdkapital vorhanden bzw. ver-bindlich von einem Darlehensgeber von unzweifelhaftem Ruf zugesagt sind und dass des Weiteren das investitionsgut zum kalkulierten investitionspreis herge-stellt oder erworben werden kann.

Gastautor: Ulrich nastold

Weitere Informationen bei:rAe. Klumpe, schroeder + Partner GbrLuxemburger Str. 282 e50937 Köln Tel.: +49 221/942094-0 Fax: +49 221/942094-25info@rechtsanwaelte-klumpe.dewww.rechtsanwaelte-klumpe.de

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steueR | Recht | Konzeption

muss das investitionsgut erst noch herge-stellt werden, sollte vertraglich im Detail geregelt werden, wann welche teilzahlung freigegeben werden darf. idealerweise soll dann vor mittelfreigabe von kompetenter seite (beim Bauvorhaben beispielsweise durch einen Bausachverständigen) bestä-tigt werden, dass der vom erbauer behaup-tete Baufortschritt dem geschuldeten Bau-fortschritt entspricht.

trotz platzierungsgarantien und trotz mit-telverwendungskontrolle von kompeten-ter seite kann immer noch genug passie-ren, was den investitionserfolg in Frage stellt. entscheidend ist, dass diese Risiken in verständlicher Form beschrieben sind. Regelmäßig finden sich der Wortlaut des abzuschließenden mittelverwendungs-kontrollvertrages in den prospekten, so dass ein anleger weiß, wie weit die mittelverwendungskontrolle reicht. Die Durchsicht eines rechtzeitig übergebenen prospektes kann nämlich vom anleger er-wartet werden.ein in ein anlagemodell als mittelverwen-dungskontrolleur eingebundener Wirt-schaftsprüfer ist deshalb beispielsweise grundsätzlich nicht verpflichtet, den an-lageinteressenten über Reichweite und Ri-siken des mittelverwendungskontrollver-trages aufzuklären, wenn der anleger vor seinem Beitritt einen prospekt mit dem allgemein verständlichen text des abzu-schließenden mittelverwendungskontroll-vertrages erhalten hat (vgl. Bgh, urt. v. 22.03.2007, iii zR 98/06).

in dieser entscheidung hat der Bgh auch klargestellt, dass Begriffe wie „mittel-verwendungskontrolle“ oder „effektive Kontrolle der mittelverwendung“ auf kompliziertere wirtschaftliche Vorgän-ge hindeuten. sie sind für sich zunächst einmal ohne konkreten inhalt und bedür-fen erkennbar der näheren ausfüllung durch detaillierte einzelbestimmungen. es kommt also - wie so oft - auf die kon-kreten umstände des einzelfalles an. Von einem anleger als verständigen Durch-schnittsbürger kann erwartet werden, dass er den prospekt und die ihm überge-benen unterlagen insgesamt liest (vgl. zu

diesem punkt beispielsweise Bgh, Beschl. v. 12.01.2006, iii zR 407/04; Bgh, urt. v. 31.03.1992, Xi zR 70/91).

Der mittelverwendungskontrolleur steht in aller Regel zu Beginn einer geplanten emission fest. er ist vom emittenten „aus-erkoren“, diese anspruchsvolle aufgabe zu übernehmen. trotz dieses umstandes für den Kontrolleur haben die von ihm zu wahrenden anlegerinteressen obers-te priorität. im zweifel ist ein mittelver-wendungskontrolleur verpflichtet, die treugeber bei unklarer sach- und Rechts-lage über die anstehenden Risiken zu unterrichten und zu beraten, damit die treugeber selbst entscheiden können, ob beispielsweise ein überweisung an einen generalunternehmer ausgeführt werden soll oder nicht. Von einer vorherigen auf-klärung und Beratung darf der mittelver-wendungstreuhänder nur absehen, wenn zweifelsfrei feststeht, dass die treugeber aufgrund der ihnen bekannten Verträge verpflichtet, das honorar zu bezahlen (vgl. Bgh, urt. v. 11.05.1989, Vii zR 12/88; Bgh, urt. v. 02.03.1994, Viii zR 14/93).

handlungsalternativen bei schieflagenauch ein mittelverwendungskontrolleur, der seine aufgaben im anlegerinteresse erfüllt, ist nicht davor gefeit, dass etwas anders verläuft als im Vorhinein erwartet worden ist. und häufig stehen dann die

mittel für eine vollständige Rückabwick-lung nicht zur Verfügung, da mit Wissen und Wollen der anleger bereits mittel abgeflossen sind. in der praxis kommen verschiedene Konstellationen in Betracht: eine möglichkeit ist die Rückzahlung der noch verbliebenen gelder oder die Reali-sierung einer „abgespeckten“ Version des investitionsvorhabens. Bei einem Blind-pool ist dies beispielsweise ohne Weiteres möglich, weil dann ein kleinerer investi-tionsgegenstand erworben werden kann oder ein Weniger an investitionen getä-tigt werden kann, z.B. drei statt geplan-ter fünf objekte oder nur zwei standorte statt drei. entsprechend kann verfahren werden, wenn der platzierungsgarant die übernommene garantieverpflichtung nicht erfüllen kann. hier ist entscheidend, dass der anleger rechtzeitig und in ver-ständlicher Weise auch über die mit dem ausfall des garanten verbundenen Risi-ken und die dann geplanten alternativen informiert worden ist. taucht ein solches Risiko zu einem späteren zeitpunkt auf, sollten die anleger sofort informiert wer-den und ist für künftig beitretende anle-ger ein prospektnachtrag erforderlich.

Wenn diese grundsätze beachtet werden, haben platzierungsgarantien und die Be-auftragung von mittelverwendungskont-rolleuren ihren sinn. einmal mehr kann das Fazit nur lauten: „trau, schau, wem…“.

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steueR | Recht | Konzeption

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chorus cleantech solar 3 im spiegel der analysten

Der seit Januar 2010 veröffentlichte und derzeit noch im Vertrieb befindliche energiefonds „cleantech solar 3“ des neubiberger initiators chorus rangiert in

der Beliebtheitsskala der analysten bei den energiefonds ganz oben. er investiert in photovoltaik-anlagen in italien mit einer gesamtinvestition von 47,44 millionen euro.

Davon sind 10,5 millionen euro zuzüglich 5 % agio zur einwerbung als eigenkapital vorgesehen. Durch einen Rahmenvertrag mit der a+f gmbh, einer 100%-tochter der gildemeister ag, ist sichergestellt:

• übernahme der anlagen zum Fest-preis nach netzanschluss

• erlösabhängiger Full-service Vertrag

• Verwendung bewährter Baukompo-nenten

• performance-Ratio-garantie von 78 %

• sonneneinstrahlung vor ort mindes-tens 1.790 kWh/qm

und so urteilen die analysten: k-mi fazit1: neben der hohen einnahmesicherheit aufgrund der hohen einspeisevergütung

weist der Fonds eine Reihe von weiteren sicherheitsmerkmalen auf, so dass das angebot zur breiteren internationalen Di-versifikation gut geeignet ist. Seppelfricke & Co fazit1:hinsichtlich der sich mittelfristig abzeich-nenden inflationsgefahr stellt der so-larfonds von choRus gleichzeitig eine Diversifikations-, Wertsicherungs- und chancenposition im anlageportfolio dar, da es sich um ein sehr interessantes Be-teiligungsangebot mit einem sehr guten chancen-/Risikoverhältnis und sehr guten langfristigen erfolgsaussichten handelt. gesamturteil: sehr gut. eCOreporter.de1: Die Konzeption des Fonds wirkt hoch-professionell und plausibel. Die für den italienischen markt unerlässliche konse-quente absicherungsstrategie mit prüf-mechanismen schafft sicherheit, ebenso der Rahmenvertrag mit dem lieferanten, der Baukosten- und Betriebskostenrisiken nahezu ausschließt. Die performancega-rantie liefert eine gesicherte Kalkulations-grundlage.

