Bibel-Info Winter 2004

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Wie in Bibel-Info 3/2004 angekündigt, hat Jean-Pierre Bezin am 1. September die Direktion der GBG/HdB in Romanel übernommen – neben der Leitung der Bibelhäuser Frankreichs, die er seit zwei Jahren innehat. Damit trat er die Nachfolge von Paul-André Eicher an, der die Verantwortung für die GBG von 1990- 2004 trug, also während 14 Jahren, in denen das Werk eine bedeutende Entwick- lung erfuhr. So ist auf den September für Paul-André Eicher eine Etappe intensiver Tätigkeit zu Ende gegan- gen, während der die Arbeitsstunden nicht mit der Uhr gemessen wurden. Seine Frau Jocelyne unter- stützte ihn tatkräftig; sie half auch regelmäßig in der GBG mit. Die ganze Entfaltung war möglich dank der Hin- gabe der Mitarbeiter/-innen, ob sie nun im Missionsrahmen Stiftung Genfer Bibelgesellschaft 62. Jahrgang Winter 2004 Editorial 1-3 Ich war Buddhist 3-4 Von Buddha zu Jesus Christus 4-5 Dürfen wir vorstellen? Das GBG/HdB-Team Romanel! 6-8 Heinrich Bullinger, geboren vor 500 Jahren 9 Wie macht man eine Bibel? 10-11 Bibelhaus Haguenau feiert 10-jähriges Bestehen 12 La Boussole: Ein Treffpunkt im Herzen von Genf... 13 Aus unserer Korrespondenz 14-15 Gebetsplan 16 Groß ist deine Treue! (Klag 3,22-23) Editorial Editorial

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Stiftung Genfer Bibelgesellschaft ● Editorial 1-3 ● Ich war Buddhist 3-4 ● Von Buddha zu Jesus Christus 4-5 ● Dürfen wir vorstellen? Das GBG/HdB-Team Romanel! 6-8 ● Heinrich Bullinger, geboren vor 500 Jahren 9 ● Wie macht man eine Bibel? 10-11 ● Bibelhaus Haguenau feiert 10-jähriges Bestehen 12 ● La Boussole: Ein Treffpunkt im Herzen von Genf... 13 ● Aus unserer Korrespondenz 14-15 ● Gebetsplan 16 (Klag 3,22-23) 62. Jahrgang Winter 2004

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Wie in Bibel-Info 3/2004 angekündigt,hat Jean-Pierre Bezin am 1. Septemberdie Direktion der GBG/HdB in Romanelübernommen – neben der Leitung der

Bibelhäuser Frankreichs, die er seitzwei Jahren innehat. Damit trat er die

Nachfolge von Paul-André Eicher an, derdie Verantwortung für die GBG von 1990-

2004 trug, also während 14 Jahren, indenen das Werk eine bedeutende Entwick-

lung erfuhr.So ist auf den September für Paul-André Eicher

eine Etappe intensiver Tätigkeit zu Ende gegan-gen, während der die Arbeitsstunden nicht mit der

Uhr gemessen wurden. Seine Frau Jocelyne unter-stützte ihn tatkräftig; sie half auch regelmäßig in der

GBG mit. Die ganze Entfaltung war möglich dank der Hin-gabe der Mitarbeiter/-innen, ob sie nun im Missionsrahmen

StiftungGenfer Bibelgesellschaft

62. JahrgangWinter 2004

● Editorial 1-3

● Ich war Buddhist 3-4

● Von Buddha zu Jesus Christus 4-5

● Dürfen wir vorstellen? Das GBG/HdB-Team Romanel! 6-8

● Heinrich Bullinger, geboren vor 500 Jahren 9

● Wie macht man eine Bibel? 10-11

● Bibelhaus Haguenau feiert 10-jähriges Bestehen 12

● La Boussole: Ein Treffpunkt im Herzen von Genf... 13

● Aus unserer Korrespondenz 14-15

● Gebetsplan 16

Groß ist deine Treue! (Klag 3,22-23)

EditorialEditorial

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wir vor ihm stehen werden, sagen kann: „Sehr gut,du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist mitdem wenigen treu umgegangen, darum will ich dirviel anvertrauen. Komm herein zum Freudenfestdeines Herrn!“ (Mt 25,21) Was die Treue eines Die-ners ist, hat Hugh E. Alexander uns vorgelebt, derdie Genfer Bibelgesellschaft und die Bibelhäuser insLeben rief. Allen, denen die Bibel, ihre Verbreitungund die Verkündigung des Evangeliums ein Anlie-gen ist, empfehlen wir, sein Buch Contre vents etmarées zu lesen (Verlag HdB, noch einige franzö-sische Exemplare am Lager). Darin schildert er

auch das Entstehen des Missionswerks und dessenEntwicklung, nicht nur im Bereich der Buchhand-lungen HdB und der Bibelherausgabe, sondernauch in weiteren Gebieten, in denen Hugh E. Alex-ander aus Gnade auf Gottes Ruf geantwortet hatte.

Eine neue AusrichtungHeute übernimmt Jean-Pierre Bezin (49), mit sei-ner Frau Odile und ihren vier Kindern (24, 22,17und 13) im Rücken, den Posten des Zeugen. Er istausgebildeter Ingenieur und verfügt über solideFührungserfahrung in einer multinationalen Firmain USA und Frankreich. 2002 hatte er sich auf einInserat in Bibel-Info gemeldet, um die Direktionder französischen HdB zu übernehmen. Anfang2004 erklärte er sich angesichts ernsthafterSchwierigkeiten in Romanel – nach reiflicherÜberlegung und Gebet – bereit, die Leitung derGesamtheit der GBG/HdB anzutreten, eine Auf-gabe, die großen Einsatz und höchste Dienstbe-

reitschaft verlangt. Die zwei Jahre ausgezeichne-

oder ehrenamtlich wirkten, wobei sich allebewusst waren, dass das Werk vom Herrn und sei-ner Treue abhängig ist; auch sehen alle es als Vor-recht an, dem Herrn zu dienen. Wir danken unse-rem Gott, dass er vielen seiner Kinder diematerielle Unterstützung der GBG/HdB und dasGebet für sie aufs Herz gelegt hat, denn ohne die-sen Beistand könnte sein Werk nicht fortbestehen.„Du krönst“ diese 14 Jahre „mit deiner Güte“,können wir mit dem Psalmisten sagen (Ps 65,12).

Ausweitung der Aktivitäten derGBG – Übersicht

• Herausgabe von 6,7 Mio. Bibeln und NT(20% mehr als 1940-1990);

• Herausgabe von 191 neuen Büchern, franzö-sisch und deutsch (1920-1990: 149 Bücher);

• Einführung neuer Strukturen in der Schweiz,Italien und Frankreich;

• Realisierung großer Projekte der Bibelrevi-sion und -übersetzung; Lancierung neuerBibelausgaben mit gesicherter Finanzierung;

• Umzug von Genf nach Préverenges und vonPréverenges nach Romanel.

All das erfolgte nicht ohne Hindernisse undSchwierigkeiten, und wir denken gern daran, wieunser Herr in seiner Gnade oft wunderbare Lösun-gen geschenkt hat. Ihm bringen wir heute unserenLobpreis! Denn wir haben viel Grund, ihm fürdiese gute Entwicklung zu danken, die sich freilichbescheiden ausmacht gegenüber den gewaltigenBedürfnissen unserer Welt auf Wahrheitssuche.Wir verschließen nicht die Augen davor, dassSatan, der Fürst dieser Welt, nur noch wenig Zeithat und alles daran setzt zu verführen, zu betrügen,zu trennen. Um so mehr wollen wir das Werkunseres Herrn fortsetzen mit seiner Kraft und inder Freude, ihm dienen zu dürfen.

Gott ist treu, seien wir es auch!

Der Ursprung des WerksWas im Dienst für Gott zählt, ist die Treue, nicht derErfolg. Deshalb gilt es, unsere Verantwortung vorihm voll und ganz wahrzunehmen und alles daranzu setzen, in der Hand unseres Meisters zu treuen,hingegebenen, demütigen und effizienten Werkzeu-gen zu werden, damit er uns eines Tages, wenn

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ter Kooperation in Frankreich belegen seinen Unter-nehmungsgeist und seine Vermittlungsgabe. Betenwir besonders für ihn und seine Familie in diesemneuen Lebensabschnitt, der weitreichende Anpas-sungen und spürbare Opfer im Bereich der Familiemit sich bringt.

