BG RCI Referat Unfallanalysen 2014 reduziert · MethodenzurUnfalluntersuchung...

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Methoden zur Unfalluntersuchung Autor: Klaus Schubert 2014 Werkzeuge zur Reduzierung von Arbeitsunfällen – moderne Methoden zur Unfalluntersuchung – Dipl.-Psych. Klaus Schubert

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Werkzeuge zur Reduzierung von Arbeitsunfällen – moderne Methoden zur Unfalluntersuchung –

Dipl.-Psych. Klaus Schubert

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Werkzeuge zur Reduzierung von Arbeitsunfällen

Unfall- und Ereignis-

ursachenanalysen

Audits (Betrieb, Anlage)

Auditierende Begehungen

Job-Observation

JSA Job-Sicherheits-

Analyse

Schonender Umgang mit

Betriebsmitteln

Gefährdungs- analyse

Time out for Safety

LMRA 2 Minuten Zeit für Sicherheit

Fremdfirmen- Management

Behaviour Based Safety

BUKSI Lern- und

Erfahrungsreport

Loss Control Management

Techniken

HALT Immer wenn ... Moment A Moi!

5A / 5 S KVP

Zirkel

Risiko- bewertung

Risiko ansprechen

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Autor:  Klaus  Schubert  2014  

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Autor:  Klaus  Schubert  2014  

 •  Vorteil  für  die  Mitarbeiter  

•  Vorteil  für  das  Unternehmen  

•  Beitrag  zum  konBnuierlichen  Verbesserungsprozeß  (KVP)  

DuPont-Poster

Bausteine  zu  einer    Null  Unfall-­‐Strategie  

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Inhalt  

Einführung  

Unfall:  Begriffe,  DefiniBonen  

Unfall-­‐  und  Ereignisursachenanalyse-­‐Methoden  

Vorteile,  Erfahrungen  

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Ausbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit - P02/F-6

Erklärungsmodell für Unfälle

Begünstigende Bedingungen

Verletzung (Unfall)

Wirksamwerden der Gefährdung

Gesundheitsschaden

Möglichkeit des Zusammentreffens Gefahrbringende

Bedingungen

Unfallgefährdung

Gefährdung

Verletzungs- bewirkender Faktor

Gefährdungsfaktor

Gefahrenquellen

Beschäftigter mit seinen Leistungsvoraussetzungen

Menschen

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Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Unfall  (accident)    Vorfall  (incident)    1.  Beinahe-­‐Unfall,  near  miss    Vorfall  (incident)    2.  KriBsche  SituaBon    Unsichere  Handlung  /  Unsicherer  Zustand  

Ereignisarten    

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Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Ereignisebene Beispiel

Unfall - accident Arbeitsunfall

MA stürzt von Leiter, Beinbruch

Vorfall - incident Beinahe-Unfall, near miss

MA rutscht ab, fällt hin, bleibt aber unverletzt

Vorfall - incident Kritische Situation

MA steigt eine Anlegeleiter zur Arbeitsstelle auf, um andere MA zu unterstützen

Unsichere Handlung / Unsicherer Zustand

Ein Gerüst wird unvollständig und unüberlegt errichtet. Zugang von einer Seite zur Arbeitsstelle fehlt.

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Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Eine Gerüstverbinder fällt aus 7 Meter Höhe von einer Anlage auf den Boden

Gleiche  Ursachen  -­‐  unterschiedliche  Folgen  

Kein  Unfall  KriBsche  SituaBon  

Beinahe-­‐Unfall  Schutzschuhe  

getragen  

Unfall  Schulter  verletzt  

leicht  geschockt  Helm  defekt  

tödlicher  Unfall  kein  Helm  

getragen  

Beinahe-­‐Unfall?  Sachschaden  

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Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Unfälle  passieren  nicht  -­‐    

sie  werden    

verursacht  !  

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Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Fakten auf den Tisch nicht Meinungen

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Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Die  deutsche  Sichtweise  über  die  Ursachen  von  Unfällen:    90  %  der  Unfälle  gehen  auf  „menschliches  Versagen“  zurück.  (Unaufmerksamkeit,  Nachlässigkeit,  Fehlverhalten,  Verstoß  gegen  Regeln)    „Technisch  und  organisatorisch  ist  alles  in  Ordnung,  Sorge  macht  uns  der  Mensch.“  

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Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Nach  jedem  Unfall  wird  menschliches  Versagen  als  Ursache  vermutet.  Manchmal  -­‐  wenn  der  Sachverhalt  nicht  ganz  eindeuBg  ist  (Absturz  von  Gerüst-­‐  und  Bauteilen  auf  einer  RWE-­‐Kra]werkbaustelle  -­‐  3  Tote)  -­‐  wird  gefragt:      „War  es  menschliches  oder  technisches  Versagen?“    

Kann  es  beides  gewesen  sein?    Organisatorisches  Versagen  gibt  es  nicht?  Diese  Frage  gibt  es  in  der  Medien-­‐Öffentlichkeit  nicht.  

