Beten mit Pauline Jaricot

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Gebete von Pauline Jaricot

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Beten mit den Worten

von

Pauline Jaricot

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Du allein

Das Gebet ist eine wesentliche Grundlage der Verkündi-gung, denn es begleitet den Weg und die Arbeit der Missionarinnen und Missionare. Es verändert die Herzen der Menschen, damit die göttliche Gnade wirksam werden kann. Pauline Marie Jaricot, die Gründerin des Werks der Glaubensverbreitung, erkannte die Macht des Gebets. Sie begriff, dass Mission nicht nur der materiellen Unter-stützung bedarf, sondern vor allem auch der spirituellen. Das Motto der Ehrwürdigen Dienerin Gottes lautete: „Täglich ein kurzes Gebet und wöchentlich einen „Sou“ für die Mission“.

Das Fundament des Glaubens und das Gebet sind es auch, was die Arbeit der Päpstlichen Missionswerke von reiner Sozialarbeit, so gut und wichtig sie ist, unterscheidet. Es geht uns um den ganzen Menschen.

Ich möchte Sie einladen, die Spiritualität Pauline Marie Jaricots zu entdecken, indem Sie mit ihren Worten beten. Die vorliegenden Ge bete stammen aus dem 19. Jahrhundert und sind für unsere heutige Zeit adaptiert worden.

Ich wünsche Ihnen, dass diese Gebete Sie für Ihr eigenes Beten inspirieren. Wenn Ihnen eine Zeile besonders gut gefällt, zögern Sie nicht sie sich zu Eigen zu machen.

Herzlichst grüßt und segnet Sie,

Msgr. Leo-M. Maasburg Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke

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Du allein

HerrHerr, vollende Dein Werk in mir.Verwandle mich in Dich durch die Eucharistie,die ich gerade empfangen habe. In Dir habe ich das Leben, und der Tod hat keine Macht mehr über mich.

Vater, ich bete Dich an,ich überlasse mich Dir ganz. Ich möchte lieben, was Dir gefällt. Mein ganzes Glück bist Du allein, o mein Gott. Ich habe nur den einen Wunsch, ein Leben in inniger Vereinigung mit Dir zu führen.

O Herr, erlaube mir, Dich zu finden, und wenn ich Dich einmal gefunden habe, Dich nie mehr zu verlieren.

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OO Heiliger Geist, anbetungswürdige Liebe, gewähre mir die Einsicht, die ich brauche.Gewähre mir das Geschenk zu erkennen, wie ich Dich lieben soll,die Weisheit zu entdecken, was Dir gefällt,die Furcht, Dir nicht zu gefallen, die Kraft, Dir zu gehorchen,die Hingabe, Dir zu dienen.

Deine Liebe wird meine Schritte leiten, durch Deinen Rat wird sich mein Herz niemals irren.

Deine göttliche Liebe ist das Licht der Wahrheit.Mit Dir möchte ich mein Leben in Fülle leben.

Möge Jesus triumphieren und ganz in mir leben, und möge so meine Armut und meine Kleinheit dazu dienen, Seiner Herrschaft den Weg zu bahnen.

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O GeistO Geist des Gebetes,Du Geist Jesu, offenbare mir mein Elend und meine Nichtigkeit.

Offenbare mir die Kraft der Gnade Gottes.

Lass in mir den Schrei eines Kindes entstehen,das nach seiner Mutter ruft, um ihre Hilfe zu erlangen. O göttliches Licht, Du, der Du uns die Gewissheit geschenkt hast, dass wir das Gute empfangen, um das wir bitten.

O Geist des Gebetes!Wenn Du meine Nichtigkeit siehstund alle Unendlichkeit, bist Du es, der in mir den machtvollen Schrei hervorbringt,der die Berge einstürzen lässt,der die Sturzbäche versiegen lässt, der die Täler erfüllt,der alles hinwegfegt, was der Herrschaft Gottes entgegensteht.

Je mehr Du mir meine Schwachheit offenbarst,desto mehr machst Du mich stark durch die Kraft Gottes.

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Durch Deine Liebe, o Jesu,segne mich, vereine mich mit Dir.

Nimm mein ganzes Leben in Besitz,damit der Vater nur Dich sieht, der in mir verborgen istwie im Allerheiligsten Sakrament,und nimm so das Opfer meines Lebens an.

