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Freiherr-vom-Stein-Schule Biologie Betrachtung unterschiedlicher Ursachen zur Entstehung des Larynxkarzinoms Julian Wettlaufer 25.04.2017 Großalmerode Frau Carola Dieterich

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Freiherr-vom-Stein-Schule

Biologie

Betrachtung unterschiedlicher

Ursachen zur Entstehung des

Larynxkarzinoms

Julian Wettlaufer

25.04.2017

Großalmerode

Frau Carola Dieterich

Inhaltsverzeichnis

Fachwortverzeichnis..................................................................................................

Abbildungsverzeichnis ..............................................................................................

1 Vorwort ........................................................................................................... 1

2 Aufbau und Funktion des Kehlkopfes............................................................. 1

2.1 Der Schluckvorgang ................................................................................ 2

2.2 Die Phonation des menschlichen Kehlkopfes ......................................... 3

3 Das Larynxkarzinom ....................................................................................... 4

3.1 Symptome und Diagnostik ...................................................................... 5

3.1.1 Klassifikation und Stadien des Larynxkarzinoms ........................... 7

3.1.2 Vorbeugung ..................................................................................... 8

4 Ursachen zur Entstehung des Kehlkopfkrebses .............................................. 8

4.1 Tabak- und Alkoholkonsum.................................................................... 8

4.2 Onkogene Viren am Beispiel des Epstein-Barr-Virus .......................... 11

4.2.1 Das Epstein-Barr-Virus ................................................................. 11

4.3 Einatmung von Fremdkörpern am Beispiel von Asbest........................ 14

4.3.1 Vorkommen und Eigenschaften von Asbest ................................. 14

4.3.2 Entstehung des Larynxkarzinoms durch Asbest ........................... 15

5 Therapie des Kehlkopfkrebses ...................................................................... 16

5.1 Operation und Entfernung des Kehlkopfes ........................................... 16

5.1.1 Folgen der Operation..................................................................... 17

5.2 Strahlen- und Chemotherapie ................................................................ 18

6 Fazit und Ausblick ........................................................................................ 19

7 Verzeichnis verwendeter Quellen ................................................................. 21

7.1 Literaturverzeichnis............................................................................... 21

7.2 Internetquellen....................................................................................... 21

7.3 Abbildungen, Grafiken, andere Quellen ............................................... 22

8 Eigenständigkeitserklärung .....................Fehler! Textmarke nicht definiert.

9 Anhang ..............................................................................................................

Fachwortverzeichnis

Aids: „Acquired Immune Deficiency Syndrome“. Eine, über

das Blut übertragbare Krankheit, die das Immunsys-

tem einschränkt.1

Computertomographie: CT. Bildgebendes Verfahren einer Maschine der Ra-

diologie, die Röntgenstrahlen verwendet.2

Fernmetastase: Metastase, die nicht in der Nähe des Primärtumors

und umliegenden Lymphsystems liegt.3

Glottisch: Auf dem Kehldeckel

Kernspin: Eigenschaft der Atomkerne, sich um die eigene Achse

zu drehen und dabei ein Magnetfeld zu erzeugen.

Kernspintomographie: MRT. Bildgebendes Verfahren einer Maschine, die

Magnetfelder und Radiowellen verwendet.4

Kollagen: Hauptbestandteil des Bindegewebes

Larynx: Kehlkopf, ein aus Knorpeln, Faserzügen und Muskeln

bestehender Verschluss, der die Luftröhre von der

Speiseröhre trennt.5

Lasermikrochirurgie: Operatives Verfahren bei welchem äußere Schnitte

vermieden werden6

Lymphatisch: Auf die Lymphorgane/-knoten bezogen.

Lymphknotenmetastase: Ansiedelung von bösartigen Krebszellen in einem

Lymphknoten.7

1 Vgl.: Google Inc. Online:

https://www.google.de/search?q=aids&rlz=1C1CHBD_deDE725DE725&oq=aids&aqs=chrome..6

9i57j0l5.739j0j4&sourceid=chrome&ie=UTF-8 Let zter Zugriff: 20.04.2017

2 Vgl.: Wikimedia Foundation Inc. 15.04.2017. Computertomographie. Online:

https://de.wikipedia.org/wiki/Computertomographie Let zter Zugriff: 20.04.2017

3 Vgl.: DocCheck Medical Services GmbH. Fernmetastase. Online:

http://flexikon.doccheck.com/de/Fernmetastase Letzter Zugriff: 20.02.2017

4 Vgl.: Deutsches Krebsforschungszentrum. 02.10.2014. Kernspintomographie. Online:

https://www.krebsinformat ionsdienst.de/untersuchung/kernspintomographie.php Letzter Zugriff:

20.04.2017

5 Vgl.: DocCheck Medical Services GmbH. Larynx. Online:

http://flexikon.doccheck.com/de/Laryn x Let zter Zugriff: 20.02.2017

6 Vgl.: Prof. Dr. med. Henner. Minivalinvasive Chirurgie. Online : http://www.hno-

tubingen.de/50167298330f39001/05649b9d3a07f590c.ht ml Let zter Zugriff:20.04.2017

Lysogener Zyklus: Vermehrungsform von Viren und Phagen, bei der die

DNA vorübergehend in das Genom einer Wirtszelle

integriert wird, ohne die Wirtszelle zu zerstören.8

Malignant: Bösartig

Metastase: Sekundärtumor. Entsteht aus Zellen eines Primärtu-

mors, die den Tumor verlassen und an anderen Kör-

perteilen zu neuen Tumoren heranwachsen.9

Pharynx: Allgemein als Rachen bezeichnet. Vorderster Ab-

schnitt des Verdauungstraktes.10

Prävention: Vorsorge, durch die man etwas Schlimmeres versucht

zu verhindern.

Schmierinfektion: Übertragung von Krankheitserregern durch bloßen

Kontakt.11

Sonographie: Umgangssprachlich „Ultraschall“ genannt. Bildge-

bende Methode organisches Material zu untersu-

chen.12

Subglottisch: Unter dem Kehldeckel

Supraglottisch: Über dem Kehldeckel

Tracheostoma: Künstliche Atemöffnung am Hals13

Temporär: Zeitlich begrenzt

7 Vgl.: DocCheck Medical Services GmbH. Lymphknotenmetastase. Online:

http://flexikon.doccheck.com/de/Lymphknotenmetastase Letzter Zugriff: 20.02.2017

8 Vgl.: Wikimedia Foundation Inc. 11.10.2015. Lysogener Zyklus. Online:

https://de.wikipedia.org/wiki/Lysogener_Zyklus Letzter Zugriff: 20.04.2017

9 Dr. Henn, Volker. Metastasen sind die größte Gefahr bei Krebs. Online:

http://www.wissensschau.de/krebs_tumor/metastasen_primaertumor.php Let zter Zugriff:

20.04.2017

10 Vgl.: Wikimedia Foundation Inc. 27.02.2017. Rachen. Online:

https://de.wikipedia.org/wiki/Rachen Let zter Zugriff: 20.04.2017

11 Vgl.: Wikimedia Foundation Inc. 06.04.2017. Schmierinfek tion. Online:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sch mierinfektion Letzte r Zugriff: 20.04.2017

12 Vgl.: Wikimedia Foundation Inc. 05.04.2017. Sonografie. Online:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sonografie Letzter Zugriff: 20.04.2017