Die  deutsche  Sichtweise  über  die  Ursachen  von  Unfällen:  

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Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Heinrichs Gesetz Heinrichs Zahl, wonach 88 % aller Arbeitsunfälle und Verletzungen/Erkrankungen durch "menschliche Fehler" verursacht werden. 1931 Herbert William Heinrich  

1 Unfall mit

schwerwiegender Verletzung oder Tod

29

leichtere Unfälle mit geringen Verletzungen

300 Unfälle ohne Verletzungen

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Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Erkenntnisse aus dem Qualitätsmanagement

Mindestens 85 % aller Fehler werden von einem mangelhaften System und nicht von einzelnen Mitarbeitern verursacht.

94 % aller Fehler sind dem Management und nur 6 % den Ausführenden zuzuordnen.

Erkenntnis des Qualitätsgurus W.E. Deming

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Autor:  Klaus  Schubert  2014  

„Überall  auf  der  Welt  gehen  immer  mehr  Führungskrä]e  von  der  Ansicht,  dass  Unfälle  durch  die  Achtlosigkeit  der  Mitarbeiter  verursacht  werden  dazu  über,  die  Unzulänglichkeiten  im  Managementsystem  zu  suchen.“  

Aus:  Verlustkontrolle  als  Führungsaufgabe  |  F.E.  Bird  Jr.  &  G.L  Germain  |  1985  

geschrieben  ca.  1980

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Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Vom  Wert  der  UnfallstaBsBk  

Eine  staBsBsche  Aussage  verrät  von  der  Wirklichkeit  so  viel,  wie  ein  Hochzeitsfoto  von  der  Ehe!  

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Autor:  Klaus  Schubert  2014  

1.  Führung    und  Verwaltung  

2.  Management-­‐    schulung   3.  Audits   4.Job  Safety    

Analysis    

5.  Ereignis-­‐  untersuchung  

6.  TäBgkeits-­‐  beobachtung   7.  Nojallbereitscha]  

8.  Interne  Vorgaben   9.  Unfall-­‐  und  Ereignisanalyse  

10.  Mitarbeiter-­‐  schulung  

11.  Persönliche    Schutzausrüstung  

12.  Gesundheits-­‐  überwachung  

13.  Programm-­‐  bewertungssystem  

14.  Kontrolle    über  Technik  

15.  Persönliche  KommunikaBon  

19.  Kontrolle  über  den  Einkauf  

16.  Gruppen-­‐  besprechungen  

17.  Allgemeine  Förderung  

18.  Personalein-­‐  stellung  und  -­‐einsatz  

20.  Sicherheit  außerhalb  des  Arbeitsplatzes  

ISRS - International Safety Rating System

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Die Spitze des Eisberges

1

10

600

Ständig  vorhanden: unsichere  Handlungen unsichere  Zustände

30Zwischenfälle ohne sichtbare Verletzungen oder Schäden Beinahe-Unfälle Kritische Ereignisse Beinahe-Verluste

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Root  Cause  Analysen  sind  in  vielen  Unternehmen  der  Welt  Standard.  Sie  gewährleisten  eine  hohe  Qualität  von  Ereignis-­‐/Unfallursachenanalysen.  

SCAT  –  SystemaBsche  Causale  Analyse  Technik  

Eine  der  ersten  Methoden  zur  Unfalluntersuchung.  

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Root  Cause  Analyse:  Dem  Vorfall  an  die  Wurzel  gehen  

Unfallhergang  Schilderung  des  Ereignisses    

Direkte  Ursachen  Welche  Handlungen  und  Bedingungen  

führten  zum  Unfall?    

Grundlegende  Ursachen  Warum  bestanden  die  Handlungen  und  

Bedingungen?  (Fakten)  

Barrieren  Welche  Schutz-­‐  oder  Kontrollmaßnahmen  waren  

nicht  vorhanden  oder  haben  versagt?  

Bisherige  Ursachenanalysen  

Analyse  grundlegender  

Ursachen  

TOP-­‐Modell  

RCA-­‐Methode  Root  Causes  

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

TOP-Modell

Fehlerbaumanalyse Ursachenbaum Cause-Effect-

Analyse

5-Methode Ichikawa

Fischgräte

SCAT-Modell Root Cause Investigation

TapRoot

FMEA Scheibenmodell

(Reason) TRIPOD- Methode

5 Why Why - Because

Job-Sicherheits-

Analyse

Apollo- Methode

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Ein Blick auf verschiedene Methoden

• Welche Methode passt zu ihrem Unternehmen?

• Wer soll Analysen durchführen/moderieren:Experten? Führungskräfte? Sicherheitsfachkräfte?

• Wird der Aufwand im Unternehmen akzeptiert?

• Werden alle Beteiligten trainiert?

