Big Brothers Big Sisters Österreich Jahresbericht 2017 · Big Brothers Big Sisters Österreich...

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Jahresbericht 2017

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Jahresbericht 2017

Big Brothers Big SistersÖsterreich

Mentoring für Kinder und Jugendliche

Jahresbericht 2017

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Mentoring für Kinder und Jugendlichebigbrothers-bigsisters.at2 3

Vorwort 4

Über Uns 5

Erste Kennenlerntreffen der Tandems 2017 6

Auswahlverfahren und Tandemprozess 8

Was ist Mentoring: Einfaches Konzept – Große Wirkung 10

Rückblick 2017 11

Z(w)eitreise-Gemeinsam Wien entdecken 11

Tandemgeschichten 16

BBBS Österreichin den Regionen 22

BBBS in den Medien 26

BBBS Academy 28

Wissenswertes 30

Die Wirkungsstudie zu BBBS – Ein Zwischenbericht 29

Die Wirkungspersonen bei BBBS Österreich 2017 37

Ein großes Dankeschön 39

Ausblick 42

INHALT

„Ich möchte einen Mentor weil mit dem kann ich

dann wohin fahren. Ich hätte gerne einen Mentor

mit einem Auto, am liebsten einen Ferrari, aber

muss nicht sein, einfach ein Auto, wo man vorne

sitzen kann.

Miteinander lachen – Voneinander lernen

Big Brothers Big Sisters Österreich ist Teil des weltweit größten und erfolg-reichsten 1:1 Mentoring-Programms zur individuellen Förderung von Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 17 Jahren. Sorgsam ausgewählte, ehren-

amtlich tätige MentorInnen schenken jungen Menschen Zeit und Aufmerk-samkeit und helfen ihnen so, ihre eigenen Stärken zu entdecken. Mädchen

bekommen eine „Große Schwester“, Buben einen „Großen Bruder“. Die Teilnahme ist für Kinder und Jugendliche vollkommen kostenfrei.

Werden wir gemeinsam aktiv, denn jedes Kind verdient echte Zukunftschancen!

Geben wir jungen Menschen Starthilfe fürs Leben!

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VORWORT DAS TEAM

MentorInnen für Kinder und Jugendlichebigbrothers-bigsisters.at4 5

Unsere Highlights 2017

Mag. Oliver Wenninger Vorstand und Geschäftsführung„Für mich war vor allem die hohe Zahl der Kinder und Jugendlichen beeindruckend, die wir in Wien, St. Pölten und Klagenfurt unterstützen konnten bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der allgemeinen Qualitätsstandards.“

Mag.a Margarita Hatziioannu Vorstand und Mentoring-Teamleitung„Mein Highlight 2017 war der „Big Tree“-unser erstes Lebenskompetenztraining für alle Kinder- und Jugendlichen, die bei uns im Programm teilnehmen oder angemel-det sind. Es freut mich, dass wir nun auch Kinder und Jugendliche, die noch auf eine Mentorin/einen Mentor warten, in ihrer psychosozialen Entwicklung fördern kön-nen.“

Mag.a Sarah Straub Leitung Kommunikation & stellv. Geschäftsführung„2017 war für mich ein spannendes Jahr, denn ich bin selbst ehrenamtliche Mentorin für ein Flüchtlings-Mädchen aus Afghanistan geworden und konnte dadurch noch tiefer ins Mentoring eintauchen. Die eigene Mentoring-Erfahrung hat mich beruflich und persönlich sehr bereichert.“

Mag.a Florence Schmoll Mentoring-Beraterin„Die erfolgreiche Umsetzung des Mentoring-Programms in St. Pölten als Auftakt zur österreichweiten Ausweitung. Mir wurde dabei umso mehr bewusst, dass der Bedarf an MentorInnen über jede regionale Grenze hinausgeht und überall nachhaltige Beziehungen geschaffen werden können.“

Julia Kirnbauer, BSc BA Mentoring-Beraterin„Mein Highlight im Jahr 2017 war die Auftaktveranstaltung in Klagenfurt, bei der sich die Tandems erstmals kennenlernten. Die Vorfreude und Aufregung war bei allen Beteiligten groß. Es war ein gelungener, schöner Start für das gemeinsame Mentoring-Jahr.“

Laisha Dewina Chlouba, BSc Mentoring-Beraterin„Die Z(w)eitreise ist mir als sehr gelungene und aufregende Veranstaltung in Erinne-rung. Ich habe einige Tandems begleitet und konnte dadurch sehen, wie sie durch viel Zusammenarbeit und Spaß beim Rätsellösen ihre Bindung zueinander gestärkt haben.“

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

in diesem Jahresbericht laden wir Sie ein, das Men-toring-Programm Big Brothers Big Sisters Öster-reich aus verschiedenen Perspektiven zu betrach-ten und zu erfahren, wie es zu einer gelingenden Entwicklung unserer Gesellschaft beiträgt.

Wir berichten über unsere Methodik, die Wirkungs-weise und die Entwicklung des Programms; darüber hinaus zeigen Erfahrungsberichte einen Blick auf den individuellen Alltag unserer Tandems - hier berichten MentorInnen in persönlichen Geschich-ten über ihre Zeit mit ihrem Mentee. Weiters geben Forschungsdaten, Ergebnisse und Fakten Einblick in Arbeitsweise und Zielgruppen. Daneben enthalten die Berichte Informationen über die Organisations-struktur, die Partner und Unterstützer sowie die Finanzen und die zukünftigen Pläne des BBBS-Teams.

2017 war für uns ein ganz besonderes Jahr: ausge-hend von den vielen regionalen Anfragen von Elternteilen und ExpertInnen aus sozialen Einrich-tungen im Kinder- und Jugendbereich aus ganz Österreich entstand der Plan, in zwei Regionen außerhalb Wiens unser Eins-zu-Eins- Mento-ring-Programm aktiv anzubieten.

Der Aufwand BBBS in den Regionen St. Pölten und Klagenfurt zu ermöglichen, hat sich def initiv gelohnt. Er fahrungsgemäß kostet der Pro-gramm-Aufbau im ersten Jahr einen Großteil der Ressourcen. Wir haben es geschafft, dass dieser Aufbau bereits im ersten Halbjahr so weit gediehen war, dass das Programm für Kinder aktiv erlebbar wurde.

Es gab auch entscheidende Weiterentwicklungen. Das Wirkungsmodell des Mentorings mit den Fakto-ren informelles Lernen und positive Beziehungser-fahrung auf allen Ebenen darzustellen ist uns ein besonderes Anliegen. 2017 entwickelten wir darauf aufbauend Mentoring-Programmarten, die sich vor allem dem Thema der „Bildungsgerechtigkeit“ und sich damit speziell mit der zukunftsbestimmen-den Herkunft von Kindern befasst. Damit wollen wir Schulen in herausfordernder, speziell belastender Lage ein Konzept in die Hand geben, um durch unser Bildungs-Mentoring „Talentestatt“ die Start-chancen der Kinder besser angleichen zu können.

Eines davon ist das mit Hochschulen kooperierende Schulmentoring für Volksschulkinder, das wir, nach einem erfolgreichen Start in Klagenfurt mit der Alpen-Adria Universität, in Zukunft österreich-weit in Städten mit Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen ausbauen wollen.

Ferner haben wir ein SchülerInnen-Mentoring-Pro-gramm konzipiert, das OberstufenschülerInnen erlaubt, MentorInnen für Kinder einer Volksschul-klasse zu sein, um auch in kleineren Regionen Österreichs mit Schulstädten ein flächendeckendes Modell zu haben. Dieses Mentoring findet innerhalb der Schulzeit statt und gibt Volksschulkindern mit einem niedrigen „Chancenindex“ Lernhilfe in den MINT-Fächern.

Mit all diesen, für spezif ische Zielgruppen und Organisationsformen entwickelten Mentoring-Pro-grammen haben wir Basisarbeit für die nächsten Jahre geleistet, um so noch mehr Kindern und Jugendlichen Unterstützung durch gut begleitete ehrenamtliche MentorInnen anbieten zu können.