13 Vgl.: Prof. Dr. med. Aulitzky, Walter E. Seiter, Hubert. Waldmann, Werner. 2007. Handbuch

Krebs. Südwest Verlag, Seite 472

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1.: Anatomie des menschlichen Kehlkopfes .................................. 2

Abbildung 2.: Stellung der Stimmlippen bei Atmung und Tonerzeugung ...... 4

Abbildung 3.: Chemische Formel für den Alkoholabbau ................................ 9

Abbildung 4.: Zunahme des Krebsrisikos bei Alkoholkonsum ...................... 10

Abbildung 5.: Das Epstein-Barr-Virus hindert infizierte Zellen daran, sich beim Immunsystem bemerkbar zu machen. . ...................... 13

Abbildung 6.: Asbestfasern unter einem Elektronenmikroskop .................... 15

1

1 Vorwort

Krebs ist in unserer Zeit ein allgegenwärtiges Thema. Immer mehr Menschen er-

kranken an Krebs und tragischerweise gibt es jährlich immer wieder eine hohe

Anzahl von Menschen, denen der Krebs das Leben kostet. In meiner Jahresarbeit

möchte ich auf eine Krebsart aufmerksam machen, die jeden von uns zu jeder Zeit

betreffen kann, da seine Auslöser überall in unserem Umfeld lauern. Das Thema

meiner Jahresarbeit ist der Kehlkopfkrebs und seine Entstehungsursachen.

Was ist der Kehlkopf und wie funktioniert er? Wie und warum entsteht

Kehlkopfkrebs? Was folgt nach der Erkrankung? In der folgenden Jahresarbeit

wird versucht, diese Fragen zu beantworten und eine Wissensgrundlage über den

Kehlkopfkrebs zu schaffen.

Vorerst werden der Kehlkopf, sein Aufbau und seine Funktionen erklärt.

Es sollen die Symptome des Larynxkarzinoms aufgezeigt und erläutert werden,

wie man einen Kehlkopfkrebs feststellen kann.

Das Zentrum dieser Arbeit befindet sich unter dem Punkt „Ursachen zur

Entstehung des Kehlkopfkrebses“. Hierbei wird auf die Herkunft, Wirkweise und

Verbreitung verschiedener Entstehungsursachen eingegangen. Unter Punkt fünf

der Arbeit werden Heil- und Therapiemethoden aufgezeigt.

Abschließend folgen das Fazit und der Ausblick, in welchen eine kurze Zusam-

menfassung der erlangten Informationen erfolgt.

Im Mittelpunkt der Erarbeitung dieser Jahresarbeit steht die zielgerichtete

Recherche anhand von Literatur und Internetseiten, sowie die Auswertung von

Beratungsmaterial bezüglich des Larynxkarzinoms und dessen Ursachen.

2 Aufbau und Funktion des Kehlkopfes

Der „Larynx“14 befindet sich unterhalb des Rachens „Pharynx“15. Er besteht aus

sieben verschiedenen Knorpeln: dem Schildknorpel „Cartilago thyroidea“, dem

Ringknorpel „Cartilago cricoidea“, dem Kehldeckel „Epiglottis“, zwei Stellknor-

peln „Cartilagines arytaenoideae“ und den anliegenden Hörnchenknorpeln

„Cartilagines corniculatae“. Des Weiteren befinden sich im Kehlkopf die Stimm-

14 Siehe Fachwortverzeichnis „Laryn x“

15 Siehe Fachwortverzeichnis „Pharyn x“

2

lippen „plica vocalis“. Durch das Zungenbein, „Os hyoideum“, werden Zunge und

Kehlkopf verbunden. Der Kehlkopf gilt als Übergang des Rachens zur Luft- und

Speiseröhre.

Die Aufgaben des menschlichen Kehlkopfes sind zum einen der Schluckvorgang

und somit das Verhindern des Eintretens von Speiseresten oder Speichel in die

Luftröhre. Zum anderen dient er der Stimmgebung.

Abbildung 1.: Anatomie des menschlichen Kehlkopfes 16

2.1 Der Schluckvorgang

Die primäre Rolle des Kehlkopfes beim Schluckvorgang ist es, die Luftröhre mit

Hilfe des Kehldeckels „Epiglottis“ zu verschließen, sodass weder Speichel noch

Nahrung, die durch den Mund aufgenommen wird, zu den Lungen gelangt. Gene-

rell sind am Schluckvorgang, welcher durch Reflexe aktiviert wird, über zwanzig

Muskeln beteiligt.17

Der Schluckvorgang beginnt mit der Stimulation der Tastrezeptoren im

weichen Gaumen „Palatum molle“ und am Zungenboden. Der weiche Gaumen

hebt sich und verschließt somit den Nasenrachenraum „Epipharynx“. Die Zunge

hingegen legt sich an den harten Gaumen und begrenzt den Gaumen in einen vor-

deren und hinteren Teil. Durch diese Bewegung hebt sich das Zungenbein und der

Kehlkopf wird von der Rachenmuskulatur ebenfalls angehoben. Der Atem wird

16 Siehe: Universität Bremen. Phonetik und Phonologie, Kapitel 4: Phonation. Online:

http://www.fb10.uni-bremen.de/khwagner/phonetik/kapitel4.aspx Letzte r Zugriff: 16.04.2017

17 Vgl.: Alexander Fillbrandt. Am Schluckakt beteiligte Muskelgruppen. Online :http://dysphagie-

therapie.info/einfuehrung/anatomie/beteiligte-muskelgruppen/ Letzter Zugriff: 16.04.2017

3

angehalten und die Stimmritzen verschließen sich, während der Kehldeckel durch

die Zugbewegung der Rachenmuskulatur so nah an die Zunge gelangt, dass sie

ihn in die entgegengesetzte Richtung drückt, wodurch der Kehldeckel wiederum

den Eingang der Luftröhre verschließt. Dieser Verschluss wird durch die kehl-

kopfeigene Muskulatur „Musculi laryngis“ verstärkt.18

2.2 Die Phonation des menschlichen Kehlkopfes

Durch den Aufbau des Kehlkopfes, die Atmung sowie den Nasen-, Rachen-, und

Mundraum als Klangkörper ist es dem Menschen möglich, Töne zu erzeugen und

somit die Sprache zu bilden. Unabhängig von Sprache oder Gestik, versteht man

die Stimmfähigkeit als „Phonation“.

„Unter Phonation versteht man jede laryngale Sprechtätigkeit, die weder der Erzeugung eines Luftstroms noch der Artikulation dient, sondern vielmehr der Bildung einer hörbaren akustischen Energiequelle auf der Basis eines durch das Atmungssystem bereitgestellten Luftstroms.“19

Für die Phonation sind die Stimmlippen zuständig, die am vorderen Teil des

Schildknorpels und an den Stellknorpeln pyramidenförmig befestigt sind. Durch

das Zusammenwirken aus einer Bewegung der Stimmlippen und der Atmung,

werden Töne erzeugt. Wenn ein Mensch atmet, sind seine Stimmlippen nahe am

Rand der Luftröhre und bilden somit eine Öffnung. Bei der Tonerzeugung veren-

gen die Stimmlippen die Öffnung zur Luftröhre. Durch das Ausströmen der Atem-

luft durch die verengte Öffnung entsteht eine akustische Resonanz.

