Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf...

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Zug, 26. November 2003 Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in den beiden Fliessgewässern Langete und Rot (BE) Untersuchungen vom 15. April 2003 und Vergleich mit früheren Untersuchungen GBL, Gewässer- und Bodenschutzlabor des Kantons Bern Fotos: Aufnahmen vom 15.4.2003

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Zug, 26. November 2003

Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität

in den beiden Fliessgewässern Langete und Rot (BE)

Untersuchungen vom 15. April 2003

und Vergleich mit früheren Untersuchungen

GBL, Gewässer- und Bodenschutzlabor des Kantons Bern

Fotos: Aufnahmen vom 15.4.2003

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2AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

I. Inhaltsverzeichnis

Seite

I. Inhaltsverzeichnis 2

II. Zusammenfassung 3

1. Einleitung und Auftragserteilung 7

2. Untersuchungsgebiet 7

3. Untersuchungsprogramm und Methoden 93.1 Hydrografische Daten 93.2 Morphometrie 93.3 Äusserer Aspekt 103.4 Quantitative und qualitative Erfassung der Flora der

Gewässersohle (Algen, Moose und Makrophyten) 103.5 Kieselalgen 113.6 Quantitative und qualitative Erfassung der Fauna

der Gewässersohle (Wasserwirbellose) 15

4. Resultate und Diskussion 184.1 Charakterisierung der Untersuchungsstellen 184.1.1 Äusserer Aspekt 184.2 Flora der Gewässersohle 214.2.1 Moose und Makrophyten 214.2.2 Algenbewuchs 214.2.3 Einfluss des gereinigten Abwassers aus der ARA Huttwil und der ARA Lotzwil

auf die Flora der Gewässersohle und den heterotrophen Bewuchs 244.2.4 Charakterisierung der Kieselalgengemeinschaften 244.3 Wasserwirbellose 264.4 Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität 324.4.1 Kieselalgen-Differentialartenanalyse 324.4.2 Saprobieindex der Wasserwirbellosen 34

5. Literaturverzeichnis 38

7. Anhang 40A Hydrologische und physikalische Angaben A1B Pflanzlicher Bewuchs B1C Kieselalgen C1D Wasserwirbellose D1E Dokumentation der Untersuchungsstellen E1

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II. Zusammenfassung

Die Kläranlagen an der Langete werden zu Beginn des Jahres 2004 aufgrund von gewässerschutztech-

nischen Sanierungsmassnahmen aufgehoben. Mit der vorliegenden Untersuchung soll der gewäs-

serökologische Zustand vor Umsetzung dieser Massnahmen dokumentiert werden. Damit besteht die

Möglichkeit im Rahmen einer später noch durchzuführenden Erfolgskontrolle allfällige Verbesserungen

im gewässerökologischen Zustand aufzuzeigen. Im weiteren soll basierend auf der vorliegenden Unter-

suchung mit den gewässerökologischen Erhebungen der Jahre 1991 und 1994 verglichen werden.

Die Untersuchungen umfassten den äusseren Aspekt, den pflanzlichen Bewuchs sowie die biologisch in-

dizierte Wasserqualität (biologische Gewässergüte), ermittelt mit den Organismengruppen der Kieselal-

gen (Pflanzen) und der Wasserwirbellosen (Tiere). Die Untersuchungen wurden am 15. April 2003 an

fünf Stellen in der Langete und an zwei Stellen in der Rot durchgeführt. Das Untersuchungsgebiet ist in

Abbildung 2.1 dargestellt. Sämtliche Resultate sind in den Anhängen A bis E tabellarisch zusammenge-

stellt. Im folgenden werden zusammenfassend die wichtigsten Resultate erläutert.

Langete

Äusserer Aspekt: Die Stelle oberhalb der ARA Huttwil (ARA Huttwil oben) erreichte als einzige Stelle in

der Langete die Anforderungen an die Wasserqualität gemäss Gewässerschutzverordnung (GSchV) An-

hang 2. Unmittelbar unterhalb der ARA Huttwil traten bedingt durch die Einleitung der gereinigten Abwäs-

ser vereinzelt heterotropher Bewuchs und Eisensulfidflecken auf. Weiter flussabwärts wies dann die Lan-

gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser.

Pflanzlicher Bewuchs: Der Algen- und Moosbewuchs der Sohle der Langete indizierten keine wesentli-

chen Beeinträchtigungen des Gewässers. Makrophyten wurden keine gefunden.

Biologische Gewässergüte: Die biologische Gewässergüte der Langete wird im Fliessverlauf wesent-

lich durch die Einleitung der gereinigten Abwässer der ARA Huttwil geprägt. Sowohl die Kieselalgen wie

auch die Wasserwirbellosen indizierten an der Stelle ARA Huttwil unten eine organische Belastung, so

dass das ökologische Ziel gemäss GSchV Anhang 1 nicht erreicht wurde. Bemerkenswert ist allerdings,

dass aufgrund der Wasserwirbellosen bereits oberhalb der ARA Huttwil das ökologische Ziel nicht er-

reicht wurde; dies allerdings nur sehr knapp. Die Kieselalgen indizierten hier der GSchV entsprechend

intakte Verhältnisse. Weiter flussabwärts erfüllten dann sowohl die Stelle bLA2 wie auch bLA3 (= ARA

Lotzwil unten) das ökologische Ziel und zwar aufgrund beider Organismengruppen. Der Einfluss der ARA

Lotzwil ist demnach aus Sicht der Organismen geringer als derjenige der ARA Huttwil. Bei der untersten

Stelle bLA4 wurde dann das ökologische Ziel wiederum nicht erreicht. Beide Organismengruppen lassen

hier in der Langete eine Belastung erkennen.

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Vergleich mit 1991 und 1994: Im Jahre 1994 wurden die Untersuchungen im Oktober durchgeführt. Da-

mit können allfällig festgestellte Unterschiede auch durch saisonale Effekte (z.B. Entwicklungszyklus,

Wasserführung, Licht, Temperatur) hervorgerufen werden. Ein Vergleich ist aber trotzdem zulässig. Der

äussere Aspekt hat sich im Vergleich zu 1991und 1994 nicht wesentlich verändert. Schon in den frühe-

ren Untersuchungen traten bedingt durch die ARA Huttwil an der Stelle ARA Huttwil unten heterotropher

Bewuchs und Eisensulfid und weiter flussabwärts Schaum auf. In allen drei Untersuchungsjahren erfüllte

nur die Stelle ARA Huttwil oben die Anforderungen an die Wasserqualität gemäss GSchV Anhang 2. Bei

der biologisch indizierten Gewässergüte wird über alle drei Untersuchungsjahre die an der Stelle ARA

Huttwil unten vorhandene Belastung bestätigt. Weiter flussabwärts an den Stellen bLA2 und bLA3 kann

dann über die drei Untersuchungen hnweg aufgrund beider Organismengruppen eine Verbesserung des

biologischen Zustandes erkannt werden. Zuunterst bei der Stelle bLA4 indizieren dann aber beide Orga-

nismengruppen,wie im Jahre 1991 auch schon, wieder einen biologisch ungenügenden Zustand.

Fazit: Mit Ausnahme der Stelle ARA Huttwil oben, kann die Langete als zumindest teilweise deut-

lich belastetes Gewässer bezeichnet werden. Die Belastung dürfte über all die Jahre mehrheitlich

durch eingeleitetes Abwasser bedingt sein. Dabei leistet die ARA Huttwil einen grösseren Beitrag,

als die ARA Lotzwil. Die Auswirkungen der ARA Lotzwil sind möglicherweise aber erst bei der

Stelle bLA4 ersichtlich.

Rot

Äusserer Aspekt: Die Rot erfüllte an der oberen Stelle bRT1 die Anforderungen an die Wasserqualität

gemäss GSchV Anhang 2. Es konnten keine Beeinträchtigungen erkannt werden. An der flussabwärts

liegenden Stelle bRT2 wurde eine leichte unnatürliche Verschlammung festgestellt. Aus diesem Grund

wurden die Anforderungen knapp nicht erfüllt.

Pflanzlicher Bewuchs: Der Algen- und Moosbewuchs der Sohle der Rot indizierten keine wesentlichen

Beeinträchtigungen des Gewässers. Makrophyten wurden keine gefunden.

Biologische Gewässergüte: Der biologisch indizierte Zustand der Rot war an beiden Stellen gut (Kie-

selalgen) bis sehr gut (Wasserwirbellosen). Sie entsprechen damit dem ökologischen Ziel der GSchV.

Vergleich mit 1991: Im Vergleich zu 1991 war die Stelle bRT1 im Oberlauf der Rot im Jahre 2003 bezüg-

lich äusserer Aspekt einwandfrei und es konnte weder heterotropher Bewuchs, noch Schaum oder Ver-

schlammung mehr festgestellt werden. Die Situation hat sich im Oberlauf der Rot seither erkennbar ver-

bessert. Im Unterlauf (Stelle bRT2) konnten die Anforderungen an die Wasserqualität gemäss GSchV, wie

im Jahre 1991 auch, nicht erfüllt werden, da in beiden Jahren eine leichte unnatürliche Verschlammung

(1991 zusätzlich Schaum) vorgefunden wurde. Hinsichtlich pflanzlicher Bewuchs konnten die grossen

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Legende:

Äusserer Aspekt

N

590

190

Aare

Langete

Lang

ete

Langete

Rot

Rotbach

Ursenbach

Altache

ARA Huttwil oben

ARA Huttwil unten bLA2 bLA3

bRT1 bRT2

keine Probenahmeunbelastet bis mässig belastetkritisch belastet

= Anforderungen erfüllt= Anforderungen knapp nicht erfüllt

stark bis sehr stark belastet = Anforderungen nicht erfüllt

Abb. I. Zustand des äusserern Aspektes und Bewertung gemäss Gewässerschutzverordnung Anhang 2 (Anforde-rungen an die Wasserqualität) an den Untersuchungsstellen in der Langete und in der Rot während den Untersu-chungen der Jahre 1991, 1994 und 2003.

Stelle

1. Mai 1991

13. Oktober 1994

15. April 2003

bLA4

Algenbewuchsdichten von 1991 im Jahre 2003 nicht mehr bestätigt werden. Die Sohle war zwar nach wie

vor mit gut ausgebildeten Algenfäden bedeckt aber in einem weit geringeren Ausmass. Die biologisch

indizierte Gewässergüte hat sich bezüglich Kieselalgen nicht und basierend auf den Wasserwirbellosen

erkennbar verbessert. Bei beiden Stellen wird nun das ökologische Ziel gemäss GSchV erfüllt.

Fazit: Die Rot ist heute ein mehrheitlich den gesetzlichen Anforderungen entsprechendes Fliess-

gewässer. Die leichte Verschlammung an der Stelle bRT2 war die einzige erkannte Beeinträchti-

gung. Damit hat sich der biologische Zustand im Vergleich zu 1991 erkennbar verbessert.

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B Biologische Gewässergüte - Wasserwirbellose

N

590

190

Aare

Langete

Lang

ete

Langete

Rot

Rotbach

Ursenbach

Altache

A Biologische Gewässergüte - Kieselalgen

N590

190

Aare

Langete

Lang

ete

Langete

Rot

Rotbach

Ursenbach

Altache

ARA Huttwil oben

ARA Huttwil unten bLA2 bLA3

bLA4

bRT1 bRT2

ARA Huttwil oben

ARA Huttwil unten bLA2 bLA3

bRT1 bRT2

Legende: keine Probenahmesehr gutgut

= ökologisches Ziel erreicht= ökologisches Ziel erreicht

mässig

unbefriedigend

= ökologisches Ziel knapp nicht erreicht

= ökologisches Ziel nicht erreicht

schlecht = ökologisches Ziel nicht erreicht

Abb. II. Zustand der biologischen Gewässergüte und Bewertung gemäss Gewässerschutzverordnung Anhang 1(ökologisches Ziel) an den Untersuchungsstellen in der Langete und in der Rot während den Untersuchungen derJahre 1991, 1994 und 2003 mittels Kieselalgen (A) und Wasserwirbellosen (B).

Stelle

1. Mai 1991

13. Oktober 1994

15. April 2003

bLA4

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1. Einleitung und Auftragserteilung

Die Kläranlagen an der Langete werden zu Beginn des Jahres 2004 aufgrund von gewässerschutztech-

nischen Sanierungsmassnahmen aufgehoben. Die vorliegende Untersuchung soll den gewässerökolo-

gischen Zustand vor Umsetzung dieser Massnahmen dokumentieren. Damit besteht die Möglichkeit im

Rahmen einer später noch durchzuführenden Erfolgskontrolle allfällige Verbesserungen im gewäs-

serökologischen Zustand aufzuzeigen. Im weiteren soll basierend auf der vorliegenden Untersuchung

mit den gewässerökologischen Erhebungen der Jahre 1991 und 1994 verglichen werden.

Die Firma AquaPlus erhielt mit dem Schreiben vom 3. April 2003 des Gewässer- und Bodenschutzlabor

(GBL) des Kantons Bern den Auftrag, 5 Stellen in der Langete sowie 2 Stellen in der Rot zu bearbeiten.

Neben dem vorliegenden Bericht wurden dem Auftraggeber der Bericht als pdf-file und die Ergebnisse

als Excelfile abgegeben und dem Kanton Bern pro Probe ein Kieselalgenpräparat zugestellt.

2. Untersuchungsgebiet

Das Untersuchungsgebiet mit den Untersuchungsstellen ist in Abbildung 2.1 dargestellt. Die geographi-

sche Lokalisierung der Untersuchungsstellen befindet sich in Tabelle A1 (Anhang A ).

Langete. Oberhalb der Stelle ARA Huttwil oben befinden sich die Dörfer Rohrbach, Huttwil und Eriswil

und es mündet der Rotbach in die Langete. Unmittelbar oberhalb der Stelle ARA Huttwil unten wird das

gereinigte Abwasser der Kläranlage Huttwil in die Langete eingeleitet. Zwischen den Stellen ARA Huttwil

unten und bLA2 mündet der Ursenbach in die Langete. Die Stelle bLA3 (= ARA Lotzwil unten) befindet

sich bei Lotzwil unterhalb der Einleitung des gereinigten Abwassers der Kläranlage Lotzwil und oberhalb

des Zuflusses Altache. Die unterste Stelle bLA4 liegt nach Langenthal unmittelbar vor dem Zusammen-

flusses mit der Rot.

Rot. Die Stelle bRT1 befindet sich unterhalb des Dorfes Melchnau. Die untere Stelle bRT2 liegt vor der

Einmündung der Rot in die Langete.

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Aare

Murgenthal

Langenthal

LotzwilLa

nget

eAlta

che

Rot

Langete

N

Abb. 2.1. Übersichtsskizze des Untersuchungsgebietes mit den Untersuchungsstellen in der Langete und in der Rot.Die Untersuchungen wurden am 15. April 2003 durchgeführt. Geographische und morphologische Charakterisierungder Untersuchungsstellen siehe Tabellen A1 (Anhang A) und Stellendokumentation (Anhang E).

Urs

enba

ch

Lang

eteRotbach

Huttwil

Kleindietwil

Madiswil

bLA4

bLA3

bLA2

ARA Huttwil unten

ARA Huttwil oben

Mur

g

bRT1

bRT2

Melchnau

AG

Rot

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590

170

AG

BE

ARAHuttwil

Rohrbach

ARALotzwil

Eriswil

BE AG

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3. Untersuchungsprogramm und Methoden

Für die biologisch-ökologischen Untersuchungen wurden pro Stelle eine Probenahme am 15. April 2003

durchgeführt. Die erhobenen Daten sind im anhang aufgeführt. Im folgenden werden die Untersuchungs-

parameter und Methoden erläutert.

3.1 Hydrografische Angaben

Gewässertyp: Beurteilung vor Ort und Hydrologischer Atlas der Schweiz

Mittleres Gefälle: Herauslesen aus Landeskarte der Schweiz 1:25 000Abflussregimetyp: Hydrologischer Atlas der SchweizWasserführung: Beurteilung vor Ort, Angaben GBL Kanton BernGrösse Einzugsgebiet: Digitales Höhenmodell RIMINI des Bundesamtes für Landestopographie

und individuelle Anpassungen, ungefähre Angaben.Art Einzugsgebiet: Grobe Schätzung des Anteils an Gebirge, Wald, Landwirtschaftsgebiet,

Siedlungsgebiet, ungefähre Angaben in 10%-StufenNutzung: Angaben GBL Kanton Bern.

3.2 Morphometrie

Uferbeschaffenheit: Beurteilung in Anlehnung an Modul-Stufe F Ökomorphologie (BUWAL 1998)Durchflossene Landschaft: Beurteilung vor Ort und mittels Landeskarte der Schweiz 1:25 000Korngrössenverteilung: Schätzung gemäss sechsstufiger Skala (Perret 1977):

Stufe 1: Anstehender Fels und grösseres GerölleStufe 2: Kopfgrosses Gerölle (>100 mm Durchmesser)Stufe 3: Grobkies (faust- bis nussgross; 100-20 mm) Stufe 4: Feinkies (nuss- bis erbsengross; 20-2 mm)Stufe 5: Sand (hirsekorngross; 2-1 mm)Stufe 6: Feinsand und Silt (<1 mm)

Vorhandene Choriotope: Entsprechend Angaben in Modul-Stufe F Zoobenthos (BUWAL 2000).

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3.3 Äusserer Aspekt

Zur Beschreibung des makroskopischen Gewässereindruckes (äusserer Aspekt) wurden die in Tabelle

3.1 aufgeführten Parameter gemäss einer vierstufigen Skala in Anlehnung an Chaix et al. (1995) beur-

teilt. Wird an einer Probenahmestelle eine Trübung, eine Verfärbung, einen Geruch, Schaum oder eine

Verschlammung festgestellt, wird unterschieden, ob es sich um natürliche oder unnatürliche Verhältnisse

handelt. Die Bewertung des äusseren Aspektes erfolgt in Anlehnung an die Modul-Stufe F Äusserer

Aspekt (BUWAL 2003) mit drei Zustandsklassen.

3.4 Quantitative und qualitative Erfassung der Flora der

Gewässersohle (Algen, Moose und Makrophyten)

Makroskopische Beurteilung im Feld

- Bewuchsdichte-Schätzung gemäss der sechsstufigen Bildskala von THOMAS & SCHANZ (1976, siehe

Tabelle 3.2, Änderung: Stufen 0 - 5 anstatt 1 - 6). Diese Dichte-Schätzung wurde aufgrund des allge-

meinen Eindruckes unabhängig von der Korngrössenverteilung vorgenommen.

- Unterscheidung zwischen fädigen, haut- und krustenbildenden Algen und Schätzung ihrer Deckung

bezüglich der gesamten Gewässersohle in Prozent sowie Schätzung ihrer Deckung auf den einzelnen

Substratklassen (Korngrössenstufen 1 bis 6) in Prozent der entsprechenden Teilflächen.

- Unterscheidung von im Feld leicht erkennbaren Arten (z.B. Cladophora sp.; Hydrurus foetidus) oder

Artgruppen (z.B. Kieselalgen oder Grünalgen) und Schätzung ihrer Deckung bezüglich der gesamten

Gewässersohle sowie Schätzung ihrer Deckung auf den einzelnen Substratklassen (Korngrössenstu-

fen 1 bis 6) in Prozent der entsprechenden Teilflächen.

- Schätzung der Deckung für Moose und Makrophyten entsprechend dem Vorgehen bei den Algen.

Äusserer Aspekt

Trübung [natürlich / unnatürlich] keine geringe mittlere starkeVerfärbungGeruch (Abwasser , Gülle)

[natürlich / unnatürlich]

[natürlich / unnatürlich]

keinekein

leichtegering

mittleremittel

starkestark

Schaum (stabil)Verschlammung

Makroskopisch sichtbare Pilze/ Bakterien / Protozoen

Eisensulfid-Flecken (Fundhäufigkeit)

[natürlich / unnatürlich]

[natürlich / unnatürlich]

keinkeine

keine

0%

wenigleichte

mittelmittlere

vereinzelt

1-10%

wenig(von 10 Steinen 1-5 mit Kolonien)

10-30%

vielstarke

häufig(von 10 Steinen >5 mit Kolonien)

>30%Feststoffe aus Siedlungsentwässerung keine wenige mittel viel

Tab. 3.1. Äusserer Aspekt und die Einteilung in 3 Zustandsklassen (Modul-Stufe F Äusserer Aspekt, BUWAL 2003).

Zustandsklasse 1 = unbelastet bis mässig belastetZustandsklasse 2Zustandsklasse 3

= kritisch belastet= stark bis sehr stark belastet

= Anforderungen GSchV Anhang 2 erfüllt.= Anforderungen GSchV Anhang 2 knapp nicht erfüllt.= Anforderungen GSchV Anhang 2 nicht erfüllt.

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Probenahme

- Von den dominierenden Algenlagern wurden Proben zur späteren mikroskopischen Bestimmung ent-

nommen.

- Makrophyten und Moose bestimmten wir soweit möglich im Feld.

Auswertung, Bewertung

Der pflanzliche Bewuchs wird verbal besprochen und mit den Untersuchungen der Jahre 1991 und 1994

kurz verglichen. Eine Bewertung des pflanzlichen Bewuchses erfolgt aber gemäss Modul-Stufe F Äusse-

rer Aspekt (BUWAL 2003) nicht.

3.5 Kieselalgen

Die Untersuchung der Kieselagen erfolgte bezüglich Feldarbeit und Präparation wie bereits in den Jah-

ren 1991 und 1994 und entsprechend der in BUWAL (2000) beschriebenen Methode. Bei den Auswer-

tungen und der Bewertung wurde darauf geachtet, dass ein Vergleich mit den Untersuchungen der Jah-

re 1991 und 1994 möglich ist. Nachfolgend werden die bedeutendsten Arbeitsschritte kurz umrissen.

Probenahme, Feldarbeit

An den 7 Untersuchungsstellen wurde für die Kieselalgenuntersuchung von mehreren Steinen (in der

Regel 3-5) je eine gleich grosse Aufwuchsfläche abgekratzt und in einem Gefäss gemischt (abgeändert

nach DOUGLAS 1958; Abkratzfläche je 9.6 cm2) und mit Formaldehyd fixiert. Diese Mischproben gelangten

schliesslich zur Auswertung.

0 1 2 3 4 5

Algen

0 1 2 3 4 5

0 = kein Bewuchs; 1 = Krustenalgen, deutliche Überzüge ohne Zotten;2 = Ansätze von Fäden und Zotten; 3 = gut ausgebildete Fäden undZotten; 4 = Gewässersohle zum grössten Teil mit Algen bedeckt, alleSteine überzogen; 5 = ganzer Gewässergrund mit Algen bedeckt, Kon-turen der Steine nicht mehr sichtbar. Abgeändert nach THOMAS & SCHANZ (T&S) (1976).

Tab. 3.2. Bewuchsdichtestufen zur Einschätzung des pflanzlichen Bewuchses, abgeändert nach Thomas&Schanz(1976).

Makrophyten und Moose

0 = frei von Bewuchs; 1 = 1-10% der Gewässersohle bedeckt; 2 =11–25%; 3 = 26-50%; 4 = 51-75%; 5 = 76-100%. Abgeändert nach T&S.

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Laborarbeit, Zählung der Kieselalgen und Berechnung der relativen Häufigkeit

Für die Bestimmung und Zählung der Kieselalgen wird eine Säure-Präparation durchgeführt (Salz- und

Schwefelsäure sowie anschliessende Endoxidation mit Kaliumnitrat, Straub 1981). Anschliessend erfolgt

die Einbettung der gereinigten Schalen in Kunstharz (Naphrax). Für die Zählung der ca. 500 Schalen

(jede Kieselalgenart besteht aus zwei Schalenhälften, Summe der gezählten Schalen = 100%) bedient

man sich eines Mikroskopes mit 1000-facher Vergrösserung. Die Zählresultate werden in relative Häufig-

keiten (rH) der einzelnen Arten umgerechnet:

rHij (%) = (Nij / Nj) * 100% rHij = Relative Häufigkeit der Art i in der Probe j

Nij = Anzahl gezählte Schalen der Art i in der Probe j Nj = Gesamtzahl der gezählten Schalen der Probe j.

Auswertung

Die Auswertungen beruhen alle auf den relativen Häufigkeiten, welche an jeder Stelle für jede gefundene

Kieselalgenart aufgrund der Zählung eruiert wurde. Zur Indikation der biologischen Wasserqualität wur-

den die Differentialartengruppen (Differentialartenanalyse) gebildet und daraus die Güteklassen eruiert.

Damit können die Resulate mit den früheren Untersuchungen verglichen werden. Der schweizerische In-

dex DI-CH gemäss Modul-Stufe F Kieselalgen (BUWAL (2000) sowie zwei weitere Indizes (ROTT ET AL.

(1997), SCHMEDTJE ET AL. (1999) wurden berechnet. Sie werden aber nicht besprochen und sind im An-

hang C aufgeführt.

Das Differentialartenanalyse. Das System geht davon aus, dass bei guter Wasserqualität grundsätz-

lich alle Arten mehr oder weniger gut leben können. Bei schlechter werdender Wasserqualität sind aber

immer mehr Arten nicht mehr lebensfähig, bis schliesslich nur noch gegenüber organischen Belastun-

gen resistente Arten aufkommen können. Die Kieselalgen werden gemäss ihren Toleranzen gegenüber

organischen Belastungen nach KRAMMER & LANGE-BERTALOT (1986) und nach HOFMANN (1987) in fol-

gende Differentialartengruppen (Klassen) eingeteilt:

- Hypersensible (hs) Arten: Diese Arten treten bereits bei mässiger organischer Belastung nicht

mehr auf. Differentialarten zur Abgrenzung gegenüber der Güteklasse II und schlechter.

- Sensible Arten (s): Arten, welche bis zur kritischen Belastung (β-α-mesosaprob) vorkommen kön-

nen. Differentialarten zur Abgrenzung gegenüber der Güteklasse III und schlechter. Die sensiblen

Arten werden zusätzlich in zwei Untergruppen unterteilt, nämlich die hypersensiblen bis sensiblen

(hs-s) und die sensiblen bis toleranten (s-t) Arten.

- Tolerante (t) Arten: Arten, die bis in stark belastete Gewässer (α-mesosaprobes Milieu) auftreten.

Differentialarten zur Abgrenzung gegenüber den Güteklassen III-IV und IV.

- Resistente (r) Arten: Arten, welche auch in sehr stark und übermässig belasteten Gewässern vital

vorkommen.

- Nicht definierte (nd) Arten: Arten, deren Autökologie hinsichtlich organischer Belastung nicht be-

kannt ist.

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Eine Charakterisierung der Güteklassen befindet sich in Tabelle 3.3. Addiert man die prozentualen Häu-

figkeiten der einzelnen Arten innerhalb einer Gruppe, so ist ihre Gruppensumme als Indikator der Was-

serqualität auswertbar (siehe Tab. 3.4). Aspektwechsel, d.h. jahreszeitliche Änderungen in den Gesell-

schaftsanteilen der verschiedenen Arten, die bei gleichbleibender Wasserqualität natürlicherweise auf-

treten, bewegen sich erfahrungsgemäss stets innerhalb der betreffenden Differentialartengruppe.

Aufgrund von teilweise problematischen Einteilungen in die Güteklassen I-II, II und II-III musste z.T. mit

dem Zusatz 'mit Tendenz zu' von der urspünglichen Güteklasseeinteilung abgewichen werden. Zur diffe-

renzierteren Charakterisierung und Beurteilung einer Untersuchungsstelle wird zudem der Anteil all der-

jenigen Kieselalgenarten aufgeführt, die unter sauerstoffgesättigten Verhältnissen erhöhte organische

Belastungen tolerieren.

Bewertung

Die Bewertung der Kieselalgenresultate erfolgt gemäss dem im Kanton Bern angewandten Verfahren

mittels 5 Zustandsklassen (GSA 2003). Diese Zustandsklassen sind in Tabelle 3.5 dargestellt.

13AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Tab. 3.3. Zusammenstellung der Güteklassen. In Anlehnung an LAWA (1976).

Güteklasse Saprobiezone

Grad der organischen Belastung

Erläuterungen

I oligosaprobunbelastet bis sehr gering belastet

Gewässerabschnitte mit reinem, stets annähernd sauerstoffge-sättigtem und nährstoffarmem Wasser.

I-II

II

II-III

III

oligo-ββββ-mesosaprobgering belastet

ββββ-mesosaprobmässig belastet

Gewässerabschnitte mit geringer anorganischer oderorganischer Nährstoffzufuhr ohne nennenswerteSauerstoffzehrung.

Gewässerabschnitte mit mässiger Verunreinigung und guterSauerstoffversorgung.

ββββ-αααα-mesosaprobkritisch belastet

αααα-mesosaprobstark belastet

Gewässerabschnitte, deren Belastung mit organischen,sauerstoffzehrenden Stoffen einen kritischen Zustand bewirkt.

Gewässerabschnitte mit starker organischer,sauerstoffzehrender Verschmutzung und meist niedrigemSauerstoffgehalt.