Eine außerordentliche Generalversammlung desVereins GBG hat erst kürzlich eine entsprechende Sta-tutenänderung beschlossen, ohne seine Zielsetzunganzutasten. Der Verein GBG ist für den Betriebzuständig, während die Stiftung GBG die Spendenempfängt, die insbesondere zur Deckung der Ausla-gen für den Druck von Bibeln und Büchern, für Auto-ren- und Übersetzungsrechte sowie zur Subventio-nierung der Bibelverbreitung bestimmt sind. Sie istEigentümerin des Gebäudes in Romanel. Der VereinGBG umfasst heute rund 15 Mitglieder; das Komiteebesteht aus Claude Demaurex (Präsident), PierreAndré, Jean-Gabriel Hammerschlag, Alfred Hirs, Phi-lippe Meyer und – als Berater – Gabriel Rochat.

Wie bereits angekündigt, hat Paul-André Eicherden vorzeitigen Ruhestand angetreten und wird einSabbatjahr an einer christlichen Universität, wahr-scheinlich in den USA, verbringen, um seine Kennt-nisse im Wort Gottes, in Hebräisch und weiterenFächern zu vertiefen. Er bleibt Vizepräsident der Stif-tung GBG und wird in dieser Funktion Aufträge undMandate im Bereich Außenbeziehungen überneh-

men. Wir befehlen das Ehepaar Eicher in GottesHand und sind dankbar für den vollbrachten Dienst.Zu Beginn dieses neuen Abschnittes bitten wir denHerrn auch, der wirkliche Meister unseres Missions-werks zu sein und uns zu helfen, seine Gedanken zuerkennen. Möge jedes Teammitglied Gottes Willenausführen zur Verkündigung des Evangeliums, zurStärkung der Gläubigen und der Kirche, zur Ehre sei-nes Namens! Denn wir leben in einem Umfeld, daszwar noch als christlich gilt, sich aber mehr undmehr von der Wahrheit entfernt. Darum ist es ent-scheidend wichtig, Gottes Wort zu verbreiten.

„Habe acht auf das Aussehen deiner Schafe, undnimm dich der Herden an!“ schreibt der Verfasserder Sprüche (27,23). Dieser Vers ruft uns dazu auf,unseren Dienst gut zu kennen und sorgfältig auszu-üben. Wir in der GBG und den Bibelhäusern wollenbei der Herausgabe von Bibeln und Literatur sowieihrer Verbreitung Hervorragendes leisten; wir wol-len den Inhalt der Bücher gut kennen, um gezielt aufdie Bedürfnisse der Kundschaft eingehen zu können.Achten wir alle darauf, uns nicht in fruchtlosen Akti-vitäten zu verzetteln. Seien wir als wache Christenund Christinnen auf unserem Posten, setzen wirunsere jeweiligen Gaben voll ein, die Augen unver-wandt auf Jesus gerichtet! (Heb 12,2; 1. Pet 2,21-23)

Claude Demaurex, Präsident der GBG ■

Statt eine Zusammenfassung des Buches von Martin Kamphuis zuversuchen, lassen wir ihn bzw. die Frau des Autors selber sprechen:

“Ich hatte nie nach Gottes Willen gesucht. Mittels aller möglichen Metho-den – Meditation, Rituale, Atemtechniken, Verhaltensweisen – hatte ichgemeint, mit Gott in Beziehung zu stehen. Und nun begriff ich, dass ich

völlig getrennt von ihm gelebt hatte, dass ich mich stets auf meine eigenen Inter-essen, Wünsche und Ziele konzentriert hatte. Gott war dazu da, für mein Wohlergehen zu sorgen! Alles war aufmich fokussiert. Ich selbst – und ganz gewiss nicht er – war der Mittelpunkt meines Lebens. In Bruchteilen einerSekunde ging mir zu meinem Entsetzen auf: Meine größte Sünde war, dass ich ohne Gott gelebt hatte.“

„Ein Buddhist kennt keinen persönlichen Gott, aber als jener Mann uns strahlend fragte: ‚Kennt ihr Gott?’, daerfasste ich intuitiv, dass es einen lebendigen Gott gibt und dass dieser lebendige Gott mir in Jesus Christus ent-gegen gekommen ist. Nein, Jesus ist nicht ein Guru unter anderen: er ist der lebendige Gott in Person... Ich hattestets auf eine Erleuchtung aus meinem Inneren gewartet. Das Licht kam zu mir von außen, in der Person JesuChristi... Erst als ich die Bibel zu lesen begann, öffnete sich mir ein ganz neues Verständnis der Wirklichkeit:‚...das Licht, das in die Welt gekommen ist.’“

„Ich hatte Mühe anzunehmen, dass es nur einen einzigen Weg zum Heil und nur eine einzige absolute Wahr-heit geben sollte. Jesus sagt: ‚Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben. Zum Vater kommtman nur durch mich.’ Damit erklärt er, dass er als

3die absolute Wahrheit in die Welt gekommen ist. Die

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Von Buddha zu Jesus ChristusWas hat mich veranlasst, Buddha – was „der Erleuchtete“ heißt – zu verlassen und zuJesus Christus zu kommen, dessen Name bedeutet „Der Herr ist Rettung“?

Buddhisten dagegen ver-neinen die Existenz einer absoluten

Wahrheit in dieser Welt des Leidens; für sie findetsich jene Wahrheit nur außerhalb dieser Welt, inder Erleuchtung des Nirwana; auf der Erde gibt es

nur relative Wahrheit. Deshalb glauben sie, dassviele Wege möglich sind.“

„Erst in diesem Moment begriff ich das wahreGesicht des Buddhismus. Auf den ersten Blickerscheint er angenehm durch seinen Pazifismusund die beachtlichen Anforderungen an die

Moralität. Danach aber erweist er sich als heim-tückischer Geist, der einen unmerklich mit

Beschlag belegt und ins Nichts des Nirwana zieht, ineine furchtbare Einsamkeit, bar jeder Beziehung zueinem persönlichen Gott, bar jeglichen Lebens. Daerhielt ich die Gewissheit, dass ich mich völlig vomBuddhismus lösen musste, damit der Friede und dieLiebe Jesu Christi, die ich zu verspüren begonnen

hatte, in meinem Herzen blieben... Wenn ich eine Statue von Buddha, in stilleMeditation versunken, mit dem erschütternden Bild der Passion Jesu Christi,des Gekreuzigten, vergleiche – welchen Unterschied entdecke ich da!... Die-ses Bild des Leidens ist mir bedeutend näher. Es entspricht meinem Zustandund jenem der Welt. Buddha lehrte ebenfalls, dass leben leiden heißt, aberer floh vor dem Leiden der Welt. Er hatte sich von den Nöten der Men-schen entfernt. Das hatte Jesus nicht getan.“

„Die Wurzel des Eifers, der mich trieb, meinen Gurus zu gehorchen,war Angst. Ich hatte Angst, den Weg der Erleuchtung zu verfehlen, daich ihn wegen eines negativen Karmas offensichtlich in einem frühe-ren Leben verfehlt hatte. Im Buddhismus ist die strikte Befolgungder Weisungen der Meister sehr wichtig. Jede Handlung, jede Ver-haltensweise konnten Auswirkungen auf das Gelingen oder Schei-tern der Erleuchtung haben. Wenn man sich etwa zu Bodenwerfen würde und zu lange liegen bliebe, wäre die Folge, dassman im Staub des Leidens bleiben müsste. Wenn unsere Fin-ger sich während des Gebets verschränkten, könnten wir inunserem nächsten Leben zum Vogel oder einem anderenTier mit gekrümmten Krallen werden... Durch Predigten,Bibellesen und Gespräche mit anderen Gläubigen wur-den diese falschen Vorstellungen korrigiert. Icherkannte, wie dürftig und eng meine Überlegungendoch waren, und staunte über die befreienden Gedan-ken der Liebe Gottes. Ich wurde von tiefer Freudedurchdrungen. Und ich war so dankbar, dass meine‚Erleuchtung’ nicht von mir oder meinem Verhaltenabhängt, sondern ein Geschenk von Gott ist. Durch denTod und die Auferstehung Jesu Christi hat er mir diesesGeschenk gemacht. Es geht nicht darum, was ich getanhabe, sondern was er getan hat.“