Drückt die Atemluft gegen die Stimmlippen, entsteht ein sogenannter

„subglottaler Druck“20 und die Stimmlippen trennen sich. Die ausströmende

Atemluft sorgt dabei durch den sogenannten „Bernoulli Effekt“ für einen Ansaug-

impuls, der die Stimmlippen wieder verschließt. Dadurch öffnen und schließen

sich die Stimmlippen während des Ausatmens in ständiger Wiederholung. Da der

Luftstrom permanent unterbrochen wird, entstehen Schallwellen, die als Ton

18 Vgl.: Johann Mensch. 29.12.2011. Der Schluckvorgang. Online: http://www.der-

mensch.net/verdauungssystem/der-schluckvorgang/ Letzter Zugriff: 16.04.2017

19 Siehe: Universität Bremen. Phonetik und Phonologie, Kapitel 4: Phonation. Online:

http://www.fb10.uni-bremen.de/khwagner/phonetik/kapitel4.aspx Letzte r Zugriff: 16.04.2017

20 Siehe: Universität Bremen. Phonetik und Phonologie, Kapitel 4: Phonation. Online:

http://www.fb10.uni-bremen.de/khwagner/phonetik/kapitel4.aspx Letzte r Zugriff: 16.04.2017

4

wahrgenommen werden.21 Sowohl die Stimmhöhe als auch die Lautstärke des

entstehenden Tons hängen von der Spannung der Stimmlippen, der Stärke des

Luftstroms und der Position des Kehlkopfes zur Lunge ab, welche durch die

Kehlkopfmuskulatur kontrolliert werden.22

Abbildung 2.: Stellung der Stimmlippen bei Atmung und Tonerzeugung 23

3 Das Larynxkarzinom

Das Larynxkarzinom, auch Kehlkopfkrebs genannt, macht 6% aller malignen24

Tumore in Mitteleuropa aus. Jährlich treten in Europa 143.000 Vorfälle von La-

rynxkarzinomen auf, welche hauptsächlich Männer betreffen. Weltweit beträgt die

Zahl der Erkrankten jährlich 640.000 Patienten, von denen 40% versterben. Er-

kranken Männer üblicherweise im Alter von ca. 65 Jahren, so erkranken Frauen

durchschnittlich im Alter von ca. 70 Jahren.25

21 Vgl.: Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V. Physiologie der Stimme. Online :

https://www.dbl-ev.de/kommunikation-sprache-sprechen-stimme-schlucken/normale-

entwicklung/physiologie-der-stimme.ht ml Let zter Zugriff: 17.04.2017

22 Vgl.: Universität Bremen. Phonetik und Phonologie, Kapitel 4: Phonation. Online:

http://www.fb10.uni-bremen.de/khwagner/phonetik/kapitel4.aspx Let zter Zugriff: 16.04.2017

23 Vgl.: Universität Bremen. Phonetik und Phonologie, Kapitel 4: Phonation. Online:

http://www.fb10.uni-bremen.de/khwagner/phonetik/kapitel4.aspx Let zter Zugriff: 16.04.2017

24 Siehe Fachwortverzeichnis „Malignant“

25 Siehe: Dr. med. Schafhausen, Phillipe. Dr. Möc kelmann, Niko laus. 2016. Kopf-Hals-Tumoren.

Neue Erfahrungen in Diagnostik und Therapie, in: Aktuelle Gesundheitsnachrichten: Heft 22

(2016), Seite9

5

Man unterscheidet zwischen „supraglottischen“26, „glottischen“27 und

„subglottischen“28 Larynxkarzinomen. Mit einem Anteil von 65% aller Kehlkopf-

krebserkrankungen ist der glottische Kehlkopfkrebs der am meisten vorkommen-

de. An zweiter Stelle steht der supraglottische Kehlkopfkrebs mit 33% aller

Krankheitsfälle. An letzter Stelle steht der subglottische Kehlkopfkrebs mit ~1%

Anteil der gesamten Larynxkarzinome.

Je nach Region ist die Verbreitung der Arten von Kehlkopfkrebs unter-

schiedlich. Beispielsweise überwiegt der supraglottische Kehlkopfkrebs in den

südlichen Regionen Europas dem glottischen Kehlkopfkrebs, während die Vertei-

lung in nördlichen Regionen Europas das Gegenteil aufweist. Für diese Verteilung

gibt es verschiedene Gründe, wie zum Beispiel unterschiedliches Konsumverhal-

ten oder Gefahrenstoffe in der Atemluft.

3.1 Symptome und Diagnostik

Die Symptome, die ein Larynxkarzinom hervorrufen kann, reichen in den meisten

Fällen von Heiserkeit über häufiges Räuspern, bis hin zur Atemnot. Weitere

Symptome können Schluckbeschwerden, Ohrenschmerzen, Fremdkörpergefühl

im Rachen und geschwollene Halslymphknoten sein. Des Weiteren kann in aku-

ten Fällen eine starke Gewichtsabnahme auf ein Larynxkarzinom zurückzuführen

sein.29

Um diagnostizieren zu können, ob es sich bei den Beschwerden um einen

Kehlkopfkrebs handelt, sollte man sich an einen HNO-Arzt wenden. Zunächst

wird eine Rachenspiegelung durchgeführt, bei welcher der Arzt einen Spiegel in

den hinteren Abschnitt des Rachens einführt. Mit einer Lichtquelle und einem

weiteren Spiegel ist der Arzt dann in der Lage Einsicht in den hinteren Rachen-

raum zu erlangen. Durch dieses Verfahren können Kehlkopftumore in den meis-

ten Fällen direkt erkannt werden.

Kann bei der Rachenspiegelung kein Tumor festgestellt werden und es be-

steht weiterhin der Verdacht auf einen Kehlkopfkrebs, so wird eine Untersuchung

aller Rachenräume, auch „Panendoskopie“ genannt, unter Narkose durchgeführt.

26 Siehe Fachwortverzeichnis „Supraglottisch“

27 Siehe Fachwortverzeichnis „Glottisch“

28 Siehe Fachwortverzeichnis „Subglottisch“

29 Vgl.: Prof. Dr. med. Aulitzky, Walter E. Seiter, Hubert. Waldmann, Werner. 2007. Handbuch

Krebs. Südwest Verlag, Seite 467

6

Bei dieser werden Gewebeproben des Rachenraumes entnommen, die man dann

auf eine potentielle Tumorbildung untersuchen kann.

Liegt tatsächlich ein Larynxkarzinom vor, so wird in den meisten Fällen

eine „Sonographie“30 vollzogen, um zu erkennen, ob sich bereits „Metastasen“31

gebildet haben. Bei der „Sonographie“ wird ein Gerät verwendet, das Ultra-

schallwellen in das untersuchte Gewebe sendet, die vom Gewebe zurückschallen

und wieder vom Gerät aufgefangen und ausgewertet werden. Da die Schallwellen

von unterschiedlichem Gewebe verschieden reflektiert werden, kann ein Bild er-

zeugt werden, welches die Beschaffenheit der Gewebe aufzeigt. Im Fall eines

Kehlkopftumors erscheint das Krebsgewebe auf dem Bild dunkler als der Kehl-

kopf selbst.