III-IV

IV

αααα-meso-polysaprobsehr stark belastet

polysaprobübermässig belastet

Gewässerabschnitte mit weitgehend eingeschränktenLebensbedingungen durch sehr starke Verschmutzung mitorganischen, sauerstoffzehrenden Stoffen; oft durch toxischeEinflüsse verstärkt; zeitweilig totaler Sauerstoffschwund.

Gewässerabschnitte mit übermässiger Verschmutzung durchorganische, sauerstoffzehrende Abwässer; Fäulnisprozesseherrschen vor; Sauerstoff über lange Zeit in sehr niedrigenKonzentrationen vorhanden oder gänzlich fehlend.

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Tab. 3.4. Differentialartenanalyse. Güteklassen mit den prozentualen Anteilen derDifferentialartengruppen. Klassifikationsschema nach HOFMANN (1987), KRAMMER & LANGE-BERTALOT (1986)sowie eigene Ergänzungen. hs1) = hypersensible Arten; s = sensible Arten; t2) = tolerante Arten; r3) = re-sistente Arten.

I oligosaprob hs ≥ 90%

unbelastet bis sehr gering belastet s + t + r ≤ 10%95% < O2-Sättigung < 105%BSB5-Mittelwert < 2 mg/l

I - II oligo-ββββ-mesosaprob hs ≥ 10%gering belastet 50% ≤ s ≤ 90%O2-Sättigungsdefizit <15% t + r < 40

II ββββ-mesosaprob hs ≤ 10% oder hs + s > 50%mässig belastet s ≥ 50% t + r < 50%O2-Sättigungsdefizit < 30% t + r < 50%BSB5-Mittelwert < 4 (6) mg/l

II-III ββββ-αααα-mesosaprob 10% < hs + s < 50%kritisch belastet 50% ≤ t + r < 90%O2-Sättigungsdefizit < 50%BSB5-Mittelwert < 7 (10) mg/l

III αααα-mesosaprob hs + s ≤ 10%stark belastet t ≥ 50%O2-Sättigungsdefizit < 75% r < 50%BSB5-Mittelwert < 13 mg/l

III-IV αααα-meso-polysaprob 10% < hs + s + t < 50%sehr stark belastet r ≥ 50%O2-Sättigungsdefizit < 90%BSB5-Mittelwert < 22 mg/l

IV polysaprob hs + s + t ≤ 10%übermässig belastet r ≥ 90%O2-Sättigungsdefizit > 90%BSB5-Mittelwert > 22 (15) mg/l

Güteklassen prozentualer Anteil der

Differentialartengruppen

1) Diese Arten werden in anderen vierteiligen Systemen als 'übersensible Arten (üs)' bezeichnet.2) Diese Arten werden in anderen vierteiligen Systemen als 'weniger tolerante Arten (wt)' bezeichnet.3) Diese Arten werden in anderen vierteiligen Systemen als 'tolerante Arten (t)' bezeichnet.

14AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Tab. 3.5. Mittels Kieselalgen indizierte Wasser-qualität (Güteklasse) und daraus abgeleitete Be-wertung in fünf Zustandsklassen (gemäss GSA2003).

Güteklasse Gesamtbewertung GSchV Anhang 1

II (I-II)

sehr gutsehr gut

I-III-II (II)

sehr gutgut

sehr gut erfülltsehr gut erfülltsehr gut erfüllt

gut erfülltII

II (II-III)gut

mässigII-IIIIII

mässig unbefriedigend

III-IVIV

schlecht schlecht

gut erfülltknapp nicht erfülltknapp nicht erfüllt

nicht erfülltnicht erfülltnicht erfüllt

Page 15: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

3.6 Quantitative und qualitative Erfassung der Fauna der Gewässersohle (Wasserwirbellose) und Bestimmung der Gewässergüte

Feldarbeit/Pobenahme

Die Probenahme wurde entsprechend der Angaben im Entwurf zur Modul-Stufe Zoobenthos (Stufe F,

BUWAL 2000, Version vom 28. April 2000) durchgeführt. Um die Vergleiche mit den Untersuchungen

der Jahre 1991 und 1994 zu ermöglichen, wurde jedoch mit dem Surber sampler (Maschenweite des

Netzes 280 µm) gearbeitet. Hierzu wurden an drei Stellen über den Gewässerquerschnitt und auf einem

der Gewässergrösse entsprechenden Abschnitt verteilt Subsamples (beprobte Fläche je Subsample 30

cm x 30 cm) von den dominanten und häufigen Choriotopen entnommen und gepoolt (= Rohprobe 1).

Die innerhalb der Probefläche auf grösseren Steinen lebenden Tiere wurden speziell mit einem Pinsel

von der Oberfläche gelöst und der Probe zugeführt. Seltene Choriotope wurden separat erfasst, z.B. mit-

tels Kicksampling (bei Wasserpflanzen) oder Ablesen von Tieren z.B. von Holz (= Rohprobe 2). In der

Stellendokumentation finden sich die für die Untersuchungsstelle relevanten Angaben zur Choriotop-Zu-

sammensetzung sowie zur Probenahme.

Laborarbeit

Die Wasserwirbellosen der Surberproben (= dominante und häufige Choriotope, = Rohprobe 1) wurden

bestimmt und ausgezählt. Auf diesen Zählresultaten basieren die Auswertungen (Gesamtindividuendich-

te, Saprobieindex), also so wie dies in den Untersuchngsjahren 1991 und 1994 auch gemacht wurde.

Die Wasserwirbellosen der Rohprobe 2 wurden durchgemustert und Taxa, welche in der Surberprobe

nicht vorhanden waren, wurden der Taxaliste mit der Dichte '0' zugeführt.

Auswertung

Die Auswertung der Wasserwirbellosen erfolgte mittels Saprobieindex. Dies daher, um die Resultate mit

den Untersuchungen der Jahre 1991 und 1994 zu ermöglichen. Dazu wurde folgendermassen vorgegan-

gen:

Ermitteln der saprobiellen Valenz und des Saprobieindexes

Das Vorkommen von Gewässerorganismen beschränkt sich nicht auf eine ganz bestimmte Güteklasse

(Saprobitätsstufe). Für jede Art existiert jedoch ein Optimalbereich bezüglich der Güteklasse. Von eini-

gen Arten der Wasserwirbellosen sind sogenannte saprobielle Valenzen bekannt (ZELINKA & MARVAN

1961, WEGL 1983, MARGREITER-KOWNACKA et al. 1984, MOOG 1995). Die saprobielle Valenz ist ein Aus-

druck für die Affinität einer Art zu den einzelnen Saprobitätsstufen. Sie drückt eigentlich die Wahrschein-

lichkeit aus, mit welcher eine gewisse Saprobitätsstufe indiziert wird. Angegeben werden die Valenzen in

Form von Saprobiepunkten, wobei insgesamt zehn Saprobiepunkte entsprechend der Auftretenshäufig-

15AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 16: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

keit der Art in den Saprobitätsstufen verteilt werden. In der vorliegenden Arbeit werden die Valenzen für

fünf Saprobitätsstufen angegeben (xeno-, oligo-, β-meso-, α-meso- und polysaprob). Der Toleranzbe-

reich bezüglich der Saprobitätsstufen wird mit dem "Indikationsgewicht" berücksichtigt (ZELINKA & MARVAN

1961). Ein hohes Indikationsgewicht bedeutet, dass die Art einen geringen Toleranzbereich aufweist,

d.h. bevorzugt in einer Saprobitätsstufe auftritt (stenöke Art). Ein geringes Indikationsgewicht wird ent-

sprechend einer Art zugeordnet, welche einen weiten Toleranzbereich hat (euryöke Art). Das Indikations-

gewicht einer Art wurde mit 1 bis 5 "Gewichts"-Punkten bewertet.

Aufgrund der saprobiellen Valenz, des Indikationsgewichtes und der Auftretenshäufigkeit der einzelnen

Arten in einer Probe (Lebensgemeinschaft) kann eine saprobielle Valenz für die gesamte Probe berech-

net werden:

n n

zj = (∑ gi * hi * ai j) * (∑ gi * hi )-1

i=1 i=1

zj = Anteil der Punktewerte der Saprobitätsstufe j (j = x für xeno-, o für oligo-, β für β-meso-, α für α-meso- und p für polysa-prob) in der Lebensgemeinschaft, gi = Indikationsgewicht der Art i, hi = Auftretenshäufigkeit der Art i, aij = Anzahl Saprobiepunkte der Art i innerhalb der Saprobitätsstufe j, n = Gesamtartenzahl.

Aufgrund der saprobiellen Valenz zj der gesamten Probe kann der Saprobieindex S für die Lebensge-

meinschaft ermittelt werden:

S = (1*zo + 2*zβ + 3*zα + 4*zp ) * 10-1

zo, zβ, zα, zp = Punktwerte der entsprechenden Saprobitätsstufe (o = oligo-, β = β meso-, α = α-meso-, p = polysaprob).

Diese Berechnungsart entspricht der Bildung eines gewichteten Mittels aus Häufigkeit, Indikationsge-

wicht und spezieller saprobieller Valenz der Arten einer Zönose. Die Indexzahlen S werden den nachfol-

gend aufgelisteten Güteklassen zugeteilt (Tab. 3.6). Der Saprobienindex wurde wie anlässlich der Unter-

suchungen der Jahre 1991 und 1994 anhand autökologischer Angaben verschiedener Datensammlun-

gen bestimmt, im wesentlichen mit MOOG (1995), WEGL (1983) und MARGREITER-KOWNACKA et al. (1984).

In der Zählliste (Anhang D, Tab. D1) und der Stellendokumentation (Anhang E) befinden sich ergänzend

der österreichische (berechnet nach MOOG 1995) und der deutsche Saprobiewert (nach DIN 38410). Die-

se Werte können von den im Text besprochenen Saprobiewerten abweichen, da als Basis nicht diesel-

ben autökologischen Datensammlungen benutzt werden.

Bewertung

Die Bewertung der Resultate der Wasserwirbellosen erfolgte gemäss dem im Kanton Bern angewandten

Verfahren mittels 5 Zustandsklassen (GSA 2003). Diese Zustandsklassen sind in Tabelle 3.5 dargestellt.

16AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 17: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Tab. 3.6. Güteklassen und Saprobieindex S gemäss Pantle & Buck (1955). Erläuterungen zu den Güteklassen sie-he Tabelle 3.3.

Güteklassen Saprobieindex S

I 1.0 ≤ S < 1.5

I - I I 1.5 ≤ S < 1.8

I I 1.8 ≤ S < 2.3

I I - I I I 2.3 ≤ S < 2.7

I I I 2.7 ≤ S < 3.2

I I I - IV 3.2 ≤ S < 3.5

IV 3.5 ≤ S < 4.0

17AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 18: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

4. Resultate und Diskussion

4.1 Charakterisierung der Untersuchungsstellen

Die Untersuchungsstellen sind im Anhang A und in der Stellendokumentation im Anhang E charakterisiert.

Diese Anhänge beinhalten Angaben über die in Kapitel 3 aufgeführten Parameter. Im folgenden wird der

Zustand des äusseren Aspektes besprochen.

4.1.1 Äusserer Aspekt

Eine überblicksmässige Zusammenstellung des Zustandes des äusseren Aspektes aller Untersuchungs-

stellen liefert die Tabelle 4.1.

Die Stelle oberhalb der ARA Huttwil (ARA Huttwil oben) wies bei der Probenahme im April 2003 als einzi-

ge Untersuchungsstelle in der Langete keine Beeinträchtigung des äusseren Aspektes auf. Bei allen an-

deren Stellen zeigte der äussere Aspekt eine leichte (ARA Huttwil unten) bis deutliche (bLA2, bLA3,

bLA4) Beeinträchtigung an. Anthropogener Abfall oder Feststoffe aus der Siedlungsentwässerung wurde

an keiner Untersuchungsstelle gefunden.

Unterhalb der ARA Huttwil (ARA Huttwil unten) haben sich als Folge des eingeleiteten Abwassers verein-

zelt Ciliatenkolonien angesiedelt und es lagen Eisensulfid-Flecken vor. An der Stelle bLA2 (4 km bachab-

wärts) konnten weder Ciliaten noch Eisensulfid-Flecken festgestellt werden. Einzig das Auftreten von

Schaum liess auf eine Beeinträchtigung schliessen. An den Stellen bLA3 (unterhalb ARA Lotzwil) und

bLA4 wies das Wasser der Langete eine Tendenz zur Schaumbildung auf und an der Stelle bLA4 konnte

auch ein geringer Abwassergeruch wahrgenommen werden. Die Beeinträchtigung der Untersuchungs-

stelle bLA3 ist wahrscheinlich auf die Einleitung von gereinigtem Abwasser der ARA Lotzwil zurückzufüh-

ren.

Die Anforderungen an die Wasserqualität gemäss GschV wurden bezüglich des äusseren Aspektes ledig-

lich an der Stelle ARA Huttwil oben eingehalten.

In der Rot ergab die Gesamtbewertung des äusseren Aspektes für die beiden Stellen bRT1 und bRT2

keine respektive eine leichte Beeinträchtigung. Bei der Stelle bRT2 wurde eine leichte, unnatürliche Ver-

schlammung festgestellt. Anthropogene Abfälle oder Feststoffe aus der Siedlungsentwässerung wurden

keine gesehen.

18AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 19: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Gew

ässe

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1. Mai 1991 13. Oktober 1994 15. April 2003

Langete ARA Huttwil oben

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keine Beeinträchti-gungen festgestellt

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chst

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keine Beeinträchti-gungen festgestellt

Anf

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rung

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wes

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chst

eB

eein

träc

htig

ung

keine Beeinträchti-gungen festgestellt

Langete

Langete

Langete

Langete

ARA Huttwil unten

bLA2

• geringer Geruchnach Abwasser

• mittlere unnatürli-che Verschlam-mung

•wenig heterotropherBewuchs (Ciliaten)

• Eisensulfid-Flecken(1-10%)

• leichte unnatürlicheVerschlammung

bLA3 (= ARALotzwil unten)

bLA4

• mittelmässig vielSchaum

• mittelmässig vielSchaum

• mittlere unnatürli-che Verschlam-mung

• heterotropher Be-wuchs (Ciliaten)vereinzelt

nich

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üllt

knap

p ni

cht

erfü

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• geringer bis mittel-mässiger Abwas-sergeruch

• wenig Schaum

• häufig heterotro-pher Bewuchs (Cili-aten)

• leichte Verschlam-mung

nich

t erf

üllt

nich

t erf

üllt

• wenig Schaum

• wenig bis mittel-mässig viel Schaum

• mittelmässiger Ge-ruch nach Abwas-ser

nich

t erf

üllt

knap

p ni

cht

erfü

llt

• vereinzelt heterotro-pher Bewuchs (Cili-aten)

• Eisensulfid-Flecken(1-10%)

• wenig bis mittel-mässig viel Schaum

knap

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cht

erfü

lltni

cht e

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lt

• mittelmässig vielSchaum

• geringer Geruchnach Abwasser

• mittelmässig vielSchaum

Rot

Rot

bRT1 • wenig Schaum

• mittlere unnatürli-che Verschlam-mung

• heterotropher Be-wuchs (Ciliaten)vereinzelt

bRT2 • wenig Schaum

• leichte Verschlam-mung

nich

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keine Probenahme

knap

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keine Probenahme

keine Beeinträchti-gungen festgestellt

• leichte unnatürlicheVerschlammung

Anf

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Tab. 4.1. Vergleich der Untersuchungen über den äusseren Aspekt vom 15. April 2003 mit jenen vom 1. Mai 1991und 13. Oktober 1994.

Anforderungen an die Wasserqualität nach GSchV: erfüllt knapp nicht erfüllt nicht erfüllt

19AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 20: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Vergleich der Untersuchungen vom 15. April 2003 mit jenen vom 1. Mai 1991 (AQUAPLUS, 1991) und

13. Oktober 1994 (AQUAPLUS, 1994)

Die Hauptbelastung der Langete dürfte nach wie vor von den beiden Kläranlagen Huttwil und Lotzwil ver-

ursacht sein. Der äussere Aspekt der Probenahmestelle ARA Huttwil oben, welche oberhalb der Abwas-

sereinleitstelle liegt, wies bei allen drei Probenahmen keine Beeinträchtigung auf. An der Stelle ARA Hutt-

wil unten wurden im April 2003 sowie im Mai 1991 heterotropher Bewuchs festgestellt. Insgesamt war

aber die Ausgeprägtheit und Zahl der Beeinträchtigungen im April 2003 verglichen mit den früheren Un-

tersuchungsjahren geringer.

Die 4 km bachabwärts liegende Stelle bLA2 wurde in den Jahren 1991 und 1994 aufgrund unnatürlicher

Verschlammung als leicht beeinträchtigt eingestuft. Bei der Probenahme 2003 konnte zwar keine unna-

türliche Verschlammung, dafür stabiler Schaum festgestellt werden. Die typischen Abwasserzeiger (Cilia-

ten und Geruch) wie auch Eisensulfidflecken wurden in allen drei Untersuchungsjahren nicht beobachtet.

An der Stelle bLA3 (= nach ARA Lotzwil) trat immer stabiler Schaum auf. Der Einfluss der ARA Lotzwil

zeigte sich demnach immer vergleichbar. An der Stelle bLA4 wurden im April 2003, im Gegensatz zum

Mai 1991, keine makroskopisch sichtbaren Ciliatenkolonien mehr festgestellt. Noch immer vorhanden ist

jedoch der Abwassergeruch und das Auftreten von beachtlich viel stabilem Schaum.

In der Rot haben sich an der Stelle bRT1 aufgrund des äusseren Aspektes die Verhältnise verbessert. So

konnte die bei der Probenahme im Mai 1991 vorhandene Beeinträchtigung des äusseren Aspektes der

Stelle bRT1 bei der Probenahme im April 2003 nicht mehr bestätigt werden. Der äussere Aspekt war an

dieser Stelle nicht mehr beeinträchtigt. An der Stelle bRT2 wurde in beiden Probenahmejahren (1991 und

2003) eine leichte Verschlammung festgestellt.

20AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 21: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

4.2 Flora der Gewässersohle

4.2.1 Moose und Makrophyten

In Abbildung 4.1 B ist die Gesamtdeckung der Gewässersohle mit Moosen aus allen drei Untersuchungs-

jahren dargestellt. Weder in der Langete noch in der Rot wurden je an einer der Untersuchungsstellen

Makrophyten beobachtet. Detaillierte Angaben über die Artenzusammensetzung an den Untersuchungs-

stellen können den entsprechenden Stellendokumentationen entnommen werden.

Es wurden neben nicht bestimmten Moosen, die aber nie eine hohe Bewuchsdichten erreichten, die bei-

den Moose Rhynchostegium riparioides und Fontinalis antipyretica bestimmt. Der Deckungsgrad der Ge-

wässersohle der Langete war mit maximal 25% (Bewuchsstufe 2) gering. An der untersten Stelle in der

Langete (bLA4) wuchs das weit verbreitete Wassermoos Fontinalis antipyretica (Bewuchsstufe 2, 11-

25%), welches auch in nährstoffbelasteten Fliessgewässern vorkommt.

Der Deckungsgrad der Gewässersohle stieg in der Rot nie über 10% (Bewuchsstufe 1). An der untersten

Stelle bRT2 wuchs ebenfalls das Moos Fontinalis antipyretica.

Vergleich der Untersuchungen vom 15. April 2003 mit jenen vom 1. Mai 1991 (AQUAPLUS, 1991) und

13. Oktober 1994 (AQUAPLUS, 1994)

Im April 2003 waren im Vergleich zur Situation im Oktober 1994 in der Langete bezüglich der Deckung

der Gewässersohle mit Moosen keine wesentlichen Veränderungen festzustellen. Im April 2003 trat an

der Stelle bLA4, wie schon im Frühjahr 1991, das Wassermoos Fontinalis antipyretica auf. Die im Bericht

der Untersuchung von 1994 geäusserte Vermutung, dass sich die Wasserqualität der Langete aufgrund

des Fehlens von Fontinalis antipyretica leicht verbessert haben könnte, dürfte diesbezüglich nicht zutref-

fen.

In der Rot hat sich der Moosbewuchs seit der letzten Probenahme im Mai 1991 nicht verändert. Es ist zu

bemerken, dass die Moosarten bei der letzten Untersuchung nicht bestimmt wurden und somit auf die-

sem Niveau keine Vergleiche angestellt werden können.

4.2.2 Algenbewuchs

In Abbildung 4.1 B ist die Bewuchsdichte der Algen aus allen drei Untersuchungsjahren dargestellt. De-

taillierte Angaben über die Artenzusammensetzung des Algenbewuchses können den entsprechenden

Stellendokumentationen (Anhang E) und der Tabelle B1 im Anhang B entnommen werden.

21AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 22: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Hu o Hu u bLA2 bLA3 bLA4 bRT1 bRT2

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Langete Rot

Hu o Hu u bLA2 bLA3 bLA4 bRT1 bRT2

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1. Mai 91 13. Oktober 94 15. April 03

Bew

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Abb. 4.1. Schätzung der Bewuchsdichte der Algen (A; abgeändert nach THOMAS & SCHANZ, 1976) und der Deckungder Gewässersohle mit Moosen (B) an den Untersuchungsstellen in der Langete und in der Rot an verschiedenenUntersuchungsdaten. Hu o = ARA Huttwil oben, Hu u = ARA Huttwil unten, bLA3 = unterhalb ARA Lotzwil.

Bewuchsdichte der Algen: 0 = kein Bewuchs, 1 = Krustenalgen, deutliche Überzüge ohne Zotten, 2 = Ansätze vonFäden und Zotten, 3 = gut ausgebildete Fäden und Zotten, 4 = Gewässersohle zum grössten Teil mit Algen bedeckt,alle Steine überzogen, 5 = ganzer Bachgrund mit Algen bedeckt, Konturen der Steine nicht mehr sichtbar.

Deckung bezüglich der Gewässersohle mit Moosen: 0 = frei von Bewuchs, 1 = 1-10% der Gewässersohle be-deckt, 2 = 11-25%, 3 = 26-50%, 4 = 51-75%, 5 = 76-100%.

15. April 2003: vorliegende Untersuchung. 13. Oktober 1994 und 1. Mai 1991: Untersuchungen von AQUAPLUS (1991,1994).

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A

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22AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

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Langete Rot

Page 23: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

In der Langete wurden keine übermässigen Algenwucherungen festgestellt, welche das ganze Bachbett

überdecken würden. Es traten aber gut ausgebildete Fäden und Zotten von Algen auf, wie es vielerorts in

Schweizer Fliessgewässern beobachtet wird.

Die durch das Abwasser der ARA Huttwil beeinflusste Stelle ARA Huttwil unten wies eine geringere Be-

wuchsdichte auf als die Stelle oberhalb der Kläranlage. Unmittelbar nach der Einleitung der gereinigten

Abwässer traten jedoch gehäuft Fadenalgen (vermutlich Cladophora glomerata) auf, welche dann an der

Stelle ARA Huttwil unten wieder fehlten. Die Algengemeinschaft an der Stelle ARA Huttwil unten wurde

von Kieselalgen dominiert. Zudem bewirkte das Einleiten des gereinigten Abwassers der ARA Huttwil ein

stärkeres Aufkommen der für den Frühling typischen Grünalgengattung Ulothrix sowie einen Rückgang

der Rotalge Batrachospermum sp. im Deckungsgrad. Die Rotalge Batrachospermum sp.. trat aber so-

wohl oberhalb wie auch unterhalb der ARA Huttwil auf; unten jedoch mit geringerer Deckung. Sie bevor-

zugt eher beschattete und gering bis organisch mässig belastete Fliessgewässer. An allen anderen Stel-

len der Langete konnten wir diese makroskopisch gut erkennbare Rotalge nicht mehr finden. An ihrer

Stelle trat bei bLA2 und bLA3 die krustenförmige Rotalge Hildenbrandia rivularis mit geringem Deckungs-

grad auf. Hildenbrandia rivularis ist typisch für sommerwarme Flussbereiche mit nur geringem oder feh-

lendem Geschiebetrieb. Die Art besiedelt hauptsächlich die Steinunterseiten und bevorzugt gering bis or-

ganisch mässig belastete Verhältnisse. Ab der Stelle bLA2 blieb dann die Bewuchsdichte bei der Stufe 3

(= gut ausgebildete Fäden und Zotten), verursacht duch die Fäden der Grünalge Cladophora glomerata,

die hauptsächlich an nährstoffreichen Stellen wächst.

In der Rot trat an beiden Stellen die Bewuchsdichte 3 auf, also gut ausgebildete Fäden und Zotten. Es

dominierten an der oberen Stelle (bRT1) die fädige Grünalge Cladophora glomerata und die Krusten der

Kieselalgen. Diese Dominanzverhältnisse verschoben sich an der untere Stelle bRT2 zugunsten der Kie-

selalgen- und der Blaualgenkrusten.

Vergleich der Untersuchungen vom 15. April 2003 mit jenen vom 1. Mai 1991 (AQUAPLUS, 1991) und

13. Oktober 1994 (AQUAPLUS, 1994)

Weder in der Langete noch in der Rot wurden Wucherungen der fädigen Grünalge Cladophora glomerata

festgestellt, wie dies im Mai 1991 (Stellen bLA2 und bRT2) beobachtet wurde. Seit der Probenahme im

Jahre 1994 haben sich die Bewuchsdichten in der Langete nicht mehr wesentlich verändert.

Da in der Rot im Oktober 1994 keine Probenahme stattgefunden hat, werden hier lediglich die Daten vom

Mai 1991 zum Vergleich herangezogen: Im Mai 1991 war die Gewässersohle der Rot zum grössten Teil

mit Algen bedeckt und alle Steine waren überzogen (bRT1), respektive die Konturen der Steine beinahe

nicht mehr sichtbar (bRT2). Diese Bewuchsdichten haben seither abgenommen, was auf eine Verbesse-

rung der Wasserqualität oder auf Veränderungen in anderer Hinsicht (Beschattung, Stabilität der Sohle)

hinweist. Die unter erhöhten Nährstoffkonzentrationen auch noch vorkommende Grünalge Cladophora

glomerata ist zwar nach wie vor vorhanden, doch in einem geringeren Ausmass.

23AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 24: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

4.2.3 Einfluss des gereinigten Abwassers aus der ARA Huttwil und der ARA Lotzwil auf die

Flora der Gewässersohle und den heterotrophen Bewuchs

Eine ausführliche Liste mit Angaben zum makroskopisch und mikroskopisch beobachteten Aufwuchs und

zu den Moosen befindet sich in Tabelle B2 im Anhang B.

ARA Huttwil. Am stärksten trat der Einfluss der ARA Huttwil beim heterotrophen Bewuchs (Vorticella sp.)

in Erscheinung. Oberhalb der ARA konnte makroskopisch keine Ciliatenkolonien festgestellt werden. Mi-

kroskopisch wurden allerdings auch an dieser Stelle oberhalb (auf Cladophora glomerata, Ulothrix sp.

und auf Batrachospermum sp.) spärlich Ciliaten und Fadenbakterien/-pilze gefunden.

Der Bewuchsanteil der geringe bis mässige Belastungen bevorzugenden Rotalge Batrachospermum sp.

nahm unterhalb der ARA Huttwil ab (von 11-25% auf 1-10% Deckung), was auf eine Verschlechterung der

biologisch indizierten Wasserqualität hinweist.

ARA Lotzwil. Mit Ausnahme des häufigen Auftretens von Rotatorien auf Cladophora glomerata wies im

Zusammenhang mit dem pflanzlichen Bewuchs nichts auf die Einleitung von Abwasser hin. Es war auch

kein makroskopisch sichtbarer heterotropher Bewuchs vorhanden.

4.2.4 Charakterisierung der Kieselalgengemeinschaften

Die festgestellten Taxazahlen wie auch die Haupt- (relative Häufigkeit, rH ≤ 10%) und Begleitarten (5% ≤

rH < 10%) der Kieselalgengemeinschaften an den verschiedenen Untersuchungsstellen der Langete und

der Rot sind in der Tabelle 4.2 überblicksmässig dargestellt.

Insgesamt wurden in der Langete im Rahmen der Zählungen 48 Kieselalgentaxa festgestellt, wobei an

den einzelnen Untersuchungsstellen mit 23 bis 39 Taxa verhältnismässig viele Kieselalgentaxa vorhan-

den waren. Insbesondere die Stelle ARA Huttwil unten hatte mit 39 Taxa eine überdurchschnittlich hohe

Artenvielfalt. Die in der Langete beobachteten Haupt- und Begleitarten sind Taxa, wie es für Fliessgewäs-

ser des Schweizer Mittellandes typisch ist. Arten wie Achnanthes biasolettiana, A. atomus, A. minutissi-

ma, Nitzschia dissipata, Gomphonema olivaceum und Navicula cryptotenella bevorzugen kalk-, nährstoff-

und sauerstoffreiche Gewässer deren Belastung höchstens mässig ist. Sie kamen alle an der Stelle ARA

Huttwil oben vor. Ab der Stelle ARA Huttwil unten traten dann als Haupt- oder Begleitarten zusätzlich Taxa

auf, die höhere Nährstoffkonzentrationen oder organische Belastungen tolerieren oder sogar benötigen.

