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1. Lebenslauf Klaus Burger Stephanienstraße 28 76530 Baden-Baden Telefon.: 07221-75201 www.klaus-burger.com www.myspace.com/klausburger geboren 2. Juni 1958 in Amberg/Bayern ledig, drei Kinder Ausbildung Ab 1968 Klavierunterricht Ab 1975 autodidaktisches Tubaspiel Ab 1976 Gaststudent Tuba am Konservatorium Nürnberg bei Hans-Joachim Sordel Ab 1977 Studium Tuba an der Hochschule für Musik in München bei Professor Manfred Hoppert 1982 Examen in Tuba 1985 Meisterklassendiplom „mit Auszeichnung“ an der Musikhochschule München Ab 1988 Auseinandersetzung mit dem australischen Blasinstrument Didgeridoo 1987/88 Unterricht in Obertongesang Berufspraxis Seit 1977 arbeite ich als Tubist mit Orchestern, Ensembles von internationalem Rang und bestreite Soloauftritte bei großen europäischen Musikfestivals. Ich arbeite häufig als Solist bei besonders schwierig zu spielenden zeitgenössischen Kompositionen. Ich habe eine eigene, charakteristische Spielweise mit Instrumenten wie dem Didgeridoo, Muscheln, Flaschen etc. entwickelt. Seit dieser Zeit gilt meine besondere Aufmerksamkeit dem eigenen Komponieren für Theater, Fernsehfilme, Hörspiele und den musikalischen Grenzbereichen wie Performances, Klanginstallationen und Improvisationsprojekten. Es geht mir auch um die Verbindung von Sprache und Klang . Seit 1990 habe ich ca.50 Hörspiele (SWR,WDR, BR, MDR) musikalisch begleitet. Seit 1999 komponiere ich Musiken für Fernsehdokumentationen – bisher für ca.30 Filme. Seit 2007 bin ich Ordentliches Mitglied der GEMA. 1

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1. Lebenslauf

Klaus BurgerStephanienstraße 2876530 Baden-BadenTelefon.: 07221-75201www.klaus-burger.comwww.myspace.com/klausburger

geboren 2. Juni 1958 in Amberg/Bayernledig, drei Kinder

Ausbildung

Ab 1968 KlavierunterrichtAb 1975 autodidaktisches Tubaspiel

Ab 1976 Gaststudent Tuba am Konservatorium Nürnberg bei Hans-Joachim SordelAb 1977 Studium Tuba an der Hochschule für Musik in München bei Professor Manfred Hoppert1982 Examen in Tuba1985 Meisterklassendiplom „mit Auszeichnung“ an der Musikhochschule MünchenAb 1988 Auseinandersetzung mit dem australischen Blasinstrument Didgeridoo1987/88 Unterricht in Obertongesang

Berufspraxis

Seit 1977 arbeite ich als Tubist mit Orchestern, Ensembles von internationalem Rang und bestreite Soloauftritte bei großen europäischen Musikfestivals. Ich arbeite häufig als Solist bei besonders schwierig zu spielenden zeitgenössischen Kompositionen.

Ich habe eine eigene, charakteristische Spielweise mit Instrumenten wie dem Didgeridoo, Muscheln, Flaschen etc. entwickelt. Seit dieser Zeit gilt meine besondere Aufmerksamkeit dem eigenen Komponieren für Theater, Fernsehfilme, Hörspiele und den musikalischen Grenzbereichen wie Performances, Klanginstallationen und Improvisationsprojekten. Es geht mir auch um die Verbindung von Sprache und Klang .

Seit 1990 habe ich ca.50 Hörspiele (SWR,WDR, BR, MDR) musikalisch begleitet.

Seit 1999 komponiere ich Musiken für Fernsehdokumentationen – bisher für ca.30 Filme.

Seit 2007 bin ich Ordentliches Mitglied der GEMA.

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Ich wurde nominiert für den Rolf-Ernst-Müller-Fernsehmusikpreis und komponierte die Musik für die Grimme-Preis gekrönte Reportage von Marcus Vetter „Wo das Geld wächst. Die EM-TV Story“.

Die Dokumentarfilme „Alltag einer Behörde- das Ministerium für Staatssicherheit“ und „Deutsche Lebensläufe- Wilhelm Busch“ wurden für den Grimme-Preis nominiert.

1998 und 2001 erhielt ich ein Arbeitsstipendium in Experimentalstudio der Heinrich-Strobl-Stiftung des SWR.

Der SWF drehte 1992 ein Fernsehporträt über mich, das von Arte und 3Sat übernommen wurde. Die Filmhochschule Ludwigsburg produzierte 2003 einen weiteren Film mit dem Titel „Der Tubist“ über mein Leben und meine Arbeit.

Im Jahre 2004 wurde ich zu einem mehrmonatigen Studienaufenthalt nach Teneriffa in die Zukunftswerkstatt „MARIPOSA“ (Schirmherrschaft u.a. von Sir Peter Ustinov und Dalai Lama) eingeladen.

In SWR 2 Kultur moderiere ich wiederholt eigene Musiksendungen. Weitere Radioportraits liefen im DLF, SWR und WDR  

Mit dem Herrn Matthias Schneider-Hollek verbindet mich eine langjährige und sehr kreative Arbeit auf Bühnen und im Studio. Seit dem Jahre 2000 treten wir als Ensemble „Durban Poison IV“ international und medial sehr beachtet auf. (www.durbanpoison.info)

Ich bin als Blechbläserdozent im Bayerischen Landesjugendorchester tätig und als Juror und Juryvorsitz in den bayerischen Landeswettbewerben von Jugend Musiziert.

Ein Pilotprojekt des Netzwerk Süd, Musik der Jahrhunderte, im Jahre 2008 war der Auftakt für weitere Arbeit mit geistig Behinderten.

Ich unterrichte bei den Posaunenchören von Baden-Württemberg, mache Seminare an Schulen und Fachakademien mit einem Schwerpunkt auf Basisarbeit bei Jugendlichen, die quasi überhaupt keine Erziehung oder Kultivierung ihrer akustischen Umwelt mehr erfahren haben.