Die Vorteile sowohl für Mentees als auch für Mento-rInnen scheinen geradezu danach zu verlangen, weitere Standorte zu ermöglichen. Dennoch setzen wir bei der Ausweitung neuer Standorte in den Regionen auf ein maßvolles und organisches Wachstum. Dabei achten wir auch darauf, dass die hohen Qualitätsstandards unseres Programms ein-gehalten werden. Nur mit einem fachlich gut ausge-bildeten Team hauptberuflicher MitarbeiterInnen kann für die ehrenamtlichen MentorInnen und zu unterstützenden Kinder ein professionelles Umfeld geschaffen werden, in dem in Krisensituationen aktiv gehandelt werden kann. Der Erfolg gibt uns recht: die sorgfältige Zusammenstellung und Betreuung der Tandems führen dazu, dass BBBS Österreich kaum Abbrüche des Mentorings zu ver-zeichnen hat. 2017 waren dies weniger als 7%, eine Zahl, die mit vergleichbaren Programmen nicht erreicht wird. Lassen Sie uns gemeinsam nachhalti-ge Lebensfreundschaften zum Wachsen bringen!

Ihr

Oliver Wenninger

Geschwister: Zwei ältere Brüder und zwei jüngere SchwesternLieblingsort: Hafenstädte

Lieblingseissorte: Heidelbeere/Joghurt

Geschwister: Eine ältere SchwesterLieblingsort: Am Meer

Lieblingseissorte: Mohn

Geschwister: Eine jüngere SchwesterLieblingsort: Die Berge

Lieblingseissorte: Stracciatella

Geschwister: Eine ältere Schwester und einen jüngeren BruderLieblingsort: Eine abseits gelegene Cocktailbar

Lieblingseissorte: Pistazien (cremig und am besten mit Fruchtstücken)

Geschwister: Ein BruderLieblingsort: Bei meinen Eltern im Garten

Lieblingseissorte: Haselnuss

Geschwister: Eine jüngere HalbschwesterLieblingsort: Grüner See

Lieblingseissorte: Weiße Mandel-Marille

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ERSTE KENNENLERNTRE FFEN DER TANDEMS 2017

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AUSWAHLVERFAHREN UND TANDEMPROZESS

Unser Ansatz • Persönliches ExpertInnen-Interview• Referenzprüfungen• Strafregisterbescheinigung• MentorInnen-Workshop• Sorgsame Vorbereitung

1 Mentoring-Jahr

Fortsetzung oder Abschluss des Tandems

Tandem-Aktivitäten

Aufnahme KinderPersönliches ExpertInnen-Interview• Kind• Eltern

Zusammenstellung des Tandems• Interessen• Persönlichkeit• Alter• Ort• Zeit

Erstes Treffenbegleitet durch das BBBS Mentoring-Team

Monatliche Beratungsgesprä-che mit Kind, Eltern und MentorInnen

Regelmäßiger Austausch

mit anderen MentorInnen

Tandem-Veranstaltungen

2. Halbjahr: für dich, für mich,

für uns Projekt 9-Monate: Zwischenbilanz

Optimale Betreuung während

der gesamten Mentoring-Zeit

Hilfreiche Tipps und spannende

Ideen für die Freizeitgestaltung

(Facebook)

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Mentoring für Kinder und Jugendlichebigbrothers-bigsisters.at10 11

Jedes Kind und jede/r Jugendliche in unserem Pro-gramm ist einzigartig. Täglich lernen wir deren unterschiedlichste Biografien im Rahmen per-sönlicher Aufnahmegespräche kennen und erheben individuelle Stärken und Bedürfnisse, aktuelle Lebenssituationen, Sorgen und Hoffnungen. Um u.a. die Fremdperspektive auf das Mentee mit ein-zubeziehen, sprechen wir mit Obsorgeberechtig-ten, bestehend zu einem Großteil aus alleinerzie-henden Müttern. Die jeweiligen Familiensituationen und -dynamiken geben dabei Einblick in unter-schiedlichste Lebenswelten und erzählen in Summe von den Herausforderungen einer ganzen Gesell-schaftsgruppe. Diese Herausforderungen treten selten isoliert auf, sondern sind meist eine komple-xe Ansammlung multipler Belastungsfaktoren, wie das Fehlen zeitlicher, finanzieller und emotionaler Ressourcen. All das sind erhebliche Risikofaktoren für die psychische Gesundheit.

Tatsächlich lässt sich seit Jahren ein Anstieg an dia-gnostizierten krankheitswertigen Störungen bei Kindern und Jugendlichen beobachten. Laut dem Kinder- und Jugendgesundheitsbericht aus dem Jahr 2015 weisen „rund 15¯% der 3- bis 17-jährigen ein erhöhtes Risiko für psychische Auffälligkeiten auf“. Besonders häufig mit rund einem Drittel an gestellten Diagnosen sind dabei jene aus dem Bereich „Neurotische-, Belastungs- und somat-oforme Störungen“, worunter Erkrankungen aus dem depressiven Spektrum subsumiert werden. Auch Suchterkrankungen spielen eine große Rolle: „Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen“ beinhalten beispiels-weise den schädlichen Gebrauch von Alkohol, Niko-tin und Cannabis. Als dritte Kategorie der am häu-

figsten diagnostizierten Störungen im Kinder- und Jugendalter zählen die „Verhaltens- und emotio-nale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend“, darunter die inzwischen alltagsgebräuch-lich verwendete ADHS-Diagnose aus dem Bereich der sogenannten Hyperkinetischen Störungen.

Die Kosten für das österreichische Gesundheits-, Bildungs- und Justizsystem, die direkt und indirekt durch psychische Erkrankungen entstehen, sind enorm. Einer Schätzung zufolge (OECD, 2014) sind es mehr als 1,8 Milliarden Euro, also rund 4¯% des Bruttoinlandsprodukts, Tendenz steigend.

Seit jeher widmet sich Big Brothers Big Sisters daher als Präventionsprogramm jenen Kindern und Jugendlichen, die oftmals einem erschwerten Start ins Leben ausgesetzt sind. Den vielfältigen Belas-tungsfaktoren können wir begegnen, indem wir uns auf die Potenziale und Stärken der Kinder und Jugendlichen fokussieren und diese durch sorgfäl-tig auf den Bedarf und Persönlichkeit abgestimmten MentorInnen stärken. Unsere langjährige Erfahrung zeigt, dass diese positive Beziehungserfahrung Halt gibt, Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit stärkt und unsere Mentees ermutigt werden trotz Herausforderungen an eine positive Zukunft zu glauben. So werden nicht nur persönliche und sozi-ale Kompetenzen gestärkt – die Kinder und Jugend-lichen unseres Programms haben nachweislich bessere Chancen auf spätere Schul- und Ausbil-dungsmöglichkeiten und somit Zugang zu Bildung als wichtigsten Hoffnungsträger benachteiligter junger Menschen.

MENTORING: EIN PRÄVENTIONSPROGRAMM RÜCKBLICK 2017

Wiener Eistraum Auch in diesem Jahr konnten sich BBBS-Tandems

kostenlos vom Wiener Eistraum am Rathaus verzaubern lassen.

Charity Event: Wiener Neudorfer Ball Der diesjährige Wiener Neudorfer Ball wurde zugunsten

von Big Brothers Big Sisters Österreich ausgerichtet.

Beitritt zur Österreichischen Liga für Kinder- und Jugendgesundheit Big Brothers Big Sister Österreich wird Mitglied der österreichischen Liga

für Kinder-und Jugendgesundheit.

Vorstellungsgespräche in St. Pölten Im Rahmen der Vorstellungsgespräche konnten wir einem sehr engagierten Publikum

unser „neues“ und alt-bewährtes Programm in St. Pölten vorstellen.

Civitas Award Sparkassenverband Die Privatstiftung Sparkasse Niederösterreich erhält

den Sonderpreis für ihr außerordentliches Engagement bei Big Brothers Big Sisters Österreich.

Privatstiftung Wiener Flüchtlingshilfe fördert das Flüchtlingsmentoring You & Me

von Big Brothers Big Sisters Österreich.

Jänner

Februar/ März

April

Auch in diesem Jahr konnten sich BBBS-TandemsAuch in diesem Jahr konnten sich BBBS-Tandems

den Sonderpreis für ihr außerordentliches Engagement

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Neustifter Weinberglauf Ein Wettbewerb für einen guten Zweck! Ein Teil des Nenngeldes

kam Big Brothers Big Sisters Österreich zugute.

Fundraising-Kongress 2017 Als Stipendiaten-Organisation nahm Big Brothers Big Sisters

Österreich beim 3-tägigen österreichischen Fundraising-Kongress teil.

Freiwilligenmesse im Wiener Rathaus Die große alljährliche Freiwilligenmesse im Wiener Rathaus,

hat dieses Jahr besonders viele engagierte Menschen an unseren Stand gebracht.

Drachenboot Cup 2017 Unter der Fahne von Big Brothers Big Sisters Österreich

hosted by FUJITSU stach am 10. Juni das Drachenboot mit der Nummer 3 in die Donau!

