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Bewertung Ökotoxikologie Grundlage für einen umweltgerechten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln Dipl.-Biol. Britta Möbes-Hansen Abt. Ökotoxikologie, Bereich Ernährungssicherung (LWT)

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Bewertung Ökotoxikologie –

Grundlage für einen umweltgerechten

Einsatz von Pflanzenschutzmitteln

Dipl.-Biol. Britta Möbes-Hansen

Abt. Ökotoxikologie, Bereich Ernährungssicherung (LWT)

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Auswirkungen auf die Umwelt

Einstufung & Kennzeichnung

Risikobewertung

Schutz der Umwelt: PSM richtig anwenden/Auflagen einhalten

• Gewässerschutz

• Schutz von Nicht-Ziel-Organismen

PSM-Register

INHALT ÖKOTOXIKOLOGIE – UMWELTGERECHTEN EINSATZ VON PSM

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AUSWIRKUNGEN AUF DIE UMWELT

„Das Vorsorgeprinzip sollte

angewandt werden, … und

sichergestellt werden… das

Produkte keine schädlichen

Auswirkungen auf die

Gesundheit von Mensch und

Tier oder keine

unannehmbaren

Auswirkungen auf die

Umwelt haben“

„Mit dieser Verordnung soll

ein hohes Schutzniveau für

die Gesundheit von Mensch

und Tier und für die Umwelt

gewährleistet werden.“

Verordnung 1107/2009

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Ermittlung von Stoffeigenschaften (Abbaugeschwindigkeit, Adsorption)

Studien mit Wirkstoff selbst, aber auch mit den jeweiligen Metaboliten.

Modellierung potenzieller Umweltkonzentrationen gemäß EU-standardisierter

Modelle

• Boden

• Grundwasser

• Oberflächengewässer/Sediment

• Luft

AUSWIRKUNGEN AUF DIE UMWELT Ermittlung von Umweltkonzentrationen

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Boden: Lebensraum von Tiere & Pflanzen

Auswirkungen auf die Umwelt

Abb. 3

Abb. 2

Abb. 5

Abb. 1

Abb. 6

Abb. 7

Abb. 4

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Gewässer: Lebensraum von Tiere & Pflanzen

Auswirkungen auf die Umwelt

Abb. 12

Abb. 11

Abb. 9

Abb. 10

Abb. 8

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Ermittlung der Giftigkeit in standardisierten Labor-Tests (Stellvertreterarten)

Untersucht werden die Wirkungen (Effekte) eines Stoffes auf ein Organismus

(Tier/Pflanze)

• Kurzfristige (akute) Effekte

• Längerfristige (chronische) Effekte

Studien mit Wirkstoff, Metaboliten und dem Produkt

AUSWIRKUNGEN AUF DIE UMWELT Ökotoxikologie: Giftigkeit gegenüber Tieren und Pflanzen

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EINSTUFUNG & KENNZEICHNUNG CLP-Verordnung 1272/2008

EINSTUFUNG

Gefahrenklassen

„Umweltgefahren“

Gefahrenkategorie

„gewässergefährdend“

KENNZEICHNUNG

GHS Piktogramm

Signalwort „Achtung“

Gefahrenhinweis - H(Hazard)-Satz

Sicherheitshinweise -

P(Precaution)-Satz

(Prävention, Reaktion, Entsorgung)

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Einstufung & Kennzeichnung Kategorien Gewässergefährdend

Gewässergefährdend

Akut Kategorie 1

Achtung!

H400 Sehr giftig für Wasserorganismen

P391 Verschüttete Menge aufnehmen

P501 Inhalt/Behälter einer ordnungsgemäßen Entsorgung zuführen

Nicht bestimmungsgemäße Freisetzung in die Umwelt vermeiden

Achtung!

H400 Sehr giftig für Wasserorganismen

P391 Verschüttete Menge aufnehmen

P501 Inhalt/Behälter einer ordnungsgemäßen Entsorgung zuführen

Nicht bestimmungsgemäße Freisetzung in die Umwelt vermeiden

H411 Giftig für Wasserorganismen, kann längerfristig

schädliche Wirkung haben

P501

Nicht bestimmungsgemäße Freisetzung in die Umwelt vermeiden

H412 Schädlich für Wasserorganismen, kann längerfristig schädliche

Wirkung haben

P501

Nicht bestimmungsgemäße Freisetzung in die Umwelt vermeiden

Gewässergefährdend

Chronisch Kategorie 1

Gewässergefährdend

Chronisch Kategorie 2

Gewässergefährdend

Chronisch Kategorie 3

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EINSTUFUNG & KENNZEICHNUNG Regenwürmer: Nationale Kennzeichnung

Regenwürmer

NOEC < 1 mg/kg

und/oder

LC50 < 10 mg/kg

Regenwürmer

NOEC 1-10 mg/kg

und/oder

LC50 10-100 mg/kg

Sehr giftig für Regenwürmer.