• Die meisten Unfallursachen finden sich imManagementsystem. Ertragen ihre Manager dieseErkenntnis?

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Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Root  Cause  IncidentInvesBgaBon  

Root  Cause  Analysis

Eine  über  40  Jahre  weltweit  angewandte  Methode    

Unternehmen erstellten Handbücher zur Methode

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Entscheidungsträger  Höchste  Ebene  Fehlerha(e  Entscheidungen  

Ereignis  

Fehler  im  Sicherheitssystem  

Linienvorgesetzte  Latente  Versäumnisse   Linienvorgesetzte  

Psychologische  Vorbedingungen  

Operator,  Handwerker  Unsichere  Handlungen  

System-­‐  Schutzmaßnahmen  

Ereignisursachenkeoe  

Reason-­‐Methode  

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

RCA-Unfall-/Vorfall-Ursachenanalyse Kurzbeschreibung Lfd. Nr.

Grundlegende Ursachen (Root Causes)

Managementsystemfaktoren Bedingungen Handlungen

Unfall / Vorfall

Persönliche Faktoren Schaden

Direkte Ursachen (im Hergang liegend)

Checkliste:Bedingungen

Maschinen

Zustand von Schutzvorrichtungen und -ausrüstungen

Prozeßauswirkungen

Arbeitsplatzgefahren, -auswirkungen

Checkliste:Handlungen

Einsatz von Schutzvorrichtungen

Einsatz von Werkzeugen oder Geräten

Befolgung von Arbeitsabläufen

Nichtbeachtung / mangelndes Sicherheitsbewußtsein

Checkliste:Managementsystem

Konstruktion/Design

Wartungsabläufe

Arbeitsabläufe

Fehlerbegünstigende Bedingungen - Umweltbelastungen - Aufgabenbezogene Belastungen

Nicht zu vereinbarende Ziele

Qualifikation, Schulung, Unterweisung

Kommunikation

Organisationsfaktoren

Checkliste:Persönliche Faktoren

Körperliche Eigenschaften, Fähigkeiten

Körperliche Beanspruchung

Psychischer Zustand, psychische Belastung

Eingehen zu großer Risiken

Mangel an Wissen oder Fähigkeiten

UnfallVorfall

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Warum ist etwas passiert?

Fehlerha]e  Entscheidungen  

Entscheidungsträger  auf  höchster  Ebene  

Latente  Versäumnisse  

Linienvorgesetzte,  Planungsingenieure  

Vorbedingungen  Linienvorgesetzte  

AkBve  Versäumnisse  (inkl.  Unsichere  Handlungen)  

Operator,  Handwerker  

Kontroll-­‐  und  Schutzmaß-­‐  nahmen  (Barrieren)  

Lokale  Auslöser,  Technische  Mängel,  Atypische  Bedingungen,  Umweltbedingungen,  etc.  

Kausal-­‐    zusammenhang  

Begrenze  Fenster  von  Unfallmöglichkeiten  

Menschlicher  Einfluss  

Ereignis  

Tripod-­‐Theorie  zur  Unfallverursachung  

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

   TRIPOD:  Basic  Risk  Factors  (BRFs)  

BRFs:  DE  

HW  

MM  

HK  

EC  PR  

TR  

DF  OR  

IG  

CO  H  

DE  Design  HW    Hardware  MM  Maintenance  Management  HK  Housekeeping  EC  Error  Enforcing  CondiBons  PR  Procedures  TR  Training  CO  CommunicaBon  IG  IncompaBble  Goals  OR  OrganizaBonDF  Defences  

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  Klaus  Schubert  

TRIPOD-­‐  Analyseblao  

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Unaufmerksamkeit

RCA-­‐Unfall-­‐/Vorfall-­‐Ursachenanalyse Tankwagen-­‐Auffahrunfall Lfd.  Nr.

Grundlegende  Ursachen  (Root  Causes) Direkte  Ursachen  (im  Hergang  liegend) Unfall  /  Vorfall

UnzureichendeKontrolle Zu  geringer  AbstandFehleinschätzung  des

Vorgesetzten

Auffahrunfalleines

Tankwagens

Fehlende  arbeitsmed.Untersuchung

Fehleinschätzung  desVorgesetzten  ü.  Fahrer

UnangemesseneErgonomie

keine  Klimaanlage

FehleinschätzungGewöhnung

UnzureichendeSensibilisierung

Monotonie

Mangelha]eArbeitsanweisung

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Der  Ursachenbaum  beruht  auf  der  Fehlerbaumanalyse  (DIN  25424),  einem  erprobten,  universell  einsetzbaren  Analysewerkzeug  

Von  Günther  Kloth  entwickelte  Methode  

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Unkontrolliertes    Herausschießen  von  