(Auswahl der Auszüge aus Kamphuis’ Buch:Dominique Ardellier; Übersetzung F-D: HTS) ■

Martin Kamphuis: Ich war Buddhist. Brunnen Verlag 2001ISBN 3-7655-5863-X, 206 Seiten, CHF 22.80

Obwohl in meinem Heimatkanton, dem Wallis,der Wein in Strömen fließt, hatte ich Durst! Ich

dürstete danach, das Leben und den Lebenssinn zuerkennen, die Wahrheit und den Zweck meinesDaseins zu begreifen. Diesen Durst versuchte ich

durch die Lektüre von Philosophen, der „Weisheits-liebenden“ nach der etymologischen Wortbedeu-tung, zu stillen. Aber je mehr ich las, desto verwirr-ter wurde ich. Jeder Autor schnitt neue Fragen an

und widersprach seinem Vorgänger.4

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Auch als ich dann im Berufsleben stand, verfolg-ten mich die Urfragen nach der Herkunft des Lebens,dem Lebenssinn, dem Leben nach dem Tod. ImNovember 1987, als ich im Börsendienst einer Bankin Genf arbeitete, kam es zum Finanzdebakel. Miteinem Schlag wurde mir bewusst, dassGeld keine Sicherheit bietet, und ichbeschloss auszusteigen und alles zuverlassen: meine Stelle, meineWohnung, meine Freunde. Ichbesaß nur noch eine Reiseta-sche, ein Flugticket nachHongkong, einen Pass, Tra-vellerschecks... und Zeit zumNachdenken. Nach der Ent-deckung der Philosophenwollte ich nun die Religionenstudieren. Nicht mit Büchern,sondern an Ort und Stelle. Solernte ich den Islam, denJudaismus und den Hinduismus ken-nen. Es war aber der Buddhismus, dermich am stärksten fesselte. Voll Begeisterungbegann ich am Unterricht teilzunehmen, den derDalai Lama in Darmasala im Norden Indiens hielt.Ich ließ mich unter der Anleitung japanischer, kore-anischer und tibetanischer Mönche in die Meditationeinweihen. Nach vier Reisejahren erneut in derSchweiz, entschloss ich mich, buddhistischer Zen-Mönch zu werden und mich in einem Kloster inKwangju in Südkorea niederzulassen.

Aber dann veränderte eine zehnminütige Bahn-fahrt von Genf nach Nyon, wo ich ein Konzert besu-chen wollte, die Richtung meines Lebens vollkom-men. In jenen zehn Minuten im Jahr 1991 erhieltich ein Lächeln und ein Buch – von einer reizendenjungen Dame aus den Philippinen, die später meineFrau geworden ist und mit danach ein entzückendesTöchterchen geschenkt hat. Allerdings ging dasnicht ganz so schnell! Bevor wir uns verabschiede-ten, gab sie mir das Büchlein „Unser christlicher

Glaube“ von John Stott und sagte mir, sie möchteunbedingt hören, was ich zum Inhalt sage. Sotauschten wir die Adressen aus, und ich wünschteihr eine gute Rückkehr in ihre Heimat. Diese Begeg-nung war der Beginn eines Briefwechsels, der drei

Jahre andauerte. Als sie mir die Bibel schritt-weise darlegte, fing ich an, sie zu lesen;

ich wollte intellektuell redlich sein!Und das Ergebnis: Ich bin nicht

mehr nach Südkorea gefahren.1994 trafen wir uns in Genf wie-der. An einem Sonntagmorgennahm sie mich mit in die Schot-tische presbyterianische Kirche(wo das Calvin-Auditorium ist).Zum Abschluss des Gottesdien-stes sang der Chor „Amazing

Grace“ von John Newton, das(auf Englisch) mit dem Vers

beginnt: „Erstaunliche Gnade –wohltuendes Wort, das einen Elenden

wie mich rettete! Ich war einst verloren, nun binich gefunden, war blind, nun sehe ich.“ Ich weißnicht, ob die Worte oder die Musik mich mehrberührten, aber ich konnte meine Tränen nur mitMühe zurückhalten. Der Mensch mit seinembegrenzten Verstand versucht sich mit seinen eige-nen Mitteln und Anstrengungen Gott zu nähern,während Gott in seiner unendlichen Weisheit zumMenschen gekommen ist in der Person Jesu. Ererwartet von uns nur eines – dass wir glauben.Überwältigende Gnade!

Nachdem ich durch die ganze Welt gezogen war,um den Sinn des Lebens zu finden, erfasste ich ihnin meiner Heimat, gleich neben der Saint-Pierre-Kathedrale in Genf, indem ich Jesus und seine Bot-schaft entdeckte.

Dominique Zenklusen ■

ZZZZuuuu vvvveeeerrrrmmmmiiiieeeetttteeeennnnBis zu 120 m2 Bürofläche, mit zusätzlicher Möglichkeit, den Konferenzraum zu mieten. Ebenfalls verfügbar Park-plätze, Fläche von 9 m2 bis 51 m2 sowie Paletten-Lagerfläche im Untergeschoss. Nahe bei Bahn- und Stra-ßenanschluss. Zusätzliche Auskünfte erhalten Sie gern unter 021 867 10 10 (Herrn B. Guignard verlangen).

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Dominique und seine Ehefrau Klaire, mit dem Töchter-chen Lisa Joy

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Als ich diesen Sommer nach Romanel-sur-Lau-sanne kam, entdeckte ich das Team der Genfer

Bibelgesellschaft unter einem neuen Blickwinkel. SeitEnde 2002 befasste ich mich intensiv mit demBetrieb der Bibelhäuser in Frankreich und hatte nurgelegentlich mit der GBG zu tun. Jetzt, da wir einan-der etwas besser kennen und gemeinsam neu gestar-tet sind in unserem Missionswerk, möchte ich Ihnendiese Mannschaft einmal vorstellen. Es ist ein kleinesTeam, in dem jedes Mitglied sich an seiner Stelleaktiv für die beiden großen Aufträge der GBG ein-setzt: die Bibel auf Deutsch, Französisch und Italie-nisch zu verbreiten und durch die Häuser der Bibelund weitere von uns belieferte Buchhandlungen dieGute Nachricht von Jesus Christus zu verkünden. Ichbin dankbar, dass ich an diesem spannenden Vorha-ben beteiligt sein darf; es ist ein Privileg, das ich mirvor einiger Zeit noch nicht hätte vorstellen können.

Jean-Pierre Bezin, Direktor ■

Mimy Garcia (Empfang/Verkauf)1991 verlor ich wegen einer Umstrukturierung beidem Missionswerk, wo ich arbeitete, meine dama-lige Stelle. Eine Freundin nannte dem Direktor desHdB meinen Namen, und er bot mir Arbeit an. Ichbegann als ehrenamtliche Helferin, dann wurde ich

vollzeitlich angestellt, undnun bin ich bereits zwölfJahre im Haus der Bibel!Meine Arbeit ist sehrabwechslungsreich, undich liebe persönliche Kon-takte, sei es mit Lieferan-ten, Kundschaft oderehrenamtlichen Arbeits-kräften; mit Menschen, die

uns besuchen, ebenso wie mit jenen, die anrufen.Ich danke dem Herrn dafür, dass er mir diese Stellegeschenkt hat, an der ich zufrieden bin und michan meinem Platz fühle.

Stefan Waldmann (Verkauf)Als Mitglieder einer Gesellschaft, die Orientierungsucht, bitten wir den Herrn ständig, uns zu helfen,sein Wort auf eine für alle annehmbare und ver-ständliche Art und Weise anzubieten. Wir dankenihm für die technischen Mittel, die uns zur Verfü-gung stehen, und bitten ihn um seinen Segen fürunsere Arbeit von Tag zu Tag.