Giftig für Regenwürmer.

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RISIKOBEWERTUNG Gegenüberstellung Umweltkonzentration/Öko-Toxizität

RISIKO-

BEWERTUNG

Umweltkonzentration

Öko-Toxizität

Akzeptables

RISIKO Unakzeptables

RISIKO

Auflagen zum Schutz

des Grundwasser

Auflagen zum Schutz

von Tieren und

Pflanzen

Risikominimierende

Maßnahmen (Auflagen)

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SCHUTZ DER UMWELT PSM richtig anwenden – Auflagen einhalten

• Auflagen dienen der sicheren Anwendung von PSM und senken das Risiko für unannehmbare Auswirkungen auf die Umwelt

• Vorgaben der Gebrauchsanleitung strikt beachten und Auflagen einhalten

• Keine PSM Anwendung

auf Wegrändern, Feldrainen,

Waldsaumzonen, Uferbereichen,

Nichtkulturland

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GEWÄSSERSCHUTZ Schutz des Grundwasser

Information für den Anwender

• „Abbauprodukte können ins Grundwasser gelangen“

Reduktion des Eintrages

• Anwendungszeitpunktes (Datum, BBCH Stadium)

• Reduktion der Aufwandmenge (Einzelaufwandmenge,

Anzahl der Anwendungen)

Einschränkung der Anwendung

• ausgewiesene Grundwasser Schutz- und Schongebiete

und Trinkwasserentnahmestellen berücksichtigen

• Auf gefährdete Gebiete achten (Karstgebiete, Standorte

mit sandigen Böden oder Schotter, intensiv bewirtschaftete

Standorte,…)

Abb. 14

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Beim Spritzen Abdrift vermeiden

• korrekte Düsen

• angepasster Druck

• Windrichtung und –Stärke beachten

• Mindestabstand zu Gewässern einhalten

Abschwemmung vermeiden,

• Hangneigung berücksichtigen

Keine Anwendung auf versiegelten Oberflächen

Einleitung über Hofabläufe unzulässig

Verbot der Anwendung auf bestimmten Flächen

(abtragsgefährdeten Flächen)

GEWÄSSERSCHUTZ Schutz von Wasserorganismen durch Reduktion des Eintrages

Abb. 8

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Blühende Beständen nur bei akutem Bedarf behandeln

und dann nur abends nach dem Bienenflug

Bei der Verwendung von bienen-gefährlichen Mitteln

muss jedenfalls die Abdrift in blühende Nachbarkulturen

und Feldraine vermieden werden.

Abrieb und Abdrift von Insektiziden bei der Aussaat

von Insektizid behandeltem Saatgut ist zu vermeiden,

nur geprüfte Geräte verwenden!

SCHUTZ VON NICHT-ZIEL-ORGANISMEN Bienenschutz

Abb. 16

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Tankmischungen von Pyrethroiden mit bestimmten Fungiziden (Ergosterol-

Biosynthesehemmer wieTebuconazol, Prochloraz, Flusilazol, Metconazol u.a.)

können bienengefährlicher sein als die Anwendungen der einzelnen Mittel

Keine Anwendung an blühenden Pflanzen und an

Pflanzendie von Bienen beflogen werden. Mischungen

müssen so angewendet werden, dass blühende

Pflanzen nicht mitgetroffen werden.

Auflage: „Anwendung an blühenden Pflanzen und an

Pflanzen,die von Bienen beflogen werden, nur abends

nach demtäglichen Bienenflug bis 23.00 Uhr.“

SCHUTZ VON NICHT-ZIEL-ORGANISMEN Bienenschutz

Abb. 17

Abb. 17

Abb. 17

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Schutz des Nichtkulturlandes, Feldraine, usw.

Reduktion der Exposition durch Anwendung von risikominimierenden Maßnahmen

(driftreduzierende Düsen)

Keine Anwendung auf versiegelten Oberflächen (Asphalt, usw.)

SCHUTZ VON NICHT-ZIEL-ORGANISMEN Schutz von Pflanzen und Insekten

Abb. 18 Abb. 19

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Online unter psm.ages.at, laufend aktuell

Vielfältige Abfragemöglichkeiten

PSM-REGISTER Wichtige Informationsquelle zu aktuell anwendbaren PSM

PSM dürfen nur entsprechend der im Register bzw. auf der Kennzeichnung/Gebrauchs-

anweisung angeführten Indikationen und Auflagen

verwendet werden

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Handelsbezeichnung

Pflanzenschutzmittelregisternummer

Beginn der Zulassung/Genehmigung

Wirkungstyp

Art der Zubereitung

Wirkstoff

Zulassungs-/Genehmigungsinhaber

Anwendungsbestimmungen

Kennzeichnungselemente

Auflagen und Hinweise

PSM-REGISTER Information des Registerauszugs

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Neues Register ab Ende Juni 2018

PSM-REGISTER Die Zukunft des PSM-Registers

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Vie

len

Dan

k!

