Betriebsanleitung Trabant 601 (S,S de luxe) · Verehrter "Trabant"-Fahrer! Wir empfehlen Ihnen...

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B E T R I E B S A N L E I T U N G IFA mobile-DDR

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B E T R I E B S A N L E I T U N G

IFA mobile-DDR

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BETRIEBSANLEITUNG

für den Personenkraftwagen

T R A B A N T601, 601S, 601S de luxe

Mit 67 Bildern4.Auflage

V E B S A C H S E N R I N G A U T O M O B I L W E R K E Z W I C K A UBetrieb des IFA-Kombinates Personenkraftwagen

Deutsche Demokratische Republik

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Der Personenkraftwagen "Trabant 601" ist ein Erzeugnis desVEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau - Betrieb des IFA-KombinatesPersonenkraftwagen - Deutsche Demokratische Republik

Der VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau behält sich technische undaus Gründen der ständigen Weiterentwicklung bedingte Änderungen inder Serienfertigung jederzeit vor. Ansprüche, gleich welcher Art, könnenaus dieser Betriebsanleitung nicht hergeleitet werden. Anspruch auf Aus-tausch oder Nachlieferung neuer Auflagen besteht nicht.

Alle Rechte vorbehalten

fvV E B F A C H B U C H V E R L A G L E I P Z I GRedaktionsschluß 30.06.1987Fotomechanischer NachdruckDruck und Bindearbeit: INTERDRUCK Graphischer Groß-betrieb Leipzig, III/18/97KGB 3/1/88

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Verehrter "Trabant"-Fahrer!

Wir beglückwünschen Sie zum Erwerb Ihres neuen"Trabant 601". Ihr neues Fahrzeug mit diesem verpflich-tenden Namen soll stets Ihr treuer Begleiter sein. DieseTreue aber kann Ihr "Trabant" nur halten, wenn Sie ihmdie notwendige Pflege angedeihen lassen.

Wir empfehlen Ihnen deshalb, die in dieser Betriebsanlei-tung gegebenen Hinweise zu Bedienung, Wartung undPflege in Ihrem eigenen Interesse zu beachten.

Darüber hinaus steht Ihnen zu fachmännischen Beratungunsere gut geschulte Kundendienstorganisation zu Ver-fügung.

In der Ihnen beim Fahrzeugkauf übergebenen Broschüre"Trabant-Service" finden Sie alle Vertragswerkstätten auf-

geführt, an die Sie sich mit allen Ihren Wagen betreffendenFragen wenden können.

Wir möchten Sie darauf hinweisen, daß die Überprüfungs-arbeiten laut Anhang des "Trabant-Service-Heftes" undevtl. notwendige Garantiearbeiten während des Garantie-zeitraumes nur von diesen Vertragswerkstätten ausgeführtwerden dürfen, andernfalls gehen Ihnen die Garantie-ansprüche verloren.

Viel Freude und allzeit gute Fahrt mit Ihrem neuen "Trabant601" wünscht

VEB Sachsenring Automobilwerke ZwickauBetrieb desIFA-Kombinates Personenkraftwagen

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Inhalt

Seite1.BedienungInstrumententafel 6

Motorhaube öffnen 7Tür- und Kofferraumschloß 8Türverriegelung, Fensterkurbelund Zuggriff 9Lichtdrehschalter, Scheiben-wischerschalter 10Scheibenwaschanlage 11Zündanlaßlenkschloß 12Lenksäulenschalter 13Wippenschalter, Warnblink-schalter, Innenleuchte 14

Höhenverstellung der Haupt-scheinwerfer 15Tachometer, Geschwindigkeits-bereiche beim Einfahren - Fahr-und Schaltbereiche 16

Schalten, Starterzug 17

Kraftstoffmomentanverbrauchs-anzeige/Fahrpedal mit Druck-punkt, Heizung und Belüftung 18Sicherheitsgurt anlegen 20

SeiteUmbau der Fondsitze (Universal) 25Handbremse, Innenspiegel 26

2.Hinweise zur InbetriebnahmeBereifung überprüfen, ElektrischeAnlage überprüfen, Kraftstoffvorratüberprüfen, Scheibenwaschanlageüberprüfen, Bremsen und Lenkungüberprüfen, Fahrpraxis 27Bremsen 28Abschleppen 29Winterbetrieb 30

3.Wartung und Pflege

Schmierplan, Betriebsstoffe 31

Reifenpflege, Korrosionsschutz 35Karosserie- und Lackpflege 36Fahrzeug außer Betrieb setzen 39Luftfilter wechseln, Zündkerzenüberprüfen 40Keilriemenspannung überprüfen 41Kraftstoffilter reinigen, Vergaserreinigen, Vergaser einstellen 42Bremsen nachstellen, Kupplungnachstellen 43

Seite4. Selbsthilfe

Radwechsel 47Sicherungen auswechseln 48Lampenwechsel 49Keilriemenwechsel 52

5.Hycomat

Funktion, Bedienung 53Wartung 55Störungssuche 57

6.Ratgeber bei Störungen

Motor springt nicht an 58Störungen im Betrieb 60Störungen an der Lichtanlage 617.Technische Daten

Motor, Vergaser, Kupplung,Getriebe 62Zündung, Lichtmaschine, Regler,Anlasser, Batterie,Sicherungen,Glühlampenbestückung 63Räder und Bereifung 64Kraftstoffbehälter, Aufbau, Haupt-abmessungen, Massen und Lasten,Höchstgeschwindigkeit, Verbrauch 65Sitzverstellung, Verstellung

der KopfstützenAusbau der Kopfstützen, Einbauder Kopfstützen, Ausstellbare SeitenscheibeAusbau des Aschers

22

2324

Kontrolle des Getriebeölstandes,Ölwechsel 44Wartung der Blattfedern, Zusam-menstellung der Wartungsarbeiten 45

Scheinwerfereinstellung 66

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Bild 1

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Bild 2. Instrumententafel S de luxe, Sonderwunsch

1. BedienungInstrumententafel(1)* Zugpumpe für Scheibenwasch-

anlage (Standard, Sonderwunschzum Teil)

(2) Drehschalter für Scheiben-wischer

(3) Lichtdrehschalter(4) Wippenschalter(5) Schubschalter für Warnblink-

anlage(6) Kombinationsgerät

(7) Kraftstoffmomentan-verbrauchsanzeige

(8) Ascher(9) Radio (S de luxe)

(10) Schalter für Wasch-Wisch-Anlage der Heckscheibe(Universal S de luxe)

(11) Steckdose

(12) Zugriff für Motorhaubenschloß(13) Sicherungsdose(14) Lenksäulenschalter(15) Starterzugknopf(16) Zündanlaßlenkschloß(17)

(18)(19)(20)(21)

Heizungs- und Belüftungs-regulierungKraftstoffhahnfernbedienungAblage (S de luxe, Sonderwunsch)Handschuhfach (Standard)Kontrollleuchte für Warnblinkanlage

* Bei der Ausführung "S de luxe" befindet sichan dieser Stelle der Wippschalter für die heizbare Heckscheibe

Bild 3. Instrumententafel Standard

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Motorhaube öffnen

- Zuggriff links unter der Instrumententafel zurückziehen.

Bild 4 - Sicherungshebel mit Hilfe des Fingers von außen ausrasten.

- Haube bis zum Anschlag öffnen und langsam bis zum Einrasten derHaubenstütze zurücklassenZum Schließen muß die Haube erst wieder angehoben werden.Danach wird die Haubenstütze im Scharniergelenk angewinkelt unddie Motorhaube geschlossen.Achtung! Das Haubenschloß muß vor Antritt der Fahrt richtigverriegelt sein.

Bild 5

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Bild 6 und 7

Tür- und Kofferraumschloß

Beim Kauf Ihres Fahrzeuges erhielten Sie je zwei Schlüssel für Tür- undZündschloß. Wir empfehlen Ihnen, ein Schlüsselpaar so zu hinterlegen,daß es bei Verlust der Schlüssel sofort greifbar ist.Das Tür- und Kofferraumschloß bei der Limousine sowie das Tür- undHecktürschloß beim Universal können mit dem gleichen Schlüssel (unge-kerbt) geöffnet und geschlossen werden.

Achtung! Das Kofferraumschloß darf nur im verschlossenen Zustand derKofferklappe geschlossen werden.

Anhand der Schlüsselnummer können in jeder Vertragswerkstatt fürSchließeinrichtungen verlorengegaangene Schlüssel angefertigt werden.Notieren Sie sich deshalb in Ihrem eigenen Interesse die betreffendenSchlüsselnummern.

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Türverriegelung

Das Verriegeln der Beifahrestür erfolgt durch Verschieben desKnopfes nach unten.

Bild 8

Fensterkurbel und Zugriff

Mit Hilfe der Fensterkurbel wird die Seitenscheibe geöffnet undgeschlossen.Durch Zurückziehen des Zuggriffes wird die Tür von innen ge-öffnet

Bild 9

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Bild10

Lichtdrehschalter

Stellung 0:

Alle Verbraucher ausgeschaltetStellung 1: Standlicht (Standlicht, Schlußleuchten, Instrumenten-

beleuchtung, Kennzeichenleuchten eingeschaltet)Stellung 2: Abblendlicht (Scheinwerfer, Standlicht, Schlußleuchten,

Instrumentenbeleuchtung, Kennzeichenleuchten einge-schaltet)

Scheibenwischerschalter

- Intervallschalter (S de luxe, Sonderwunsch)Stellung 0: ausgeschalteetStellung 1: langsamStellung 2: schnellStellung 3: langsam, kurze PauseStellung 4: langsam, lange Pause

- WischerschalterStellung 0: ausgeschaltetStellung 1: langsamStellung 2: schnell

- Elektrische Scheibenwaschanlage(S de luxe, Sonderwunsch zum Teil)Durch Druck auf den Wischerschalter wir die elektrischeScheibenwaschanlage in Betrieb genommen. Unabhängig vonder Stellung des Schalters wird nach dem Besprühen der Wind-schutzscheibe der Wischermotor mit Verzögerung in Betrieb ge-setzt, führt etwa 5 doppelte Wischerbewegungen aus und schal-tet wieder ab.

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Scheibenwaschanlage mit Zugpumpe (Stnadard, SonderwunschzumTeil

Das Besprühen der Windschutzscheibe erfolgt durch Betätigen derZugpumpe.

Hinweise

- Bei Stillstand des Fahrzeuges soll der Wasserstrahl über derWischerachse an der Unterkante der oberen Scheibeneinfassungauftreffen. Ist dies nicht der Fall, so ist mit einer Nadel die Düsein die gewünschte Richtung zu stellen.- Um Kratzer auf der Windschutzscheibe zu vermeiden, muß dieWaschanlage stets vor Einschalten der Scheibenwischer betätigtwerden.

Bild 11 und 12

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Bild 13

ZündanlaßlenkschloßDas Zündanlaßlenkschloß entspricht dem internationalen Stand derTechnik und erfüllt die Bedingungen der Bauvorschrift ECE R 18.

Stellung P: ParkstellungNur in dieser Stellung kann der Zündschlüssel abgezogen werden,dann ista) die Lenksäule blockiert,b) die Parklichtschaltung betriebsbereit.Hinweise:Beim Schalten von der Stellung P auf 0 am Lenkrad leicht drehenum eine evtl. Verklemmung der Verriegelung zu beseitigen.Achtung! Der Zündschlüssel darf bei Bewegung des Fahrzeugesnicht abgezogen werden, da sonst die Lenksäule sofort blockiertwird!Stellung 0:Die Lenksäule ist entriegelt, die Zuendung ausgeschaltetStellung 1: FahrstellungDie Zündung ist eingeschaltet, das Fahrzeug elektrisch betriebs-bereit.Achtung! Die Ladekontrollampe muß in Stellung 1 unbedingtbrennen. Ist dies nicht der Fall sind die Kabelanschlüsse zu kon-trollieren, die evtl. defekte Glühlampe auszuwechseln!Stellung 2: AnlassenVon Stellung 1 auf 2 unbedingt durchschalten!Den Zündschlüssel gegen eine fühlbare Federspannung bis zumAnschlag drehen. Bei laufenden Motor ist sofort der Zündschlüsselloszulassen. Sollte der Motor beim Anlaßvorgang nicht anlaufen,dann ist auf Stellung 0 zurückzuschalten. Erst danach ist ein neuer

Startversuch möglich.12

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Lenksäulenschalter

- BlinklichtSchalter nach unten: Blinklicht linksSchalter oben: Blinklicht rechtsDie Blinker treten nur bei einge-schalteter Zündung in Funktion.Gleichzeitig leuchtet die grüneKontrolleuchte im Tachometerunten Mitte auf.- SignalhornSchalter vorn: Signalhorn in Funktion Standard, Sonderwunsch) Zweiklangfanfaren in Funktion (S de luxe)- LichthupeSchalter zurückziehen: Lichthupe betätigtDie Lichthupe kann nur bei aus-geschalteten Hauptscheinwerfernbetätigt werden.- Auf- und AbblendenSchalter zurückziehen: auf- bzw. abblendenIst nur bei eingeschalteten Haupt-scheinwerfern und Zündung funk-

Bild 14

tionsfähigDie Scheinwerfereinstellung "aufge-blendet" wird durch eine blaueKontrolleuchte im Tachometerrechts unten angezeigt

- ParklichtSchalter nach unten wie Blinklichtlinks, zusätzlich Zündschloßstellung P 13

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Bild 15

Bild 16

Wippenschalter (Bild 15)(1) Schalter für Nebelscheinwerfer (S de luxe)(2) Schalter für Nebelschlußleuchte (S de luxe)(3) Schalter für Warnblinkanlage (S de luxe, Sonderwunsch)Die Funktionsanzeige erfolgt durch eine rechts neben dem Schalterangeordnete Kontrolleuchte (rot).