Viviane André (Edition von Bibeln und Büchern)Ich mag den Ausdruck „vollzeitlicher Dienst für Gott“nicht, weil man dem Herrn ja in jedem beruflichenUmfeld dienen und ihn bezeugen kann. Doch sehe iches als großes Vorrecht an, meine Qualitätszeit täglichdamit zu verbringen, konkret für die Ausbreitung desEvangeliums zu arbeiten. Es ist eine Quelle hoher

Motivation und großer Freude.

Von links nach rechts: Sylvie Goumaz, Stefan Waldmann,Audrey Frischknecht, Mirjam Moosmann, Léa Favre, LorenzMeyer, Monique Roggo, Anne-France Mercier, Jean-Paul Blon-din, Philippe Eicher, Bertrand Guignard, Olivia Festal, Jean-Pierre Bezin, Peter Ramseyer, Viviane André, Evodie Liechti,Medhat und Suzanne Eskandar.

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Dürfen wir vorstellen?Das GBG/HdB-Team Romanel!

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Olivia Festal (Edition/Produktion von Büchern)Über ein Inserat in Bibel-Info wurde ich vor vier Jah-ren in das HdB-Team, Abteilung Verlag, geführt.Damals war ich auf der Suche nach dem Weg des

Herrn, dem ich dienen wollte. Ich schätze die Ver-lagsarbeit sehr, denn sie ist interessant, vielseitig,bereichernd, und wir sind ein prima Team, was einRiesengeschenk ist.

Philippe Eicher (Bibelproduktion)Ich hatte Mühe bei der Berufswahl und bat Gott, fürmich zu wählen. Er hat mich schließlich in die Gen-fer Bibelgesellschaft geführt. Zuerst studierte ich dasDruckereiwesen mit allem Drum und Dran. Michinteressierte dann die Stelle als Bibelhersteller (derdie Aufträge für die Produktion erteilt), und nachzwei Jahren trat ich diese hochinteressante undabwechslungsreiche Arbeit an.

Peter Ramseyer (Bibelproduktion)Nach einigen Jahren im Sektor Bestellungen habe ichmich 2003 dem Editionsteam angeschlossen, womit ichmeiner beruflichen Herkunft als Grafiker wieder näherkam. Jetzt arbeite ich in der Abteilung Bibelherstellungmit. Für mich ist es anregend, mit einer Ewigkeitsper-spektive zu arbeiten und über das Gedruckte zur

Evangelisation im Weltmaßstab beitragen zu können.„Das Leben der Gegenwart webt jenes der Zukunft“, hatGustave Le Bon gesagt. Für mich gilt das ebenso in mei-ner Mitarbeit im Bibelhaus wie im Alltagsleben.

Anne-France Mercier(Lesekomittee)Durch eine spontane Anfrage binich ins HdB gekommen! Ich hatte inmeinem Inneren die feste Gewiss-heit, dass der Herr mich auf-forderte, dort meine Dienste anzu-bieten. Er wusste genau, was ichbrauchte, und zwar in jeder Hin-sicht! Ich liebe Bücher sehr, und ichbin echt glücklich, dass ich dazubeitragen kann, mit Geschwistern,die ich sehr schätze, zur Verbreitungvon Gottes Wort beizutragen.

Bertrand Guignard(Logistik)Vor bald zwei Jahren habe ich michdem HdB-Team angeschlossen.Diese Wahl traf ich nach mehrerenJahren in einem Beruf, wo manschummeln, lügen, der Schlauste

und der Listigste sein musste, um den Kunden dasGeld aus der Tasche zu ziehen. Eine Situation, dievom ethischen Standpunkt aus kaum auszuhalten ist.Da erwähnte ein Freund eines Tages das Haus derBibel. Seit mehreren Jahren hegte ich den Wunsch,in einem christlichen Umfeld zu arbeiten, und da botsich plötzlich die Gelegenheit, die Tür ging auf undich trat ein. Meine Bilanz nach diesen zwei Jahren:Ich habe einen super Chef, kennen Sie ihn? Joh 3,16.

Sylvie Goumaz (Kundenbestellungen)Meine Arbeit ist bereichernd, speziell bei Gesprä-chen mit der Kundschaft – wir können uns gegen-seitig beraten und stärken. Die Vielfalt der Literaturhilft mir, im Glauben zu wachsen, und das Gelerntekann ich dann auch weitergeben. Mit den Kollegin-nen und Kollegen habe ich es gut; wir könnenzusammen lachen, wenn es läuft, und in schwierige-ren Zeiten fühle ich mich unterstützt und getragen.In solchen Momenten frei beten zu können, ist ein

großes Vorrecht, das ich besonders schätze.7

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Jean-Paul Blondin (Buchhaltung)Ich bin 1998 zur Arbeit ins HdB gekommen, einfachweil der Herr mich da hin geführt hat. Es machtmich besonders glücklich und motiviert, denn durcheinen „Gute Saat“-Kalender war mein Herz 1987zutiefst angerührt worden, als ich im Gefängnis saß,weil ich mich weigerte, die Militärdienstersatzsteuerzu bezahlen. Damals erfuhr ich die Kraft des WortesGottes, der mir seine unendliche Liebe zeigte durchdie Gabe seines einen Sohnes Jesus Christus, der denKreuzestod auf sich nahm, um mich zu retten.

Evodie Liechti (Administration, Lehrling 3. Lehrjahr)Schon vor einigen Jahren berief der Herr mich inseinen Dienst, aber ich wusste weder wo, noch wieoder wann. Und da ging für mich im HdB Romaneleine Tür auf. Jetzt bin ich in meinem letzten Ausbil-dungsjahr als KV-Angestellte. Da ich mit verschiede-nen Bereichen zu tun habe, ist die Arbeit rechtabwechslungsreich. Ich mag die Abteilung der Anlie-ferung, wo man die bestellten Waren auspackt, prüftund einordnet.

Mirjam Moosmann (Versand, Praktikantin)Nach 12 Schuljahren bin ich sehr froh, mein Prakti-kum in einem Betrieb absolvieren zu können, wo ichmit Christen arbeiten und gut Französisch lernenkann. Es ist ein großes Privileg für mich, hier zu sein.Ich danke dem Herrn für alle Freunde, die ich hiergefunden habe.

Monique Roggo (Einkauf)Nach drei Jahren am Bibelinstitut Emmaus wollte ichein Praktikum machen, um die Arbeit in einer Buch-handlung kennen zu lernen, und so verpflichtete ichmich für ein Jahr im HdB. Zehn Jahre danach bin ichnoch immer da... und mit viel Freude! Ich kenne dieBücher recht gut, denn ich besorge den Einkauf, dochgefällt es mir auch, die Ausbildung unserer KV-Lehr-linge zu begleiten. Abwechslung mag ich, und da binich verwöhnt, weil ich regelmäßig in der Buchhand-lung in Genf helfe nebst meiner Arbeit in Romanel.

Léa Favre (Bestellungen, Lehrling 2. Lehrjahr)Im HdB zu arbeiten ist sehr interessant, vom beruf-lichen wie vom geistlichen Gesichtspunkt aus. Wirhaben Gebetsgemeinschaft, bevor wir den Tag begin-nen, wir können einander vertrauen und verbringenauch nette, von Humor geprägte Stunden der Ent-spannung miteinander. Es ist echt genial.

Audrey Frischknecht (Kundenbestellungen,Praktikantin)Meine erste Stelle als KV-Angestellte wollte ich gernin einem christlichen Rahmen antreten... Ich finde,es ist ein Vorrecht, mit Menschen arbeiten zu dürfen,die den gleichen Glauben teilen. Es ist genial, jedenMorgen zusammen beten zu können!

Lorenz Meyer (Anlieferung/Informatik)Seit drei Jahren arbeite ich im HdB; was ich daranschätze: Dem Herrn in der einfachen täglichen Arbeitdienen zu können. Besonders dankbar bin ich dafür,in einem Team zu arbeiten, wo man einander beisteht,auch in Schwierigkeiten.

