Bibel-Info Herbst 2005

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Herbst 2005 63. JAHRGANG NR. 3 Stiftung Genfer Bibelgesellschaft BIBEL Inhalt Editorial ........................................ 2 Jan Hus ........................................ 4 80jähriges Jubiläum, ein wichtiges Ereignis ............. 6 Zeit und Ewigkeit ............................ 8 Ehrenamtlich seit 3 Jahren ............ 11 Von Rom zu Christus .................... 12 Eine nicht sehr katholische Nonne ................ 13 Aus der Werkstatt des Übersetzers .. 14 Versteckte Wörter ......................... 14 Aus unserer Korrespondenz ........... 15 Gebetsplan .................................. 16 Die Zeit des Lebens…

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Inhalt Herbst 2005 Von Rom zu Christus .................... 12 Eine nicht sehr katholische Nonne ................ 13 Aus der Werkstatt des Übersetzers .. 14 Versteckte Wörter ......................... 14 Aus unserer Korrespondenz ........... 15 Gebetsplan .................................. 16 63. JAHRGANG NR. 3 Stiftung Genfer Bibelgesellschaft

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Page 1: Bibel-Info Herbst 2005

Herbst 200563. JAHRGANG NR. 3

Stiftung Genfer Bibelgesellschaft

BIBELBIBEL

InhaltEditorial ........................................ 2

Jan Hus ........................................ 4

80jähriges Jubiläum, ein wichtiges Ereignis ............. 6

Zeit und Ewigkeit ............................ 8

Ehrenamtlich seit 3 Jahren ............ 11

Von Rom zu Christus .................... 12

Eine nicht sehr katholische Nonne ................ 13

Aus der Werkstatt des Übersetzers .. 14

Versteckte Wörter ......................... 14

Aus unserer Korrespondenz ........... 15

Gebetsplan .................................. 16

Die Zeitdes Lebens…

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Editorial

Der christliche Glaube ist ein Glaube an das Leben, an das ewige Leben. Gott hat uns durch Einhauchung ge-schaffen (Prediger 3,11), und diese Gewissheit erhalten wir in Jesus Christus.Dennoch, wurde das Leben jemals so schlecht geführt wie heute?Auf der einen Seite tendiert ein leidenschaftlicher Indivi-dualismus dazu, alle Rechte demjenigen zu geben, der sich in seiner Existenz gestört fühlt. Einzelne, einst angese-hene Berufe, wie zum Beispiel die der Medizinspezialisten, werden wegen der bedenkenlosen Forderungen der Patienten immer seltener. Pfl ege und Hilfeleistungen sind nicht mehr eine Wohltat, sondern eine Verpfl ichtung, die unbedingt und ohne Fehler eingehalten werden muss.Das Individuum besitzt alle Rechte. Es gibt keinen Platz mehr für den göttlichen Willen, und vor allem nicht für den des Teufels, des grossen Vergessenen im Verlauf der Dinge. Für jegliche Schwierigkeit wird nicht mehr er, son-dern irgendein Mensch zur Verantwortung gezogen, so-gar für die Geburt, wenn wir meinen, dass sie schlecht gegangen sei. Der moderne Mensch lebt in einer ewigen und geregelten Gegenwart, ohne Hoffnung, aber mit al-len Rechten.Auf der anderen Seite fährt das Leben fort, in den Au-gen der Mächtigen wenig wertvoll zu sein; Kriege und Massaker werden von einer Handvoll Leuten geplant, von vielen ignoriert und sie lassen uns gleichgültig. Nun drücken immer mehr Menschen ihren «Glauben» im Tod aus, in ihrem eigenen Tod. Ihr Ziel: viele in ihren Wahn-sinn mitzureissen. Solche Dramen sind erschütternd, und die betrübliche Hoffnung, die diese Leute vorantreibt, blind zuzuschlagen, macht uns hilfl os. Wir können ver-suchen, zu verstehen..., aber wir können vor allem das ewige Leben verkündigen, das all denen umsonst versprochen wird, die ihr Vertrauen auf Jesus Christus setzen und nicht in den Tod oder in sich selbst. In der

Die Zeit des Lebens«Und doch wisst ihr nicht, was morgen sein wird! Denn was ist euer Leben? Es ist doch nur ein Dunst, der eine kleine Zeit sichtbar ist; danach aber verschwindet er.»

Jakobus 4,14

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Jean-Pierre Bezin

vorliegenden Ausgabe des Bibel-Info lädt ein Artikel von J.-C. Nicolet uns ein, über die Zeit des Lebens und die Ewigkeit unserer Hoffnung nachzudenken. Selbst wenn das Leid ohne Grund zuschlägt, ist unsere Zeit in Gottes Hand. Das entlastet nicht diejenigen, die aus Eigenverant-wortung töten, aber wir wissen, dass wir diese Erde nicht verlassen werden, bevor unsere Zeit in den Augen Gottes erfüllt ist. Dieses Bibel-Info enthält auch eine kurze Biographie von Jan Hus und Hieronymus von Prag, Opfer ihres Glaubens an das ewige Leben für alle. Damals schickte sie das offi zielle Christentum in den Tod, weil die Kirche nicht ertrug, dass gegen das Gesetz, das sie als göttlich ansah, ver-stossen wurde. Aber das Gesetz Gottes ist gestern wie heute die Liebe und nicht der Tod, die Liebe zu unserem Herrn und zu unserem Nächsten. Möge Gott uns in den Zeiten, die noch kommen, den Glauben geben, diese Liebe immer in unserem Leben weiterzugeben und nicht in die hoffnungslose Leichtigkeit zu-rückzufallen, nämlich zu denken, dass es für unseren Gott wichtigere Gesetze gibt als die Liebe.

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Und alles, was ihr tut, das tut von Herzen, als für den Herrn und nicht für Menschen.Kolosser 3:23

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Jan Hus wurde im Süden von Böhmen ge-boren. Seine Eltern schickten ihn trotz ihres bescheidenen Einkommens an die Prager Universität. Seine Karriere war ausgezeich-net. Er zeigte sich anfangs sehr papst-treu, trat den Orden bei, erhielt mehrere Auszeichnungen und wurde von Königin Sophie von Bayern in Prag zum Kaplan gewählt. 1402 wurde er zum Prediger in der Bethlehemskapelle von Prag ernannt, die rund 3000 Personen Platz bietet. Er predigte in der Sprache des Volkes.Um seine neuen Funktionen auszuüben, musste Hus weiter in der Heiligen Schrift forschen. Auf diese Weise erlangte er eine klarere Auffassung von Gottes Wort

und wuchs weiter in der Erkenntnis der göttlichen Dinge. Was er vom Hei-

ligen Geist empfi ng, gab er wei-ter. Er las auch die theologischen Schriften Wycliffs und unterstützte

die Reformen, die jener forderte. Ei-nige Zuhörer waren beeindruckt von diesen neuen Ideen, andere wie-derum waren dagegen. Aber Dank des Schutzes des Erzbischofs und der