Es sind dies Amphora pediculus, Navicula atomus, N. atomus var. permitis, N. saprophila und N. lanceo-

lata. Dies sind alles in der Schweiz gut bekannte Kieselalgenarten, die entweder unterhalb einer Abwas-

sereinleitstelle oder in Gebieten mit landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen (Auswaschung, Dün-

gung) aufkommen. In der Langete waren von den total beobachteten 48 Taxa deren 17, die als gegen-

über organischen Belastungen zumindest tolerant bezeichnet werden können. Der im Fliessverlauf der

24AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 25: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Untersuchungsstelle Taxa-zahl

Hauptarten(rH >= 10%)

Begleitarten(5% <= rH < 10%)

Total rH derHaupt- undBegleitarten

Langete

Langete

ARA Huttwiloben

ARA Huttwilunten

23

39

Achnanthes biasolettiana (hs-s): 28%Achnanthes minutissima (s): 24%Navicula cryptotenella (s): 13%

Achnanthes minutissima (s): 27%Amphora pediculus (s-t): 15%

Achnanthes atomus (s): 6%

Nitzschia dissipata (s): 7%Navicula cryptotenella (s): 7%Achnanthes biasolettiana (hs-s): 6%Navicula lanceolata (s-t): 5%Navicula saprophila (r): 5%

70%

72%

Langete

Langete

Langete

bLA2

bLA3

29

31

bLA4 27

Achnanthes minutissima (s): 20%Achnanthes biasolettiana (hs-s): 18%Navicula cryptotenella (s): 14%

Navicula cryptotenella (s): 15%Achnanthes atomus (s): 11%Achnanthes minutissima (s): 14%Gomphonema olivaceum (s): 12%

Amphora pediculus (s-t): 7%Gomphonema olivaceum (s): 5%Nitzschia fonticola (s): 5%

Amphora pediculus (s-t): 7%Nitzschia dissipata (s): 7%Achnanthes biasolettiana (hs-s): 5%

Navicula cryptotenella (s): 16%Amphora pediculus (s-t): 16%Navicula atomus (r): 11%Navicula lanceolata (s-t): 11%

Nitzschia dissipata (s): 8%Achnanthes minutissima (s): 8%Navicula atomus var. permitis (r): 6%

69%

72%

76%

Rot

Rot

bRT1

bRT2

28

30

Achnanthes minutissima (s): 21%Achnanthes atomus (s): 17%Amphora pediculus (s-t): 15%

Amphora pediculus (s-t): 27%Amphora inariensis (st): 18%Navicula cryptotenella (s): 12%

Navicula cryptotenella (s): 10%Achnanthes biasolettiana (hs-s): 7%

Nitzschia dissipata (s): 9%Navicula gregaria (t): 7%Achnanthes minutissima (s): 5%

70%

77%

Tab. 4.2. Zusammenstellung der wichtigsten Kieselalgentaxa (Haupt- und Begleitarten) an den Untersuchungsstellenin der Langete und in der Rot vom 15. April 2003. Alle Prozentangaben auf ganze Zahlen gerundet.

rH = relative Häufigkeit, in Klammern Angabe der Differentialartengruppe: hs = hypersensible Art, hs-s = sensible bis hypersensibleArt, s = sensible Art, s-t = sensible bis tolerante Art, t = tolerante Art, r = resistente Art. Amphora pediculs = sauerstoffbeeinflussteTaxa, also Arten die bei guter Sauerstoffversorgung erhöhte Belastungen tolerieren.

Langete festgestellte Aspektwechsel ist typisch für eine zunehmende Nährstoffanreicherung und organi-

sche Belastung.

In der Rot traten total 42 Taxa auf und pro Untersuchungsstelle 28 (bRT1) und 30 (bRT2) Arten. Es domi-

nierten weitgehend dieselben Hauptarten wie in der Langete. Bemerkenswert ist die hohe Dominanz von

Amphora pediculus und A. inariensis (zusammen rH 45 %) sowie das Vorhandensein von Navicula gre-

garia an der Stelle bRT2. Amphora pediculus und A. inariensis sind morphologisch sich sehr ähnliche Ar-

ten, die aber unterschiedliche ökologische Ansprüche haben. Sowohl Amphora pediculus wie auch Navi-

cula gregaria tolerieren hohe Nährstoffbelastungen und erhöhte organische Belastungen, während Am-

phora inariensis nur unter besseren Verhältnissen vorkommt.

Vergleich der Untersuchungen vom 15. April 2003 mit jenen vom 1. Mai 1991 (AQUAPLUS, 1991) und

13. Oktober 1994 (AQUAPLUS, 1994)

Der Vergleich der Kieselalgen-Lebensgemeinschaften mit denjenigen in den Jahren 1991 und 1994 er-

folgte mittels Ähnlichkeitsberechnungen (Paarvergleiche). Dazu wurde jede Lebensgemeinschaft der sie-

ben Stellen des Jahres 2003 mit dem ganzen bei AquaPlus vorhandenen schweizerischen Datensatz ver-

25AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 26: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

glichen (3031 Kieselalgen-Lebensgemeinschaften). Aufgrund dieser Berechnungen zeigte sich, dass die

Ähnlichkeit der Lebensgemeinschaften der Untersuchung des Jahres 2003 untereinander grösser war,

als zu den früheren Untersuchungen. Bei keiner Stelle (weder Langete noch Rot) befand sich zumindest

unter den 10 besten Analoga keine der früheren Untersuchungsstellen. Da das Artenspektrum seit 1991

bis heute im Grossen und Ganzen vergleichbar geblieben ist, haben sich offenbar die Dominanzverhält-

nisse geändert. Dies lässt annehmen, dass in der Langete wie auch in der Rot aus Sicht der Kieselalgen-

gemeinschaften wohl weniger Lebensraumveränderungen als Änderungen in Zusammenhang mit der

Wasserqualität stattgefunden haben.

4.3 Wasserwirbellose

Die Liste der ausgezählten Taxa mit der Taxazahl, der Gesamtindividuendichte, dem Makroindex, der Di-

versität und den verschiedenen Saprobieindices befindet sich in der Stellendokumentation (Anhang E). In

den Abbildungen 4.2, 4.3 und 4.4 sind die Gesamtindividuendichten bzw. die Individuendichten und die

relativen Häufigkeiten der quantitativ wichtigsten Grossgruppen an den einzelnen Untersuchungsstellen

aufgeführt.

Gesamtindividuendichte: Die Gesamtindividuendichten der Wasserwirbellosen in der Langete können

generell als mittel bis gross bezeichnet werden (Abb. 4.2). Die Gesamtindividuendichten der Langete

werden grösstenteils durch die Gruppe der Naididae (Wenigborster) bestimmt. Auffällig ist die im Fliess-

verlauf markant erhöhte Gesamtindividuendichte unterhalb der ARA Huttwil (Stelle ARA Huttwil unten).

Die stark kolmatierte Gewässersohle zusammen mit dem Eintrag an organischen Partikeln durch die

Kläranlage ARA Huttwil haben offenbar das Vorkommen der Sediment- und Detritusfresser (z.B. Wenig-

borster) besonders begünstigt.

An den beiden Stellen in der Rot wurden mittlere Gesamtindividuendichten gefunden, wobei die flussab-

wärts liegende Stelle bRT2 eine höhere Dichte aufwies.

Wenigborster (Oligochaeta). Von den Oligochaeten wurden in der Langete Vertreter der Familien Naidi-

dae, Lumbriculidae, Lumbricidae, Haplotaxidae und Enchytraeidae bestimmt. Die Naididae dominierten

an sämtlichen untersuchten Stellen in der Langete. Oligochaeten bevorzugen feinkörniges und organisch

angereichertes Substrat. Sie bewohnen das feinkörnige Sediment, kommen aber auch zwischen Algenfä-

den vor. Sie ernähren sich von Detritus, Algen und kleinsten Tieren.

In der Langete war der Anteil der Individuendichte der Wenigborster mit Ausnahme der Stelle unterhalb

der Kläranlage Huttwil vergleichbar gross. Im Vergleich zu den anderen Organismengruppen nahmen die

Wenigborster den grössten Anteil ein.

In der Rot trugen die Wenigborster nur einen kleinen Anteil an die Dichte der Wasserwirbellosengesell-

schaft bei. Im Fliessverlauf wurden keine markanten Veränderungen festgestellt.

26AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 27: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Eintagsfliegen (Ephemeroptera). In der Langete wurden Vertreter der Familien Baëtidae, Heptagenii-

dae und Leptophlebiidae gefunden. Die dominierende Art war mit Ausnahme an der Stelle bLA 4 überall

Baëtis rhodani. Dieses Taxon hat von allen Eintagsfliegenarten das geographisch am weitesten verbreite-

te Vorkommen. An der Stelle ARA Huttwil unten war sie der einzige Vertreter der Eintagsfliegen. Baëtis

rhodani findet sich nicht nur in den Gebirgs- und Bergbächen, sondern kommt oftmals sogar in Massen in

leicht bis stark belasteten Berg- und Flachlandbächen vor. Bedingung für das Auftreten sind aber eine ge-

nügend starke Strömung und hohe Sauerstoffkonzentrationen.

Die innerhalb der Grossgruppe der Eintagsfliegenarten reichste Stelle war die Stelle bLA2 mit vier ver-

schiedenen Arten. Neben Baëtis rhodani wurden auch Baëtis alpinus, Ecdyonurus venosus und Epheme-

rella mucronata festgestellt.

Die Individuendichte der Eintagsfliegen war insgesamt sehr gering (< 20 Ind./0.1 m2). Sie nahm im Fliess-

verlauf tendenziell eher ab, wobei die Stelle bLA4 die wenigsten Eintagsfliegenlarven aufwies.

Im Vergleich mit der Langete erreichten die Eintagsfliegen in der Rot deutlich höhere Individuendichten.

An der oberen, individuenreicheren Stelle (bRT1) dominierte wiederum Baëtis rhodani. An der unteren

Stelle (bRT2) wurden zusätzlich Individuen der Art Rhithrogena semicolorata gefunden.

Steinfliegen (Plecoptera). In der Langete wurden Steinfliegen lediglich an der Stelle oberhalb der ARA

Huttwil (ARA Huttwil oben) und an der Stelle bLA2 gefunden. Die Mehrzahl der Steinfliegen reagiert ge-

genüber organischer Verschmutzung sehr sensibel. Sie haben ihren Verbreitungsschwerpunkt vorwie-

27AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Hu o Hu u bLA2 bLA3 bLA4 bRT1 bRT2

0

2'000

4'000

6'000

8'000

10'000

1. Mai 91 13. Oktober 1994 15. April 03

Ges

amtin

divi

duen

dich

te [I

nd./0

.1 m

2 ]

Abb. 4.2. Gesamtindividuendichten an den Untersuchungsstellen in der Langete und in der Rot an verschiedenenUntersuchungsdaten. Hu o = Stelle ARA Huttwil oben, Hu u = Stelle ARA Huttwil unten, bLA3 = unterhalb ARALotzwil.

15. April 2003: vorliegende Untersuchung. 13. Oktober 1994 und 1. Mai 1991: Untersuchungen von AQUAPLUS (1991,1994).

Langete Rot

nich

t unt

ersu

cht

nich

t unt

ersu

cht

Page 28: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

HU o Hu u bLA2 bLA3 bLA4 bRT1 bRT2

0

500

1'000

1'500

2'000

2'500

3'000

Gesamtindividuendichte

HU o Hu u bLA2 bLA3 bLA4 bRT1 bRT2

0

500

1000

1500

2000

2500

Wenigborster

HU o Hu u bLA2 bLA3 bLA4 bRT1 bRT2

0

10

20

30

40

50

Eintagsfliegen

HU o Hu u bLA2 bLA3 bLA4 bRT1 bRT2

0

2

4

6

8

10

Steinfliegen

HU o Hu u bLA2 bLA3 bLA4 bRT1 bRT2

0

10

20

30

40

50

Käfer

HU o Hu u bLA2 bLA3 bLA4 bRT1 bRT2

0

10

20

30

Köcherfliegen

HU o Hu u bLA2 bLA3 bLA4 bRT1 bRT2

0

200

400

600

Zuckmücken

Abb. 4.3. Individuendichten der quantitativ bedeutendsten Gruppen der Wasserwirbellosen an den Untersuchungs-stellen in der Langete und in der Rot. Untersuchung vom 15.4.2003. Hu o = Stelle ARA Huttwil oben, HU u = StelleARA Huttwil unten, bLA3 = unterhalb ARA Lotzwil. Angaben in Ind./0.1 m2

Langete Rot

Langete RotLangete Rot

Langete Rot Langete Rot

Langete RotLangete Rot

28AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Dic

hte

[Ind.

/ 0.

1 m

2 ]

Dic

hte

[Ind.

/ 0.

1 m

2 ]D

icht

e [In

d. /

0.1

m2 ]

Dic

hte

[Ind.

/ 0.

1 m

2 ]

Dic

hte

[Ind.

/ 0.

1 m

2 ]D

icht

e [In

d. /

0.1

m2 ]

Dic

hte

[Ind.

/ 0.

1 m

2 ]

Page 29: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Abb. 4.4. Relative Häufigkeiten der bedeutendsten Gruppen der Wasserwirbellosen an den Untersuchungsstellen inder Langete und in der Rot an verschiedenen Untersuchungsdaten. Hu o = Stelle ARA Huttwil oben, HU u = StelleARA Huttwil unten, bLA3 = unterhalb ARA Lotzwil.

15. April 2003: vorliegende Untersuchung. 13. Oktober 1994 und 1. Mai 1991: Untersuchungen von AQUAPLUS (1991,1994).

Hu o Hu u bLA2 bLA3 bLA4 bRT1 bRT2

0%

50%

100%

Bachflohkrebse

Eintagsfliegen

Käfer

Köcherfliegen

Steinfliegen

Wenigborster

Zuckmücken

Andere

1. Mai 1991

Hu o Hu u bLA2 bLA3 bLA4 bRT1 bRT2

0%

50%

100%

13. Oktober 1994

nich

t unt

ersu

cht

nich

t unt

ersu

cht

Langete Rot

Langete Rot

rela

tive

Häu

figke

it [%

]re

lativ

e H

äufig

keit

[%]

Hu o Hu u bLA2 bLA3 bLA4 bRT1 bRT2

0%

50%

100%

15. April 2003

Langete Rotre

lativ

e H

äufig

keit

[%]

29AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 30: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

II II(II-III) II II II

(II-III) II II(II-III)gend in sehr sauberen, organisch unbelasteten Gewässern. Bei guten Sauerstoffverhältnissen können

sie allerdings auch eine geringe Belastung tolerieren.

An der Stelle ARA Huttwil oben war Leuctra sp. die einzige Art, an der Stelle bLA2 kam zusätzlich (in ge-

ringer Anzahl) die Art Isoperla grammatica vor.

Die Rot wies an beiden Stellen Steinfliegen auf, wobei diese an der oberen Stelle (bRT1) durch Leuctra

sp. und an der unteren Stelle (bRT2) durch Isoperla grammatica vertreten wurden.

Käfer (Coleoptera). Die Käferpopulationen der Langete und der Rot setzten sich aus der Familie Elmi-

dae zusammen. Als häufigstes Taxon trat an fast allen Stellen Limnius sp. auf. In der Rot waren die Indi-

viduendichten erkennbar höher als in der Langete. Die Elmidae bevorzugen vorwiegend saubere bis or-

ganisch höchstens mässig belastete Gewässer.

Köcherfliegen (Trichoptera). Die Grossgruppe der Köcherfliegen kann in köcherlose und köchertragen-

de Arten unterteilt werden. Köcherlose Arten leben räuberisch und sind gegenüber organischer Ver-

schmutzung weniger sensibel als köchertragende Arten.

Die Individuendichte war in der Langete allgemein gering. Die höchste Anzahl wurde an den beiden Stel-

len bLA2 und bLA3 erreicht. Neben der köcherlosen Familie der Hydropsychidae und Rhyacophilidae ka-

men die köchertragenden Familien Hydroptilidae und Limnephilidae vor.

An der Stelle bRT1 in der Rot dominierten die beiden köcherlosen Familien Hydropsychidae und Rhyaco-

philidae. An der weiter flussabwärts gelegenen Stelle bRT2 traten auch Limnephilidae auf.

Zweiflügler (Diptera). Innerhalb der Zweiflügler waren die Zuckmücken mit der an sämtlichen Stellen

weitaus am häufigsten auftretenden Unterfamilie der Orthocladiinae dominierend. Diese Organismen mei-

den in der Regel stark verschmutzte Gewässer. Im Gegensatz dazu sind die Chironomini abwassertole-

rant. Diese wurden aber in der Langete nur an der Stelle unterhalb der Einleitung der ARA Huttwil, wenn

auch lediglich in einer geringen Anzahl, gefunden.

In der Rot nahm die Dichte der Zuckmücken flussabwärts markant zu. Die Zusammensetzung veränderte

sich insofern, als dass an der unteren Stelle bRT2 die Tanytarsini nicht mehr vorhanden waren. Diese

kommen vermehrt in unbelasteten Gewässern vor, wohingegen die Orthocladiinae wie oben erwähnt ge-

genüber organischer Belastung eine grössere Toleranz aufweisen.

Bachflohkrebse (Gammaridae). In beiden Gewässern wurde häufig nur die Art Gammarus fossarum ge-

funden. Am häufigsten traten dieses Taxon in der Langete an der Stelle bLA2 auf. Dennoch war ihre An-

zahl in der Langete mit 16 Ind./0.1 m2 im Vergleich zur Rot mit maximal 126 Ind./0.1 m2 (bei bRT1) sehr

gering.

30AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 31: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Charakterisierung der Gemeinschaften der Wasserwirbellosen

Langete. Die Gemeinschaft der Wasserwirbellosen sämtlicher Untersuchungsstellen zeichnete sich

durch die Dominanz der beiden Grossgruppen Wenigborster (v.a. Naididae) und Zweiflügler (v.a. Zuck-

mücken) aus. So trugen allein die Naididae zur Gesamtindividuendichte zwischen 55 % (bLA2) und 90 %

(ARA Huttwil unten) bei. Diese hohe Dominanz zeigte sich auch in einer sehr tiefen Diversität. So lagen

die Werte zwischen 1.67 (bLA2) und 0.59 (ARA Huttwil unten). Das häufige Vorkommen insbesondere

der Wenigborster war schon oberhalb der ARA Huttwil vorhanden (Anteil der Naididae 77%) und könnte

in Zusammenhang mit den Entlastungen aus der Siedlungsentwässerung stehen. Möglicherweise waren

zum Zeitpunkt der Probenahme (15. April 2003) schon viele Insektenlarven ausgeflogen, so dass auch

daher der Anteil der Nichtinsekten hoch war. Die Einleitung des gereinigten Abwassers der ARA Huttwil

bewirkte dann eine markante Zunahme der Individuendichte der Wenigborster (Naididae, Anteil 90 %). An

der Stelle bLA2 reduzierte sich die Zahl der Wenigborster wieder (Anteil 55 %) und die Artenvielfalt nahm

basierend auf der Diversität von 0.59 (ARA Huttwil unten) auf 1.67 (bLA2) erkennbar zu. An den nachfol-

genden beiden Stellen nahm einerseits der Anteil der Naididae wieder zu (bLA3: 62 %, bLA4: 80 %) und

damit bedingt die Diversität ab (bLA3: 1.36, bLA4: 1.02). Die beiden Kläranlagen vermochten somit die

Zusammensetzung der Wasserwirbellosen zu beeinflussen. Der Einfluss der ARA Huttwil war jedoch bes-

ser ersichtlich, als derjenige der ARA Lotzwil. Dabei gilt darauf hinzuweisen, dass der Einfluss von Ab-

wasser mit zunehmender Vorbelastung schlechter erkannt werden kann.

Rot. Die beiden Untersuchungsstellen in der Rot wiesen im Vergleich zur Langete eine grössere mittlere

Diversität der Gemeinschaft der Wasserwirbellosen und eine geringere Gesamtindividuendichte auf. Zu-

dem kamen die Naididae in der Rot nicht vor. Es dominierten zusammen die Zuckmücken und die Bach-

flokrebse. Beide Organismengruppen nahmen 64 % (bRT1) und 84 % (bRT2) der Gesamtindividuendich-

te ein. Im Fliessverlauf verschob sich die Artenzusammensetzung zugunsten der Zuckmücken, wobei die

Dichte der Bachflohkrebse und der Eintagsfliegen abnahm.

Vergleich der Untersuchungen vom 15. April 2003 mit jenen vom 1. Mai 1991 (AQUAPLUS, 1991) und

13. Oktober 1994 (AQUAPLUS, 1994)

Langete. Die Verhältnisse im Mai 1991 und im April 2003 sind in Abbildung 4.3 (Gesamtindividuendichte)

und in Abbildung 4.4 (relative Häufigkeiten der bedeutendsten Grossgruppen) dargestellt. Die relativen

Häufigkeiten der Grossgruppen stimmen bei den beiden Frühjahresprobenahmen in der Langete mit Aus-

nahme der Stelle ARA Huttwil oben ziemlich gut überein. Die Gemeinschaft der Wasserwirbellosen wur-

den auch 1991 von den Wenigborstern und den Zuckmücken dominiert. Möglicherweise waren bei beiden

Untersuchungsterimen schon viele der Insekten ausgeflogen. Einen erkennbaren Unterschied ergab sich

an der Stelle ARA Huttwil oben. Hier war im April 2003 im Vergleich zum Mai 1991 der Anteil der Wenig-

borster deutlich höher und derjenige der Stein- und Eintagsfliegen markant geringer.

Die Gesamtindividuendichten in der Langete waren im Frühling 2003 an den Stellen ARA Huttwil oben

31AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 32: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

und unten im Vergleich zum Probenahmejahr 1991 leicht erhöht. Die enorm hohe Gesamtindividuendich-

te an der Stelle bLA2 im Mai 1991 wurde im April 2003 nicht mehr nachgewiesen.

Im Oktober 1994 war die Zusammensetzung der Gemeinschaft der Wasserwirbellosen im Vergleich zu

1991 und 2003 deutlich anders. So war der Anteil der Insektenlarven im Vergleich zu den Nichtinsekten

erheblich grösser. Dies dürfte damit zusammenhängen, dass im Frühling viele Insektenlarven das Ge-

wässer zur Eiablage bereits verlassen hatten und im Herbst dann die Jungtiere wieder vorhanden waren.

Auf einen weiteren Vergleich mit der Untersuchung im Oktober 1994 wird daher verzichtet.

Rot. Die Zusammensetzung und der Anteil der dominierenden Grossgruppen der Stelle bRT1 haben sich

seit 1991 nicht wesentlich verändert. An der flussabwärts gelegenen Stelle bRT2 konnte jedoch im April

2003 im Vergleich zum Mai 1991 eine Abnahme des Anteils der Eintagsfliegen und Bachflohkrebse zu-

gunsten der Zuckmückenlarven festgestellt werden. Die Gesamtindividuendichte waren im April 2003

deutlich geringer als im Mai 1991.

4.4 Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität

Die biologisch indizierte Wasserqualität wird mit Hilfe der Kieselalgen und der Wasserwirbellosen eruiert.

Zusammenfassend für alle drei Untersuchungen der Jahre 1991, 1994 und 2003 befinden sich in Tabelle

4.3 die erhaltenen Güteklassen sowie weitere aufgrund der Indikationen erhaltene Kennwerte.

4.4.1 Kieselalgen-Differentialartenanalyse

In der Langete nahm die Gruppe der gegenüber organischen Belastungen sensiblen Arten an allen Un-

tersuchungsstellen den grössten Anteil ein. An der Stelle ARA Huttwil oben wie auch an der Stelle bLA2

erreichten aber die hypersensiblen bis sensiblen Arten, welche etwas bessere Verhältnisse indzieren als

die sensiblen Arten, einen beachtlich grossen Anteil von rund 20 %. Demgegenüber traten an den Stellen

ARA Huttwil unten, bLA3 (= ARA Lotzwil unten) und bLA4 deutlich mehr Arten auf, welche höhere organi-

sche Belastungen tolerieren. Insbesondere die Anteile der Gruppen der sensiblen bis toleranten und resi-

stenten Taxa waren erhöht. Diese im Fliessverlauf beobachteten Änderungen sind typisch für Abwasser-

belastungen. Aufgrund der Zuordnung der Differentialartengruppen sowie der Berücksichtigung des An-

teils der sauerstoffbeeinflussten Taxa (Tab. C1, Anhang C) kann die biologisch indizierte Wasserqualität,

respektive die Güteklasse abgeleitet werden (Abb. 4.5). Es ergeben sich somit für die Stellen ARA Huttwil

unten und bLA4 die Güteklasse II mit Tendenz zu II-III. Diese Güteklasse erfüllt das ökologische Ziel ge-

mäss GSchV Anhang 1 und der in Tabelle 3.1 aufgeführten Bewertung knapp nicht. Die anderen drei

Stellen der Langete wiesen die Güteklasse II auf und erfüllten damit das ökologische Ziel.

32AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 33: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Langete Rot

In der Rot dominierten an beiden Stellen die Differentialartengruppe der sensiblen Arten. Sie indizieren

zusammen mit den Anteilen der anderen Gruppen die Güteklasse II. Damit erfüllen beide Stellen der Rot

das ökologische Ziel gemäss GSchV Anhang 1. Weiter flussabwärts an der Stelle bRT2 nahmen aber die

sensiblen bis toleranten und toleranten Arten deutlich höhere Anteile ein als oben bei bRT1, so dass hier

auch aufgrund des hohen Anteils der sauerstoffbeeinflussten Taxa (37 %) die Güteklasse II mit Tendenz

zu II-III nur knapp nicht erreicht wurde. Die Stelle bRT2 erreichte damit das ökologische Ziel gemäss

GSchV Anhang 1 nur ganz knapp.

33AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Abb. 4.5. Relative Häufigkeiten der sechs Kieselalgen-Differentialartengruppen und damit indizierte Güteklasse anden Untersuchungsstellen in der Langete und in der Rot am 15. April 2003. Hu o = ARA Huttwil oben, Hu u = ARAHuttwil unten, bLA3 = unterhalb ARA Lotzwil.

Güteklassen: I = unbelastet bis sehr gering belastetI-II = gering belastetI-II (II) = gering belastet mit Tendenz zu mässig belastetII = mässig belastetII (II-III) = mässig belastet mit Tendenz zu kritisch belastetII-III = kritisch belastetIII = stark verschmutztIII-IV = stark bis sehr stark verschmutztIV = sehr stark verschmutzt.

Hu o Hu u bLA2 bLA3 bLA4 bRT1 bRT2

0

20

40

60

80

100

hypersensible

hypersensible bis sensible

sensible

sensible bis tolerante

tolerante

resistente

nicht definiert

rela

tive H

äufig

keit

[%]

IIII

(II-III)II II

II(II-III)

II II

Page 34: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Vergleich der Untersuchungen vom 15. April 2003 mit jenen vom 1. Mai 1991 (AQUAPLUS, 1991) und

13. Oktober 1994 (AQUAPLUS, 1994)

Der Vergleich mit den Untersuchungsjahren 1991 und 1994 zeigt aufgrund der Kieselalgen, dass sich der

Zustand der Langete tendentiell verbessert hat oder die biologisch indizierte Wasserqualität noch ver-

gleichbar ist wie vor 13 Jahren (Tab. 4.3). Einzig die Stelle ARA Huttwil oben hat sich leicht um eine halbe

Güteklasse verschlechtert. Sie erfüllte aber immer das ökologische Ziel gemäss GSchV. Demgegenüber

hat sich der Zustand der Stelle ARA Huttwil unten leicht verbessert. An dieser Stelle wurde aber das öko-

logische Ziel trotz leichter Verbesserung nie erreicht. Weiter abwärts an den beiden Stellen bLA2 und

bLA3 wurde mit der Güteklasse II derselbe Zustand indiziert wie er 1994 (bLA2) respektive 1991 (bLA3)

festgestellt wurde. Beide Gewässerabschnitte erfüllen heute aufgrund der Kieselalgen das ökologische

Ziele für Fliessgewässer. An der untersten Stelle bLA4 ist keine Verbesserung festzustellen. Hier wird

wie schon im Mai 1991 mit der Güteklasse II mit Tendenz zu II-III das ökologische Ziel für Fliessgewässer

nicht erfüllt.

In der Rot kann mit der Untersuchung aus dem Jahre 1991 verglichen werden. Im Jahre 1994 wurden in

der Rot keine Untersuchungen durchgeführt. Im Jahre 1991 wie auch 2003 indizierten die Kieselalgen an

beiden Stellen die Güteklasse II. Sie erfüllten damit in beiden Untersuchungsjahren das ökologische Ziel

gemäss GSchV Anhang 1.