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auch immerWas auch immer ich bin,

ich weiß, dass Du bist, und das genügt mir.

O Güte, die sich nie verändert, Güte ohne Schwachheit,unendliche Macht, ewige Weisheit,ich erfreue mich an Deiner Heiligkeit.

Du bist mein Gott und das genügt mir. Ich erfreue mich an Deinem ewigen Glück. Ich erfreue mich an all Deinen Eigenschaften.

Du wandelst Dich nie und das ist der Grund meiner Freude. Die Engel beten Dich an, die Heiligen rühmen Dich,die Gerechten dienen Dir.

Mit ihnen möchte auch ich Dich lieben, Dir dienen,Dich preisen mit meinem ganzen Sein.

Ich möchte nur für Dich leben,Dich immer in meinen Gedanken, in meinem Gedächtnis und in meinem Herzen haben.

Ich möchte nur in Dir atmen, kämpfen, handeln und in Dir ruhen,nur mit Dir leben. und nur für Dich sterben, und ich wünsche nichts anderes in mir zu sehen als Dich!

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ich dürste

Herr, Du heißt mich willkommen an Deinem Tisch,denn ich bin Dein Kind. Verwandle meine Schwachheit in Deine Kraftdurch die Eucharistie, meine Niedrigkeit in Deine Größe,mein Aufbrausen in Deine Sanftmut,meine Boshaftigkeit in Deine Heiligkeit, meine Nichtigkeit in Deine Göttlichkeit, meine Torheit, meine Dunkelheit, mein Unwissen in Deine Weisheit, Dein Licht und Deine Wahrheit.

Ich möchte mich in Dir verlieren,Dich in mir empfangen.

Erfülle mich mit Deinem Sein.Amen.

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ich dürste

Herr, ich dürste nach der Ehre Gottes, ich dürste nach allem, was Jesus liebte: Armut, Erniedrigung, das Kreuz.

Ich habe nicht nur Deinen Leib und Dein Blut empfangen, sondern Deinen Geist in meinem Geist, Dein heiliges Herz in meinem Herzen.

Ich möchte nur Dich nachahmen, mein Jesus. Ich möchte sein wie Du!

Mein Jesus, höre nie auf, mir Deinen Leib und Dein Blut zu geben, damit ich immer nach dem verlange, was Du auf Erden liebtest.

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OO starker Gott! Heiliger Gott, gerechter Gott!

Einziger Gott! Du bist und ich bin nicht.

Schenke mir die Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kommt, die ich in Dir suche, damit ich durch Deine Verdienste gerechtfertigt werden möge.

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OO mein Gott,

möge Dein schöpferischer Blick in mir einen bodenlosen Abgrund schaffen und möge Deine unendliche Liebe hineinfließenwie ein Fluss, um Deinen Willen zu erfüllen.

Vollende Dein Werk in mir.

Ich verweigere mich dem Kreuz nicht, das damit verbunden ist.

Ich schenke mich Dir, mein Gott, damit Du in mir vollenden kannst, was Dir gefällt.

Schau nicht auf meine Fehler und auf den Widerstand meiner Schwachheit.

Ich schenke mich Dir, ich weihe mich Dir, Geist Jesu Christi,um durch meine Niedrigkeit und durch meine menschliche Ohnmacht zu triumphieren.

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ich komme zu Dir

Herr, ich komme zu Dir mit einem brennenden Wunsch. Ich möchte eins sein mit Deinem Herzen,mit Deinem heiligen Willen und mit Deinem Geist.

Wenn ich Dich in mir aufnehme, beim Empfang der Kommunion, nimmst Du mich in Dir auf.

Nimm mein Elend, meine Traurigkeit, meine Fehler auf, o Du Ozean der Liebe, nimm meinen armseligen kleinen Tropfen Wasser auf, und verbirg ihn in Dir.

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ich komme zu Dir

Gewissenserforschung mit Pauline Jaricot

Habe ich nicht fremde Götter neben den einen wahren Gott im Tempel meines Herzens aufgestellt?

Habe ich mich durch mein Urteilnicht selbst auf den Thron Gottes gestellt?

Habe ich nicht den Reichen geschmeichelt?

Ist die Hand, die den Armen Almosen gab, nicht kleinlich erschienen?

