BID.workshop Energiepolitik für Parlamentsmitarbeiter - Präsentation VKU
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Lastmanagement: „Verbrauch folgt Erzeugung – mehr Flexibilität für die Energiewende“
Berlin, 22.01.2014
Rainer Stock
2 TITEL DER PRÄSENTATION | Name Nachname | XX.XX.2010
Inhalt
1. Das deutsche Stromnetz – Zusammenspiel der Netzebenen
2. Warum brauchen wir Lastmanagement?
3. Flexibilitätspotenziale heben – zentral und dezentral
3 Lastmanagement: „Verbrauch folgt Erzeugung - Mehr Flexibilität für die Energiewende“ | Rainer Stock | 22.01.2014
Das deutsche Stromnetz Netzebenen und Stromfluss Höchstspannung
Hochspannung
Mittelspannung
Niederspannung
Wasserkraft Kernkraf Kohle Windenergie
Off-Shore
Erdgas Wasserkraft
Großindustrie
Netzebenen der Stadtwerke
Netzebenen der Stadtwerke
Strom-speicher
Solarpark Windpark
Industrie
Regionaler Ausgleich
Überregionaler Ausgleich
Lokaler Ausgleich
Strom-speicher
Windanlagen BHKW
Wärme-pumpen Solar-
anlagen
Haushalte
Elektro-mobilität
Stromimport- und -export
» Stromerzeugung muss jederzeit dem Verbrauch entsprechen.
» Optimales Zusammenspiel aller Komponenten und Netzebenen, Ziel:
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Stromverbrauch und Erzeugung » Jahr 2012: Mit rund 70 GW installierter EE-Leistung wurden rund 23% des
Bruttostromverbrauchs gedeckt. Rest mit rund 100 GW installierter Leistung an konventionellen Erzeugungsanlagen.
» Im Jahr 2024 werden rund 130 GW installierte EE-Leistung zur Verfügung stehen. Rund 90 % der EE-Einspeisung kommen aus Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen.
Lastmanagement: „Verbrauch folgt Erzeugung - Mehr Flexibilität für die Energiewende“ | Rainer Stock | 22.01.2014
» Die tragenden Säulen der Energiewende sind volatil. Es steigt die Notwendigkeit für flexible Komponenten im Stromversorgungssystem.
Bildquelle: Agora Energiewende
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Nutzung von flexiblen Lasten auf der Nachfrageseite entsprechend der Erzeugungssituation durch direkte Steuerung (Demand Side Management – DSM) und/oder durch die Reaktion auf Preissignale (Demand Response Management – DRM).
Versorgungssicherheit auf allen Ebenen » Systemstabilität
» Netzstabilität - Netzengpassmanagement
Ziele des Lastmanagements
Lastmanagement: „Verbrauch folgt Erzeugung - Mehr Flexibilität für die Energiewende“ | Rainer Stock | 22.01.2014
Leistungsspitzen kappen
Zunahme der Last zu Schwachlastzeiten
Lastverschiebung aus Spitzen- in Schwachlastzeiten
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Potenziale Lastmanagement
Lastmanagement: „Verbrauch folgt Erzeugung - Mehr Flexibilität für die Energiewende“ | Rainer Stock | 22.01.2014
» Heute: z.T. betriebliches Lastmanagement (Industrie) zur Vermeidung von Bezugsspitzen und zur Optimierung der Strombeschaffung
» Aus Sicht des Versorgungssystems muss es Ziel sein, Anreize für markt- und netzorientiertes Lastmanagement zu setzen
» Steuerbare Lasten (pos. + neg.) sind verfügbar, insb.: - energieintensive Industrieprozesse (Zement, Papier, Chemie, Stahl etc.) - Lüftungs- und Klimatisierungsanwendungen - Elektrische Wärmeerzeugung (NSH, Wärmepumpen) - auch Stromgeführte KWK-Anlagen mit Wärmespeicher
» Individuelle Lösungen erfordern flexiblen Rahmen (Wann?, Wie viel?, Wie lange?) - Vorankündigungszeiten (Produktionsplanung), - Umfang der Abschaltleistung und Dauer (30-120 Min.)