Königin fuhr Hus trotz der Angriffe seiner Feinde fort, die Wahrheit

der Schrift zu predigen und rechtfertigte seine Aus-

sagen anhand von Bibel-stellen. Er war ein regel-

rechter Seelenhirte, vor allem für sehr arme Leute.Dann geschah etwas, das den Glauben Hus’ an die Autorität des Papstes erschüt-terte. James und Conrad von Canterbury, Schüler von Wycliff, die in Oxford studiert hatten, kamen nach Prag. Sie hielten öf-fentliche Versammlungen, an denen sie gegen die Lehre der Vorrangsstellung des Papstes argumentierten. Die Stadtbehör-de schärfte ihnen ein, zu schweigen. Aber die beiden Männer konnten so gut malen, wie sie redeten. Sie zeichneten in der Diele ihres Gasthauses auf einer Seite Christus, wie er auf einem Esel in Jerusalem einzieht, und auf der anderen Seite die Pracht ei-nes pontifi kalen Festzugs. Die Gegensätze, welche diese Malerei aufzeigte, erschüt-terten die Betrachter. Es löste eine grosse Aufregung aus und die Engländer hielten es für kluge, abzureisen.Hus kam, um sich die Fresken anzuse-hen und studierte darauf die Schriften Wycliffs noch gründlicher. War er zu-nächst noch entsetzt über die Dreistigkeit der hier angeführten Argumente gegen den Missbrauch, den Aberglauben und die Irrtümer der Römischen Kirche, so war er schliesslich doch überzeugt von de-ren Richtigkeit. Das Pseudo-Wunder von Wilsnack (man hatte unter den Ruinen eines alten Altars rote Hostien gefunden,

Die dritte Person, die 2001 mit Petrus Waldes und John Wycliff, die wir erst kürzlich vor-gestellt haben, an die Reformationsmauer in Genf hinzugefügt wurde, ist der Tscheche Jan Hus. Mehr als ein Jahrhundert vor der wirklichen Reformationsbewegung hat er die Wahrheit gepredigt, das Heil durch den Glauben und die Gnade, nicht durch Werke, und dies zu einer Zeit, in der die Kirche in Rom in grossen Schwierigkeiten steckte.

Reformationsmauer in Genf (3)

Jan Hus (1371-1415)

4 - 5

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von denen man vorgab, dass sie das Fleisch und das Blut Christi seien, die aber in Wahrheit lediglich durch die Feuchtig-keit oxidiert waren) trug dazu bei, Hus die Augen zu öffnen. Obwohl der Erzbischof die Täuschung veröf-fentlicht hatte, fuhren die Massen fort, sich vor den Hostien zu vernei-gen.Zu dieser Zeit erhoben zwei Päpste den An-spruch, das legitime Oberhaupt der Kirche, sprich «Stellvertreter Christi» zu sein, Gregor XII. in Rom und Benedikt XIII. in Avignon. Beide wurden 1409 vom Konzil von Pisa abgesetzt, das Alexander V. wählte, aber sie weigerten sich, diese Entscheidung anzunehmen. Kurze Zeit später starb der neue Papst. Man sagt, er sei von seinem Freund, der nachher un-ter dem Namen Johannes XXIII. gewählt wurde, vergiftet worden.Hus leitete die Angriffe gegen die Präla-ten (hohe kirchliche Amtsträger), dann gegen die Adligen und schliesslich gegen den niedrigeren Klerus, dessen Moral wie jene der Einwohner von Prag tief gesun-ken war. Er machte es zu seinem Auftrag, die Gewissen zu wecken!Diese Haltung brachte ihm nicht nur zahl-reiche Feindschaften ein, sondern sogar erbitterten Hass. Er wurde wie Wycliff, des-sen Schriften verbrannt wurden, der Ket-zerei angeklagt. Wegen seiner Predigten wurde die Stadt Prag unter Kirchenbann gestellt und alle religiösen Feiern wurden verboten. Darüber hinaus mussten die Betlehemskapelle zerstört und Hus verhaf-tet und verbrannt werden. Jedoch führte der starke Widerstand im Volk dazu, dass die verantwortlichen Senatoren die Aus-führung dieses Urteils aufgaben. In seiner Existenz bedroht ging Hus für eine Weile ins Exil. Obwohl er nie die Absicht gehabt hatte, den Schoss der Kirche zu verlassen, prangerte er lautstark den Ablass an, den Papst Johannes XXIII. denen gewährte, die sich der Armee anschlossen, mit wel-cher er die Fürsten bekämpfte, die seine Autorität nicht anerkennen wollten. Die-

selben Rechte erhielten diejenigen, die ihn dabei finanziell unterstützten.Hus wurde je länger je mehr von seinen Beschützern verlassen, aber glücklicherweise hatte Gott ihm ei-nen Mann zur Seite gestellt, der ihm ein bedingungs-

los treuer Freund war, Hieronymus von Prag. Er übernahm die Ansich-ten Hus’ und predigte die Wahrheit mit ihm. Die internen Kämpfe der Römischen Kirche, die den Papst Johannes XXIII. beschäftigt hiel-ten, brachten die beiden Männer in den Genuss einer «Verschnauf-pause», in der sie fortfuhren, das Wort Gottes zu verkündigen.Trotz der Gefahr kehrte Jan Hus für kurze Aufenthalte nach Prag

zurück und versteckte sich bei Freunden, als sei-ne Anwesenheit bekannt war. Trotzdem wurde er im November 1414 aufgefordert, vor dem Konzil in Konstanz zu erscheinen, das versammelt wurde, um dem Schisma (Spaltung) in der Kirche ein Ende zu setzen. Er begab sich dorthin, ausgerüstet mit einem Geleitbrief des Kaisers Siegmund, der ihn beschützen sollte. Zunächst wurden die drei Päpste gezwungen, abzudanken, und Johannes XXIII., der einzige der dreien, der anwesend und reumütig war…, erhielt nach vier Jahren Gefängnis die Kardinalswürde.Das Konzil zeigte sich nicht so milde Jan Hus gegen-über. Man befahl ihm, zu widerrufen, was er gelehrt hatte, aber er weigerte sich und verkündete: «Ich werde nichts von dem, was ich ge-sagt oder geschrieben habe, zurücknehmen, es sei denn, dass man mir beweist, dass meine Worte im Widerspruch zum Wort Gottes sind.» Nach mehreren Tagen stürmischer Debatten wurde Jan Hus als hartnäckiger und unbelehr-barer Ketzer seines Priester-amtes enthoben und zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt, wo er bei lebendigem Leibe verbrannt werden sollte. Als das Urteil verlesen wurde, begann er unter dem spöttischen Gelächter einiger Mitglie-der des Konzils für seine Feinde zu beten. Er wurde zum Scheiterhaufen geführt, wo er singend ver-

“Ich werde nichts von dem, was ich gesagt oder geschrieben habe,

zurücknehmen, es sei denn, dass man mir beweist, dass meine Worte im

Widerspruch zum Wort Gottes sind.”

Statue von Jean Hus in Prag

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Fortsetzung auf Seite 15

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Berufung der Evangelisation und Dienst an den Gläubigen

War anfänglich das Ziel dieser Buch-handlung einzig die Evangelisation, wo-bei man nicht vergessen darf, dass dank ihres Zeugnisses die Action Biblique von Paris gegründet wurde, so hat sie sich heute hauptsächlich dem Dienst an den Gläubigen und zahlreichen evangeli-kalen Gemeinden, die in der Umgebung Paris entstanden sind, geweiht.

Dennoch haben wir weiterhin wunderbare Möglichkeiten, das Evangelium Jesu Christi den Leuten zu verkündigen, die den Laden betreten und nach dem richtigen Weg fra-gen, oder denen, die von einem Buchtitel im Schaufenster angesprochen werden, oder denen, die schlicht und einfach geist-lich auf der Suche sind.

