Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

28
Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr

Transcript of Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

Page 1: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

Betriebssysteme

FU Berlin

SS 2003

Klaus-Peter Löhr

Page 2: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

1 Einführung

Zur Erinnerung:

Informatische Fachbegriffe in Deutsch und Englisch findet man unter

http://www.babylonia.org.uk

Page 3: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

Software„zwischen Hardware und Umwelt“

eingebettete Systeme(embedded systems)

geschlossene Anwendungssysteme

Betriebssysteme + Anwendungsprogramme

Page 4: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

Betriebssystem(operating system)

Basissoftware

eingebettetesSystem

Transaktionssystem

Page 5: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

Benachbarte Gebiete:

• Rechnerarchitektur

• Verteilte Systeme

• Echtzeitsysteme

• Systemsicherheit

• Datenbanksysteme

• Programmiersprachen & Übersetzer

• Softwaretechnik

Page 6: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

Abgrenzung:

Betriebssystem im engeren Sinn

= System aus Sicht der Anwendungssoftware

= Software zwischen der Hardware und der

Systemschnittstelle (2)

Betriebssystem im weiteren Sinn

= System aus Sicht des Benutzers, d.h.

zuzüglich Benutzerschnittstelle (9),

Übersetzer, Dienstprogramme usw.

Page 7: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

Betriebssystem

Hardware

Anwendungssoftware

Interaktionssystem(Datenbanksystem, Middleware, .....)

Benutzerschnittstelle

Systemschnittstelle

Page 8: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

Betriebssystem

Hardware

Anwendungssoftware

Interaktionssystem(Datenbanksystem, Middleware, .....)

Benutzerschnittstelle

Systemschnittstelle

auch „Systemsoftware“

Page 9: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

Merke: Das Begriffspaar

Systemsoftware – Anwendungssoftware(systems software – application software)

ist unscharf,

weil auf der Systemschnittstelle nicht nur Anwendungs-

software, sondern auch Systemerweiterungen aufgesetzt

werden können.

Page 10: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

Grobe Klassifikation der Hardware:

• Einprozessorsystem (uniprocessor)

• Mehrprozessorsystem (multiprocessor)

• Mehrrechnersystem (multicomputer)

mit verteiltem Speicher verteiltes Betriebssystem

• Rechnernetz (computer network)

verteilte und/oder kooperierende Betriebssysteme

Page 11: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

Betriebsarten eines Rechners

Einplatzsystem Mehrplatzsystem(single-user system) (multi-user system)

Einbenutzersystem Teilhaberbetrieb(single-user system) (multi-access)

Mehrbenutzersystem Teilnehmerbetrieb(multi-user system) (time-sharing)

interaktiv Stapelbetrieb(batch processing)

Page 12: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

Betriebsarten eines Rechners

Einplatzsystem Mehrplatzsystem(single-user system) (multi-user system)

Einbenutzersystem Teilhaberbetrieb(single-user system) (multi-access)

Mehrbenutzersystem Teilnehmerbetrieb(multi-user system) (time-sharing)

interaktiv Stapelbetrieb(batch processing)

Klient (client) Dienstanbieter (server)

Page 13: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

1.1 Betriebsmittelverwaltung

Hardware ist Konglomerat aus verschiedenen

Betriebsmitteln (auch Ressourcen, engl. resources)

wie z.B. Prozessoren,

Speicher,

Peripheriegeräte,

Netzanschlüsse,

.....

Page 14: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

Aufgabe eines Betriebssystems ist,

den Anwendungsprogrammen

statt der realen Betriebsmittel

virtuelle Betriebsmittel (virtual resources)

zur Verfügung zu stellen (z.B. „virtueller Speicher“)

mit den folgenden Eigenschaften:

komfortabel – durch geeignet parametrisierte prozedurale Schnittstelle

betriebssicher – gegenüber Hardware- und Software-Fehlern sowieböswilliger Manipulation

effizient – bezüglich der realen Betriebsmittel

Page 15: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

1.1.1 Prozeßverwaltung

Betriebsmittel: Prozessor

virtualisiert: Prozess (process, task)