Medhat und Suzanne Eskandar(Versand/Lagerverwaltung bzw. Personal)Nach mehreren Jahren in der Mission – wo es vorallem um Evangelisation und Verteilung von NTsowie Audio- und Videokassetten ging – kamen wirin die Schweiz... und wollten gern in diesem Bereichbleiben. Das Haus der Bibel sahen wir als einen Ort,unseren Dienst fortzusetzen, natürlich in andererForm. Wir sind sicher, dass „das Wort Gottes leben-dig und voller Kraft“ ist; „das schärfste beidseitiggeschliffene Schwert ist nicht so scharf wie diesesWort“ (Heb 4,12 NGÜ). Wo immer wir sind, mögeGott uns das Vorrecht geben, ihm zu dienen.

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Das Haus der Bibel in Romanel

sucht einen Mitarbeiter für die Logistik

Erforderlich: gute Deutschkenntnisse(mündlich und schriftlich). Schwei-zerdeutsch ist von Vorteil. Bewer-bung und Begleitbrief per E-mail an Suzanne Eskandar ([email protected])senden.Die Bewerbungsunterlagen werdenab Mitte Januar 2005 bearbeitet.

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mit dem Consensus Tigurinus ihre Übereinstim-mung über die Bedeutung des Abendmahls besiegelt.

Fleißiger AutorBullingers Einfluss auf den Protestantismus in derSchweiz und ganz Europa war entscheidend und hieltlange an. Der Höhepunkt seines Schaffens war seinpersönliches theologisches Testament, das er zwi-schen 1561 und 1564 verfasste: das Zweite helveti-sche Bekenntnis, veröffentlicht 1566. Anlass zurPublikation gab Kurfürst Friedrich II., der bei Theo-dor Beza und Heinrich Bullinger einen grundlegen-den Text zur Vorlage im Reichstag bestellt hatte. Die30 Thesen des Bekenntnisses bewirkten sofort eingewaltiges Echo. Sie wurden in der Schweiz von allenreformierten Kantonen übernommen und fandenauch im übrigen reformierten Europa sehr gutenAnklang. Man übersetzte sie auf Französisch undEnglisch. Das Bekenntnis wurde von den Synoden inGlasgow und im ungarischen Debrecen gegenge-zeichnet; in Polen galt es mit ein paar geringfügigenÄnderungen. Es sind 80 Ausgaben davon bekannt.Trotz seiner Sprache des 16. Jahrhunderts bleibt dasBekenntnis auch für die evangelisch-reformiertenKirchen von heute ein Quellendokument.

Bullinger unterhielt zudem einen umfangreichenBriefwechsel mit vielen Persönlichkeiten aller kul-turellen und gesellschaftlichen Kreise, von Pastorenüber Politiker zu Fürsten. Die Gesamtheit der vonihm geschriebenen und empfangenen Briefe wirdauf 12'000 geschätzt. Er wurde auch als überragen-der Diplomat betrachtet, der sich unter anderem mitdem Los der Hugenotten befasste und gemeinsammit Theodor Beza bei zahlreichen französischenGesandten für sie eintrat, gegen deren Kampagnenzur Rekrutierung schweizerischer Söldner er kräftigopponierte. Bullinger und seine Frau nahmen selberviele Flüchtlinge auf, besonders aus Frankreich.

Als Denker, dem das Schreiben leicht fiel, veröf-fentlichte er auch 124 Bücher, die zu seinen Lebzeitenzahlreiche Neuauflagen erfuhren, vielfach übersetztund weltweit verbreitet wurden. Die erste Predigt, die

Als Zwingli in der 2. Schlacht von Kappel starb,waren die Zürcher verstört. Ohne Führer war dieReformationsbewegung in Gefahr! Der Stadtrat

wandte sich darum an einen 27-jährigen Pastor, derkürzlich in die Stadt geflüchtet war: Heinrich Bullinger.

Dieser war als unehelicher Sohn des Priesters imKlosterort Bremgarten am 18. Juli 1504 zur Weltgekommen. Er hatte an der Universität von Köln stu-diert, dort aber mit der römischen Kirche gebrochenaufgrund seiner persönlichen Suche und der Lektüredes Evangeliums und der Werke der Kirchenvätersowie der Reformatoren, darunter Martin Luthers.

Von 1523 bis 1529 unterrichtete er in Kappel amAlbis; hier begegnete er Zwingli und wurde zu einemseiner eifrigsten Anhänger. Seine reformatorische Über-zeugung hatte sich in den Exegesevorlesungen, speziellder Paulus-Briefe, gezeigt, die er auf Deutsch und füralle zugänglich hielt, was völlig neu war. In Bremgartenhatte sein Vater öffentlich seine Verirrungen bekannt,sich dem Gedankengut der Reformation angeschlossenund Heinrichs Mutter geheiratet; dann war er Pastor imOrt geworden. Interessanterweise hatte die Bevölke-rung seinen Sohn als Nachfolger berufen. Unter demDruck der katholischen Kantone hatte der Wind jedochgedreht, und einige Zeit nach seiner Verheiratung miteiner früheren Nonne wurde Heinrich Bullinger 1531vertrieben. Er floh nach Zürich.

Verfechter kirchlicher InteressenIn dieser Stadt nahm Bullinger zwar am 9. Dezember1531 die Ernennung an das Großmünster an, dochverlangte er von den Behörden die Garantie völligerFreiheit der Verkündigung. Unter seiner Leitungstärkte sich die Zürcher Kirche rasch. Ein Jahr dar-auf erarbeitete er für sie eine Verfassung, welche dieBeziehungen zwischen Kirche und Behörden, dasReglement der Synode usw. festlegte. Zudem ent-wickelte er ein Unterrichts- und Stipendiensystemund verhalf der Schule von Zürich zu Berühmtheit,indem er fähige Theologen berief, die daheim ihreStelle verloren hatten. In der Schweiz wurde Bullin-ger neben Calvin zum unbestrittenen Leiter derreformierten Kirchen. Die beiden Männer hatten

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HHHHeeeeiiiinnnnrrrriiii cccchhhh BBBBuuuullll llll iiiinnnnggggeeeerrrr,,,,geboren vor 500 Jahren

Fortsetzung auf Seite 11

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Philippe, wozu braucht es die Abtei-lung Bibelherstellung? Das Haus derBibel besitzt doch keine Druckerei?Nein, wir produzieren nichts vor Ort inRomanel, aber wir vergeben die Aufträgefür alles, mit Ausnahme gewisserUmbrucharbeiten. Bei der großenAnzahl von Bibeln, NT und Evangelien,die wir alljährlich herausbringen,bedeutet dies sehr viel Organisation, undwir müssen den Fortschritt der ausgege-benen Arbeit auch ständig verfolgen.Deshalb haben wir eine solche „Abteilung Bibelher-stellung“, die wir auch „Produktion“ nennen.

Was sind deine wichtigsten Tätigkeiten?Ich verfolge hauptsächlich den Fortschritt derArbeiten bei den Typographen, Druckern und Buch-bindern, lege die Wahl des Papiers, der Einbändeusw. fest, verlange Offerten und vergleiche sie, dannvergebe ich die Aufträge. Peter und ich erstellengemeinsam die Maquetten der neuen Ausgaben. Icharbeite eng mit meinen Kollegen zusammen, um zuentscheiden, was jeder auf ein paar Monate hinausbenötigt – dies für Ausgaben in mindestens dreiSprachen und fünf Versionen des Bibeltextes, alsorund ein Dutzend Modelle, jedes in zwei bis vierverschiedenen Formaten, diese wiederum mit bis zuvier verschiedenen Einbänden, ganz zu schweigenvon den Einbandfarben... Ich helfe auch, die Text-dossiers unserer Ausgaben auf den letzten Stand zubringen, wenn kleine Korrekturen anzubringensind, und bearbeite sie so, dass sie für die Typogra-phen, die den Umbruch besorgen, leichter zubenutzen sind. Ferner ist die Preiskalkulation zu

machen und das Archiv zu betreuen, um unsereKosten zu kennen und die Ausgaben im Griff zubehalten.