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2. Solistische Tätigkeiten

Konzerte

Johann Sebastian Bach„Sonate E-Dur BWV 1016“, arrangiert von Klaus Burger für Tuba und Klavier, München 2000, SWR 2000

Peter Eötvös„As I crossed a bridge of dreams“ Solo-Sousaphon UADonaueschingen 1999 SWR

Jean Francaix „petite valse européenne“ für Doppel-Bläserquintett und SolotubaSchwetzinger Festspiele –UA- SDR 1980, Fernsehproduktion BR 1981, Fernsehproduktion RAI Italien 1981/82

Joachim Gruner Konzert für Tuba solo, „Münchner Fassung“ für zwei Klaviere und vier Schlagzeuger 1985 (Mitschnitt BR)Tournee mit dem Bayrischen Landesjugendorchester 2000 Mit der Orchester des StaatstheaterPerm, Russland, Okt. 2007

Doppelkonzert für Tuba, Kontrabaßklarinette und OrchesterKöln – UA- mit der Philarmonia Hungarica 1991, Orchester Baden-Baden 1993, Stadttheater Gießen 1997

Georg Friedrich Haas „aus freier Lust ...“ für Tuba soloKonzerthaus Wien, -UA- 1994, ORF ,Mülheim1994, Baden-Baden1995„Nichts“ Graz 1998, Klosterneuburg 2002

Mauricio Kagel „Finale“, „Kantrimiusik“1987 ensemble modern, Österreich, Deutschland, Großbritannien, div. Sender

„Mirum“ für Tuba soloRheinisches Musikfestival/WDR 1988, Wintermusik Karlsruhe, Aalto-Theater Essen, Gelsenkirchen, Mülheim, Köln, Baden-Baden, Prag, Basel, Wien, Erfurt, München 1989-2000, SWR Produktion, CD Deutscher Musikrat 2000

„Orchestrion Straat“Musikfabrik NRW –UA-1996, Klangforum Wien 1997, ORF 1997

„Rrrr...“ arrangiert von Klaus Burger für Cimbasso, Tuba, Klavier, -UA-Straubing 1988, München 2000Ulaan Bataar, Gobi, Mongolei 2008

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Helmut Lachenmann „Harmonica“ Musik für großes Orchester mit Tuba-SoloVaduz/Freiburg mit dem SWR-Sinfonieorchester unter Hans Zender 1999/SWR 2000

Luigi Nono „Prometeo“ Solotuba und -euphoniumLa Monnaiée Brüssel 1997, Mahler Chamber Orchestra, Venedig, Turin, Schwaz 2000, div. SenderValencia, Madrid 2003Paris, London 2008

„postpraeludium“ für Tuba und Live-ElektronikSalzburg/ORF 1997, Schwaz/ORF 2000Greifswald, Freiburg 2001, SWR 2001, Madrid 2003, Kortrijk 2006, Wien 2008

„Omaggio a Kurtag“ensemble recherche unter André Richard Salzburger Festspiele 1994, Zürich, CD-Produktion 1995, Köln 1996, Rheingau Musikfest 1997

„Mostri“ ensemble recherche unter André Richard Salzburger Festspiele 1995, Köln 1996, Antwerpen&Parma 1998,ensemble varianti unter Manfred Schreier, Stuttgart 2000

Gerhard Stäbler „HAI !“ für Tuba soloEssen –UA- 1990, Dortmund 1991, Essen 1992, München 2000, SWR 2000„fallen, fallen ...“für Akkordeon, Tuba, Sopran & BandNew York, Dresden, Essen 1989, Gelsenkirchen, Bonn 1990, div. Sender

Ralph Vaughan WilliamsTubakonzert mit dem Orchester der Staatlichen Hochschule für Musik München 1979, BR-Fernsehmitschnitt 1979

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3. Orchesterarbeit

Bamberger Symphoniker, Beethovenorchester Bonn, Haydnorchester Bolzano, Staatsoper München, Polnische Kammerphilharmonie, Münchner Philharmoniker, Philharmonie Wolgograd, Mahler Chamber Orchestra, Oper Frankfurt, Orchestra dell’ Teatro “la fenice“ Venezia, Scala Milano, Orchestre de „La Monnaiée“ Bruxelles, Salonorchester Köln, Sinfonieorchester des:Bayrischen Rundfunks, Saarländischen Rundfunks, Hessischen Rundfunks, Südwestfunks, Westdeutschen Rundfunks, RAI Torino

unter Ozawa, Solti, Kubelik, Leitner, Giehlen, Zender, Inbal, Eötvös, Buer, Abbado, de Burghos

1975-1978 Tubist im bayerischen Landesjugendorchester1979-1983 Tubist im Sinfonieorchester des Saarländischen Rundfunks1985-1991 Tubist im „teatro la fenice“, ca. 20 Programme1985-1995 Tubist im RAI-Sinfonieorchester Torino, ca. 100 Programme

4. Ensemblearbeit

1979-1983 Tubist im Hofer Blechbläserquintett (Jetzt Rekkenze Brass)1984-1989 ensemble modern1986-1988 Tubaquartett mit H. Triebener, D. Glidden, F. Rosini1989-1991 Blechbläserquintett „ teatro la fenice „ Veneziaab 1991 ensemble rechercheab 1992 Klangforum Wien1994-1996 Blechbläserseptett „Wiener Clusterschafe“ab 1995 ensemble varianti, Stuttgart1986-1994 ensemble 131989-1991 Musikfabrik NRW (Gründungsmitglied)