Schalter für heizbare Heckscheibe(S de luxe, Sonderwunsch zum Teil - links neben dem Scheibenwischer-schalter angeordnet - Bild 2/1).Die heizbare Heckscheibe kann nur bei eingeschalteter Zündung in Betriebgesetzt werden.Achtung! Wegen der relativ hohen Leistungsaufnahme sollte die Heck-scheibenheizung nur für kürzere Zeiträume im Stand eingeschaltet werden.

Warnblinkschalter (Standard)Der Schubschalter für die Warnblinkanlage befindet sich beim "Standard"rechts neben dem Tachometer (Bild 3/5). Die Warnblinkanlage wird durcheinen Druck auf den Schalter in Betrieb gesetzt. Die Funktionsanzeige er-folgt durch Aufleuchten der Kontrolleuchte im Knopf des Schalter. ZumAusschalten ist erneut der Knopf zu drücken.

Innenleuchte (Bild 16)Die Innenleuchte wird durch Nachuntenschieben des Schaltknopfes einge-schaltet. Beim "S de luxe" leuchtet dabei gleichzeitig Motorraumleuchte.

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Höhenverstellung der HauptscheinwerferDas Verstellen der Reflektoren erfolgt mittels der unter den Front-ringen befindlichen Hebel.Stellung 1: hochStellung 2: tiefDie Reflektorstellung "hoch" wird von eineer im Tachometer obenrechts befindlichen orange-roten Kontrolleuchte angezeigt (sieheBild 19).Die Verstellung der Scheinwerfer ist anhängig von der Fahrzeug-belastung.

Bild 17

Bild 18

Scheinwerfereinstellung"hoch"

Scheinwerfereinstellung"tief"

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Bild 19

Tachometer - Geschwindigkeitsbereiche beim Einfahren -Fahr- und Schaltbereiche

(1) Ladekontrolle (rot)(2) Blinklichtkontrolle (grün)(3) Fernlichtkontrolle (blau)(4) Kontrollanzeige H-4-Hauptscheinwerfer für Reflektorstellung "hoch" (orange-rot)(5) Zählwerk(6) Tageszählwerk (S de luxe, Sonderwunsch zum Teil)(7) Rücksteller für TageszählwerkAchtung! Das Tageszählwerk darf nur bei Stillstand des Fahrzeugeszurückgestellt werden.

EinfahrvorschriftEs empfiehlt sich, währende der ersten 2000 km die im Bild 19 bangegebenen Geschwindigkeiten nicht zu überschreiten. Hierdurchist die Gewähr gegeben, daß sich die einzelnen Teile im Betriebgut zueinander einlaufen können.Nach einer Mindestlaufstrecke von 1000 km können kurzzeitig diefür den eingefahrenden Motor zulässigen Geschwindigkeiten gefahrenwerden.

Fahr- und SchaltbereicheDie Fahr- und Schaltbereiche sind im Bild 19 a dargestellt. RichtenSie sich jedoch außerdem nach den Anzeigewerten der Kraftsoff-momentansverbrauchsanzeige und beachten Sie den Druckpunkt desFahrpedals, um die größtmögliche Wirtschaftlichkeit beim Fahrenzu erreichen.

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Schalten (Bild 20)Vor dem Schalten in den nächsthöheren Gang Fahrzeug beschleu-nigen, Gas wegnehmen und gleichzeitig auskuppeln, Gang heraus-nehmen und Schalthebel leicht in Richtung des nächsthöherenGanges drücken.Beim Auskuppeln ist das Kupplungspedal vollständig durchzutreten.Der Schalthebel gleitet nach erfolgter Synchronisierung spielend indie Gangstellung. Anschließend ist wieder einzukuppeln.Beim Herunterschalten ist kein Zwischengasgeben erforderlich.Hierbei sind jedoch die Schaltbereiche zu beachten.Der Rückwärtsgang darf nur bei stehendem Fahrzeug eingelegtwerden. Zur Sicherung gegen unbeabsichtigtes Einlegen dess Rück-wärtsganges ist eine Sperre eingebaut; beim Hineinschieben derSchaltstange muß diese erst durch einen stärkeren Handdruck über-wunden werden.

Starterzug (Bild 21)Der Starterzugknopf wird betätigt beim Anlassen des kalten Motors.Der Starterzugknopf wird in Stellung 1 gebracht und der Motorangelassen, nicht zusätzlich Gas geben.Nach dem Anspringen des Motors den Starterzugknopf etwashineinschieben, so daß der Motor mit erhöhter Leerlaufdrehzahlläuft. Das Fahrpedal kann jetzt betätigt werden. Bevor die volleLeistung vom Motor verlangt werden kann, diesen erst verhaltenwarmfahren, wobei der Starterknopf immer weiter bis zum An-schlag (Stellung 0) hineinzuschieben ist.Besonders in der kalten Jahreszeit ist aufgrund der längeren Warm-laufphase ein gefühlvolles Bedienen des Starterzuges erforderlich.Es kann durchaus notwendig werden, daß kurzzeitig die Starter-

Bild 20

Bild 21

klappe nochmals teilweise geöffnet werden muß, um exakten Rund-lauf des Motors zu erreichen.Achtung! Durch einen nicht bis zum Anschlag hineingeschobenenStarterzugknopf erhöht sich der Kraftstoffverbrauch im Fahrbetreieb. 17

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Bild 22

Kraftstoffmomentanverbrauchsanzeige/Fahrpedalmit Druckpunkt (Bild 22)

Versuchen Sie nach Möglichkeit, Ihre Fahrweise so einzurichten, daßim Anzeigegerät nur der grüne Bereich aufleuchtet.Unterstützung, zu einer ökonomischen Fahrweise zu gelangen, er-halten Sie außerdem durch das Fahrpedal mit DruckpunktEin federbelasteter Bolzen im Fahrpedal bewirkt, daß bei Erreicheneines bestimmten Drosselklappenöffnungswinkels des Vergaserssich die aufzubringende Betätigungskraft spürbar erhöht.

Heizung und Belüftung (Bild 23)

(1) Frischluft(2) Verteilung(3) Warmluft

(1) Ökonomischer Bereich - grün(2) Bereich hohen Kraftstoffverbrauchs - gelb(3) Kraftstoffreserveanzeige (S de luxe) - rot(4) Diode zur Helligkeitsregulierung der Licht- emitterdioden - weiß

(4) Kraftstoffhahnfernbedienung Z - zu A - auf R - Reserve

Beim Abstellen des Fahrzeugs ist der Kraftstoffhahn stets zu schlie-ßen!

Die Frisch- und Warmluft kann getrennt oder gemischt zugeführtund entsprechend verteilt werden.Die Verteilung des Luftstromes zur Fontscheibe oder in den Fuß-raum erfolgt stufenlos.

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Bild 24

Sicherheitsgurt anlegen (Bilder 24 ... 26)

Statikgurt (Standard, Sonderwunsch zum Teil)Die Schließung wird vom Haken abgenommen (Bild 25) und derSicherheitsgurt über den Körper gelegt. Die Schließzunge wird miteiner Hand unter leichtem Druck in das Schloß geschoben. DerVerschließvorgang erfolgt im Schloß selbsttätig.Der Gurt öffnet sich durch Druck auf die rote Drucktaste (Bild 24).Die Schließzunge wird dabei ausgeworfen.

Längenverstellung:

Zur Anpassung des Sicherheitsgurtes an die jeweilige Körper-größe im Zusammenhang mit der Sitzverstellung ist der Gurt miteiner Längenverstellung (Schlaufe) an der Schließzunge versehen.Damit sind Sie in der Lage, den Sicherheitsgurt individuell anzu-passen (Bild26).

(1) Schultergurtteil verlängern(2) Schultergurtteil verkürzen(3) Beckengurtteil verlängern(4) Beckengurtteil verkürzen

Durch Ankippen der Schließzunge wird ein leichteres Ziehen derGurtbänder beim Verstellvorgang erreicht.Mit dem am Sicherheitsgurt angebrachten Schieber wird die Gurt-schlaufe straffgezogen.

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Automatikgurt (S de luxe, Sonderwunsch zum Teil)Der Gurt wird mit der Schließzunge über Schulter und Becken ge-zogen. Er darf nicht verdreht sein und muß straff anliegen.Der Verschließ- und Öffnungsvorgang erfolgt analog Statikgurt(Bild 24).Der Automatikgurt paßt sich allen Körperproportionen an und ge-währleistet einen richtigen Sitz. Es entfällt damit jedes Verstellender Gurtlänge.Der Automatikgurt ist so ausgelegt, daß eine Verriegelung erfolgt,wenn eine entsprechende Verzögerung des Fahrzeuges, gleich inwelcher Richtung, auftritt - bei seitlicher Neigung des Fahrzeugesund bei schnellem Gurtbandauszug.Läßt sich der Gurt nicht sofort aus der Rolle ziehen, steht das Fahr-zeug seitlich schief und die Verriegelung wirkt bereits. NochmaligesNachgeben und langsames Anziehen des Gurtes geben die Verriege-lung frei

Hinweise:- Eine Demontage der Aufrolleinrichtung des Automatikgurtes ist untersagt- Nach einem Unfall sind die dabei benutzten Sicherheitsgurte in jedem Fall zu erneuern und die Befestigungspunkte im Fahr- zeug von einer Vertragswerkstatt zu überprüfen.- Änderungen an den Sicherheitsgurten dürfen nicht vorgenom- men werden.- Alle Teile des Sicherheitsgurtes sowie der Festsitz der Befesti gungen sind von Zeit zu Zeit zu überprüfen. Beschädigte Teile sind unbedingt zu erneuern.

Bild 25

Bild 26

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Bild 27

SitzverstellungDie Vordersitze lassen sich mit einem Handgriff für Sie Passend ein-stellen.Der hinten links bzw. rechts am Sitz befindliche Hebel (1) dient zurArretierung der Lehne. Beim Anheben des Hebels klappt die Lehnenach vorn. Sie kann in jede gewünschte Lage gebracht und durchLoslassen des Hebels arretiert werden.Der unter dem Sitz befindliche Hebel (2) dient zum Verschiebendes Sitzes nach vorn bzw. hinten. Nach dem Anheben des Hebelskann der Sitz in die gewünschte Position geschoben werden. Nachdem Loslassen des Hebels muß dieser in die Sitzschiene ein-

Bild 28

Verstellung der KopfstützenZur individuellen Anpassung dieKörpergröße der Insassen, besitzt dieKopfstütze eine Höhenverstellbarkeitvon max. 50 mm, unterteilt in dreiRasterstellungen.

rasten-

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Ausbau der KopfstützeEin völliges Herausziehen der Kopfstütze ist auf Grund einer ein-gebauten Rastsicherung nicht möglich.Ist ein Ausbauen der Kopfstützen notwendig, so sind folgendes Hin-weise zu beachten:1. Kopfstütze in die oberste Rasterstellung bringen.2. Bezug aufknöpfen und soweit nach oben ziehen, bis das Abdeck- polster auf der Rückseite völlig frei liegt.3. Die oberste rechte Ecke des Abdeckpolsters nach hinten schlagen, bis das rechte Ende der Haltefeder sichtbar wird.4. Das rechte Ende der Haltefeder mit dem Finger nach vorn drük- ken und dabei die Kopfstütze herausziehen.