Wie viele Bibeln pro Jahr stellt ihr her? Ist der fran-kophone Markt nicht gesättigt??Die Zahlen verändern sich von Jahr zu Jahr, aber essind stets einige Hunderttausend Exemplare derBibel, die wir produzieren. Für 2005 sind rund500'000 Ex. geplant, dies in allen Sprachen zusam-men (nicht mitgezählt die einzelnen Evangelien).Die zweite Frage bezieht sich mehr auf die Nachfrageder Kunden und Buchhändler als auf den Bereichder Produktion. Wir sind am anderen Ende derKette. Aber ich kann dir doch meinen Eindrucksagen: In jeder ‚unserer’ Sprachen besteht großerBedarf. Für die frankophone Welt bringen wir diekompakte Segond-Bibel der sog. Neuen Genfer Edi-tion in großen Partien heraus, weil verschiedensteKreise sie schätzen, dies in Frankreich wie in den

frankophonen Ländern Afrikas. Die Situation

Wie macht man eine Bibel?

Schon immer ist die Hauptberufung der Genfer Bibelgesellschaft die Herausgabeund Herstellung von Bibeln gewesen. Jedes Jahr produziert sie dank GottesGnade Zehntausende von Exemplaren. Zwei Männer arbeiten an dieser wichti-gen Aufgabe: Philippe Eicher und Peter Ramseyer, die beide seit mehreren Jah-ren bei der GBG sind. Lassen wir sie selber berichten.

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Philippe Eicher und Peter Ramseyer.

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Kooperation mit Viviane André, der Koordinatorin fürdie Übersetzungs- und Revisionsprojekte bei denfranzösischen Bibeln.

Meine Hauptaufgabe? Am häufigsten befasse ichmich mit der Begleitung des Umbruchs und mit derDurchsicht der Druckfahnen. Bei Neuauflagen über-prüfe und aktualisiere ich die Textdateien, bevor ichsie in die Druckerei schicke. Manchmal kann icheine Maquette für den Seitenumbruch einer geplan-

ten neuen Ausgabe derBibel, des NT oder derEvangelien gestalten.Hie und da habe ichauch an den biblischenKarten zu arbeiten. Wirmöchten sie für unserefranzösischen und ita-lienischen Bibeln mitder Zeit neu präsentie-

ren. Auch die Qualitätskontrolle des fertigen Pro-dukts sowie unser Bericht für die Druckerei gehö-ren zu meinen Aufgaben.

Zum Schluss: Habt ihr beide noch ein persönli-ches Wort an die Leserschaft von Bibel-Info?Unsere westliche Gesellschaft steckt in einer Krise.Es ist von höchster Wichtigkeit, gegenüber unserenZeitgenossen die jüdisch-christlichen Werte zubestätigen. Indem wir die Bibel herausgeben, kön-nen wir etwas dazu beitragen. Aber was würdendiese Tausende von Bibeln und Neuen Testamentennützen, wenn sie auf Paletten gelagert blieben? Wirmöchten Sie dazu einladen, für alle zu beten, die dasWort Gottes verbreiten und verteilen – wir denkendabei besonders an die Arbeit der Gideons – sowiefür jene, die es kaufen oder geschenkt bekommen.

Vielen Dank für eure Auskünfte, Philippe undPeter! Olivia Festal ■

zeigt, dass der Bibelmarkt nicht gesättigt ist. Gott seiPreis! Zwar nutzen sich die Bibeln ab, und manmuss sie von Zeit zu Zeit ersetzen, aber ich glaube,dass es immer auch Leute gibt, die sich neu für Got-tes Wort interessieren und es kaufen. Das ist einerfreulicher Gedanke!

Peter, seit wann bist du in der Abteilung für Bibel-produktion?Nach einigen Jahren imVerkauf auf Bestellungbin ich zum Editions-Team gestoßen, und seitMai 2003 arbeite ich mitPhilippe zusammen ander Bibelherstellung.Dies hat es mir erlaubt,zum Teil wieder zu mei-nen beruflichen Wurzelnin der Grafik zurückzukehren.

Ach ja? Welche Ausbildung hast du dennursprünglich gemacht?1984 beendete ich die Lehre als Typograph bei derTageszeitung Der Bund in Bern. Da der Bereich derGrafik sich ständig verändert, hatte ich das Bedürf-nis nach einem Fortbildungskurs. Von April 2002 bisOktober 2003 machte ich eine berufsbegleitendeAusbildung in den Fächern Graphik, Kommunika-tion und Multimedia bei der Ecole d’Art et Com-munication in Lausanne. Dadurch konnte ich michauf den neusten Stand bringen, speziell was die heu-tigen Möglichkeiten am Bildschirm anbelangt.

Was ist deine Hauptaufgabe in der Bibel-Produk-tionsabteilung der GBG?Es ist Teamarbeit; die Aufgaben sind recht unter-schiedlich. Ich arbeite vernetzt mit Philippe, demVerantwortlichen der Abteilung, aber auch in enger

Fortsetzung von Seite 9von Emigranten in New York gehalten wurde, stammtevon ihm! Sein berühmtestes Werk bleibt sein Haus-buch, eine Sammlung von 50 Predigten.

Nachdem er 44 Jahre lang in Zürich gewirkthatte, starb Heinrich Bullinger am 17. September1575. Im Verlauf des Jahres 2004 gab es in den

Kantonen Zürich und Aargau eine ganze Reihe vonVeranstaltungen, die dem großen Reformator dieverdiente Ehre erwiesen und ihn damit aus demSchatten Zwinglis treten ließen.

René Neuenschwander ■

Quellen: Texte von Agnès Bonnet und Michel Baum-gartner; Pastor Marc Bridel.

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den in Verbindung mit den evangelischen Gemein-den, die den Dienst des Hauses der Bibel unterstüt-zen. Dieser Verein könnte auch den rechtlichen Rah-men für die Mitarbeit des ehrenamtlichen Teamsabgeben, während der Laden natürlich eine Filialeder HdB Frankreichs bleiben würde.

Das Projekt wurde den Delegierten der ange-sprochenen Gemeinden und den Ehrenamtlichen imBeisein von Jean-Pierre Bezin vorgestellt. Wir hoffen,dass es unserer gemeinsamen Kampagne der Evan-gelisation durch das Buch neuen Schwung verleihenwird.

Wir danken für die gute Zusammenarbeit mitrund zehn Gemeinden der Region. Und wir beten,dass die Literatur, die unser Bibelhaus verlässt,zusammen mit dem persönlichen Zeugnis Menschendazu ermutigt, zum Herrn umzukehren.

Rosine Glaser und Jean Weil ■

3000 Karten drucken, die eine örtlicheGemeinde in der ganzen Stadt Haguenau ver-teilte. Auf der Karte stand: „Ein Geschenkerwartet Sie!“ Es ging um „Eclat de vie“(deutsch: „Das Buch zum Leben“), das Aus-züge aus Gottes Wort sowie Zeugnisse enthält.Einer Anzahl Personen, die deshalb in dieBuchhandlung kamen, konnten wir es über-reichen; so gab es neue Kontakte.

Die Direktion der Bibelhäuser möchte die-sen missionarischen Aspekt der Buchhandlun-gen weiter entwickeln und die Partnerschaftmit örtlichen Gemeinden verstärken. Eine Pro-jektgruppe wurde gebildet, die zum Schlusskam, es sei an der Zeit, einen Verein zu grün-

in Haguenauin Haguenau Das Haus der BibelDas Haus der Bibel feiert seinfeiert sein

-jähriges Bestehenhriges Bestehen

Haguenau, die viert-größte Stadt im

Elsass, liegt 30 km nörd-lich von Straßburg. Vorrund 15 Jahren taten sichmehrere Gemeinden imNorden des Elsass zusam-men, um eine Actiond’Evangélisation Com-mune zu gründen. In diesem Rahmen und auf Initi-ative des Missionswerks France pour Christ öffnetedas Haus der Bibel in Haguenau 1993 seine Pforten.