Zusammenarbeit

Mit Django Bates, David Byrne, Bill Dobbins, Vridolin Enxing, Karlheinz Essl, Wolfgang Hamm, Mike Herting, Rupert Huber, Frank Köllges, Michael Riessler, Steffen Schorn, John Surman, Michael Svoboda, John Taylor, Manos Tsangaris, Thomas Witzmann, Bernhard Wulff, Peter Zwetkoff,Franz Alt, Balduin Baas, John von Düffel, Eugen Egner, Eckhart Henscheid, Elfriede Jelinek, Ernst Konarek, Steffen Kopetzky, Eva Mattes, Otto Sander, Elisabeth Trissenahr, Tomi Ungerer, Sir Peter Ustinov, Urs Widmer, Ulrich Wildgruber, Robert Wilson

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5. Eigene Programme

„Baden in Klang“

Ein 70 minütiges Konzertprogramm mit Schwerpunkt auf Klangschönheit und meditativem Charakter, entweder mit (im Studio vorbereiteten) Zuspielband oder Live-Elektronik.Eingesetzte Instrumente: Baß- und Kontrabaßtuba, Cimbasso, Didgeridoo, Muschelhörner, FlaschenAuftritte:1997 in Baden-Baden, Spitalkirche1998 in Brüssel „Theatre St. Michel“ 3x1998 in Baden-Baden, Spitalkirche1999 in Baden-Baden, Spitalkirche

„Bläsermusik aus 33 Jahrtausenden“

Eine Reise durch die Geschichte der Blechbläsermusik, auch der anderer Kulturen.Ein 80-minütiges Konzertprogramm mit Erläuterungen zu den Instrumenten, Spieltechniken und zur Geschichte der Blechblasinstrumente.Bestandteil dieses Programmes ist immer eine Bach´sche Suite für Cello solo (auf Tuba) und „ Mirum“ für Tuba solo von Mauricio KagelAuftritte:1995 in Köln, Diözesanmuseum1995 in Baden-Baden, Spitalkirche2001 im Brenners Park-Hotel, Baden-Baden

„Engel - hinter den Spiegeln, jenseits der Worte.“

Oratorium für Contra Alt, vier Blechbläser, Live-Elektronik und Sprecher Dauer: 65 Minuten

Engel, Spiegel der Schöpfung, ohne Flecken, nahe der Materie und doch ihr Feind. Unbegrenzt von Mauern und Türen, Riegeln und Siegeln, erscheinen sie den sehenden Menschen, wie diese sie sehen können. Bildnis der menschlichen Seele, Bindeglied zwischen der dinglichen Welt und dem Nominösen.

Mit Kafkas Tagebucheintrag vom 25. Juni 1914 über die Begegnung mit einem Engel begeben wir uns in die Engelwelt. Engel, geflügelte Wesen, Metapher menschlicher Intuition und geistiger Beweglichkeit.

In vierzehn Bildern öffnet sich Text und Symbol, aus vorbabylonischer Zeit tradiert und weitergeführt in hebräische, islamische und christliche Schriften, die Pforte der Imagination, die Welt der Gedanken und Klänge, die Musik, der Raum hinter den Spiegeln, jenseits der Worte.

UA 2000 Bamberg, St. Stephanskirche

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„Brugge - European Capital of Culture 2002” - Klanginstallation

Für das Antwerpener Ensemble „champ d´àction“

Dauer: 1 Tag an sechs verschiedenen Orten in Brugge

We prepare six concert-events. Four concerts will be recorded and the recorded material will be used for the „finale“ at the japanese PAVILLON. To put the materials in a useful way together, all these materials belong to a basic-tone and a rhythmic structure. The basic tone will be defined from the sisters in the monastery. If they dont want to partecipate, I will decide, what we use as basic tone. The rhythm (if necessary) belongs to 60 beats per minute. So we can make an interesting mixture of the recordings for the finale in the japanese PAVILLON.

„Missa Santa Barbara“ - Tunnel im Klang

Tunnel-Klanginstallation für 8 Blechbläser und Live-Elektronik

Dauer: ca. 60 MinutenUraufführung im Stadttunnel Dresden, Bramschstrasse

Die Komposition arbeitet mit der baulich-akustischen Charakteristik des Ortes Tunnel als Klangraum. Die Musiker (Posaunen, Cimbassi, Tuben) verteilen und bewegen sich entsprechend der Partitur innerhalb des gesamten Tunnelraums (Nordröhre).Für die Tunnel-Komposition sind Instrumente gewählt, die sehr weit tragende Töne erzeugen können. Im Tunnel als Klangraum bedeutet dies, dass sich ein kurzer, scharfer Ton eines einzelnen Bläsers durch die Schallgeschwindigkeit ganz deutlich durch das Tunnelrohr entfernt und seinen Klang durch Wandreflexionen verändert. Er hinterläßt dabei einen Nachhall, je nach akustischer Situation von ca. 12 bis 18 Sekunden.Durch den Standort der Musiker im Tunnel, die Distanz der Musiker zum Publikum, den Einsatz von Mikrophonen und die Anordnung von Lautsprechern um das Publikum herum ergeben sich folgende akustische Wirkungen:Extrem leise Töne in Mikrophone, die in großem Abstand vom Publikum positioniert sind, können, ohne dass die Tonerzeugung selbst wahrgenommen wird, sehr direkt und ohne distanzbedingte Klangfarbenänderungen klar an das Publikum herangetragen werden.Das wird zum Beispiel der leise Klang des Atems oder der Stimme eines Musikers sein oder aber percussive Klangelemente, die allein durch die Mundstellung des Bläsers beim Anblasens des Instrumentenmundrohrs entstehen. Wo diese Töne jeweils entstehen, wird der Hörer nicht wahrnehmen können, weil die Raumtiefe durch die elektronische Bearbeitung der Töne aufgehoben ist.Halblaute und normalstarke Töne kommen beim Publikum entweder durch das Mikrophon, eventuell in elektronisch bearbeiteter Form, oder durch die vorgegebene Distanz verzögert oder klanglich verformt an, oder beides. Wichtig ist auch hier der Ort, an dem der Musiker sich befindet. Je weiter er vom Publikum entfernt steht, desto schemenhafter und verzögerter wird der Klang seines Instrumentes beim Publikum ankommen. Diese Klangverzögerung und -veränderung lässt sich durch die Live-Elektronik überdecken.