Einbau der Kopfstütze1. Kopfstütze durch die Durchbrüche im Bezug in die Führungs- rohre einstecken.2. Kopfstütze einschieben, bis ein merkliches und hörbares Ein- rasten erfolgt.Die Benutzung des Sitzes mit nicht eingerasteter Kopfstütze istunzulässig.

Austellbare Seitenwandscheibe (Limousine S de luxe)(Bild 29)Das Öffnen erfolgt durch das Abziehen der anliegenden Kappe vonder Seitenwand bis zum Einrasten in die Endstellung. Beide Stel-lungen (offen und zu) besitzen einen Endanschlag mit spürbarenEinrastungen. Beim Schließvorgang ist die Abdeckkappe wieder andie Seitenwand zurückzudrücken.Das Öffnen bzw. Schließen der Seitenwand während der

Fahrt muß durch Fahrgäste im Fond vorgenommen werden

Bild 29

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Bild 30

Ausbau des Aschers

Der Ascher in der Instrumententafel wird aus der Halterung heraus-gezogen bzw. von unten herausgedrückt.Der Ascher im Fonseitenteil wird herausgezogen und die Metall-zunge nach unten gedrückt. Durch leichtes Kippen kann er heraus-genommen werden.

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Umbau der Fondsitze (Universal)

Der Teppich des Kofferbodens wird zurückgeschlagen und der vor-dere Teil des Kofferbodens nach hinten geklappt. Die Flügelmutterder Halterung wird gelöst und nach hinten gekippt.

Bild 31

Die beiden Stecker der Rückenlehnenlagerung werden herausge-zogen und die Rückenlehne zunächst nach hinten umgelegt.

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Bild 33

Der Fondsitz wird nach vorn geklappt. Danach wird die Rücken-lehne soweit nach vorn geklappt, bis sie mit dem umgelegten Fond-sitz eine Ebene bildet. Der Teppichboden kann wieder nach vorngeschlagen werden.

HandbremseDie Handbremse wirkt mechanisch auf die Hinterräder. Sie ist alsFeststellbremse ausglegt.Der Handbremshebel befindet sich zwischen den Vordersitzen. DasFeststellen der Handbremse erfolgt durch Hochziehen des Hebels.Sie ist richtig eingestellt, wenn der Handbremshebel in der 4. bis5. Raste des Zahnsegments fest wird.Zum Lösen der Handbremse wird der Hebel leicht nach oben ge-zogen, der Knopf gedrückt und der Hebel mit gedrückten Kopfnach unten gestellt.

InnenspiegelDurch Drehung um 180° kann der Spiegel wahlweise für Tag-(Normalspiegelglas) und Nachtfahrten (blendfreies Spiegelglas) ein-

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Mit den beiden Steckern wird die Rücken-lehnenlagerung wieder arretiert.

Bild 35

gestellt werden.

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2. Hinweise zur Inbetriebnahme

Bereifung überprüfenDie Fahrsicherheit hängt weitesgehend von der Bereifungab. Ihr guter Zustand und der richtige Reifenluftdruckgewährleisten gute Straßenlage und Federung. DieEinhaltung des richtigen Luftdruckes bietet Ihnen Gewährfür eine maximale Nutzungsdauer der Bereifung. Sie istallerdings auch von Ihrer Fahrweise abhängig.Vergessen Sie bei der Überprüfung das Reserverad nicht!Der Festsitz der Radmuttern ist bei dieser Gelegenheitebenfalls zu kontrollieren.Vom Reifenhersteller wird empfohlen, den Luftdruck derHinterräder bei langen Fahrten mit voller Belastung um0,01 MPa (0,1 kp/cm²) und bei überwiegend Autobahnfahrtum 0,03 MPa (0,3 kp/cm²) zu erhöhen.

Elektrische Anlage überprüfenVor Fahrtbeginn ist eine Überprüfung der Beleuchtungs-und Signaleinrichtung und der Scheibenwischer uner-läßlich. Denken Sie nicht, daß Sie die Beleuchtung nichtbenötigen. Sie können auf Ihrer Fahrt in Nebelgebietekommen oder durch widrige Umstände an der rechtzeitigenRückkehr bzw. Erreichung Ihres Ziels gehindert werden.Eine gute Beleuchtung und Signaleinrichtung istVoraussetzung für sicheres verhalten im Straßenverkehrund zügiges Fahren bei Dunkelheit.

Kraftstoffvorrat überprüfenKraftstoffbehälter öffnen und mit Hilfe des Meßstabes

Es empfielt sich, vor allem bei längeren Fahrten, einengefüllten 5-l-Kanister im Kofferraum mitzuführen.

Scheibenwaschanlage überprüfenVor Fahrtbeginn ist Wasservorrat im Behälter derScheibenwaschanlage zu überprüfen und gegebenfalls zuergänzen. Bei der Ausführung "Universal S de luxe" ist derVorratsbehälter für die Scheibenwaschanlage derHeckscheibe im Kofferraum links ebenfalls zukontrollieren.

Bremsen und Lenkung überprüfenDie Bremsen müssen ebenfalls vor Antritt der Fahrtüberprüft werden. Verschaffen Sie sich selbst das Gefühlder Sicherheit und probieren Sie gleich beim Herausfahrenaus der Garage oder nach dem Anfahren durch langsamesNiedertreten des Fußpedals die Funktion der Bremsen. DieBremsen sollen weich und gleichmäßig wirken und nichtblockieren. Ist die Wirkung schlecht oder läßt sich dasFußpedal federnd durchtreten, dann sind die Bremsen zuentlüften.Die Lenkung muß leichtgängig sein, darf nicht klemmenund am Lenkrad kein merkliches Spiel aufweisen. AlleVerbindungstellen müssen gesichert sein.

FahrpraxisDie Wirtschaftlichkeit, Nutzungsdauer undLeistungsfähigkeit Ihres Fahrzeuges können entscheidend

feststellen, wieviel Kraftstoff noch vorhanden ist, damitrechtzeitig getankt werden kann.

beeinflussen. Beachten Sie deshalb die folgendenFahrregeln:Die Höchstgeschwindigkeit soll nicht länger als 15Minuten beibehalten werden. Normale Dauerleistung beietwa ¾ Gasstellung schont Ihren Motor bei guter

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Zugleistung und geringem Kraftstoffverbrauch.Die Übersetzungsverhältnisse in den Gängen 1...3 gestattenes, die angegebenen Endgeschwindigkeiten beientsprechenden Verkehrssituationen kurzzeitig um etwa10% zu überschreiten.Bei längerer Autobahnfahrt ist zu empfehlen, ab und zu dasGas wegzunehmen. Durch den Gaswechsel wird dieSchmierwirkung erhöht.Einen für den Motor kritischen Zustand können Sieherbeiführen, wenn Sie bei einer mittleren Geschwindigkeitinfolge Bergabfahrt oder Rückenwind, zur Erhaltung derjeweiligen Geschwindigkeit, das Fahrpedal nur noch geringbetätigen und dies über längere Zeit tun. Der Motor erhältdann entsprechende der Drehzahl fast kein Frischgas unddamit auch kein Schmiermittel, was für den Motor äußerstgefährlich ist.Gewöhnen Sie sich deshalb an, das Fahrzeug im Gefälledurch kurzes und kräftiges Gasgeben auf die denGegebenheiten entsprechende Geschwindigkeiten zubringen und dann den Fuß vom Fahrpedal zu nehmen. DasFahrzeug rollt dann im Freilauf, wodurch Kraftsoff gespartund der Motor geschont wird. Für das Fahren mitRückenwind gilt der gleiche Hinweis. Es wird demFahrzeug durch zu wiederholendes kurzes und kräftigesGasgeben Schwung und Geschwindigkeit erteilt, um danndurch Ausnutzung des Freilaufes zu rollen. Im Bild 19 sinddie Fahr- und Schaltbereiche angegeben. Daraus könne Sieersehn, welcher Gang erforderlich ist, um dieMotorleistung dem jeweiligen Betriebszustand anzupassen.Es ist schädlich, wenn der Motor im zu kleinen Gang

das Fahrpedal langsam durch. Beim gefühllosenDurchtreten erhöht sich nicht dasBeschleunigungsvermögen des Fahrzeugs, sondern derKraftstoffverbrauch.Im Leerlauf soll man den Motor nur in Ausnahmefällenüber Minutenlänge drehen lassen, weil sonst ein Verölen,erhöhter Kraftstoffverbrauch und eine verstärkteAbgasfahne die Folge sind. Die Betriebswärme des Motorswird durch Warmfahren schneller und schonender erreicht.Die Straßenanlage und die Beschleunigung Ihres "Trabant"sind ausgezeichnet. Das sollte Sie jedoch nicht verleiten,leichtsinnig zu werden. Fahren Sie deshalb so, daß Siejederzeit bei Auftauchen eines Hindernisses rechtzeitiganhalten können, wobei die Straßenverhältnisse (trockene,nasse oder vereiste Straßen) berücksichtigt werden müssen.

BremsenIhr Fahrzeug ist mit einer Zweikreis-Bremsanlageausgerüstet, d.h. die beiden Vorderräder und die beidenHinterräder werden über je einen separaten Bremskreisabgebremst. Bei Ausfall eines Bremskreises können daherimmer noch die Räder einer Achse gebremst werden. Dabeisteht bei Ausfall eines Bremskreises noch etwas 70%Restbremswirkung zur Verfügung.Der Defekt eines Bremskreises äußert sich neben derverringerten Bremswirkung in einem stark verlängertenBremspedalweg. Das Fahrzeug muß dann auf demkürzesten Weg in eine Werkstatt gebracht und der Schadenan der Bremsanlage behoben werden

gequält wird. Treten Sie beim Beschleunigen

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Abschleppen

Soll das Fahrzeug aus irgendeinem Grunde abgeschleppt werden,so ist hierfür am Hilfsrahmen vorn rechts eine Öse angebracht.Will man selbst ein fahrzeug abschleppen, so ist das Seil um dieFeder zu legen und die Schlinge zur Fahrzeugmitte (Federbe-festigung) zu schieben.Natürlich kommt hierfür nur ein Fahrzeug der gleichen Größen-ordnung in Frage.Zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit (Blinker, Scheiben-wischer) muß die Zündung eingeschaltet bleiben.Zur Batterie-Stromersparnis und Vermeidung unnötiger Erwärmungder Zündanlage ist es empfehlenswert, das schwarze Kabel, welchesvon einer Zündspule zum Steurteil führt (SpannungsversorgungSteuerteil) abzuschließen. Damit ist die gesamte Zündanlagestromlos.

Bild 36 und 37

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Bild 38 und 39

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Um den Vergaser vorgewärmte Ansaugluft zuzuführen unddamit den Kraftstoffverbrauch in der kalten Jahreszeit nicht unnötigansteigen zu lassen, ist eine Umstellung des Ansaugschnorchelsam Ansauggeräuschdämpfer bei Temperaturen unter +5°Cerforderlich. Dazu werden die beiden Hebelverschlüsse geöffnet, derAnsaugschnorchel mit der Öffnung in Richtung Auspuffkrümmergedreht und wieder mittels beider Verschlüsse arretiert.

(1) Sommerbetrieb(2) Winterbetrieb

Winterbetrieb

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3. Wartung und Pflege

Schmierplan (Bild 40)Die laut Schmierplan vorgeschriebenen Pflegearbeitensind zur Erhaltung der betriebsbereitschaft IhresFahrzeuges unbedingt erforderlich. Es liegt deshalb inIhrem Interesse, dies Arbeiten, die außerdem in Formeiner Aufstellung im Garantieheft enthalten sind,durchzuführen. Es steht Ihnen hierzu in unserenVertragswerkstätten geschultes Fachpersonal zurVerfügung, das diese Arbeiten fachgemäß ausführt.

a) Schwenklager Alle 10 000 km bzw. nach je einem halben Jahrb) Lenkgetriebe Alle 10 000 km bzw. nach je einem halben Jahrc) Bremsseile Alle 10 000 km bzw. nach je einem halben Jahr

Ein zweimaliges Abschmieren im Jahr, vorzugsweisevor und nach der Winterperiode wird unbedingtempfohlen.

Betriebsstoffe (Bild 41)

a) KraftstoffDie Betankung darf nur mit einem Kraftsoff-Öl-Gemischunter Verwendung von Zweitakt-Motorenöl vorgenommenwerden.Tankinhalt: 26lReserve: etwa 4lAls Motorenöl ist möglichst ein vorgemischtesZweitakt-Motorenöl zu verwenden. Sollte keinGemischtankstelle vorhanden sein, muß das Vormischen ineiner Mischkanne erfolgen. Es genügt dabei, das gesamteÖl mit etwa 5l Kraftstoff zu vermischen.

b) BatterieDer Säurestand in den einzelnen Zellen ist regelmäßig zuüberprüfen. Die Säure soll max. 5mm über denPlattenoberkanten stehen. Zum Nachfüllen darf nurdestilliertes Wasser verwendet werden.