Das Fondsangebot basiert auf den investitions-Voraussetzungen, die der Rahmenvertrag sichert. sie bieten dem anleger eine unternehmerische anlage-möglichkeit mit überdurchschnittlicher Renditeerwartung in einem sehr attrak-tiven markt. Scope Analysis kompakt1:BBB+ bei hervorhebung der stärken, u.a. „erfahrener generalunternehmer“, „einstrahlungsgünstige standorte“ und „Vollwartungsvertrag mit performance garantie“.

zusammenfassende Fonds-highlights: keine Projektierungs- und baukos-tenrisikenDie anlagen werden erst nach netz-anschluss schlüsselfertig zum Fest-preis übernommen, nach technischer abnahme durch einen renommierten gutachter keine betriebskostenrisikenerlösabhängiger Full-service Vertrag mit a+f/gildemeister, der professionelle Betriebsführung, Wartung, instandhal-tung und Versicherung der anlagen einschließt Performance-ratio-garantie von 78 %Verhältnis von erzieltem stromertrag zu eingestrahltem sonnenlicht. über-performance wahrscheinlich hohe Ausschüttungen von durch-schnittlich 13,25 % p.a., gesamt-ausschüttung 265 %

V E R K A U F S P R O S P E K T

I N V E S T I T I O N I N D I E Z U K U N F T

S O L A R A N L A G E N I N I T A L I E N

insgesamt kann man demzufolge sagen: Der energiefonds „chorus cleantech so-lar 3“ ist der liebling der analysten 1) Der gesamttenor der analysen ist nur bei der lektüre der vollständigen Berichte möglich. Diese sind beim emissionshaus oder beim jeweiligen analysehaus anzu-fordern.

red

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KRitisch BeRichtet

Kurzmeldungen – Kritisch berichtet

umsatzsteuer-Razzia auch bei der Deutschen BankWegen des Verdachts auf umsatzsteu-erhinterziehung in höhe von rund 180 millionen euro wurden bundesweit mehr als 230 objekte untersucht. Darun-ter auch die Deutsche Bank-zentrale in Frankfurt. Das berichtete Focus online und spiegel online vom 28. april 2010. Den Berichten zufolge sehen die ermitt-ler bei der Frankfurter großbank einen „Knotenpunkt in einem europaweiten Betrugskarussell“.

milliardenverlustegroße us-investmentbanken geraten ins taumeln. medienberichten zufolge dro-hen dem 8,8 milliarden us-Dollar schwe-ren immobilienfonds msReF Vi interna-tional von morgan stanley Verluste in höhe von 5,4 milliarden us-Dollar. Das sind fast zwei Drittel des Fondsvolumens. unter anderem steht goldman sachs der-zeit unter Betrugsverdacht und wird von der us-Börsenaufsicht sec verklagt.

staatsanwaltschaft ermittelt (1)mehrere hundert anleger investierten 2005 über 140 millionen euro in den im-mobilienfonds „Dubai 1000 hotelfonds“. Das Vier-sterne-luxus-hotel sollte 2007 am persischen golf fertig gestellt werden, aber außer einer staubigen Baugrube ist das gelände leer. auch von georg Recker fehlt jede spur. Die staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Fondsinitiator wegen des Verdachts auf zweckentfremdung der anlagegelder.

Kritisch berichtet: Rechtsanwäl-te auf mandantenfanggerade im hinblick auf die in letzter zeit in die Bredouille geratenen schiffs-fonds scheinen immer mehr anwälte ein lukratives geschäft zu wittern. clevere Kanzleien haben, nach angaben der Fi-nancial times Deutschland, hinter vor-gehaltener hand so genannte anleger-

schutzvereine gegründet, die sich dem anleger als unabhängige Verbraucher-schutzorganisation präsentieren. hier ist Vorsicht geboten, denn die anleger müssen einen mitgliedsbeitrag bezah-len, der in den meisten Fällen nicht mit später anfallenden anwaltsgebühren verrechnet wird. auf Bank- und Kapi-talrecht spezialisierte Fachanwälte sind hier die alternative.

staatsanwaltschaft ermittelt (2)gegen drei Manager des berliner rie-senrad-fonds hat die staatsanwaltschaft ermittlungen aufgenommen. untreue in millionenhöhe vermutet die anklagebe-hörde. Wie bereits im Februar berichtet, steht die investition für die geplanten Riesenräder in peking, Berlin und orlan-do auf der Kippe. Die aurasia gmbh, ein unternehmen der aBn amro-gruppe, will den anlegern von insgesamt 208 milli-onen Kommanditkapital 180 millionen zurückzahlen. Die anleger müssen sich bis 23. april entscheiden, ob sie 85 pro-zent des eingesetzten Kapitals erst zum 28. Dezember 2018, dem ursprünglichen ende der Fondslaufzeit, oder ob sie ihr geld sofort möchten, dann allerdings nur 60 prozent.

staatsanwaltschaft ermittelt (3)Die staatsanwaltschaft Düsseldorf ermit-telt gegen Mario Ohoven, weil er sich möglicherweise als geschäftsführer der investor- und treuhand (it, heute Berint-reg) aus der Firmenkasse bediente.

Friedrich schiefer emissions-haus ag in liquidationDas landshuter emissionshaus Friedrich schiefer emissionshaus ag befindet sich, wie der homepage www.fseag.de zu entnehmen ist, in liquidation. Dort ist auch zu finden, dass kürzlich zwei neue aufsichtsräte gewählt wurden. Dem Ver-nehmen nach soll der einzige emittierte Fonds wie vorgesehen weiterlaufen.

Fehlplanung der grundsatz-geburtstagspartyeine medienagentur sollte nach dem Willen der Bundesregierung die offiziel-le Feier zum 60. geburtstag des grund-gesetzes am Brandenburger tor in Berlin organisieren und dafür zwei millionen euro aus dem Bundeshaushalt erhalten. Doch die pläne der agentur „media event“ wurden nie umgesetzt. ein regie-rungsinterner streit, wer auf dem Fest Reden halten darf, und fehlende spon-soren führten dazu, dass „media event“ im Februar 2009 von dem auftrag zu-rücktrat. Doch da waren bereits eine million euro an die agentur geflossen. Die Bundesregierung erweckte auch auf nachfrage des Bdst nicht den ein-druck, dass auf Rückflüsse zu hoffen ist. schlimmer noch: um kurzfristig doch noch ein Fest auf die Beine zu stellen, musste die Bundesregierung nun selbst die Regie übernehmen. statt der von der „media event“ geplanten dreitägi-gen Feier organisierte schließlich das Bundespresseamt für rund vier millio-nen euro ein eintägiges Fest.