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Laute und sehr laute Tonsignale kommen beim Publikum je nach Distanz des Spielers mehr oder weniger entstellt und verzögert an. Der Standort des Bläsers im Tunnel bedingt auch in dem Fall das Klangbild für den Hörer. Je größer die Distanz, desto indirekter, verfremdeter und verzögerter erreicht das Tonsignal das Publikum. Mit Hilfe der Live-Elektronik ist es möglich, jeden gespielten Ton, der schallgeschwindigkeitsbedingt mit einer definierbaren Verzögerung beim Publikum ankommt, vorwegzunehmen, den Ton dem ( eventuell mikrophonverstärkten) Klang folgen zu lassen oder ihn dem durch den Tunnel „rollenden“ direkten Klang beizumischen.Es gibt die Möglichkeit, durch Programmierung der Live-Elektronik Geschwindigkeiten zu simulieren, indem z.B. ein Tonsignal das Publikum in einem real nicht vorhandenen Klanggewölbe „umkreist“ und die Klänge aus der Tunnelröhre, die ganz real auf das Publikum einwirken, „durchbohrt“.Jeder Klang, der durch die Mikrophone eingefangen wird, kann in jeder Weise verändert werden. Er kann zum Beispiel verzögert weitergegeben und – je nach Distanz zum Erzeugerort – vor seinem schallgeschwindigkeitsbedingten Eintreffen beim Publikum – eben dort schon vorhanden sein.Mikrotonale Klänge, d. h sehr leise, dem menschlichen Gehör nicht zugängliche Töne, die jedoch von extremer Farbigkeit sind, können das Publikum mit Hilfe der elektronischen Möglichkeiten sehr real erreichen.

AufbauschemaNach Länge des Tunnels (ca. 660 m) verteilen sich 8 Bläser im gesamten Tunnelraum der Nord- Röhre. Nach je einer 1/4 Sekunde Schallwegstrecke (ca. 85 Meter) steht ein Musiker mit einem Instrument (das entspricht einer 1/16-Note bei 60 beats/minute). Die Musiker tragen Kopfhörer und haben Mikrophone, um von der Klangregie zeitlich koordiniert zu werden (Klickspur). Die Anordnung der Lautsprecher um das Publikum herum ermöglichen der Klangregie, Töne im Klangraum Tunnel zu steuern.

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6. Freie Produktionen/Jazz

1982-1984 Mitarbeit bei der Hannes-Zerbe-Blechband (DDR)

1984-1985 „An die Wand“ Intermediale Performance mit Tänzerin, Maler, Schlagzeug, Tuba

1984-1988 „The Blech“ Mitarbeit und 2 CD-Produktionen

1986 „Amok und Psyche“ Tänzerin/ Tuba, Auftritte in München, Hannover

1988 „Stilleben mit Waldteufel“ für Ensemble von Thomas Witzmann WDR-Mitschnitt Redaktion Jazz

1987-1990 „Danses des bouffons“ JazzquartettZahlreiche Auftritte, u.a. Jazzfest Moers, Berliner Jazztage, Paris, Rennes, Brüssel, 1989 CD-Produktion

1984-1995 „ad fontes“ Zusammenarbeit mit Hubl Greiner, Studioarbeit, Konzerte

1988 „The forest“ CD-Produktion mit David Byrne (Talking Heads)

1990 „Sechs Enten für zwei Zungen“ mit Horst Grabosch, Wiedervereinigungs-Happening am 3. Oktober 1989 im Rathaus von Dresden

1992 „Ereignisfeld“ für Ensemble von Thomas Witzmann, Dortmund WDR-Mitschnitt Redaktion Jazz

1992 „The little cosmic danse orchestra“ New-Age CD-Produktion

1992-1996 WDR-RundfunkorchesterZahlreiche Konzerte und Produktionen u.a.Django Bates, John Surman, John Taylor, Yussuf Lateev,

1996 „Haywire“ Ausstellungseröffnung Robert Rauschenbach, München

1997 „Internationaler Designpreis NRW, Performance

1999 „Mein Elsaß“ Ausstellungseröffnung Tomi Ungerer, Baden-Baden

1999 „Aus dem Tagebuch eines Trinkers“, Lesung mit Musik für einen Cimbassisten, 10 Auftritte in Bamberg, 2000 2 Auftritte in Baden-Baden, SWR-Hörfunkproduktion

2000 Klangperformance, Hannover, Weltausstellung Expo 2000 im Schweizer Pavillon

2000 „Mr. Buk and a little bit of dirty music“ Lyrik von Charles Bukowski und Jazz, CD-Produktion, 2002 SWR-Live und Produktion

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2001 „TROIA“ Ausstellungseröffnung, Stuttgart, Landesbank-Baden-Württemberg mit dem Schauspieler Ernst Konarek

2002 „ich bin in Sehnsucht eingehüllt..“Lyrik von Selma Meerbaum-Eisinger (1924-1942)Mit der Schauspielerin Mirjam HellerKrefeld, Kiel, Baden-Baden, Stuttgart2004 CD-Produktion

„Und alle Welt will Wiederholung“Barockmusik im Dialog mit ImprovisationMit dem Barockensemble „parnassi musici“Freiburg, Bremerhaven, Münster, Schwäbisch Hall, Offenburg, Bremerhaven, Bad Brückenau, Schloss Werneck2003 CD-Produktion

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7. Kompositionen

a) Konzertant

„Das Poesiealbum“

Vertonung deutscher Lyrik, ausgewählt und rezitiert von Lutz Görner, Tournee 1989/90 und Tonträgerproduktionen

„6 Enten für 2 Zungen“ (Burger, Grabosch) für Althorn, Tuba, Zuspielband, Wiedervereinigungs-Happening, Dresden 1990,