Habe ich nie einen Dienst abgelehnt,den ich hätte leisten können, als ob das Geld es verdiente, den Vorrang vor dem Nächsten zu haben?

War der Glaube das Wichtigste bei all meinem Umgang mit anderen?

Habe ich nicht mehr als ein Herz verletztdurch meine verächtlichen Worte oder bitteren Vorwürfe?

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O mein Gott

Mein Gott, ich hoffe und ich suche nach der Gerechtigkeit, die aus dem Glauben an Jesus Christus kommt.

Ja, o mein Gott, ich verlasse mich nicht auf meine Reue, um Vergebung zu erlangen, sondern auf Deine Gnade.

Nicht durch meinen Vorsatz hoffe ich auf Umkehr, nein, ich verlasse mich nicht auf mich selbst,sondern auf Deine Liebe, die alles vermag.

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O mein Gott

Ich erfreue mich an meiner Armseligkeitund meine Nichtigkeit schenkt mir Frieden,denn so kann ich mich Dir besser anvertrauen, der einzigen Quelle alles Guten.

Ich bin in allem ganz auf Dich angewiesen, O mein Gott!

Umso besser kann ich Dich für Deine Gnade preisen,Du, dem alle Ehre und aller Ruhm gebührt. Amen.

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ChristusChristus, der in der Eucharistie gegenwärtig ist,möchte mit deinen Leiden vereinigt werden,indem Er Sein Herz in dein bedrücktes Herz legt,Seinen glorreichen Leib in deinen leidenden Körper, damit das Leiden, die Todesangst und der Tod Christiin dir verlängert und vollendet werden,um dein Heil zu erlangen.

Herr, ich gebe Dir meinen Leib, damit in ihm durch Deinen Leib der Anfang der glorreichen Auferstehung eingeprägt werde.

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ChristusChristus, der in der Eucharistie gegenwärtig ist,möchte mit deinen Leiden vereinigt werden,indem Er Sein Herz in dein bedrücktes Herz legt,Seinen glorreichen Leib in deinen leidenden Körper, damit das Leiden, die Todesangst und der Tod Christiin dir verlängert und vollendet werden,um dein Heil zu erlangen.

Herr, ich gebe Dir meinen Leib, damit in ihm durch Deinen Leib der Anfang der glorreichen Auferstehung eingeprägt werde.

Wenn ich dazu fähig war,mit Dir zu leiden, O Jesus, dann nur deshalb,weil Du Dich herabgelassen hast, mit mir zu leiden.

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Beten für die PriesterEwiger Vater, der Du Deine fruchtbringende Kraftin die Herzen der Priester übertragen hast, schenke ihnen Deinen Geist, damit sie Jesus,Deinen Sohn, lieben mögen, wie Du ihn liebst.

O Jesus, Sohn Gottes, Du wolltest, dass die Priester Anteil haben an Deinem Dienst, um den Vater zu verherrlichen und anzubeten. Schenke ihnen die Liebe, die in Dir ist, dieselbe Liebe, mit der Du den Vater liebst.

Möge der Priester durch Dich ein zweiter Christus sein!

O Geist des Vaters und des Sohnes, heilige Liebe des einen für den anderen,erfülle die Herzen der Priester mit allen Empfindungendes Herzens Jesu, mit Seiner Liebe zum Vater, Seinem Verlangen nach dem „Reich Gottes“,Seinem Mitgefühl für Sein Volk. Schenke ihnen einen glühenden Geist und das Grauen vor der Sünde.

O Heiliger Geist, stärke die Herzen der Priester,damit sie große Gaben erlangen und Gott die Ehre erweisen. Amen.“

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Aufer

stehung

Am Fuße des Kreuzes, Herr, sind wir versammelt,um liebevoll die Früchte des Lebens zu empfangen.

Herr, lass heute unsere armselige Weltvom einen Ende bis zum anderendie Macht und die KraftDeiner Auferstehung,die Gnade des Ostersonntagserfahren.

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MutterMaria

Möge der Geist und die Seele Mariens in jedem Einzelnen von uns sein.

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MutterMaria, unsere Mutter, flöße das Gebetin uns alle ein, gleichsam als Ader des Lebens.