Mit einer „Computer- oder Kernspintomographie“32 wird daraufhin das

Ausmaß des Tumors bestimmt.33 Bei der Computertomographie, kurz CT, wird

der Patient in ein Gerät gelegt, in welchem sich ein rotierendes Röntgenröhr und

Reflektoren befinden, die sich um den Patienten drehen. Dabei strahlt das Gerät

Röntgenstrahlen auf den Patienten, die durch seinen Körper dringen und je nach

Gewebedichte, von den Organen und Knochen unterschiedlich stark abge-

schwächt werden. Die abgeschwächten Strahlen werden vom Gerät wieder abge-

fangen und ausgewertet. Aus den Werten kann ein Bild generiert werden. Gewebe

mit hoher Dichte erscheinen auf dem generierten Bild hell, Gewebe mit niedriger

Dichte erscheinen dunkel.34

Die Kernspintomographie, oder auch Magnetresonanztomographie, ver-

wendet, anders als die Computertomographie, keine Röntgenstrahlen. Sie macht

sich den sogenannten „Kernspin“35 zunutze. Alle Atomkerne im Körper drehen

sich um ihre eigene Achse, wodurch ein minimales Magnetfeld entsteht. Ihre Aus-

richtung ist dabei rein zufällig und von Atom zu Atom unterschiedlich. Bei der

Kernspintomographie wird der Körper in ein starkes Magnetfeld befördert, in

welchem sich die Atome, durch ihre magnetische Eigenschaft, in eine Richtung

30 Siehe Fachwortverzeichnis „Sonographie“

31 Siehe Fachwortverzeichnis „Metastase“

32 Siehe Fachwortverzeichnis „Computertomographie“ und „Kernspintomographie“

33 Vgl.: Prof. Dr. med. Aulitzky, Walter E. Seiter, Hubert. Waldmann, Werner. 2007. Handbuch

Krebs. Südwest Verlag, Seite 469-470

34 Vgl.: Phillip Nicol. Computertomografie. Online:

http://www.netdoktor.de/diagnostik/computertomografie/ Let zter Zugriff: 17.04.2017

35 Siehe Fachwortverzeichnis „Kernspin“

7

ausrichten. Das Magnetresonanztomographiegerät „MRT-Gerät“ sendet zeitgleich

mehrere Radiowellen aus. Diese ändern die Ausrichtung der Atome impulsartig,

woraufhin sie sich wieder parallel zum Magnetfeld richten. Jedes Mal, wenn ein

Atomkern durch diese Radiowelle erschüttert wird, sendet er ein besonderes Sig-

nal aus, das gemessen wird. Um ein besseres und zielgerichteteres Bild generieren

zu können, werden am Körper Spulen befestigt, die als zusätzliches Magnetfeld

dienen.36

3.1.1 Klassifikation und Stadien des Larynxkarzinoms

Man bestimmt die Auswirkungen eines Larynxkarzinoms mit einem bestimmten

Klassensystem, der „TNM-Klassifikation“. Dabei steht T für die Tumorausbrei-

tung, N für den Lymphknotenbefall und M für die Metastasenbildung.

Die T-Stadien werden in die Level T0, T1, T2, T3 und T4 unterteilt. Bei

einer Tumorausbreitung des Levels 0 gibt es kein Anzeichen für einen entstande-

nen Tumor. Bei einer Ausbreitung vom Level 1 ist der Kehlkopftumor auf einen

Bereich des Kehlkopfes, wie zum Beispiel ober- oder unterhalb der Stimmlippen

beschränkt. Bei Level 2 hat sich der Tumor über zwei Bereiche des Kehlkopfes

ausgedehnt. Beim dritten Level, T3, hat sich der Tumor auf mehr als zwei Berei-

che im Kehlkopf ausgedehnt, betrifft aber nur das Organ selbst. Bei der ultimati-

ven Tumorausbreitung des Levels 4 dehnt sich der Tumor über den Kehlkopf hin-

aus aus und befällt das benachbarte Gewebe.

Die N-Stadien werden in die Level N0, N1, N2 und N3 eingeteilt. Wie bei

der Tumorausbreitung steht hier „Level 0“ für keine Anzeichen eines Tumors. Bei

dem Level N1 befindet sich eine „Lymphknotenmetastase“37 auf dem Tumor, die

kleiner als 3cm ist. Bei einem Lymphknotenbefall des Levels 2, befindet sich eine

Lymphknotenmetastase auf dem Tumor mit einer Größe von 3 bis 6cm, oder es

befinden sich mehrere Lymphknotenmetastasen auf dem Tumor, welche jeweils

die Größe von 6cm nicht überschreiten. Bei Level 3 des Lymphknotenbefalls be-

finden sich Lymphknotenmetastasen mit einer Größe von über 6cm auf dem Tu-

mor.

36 Vgl.: Radiologicu m München. Funktionsweise eine Magnetresonanztomographie. Online:

http://www.radiologicu m-muenchen.de/Kernspintomographie-MRT/Funktionsweise Letzter Zu-

griff: 17.04.2017

37 Siehe Fachwortverzeichnis „Lymphknotenmetastase“

8

Die M-Stadien, welche die Metastasenbildung aufzeigen, sind eingeteilt in M0

und M1. Bei dem Level M0 gibt es keine Anzeichen auf „Fernmetastasen“38, wo-

hingegen Level M1 Fernmetastasen aufweist.39

3.1.2 Vorbeugung

Die Vorbeugung gegenüber einem Larynxkarzinom ist nur begrenzt möglich. Es

ist jedoch nicht abzustreiten, dass es im Sinne der Krebsprävention40 sinnvoll ist,

den Alkohol- und Tabakkonsum einzuschränken oder aufzugeben.

Das Einatmen von schädlichen Dämpfen wie „Anthrazen“ oder

„Benzopyren“ sowie das Inhalieren von Fremdkörpern, wie beispielsweise As-

bestfasern, sollte vermieden werden. Der Grund dafür wird im Laufe des folgen-

den Textes erläutert.

4 Ursachen zur Entstehung des Kehlkopfkrebses

Wie kommt es also zu einem Kehlkopfkrebs und wer ist von ihm betroffen?

Krebsfördernde Stoffe und Viren lauern überall in unserem Alltag.

4.1 Tabak- und Alkoholkonsum

Tabak und Alkohol finden täglichen Gebrauch in der heutigen Gesellschaft. Wo

liegen jedoch die von ihnen ausgehenden Krebsrisiken?

Tatsächlich ist es so, dass zwar die klare Erkenntnis darüber besteht, dass

Alkohol krebsfördernd ist. Die Wirkweise des Alkohols hingegen ist bis heute

unbekannt.

„Wie genau Alkohol die Krebsentstehung beeinflusst, wird noch er-forscht. Bisherige Erkenntnisse haben Wissenschaftler durch die Auswer-tung statistischer Daten gewonnen.“41

Es wird vermutet, dass Stoffe, die beim Alkoholabbau entstehen, eine wichtige

Rolle in der Krebs- bzw. Tumorentstehung spielen. „Acetaldehyd“ ist eines dieser

38 Siehe Fachwortverzeichnis „Fernmetastase“

39 Siehe: Prof. Dr. med. Aulitzky, Walter E. Seiter, Hubert. Waldmann, Werner. 2007. Handbuch

Krebs. Südwest Verlag, Seite 479

40 Siehe Fachwortverzeichnis „Prävention“

41 Siehe: Deutsches Krebsforschungszentrum. 20.05.2013. Alk ohol. Vom Genuss zur Gefahr. Onli-

ne: https://www.krebsinformationsdienst.de/vorbeugung/risiken/alkohol.php Let zter Zugriff:

17.04.2017

9

Stoffe. Es ist äußerst reaktionsfreudig und verbindet sich leicht mit Molekülen, so

auch mit den Bestandteilen der Desoxyribonucleinsäure, auch DNA genannt.

Wird Acetaldehyd an die DNA gebunden, so ist ihre Struktur fehlerhaft. Es kann

sogar zu einem Doppelstrangbruch in der Doppelhelix der DNA kommen. Der

verursachte Schaden kann zu einer fehlerhaften Vermehrung der Zellen führen,

die letztendlich in der Tumorbildung enden kann.