4.4.2 Saprobieindex der Wasserwirbellosen

In der Langete erreichte der Saprobieindex an der Stelle ARA Huttwil unten mit einem Wert von 2.5 den

schlechtesten Wert (= Güteklasse II-III). Die Einleitung der Abwässer bewirkten damit eine erkennbare

Verschlechterung des biologischen Zustandes und dies obwohl oberhalb der ARA Huttwil die Wasserwir-

bellosen, allerdings nur knapp, auch die Güteklasse II-III indizierten (Abb. 4.6). Die saprobiellen Valenzen

zeigen deutlich, dass bei der Stelle ARA Huttwil unten der Anteil der α-mesosaproben Stufe am Höchsten

und diejenige der oligosaproben Stufe am Kleinsten ist. Flussabwärts verbesserte sich dann der Zustand

wieder etwas. Sowohl bei der Stelle bLA2 wie auch, allerdings knapp, bei bLA3 konnte die Güteklasse II

ermittelt werden. Zuunterst bei der Stelle bLA4 verschlechterte sich dann die biologisch indizierte Was-

serqualität wieder zur Güteklasse II-III hin. Der beste Zustand erreichte somit die Langete innerhalb der

fünf Untersuchungsstellen bei der Stelle bLA2. Hier wie auch bei der Stelle bLA3 wurde das ökologische

Ziel der GSchV Anhang 1 erfüllt. An den anderen drei Untersuchungsstellen wurde das ökologische Ziel

nicht erreicht.

In der Rot konnte an beiden Stellen die Güteklasse I-II indiziert werden. Sie erfüllen somit das ökologi-

sche Ziel der GSchV Anhang 1. Aufgrund dieser Güteklasse wie auch der Verteilung der saprobiellen Va-

lenzen wird ersichtlich, dass in der Rot bezüglich der Wasserwirbellosen deutlich bessere Verhältnisse

vorhanden sind als in der Langete.

34AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 35: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Vergleich der Untersuchungen vom 15. April 2003 mit jenen vom 1. Mai 1991 (AQUAPLUS, 1991) und

13. Oktober 1994 (AQUAPLUS, 1994)

Aufgrund des Saprobieindexes hat sich der Zustand der Langete in den vergangenen Jahren je nach

Standort unterschiedlich entwickelt (Tab. 4.3). So hat sich bei der Stelle ARA Huttwil oben mit der Güte-

klasse II-III der biologische Zustand verschlechtert. Anschliessend bei der Stelle ARA Huttwil unten ist die

Güteklasse im Vergleich zum Jahre 1994 wieder um eine halbe Stufe besser geworden. Hier unterhalb

der ARA Huttwil wurde aber das ökologische Ziel gemäss GSchV Anhang 1 nie erreicht. Bei den folgen-

den beiden Stellen bLA2 und bLA3 wurden mehr oder weniger konstant immer dieselbe Güteklasse II

festgestellt. Einzig bei der ersten Untersuchung im Jahre 1991 fiel der Zustand an der Stelle bLA2

schelchter aus. Sie erreichten damit mehrheitlich das ökologische Ziel. Zuunterst dann bei der Stelle

bLA4 verschlechterte sich der Zustand gegenüber 1994 wieder. Es wurde wie bereits 1991 dieselbe, das

ökologische Ziel nicht erfüllende, Güteklasse II-III eruiert. Die Langete kann damit aus Sicht der Wasser-

wirbellosen als zumindest teilweise deutlich belastetes Gewässer bezeichnet werden. Die Belastung dürf-

te über all die Jahre mehrheitlich durch eingeleitetes Abwasser hervorgerufen worden sein.

In der Rot hat sich seit der letzten Untersuchung im Mai 1991 nur der Zustand an der Stelle bRT1 we-

sentlich verbessert. Während im Jahre 1991 die Güteklasse II festgestellt wurde, ergab die diesjährige

Untersuchung die Güteklasse I-II. In der Rot wurde das ökologische Ziel gemäss GSchV basierend auf

den Wasserwirbellosen sowohl 1991 wie auch 2003 erreicht.

35AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 36: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Hu o Hu u bLA2 bLA3 bLA4 bRT1 bRT2

0.0

0.5

1.0

1.5

2.0

2.5

3.0

3.5

4.0

1. Mai 1991 13. Oktober 1994 15. April 2003

Abb. 4.6. Saprobieindex und angezeigte Güteklasse an den Untersuchungsstellen in der Langete und in der Rot anverschiedenen Untersuchungsdaten. Hu o = ARA Huttwil oben, Hu u = ARA Huttwil unten, bLA3 = unterhalb ARALotzwil.

15. April 2003: vorliegende Untersuchung. 13. Oktober 1994 und 1. Mai 1991: Untersuchungen von AQUAPLUS (1991,1994).

Güteklassen: I = unbelastet bis sehr gering belastetI-II = gering belastetII = mässig belastetII-III = kritisch belastetIII = stark verschmutztIII-IV = stark bis sehr stark verschmutztIV = sehr stark verschmutzt

Sap

robi

eind

ex

Kei

ne D

aten

vor

hand

en

Kei

ne D

aten

vor

hand

en

Langete Rot

Hu o Hu u bLA2 bLA3 bLA4 bRT1 bRT2

0

2

4

6

o β α p

Abb. 4.7. Saprobielle Valenzen der Gemeinschaft der Wasserwirbellosen. Untersuchung vom 15. April 2003. Huo = ARA Huttwil oben, Hu u = ARA Huttwil unten, bLA3 = unterhalb ARA Lotzwil.

o, α, β, p = saprobielle Valenzen der Saprobitätsstufen o = oligosaprob, β =β-mesosaprob, α = α-mesosaprob und p = polysaprob.

Langete Rot

Sap

robi

elle

Val

enz

36AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

IVIII-IV

III

II-III

III-III

Güte

klass

e

Page 37: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Untersuchungsstelle

Lan

get

e

ARA Huttwil oben April 03

Biologisch indizierteWasserqualität(Güteklasse)

Kiesel-algen

II

Wasser-wirbellose

II-III

Prozentuale Anteile derKieselalgen-Differential-

artengruppen

hs

1

s

90

t

4

r

5

Saprobie-index

Saprobielle Valenzder Gemeinschaft

der Wasserwirbello-sen

Wasser-wirbellose

2.4

o

2.0

β

3.3

α

4.1

p

0.7

Okt 94

Mai 91

ARA Huttwil unten April 03

Okt 94

II

I-II (II)

II

II

II (II-III)

II (II-III)

II-III

III

1

16

92

54

1

0

83

57

1

8

5

21

5

2

12

41

1.8

2.2

4.2

2.9

2.5

3.1

1.4

0.6

3.7

3.1

1.7

3.3

3.1

1.5

4.6

4.5

0.4

0.7

0.9

3.5

bLA2

Mai 91

April 03

Okt 94

Mai 91

bLA3 April 03

Okt 94

bLA4Mai 91

April 03

II-III

II

II-III

II

II

II (II-III)

II

II-III

1

2

25

91

0

1

84

58

II

II (II-III)

II

II

II

II (II-III)

II

II-III

1

0

87

66

1

0

84

75

40

3

34

5

9

6

7

34

2.5

2.2

0.9

2.5

2.1

2.4

2.8

1.0

4

7

9

27

7

4

8

20

2.3

2.2

2.3

2.6

2.1

2.4

2.0

1.8

3.0

3.5

3.1

3.5

3.5

4.1

3.2

2.5

3.1

0.5

0.5

2.5

3.5

3.6

3.7

3.4

3.7

3.2

2.1

4.2

0.6

0.4

2.1

0.8

Ro

t

Okt 94

Mai 91

bRT1 April 03

Okt 94

bRT2Mai 91

April 03

Okt 94

Mai 91

II

II (II-III)

II

II-III

IInicht

untersucht

I-IInicht

untersucht

0

1

81

64

1

-

93

-

II

II

II-III

I-IInicht

untersucht

II

nicht untersucht

II

0

0

88

90

-

0

-

87

6

5

14

30

2

-

6

-

2.2

2.4

3.1

1.1

1.8-

4.4-

6

8

6

2

-

10

-

3

2.3

1.8

2.2

4.2

-

1.8

-

3.4

3.1

4.0

3.0

2.5

3.8-

1.7-

0.9

2.5

0.2-

2.6

3.9

2.6

1.8

-

3.5

-

1.6

2.6

0.1

-

1.6

Tab. 4.3. Zusammenstellung der mittels Kieselalgen und Wasserwirbellosen indizierten Güteklassen an den Un-tersuchungsstellen in der Langete und der Rot an verschiedenen Untersuchungsdaten.

15. April 2003: Vorliegende Untersuchung13. Oktober 1994: Untersuchungen von AquaPlus (1994)1. Mai 1991: Untersuchungen von AquaPlus (1991)

Güteklassen: I = unbelastet bis sehr gering belastet, I-II = gering belastet, I-II (II) = gering belastet mit Tendenzzu mässig belastet, II = mässig belastet, II (II-III) = mässig belastet mit Tendenz zu kritisch belastet, II-III = kritischbelastet, III = stark belastet, III-IV = stark bis sehr stark belastet, IV = sehr stark belastet.

Gesamtbewertung:

Gewässergütestufen II (II-III) und schlechter genügen den gesetzlichen Anforderungen nicht.

hs = hypersensible Arten, s = sensible Arten, t = tolerante Arten, r = resistente Arten. Saprobitätsstufen: o = oligosaprob, ββββ = β−mesosaprob, αααα = α-mesosaprob, p = polysaprob.

sehr gut gut mässig unbefriedigend schlecht

37AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 38: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

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39AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 40: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

7. Anhang

A Hydrologische und physikalische Angaben

B Pflanzlicher Bewuchs

C Kieselalgen

D Wasserwirbellose

E Dokumentation der Untersuchungsstellen

Gewässer Stellenbezeichnung

Rot bRT1

bRT2

Langete ARA Huttwil oben

ARA Huttwil unten

bLA2

bLA3 (= ARA Lotzwil unten)

bLA4

40AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 41: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Anhang A

Hydrologische und physikalische Angaben

Anhang A1AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 42: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Lan

get

e / R

ot

2003

Ko

ord

inat

enD

atu

mZ

eit

Witterung Probenahmetag

Witterung Vortag

Mittl. Fliessgeschw. [m/s]

Mittl. Gefälle [%]

Beschattung [%]

Benetzte Breite [m]

Wassertiefe [m]

Abflussmenge [m3/s]

Wassertemperatur [°C]

Leitfähigkeit [µS/cm]

Ab

flu

ssre

gim

etyp

Ko

lmat

ion

AR

A H

uttw

il ob

en /

Lang

ete

AR

A H

uttw

il un

ten

/ Lan

gete

6272

75/2

2092

5

6272

50/2

2097

5

15.4

.200

3

15.4

.200

3

14:3

0

13:4

5

sonn

ig

sonn

ig

sonn

ig

sonn

ig

0,3

0,2

1 1

50 30

6,5 5

0,5

0,3

0,4

0,4

11 11

435

522

pluv

ial i

nfér

ieur

pluv

ial i

nfér

ieur

star

ke

star

ke

bLA

2 / L

ange

te

bLA

3 / L

ange

te

bLA

4 / L

ange

te

6264

25/2

2360

0

6262

75/2

2815

0

15.4

.200

3

15.4

.200

3

6288

75/2

3317

515

.4.2

003

13:0

0

12:0

0

sonn

ig

sonn

ig

10:5

0so

nnig

sonn

ig

sonn

ig

0,9

0,95

sonn

ig0,

55

1 1

20 30

230

6 5

0,3

0,4

50,

5

0,7

0,8

11 10,5

110

491

442

pluv

ial i

nfér

ieur

pluv

ial i

nfér

ieur

477

pluv

ial i

nfér

ieur

kein

e od

er n

ur s

ehr

gerin

ge

sehr

sta

rke

kein

e od

er n

ur s

ehr

gerin

ge

bRT

1 / R

ot

bRT

2 / R

ot

6314

75/2

2720

0

6302

75/2

3182

5

15.4

.200

3

15.4

.200

3

16:0

0

9:15

sonn

ig

sonn

ig

sonn

ig

sonn

ig

0,4

0,4

1 1

30 20

5 6

0,3

0,25

0,3

0,5

14 9

462

408

pluv

ial i

nfér

ieur

pluv

ial i

nfér

ieur

deut

lich

spür

bare

deut

lich

spür

bare

Tab

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Lan

gete

und

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er R

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ung

vom

15.

04.2

003.

Anhang A2AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 43: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Anhang B

Pflanzlicher Bewuchs

Anhang B1AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 44: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Anhang B2AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Langete / Rot 2003

AR

A H

uttw

il ob

en /

Lan

gete

AR

A H

uttw

il un

ten

/ Lan

gete

bLA

2 / L

ange

te

bLA

3 / L

ange

te

bLA

4 / L

ange

te

bRT

1 / R

ot

bRT

2 / R

ot

Tabellenwerte / Algengruppe

Bacillariophyceae / Kruste

Cyanophyceae / Kruste

4 3 4

2

4

2

3

2

3 5

3

Deckungsgrad / Kieselalgen

Deckungsgrad / Blaualge

Hildenbrandia rivularis (LIEBMANN) J.G.AGARDH / Kruste

Batrachospermum sp. ROTH / Fäden

Cladophora glomerata (LINNAEUS) KUETZING / Fäden

Cladophora glomerata (LINNAEUS) KUETZING / Fäden auf Holz

2 1

1

1 1

3 1 1

1 1

1

3

1

1

Deckungsgrad / Rotalge

Deckungsgrad / Rotalge

Deckungsgrad / Grünalge

Deckungsgrad / Grünalge

Ulothrix KUETZING / Fäden

Bewuchsdichte Algen (siehe Legende unten)

1 2

2 1

Bryophyta (nicht bestimmt)

Fontinalis antipyretica HEDWIG

Rhynchostegium riparioides (HEDWIG) CARDOT

1 1

3 3 3

1 1

2

1

3 3

Deckungsgrad / Grünalge

Bewuchsdichte

1

1

Deckungsgrad

Deckungsgrad

Deckungsgrad

Bewuchsdichte Moose/Makrophyten (siehe Legende unten) 1 1 1 1 2 1 1 Bewuchsdichte

Tab. B1. Algen-, Moos- und Makrophytenbewuchs an den verschiedenen Untersuchungsstellen in der Langeteund in der Rot. Untersuchung vom 15.04.2003.

Legende: Bewuchsdichtestufen

Legende: Deckungsgrad

0 = frei von Bewuchs; 1 = 1-10% der Gewässersohle bedeckt; 2 = 11–25%; 3 = 26-50%; 4 = 51-75%; 5 = 76-100%. Abgeändert nach T&S.

Taxaliste / Wuchsform

0 1 2 3 4 5

Algen

0 1 2 3 4 5

0 = kein Bewuchs; 1 = Krustenalgen, deutliche Überzüge ohne Zotten;2 = Ansätze von Fäden und Zotten; 3 = gut ausgebildete Fäden undZotten; 4 = Gewässersohle zum grössten Teil mit Algen bedeckt, alleSteine überzogen; 5 = ganzer Gewässergrund mit Algen bedeckt, Kon-turen der Steine nicht mehr sichtbar. Abgeändert nach THOMAS & SCHANZ (T&S) (1976).

Makrophyten und Moose

0 = frei von Bewuchs; 1 = 1-10% der Gewässersohle bedeckt; 2 =11–25%; 3 = 26-50%; 4 = 51-75%; 5 = 76-100%. Abgeändert nach T&S.

Page 45: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Un

ters

uch

un

gss

telle

:A

RA

Hu

ttw

ilo

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AR

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2

1

●●●●●●●●

●●●●●●●●

●●●●

3

●●●●●●●●

●●●●

22

3

11

●●●●●●●●

●●●●●●●●

●●●●●●●●

31

●●●●●●●●

●●●●

●●●●

●●●●●●●●

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●●●●●●●●

●●●●●●●●

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●●●●●●●●

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1

●●●●●●●●

2

●●●●●●●●

●●●●

●●●● ●●●● ●●●●

●●●● ●●●●●●●● ●●●●

●●●●●●●●

●●●●●●●●

●●●● ●●●● ●●●●

●●●●●●●●

●●●●●●●●

●●●●

●●●●

●●●●●●●●

●●●●

●●●●

●●●●●●●●

●●●●

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21

●●●●●●●●

●●●●

●●●●●●●●

●●●●●●●●

●●●●

●●●●●●●●

●●●●

●●●●●●●●

●●●●●●●●

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●●●●●●●●

●●●●●●●●

●●●●1

1

●●●●●●●●

●●●●

●●●●

●●●●●●●●

●●●●

11

●●●● 1

Tab

. B

2. L

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isch

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uchs

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●●

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chen

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Anhang B3AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 46: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Un

ters

uch

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Hu

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AR

A H

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ässe

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11

1

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●●●●●●●●

●●●●

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Ro

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12 1

11

Tab

. B2.

For

tset

zung

.

Anhang B4AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 47: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Anhang C

Kieselalgen

Anhang C1AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 48: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Langete/Rot 2003

AR

A H

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ilob

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Lan

get

e

AR

A H

uttw

il un

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n / L

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bLA

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Lan

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bLA

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Lan

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bLA

4 /

Lan

get

e

bRT

1 /

Ro

t

bRT

2 /

Ro

t

Achnanthes atomus HUSTEDT

Achnanthes biasolettiana GRUNOW

5.8

27.5

0.3

6.0

3.7

18.3

11.0

5.4

1.2

1.9

16.9

6.8

0.4

1.6

Achnanthes lanceolata ssp. frequentissima LANGE-BERTALOT

Achnanthes lanceolata ssp. lanceolata (BREBISSON) GRUNOW

Achnanthes minutissima KUETZING

Achnanthes minutissima var. jackii (RABENHORST) LANGE-BERTALOT

0.3

24.0 27.0 20.4

0.8

14.4

0.5

1.0

7.6

0.7

21.4 5.1

Amphora inariensis KRAMMER

Amphora pediculus (KUETZING) GRUNOW

Caloneis lancettula (SCHULZ) LANGE-BERTALOT & WITKOWSKI

Cocconeis pediculus EHRENBERG

1.9 14.6

0.7

0.2

Cocconeis placentula EHRENBERG

Cymatopleura solea (BREBISSON) W.SMITH

Cymbella minuta HILSE

Cymbella sinuata GREGORY

0.8 0.7

1.0

1.4

1.2

1.3

6.6 6.7

0.2 0.5

15.7

0.8

0.2

2.7 2.9

0.2

1.5

14.6

17.8

26.5

0.2

0.4

0.4

0.2

0.8

0.7

2.7

Diatoma ehrenbergii KUETZING

Diatoma mesodon (EHRENBERG) KUETZING

Diatoma moniliformis KUETZING

Diatoma problematica LANGE-BERTALOT

0.8

0.4

0.3

Diatoma vulgaris BORY DE SAINT VINCENT

Fragilaria capucina var. austriaca (GRUNOW) LANGE-BERTALOT

Fragilaria capucina var. vaucheriae (KUETZING) LANGE-BERTALOT

Fragilaria ulna (NITZSCH) LANGE-BERTALOT

0.3

0.6 0.7

0.3

0.4

0.4 0.2

0.4 0.5

0.4 0.4

0.4

0.4

Gomphonema micropus KUETZING

Gomphonema olivaceum (HORNEMANN) BREBISSON

Gomphonema pumilum (GRUNOW) LANGE-BERTALOT et REICHARDT

Gomphonema tergestinum FRICKE

4.1

0.2

4.4

1.2 0.5

Gyrosigma acuminatum (KUETZING) RABENHORST

Gyrosigma attenuatum (KUETZING) RABENHORST

Navicula atomus (KUETZING) GRUNOW

Navicula atomus var. permitis (HUSTEDT) LANGE-BERTALOT

0.2

3.7 3.0

1.3

0.2

5.2 12.1

0.8 0.4

1.3

4.8

0.2

3.1

1.0

4.9

1.4

0.2

10.9

6.3

0.7

0.9

1.4

0.2

0.2

4.5

0.4

0.8

0.2

0.2

4.7 0.6

Navicula cryptotenella LANGE-BERTALOT

Navicula gregaria DONKIN

Navicula lanceolata (J.G.AGARDH) EHRENBERG

Navicula menisculus var. grunowii LANGE-BERTALOT

13.0

0.6

6.5

1.7

2.1

2.7

5.4

0.8

Navicula minima GRUNOW

Navicula minuscula var. muralis (GRUNOW) LANGE-BERTALOT

Navicula reichardtiana LANGE-BERTALOT

Navicula saprophila LANGE-BERTALOT

0.2

1.6

0.5

5.0

13.6

1.0

15.0

1.4

2.9

1.2

0.7

1.4

16.4

1.5

10.7

1.3

0.8 0.7

1.8 0.7

1.6

0.4

0.6

2.3

Navicula seminulum GRUNOW

Navicula subminuscula MANGUIN

Navicula tripunctata (O.F.MUELLER) BORY DE SAINT VINCENT

Nitzschia constricta (KUETZING) RALFS

0.4 0.3

0.2

Nitzschia dissipata (KUETZING) GRUNOW

Nitzschia fonticola GRUNOW

Nitzschia heufleriana GRUNOW

Nitzschia linearis (J.G.AGARDH) W.SMITH

3.5

2.3

6.9

1.0

0.2 0.3

0.2

2.3 2.5 1.5

4.9

5.1

7.0

2.9

0.2

8.4

1.5

9.9

0.9

11.5

7.1

1.4 4.2

0.4

1.3 0.4

0.6

0.4

1.4 3.0

2.9

0.7

8.5

0.2

0.2

0.2

Nitzschia palea (KUETZING) W.SMITH

Nitzschia pusilla GRUNOW

Nitzschia recta HANTZSCH

Nitzschia sociabilis HUSTEDT

2.0

0.3

1.2

0.2

3.2

Nitzschia vermicularis (KUETZING) HANTZSCH

Nitzschia wuellerstorffii LANGE-BERTALOT

Rhoicosphenia abbreviata (J.G.AGARDH) LANGE-BERTALOT

Stephanodiscus parvus STOERMER et HAKANSSON 0.2

0.3

0.8

1.0

0.9

1.1

0.6

1.9

0.5

0.2

Surirella brebissonii var. kuetzingii KRAMMER et LANGE-BERTALOT

Surirella crumena BREBISSON

Anzahl gezählte Schalen

0.7

516 596

Taxazahl 23 39

515 554

0.4

524

29 31 27

0.6

0.5

1.2

4.6

0.2

0.2

3.4 1.4

0.8

0.2

556 506

28 30

Tab. C1. Dichte der Kieselalgen an den verschiedenen Untersuchungsstellen in der Langete und in der Rot. Untersu-chung vom 15.04.2003. Tabellenwerte in Prozent.

Anhang C2AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 49: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Langete/Rot 2003

Diversität

AR

A H

uttw

ilob

en /

Lan

get

e

AR

A H

uttw

il un

-te

n / L

ang

ete

3.29 3.88

bLA

2 /

Lan

get

e

bLA

3 /

Lan

get

e

3.75 3.96

bLA

4 /

Lan

get

e

3.8

bRT

1 /

Ro

t

bRT

2 /

Ro

t

3.61 3.5

DI-CHQualitätsstufe

Gewässergüte

2.91

4.22

II II (II-III)hypersensible Artensensible bis hypersensible Artensensible Artensensible bis tolerante Arten

1.227.5

0.56.0

56.25.8

55.221.6

3.01

3.72

II II

4.63

II (II-III)1.6

18.30.95.4

59.813.0

70.810.5

0.01.9

45.427.9

tolerante Artenresistente Artennicht definiert

3.95.4

5.011.6

0.0 0.0

ca. 100%> 75%> 50%> 30%

60.917.3

36.436.4

16.52.3

14.910.2

2.54.9

3.68.8

0.0 0.0

4.220.4

0.2

46.629.9

35.939.4

17.32.7

16.45.4

12.245.629.410.5

3.41

4.02

II II1.47.6

0.01.6

63.519.6

57.330.6

2.05.9

8.32.0

0.0 0.2

50.733.1

7.347.4

13.12.2

17.28.5

ca. 10%nicht definiert

Summe sauerstoffbeeinflusster Arten

0.03.1

0.02.0

10.7 26.0

N-autotroph (sensibel)N-autotroph (tolerant)fakultativ N-heterotroph

29.7 7.761.8

1.778.7

6.5

0.03.5

0.02.9

21.0 26.4

0.02.3

26.0

19.8 7.671.8

1.880.7

3.8

1.975.4

9.5obligat N-heterotrophnicht definiert

Trophieindex Schmedtje

3.73.1

5.02.0

2.0 2.3Saprobieindex Östereich 1.8 2.1

3.13.5

5.12.9

2.1 2.3

10.92.3

2.51.9 2.0 2.2

0.00.9

0.019.6

25.9 37.2

9.7 1.683.5

1.376.5

0.84.70.9

1.220.0

2.1 2.41.9 1.8

Tab. C1. Fortsetzung.

Anhang C3AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 50: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Anhang D

Wasserwirbellose

Anhang D1AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 51: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Langete / Rot 2003

Gross-gruppe Familie A

RA

Hut

twil

oben

/L

ang

ete

AR

A H

uttw

il un

-te

n/ L

ang

ete

bLA

2 /

Lan

get

e

bLA

3 /

Lan

get

e

bLA

4 /

Lan

get

e

bRT

1 /

Ro

t

bRT

2 /

Ro

t

Wen

igbo

rste

r

Enchytraeidae [Fam.] Gen. sp.

Haplotaxis sp.

Wenigborster

Wenigborster

ENCHYTRAEIDAE

HAPLOTAXIDAE

0

0

4

Eiseniella tetraedra (SAVIGNY. 1826)

Lumbricidae [Fam.] Gen. sp.

Wenigborster

Wenigborster

Lumbriculidae [Fam.] Gen. sp.

Naididae [Fam.] Gen. sp.

Wenigborster

Wenigborster

LUMBRICIDAE

LUMBRICIDAE

LUMBRICULIDAE

NAIDIDAE 741

0 0

7

2222 557 622

0

448

0

7 9

And

ere

Nic

htin

sekt

en Erpobdella octoculata (LINNAEUS. 1758)

Glossiphonia complanata (LINNAEUS. 1758)

Egel

Egel

Gordiida [Ord.] Gen. sp.

Ancylus fluviatilis O.F. MÜLLER. 1774

Saitenwurm

Schnecke

Bac

h-flo

h-kr

eb-

se

Dugesia lugubris (SCHMIDT)

Hydracarina

Strudelwurm

Wassermilbe

Gammarus fossarum KOCH. 1835

Gammarus pulex (LINNAEUS. 1758)

Bachflohkrebs

Bachflohkrebs

ERPOBDELLIDAE

GLOSSIPHONIIDAE

0

[Ord:Gordiida]

ANCYLIDAE

0

0 1

0

0

DUGESIIDAE

HYDRACARINA

GAMMARIDAE

GAMMARIDAE

1

0

0 16

0

1

1 5

0

126

1

8

0

0

16

Ein

tags

flieg

en

Baetis alpinus-Gr. / Larve

Baetis rhodani PICTET. 1843 / Larve

Eintagsfliege

Eintagsfliege

Ephemerella mucronata (BENGTSSON. 1909) / Larve

Serratella ignita (PODA. 1761) / Larve

Eintagsfliege

Eintagsfliege

Ecdyonurus torrentis KIMMINS. 1942 / Larve

Ecdyonurus venosus (FABRICIUS. 1775) / Larve

Eintagsfliege

Eintagsfliege

Epeorus sylvicola (PICTET. 1865) / Larve

Rhithrogena semicolorata (CURTIS. 1834) / Larve

Eintagsfliege

Eintagsfliege

BAETIDAE

BAETIDAE 16

EPHEMERELLIDAE

EPHEMERELLIDAE

0

0

0

14

1

16

0

HEPTAGENIIDAE

HEPTAGENIIDAE

HEPTAGENIIDAE

HEPTAGENIIDAE

0 0

Käf

er

Habrophlebia sp. Schönemund. 1912 / Larve

Paraleptophlebia submarginata (STEPHENS. 1835) / Larve

Eintagsfliege

Eintagsfliege

Elmis sp. / Larve

Limnius sp. / Larve

Käfer

Käfer

Köc

herf

liege

n

Riolus sp. / Larve

Silo pallipes (FABRICIUS. 1781) / Larve

Käfer

Köcherfliege

Hydropsyche bulbifera McLACHLAN. 1878 / Larve

Hydropsyche saxonica McLACHLAN. 1884 / Larve

Köcherfliege

Köcherfliege

LEPTOPHLEBIIDAE

LEPTOPHLEBIIDAE 0

ELMIDAE

ELMIDAE 9 10

4

7

ELMIDAE

GOERIDAE

HYDROPSYCHIDAE

HYDROPSYCHIDAE

1 0

1 8

1

10

0

2

1

35

0

0

9

1

9

1

1

11

4

7

4 7

38

4

0

0

0

0

1

9

8

17

1

0

Hydropsyche siltalai DÖHLER. 1963 / Larve

Hydroptila sp. / Larve

Köcherfliege

Köcherfliege

Halesus sp. / Larve

Limnephilidae [Fam.] / Larve

Köcherfliege

Köcherfliege

Ste

in-

flie-

gen

Potamophylax latipennis (CURTIS. 1834) / Larve

Potamophylax luctuosus (PILLER & MITTERPACHER. 1783) / Larve

Köcherfliege

Köcherfliege

Rhyacophila dorsalis/vulgaris/simulatrix-Gr. / Larve

Leuctra sp. / Larve

Köcherfliege

Steinfliege

HYDROPSYCHIDAE

HYDROPTILIDAE

LIMNEPHILIDAE

LIMNEPHILIDAE

0

0

LIMNEPHILIDAE

LIMNEPHILIDAE

RHYACOPHILIDAE

LEUCTRIDAE

1

8

0

0

0 2

7

Zw

eiflü

gler

Isoperla grammatica (PODA. 1761) / Larve

Chironomini [Tribus] / Larve

Steinfliege

Zuckmücken

Orthocladiinae [UFam.] Gen. sp. / Larve

Tanypodinae [UFam.] Gen. sp. / Larve

Zuckmücken

Zuckmücken

Tanytarsini [Tribus] Gen. sp. / Larve

Ceratopogoninae [UFam.] Gen. sp. / Larve

Zuckmücken

Gnitzen

Simulium sp. / Larve

Atalantinae [UFam.] Gen. sp. / Larve

Kriebelmücke

Zweiflügler

PERLODIDAE

CHIRONOMIDAE

CHIRONOMIDAE

CHIRONOMIDAE

167

0

0

1

211

7

352

CHIRONOMIDAE

CERATOPOGONIDAE 8

SIMULIIDAE

EMPIDIDAE

15

0

7

15

0

8

0 0

0

4 0 11

7

6

8

0

2

326 81 154

8 7

18 0

15

8

0

501

9

Hemerodromiinae [UFam.] Gen. sp. / Larve

Antocha sp. / Larve

Zweiflügler

Zweiflügler

Dicranota sp. / Larve Zweiflügler

Taxazahl

Gesamtdichte

Diversität

EMPIDIDAE

LIMONIIDAE

PEDICIIDAE 1 2 8

21

969

1.17

20

2478

21

1008

0.59 1.67

Makroindex

Saprobie A (nach Moog 1995)

Saprobie D (DIN-Norm )

Streuungsmass

Saprobieindex berechnet nach verschiedenen Autoren

4

2.4

4 3

2.5 2.2

2.2

0.09

2.35

2.3

0.07

1.9

0.10

2.51 2.2

1

0 0

7

3

16

1007

16

557

1.36 1.02

23

441

2.81

1

3

24

614

1.38

3 5

2.3 2.4

3

1.7

2.1

0.11

1.8

0.10

2.27 2.42

1.7

0.09

1.77

3

1.7

1.8

0.07

1.78

Güteklasse II-III II-III II II II-III I-II I-II

Tab. D1. Individuendichte der Wasserwirbellosen [Ind./0.1 m2] in der Langete und in der Rot. Untersuchung vom 15.04.2003.0 = nicht in Surberprobe beobachtet, sondern beim Kicksampling seltener Choriotope (= Rohprobe 2).