Vertrauensvoll warten wir darauf,dass Dein Mutterherz uns helfe,Christus und das Evangelium zu entdecken,damit sie uns nähren und heilen mögen.

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Ein Wort des Rates von Pauline Jaricot

„Wenn Du es müde bist,mit Deinen eigenen Worten zu beten, kannst Du eine Sprache verwenden, die Gott sicher hören wird, weil es Seine Sprache oder die Sprache der Kirche ist.“

Du kannst dein Gebet mit den Worten des Evangeliums weiterführen.

Den ursprünglichen Text dieser Gebete kann man im Buch von Jean Ser vel „Un autre visage“ finden.

© Oeuvres Pontificales Missionaires Deutsche Übersetzung: Susanne KeckeisBildnachweis: © Missio/Zerche/Fitz Grafik: Eva Meixner, [email protected]

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Pauline Marie Jaricot – Mutter der MissionPauline Marie Jaricot wird am 22. Juli 1799 im letzten Jahr der Fran-zösischen Revolution geboren. Frankreich droht die Entchristianisie-rung. Doch durch das verstärkte Engagement der Laien in der Kirche erfährt das religiöse Leben eine Erneuerung. Die neu erwachte Begeis-terung für die Mission und die Verbreitung des Glaubens erfasst auch die junge Pauline Jaricot.

Mit erst achtzehn Jahren gründet sie die „Societé pour la Propaga-tion de la Foi“, den Vorläuferverein des Päpstlichen Missionswerks der Glaubensverbreitung. Jeder Unterstützer sollte täglich ein kurzes Gebet für die Mission sprechen und wöchentlich einen „Sou“ spen-den. Pauline will damit allen Missionen weltweit ohne Unterschied helfen. Es geht um die universale Sendung der Kirche.

Pauline begreift, dass Mission als Weitergabe der „Frohen Botschaft“ nur gelingt, wenn auch alle, die in der Mission tätig sind, von der Freude des Evangeliums erfasst sind. Den Rosenkranz, der ja das Evangelium kompakt in sich trägt, erkennt sie als Mittel dazu. 1826 gründet sie den „Lebendigen Rosenkranz“, eine alle Kontinente um-spannende Gebetsliga. Dabei verpflichten sich insgesamt 20 Beter (eine „Rose“), je ein Gesätzchen der vier Rosenkränze (freudenrei-cher, schmerzhafter, glorreicher und lichtreicher) zu beten. Da jedes Mitglied weitere Beter anwirbt, wächst die Gebetsgemeinschaft rasch. Innerhalb weniger Jahre beten 15 Prozent der damaligen Bevölkerung Frankreichs den „Lebendigen Rosenkranz“.

1862 stirbt Pauline völlig verarmt, nachdem sie ihr Erbe in dem Ver-such eingesetzt hatte, Betriebe mit menschenwürdigen Arbeitsbedin-gungen zu gründen und dabei gescheitert war. Aber ihre Bemühun-gen um die Mission sollten Bestand haben: Heute ist das Werk der Glaubensverbreitung weltweit in 120 Ländern auf allen Kontinenten vertreten. Seit 1935 befindet sich das Grab von Pauline Jaricot in der Kirche Saint-Nizier in Lyon. Ihr Seligsprechungsprozess ist im Gang.

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Ihre Spenden richten Sie bitte an:

Missio – Päpstliche Missionswerke in Österreich, Seilerstätte 12, A-1015 Wien

Bankleitzahl: 60.000 (PSK), Kontonummer: 7.015.500

Am 9. Jänner 2012 jährt sich der Todestag von Pauline Marie Jaricot zum 150. Mal.

Zu diesem Anlass startet Missio die große Gebetsaktion „Eine Rose für die Welt“.

Werden auch Sie Teil der weltweiten Missio- Gebetsbewegung.

Helfen Sie der Mission durch Ihr Gebet und Ihre Spende!

Wenn auch Sie täglich 1 Gesätzchen für einen Kontinent beten und dabei das Ihnen von uns zugeloste Geheimnis

betrachten möchten, melden Sie sich einfach per Mail, Telefon, Fax oder Post bei Missio an.

Sie bekommen umgehend gratis den Holzrosenkranz in den Farben der fünf Kontinente und unseren Infofolder zugesandt.

Weitere Informationen finden sie auf

www.missio.at