In seiner Ansprache zur Einweihung unsererBuchhandlung sagte Niklaus Kessely u.a.: „Wirmöchten jedem Menschen Gelegenheit bieten, min-destens einmal im Leben das Evangelium zu lesen! ...France pour Christ war mit der Action Biblique aneinem Projekt beteiligt, das in Genf Pioniere ausbil-det... Daraus ist ein Vertrauensverhältnis entstanden,das uns veranlasst hat, eine Zusammenarbeit mitden Häusern der Bibel anzupacken.“

Die Buchhandlung besteht also seit über zehnJahren, und zwar ausschließlich mit ehrenamtlichenBetreuern, die sich durch die Woche ablösen. VonDienstag bis Samstag, von Januar bis Dezember dieÖffnung zu garantieren, ist eine gewaltige Heraus-forderung, doch der Herr schenkte stets genügendverfügbare Menschen. Im Lauf der Jahre haben dieVerkäufe stetig zugenommen, und jetzt ist das Hausder Bibel in der Region bekannt.

Aus Anlass des 10. Jahrestages ließen wir über12

Die fast “vollständige” Mannschaft (von links nach rechts):Irène Woerly, Rosine Glaser, Marthe Hoffmann, Alain Oudja-oudi, Marinette Glucker, Suzanne Roth, Suzanne Hege, IrèneFrauli, Susi Weil.

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„Dank diesem Seelsorge-Angebot habe ich Hilfeerfahren und bekomme weiterhin Unterstützungdurch zuhörende Mitarbeiterinnen, durch Gebetund Bibelverse, die man uns gibt. Seit-her hat es in mir Veränderungen gege-ben, die mir helfen, meinen Lebenswegbesser zu bewältigen. Zögern Sie alsonicht, tun Sie den Schritt ebenfalls! “ C.

Im Herzen einer Stadt, wo sehr vielebis zur Erschöpfung in alle Lebensrich-tungen rennen, da hat „La Boussole“(Kompass) eine wichtige Rolle: zuzu-hören und mit jedem Menschen res-pektvoll zu reden. Seit bald 9 Jahrengebraucht und segnet der Herr dasZeugnis dieses Treffpunktes in der 1. Etage des HdB.

Mit der Unterstützung von zwölf Seelsorgern/innenund von zehn evangelischen Gemeinden bietet LaBoussole eine Kaffee-Plauder-Ecke, einen Raum fürVorträge und Bibelstunden, eine französische Biblio-thek sowie eine englische, ferner verschiedene Akti-vitäten für alle, die nach dem Sinn des Lebens suchen,eine Veränderung ersehnen, sich einsam fühlen oderwünschen, dass man ihnen zuhört und hilft.

Sie können La Boussole ein StückLeben schenkenWissen Sie, dass La Boussole auch Ihnen – Christen,die sich im Dienst für den Herrn engagieren – nützen kann? Es ist Ihnen ein Anliegen, Gott zu die-nen; er hat Ihnen Gaben geschenkt, die Sie in seinemDienst einsetzen möchten – aber Sie haben nichtimmer Zeit und wissen vielleicht nicht, wie Sie ammeisten bewirken können oder wie Sie auf seinenRuf antworten sollen? Hier einige Vorschläge:

– Durch Ihre Gebete: für die Unterstützung desSeelsorgeteams; um das Wirken des Heiligen Geistesin den Herzen der Besucher. – Eunice, eine brasilia-nische Psychologin, und Pichuan, eine Schwester, dieaus China stammt und fünf Sprachen spricht, sind ineinem kritischen Zeitpunkt zum Team gestoßen. DennDominique, eine der Verantwortlichen, hat gesund-heitliche Probleme und benötigt unsere Gebete undGottes Hilfe. Zudem wollen sich drei Teammitgliederder ersten Stunde im Lauf des nächsten Jahres

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La Boussole: Ein Treffpunkt im Herzen von Genf...zurückziehen. Das Pastorenehepaar Bill und NancyHenry, das die SIM aussenden wird, bereitet sich dar-auf vor, nächsten Sommer als Verstärkung des Bous-

sole-Teams nach Genf zu kommen. Danke, wenn Siefür ihre Visa und ihr Französisch-Studium beten.

– Durch Ihre finanziellen Beiträge: Der Treff-punkt La Boussole besteht nur dank der Unterstüt-zung seiner Spender.– Das jährliche Budget beläuft sich auf CHF 23’500– Miete und Gebühren CHF 19’500– Administration, Porti CHF 1’900– Punktuelle Hilfe, Information CHF 2’100(Die übrigen Auslagen tragen die Teammitglieder selber.)– Spenden in diesem Jahr CHF 13’500– Manko für eine ausgeglichene– Rechnung 2004 CHF 10’000

Danke, wenn Sie an den Genfer Treffpunkt denken,damit er seinen Dienst fortsetzen kann.

– Durch Ihr Engagement: im Team für Seel-sorge und Hilfe. Falls Sie in der Region Genf lebenund es Ihnen am Herzen liegt, den Menschen beizu-stehen, die Gott suchen oder die in schwierigenLebenssituationen stecken, könnten Sie dem Treff-punkt wertvolle Unterstützung leisten, damit er gutfunktioniert und noch wirksamer wird.

Ein geeintes Team mit großer Begeisterung war-tet auf Sie! Es braucht Sie dringend... (Kontakt022 310 54 00).

Paul-André Eicher ■

Das Team (v.l.n.r.): Carl Ledune, Edmond Mazzoni, AntoineSchwager, Dominique Ardellier, Anne Polet, Georgette Dunant,Jean-Jacques Dunant, Erna Tonerre, Betty D'Allmen, Paul-André Eicher, Carol Bieri.

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nen: „Ich wusste nicht, dass man ineinem einzigen Vers so viel findenkann!“ Eine andere bekannte amSchluss des Jahres: „Dieses Studiumhat mir einen neuen Anstoß gegeben;jetzt bin ich in meinem geistlichenLeben verankert...!“ Eine Lektüre, dieman sich nicht entgehen lassen sollte!

H. B., Limours

SchweizHerzlichen Dank für Ihre Sendung mitden Belegexemplaren vom Buch Kam-phuis [„Ich

war Buddhist“, franz., vgl.Auszüge auf S. 3-4]. DasBuch ist wirklich schöngeworden. Besonders dasCover gefällt uns. Wirklicheine gelungene Arbeit! Wirwünschen Ihnen GottesSegen und eine gute Ver-breitung des Titels.

D. G., Basel(Verleger des Buches in deutscher Sprache)

Ihren Artikel über Huldrych Zwingli fand ich sehrinteressant, denn ich gehöre zu den Frankophonen,die ihn kaum kannten... Mich würde ein ergänzen-der Artikel über die Beziehungen zwischen Wieder-täufern (oder Mennoniten) und Protestanten inter-essieren, speziell in der Anfangszeit derReformation, d.h. zu Lebzeiten von Zwingli und Cal-vin. Danke für Ihre Publikationen, die stets sehrinformativ sind und zum Nachdenken anregen.

A. G., Nyon

Mit tiefer Dankbarkeit haben wir erneut eineanonyme Gabe von CHF 3000 für die Finanzierungvon Bibeln für Afrika in Empfang nehmen dürfen.Gott segne alle reichlich, die die Arbeit der GBGunterstützen, sei es im Gebet, sei es finanziell.

Die RedaktionAfrika

BeninDank Gottes Gnade und Erbarmen sind wir nachseinem Willen ein Ehepaar von Evangelisten mitVerantwortung für Gebetszellen und eine Kinder-

und Jugendarbeit. Deshalb müssen wir oft weitab

Deutschland/ UngarnHaben Sie herzlichen Dank für Ihren freundlichenBrief... Vielen Dank für Ihr Entgegenkommen... Ja, wirhoffen, bald (Anfang nächsten Jahres?) das Buch überYoga [Daniel Dossmann: „Yoga – Weg zur Freiheit?“,Vlg. Das Haus der Bibel] drucken zu können,wodurch im ungarischen Sprachraum vielen Men-schen, die durch die fernöstlichen Religionen irrege-führt worden sind, die Augen aufgetan werden undihnen der Weg, der Jesus Christus heißt, aufgezeigtwird. Ihnen Gottes Segen wünschend, verbleibe ich mitherzlichen Grüßen

A. K., Stuttgart / Ungarische Schriftenmission

FrankreichZum Buch „Tenez ferme dans la Grâce!“ vonRichard Morris, Editions HdB 2004Dieses Buch zeigt auf, was die christliche Existenzkonkret heißt und was Gottes Plan für uns ist... DerAutor schärft die Empfindung für das Leben, ohnedas Leiden auszuklammern, und spricht auch vonder unerklärlichen Freude, die eine Prüfung beglei-

ten kann, welche man inGottes Gegenwart durch-lebt.... Das Werk nimmteinen mit auf eine span-nende Reise... Ich durfte ineiner Frauengruppe auf sei-ner Grundlage einen Bibel-kurs durchführen. Nachdem ersten Treffen staunteeine der Teilnehmerin-

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Aus unsererKorrespondenz

Aus unsererKorrespondenz

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in die Dörfer reisen, von wo man uns häufig ein-lädt. Um unseren Dienst besser ausfüh-ren zu können, beehren wir uns,um Ihr Wohlwollen zu bitten,uns zwei Segond-Bibeln zusenden... Das wäre für unsbeide von großem Nut-zen... Der Friede desHerrn Jesus sei mit Ihnenallen für die Förderungder Sache des Herrn. Gottsegne Sie!