Damit schließt sich der Kreis, denn es waren mitarbeiter des Bundespresse-amts, die dem innenministerium ur-sprünglich empfohlen hatten, „media event“ zu beauftragen. Was dann ja auch – ausschreibungsfrei – geschah. übrigens: „media event“ ist jene agen-tur, die nur wenige hundert meter vom Brandenburger tor entfernt bereits mil-lionen von steuergeldern in dem inzwi-schen geschlossenen Weinlokalprojekt „lindenlife“ versenkt hatte.

Quelle: Bund der Steuerzahler

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BeteiligungsRepoRt 22010

KRitisch BeRichtet

Falk prozess FinaleBeatrix Boutonnet berichtete während des mammutprozesses regelmäßig von dem Verlauf. Jetzt kamen in der ausgabe 07.2010 der Fondszeitung die urteilssprü-che: … unternehmensgründer helmut Falk wurde wie thomas engel zu drei Jah-ren und sechs monate (verurteilt), tho-mas suks strafe fiel um drei monate nied-riger aus…. auch wenn die strafe mild war und noch nicht den anlagebetrug mit einbezogen hat, erfüllt sie eine wichtige Funktion. sie vermittelt …. den anlegern und steuerzahlern zumindest ein bisschen das gefühl von gerechtigkeit. …

umdeckungsaktion von V-Bank und Weltam 20. april 2010 wurde in der Welt ein artikel mit dem titel „mit geschlos-senen Fonds segeln investoren hart am Wind“ veröffentlicht. inhalt: anleger kön-nen sich durch einen Vermögenscheck von den bei der V-Bank angeschlossenen Vermögensverwaltern ihr portfolio opti-mieren lassen. um eine marketing-aktion erfolgreich zu machen, braucht es natür-lich einen knackigen aufmacher und ein Feindbild – hier die geschlossenen Fonds. pikant an der aktion: Wenn man die von der V-Bank verwalteten produkte auf de-ren homepage sucht, sind hier gar keine geschlossenen Fonds zu finden. und auch die angebundenen Vermögensberater zeichnen sich mehr durch Kompetenz im aktien-, Renten- und Derivatebereich aus als in der assetklasse geschlossene Fonds. Kurz: man weiß, dass man zu-künftig mehr geld verwalten möchte und sucht eine umdeckungsmöglichkeit bei den unter Druck stehenden geschlosse-

nen Fonds. man darf hoffen, dass bei der Finanzberatung so soviel Kompetenz über Beteiligungsfonds vorhanden ist, um jeden einzelnen Fonds auf die sinnhaftig-keit einer Veräußerung zu prüfen. sonst wird aus diesen vielleicht gut gemeinten aktion nur platter Vertrieb unter der um-satzbrille.

schlechtes timingin der ausgabe 02/2010 des magazins „mehrWert“ aus dem hause postbank stand auf seite 10 ein Kurzartikel unter der überschrift „offene immobilienfonds wei-ter attraktiv“. hat die marktingabteilung hierbei ein unglückliches händchen bewie-sen? zwar kann man inhaltlich einem satz wie zum Beispiel „Dabei muss die schlie-ßung einzelner Fonds … keine auswirkung auf ihre Renditeerwartung haben“ unter gewissen umständen einen beschränkten Wahrheitsgehalt nicht absprechen. Wenn aber fast zeitgleich ein gesetzentwurf aus dem Bundesfinanzministerium veröffent-licht wird, der mit dem gedanken spielt, offene immobilienfonds „zwangsweise“ fünf Jahre lang um jeweils zwei prozent abzuwerten, ist jegliche Beschwichtigung fehl am platz. Dumm gelaufen

immobilienfonds – geschäfts-planungprospektdatum Dezember 2009… Wir gehen davon aus, dass wir im 1. Quartal 2010 den Kaufvertrag (…für das Grundstück Anm. der Red.) schließen werden und haben … TEUR als Anzahlung eingeplant….

… Die mittel für den geschäftsaufbau betreffen im Wesentlichen vorlaufen-de Verwaltungs- und Betriebskosten sowie Kosten der personalbeschaffung und einarbeitung. sie sind für die Jahre 2010 und 2011 mit den erlösen aus agio saldiert ausgewiesen …

… Der reine immobilienanteil an der gesamtinvestition beträgt damit rd. 70 % … … als Fremdfinanzierung ist ein lang-fristiger Kredit nach einem angebot der hausbank vom Juli 2009 mit 15 Jahren zinsbindung eingeplant….

Kommentar:Bei allem Wohlwollen für die sinnhaftig-keit des zugrunde liegenden zielinvest-ments ist die art, solch einen prospekt zu fertigen bzw. ein anlegerkonzept der-art umzusetzen, höchst problematisch. Bezogen auf den investitionsgegenstand ist quasi nichts festgezurrt, und man be-teiligt sich als anleger an einer planung. Das grundstück war auch im mai 2010 wegen fehlenden platzierungserfolgs noch nicht erworben. Die in der Kalku-lation vorgesehene Finanzierung ist nur als angebot vorhanden. es bleibt offen, was passieren würde, wenn die anleger das eigenkapital bringen würden und dann keine Bank das Fremdkapital stellt. schwierig ist auch, um es ganz vorsich-tig zu formulieren, wenn dem anleger auch die kompletten anlaufkosten auf-gebürdet werden nach dem motto „alle Risikien für die anleger“.

presseauszüge und prospektkuriositäten

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BeteiligungsRepoRt 22010

KRitisch BeRichtet

Dieser Fonds will neue Wege beschreiten. er will mit einem reinen eigenkapitalfonds das geld der anleger in ein hotel mit solaranlage in Dresden stecken. Dieses hotel soll konsequent nach nachhaltig-keitsgesichtspunkten gebaut und betrie-ben werden. eine machbarkeitsstudie zu diesem projekt liegt vor. man hat eine expansion dieses nachhaltigkeitshotel als Keimzelle im auge und will die erfolge der Designhotelidee wiederholen.

Die idee ist im prinzip gut. aber ist dies tatsächlich etwas für den privatanleger? im grunde handelt es sich um eine un-ternehmensgründung, die das geld der

Fondskritik: Dresdner nachhaltigkeitsfonds

investoren in ein hotelprojekt steckt, dessen pachteinnahme mit vom erfolg des hotelbetriebs abhängig ist. insbeson-dere die anlaufphase muss erfolgreich überwunden werden, was auf grund der fehlenden Vergleichbarkeit des projektes schwer einzuschätzen ist. Kurz gesagt: es kann klappen, muss aber nicht.

Daher handelt es sich damit mehr um ein private equity projekt als um einen immobilienfonds. Das sollte jedem an-leger auch so gesagt werden, sonst ist eine Beraterhaftung vorprogrammiert. sinnvoller ist es, von vorneherein die zielgruppe in institutionelle anleger

oder die klassischen private-placement-investoren zu verändern. Diese sind meist in der lage, eine eigene fundier-te Due Diligence durchzuführen und die projektbezogenen Risiken richtig einzu-schätzen.