Abbildung 3.: Chemische Formel für den Alkoholabbau 42

Um die Folgen des Alkoholkonsums in Bezug auf die Krebsentstehung zu ver-

deutlichen, wird nun eine Studie, die den Zusammenhang von Alkohol mit der

Krebsbildung, besonders in Rachen, Kehlkopf, Speiseröhre und Mundraum, dar-

stellen soll, vorgestellt.

Forscher des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) beo-

bachteten im Jahr 2011 eine Gruppe von 110.000 Männern und 250.000 Frauen.

Diese legten zuvor ihr Trinkverhalten dar, sodass die Forscher einen Zusammen-

hang zwischen der Menge des konsumierten Alkohols und den Einträgen aus be-

kannten Krebsregistern43 erschließen konnten.

Laut den Hochrechnungen der Forscher, gab es Unterschiede zwischen

Männern und Frauen. Bei den Männern förderte der Alkoholkonsum vermutlich

in 32 von 100 Fällen eine Krebserkrankung im oberen Verdauungstrakt. Von die-

sen Erkrankungsfällen sind aller Wahrscheinlichkeit nach mehr als die Hälfte

durch den Alkoholkonsum ausgelöst. Bei den Frauen förderte der Alkoholkonsum

42 Siehe: Frisch, Sebastian. Alkoholabbau - Erklärung & Formel. Online : https://freie-

referate.de/biologie/alkoholabbau Let zter Zugriff: 17.04.2017

43 Siehe: Deutsches Krebsforschungszentrum. 17.12.2013. Bevölkerungsbezogene und klinische

Krebsregister. Online: https://www.krebsinformationsdienst.de/grundlagen/krebsregister.php Letz-

ter Zugriff: 17.04.2017

10

die Krebsbildung hochgerechnet nur in fünf von 100 Fällen. Auch bei Frauen

vermutete man, der Krebs sei in mehr als der Hälfte der Fälle auf den Alkohol

zurückzuführen.44

Abbildung 4.: Zunahme des Krebsrisikos bei Alkoholkonsum45

Wie fördert allerdings der Tabakkonsum das Wachstum eines Larynxkarzinoms?

Im Jahre 2013 starben in Deutschland 121.000 Menschen an den Folgen

des Rauchens. Zigarettenrauch ist ein Gemisch aus Verbrennungs- und Destillati-

onsprodukten. Insgesamt konnten mehr als 4000 verschiedene Bestandteile ge-

funden werden von denen 50 als krebserregend eingestuft wurden.46

44 Vgl.: Deutsches Krebsforschungszentrum. 20.05.2013. Alk ohol. Vom Genuss zur Gefahr. Onli-

ne: https://www.krebsinformationsdienst.de/vorbeugung/risiken/alkohol.php Let zter Zugriff:

17.04.2017

45 Siehe: Dr. L. Niemann. Ma i 2016. Über die Krebsgefahr durch radioaktive Strahlung, Sonnen-

licht und Alkohol. Online : http://www.buerger-fuer-

technik.de/body_wie_gefahrlich_s ind_radioaktiv.html Let zter Zugriff: 17.04.2017

46 Vgl.: Deutsche Krebsgesellschaft e.V. 06.01.2015. Rauchen und Krebs. Online:

https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/bewusst-

leben/rauchen-und-krebs .html Letzter Zugriff: 17.04.2017

11

Es ist nicht etwa Nikotin, welches den Krebs fördert. Polyzyklische aromatische

Kohlenwasserstoffe, Nitrosamine und Metalle sowie Metallsalze beispielsweise

Nickel oder Cadmium, sind die Stoffe die den Krebs am stärksten hervorrufen.

Ein Großteil der Substanzen im Tabakrauch reagiert mit dem Erbgut der Körper-

zellen und verändert es, was zu Mutationen führt. Die Zelle erlangt die Fähigkeit

sich unbegrenzt zu vermehren und als Folge entsteht ein Tumor. Nicht nur der

Kehlkopf ist durch den Tabakkonsum gefährdet, sondern der gesamte Körper, da

die Schadstoffe nach dem Einatmen im Körper zirkulieren und somit jeder mögli-

chen Zelle des Körpers schaden können.47

4.2 Onkogene Viren am Beispiel des Epstein-Barr-Virus

Onkogene Viren, auch Tumorviren genannt, sind weltweit für 10 bis 15 Prozent

aller Krebserkrankungen verantwortlich. Sie sind weit verbreitet und stellen somit

jederzeit eine potentielle Gefahr dar. Wie es zu einer Krebserkrankung durch On-

kogene Viren kommt, wird im folgenden Text am Beispiel des Epstein-Barr-Virus

erklärt.

4.2.1 Das Epstein-Barr-Virus

Das Epstein-Barr-Virus, auch „Humanes-Herpes-Virus 4“ genannt, ist ein krank-

machendes DNA-Virus, das 1964 erstmals von Michael Epstein und Yvonne M.

Barr erwähnt wurde. Es ist das erste entdeckte Onkovirus des Menschen. Andere

Onkoviren sind die Viren „Hepatitis B“, „Hepatitis C“, „Humanes Herpesvirus 5“,

„Humanes Herpesvirus 8“, die humanen „Papillomviren“, das humane

„T- lymphotropes-Virus 1“, das humane „Polyomavirus 1“ und „-2“, das

„Merkelzell-Polyomavirus“ sowie das „Simianvirus 40“.

Damit ein Onkovirus die Ursache für ein Karzinom sein kann, muss ein

Mensch zunächst mit dem Virus infiziert werden. Dies geschieht durch Ge-

schlechtsverkehr, Kontakt mit infiziertem Blut oder über eine Schmierinfektion.48

Viren selbst besitzen keinen eigenen Stoffwechsel und sind deshalb immer

auf eine Wirtszelle angewiesen. Indem Viren ihr eigenes Erbgut in das einer

47 Vgl.: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ). 19.09.2016. Rauchen und Passivrauchen:

Risiko durch blauen Dunst. Online:

https://www.krebsinformat ionsdienst.de/vorbeugung/risiken/rauchen-und-

passivrauchen.php#inhalt19 Letzter Zugriff:17.04.2017

48 Siehe Fachwortverzeichnis „Schmierinfektion“

12

Wirtszelle übertragen, oder das Erbgut der Wirtszellen manipulieren, ist es ihnen

möglich, sich zu vermehren. Solche Eingriffe in das Erbgut der Wirtszellen kön-

nen allerdings auch dazu führen, dass sie zu Tumorzellen transformieren.49

Onkoviren aktivieren krebserzeugende Gene in der Wirtszelle oder integ-

rieren sogenannte Onkogene in das vorhandene Erbgut.

Das Epstein-Barr-Virus befindet sich in so gut wie jedem Menschen. Es gehört

zur Virenfamilie der „Herpesviridae“. Seine Wirtszellen sind die B-Lymphozyten

des Immunsystems. Zwar kann das Virus vom Immunsystem schnell erkannt und

vernichtet werden, allerdings nistet sich das Virus versteckt in den B-

Lymphozyten ein. Es setzt sein Erbgut in das Erbgut der Wirtszelle, ohne dabei

eine neue Virusproduktion in Gang zu setzen. Es befindet sich im „lysogenen

Zyklus“50 und kann sich somit der körpereigenen Abwehr entziehen. Bei einer

Immunsuppression wird das Virus in den Wirtszellen aktiv und vermehrt sich un-

kontrolliert.51 Eine solche Immunsuppression kann sowohl durch Aids52 ausgelöst

werden, als auch gewollt sein. Dies ist zum Beispiel bei einer Organtransplantati-

on, bei welcher der Patient Immunsuppressiva einnehmen muss um das Immun-

system davon abzuhalten das neue Organ abzustoßen der Fall.