Anhang D2AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 52: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Stelle: Hu o Hu u bLA2 bLA3 bLA4 bRT1 bRT2 saprobielleValenzenGewässer:

Probenahmedatum:Langete15/4/03

Langete15/4/03

Langete15/4/03

Langete15/4/03

Langete15/4/03

Rot15/4/03

Rot15/4/03 o ββββ αααα p G

Verwandte Valenzenanderer Arten

NEMATHELMINTHES (Rundwürmer)NEMATOMORPHA (Saitenwürmer)

Gordiidae 1 4 21 keine Angaben

PLATHELMINTHES (Plattwürmer)

MOLLUSCA (Weichtiere)GASTROPODA (Schnecken)

BASOMMATOPHORA (SÜSSWASSERLUNGENSCHNECKEN)

Gordius aquaticus

Dugesia lugubris 0 1 1 7 2 3

ANNELIDA (Gliederwürmer)CLITELLATA (Gürtelwürmer)

OLIGOCHAETA (WENIGBORSTER)

AncylidaeAncylus fluviatilis 0

Naididaenicht bestimmte 2000 6000

HIRUDINAE (EGEL)

Enchytraeidae

Haplotaxis

Lumbriculidaenicht bestimmte

1

1

Lumbricidaenicht bestimmte

Eiseniella tetraedra

20

1

1505 1680 1210

4 5 1

1 3 5

10

1

1 201

8 2

2 7

24

2

12

64

5 3

2

1 1

4

1 3

Haplotaxis gordioides

Enchytraeus albidus

34

322

Lumbriculus variegatus

Lumbricus rubellus

GlossiphonidaeGlossiphonia complanata

ErpobdellidaeErpobdella octoculata 1 0

1

2 1

2 5 5

3 5

2

2 2

Tab. D2. Individuendichte der Wasserwirbellosen an den Untersuchungsstellen in der Langete und in der Rot und saprobielle Valenzen der einzelnen Taxa. Tabellenangabenin Individuen/3x0.09 m2. o = oligosaprob, β = β-mesosaprob, α = α-mesosaprob, p = polysaprob. G = Indikationsgewicht. Saprobielle Valenzen nach ZELINKA&MARVAN (1961),WEGL (1983), MARGREITER-KOWNACKA et al. (1984) und MOOG (1995).

Anhang D

3A

qu

aPlu

s Elber H

ürlimann N

iederberger

Page 53: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Stelle:Gewässer:Probenahmedatum:

Hu oLangete

Hu uLangete

15/4/03 15/4/03

ARTHORPODA (Gliederfüsser)ARACHNIDA (Spinnentiere)

ACARI (MILBEN)

CRUSTACEA (KREBSE)AMPHIPODA (FLOHKREBSE)

Hydracarina (Süsswassermilben)nicht bestimmte

Gammaridae

bLA2Langete

bLA3Langete

15/4/03 15/4/03

bLA4Langete

bRT1Rot

15/4/03 15/4/03

bRT2Rot

saprobielleValenzen

15/4/03 o ββββ αααα

1 7 2 1

INSECTA (Insekten)EPHEMEROPTERA (EINTAGSFLIEGEN)

Gammarus fossarumGammarus pulex

30

1

EphemerellidaeSerratella ignita (= ehemals Ephemerella ignita)Ephemerella mucronata

00

HeptageniidaeEcdyonurus venosusEcdyonurus torrentisRhithrogena semicolorata

0

BaetidaeEpeorus sylvicola

Baëtis rhodaniBaëtis alpinus-Gruppe

42 370

44 2 14 340

1 1

44 44

44

22

27

53

3

1

23

423

273

1

60

942

63

3078

3 132

2 9

233

56

1

44

1

p G

Verwandte Valenzenanderer Arten

3 Hydracarina

22

23

324

Ecdyonurus sp.

4

23

PLECOPTERA (STEINFLIEGEN)

LeptophlebiidaeParaleptophlebia submarginataHabrophlebia sp.

1

LeuctridaeLeuctra ssp.

PerlodidaeIsoperla grammatica

21

10

20

2

20

56

4 13 1

7

1 5

3

4 1

23

3

2

Tab. D2. Fortsetzung.

Anhang D

4A

qu

aPlu

s Elber H

ürlimann N

iederberger

Page 54: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Stelle:Gewässer:Probenahmedatum:

COLEOPTERA (KÄFER)

Hu oLangete

Hu uLangete

15/4/03 15/4/03

ElmidaeElmis sp. LarveLimnius sp. LarveRiolus sp. Larve

24 28

bLA2Langete

bLA3Langete

15/4/03 15/4/03

bLA4Langete

bRT1Rot

15/4/03 15/4/03

1020 20

10 20

10102

bRT2Rot

saprobielleValenzen

15/4/03 o ββββ αααα

21 646 6

6

444

TRICHOPTERA (KÖCHERFLIEGEN)Hydropsychidae

Hydropsyche siltalaiHydropsyche bulbifera 2 1

HydroptilidaeHydropsyche saxonica

GoeridaeHydroptila sp.

3

DIPTERA (ZWEIFLÜGLER)

RhyacophilidaeSilo pallipes

LimnephiliidaeRhyacophila dorsalis / vulgaris / simulatrix-Gruppe 3 1

Potamophylax latipennisPotamophylax luctuosusHalesus sp.

010

00

01

13

22 1

1 21

24

173

2 44

46

1 2

3

5 3

6 1

6 11

1

1 29

0

5

621

42

5

56

12

1734

376

p G

Verwandte Valenzenanderer Arten

333

233

3

2

33

Moog (1995)

Rhyacophila sp.

333

LimoniidaeAntocha sp.

SimuliidaeDicranota sp. 2 6

ChironomidaeSimulium sp.

Chironominae Tanytarsini

41

Chironomini Orthocladiinae

Ceratopogonidae Tanypodinae

4501

5701 20

Ceratopongoninae 21

321 1 1 7

40 48

20 21

0 21

20 41

3 28 3

5 35 2

3 4 3

2 5

950 880 220 416 1353 43

14

52

4 3

21

Moog (1995)

Moog (1995)

2

3 2

Moog (1995)

Moog (1995)

4 211

Moog (1995)

Moog (1995)

Moog (1995)

keine Angaben

Tab. D2. Fortsetzung.

Anhang D

5A

qu

aPlu

s Elber H

ürlimann N

iederberger

Page 55: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Stelle:Gewässer:Probenahmedatum:

Hu o Hu uLangete15/4/03

Langete15/4/03

bLA2 bLA3Langete15/4/03

Langete15/4/03

bLA4 bRT1Langete15/4/03

Rot15/4/03

bRT2 saprobielleValenzenRot

15/4/03 o ββββ αααα

Empididae Atalantinae Hemerodromiinae

120

24 33

5 25 2

p G

Verwandte Valenzenanderer Arten

13

Moog (1995)

Moog (1995)

Tab. D2. Fortsetzung.

Anhang D

6A

qu

aPlu

s Elber H

ürlimann N

iederberger

Page 56: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Anhang E

Dokumentation der Untersuchungsstellen

Gewässer Stellenbezeichnung

Rot bRT1

bRT2

Langete ARA Huttwil oben

ARA Huttwil unten

bLA2

bLA3 (= ARA Lotzwil unten)

bLA4

Anhang E1AquaPlus Elber Hürlimann Niederberger

Page 57: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Aufnahme Biologie Fliessgewässer Langete / Rot 2003

Gewässer Rot

Probenahmestelle bRT1

Koordinaten 631475 / 227200

Datum 15.04.2003 Zeit 16.00 Uhr

BearbeiterIn Feld AquaPlus - Hofstetter Eva

Witterung Probenahme sonnig Witterung Vortage sonnig

Kanton BE

Meereshöhe 485

Beurteilung des Gewässerzustandes

Hydrologische Angaben Foto

Korngrössenverteilung Uferbeschaffenheit

Anforderungen an die Wasserqualität und ökologische Ziele für Fliessgewässer gemäss GSchV

eingehalten bzw. erreicht deutlich überschritten, bzw. nicht eingehaltenknapp nicht eingehalten bzw. nicht erreicht oder Situation unklar

Gewässertyp Bach

mittleres Gefälle [%] 1

Wasserführung ständig

Grösse Einzugsgebiet [km²] 17

Art Einzugsgebiet [%] Landwirtschaft 85%, Siedlungsgebiet 10%, Wald 5%

Nutzung keine

Blick abwärts.

natürlicher Abflussregimetyp pluvial inférieur

Korngrössen: 1 = anstehender Fels und grösseres Gerölle; 2 = kopfgrosses Gerölle; 3 = Grobkies (faust- bis nussgross); 4 = Feinkies (nuss- bis erbsengross); 5 = Sand; 6 = Feinsand und Silt.

vorhandene Choriotope

1 2 3 4 5 6Korngrösse

100

80

60

40

20

0

[%]

Choriotop (sortiert nach Häufigkeit) Häufigkeit

Mesolithal (Grobschotter, 6.3-20 cm) dominant Makrolithal (grosse Steine, 20-40 cm) häufig Psammal (Sand, 0.006 -0.2 cm) selten Algenfäden / -polster selten Xylal (Totholz) selten Megalithal (Fels, Steinblöcke > 40 cm) selten Moospolster selten

links rechts

gewässergerecht gewässergerecht Beurteilung Uferbereich

Ufertyp/Vegetation Bäume/Sträucher standortgerecht

Bäume/Sträucher standortgerecht

Wiese/Weide (gross) Wiese/Weide (gross) Durchflossene Landschaft,

Ackerland (mittel) Ackerland (mittel)

durchlässig, verbaut durchlässig, verbaut Verbauung Böschungsfuss

Natursteine locker Natursteine locker Verbauungstyp Böschungsfuss

Angewandte ÖkologieGewässer- und FischereifragenLandschafts- und Naturschutzplanung

Gewerbestrasse 5a6314 UnterägeriTel. 041 / 750 50 09Fax 041 / 750 50 28 Detailaufnahme Biologie 1

Elber Hürlimann NiederbergerAquaPlus Rot / bRT1

15.04.2003

Page 58: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

W

Sub

Ges

1 2 3 4 5 6

AlgenKorngrössen

Deckung Max. L

bzw.

Häuf.

Sub

Ges

1 2 3 4 5 6

Moose / MakrophytenKorngrössen

Deckung Max. L

bzw.

Häuf.

Tabellenwerte in Deckungs-Kategorien: 0 = frei von Bewuchs; 1 = 1-10% bedeckt; 2 = 11-25%; 3 = 26-50%; 4 = 51-75%; 5 = 76-100%. Ges = Gesamtdeckung der Gewässersohle durch die betreffende Art. Korngrössen 1-6: Legende siehe unter "Korngrössenverteilung". W = Wuchsform: K = Kruste; H = Haut; F = Fäden (inkl. Kolonien oder Bänder von Diatomeen und Schläuche von z.B. Hydrurus foetidus); E = Epiphyten; Sub = Substrat; S = Stein; H = Holz; Sl = Schlamm; A = Algen; M = Moose und Makrophyten. Max. L = Maximale Fadenlänge [cm]; Häuf. = Häufigkeit der Epiphyten: o = vereinzelt; oo = wenige; ooo = häufig; oooo = massenhaft.

Artenliste (dominante Formen)

Pflanzlicher Bewuchs auf den einzelnen Korngrössen

Pflanzlicher Bewuchs

Algen Makrophyten und Moose

Äusserer Aspekt

Trübung Verfärbung Geruch unnatürlicher Schaum (stabil) Verschlammung Makroskopisch sichtbare Pilze / Bakterien / Protozoen

Eisensulfid-Flecken (Fundhäufigkeit) Feststoffe aus Siedlungsentwässerung

KEINE geringe mittlere starkeKEINE leichte mittlere starkeKEIN gering mittel starkkein WENIG mittel viel

KEINE leichte mittlere starkeKEINE vereinzelt wenig häufig

0% 1-10% >30%KEINE wenige mittel viel

(von 10 Steinen1-5 mit Kolonien)

10-30%

(von 10 Steinen>5 mit Kolonien)

0 1 2 3 4 5 0 1 2 3 4 50 = kein Bewuchs, 1 = Krustenalgen, deutliche Überzüge ohne Zotten, 2 = Ansätze von Fäden und Zotten, 3 = gut ausgebildete Fäden und Zotten, 4 = Gewässersohle zum grössten Teil mit Algen bedeckt, alle Steine überzogen, 5 = ganzer Bachgrund mit Algen bedeckt, Konturen der Steine nicht mehr sichtbar.Abgeändert nach: THOMAS & SCHANZ (1976)

0 = frei von Bewuchs, 1 = 1-10% der Gewässersohle bedeckt, 2 = 11-25%, 3 = 26-50%, 4 = 51-75%, 5 = 76-100%Abgeändert nach: THOMAS & SCHANZ (1976)

Bacillariophyceae (Kieselalgen)K S 3 4 4 0 0 0

Cladophora glomerata (Grünalge)F H 1 0 0 0 0 0 <=5

Cladophora glomerata (Grünalge)F S 3 3 3 3 0 0 <=5

Diatoma vulgaris (Kieselalge)E A 1 0 0 0 0 0 ooo

Hildenbrandia rivularis (Rotalge)K S 1 1 0 0 0 0

Bryophyta (nicht bestimmtes Moos) H 1 0 0 0 0 0

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

Algen: KrustenDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

Algen: HautDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

Algen: FädenDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

MooseDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

MakrophytenDeckung

Korngrössen

Deckung 0 = frei von Bewuchs, 1 = 1-10% bedeckt, 2 = 11-25%, 3 = 26-50%, 4 = 51-75%, 5 = 76-100%. G = Gesamtdeckung der Gewässersohle (alle Korngrössen).Korngrössen: 1-6 = Legende siehe unter "Korngrössenverteilung".

Elber Hürlimann Niederberger

Detailaufnahme Biologie 2

AquaPlus Rot / bRT1

15.04.2003

Page 59: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Beprobte Choriotope Häufigkeit Anzahl Surber-P Anzahl Kick-P Abgelesen X Rohprobe

Mesolithal (Grobschotter, 6.3-20 cm) dominant 2 0 1Makrolithal (grosse Steine, 20-40 cm) häufig 0 0 5 2Algenfäden / -polster selten 0 1 2Moospolster selten 0 1 2Megalithal (Fels, Steinblöcke > 40 cm) selten 0 0 1 2Psammal (Sand, 0.006 -0.2 cm) selten 1 0 1

Taxazahl 23 Gesamt- häufigkeit [Ind./0.1m²]

441

ê

< 5 Ind./0.1m² = äusserst gering, 6 - 25 = sehr gering, 26 - 100 = gering, 101 - 500 = mittel, 501 - 2'500 = mittel bis gross, 2'501 - 5'000 = gross, > 5'000 = sehr gross.IND = auf ganze Zahlen aufgerundete Dichtewerte

Individuendichte, IND

Taxa aus Proben von seltenen Choriotopen gehen ohne Individuendichte in die Taxaliste ein.

ç

Diversität 2.81

Saprobienindex (DIN)Saprobienindex (A)Makroindex

1: unbelastet 2: wenig belastet 3: tolerierbar belastet 4: nicht mehr tolerierbar belastet 5: deutlich belastet 6: stark belastet 7: sehr stark belastet 8: übermässig belastet

8

7

6

5

4

3

2

1

0

4

3

2

1

0

S(A)4

3

2

1

0

S(DIN)10

8

6

4

2

saprobielle Valenzen

0

Saprobienindex Grad der organischen BelastungSaprobiezone Gewässergüte1.0 <= S < 1.5 unbelastet bis sehr gering belastetoligosaprob I1.5 <= S < 1.8 gering belastetoligo-beta-mesosaprob I - II1.8 <= S < 2.3 mässig belastetbeta-mesosaprob II2.3 <= S < 2.7 kritisch belastetbeta-alpha-mesosaprob II - III2.7 <= S < 3.2 stark verschmutztalpha-mesosaprob III3.2 <= S < 3.5 sehr stark verschmutztalpha-meso-polysaprob III - IV3.5 <= S < 4.0 übermässig verschmutztpolysaprob IV

x = xenosaprob o = oligosaprob b = beta - mesosaprob a = alpha - mesosaprob p = polysaprob

unbestimmt, keine Angabe: 1 von 23 Taxa

1.7 1.73

ox b a p

Wasserwirbellose

A: Österreich, Moog (1995) DIN 38410 Index 0.0 = Berechnung nicht möglich

Taxaliste der Rohprobe 1 und Ergänzungen aus Probe 2 IND S Rohpr.

Turbellaria DUGESIIDAE Dugesia lugubris (SCHMIDT) Strudelwurm 1 2

Nematomorpha [Ord:Gordiida] Gordiida [Ord.] Gen. sp. Saitenwurm 3 1

Oligochaeta LUMBRICIDAE Lumbricidae [Fam.] Gen. sp. Wenigborster 1 1

Oligochaeta LUMBRICULIDAE Lumbriculidae [Fam.] Gen. sp. Wenigborster 15 1

Amphipoda GAMMARIDAE Gammarus fossarum KOCH, 1835 Bachflohkrebs 252 1

Ephemeroptera BAETIDAE Baetis alpinus-Gr. Eintagsfliege 2 L 1

Ephemeroptera BAETIDAE Baetis rhodani PICTET, 1843 Eintagsfliege 70 L 1

Ephemeroptera EPHEMERELLIDAE Ephemerella mucronata (BENGTSSON, 19 Eintagsfliege 1 L 1

Ephemeroptera HEPTAGENIIDAE Epeorus sylvicola (PICTET, 1865) Eintagsfliege 1 L 1

Ephemeroptera HEPTAGENIIDAE Rhithrogena semicolorata (CURTIS, 1834) Eintagsfliege 18 L 1

Plecoptera LEUCTRIDAE Leuctra sp. Steinfliege 15 L 1

Coleoptera ELMIDAE Elmis sp. Käfer 15 L 1

Coleoptera ELMIDAE Limnius sp. Käfer 76 L 1

Trichoptera GOERIDAE Silo pallipes (FABRICIUS, 1781) Köcherfliege 1 L 1

Trichoptera HYDROPSYCHIDAE Hydropsyche bulbifera McLACHLAN, 1878 Köcherfliege 3 L 1cf

Trichoptera HYDROPSYCHIDAE Hydropsyche saxonica McLACHLAN, 1884 Köcherfliege 18 L 1

Trichoptera HYDROPSYCHIDAE Hydropsyche siltalai DÖHLER, 1963 Köcherfliege 1 L 1

Trichoptera RHYACOPHILIDAE Rhyacophila dorsalis/vulgaris/simulatrix-Gr Köcherfliege 22 L 1

Diptera CHIRONOMIDAE Orthocladiinae [UFam.] Gen. sp. Zuckmücken 309 L 1

Diptera CHIRONOMIDAE Tanytarsini [Tribus] Gen. sp. Zuckmücken 31 L 1

Diptera EMPIDIDAE Hemerodromiinae [UFam.] Gen. sp. Zweiflügler 15 L 1

Diptera PEDICIIDAE Dicranota sp. Zweiflügler 6 L 1

Diptera SIMULIIDAE Simulium sp. Kriebelmücke 16 L 1

cf: conferre, zu vergleichen mit. IND = Individuendichte pro 0.1m². Stadium S: L = Larve, P = Puppe, Sim = Subimago, juv = juvenil, Im = Imago, Ex = Exuvie, m = Männchen, w = Weibchen

Elber Hürlimann Niederberger

Detailaufnahme Biologie 3

AquaPlus Rot / bRT1

15.04.2003

Page 60: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Kieselalgen

Taxaliste relative Häufigkeit [%]

Achnanthes atomus HUSTEDT 16.9

Achnanthes biasolettiana GRUNOW 6.8

Achnanthes lanceolata ssp. lanceolata (BREBISSON) GRUNOW 0.7

Achnanthes minutissima KUETZING 21.4

Amphora pediculus (KUETZING) GRUNOW 14.6

Cocconeis pediculus EHRENBERG 0.2

Cocconeis placentula EHRENBERG 0.4

Cymatopleura solea (BREBISSON) W.SMITH 0.2

Cymbella minuta HILSE 0.7

Cymbella sinuata GREGORY 2.7

Diatoma mesodon (EHRENBERG) KUETZING 0.7

Diatoma problematica LANGE-BERTALOT 0.9

Fragilaria capucina var. austriaca (GRUNOW) LANGE-BERTALOT 1.4

Fragilaria ulna (NITZSCH) LANGE-BERTALOT 0.2

Gomphonema olivaceum (HORNEMANN) BREBISSON 4.5

Gyrosigma acuminatum (KUETZING) RABENHORST 0.2

Gyrosigma attenuatum (KUETZING) RABENHORST 0.2

Navicula atomus (KUETZING) GRUNOW 4.7

Navicula cryptotenella LANGE-BERTALOT 9.9

Navicula gregaria DONKIN 0.9

Navicula lanceolata (J.G.AGARDH) EHRENBERG 1.4

Navicula minima GRUNOW 1.3

Navicula tripunctata (O.F.MUELLER) BORY DE SAINT VINCENT 1.4

Nitzschia dissipata (KUETZING) GRUNOW 2.9

Nitzschia fonticola GRUNOW 0.7

Nitzschia linearis (J.G.AGARDH) W.SMITH 0.2

Nitzschia sociabilis HUSTEDT 0.5

Rhoicosphenia abbreviata (J.G.AGARDH) LANGE-BERTALOT 3.4

Anzahl gezählte Schalen (total) 556

Taxazahl 28

Diversität 3.61

Auswertungen / Bewertungen

BearbeiterIn AquaPlus, Egloff Margrit / J. Hürlimann

Zähllistennummer 12326

DI-CH 3.39

Trophie Schmedtje 2.07

Saprobie Österreich 1.90

Qualitätsstufe unbelastet bis gering belastet

Hauptarten (rH>=10%)

Begleitarten (5%<=rH<10%)

Achnanthes minutissima KUETZING 21.4%

Achnanthes atomus HUSTEDT 16.9%

Amphora pediculus (KUETZING) GRUNOW 14.6%

Navicula cryptotenella LANGE-BERTALOT 9.9%

Achnanthes biasolettiana GRUNOW 6.8%

Total rH der Haupt- und Begleitarten 69.6%

Elber Hürlimann NiederbergerAquaPlus Rot / bRT1

15.04.2003

Detailaufnahme Biologie 4

Page 61: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Aufnahme Biologie Fliessgewässer Langete / Rot 2003

Gewässer Rot

Probenahmestelle bRT2

Koordinaten 630275 / 231825

Datum 15.04.2003 Zeit 09.15 Uhr

BearbeiterIn Feld AquaPlus - Hofstetter Eva

Witterung Probenahme sonnig Witterung Vortage sonnig

Kanton BE

Meereshöhe 440

Beurteilung des Gewässerzustandes

Hydrologische Angaben Foto

Korngrössenverteilung Uferbeschaffenheit

Anforderungen an die Wasserqualität und ökologische Ziele für Fliessgewässer gemäss GSchV

eingehalten bzw. erreicht deutlich überschritten, bzw. nicht eingehaltenknapp nicht eingehalten bzw. nicht erreicht oder Situation unklar

Gewässertyp Bach

mittleres Gefälle [%] 1

Wasserführung ständig

Grösse Einzugsgebiet [km²] 40

Art Einzugsgebiet [%] Landwirtschaft 85%, Siedlungsgebiet 10%, Wald 5%

Nutzung keine

Blick aufwärts.

natürlicher Abflussregimetyp pluvial inférieur

Korngrössen: 1 = anstehender Fels und grösseres Gerölle; 2 = kopfgrosses Gerölle; 3 = Grobkies (faust- bis nussgross); 4 = Feinkies (nuss- bis erbsengross); 5 = Sand; 6 = Feinsand und Silt.

vorhandene Choriotope

1 2 3 4 5 6Korngrösse

100

80

60

40

20

0

[%]

Choriotop (sortiert nach Häufigkeit) Häufigkeit

Mesolithal (Grobschotter, 6.3-20 cm) dominant Mikrolithal (Grobkies, 2-6.3 cm) häufig Psammal (Sand, 0.006 -0.2 cm) selten Megalithal (Fels, Steinblöcke > 40 cm) selten Moospolster selten Pelal (Schlick, Schluff, Schlamm) selten Algenfäden / -polster selten Akal (Fein- / Mittelkies, 0.2-2 cm) selten Makrolithal (grosse Steine, 20-40 cm) selten

links rechts

gewässergerecht gewässergerecht Beurteilung Uferbereich

Ufertyp/Vegetation Hochstauden Hochstauden

Fettwiese Fettwiese

Bäume/Sträucher standortgerecht

Bäume/Sträucher standortgerechtWald/Hecke (mittel) Durchflossene

Landschaft, Wiese/Weide (gross) Wiese/Weide (gross)

Ackerland (mittel)

Dorf (mittel)

durchlässig, verbaut durchlässig, unverbaut

Verbauung Böschungsfuss

Lebendverbau Verbauungstyp Böschungsfuss

Angewandte ÖkologieGewässer- und FischereifragenLandschafts- und Naturschutzplanung

Gewerbestrasse 5a6314 UnterägeriTel. 041 / 750 50 09Fax 041 / 750 50 28 Detailaufnahme Biologie 1

Elber Hürlimann NiederbergerAquaPlus Rot / bRT2

15.04.2003

Page 62: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

W

Sub

Ges

1 2 3 4 5 6

AlgenKorngrössen

Deckung Max. L

bzw.

Häuf.

Sub

Ges

1 2 3 4 5 6

Moose / MakrophytenKorngrössen

Deckung Max. L

bzw.

Häuf.

Tabellenwerte in Deckungs-Kategorien: 0 = frei von Bewuchs; 1 = 1-10% bedeckt; 2 = 11-25%; 3 = 26-50%; 4 = 51-75%; 5 = 76-100%. Ges = Gesamtdeckung der Gewässersohle durch die betreffende Art. Korngrössen 1-6: Legende siehe unter "Korngrössenverteilung". W = Wuchsform: K = Kruste; H = Haut; F = Fäden (inkl. Kolonien oder Bänder von Diatomeen und Schläuche von z.B. Hydrurus foetidus); E = Epiphyten; Sub = Substrat; S = Stein; H = Holz; Sl = Schlamm; A = Algen; M = Moose und Makrophyten. Max. L = Maximale Fadenlänge [cm]; Häuf. = Häufigkeit der Epiphyten: o = vereinzelt; oo = wenige; ooo = häufig; oooo = massenhaft.