„Haywire“, Rauschenbach-Ausstellung, München 1997

„6 Minuten für Georg“, Tuba-Solo, Baden-Baden 1998, CD-Produktion 2004

„Mein Elsaß“ Tomi-Ungerer-Ausstellung, Baden-Baden 1999

„...in und um und um ein umzechtes Thema herum“ für Cimbasso und Schlauchtubau.a. Siemens Kulturprogramm, München 2000, SWR-Produktion 2000, CD Produktion 2004

„Quasi finito“ für Cimbasso & Tuba mit ZuspielbandBaden-Baden 1998, Erfurt 1999, München 2000, SWR-Produktion 2000

„Gut fünfzehn Zentimeter“ (Burger, Digital Masters) für Cimbasso, Piccolotrompete, Condome und Live Elektronik nach einer Novelle von Charles Bukowski, CD-Produktion Stuttgart 2000, SWR 2002

„Transformation“ Suite zum Orkan „Lothar“, CD-Tip des Monats April 2000 (SWR)

„TROIA -Traum und Wirklichkeit“, Ausstellungseröffnung in der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart 2001

„Gedanken zu einem Schlachtfeld“ (Burger, Konarek), Lesung mit Musik, theatralisch-politischer Streitraum TROIA für Tuba, Cimbasso, Trompete, Flaschen, Waterphone, Stuttgart 2001Hörspielproduktion 2004

„ENGEL. Hinter den Spiegeln, jenseits der Worte”, Oratorium für Contra Alt, vier Blechbläser, Live Elektronik und Sprecher, Bamberg 2000

„Wishbone- was Ihr wollt“ Ballettmusikfür das Staatstheater Nürnberg, entstanden durch Bespielung öffentlicher Räume im Umland von Nürnberg, in Skopje und Glasgow. 2004/2005

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„Durban Poison IV“ (Burger, Schneider-Hollek), zeigt einen konstruktiven Ausweg aus der Situation einer zunehmenden Sinnlosigkeit konventionellen Musikbetriebes aufEnergiegeladene Improvisationen und ausgeklügelte Ablaufpläne erteilen einer akademisch-anämischen Verhirnung von „ Neuer Musik “ wie auch einer banalen Repetitionskultur eine klare Absage.

Auftritte:Stuttgart, München, Wien, Skopje, Baden-Baden, Kortrijk, Essen(RED-DOT-AWARD), Odessa, Greifswald, Bremerhaven, Kempten, Düsseldorf, Bamberg, Wiesbaden, Bremerhaven, Ludwigsburg

CD-Produktion „TUBE“Schneeball-records 2007

New York Lounge mit Gregor HübnerJazzgipfel 2009 Theaterhaus StuttgartCD-Produktion Nuromusic 2008

www.durbanpoison.infowww.myspace.com/durbanpoisoniv

ESSL.BURGERUnser Konzept ist freie Improvisation ohne Absprachen. Wir treffen uns eigentlich nur zu gemeinsamen Konzerten, machen einen Soundcheck, unternehmen danach etwas zusammen, kommen abends zum Konzert - und überraschen uns gegenseitig. Klaus Burger spielt neben der Tuba auch ein Cimbasso (eine Art Kontrabassposaune) und verschiedenste Gadgets wie eine große Meeresmuschel, die so angeschliffen ist, dass man sie wie eine Trompete anblasen kann. Und dann beginnen wir einfach. Und wissen nicht, wohin das Ganze führt. Was ich mit dem Klaus im Bereich dieser freien Improvisation unternehme, ist eine sehr erregte und sehr konzentrierte Form des Musizierens, die allerdings nur im Moment - also wieder in Echtzeit! - stattfindet. Wofür aber Vorbereitung nötig ist: Jeder perfektioniert sich auf seinem jeweiligen Instrument, verfeinert seine Ausdrucksweisen. Und beim Konzert trifft man sich dann, aufgeladen mit Freude, und dabei entsteht dann etwas, von dem wir nicht wissen, was es ist.

Auftritte:Klosterneuburg 2004, 2005, 2006, 2007Jazzfest St.Johann/Tirol März 2007Kaunas/Litauen Nov. 2007Wien Dez. 2008

www.myspace.com/esslburger

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b) Hörspielmusik

Besonders stolz bin ich auf meine Beteiligung an der Produktion von „Der Herr der Ringe”, der größten je in Deutschland produzierten Hörspielserie. SWF/WDR 1991/1992

Mord zu vier HändenRegie: Klaus WirbitzkyProduktion: WDR 1994

Der Tod JesuRegie: Hartmut KirsteProduktion: SDR 1995

Der Elephant im Badner Land. von Christian GöldenboogRegie: Hartmut KirsteProduktion SDR 1995

Ophelias Schattentheater von Michael EndeFunkbearbeitung: Linde von KayserlingkRegie: Hartmut KirsteProduktion: SDR 1996

Sechs Geräusche suchen eine Geschichte. Hörspiel für eine Stimme von Christoph GahlRegie: Hartmut KirsteProduktion: SDR 1997

Betti Kettenhemd von Albert WendtRegie: Hartmut KirsteProduktion: MDR, DLR Berlin 1997

Reise in die Vergangenheit von Dörte von WesternhagenRegie: Hartmut KirsteProduktion: SDR 1998

Abiku - der Hauch der Ahnen von Christian SchützeRegie: Eberhard KlasseProduktion: SDR 1998

Der Erdbeerbrunnen von Dörte von Westernhagen

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Regie: Eberhard KlasseProduktion: SWR 1999

Schlaf, Rauch, Zufall von Steffen KopetzkyRegie: Oliver SturmProduktion: SWR 1999

InsektenRegie: Eberhard KlasseProduktion: SWR 1999

„... ins unendliche Blau”Hörstück mit Texten von Hubert Skolut und Marcel HennickeProduktion: Klaus Burger, SWR 2000

Aus dem Tagebuch eines Trinkers. Das letzte Jahrvon Eugen EngerLesung mit Musik für einen CimbassistenRegie: Eberhard KlasseProduktion: SWR 2000