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32Bild 40

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Bild 41

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Der Ladezustand der Batterie kann mit einemAräometer festgestellt werden. Dichte 1,285 g/cm³ - Batterie geladen Dichte 1,230 g/cm³ - Batterie halb geladen Dichte 1,142 g/cm³ - Batterie entladenBei Nichtgebrauch des Fahrzeugs und beiweniger als 50 Fahrkilometern wöchentlich istdie Batterie monatlich nachzuladen. Bei einemSäuredichteabfall <1,26 g/cm³ ist eine früheresNachladen erforderlich.Die Polköpfe und Kabelanschlüsse sind stetssauber zu halten und mit einem säurefreienFett gegen Korrosion zu schützen.Bei der Überprüfung der Batterie istgleichzeitg die Befestigung derPluspolabdeckung zu kontrollieren.Achtung! Bei laufenden Motor ist das Trennender Batterie vom Bordnetz nicht gestattet!

Luftfeuchtigkeit ist daher unabwendbar. Aus diesem Grunde istnach einer gewissen Zeit die Betriebssicherheit nicht mehr vollgewährleistet.wir empfehlen im Interesse Ihrer Sicherheit, nach einerBetriebsdauer von 2 Jahren die gesamte Bremsflüssigkeitauszutauschen.

Achtung! Bremsflüssigkeit nicht mit der Lackoberfläche inBerührung bringen!Die Anschlüsse des Bremslichtschalters sind regelmäßig mitPolfett zu behandeln.

d) GetriebeDas Getriebeöl muß alle 30 000 km oder nach 4 Jahrengewechselt werden. Eine Kontrolle des Ölstandes und eineventuelles Nachfüllen sollte nach jeweils 5 000 km erfolgen.

c) BremsanlageDer Bremsflüssigkeitsstand im Vorratsbehältermuß stets im markierten Bereich liegen. ZumNachfüllen darf nur Bremsflüssigkeit derNormenbezeichnung RS 1305-68, SAE70-R-3oder SAE J 1703 mit der serienmäßigverwendeten Bremsflüssigkeit "Karipol"vermischt werden.Stehen diese Sorten nicht zur Verfügung, mußdie gesamte Bremsflüssigkeit ausgetauscht werden.

Der Getriebeölwechsel ist gesondert beschrieben.

Wird bei der Kontrolle des Bremsflüssigkeitsstandesein deutlicher Verlust festgestellt, zeigt dies einen Defekt an der Bremsanlage an. Der Schaden mußdann in einer Vertragswerkstatt behoben werden.Alle Bremsflüssigkeiten haben hygroskopische Eigenschaften. Eine Wasseraufnahme durch die

-------------------------------------------------------------------------------- Land Ölsorte

-------------------------------------------------------------------------------- DDR HLP 68 In allen nicht aufgeführtenVR M10 C Ländern empfehlen wir einBulgarien PP80 ein Getriebeöl derCSSR Hipol 10 der Klassifikation SAE 80 VR Polen oder 15 bzw. ein Motorenöl derVR Ungarn C80 Klassifikation SAE 30. Öleinfüllmenge 1,0 l

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e) ScheibenwaschanlageDer Vorratsbehälter ist an der linken vorderenRadschale angebracht. Beim Universal in S deluxe-Ausführung befindet sich ein zusätzlicherBehältetr für die Heckscheibenwaschanlage imLaderaum hinten links.Um ein Einfreiren im winter zu vermeiden, ist beiTemperaturen unter 0°C dem Wasser handelsüblicherWaschanlagenzusatz in der angegebenen Mengebeizumischen.Wenn durch Frostwirkung die Anlage nichtfunktionstüchtig ist, muß die Inbetriebnahmeunterbleiben.

Bild 42

auf der Felge zu drehen , ohne eine Austausch der Räderuntereinander vorzunehmen.Tritt nur an einem Reifen anormaler Verschleiß auf, so istin jedem Fall die Ursache festzustellen und notwendigeKorrektur vornehmen zu lassen.Sollten die Räder der Hinterreifen einseitige Abnutzungdes Profils aufweisen, so empfiehlt es sich, dieselben aufder Felge zu drehen. Um Beschädigungen an derDichtfläche zu vermeiden, ist diese Arbeit von einemFachmann durchführen zu lassen.

KorrosionsschutzKorrosionserscheinungen lassen sich als Folge desnormalen Gebrauchs - auch unter Beachtung derUmweltbedingungen - durch ds konsequente Anwendender nachfolgend aufgeführten Hinweise zur Fahrzeugpflegegünstig beeinflussen.Um die vom Fahrzeughersteller durchgeführtenMaßnahmen zum Korrisionsschutz in ihrer Wirksamkeit zu

ReifenpflegeNicht nur falscher Reifendruk, sondern auch IhreFahrweise haben großen Einfluß auf denReifenverschleiß. Überlastung, starkeSonneneinstrahlung sowie Kraftstoff und Öl verminderndie Lebensdauer der Reifen.Es ist immer auf den richtigen Reifenluftdruck zu achten.Aus Sicheerheitsgründen darf bei schlauchlosen Reifenim Fahrbetrieb nicht unter 0,1 MPa (1 kp/cm²) gefahrenwerden. Bei einem Reifenluftdruck unter 9,05 MPa (0,5kp/cm²) besteht die Gefahr, daß bei extremenFahrbedingungen Undichtigkeiten auftreten oder derReifen von der Felge dedrückt wird.Um die ungleichmäßige Abnutzung der Bereifung durchunterschiedliche Belastung, Wölbung der Fahrbahn usw.,

erhalten und die Nutzungsdauer der Fahrezeuges zuverlängern, wird folgender Zyklus für die Durchführung von zusätzlichen Korrosionsschutzmaßnahmen seitens des Fahrzeughalters während der Nutzung des PKW "Trabant" empfohlen

auszugleichen, wird bei der Verwendung vonDiagonalreifen dringend empfohlen, die Räder alle5 000 km auszutauschen (Bild 42). Bei Verwendungvon Radialreifen ist bei Einhaltung der vorgeschriebenen Vorspur (2 bis 4 mm) dieser Wechsel nach dem Schema nicht erforderlich. Sollten dennoch Radial- und Diagonalreifen eine einseitige Abnutzung aufweisen, so empfiehlt es sich dieselben 35

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Konservierung nach spätestens einem Jahr

Konservierung nach 3...4 Jahren

Konservierung nach 7...10 Jahren

Allgemeine Hinweise

Karosserie- und Lackpflege (Bild 43)

Neue Fahrzeuge dürfen in den ersten 6...8 Wochennur mit viel klarem Wasser gewaschen werden, da frischer Lack noch aushärten muß.Zu beachten ist, daß das Fahrzeug während derPflege keiner direkten Sonneneinstrahlung oderstarker Zugluft ausgesetzt ist.Achtung! Beim Waschen und Abspülen ist daraufzu achten, daß kein Wasser oder Sprühmittel in dieBremstrommeln gelangt. Auf jeden Fall ist danachdie Bremswirkung zu überprüfen.Ältere Fahrzeuge zeigen verschiedene Verschmutz-ungsschichten. Diese sind zum Teil wasserlöslich oder durch chemische Mittel, wie Auto-Shampoonusw., zu entfernen.Hauptbestandteile der Verschmutzung sind Reste vonAuspuffgasen, Ruß- und Schwefelteilchen aus Industrieabgasen, Teer und Bitumen, Fett- und Ölrückstände.Nach dem Waschen kann die Lackierung auf Beschädigungen und Korrosionstellen überprüft werden. Dabei sind besinders Blechkanten, -überlappungen und -falze zu beachten. Festgestellte Schäden sind zu verschlei-fen bzw. mit Pentriermittel zu behandeln und mit Farbe auszubessern.Steinschlagstellen können mit derPinselspitze ausgetupft werden.

- Die Voraussetzung für die Durchführung der Boden- schutzbehandlung ist ein schmutz- und fettfreier Fahrzeugboden.

- Nachkonservierung der Hohlräume mit "Elaskon K 60 ML" - Steinschlagstellen am Unterboden ausbessern, wenn nötig, vorher verschleifen bzw. penetieren.

- Nachkonservierung der kritischen Hohlräume - Kontrolle und Nacharbeiten des Bodenschutzes an allen schadhaften Stelleb (Roststellen penetieren bzw. mit einer geeigneten Rostschutzgrundfarbe behandeln).

- Nachkonservierung der kritischen Hohlräume - Nacharbeiten bzw. Erneuern des Bodenschutzes in den Radkästen und an Steinschlagstellen. Diese hier beschriebenen Konservierungsarbeiten solltenSie zweckmäßigerweise von einer autorisierten Fach-werkstatt im Servicebuch ausführen lassen.

- Der oben angeführte Zyklus ist auf die Verarbeitung eines Dauerbodenschutzmittels mit einer Haltbarkeit von 100 000 km abgestimmt. - Da Saisonbodenschutz etwa ½ Jahr bezüglich seiner korrosionsschützenden Eigenschaften wirksam ist und keinen Steinschlagschutz bietet, sind entsprechende Nachkonservierungen zu empfehlen.

- Einsprühen aller beweglichen Fahrwerksteile und des Motorraumes mit Graphitlösung. Die Häufigkeit dieser Pflegearbeit richtet sich nach den Einsatzbedingung- en und der zurückgelegten Fahrtstrecke je Jahr über die gesamte Nutzungsdauer des Fahrzeuges, ist aber mindestens einmal vor und nach der Winterperiode notwendig. Das Benetzen von Gummiteilen ist dabei zu vermeiden.

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Bild 43

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WaschenDas Fahrzeug wird zweckmäßig mit einem verteiltenWasserstrahl abgespritzt, damit der Straßenschmutzaufweicht. Dann spült man mit Schwamm und reichlichWasser, dem auch Shampoon zugesetzt werden kann, denSchmutz ab. Anschließend wird gründlich nachge-spült und das Fahrzeug trockengeledert. Seife, alkalischeoder sodahaltige Waschmittel dürfen nicht verwendetwerden.Bei Motorwäsche ist das Steuerteil der elektronischenBatteriezündanlage sowie der Geber der Kraftstoffmo-mentanverbrauchsanzeige vor direkter Spritzwasser-einwirkung zu schützen.

KonservierungEine Konservierung macht sich erforderlich, wenn dasWasser nicht mehr vom Lack perlt.Konservierende Mittel sind schleifmittelfreie Erzeugnisse,die durch Witterungseinflüge verlorengegangene Fettstoffezuführen und wasserabweisende Eigenschaften besitzen.

PolierenPolieren wird nur notwendig, wenn durch Alterserschei-nungen und Witterungseinflüsse der Lack unansehnlichgeworden ist und sich durch Behandlung mit Konser-vierungsmittel kein Hochglanzerzielen läßt.

Entfernen von TeerfleckenNicht mit Benzin, sondern mit Teerentferner entfernen.Leichte Flecke lösen sich auch mit Shampoon.

Auf keinen Fall für die Sitze chemische Reinigungs-mittel, wie Fleckenwasser usw., benutzen.

Reinigen der SicherheitsgurteUm die Festigkeit des Gurtes nicht zu beeinträchtigen, istfolgendes zu beachten:- Der Gurt darf nicht mit chemischen Mitteln behandeltwerden.- Zur Reinigung dürfen nur Feinwaschmittel fürsynthetische Fasern und handwarmes Wasser (30°C)verwendet werden.- Der Gurt dar nicht bei Temperaturen über 80°C oder beidirekter Sonnenbestrahlung getrocknet werden.- Der Gurt darf nicht gebleicht oder umgefärbt werden.

Pflege blanker TeileChromteile, Zier- und Abschlußleisten könne mitsäurefreiem Fett konserviert werden. Zum Polieren ist einChromputzmittel zu verwenden.

Reinigen der ScheibenDie Fenster sind mit einem sauberen Schwamm zureinigen. Bei starker Verschmutzung kann man sich miteinem handelsüblichen Glasreinigungsmittel oderlauwarmes Wasser helfen. Die Windleitbleche dürfen nurmit Wasser gereinigt werden. Die Gummiteile sind zurVermeidung von Alterungserscheinungen mit Glyzerin zubehandeln.

Reinigen der Instrumententafel

Reinigung der InnenausstattungDie Reinigung erfolgt im allgemeinen mit Staubsauger,einer Bürste oder wasserlöslichem Schaumreiniger.