Artenliste (dominante Formen)

Pflanzlicher Bewuchs auf den einzelnen Korngrössen

Pflanzlicher Bewuchs

Algen Makrophyten und Moose

Äusserer Aspekt

Trübung Verfärbung Geruch Schaum (stabil) unnatürliche Verschlammung Makroskopisch sichtbare Pilze / Bakterien / Protozoen

Eisensulfid-Flecken (Fundhäufigkeit) Feststoffe aus Siedlungsentwässerung

KEINE geringe mittlere starkeKEINE leichte mittlere starkeKEIN gering mittel starkKEIN wenig mittel vielkeine LEICHTE mittlere starkeKEINE vereinzelt wenig häufig

0% 1-10% >30%KEINE wenige mittel viel

(von 10 Steinen1-5 mit Kolonien)

10-30%

(von 10 Steinen>5 mit Kolonien)

0 1 2 3 4 5 0 1 2 3 4 50 = kein Bewuchs, 1 = Krustenalgen, deutliche Überzüge ohne Zotten, 2 = Ansätze von Fäden und Zotten, 3 = gut ausgebildete Fäden und Zotten, 4 = Gewässersohle zum grössten Teil mit Algen bedeckt, alle Steine überzogen, 5 = ganzer Bachgrund mit Algen bedeckt, Konturen der Steine nicht mehr sichtbar.Abgeändert nach: THOMAS & SCHANZ (1976)

0 = frei von Bewuchs, 1 = 1-10% der Gewässersohle bedeckt, 2 = 11-25%, 3 = 26-50%, 4 = 51-75%, 5 = 76-100%Abgeändert nach: THOMAS & SCHANZ (1976)

Bacillariophyceae (Kieselalgen)K S 5 0 5 5 5 0 0

Batrachospermum sp. (Rotalge)F S 1 1 1 0 0 0 0 <=5

Cladophora glomerata (Grünalge)F S 1 1 1 1 0 0 0 >10

Cyanophyceae (Blaualge)K S 3 2 4 3 0 0 0

Diatoma vulgaris (Kieselalge)E A 1 0 0 0 0 0 0 oo

Hildenbrandia rivularis (Rotalge)K S 1 0 0 1 0 0 0

Fontinalis antipyretica (Moos) S 1 1 1 0 0 0 0 <=2

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

Algen: KrustenDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

Algen: HautDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

Algen: FädenDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

MooseDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

MakrophytenDeckung

Korngrössen

Deckung 0 = frei von Bewuchs, 1 = 1-10% bedeckt, 2 = 11-25%, 3 = 26-50%, 4 = 51-75%, 5 = 76-100%. G = Gesamtdeckung der Gewässersohle (alle Korngrössen).Korngrössen: 1-6 = Legende siehe unter "Korngrössenverteilung".

Elber Hürlimann Niederberger

Detailaufnahme Biologie 3

AquaPlus Rot / bRT2

15.04.2003

Page 63: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Beprobte Choriotope Häufigkeit Anzahl Surber-P Anzahl Kick-P Abgelesen X Rohprobe

Mesolithal (Grobschotter, 6.3-20 cm) dominant 3 0 1Moospolster selten 0 1 2Psammal (Sand, 0.006 -0.2 cm) selten 0 1 2Makrolithal (grosse Steine, 20-40 cm) selten 0 0 3 2Megalithal (Fels, Steinblöcke > 40 cm) selten 0 1 2

Taxazahl 24 Gesamt- häufigkeit [Ind./0.1m²]

614

ê

< 5 Ind./0.1m² = äusserst gering, 6 - 25 = sehr gering, 26 - 100 = gering, 101 - 500 = mittel, 501 - 2'500 = mittel bis gross, 2'501 - 5'000 = gross, > 5'000 = sehr gross.IND = auf ganze Zahlen aufgerundete Dichtewerte

Individuendichte, IND

Taxa aus Proben von seltenen Choriotopen gehen ohne Individuendichte in die Taxaliste ein.

ç

Diversität 1.38

Saprobienindex (DIN)Saprobienindex (A)Makroindex

1: unbelastet 2: wenig belastet 3: tolerierbar belastet 4: nicht mehr tolerierbar belastet 5: deutlich belastet 6: stark belastet 7: sehr stark belastet 8: übermässig belastet

8

7

6

5

4

3

2

1

0

4

3

2

1

0

S(A)4

3

2

1

0

S(DIN)10

8

6

4

2

saprobielle Valenzen

0

Saprobienindex Grad der organischen BelastungSaprobiezone Gewässergüte1.0 <= S < 1.5 unbelastet bis sehr gering belastetoligosaprob I1.5 <= S < 1.8 gering belastetoligo-beta-mesosaprob I - II1.8 <= S < 2.3 mässig belastetbeta-mesosaprob II2.3 <= S < 2.7 kritisch belastetbeta-alpha-mesosaprob II - III2.7 <= S < 3.2 stark verschmutztalpha-mesosaprob III3.2 <= S < 3.5 sehr stark verschmutztalpha-meso-polysaprob III - IV3.5 <= S < 4.0 übermässig verschmutztpolysaprob IV

x = xenosaprob o = oligosaprob b = beta - mesosaprob a = alpha - mesosaprob p = polysaprob

unbestimmt, keine Angabe: 1 von 24 Taxa

1.7 1.83

ox b a p

Wasserwirbellose

A: Österreich, Moog (1995) DIN 38410 Index 0.0 = Berechnung nicht möglich

Taxaliste der Rohprobe 1 und Ergänzungen aus Probe 2 IND S Rohpr.

Turbellaria DUGESIIDAE Dugesia lugubris (SCHMIDT) Strudelwurm 1 1cf

Nematomorpha [Ord:Gordiida] Gordiida [Ord.] Gen. sp. Saitenwurm 8 1

Oligochaeta LUMBRICULIDAE Lumbriculidae [Fam.] Gen. sp. Wenigborster 9 1

Hirudinea GLOSSIPHONIIDAE Glossiphonia complanata (LINNAEUS, 175 Egel 1 1

Arachnida HYDRACARINA Hydracarina Wassermilbe 1 1

Amphipoda GAMMARIDAE Gammarus fossarum KOCH, 1835 Bachflohkrebs 17 1

Ephemeroptera BAETIDAE Baetis alpinus-Gr. Eintagsfliege 2 L 1

Ephemeroptera BAETIDAE Baetis rhodani PICTET, 1843 Eintagsfliege 9 L 1

Ephemeroptera HEPTAGENIIDAE Ecdyonurus torrentis KIMMINS, 1942 Eintagsfliege 2 L 1

Ephemeroptera HEPTAGENIIDAE Epeorus sylvicola (PICTET, 1865) Eintagsfliege 1 L 1

Ephemeroptera HEPTAGENIIDAE Rhithrogena semicolorata (CURTIS, 1834) Eintagsfliege 12 L 1

Plecoptera PERLODIDAE Isoperla grammatica (PODA, 1761) Steinfliege 1 L 1

Coleoptera ELMIDAE Elmis sp. Käfer 8 L 1

Coleoptera ELMIDAE Limnius sp. Käfer 18 L 1

Trichoptera HYDROPSYCHIDAE Hydropsyche bulbifera McLACHLAN, 1878 Köcherfliege 2 L 1

Trichoptera HYDROPSYCHIDAE Hydropsyche saxonica McLACHLAN, 1884 Köcherfliege 1 L 1

Trichoptera HYDROPSYCHIDAE Hydropsyche siltalai DÖHLER, 1963 Köcherfliege 7 L 1

Trichoptera LIMNEPHILIDAE Limnephilidae [Fam.] Köcherfliege 8 L 1

Trichoptera LIMNEPHILIDAE Potamophylax luctuosus (PILLER & MITTE Köcherfliege 1 L 1

Trichoptera RHYACOPHILIDAE Rhyacophila dorsalis/vulgaris/simulatrix-Gr Köcherfliege 3 L 1

Diptera CHIRONOMIDAE Orthocladiinae [UFam.] Gen. sp. Zuckmücken 502 L 1

Diptera EMPIDIDAE Atalantinae [UFam.] Gen. sp. Zweiflügler 9 L 1

Diptera LIMONIIDAE Antocha sp. Zweiflügler 2 L 1

Diptera PEDICIIDAE Dicranota sp. Zweiflügler 3 L 1

cf: conferre, zu vergleichen mit. IND = Individuendichte pro 0.1m². Stadium S: L = Larve, P = Puppe, Sim = Subimago, juv = juvenil, Im = Imago, Ex = Exuvie, m = Männchen, w = Weibchen

Elber Hürlimann Niederberger

Detailaufnahme Biologie 4

AquaPlus Rot / bRT2

15.04.2003

Page 64: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Kieselalgen

Taxaliste relative Häufigkeit [%]

Achnanthes atomus HUSTEDT 0.4

Achnanthes biasolettiana GRUNOW 1.6

Achnanthes minutissima KUETZING 5.1

Amphora inariensis KRAMMER 17.8

Amphora pediculus (KUETZING) GRUNOW 26.5

Caloneis lancettula (SCHULZ) LANGE-BERTALOT & WITKOWSKI 0.4

Cocconeis placentula EHRENBERG 0.8

Diatoma vulgaris BORY DE SAINT VINCENT 0.2

Gomphonema micropus KUETZING 0.4

Gomphonema olivaceum (HORNEMANN) BREBISSON 0.8

Navicula atomus (KUETZING) GRUNOW 0.6

Navicula cryptotenella LANGE-BERTALOT 11.5

Navicula gregaria DONKIN 7.1

Navicula lanceolata (J.G.AGARDH) EHRENBERG 4.2

Navicula menisculus var. grunowii LANGE-BERTALOT 0.4

Navicula minima GRUNOW 0.4

Navicula reichardtiana LANGE-BERTALOT 0.6

Navicula seminulum GRUNOW 0.4

Navicula tripunctata (O.F.MUELLER) BORY DE SAINT VINCENT 3.0

Nitzschia dissipata (KUETZING) GRUNOW 8.5

Nitzschia heufleriana GRUNOW 0.2

Nitzschia linearis (J.G.AGARDH) W.SMITH 0.2

Nitzschia palea (KUETZING) W.SMITH 0.6

Nitzschia recta HANTZSCH 1.2

Nitzschia sociabilis HUSTEDT 4.5

Nitzschia vermicularis (KUETZING) HANTZSCH 0.2

Nitzschia wuellerstorffii LANGE-BERTALOT 0.2

Rhoicosphenia abbreviata (J.G.AGARDH) LANGE-BERTALOT 1.4

Surirella brebissonii var. kuetzingii KRAMMER et LANGE-BERTALOT 0.8

Surirella crumena BREBISSON 0.2

Anzahl gezählte Schalen (total) 506

Taxazahl 30

Diversität 3.50

Auswertungen / Bewertungen

BearbeiterIn AquaPlus, Egloff Margrit / J. Hürlimann

Zähllistennummer 12327

DI-CH 4.05

Trophie Schmedtje 2.38

Saprobie Österreich 1.80

Qualitätsstufe schwach belastet

Hauptarten (rH>=10%)

Begleitarten (5%<=rH<10%)

Amphora pediculus (KUETZING) GRUNOW 26.5%

Amphora inariensis KRAMMER 17.8%

Navicula cryptotenella LANGE-BERTALOT 11.5%

Nitzschia dissipata (KUETZING) GRUNOW 8.5%

Navicula gregaria DONKIN 7.1%

Achnanthes minutissima KUETZING 5.1%

Total rH der Haupt- und Begleitarten 76.5%

Elber Hürlimann NiederbergerAquaPlus Rot / bRT2

15.04.2003

Detailaufnahme Biologie 5

Page 65: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Aufnahme Biologie Fliessgewässer Langete / Rot 2003

Gewässer Langete

Probenahmestelle ARA Huttwil oben

Koordinaten 627275 / 220925

Datum 15.04.2003 Zeit 14.30 Uhr

BearbeiterIn Feld AquaPlus - Hofstetter Eva

Witterung Probenahme sonnig Witterung Vortage sonnig

Kanton BE

Meereshöhe 565

Beurteilung des Gewässerzustandes

Hydrologische Angaben Foto

Korngrössenverteilung Uferbeschaffenheit

Anforderungen an die Wasserqualität und ökologische Ziele für Fliessgewässer gemäss GSchV

eingehalten bzw. erreicht deutlich überschritten, bzw. nicht eingehaltenknapp nicht eingehalten bzw. nicht erreicht oder Situation unklar

Gewässertyp Bach, Vor Kläranlage, Restwasserstrecke

mittleres Gefälle [%] 1

Wasserführung ständig

Grösse Einzugsgebiet [km²] 60

Art Einzugsgebiet [%] Landwirtschaft 70%, Siedlungsgebiet 25%, Wald 5%

Nutzung Wasserkraft

Blick aufwärts.

natürlicher Abflussregimetyp pluvial inférieur

Korngrössen: 1 = anstehender Fels und grösseres Gerölle; 2 = kopfgrosses Gerölle; 3 = Grobkies (faust- bis nussgross); 4 = Feinkies (nuss- bis erbsengross); 5 = Sand; 6 = Feinsand und Silt.

vorhandene Choriotope

1 2 3 4 5 6Korngrösse

100

80

60

40

20

0

[%]

Choriotop (sortiert nach Häufigkeit) Häufigkeit

Mesolithal (Grobschotter, 6.3-20 cm) dominant Makrolithal (grosse Steine, 20-40 cm) häufig Megalithal (Fels, Steinblöcke > 40 cm) selten Psammal (Sand, 0.006 -0.2 cm) selten Pelal (Schlick, Schluff, Schlamm) selten Mikrolithal (Grobkies, 2-6.3 cm) selten Xylal (Totholz) selten Algenfäden / -polster selten Moospolster selten

links rechts

gewässergerecht gewässergerecht Beurteilung Uferbereich

Ufertyp/Vegetation Fettwiese Fettwiese

Bäume/Sträucher standortfremd

Bäume/Sträucher standortfremd

Wiese/Weide (gross) Wiese/Weide (gross) Durchflossene Landschaft,

Ackerland (mittel) Ackerland (mittel)

Streusiedlung (klein) Streusiedlung (klein)

durchlässig, verbaut durchlässig, verbaut Verbauung Böschungsfuss

Natursteine locker Natursteine locker Verbauungstyp Böschungsfuss

Angewandte ÖkologieGewässer- und FischereifragenLandschafts- und Naturschutzplanung

Gewerbestrasse 5a6314 UnterägeriTel. 041 / 750 50 09Fax 041 / 750 50 28 Detailaufnahme Biologie 1

Elber Hürlimann NiederbergerAquaPlus Langete / ARA Huttwil oben

15.04.2003

Page 66: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Elber Hürlimann Niederberger

Detailaufnahme Biologie 2

AquaPlus Langete / ARA Huttwil oben

15.04.2003

Page 67: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

W

Sub

Ges

1 2 3 4 5 6

AlgenKorngrössen

Deckung Max. L

bzw.

Häuf.

Sub

Ges

1 2 3 4 5 6

Moose / MakrophytenKorngrössen

Deckung Max. L

bzw.

Häuf.

Tabellenwerte in Deckungs-Kategorien: 0 = frei von Bewuchs; 1 = 1-10% bedeckt; 2 = 11-25%; 3 = 26-50%; 4 = 51-75%; 5 = 76-100%. Ges = Gesamtdeckung der Gewässersohle durch die betreffende Art. Korngrössen 1-6: Legende siehe unter "Korngrössenverteilung". W = Wuchsform: K = Kruste; H = Haut; F = Fäden (inkl. Kolonien oder Bänder von Diatomeen und Schläuche von z.B. Hydrurus foetidus); E = Epiphyten; Sub = Substrat; S = Stein; H = Holz; Sl = Schlamm; A = Algen; M = Moose und Makrophyten. Max. L = Maximale Fadenlänge [cm]; Häuf. = Häufigkeit der Epiphyten: o = vereinzelt; oo = wenige; ooo = häufig; oooo = massenhaft.

Artenliste (dominante Formen)

Pflanzlicher Bewuchs auf den einzelnen Korngrössen

Pflanzlicher Bewuchs

Algen Makrophyten und Moose

Äusserer Aspekt

Trübung Verfärbung Geruch Schaum (stabil) Verschlammung Makroskopisch sichtbare Pilze / Bakterien / Protozoen

Eisensulfid-Flecken (Fundhäufigkeit) Feststoffe aus Siedlungsentwässerung

KEINE geringe mittlere starkeKEINE leichte mittlere starkeKEIN gering mittel starkKEIN wenig mittel viel

KEINE leichte mittlere starkeKEINE vereinzelt wenig häufig

0% 1-10% >30%KEINE wenige mittel viel

(von 10 Steinen1-5 mit Kolonien)

10-30%

(von 10 Steinen>5 mit Kolonien)

0 1 2 3 4 5 0 1 2 3 4 50 = kein Bewuchs, 1 = Krustenalgen, deutliche Überzüge ohne Zotten, 2 = Ansätze von Fäden und Zotten, 3 = gut ausgebildete Fäden und Zotten, 4 = Gewässersohle zum grössten Teil mit Algen bedeckt, alle Steine überzogen, 5 = ganzer Bachgrund mit Algen bedeckt, Konturen der Steine nicht mehr sichtbar.Abgeändert nach: THOMAS & SCHANZ (1976)

0 = frei von Bewuchs, 1 = 1-10% der Gewässersohle bedeckt, 2 = 11-25%, 3 = 26-50%, 4 = 51-75%, 5 = 76-100%Abgeändert nach: THOMAS & SCHANZ (1976)

Bacillariophyceae (Kieselalgen)K S 4 4 4 4 0 0 0

Batrachospermum sp. (Rotalge)F S 1 1 0 0 0 0 0 <=5

Batrachospermum sp. (Rotalge)F H 1 0 0 0 0 0 0 <=5

Cladophora glomerata (Grünalge)F H 1 0 0 0 0 0 0 <=2

Diatoma vulgaris (Kieselalge)E A 1 0 0 0 0 0 0 oooo

Ulothrix (Grünalge)F S 1 1 0 1 0 0 0 <=2

Bryophyta (nicht bestimmtes Moos) S 1 2 0 0 0 0 0

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

Algen: KrustenDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

Algen: HautDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

Algen: FädenDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

MooseDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

MakrophytenDeckung

Korngrössen

Deckung 0 = frei von Bewuchs, 1 = 1-10% bedeckt, 2 = 11-25%, 3 = 26-50%, 4 = 51-75%, 5 = 76-100%. G = Gesamtdeckung der Gewässersohle (alle Korngrössen).Korngrössen: 1-6 = Legende siehe unter "Korngrössenverteilung".

Elber Hürlimann Niederberger

Detailaufnahme Biologie 3

AquaPlus Langete / ARA Huttwil oben

15.04.2003

Page 68: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Beprobte Choriotope Häufigkeit Anzahl Surber-P Anzahl Kick-P Abgelesen X Rohprobe

Mesolithal (Grobschotter, 6.3-20 cm) dominant 3 0 1Makrolithal (grosse Steine, 20-40 cm) häufig 0 0 5 2Algenfäden / -polster selten 0 1 2Moospolster selten 0 1 2Pelal (Schlick, Schluff, Schlamm) selten 0 1 2Psammal (Sand, 0.006 -0.2 cm) selten 0 1 2Megalithal (Fels, Steinblöcke > 40 cm) selten 0 1 2

Taxazahl 21 Gesamt- häufigkeit [Ind./0.1m²]

969

ê

< 5 Ind./0.1m² = äusserst gering, 6 - 25 = sehr gering, 26 - 100 = gering, 101 - 500 = mittel, 501 - 2'500 = mittel bis gross, 2'501 - 5'000 = gross, > 5'000 = sehr gross.IND = auf ganze Zahlen aufgerundete Dichtewerte

Individuendichte, IND

Taxa aus Proben von seltenen Choriotopen gehen ohne Individuendichte in die Taxaliste ein.

ç

Diversität 1.17

Saprobienindex (DIN)Saprobienindex (A)Makroindex

1: unbelastet 2: wenig belastet 3: tolerierbar belastet 4: nicht mehr tolerierbar belastet 5: deutlich belastet 6: stark belastet 7: sehr stark belastet 8: übermässig belastet

8

7

6

5

4

3

2

1

0

4

3

2

1

0

S(A)4

3

2

1

0

S(DIN)10

8

6

4

2

saprobielle Valenzen

0

Saprobienindex Grad der organischen BelastungSaprobiezone Gewässergüte1.0 <= S < 1.5 unbelastet bis sehr gering belastetoligosaprob I1.5 <= S < 1.8 gering belastetoligo-beta-mesosaprob I - II1.8 <= S < 2.3 mässig belastetbeta-mesosaprob II2.3 <= S < 2.7 kritisch belastetbeta-alpha-mesosaprob II - III2.7 <= S < 3.2 stark verschmutztalpha-mesosaprob III3.2 <= S < 3.5 sehr stark verschmutztalpha-meso-polysaprob III - IV3.5 <= S < 4.0 übermässig verschmutztpolysaprob IV

x = xenosaprob o = oligosaprob b = beta - mesosaprob a = alpha - mesosaprob p = polysaprob

unbestimmt, keine Angabe: 1 von 21 Taxa

2.4 2.24

ox b a p

Wasserwirbellose

A: Österreich, Moog (1995) DIN 38410 Index 0.0 = Berechnung nicht möglich

Taxaliste der Rohprobe 1 und Ergänzungen aus Probe 2 IND S Rohpr.

Nematomorpha [Ord:Gordiida] Gordiida [Ord.] Gen. sp. Saitenwurm 1 1

Oligochaeta ENCHYTRAEIDAE Enchytraeidae [Fam.] Gen. sp. Wenigborster 1 1

Oligochaeta HAPLOTAXIDAE Haplotaxis sp. Wenigborster 1 1

Oligochaeta NAIDIDAE Naididae [Fam.] Gen. sp. Wenigborster 741 1

Hirudinea ERPOBDELLIDAE Erpobdella octoculata (LINNAEUS, 1758) Egel 1 1

Amphipoda GAMMARIDAE Gammarus fossarum KOCH, 1835 Bachflohkrebs 2 1

Amphipoda GAMMARIDAE Gammarus pulex (LINNAEUS, 1758) Bachflohkrebs 1 2

Ephemeroptera BAETIDAE Baetis rhodani PICTET, 1843 Eintagsfliege 16 L 1

Ephemeroptera EPHEMERELLIDAE Ephemerella mucronata (BENGTSSON, 19 Eintagsfliege 1 L 2

Ephemeroptera EPHEMERELLIDAE Serratella ignita (PODA, 1761) Eintagsfliege 1 L 2cf

Ephemeroptera LEPTOPHLEBIIDAE Paraleptophlebia submarginata (STEPHEN Eintagsfliege 1 L 1

Plecoptera LEUCTRIDAE Leuctra sp. Steinfliege 8 L 1

Coleoptera ELMIDAE Limnius sp. Käfer 9 L 1

Trichoptera HYDROPSYCHIDAE Hydropsyche bulbifera McLACHLAN, 1878 Köcherfliege 1 L 1

Trichoptera RHYACOPHILIDAE Rhyacophila dorsalis/vulgaris/simulatrix-Gr Köcherfliege 2 L 1

Diptera CERATOPOGONIDAE Ceratopogoninae [UFam.] Gen. sp. Gnitzen 8 L 1

Diptera CHIRONOMIDAE Orthocladiinae [UFam.] Gen. sp. Zuckmücken 167 L 1

Diptera CHIRONOMIDAE Tanypodinae [UFam.] Gen. sp. Zuckmücken 1 L 1

Diptera EMPIDIDAE Atalantinae [UFam.] Gen. sp. Zweiflügler 1 L 1

Diptera PEDICIIDAE Dicranota sp. Zweiflügler 1 L 1

Diptera SIMULIIDAE Simulium sp. Kriebelmücke 16 L 1

cf: conferre, zu vergleichen mit. IND = Individuendichte pro 0.1m². Stadium S: L = Larve, P = Puppe, Sim = Subimago, juv = juvenil, Im = Imago, Ex = Exuvie, m = Männchen, w = Weibchen

Elber Hürlimann Niederberger

Detailaufnahme Biologie 4

AquaPlus Langete / ARA Huttwil oben

15.04.2003

Page 69: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Kieselalgen

Taxaliste relative Häufigkeit [%]

Achnanthes atomus HUSTEDT 5.8

Achnanthes biasolettiana GRUNOW 27.5

Achnanthes minutissima KUETZING 24.0

Amphora pediculus (KUETZING) GRUNOW 1.9

Cocconeis placentula EHRENBERG 0.8

Cymbella minuta HILSE 1.0

Cymbella sinuata GREGORY 1.4

Diatoma problematica LANGE-BERTALOT 0.4

Fragilaria capucina var. vaucheriae (KUETZING) LANGE-BERTALOT 0.6

Gomphonema olivaceum (HORNEMANN) BREBISSON 4.1

Gomphonema pumilum (GRUNOW) LANGE-BERTALOT et REICHARDT 1.2

Navicula atomus (KUETZING) GRUNOW 3.7

Navicula cryptotenella LANGE-BERTALOT 13.0

Navicula gregaria DONKIN 0.6

Navicula lanceolata (J.G.AGARDH) EHRENBERG 2.1

Navicula menisculus var. grunowii LANGE-BERTALOT 2.7

Navicula saprophila LANGE-BERTALOT 1.6

Navicula tripunctata (O.F.MUELLER) BORY DE SAINT VINCENT 0.4

Nitzschia dissipata (KUETZING) GRUNOW 3.5

Nitzschia fonticola GRUNOW 2.3

Nitzschia linearis (J.G.AGARDH) W.SMITH 0.2

Nitzschia sociabilis HUSTEDT 1.2

Stephanodiscus parvus STOERMER et HAKANSSON 0.2

Anzahl gezählte Schalen (total) 516

Taxazahl 23

Diversität 3.29

Auswertungen / Bewertungen

BearbeiterIn AquaPlus, Egloff Margrit / J. Hürlimann

Zähllistennummer 12321

DI-CH 2.86

Trophie Schmedtje 1.97

Saprobie Österreich 1.77

Qualitätsstufe unbelastet bis gering belastet

Hauptarten (rH>=10%)

Begleitarten (5%<=rH<10%)

Achnanthes biasolettiana GRUNOW 27.5%

Achnanthes minutissima KUETZING 24.0%

Navicula cryptotenella LANGE-BERTALOT 13.0%

Achnanthes atomus HUSTEDT 5.8%

Total rH der Haupt- und Begleitarten 70.3%

Elber Hürlimann NiederbergerAquaPlus Langete / ARA Huttwil oben

15.04.2003

Detailaufnahme Biologie 5

Page 70: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Aufnahme Biologie Fliessgewässer Langete / Rot 2003

Gewässer Langete

Probenahmestelle ARA Huttwil unten

Koordinaten 627250 / 220975

Datum 15.04.2003 Zeit 13.45 Uhr

BearbeiterIn Feld AquaPlus - Hofstetter Eva

Witterung Probenahme sonnig Witterung Vortage sonnig

Kanton BE

Meereshöhe 563

Beurteilung des Gewässerzustandes

Hydrologische Angaben Foto

Korngrössenverteilung Uferbeschaffenheit

Anforderungen an die Wasserqualität und ökologische Ziele für Fliessgewässer gemäss GSchV

eingehalten bzw. erreicht deutlich überschritten, bzw. nicht eingehaltenknapp nicht eingehalten bzw. nicht erreicht oder Situation unklar

Gewässertyp Bach, Restwasserstrecke, Nach Kläranlage

mittleres Gefälle [%] 1

Wasserführung ständig

Grösse Einzugsgebiet [km²] 60

Art Einzugsgebiet [%] Landwirtschaft 70%, Siedlungsgebiet 25%, Wald 5%

Nutzung Wasserkraft, Vorfluter ARA

Blick abwärts.

natürlicher Abflussregimetyp pluvial inférieur

Korngrössen: 1 = anstehender Fels und grösseres Gerölle; 2 = kopfgrosses Gerölle; 3 = Grobkies (faust- bis nussgross); 4 = Feinkies (nuss- bis erbsengross); 5 = Sand; 6 = Feinsand und Silt.

vorhandene Choriotope

1 2 3 4 5 6Korngrösse

100

80

60

40

20

0

[%]

Choriotop (sortiert nach Häufigkeit) Häufigkeit

Mesolithal (Grobschotter, 6.3-20 cm) dominant Psammopelal (sandiger Schlamm) häufig Mikrolithal (Grobkies, 2-6.3 cm) selten Makrolithal (grosse Steine, 20-40 cm) selten Algenfäden / -polster selten Xylal (Totholz) selten

links rechts

gewässergerecht gewässergerecht Beurteilung Uferbereich

Ufertyp/Vegetation Fettwiese Fettwiese

Bäume/Sträucher standortgerecht

Bäume/Sträucher standortgerecht

Wiese/Weide (gross) Wiese/Weide (gross) Durchflossene Landschaft,

Ackerland (mittel)

Verbauung Böschungsfuss

unverbaut unverbaut Verbauungstyp Böschungsfuss

Angewandte ÖkologieGewässer- und FischereifragenLandschafts- und Naturschutzplanung

Gewerbestrasse 5a6314 UnterägeriTel. 041 / 750 50 09Fax 041 / 750 50 28 Detailaufnahme Biologie 1

Elber Hürlimann NiederbergerAquaPlus Langete / ARA Huttwil unten

15.04.2003

Page 71: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

W

Sub

Ges

1 2 3 4 5 6

AlgenKorngrössen

Deckung Max. L

bzw.