Für den breiten publikumsmarkt ist dann das dritte oder vierte Folgeobjekt eher geeignet, wenn erfahrungswerte aus Re-ferenzhotelprojekten entsprechend einflie-ßen können. natürlich, diesen einwand muss man gelten lassen, ist dann auch die mögliche gewinnmarge geringer. Die Betonung liegt aber auf „möglicher“ ge-winnmarge! ep

auflösung unseres gewinnspiels der ausgabe 01 / 2010

Nordcapital Schiffsportfolio 6

Wir bedanken uns für die rege Teilnahme am Gewinnspiel. Den iPod Touch hat gewonnen: Popp Michael, Pegnitz

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BeteiligungsRepoRt 22010

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mehr Respekt vor der entschuldung!

Vertriebe und anleger richten ihr augenmerk bei der investitionsentscheidung und auch während der laufzeit fast ausschließlich auf die laufenden und gesamten

ausschüttungen. Diese eindimensionale Wahrnehmung der Vermögensentwicklung sowie die damit verbundene verzerrte präferenz einzelner anlagen könnten emissionshäuser nutzen, indem sie hohe ausschüttungen auf Kosten der tilgung prospektieren. Widmen wir uns daher also einmal der Bedeutung der entschuldung für die Vermögensmehrung.

Die zu vergleichenden szenarienzur Darstellung wurde ein einfaches Fondsbeispiel erstellt, das folgende an-nahmen umfasst: Der Fonds erwirbt ein objekt zu Beginn des Jahres 2011 zum Wert der 10-fachen Jahresmiete von 10, also zum preis 100, und beleiht es in höhe von 70% mit Fremdkapital zu 7 % zinsen für 20 Jahre fest. als eigenkapital wirbt das emissionshaus folglich zuzüglich 20% Weichkosten ein emissionskapital von 36 (30 für den Kaufpreis plus 6 für die anfallenden Weichkosten) ein. trotz instandhaltungsmaßnahmen, die aus dem liquiditätsstand zu leisten wären, verliert das objekt im Beispiel 2 % seines markt-wertes pro Jahr, was einer nutzungsdauer von 50 Jahren gleichkommt.

Für die Betrachtung der auswirkungen unterschiedlicher tilgungsverläufe müs-

sen nur diejenigen Variablen herange-zogen werden, die in beiden szenarien unterschiedlich sind. größen wie etwa in-standhaltung, Fondsverwaltung oder das steuerliche ergebnis spielen keine Rolle, da die instandhaltung und die Fondsver-waltungskosten von der Wahl der Finan-zierung und das steuerliche ergebnis von der tilgungszahlung unabhängig sind.

in Variante a wird unterstellt, dass der Fonds jedes Jahr 2 % des Darlehens tilgt, dafür jedoch nur 7,5 % jährlich auszahlt. in Variante B werden hingegen 8,0 % ausgeschüttet, jedoch nur 1,5 % jährlich getilgt. mancher Vermittler würde daher wohl Variante B eher empfehlen.

zur analyse der auswirkungen müssen für beide Varianten der Finanzierungsver-lauf und der Wert des objektes abzüglich

des ausstehenden Darlehens sowie der liquiditätsstand des Fonds betrachtet werden. im Beispiel wurde dies auf Jah-resbasis getan.

Der Vermögensstand weist den echten Wert der Beteiligung aus: er besteht aus der summe erhaltener ausschüttungen (die dem investor zugehen), der Differenz zwischen objektwert und Darlehen (die vom Verkauf des objektes nach Darlehen-stilgung übrig bleiben würde und am ende der Fondslaufzeit den wesentlichen teil der endausschüttung bedeutet) sowie dem liquiditätsstand des Fonds (da hieraus zuvor alle weiteren Fondskosten geleistet worden sind). Diese drei größen sind dem Vermögen der investoren zuzurechnen.

Die ergebnisse und ihre inter-pretationDie ergebnisse des Vergleichs können der Differenzbetrachtung entnommen werden: Vergleicht man die dargestellten Verläufe beider Varianten, so erkennt man, dass

1. die mehrbelastung aus zinsen in der Variante B gegenüber Va-riante a kontinuierlich steigt.

2. zwar in Variante B tilgungszahlun-gen eingespart werden können, dafür jedoch der überschuss des objekt-wertes über den jeweiligen Darle-hensstand in gleichem maße sinkt.

3. die mehrbelastung Vermögensstand abschließend ausweist, dass die inves-toren in Variante B gegenüber Varian-te a jedes Jahr weitere Vermögensein-bußen hinnehmen müssen.

planjahr summe 2011 2012 2013 2014-2029 2030

Variante A:

einnahmen 10,00 10,00 10,00 160,00 10,00

ausschüttung in % 7,50% 7,50% 7,50% 120,00% 7,50%

ausschüttungen in euR 2,70 2,70 2,70 43,20 2,70

objektwert 98,00 96,00 94,00 62,00 60,00

Darlehensstand periodenbeginn 70,00 68,60 67,20 65,80 43,40

zinszahlungen 139,01 4,83 4,74 4,63 60,92 2,98

tilgungszahlungen 50,40 1,40 1,40 1,40 22,40 1,40

Darlehensstand periodenende 68,60 67,20 65,80 43,40 42,00

Differenz objektwert-Darlehen 30 29,40 28,80 28,20 18,60 18,00

liquiditätsstand Fondsgesell-schaft

0,00 1,07 2,23 3,50 36,98 39,90

"Vermögensstand" investor 24,00 27,17 30,43 33,80 100,88 105,90

Veränderung "Vermögensstand" -6,00 3,17 3,26 3,37 67,08 5,02

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Dieser nachteil rührt aus der kontinuier-lich steigenden zinsmehrbelastung her. zu erkennen ist dies im Beispiel daran, dass die mehrbelastung zinsen weiter steigt, während die mehrbelastungen aus tilgung sowie nettoobjektwert sich aus-gleichen.

Vielleicht überraschend mag sein, dass die zinsbelastung in der Variante B ge-genüber Variante a weiter steigt – und zwar auch dann noch, wenn der tilgungs-satz irgendwann auf das niveau von Va-riante a erhöht werden würde. Dies liegt am oft unterschätzten zinseszinseffekt. allgemeingültig ist festzuhalten, dass der Fonds und mit ihm die investoren prak-tisch für immer einer vorübergehenden

tilgungsminderung hinterherlaufen müs-sen. Klar ist auch: Die steuerlichen effekte durch eine höhere zinsbelastung können das ergebnis selbstverständlich nicht ver-ändern, allerhöchstens den erlittenen Ver-mögensverlust mildern. auch ein anderer planmäßiger tilgungsverlauf, so zum Bei-spiel bei einem annuitätendarlehen, än-dert nichts an der Kernaussage.