Dampf  Duldung  der  Vorgesetzten  

Lanzenspitze  löste  sich  und  

fiel  

Zuwenig  Kontrolle  +Korrektur  

Bei  geöffnetem  Abzug,  

Dampfleitung  geöffnet  

Arbeitserleichterung  angestrebt  

improvisierter  

Halt  der  Pistole  durch  

Eigengewicht   Räumliche  Gegebenheit  

Rückschlag  an  der  Dampflanze  

MA  stand  nah  

Unfall  durch    Verbrühung  

Gewohnheit  

Heißdampfpistole  zur  Erleichterung  festgebunden  

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Managementsystemfaktoren

Direkte Ursachen

Personenbezogene Faktoren

! Konstruktion/Design

! Wartungsabläufe

! Arbeitsabläufe

! Fehlerbegünstigende Bedingungen ! Umweltbelastungen

! Aufgabenbezogene Belastungen

! Nicht zu vereinbarende Ziele

! Schulung, Unterweisung, Qualifikation

! Kommunikation

! Organisationsfaktoren

Handlungen

! Einsatz von Werkzeugen oder Geräten

! Einsatz von Schutzeinrichtungen

! Befolgung von Arbeitsabläufen

!Nichtbeachtung / mangelndes Sicherheitsbewußtsein

Bedingungen

! Maschinen

!

Zustand von Schutzvorrichtungen und -ausrüstungen

! Prozeßauswirkungen

! Arbeitsplatzgefahren, -auswirkungen

! Körperliche Eigenschaften, Fähigkeiten

! Körperliche Beanspruchung/Beanspruchung

! Psychischer Zustand, psychische Belastung

! Eingehen zu großer Risiken

! Mangel an Wissen oder Fähigkeiten

! Handlungsfehler/human error

EreignisursachenanalyseSCAT / RCI

Modell 1

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Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Fußgänger  von  Stapler  

erfaßt

Schrookübel  wurden  falsch  abgestellt  

Hubmast  schränkt  bauartbedingt  die  Sicht  stark  

ein  

Sichtbehinderung  des  Fahrers  durch  Hubmast  (sieht  

Fußgänger  erst  aus  ca.  5-­‐7  m  Enjernung)  

Fahrer  konzentriert  sich  auf  Schrookübel  und  eingeengte  

Durchfahrt  

Faloür  ist  überflüssig  und  funkBoniert  unzuverlässig  

Staplerfahrer  sieht  den  Fußgänger  nicht  

Sichtbehinderung  für  Fußgänger  durch  

undurchsichBge  Faloür  

Wegekonzept  unzureichend   Keine  Absperrung  beim  Gehen  in  den  Fahrbereich  

Unzureichende  Schulung  und  Sensibilisierung  für  

Gefährdungen  beim  innerbetr.  Verkehr  

Keine  Vorgaben  und  festgelegten/  

gekennzeichneten  Bereiche  für  Schrookübel  

Fahrer  hat  nur  1  -­‐2  Sekunden  Sicht  auf  den  Tür-­‐/Gehbereich  

Staplerfahrer  kreuzt  Fußweg  Wegekonzept::    

kein  getrennter  bzw.  kreuzungsfreier  Fahr-­‐/  

Gehbereich  

Staplerfahrer  fährt  wegen  der  enge  der  Durchfahrt  dichter  an  

die  Tür  heran  

Fahrer  transporBert  Schroo(-­‐gestell)  durch  die  Halle  (so  

vorgesehen?)  

Schrookübel  stehen  im  Kreuzungsbereich  (kein  Abstellplatz  vorgesehen?)  

Wurde  der  kürzeste  Weg  genommen?  

Sicherheitsbewußt-­‐sein  und  Risikokompetenz  

unzureichend

Keine  Gioer  /  Absperrung

MA  wollte  mit  1.  Gießer  Prod.-­‐Ablauf  mündl.  absprechen  (tel.  

nicht  erreichbar)  

MA  geht  durch  Tür  in  den  Fahrbereich  der  Stapler  

MA  nimmt  Stapler  nicht  wahr  (nicht  gehört/gesehen)  

Fehleinschätzung  der  Gefährdung  durch  Fahr-­‐/

Staplerverkehr  

Vermutung:  MA  war  auf  die  Probendaten  

konzentriert?  

Risiko  eingehen  wegen  Fehleinschätzung/Unter-­‐schätzung  der  Gefährdung  

Unkonzentriert  /  Nicht  auf  den  Gehbereich  konzentriert  

Grundlegende  Ursachen    Arbeitsbedingte  Faktoren   Standardabweichende  Zustände Standardabweichende  Handlungen  

Unfall     /    VorfallPersonenbezogene  Faktoren   Schaden

Unmioelbare  Ursachen  

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Ichikawa-Diagramm (entwickelt Anfang der 1940er Jahre vom japanischen Wissenschaftler Kaoru Ichikawa zur Analyse von Qualitätsproblemen (Ursprung: Fishbone-Ansatz)