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Die Instrumententafel ist mit Tüpfellack gespritzt und darf nur mit Seifen- oder Fitwasser gereinigt werden

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TürschloßpflegeTür und Kofferraumschloß sind mit Silikonöl, das bis-40°C kältebeständig ist, einzusprühen.Ein Nachölen macht sich besonders bei Winterbeginnnotwendig. Bei Fahrzeugen, die täglich im Betrieb sind,wird zweimal im Monat eine Ölung empfohlen.Zum Ölen ist nur Silikonöl zu verwenden. Dabei ist zubeachten, daß die Schlösser trocken sind und daß Ölmöglichst tief in den Zylinder gebracht wird.Zur Vermeidung von Korrosionsschäden sind die Schlösserbeim Wagenwaschen abzudecken.Besonders schädlich wirken Autoschnellreiniger, Fit,Fleckenwasser usw.Außerdem jährlich ist die Lagerung des Zahnrades amTürschloß von außen einzuölen und die Führung desKlemmkeiles zu säubern.Außerdem wird das Ölen weiterer beweglicher Teile derKarosserie wie Türscharniere, Motorhaubenscharniere,Motorhaubenverschluß und Rasten der Heckhauben-scharniere empfohlen.

Reinigen der Motor-SchallschluckhaubeUm ein vorzeitiges Altern oder Verhärten des Kunstlederszu vermeiden, ist die Haube vor Kraftstoff, Öl undLösungsmitteln zu schützen. Die Pflege und das Reinigender Haube erfolgen mit handelsüblichen Pflege- undReinigungsmitteln.

Pflege der Scheibenwischer

Fahrzeug außer Betrieb setzenWird ein Fahrzeug für längere Zeit angestellt, so ist zuVermeidung von Korrosionschäden eine gewisse Pflegeerforderlich.Grundsätzlich soll das Fahrzeug nur nach einer längerenFahrt, wenn der Motor gut durchgewärmt und keineunnötigen Verbrennungsrückstände mehr vorhanden sind,abgestellt werden. Bleibt das Fahrzeug länger als 2...3Wochen stehen, so ist der Gummischlauch vom Vergaserzu ziehen und in den Vergaserstutzen etwa 10cm³Motorenöl zu füllen. Durch mehrmaliges Gasgeben wirddieses vom Motor angesaugt, der im Anschluß daranabzustellen ist. Vor dem Abstellen Fahzeug waschen, lautSchmierplan abschmieren und die Bodenguppe mitGraphitöl einsprühen.Lack-, Chrom. und blanke Teil konservieren, alleGummiteile an den Fenstern usw. mit Glyzerin behan-deln. Dann Fahrzeug hochbocken, und zwar so, daß dieFedern entlastet werden. die Böcke sind hierzu unter dieBodenguppen jeweils neben die Aufnahmen für dieWagenheber, zu stellen.Jetzt wird der Kraftstoffhahn geschlossen, die Hand-bremse gelöst und die Batterie ausgebaut. Nach erfolgterBatteriepflege wird diese in einem kühlen trockenen Raumaufbewahrt.Bevor das Fahrzeug abgedeckt wird, sind zur gleich-mäßigen Temperierung die Seitenfenster zu öffnen.Besteht die Möglichkeit, die Reifen vor der Wiederin-betriebnahme auf den normalen Luftwert aufzupumpen, sokann die Hälfte des vorhandenen Luftdruckes abgelassen

Die Scheibenwischergummis, insbesondere die Wisch-lippe, sind durch leichtes Längstreichen mit einem Schwamm unter Verwendung von warmem Seifenwasser von anhaftendem Schmutz zu reinigen. Sind die Gummis verhärtetoder die Wischlippe beschädigt, sind sie auszuwechseln.Die Gelenke an Wischarm und Schiene sind im Sommer alle drei Monate, im Winter jeden Monat leicht zu ölen.

werden.Soll das Fahrzeug länger als 2 Monate abgestellt werden,macht sich eine Motorkonservierung erforderlich. Hierzu werden zuerst die Zündkerzen herausgeschraubt und der Vergaser entleert.In jeden Zylinder sind 5...10cm³ Motorenöl heruntergeschraubtund der Vergaser entleert werden.In jeden Zylinder sind 5...10cm³ Motorenöl einzufüllen und derMotor von Hand am Keilriemen mehrmals durch-

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zudrehen, die Zündkerzen wieder einschrauben und den Vergaser wiedervollaufen lassen. Vor der Wiederinbetriebnahe ist der Vergaser zureinigen, die Zündkerzen zu überprüfen und der Motor ohne Zündkerzenkurz zu starten. Bei der anschließenden Fahrt die ersten 20...30 km etwasverhalten fahren.Luftfilter wechselnDer Luftfiltereinsatz im Ansauggeräuschdämpfer kann nach dem Öffnender beiden Hebelverschlüsse und Abnehmen der Kappe herausge-nommen werden.Der Luftfiltereinsatz besitzt unter normalen Einsatzbedingungen eineNutzungsdauer von mindestens 30 000 km. Bei stärkerer Belastung desFiltereinsatzes durch Fahrten auf staubigen Straßen oder Wegen mußdieser früher ausgewechselt werden. Eine frühzeitige Erschöpfung desFiltereinsatzes macht sich durch verminderte Leistung und erhöhtenKraftstoffverbrauch bemerkbar.Achtung! Der Luftfiltereinsatz ist vor Wasser, Benzin, Öl usw. zuschützen! Beim Abspritzen des Fahrzeuges und Waschen des Motors istdeshalb die Öffnung des Luftfilters abzudecken.

Bild 44

Zündkerzen überprüfenFür den "Trabant" sind Zündkerzen M 14-225 Isolator (gerillter Isolier-körper) zu verwenden, wobei die Bezeichnung M 14 den Gewinde-durchmesser von 14 mm und die Zahl 255 den Wärmewert der Zünd-kerze angeben.Am Kerzengesicht kann man das einwandfreie Arbeiten des Motors unddie richtige Einstellung erkennen.Im normalen Fahrbetrieb sollen Zünd-kerzen möglichst rehbraunes Aussehen aufweisen.Die Zündkerzen sind nur mit Bürste oder Holzspan zu reinigen und anschließend auszublasen. Es ist zur Vermeidung von Kriechströmen darauf zu achten, daß die Zündkerzen innen und außen trocken sind.Dann den Elektrodenabstand überprüfen und evtl. durch Nachbiegen derMasseelektroden auf 0,5...0,6 mm korrigieren. Der Elektrodenabstand istalle 3 000 km zu korrigieren und Zündkerzen nach 20 000 km auszuwechseln.

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Bild 45

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Keilriemenspannung überprüfenDie richtige Keilriemenspannung liegt vor, wenn sich der Keilriemen inder Mitte 10...15 mm mit dem Daumen durchdrücken läßt.Zu starke Spannung führt zu größerem Verschleiß des Keilriemens, zuschwache Spannung beeinträchtigt die Funktionen des Gebläses und derLichtmaschine.

Bild 46

Die Keilriemenspannung wird durch die schwenkbare Lichtmaschinegeändert. Durch Lösen der Schrauben an der Spannstrebe und derLichtmaschinenhalterung kann die Lichtmaschine ausgeschwenktwerden und somit dem Keilriemen die richtige Spannung gegebenwerden.Der neue Keilriemen soll nach 50...10km Fahrstrecke nachgespanntwerden.

Bild 47

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Kraftstoffilter reinigenDas Kraftstoffilter befindet sich im Wassersack am Dreiwegehahn.Nach Abschrauben des Wassersackes kann das Filter heraus-genommen und gereinigt werden. Beim Zusammenbau ist auf guteAbdichtung zu achten.Die Reinigung ist mindestens alle 5 000 km durchzuführen, wobei dergereinigte Wassersack mit Brennspiritus gefüllt angeschraubt werdensollte. Dadurch werden eventuelle Wassertröpfchen im Vergasergebunden und entfernt.Umgrößere Verunreinigungen des Kraftstoffweges Dreiwegehahn -Kraftstoffilter - Leitung - Vergaser zu vermeiden, ist beim Tankendarauf zu achten, daß nur sauberer Kraftstoff aufgefüllt wird. BeimTanken aus Kanistern wird am besten ein Trichter mit Sieb ver-wendet oder der Kraftstoff durch ein sauberes Tuch gegossen.

Vergaser reinigenEine Reinigung des Vergasers ist nach jeweils 20 000 km erforder-lich, wozu der Vergaser aus dem Fahrzeug auszubauen ist.Die hierzu erforderlichen Arbeiten sind durch eine Vertragswerkstattausführen zu lassen, da nur diese berechtigt ist, Arbeiten und Ein-stellungen am Vergaser vorzunehmen.Der Gelenkbolzen am Vergaser-Drosselklappenhebel sollte jedoch alle5 000 km oder nach je einem halben Jahr leicht abgeschmiert werden.

Vergaser einstellen (Bild 48)Der Vergaser ist vom Werk genau auf den Motor abgestimmt, aufhöchste Leistungen, abgasgerechten Leerlauf und beste Wirtschaft-lichkeit eingestellt. Die Leerlaufdrehzahl (600+100U/min) wird beibetriebswarmem Motor und eingeschaltetem Fern- und Abblendlicht

Grenzwert von4,5 Vol.-% gemäß Landeskul-turgesetz nicht überschritten wird.Veränderungen an den Düsen sollen nicht vor-genommen werden. Dadurch können Schädenam Motor entstehen und die Leistung sowie dieWirtschaftlichkeit beeinträchtigt werden. Indiesen Fragen bitten wir Sie, sich in Ihremeigenen Interesse an eine unserer Vertrags-werkstätten zu wenden.Zur Sicherung der maximal möglichen Kraft-stoffeinsparung wird im Rahmen der festge-legten Durchsichten die Vergasereinstellung inden Vertragswerkstätten überprüft und gege-benfalls korrigiert. Eigene Eingriffe in diesesSystem sind nicht gestattet.Achtung! Bei Beschädigungen oder Fehlernder am Vergaser angebrachten Plombierungenerlischt der den Vergaser betreffendeGarantieanspruch.

durch Verdrehen der Umgemischschraube eingestellt.Rechtsdrehung der Umgemischschraube: Leerlaufdrehzahl verringernLinksdrehung der Umgemischschraube: Leerlaufdrehzahl erhöhen.Im Rahmen der Durchsicht wird durch die Vertragswerkstätten eine Abgasüberprüfung vorgenommen, um zu gewährleisten, daß der

42Bild 48

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Bild49

Bremsen nachstellenDie Radbremsen sind mit einer automatischen Brems-backennachstellung ausgerüstet, die den natürlichenVerschleiß der Bremsen ausgleicht.Beim Betätigen des Bremspedals muß nach einem Dritteldes Betätigungsweges eine spürbarer Widerstand auftre-ten. Ist dies nicht der Fall bzw. das Bremspedal "federt"oder läßt sich "aufpumpen", muß die Bremsanlage sofort ineiner Vertragswerkstatt überprüft und instandgesetztwerden.Die Handbremse ist an der Nachstellmutter auf demGewinde der Seilführung nachzustellen (Bild 49).Der Handbremshebel muß in der 4. bis 5. Raste desSegments fest werden.

Bild 50

Bild 51

Die Kupplungsbeläge unterliegen der Abnutzung, die eine Veränderung des Kupplungspiels bewirkt. Es muß des-

Kupplung nachstellen

halb darauf geachtet werden, daß das vorgeschriebene Spiel am Kupplungspedal 10...20 mm beträgt (Bild 50). Das Nachstellen erfolgt an der Stellmutter des Seilzuges am Kupplungsausrückhebel am Getriebe (Bild 51)

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Bild 52Kontrolle des GetriebeölstandesDer Getriebeölstand wird durch Herrausschrauben derÖlkontrollschraube überprüft.Die richtige Ölmenge ist dann im Getriebe vorhanden,wenn nach Entfernen dieser Schraube eine geringe MengeGetriebeöl aus der Bohrung austritt. Ist dies nicht der Fall,muß nachgefüllt werden (siehe hierzu Abschnitt"Betriebsstoffe").Eine Ölstandskontrolle mu0 nach jeweils 10 000 kmerfolgen.Festgestellter Ölverlust erfordert sofortigeWerkstattkonsultation!

Ölwechsel (Bild 53)Das Getriebeöl wird am besten nach einer längeren Fahrt,wenn es warm und dünnflüssig ist, abgelassen.

