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REITER GmbH + Co. KG Oberflächentechnik Telefon: +49 (0) 71 95 / 185 - 0 Berglenstraße 23 - 25 Telefax: +49 (0) 71 95 / 185 - 30 D-71364 Winnenden Internet: www.reiter-oft.de Betriebsanleitung LDR 1 – Lackdruckregler 1:1 rückspülbar mit Leckagebohrung Produkt-Nr.: S-65062690DE (Original) Stand: 06/15 - 4

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BetriebsanleitungLDR 1 – Lackdruckregler 1:1rückspülbar mit Leckagebohrung

Produkt-Nr.: S-65062690DE (Original) Stand: 06/15 - 4

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LDR 1

Inhaltsverzeichnis

1.0 Bestimmungsgemäße Verwendung ..................................................................................2

2.0 Aufbau und Funktion .........................................................................................................2

3.0 Installation .........................................................................................................................3

4.0 Technische Daten .............................................................................................................3

5.0 Zeichnungen ......................................................................................................................45.1 Stückliste............................................................................................................................5

6.0 Betrieb ...............................................................................................................................5

7.0 Wartung und Instandhaltung ..............................................................................................67.1 Fehlersuche .......................................................................................................................6

8.0 Demontage und Montage ..................................................................................................78.1 Demontage .......................................................................................................................78.2 Montage ............................................................................................................................7

9.0 Lagerung und Entsorgung .................................................................................................8

1.0 Bestimmungsgemäße Verwendung Der Lackdruckregler LDR1 ist für die pulsationsfreie Druckregelung in Systemen vorgesehen, in denen konventionelle Lacke und Verdünner oder Wasserlacke und Wasserlackverdünner gefördert werden. Jeder darüber hinausgehende Gebrauch gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus resultierende Schäden haftet allein der Benutzer.

2.0 Aufbau und Funktion Der Lackdruckregler sorgt für die pulsationsfreie Lackierdruckregelung im Verhältnis 1:1. Er ist pneumatisch über ein Proportionalregelventil fernsteuerbar. Der Lackkanal ist totraumfrei und strö-mungsgünstig konstruiert, um mit geringstem Lösemitteleinsatz größtmögliche Reinigungswirkung zu erzielen. Der Lackdruckregler ist mit einer Leckagebohrung versehen, durch die bei der Beschä-digung einer Membran das austretende Medium abgeführt wird. Diese Druckveränderung kann mit einem Sensor erfasst werden, der daraufhin ein Störungssignal auslöst.

Der Lack wird dem Regler über den Anschlussnippel zugeführt. Eine Keramikkugel die mit Hilfe einer Feder in einen O-Ringsitz gedrückt wird blockiert im unangesteuerten Zustand den Kanal. Im Lackierbetrieb wird der Regler mit Steuerluft beaufschlagt und ein Stößel drückt auf die Kugel. So-bald die Federkraft überwunden ist, gibt die Kugel den Kanal frei und Lack fließt in Flussrichtung. Es ändert sich der Lackdruck um 1 bar, wenn der Steuerluftdruck um 1 bar geändert wird. Beim Rückspülen wird dem Regler das Material über die Austrittsbohrung zugeführt und übt einen Druck auf die Kugel aus. Ist die Federkraft überwunden wird die Kugel aus dem O-Ringsitz gedrückt, ein Ringspalt öffnet sich und ermöglicht dem Lack den Durchfluss.

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3.0 Installation Die Funktionsweise des Reglers ist unabhängig von der Einbaulage. Es ist jedoch auf die Durch-flussrichtung zu achten.

4.0 Technische Daten Betriebsdruck: 0,6 – 16 bar Maximaler Vordruck: 16 bar Steuerluftdruck: 1 - 8 bar Temperaturbereich: +10 bis +40 °C Viskositätenbereich (dynam. Viskosität): 10 bis 500 mPas

Siehe Konformitätserklärung im Anhang.