Sommerfest der Industriellenvereinigung Niederösterreich Geschäftsführerin der IV NÖ, Frau Mag. Roither, lud am 9. Juni zum traditionellen Sommerfest der Industriellenvereinigung

Niederösterreich im Schlosspark Grafenegg – dieses Jahr zugunsten von Big Brothers Big Sisters Österreich!

Damengespräch in Wien Die First Ladies aus Österreich und Deutschland, Frau Doris Schmiedauer und

Frau Elke Büdenbender, treffen sich zu einem Austausch-Gespräch mit NGOs in Wien.

Ferien

RÜCKBLICK 2017

Juni

Juli

August

#Young Volunteers Messe Die Freiwilligen-Messe für junge engagierte Menschen fand dieses Jahr im Wiener Rathaus statt und hat uns

neben viel Spaß auch viele neue MentorInnen gebracht.

Z(w)eitreise 2017 Eine Zeitreise zu zweit! Bei der großen Rätsel-Rallye

konnten unsere Tandems das historische Wien gemeinsam entdecken und einen Schatz gewinnen! Mehr zum Event des Jahres finden Sie auf Seite 15

Mai

Podiumsdiskussion zum Film „Was braucht ein Kind zum glücklich sein“

Die Beste aller Welten war ein viel gefeierter Film 2017 und hat auch gezeigt, wie wichtig Beziehung

für einen erfolgreichen Lebensweg ist.

Ocean Park – Event Sharing Moments hat unseren Tandems ein VIP Bowling-Event

im Ocean Park ermöglicht. Vielen Dank dafür!

Jugendinfo-Messe im Rathaus St. Pölten Vorstellung des Jugendsozialratgebers

der Jugendeinrichtungen St. Pölten im Rahmen des Jugend-Koordinations-Teams.

September

RÜCKBLICK 2017

Oktober

Big Brothers Big Sisters Österreich mit

Präsidenten-Gattinnen

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Mentoring für Kinder und Jugendlichebigbrothers-bigsisters.at14 15

Advent-Open-House Big Brothers Big Sisters Österreich öffnete

seine Türen und veranstaltete ein Adventfest für Tandems & Friends.

Neuer Kooperationspartner Steiermärkische Sparkasse & Privatstiftung Sparkasse Pöllau

schließen eine Kooperation mit Big Brothers Big Sisters Österreich für die Region Ost-Steiermark.

Programmstart in Kärnten Erstes BBBS-Schulmentoring startet

mit BIG DAY in Klagenfurt.

Freiwilligenmesse Niederösterreich in St. Pölten Zum ersten Mal fand in der Landeshauptstadt St. Pölten

die Freiwilligenmesse Niederösterreich statt, und wir haben uns sehr gefreut dabei zu sein!

Kooperation mit der FH St. Pölten Lehrveranstaltung & Workshop für angehende MentorInnen

zum Thema Beziehungsgestaltung im 1:1-Mentoring.

RÜCKBLICK 2017

November

Dezember

Steiermärkische Sparkasse & Privatstiftung Sparkasse Pöllau

Unter dem Motto Gemeinsam Wien entdecken fand am 20. Mai 2017 bereits zum zweiten Mal die Z(w)eitreise von Big Brothers Big Sisters statt.

Am frühen Nachmittag starteten alle rätselbegeis-terten Tandems vom Juridicum in eine spannende und abwechslungsreiche Reise durch das histori-sche Wien.

Bepackt mit Goodiebags und dem ersten Hinweis, machten sich die Z(w)eitreisenden auf die Suche nach der ersten von insgesamt 14 Stationen. Trotz des stürmischen Wetters meisterten alle 40 Paare in nur drei Stunden die unterschiedlichsten Aufga-benstellungen.

Unsere mitwirkenden PartnerInnen der Anwalts-kanzlei Baker & McKenzie sowie die Steuerbera-tung Steirer, Mika & Comp. forderten die Tandems bei juristischen Fragestellungen, Dosenschießen und Activity mit Begriffen der Steuerberatung.

Bei der Frage nach der beliebtesten Station war der Vertrauensparcour im Rudolfspark bei den Mentees ganz vorne mit dabei. Ein kniffliges Suchworträtsel am Morzinplatz führte die Rätselpaare weiter über den Hohen Markt in die Innere Stadt zu einer Skiz-zenaufgabe vor die St. Peters Kirche. Nach der Fra-ge der vier Ungeheuer an der Mariensäule am Hof ging es weiter in das Palais Ferstl zum Donaunixen-brunnen. Vor dem Burgtheater galt es vier der neun Dichter auf der Fassade zu benennen. Der Name der römischen Göttin des Rechts führte die Rätsel-begeisterten schlussendlich über die Mölkerbastei zurück ins Ziel.

Wieder im Juridicum angekommen stärkten sich die Paare mit Knabbereien und tauschten sich untereinander über die spannende Rätselrallye aus. Dank zahlreicher Spenden für die abschließende Tombola bekamen alle Paare jede Menge tolle Prei-

se und Gutscheine für ein weiteres Big Brothers Big Sisters-Erlebnis. Den Hauptpreis, ein Brunch im Hotel Stefanie, konnten die Paare bei einem Münz-glas-Raten gewinnen.

Wir sind froh und dankbar über die zahlreichen freiwilligen Helfer, die uns tatkräftig bei der Vor-bereitung unterstützt haben und am Tag des Events mit dabei waren. Des Weiteren bedanken wir uns für die großzügige Unterstützung unserer Sponso-ren: Universität Wien, Tierklinik Simmering, ÖBV, Gasthaus Heimkehrer, Friseur Oberlaa, MA22, Albertina, Cineplexx, Hotel Stefanie, Therme Ober-laa, MUMOK, Tiergarten Schönbrunn, DPR und viele weitere.

Ein Bericht des Z(w)eitreise-Teams von Lisa Rumpler und Marie Schubert

Z(W)EITREISE - GEMEINSAM WIEN ENTDECKEN

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Es ist Montagabend und unser am längsten beste-hendes Tandem kommt uns im Büro besuchen. Mentor Fabian, Mentee Tim und seine Mutter Ilo-na sind gut gelaunt, und das liegt nicht nur an der Faschingszeit. Schnell merkt man, hier handelt es sich um ein Treffen unter Vertrauten, quasi ein Familien-Treffen.

Tim war gerade in die erste Klasse Volksschule gekommen, als er seinen Mentor Fabian vor über 5 Jahren in genau diesen Räumlichkeiten kennen lernte. Seine Mutter Ilona hat ihn damals angemel-det, weil sie sich als alleinerziehende Mutter eine männliche Bezugsperson für ihren Sohn wünschte.

Seither ist viel Zeit vergangen, und das Tandem blickt auf zahlreiche gemeinsame Highlights zurück (siehe Fotos auf Seite 18 + 19).

Oft sprechen wir vom „Perfect Match“ wenn wir uns wieder einmal sehr viele Gedanken über die opti-male Zusammenstellung von Mentor und Mentee gemacht haben. Bei Tim und Fabian haben sich die gemeinsamen Interessen sofort abgezeichnet. Da wäre der Rad-Sport, die Vorliebe fürs Technische Museum (die beiden haben aufgehört ihre Besuche zu zählen) und die Musik!

Ohne den jeweils anderen hätten sie diese Interes-sen nicht so intensiv ausgelebt. Tim hatte nieman-den, der mit ihm das Technische Museum besucht, und da kam der TU-Student Fabian gerade recht, ihm seine endlosen Fragen zu beantworten.

Tim: Er ist der beste Mentor, weil er so viel mit mir macht und so viel weiß. (9 Jahre)

Fabian ist Hobbymusiker aber ohne seinen kleinen Bruder, der wie er für die Musik brennt, hätte er wohl nicht den Schritt gewagt und ein ganzes Stu-dio für die beiden gemietet.

Tim: Er spielt E-Gitarre und ich Saxophon

Fabian: Wir haben einen Proberaum gemietet und vieles ausprobiert; Schlagzeug, E-Bass, Saxophon, E-Gitarre… Das Zusammenspielen war ein bisschen tricky, aber wir haben es dann geschafft etwas Gemeinsames zu spielen!

Macht ihr weiterhin beide Musik?

Tim: Also ich schon… du auch (Fabian)? Lachen

Ilona (Mutter von Tim): Fabian besucht dich bei diversen Konzerten!

Fabian: Zum Musikmachen bleibt mir derzeit wenig Zeit… (zu Tim) das musst du genießen, solange du noch Zeit hast!