Bild 53

Die am tiefsten Punkt des Getriebes befindliche Ölablaß-schraube wird herausgeschraubt, nachdem ein entsprech-endes Auffanggefäß unter das Getriebe gestellt wurde.

Die Öleinfüllschraube (s. Bild 41 d) wird entfernt.Nachdem das alte Öl restlos abgelaufen ist, wird dieÖlablaßschraube, die vorher von eventuellem Metallabrieb des Getriebes befreit wurde, wiedereingeschraubt.Durch die Einfüllöffnung wird 1,0l neues Öl aufgefüllt und die Öleinfüllschraube wieder eingesetzt.Ein Ölwechsel ist nach 30 000km oder nach 4Jahrenerforderlich (siehe hierzu Abschnitt "Betriebsstoffe").

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Wartung der BlattfedernUm einen vorzeitigen Verschleiß der Federblätter zuverhindern und den Federungskomfort zu erhalten, machtsich ein Einsprühen vor und nach der Winterperiodeerforderlich.Die Schmierung und Konservierung wird im entlastetenZustand (bei herunterhängenden Achsen) vorgenommen.Nach vorhergehender Reinigung der Federn mit einerDrahtbürste oder einem straffen Pinsel bzw. Abwaschenmit Petroleum, Waschbenzin o.ä. werden die einzelnenFederblätter mit einem graphithaltigen Fett versehen. ZurErleichterung dieser Arbeit empfiehlt es sich, dieFederblätter, die nicht mit einer Federklammer umfaßtsind, mit Hilfe eines Treibkeils auseinanderzuspreizen.Danach ist die Oberfläche allseitig gegen Korrosion zuschützen.Da die Hinterfedern in ihrer Auflage gleitet, sollte nichtvergessen werden, diese Gleitstelle ebenfalls genügend zuschmieren (gilt nicht für Fahrzeuge mitschraubengefederter Hinterachse).Zusammenstellung der WartungsarbeitenNach 10 000km:- Keilriemen überprüfen, nachspannen, Spann- und

Halteschrauben der Lichtmaschine und des Haltersnachziehen.

- Zündkerzen reinigen, überprüfen und einstellen- Leerlauf abgasgerecht einstellen*)

- Getriebeölstand und Dichtheit überprüfen, wenn nötigÖl nachfüllen.

- Bremsflüssigkeit überprüfen, wenn nötig,Bremsflüssigkeit nachfüllen (Behälter von Hand aufFestsitz überprüfen).

- Bremsanlage, Bremsschläuche und -leitungen sowieAnschlüsse auf Dichtheit, richtige Verlegung,Scheuerstellen und Korrosion übeprüfen*).

- Handbremse einstellen.- Elektrische Anlage durchschalten und überprüfen.- Batteriepflege durchführen- Reifenluftdruck einstellen, Reifenzustand und

-ablaufbild überprüfen, Radmuttern nachziehen.- Vorspur einstellen, Kontermuttern und Sturz

überprüfen*).- Lenkungsspiel einstellen, Gewebescheibe überprüfen,

alle Lenkungsteile auf festen Sitz und Sicherungüberprüfen*).

- Radlager überprüfen, Schmutzkappen der Hinterradlagerauf Festsitz, Gummimanschetten und Anschlaggummider Radaufhängungen auf Beschädigung überprüfen.

- Scharniere und Schlösser ölen, Gummiteile pflegen.- Fahrzeug lt. Schmierplan abschmieren, Unterboden,

Federn, Lenkarme, Dreiecklenker usw. einsprühen. ZumAbschmieren des Lenkgetriebes ist die Lenkung vollnach links einzuschlagen.

- Wassersack und Sieb am Kraftstoffhahn reinigen, Gelenkbolzen am Vergaser-Drosselklappenhebel abschmieren. - Kupplungsspiel einstellen. *) Diese Wartungsarbeiten sind nur von

Vertragswerkstätten auszuführen.45

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Nach jeweils 20 000km:

Alle nach 10 000km notwendigen Arbeiten und zusätlich: - Zündkerzen wechseln - Vergaser reinigen und Einstellung der Vergasersys- teme überprüfen bzw. nachjustieren*). - Luftfiltereinsatz wechseln. - Zündung überprüfen*). - Getriebelöl wechseln (alle 30 000km oder nach 4Jahren),

- Bremsbeläge überprüfen und reinigen, Radbrems- zylinderbefestigung nachziehen*). - Scheinwerfer einstellen*). - Motor-, Getriebe-, Fahrschemel-, Vorderachs-, Hinterachs- und Stoßdämpferbefestigung nachziehen. Beim "Universal" ist auf den Festsitz der Schrauben der Klappscharniere, der Stütze und des Schlosses zu achten. - Vorder- und Hinterfeder sowie Auspuffanlage auf Zustand und Befestigung überprüfen sowie nachziehen*).

*) Diese Wartungsarbeiten sind nur von Vertragswerkstätten auszuführen.

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4. Selbsthilfe

RadwechselDas benötigte Werkzeug und den Wagenheber finden Sieim Kofferraum neben dem Reserverad.- Handbremse anziehen, damit der Wagen nicht abrollen

kann.- Bei Hinterradwechsel am gegenüberliegenden Vorderrad

beiderseits Anlegeklötze anlegen.- Der Wagenheberfuß muß bei Montage- und

Demontagearbeiten auf festem Untergrund (z.B.Holzunterlage) stehen.

Bild 54

- Die Tragstütze des Wagenhebers muß bis zumvorhandenen Anschluß in der Aufnahme eingeführt undsoweit herausgedreht werden, bis der Fuß den Bodenberührt.

- Schutzkappen von den Radmuttern abziehen.- Radmuttern lösen.- Wagenheber herausdrehen, bis das Rad frei ist.- Radmuttern entfernen.- Rad abnehmen.- Reserverad aufstecken.- Radmuttern ansetzen und über Kreuz einziehen.

Bitte vorsichtig anziehen, um Deformierung der Felgenzu vermeiden.

- Wagenheber zurückdrehen und entfernen.- Radmutter über Kreuz festziehen.- Die Radmuttern sind nach etwa 50km Fahrstrecke

nachzuziehen.- Schutzkappen auf die Radmuttern aufstecken.

Die Radkappe kann vor der Montage des Rades voninnen oder nach der Montage durch leichtesDeformieren von außen in die Felge eingesetzt werden.

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Sicherung auswechselnDie Sicherungsdose is leicht zugänglich, sie befindet sichvorn links an der Strinwand. Das Auswechseln derdurchgebrannten Sicherungen allein genügt nicht. Es ist aufjeden Fall die Ursache hierfür festzustellen und derSchaden zu beheben. Geflickte Sicherungen dürfen nichtverwendet werden, weil dadurch ernsthafte Schäden an derelektrischen Anlage auftreten können.

Achtung!Bei allen Fahrzeugen der "S de luxe"-Ausführung ist dieSicherung 5 auf 16A ausgelegt. Bei evtl. erforderlichemSicherungswechsel ist darauf zu achten, daß eine 16Awieder eingesetzt wird.

Bild 55

(1) Fernlicht, links, Fernlichtkontrolleuchte(2) Fernlicht, rechts(3) Abblendlicht,links(4) Abblendlicht, rechts(5) Standlicht, links, Wippenschalter fürNebelschlußleuchte(6) Standlicht, rechts, Instrumentenbeleuchtung(7) Scheibenwischer, Kraftstoffanzeige, Warnblinkschalter, Rückfahrleuchte, Scheibenwascher(8) Warnblinkschalter, Innenleuchte, Steckdose,Bremslicht, Fanfare(9) Autoradio (S de luxe)

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Bild 56

Bild 57

Lampenwechsel- Hauptscheinwerfer

Der Lampenring ist durch leichten Druck mit einemSchraubendreher zu lösen und aus dem oberenBlechfalz herauszuheben (s. Bild 17). Der Schein-werfereinsatz kann nun nach Lösen der federbelas-teten Halterung herausgenommen werden.

(1) federbelastete Halterung(2) Gegenhalterung(3) FührungenDie steckverbindung wird von der Lampe abgezogen.Nach Entfernen des Lampenträgers kann die Lampeherausgenommen werden.Achtung! Bei Einbau der neuen H-4-Lampe denGlaskörper nicht berühren!Die Standlichtlampe wird durch leichten Druck mitgleichzeitiger Drehung aus dem Lampenhalter ausgebaut.

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Bild 58

- NebelscheinwerferNach den Lockern der beidenSchlitzschrauben kann derScheinwerfereinsatz vom Gehäuse abgenommen werden.Die Drahtbügelhalterung vom Lampenträger wird gelöst und dieH-3-Lampe nach Trennen der Sockelverbindung am Anschlußkabelherausgenommen.Um einen richtigen Einbau der H-3-Lampe zu gewährleisten, ist auf dieEinkerbung am Lampensockel zu achten.Der Isolierschlauch ist vor Anbau des Scheinwerfereinsatzes über dieSteckverbindung am Anschlußkabel zu schiebenzu schieben.Achtung: Glaskörper der H-3-Lampe nicht berühren!

Bild 59

- Rückfahrleuchte/NebelschlußleuchteLichtaustrittsscheibe nach Lösen der beiden Schlitzschrauben entfernenund Glühlampe nach leichtem Druck mit gleichzeitiger Drehungherausnehmen.Einbau in umgekehrter Reihenfolge.

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Bild 60

- Rückleuchte (Bild 60)Lichtaustrittsscheibe nach Lösen der beiden Schrauben abnehmen.Danach können die Lampen für Brems-, Schluß- und Blinklichtgewechselt werden.(1) Blinklicht(2) Schlußlicht(3) Bremslicht

- Blinklichter, vornDie jeweils äußerne Schrauben der Kappe werden durch loseGewindeplatten gehalten. Diese Schrauben deshalb nur etwas lösen.Nach Entfernen der inneren Schraube kann die Kappe abgenommenwerden.

Bild 61

- Innenleuchte (Bild 61)Die Innenleuchte kann aus ihrer Halterung herausgezogen werden.Die Lampe ist von der Rückseite der Innenleuchte her zugänglich.

- KennzeichenleuchteLimousine und Universal haben die gleichen Kennzeichenleuchten.Bei der Limousine sind die Glühlampen vom Kofferraum herzugänglich, während beim Universal das Abdeckblech mit Leuchtevom Innenschweller abzuschrauben und nach links herauszunehmenist.

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KeilriemenwechselReißt während des Fahrbetriebs der Keilriemen, so leuchtetdie Ladekontrolleuchte auf. Diese ermöglicht damitgleichzeitig eine Kontrolle über die Funktion desKeilriemens.

Muß der Keilriemen gewechselt werden, sind folgendeArbeitsgänge erforderlich:-Kraftstoffhahn schließen.-Kraftstoffschlauch am Vergaser abschließen.-Schrauben an der Lichtmaschinenspannstrebe lösen.-Mutter am Gebläse lösen.-Schallschluckhaube durch Herausziehen der Feder-klemmen vor und hinter dem Gebläse lösen und hoch-schlagen. Zwei Schrauben vom Kühlluftgehäuse lösen.

-Axialgebläse oben ankippen und herausnehmen. Vor demHerausnehmen ist auf dem Gebläsegehäuse ent-lang dem Gummiköder eine Bleistiftmarkierung anzu-bringen, wodurch die Ausfluchtung des Gebläses zur

Riemenscheibe auf der Kurbelwelle und Lichtmaschineerleichtert wird.

-Keilriemen auf die Riemenscheibe des Gebläses auf-legen, zwischen Radkasten und Kurbelwelle hindurch-führen und auf die Riemenscheibe der Kurbelwelleauflegen.

-Axialgebläse in das Kühlluftgehäuse einsetzten, wobei derGewindestift in die Bohrung des Lagerbockes eingeführtwerden muß. Dann den Keilriemen auf die Riemenscheibeder Lichtmaschine auflegen

-Der Gummiköder ist mit einem Schraubendreherauszurichten und das Fluchten der Riemenscheibe zuüberprüfen. Axialgebläse mit Mutter am Gewindestiftfestschrauben.

-Beide Schrauben am Kühlluftgehäuse wieder anziehen undSchallschluckhaube befestigen

-Kraftstoffschlauch anschließen-Keilriemen mit Hilfe der Spannstrebe an der Lichtma-schine so spannen, daß er sich in der Mitte 10...15mmdurchdrücken läßt (siehe hierzu Bild 47).