Ein privilegierter Treffpunkt

Wie oft haben wir über die Art und Weise gestaunt, mit der unser Herr uns Besucher in den Laden geschickt hat. Einmal zum Beispiel wurde in einer grossen Wochen-

zeitschrift ein sehr negativer Artikel über die evangelikale Welt veröffentlicht, was zur Folge hatte, dass mehrere Personen kamen, um sich über die evangelikalen Gemeinden zu informieren. Ein anderes Mal betrat ein junger Mann, der gerade an der Schwulenparade teilnahm, den Laden, weil er in aller Ruhe telephonieren wollte. Wir konnten ein langes und sehr positives Gespräch mit ihm führen. An ei-nem anderen Tag war es ein Lieferant, der begann, uns Fragen über die Bibel, Gott und die Religion zu stellen, und erst kürz-lich kauften Verantwortliche eines musli-mischen Verbandes Bücher über Ehe und Familie und erklärten dabei, dass der Pro-phet sagt, dass man die Weisheit überall, wo sie sich befi ndet, suchen soll...Wir könnten Dutzende von Fällen aufzäh-len, wo eine einfache Anfrage um Aus-kunft sich als Gelegenheit zum Zeugnis erwies.Übrigens sind grosse religiöse und weltliche Buchhandlungen treue Kunden geworden, was uns die Möglichkeit gibt, über sie unsere Bibeln und Neuen Testa-mente unter einem Zielpublikum zu ver-breiten, das sonst die Schwelle des Hau-ses der Bibel nicht überschreiten würde.Wegen der kulturellen Vielfalt der Region Paris besteht unsere Kundschaft zu über 50% aus Afro-Westindern oder Madagas-sen, was das Haus der Bibel zu einem ein-zigartigen Treffpunkt von Menschen aus aller Welt macht.

Ein Team, das sich ergänztDamit wir unsere zahlreichen täglichen Arbeiten in Angriff nehmen können, be- steht unser Team aus drei Personen, die sich

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Das Haus der Bibel Paris

80jähriges Jubiläum, ein wichtiges Ereignis!

Das Haus der Bibel besteht seit 1925 und wurde in einem der schönsten Stadtbezirke von Paris (im 5.), an der Rue du Val de Grâce, gegründet. Im Jahre 1978 zog es nicht weit weg von hier an die Saint-Michel-Strasse, an einen etwas belebteren und besuch-teren Ort, unweit des Gartens von Luxemburg.

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Jean-Marc Guyot

gut ergänzen: Carol Larrey, die zwei Tage pro Woche anwesend ist und Thomas Constantini und Jean-Marc Guyot als Voll-zeitmitarbeiter. Ausserdem können wir auf die wertvolle und effi ziente Mithilfe von mehreren ehrenamtlichen Mitarbeitern zäh-len, Danielle Rinderknecht, Anne-Lise Roure und Tibich N’Guyen; und im Notfall können wir immer David Robert, der bis 2003 für den Laden verantwortlich war (siehe BI 1/2003), zu Hilfe rufen.Vor bald 10 Jahren haben wir gewünscht, von einem Unterstützungskomitee, das sich aus Verantwortlichen der umliegenden Gemeinden zusammensetzt, umgeben zu sein. Diese Brüder sind für uns effi ziente und willkom-mene Vermittler zwischen dem Haus der Bibel und den Gemeinden oder Ge-meindeverbänden, die sie repräsentieren. Wir können auf ihre geistliche Unterstützung und ihren beständigen Rat zählen. Einer von ihnen, Serge Gout, hat sogar das Nationalkomi-tee des Haus der Bibel eingegliedert..

Probleme mit den Räum-lichkeitenLeider konnten wir die Räumlichkeiten, die wir besetzen, nie kaufen, weshalb wir uns seit mehreren Monaten in einer etwas schwierigen Lage befi nden. Seit 1978 durften wir zwar eine relativ niedrige Miete zahlen, aber seit der letzten Erneu-

erung des Vertrages fordert der Besitzer eine Erhöhung von 230%, was doch viel zu hoch für uns ist. Weil wir keine Verständi-gungsgrundlage gefunden haben, kam die ganze Sache dennoch vor Gericht, was noch eine Weile dauern wird.Wir möchten nicht an diesem Ort «kle-ben» bleiben, vor allem wenn man be-denkt, dass die uns zur Verfügung ste-hende Oberfl äche relativ klein ist und uns nicht erlaubt, die Artikel so auszustellen, wie wir gerne möchten, oder eine ruhige Empfangsecke für Gespräche einzurich-

ten, was oftmals störend ist. Aber wir wissen, dass der Herr uns in allen Din-gen zu seiner Herrlichkeit und für das Wohl seines Werkes führen wird. Des-halb wollen wir uns von nichts beunruhigen lassen, weil wir wissen, dass er uns zu seiner Zeit seine Lösung

zeigen wird. Vielleicht erwartet uns ein grösserer und genau so gut gelegener Ort an der linken Uferseite der Seine!

Wir möchten die Gelegenheit dieses Artikels nutzen, um all denen zu danken, die allgemein für unsere Aktivitäten und im speziellen für das Anliegen der Räum-lichkeiten beten. Wir hoffen, euch in einem der nächsten Bibel-Info ermuti-gende Nachrichten geben zu können.

«Wie oft haben wir über die Art und

Weise gestaunt, mit der unser Herr uns

Besucher in den Laden geschickt

hat!»

Jean-Marc Guyot, Thomas Constantini und Carol Larrey

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Im folgenden Artikel stellt uns J.-C. Nicolet seine einzigartige Sicht der Zeit und der Ewig-keit dar. Diese Sicht lässt uns erkennen, wie sehr die Ewigkeit, die wir in Hoffnung erwar-ten, sich von der gegenwärtigen Zeit unterscheidet, die wir kennen.

Zeit und Ewigkeit

Was ist Zeit?

Wir wissen nicht, was Zeit ist. Wir wissen le-diglich, dass sich zwei Ereignisse gleichzeitig oder nacheinander erfolgen können. Wenn sie sich nacheinander ereignen, sagt man, dass die Zeit vergangen sei. Das ist richtig, aber was ist die Zeit? Eine grosse Kerze, die man am Abend anzündet, wird während der Nacht fast gänzlich «aufgebraucht». Es wird also offensichtlich, dass die Zeit abnützt. Die Zeit macht alt..., aber macht sie weise?Jede Stunde, die vorbeigeht, verletzt mich, und die letzte wird mich töten. Ich mache mir deswegen keine grossen Sorgen, weil ich weiss, dass diese letzte Stunde, die mich tö-tet, mich gleichzeitig in die zwar unbekannte, aber glückliche und sehnsüchtig erwartete Ewigkeit einführen wird. Denn dank der Gna-de Gottes kann ich mit dem Apostel Paulus sagen: Der Tod ist verschlungen in Sieg! Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg?... Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus! (1. Korinther 15,54-57)

Wenn man mir diese Frage nicht stellt, weiss ich, was Zeit ist, aber wenn man sie mir stellt, bin ich unfähig, sie zu beantwor-ten. Augustinus

Lehre uns unsere Tage richtig zu zählen, damit wir ein weises Herz erlangen!

(Ps 90:12)

Die Zeit fl ieht (tempus fugit)1

Ich masse es mir nicht an, mehr darüber zu wissen als Augustinus, aber ich möchte versu-chen, «die Pisten zu öffnen», wie man heute so schön sagt.Wir sind uns gewohnt zu sagen, dass die Zeit

vergeht, denn wir empfi nden es so. Der Tag folgt der Nacht, die Sonne steigt über den Horizont, dreht sich im Himmel und verschwindet wieder hinter den Bergen. Die Vorstellung der Zeit, die verfl iesst, ist grundlegend. Hier befi ndet sich nämlich einer der Haupt-unterschiede zwischen der Zeit und der Ewigkeit. Wenn die Zeit vergeht, gibt es eine Zeit, die vergangen ist, und eine Zeit, die kommen wird. Letz-tere nennen wir die Zukunft.Die Ewigkeit jedoch vergeht nicht. Es gibt weder vergangene noch zukünf-tige Ewigkeit. Wir können von einer Zeit zur anderen leben, aber wir kön-nen nicht von einer Ewigkeit zu einer anderen Ewigkeit leben. Man kann beliebig viele Jahre von ihr abschnei-den oder ihr hinzufügen, doch sie wird weder kürzer noch länger.

Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft

Wir haben die Gewohnheit, die Zeit in drei Abschnitte zu teilen: Vergangen-heit, Gegenwart und Zukunft.Wir sagen, dass die Gegenwart zwi-schen der Vergangenheit und der Zukunft liegt. Sie ist die Verbindung zwischen den beiden. Aber wie lange dauert die Gegenwart? Sie hat keine Ausdehnung und keine Dauer. Denn die vergangene Sekunde gehört zur

ten, sich von der gegenwärtigen Zeit unterscheidet, die wir kennen.

vergeht, denn wir empfi nden es so.

1 Inschrift auf gewissen Sonnenuhren

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Vergangenheit und die kommende Sekunde ist noch in der Zukunft.

Beeilen wir uns, die Zeit fl ieht dahin und zieht uns mit sich.Der Moment, in dem ich spreche, ist be-reits weit von mir. Nicolas Boileau

Gemäss einer etwas allgemeineren Perspekti-ve ist die Gegenwart das Heute. Dies ist auch die Meinung der Bibel, denn im Hebräerbrief lesen wir: Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht (Hebräer 3,7-8) und: Ermahnt einander vielmehr jeden Tag, solange es «Heute» heisst (Hebräer 3,13).Zusammenfassend kann man sagen, dass das Vergangene nicht mehr, das Zukünftige noch nicht ist und dass die Gegenwart keine Dimension hat.Napoleon sagte: Selbst Gott kann nicht ma-chen, dass das, was geschehen, nicht ge-wesen ist. Da täuschte er sich, denn Gott ist nicht in der Zeit, sondern in der Ewigkeit, und die Ewigkeit ist anders als die Zeit. Die Ewigkeit erlaubt, letztere zu ändern. Wenn Gott nicht die Vergangenheit ändern könnte, wäre er nicht allmächtig.

Wie verhalten wir uns gegenüber der Zukunft?

Obwohl wir nicht Herr über die Zukunft sind, gibt uns Gott die Freiheit, zu wählen: Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt; so erwähle nun das Leben, damit du lebst (5. Mose 30,19).Ausserdem sind wir in unseren Entscheidungen, die wir treffen müssen, nicht auf uns alleine gestellt: Wer ist der Mann, der den Herrn fürchtet? Er weist ihm den Weg, den er wählen soll (Psalm 25, 12). Es kommt selten vor, dass wir sagen müssen: «Ich habe keine Wahl.» Im Allgemeinen sind mehrere Optionen gut, andere sind schlecht und bei einigen kommt es eigentlich nicht drauf an. Aber existiert die Zeit wirklich?...

Ist die Zeit absolut?

Die Idee, dass die Zeit absolut ist, passt sehr gut zu unserer Erfahrung. Wir stellen uns nicht

vor, sie zusammendrücken oder erweitern zu können. Ab einer gewissen konstanten Ge-schwindigkeit brauchen alle Fahrzeuge die gleiche Zeit, um von einem Punkt zum ande-ren zu gelangen. Genauso dauern alle Jahre eines menschlichen Lebens gleich lang.In seinen Principia schreibt Newton:

1. Die absolute, wahre und mathemati-sche Zeit verfl iesst regelmässig aus ei-gener Kraft und aus eigener Natur ohne Einfl uss von aussen.

2. Der absolute Raum bleibt durch sei-ne Natur und ohne Einfl uss von aussen gleich und unbeweglich.

Dennoch scheint die Zeit sich im Alter zu ver-kürzen. Bevor wir 20 Jahre alt werden, haben wir den Eindruck, dass die Jahre unendlich sind. Aber je älter wir werden, desto kür-zer werden die Jahre: Denn all unsere Tage schwinden dahin durch deinen Zorn (Psalm 90,9).

Die Zeit messen

Wenn die Zeit weder dehnbar noch kompri-mierbar ist, muss es möglich sein, sie zu mes-sen, indem man sie mit Bruchstücken der Zeit vergleicht, die man als Konstanten festsetzt.

Das Jahr wird natürlicherweise in Tage geteilt. Seit dem Beginn der Schöpfung hat Gott die Zeit geschaffen, indem er das Gestirn gebildet hat, um die Zeitabschnit-te zu kennzeichnen: Und Gott sprach: Es sollen Lichter an der Himmelsausdehnung sein, zur Un-terscheidung von Tag und Nacht, die sollen als Zeichen dienen und

zur Bestimmung der Zeiten und der Tage und Jahre. (1. Mose 1,14)Unsere Tage nehmen ab, wir spüren die Wirkung des Alters. Die Falten hinterlassen ihre Spuren auf unserer Stirn, unsere Haare werden weiss und unser Körper zerfällt (siehe Prediger 12,1-10).Wenn wir sagen: «Ich bin 70 Jahre alt», dann ist das falsch. In Wirklichkeit drückt unser Alter das aus, was uns von der Zeit entzogen wurde, die uns anvertraut wurde. Wir sollten also sagen: «Ich habe 70 Jahre von der Zeit verloren, die mir gegeben worden ist.» Wie viel bleibt uns noch? Wir wissen es nicht. Vielleicht haben wir

“Was werden wir antworten, wenn

Gott uns eines Tages fragt: Was hast du mit deiner

Zeit gemacht?”

Page 10: Bibel-Info Herbst 2005

einen Teil mit unwichtigen Dingen vergeu-det. Deshalb sind wir auf Gottes Gnade angewiesen. Was werden wir antworten, wenn Gott uns eines Tages fragt: Was hast du mit deiner Zeit gemacht?

Die Zeit ist relativ

Zwei Gegenstände können sich nicht zur gleichen Zeit auf der gleichen Stelle im Raum befi nden. Jedoch können sie nach-einander dort sein. Ausserdem können sich mehrere Objekte gleichzeitig an ver-schiedenen Orten des Raumes be-fi nden. Raum und Zeit sind also miteinander verbunden. Dieser von Einstein entwickelte Be-griff hat ihn dazugebracht, die Zeit als Dimension einer Gesamtheit «Raum-Zeit» zu betrachten. Diese Ansicht hat unsere physikalische Auffas-sung radikal verändert. Wenn zwei Kriegsschiffe von gleicher Kraft aufeinan-der treffen und das eine angreift und feuert, während das andere fl ieht, so ist der Angrei-fer im Vorteil, denn seine Geschwindigkeit kommt zur Anfangsgeschwindigkeit seiner Granaten hinzu. Die Geschwindigkeit des Schiffes im Rückzug jedoch wird von derjeni-gen seiner Granaten subtrahiert. Sein Schuss ist kürzer als der des Angreifers. Er erhält den Schuss seines Feindes, aber er selbst wird sei-nen Gegner nicht erreichen können.Das Prinzip der Geschwindigkeits addition nach Newton lässt sich nicht auf die Licht-geschwindigkeit anwenden. Wenn wir zwei der Lichtgeschwindigkeit nahen Geschwindig-keiten addieren, so wird die Endgeschwin-digkeit nicht die des Lichtes überschreiten. Die Lichtgeschwindigkeit ist eine universelle Grenzgeschwindigkeit, die wir nicht durch-brechen können. Diese wichtige und un-erwartete Schlussfolgerung widerspricht unserem Verständnis von Bewegung und Geschwindigkeitsaddition, wie wir es in un-serem täglichen Leben erfahren.Einstein behauptet, dass die Zeit, wenn wir uns während einigen Monaten in einer Ra-kete mit einer Geschwindigkeit, die derje-

nigen des Lichtes sehr nahe kommt, fortbewegen, anders vergeht als auf der Erde. Auf der Erde wür-den zum Beispiel 1000 Jahre vergehen und in der Rakete nur einige Monate. Wenn wir also im Raum dieser enormen Geschwindigkeiten für eine Weile spazieren gingen, kämen wir auf die Erde zurück, wo wir unsere Ur-Ur-Grosskinder vorfänden, die viel älter sind als wir.