Und dann bleibt noch der Rad-Sport, ein gemeinsa-mes Interesse, das die beiden zusammenschweißt, sie an ihre körperlichen Grenzen bringt und moti-viert weiter zu kommen.

Tim: Wir waren oft Fahrradfahren auf der Donau- insel.

Fabian: Ich erinnere mich, wir sind die ganze Donauinsel abgefahren, aber unser Highlight war doch die Mountainbike-Tour am Wilhelminenberg!

Tim hatte sich zu seinem 12. Geburtstag ein Moun-tainbike gewünscht, aber alleine konnte er noch keine Touren machen. Gut, dass sein Mentor Fabian mit ihm die Liebe fürs Mountainbiken teilt, denn in seiner Familie gab es niemanden, der mit ihm ein solches Abenteuer eingegangen wäre.

Tim: Wir haben einen großen Hof, aber allein im Hof mit dem Mountainbike ist es da schon fad.

Fabian: Also, ich habe den Tim zuhause abgeholt, wir sind von Ottakring aus hochgefahren, wir woll-ten wissen, was hinter dem Wilhelminenberg ist.

Sie hatten die Strecke schon einmal ausprobiert, aber da war es noch zu steil...

Tim: … und es fehlte uns an Kondition, aber ich habe gleich zuhause trainiert, damit wir bald wieder eine Tour machen können!

Motiviert durch den Mentor Fabian, wollte er wei-terkommen, seine Ziele erreichen und trainierte sogar beim Fernsehschauen.

Fabian: Wir haben einen echten Trail im Wald gefunden, den wollte ich schon immer einmal aus-probieren, das war sehr cool!!

Heute (nach 5 Jahren im Tandem) besucht Mentee Tim die 2. Klasse Gymnasium und seine Lieblingsfä-cher sind Sport, Bio, Mathe und Zeichnen. Fabian arbeitet als Dissertant in der Forschung an der Technischen Universität Wien und ist seit Sommer verheiratet.

Fabian: Wir haben noch viel vor, wir müssen noch einen neuen Trail entdecken.

Tim: (Achtung: überlebenswichtig) Ich habe von Fabian gelernt, dass man sich beim Bergauffahren nach vorne lehnen muss, weil ich schon einmal fast vom Rad gefallen wäre.

Noch ein Statement zum Schluss:

Fabian: Schön, dass es Euch gibt!

Tim: Da kann ich mich nur anschließen.

Danke! Tandems wie ihr, sind der Grund für unsere Arbeit!

Tim zu Fabian: Apropos Tandem, wir könnten uns doch mal so ein Tandem-Rad ausborgen…

2012 2014

Tandemgeschichte Tim und Fabian

2015 2016 20172013

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2015 2012

2013

2016

20162016

2015

2015

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Sabine und Nicole sind seit über 2 Jahren ein Tandem. Sabine hat sich unter anderem als ehren-amtliche Mentorin beworben, weil sie gerne eine Unterstützung für andere Menschen ist. Aufgrund ihrer Erfahrung als Mutter einer erwachsenen Toch-ter kann sie die Herausforderungen einer Jugendli-chen in der Pubertät gut nachvollziehen. Wie Sabi-ne das Mentoring erlebt und was seit dem ersten Kennenlerntreffen entstanden ist, erzählt sie in einem persönlichen Bericht.

25. Dezember 2017 – mehr als 2 Jahre später…

Nicole steht vor meiner Tür und überrascht mich mit Weihnachtsgeschenk und Keksen… So schön hat es sich entwickelt!

Dazwischen ist natürlich einiges passiert und wir haben viel unternommen: Unsere Aktivitäten waren auch sehr durch unsere gemeinsamen Interessen (Gespräche, Natur und Tiere) geprägt.

Unsere Spaziergänge waren teilweise marathonähnlich (4-5 Stunden quer durch Wien), wir haben Weihnachts- und Ostermärkte besucht, sind viel in der Natur gewesen, haben auch ein bisschen gesportelt (Schwimmen, Nordic Walking), haben gemeinsam gekocht, sind shoppen gegangen, haben die erste Ballfrisur gezaubert, haben zuhause DVD geschaut und gaaaaaaaaaaaaaaaanz viel gequatscht (große Leidenschaft von uns beiden, die wir schon beim Kennenlerntreffen bemerkt haben).

Besuche von allen BBBS Aktivitäten wie Sommerfest und Z(w)eitreise waren natürlich Pflicht.

Und vor allem der Spaßfaktor war 100% und hat uns beiden geholfen vom Alltag ein wenig abzuschalten.

Ich habe Nicole durch die Pubertät begleitet und wir haben die ersten Erfahrungen mit Jungs und Partys besprochen. Die Entwicklung in der Schule und später im Job war natürlich immer wieder ein großes Thema. Ernste Themen über Familie, Trauer (wir haben beide in der Zeit z.B. ein Haustier verloren) und Konflikte mit dem Umfeld haben wir gemeinsam gut durch Gespräche meistern können.

Wir haben vom ersten Tag an eine richtige Verbindung zueinander gehabt und inzwischen ist unser Verhältnis wirklich wie das einer großen und kleinen Schwester. Wir telefonieren, schicken uns Nachrichten und lustige Katzenbilder ;) und treffen uns regelmäßig.

Nicole steht vor meiner Tür und überrascht mich mit

Sabine

26. Juni 2015 –

Unser Kennenlernen

bei Big Brothers Big Sisters im

Büro 1000 Gedanken vor dem

ersten Treffen ….

Was kommt auf mich zu?

Wie wird es?

Mögen wir uns?

Fragen über Fragen…

Sabine

Tandemgeschichte Sabine und Nicole

2015 2016 2017

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Mit Niederösterreich und Kärnten war Big Brothers Big Sisters Österreich in 2017 auch außerhalb von Wien sehr erfolgreich. Das Mentoring-Programm wurde mit lokalen Förderpartnern und Kooperati-onspartnern in St. Pölten und Klagenfurt für Kinder und Jugendliche ins Leben gerufen.

Bei der Ausrollung von Big Brothers Big Sisters in der Startregion St. Pölten und Folgeregion Klagen-furt handelt es sich um ein gemeinsames Projekt der ERSTE Stiftung, der Privatstiftung Sparkasse

Niederösterreich bzw. der Privatstiftung Kärntner Sparkasse und Big Brothers Big Sisters Österreich. Es stellt ein regionales Angebot für Kinder und Jugendliche dar, welches stark belasteten Familien kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Mit dem 1:1-Mentoring-Programm von Big Brothers Big Sis-ters werden Kindern und Jugendlichen in heraus-fordernden Lebenssituationen, ehrenamtliche erwachsene MentorInnen zur Seite gestellt und somit deren Zukunftschancen verbessert.

Kärnten – Start Schulmentoring in Klagenfurt im November 2017

Franz Karl Prüller (ERSTE Stiftung):

In internationalen Rankings zu Bildungs- und Aufstiegschancen bei Jugendlichen liegt Österreich leider nicht sehr weit vorne. Wer hierzulande keine intensive Unterstützung von zuhause oder aus dem eigenen Umfeld erfährt, hat es schwerer erfolgreich zu sein. Daher sind Mentoring-Programme für Kinder- und Jugendliche so wichtig. Sie liefern konkrete Vorbilder und fördern individuell. Jeder Bub und jedes Mädchen hat eine faire Chance verdient. Inklusion ist genau das: allen die Möglichkeit eröffnen das Beste aus sich zu machen. Darum sind wir bei „Big Brothers Big Sisters“ so gern dabei.

Mag. Martin Samsinger (Privatstiftung Sparkasse Niederösterreich):

Kindern und Jugendlichen gehört die Zukunft. Aber damit Sie diese Zukunft auch erfolgreich meistern können, brauchen sie Vorbilder und Perspektiven. „Big Brothers Big Sisters“ stellt Kindern und Jugendlichen aus schwierigen Verhältnissen eine Mentorin oder einen Mentor zur Seite. Das erklärte Ziel: den Jugendli-chen Perspektiven aufzuzeigen. Dies hat uns gemeinsam mit der ERSTE Stiftung bewogen „Big Brothers Big Sisters“ zu unterstützen und zusätzlich ein mobiles Büro bei uns im Sparkassenhaus einzurichten.