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5. Hycomat

FunktionDer Hycomat ist eine automatisierte Einrichtung zum Ein-und Ausrücken der Kupplung, wodurch die üblicheBetätigung mit Hilfe des Fußpedals überflüssig ist. DieKupplung wird in Abhängigkeit von der Motordrehzahlbzw. durch Kontaktlösung vom Schalthebel aus hydrau-lisch betätigt.Aufbau und Wirkungswiese der Anlage sind sehr ein-fach: Der von der Hydraulikpumpe entsprechend derMotordrehzahl erzeugte Druck geht über das Steuer-ventil zum Kupplungszylinder. Dieser wiederrum wirkt aufden Kupplungshebel ein, der bei steigendem Druck dieKraft der Rückzugfeder überwindet überwindet undeinkuppelt. Bei sinkendem Druck wird durch die Kraft derFeder wieder ausgekuppelt.Um beim Schalten ein schnelles Kuppeln zu ermög-lichen, ist im Schaltgestänge ein Kontakt eingebaut. Dieserbewirkt, daß beim Betätigen des Schalthebels durch dasSteuerventil der Kupplungszylinder drucklos wird und einsofortiges Auskuppeln erfolgt. Wird der Schalthebel nacherfolgtem Schaltvorgang losgelassen, so wirkt der Druckwieder auf den Kupplungszylinder.

BedienungAnfahrenNach dem Anlasen des Motors ist das Fahrpedal zu-rückzunehmen, so daß der Motor mit Leerlaufdrehzahlläuft. Dann ist der 1. Gang oder der Rückwärtsgang

die Hand vom Schalthebel zu nehmen und das Fahrpedalzu betätigen. Durch die Steigerung der Motordrehzahlkuppelt der Hycomat ein und der Wagen fährt an.Je nach Betätigung des Fahrpedals ist ein wiches, lang-sames oder schnelles Anfahren möglich.

SchaltenDas Hochschalten geschieht wie üblich, indem man denFuß vom Fahrpedal zurücknimmt und den nächsthöherenGang einlegt. Dann ist jedoch die Hand sofort vom Schalt-hebel zu nehmen und das Fahrpedal wieder zu betätigen.Wird wenig Gas gegeben, so greift die Kupplung langsamein, wird hochtourig geschaltet und dann viel Gas gege-ben, so greift die Kupplung schnell ein.Bitte beachten Sie, daß der Hycomat nicht einkuppelnkann, solange Sie die Hand am Schalthebel haben. Schonder geringste Druck genügt, um den Kontakt für dasAuskuppeln zu betätigen.Das Zurückschalten in den der Fahrgeschwindigkeitentsprechenden niedrigeren Gang geschieht ebenfalls nachdem Zurücknehmen des Fahrpedals. Es ist hierbei zubeachten, daß die Kupplung den Kraftschluß nicht wiederherstellt, wenn langsam geschaltet wird und der Motor mitLeerlaufdrehzahl läuft.Dies trifft auch ein, wenn vor dem Schalten im 4. Ganggefahren und das Fahrpedal nicht betätigt wurde, so daß dievom Fahrzeug gegebene Schubkraft den Freilauf inTätigkeit setzt. Man muß in diesem Fall das Fahrpedal kurz

einzulegen, betätigen, um den Kraftschluß wieder herzustellen.

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Soll das Fahrzeug nach dem Zurückschalten durch denMotor abgebremst werden (Bremsschaltung), so em-pfielt es sich, währen des Schaltens den Fuß mit demFußpedal nicht ganz zurückzunehmen. Die Drehzahl desMotors fällt dadurch nicht auf die Leerlaufdrehzahl ab unddie Kupplung greift ein.

AnhaltenUm das Fahrzeug zu stehen zu bringen, lassen Sie dasselbeausrollen oder betätigen die Bremse.Nachdem die Fahrgeschwindigkeit soweit gesunken ist,daß die Leerlaufdrehzahl erreicht ist, wird selbsttätigausgekuppelt.Ein Abwürgen des Motors ist nicht möglich und dieBremskraft desselben kann voll ausgenutzt werden. DerGang wird erst nach dem Stillstand des Fahrzeugesherausgenommen.

Anfahren am BergNach dem einlegen des Ganges die Motordrehzahl steigernund die Handbremse erst lösen, wenn zu spüren ist, daß dasFahrzeug anziehen will.

ParkenViele Fahrer legen beim Parken als zusätzliche Siche-rung den 1. Gang oder den Rückwärtsgang ein. Das gleichewird im Winter getan, um das Einfrieren der Handbremseim angezogenen Zustand zu verhindern. Bei Fahrzeugenmit eingebautem Hycomat ist dies nur sinnvoll, wenn auchdie Parksperre gelöst wird. Dies geschieht, indem mit dem

Bild 62

Vor der Wiederinbetriebnahme des Fahrzeuges ist dieParksperre so weit durchzutreten, bis die Sperre einrastet,wobei der Fuß etwas weiter links angesetzt wird, um einerneutes Auslösen zu vermeiden.

Fahrzeug anschieben oder anschleppenspringt der Motor aus irgendeinem Grund nicht an und solldas Fahrzeug angeschoben oder angeschleppt werden, sowird der entsprechende Gang eingelegt, dann mit demlinken Fuß durch leichten Druck die Parksperre gelöst undwährend des Schiebens oder Schleppens langsam wie eine

linken Fuß durch leichten Druck die Sperre gelöst undherausgelassen wird. Nunmehr ist eingekuppelt und dieBremskraft des Motors durch den eingelegten Gangwirksam.54

mechanische Kupplung herausgelassen, Anschließend ist die Parksperre wieder bis zum einrasten durchzutreten.

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Kleine WinkeBei Beginn einer Fahrt, vor allem in der kalten Jahreszeit,läuft der Motor bis zum Erreichen einer gewissen Tempe-ratur schlecht im Leerlauf. Dies hat man bisher bei einge-legtem Gang, zum Beispiel beim Warten an einer Kreu-zung, dadurch behoben, indem man den Motor im ausge-kuppelten Zustand immer wieder beschleunigt hat. Das istauch bei Fahrzeugen mit eingebauten Hycomat möglich,indem man den Schalthebel berührt und die Hand solangedort läßt bis angefahren werden kann. Mit Hilfe der Park-sperre kann man die Kupplung im Bedarfsfall auchmechanisch betätigen.

Bild 63

WartungÖlkontrolle und Ölwechsel (Bild 63)Der Hydraulikbehälter ist mit Hycomatöl gefüllt. DieFüllmenge beträgt etwa 1l.Der Ölstand im Behälter ist alle 5 000km zu kontrol-lieren. Er soll so hoch sein, daß sich der Ölspiegel20...25mm unter der Oberkante des Behälters befindet.Ölwechsel ist alle 30 000km bzw nach 3Jahren durchzu-führen. Zu diesem Zweck ist der Schlauch vom Ölbehäl-ter abzuschrauben. Dann ist das Öl abzulassen und dasFiltersieb zu reinigen.Um eine gute Abdichtung zu gewährleisten, sind die beidenDichtring C 10 X 14 TGL 0-7603 an den Hohl-schrauben zu erneuern.Der Zusammenbau wird nun in umgekehrter Reihenfolgevorgenommen und der Ölbehälter mit neuem Hycomatölgefüllt.Es darf nur soviel Öl eingefüllt werden, daß sich derÖlspiegel 20...25mm unter der Oberkante des Behältersbefindet, damit nach genügend Raum für den Ausgleich zurVerfügung steht.

Kupplungsspiel kontrollieren und nachstellen(Bild 64)Dies Kontrolle ist bei jeder Durchsicht erforderlich. Zudiesem Zweck sind die Parksperre und die Kontermutter ander Kolbenstange des Kupplungzylinders zu lösen, damitdie Rückzugfeder entlastet wird. Nun ist derKupplungshebel zum Kupplungzylinder zu drücken, dieKolbenstange mit der Kordelmutter zurückzuziehen und

und nach oben herauszunehmen.

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Bild 64

Bild 65

Beim Wiedereinsetzen ist darauf zu achten, daß dieKordelmutter soweit herangedreht ist, daß sie sich geradenoch in die Aufnahme des Kupplungshebels drücken läßt.Durch die vorhandene Aussparung in der Aufnahme istdann das vorgeschriebene Soeil von 1,8...2,5mm gegeben.Abschließend ist der Betätigungshebel nach außen zuziehen und die Kontermutter wieder anzuziehen.Zur Probe wird nun der Rückwärtsgang eingelegt. Läßtsich dieser einwandfrei schalten, so ist genügend Spielvorhanden.

Federlänge bei Bedarfkontrollieren und korrigieren(Bild 65)Hierzu wird die Feder im eingebauten Zustand gemessen,wobei darauf zu achten ist, daß die Parksperre eingerastetist.Das Einstellmaß beträgt 30...40mm, gemessen vonFederhülse bis Mitte Bolzen im Kupplungshebel.eine eventuell erforderliche Korrektur wird an derNachstellschraube am Kupplungshebel vorgenommen. DieNachstellmutter ist anschließend wieder durch dieKontermutter zu sichern.

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Schalthebelkontakte reinigenDie Kontakte im Schalthebel sind alle30 000km oder nach 3 Jahren zu reinigen.Nachdem der Schalthebel aus dem Schaltrohrherausgeschraubt worden ist, werden dieKontakte mit einem trockenen oder leicht mitBenzin angefeuchteten Lappen gereinigt.Zeigen sich Schmorstellen oder Abbrand, so istder Kontakt mit feinem Schleifpapiernachzuläppen.Beim Zusammenbau wird das Spiel soeingestellt, daß der Kontakt beim kleinstenBetätigungsweg ausgelöst wird. Dies geschiehtindem der Schalthebel bis zum Anschlag(Auflage der Kontakte) eingeschraubt wird unddann ½ Umdrehung zurückgedreht wird. DannKontermutter anziehen.

Zusammenstellung der Wartungsarbeiten

Bei jeder Durchsicht- Hycomatöl kontrollieren- Kupplungsspiel einstellen- Federlänge korrigieren (nur bei Bedarf)

Alle 30 000km oder nach 3 Jahren- Hycomatöl wechseln- Schalthebelkontakte reinigen

Störungssuche

Fehler Urache Abhilfe

In der Hydraulikpumpeist kein Druckvorhanden

Leitung defektLeitung undichtAntriebsteil defekt

auswechselnabdichtenreparieren

Im Steuerventil ist keinDruck vorhanden

Überdruckventil hängtFeder gebrochenSteurkolben klemmtHubmagnet defekt

reinigenauswechselngangbar machenauswechseln

Der Schalthebelkontaktlöst dauernd aus

Spiel herstellen

Der Schalthebelkontaktkuppelt bei Betätigungder Schaltstange nichtaus

Schalthebelkontaktverschmutztverbranntdefekt

reinigennachläppenauswechseln

Motor bleibt beimBremsen stehen

Schlauch von derPumpe zumSteuerventil oderSteuerventil zumDruckzylinderverstopft

Schläuche säubern,evtl. auswechseln

Einkuppeldrehzahl zuhoch oder zu niedrig

Federlängestimmt nicht Federlängekorrigieren

Kupplung kuppeltschon beiLeerlaufdrehzahl oderruckartig ein

Drosseldüse verstopft Drüsen reinigen

Kupplung rutscht kein Kupplungsspiel Kupplungsspiel einstellen Kupplung kuppelt zuviel Kupplungsspiel Kupplungsspielnicht aus einstellen

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6. Ratgeber bei Störungen

Motor springt nicht an

Störung in derKraftstoffzufuhr

Kraftstoffim Vergaser

Motor erhältzuviel Kraftstoff

Startvergaser nicht ausgeschaltetSchwimmernadelventil hängt*Schwimmer undicht*Schwimmeraufhängung verbogen*Luftfilter stark verschmutzt

Motor erhältzuwenig Kraftstoff

zuwenig Kraftstoff im KraftstoffbehälterBelüftung im Kraftstoffbehälter verstopftKraftstoff verschmutztLeitung undichtSchwimmernadel hängtWasser im VergaserDüsen verstopft

kein Kraftstoffim Vergaser

Motor erhältkeinen Kraftstoff

Kraftstoffbehälter leerKraftstoffhahn geschlossenKraftstoffilter verstopftKraftstoffleitung defektSchwimmernadelventil hängt

*Achtung! Motor nicht durch Anschleppen in Gang setzten, da sonst Motorschaden eintreten kann!