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

MitweltMaterial

5  M  -­‐  Unfall  -­‐  /  Vorfall  -­‐  Ursachenanalyse   Kurzbeschreibung   Lfd  .    Nr  .  

Unfall  Vorfall  

Mensch Maschine Methode

A  2   Ursache  

D  3   Ursache  

E  5   Ursache  

A  2   Ursache  

D  3   Ursache  

E  5   Ursache  

A  2   Ursache  

D  3   Ursache  

E  5   Ursache  

A  2   Ursache  

D  3   Ursache  

E  5   Ursache  

A  2   Ursache  

D  3   Ursache  

E  5   Ursache  

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Maschine Methode

Chemikant  mit  1,5  Jahren  Berufserfahrung  

Schutzbrille  Drahtrahmengestell  mit  kleinem  Seitenschutz  

Keine  störenden  bzw.  gefährdenden  Einflüsse  im  Arbeitsbereich  

Lichtverhältnisse,  Platzangebot  gut  

Befüllen  eines  200  Liter  Spundfasses  mit  Xylol  über  Durchflussmengenzähler      mioels  Metallschlauch  

Weisblechfass  mit  Innlainer  

Ätzende  Flüssigkeit  Xylol  

AbfüllstaBon  18m  Bühne.  Durchflussmengenzähler  Ablu]absaugung  

Gefahrensymbole  und  Gebote  zum  tragen  von  Körperschutz  vorhanden  

Augen-­‐  reizung  

Material Mitwelt

Mensch

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

5-M-Methode: Auswertung

Alle  Ursachen  DokumenBeren!  

Das  Risiko  jeder  Ursache  bewerten!  

Zuerst  alle  möglichen  Maßnahmen    ermioeln,  dann  erst  geeignete  

auswählen.  

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

5-M-Methode

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Six  Sigma  –  Methoden-­‐Toolbox  

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Welche Methode wählen? Eine Root Cause Analyse mit Elementen anderer Methoden:

Analyse der Ursache-Wirkungs-Beziehungen

5-“Why“-Fragen

Darstellung eines Ereignisbaumes  

Warum ?

Warum ?

Warum ?

Warum ?

Warum ?

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Bearbeitung und Reporting von Ereignissen 1. Schrin:Sammlung  von  vorläufigen  InformaBonen  

2. Schrin:Bildung  des  Untersuchungsteams  

3. Schrin:Untersuchung  am  Unfallort  im  Team  

4. Schrin:Erste  Bewertung  des  RisikopotenBals  

5. Schrin:IdenBfizierung  der  Ursachen,  Risiken  

6. Schrin:Abhilfemaßnahmen  entwickeln,  wählen  

7. Schrin:Berichte  erstellen  

8. Schrin:Management-­‐  und  MA-­‐Reports  erstellen  

Erstes  Sammeln  von  Daten,  Fakten,  Beweismioeln,  Dokumenten,  Anweisungen  

Linienmanagement:  Zusammensetzung  des  Teams.  Hinzuziehen  von  Experten,  Mitarbeitern  

Ermioeln  des  Hergangs,  der  Ursachen  vor  Ort.  Interviews  mit  Beteiligten,  Zeugen    

Risikobewertung  des  Ereignisses                Festlegung  der  Untersuchungsmethode  

Anwendung  der  Methode,  Übertragung  in  Diagramm  und  Formular,  Risikobewertung  

Alle  möglichen  Maßnahmen  ermioeln;  geeignete,  beste  Maßnahmen  auswählen  

Notwendige  interne  und  externe  (BG)  Berichte  erstellen  und  verteilen  

Sofort-­‐Report  an  leitendes  Management  Unterweisungs-­‐  und    PräsentaBonsreports  

9. Schrin:Mitarbeiter  unterweisen,  Betrieb  prüfen  

Alle  MA  unterweisen,  wo  ähnliche  Verhältnisse  Erfahrungen  aus  Unfall  im  Betrieb  anwenden  

weitere Fakten

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Ereignisse darstellen

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Sachverhalt    

Maßnahmen Folgen / Risiko

Was  wurde  beobachtet  /  festgestellt  ?  

Feuchte  Reinigung  von  Flur-­‐  und  Treppen  durch  Reinigungsfirma  ohne  das  Aufstellen  eines  Hinweisschildes  

Was  könnte  passieren  ?  

Besucher  und  Mitarbeiter  können  ausrutschen  und  sich  schwer  verletzen,  da  der  nasse  Gehbereich  nicht  wahrnehmbar  ist.  

Hohes  Risiko  

Wie  könnte  dies  verhindert  werden  ?  

Aufstellen  eines    auffälligen  Hinweis-­‐  schildes    „Vorsicht  Rutschgefahr“  

Regelung  mit  Reinigungs-­‐  firma  CLEAN-­‐UP  treffen  

Beinaheunfall-Report

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Beispiele  einer  Root  Cause  Analyse  

Herr  X.  war  von  der  Schroohalle  der  A-­‐Gießerei  unterwegs  zur  neuen  Gießerei  und  befand  sich  auf  dem  Gehweg  neben  der  Durchfahrt.    