A. & V.L., Porto-Novo

KamerunLiebe Brüder in Christus, heutebin ich sehr glücklich, dass ich IhreAdresse entdeckt habe, denn ich finde,es ist mein Gewinn, im christlichenGlauben zu wachsen undgleichzeitig von der Unwis-senheit wegzukommen,wenn ich eine Bibel besit-zen werde. Gegenwärtigbehelfe ich mir mit einemNeuen Testament... Ichgrüße alle Mitarbeiter imNamen unseres HerrnJesus Christus, des einzigenRetters der Welt. A., Maroua

KongoLiebe Brüder, die Gnade unseres HerrnJesus Christus sei mit euch und miteurem Geiste!... Ich bitte Sie, denGemeinden der Demokrati-schen Republik Kongo zuhelfen, die wegen des Krie-ges und der schwierigensozialen Lage in geist-licher Gefahr sind. Beimeinen evangelistischenReisen in die verschiede-nen Bezirke unserer Pro-vinzen habe ich festgestellt,dass die Christen keinerleiUnterlagen für die gottesdienst-lichen Einsätze (Evangelisation, Glau-bensstärkung, Schulung) besitzen. So habe

ich z.B. betrübt sehen müssen, dass in einem Dorfmit über 350 Familien nur ein einziges

Exemplar der Bibel vorhanden war,und was einige Christen mir

sonst an Literatur vorlegten,waren Broschüren von reli-giösen Sekten wie den Zeu-gen Jehovas. Das ist diegroße Gefahr, die denChristen in der DRK all-gemein und in der Provinz

Katanga besonders auflau-ert...

E. M., Lubumbashi(Emmaus-Bibelkurse, Ostkongo)

RuandaWir danken Ihnen für die Gabe von

Bibeln, die wir in der Gemeindedes Leibes Christi in Ruanda

erhalten haben. J. A.

TogoIch habe die Ehre,

respektvoll um Ihr Wohl-wollen zu bitten, dass ich

durch Ihr Haus Bibelkennt-nis erwerben könnte. Ich

habe noch nicht lange JesusChristus als meinen Erlöser undRetter empfangen, jetzt ist es ein

Jahr her. Mein ganzes Leben hatte ichnur den Götzen meiner Eltern gedient,

was bedeutete, Tiere und Geflügelzu opfern und dabei die Namen

unserer Großeltern anzuru-fen, ferner – die Fetisch-

priester aufzusuchen. Ichging auch in die katholi-

sche Kirche. Nun möchteich durch die Gnade unse-

res Herrn Jesus Christusmit Ihrem Bibelhaus korre-spondieren, um geistlich zu

wachsen im Wort Gottes... InErwartung einer positiven Antwort

grüße ich Sie hochachtungsvoll,K. N. G., Lomé

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Gebetsplan • SonntagDas Team des HdB von Lyon ist dankbar für die gute Integration von Erwan.– Seit einem Jahr ist die Buchhandlung nun an der Rue de Vendôme. Wirfreuen uns, dass die Einrichtung jetzt praktisch abgeschlossen ist. ImAugust hatten wir gute Besucherzahlen; im Juli konsolidierte sich derUmsatz. Für die Zentrale bleibt die Informatik ein wichtiges Thema.

• MontagDie Festlichkeiten 40 Jahre HdB Basel sind erfreulich verlaufen undwaren eine Ermutigung für das Team. Das Modell des salomonischenTempels (1.20x1.80), das im Laden ausgestellt war, zog zahlreiche Besu-cher an, die nicht zur Stammkundschaft gehören. Danke für weitereGebete um eine Stabilisierung der Finanzlage und darum, dass unsereehrenamtlichen Helfer/-innen ihr Fach gut beherrschen lernen.

• DienstagGérard und Sylvianne Lambert im HdB Noumea sind dankbar, dasssie auf die Anwesenheit und treue Mitarbeit von Ehrenamtlichenzählen können, denn es mangelt nicht an Arbeit. Sie freuen sich auch,dass die Kasse der Buchhandlung jetzt die Fortsetzung (und denAbschluss) der Umbauarbeiten erlaubt.

• MittwochIm Haus der Bibel Zürich dankt das Team dem Herrn für die Gele-genheiten, das Evangelium weiterzusagen. Beten wir besonders füreinen Häftling, der um Hilfe bat – dass Gott sein Herz berührt. Betenwir auch um neue Kraft für den Ansturm im Dezember und um Weis-heit bei der Wahl von Büchern.

• DonnerstagDas HdB in Le Locle ist dankbar für die guten Verkaufszahlen nachdem Sommerloch. Das Team ist nach wie vor sehr motiviert. Der „Klub imFreien“, den Bibel & Familie im August auf einem Spielplatz durchführte,fand ein gutes Echo: ca. 30 Kinder machten mit.

• FreitagDanke, wenn Sie um neue Kräfte für das Team im HdB in Romanel beten, dadie Zeit gegen Ende Jahr stets sehr befrachtet ist. Denken wir speziell an Evodieund Léa, unsere beiden KV-Lehrlinge, die Arbeit und Schule bewältigen müssen,was nicht immer leicht ist.

• SamstagFür das Pariser Bibelhaus bleibt das wichtigste Gebetsanliegen die Beziehung mit derHauseigentümerin, welche die Miete verdreifachen möchte. Dankbar sind wir für die neueHilfe eines jungen Ehrenamtlichen namens Rafik. Beten Sie doch für seine gute Integrationim Team.■

Herzlichen Dank für IhreFreigebigkeit

Die Zuwendungen an den Verlagsfondsfür die Heilige Schrift dienen ausschließ-

lich dafür, die Übersetzung und dieVerbreitung der Heiligen Schrift zu finanzie-

ren. Alle Gaben werden dankbar entgegenge-nommen. Die Stiftung GBG ist eine staat-

lich anerkannte gemeinnützige Stiftung und istberechtigt, Legate und Gaben steuerfrei zu emp-

fangen entsprechend der schweizerischen, deut-schen und französischen Gesetzgebung.

In der Schweiz:STIFTUNG GENFER BIBELGESELLSCHAFTVerlagsfonds für die Heilige SchriftPraz-Roussy 4bis1032 Romanel s/LausannePostscheckkonto Genf 12-12030-6Bankkonto Nr. UBS SA n° 240-G2209731.0, Morges

DAS HAUS DER BIBELStockerstrasse 46, 8039 ZürichRebgasse 12, 4058 Basel

In Deutschland:GENFER BIBELGESELLSCHAFT(Deutscher Zweig) e.V.D-79523 Lörrach, Postfach 7017Konto Nr. 50749-605, BLZ 500 100 60Postbank Frankfurt/Main

Verlag:Genfer BibelgesellschaftVerlagskomitee: J.H. Alexander, D. Ardellier, P.-A. Eicher.Übersetzung: H. Tarsis SawinychLayout: A. MisteliDruck: Jordi AG, 3123 Belp

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Praz-Roussy 4bisCH-1032 Romanel s/Lausanne

Tel. : +41 (0)21 867 10 10 Fax: 41 (0)21 867 10 15

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17 6 5 100 37 5

JABCH-1032 ROMANEL s/Lausanne

PP / JOURNAL

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