Vermehrt sich das Epstein-Barr-Virus in der Wirtszelle, bzw. in den B-

Lymphozyten, unterdrückt es gleichzeitig die Fähigkeit der Wirtszellen das Im-

munsystem zu alarmieren. Normalerweise scheiden B-Lymphozyten bei einem

Virusbefall einen Teil des Virus aus, während sie Entzündungsbotenstoffe aus-

scheiden, die Immunzellen anlocken. Das Epstein-Barr-Virus lässt allerdings

microRNAs produzieren, welche die Produktion von Proteinen der Entzündungs-

botenstoffe unterbricht. Die Wirtszelle kann das Immunsystem nicht mehr alar-

mieren und erleichtert somit dem Virus, sich zu vermehren. 53

49 Vgl.: Konradin Medien GmbH. Onkoviren. Online: http://www.wissen.de/lexikon/onkoviren

Let zter Zugriff: 18.04.2017

50 Siehe Fachwortverzeichnis „lysogener Zyklus“

51 Vgl.: DocCheck Med ical Services GmbH. Epstein-Barr-Virus. Online :

http://flexikon.doccheck.com/de/Eps tein-Barr-Virus Let zter Zugriff: 18.04.2017

52 Siehe Fachwortverzeichnis „Aids“

53Vgl.: Helmholtz Zentrum München. 05.10.2015. microRNAs aus Epstein-Barr-Virus lassen

Hilferufe der Wirtszelle verstummen. Online: https://www.helmholtz-

muenchen.de/aktuelles/uebersicht/pressemitteilungnews/article/36021/index.ht ml Let zter Zugriff:

18.04.2017

13

Abbildung 5.: Das Epstein-Barr-Virus hindert infizierte Zellen daran, sich beim Immun-system bemerkbar zu machen. .54

Die Folgen einer Erkrankung am Epstein-Barr-Virus sind die Bildung eines

Burkitt oder Hodgkin-Lymphoms, welche sich vor allem im Kopfbereich (Kopf,

Hals, Rachen), so auch am Kehlkopf, verbreiten. Das Burkitt-Lymphom ist ein

bösartiger Tumor, der rasant anwächst und aus B-Lymphozyten hervorgeht. Er

betrifft hauptsächlich Kinder und Jugendliche, wobei Jungen häufiger betroffen

sind als Mädchen. Die Verbreitung des Burkitt-Lymphoms variiert je nach Regi-

on. So treten mehr Fälle der Erkrankung in Afrika, Lateinamerika und Neuguinea

auf, als zum Beispiel in Europa. Unter einem Mikroskop erscheint das Lymphom

gepunktet. Um genau festzustellen, ob es sich um ein Burkitt-Lymphom handelt,

werden Computer- und Kernspintomographie eingesetzt. Die Weltgesundheitsor-

ganisation unterteilt das Burkitt-Lymphom in drei verschiedene Formen:

HIV-assoziiertes Lymphom (bei HIV-Patienten), sporadisches Lymphom (in ge-

mäßigten Klimazonen) und endemisches Lymphom (vor allem in Afrika), welches

meistens die Kieferknochen betrifft.55

Das Hodgkin-Lymphom ist eine bösartige lymphatische56 Systemerkran-

kung. Menschen im Alter von 25 bis 60 Jahren sind am häufigsten von ihm be-

troffen. Etwa drei von 100.000 Menschen sind in Deutschland durchschnittlich am

54 Siehe: Helmho ltz Zentrum München. 05.10.2015. microRNAs aus Epstein-Barr-Virus lassen

Hilferufe der Wirtszelle verstummen. Online: https://www.helmholtz-

muenchen.de/aktuelles/uebersicht/pressemitteilungnews/article/36021/index.ht ml Let zter Zugriff:

18.04.2017

55 DocCheck Medical Services GmbH. Burkitt-Lymphom. Online:

http://flexikon.doccheck.com/de/Burkitt-Lymphom Letzter Zugriff: 19.04.2017

56 Siehe Fachwortverzeichnis „lymphatisch“

14

Hodgkin-Lymphom erkrankt. Es kann in ca. 50% der Krebsfälle in Tumorzellklo-

nen nachgewiesen werden, weshalb es in enger Verbindung mit dem krebsauslö-

senden Epstein-Barr-Virus steht. Man unterteilt das Hodgkin-Lymphom in das

klassische Lymphom und das lymphozytenprädominante Lymphom. Bei einem

lymphozytenprädominanten Lymphom tragen die malignen Zellen oft die B-Zell-

Antigene CD20 und CD79a. Das klassische Hodgkin-Lymphom wird erneut in

Nodulär-sklerosierender Typ, Mischtyp, Lymphozytenreicher Typ und

Lymphozytenarmer Typ unterteilt. Der Nodulär-sklerosierende Typ des Hodgkin-

Lymphoms befällt hauptsächlich Lymphknoten unterhalb des Halses und ist an

kollagenen57 Fasern erkennbar, die das Gewebe befallen und Knoten bilden. Er ist

der am weitesten verbreitete Typ.

Den Mischtyp erkennt man an einem Bild aus gemischten Zelltypen. Typi-

sche Symptome sind Fieber, Nachtschweiß und Gewichtsverlust.

Der Lymphozytenreiche Typ hingegen zeichnet sich durch seine Struktur

aus lymphozytähnlichen Zellen und Makrophagen aus.

Der lymphozytenarme Typ ist durch seine Hodgkin-Reed-Sternbergzellen

mit Mitosen und wenigen Lymphozyten gekennzeichnet. Er ist am wenigsten ver-

breitet, hat aber die höchste Sterberate von allen Typen.

Da das Hodgkin-Lymphom in vielen Variationen auftritt, ist es unmöglich

eine allgemeine Methode zur Diagnostik zu bestimmen.

4.3 Einatmung von Fremdkörpern am Beispiel von Asbest

Besonders der Baustoff „Asbest“ stellt in der heutigen Zeit eine starke Bedrohung

für die menschliche Gesundheit dar, obwohl Asbest ab 1993 in Deutschland und

ab 2005 EU-weit verboten wurde.

4.3.1 Vorkommen und Eigenschaften von Asbest

Chrysotil, auch „weißer Asbest“ genannt, ist eine der häufigsten Ursachen für die

Krebserkrankung am Kehlkopf, da diese Art von Asbest besonders in der Zeit der

20er-Jahre häufig verwendet wurde.58 Grund dafür sind die folgenden Eigenschaf-

ten des Asbests. Asbest ist bis zu 1000°C hitzebeständig und gegen schwache

57 Siehe Fachwortverzeichnis „Kollagen“

58Vgl.: Alich mann, Anne. 03.11.2010. Tödliche Fasern. Online:

http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/krebs/symptome/tid-20309/krebs-durch-asbest-toedliche-

fasern_aid_568062.html Let zter Zugriff: 17.04.2017

15

Säuren resistent. Zudem ist der Stoff in gewebter bzw. verarbeiteter Form zugfes-

ter als Stahl und mischt sich gut mit Zement. Man verwendete ihn in der Bau- und

Autoreifenindustrie, zur Wärmedämmung und verwebte ihn in Textilien im Be-

reich des Arbeitsschutzes. Zu vielen zähflüssigen Baumaterialien gab man übli-

cherweise Asbest zur Festigung. Weiterhin findet man ihn auch heute noch in al-

ten Haushaltsgeräten, Bremsbelägen, Wandfarben, Mörtel, Fensterdichtungen,

hinter Öfen als Asbestpappe zum Isolieren der Wärme und in vielen weiteren

Stoffen, die hitzebeständig sein müssen. Dies betrifft allerdings nur Geräte oder

Bauten, die noch vor dem Asbestverbot hergestellt oder errichtet wurden.