Auf dem RhydammRegie: Hartmut KirsteProduktion: SWR 2000

Hinter KaifeckRegie: Eberhard KlasseProduktion: SWR 2000

Das liebe Fräulein Birgitvon Peter BurriRegie: Hartmut KirsteProduktion: SWR 2001

Du wahres RindviehVon Peter BurriRegie: Hartmut KirsteProduktion: SWR 2001

Mr. Buk and a little bit of dirty musicNach Texten von Charles BukowskiCD-Produktion Stuttgart 2000Neuproduktion: SWR 2002

Aphroditens BrustbandVon Ernst Konarek Regie: Hartmut KirsteProduktion: SWR 2004

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Alltag einer Behördevon Jan Lorenzen/Y.BurgerDeutsche Grammophon2004

Clarice Lectorvon Dr. Stefan FuchsDLF 2006

Mondäne Zeitenvon Geza CzopfRegie: Iris DrögekampSWR 2007

Großer Tiger und Christianvon Fritz MühlenwegRegie: Eberhardt KlasseSWR 2008/Hörverlag

Barfuß auf dem Jakobswegvon Klaus Burger, 2008noch nicht verlegt

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c) Filmmusik

Für die Produktionen „Schätze der Welt – Erbe der Menschheit” der ARD-Dokumentationsreihe in Zusammenarbeit mit der UNESCO, Sendungen in Deutschland: 3sat, Südwestfernsehen, ARTE und Deutsche Welle TV, Phoenix, Bayern alpha

AuschwitzRegie: Frank Hertweck SWR/Februar 2000

EvergladesRegie: Markus Vetter SWR/März 2000

„Auschwitz” und „Everglades” waren auf dem Filmfest Baden-Württemberg zu sehen und sind für den Rolf Ernst Müller Filmmusik- Preis nominiert.

Cinque TerreRegie: Patrizia MöckelSWR/Juli 2000

Canal du MidiRegie: Gisela MahlmannSWR/August 2000

StudleyRegie: Christian RomanowskiSWR/September 2000

Castel del MonteRegie: Christian RomanowskiSWR/Oktober 2000

TaxilaRegie: Frank HertweckSWR/Februar 2001

LahoreRegie: Frank Hertweck SWR/Februar 2001

Das Riedveld Schröder-Haus in UtrechtRegie: Christian RomanowskiSWR/Juli 2001

Die Stadthäuser des Victor Horta in BrüsselRegie: Christian RomanowskiSWR/August 2001

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Robben Island – Mahnmal der ApartheidRegie: Frank HertweckSWR/Oktober 2001

Gartenanlage WörlitzRegie: Sarah PalmerSWR/Juli 2002

MasadaRegie: Frank HertweckSWR Dezember 2005

Negev-WüsteRegie: Frank HertweckSWR April 2006

Die Salpeter-Mine Santa Laura, ChileBlech-Musik im WüstenwindRegie: Christian RomanowskiSWR/Oktober 2006

Humberstone, Chile Regie: Christian RomanowskiSWR/Oktober 2006

Wo das Geld wächst. Regie: Markus Vetter SWR 2000Dieser Film gewann den Grimme-Preis für Dokumentarfilme 2001 und den Ernst-Schneider-Preis der Deutschen Industrie-und Handelskammer 2001

STASI - Alltag einer BehördeRegie: Christian KlemkeMDR/ARTE Juni 2002 Kino- und FernsehdokumentationNominiert für den Grimme-Preis

Die hungernde Stadt- Leningrad im zweiten WeltkriegRegie: Christian Klemke MDR/ARTE Mai 2003

Die stillen Straßen von GenuaRegie: Frank HertweckSWR Mai 2003

Tatort- „Die Spieler“Regie: Michael VerhoevenSWR 2004

MariposaDVD-Dokumentation2004

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"Deutsche Lebensläufe"Wilhelm BuschRegia: Harold Woetzel / ARD Febbraio 2007Der Wilhelm Busch Film ist für den Grimme-Preis für Dokumentation 2008 nominiert.

 „Kleine Kriegsspiele- Gefangen im schwarzen Meer“Regie: Marcus VetterSWR/ April 2007

Steinzeit - das Experiment. Über die Alpen wie ÖtziRegie: Harold WötzelSWR/ Okt. 2007 

Neo Rauch - ein deutscher MalerRegie: Rudij BergmannSWR/ARTE / Dez. 2007 Pakistan - Spurensuche im FelsMensche-Länder-AbenteuerRegie: Ulrike BeckerSWR/ARTE/April 2008

„Draussen bleiben“Regie: Alexander RiedelZDF/Kino Mai 2008

Weitere Produktionen:

Die Geschichte des RuhrgebietsRegie: Leo Linder WDR 1992

Das Landgasthaus zum HirschenRegie: Klaus WirbitzkySWF 1996

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d) Theatermusik

Frauen in der Volksversammlungvon AristophanesRegie: G. U. FellerGlyptothek München 1983

Lenk, oder die Wahl der WaffenRegie: Klaus HeinritzTheater Hof 1991

eskalation ordinär von Werner SchwabRegie: Karin BeierStaatstheater Hamburg 1992

Sommernachtstraum von ShakespeareRegie: Nikolaus SykoschStaatstheater Mannheim 1996

Alice hinter den Spiegeln von Lewis CarrollRegie: Oliver HeldTheater Basel 1997

Sauriersterbenvon John von DüffelRegie: Andreas von StudnitzTheater Basel 1997

Die Geliebte Stimme von Jean CocteauRegie: Oliver HeldTheater Basel 1997

Aus dem Tagebuch eines Trinkers von Eugen EgnerRegie: Eberhard KlasseBamberg, Baden-Baden 1999/2000, SWR 2000

Petra und der ReißwolfBearbeitung: Uta-Maria Heim und Hans Hachmann nach Sergeij Prokoffiews „Peter und der Wolf“ und Camille Saint-Saënts „Karneval der Tiere”Regie: Eberhard KlasseZKM/SWR Karlsruhe 2000