Abb. 19

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Abbildungsverzeichnis

Abb. 19

Abb. 19

Abbildung Nachweis

1 Geli „Variationen in gelb und grün“ *

2 Pfotegrafie „Sammelleidenschaft” *

3 Karl Dichtler „Feldsperling” *

4 Sunny5 „Nur nicht stören lassen” *

5 Angelika Wolter „Bläuling 2” *

6 Folsomia candida, Flickr, Andy Murray

7 net_efekt „Red Wiggler Worms” *

8 Bilderhascher „Kanal” *

9 Regenbogenforelle, Wikipedia

10 Daphnia magna, Flickr, Duncan Hull

11 Wasserlinse, Wikipedia

12 Grünalge, Wikipedia

13 Grünland, BMLFUW

14 Grundwasser, www.pixabay.com

15 Karl Dichtler „Na der schon wieder” *

16 Biene, BMLFUW

17 Singa „von Bienen und Blümchen” *

18 Angelika Walter „Blick in die Blumenwiese“ *

19 eleonoraursula „Schmetterling auf Zinnie” *

20 Renschgro „Am Feldrand” *

* Quelle: www.piqs.de, Some rights reserved.

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Es sind in der Präsentation die gesetzlichen Bestimmungen nur auszugsweise

angeführt

Hinsichtlich der vollständigen und rechtsverbindlichen Fassungen der gesetzlichen

Bestimmungen wird auf die Kundmachungen im Bundesgesetzblatt , in den

Landesgesetzblättern sowie im Amtsblatt der Europäischen Union verwiesen

Die Ausführungen in der Präsentation haben keinen rechtsver-bindlichen Charakter

bzw. erfolgen ohne Gewähr. Eine Haftung des Autors/der AGES/des BAES ist

ausgeschlossen

http://www.ris.bka.gv.at/

Hinweis

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EC50 und NOEC bilden die Basis für die „Gefahren-Einstufung“

Kriterien sind festgelegt in der CLP-Verordnung 1272/2008

Anhang I

Kriterien zur Einstufung und Kennzeichnung

Gewässergefährdend akut, Kategorie 1

Fisch, Aquatische Invertebraten, Algen, Wasserpflanzen

EC50 ≤ 1 mg/L

Gewässergefährdend chronisch Kategorie 1

Fisch, Aquatische Invertebraten, Algen, Wasserpflanzen

NOEC ≤ 0,1 mg/L* bzw. NOEC ≤ 0,01 mg/L*

Gewässergefährdend chronisch Kategorie 2

Fisch, Aquatische Invertebraten, Algen, Wasserpflanzen

NOEC ≤ 1 mg/L* bzw. NOEC ≤ 0,10 mg/L*

Gewässergefährdend chronisch Kategorie 3

Fisch, Aquatische Invertebraten, Algen, Wasserpflanzen

NOEC ≤ 1 mg/L*

* gilt für nicht schnell abbaubare Stoffe

* gilt für schnell abbaubare Stoffe

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Standardsätze (SP bzw. SPe Sätze) für Pflanzenschutzmittel siehe Anhänge 4 und 5

der Pflanzenschutzmittelverordnung (91/414/EG bzw. EU Richtlinie 2003/82/EG)

Anwendung von risikominimierenden Maßnahmen wie driftreduzierenden Düsen

siehe Erlass des BMLFUW vom 10.07.2001, GZ. 69.102/13-VI/B9a/01 in der jeweils

geltenden Fassung

http://www.ages.at/service/service-

landwirtschaft/pflanzenschutzmittel/pflanzenschutzgeraete/

ANHANG II

Allgemeine Auflagen zum Schutz der Umwelt

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SPe1 - Zum Schutz des Grundwasser das Mittel (…) oder andere den Wirkstoff (…)

enthaltende Mittel nicht mehr als (Menge, Anwendungshäufigkeit in einem

bestimmten Zeitraum) auf der selben Fläche anwenden.

Eine Anwendung des Pflanzenschutzmittels darf nur a) ab (BBCH) b) ab (BBCH) bis

(BBCH) c) bis (BBCH) der Kultur (…) erfolgen.

Zum Schutz von Grundwasser/Gewässerorganismen) nicht zwischen (Datum) und

(Datum) ausbringen.