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5.0 Zeichnungen

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5.1 StücklistePos. Art.-Nr. Menge Art Bezeichnung1 65067490 1 Stk. E Deckel AL 1:1 blau2 65067500 1 Stk. E Gehäuse AL 1:1 blau3 65067510 1 Stk. E Unterteil VA poliert D52/60 C1/4“4 65067520 1 Stk. E Konterscheibe VA D20-M65 65067690 ** 2 Stk. V Membrane 52 x 0,5/M6/HP6 65067540 2 Stk. E Dichtscheibe VA D6/D207 65067550 ** 4 Stk. V O-Ring 8,00 x 1,25 Viton, silikonfrei8 65067560 1 Stk. V Mutter M6 DIN 985 VA selbstsichernd 9 65067570 1 Stk. V Membranschraube M6 VA10 65067580 1 Stk. E Zentrierscheibe POM11 65067590 1 Stk. E Distanzmutter VA M6 - h=4,512 65067600 ** 1 Stk. V Kugelsitz POM D613 65067610 ** 1 Stk. V Federführung POM14 65067620 ** 1 Stk. V O-Ring 5,28 x 1,78 Kalrez, silikonfrei15 65067630 ** 1 Stk. V Kugel Keramik D=6mm16 65067640 ** 1 Stk. V Druckfeder LDR/IN/VA/VD - 103 / Sonder17 65067650 1 Stk. E Anschlussnippel VA M16a - M18x1,5 / C1/4i18 00509121000 * 4 Stk. E Zylinderschraube, M 4 x 16 mit Innenskt. DIN 91219 65067660 * 4 Stk. E Zylinderschraube, M 4 x 16 mit Innenskt. DIN 91220 65067670 2 Stk. V WS-Verschraubung M5 - 6mm steck.21 65067680 1 Stk. E Entlüftungsstopfen D=6mm steck.23 65067700 0,025 lfm V Lackschlauch 4 x 6

E: ErsatzteilV: Verschleißteil

* Bei Bedarf alle 8 Gehäuseschrauben in Güte 8.8 DIN 912 und nicht in VA ersetzen.** Verschleissteilsatz Art.-Nr. 65062690-VS

6.0 Betrieb Vor und nach kurzen Betriebspausen sind keine besonderen Maßnahmen notwendig. Vor und nach längeren Betriebspausen sollte der Regler gespült werden.

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7.0 Wartung und InstandhaltungDer Lackdruckregler LDR1 sollte stets sauber gehalten werden und einer regelmäßigen, äußeren Sichtprüfung unterzogen werden. Keramikkugel, Druckfeder, O-Ring und Membranen sind als Verschleißteile anzusehen und vor-beugend jährlich auszutauschen.

7.1 Fehlersuche

Fehler Mögliche Ursache FehlerbehebungAustritt von Lackmaterial durch die Dumpöffnung

Membrane defekt Lackdruckregler gem. Kapitel 8 demontieren und Membrane tauschen

Es wird zu wenig oder gar kein Farbmaterial transportiert

Membrane defekt Lackdruckregler gem. Kapitel 8 demontieren und Membrane tauschen

Zu wenig Druck Druck kontrollieren, ggf. erhö-hen. Ist Druck in Ordnung Lack-druckregler gem. Kapitel 8 de-montieren und warten

Kugel im Inneren öffnet nicht oder nur schwergängig

Lackdruckregler durch ge-trocknetes Material zugesetzt. Gem. Kapitel 8 demontieren und warten

Defekte Zuleitung Druck- und Materialleitungen sowie Schnellkupplungen auf Druckabgabe prüfen, ggf. tau-schen

Transport von zu viel Farbma-terial

Zu hoher Druck Druck kontrollieren, ggf. ver-ringern

Druckfeder im Inneren gebro-chen

Lackdruckregler gem. Kapitel 8 demontieren und Druckfeder tauschen

Austritt von Material an Stoß-kanten des Lackdruckreglers

Fehlerhafte Remontage nach Wartung

Lackdruckregler gem. Kapitel 8 demontieren und Dichtungen prüfen, ggf. tauschen; Remon-tage nach Anweisung in Kapi-tel 8 durchführen

Austritt von Material an den Schnellkupplungen

Schnellkupplung defekt Schnellkupplung tauschen, Lackdruckregler reinigen

Materialleitung nicht korrekt eingesteckt

Materialleitung korrekt einste-cken, Lackdruckregler reinigen

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8.0 Demontage und MontageZur Montage und Demontage des Lackdruckreglers sind folgende Werkzeuge und Hilfsstoffe nötig:

• Innensechskantschlüssel NW 3

• Maulschlüssel NW 8, 10, 19, 20 & 22

• Drehmomentschlüssel mit Innensechskant NW 3

• Demontagewerkzeug Kugelsitz VA

• Montagewerkzeug Kugelsitz/Federführung

8.1 Demontage Schrauben Sie das Anschlussstück (17) aus dem Unterteil (3).

Achten Sie auf die gespannte Druckfeder (16) bei der Demontage!

Entnehmen Sie Keramikkugel (15) und Druckfeder (16). Schrauben Sie die 4 Zylinderschrauben (19) aus dem Unterteil (3) und trennen Sie Gehäuse (2) von dem Unterteil (3). Drücken Sie mit dem Demontagewerkzeug von der Membranseite aus Federführung (13) und Kugelsitz (12) aus dem Unterteil (3). Trennen Sie vorsichtig den O-Ring (14) von dem Kugelsitz (12). Nehmen Sie das lackseitige Membranpaket aus dem Gehäuse (2). Zur Demontage des lackseitigen Membranpakets halten Sie die Membranschraube (9) und lösen Sie die Distanzmutter (11). Zerlegen Sie das Mem-branpaket in die Bauteile 5 - 7 / 9 - 11.