Mag. Johann Krainer (Privatstiftung Kärntner Sparkasse):

Dem Gründungsgedanken der Kärntner Sparkasse „Hilfe zur Selbsthilfe“ treu bleibend, fühlt sich die Pri-vatstiftung den Menschen in Kärnten verpflichtet. So werden jährlich hunderte Projekte und Initiativen in Kärnten mit bedeutenden Mitteln unterstützt. Viele Projekte im Bereich Kultur, Soziales, Wissenschaft, Forschung, Innovation und Wirtschaft könnten ohne diese Fördertätigkeit nicht umgesetzt werden. Ein besonderes Augenmerk legen wir auf die Förderung der Jugend, bei der u.a. neben Schulprojekten, Förde-rungen der Pädagogischen Hochschule und der Universität Klagenfurt auch das Projekt „Big Brothers Big Sisters“ unterstützt wurde. Ich wünsche allen Beteiligen einen guten Start bei diesem Mentoring-Programm.

Prof. Dr. Roswitha Langmeier (Praxisvolksschule der Pädagogischen Hochschule Kärnten,

Viktor Frankl Hochschule):

Wir stehen für sinnstiftendes Lernen mittels potenzial-fokussierter Pädagogik. Daher freue ich mich beson-ders über unsere Kooperation mit Big Brothers Big Sisters Österreich und das Gelingen des Big Brothers Big Sisters Schulmentorings in Klagenfurt, in Zusammenarbeit mit der Alpen-Adria-Universität. Der Mento-ring-Ansatz zeigt, dass Haltungen im Miteinander konkret gelebt werden können.

Prof. Dr. Barbara Hanfstingl (Alpen-Adria-Universität):

Durch das Programm von Big Brothers Big Sisters können unsere Studierenden lernen, Verantwortung für Kinder zu übernehmen, die aus verschiedenen Gründen Nachteile in Kauf nehmen müssen. Studierende der Psychologie, des Lehramts oder der Pädagogik können durch ihre Teilnahme bei BBBS in der Praxis üben, was sie im Studium theoretisch lernen. Sie haben die Möglichkeit, selbst als positives Role-Model zur Verfügung zu stehen und die Resilienz der Kinder zu fördern. Das ist eine der wichtigsten Grundlagen für ihren späteren Beruf.

BBBS ÖSTERREICH IN DEN REGIONEN

BBBS ÖSTERREICH IN DEN REGIONEN

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BBBS ÖSTERREICH IN DEN REGIONEN

BBBS ÖSTERREICH IN DEN REGIONEN

Das Schulmentoring in Klagenfurt wendet sich an Kinder im Volksschulalter und in herausfordernden Lebenssituationen, wie z.B. Trennung der Eltern, Erkrankung eines Familienangehörigen, Fluchthin-tergrund u.v.m. Ziel ist, dass Kinder von der zusätz-lichen Unterstützung profitieren.

Sowohl die Kinder selbst als auch deren Eltern waren begeistert von der Möglichkeit einer neuen Bezugsperson außerhalb der Familie und des schu-lischen Umfeldes. Die Kinder freuten sich vorrangig über eine Vertrauensperson, die ihnen ungeteilte Aufmerksamkeit schenkt und mit ihnen gemeinsam

Nach über einem Jahr intensiver Arbeit konnten wir Ende 2017 die Bilanz ziehen: die Ausrollung unseres Programms in die Startregion St. Pölten ist geglückt! Rund 50 Anfragen von Familien konnten wir bereits im ersten Jahr verzeichnen – 10 Kinder konnten letztendlich erfolgreich an MentorInnen vermittelt werden.

Gemeinsam mit der Fachhochschule St. Pölten wur-de zudem das bis dato einzigartige Mixed Social Media – Mentoring „Teen Spirit“ umgesetzt. Dieses Konzept beinhaltet neben den etablierten persönli-chen 1:1 Treffen den regelmäßigen Austausch über soziale Medien wie z.B. Whatsapp, Snapchat und Instagram und spricht damit vor allem die Zielgrup-pe der 12 bis 17-Jährigen an. Ihnen wurden Studie-rende der Sozialpädagogik als MentorInnen zur Sei-te gestellt, die im Rahmen eines Praktikums Erfahrungen sammeln und gleichzeitig mit den Jugendlichen den verantwortungsvollen Umgang mit neueren Kommunikationsmöglichkeiten thema-tisieren. Insgesamt verbringen auch diese Tandems für die Dauer von zumindest einem Studienjahr Zeit, um voneinander zu lernen und um die Bildungsmo-tivation und Schul- bzw. Zukunftsorientierung der jeweiligen Mentees zu fördern.

Zuletzt dürfen wir uns freuen, dass die Zusammen-arbeit mit unseren Förderpartnern vor Ort für das Jahr 2018 verlängert wurde. Wir haben somit die Möglichkeit weiteren Kindern und Jugendlichen aus der Region ein Rollenvorbild zu vermitteln – Big Brothers Big Sisters freut sich über Anfragen ehren-amtlicher MentorInnen in St. Pölten!

Der „Big Day“ in Klagenfurt markiert den Auftakt zum Programmstart des ältesten Mentoring-Pro-gramms der Welt in Kärnten. Beim Pilotprojekt „Schulmentoring“ kommt es zum ersten Kennenler-

nen zwischen den ehrenamtlichen Mentorinnen und Mentoren, Studentinnen der Alpen Adria Universität und ihren Mentees, Volksschulkindern der Praxis-volksschule der Pädagogischen Hochschule Kärnten.

etwas unternimmt, wofür in den Familien die Zeit fehle.

Schüler und Schülerinnen werden einmal in der Woche von Studenten und Studentinnen aus psy-cho-sozialen Studienrichtungen der Universität Kla-genfurt begleitet, um voneinander zu lernen und die Bildungsmotivation und Schulorientierung der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Die Mentorin-nen und Mentoren stellen also ein erweitertes sozi-ales Netzwerk und positive Rollenvorbilder im Umfeld der Kinder dar.

Bericht aus Niederösterreich

SCHULMENTORING IN KLAGENFURT

Big Day in Klagenfurt =

Tandemstart imNOVEMBER 2017

Mentees =Bedarfs-Schüler/innen der

Praxisvolkschule der Pädagogischen Hochschule Kärnten

Mentor/innen = Student/innen des

Instituts für Unterrichts-und Schulentwicklung

Instituts für Persönlichkeits- und Pädagogische Psychologie

Bericht aus Klagenfurt

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Mentoring für Kinder und Jugendlichebigbrothers-bigsisters.at26 27

Das Engagement unserer ehrenamtlichen MentorInnen und des gesamten Big Brothers Big Sisters-Teams erwecken immer wieder das Interesse der österreichischen Medien…

BBBS IN DEN MEDIEN

Datum Medium Titel

18.12.17 Radio Wien Der Freiwilligen-Adventkalender

11.12.17 Meine Woche Was zählt, ist Unterstützung

05.07.17 KURIER Offenes Ohr, helfende Hand

05.07.17 Servus TV Big Brothers Big Sisters – Ehrenamtliche Geschwister als Wegbegleiter

04.07.17 KURIER Magazin Ehrenamt In enger Verbundenheit

01/2017 Chancen Magazin Vorbilder Vom Glück, einen großen Bruder zu haben

12.05.17 ORF 2 heute leben Die Unbezahlbaren

04.04.17 NÖN St. Pölten Von großen und von kleinen Geschwistern

04.04.17 NÖN Landeszeitung Große Brüder gesucht

14.03.17 KURIER Magazin Start-Up Mentoring: Ein Engagement, das Perspektiven schafft

01/2017 Kapsch 125% Auch mal die Perspektive wechseln

14.02.17 NÖN Beilage Aktiv im Alter Es geht darum ein Vorbild zu sein

02/2017 St. Pölten Konkret Große Geschwister gesucht

Auch mal die Perspektive wechseln

bigbrothers-bigsisters.at

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Mentoring für Kinder und Jugendlichebigbrothers-bigsisters.at28 29

BBBS ACADEMY

MentorInnen-Workshop

Die Teilnahme an unserem Workshop stellt den erfolgreichen Abschluss des Aufnahmeverfahrens unserer MentorInnen dar. Praxisnah werden Inhalte transportiert, unter anderem durch Erfahrungsbe-richte erfahrener MentorInnen. Die Workshop-Teil-nehmerInnen tauchen tief in die Mentoring-Thema-tik ein, machen erste Mentoring-Erfahrungen und haben die Möglichkeit, offene Fragen zu stellen und ihre Erwartungen abzuklären. Zudem gibt es viel Raum für Austausch, um auch andere potentielle MentorInnen kennenzulernen.