Häuf.

Sub

Ges

1 2 3 4 5 6

Moose / MakrophytenKorngrössen

Deckung Max. L

bzw.

Häuf.

Tabellenwerte in Deckungs-Kategorien: 0 = frei von Bewuchs; 1 = 1-10% bedeckt; 2 = 11-25%; 3 = 26-50%; 4 = 51-75%; 5 = 76-100%. Ges = Gesamtdeckung der Gewässersohle durch die betreffende Art. Korngrössen 1-6: Legende siehe unter "Korngrössenverteilung". W = Wuchsform: K = Kruste; H = Haut; F = Fäden (inkl. Kolonien oder Bänder von Diatomeen und Schläuche von z.B. Hydrurus foetidus); E = Epiphyten; Sub = Substrat; S = Stein; H = Holz; Sl = Schlamm; A = Algen; M = Moose und Makrophyten. Max. L = Maximale Fadenlänge [cm]; Häuf. = Häufigkeit der Epiphyten: o = vereinzelt; oo = wenige; ooo = häufig; oooo = massenhaft.

Artenliste (dominante Formen)

Pflanzlicher Bewuchs auf den einzelnen Korngrössen

Pflanzlicher Bewuchs

Algen Makrophyten und Moose

Äusserer Aspekt

Trübung Verfärbung Geruch Schaum (stabil) Verschlammung Makroskopisch sichtbare Pilze / Bakterien / Protozoen

Eisensulfid-Flecken (Fundhäufigkeit) Feststoffe aus Siedlungsentwässerung

KEINE geringe mittlere starkeKEINE leichte mittlere starkeKEIN gering mittel starkKEIN wenig mittel viel

KEINE leichte mittlere starkekeine VEREINZELT wenig häufig

0% 1-10% >30%KEINE wenige mittel viel

(von 10 Steinen1-5 mit Kolonien)

10-30%

(von 10 Steinen>5 mit Kolonien)

0 1 2 3 4 5 0 1 2 3 4 50 = kein Bewuchs, 1 = Krustenalgen, deutliche Überzüge ohne Zotten, 2 = Ansätze von Fäden und Zotten, 3 = gut ausgebildete Fäden und Zotten, 4 = Gewässersohle zum grössten Teil mit Algen bedeckt, alle Steine überzogen, 5 = ganzer Bachgrund mit Algen bedeckt, Konturen der Steine nicht mehr sichtbar.Abgeändert nach: THOMAS & SCHANZ (1976)

0 = frei von Bewuchs, 1 = 1-10% der Gewässersohle bedeckt, 2 = 11-25%, 3 = 26-50%, 4 = 51-75%, 5 = 76-100%Abgeändert nach: THOMAS & SCHANZ (1976)

Bacillariophyceae (Kieselalgen)K S 3 3 3 0 0

Batrachospermum sp. (Rotalge)F H 1 0 0 0 0 <=5

Diatoma vulgaris (Kieselalge)E A 1 0 0 0 0 ooo

Ulothrix (Grünalge)F S 2 2 2 0 0 <=2

Bryophyta (nicht bestimmtes Moos) S 1 1 0 0 0 <=2

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

Algen: KrustenDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

Algen: HautDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

Algen: FädenDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

MooseDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

MakrophytenDeckung

Korngrössen

Deckung 0 = frei von Bewuchs, 1 = 1-10% bedeckt, 2 = 11-25%, 3 = 26-50%, 4 = 51-75%, 5 = 76-100%. G = Gesamtdeckung der Gewässersohle (alle Korngrössen).Korngrössen: 1-6 = Legende siehe unter "Korngrössenverteilung".

Elber Hürlimann Niederberger

Detailaufnahme Biologie 2

AquaPlus Langete / ARA Huttwil unten

15.04.2003

Page 72: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Beprobte Choriotope Häufigkeit Anzahl Surber-P Anzahl Kick-P Abgelesen X Rohprobe

Mesolithal (Grobschotter, 6.3-20 cm) dominant 3 0 1Psammopelal (sandiger Schlamm) häufig 0 1 2Algenfäden / -polster selten 0 1 2Makrolithal (grosse Steine, 20-40 cm) selten 0 0 4 2

Taxazahl 20 Gesamt- häufigkeit [Ind./0.1m²]

2478

ê

< 5 Ind./0.1m² = äusserst gering, 6 - 25 = sehr gering, 26 - 100 = gering, 101 - 500 = mittel, 501 - 2'500 = mittel bis gross, 2'501 - 5'000 = gross, > 5'000 = sehr gross.IND = auf ganze Zahlen aufgerundete Dichtewerte

Individuendichte, IND

Taxa aus Proben von seltenen Choriotopen gehen ohne Individuendichte in die Taxaliste ein.

ç

Diversität 0.59

Saprobienindex (DIN)Saprobienindex (A)Makroindex

1: unbelastet 2: wenig belastet 3: tolerierbar belastet 4: nicht mehr tolerierbar belastet 5: deutlich belastet 6: stark belastet 7: sehr stark belastet 8: übermässig belastet

8

7

6

5

4

3

2

1

0

4

3

2

1

0

S(A)4

3

2

1

0

S(DIN)10

8

6

4

2

saprobielle Valenzen

0

Saprobienindex Grad der organischen BelastungSaprobiezone Gewässergüte1.0 <= S < 1.5 unbelastet bis sehr gering belastetoligosaprob I1.5 <= S < 1.8 gering belastetoligo-beta-mesosaprob I - II1.8 <= S < 2.3 mässig belastetbeta-mesosaprob II2.3 <= S < 2.7 kritisch belastetbeta-alpha-mesosaprob II - III2.7 <= S < 3.2 stark verschmutztalpha-mesosaprob III3.2 <= S < 3.5 sehr stark verschmutztalpha-meso-polysaprob III - IV3.5 <= S < 4.0 übermässig verschmutztpolysaprob IV

x = xenosaprob o = oligosaprob b = beta - mesosaprob a = alpha - mesosaprob p = polysaprob

unbestimmt, keine Angabe: 0 von 20 Taxa

2.5 2.34

ox b a p

Wasserwirbellose

A: Österreich, Moog (1995) DIN 38410 Index 0.0 = Berechnung nicht möglich

Taxaliste der Rohprobe 1 und Ergänzungen aus Probe 2 IND S Rohpr.

Gastropoda ANCYLIDAE Ancylus fluviatilis O.F. MÜLLER, 1774 Schnecke 1 2

Oligochaeta LUMBRICIDAE Eiseniella tetraedra (SAVIGNY, 1826) Wenigborster 1 1

Oligochaeta LUMBRICULIDAE Lumbriculidae [Fam.] Gen. sp. Wenigborster 8 1

Oligochaeta NAIDIDAE Naididae [Fam.] Gen. sp. Wenigborster 2223 1

Hirudinea ERPOBDELLIDAE Erpobdella octoculata (LINNAEUS, 1758) Egel 1 2

Amphipoda GAMMARIDAE Gammarus fossarum KOCH, 1835 Bachflohkrebs 1 1

Ephemeroptera BAETIDAE Baetis alpinus-Gr. Eintagsfliege 1 L 2

Ephemeroptera BAETIDAE Baetis rhodani PICTET, 1843 Eintagsfliege 14 L 1

Ephemeroptera HEPTAGENIIDAE Ecdyonurus venosus (FABRICIUS, 1775) Eintagsfliege 1 L 2

Coleoptera ELMIDAE Limnius sp. Käfer 11 L 1

Trichoptera HYDROPSYCHIDAE Hydropsyche bulbifera McLACHLAN, 1878 Köcherfliege 1 L 1

Trichoptera HYDROPSYCHIDAE Hydropsyche saxonica McLACHLAN, 1884 Köcherfliege 2 L 1

Trichoptera LIMNEPHILIDAE Halesus sp. Köcherfliege 1 L 2

Trichoptera LIMNEPHILIDAE Potamophylax latipennis (CURTIS, 1834) Köcherfliege 1 L 2

Trichoptera LIMNEPHILIDAE Potamophylax luctuosus (PILLER & MITTE Köcherfliege 1 L 1

Trichoptera RHYACOPHILIDAE Rhyacophila dorsalis/vulgaris/simulatrix-Gr Köcherfliege 1 L 1

Diptera CHIRONOMIDAE Chironomini [Tribus] Zuckmücken 1 L 1

Diptera CHIRONOMIDAE Orthocladiinae [UFam.] Gen. sp. Zuckmücken 212 L 1

Diptera CHIRONOMIDAE Tanypodinae [UFam.] Gen. sp. Zuckmücken 8 L 1

Diptera PEDICIIDAE Dicranota sp. Zweiflügler 3 L 1

cf: conferre, zu vergleichen mit. IND = Individuendichte pro 0.1m². Stadium S: L = Larve, P = Puppe, Sim = Subimago, juv = juvenil, Im = Imago, Ex = Exuvie, m = Männchen, w = Weibchen

Elber Hürlimann Niederberger

Detailaufnahme Biologie 3

AquaPlus Langete / ARA Huttwil unten

15.04.2003

Page 73: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Kieselalgen

Taxaliste relative Häufigkeit [%]

Achnanthes atomus HUSTEDT 0.3

Achnanthes biasolettiana GRUNOW 6.0

Achnanthes lanceolata ssp. lanceolata (BREBISSON) GRUNOW 0.3

Achnanthes minutissima KUETZING 27.0

Amphora pediculus (KUETZING) GRUNOW 14.6

Caloneis lancettula (SCHULZ) LANGE-BERTALOT & WITKOWSKI 0.7

Cocconeis pediculus EHRENBERG 0.2

Cocconeis placentula EHRENBERG 0.7

Cymbella minuta HILSE 1.2

Cymbella sinuata GREGORY 1.3

Diatoma ehrenbergii KUETZING 0.8

Diatoma moniliformis KUETZING 0.3

Diatoma vulgaris BORY DE SAINT VINCENT 0.3

Fragilaria capucina var. vaucheriae (KUETZING) LANGE-BERTALOT 0.7

Fragilaria ulna (NITZSCH) LANGE-BERTALOT 0.3

Gomphonema micropus KUETZING 0.2

Gomphonema olivaceum (HORNEMANN) BREBISSON 4.4

Gomphonema pumilum (GRUNOW) LANGE-BERTALOT et REICHARDT 0.5

Gyrosigma acuminatum (KUETZING) RABENHORST 0.2

Navicula atomus (KUETZING) GRUNOW 3.0

Navicula atomus var. permitis (HUSTEDT) LANGE-BERTALOT 1.3

Navicula cryptotenella LANGE-BERTALOT 6.5

Navicula gregaria DONKIN 1.7

Navicula lanceolata (J.G.AGARDH) EHRENBERG 5.4

Navicula menisculus var. grunowii LANGE-BERTALOT 0.8

Navicula minima GRUNOW 0.2

Navicula reichardtiana LANGE-BERTALOT 0.5

Navicula saprophila LANGE-BERTALOT 5.0

Navicula tripunctata (O.F.MUELLER) BORY DE SAINT VINCENT 0.3

Nitzschia constricta (KUETZING) RALFS 0.2

Nitzschia dissipata (KUETZING) GRUNOW 6.9

Nitzschia fonticola GRUNOW 1.0

Nitzschia linearis (J.G.AGARDH) W.SMITH 0.3

Nitzschia palea (KUETZING) W.SMITH 2.0

Nitzschia pusilla GRUNOW 0.3

Nitzschia recta HANTZSCH 0.2

Nitzschia sociabilis HUSTEDT 3.2

Rhoicosphenia abbreviata (J.G.AGARDH) LANGE-BERTALOT 0.3

Surirella brebissonii var. kuetzingii KRAMMER et LANGE-BERTALOT 0.7

Anzahl gezählte Schalen (total) 596

Taxazahl 39

Diversität 3.88

Auswertungen / Bewertungen

BearbeiterIn AquaPlus, Egloff Margrit / J. Hürlimann

Zähllistennummer 12322

DI-CH 4.20

Trophie Schmedtje 2.25

Saprobie Österreich 2.07

Qualitätsstufe schwach belastet

Hauptarten (rH>=10%)

Begleitarten (5%<=rH<10%)

Achnanthes minutissima KUETZING 27.0%

Amphora pediculus (KUETZING) GRUNOW 14.6%

Nitzschia dissipata (KUETZING) GRUNOW 6.9%

Navicula cryptotenella LANGE-BERTALOT 6.5%

Achnanthes biasolettiana GRUNOW 6.0%

Navicula lanceolata (J.G.AGARDH) EHRENBER 5.4%

Navicula saprophila LANGE-BERTALOT 5.0%

Total rH der Haupt- und Begleitarten 71.5%

Elber Hürlimann NiederbergerAquaPlus Langete / ARA Huttwil unten

15.04.2003

Detailaufnahme Biologie 4

Page 74: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Aufnahme Biologie Fliessgewässer Langete / Rot 2003

Gewässer Langete

Probenahmestelle bLA2

Koordinaten 626425 / 223600

Datum 15.04.2003 Zeit 13.00 Uhr

BearbeiterIn Feld AquaPlus - Hofstetter Eva

Witterung Probenahme sonnig Witterung Vortage sonnig

Kanton BE

Meereshöhe 530

Beurteilung des Gewässerzustandes

Hydrologische Angaben Foto

Korngrössenverteilung Uferbeschaffenheit

Anforderungen an die Wasserqualität und ökologische Ziele für Fliessgewässer gemäss GSchV

eingehalten bzw. erreicht deutlich überschritten, bzw. nicht eingehaltenknapp nicht eingehalten bzw. nicht erreicht oder Situation unklar

Gewässertyp Bach

mittleres Gefälle [%] 1

Wasserführung ständig

Grösse Einzugsgebiet [km²] 105

Art Einzugsgebiet [%] Landwirtschaft 70%, Siedlungsgebiet 25%, Wald 5%

Nutzung Bewässerung, Vorfluter ARA

Blick aufwärts.

natürlicher Abflussregimetyp pluvial inférieur

Korngrössen: 1 = anstehender Fels und grösseres Gerölle; 2 = kopfgrosses Gerölle; 3 = Grobkies (faust- bis nussgross); 4 = Feinkies (nuss- bis erbsengross); 5 = Sand; 6 = Feinsand und Silt.

vorhandene Choriotope

1 2 3 4 5 6Korngrösse

100

80

60

40

20

0

[%]

Choriotop (sortiert nach Häufigkeit) Häufigkeit

Mesolithal (Grobschotter, 6.3-20 cm) dominant Akal (Fein- / Mittelkies, 0.2-2 cm) häufig Makrolithal (grosse Steine, 20-40 cm) häufig Megalithal (Fels, Steinblöcke > 40 cm) selten Moospolster selten Algenfäden / -polster selten Psammal (Sand, 0.006 -0.2 cm) selten Mikrolithal (Grobkies, 2-6.3 cm) selten

links rechts

gewässergerecht gewässergerecht Beurteilung Uferbereich

Ufertyp/Vegetation Hochstauden Hochstauden

Bäume/Sträucher standortgerecht

Bäume/Sträucher standortgerecht

Wiese/Weide (gross) Wiese/Weide (gross) Durchflossene Landschaft,

Ackerland (mittel) Ackerland (mittel)

Streusiedlung (klein)

Weg (klein) Weg (klein)

durchlässig, verbaut durchlässig, verbaut Verbauung Böschungsfuss

Natursteine locker Natursteine locker Verbauungstyp Böschungsfuss

Lebendverbau

Angewandte ÖkologieGewässer- und FischereifragenLandschafts- und Naturschutzplanung

Gewerbestrasse 5a6314 UnterägeriTel. 041 / 750 50 09Fax 041 / 750 50 28 Detailaufnahme Biologie 1

Elber Hürlimann NiederbergerAquaPlus Langete / bLA2

15.04.2003

Page 75: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

W

Sub

Ges

1 2 3 4 5 6

AlgenKorngrössen

Deckung Max. L

bzw.

Häuf.

Sub

Ges

1 2 3 4 5 6

Moose / MakrophytenKorngrössen

Deckung Max. L

bzw.

Häuf.

Tabellenwerte in Deckungs-Kategorien: 0 = frei von Bewuchs; 1 = 1-10% bedeckt; 2 = 11-25%; 3 = 26-50%; 4 = 51-75%; 5 = 76-100%. Ges = Gesamtdeckung der Gewässersohle durch die betreffende Art. Korngrössen 1-6: Legende siehe unter "Korngrössenverteilung". W = Wuchsform: K = Kruste; H = Haut; F = Fäden (inkl. Kolonien oder Bänder von Diatomeen und Schläuche von z.B. Hydrurus foetidus); E = Epiphyten; Sub = Substrat; S = Stein; H = Holz; Sl = Schlamm; A = Algen; M = Moose und Makrophyten. Max. L = Maximale Fadenlänge [cm]; Häuf. = Häufigkeit der Epiphyten: o = vereinzelt; oo = wenige; ooo = häufig; oooo = massenhaft.

Artenliste (dominante Formen)

Pflanzlicher Bewuchs auf den einzelnen Korngrössen

Pflanzlicher Bewuchs

Algen Makrophyten und Moose

Äusserer Aspekt

Trübung Verfärbung Geruch unnatürlicher Schaum (stabil) Verschlammung Makroskopisch sichtbare Pilze / Bakterien / Protozoen

Eisensulfid-Flecken (Fundhäufigkeit) Feststoffe aus Siedlungsentwässerung

KEINE geringe mittlere starkeKEINE leichte mittlere starkeKEIN gering mittel starkkein WENIG MITTEL viel

KEINE leichte mittlere starkeKEINE vereinzelt wenig häufig

0% 1-10% >30%KEINE wenige mittel viel

(von 10 Steinen1-5 mit Kolonien)

10-30%

(von 10 Steinen>5 mit Kolonien)

0 1 2 3 4 5 0 1 2 3 4 50 = kein Bewuchs, 1 = Krustenalgen, deutliche Überzüge ohne Zotten, 2 = Ansätze von Fäden und Zotten, 3 = gut ausgebildete Fäden und Zotten, 4 = Gewässersohle zum grössten Teil mit Algen bedeckt, alle Steine überzogen, 5 = ganzer Bachgrund mit Algen bedeckt, Konturen der Steine nicht mehr sichtbar.Abgeändert nach: THOMAS & SCHANZ (1976)

0 = frei von Bewuchs, 1 = 1-10% der Gewässersohle bedeckt, 2 = 11-25%, 3 = 26-50%, 4 = 51-75%, 5 = 76-100%Abgeändert nach: THOMAS & SCHANZ (1976)

Bacillariophyceae (Kieselalgen)K S 4 4 4 4 0 0

Cladophora glomerata (Grünalge)F S 3 3 3 3 0 0 <=10

Cyanophyceae (Blaualge)K S 2 0 2 2 2 0

Diatoma vulgaris (Kieselalge)E A 1 0 0 0 0 0 ooo

Hildenbrandia rivularis (Rotalge)K S 1 0 1 0 0 0

Rhynchostegium riparioides S 1 4 0 0 0 0 <=5

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

Algen: KrustenDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

Algen: HautDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

Algen: FädenDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

MooseDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

MakrophytenDeckung

Korngrössen

Deckung 0 = frei von Bewuchs, 1 = 1-10% bedeckt, 2 = 11-25%, 3 = 26-50%, 4 = 51-75%, 5 = 76-100%. G = Gesamtdeckung der Gewässersohle (alle Korngrössen).Korngrössen: 1-6 = Legende siehe unter "Korngrössenverteilung".

Elber Hürlimann Niederberger

Detailaufnahme Biologie 2

AquaPlus Langete / bLA2

15.04.2003

Page 76: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Beprobte Choriotope Häufigkeit Anzahl Surber-P Anzahl Kick-P Abgelesen X Rohprobe

Mesolithal (Grobschotter, 6.3-20 cm) dominant 2 0 1Makrolithal (grosse Steine, 20-40 cm) häufig 0 0 5 2Akal (Fein- / Mittelkies, 0.2-2 cm) häufig 1 0 1Algenfäden / -polster selten 0 1 2Moospolster selten 0 1 2

Taxazahl 21 Gesamt- häufigkeit [Ind./0.1m²]

1008

ê

< 5 Ind./0.1m² = äusserst gering, 6 - 25 = sehr gering, 26 - 100 = gering, 101 - 500 = mittel, 501 - 2'500 = mittel bis gross, 2'501 - 5'000 = gross, > 5'000 = sehr gross.IND = auf ganze Zahlen aufgerundete Dichtewerte

Individuendichte, IND

Taxa aus Proben von seltenen Choriotopen gehen ohne Individuendichte in die Taxaliste ein.

ç

Diversität 1.67

Saprobienindex (DIN)Saprobienindex (A)Makroindex

1: unbelastet 2: wenig belastet 3: tolerierbar belastet 4: nicht mehr tolerierbar belastet 5: deutlich belastet 6: stark belastet 7: sehr stark belastet 8: übermässig belastet

8

7

6

5

4

3

2

1

0

4

3

2

1

0

S(A)4

3

2

1

0

S(DIN)10

8

6

4

2

saprobielle Valenzen

0

Saprobienindex Grad der organischen BelastungSaprobiezone Gewässergüte1.0 <= S < 1.5 unbelastet bis sehr gering belastetoligosaprob I1.5 <= S < 1.8 gering belastetoligo-beta-mesosaprob I - II1.8 <= S < 2.3 mässig belastetbeta-mesosaprob II2.3 <= S < 2.7 kritisch belastetbeta-alpha-mesosaprob II - III2.7 <= S < 3.2 stark verschmutztalpha-mesosaprob III3.2 <= S < 3.5 sehr stark verschmutztalpha-meso-polysaprob III - IV3.5 <= S < 4.0 übermässig verschmutztpolysaprob IV

x = xenosaprob o = oligosaprob b = beta - mesosaprob a = alpha - mesosaprob p = polysaprob

unbestimmt, keine Angabe: 1 von 21 Taxa

2.2 1.93

ox b a p

Wasserwirbellose

A: Österreich, Moog (1995) DIN 38410 Index 0.0 = Berechnung nicht möglich

Taxaliste der Rohprobe 1 und Ergänzungen aus Probe 2 IND S Rohpr.

Oligochaeta ENCHYTRAEIDAE Enchytraeidae [Fam.] Gen. sp. Wenigborster 8 1

Oligochaeta LUMBRICIDAE Eiseniella tetraedra (SAVIGNY, 1826) Wenigborster 1 1

Oligochaeta NAIDIDAE Naididae [Fam.] Gen. sp. Wenigborster 1115 1

Hirudinea ERPOBDELLIDAE Erpobdella octoculata (LINNAEUS, 1758) Egel 2 1

Hirudinea GLOSSIPHONIIDAE Glossiphonia complanata (LINNAEUS, 175 Egel 1 1

Amphipoda GAMMARIDAE Gammarus fossarum KOCH, 1835 Bachflohkrebs 33 1

Ephemeroptera BAETIDAE Baetis alpinus-Gr. Eintagsfliege 3 L 1

Ephemeroptera BAETIDAE Baetis rhodani PICTET, 1843 Eintagsfliege 32 L 1

Ephemeroptera EPHEMERELLIDAE Ephemerella mucronata (BENGTSSON, 19 Eintagsfliege 1 L 1

Ephemeroptera HEPTAGENIIDAE Ecdyonurus venosus (FABRICIUS, 1775) Eintagsfliege 1 L 1

Plecoptera LEUCTRIDAE Leuctra sp. Steinfliege 15 L 1

Plecoptera PERLODIDAE Isoperla grammatica (PODA, 1761) Steinfliege 2 L 1

Coleoptera ELMIDAE Elmis sp. Käfer 8 L 1

Coleoptera ELMIDAE Limnius sp. Käfer 15 L 1

Trichoptera HYDROPSYCHIDAE Hydropsyche saxonica McLACHLAN, 1884 Köcherfliege 17 L 1

Trichoptera HYDROPTILIDAE Hydroptila sp. Köcherfliege 1 L 1

Trichoptera RHYACOPHILIDAE Rhyacophila dorsalis/vulgaris/simulatrix-Gr Köcherfliege 5 L 1

Diptera CHIRONOMIDAE Orthocladiinae [UFam.] Gen. sp. Zuckmücken 704 L 1

Diptera CHIRONOMIDAE Tanytarsini [Tribus] Gen. sp. Zuckmücken 15 L 1

Diptera PEDICIIDAE Dicranota sp. Zweiflügler 16 L 1

Diptera SIMULIIDAE Simulium sp. Kriebelmücke 30 L 1

cf: conferre, zu vergleichen mit. IND = Individuendichte pro 0.1m². Stadium S: L = Larve, P = Puppe, Sim = Subimago, juv = juvenil, Im = Imago, Ex = Exuvie, m = Männchen, w = Weibchen

Elber Hürlimann Niederberger

Detailaufnahme Biologie 3

AquaPlus Langete / bLA2

15.04.2003

Page 77: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Kieselalgen

Taxaliste relative Häufigkeit [%]

Achnanthes atomus HUSTEDT 3.7

Achnanthes biasolettiana GRUNOW 18.3

Achnanthes minutissima KUETZING 20.4

Achnanthes minutissima var. jackii (RABENHORST) LANGE-BERTALOT 0.8

Amphora pediculus (KUETZING) GRUNOW 6.6

Caloneis lancettula (SCHULZ) LANGE-BERTALOT & WITKOWSKI 0.2

Cocconeis placentula EHRENBERG 0.2

Cymbella sinuata GREGORY 2.7

Diatoma moniliformis KUETZING 0.4

Diatoma problematica LANGE-BERTALOT 0.4

Diatoma vulgaris BORY DE SAINT VINCENT 0.4

Fragilaria capucina var. vaucheriae (KUETZING) LANGE-BERTALOT 0.4

Gomphonema micropus KUETZING 0.2

Gomphonema olivaceum (HORNEMANN) BREBISSON 5.2

Gomphonema pumilum (GRUNOW) LANGE-BERTALOT et REICHARDT 0.8

Gyrosigma acuminatum (KUETZING) RABENHORST 0.2

Navicula atomus (KUETZING) GRUNOW 3.1

Navicula atomus var. permitis (HUSTEDT) LANGE-BERTALOT 1.0

Navicula cryptotenella LANGE-BERTALOT 13.6

Navicula gregaria DONKIN 1.0

Navicula lanceolata (J.G.AGARDH) EHRENBERG 2.9

Navicula menisculus var. grunowii LANGE-BERTALOT 1.2

Navicula minima GRUNOW 0.8

Navicula reichardtiana LANGE-BERTALOT 1.7

Navicula tripunctata (O.F.MUELLER) BORY DE SAINT VINCENT 2.3

Nitzschia dissipata (KUETZING) GRUNOW 4.9

Nitzschia fonticola GRUNOW 5.0

Nitzschia recta HANTZSCH 0.8

Nitzschia sociabilis HUSTEDT 1.0

Anzahl gezählte Schalen (total) 515

Taxazahl 29

Diversität 3.75

Auswertungen / Bewertungen

BearbeiterIn AquaPlus, Egloff Margrit / J. Hürlimann

Zähllistennummer 12323

DI-CH 3.02

Trophie Schmedtje 2.07

Saprobie Österreich 1.85

Qualitätsstufe unbelastet bis gering belastet

Hauptarten (rH>=10%)

Begleitarten (5%<=rH<10%)

Achnanthes minutissima KUETZING 20.4%

Achnanthes biasolettiana GRUNOW 18.3%

Navicula cryptotenella LANGE-BERTALOT 13.6%

Amphora pediculus (KUETZING) GRUNOW 6.6%

Gomphonema olivaceum (HORNEMANN) BREB 5.2%

Nitzschia fonticola GRUNOW 5.0%

Total rH der Haupt- und Begleitarten 69.1%

Elber Hürlimann NiederbergerAquaPlus Langete / bLA2

15.04.2003

Detailaufnahme Biologie 4

Page 78: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Aufnahme Biologie Fliessgewässer Langete / Rot 2003

Gewässer Langete

Probenahmestelle bLA3

Koordinaten 626275 / 228150

Datum 15.04.2003 Zeit 12.00 Uhr

BearbeiterIn Feld AquaPlus - Hofstetter Eva

Witterung Probenahme sonnig Witterung Vortage sonnig

Kanton BE

Meereshöhe 485

Beurteilung des Gewässerzustandes

Hydrologische Angaben Foto

Korngrössenverteilung Uferbeschaffenheit

Anforderungen an die Wasserqualität und ökologische Ziele für Fliessgewässer gemäss GSchV

eingehalten bzw. erreicht deutlich überschritten, bzw. nicht eingehaltenknapp nicht eingehalten bzw. nicht erreicht oder Situation unklar

Gewässertyp Bach, Nach Kläranlage

mittleres Gefälle [%] 1

Wasserführung ständig

Grösse Einzugsgebiet [km²] 120

Art Einzugsgebiet [%] Landwirtschaft 70%, Siedlungsgebiet 25%, Wald 5%

Nutzung Vorfluter ARA

Blick abwärts.

natürlicher Abflussregimetyp pluvial inférieur

Korngrössen: 1 = anstehender Fels und grösseres Gerölle; 2 = kopfgrosses Gerölle; 3 = Grobkies (faust- bis nussgross); 4 = Feinkies (nuss- bis erbsengross); 5 = Sand; 6 = Feinsand und Silt.

vorhandene Choriotope

1 2 3 4 5 6Korngrösse

100

80

60

40

20

0

[%]

Choriotop (sortiert nach Häufigkeit) Häufigkeit

Mesolithal (Grobschotter, 6.3-20 cm) dominant Akal (Fein- / Mittelkies, 0.2-2 cm) häufig Makrolithal (grosse Steine, 20-40 cm) häufig Mikrolithal (Grobkies, 2-6.3 cm) häufig Algenfäden / -polster selten Psammal (Sand, 0.006 -0.2 cm) selten Moospolster selten Megalithal (Fels, Steinblöcke > 40 cm) selten

links rechts

künstlich gewässergerecht Beurteilung Uferbereich

Ufertyp/Vegetation verbaut

Bäume/Sträucher standortgerecht

Wiese/Weide (gross) Wiese/Weide (gross) Durchflossene Landschaft,

Dorf (mittel) Dorf (mittel)

Weg (mittel)

undurchlässig, verbaut

durchlässig, verbaut Verbauung Böschungsfuss

Natursteine locker Verbauungstyp Böschungsfuss

Mauer vollständig verbaut

Angewandte ÖkologieGewässer- und FischereifragenLandschafts- und Naturschutzplanung

Gewerbestrasse 5a6314 UnterägeriTel. 041 / 750 50 09Fax 041 / 750 50 28 Detailaufnahme Biologie 1

Elber Hürlimann NiederbergerAquaPlus Langete / bLA3

15.04.2003

Page 79: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

W

Sub

Ges

1 2 3 4 5 6

AlgenKorngrössen

Deckung Max. L

bzw.