Schrauben Sie die 4 Zylinderschrauben (18) aus dem Deckel (1). Trennen Sie Deckel (1), luftseiti-ges Membranpaket und Gehäuse (2) voneinander. Zur Demontage des luftseitigen Membranpakets halten Sie die Konterscheibe (4) und lösen Sie die Mutter (8). Zerlegen Sie das Membranpaket in die Bauteile 4 - 8.

Reinigen Sie die Einzelteile gründlich und sichten Sie die einzelnen Bauteile auf Beschädigungen. Ersetzen Sie beschädigte Komponenten durch neue Ersatzteile. Tauschen Sie auf jeden Fall Kera-mikkugel (15), Druckfeder (16), O-Ring (14) und Membranen (5).

8.2 Montage Drücken Sie mit dem Montagewerkzeug den Kugelsitz (12) in das Unterteil (3). Positionieren Sie den O-Ring (14) in die Nut des Kugelsitzes (12).

Achten Sie auf die korrekte Position des O-Rings in der Nut des Kugelsitzes!

Setzen Sie die Kugel (15) in den O-Ring (14). Drücken Sie mit dem Montagewerkzeug die Feder-führung (13) mit der kleineren Bohrung voran in das Unterteil (3). Fügen Sie die Druckfeder (16) hinzu und schrauben die das Anschlussstück (17) auf Anschlag in das Unterteil (3). Legen Sie den O-Ring (7) in die Nut der Membranschraube (9). Stecken Sie die Membrane (5) über das Gewinde der Membranschraube. Drücken Sie den O-Ring (7) in die Nut der Dichtscheibe (6) und setzen Sie die Dichtscheibe (6) auf die Membrane (5).

Achten Sie darauf, dass die abgerundete Kante an der Membrane anliegt.

Stecken Sie die Zentrierscheibe (10) auf die Distanzmutter (11). Schrauben Sie die Distanzmutter (11) mit Zentrierscheibe (10) auf die Membranschraube (9). Setzen Sie das lackseitige Membran-paket 5 - 7 / 9 - 11 und das Gehäuse (2) auf das Unterteil (3). Verschrauben Sie die Bauteile mit

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den vier Zylinderschrauben (19) mit 4,0 Nm Drehmoment. Legen Sie den O-Ring (7) in die Nut der Konterscheibe (4). Stecken Sie die Membrane (5) über das Gewinde der Konterscheibe (4). Drü-cken Sie den O-Ring (7) in die Nut der Dichtscheibe (6) und setzen Sie die Dichtscheibe (6) auf die Membrane (5).

Achten Sie darauf, dass die abgerundete Kante an der Membrane anliegt.

Schrauben Sie die Mutter (8) auf die Konterscheibe (4). Legen Sie erst das luftseitige Membranpa-ket und dann den Deckel (1) auf das Gehäuse (2). Verschrauben Sie die Bauteile mit den 4 Zylin-derschrauben mit 4,0 Nm Drehmoment.

9.0 Lagerung und EntsorgungSoll der Lackdruckregler für längere Zeit gelagert oder endgültig entsorgt werden ist folgenderma-ßen vorzugehen:

• Spülen des Lackdruckreglers mit einem geeigneten nichtkorrosiven Spülmittel

• Ablassen des Drucks und sichern gegen versehentliches Wiedereinschalten

• Abziehen der Versorgungsschläuche und lösen der Anschlüsse, dabei auf möglicherweise austretendes Medium achten

• Ausbau des Lackdruckreglers

Wird der Lackdruckregler für längere Zeit eingelagert muss sichergestellt sein, dass sich vor der Einlagerung keinerlei Materialreste mehr im Inneren des Lackdruckreglers befinden. Gehen Sie hierzu wie in Kapitel 8 beschrieben vor und reinigen Sie alle Teile des Lackdruckreglers sorgfältig. Für die Lagerung ist die Originalverpackung zu verwenden, ferner sollte der Materialdruckregler trocken und staubfrei gelagert werden. Dabei sind die in Kapitel 4 „Technischen Daten“ genannten Temperaturgrenzen zu beachten.

Vor einer möglichen Entsorgung muss sichergestellt sein, dass sich keinerlei Material- und Löse-mittelreste im Inneren mehr befinden. Ist dies gewährleistet können alle Metallteile über die Altme-tallverwertung entsorgt werden, die Kunststoffteile über das Kunststoffrecycling.

Hinweis:Vor einer Einlagerung sowie vor der endgültigen Entsorgung müssen zwingend die Sicherheitsda-tenblätter der zum Einsatz gekommenen Materialien und Lösemittel beachtet werden.