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Instrumente des Lastmanagements
Übertragungsnetz: Verordnung zu abschaltbaren Lasten (AblaV) [Dez. 2012]
- Verpflichtet ÜNB zu Ausschreibungen und Annahme von Abschaltleistung aus abschaltbaren Lasten bis zu einer Gesamtabschaltleistung von 3 000 Megawatt. (2013: 800 MW vertraglich gesichert)
- Anbieter von Abschaltleistung erhalten Vergütungen für die Bereitstellung der Abschaltleistung (Leistungspreis 2.500 EURO/MW) sowie für jeden Abruf (Arbeitspreis 100-400 EURO/MWh)
Verteilnetz: LastmanagementVerordnung [angekündigt für Juli 2014]
- Steuerung unterbrechbarer Verbrauchseinrichtungen in Niederspannung (14aEnWG, insb. Elektromobile, NSH, WP)
- Vergütung der zumutbaren Steuerung durch reduziertes Netzentgelt
- Ampelsystem (grün: Markt, gelb: Markt nach Anforderung NB, rot: NB)
Lastmanagement: „Verbrauch folgt Erzeugung - Mehr Flexibilität für die Energiewende“ | Rainer Stock | 22.01.2014
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Lastmanagement im Verteilnetz -§14a EnWG
VKU-Positionen • Ein sicherer und zuverlässiger Netzbetrieb steht an erster Stelle, d.h.
Netzrestriktionen müssen berücksichtigt werden (Ampelsystem) • Voraussetzung sind zahlreiche Daten und geeignete Prognosesysteme für
MS und NS, die Netzzustand und Auslastung 1. hinreichend zuverlässig prognostizierbar machen und 2. aktuell aufzeigen (AReg!)
Anforderungen der Energiewende: (Mit zumutbaren Einschränkungen für den Netznutzer) • Netzentlastendes Potenzial flexibler Verbraucher heben UND • (perspektivisch) insgesamt Energieüberschüsse im System durch
geschaffene „Lastsenken“ nutzen ⇒ Die weitere Ausgestaltung von §14a EnWG hat Netzbelange und
marktliche Interessen gleichermaßen zu berücksichtigen und muss zukunftsoffen sein.
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Ausbau Erneuerbarer Energien Die Energiewende findet in den Verteilnetzen statt!
Übertragungsnetzebene
» 2012: ~1,7 GW (aus 850 EE-Anlagen)
» 2024: ~13 GW (Zubau ausschließlich Wind offshore)
Verteilnetzebenen
» 2012: ~70 GW aus 1,35 Mio. EE-Anlagen
» 2024: ~120 GW, davon 90% aus PV und Windkraft
Lastmanagement: „Verbrauch folgt Erzeugung - Mehr Flexibilität für die Energiewende“ | Rainer Stock | 22.01.2014
Quelle: Szenariorahmen zum NEP Strom 2014, eigene Berechnungen
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» Bedarf an Lastmanagement im Verteilnetz ist gegeben
» Flexibilität wird in der grünen und gelben Ampelphase nutzbar machen
a) für das Stromversorgungssystem (marktgetrieben),
b) für nachhaltigen, kosteneffizienten Netzausbau durch Netzengpassmanagement,
c) zur Entlastung vorgelagerter Netzebenen durch Integration der Lastflüsse bereits im Verteilnetz (Erzeugung, Verbrauch)
Voraussetzungen
» Steuer- und Regelungstechnik: Unterbrechbare Verbrauchseinrichtungen werden z.B. mit intelligenten Messsystemen (Smart Meter und Gateway) ausgestattet
» Ausstattung der Verteilnetze mit entsprechender Messsensorik und IKT -> Prognose der Ampelphasen und Information in den Markt
» Gesetzlicher Rahmen muss die richtigen Anreize setzen -> zeitnahe Anerkennung erforderlicher Investitionen
Lastmanagement im Verteilnetz
Lastmanagement: „Verbrauch folgt Erzeugung - Mehr Flexibilität für die Energiewende“ | Rainer Stock | 22.01.2014
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Verteilnetzbetreiber ermöglichen die Energiewende
EE-Systemeinbindung: Optimierung durch intelligente Mess- und
Regeltechnik
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Netzmanagement: Nutzung flexibler Verbraucher für Lastschwankungen
volatiler erneuerbarer Erzeugung
Effizienzpotenziale: Vermeidung von Regelleistung durch verbesserte Koordi-
nation von Erzeugung & Verbrauch
DSM: Kombination intelligenter Zähler, Verbrauchssteuerung und last- /
zeitvariable Tarife
Lastmanagement: „Verbrauch folgt Erzeugung - Mehr Flexibilität für die Energiewende“ | Rainer Stock | 22.01.2014
12 Lastmanagement: „Verbrauch folgt Erzeugung – Mehr Flexibilität für die Energiewende“ | Rainer Stock | 22.01.2014
Rainer Stock
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