Lebenskompetenztraining „Big Tree“

Big Brothers Big Sisters fördert Kinder und Jugendli-che ab dem ersten Kontakt. Das neue Lebenskompe-tenztraining bietet nun auch Kindern und Jugendli-chen, die noch auf einen Mentor oder eine Mentorin warten, die Möglichkeit, grundlegende Lebenskompe-tenzen wie den Umgang mit Stress und Angst oder die Reflexion des eigenen Selbstbildes zu erwerben. Im Gruppenkontext wird die soziale Entwicklung durch Kontaktaufnahme, Kommunikation und Empathie gestärkt; positive Rückmeldungen durch andere för-dern das Selbstwertgefühl. Themen wie „Schule“, „Familie“ oder „Emotionen“ werden interaktiv und spielerisch mit Bewegungs- und Achtsamkeitsübun-gen oder gestalterisch-kreativ bearbeitet.

Big Talk

Teil der Begleitung unserer MentorInnen ist eine monatlich zur Verfügung gestellte Gesprächsreihe, die 2017 unter dem Namen „BIG Talk“ neu startet. Fort- und Weiterbildung durch erfahrungsorientier-tes Lernen und Austausch unserer aktiven Mento-rInnen stehen dabei im Fokus. Themen aus dem Mentoring-Prozess wie Beziehungsgestaltung wer-den mittels kurzer Inputs aus dem Mentoring-Team oder von externen ExpertInnen bzw. MentorInnen mit langjähriger Erfahrung aufbereitet und mit Rol-lenspielen und interaktiven Übungen ergänzt.

Zusätzlich zu unserem MentorInnen-Workshop hat sich mit dem BIG Talk und dem Lebenskom-petenztraining für Kinder und Jugendliche 2017 ein neues Aus- und Weiterbildungsprogramm, die „BBBS Academy“ formiert.

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Mentoring für Kinder und Jugendlichebigbrothers-bigsisters.at30 31

Zahlen, Daten, Fakten – Das Mentoring-Programm im Überblick

2017 war ein aufregendes Jahr, in dem wir insgesamt 273 Kinder und Jugendliche fördern konnten. Davon waren 158 in Tandems. Alle bei uns angemeldeten Kinder werden durch ein Lebenskompetenztraining, welches wir seit 2017 regelmäßig anbieten, gefördert. Seit Bestehen des Programms in Österreich konnten wir insgesamt 360 Kinder und Jugendliche fördern.

Entwicklung der Tandems seit Beginn:

Anfragen seit Juli 2014 bis Dez. 2017

Zahlen im Jahr 2017

The perfect Match – unsere Tandems

Einen Überblick über den persönlichen Lebenshin-tergrund unserer Mentees und MentorInnen sollen die folgenden Zahlen geben:

cross5¯%

männlich36¯%

weiblich59¯%

Wie bereits in den Jahren zuvor haben wir auch 2017 wieder mehr weibliche als männliche Tandems zusammengestellt. Die Anzahl der Burschen, die auf einen Mentor warten, bleibt auch 2017 wesentlich höher als die der Mädchen. Von den auf eine Mento-rin bzw. einen Mentor wartenden Kindern und Jugendlichen sind 75% Burschen und 25% Mäd-chen. Der hohe Bedarf an männlichen Mentoren bleibt somit weiterhin bestehen, um Burschen, denen es an männlichen Bezugspersonen und Rol-lenvorbildern fehlt, einen „großen Bruder“ zur Seite stellen zu können. 2017 gab es insgesamt auch sie-ben Cross-Matches, wo Burschen eine Mentorin zur Seite gestellt bekamen.́

WISSENSWERTESWISSENSWERTES

Kinder MentorInnen

Juli 2014 220 306

Dezember 2014 350 407

März 2015 436 441

Juni 2015 406 487

September 2015 492 546

Dezember 2015 522 600

März 2016 541 624

Juni 2016 572 647

September 2016 602 676

Dezember 2016 652 706

März 2017 714 741

Juni 2017 749 811

September 2017 769 846

Dezember 2017 823 926

1. Jahr

2. Jahr

3. Jahr & länger

54¯%

26¯%

20¯%

07/

2014

12/2

014

03/

2015

06/

2015

09/

2015

12/2

015

03/

2016

06/

2016

09/

2016

12/2

016

03/

2017

06/

2017

09/

2017

12/2

017

6082

101 107122

136152

166178

192200

250

150

100

50

0

206

47

130

245

Dauer der Tandems

Ein Tandem wird zunächst immer auf ein Jahr beschlossen. Aufgrund unserer hohen Qualitätskri-terien betref fend die Zusammenstellung und Begleitung der Tandems, hatten wir auch 2017 wie-der eine sehr geringe Abbruchsrate von nur sieben Prozent. Wenn alle Beteiligten – Mentee, Eltern, MentorIn – wollen, kann nach Ablauf des ersten Jahres auf ein zweites Mentoring-Jahr verlängert werden bzw. nach dem zweiten Jahr auf ein drittes usw. Die Hälfte der Tandems verlängern auf ein zweites Jahr, die andere Hälfte schließt nach einem Jahr das Mentoring ab. 2017 war die Hälfte der Tan-dems im ersten Mentoring-Jahr, die andere Hälfte im zweiten oder länger als zwei Jahre in einem Tandem.

Schwierigkeiten in der Schule, plötzlicher Rückzug, fehlende Freundschaften sind einige der Gründe, mit denen Eltern und Jugendliche in diesem Alter zu uns kommen, in der Hoffnung hier durch eine erwachsene Freundin bzw. einen erwachsenen Freund Unterstützung zu bekommen. Weitere 20% der Mentees waren 2017 im Volksschulalter und 29% älter als 14 Jahre.

Bildungsstand Mentees

2017 besuchte der Großteil unserer Mentees eine Mittelschule, 38% eine Volksschule. 11% der Men-tees waren im Gymnasium und 5% in einem Zent-rum für Inklusion und Sonderpädagogik. Viele unse-rer unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge besuchten Deutschkurse oder bereiteten sich auf den Pflichtschulabschluss vor. Der restliche Teil der Mentees besuchte eine polytechnische Schule, eine berufsbildende mittlere Schule, machte eine Lehre oder war weder in Ausbildung, Arbeit noch Schu-lung. Ein Mentee besuchte 2017 noch den Kinder-garten.

Lehre1¯% NEET21¯% Kindergarten1¯%

Polytechnische Schule/ Berufsvorberei-tungsjahr

1¯%

Deutschkurs/Basisbildung/Pflichtschulab-schluss

2¯%

Berufsbildende Mittlere Schule

1¯%

Sonderpädagogik15¯%

Neue Mittelschule39¯%

Allgemeinbildende Höhere Schule

11¯% Volkschule38¯%

1 Sonderpädagogisches Zentrum/ Zentrum für Inklusion und Sonderpädagogik

2 Not in Education, Employment or Training

6 bis 9

10 bis 13

14 bis 18

20¯%

51¯%

29¯%

Kleiner Bruder/Kleine Schwester – Unsere Mentees

Alter Mentees

2017 waren mehr als die Hälfte der Mentees im Alter von 10-13 Jahren, der Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Der Übergang von der Volks-schule in eine weiterführende Schule und der Beginn der Pubertät stellen oft wichtige Lebensverände-rungsphasen dar, die für die Jugendlichen und deren Familien neue Herausforderungen mit sich bringen. Schwierigkeiten in der Schule, plötzlicher Rückzug, fehlende Freundschaften sind einige der Gründe, mit denen Eltern und Jugendliche in die-sem Alter zu uns kommen, in der Hoffnung hier durch eine erwachsene Freundin bzw. einen erwachsenen Freund Unterstützung zu bekommen. Weitere 20% der Mentees waren 2017 im Volks-schulalter und 29% älter als 14 Jahre.