Was ist Ewigkeit?Gott hat in das Herz des Menschen den Gedan-ken der Ewigkeit gelegt (Prediger 3,11).

Die Ewigkeit unterscheidet sich grundlegend von der Zeit. Sie ist keine Zeit, die immer

anhält, so wie ein Waadtländer mal sagte: «Die Ewigkeit ist lang, lang, lang, vor allem gegen das Ende!» Wir sagen manchmal: «Ich warte schon seit einer Ewigkeit.» Diese

zwei Sätze sind völlig falsch, denn die Ewigkeit ist genau das Gegenteil

der Zeit. Sie ist eine andauernde Gegen-wart, ohne Vergangenheit und ohne Zukunft.

In der Ewigkeit gibt es keine Spur von Langweile, Ungeduld oder Verärgerung. Alles ist griffbereit.

Zeit und EwigkeitNun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, die-se drei; die grösste aber von diesen ist die Liebe (1. Korinther 13,13).

(Fortsetzung folgt)

werden ihn sehen, wie er ist.

In der Zeit In der EwigkeitWir leben für die Hoffnung Die Hoffnung wird sichtbarDenn auf Hoffnung hin sind wir Eine Hoffnung aber, die man sieht, errettet worden. ... Wenn wir aber ist keine Hoffnung; denn warum auf das hoffen, was wir nicht sehen, hofft auch jemand auf das, so erwarten wir es mit Ausharren.

(Römer 8, 24) (Römer 8, 24+25)

Wir wandeln im Glauben Der Glaube wird BesitzDenn wir wandeln im Glauben und Wir wissen aber, dass wir ihm nicht im Schauen. gleichgestaltet sein werden, wenn (2. Korinther 5,7)

(1. Johannes 3,2)

er offenbar werden wird; denn wir

was er sieht?

Jean-Claude Nicolet

André Misteli
C'est bon à l'impression a.
André Misteli
Page 11: Bibel-Info Herbst 2005

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Janine Nun arbeite ich schon seit 3 Jahren als Ehrenamtliche in Romanel / Schweiz.

Meine Aktivität?Zunächst ordne ich ganz ein-fach die Rechnungen der Kun-

den. Eine “nutzlose” Arbeit, denn sie sind dazu bestimmt, 10 Jahre in den Archiven zu schlum-mern und sich anschliessend auf den Weg in den Papierkorb zu machen. Aber für mich ist eine Rechnung ein Kunde, der eine Bibel, ein Buch oder eine CD-Rom wünscht.Wenn ich diese Arbeit tue, bringe ich die je-weilige Person im Gebet vor meinen himm-lischen Vater, er, der jedes seiner Kinder kennt... Ist er nicht der Herr über die Zeit? Die wertvolle Zeit, die wir mit einer solchen Mühe verwalten, er kann sie uns geben für das We-sentliche: aufhören, mit dem, was man gera-de tut... und ein Buch lesen. Der Buchhändler braucht Weisheit und genug Feingefühl, um seinen Kunden richtig zu empfangen. Treue Fürbitte ist nicht umsonst. Hinter den Rech-nungen stecken meine Kollegen, die die Be-stellungen vorbereiten (ca. 11 500 pro Jahr); im Dezember verwandelt sich die Zentrale wahrhaftig in einen Bienenstock! Brauchen sie nicht ein ermutigendes Wort oder einen Kuchen für die Pause...?Eine weitere Aktivität: Es werden zahlreiche Karten verkauft; ich habe die schöne Aufga-be, in jede Karte einen zum Bild oder einem zu gewissen Umstand passenden Vers hinein-zulegen. Und zuletzt lässt mich «Herr Preis» manchmal viele Etiketten auf Büchereinbände kleben oder entfernen, die dann an verschiedenen Ständen verkauft werden. Es werden uns leider auch unverkaufte Bücher zurückge-schickt, was frustrierend ist, denn das erinnert mich immer daran, dass die Leute von heute nicht mehr wirklich durstig nach Gott sind.

Mein ZeugnisEine meiner ersten Kindheitserinnerungen ist diejenige eines dreijährigen Mädchens, das am Sonntag zu seinem Vater rennt. Es trägt

ein blaues Kleid und fragt ihn: «Darf ich mit meinen Geschwistern in die Sonntagsschule gehen?» Ziemlich schnell gehörte das Klim-pern auf einem alten Harmonium zu einem meiner Lieblingsspiele, während ich vor mir eine imaginäre Schar von Kindern sah, de-nen ich die schönsten Geschichten der Bibel erzählte.Mit 15 Jahren liess ich mich taufen, nach-dem ich Jesus als meinen Erretter ange-nommen hatte. Vier Jahre später, als ich im Glauben mehr gewachsen war, entschloss ich mich beim Bibellesebund, mein ganzes Leben dem HERRN zu weihen und ihn nicht nur als meinen Retter, sondern auch als mei-nen HERRN anzuerkennen, der über mein Le-ben regiert.In dieser Zeit haben mich die Worte eines Liedes für meine Zukunft inspiriert. Das Lied sagte: Du kannst dein Zeugnis weitergeben, beginne zu Hause! Mit dieser Überzeugung bin ich dem Dienst an meiner Familie, die auf mancherlei Weise geprüft wurde, bis zum 31. Lebensjahr treu geblieben. Dann ging mein Weg weiter. 1987 besuchte ich die Schule von Jugend mit einer Mission und dort öffnete der Herr die Türen, so dass ich während zwei Jahren als Familienhilfe in La Chaux-de-Fonds arbeiten konnte, eine sehr kostbare Zeit... Dann erreichte mich der Ruf aus 1. Mose 12: Verlasse das Haus deines Vaters. Ich wurde zunächst vom Bibellesebund für ein Jahr im praktischen Dienst angestellt, dann als Mitar-beiterin in der Verwaltung. Während dieser Zeit schlug eine Krankheit zu; anschliessend setzte ein Verkehrsunfall den sieben glück-lichen Jahren, die ich im Team verbracht habe, ein Ende. Der Unfall bleibt für mich ein Rätsel, das ich eines Tages bei meinem HERRN verstehen werde. Ich gehöre jedenfalls zu den Leuten, die eine IV beziehen.Ich war überzeugt, dass meine Berufung wei-tergehen wird, aber auf eine andere Weise. So rief mich eines Tages im Februar 2002 eine Freundin aus Romanel an und teilte mir mit, dass sie eine ehrenamtliche Mitarbeite-rin bräuchten. Mit viel Freude habe ich das Team dieses christlichen Werkes entdeckt.

Janine Geiser

werden ihn sehen, wie er ist.

In der Zeit In der EwigkeitWir leben für die Hoffnung Die Hoffnung wird sichtbarDenn auf Hoffnung hin sind wir Eine Hoffnung aber, die man sieht, errettet worden. ... Wenn wir aber ist keine Hoffnung; denn warum auf das hoffen, was wir nicht sehen, hofft auch jemand auf das, so erwarten wir es mit Ausharren.