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Störung an derZündanlage

An der Zündkerzekein Funke

An der Zündspule(Klemme 1) ist Spannungvorhanden

Zündkerze defekt oder Elektrodenabstand falschEntstörwiderstand im Stecker defektKabel schlägt durch oder schlechte VerbindungZündspule defekt oder Anschlüsse nicht in Ordnungelektronische Batteriezündanlage nicht in Ordnung

Zündung nicht eingeschaltetBatterie leer oder schlecht VerbindungKabelanschlüsse lose oder Kabelbruch

Funke an der Zündkerzeunregelmäßig

Funke an der Zündkerze

Zündkerze verölt oder schlägt durchEntstörstecker schlägt durchschlechte Kabelverbindungelektronische Batteriezündanlage defekt

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An der Zündspule(Klemme 1) ist keineSpannung vorhanden

Elektrodenabstand falschZündkerze naßZündkerze schlägt durch (Isolatorriß)

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Störungen im Betrieb

Motor läuft unregelmäßig

Zündkerze setzt aus

Zündkerze defekt oder verschmutztElektrodenabstand falschelektronische Batteriezündanlage defektKabel schlägt durch oder schlechter Kontakt

Motor klingelt

Selbstzündung durch ungeeigneten KraftstoffZündkerze mit zu niedrigem WärmewertMotor u heiß (Keilriemen rutscht)

schlechte Leistung

Wasser im VergaserZusatzdüse verstopftZündkerzen-Elektrodenabstand falschKraftstoffzufuhr verschmutztLuftfilter verschmutztStartvergaser schaltet nicht richtig ab

im Leerlauf

Leerlaufdüse verstopftfalsche Leerlaufeinstellung(Korrektur durch Vertragswerkstatt)Wasser im VergaserStartvergaser schaltet nicht richtig ab

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Störungen an der Lichtanlange

Batterie

Batterie wird nichtvollgeladen

Ladestrom zu niedrigKurzschluß im Leitungsnetz

nachlassen der Kapazität

Säurestand zu niedrigSäuredichte zu geringSulfatbildung durch Unterladungzu langes stehenlassen der Batterie im geladenen Zustandausbröckeln der Platten durch Überladung

starker Leistungsabfall

Kurzschluß in einer ZeileBatterie zu stark verschlammtPolanschlüsse stark oxydiert

Ladekontrolleuchte

leuchtet nicht beistehendem Motor

Batterie entladenKurzschluß an der LeitungLampe durchgebrannt

erlischt nicht beilaufendem Motor

Lichtmaschine ladet nichtKeilriemen rutscht oder defekt

Lampen

leuchten nicht

leuchten schwach

leuchten zu hell

Lampe durchgebranntSicherung durchgebranntLeitung Kurzschluß oder schlechter KontaktSchalter defekt

Lampen schlechter KontaktKabel loseBatteriezustand schwachBatteriepol oxydiert

Regler defekt61

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7. Technische Daten VergaserTyp

AnsaugbohrungLufttrichterStartvergasersystem

Leerlaufvergasersystem

HauptvergasersystemHauptdüseZusatzdüseAusgleichsdüseLeerlaufdüseLeerlaufgemischdüseLeerlaufgemischdüseKraftstoffhöhe

Horizontalstromvergaser28 H1-128mm Dmr.25mm Dmr.manuell betätigte Starter-klappe im Ansaugkrümmerplompierbare Umgemisch-regulierung mit mechanischbetätigter Vollastanreicherung11345100451007026 ± 1,5mm

Kupplung

Einscheiben-Trockenkupplungmit Bandmitnahme

Wird das Fahrzeuglänger als 8 Wochen nicht benutzt, istdie Kupplung zu entlasten!

MotorTypBauartArbeitsverfahren

Anzahl der ZylinderAnordnung der ZylinderZylinderbohrungKolbenhubHubraumVerdichtungLeistung, max.

Drehmoment, max.

Leerlaufdrehzahl

KurbelwellePleuellagerSchmierungSchmiermittelMischungsverhältnisKraftstoffKühlungKühlart

P 65/66OttomotorZweitakt mit Einlaßdreh-schieber2quer zur Fahrzeuglängsachse72mm73mm594,5cm³7,8 ± 0,219,1kW (26PS) bei4 200 U/min53,95 Nm (5,5kpm)bei 3 000 U/min600+100 U/min (Einstellungmuß bei eingeschalteten Fern-bzw. Abblendlicht erfolgen)3fach gelagert in KugellagerRollenlagerGemischschmierungZweitakt-Motorenöl MZ-22Kraftstoff: Öl=50:1Vergaserkraftstoff "Normal"LuftkühlungAxialgebläse durchKeilriemenantrieb von derKurbelwelle (SchmalkeilriemenSPZ 9,7x1000)

GetriebeGangabstufungen 1. 2. 3. 4. R.-GangÜbersetzungsverhältnis 4,08 2,32 1,52 1,103 3,83Geschwindigkeit in km/h 27 47 72 100Steigfähigkeit bei halber 35 19 11 6Zuladung in %Schaltung StockschaltungSchmierung Getriebeöl HLP 68Öleinfüllmenge 1,0l

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AusgleichsgetriebebauartAchsübersetzungZusatzeinrichtung

Kegelraddifferential3,95Freilauf im 4. Gang,nicht sperrbar

ZündungArt

ZündzeitpunktZündkerzen

Elektrodenabstand

elektronische Batterie-zündanlage EBZA-2 H21° ± 1°kW vor OTM 14-255 (gerillterIsolierkörper)0,5...0,6mm

Die Verwendung von Hochleistungs- und Transistorzünd-spulen ist in Verbindung mit der EBZA-2 H nicht zuläs-sig! Unsachgemäße Eingriffe in die EBZA-2 H führen injedem Fall zu Schäden an der Zündanlage, die die Be-triebsfähigkeit des Fahrzeuges beeinträchtigen.LichtmaschineTyp

LeistungAntrieb

8042.421/6(Drehstromlichtmaschine)14V, 42Adurch Keilriemen von derKurbelwelle

ReglerTyp 8142,5 DLR 14V

(elektronische Regler)Bei Verdacht auf zu hohe Regelspannung kann nachAbziehen des D+-Anschlußes von der Drehstromlicht-maschine die Fahrt auf Batteriebetrieb fortgesetzt werden.AnlasserTypArtLeistung

8202.11/30Schubschraubtrieb0,6kW (0,8PS)

BatterieTyp

12V, 38Ah

Bei laufendem Motor ist das Trennen der Batterie vomMotor nicht gestattet!SicherungenAnzahl 8 Stück zu je 8A

(Standard und S)7 Stück zu je 8A (S de luxe)1 Stück 16A (S de luxe)

AchtungBei Pflege- und Wartungsarbeiten im Motorraum, an derVorderachse sowie bei Konservierungsarbeiten am Fahr-zeugboden ist die Drehstromlichtmaschine durch einegeeignete Abdeckung vor Eindringen von Pflege- undKonservierungsmitteln zu schützen. Desweiteren ist dasBesprühen der Lichtmaschine mit direktem Wasser-strahl zu vermeiden.Bei Elektroschweißarbeiten am Fahrzeug ist der D+-An-schluß des Reglers von der Drehstromlichtmaschine zutrennen!

Glühlampenbestückung

Scheinwerfer 170mm Lichtaustritt ECE-Regel 37Fernlicht/Abblend- H4 12V, 60/55W licht - H4 mit Tiefstellung: ab 2 Personen Höhenverstellung und max. 50kgStandlicht FZLD 12V, 4W - T 8/4Schlußlicht FZLE 12V, 5W - C 11Blinklicht FZLB 12V, 21W - P 25-1Kennzeichenlicht FZLE 12V, 5W - C 11Bremslicht FZLB 12V, 21W - P 25-1Ladekontrolle FZLD 12V, 2WBlinkkontrolle FZLD 12V, 2W

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FernlichtkontrolleInstrumentenbeleuchtungInnenbeleuchtungNebelschlußleuchteRückfahrscheinwerferNebelscheinwerferWippenschalter

FZLD 12V, 2WFZLD 12V, 2WFZLE 12V, 5W - C 11FZLB 12V, 21WFZLB 12V, 21WH3 12V, 55WFZLD 12V, 2W

RahmenRahmenart Plattformrahmen mit Stahl-

blechgerippe verschweißt(selbsttragende Karosserie)

BefestigungFederung

Radaufhängung

StoßdämpfungVorspur (unbelastet)

Sturz (belastet)Spreizung (belastet)Antrieb

EinzelradaufhängungQuerblattfeder, mitprogressiver Wirkungoben an der Querblattfe-der, unten am LenkerarmTeleskop, doppeltwirkend5...7mm Diagonalreifen2...4mm Radialreifen2°45' ± 0°30'7°15' ± 0°30'Gleichlaufgelenkwelle mitTripodeinnengelenk

LenkungBauartWendekreisdurchmesser

Zahnstangenlenkungetwa 9,5m

BremsenBauartFußbremse

Handbremse

BremstrommeldurchmesserBremsbelagflächeBremsflüssigkeit

Innenbackenbremsehydraulische Zweikreis-bremse (Achse-Achse-Schaltung)mechanisch auf dieHinterräder wirkend200mm471cm²Globo-BremsflüssigkeitSAE 70-R-3

Räder und BereifungArt

FelgengrößeBereifungReifenluftdruck in MPa(kp/cm²) Limousine und Universal, vorn -bis 500kg Achslast (bis 335kg Nutzmasse) -bis 550kg Achslast (bis 385kg Nutzmasse) Universal hinten -bis 500kg Achslast

Scheibenräder mitVierlochteilung4 J x 13 H 1 x J 35-25.20-13 oder 145 SR 13

0,14 (1,4)

0,14 (1,4)

0,16 (1,6)

Vorderachse

HinterachseBefestigung EinzelradaufhängungBauart Dreiecklenker, gummigelagertFederung Querblattfeder mit progressiver Wirkung (siehe auch Seite 66)Stoßdämpfer Teleskop, doppelwi0rkendSturz, links u. rechts (belastet) -2° ± 30'

(bis 310kg Nutzmasse) -bis 580kg Achslast (bis 390kg Nutzmasse)

Bei M- und S-Bereifung ist der Luftdruck um 0,02 (0,2)zu erhöhen.

0,14 (1,4)

0,17 (1,7)

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KraftstoffbehälterInhaltReserve

26letwa 4l

AufbauArtAusführung

Türen- Limousine- UniversalAnzahl der SitzeHeizung

Limousine oder UniversalStahlblechgerippe mit demPlattformrahmen ver-schweißt, AußenhautDuroplastverkleidung

22 und eine Heckklappe4Warmluft vom Kühlgebläseüber Auspuffheizung undAbgaskrümmer

Hauptabmessungen

RadstandSpurweite- vorn- hintenBodenfreiheitGesamtlängeGesamtbreiteGesamthöheKofferraumvolumen, Limousine

Limousine LX/KX Universal

2 020mm

1206mm1255mm 155mm

Massen und Lasten

GesamtmasseEigenmasse, fahrfertigNutzmasseVorderachslast- unbelastet- belastetHinterachslast- unbelastet- belastetBrutto-Anhängelast

Dachgepäckträger (mit4-Punkt-Aufhängung undDachabstützung)

Limousine LX Universal

1 000kg/1 010kg 615kg/ 625kg 385kg

363kg 450kg/ 460kg

252kg 550kg

1 040kg650kg390kg

365kg460kg

285kg580kg

300kg (auf eigene Gefahr)400kg (bei gebremstenAnhänger) 65kg brutto

40kgbrutto

(auf eigene Gefahr)

Höchstgeschwindigkeit 100km/hVerbrauchbei konstant 60km/hbei konstant 90km/hStadtverkehrMixwert

5,5l/100km8,1l/100km7,7l/100km7,1l/100km

Je nach Fahrweise, Straßen- und Verkehrsverhältnissen,Umwelteinflüssen und Fahrzeugzustand können sich in der Praxis für den Verbrauch Werte ergeben, die von dengenannten Verbrauchswerten abweichen.

3 510/3595mm 3510mm1 505mm 1510mm1 440mm 1470mm

0,415m³

1,4m³ 0,45m³

Ladevolumen, Universal -2sitzig -4sitzig

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Scheinwerfereinstellung

- Hauptscheinwerferx=18cm (bezogen auf 10m Einstellentfernung)Die Grundeinstellung hat bei leerem aber fahrfertigausgerüsteten und voll betankten Fahrzeug beiReflektorstellung "hoch" zu erfolgen!

- HauptscheinwerferH=510 ± 5cm über Fahrbahn bis Mitte Nebelscheinwerferh=230 - 20cm (bezogen auf 10m Entfernung)

Für Fahrzeuge mit schraubengefederter Hinter-achse gelten folgende technische Daten:Vorspur (unbelastet)

BauartFederung

0...2mm Radialreifen5...7mm DiagonalreifenDreiecklenker, gummigelagertFederbein (Stahl-Druckfeder undGummizusatzfeder)

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