Qualitative unterschiedeauch qualitative gründe sollten anleger berücksichtigen: ausschüttungen sind, so mussten in den letzten beiden Jahren viele leidvoll erfahren, (vereinfachend ge-sagt sehr oft) nur Darlehen an die inves-toren und daher spätestens im Falle einer insolvenz rückzahlbar. Da aber der liqui-

ditätsstand des Fonds zum Vermögen des investors zählt und ihm früher oder später ohnehin zufließen wird, sollte es dem investor egal sein, ob nicht benötig-te liquidität ausgeschüttet oder im Fonds thesauriert wird. Vor diesem hintergrund büßt die prospektierte ausschüttungshö-he Bedeutung als Kriterium für den inves-tor ein.

Für tilgungen gilt die Qualifizierung als Darlehen im übrigen natürlich nicht, da die gläubigerbank als Forderung nur die Darlehenshöhe ausweist. überschüsse stehen bei objektverkauf dem Fonds zu. tilgt der Fonds also, bedeutet diese zahlung ceteris paribus im gegensatz zur ausschüttung einen direkten, nicht mehr rückzahlbaren Vermögenszuwachs.

Wer ein interesse daran hat, diese beiden erkenntnis scheinbar zu widerlegen, der könnte argumentieren, dass der anleger erhaltene ausschüttungen eher als eigen-tum empfinde, weil es direkt auf seinem Konto liegt und er es wieder anlegen kann. es sei zudem egal, dass der Fonds dadurch weniger tilgt, da der anleger ja sein eigenes Vermögen durch Wiederan-lage entsprechend mehren könne. hierzu sollte man bedenken, dass der anlagen-zins der Wiederanlage wohl niemals so hoch sein kann wie die schuldzinsen, die der Fonds zu leisten hat. erreicht werden kann das nur, wenn man bei der Wie-deranlage ein deutlich höheres Risiko als durch die Fondsbeteiligung selbst ein-geht. aber wer will das schon... >>

planjahr summe 2011 2012 2013 2010-2029 2030

Variante B:

einnahmen 10,00 10,00 10,00 160,00 10,00

ausschüttung in % 8,00% 8,00% 8,00% 128,00% 8,00%

ausschüttungen in euR 2,88 2,88 2,88 46,08 2,88

objektwert 98,00 96,00 94,00 62,00 60,00

Darlehensstand periodenbeginn 70,00 68,95 67,90 66,85 50,05

zinszahlungen 148,15 4,84 4,78 4,69 65,19 3,45

tilgungszahlungen 37,80 1,05 1,05 1,05 16,80 1,05

Darlehensstand periodenende 68,95 67,90 66,85 50,05 49,00

Differenz objektwert-Darlehen 30 29,05 28,10 27,15 11,95 11,00

liquiditätsstand Fondsgesell-schaft

0,00 1,23 2,52 3,90 35,83 38,45

"Vermögensstand" investor 24,00 27,16 30,38 33,69 96,50 101,05

Veränderung "Vermögensstand" -6,00 3,16 3,22 3,31 62,81 4,55

absolute Vermögensmehrung Var. a

4,86

Differenzenbetrachtung

mehrbelastung B - zinsen 0,01 -0,05 0,11 8,66 4,86

mehrbelastung B - tilgung -0,35 -0,70 -1,05 -12,25 -6,65

mehrwert B - nettoobjektwert -0,35 -0,70 -1,05 -6,65 -7,00

mehrbelastung B - Vermögens-stand

-0,01 -0,05 -0,11 -4,38 -4,86

Vermögensverlust in % zum eK 0,03% -0,13% 0,30% -12,17% -13,49%

"echter Vermögensverlust" Var. B -13,49% -13,49%

"echte Vermögensmehrung"

"Realausschüttung" Varinate a -6,00 3,17 3,26 3,37 67,08 5,02 summe = 75,9027 gesamt = 210,8 %

"Realausschüttung" Varinate B -6,00 3,16 3,22 3,31 62,81 4,55 summe = 71,0461 gesamt = 197,4 %

"echte mehrausschüttung" Var. a 4,86

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Vorbeugende maßnahmenWas kann man als Vermittler oder anle-ger also tun, um diese erkenntnis gewinn-bringend einzusetzen? es reicht schon, bei der auswahl einer Beteiligung nicht nur auf die ausschüttung zu schauen, sondern eine größe zu beachten, die ich „echtausschüttung“ nenne. sie besteht aus der ausschüttung zuzüglich der jähr-lichen Veränderung zwischen objektwert und Darlehensstand zuzüglich der jährli-chen Veränderung des liquiditätsstandes. Durch diese Kennzahl werden beim Ver-gleich verschiedener Fondsalternativen nicht die Fonds bevorzugt, die versuchen, hohe ausschüttungen im prospekt darzu-stellen. auch werden hierbei die Weich-kosten berücksichtigt, da sie als ausgabe den liquiditätsstand mindern.

in unserem Beispiel erkennt man, dass der anleger in Variante a eine gesamte „echtausschüttung“ in höhe von 210,8% erhält. in Variante B werden daraus schon 13,5 % weniger „echtausschüttung“. hät-ten sie das in der höhe erwartet? anle-ger sollten daher idealerweise vom emissi-onshaus ausschüttungen nur in der höhe und erst dann fordern, wenn ihnen durch die steuerlichen ergebnisse ihrer Beteili-gung steuerverbindlichkeiten entstehen. so können anleger und Vermittler aktiv die Vermögensbildung aus der Beteili-gung maximieren.

Diskutieren sie die „echtausschüttung“ unter www.fondskommentar.de

Gastautor: christian Gursky

Christian Gursky ist Mitarbeiter der EastMerchant GmbH in Düsseldorf, die unabhängig Fondsprojekte für Emissi-onshäuser entwickelt und arrangiert. Sein Fondskommentar-Blog beobachtet die Fondsindustrie: www.fondskommentar.de

[email protected]

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b e t e i l i g u n g s l ko m p a s shandbuch für geschlos sene fonds

auf nationaler und europä-ischer ebene werden daher einige Vor-schläge und maßnahmen diskutiert,die auf eine weitere Regulierung geschlosse-ner Fonds hindeuten....

Der Branche stehen tiefgreifende Verän-derungen bevor...

Wir bleiben vorsichtig optimistisch und gehen davon aus, dass die umsätze bei geschlossenen Fonds im Jahr 2010 deut-lich über dem Vorjahr liegen werden...

auf europäischer ebene darf nur das geregelt werden, was grenzüber-schreitend von Relevanz ist. geschlossene Fonds sind es nicht. hier ist der nationale gesetzgeber gefragt...

klaus-Peter flosbach, mdB, cDu / csu

Dr. helmut knepel, sprecher des Vorstandes der Feri euroRating services ag

Jürgen raeke, geschäftsführer der Berenberg private capital gmbh

frank Schäffler, mdB, FDp

auszüge der statements zum markttrend

Die vollständigen statements neben vielen weiteren stand-punkten lesen sie im Beteili-gungsKompass 2010