(Römer 8, 24) (Römer 8, 24+25)

Wir wandeln im Glauben Der Glaube wird BesitzDenn wir wandeln im Glauben und Wir wissen aber, dass wir ihm nicht im Schauen. gleichgestaltet sein werden, wenn (2. Korinther 5,7)

(1. Johannes 3,2)

er offenbar werden wird; denn wir

was er sieht?

Jean-Claude Nicolet

Kurzporträt Ehrenamtliche

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Dominique Ardellier

12-13

Jahrelange Seminare, Rom, Priesterweihe... aber... «das wun-derschöne Gebäude von wohl durchdachten Prinzipien und gut illustrierten theologischen Dog-men, das ich um dieses Nichts herum errichtet hatte, hatte we-der meine Seele berührt noch

mein Wesen verändert. Ich fühlte eine rie-sengrosse Leere in mir». 25 katholische Pries-ter aus verschiedenen Ländern kommen zu der gleichen Feststellung. Bis zu jenem Tag, an dem sie beim Bibellesen berührt werden, weil ihnen offenbart wird, dass Jesus Christus der Weg ist, der zu Gott führt!

Priester ohne Bibel...«Ich dachte, als Jesuitenpriester könnte ich auf eine gute Weise Gott dienen und der Menschheit helfen. (…) Ich hatte ein gros-ses Verlangen danach, Gott zu begegnen und ihn kennenzulernen. (...) Dreizehn Jahre dauerte das Studi-um, Fach um Fach, Thema um Thema. (...) Mein Herz hun-gerte immer noch nach Gott. Ich war dem Herrn noch nicht begegnet und hatte immer noch keinen Frieden.» Wie ist das möglich? Was diese Ex-Priester über ihre Ausbildung erzählen, ist aufrüttelnd:«Während des Priesterstudiums standen uns unter anderen Studienbüchern drei Bibelkommentare zur Verfügung, aber keine Bibel.»«Ich wollte unbedingt dem Herrn Jesus Christus dienen und dachte, genau dies würde ich durch dieses klösterliches Leben tun. Jede einzelne der Klosterregeln hielt ich genau ein. Jeden Mittwoch- und Frei-tagabend züchtigte ich mich, manchmal bis mein Rücken blutete; als Bussübung küsste ich den Boden; oft aß ich mein kärgliches Essen kniend, oder verzichte-te gänzlich auf Nahrung. Ich absolvierte viele verschiedene Bussübungen, weil ich ernsthaft nach Errettung suchte. Man

sagte mir, dass ich dadurch schliesslich den Himmel verdienen könne.»

Das Bibellesen hat sie zu Jesus Christus und zum Heil geführt«Das Klosterleben und die von der römisch-katholischen Kirche vorgeschriebenen Sa- kra mente halfen mir nicht, Christus persönlich kennenzulernen und die Errettung zu fi nden.» «Mir wurde klar, dass die von Menschen ge-schaffenen Sakramente meiner Kirche und meine eigenen guten Werke nichts zur Erret-tung nützten. Sie führten im Gegenteil in eine falsche Sicherheit. Kurz darauf ergriff ich im Glauben, dass Christus für mich gestorben war.» «In diesem Moment veränderte Gott mein Leben. Jesus und die Bibel wurden mir real und lebendig.» «Meine Theologie gibt mir keine Gewissheit der Errettung, aber die

Bibel bietet mir diese Gewissheit an» (Rö-mer 3,23-24; Epheser 2,8-9).«Mehr und mehr fühl-te ich mich fremd in diesem Amt» (…)

«…andererseits wurde ich erstickt von einem System, das mich zwang, gute Werke zu tun, um Errettung zu erlangen. Da ich nun mei-ner Errettung gewiss war, wurden all diese Werke immer unwichtiger. Das einzige, was mich interessierte, war Jesus Christus, wer er war und was er getan hatte.» (…) «Da ich nicht länger Dinge predigen konnte, die dem Wort Gottes widersprechen, bat ich darum, von meiner Funktion als Gemeinde-priester entlassen zu werden.»Diese Zeugnisse beschreiben mit grosser Echtheit die inneren Kämpfe, mit denen diese Männer in ihrer Wahrheitssuche konfrontiert wurden. Sie bringen dem Le-ser ein willkommenes Licht über die Rea-lität der Römischkatholischen Kirche, ihrer Praktiken und ihrer Lehre.

Von Rom zu ChristusJahrelange Seminare, Rom, Priesterweihe... aber... «das wun-derschöne Gebäude von wohl durchdachten Prinzipien und gut illustrierten theologischen Dog-men, das ich um dieses Nichts herum errichtet hatte, hatte we-der meine Seele berührt noch

mein Wesen verändert. Ich fühlte eine rie-sengrosse Leere in mir». 25 katholische Pries-

V

„Von Rom zu Christus“, R. Bennett & M. Buckingham (Hrsg.), 192 S., Hiska/Infoka 2001, 6.80 CHF / 4 EUR

Buchbesprechung

«Das Klosterleben und die von der römisch-katholischen Kirche vorge-schriebenen Sakramente halfen mir nicht, Christus persönlich kennenzu-lernen und die Errettung zu fi nden.»

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Dominique Ardellier

Zeugnis

Eine nicht sehr katholische Nonne!Ich wurde 1942 in Genf als Toch-ter einer gläubigen Katholikin und eines Freimaurers mit pro-testantischen Wurzeln geboren. Meine Mutter lehrte mich, zu Gott persönlich durch Jesus Christus, den einzigen Retter, zu beten. Sie brachte mir die traditionellen ka-tholischen Gebete erst am Vor-tag des Beginns des Katechismus

bei. Mein Vater lehrte mich, mir meine eige-ne Meinung über das Wichtige im Leben zu bilden, wie zum Beispiel, ob ich an Gott glau-ben soll oder nicht. Mit 12 Jahren entdeckte ich die Philosophie, die Freude an logischen Gedankengängen, und mit 13 Jahren wur-de ich eine überzeugte Atheistin, wobei ich mich über meine gläubigen Mitschüler, Ka-tholiken und Protestanten, lustig machte.Im Alter von 17 Jahren befand ich mich in einer völligen Sackgasse, unfähig, meinen schrecklich zornigen, egozentrischen Cha-rakter und mein verächtliches Verhalten an-dern gegenüber zu ändern. Deshalb hatte ich den Wunsch, die Bibel zu lesen, das einzige geistliche Buch, das ich noch nicht gelesen und eine Freundin, eine Quäkerin, vor vielen Jahren mir als das «Wort Gottes» vorgestellt hatte. Innerhalb von drei Mona-ten las ich die Bibel vom ersten Vers im 1. Buch Mose bis zum letzten in der Offenba-rung. So etwas hatte ich noch nie gelesen, auch wenn mir ganze Teile noch verschlos-sen blieben. Ich war überzeugt, dass wenn Gott existierte, er nur der Gott der Bibel sein konnte. Nachdem ich die Bibel fertig gelesen hatte, bekehrte ich mich einige Wochen spä-ter im November 1959. Weil ich nichts anderes kannte, kehrte ich zum Katholizismus zurück und engagierte mich in einer Bewegung, die sich Katholische Studentenjungend nennt. Mit meinem Krankenschwestern-diplom in der Tasche bin ich