„TROIA -Traum und Wirklichkeit“Ausstellungseröffnung in der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart 2001

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„Gedanken zu einem Schlachtfeld“ Lesung (Ernst Konarek) mit Musik, theatralisch-politischer Streitraum TROIAür Tuba, Cimbasso, Trompete, Flaschen, Waterphone, Stuttgart 2001

„Väter Söhne Geister”Von Markus BraunRegie: Frederike FehlbeckTheater Bielefeld 2001

„Das Land, das seine Fremden nicht beschützt, geht bald unter.“von Selma Meerbaum-EisingerFriedenskirche Krefeld 2002Kiel 2003

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8. Lehrtätigkeiten

1988 Musikhochschule Trossingen: Seminar für neue Spieltechniken und Improvisation

1989 Seminar für „Baden-Badener Korrespondenzen“ für Improvisation und freie Musik

1991 Seminar an der Musikhochschule Frankfurt über Tubaspielpraktiken für die Kompositionsklasse Prof. Hans Zender

„Blechnah“ in Zusammenarbeit mit Alexander KowalskyKinderkonzerte mit Sinfonieorchester und Kindern1990 Mit dem Staatstheater Augsburg1992 Mit dem Opernhaus Gelsenkirchen1991 Mit dem Siegerland-Orchester1990 Fernsehproduktion des WDR

Seit 1995 Juror bei den Landeswettbewerben „Jugend musiziert“ in Bayern

Seit 1997 Dozent für die Blechbläser des bayerischen Landesjugendorchester Seit 1997 Einzel- und Gruppenunterricht beim Bund deutscher Posaunenchöre und dem Bund nordbadischer Posaunenchöre

1998 Blechbläserkurs in Bellinzona/Schweiz

2003 Seminare an der Montessori-Schule in Stade

2005 Seminare an der Fachakademie für Medienwirtschaft, Wiesbaden

2007 & 2008 Dozent der Gobi Summer Academy, Mongolei

2008 Projekt mit der Lebenshilfe Esslingen und dem Netzwerk Süd

2009 Zwei Projekte mit dem Netzwerk Süd

Unterricht für Josef Juhasz ( Opernorchester Frankfurt)

Unterricht für Rainer Huss ( ORF-Sinfonieorchester Wien)

Zahlreiche Didgeridoo-Schüler

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Schriften

Das Universum in der Oktave und Naturtonreihe

Laut Naturgesetz ist in jedem Blechblasinstrument eine Naturtonreihe enthalten. Jeder Blechbläser hat auf seinem Instrument einen ersten Ton, den Grundton. Dieser gibt dem Instrument den Namen- zum Beispiel F-Horn, B-Tuba. Durch Überblasen kommt man zum zweiten Naturton, welcher eine Oktave über dem Grundton erklingt, und die doppelte Schwingungszahl hat. Der vierte, der achte, sechzehnte, usw. Naturton sind Oktaven zueinander. Dazwischen nun tauchen neue Töne auf, der dritte Naturton ist die Quinte, der fünfte die Dezime, der sechste ist die erste Oktavierung der Quinte. Je weiter die Oktavierung voranschreitet, desto mehr Naturtöne tauchen innerhalb einer Oktavspanne auf. Dies geschieht nach der Formel: 2 x n+1. N entspricht der Anzahl von Naturtönen in der vorigen Oktave.

Beispiel: b) Oktave: 2 x 0 + 1 = 1c) Oktave: 2 x 1 + 1 = 3d) Oktave: 2 x 3 + 1 = 7e) Oktave: 2 x 7 + 1 = 15

Nach 20 Oktaven hat man schon 1.048.575 Naturtöne. So gesehen ist es nur eine Frage der Zahl von Oktavierungen, bis für jedes Ätherteilchen, jedes kleinste, ein Naturton erklingen kann. Und jeder hat seinen Ursprung in der „Eins“. Im Wort Universum ist direkt übersetzt die Bedeutung das Gewendete des Einen enthalten.Hier ist ein Modell zum Verständnis dieses phänomenalen Naturgesetzes: Man stelle sich eine Lichtquelle als einen Mittelpunkt vor. Diese Lichtquelle überragt eine glatte Fläche und strahlt in alle Richtungen in die Unendlichkeit. Diese Lichtquelle entspricht der „Eins“. Aus diesem Mittelpunkt heraus zieht man eine Spirallinie - wie bei den Schneckenhäusern – im Uhrzeigersinn nach außen sich öffnend ins Unendliche. Nun stellen wir die „Zwei“, die sich gesetzmäßig durch die Oktavierung der „Eins“ ergibt, durch einen Nagel dar, der auf der Spirallinie in der Fläche steckt. Dieser Nagel wirft seinen Schatten vom Zentrum weg hinaus in die Unendlichkeit. Die weiteren Schnittpunkte des Schattens mit der Spirallinie entsprechen jeweils einer weiteren Oktavierung (4, 8, 16 usw.). Die drei liegt genau zwischen der „Zwei“ und dem ersten Schnittpunkt des Zweierschattens mit der Spirale. Das ist der Punkt gegenüber der „Zwei“. Hier wird wiederum ein Nagel in die Fläche gesteckt. Dieser, vom Dreiernagel ausgehende Schatten, schneidet die Spirallinie als 6, 12, 24 usw. Für jeden neu hinzukommenden Naturton kommt ein weiterer Nagel auf der Spirallinie in die Fläche. Da man weiß, daß unterschiedliche Töne auch unterschiedliche Charaktere darstellen, aber der Charakter eines jeden Tones durch Oktavierung eines jeden Tones erhalten bleibt, kann man jedem neuen Nagel einen neuen und spezifischen Grundcharakter zuordnen, den der Schatten hinaus in die Unendlichkeit seiner höher schwingenden Oktaven transportiert

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Aspekte zum Didgeridoo

Vorwort zu einem Notationssystem für das Didgeridoo

Das vorliegende Notationssystem stellt kein System dar, welches Anspruch auf Abgeschlossenheit erhebt. Es ist mir bewußt daß es ein heikles Unterfangen ist, etwas unsere Gesellschaft- und Bewußtseinsform so wenig entsprechendes wie Didgeridoo-Spiel linearisieren zu wollen. Es kann aber auch hilfreich und wünschenswert sein, daß andere Menschen vorformulierte Ideen nachspielen können. Und dafür benötigt man ein Notationssystem, daß ich hiermit anbiete.