Verwandter Prozessbegriff

bei nichtsequentieller Programmierung:

Prozess = Programmteil, der unabhängig von den

anderen Programmteilen ablaufen kann

Page 16: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

Genauer:

leichtgewichtiger Prozess (lightweight process, thread)

= virtueller Prozessor

schwergewichtiger Prozess (heavyweight process)

= virtueller Rechner (Prozessor + Speicher + Peripherie)

Page 17: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

Mehrprozessbetrieb (multiprogramming, multitasking):

Anzahl der Prozesse ist nicht durch die

Anzahl der Prozessoren beschränkt

Page 18: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

Mehrprozeßbetrieb (multiprogramming, multitasking):

Anzahl der Prozesse ist nicht durch die

Anzahl der Prozessoren beschränkt

Schnappschuss der Prozessorzuordnung (processor allocation):

Prozesseaktivbereitwartend

Prozessoren

Page 19: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

Die Zuordnung wechselt:

„Multiplexen“ des Prozessors (processor multiplexing)

Zustandsübergänge eines Prozesses p :

(mit Operationen block/wake [siehe NSP, Probeklausur])

aktiv

bereit wartend

block()

wake(p)

anderer Prozess

macht block()

Page 20: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

Die Zuordnung wechselt:

„Multiplexen“ des Prozessors (processor multiplexing)

Zustandsübergänge eines Prozesses p :

(mit Operationen block/wake [siehe NSP, Probeklausur])

aktiv

bereit wartend

block()

wake(p)

anderer Prozess

macht block()wake(p)

falls aktiver Prozessverdrängt werden kann

Page 21: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

Warum Mehrprozessbetrieb?

Teilnehmer- bzw. Server-Betrieb

Effiziente Nutzung des Systems angesichts

unterschiedlicher Ressourcen-Anforderungen

verschiedener auszuführender Programme

Page 22: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

Diskette

Festplatte

Drucker

Software installieren

Dokument drucken

... und noch freie Prozessorkapazität für

rechenintensives Programm im Hintergrund

Beispiel:

Page 23: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

1.1.2 Speicherverwaltung

Betriebsmittel: Arbeitsspeicher/Adressraum

virtualisiert: virtueller Adressraum

(virtual address space)

Von virtuellem Speicher (virtual memory) (5) spricht man,

wenn der virtuelle Adressraum größer als der Arbeitsspeicher

sein kann und teilweise auf Hintergrundspeicher ausgelagert

werden kann.

Page 24: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

Schnappschuss der Speicherzuordnung (memory allocation):

[Speicheralloziierung – falsche Übersetzung!]

Betriebssystem

Arbeitsspeicher

Virtuelle Adressräume der (schwergewichtigen) Prozesse

Multiplexen des Arbeitsspeichers durch

Umlagerung (swapping) der Prozesse

zwischen Arbeitsspeicher und Hintergrundspeicher

Page 25: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

Zustandsübergänge eines Prozesses:

aktiv bereit wartend

eingelagert

ausgelagert

Page 26: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

1.1.3 Dateiverwaltung

Betriebsmittel: Langzeitspeicher (Platte, Band, ...)

virtualisiert: Datei (file) = benanntes, persistentes Objekt

a b c d e f g

Page 27: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

1.1.4 Druckerverwaltung

Betriebsmittel: reale Drucker

virtualisiert: virtuelle Drucker Spooling

Auf verschiedene Weise realisierbar, z.B. so:

jeder Prozess besitzt einen eigenen virtuellen Drucker,

auf dem er mit print(text) drucken kann.

(Zwischenspeicherung der Ausgabe auf Hintergrundsp.!)

Komfortabel und effizient

Page 28: Betriebssysteme FU Berlin SS 2003 Klaus-Peter Löhr.

1.1.5 Weitere Peripherie

Betriebsmittel: Bildschirm + Tastatur/Maus

virtualisiert: Fenster + Tastatur/Maus

Betriebsmittel: Netzanschluss

virtualisiert: Port

usw. . . .