Die  Vorhänge  der  Zufahrt  standen  offen,  Herr  X  befand  sich  zu  Zeitpunkt  des  Unfalls  am  Ende  des  Vorhangs.    

Ein  Stapler  war  mit  Sägegestelle  von  der  Fräshalle  in  Richtung  Schroohalle  neue  Gießerei  unterwegs  und  kam  beim  Umfahren  von  Kübeln,  die  an  der  GießstaBon  4  standen,  etwas  nach  rechts  dicht  an  die  Vorhänge  heran  und  strei]e  den  rechten  Fuß  von  Herrn  X.  

Ein  Unfall  im  Werk  

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Der  Unfallort:  Hallendurchgang  zur  Gießerei  

Der  Unfallort  

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Das  Sichqeld  des  Staplerfahrers  

Das  Sichjeld  des  Staplerfahrers  

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

53  

Fußgänger  von  Stapler  

erfaßt

Schrookübel  wurden  falsch  abgestellt  

Hubmast  schränkt  bauartbedingt  die  Sicht  stark  

ein  

Sichtbehinderung  des  Fahrers  durch  Hubmast  (sieht  

Fußgänger  erst  aus  ca.  5-­‐7  m  Enjernung)  

Fahrer  konzentriert  sich  auf  Schrookübel  und  eingeengte  

Durchfahrt  

Faloür  ist  überflüssig  und  funkBoniert  unzuverlässig  

Staplerfahrer  sieht  den  Fußgänger  nicht  

Sichtbehinderung  für  Fußgänger  durch  

undurchsichBge  Faloür  

Wegekonzept  unzureichend   Keine  Absperrung  beim  Gehen  in  den  Fahrbereich  

Unzureichende  Schulung  und  Sensibilisierung  für  

Gefährdungen  beim  innerbetr.  Verkehr  

Keine  Vorgaben  und  festgelegten/  

gekennzeichneten  Bereiche  für  Schrookübel  

Fahrer  hat  nur  1  -­‐2  Sekunden  Sicht  auf  den  Tür-­‐/Gehbereich  

Staplerfahrer  kreuzt  Fußweg  Wegekonzept::    

kein  getrennter  bzw.  kreuzungsfreier  Fahr-­‐/  

Gehbereich  

Staplerfahrer  fährt  wegen  der  enge  der  Durchfahrt  dichter  an  

die  Tür  heran  

Fahrer  transporBert  Schroo(-­‐gestell)  durch  die  Halle  (so  

vorgesehen?)  

Schrookübel  stehen  im  Kreuzungsbereich  (kein  Abstellplatz  vorgesehen?)  

Wurde  der  kürzeste  Weg  genommen?  

Sicherheitsbewußt-­‐sein  und  Risikokompetenz  

unzureichend

Keine  Gioer  /  Absperrung

MA  wollte  mit  1.  Gießer  Prod.-­‐Ablauf  mündl.  absprechen  (tel.  

nicht  erreichbar)  

MA  geht  durch  Tür  in  den  Fahrbereich  der  Stapler  

MA  nimmt  Stapler  nicht  wahr  (nicht  gehört/gesehen)  

Fehleinschätzung  der  Gefährdung  durch  Fahr-­‐/

Staplerverkehr  

Vermutung:  MA  war  auf  die  Probendaten  

konzentriert?  

Risiko  eingehen  wegen  Fehleinschätzung/Unter-­‐schätzung  der  Gefährdung  

Unkonzentriert  /  Nicht  auf  den  Gehbereich  konzentriert  

Grundlegende  Ursachen     (  Root  Causes   )  Managementsystemfaktoren   Bedingungen   Handlungen

Unfall     /    VorfallPersönliche  Faktoren   Schaden

Direkte  Ursachen   (   im  Hergang  liegend   )

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  54  

Maßnahmen  nach  dem  Unfall  

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  55  

Auswahl:  Maßnahmen  nach  dem  Unfall  

• Rammschutzes  vor  der  Tür,    so  dass  dieMitarbeiter  nicht  direkt  in  den  Fahrweggehen  können.  Neue  Markierung  desFußweges.

• Es  dürfen  keine  Schrookübel  mehr  in  diesemBereich  der  neuen  Gießerei  abgestelltwerden.

• Versetzen  des  Ersatzdeckels  am  Ofen  4,  sodass  die  Durchfahrt  nicht  mehr  eingeengtund  der  Fußweg  wieder  frei  ist.

• Schulung  aller  Mitarbeiter  der  Gießerei  beiAnnäherung  eines  Staplers  aus  demFahrbereich  des  Staplers  zu  gehen  undmöglichst  “Blickkontakt"  mit  demStaplerfahrer  aufzunehmen.