Das Krebsrisiko des Asbests geht von der Beschaffenheit seiner Fasern

aus, die in unverarbeiteter Form, oder auch in natürlich vorkommenden Steinen

300mm lang sein können. In verarbeiteter Form als Stoff oder in Zement, beträgt

ihre Länge bis zu 20mm.

Abbildung 6.: Asbestfasern unter einem Elektronenmikroskop 59

4.3.2 Entstehung des Larynxkarzinoms durch Asbest

Beim Inhalieren von Asbest besteht eine hohe Chance, dass sich einige Asbestfa-

sern durch ihre spitze Form am Kehlkopf, in der Lunge oder auch in der Luftröhre

festsetzen. Rippen- und Brustfell können auch von den Fasern beschädigt werden.

Die Asbestfaser dringt in das Gewebe ein, wodurch eine Wunde entsteht.

Die Reaktion des Immunsystems ist es zu versuchen, den Fremdkörper zu ver-

59 Siehe: Elektronenmikroskopie. Online:

http://www.elektronen mikroskopie.de/emtec/gbfa615.htm Let zter Zugriff: 17.04.2017

16

nichten und die Wunde zu schließen. Durch die Haltbarkeit der Asbestfasern ist es

dem Körper jedoch nicht möglich, den Fremdkörper zu zerstören und die innere

Wunde zu schließen. Als Folge dessen, entsteht eine chronische Entzündung. Der

Körper versucht bei einer langanhaltenden leichten Entzündung permanent, das

Gewebe zu reparieren und die Schadstoffe zu beseitigen, wobei die Zielgenauig-

keit des Immunsystems immer weiter absinkt und somit die Chance steigt, dass

eine Krebszelle vom Körper übersehen wird, welche sich dann immer weiter ver-

mehren kann, bis sie zum Tumor heranwächst. Da die körperliche Bekämpfung

der Asbestfasern ein sehr langer Prozess ist, erkranken die meisten Menschen, die

viel Kontakt mit Asbest hatten, erst 30 bis 40 Jahre nach dem Kontakt mit Asbest

an Krebs.60

Weil man Chrysotil in Deutschland bis ins Jahr 1993 verwendete, wird

vermutet, dass die, durch Asbest ausgelöste, Erkrankungswelle in Deutschland bis

ca. 2035 anhalten wird.

5 Therapie des Kehlkopfkrebses

Was tut man also gegen den Krebs, wenn man von ihm betroffen ist? Gibt es eine

Chance auf Heilung? Welche Risiken gibt es, wenn man den Krebs behandeln

lässt? Potentielle Therapiemöglichkeiten sind die Bestrahlung des Tumors und

bzw. oder die direkte Operation des Kehlkopfes.

5.1 Operation und Entfernung des Kehlkopfes

Wird der Kehlkopfkrebs in einem frühen Stadium erkannt, ist es möglich den

Krebs durch eine herkömmliche Operation oder durch eine Lasermikrochirurgie

zu entfernen. Die Lasermikrochirurgie61 ist schonender für den Patienten, da kein

Schnitt in die Haut gemacht werden muss und durch den Laser ein präziser Opera-

tionsablauf gewährleistet ist. Wird ein Larynxkarzinom früh erkannt und erfolg-

reich entfernt, so besteht die Chance, dass der betroffene Patient nach dem Ein-

griff die Stimmfähigkeit beibehält.

60 Vgl.: Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München. Entzündung und

Karzinogenese. Online:

http://www.chir.med.tum.de/forschung/pankreaszentrum_entz%C3%BCndung_karzinoge

nese Letzter Zugriff: 17.04.2017

61 Siehe Fachwortverzeichnis „Lasermikrochirurgie“

17

Bei oberflächigen Tumoren bis hin zu Tumoren mit der Klassifikation T1 ist ein

chirurgischer Eingriff mit einem sogenannten „Laryngoskop-Rohr“ möglich. Da-

bei ist allerdings in vielen Fällen mit einer Beeinträchtigung der Stimmfähigkeit

zu rechnen.

Ist das Larynxkarzinom in einem späten Stadium und somit zu weit entwi-

ckelt um es operativ zu entfernen, ist für den Patienten eine Entfernung des Kehl-

kopfes „Laryngektomie“ notwendig. Ein „Tracheostoma“62 muss geschaffen wer-

den, bei welchem nicht der Kehlkopf, sondern auch das umliegende Gewebe ent-

fernt wird. Die Stimmfähigkeit kann bei diesem Verfahren nicht beibehalten wer-

den, weil die Stimmlippen ebenfalls entfernt werden.63

Kehlkopf und Zungenbein werden vom untersten Teil des Rachens und

von der Luftröhre abgesetzt. Die natürliche Verbindung von Luft- und Speiseröh-

re wird endgültig verschlossen, damit auch ohne Kehlkopf keine Nahrung in die

Luftröhre gelangen kann.64

5.1.1 Folgen der Operation

Nach der Entfernung des Kehlkopfes und der Schaffung eines „Tracheostomas“

kann der Betroffene Gerüche nicht mehr so gut wie vorher wahrnehmen, da er

Luft nicht mehr durch die Nase einatmen kann. Zudem kann er nicht mehr auf

gewöhnlichem Weg sprechen.65

Der Patient kann sich für einen von drei „Stimmersätzen“ entscheiden. Es

ist möglich die sogenannte „Ruktusstimme“ zu erlernen, bei der Luft in den obe-

ren Speiseröhrenbereich geschluckt und zur Tonerzeugung schnell durch den un-

teren Speiseröhrenbereich entlassen wird. Neben der „Ruktusstimme“ gibt es noch

eine elektronische Sprechhilfe und die Möglichkeit, eine Stimmprothese einbrin-

gen zu lassen.

62 Siehe Fachwortverzeichnis „Tracheostoma“

63 Vgl.: Prof. Dr. med. Aulitzky, Walter E. Seiter, Hubert. Waldmann, Werner. 2007. Handbuch

Krebs. Südwest Verlag, Seite 472

64 Vgl.: Deutscher Verlag für Gesundheitsinformation GmbH. Komplette Entfernung des Kehlkop-

fes (totale Laryngektomie, Totalresektion des Kehlkopfes). Online: http://www.leading-med icine-

guide.de/Medizinische-Fachartikel/Komplette-Entfernung-des-Kehlkopfes-totale-Laryngektomie-

Totalresektion-des-Kehlkopfes Letzter Zugriff: 19.04.2017

65 Vgl.: Prof. Dr. med. Aulitzky, Walter E. Seiter, Hubert. Waldmann, Werner. 2007. Handbuch

Krebs. Südwest Verlag, Seite 472

18

Die elektronische Sprechhilfe ist ein Gerät, das auf Knopfdruck vibriert. Diese

Vibrationen erzeugen, wenn sie an den Hals gedrückt werden, einen gewissen

Grundton, ähnlich wie die Stimmlippen. Die Vibrationen breiten sich auf den Ra-

chen- und Mundraum aus.