ANHANG II Auflagen zum Gewässerschutz: Grundwasser

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SPe 4 - Zum Schutz von Gewässerorganismen nicht auf versiegelten Oberflächen wie

Asphalt, Beton, Kopfsteinpflaster (Gleisanlagen) bzw. in anderen Fällen die ein hohes

Abschwemmungsrisiko bergen, ausbringen.

Zum Schutz von Gewässerorganismen nicht in unmittelbarer Nähe von

Oberflächengewässern anwenden.

Auf abtragsgefährdeten Flächen ist zum Schutz von Gewässerorganismen vor

Einschwemmung in Oberflächengewässern eine Anwendung auf… (Angabe der Kultur ) nicht

zulässig.

ANHANG II Auflagen zum Gewässerschutz: Wasserorganismen

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In jedem Fall ist eine unbehandelte Pufferzone mit folgendem Mindestabstand zu

Oberflächengewässern einzuhalten:

Bei Vorliegen der in der Liste der abtriftmindernden Pflanzenschutzgeräte bzw. -geräteteile

(Erlass des BMLFUW vom 10.07.2001, GZ. 69.102/13-VI/B9a/01 in der jeweils geltenden

Fassung) genannten Voraussetzungen ist die Anwendung des jeweiligen, der

Abtriftminderungsklasse entsprechenden reduzierten Mindestabstandes zu Oberflächen-

gewässern zulässig.

ANHANG II Auflagen zum Gewässerschutz: Wasserorganismen

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SPe 5 – Zum Schutz von (Vögeln/wild lebenden Säugetieren) muss das Mittel

vollständig eingearbeitete werden; es ist sicherzustellen, dass das Mittel auch am

Ende der Pflanz- bzw. Saatreihen vollständig in den Boden eingearbeitet wird.

SPe 6 – Zum Schutz von (Vögeln/wild lebenden Säugetieren) muss das verschüttete

Mittel vollständig beseitigt werden.

ANHANG II Auflagen zum Schutz von Vögeln und Säugern

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SPe 1 – Zum Schutz von Bodenorganismen das Mittel oder andere ….haltig Mittel

(Identifikation des Wirkstoff oder einer Wirkstoffgruppe) nicht mehr als… (Angabe

der Anwendungshäufigkeit in einem bestimmen Zeitraum) anwenden

ANHANG II Auflagen zum Schutz von Bodenorganismen

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SPe 8 – Bienengefährlich./Zum Schutz von Bienen und anderen bestäubenden

Insekten nicht auf blühende Kulturen aufbringen./ Nicht an Stellen anwenden, an

denen Bienen aktiv auf Futtersuche sind./ Bienenstöcke müssen während der

Anwen­dung und für (Angabe der Zeit) nach der Behand­lung entfernt oder

abgedeckt werden./ Nicht in Anwesenheit von blühenden Unkräutern anwenden./

Unkräuter müssen vor dem Blühen entfernt werden./ Nicht vor (Angabe der Zeit)

anwenden.

Sonderfall Tankmischungen:

Das Mittel darf in Mischung mit Fungiziden aus der Gruppe der Ergosterol-

Biosynthese-Hemmer an blühenden Pflanzen und an Pflanzen, die von Bienen

beflogen werden, nur abends nach dem täglichen Bienenflug bis 23.00 Uhr

angewendet werden.

ANHANG II Auflagen zum Schutz von Bienen

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SPe 4 – Zum Schutz von (Nichtzielpflanzen) nicht auf versiegelten Oberflächen wie

Asphalt, Beton, Kopfsteinpflaster (Gleisanlagen) bzw. in anderen Fällen, die ein hohes

Abschwemmungsrisiko bergen, ausbringen.

Zum Schutz von Nichtzielpflanzen ist eine Abdrift in angrenzendes Nichtkulturland

zu vermeiden und das Pflanzenschutzmittel in einer Breite von mindestens 20 m zu

angrenzendem Nichtkulturland (ausgenommen Feldraine, Hecken und Gehölzinseln

unter 3 m Breite sowie Straßen, Wege und Plätze) mit abtriftmindernder Technik

(mind. xx %, gemäß Erlass des BMLFUW vom 10.07.2001, GZ. 69.102/13-VI/B9a/01 in

der jeweils geltenden Fassung) auszubringen.

ANHANG II Auflagen zum Schutz von Pflanzen

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AGES – Österreichische Agentur für Gesundheit

und Ernährungssicherheit GmbH

www.ages.at

Leitung der Abteilung Bewertung - Ökotoxikologie

Spargelfeldstraße 191

A-1220 Wien

T +43 (0) 50 555-33458

[email protected]

Dipl.-Biol. Britta Möbes-Hansen