Damit  sich  der  Unfall  nicht  wiederholt!  

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Ereignisursachenanalyse-Methoden (Auswahl) 5-M-Methode / Ichikawa-Methode / Fischgräten-Modell 5 Why Methode, Why - Because Apollo Root Cause Analysis – Reality Charting Black Bow Ties Cause Mapping Cause and Effect Analysis Change Analysis - Abweichungsanalyse ECFA - Events and Causal Analysis (Charting) und ECFA+ -Events and Conditional Factors Analysis Fehlerbaumanalyse HFIT – Human Factors Investigation Tool MORT PRISMA - Prevention and Recovery Information System for Monitoring and Analysis RCA – Root Cause Analysis / TAP Root / SCAT – Systematische Causale Analyse Technik SOL – Sicherheit durch Organisationales Lernen STEP – Sequentially Timed Events Plotting Storybuilder TOP-Modell TOR – Technic of Operations and Review TRIPOD Beta Ursachenbaum

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Ereignisursachenanalyse-Typen Methode   Merkmale  

1.   methodenfreies  Vorgehen  

vermutlich  in  den  meisten  Unternehmen  gängige  Praxis    

• Ermiolung  des  Hergangs  und  direkt  erkennbarerUrsachen  (wo  ist  das  passiert,  wer  war  das?)

• Gespräch  mit  dem  Verunfallten• Fokus  auf  direkte,  meistens  verhaltensbedingte

Ursachen  (Unaufmerksamkeit,  Nachlässigkeit...)

• Prozeß  nicht  geregelt• ReporBng  unzulänglich:  Bericht  an  die  BG,  interne

Auswertung,• Maßnahmen:  Häufig  nur  Belehrung  des  Verunfallten

und  BeseiBgung  technischer  Mängel• Keine  konsequente  Wirksamkeitskontrolle

• Keine  über  das  Ereignis  hinausgehender  Nutzen  fürden  Verbesserungsprozeß

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Ereignisursachenanalyse-Typen Methode   Merkmale  

2.   TOP-­‐Modell    

aus  der  TradiBon  im  Arbeits-­‐schutz  bewährtes  Modell  zu  Klassifizierung  von  Gefährdungen,  Unfallursachen,  Maßnahmen...  

• Häufig  Checklistenanwendung:  keine  Methode• Ursachenermiolung  vor  Ort• Gespräch  mit  dem  Verunfallten• Häufig  nur  verhaltensbezogene  Maßnahmen,

technischen  und  organisatorische  Maßnahmen  nur  aufden  Unfallort  beschränkt

• Keine  Übertragung  der  Erkenntnisse  auf  andereBereiche,  da  unzureichendes  ReporBng

• Seit  über  30  Jahren  exisBeren  Checklisten  zurUrsachenfindung

• Hat  kaum  Vorteile  gegenüber  dem  methodenfreienVorgehen,  o]  gleiche  Annahmen  zu  Unfallursachen

• Aber:  In  Verbindung  mit  einer  Fehlerbaumanalyse-­‐Methode  für  Unternehmen  mit  moderaten  Risikengeeignetes  Vorgehen

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Ereignisursachenanalyse-Typen Methode   Merkmale  

3.   Fehlerbaum-­‐Analysen  

Diverse  Methoden,  z.T.  an  Normen-­‐Modelle  angelehnt  

Überwiegend  im  Qualitäts-­‐management  in  Anwendung            (Six  Sigma  Toolbox)  

Viele  Ursachenanalyse-­‐Methoden  nutzen  die  Fehlerbaum-­‐Darstellung  der  Ursachen  zur  Visualisierung  des  Unfallablaufes  

• Zur  Ermiolung  der  Ursachen  sind  methodenabhängigverschiedene  Vorgehensweisen  definiert

• Mehrere  DIN/IS0/EN  beschreiben  solche  Verfahren(z.B.  DIN  Fehlerbaumanalyse  25  424)

• Die  Ursachen  werden  dem  logischen,  kausalen  Ablauffolgend  in  einem  Baumdiagramm  abgebildet

• Grundsätze:• Fragen  stellen,  Ursachen  definieren• MulB-­‐Kausalitätsprinzip  anwenden  (Zweige

bilden)• Domino-­‐Effekt  abbilden,  Ursachen  lösen  Effekte

aus,  die  wieder  Ursachen  sind• Einige  Fehlerbaumanalyse-­‐Methoden  enthalten  keine

Vorgaben  zur  Ermiolung  und  Durchführung  vonfehlerreduzierenden  Maßnahmen  und  derenVerfolgung

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Ereignisursachenanalyse-Typen Methode   Merkmale  

4.   Fischgräten-­‐Modell  

Ishikawa-­‐Methode  

Im  Arbeitsschutz  häufig  zur              5M-­‐Methode  umbenannt:  