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studie asset allocation – energiefonds

grüne streuung – asset allocation bei nachhaltigen portfolios

im Rahmen einer studie bzw. Diplomarbeit von andreas Witzany am lehrstuhl von professor Dr. gregor Dorfleitner der universität Regensburg hat man erstmals die auswirkungen

der Diversifikation innerhalb eines grünen portfolios, also solche mit Fonds aus der Welt der regenerativen energien, simuliert. auftraggeber war das Regensburger emissionshaus lacuna, das im zweiten halbjahr seinen Fonds lacuna siF sustainable energy generation auf dem markt bringen wird, einen der ersten offenen energiefonds, der in konkrete projekte investiert und nicht in aktien.

zwar ist die studie auf diesen neuen of-fenen Fonds gemünzt, die ergebnisse sind aber durchaus auf ein allgemeines portfolio aus regenerativen energiefonds übertrag-bar. Die empirischen Daten stammen aus einer detaillierten auswertung von über 30 realen laufenden geschlossenen Fonds, die in den letzten Jahren von verschiedenen in-itiatoren emittiert worden sind.

hier nun einige Auszüge aus der Dip-lomarbeit, bei dem „SIf“ durch „ener-giefondsportfolio“ ersetzt wurde:

Korrelationum die Korrelation zwischen den ener-gieklassen bestimmen zu können, werden anhand der bereits vorgestellten histori-schen Realdaten Kurse für die Branchen, Wind, pV und Biogas errechnet. Dies ge-schieht, indem jede energieklasse als eige-ner Fonds betrachtet wird.

anhand der durch den Bewertungsansatz errechneten Kurse lassen sich nun die Jahres-renditen bzw. die Korrelation ermitteln. Die tabelle 1 zeigt die mittleren empirischen Kor-relationen zwischen den drei energieklassen.

Besonders auffällig ist hierbei, dass alle Korrelationen negativ sind. Für die weite-re Berechnung im Folgenden sollen diese Werte aufgrund einer konservativen an-nahme auf null gesetzt werden. Die dann unkorrelierten energieklassen weisen in den nachfolgenden Berechnungen gerin-gere Diversifikationseffekte auf, als wenn von negativ korrelierten Werten ausge-gangen würde. Diese Vorgehensweise er-scheint auch insofern berechtigt zu sein, da die zeitreihe der Realdaten nur sehr gering ist und deshalb mit Verfälschun-gen zu rechnen ist.

einbindung in ein anleger- portfolioWir betrachten einen anleger, der bisher aktien, Renten und immobilienfonds hält. Wir betrachten die Renditen des anlegers vor steuern. Wir gehen davon aus, dass das aktieninvestment in Form eines Fonds gehalten wird, welcher dem DJ-euro-stoxx-50-index entspricht. Die Rentenpapiere werden stellvertretend durch den deut-schen ReX-performance-index abgebildet, der die performance bei anlage in deut-sche staatsanleihen mit ganzzahligen lauf-zeiten von einem bis zehn Jahren misst, und die immobilieninvestition durch den oiF-index, der die performance von in Deutschland gehandelten offenen immo-bilienfonds wiedergibt1. all diese invest-ments können in Form von entsprechen-den Fonds tatsächlich getätigt werden.

aus langzeitdatenreihen können für die drei stilisierten investments sowohl er-

wartete Renditen als auch Volatilitäten als auch die Korrelation untereinander ge-schätzt werden. es ergeben sich die in den tabellen 2 und 3 angegebenen Werte.

Die Korrelation des energiefondsport-folios mit den drei assetklassen kann nicht empirisch geschätzt werden. man könnte diese nun mit guten argumen-ten auf 0 setzen. in unserer ganz kon-servativen Betrachtung tun wir dies jedoch nicht, sondern nehmen sogar (leicht) positive Korrelationen an, die etwa über denkbare inflationseffekte oder starke mögliche zinssteigerungen in der zukunft begründet werden kön-nen. Wir betrachten dieses szenario quasi als Worst-case-szenario. Die an-genommenen Korrelationen sind in der tabelle 4 angegeben.

Wind biogas PV

Wind 1,00 - 0,66 - 0,17

Biogas - 0,66 1,00 - 0,75

pV - 0,17 - 0,75 1,00

tabelle 1: mittlere empirische Korrelationen zwischen den energieklassen

Tabelle 1 (im Originaltext Tabelle 2)

renten Aktien Immobilien

eW 5,48 % 10,36 % 4,69 %

Volatilität 1,76 % 22,25 % 1,64 %

tabelle 2:erwartungswert und Volatilität (beide p. a.) der ver-schiedenen assetklassen

Tabelle 2 (im Originaltext Tabelle 4)

renten Aktien Immobilien

Renten 1,00 0,09 0,42

aktien 0,09 1,00 - 0,20

immobilien 0,42 - 0,20 1,00

tabelle 3:Korrelationsmatrix der assetklassen

Tabelle 3 (im Originaltext Tabelle 5)

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nun ist es möglich, ein portfolio mit den drei traditionellen assetklassen zu-sammenzustellen. Für diesen Fall liefert die standard-portfoliotheorie nach dem modell von markowitz (1952) die effi-zienzlinie, das heißt, die linie aller effi-zienten portfolios, deren Rendite durch Veränderung der gewichte der beteilig-ten anlageformen nur gesteigert werden kann, wenn gleichzeitig auch die Volati-lität erhöht wird. Welcher punkt auf der effizienzlinie konkret eingenommen wird,

hängt von den ertrags-Risikopräferenzen des anlegers ab. Jeder einzelne punkt ist in obigem sinne ein optimalpunkt. Wird nun das energiefondsportfolio als vierte anlagemöglichkeit hinzugenommen, so verschiebt sich die effizienzlinie und neue punkte können erreicht werden.

ende der auszüge

FazitDiese studie zeigt, dass die anwendung der Diversifikation nach markowitz mit einer Beimischung eines energiefonds positive auswirkungen auf ein klassisches anlegerportfolio aus aktien, Renten und immobilien hat. Dabei sollte das energie-portfolio aus mindestens zwölf einzelnen investments bestehen.

renten Aktien Immobilien

siF 0,40 0,10 0,20

Tabelle 4 (im Originaltext Tabelle 6)

tabelle 4: Korrelation zwischen siF und den verschiedenen assetklassen

1Dieser Index wurde vom Lehrstuhl für Immobilienfinanzierung der Universität Regensburg (Prof. Dr. Sebastian) entwi-ckelt.

Studienersteller: Andreas WitzanyDiplom Kaufmann

Weitere Informationen bei:lacuna AGFurtmayrstraße 393053 RegensburgTel: + 49 941 99 20 88-0Fax: + 49 941 99 20 88-38E-Mail: [email protected]

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Wechsel in der Branche

Wer verändert sich wohin?

uwe-Jörg söndgen verstärkt iVg Funds

Der Vertriebsspezialist für geschlossene Beteili-gungen uwe-Jörg sönd-gen (46) verstärkt den Vertriebsbereich der iVg private Funds. seit 1. ap-

ril 2010 hat söndgen als senior Vertriebs-leiter die Betreuung von Vertriebspools und unabhängiger Finanzberater über-nommen.