Die Stimmprothese besitzt einen besonderen Ventilmechanismus, der Töne

erzeugt, wenn man durch ihn ausatmet. Dieser Ton kann wie bei der elektroni-

schen Sprechhilfe in Stimme umgewandelt werden, indem der Grundton durch

Mund- und Zungenbewegungen „geformt“ wird.66

Eine weitere Folge der Schaffung eines Tracheostomas ist die vermehrte

Schleimbildung, die als Abwehrmechanismus aktiviert wird, da die eingeatmete

Luft unangefeuchtet auf die Luftröhre trifft. Dieser Schleim kann abgesaugt oder

abgehustet werden. Solange die Operationswunden nicht komplett verheilt sind,

ist Nahrungsaufnahme auf dem gewöhnlichen Weg nicht möglich. Bis zur Verhei-

lung werden die Patienten durch eine Nasensonde genährt. Nach der Verheilung

ist die Nahrungsaufnahme durch den Mund wieder möglich.

Beim Duschen ist das Tracheostoma zu schützen. Der Patient wird nicht

mehr schwimmen gehen können, da Wasser über das Stoma in die Lungen gelan-

gen und diese füllen würden.67

5.2 Strahlen- und Chemotherapie

Bis zum T1 Stadium kann die Strahlentherapie als Heilmethode betrachtet wer-

den. Abgesehen davon kommt sie nur in Betrachtung, wenn befürchtet wird, es

könnte sich ein neuer Tumor im gesunden umliegenden Gewebe bilden. Außer-

dem kann die Strahlentherapie auch palliativ, also zur Verminderung von Be-

schwerden, eingesetzt werden.

Bei der Strahlentherapie werden energiereiche Strahlen auf den Tumor gebündelt,

welche die Tumorzellen so stark beschädigen, dass sie absterben. Gesunde Zellen

66 Vgl.: Deutscher Verlag für Gesundheitsinformation GmbH. Komplette Entfernung des Kehlkop-

fes (totale Laryngektomie, Totalresektion des Kehlkopfes). Online: http://www.leading-med icine-

guide.de/Medizinische-Fachartikel/Komplette-Entfernung-des-Kehlkopfes-totale-Laryngektomie-

Totalresektion-des-Kehlkopfes Letzter Zugriff: 19.04.2017

67 Vgl.: Prof. Dr. med. Aulitzky, Walter E. Seiter, Hubert. Waldmann, Werner. 2007. Handbuch

Krebs. Südwest Verlag, Seite 472

19

können sich nach der Einstrahlung regenerieren, weswegen die Strahlen bloß den

Tumor angreifen.68

Jeder Patient bekommt eine individuell angefertigte Maske, auf der die

Punkte an denen die Strahlen gebraucht werden markiert werden, sodass immer

der selbe Punkt und somit immer genau der Tumor bestrahlt wird.

Folgen der Strahlentherapie sind Mundtrockenheit, Entzündungen der Ra-

chenschleimhaut und temporäre69 Veränderung des Geschmackempfindens.70

Die Chemotherapie findet bei dem Larynxkarzinom keine Verwendung zur Ein-

schränkung oder Vernichtung des Krebses, sondern wird im Falle eines Larynx-

karzinoms eher im Sinne der Metastasenverkleinerung und Beschwerdenlinderung

eingesetzt.

6 Fazit und Ausblick

Auf wie viele Arten und Weisen der Kehlkopf, ein Organ, das trotz seiner wichti-

gen Rolle für Verdauung und Kommunikation eher unwichtig erscheint, erkran-

ken kann ist auf dem ersten Blick erschreckend. Wir machen uns kaum Gedanken

darüber, wie wir unseren Organen durch unser Konsumverhalten schaden oder

wie wir auch ganz ohne Konsum von einer Erkrankung gefährdet sind.

Die Gewissheit über die Entstehungsursachen der Karzinome wächst stetig

und die Präventions- und Therapiemethoden werden immer weiter ausgebaut und

angewandt. Wichtige Beispiele dafür sind das europaweite Asbestverbot oder der

medizinische Fortschritt, wenn es um die Entfernung und Operation der erkrank-

ten Organe, wie dem Kehlkopf im Falle eines Larynxkarzinoms, geht.

Besonders erstaunlich sind die Folgen des Krebses für die betroffenen Per-

sonen. Karzinome, unbedeutend ob am Kehlkopf oder in einer anderen Region

des Körpers, stellen nie bloß eine Gefahr für die Gesundheit, sondern auch für das

soziale Leben dar. Eine kleine Faser, ein winziges Virus oder eine „Party-

68 Deutsches Krebsforschungszentrum. 10.02.2009. Strahlentherapie und Nuklearmedizin: Grund-

lagen kurz erklärt. Online: https://www.krebsinformationsdienst.de/behandlung/strahlentherapie-

grundlagen.php Letzter Zugriff: 19.04.2017

69 Siehe Fachwortverzeichnis „Temporär“

70 Prof. Dr. med. Aulitzky, Walter E. Seiter, Hubert. Waldmann, Werner. 2007. Handbuch Krebs.

Südwest Verlag. Seite 474

20

Zigarette“ können einen riesigen Einschnitt in das Leben der Betroffenen bedeu-

ten, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit zu erkranken vergleichsweise gering ist.

Meiner Meinung nach geht es nicht nur darum, den Krebs zu besiegen.

Vielmehr geht es darum, das Beste aus seiner Situation zu machen und zu verste-

hen, dass man nicht gegen die Eingriffe handeln soll. Denn in Anbetracht der Ge-

fahren ist es sehr eindeutig, dass es jeden von uns zu jeder Zeit treffen kann. Ich

selbst habe ein Familienmitglied, das vor langer Zeit an einem Larynxkarzinom

erkrankte. Dieses Familienmitglied ist auch einer der Gründe, weshalb ich mich

für dieses Thema entschieden habe.

Man muss nicht in Angst vor dem Krebs leben, aber zu wissen was ihn

auslöst und wie man handeln muss kann Gewissheit und ein Gefühl von Sicher-

heit verschaffen.

Die Bearbeitung der Thematik dieser Arbeit, lehrte mir nicht nur allein den

Umgang mit Quellen, sondern führte mich näher an das Thema „Krebs“ heran und

erweckte ein Interesse in mir, mich tiefer mit den Grundlagen der Krebsentste-

hung zu befassen.

21

7 Verzeichnis verwendeter Quellen

7.1 Literaturverzeichnis

Dr. med. Schafhausen, Phillipe. Dr. Möckelmann, Nikolaus. 2016. Kopf-Hals-

Tumoren. Neue Erfahrungen in Diagnostik und Therapie, in: Aktuelle

Gesundheitsnachrichten: Heft 22 (2016)

Prof. Dr. med. Aulitzky, Walter E. Seiter, Hubert. Waldmann, Werner. 2007.

Handbuch Krebs. Südwest Verlag.

7.2 Internetquellen

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7.3 Abbildungen, Grafiken, andere Quellen

Frisch, Sebastian. Alkoholabbau - Erklärung & Formel. Online: https://freie-

referate.de/biologie/alkoholabbau

Dr. L. Niemann. Mai 2016. Über die Krebsgefahr durch radioaktive Strahlung,

Sonnenlicht und Alkohol. Online: http://www.buerger-fuer-

technik.de/body_wie_gefahrlich_sind_radioaktiv.html

Elektronenmikroskopie. Online:

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