Häuf.

Sub

Ges

1 2 3 4 5 6

Moose / MakrophytenKorngrössen

Deckung Max. L

bzw.

Häuf.

Tabellenwerte in Deckungs-Kategorien: 0 = frei von Bewuchs; 1 = 1-10% bedeckt; 2 = 11-25%; 3 = 26-50%; 4 = 51-75%; 5 = 76-100%. Ges = Gesamtdeckung der Gewässersohle durch die betreffende Art. Korngrössen 1-6: Legende siehe unter "Korngrössenverteilung". W = Wuchsform: K = Kruste; H = Haut; F = Fäden (inkl. Kolonien oder Bänder von Diatomeen und Schläuche von z.B. Hydrurus foetidus); E = Epiphyten; Sub = Substrat; S = Stein; H = Holz; Sl = Schlamm; A = Algen; M = Moose und Makrophyten. Max. L = Maximale Fadenlänge [cm]; Häuf. = Häufigkeit der Epiphyten: o = vereinzelt; oo = wenige; ooo = häufig; oooo = massenhaft.

Artenliste (dominante Formen)

Pflanzlicher Bewuchs auf den einzelnen Korngrössen

Pflanzlicher Bewuchs

Algen Makrophyten und Moose

Äusserer Aspekt

Trübung Verfärbung unnatürlicher Geruch [Abwasser] unnatürlicher Schaum (stabil) Verschlammung Makroskopisch sichtbare Pilze / Bakterien / Protozoen

Eisensulfid-Flecken (Fundhäufigkeit) Feststoffe aus Siedlungsentwässerung

KEINE geringe mittlere starkeKEINE leichte mittlere starkekein GERING mittel starkkein wenig MITTEL viel

KEINE leichte mittlere starkeKEINE vereinzelt wenig häufig

0% 1-10% >30%KEINE wenige mittel viel

(von 10 Steinen1-5 mit Kolonien)

10-30%

(von 10 Steinen>5 mit Kolonien)

0 1 2 3 4 5 0 1 2 3 4 50 = kein Bewuchs, 1 = Krustenalgen, deutliche Überzüge ohne Zotten, 2 = Ansätze von Fäden und Zotten, 3 = gut ausgebildete Fäden und Zotten, 4 = Gewässersohle zum grössten Teil mit Algen bedeckt, alle Steine überzogen, 5 = ganzer Bachgrund mit Algen bedeckt, Konturen der Steine nicht mehr sichtbar.Abgeändert nach: THOMAS & SCHANZ (1976)

0 = frei von Bewuchs, 1 = 1-10% der Gewässersohle bedeckt, 2 = 11-25%, 3 = 26-50%, 4 = 51-75%, 5 = 76-100%Abgeändert nach: THOMAS & SCHANZ (1976)

Bacillariophyceae (Kieselalgen)K S 4 4 4 4 0 0

Cladophora glomerata (Grünalge)F S 2 1 4 0 0 0 <=10

Cyanophyceae (Blaualge)K S 2 2 2 0 0 0

Diatoma vulgaris (Kieselalge)E A 1 0 0 0 0 0 ooo

Hildenbrandia rivularis (Rotalge)K S 1 0 1 0 0 0

Rhynchostegium riparioides S 1 5 0 0 0 0 <=2

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

Algen: KrustenDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

Algen: HautDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

Algen: FädenDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

MooseDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

MakrophytenDeckung

Korngrössen

Deckung 0 = frei von Bewuchs, 1 = 1-10% bedeckt, 2 = 11-25%, 3 = 26-50%, 4 = 51-75%, 5 = 76-100%. G = Gesamtdeckung der Gewässersohle (alle Korngrössen).Korngrössen: 1-6 = Legende siehe unter "Korngrössenverteilung".

Elber Hürlimann Niederberger

Detailaufnahme Biologie 2

AquaPlus Langete / bLA3

15.04.2003

Page 80: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Beprobte Choriotope Häufigkeit Anzahl Surber-P Anzahl Kick-P Abgelesen X Rohprobe

Mesolithal (Grobschotter, 6.3-20 cm) dominant 3 0 1Akal (Fein- / Mittelkies, 0.2-2 cm) häufig 0 1 2Makrolithal (grosse Steine, 20-40 cm) häufig 0 0 2 2Algenfäden / -polster selten 0 2 2Moospolster selten 0 2 2Psammal (Sand, 0.006 -0.2 cm) selten 0 1 2

Taxazahl 16 Gesamt- häufigkeit [Ind./0.1m²]

1007

ê

< 5 Ind./0.1m² = äusserst gering, 6 - 25 = sehr gering, 26 - 100 = gering, 101 - 500 = mittel, 501 - 2'500 = mittel bis gross, 2'501 - 5'000 = gross, > 5'000 = sehr gross.IND = auf ganze Zahlen aufgerundete Dichtewerte

Individuendichte, IND

Taxa aus Proben von seltenen Choriotopen gehen ohne Individuendichte in die Taxaliste ein.

ç

Diversität 1.36

Saprobienindex (DIN)Saprobienindex (A)Makroindex

1: unbelastet 2: wenig belastet 3: tolerierbar belastet 4: nicht mehr tolerierbar belastet 5: deutlich belastet 6: stark belastet 7: sehr stark belastet 8: übermässig belastet

8

7

6

5

4

3

2

1

0

4

3

2

1

0

S(A)4

3

2

1

0

S(DIN)10

8

6

4

2

saprobielle Valenzen

0

Saprobienindex Grad der organischen BelastungSaprobiezone Gewässergüte1.0 <= S < 1.5 unbelastet bis sehr gering belastetoligosaprob I1.5 <= S < 1.8 gering belastetoligo-beta-mesosaprob I - II1.8 <= S < 2.3 mässig belastetbeta-mesosaprob II2.3 <= S < 2.7 kritisch belastetbeta-alpha-mesosaprob II - III2.7 <= S < 3.2 stark verschmutztalpha-mesosaprob III3.2 <= S < 3.5 sehr stark verschmutztalpha-meso-polysaprob III - IV3.5 <= S < 4.0 übermässig verschmutztpolysaprob IV

x = xenosaprob o = oligosaprob b = beta - mesosaprob a = alpha - mesosaprob p = polysaprob

unbestimmt, keine Angabe: 1 von 16 Taxa

2.3 2.13

ox b a p

Wasserwirbellose

A: Österreich, Moog (1995) DIN 38410 Index 0.0 = Berechnung nicht möglich

Taxaliste der Rohprobe 1 und Ergänzungen aus Probe 2 IND S Rohpr.

Oligochaeta NAIDIDAE Naididae [Fam.] Gen. sp. Wenigborster 623 1

Amphipoda GAMMARIDAE Gammarus fossarum KOCH, 1835 Bachflohkrebs 1 1

Ephemeroptera BAETIDAE Baetis alpinus-Gr. Eintagsfliege 2 L 1

Ephemeroptera BAETIDAE Baetis rhodani PICTET, 1843 Eintagsfliege 11 L 1

Coleoptera ELMIDAE Limnius sp. Käfer 8 L 1

Trichoptera HYDROPSYCHIDAE Hydropsyche bulbifera McLACHLAN, 1878 Köcherfliege 1 L 2

Trichoptera HYDROPSYCHIDAE Hydropsyche saxonica McLACHLAN, 1884 Köcherfliege 1 L 1

Trichoptera HYDROPSYCHIDAE Hydropsyche siltalai DÖHLER, 1963 Köcherfliege 1 L 2

Trichoptera HYDROPTILIDAE Hydroptila sp. Köcherfliege 8 L 1

Trichoptera LIMNEPHILIDAE Potamophylax latipennis (CURTIS, 1834) Köcherfliege 1 L 2

Trichoptera RHYACOPHILIDAE Rhyacophila dorsalis/vulgaris/simulatrix-Gr Köcherfliege 5 L 1

Diptera CHIRONOMIDAE Orthocladiinae [UFam.] Gen. sp. Zuckmücken 326 L 1

Diptera CHIRONOMIDAE Tanytarsini [Tribus] Gen. sp. Zuckmücken 8 L 1

Diptera LIMONIIDAE Antocha sp. Zweiflügler 2 L 1

Diptera PEDICIIDAE Dicranota sp. Zweiflügler 1 L 1

Diptera SIMULIIDAE Simulium sp. Kriebelmücke 18 L 1

cf: conferre, zu vergleichen mit. IND = Individuendichte pro 0.1m². Stadium S: L = Larve, P = Puppe, Sim = Subimago, juv = juvenil, Im = Imago, Ex = Exuvie, m = Männchen, w = Weibchen

Elber Hürlimann Niederberger

Detailaufnahme Biologie 3

AquaPlus Langete / bLA3

15.04.2003

Page 81: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Kieselalgen

Taxaliste relative Häufigkeit [%]

Achnanthes atomus HUSTEDT 11.0

Achnanthes biasolettiana GRUNOW 5.4

Achnanthes minutissima KUETZING 14.4

Achnanthes minutissima var. jackii (RABENHORST) LANGE-BERTALOT 0.5

Amphora pediculus (KUETZING) GRUNOW 6.7

Caloneis lancettula (SCHULZ) LANGE-BERTALOT & WITKOWSKI 0.5

Cymbella sinuata GREGORY 2.9

Diatoma problematica LANGE-BERTALOT 0.2

Diatoma vulgaris BORY DE SAINT VINCENT 0.5

Fragilaria capucina var. vaucheriae (KUETZING) LANGE-BERTALOT 0.4

Fragilaria ulna (NITZSCH) LANGE-BERTALOT 0.4

Gomphonema olivaceum (HORNEMANN) BREBISSON 12.1

Gomphonema pumilum (GRUNOW) LANGE-BERTALOT et REICHARDT 0.4

Gomphonema tergestinum FRICKE 1.3

Navicula atomus (KUETZING) GRUNOW 4.9

Navicula atomus var. permitis (HUSTEDT) LANGE-BERTALOT 1.4

Navicula cryptotenella LANGE-BERTALOT 15.0

Navicula gregaria DONKIN 1.4

Navicula lanceolata (J.G.AGARDH) EHRENBERG 0.7

Navicula menisculus var. grunowii LANGE-BERTALOT 1.4

Navicula minima GRUNOW 0.7

Navicula reichardtiana LANGE-BERTALOT 0.7

Navicula saprophila LANGE-BERTALOT 1.6

Navicula subminuscula MANGUIN 0.2

Navicula tripunctata (O.F.MUELLER) BORY DE SAINT VINCENT 2.5

Nitzschia dissipata (KUETZING) GRUNOW 7.0

Nitzschia fonticola GRUNOW 2.9

Nitzschia linearis (J.G.AGARDH) W.SMITH 0.2

Nitzschia recta HANTZSCH 0.9

Nitzschia sociabilis HUSTEDT 1.1

Rhoicosphenia abbreviata (J.G.AGARDH) LANGE-BERTALOT 0.5

Anzahl gezählte Schalen (total) 554

Taxazahl 31

Diversität 3.96

Auswertungen / Bewertungen

BearbeiterIn AquaPlus, Egloff Margrit / J. Hürlimann

Zähllistennummer 12324

DI-CH 3.68

Trophie Schmedtje 2.27

Saprobie Österreich 2.00

Qualitätsstufe schwach belastet

Hauptarten (rH>=10%)

Begleitarten (5%<=rH<10%)

Navicula cryptotenella LANGE-BERTALOT 15.0%

Achnanthes minutissima KUETZING 14.4%

Gomphonema olivaceum (HORNEMANN) BREB 12.1%

Achnanthes atomus HUSTEDT 11.0%

Nitzschia dissipata (KUETZING) GRUNOW 7.0%

Amphora pediculus (KUETZING) GRUNOW 6.7%

Achnanthes biasolettiana GRUNOW 5.4%

Total rH der Haupt- und Begleitarten 71.7%

Elber Hürlimann NiederbergerAquaPlus Langete / bLA3

15.04.2003

Detailaufnahme Biologie 4

Page 82: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Aufnahme Biologie Fliessgewässer Langete / Rot 2003

Gewässer Langete

Probenahmestelle bLA4

Koordinaten 628875 / 233175

Datum 15.04.2003 Zeit 10.50 Uhr

BearbeiterIn Feld AquaPlus - Hofstetter Eva

Witterung Probenahme sonnig Witterung Vortage sonnig

Kanton BE

Meereshöhe 430

Beurteilung des Gewässerzustandes

Hydrologische Angaben Foto

Korngrössenverteilung Uferbeschaffenheit

Anforderungen an die Wasserqualität und ökologische Ziele für Fliessgewässer gemäss GSchV

eingehalten bzw. erreicht deutlich überschritten, bzw. nicht eingehaltenknapp nicht eingehalten bzw. nicht erreicht oder Situation unklar

Gewässertyp Bach

mittleres Gefälle [%] 2

Wasserführung ständig

Grösse Einzugsgebiet [km²] 130

Art Einzugsgebiet [%] Landwirtschaft 55%, Siedlungsgebiet 40%, Wald 5%

Nutzung Vorfluter ARA

Blick aufwärts.

natürlicher Abflussregimetyp pluvial inférieur

Korngrössen: 1 = anstehender Fels und grösseres Gerölle; 2 = kopfgrosses Gerölle; 3 = Grobkies (faust- bis nussgross); 4 = Feinkies (nuss- bis erbsengross); 5 = Sand; 6 = Feinsand und Silt.

vorhandene Choriotope

1 2 3 4 5 6Korngrösse

100

80

60

40

20

0

[%]

Choriotop (sortiert nach Häufigkeit) Häufigkeit

Mesolithal (Grobschotter, 6.3-20 cm) dominant Megalithal (Fels, Steinblöcke > 40 cm) häufig Mikrolithal (Grobkies, 2-6.3 cm) häufig Makrolithal (grosse Steine, 20-40 cm) selten Psammal (Sand, 0.006 -0.2 cm) selten Algenfäden / -polster selten Akal (Fein- / Mittelkies, 0.2-2 cm) selten Moospolster selten Xylal (Totholz) selten

links rechts

gewässergerecht gewässergerecht Beurteilung Uferbereich

Ufertyp/Vegetation Bäume/Sträucher standortgerecht

Bäume/Sträucher standortgerecht

Hochstauden Hochstauden

Wald/Hecke (mittel) Wald/Hecke (mittel) Durchflossene Landschaft,

Dorf (mittel) Dorf (mittel)

Industrie/Gewerbe (gross)

Weg (klein)

durchlässig, verbaut durchlässig, verbaut Verbauung Böschungsfuss

Natursteine locker Natursteine locker Verbauungstyp Böschungsfuss

Angewandte ÖkologieGewässer- und FischereifragenLandschafts- und Naturschutzplanung

Gewerbestrasse 5a6314 UnterägeriTel. 041 / 750 50 09Fax 041 / 750 50 28 Detailaufnahme Biologie 1

Elber Hürlimann NiederbergerAquaPlus Langete / bLA4

15.04.2003

Page 83: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

Elber Hürlimann Niederberger

Detailaufnahme Biologie 2

AquaPlus Langete / bLA4

15.04.2003

Page 84: Beurteilung der biologisch indizierten Wasserqualität in ... · gete an jeder Stelle Schaum auf und an der untersten Stelle bLA4 zusätzlich Geruch nach Abwasser. Pflanzlicher Bewuchs:

W

Sub

Ges

1 2 3 4 5 6

AlgenKorngrössen

Deckung Max. L

bzw.

Häuf.

Sub

Ges

1 2 3 4 5 6

Moose / MakrophytenKorngrössen

Deckung Max. L

bzw.

Häuf.

Tabellenwerte in Deckungs-Kategorien: 0 = frei von Bewuchs; 1 = 1-10% bedeckt; 2 = 11-25%; 3 = 26-50%; 4 = 51-75%; 5 = 76-100%. Ges = Gesamtdeckung der Gewässersohle durch die betreffende Art. Korngrössen 1-6: Legende siehe unter "Korngrössenverteilung". W = Wuchsform: K = Kruste; H = Haut; F = Fäden (inkl. Kolonien oder Bänder von Diatomeen und Schläuche von z.B. Hydrurus foetidus); E = Epiphyten; Sub = Substrat; S = Stein; H = Holz; Sl = Schlamm; A = Algen; M = Moose und Makrophyten. Max. L = Maximale Fadenlänge [cm]; Häuf. = Häufigkeit der Epiphyten: o = vereinzelt; oo = wenige; ooo = häufig; oooo = massenhaft.

Artenliste (dominante Formen)

Pflanzlicher Bewuchs auf den einzelnen Korngrössen

Pflanzlicher Bewuchs

Algen Makrophyten und Moose

Äusserer Aspekt

unnatürliche Trübung Verfärbung unnatürlicher Geruch [Abwasser] unnatürlicher Schaum (stabil) Verschlammung Makroskopisch sichtbare Pilze / Bakterien / Protozoen

Eisensulfid-Flecken (Fundhäufigkeit) Feststoffe aus Siedlungsentwässerung

keine GERINGE mittlere starkeKEINE leichte mittlere starkekein GERING mittel starkkein wenig MITTEL viel

KEINE leichte mittlere starkeKEINE vereinzelt wenig häufig

0% 1-10% >30%KEINE wenige mittel viel

(von 10 Steinen1-5 mit Kolonien)

10-30%

(von 10 Steinen>5 mit Kolonien)

0 1 2 3 4 5 0 1 2 3 4 50 = kein Bewuchs, 1 = Krustenalgen, deutliche Überzüge ohne Zotten, 2 = Ansätze von Fäden und Zotten, 3 = gut ausgebildete Fäden und Zotten, 4 = Gewässersohle zum grössten Teil mit Algen bedeckt, alle Steine überzogen, 5 = ganzer Bachgrund mit Algen bedeckt, Konturen der Steine nicht mehr sichtbar.Abgeändert nach: THOMAS & SCHANZ (1976)

0 = frei von Bewuchs, 1 = 1-10% der Gewässersohle bedeckt, 2 = 11-25%, 3 = 26-50%, 4 = 51-75%, 5 = 76-100%Abgeändert nach: THOMAS & SCHANZ (1976)

Bacillariophyceae (Kieselalgen)K S 2 0 3 3 0 0 0

Cladophora glomerata (Grünalge)F S 1 1 1 0 0 0 0 >10

Cyanophyceae (Blaualge)K S 1 0 2 2 0 0 0

Diatoma vulgaris (Kieselalge)E A 1 0 0 0 0 0 0 ooo

Fontinalis antipyretica (Moos) S 2 5 0 0 0 0 0 <=5

Rhynchostegium riparioides S 1 3 0 0 0 0 0 <=2

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

Algen: KrustenDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

Algen: HautDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

Algen: FädenDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

MooseDeckung

Korngrössen

01

5

4

3

2

1

2 3 4 5 6G

MakrophytenDeckung

Korngrössen

Deckung 0 = frei von Bewuchs, 1 = 1-10% bedeckt, 2 = 11-25%, 3 = 26-50%, 4 = 51-75%, 5 = 76-100%. G = Gesamtdeckung der Gewässersohle (alle Korngrössen).Korngrössen: 1-6 = Legende siehe unter "Korngrössenverteilung".

Elber Hürlimann Niederberger

Detailaufnahme Biologie 3

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Beprobte Choriotope Häufigkeit Anzahl Surber-P Anzahl Kick-P Abgelesen X Rohprobe

Mesolithal (Grobschotter, 6.3-20 cm) dominant 3 0 1Algenfäden / -polster selten 0 1 2Moospolster selten 0 3 2Makrolithal (grosse Steine, 20-40 cm) selten 0 0 2 2

Taxazahl 16 Gesamt- häufigkeit [Ind./0.1m²]

557

ê

< 5 Ind./0.1m² = äusserst gering, 6 - 25 = sehr gering, 26 - 100 = gering, 101 - 500 = mittel, 501 - 2'500 = mittel bis gross, 2'501 - 5'000 = gross, > 5'000 = sehr gross.IND = auf ganze Zahlen aufgerundete Dichtewerte

Individuendichte, IND

Taxa aus Proben von seltenen Choriotopen gehen ohne Individuendichte in die Taxaliste ein.

ç

Diversität 1.02

Saprobienindex (DIN)Saprobienindex (A)Makroindex

1: unbelastet 2: wenig belastet 3: tolerierbar belastet 4: nicht mehr tolerierbar belastet 5: deutlich belastet 6: stark belastet 7: sehr stark belastet 8: übermässig belastet

8

7

6

5

4

3

2

1

0

4

3

2

1

0

S(A)4

3

2

1

0

S(DIN)10

8

6

4

2

saprobielle Valenzen

0

Saprobienindex Grad der organischen BelastungSaprobiezone Gewässergüte1.0 <= S < 1.5 unbelastet bis sehr gering belastetoligosaprob I1.5 <= S < 1.8 gering belastetoligo-beta-mesosaprob I - II1.8 <= S < 2.3 mässig belastetbeta-mesosaprob II2.3 <= S < 2.7 kritisch belastetbeta-alpha-mesosaprob II - III2.7 <= S < 3.2 stark verschmutztalpha-mesosaprob III3.2 <= S < 3.5 sehr stark verschmutztalpha-meso-polysaprob III - IV3.5 <= S < 4.0 übermässig verschmutztpolysaprob IV

x = xenosaprob o = oligosaprob b = beta - mesosaprob a = alpha - mesosaprob p = polysaprob

unbestimmt, keine Angabe: 0 von 16 Taxa

2.4 1.85

ox b a p

Wasserwirbellose

A: Österreich, Moog (1995) DIN 38410 Index 0.0 = Berechnung nicht möglich

Taxaliste der Rohprobe 1 und Ergänzungen aus Probe 2 IND S Rohpr.

Oligochaeta LUMBRICULIDAE Lumbriculidae [Fam.] Gen. sp. Wenigborster 1 1

Oligochaeta NAIDIDAE Naididae [Fam.] Gen. sp. Wenigborster 449 1

Hirudinea ERPOBDELLIDAE Erpobdella octoculata (LINNAEUS, 1758) Egel 1 1

Amphipoda GAMMARIDAE Gammarus fossarum KOCH, 1835 Bachflohkrebs 6 1

Ephemeroptera BAETIDAE Baetis alpinus-Gr. Eintagsfliege 1 L 2

Ephemeroptera BAETIDAE Baetis rhodani PICTET, 1843 Eintagsfliege 3 L 1

Ephemeroptera LEPTOPHLEBIIDAE Habrophlebia sp. Schönemund, 1912 Eintagsfliege 4 L 1

Coleoptera ELMIDAE Elmis sp. Käfer 4 L 1

Coleoptera ELMIDAE Riolus sp. Käfer 4 L 1cf

Trichoptera HYDROPSYCHIDAE Hydropsyche bulbifera McLACHLAN, 1878 Köcherfliege 1 L 1cf

Trichoptera HYDROPSYCHIDAE Hydropsyche siltalai DÖHLER, 1963 Köcherfliege 1 L 2

Trichoptera RHYACOPHILIDAE Rhyacophila dorsalis/vulgaris/simulatrix-Gr Köcherfliege 1 L 1

Diptera CHIRONOMIDAE Orthocladiinae [UFam.] Gen. sp. Zuckmücken 82 L 1

Diptera CHIRONOMIDAE Tanytarsini [Tribus] Gen. sp. Zuckmücken 8 L 1

Diptera PEDICIIDAE Dicranota sp. Zweiflügler 1 L 1

Diptera SIMULIIDAE Simulium sp. Kriebelmücke 1 L 2

cf: conferre, zu vergleichen mit. IND = Individuendichte pro 0.1m². Stadium S: L = Larve, P = Puppe, Sim = Subimago, juv = juvenil, Im = Imago, Ex = Exuvie, m = Männchen, w = Weibchen

Elber Hürlimann Niederberger

Detailaufnahme Biologie 4

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Kieselalgen

Taxaliste relative Häufigkeit [%]

Achnanthes atomus HUSTEDT 1.1

Achnanthes biasolettiana GRUNOW 1.9

Achnanthes lanceolata ssp. frequentissima LANGE-BERTALOT 1.0

Achnanthes minutissima KUETZING 7.6

Amphora pediculus (KUETZING) GRUNOW 15.6

Caloneis lancettula (SCHULZ) LANGE-BERTALOT & WITKOWSKI 0.8

Cocconeis placentula EHRENBERG 0.2

Cymbella sinuata GREGORY 1.5

Diatoma vulgaris BORY DE SAINT VINCENT 0.4

Gomphonema olivaceum (HORNEMANN) BREBISSON 4.8

Gyrosigma attenuatum (KUETZING) RABENHORST 0.2

Navicula atomus (KUETZING) GRUNOW 10.9

Navicula atomus var. permitis (HUSTEDT) LANGE-BERTALOT 6.3

Navicula cryptotenella LANGE-BERTALOT 16.4

Navicula gregaria DONKIN 1.5

Navicula lanceolata (J.G.AGARDH) EHRENBERG 10.7

Navicula menisculus var. grunowii LANGE-BERTALOT 1.3

Navicula minima GRUNOW 0.4

Navicula minuscula var. muralis (GRUNOW) LANGE-BERTALOT 0.6

Navicula saprophila LANGE-BERTALOT 2.3

Navicula tripunctata (O.F.MUELLER) BORY DE SAINT VINCENT 1.5

Nitzschia dissipata (KUETZING) GRUNOW 8.4

Nitzschia fonticola GRUNOW 1.5

Nitzschia recta HANTZSCH 0.6

Nitzschia sociabilis HUSTEDT 1.9

Nitzschia wuellerstorffii LANGE-BERTALOT 0.2

Surirella brebissonii var. kuetzingii KRAMMER et LANGE-BERTALOT 0.4

Anzahl gezählte Schalen (total) 524

Taxazahl 27

Diversität 3.80

Auswertungen / Bewertungen

BearbeiterIn AquaPlus, Egloff Margrit / J. Hürlimann

Zähllistennummer 12325

DI-CH 4.61

Trophie Schmedtje 2.53

Saprobie Österreich 2.23

Qualitätsstufe deutlich belastet

Hauptarten (rH>=10%)

Begleitarten (5%<=rH<10%)

Navicula cryptotenella LANGE-BERTALOT 16.4%

Amphora pediculus (KUETZING) GRUNOW 15.6%

Navicula atomus (KUETZING) GRUNOW 10.9%

Navicula lanceolata (J.G.AGARDH) EHRENBER 10.7%

Nitzschia dissipata (KUETZING) GRUNOW 8.4%

Achnanthes minutissima KUETZING 7.6%

Navicula atomus var. permitis (HUSTEDT) LAN 6.3%

Total rH der Haupt- und Begleitarten 76.0%

Elber Hürlimann NiederbergerAquaPlus Langete / bLA4

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Detailaufnahme Biologie 5