Dcm ag erweitert Füh-rungsteamab Juni 2010 startet michael Renninger (34) als „manager akquisition erneuerba-re energien“ im münchner emissionshaus. in dieser position ist er zuständig für neue assets, die prüfung, Vertragsverhandlun-gen und mitwirkung bei der produkter-stellung und prospektierung.

zwei neue Vorstände in der hsh Real estate

Der aufsichtsrat der hsh Real estate ag hat lutz von stryk (50) und Dr. David mbonimana (33) in den Vorstand be-

stellt. gemeinsam mit dem Vorstands-vorsitzenden Dr. marc Weinstock bilden sie die Führungsspitze der gesellschaft. niclas Karoff (39) legte sein Vorstands-mandat planmäßig zum 1. april 2010 nieder.

thomas letsch ist ausgeschiedenherr thomas letsch ist mit Wirkung zum 31.03.2010 einvernehm-lich aus der geschäftslei-tung der Realkontor in-novative Fondskonzepte

gmbh ausgeschieden. gleichwohl wird er dem unternehmen als gesellschafter ver-bunden bleiben.

georg Reul geht zu schweizer investmenthaus

georg Reul (42) tritt ab 1. august 2010 in die Führung der corestate capital ag ein. Künftig wird er das Fondsge-schäft in Deutschland

übernehmen. zuvor war Reul 14 Jahre lang im iVg-Konzern, die letzten fünf Jah-re davon als Fondsvorstand.

Karlheinz gremke bei conRen-ditgroupseit april ist Karlheinz gremke ver-antwortlich für die neu aufgenomme-ne assetklasse „immobilien“ bei der conRendit group. gremke wird den auf- und ausbau der neuen assetklasse innerhalb der neuen Fondsproduktlinie vorantreiben.

neuer Vertriebschef bei energy capital invest

seit april 2010 hat mat-thias moosmann (39) die geschäftsleitung der energy capital invest Vertriebs- & servicege-sellschaft mbh über-

nommen. Der gelernte Bankkaufmann ist somit verantwortlich für die Kunden und Vertriebspartner.

andreas arndt verstärkt die Fihm unternehmensgruppe

in der zweiten Jahreshälf-te wird andreas arndt (37) die Fihm Fonds und immobilien holding münchen ag bei der weiteren Diversifizierung

der Vertriebskanäle unterstützen. neben der leitung der aktivitäten im Bereich Banken und sparkassen wird andreas arndt weitere aufgaben und Funktionen innerhalb der Fihm unternehmensgruppe wahrnehmen.

neuer chef für schiffssparte der unicredit

Die schiffssparte der uni- credit-gruppe in ham-burg wird ab dem 15. april 2010 von holger Janssen (45) geleitet. Janssen tritt die nachfol-

ge von torsten temp an, der die Bank auf eigenen Wunsch verlässt, um sich neuen beruflichen herausforderungen zu stellen.

neuer head of transportation bei der Dcm ag

Die Dcm ag gewinnt den Flugzeugfinanzie-rungsspezialisten mi-chael trentzsch (41) als „head of transporta-tion“. in seiner neuen

Funktion wird er ab dem 01. Juni 2010 sowohl für die akquisition neuer assets als auch auch für die gestaltung neuer Fondsprodukte der Dcm-assetklasse „transport“ verantwortlich zeichnen.

neue Vertriebsleiterin bei ÖKoRenta

susanne überfuhr (42) wird neue Vertriebslei-terin bei der ÖKoRen-ta gruppe. neben der Betreuung institutio-neller Kunden liegt ihr

besonderer Fokus auf dem ausbau des Bankenbereichs.

neuer Kopf bei der hansa treuhand gruppe

Julia eble verstärkt seit dem 1. april 2010 als neue pressesprecherin die hansa treuhand gruppe. zuvor leitete sie die presseaktivitäten

von König & cie. in allen internationalen märkten.

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neuer geschäftsführer bei Voigt & collegen

alfred a. Dietrich (54) ist neuer geschäftsfüh-rer des Düsseldorfer solar-spezialisten Voigt & collegen. Der Diplom-Volkswirt wird sich vor

allem um den Bankenvertrieb kümmern. zuletzt war Dietrich bei sachsenFonds als Vertriebsdirektor und geschäftsführender gesellschafter tätig.

axel Kiel wird neuer geschäfts-führer der hga capital

axel Kiel (44) ist vom Vorstand der hsh Real estate ag zum neuen geschäftsführer der hga capital grundbe-sitz und anlage gmbh

berufen worden. in dieser Funktion wird er mit Wirkung zum 1. april 2010 für das Fondsmanagement verantwortlich sein.

elbfonds verstärkt geschäfts-führung

Die geschäftsführung der elbfonds gmbh wird ab sofort durch die Juris-tin Daniela B. haeusler erweitert. neben ste-phan groht wird sie sich

verstärkt um die expansion der elbfonds gmbh und die weitere positive ent-wicklung der emittierten Fonds DiReKt inVest polen 1 und 2 sowie um die neuemissionen kümmern. Beratend ist sie bereits seit zwei Jahren für die elb-fonds gruppe und die laufenden Fonds tätig.

christian Reuter verstärkt strasser capital gmbhBereits seit anfang des Jahres ist christian Reu-ter (47) als geschäfts-führer bei der strasser

capital gmbh tätig. Der studierte Dip-lom-Kaufmann gilt als erfahrener Fach-mann im Bereich erneuerbare energien.

neue Köpfe bei solar millenni-um ag

Der aufsichtsrat der so-lar millennium ag be-nennt thomas mayer mit sofortiger Wirkung als sprecher des Vor-stands. zugleich beruft

der aufsichtsrat oliver Blamberger als neues mitglied in den Vorstand.

eFonds24 erweitert geschäfts-führung

Der geschäftsführer christian huber wird nun um die ehema-ligen private Banker anja heyn und Jürgen

singer in der geschäftsführung verstärkt. Beide verfügen bereits seit Jahren über langjährige erfahrungen im Vertrieb von geschlossenen Fonds und konnten bereits als teamleiter sich im unternehmen ein-bringen.

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Impressumherausgeber: edmund pelikan

Verlag:edmund pelikan Kompetenz gmbh & co. Kg altstadt 296, D-84028 landshut, tel.: +49 (0) 871 43 06 33 – 0 Fax: +49 (0) 871 43 06 33 – 11

redaktion:edmund pelikan (ep) verantwortlich, cornelia huber (ch), anita Forster (af), evi hoffmann (eh), Redaktion (red).