1. Mensch2. Maschine3. Methode4. Mitwelt5. Material

• Keine  Vorgaben  zur  Technik  der  Ursachenermiolung• Checklisten  zur  Ursachenfindung  sind  vorhanden,  z.T.

auf  Arbeitsschutzanforderungen  angepasst• In  der  Regel  einfache  Zuordnung  ermioelter  Ursachen

zu  den  fünf  Kategorien,  Mehrfachzuordnung  abermöglich

• Es  lassen  sich  Kausalbeziehungen  zwischen  Ursachennur  stark  eingeschränkt  abbilden,  dies  ist  auch  keinAnspruch  der  Methode

• Die  Methode  führt  nicht  automaBsch  zu  verBefendenFragestellungen  (Warum-­‐Fragen)

• Die  Ermiolung  von  Ursachen  im  System  und  von  RootCauses  stellt  sich  durch  die  Anwendung  der  Methodenicht  von  allein  ein.

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Ereignisursachenanalyse-Typen Methode   Merkmale  

5.   Root-­‐Cause-­‐Analysen    verbreitete  Methoden:  §  SCAT  –  SystemaBsche  Causale  

Analyse  Technik  §  Root  Cause  InvesBgaBon  §  TapRoot  §  Cause  Mapping  §  Apollo  Reality  CharBng    

•  Annahme  von  „grundlegenden  Ursachen“  (Root  Causes)  hinter  den  direkten  Ursachen,  die  im  Hergang  des  Ereignisses  erkennbar  sind  

•  Die  Methoden  gehen  von  einem  mulBfaktoriellen  und  mulBkausalen  Ursachengefüge  aus  

•  Die  älteren  RCA-­‐Methoden  sahen  z.B.  keine  prü~are  Darstellung  der  Ursachenbeziehung  vor;  z.T.  wurde  die  Visualisierung  und  die  Prüfung  der  Ursachen-­‐beziehungen  später  erst  in  die  Methoden  integriert  

•  Mehrere  RCA  nutzen  die  W-­‐Fragen-­‐Technik  zur  verBefenden  Ursachenermiolung  

•  Neuere  Methoden  (Cause  Mapping,  Apollo)  verlangen  eine  bruchlose  Ursache-­‐Wirkungs-­‐Darstellung  (Cause-­‐Effect-­‐Beziehungen)  aller  Ursachen      

•  Alle  genannten  Maßnahmen  treffen  Vorgaben  zur  Maßnahmenfindung,  -­‐verfolgung  und  -­‐bewertung  

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Ereignisursachenanalyse-Typen Methode   Merkmale  

6.   Methoden,  die  nur  durch  ausge-­‐bildete  Experten  durchgeführt/moderiert  werden  können,  z.B.:  •  Tripod  Beta,  Tripod  Delta  •  SOL  –  Sicherheit  durch  

OrganisaBonales  Lernen  •  Mort  •  Black  Bow  Ties  •  PRISMA  •  TOR  –  Technic  of  OperaBons  

and  Review  

•  Methoden  zum  Modell  des  „Vernetzten  Denkens“  

 

•  Den  „Experten“-­‐Methoden  liegen  komplexe  Entstehungsmodelle  von  Ereignissen  zugrunde  

•  Sie  wurden  überwiegend  in/für  Hochrisiko-­‐Branchen  entwickelt  

•  Der  Aufwand  für  einzelne  Analysen  ist  hoch  (zum  Teil  mehrtägige  Ermiolungen)  

•  Diese  Methoden  werden  o]  durch  interne/externe  Expertenteams  durchgeführt/moderiert    

•  Zum  Teil  werden  umfangreiche  Ursachenkataloge  eingesetzt    

•  Für  nichorainierte  Anwender  nach  den  Methodenvorgaben  nicht/schwer  prakBzierbar  

•  Die  Methoden  und  der  damit  verbundene  Aufwand  der  Analysen  finden  häufig  keine  Akzeptanz,  wenn  es  sich  nicht  um  katastrophale  Ereignisse  handelt  (Tod,  schwer  verletzte,  hohe  Schäden,  Explosionen)  

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Methoden  zur  Unfalluntersuchung  

Autor:  Klaus  Schubert  2014  

Vorteile der Anwendung einer Unfallanalyse-Methode

•  Durch die Ermittlung der Root Causes von Ereignissen werden systematische Schwachstellen erkannt und beseitigt.

•  Die Idee der „Root Causes“ läßt sich auf weitere Arbeits-schutzmaßnahmen ausweiten (Gefährdungsbeurteilung, Begehungspraxis, Änderungsmanagement ...).

•  Die Akzeptanz von alltäglich sichtbaren Unfallursachen sinkt.

•  Der kontinuierliche Verbesserungsprozeß (KVP) wird gefördert.

•  Die Vorstellung der „verhaltensbedingten Unfälle“ wird revidiert.

•  Manager entwickeln mehr Verständnis für den Sinn von Arbeitsschutzmaßnahmen.