Wissenswertes über das DidgeridooSeit mindestens 40.000 Jahren weiß der Mensch, daß mittels einer durch Atemstrom erzeugten Lippenschwingung in einem offenen Rohr Töne erzeugt werden können. Es existieren nämlich ebenso alte Kieselsäureversteinerungen von Didgeridoos. Dieses Instrument (übersetzt etwa „Klang der Erde”) der Ureinwohner Australiens, der Aborigines, besteht aus einem von Termiten hohlgefressenen Baumstamm – meist Eukalyptusholz – der mit rituellen Symbolen bemalt, und dadurch geweiht wird. Die Aborigines benutzten das Didgeridoo, um die Klänge der Natur, in der sie leben darzustellen. Gespielt wird mit Zirkular-Atmung, einer Atemtechnik, die es erlaubt, ohne Atempausen permanent blasen zu können. Didgeridoos variieren in ihrer Länge zwischen einem und drei Metern, im Durchmesser zwischen etwa vier bis etwa neun Zentimeter innen am Mundstück und sie enden mehr oder weniger stark konisch verlaufend mit einem Innendurchmesser des Rohres von fünf bis zwanzig Zentimeter. Das europäische Denken ist seit sehr langer Zeit schon von Leistungswillen geprägt. Auch in Europa erkannten Menschen, daß man in Rohren durch Lippenschwingungen Töne erzeugen kann. Als man dann auch noch entdeckte, daß mit mehr Lippendruck und größerem Lufteinsatz das selbe Rohr auch noch höhere Töne hervorzubringen vermag, setzte vorgenanntes Leistungsdenken dahingehend ein, daß die Bläser immer schwieriger zu spielende Stücke von den Komponisten vorgesetzt bekamen und alle miteinander eine große Freude an schnellen Läufen, herrlichen Trillern, brillanter Höhe et cetera hatten. Dieser Art zu denken verdanken es auch die europäischen „Lippenschwingmusiker”, die jetzt Blechbläser genannt werden, die Entwicklung der Ventile an den Blechblasinstrumenten, die seit etwa 1840 ein durchgehendes Spiel aller möglichen Töne der Skala erlaubt.In unserem Kulturkreis erfordert das Erlernen des Didgeridoo-Spiels zunächst einmal eine gewisse Demut. Auf einem einzigen Ton Musik zu machen, ist gewöhnungsbedürftig. Es läßt sich vergleichen mit dem Versuch, sich in ein winziges Mauseloch zwängen zu wollen. Hat man sich aber klein genug gemacht, und ist drinnen, dann tut sich ein neuer, unendlicher Raum auf in der vermeintlichen Beschränkung. Ein interessanter Aspekt zum Zeitverständnis ist folgender: In Europa ist das Denken geprägt von Ereignissen, die datierbar sind. Durch die Aneinanderreihung von datierbaren Ereignissen entsteht die Geschichte, wie jeder in Europa sie erlebt – linear von A nach B. Durch Geschichtslosigkeit - ebenso wie der unendliche Raum auch in der Beschränkung auf einen Ton enthalten ist – hat Zeit eine andere Bedeutung für die Aborigines als für die Europäer....

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Geduld und Spucke - eine Übeanleitung für Blechbläser

Warum das Ganze?Es gibt so viel wunderbares Etüden- und Lernmaterial für Blechbläser...Aber es „funktioniert“ durchgehend vom Notentext (→außen) zum Herzen (→innen) des Spielers. Ebenso sind die meisten Kontrollmechanismen - wie vor dem Spiegel üben u.ä. - immer von außen nach innen gerichtet.Mein System ist der Idee verpflichtet, mit Metronom, aber ohne Noten zu üben. Der Grund hierfür ist mein Anliegen, die Entwicklung der Fähigkeit zu fördern, Musik von INNEN NACH AUSSEN machen zu können.

Deshalb sollte man dieses Übungssystem eigentlich nicht drucken! Aber um anderen Bläsern die Möglichkeit zur Arbeit mit diesem System zu geben, schreibe ich meine Methode nieder. Sowie Du aber dieses System verinnerlicht hast, solltest Du Dich sofort vom Notenbild entfernen.Die Effizienz dieses Übungsprinzips hat ihre Entsprechung in dem Buch „Momo“ von Michael Ende: Von bösen Zeitdieben verfolgt, kommt die kleine Momo in eine Welt, in der derjenige am schnellsten vorankommt, der sich am langsamsten fortbewegt. Das gilt auch für Musiker!Wenn Du Dich auf dieses prunklose System einläßt, wirst Du Dich schon bald über eine unglaubliche Flexibilität Deines Ansatzes und eine enorme Genauigkeit Deiner Tonhervorbringung freuen können. Überdies auf anderen Ebenen: Eine Steigerung Deiner Gedulds- und Konzentrationsfähigkeit. Diese Übungen sind nicht gedacht für ab oder bis zu einer bestimmten Qualität des Spielers.Wem die Sechzehntel-, Quintolen- und Sextolenübungen zu schwer sind, der lasse sie weg. Auch der Tonumfang des Spielers ist für diese Form des Übens unwichtig. Es ist unerheblich, ob man sich von oben nach unten oder umgekehrt vorarbeitet. Mir liegt an der Entwicklung einer Eigeninitiative, da meinem Eindruck nach genau diese in unserer (auch musikalischen) Gesellschaftsordnung dem Linearismus – dem Bestreben, alle und alles in Schubladen einordnen zu können - geopfert wird.

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