Autoren dieser Ausgabe: Jürgen Raeke, michael Rathmann, hans-Jürgen Kaiser-Blum, olaf pankow, selim Kuzu, oliver schulz, gunnar Dittmann, Dr. elke schlüter, Ro-land Buchta, Jürgen Jost, stephan groht, Jan eike schuldt, ulrich nastold, christian gursky

grafik, layout: moritz meilinger

erscheinungsweise: vierteljährlich

Verbreitung (Verlagsangabe)Druckauflage: 9.000 exemplareDie onlineversion wurde an rund 400.000 empfänger verschickt

foto-Quellen: www.shutterstock.com, www.pixelio.de, www.aboutpixel.de, www.fotolia.de, au-toren, hci capital ag, conergy

Preis der Druckausgabepreis pro ausgabe euR 8,90

Druck: Kössinger ag, schierling

Anzeigenvertrieb:anzeigenabteilung der edmund pelikan Kompetenz gmbh & co. Kgtel.: +49 (0) 871 43 06 33 – 0 Fax: +49 (0) 871 43 06 33 – 11 email: [email protected]

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szene | teRmine & RoaDshoWs

erfolgreicher sustainability congress 2010

Sustainability Congress 2010, Bonn

mehr aufmerksamkeit als je zuvor erhielt in diesem Jahr der sustainability congress am 27. und 28. april 2010 im ehemaligen

neue anschrift

sachsenFonds gmbhmax-planck-straße 386509 ascheim/Dornach tel.: +49-89-45666-0tel.: +49-89-45666-299www.sachsenfonds.com

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sitz des Deutschen Bundestages im World conference center in Bonn. „so dyna-misch wie in diesem Jahr war das ereignis

für die nachhaltige Finanzwirtschaft noch nie“, sind sich die akteure des Kongresses einig. gründe dafür sehen sie in der gro-ßen präsenz, die das thema sustainability inzwischen in der öffentlichen Wahrneh-mung hat und der wachsenden Forderung der Verbraucher nach ethischen, sozialen und ökologischen Werten in der Finanz-wirtschaft. ihr Fazit: „nachhaltige stra-tegien werden die Wachstumstreiber im nächsten Konjunkturzyklus sein.“ „Für alle, die den Kongress in diesem Jahr ver-passt haben: es wird selbstverständlich eine Fortsetzung im nächsten Jahr an glei-chem ort geben“, so Janina goldenstein, geschäftsführerin der sustainability con-gress gmbh, die das event managt.

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szene | teRmine & RoaDshoWs

Rückblick: Der Bca messekongress 2010

als die letzten Besucher am 11. märz 2010 die Wiesbadener Rhein-main-hallen verlassen hatten, stand es fest: Die tradi-tionsreichste deutsche Finanzfachmesse hatte es geschafft, mit 3.724 Fachbesu-chern und 132 ausstellern nahtlos an die großen erfolge der Vorjahre anzuknüpfen.Der Bca messekongress ist ausschließ-lich Fachbesuchern zugänglich. er rich-tet sich gezielt an Versicherungsmakler, mehrfachagenten, freie Finanz- und an-lageberater, Vermögensverwalter und vergleichbare Finanzexperten. aussteller sind unternehmen aus den Bereichen Versicherung, investment, geschlossene Beteiligungen, Baufinanzierung, services, medien und Wirtschaftsverbände.

Der nächste Bca messekongress findet am 30. und 31. märz 2011 wieder in Wiesbaden statt

BCA Messekongress 2010, Wiesbaden

Vom 23. bis 25. april besuchten knapp 15.000 Besucher (2009: 14.490) in stutt-gart die Finanzmesse invest, Deutsch-lands größte Veranstaltung für institutio-nelle und private anleger.

Das angebotsinteresse der Besucher verteilte sich sehr gleichmäßig über die verschiedenen anlagebereiche: Wertpa-pierbörsen, informationsdienste, Direct Broker, Rohstoffe, investmentgesellschaf-ten, altersvorsorge, Bankinstitute, bör-sennotierte ags und das thema Versiche-rungen lagen bei den anlegern nahezu gleichauf. Die Besucher informierten sich aber nicht nur an den messeständen der aussteller, sondern nutzten auch die rund 350 seminare, Vorträge und Diskussio-nen im Rahmenprogramm der invest.

Die nächste invest findet vom 18. bis 20. märz 2011 auf der messe stuttgart ne-ben dem Flughafen statt.

invest bestätigt positive stimmung bei den anlegern

Finanzmesse Invest, Stuttgart

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nachhaltigkeit im ImmobilienmanagementDie Roland Berger stu-die „nachhaltigkeit in der immobilienwirt-schaft“ zeigt, dass in-vestitionen in nachhal-tige immobilien sich langfristig lohnen und sich später auch auszahlen. mehr als 70 prozent der Bau-herrn, investoren und mieter sind bereit, durchschnittlich um neun prozent mehr für nachhaltige immobilien zu zahlen.

fhh-Marktreportgemeinsam mit dem unab-hängigen marktanalysten michael niefünd erstellt das Fondshaus hamburg zweimal im Jahr den exklusiven Fhh-marktreport: car carrier – container – tanker – Bulker. sie finden in dem Report eine analyse der aktuellen situation auf allen wichtigen schifffahrtsmärkten des 2. halbjahres 2009.

greentech made in germanyauf vielfachen Wunsch der unternehmen und For-schungseinrichtungen der umwelttechnik-Branche hat das Bmu in zusammenarbeit mit Roland Berger strategy consultants eine neue aufla-ge des umwelttechnologie-atlas erarbeitet: „greentech made in germany 2.0“.

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N hh lti k it i I bili tKurzfassung der Studie Nachhaltigkeit im Immobilienmanagement

Torsten Henzelmann I Ralph Büchele I Michael Engel – April 2010

Kurzfassung der Studie

laura Davies gewinnt die unicredit ladies german open 2010 auf gut häusern nördlich von mün-chen. Die 46-Jährige spielt mit einer 68 die beste Runde des

Finaltags und holt sich mit insgesamt elf unter par den sieger-scheck und ein audi-cabrio. Die engländerin ist immer noch eine der besten spielerinnen der let und hat sich für 2010 viel vorgenommen. sie will die geldrangliste in europa gewin-nen! Bislang sieht das doch ganz gut aus. Voll zufrieden mit dem Verlauf des turniers zeigte sich auch turnierdirektorin gabriele Volz, die auch geschäftsführerin des emissionshau-ses Wealth cap ist. Wealthcap fördert die unicredit ladies german open der golf ladies european tour bereits das drit-te mal in Folge. „es ist uns ein spezielles anliegen, golfsport von internationalem Format erneut hier in die Region zu brin-gen. Die Veranstaltung ist ein publikumserfolg und belegt das breite interesse der menschen an spitzenleistungen“, sagt gabriele Volz, Wealthcap geschäftsführerin für die Bereiche marketing und Vertrieb.

Impressionen zu den uniCredit ladies german Open 2010:

unicredit ladies german open 2010

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VoRstellung aKtuelles BeteiligungsangeBot

CAPItAl gArAnt ratenfonds investition in eine mischung von risikoärmeren einlagen über moderate aktienfonds bis hin zu risikoreicheren private equity-Fonds.

hCI energY 2 SOlArinvestiert in zwei in Bayern in der nähe des ammersees ge-legene Freiflächensolarparks.

Premicon MS/Astorinvestition in den Wachstums-markt hochseekreuzfahrt:experten prognostizieren für die kommendenelf Jahre eine Verdoppe-lung der passagierzahl.

DIrekt InVeSt POlen 3 Direktinvestitionen in pro-jektentwicklungen von einzelhandelsimmobilien.

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Bitte schicken sie mir kostenfrei folgenden Fondsprospekt zu. Wir reichen ihre adresse direkt an den initiator weiter.

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Verkaufsprospekt für ein Beteiligungsangebot der elbfonds GmbH | Stand 04 / 2010

Umschlag_CGR_2009 28.12.2009 15:45 Uhr Seite 1

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