Tandems 2017 158

Geförderte Kinder/Jugendliche 273

Geförderte Kinder/Jugendliche seit 2014

360

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Mentoring für Kinder und Jugendlichebigbrothers-bigsisters.at32 33

WISSENSWERTESWISSENSWERTES

Wohnsituation/Lebenssituation der Mentees

2017 wohnten 61% aller Mentees mit nur einem Elternteil. Wie auch in den letzten Jahren zeigt die-se Statistik, wie hoch der Unterstützungsbedarf bei alleinerziehenden Elternteilen ist. Vor allem bei alleinerziehenden Müttern mit Söhnen ist der Bedarf nach einer männlichen Bezugsperson bzw. einem männlichen Rollenvorbild enorm groß, da es auch in anderen Bereichen des sozialen Lebens (u.a. im Kindergarten, in der Schule, in der Sozialar-beit, unter den PsychologInnen und Psychothera-peutInnen) kaum Männer gibt. 30% der Mentees wohnten mit beiden Elternteilen, 7% in betreuten Wohngemeinschaften und 2% bei Pflegefamilien

BBBS Österreich fördert den interkulturellen Dialog

48% der Kinder und Jugendlichen im Mento-ring-Programm haben Migrationshintergrund, 15% einen Fluchthintergrund, darunter auch viele unbe-gleitete minderjährige Flüchtlinge. 23 Integra-tions-Tandems konnten im Rahmen des Projekts You & Me – Junge Flüchtlinge im Leben begleiten, zusammengestellt werden. Das Mentoring verbin-det

Migrationshintergrund MentorInnen

Ein Viertel der MentorInnen haben selbst Migrati-onshintergrund. Sie stehen heute mit beiden Beinen fest im Leben, haben einen Beruf und ein Netzwerk in Österreich aufgebaut. Ihre Lebenserfahrung geben die MentorInnen gerne weiter und stellen so ein wichtiges und authentisches Rollenvorbild für unsere Mentees dar

Die Wirkungsstudie zu Big Brothers Big Sisters Österreich

Unsere Zielgruppe: Schwer belastete Famili-en und hoher Bedarf bei Kindern

In Zusammenarbeit mit der Sigmund-Freud-Priva-tuniversität wurde im Frühjahr 2016 mit der Planung der ersten Wirksamkeitsstudie zu BBBS im deutsch-sprachigen Raum gestartet. Im November 2016 wurden die ersten Erhebungen vollzogen, die bis November 2017 durchgeführt wurden. Dabei wur-den die MentorInnen, die Mentees und deren Eltern miteinbezogen. Die Ergebnisse der Ersterhebungen umfassen die emotionalen Befindlichkeiten der Mentees, den Belastungsgrad der Eltern in der Erziehung und bei den MentorInnen ein Persönlich-keitsprofil.

Das Selbstwertgefühl der Mentees

Bei den Mentees wurde unter anderem das Selbst-wertgefühl in unterschiedlichen Lebensbereichen abgefragt. Der Fragebogen ist für Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 15 Jahre konzipiert und wurde von 37 Mentees in dieser Altersgruppe ausgefüllt (durchschnittlich 12 Jahre). 60% davon

waren Mädchen, 40% Jungen. Im Vergleich zur Normstichprobe zeigt sich ein sichtlich negatives Selbstwertgefühl der Mentees im Bereich Freizeit und Familie, sowie im Gesamtselbstwert. Kein ein-ziges Mentee weist ein positives Selbstwertgefühl auf. Selbstwerterhöhung ist aus wissenschaftlicher Sicht (Grawe, 1998) eines der Grundbedürfnisse für ein gesundes und zufriedenes Leben. Ziel des 1:1 Mentorings bei BBBS ist es demnach, dieses Grund-bedürfnis möglichst optimal zu befriedigen.

Die Belastung der Eltern

Bei den Erziehungsberechtigen wurde deren Belas-tungsgrad bezüglich der Erziehung ihres Kindes erfasst. Der Fragebogen wurde von 32 Erziehungs-berechtigten ausgefüllt, 88% davon waren Frauen. Hier zeigt sich ein deutliches Bild: Dreiviertel der teilgenommenen Elternteile weisen eine sehr hohe oder eher starke Belastung auf und nur ein Fünftel scheint unbelastet zu sein. Dies spiegelt wider, dass die Familien, die am BBBS-Mentoring-Programm teilnehmen, aus unterschiedlichen Lebenssituatio-nen kommen, die für die Elternteile sehr belastend sind. Durch BBBS erhoffen sie sich eine Unterstüt-zung in dieser Herausforderung.

So sieht ehrenamtliches Engagement aus – unsere MentorInnen

Alter MentorInnen

Der Großteil unserer MentorInnen (69%) ist zwi-schen 20 und 39 Jahre alt. Mit 25% bildet auch die Gruppe der 40 bis 59 jährigen MentorInnen eine starke und wichtige Säule unseres Programms. Auch wenn prozentuell etwas weniger doch auch vertreten sind 60+ MentorInnen. Unser ältester Mentor war 2017 75 Jahre alt.

Beschäftigung der Mentorinnen

Knapp drei Viertel unserer MentorInnen sind berufstätig, knapp ein Viertel befindet sich in Aus-bildung. 3% unserer MentorInnen sind in Pension. Die flexible Zeiteinteilung und die Möglichkeit mit einem „kleinen Freund“ eigene Interessen zu teilen und Aktivitäten zu machen, die einem selbst Spaß machen, lassen die Mentoring-Tätigkeit auch über einen längeren Zeitraum neben Beruf oder Ausbil-dung gut in den Alltag integrieren.

berufstätig69¯%

StudentIn/in Ausbildung

26¯%

PensionistIn3¯%

nicht berufstätig2¯%

40–4913¯% 50–5912¯% 60–694¯%70+1¯%

30–3930¯%

18–191¯% 20–2939¯%

Ein-Eltern- Familie

mit beiden Eltern

Pflegefamilie

fremdunter-gebracht

61¯%

30¯%

7¯%

2¯%

Migrations- hintegrund

Flucht- hintergrund

kein Migra tions- hintergrund

48¯%

15¯%

37¯%

Migrations- hintergrund

kein Migrations-hintergrund

25¯%

75¯%

40

50

30

20

10

0extrem negativ

deutlich negativ

durch schnittlich

deutlich- positiv

extrem positiv

40

60

50

30

20

10

0

Unbelastet19¯%

Eher starke Belastung

16¯%

Geringe Belastung

6¯%

Sehr hohe Belastung

59¯%

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WISSENSWERTES

Das Persönlichkeitsprofil der MentorInnen

65 MentorInnen haben an der Studie teilgenom-men, 75% davon waren Frauen. Das Alter der Men-torInnen lag zwischen 19 und 66 Jahren (durch-schnittlich 35 Jahre). Ein Teil des erfragten Persönlichkeitsprofils der MentorInnen ist die Ext-raversion. Extravertierte Personen sind im Allge-meinen eher gesellig, gesprächig und kontaktfreu-dig. Mehr als die Hälf te der MentorInnen beschreiben sich als überdurchschnittlich extra-vertiert im Vergleich zur Normstichprobe. Diese Personen suchen nach Abwechslung und äußeren Anregungen. Nur 9% der MentorInnen stufen sich selbst als eher wenig kontaktfreudig ein.

Des Weiteren wurde die Verträglichkeit der Mento-rInnen befragt. Verträgliche Menschen sind oft gute Team-Player und sind meist höflich und zuvor-kommend. Sie bemühen sich um andere und sind allgemein beliebt. Knapp die Hälfte der MentorIn-nen beschreiben sich als überdurchschnittlich ver-träglich. Nur 2% der MentorInnen stufen sich als unterdurchschnittlich verträglich ein.

Unterdurch-schnittlich

9¯%

Durchschnittlich37¯% Überdurch-

schnittlich54¯%

40

60

50

30

20

10

0

Zusätzlich wurde die Offenheit für Neues miteinbe-zogen. Menschen mit überdurchschnittlicher Offen-heit für Neues sind besonders tolerant, fantasievoll, neugierig und an vielen Dingen interessiert. Sie haben oftmals eine Vorliebe für Kunst, Literatur und/oder Musik. Mehr als die Hälfte der MentorIn-nen (55%) beschreiben sich als überdurchschnitt-lich offen. Lediglich 3 Prozent stufen sich als unter-durchschnittlich offen ein. Diesen Personen ist es lieber, wenn alles so bleibt, wie es ist.

Die Ergebnisse der Ersterhebungen zeigen einen deutlichen Bedarf des 1:1 Mentorings von BBBS auf Seiten der Mentees und der Familien. Die MentorIn-nen erweisen sich als sehr kontaktfreudige, zuvor-kommende Personen, die sich gerne um andere Personen kümmern und offen für Neues sind. Ein Jahr nach Start im Tandem werden die Teilneh-merInnen erneut befragt. Dies soll einen Einblick in Entwicklungsprozesse und etwaige Veränderungen geben. Die ersten Ergebnisse hierzu wird es 2018 geben.