einem katholischen Missionarsinstitut in der Bretagne beigetreten, wo ich 2 Jahre Pos-tulat und Noviziat verbracht habe. In Rom habe ich mich zwei Jahre islamischen und arabischen Studien gewidmet, bevor ich in Lyon als Krankenschwester gearbeitet habe. Ich liebte es, die Messe zu singen, die grossen Psalmengebete, die Jesus und seine Jünger als Juden gesungen hatten. Ich erlebte nie passiven oder blinden Ge-horsam, denn Gott fordert uns zum Denken auf. Ich verliess das Institut Ende Januar 1971, weil es zu viele Widersprüche zwi-schen dem Armuts gelübde und dem, was wir lebten, gab.Ich kehrte nach Genf zurück, um als Kran-kenschwester zu arbeiten. Ich nahm an der ersten Sitzung des «Atelier œcuméni-que de théologie» teil. Die Bibel blieb mein Führer, sogar als ich Nonne war. 1982 ent-deckte ich, dass ich in Wirklichkeit keine Katholikin war (bin ich das jemals gewe-sen?), als ich das Buch «Le catho licisme à la lumière de l’Ecriture Sainte», von Jacques Blocher, las. So verliess ich den Katholizismus, der mir mehr und mehr zu schaffen machte. Nach langer vorsichti-ger Suche fand ich schliesslich 1993 in der Action Biblique eine Lehre, die nur auf der Bibel basierte, und Geschwister im Glauben. Auch wenn die katholische Kirche als Institu-tion nicht tolerant den Priestern gegenüber ist, so akzeptiert sie manchmal auch, dass eine Klosterfrau oder Laien sich ihrer Theo-logie nicht unterordnen. Nachdem eine

Freundin aus Südfrankreich, eine ehemalige Klosterfrau, er-fahren hatte, dass ich aus der katholischen Kirche ausgetre-ten bin, gestand sie mir, dass ich sie immer an die Hugenot-ten ihres Landes erinnert hatte. Andere Katholiken sagten mir das gleiche. Erstaunlich, nicht wahr?

Anne-Marie Itten

E kIch wurde 1942 in Genf als Toch-ter einer gläubigen Katholikin und eines Freimaurers mit pro-testantischen Wurzeln geboren. Meine Mutter lehrte mich, zu Gott persönlich durch Jesus Christus, den einzigen Retter, zu beten. Sie brachte mir die traditionellen ka-tholischen Gebete erst am Vor-tag des Beginns des Katechismus

bei. Mein Vater lehrte mich, mir meine eige-ne Meinung über das Wichtige im Leben zu

Gott existierte, er nur der Gott der Bibel sein konnte. Nachdem ich die Bibel fertig gelesen hatte, bekehrte ich mich einige Wochen spä-ter im November 1959. Weil ich nichts anderes kannte, kehrte ich zum Katholizismus zurück und engagierte mich in einer Bewegung, die sich Katholische Studentenjungend nennt. Mit meinem Krankenschwestern-diplom in der Tasche bin ich

logie nicht unterordnen. Nachdem eine Freundin aus Südfrankreich, eine ehemalige fahren hatte, dass ich aus der katholischen ten bin, gestand sie mir, dass ich sie immer an die Hugenot-ten ihres Landes erinnert hatte. Andere Katholiken sagten mir das gleiche. Erstaunlich, nicht wahr?

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Für den Leser der neutestamentlichen Briefe ist es besonders wichtig, dass er den Argumentations-gang nachvollziehen kann und die verwendeten Begriffe versteht (siehe dazu die beiden letzten Bibel-Infos). Ein weiteres Kriterium ist die Umsetz-barkeit: Anweisungen müssen eindeutig sein.

1. Johannes 3,18«Lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit.» (wörtliche Wiedergabe)

• «nicht mit Worten noch mit der Zunge»: Irrefüh-rende Anweisung! Scheinbar zwei verschiede-ne Arten von (verkehrter) Liebe, eine verbale («mit Worten») und eine nonverbale (mit stark erotischen Obertönen – Verbot des Zungen-kusses??). Dieser Eindruck wird noch verstärkt durch die «weder-noch»-Konstruktion, die es nicht erlaubt, den Doppelausdruck so zu inter-

pretieren, wie er höchstwahrscheinlich zu ver-stehen ist, nämlich als Hendiadyoin («eine Sa-che wird durch zwei Begriffe ausgedrückt», mit anderen Worten: die beiden Ausdrücke sagen dasselbe).»

• «in Tat und Wahrheit»: Fatalerweise existiert diese wörtliche Wiedergabe im Deutschen als feste Formel mit einem ganz anderen (kontras-tiven) Sinn («in Tat und Wahrheit sieht die Sache viel schlimmer aus»). Gerade um dem Griechi-schen gerecht zu werden, sollte man sie daher nicht wörtlich übersetzen.

Lösung (NGÜ): «Unsere Liebe darf sich nicht in Worten und schönen Reden erschöpfen; sie muss sich durch unser Tun als echt und wahr erwei-sen.»

Aus der Werkstatt des Übersetzers

Andreas Symank

Folgende Namen und Begriffe aus der Bibel sind in dem Gitter versteckt, und zwar waagrecht, senkrecht, diagonal und rück-wärts. Der Rest der Felder ergibt einen Bibelvers…

• Geburtstadt Jesu• Gottesfürchtiger König von Juda im AT, der den Feind durch Lob-

preis bezwang• Gattin des Königs Ahab• Kanaanitische Gottheit, deren Name «Herr» bedeutet• Diener des Propheten Elisa• Mutter Moses• Vater Moses• Sohn Davids, der für sein langes, schönes Haar bekannt war• Prophet im AT, der in die Löwengrube geworfen wurde und von

den Löwen nicht angetastet wurde• Jesus befahl einem Blindgeborenen, sich am Teich … die Augen

zu waschen, nachdem er ihm einen Brei aus Speichel und Erde in die Augen gestrichen hatte. Der Blinde wurde anschliessend sehend.

• Name des Garten, in dem Jesus sich kurz vor seiner Verhaftung befand

• Ehemaliger Name Abrahams• Vater aller Harfen- und Flötenspieler» (1. Mose 4,22)• Lieblingssohn Jakobs• Name des Mannes, der Gott und Josua bei der Eroberung Jerichos

ungehorsam war. Aus diesen Gründen konnte Israel die Stadt Ai beim ersten Versuch nicht einnehmen.

• Richter im AT, der die Midianiter mit einem kleinen Heer, das aus 300 Mann bestand, besiegte

• Er gehörte zu denjenigen, die Mose als Kundschafter ins verheis-sene Land gesandt hat. Im Gegensatz zu den anderen stand er auf der Seite Josuas und wäre bereit gewesen, das Land trotz aller Widerstände einzunehmen.

Lösung von Nr. 2: «Dankt dem HERRN, denn er ist gütig; denn seine Gnade währt ewiglich!» (Psalm 136,1)

Versteckte Wörter – Nr. 3• Prophet zur Zeit Ahabs (senkrecht)• Berg, auf dem Gott Feuer vom Himmel fallen liess und somit

bewies, dass er der einzig wahre Gott ist!• Stamm Israels, der von Gott eine besondere Stellung erhielt. Sie

trugen die Bundeslade, standen vor dem Herrn, dienten ihm und segneten in seinem Namen.

• Vater Sauls• Frau Abrahams• Ruhetag

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Page 15: Bibel-Info Herbst 2005

Andreas Symank

EuropaFrankreichDanke, dass Sie mir das Bibel-Info schicken, eine sehr interessante Zeitschrift. Ich versichere Ihnen, dass ich für eure Arbeit bete. Mögen dadurch viele Seelen das Licht fi nden. In Jesus Christus verbun-den.

L. A., Limoges

Diese Ausgabe des Bibel-Info (2/2005 Anm.d.Red.) ist so gut wie die vorige, vor allem der Artikel «Aus der Werkstatt des Übersetzers». Aus-serdem bete ich jeden Tag nach eurem Gebets-plan. Ich grüsse euch ganz herzlich. A. D., Lyon

SchweizIch schätze diese Rubrik («Aus der Werkstatt des Übersetzers» Anm.d.Red.), welche die Überset-zungsschwierigkeiten behandelt, sehr, und ich hoffe, sie regelmässig in der Zeitschrift Bibel-Info wieder zu fi nden. Die gesamte Lektüre ist sowie-so sehr bereichernd. Ich grüsse euch brüderlich in IHM, den wir lieben, und wünsche euch Seine reiche Gnade in euren Aktivitäten.

J.-P. E., Landecy

Heute las ich das Bibel-Info 2/2005. Besondere Freude machen mir die kurzen Lebensbe-schreibungen über die Vorreformatoren, resp. Reformatoren und Bi-belübersetzer. … Aber

auch der Bericht über F. E. Schlachter, resp. das Werden der Schlachter Bibel war spannend. Seit 1964 begleitet mich eine Schlachter Miniatur-bibel überall hin. Dem ganzen Team wünsche ich von Herzen Gottes Segen und verbleibe mit freundlichen Grüssen. M. G., Thun

AfrikaIch grüsse euch im Namen Jesu Christi. ... Ich bin wirklich sehr interessiert und ich möchte noch mehr über die Bibel wissen und möchte vor allem die Bi-bel lernen. Aus diesem Grund schreibe ich euch. Bitte, was kann ich tun, um einen Bibel-kurs und theologische Studien zu machen? Weil mir bewusst geworden ist, was in der Welt alles geschieht, habe ich mich entschieden, den Weg Christi zu gehen. Ich bitte euch, mir zu helfen, auf diesem Weg zu dienen. ... Möge der Friede Jesu Christi euch begleiten.

Aus unserer Korrespondenz

Heute las ich das Bibel-EuropaFrankreichDanke, dass Sie mir das Bibel-Infosehr interessante Zeitschrift. Ich versichere Ihnen, dass ich für eure Arbeit bete. Mögen dadurch viele Seelen das Licht fi nden. In Jesus Christus verbun-den.

starb: «Jesus, Sohn Davids, erbarme dich meiner.» Seine Überreste wurden in den Rhein geworfen.Hieronymus von Prag begab sich eben-falls ans Konzil, wurde verhaftet und während vier Monaten gefoltert. Völlig am Ende seiner Kräfte widerrief er alle Ketzereien, derer er angeklagt wurde, zu denen auch diejenigen Wycliffs und Hus’ gehörten, und hiess das Urteil, das gegen diese beiden Männer ausgespro-chen wurde, gut. Aber nach 340 Tagen Gefängnis wurde er vom schlechten Gewissen gepackt und forderte, noch

einmal vor dem Konzil erscheinen zu kön-nen, wo er erneut widerrief. Er starb auf dem Scheiterhaufen.Die Arbeiten von Hus und Hieronymus von Prag waren nicht fruchtlos gewesen. Noch vor dem Ende des Konzils entstand eine Bewegung in Böhmen, deren An-hänger Hussiten genannt wurden und die vom neuen Papst Martin V. heftig gestört wurde. Aber die Reformation war bereits im Gange und nichts konnte sie aufhalten.

René Neuenschwander

Jan Hus Fortsetzung von Seite 5

Page 16: Bibel-Info Herbst 2005

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Herzlichen Dankfür Ihre FreigebigkeitDie Zuwendungen an den Verlagsfonds für die Heilige Schrift dienen ausschliesslich dafür, die Übersetzung, den Druck und die Verbreitung der Heiligen Schrift zu fi nanzieren. Alle Gaben werden dankbar entegegenommen. Die Stiftung GBG ist eine staatlich anerkannte gemeinnützige Stiftung und ist berechtigt, Legate und Gaben steuerfrei zu empfangen entspre-chend der schweizerischen, deutschen und französischen Gesetzgebung.

In der SchweizStiftung Genfer BibelgesellschaftVerlagsfonds für die Heilige SchriftPraz-Roussy 4bis1032 Romanel s/LausannePostscheckkonto Genf 12-12030-6Bankkonto UBS SA n° 240-G2209731.0

In DeutschlandGenfer Bibelgesellschaft(Deutscher Zweig) e.V.79523 Lörrach, Postfach 7017Konto Nr. 50749-605BLZ 500 100 60Postbank Frankfurt/Main

Verlag Genfer BibelgesellschaftGraphische Gestaltung:M. Guillot – fi ligrane, André MisteliDruck: Jordi AG

Vierteljahres-Publikation Für die Mitglieder der Stiftung,die Spender, oder im Abonnement Jahresabonnement: CHF 5.-- (EUR 3.--)in der ersten Spende für die GBG ingebriffenMitglieder der GBG: kostenlos

AdresseGenfer BibelgesellschaftPraz-Roussy 4 bisCH-1032 Romanel s/LausanneTél: +41 (0)21 867 10 10Fax: +41 (0)21 867 10 15E-mail: [email protected]: www.maisonbible.net

GebetsplanLyonGebetsanliegen: Gute Wirkung der Schaufenster – Neue Organisation des Lagers im Laden. – Neue Ener-gie für das ganze Team. – Weisheit und Liebe, um auf jeden Kunden entsprechend eingehen zu können.

GenuaDank: Einheit und Harmonie im Team der ehrenamtlichen Mitarbeiter – Möglichkeiten, unser Zeugnis wei-terzugeben, was uns ermutigt.Gebetsanliegen: G., ein Mann, der neulich aus dem Gefängnis entlas-sen wurde und der sich Gott nähern möchte. Er hat vor kurzem begon-nen, an Bibelstudien teilzunehmen. – G. und L., die uns nicht mehr im Laden besuchen. Möge der Herr zu ihren Herzen sprechen.

GenfDank: Einstieg und gute Einarbei-tung von Audrey, Praktikantin bis Ende Dezember.Gebetsanliegen: Einrichtungs- und Umstrukturierungsarbeiten im La-den. Möge uns Gott Weisheit für die verschiedenen Entscheidungen geben, die wir treffen müssen, und uns Bewahrung schenken.

BordeauxGebetsanliegen: M., eine Frau, die auf der Suche ist und die unsere Homepage entdeckt hat. Sie ruft uns regelmässig an, um mit uns zu spre-chen und Literatur zu bestellen. Sie ist gesundheitlich stark angeschlagen.

Möge Gott uns Weisheit im Umgang mit ihr geben.

TurinDank: Die Aktion Eine Bibel für deine Stadt zeigt sehr ermutigende Ergeb-nisse. Bis jetzt haben wir ca. 200 italienische Gemeinden erreicht.Gebetsanliegen: Die Wahl eines neu-en Verwaltungsprogramms. – Die Wirtschaftskrise in unserem Land beeinfl usst unsere Aktivität beträcht-lich. Wir haben während des ersten Semesters einen Verkaufsrückgang im Versandhandel festgestellt, unter anderem auch weil verschiedene Bibelausgaben zur Zeit an Lager feh-len. Beten Sie mit uns, dass dieser Trend sich im Laufe der nächsten Monate einstellt.

ZürichGebetsanliegen: Wir haben gera-de ein neues Informatikprogramm installiert, an das sich unser Team noch gewöhnen muss. – Ein guter Betrieb des neuen Programms, das mit der Zentrale in Romanel vernetzt ist. – Wir möchten die Gemeinden effi zienter unterstützen können.

RomanelGebetsanliegen: Der Stand Haus der Bibel am Comptoir Suisse in Lausanne vom 16. bis 25. Septem-ber. Möge das Wort Gottes weit ver-breitet werden. – Wir beten weiterhin für den Druck der Bibeln und Neuen Testamente, der sich immer noch wegen Zollproblemen verzögert.

JABCH-1032 ROMANEL s/Lausanne

PP / JOURNAL