Unterdurch-schnittlich

3¯%

Durchschnittlich42¯% Überdurch-schnittlich

55¯%

40

60

50

30

20

10

0

Unterdurch-schnittlich

2¯%

Durchschnittlich52¯% Überdurch-

schnittlich46¯%

40

60

50

30

20

10

0

Mit freundlicher Unterstützung des Sozialministeriums

Finanzen und Kontrolle

Big Brothers Big Sisters Österreich unterzog sich in den Jahren 2011 – 2013 einer unabhängigen Abschlussprüfung. Für 2014, 2015, 2016 und 2017 wurde die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft TPA Wirtschaftsprüfung GmbH mit der Prüfung der Vor-aussetzungen für die Erlangung des Spendengüte-siegels sowie der Spendenbegünstigung (§ 4a Abs 8 Z 1EstG 1988) betraut. Von der Generalversamm-lung des Vereins werden auf die Dauer von drei Jah-ren zwei unabhängige und unbefangene Rech-

nungsprüfer bestellt. Den Rechnungsprüfern obliegen die Geschäftskontrolle sowie die Prüfung der Finanzgebarung des Vereins im Hinblick auf die Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung und der statutengemäßen Verwendung der Mittel. Die Rechnungslegung und die statutengemäße Verwen-dung der Mittel für das am 31.12.2017 endende Ver-einsjahr wurde von den Rechnungsprüfern für ordnungsgemäß befunden.

WISSENSWERTES

Mittelherkunft

I. Spenden

a) ungewidmete Spenden 127.830,27

b) gewidmete Spenden 83.390,00 211.220,27

II. Mitgliedsbeiträge 0,00

III. Betriebliche Einnahmen

a) betriebliche Einnahmen aus 3.000,00

b) sonstige betriebliche Einnahmen 0,00 3.000,00

IV. Subventionen und Zuschüsse 76.000,0

V. Sonstige Einnahmen

a) Vermögensverwaltung 12,60

b) sonstige Einnahmen sofern nicht 0,00 12,60

VI. Auflösung von Passivposten für noch nicht widmungsgemäß 0,00

VII. Auflösung von Rücklagen 0,00

VIII. Jahresverlust 0,00

Mittelherkunft gesamt

Mittelverwendung

I. Leistungen für statutarisch

a) Personalaufwand

b) Aufwandsentschädigung 0

c) Raumkosten 17.492,55

d) Abschreibungen, GWG 1.029,08

e) Bürokosten 2.737,78

f) Sonstige Aufwendungen 3.198,46

g) Druckkosten 179,87

h) Öffentlichkeitsarbeit 336,00

i) Projekte 1.377,70

j) Sonstiges 0,00

Summe statutarische Leistungen 191.059,54

II. Ausgaben für Spendenwerbung 54.172,36

III. Verwaltungsausgaben

a) allgemeine Verwaltung 13.321,83

b) Spendenverwaltung 3.563,69 16.885,52

IV. Sonstige Ausgaben sofern nicht 0,00

V. Zuführung zu Passivposten für noch

VI. Zuführung zu Rücklagen 0,00

VII. Jahresüberschuss 28.115,46

Mittelverwendung gesamt

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Mentoring für Kinder und Jugendlichebigbrothers-bigsisters.at36 37

Dr. Tanja Krexner Media Sales KURIER, Inhaberin und Geschäftsführerin von fish your BAG, Beiratsvorsitzende bei BBBS Österreich

„Es liegt in unser aller Verantwortung für eine funk-tionierende Gesellschaft zu sorgen. Wenn wir bei den Kindern beginnen und ihnen Perspektiven auf-zeigen, die Integration am eigenen Individuum erle-ben lassen, sie ein Stück auf ihrem teils schwierigen Weg des Groß- und Erwachsen-Werdens begleiten und außerhalb ihres Familienkreises für sie da sind, dann ist ein wichtiger Schritt in Richtung des gro-ßen Ganzen getan, das wir „Leben“ nennen. Mit Glück und Zuversicht werden auch die Kinder das, was sie an Positivem erfahren, an Andere weiterge-ben. Es ist mir ein Bedürfnis diesen Kreislauf anzu-kurbeln und im Rahmen von Big Brothers Big Sisters Österreich selbst einen Beitrag zu einem berei-chernden Miteinander zu leisten.“

Ing. Christian Roch Sachversicherung, Generali, Stellv. Beiratsvorsitzender bei BBBS Österreich

„Eine gute Entwicklung von Kindern und Jugendli-chen zu unterstützen, ist ein wesentlicher Teil von gesellschaftlicher Verantwortung. Was ist wichtiger und schöner, als diesen Persönlichkeiten in beson-deren Lebenssituationen verstärkt unsere Aufmerk-samkeit zu schenken.“

Mag. Sonja Zimmermann Aufsichtsrätin der Berndorf AG, Beirätin bei BBBS Österreich

„Kinder in schwierigen Lebenssituationen haben nicht die gleiche Chance, sich so zu entfalten wie andere Kinder. Die Berndorf Stiftung unterstützt Big Brothers Big Sisters, um dieser Ungerechtigkeit entgegenzuwirken – denn die ehrenamtlichen Mentoren und Mentorinnen bei Big Brothers Big Sisters schenken benachteiligten Kindern ihre Zeit und unterstützen sie dabei, ihren Platz im Leben zu finden.“

Mag. Alexandra Jakl Wirtschaftsprüferin/Steuerberaterin, Gesellschafter-Geschäftsführerin bei Steirer, Mika & Comp. Wirtschaftstreuhand GmbH, Beirätin bei BBBS Österreich

„Tragfähige Beziehungen sind der Schlüssel zu posi-tiver Entwicklung. Das gilt für Kundenbeziehungen genauso wie für Eltern-Kind-Beziehungen. Big Bro-thers Big Sisters Österreich springt dort ein, wo Kin-dern und Jugendlichen solche Beziehungen fehlen. Der ehrenamtliche Einsatz dafür ist ein Investment in unsere Zukunft. Dafür lohnt es sich immer sich zu engagieren!“

Der BBBSÖ-Beirat

Im Februar 2015 wurde erstmalig ein ehrenamtlicher Beirat konstituiert. Er unterstützt den Verein mit seinem Know-How und bringt sich aktiv in die Arbeit von Big Brothers Big Sisters in Österreich ein.

Mag. Veronika Seitweger Wirtschaftsprüferin/Steuerberaterin und Partnerin bei TPA, Beirätin bei BBBS Österreich

„Die Idee von Big Brothers Big Sisters ist beeindru-ckend, da mit relativ geringem Mitteleinsatz eine individuelle Förderung von Kindern und Jugendli-chen, die vom Leben nicht begünstigt sind, ermög-licht wird. Freiwillige, gut ausgewählte und bestens ausgebildete MentorInnen sind LebensbegleiterIn-nen der heranwachsenden Generation auf Zeit. Eine tolle Möglichkeit in eine positive Zukunft für alle zu investieren.“

Michael Lee International Brand & Marketing Manager, Beirat bei BBBS Österreich

„The ripple effect of singular and sustained acts of friendship and guidance, have profound influence throughout our lives. We all look back and ack-nowledge these moments and more so, apply the great lessons learnt to all areas of our lives. Big Bro-thers Big Sisters, through their mentoring program, cultivates an environment that allows children to thrive and believe in themselves.“

Michael Haupt Fillialleiter BKS Bank und Beirat bei BBBS Österreich

„Über das Projekt „Vernetzte Welten“ konnte ich Big Brothers Big Sisters kennen lernen, und 6 Monate operativ mitarbeiten. Dabei habe ich die großartige Wirkung des Programms auf Mentees, Mentoren und Familienmitglieder miterlebt. BBBS ist nicht umsonst das älteste und erfolgreichste 1:1 Mento-ringprogramm.“

Stephan Dertnig Unternehmensberater und Beirat bei BBBS Österreich

„BBBS Österreich ermöglicht eine der schönsten Formen des Spendens, nämlich die, dass der Men-tor/ die Mentorin die Wirkung der eigenen (Zeit)spende unmittelbar und sehr positiv in der Verän-derung des Handelns und Agierens des betreuten Kindes erleben kann. Das Team von BBBS Österreich liefert dazu die notwendige Plattform, und unter-stützt und fördert die eigenen Möglichkeiten sich persönlich einzubringen.“

Mag. Florian Unterberger Pressesprecher Baker & McKenzie, Beirat bei BBBS Österreich

„Kinder brauchen Vorbilder. Und zwar nicht nur welche, die ihnen von Plakaten entgegenlächeln, sondern welche, mit denen sie Zeit verbringen und denen sie sich anvertrauen können.

Der BBBSÖ-Fachbeirat

Der Fachbeirat von Big Brothers Big Sisters Österreich wurde 2017 ins Leben gerufen und berät den Verein bzw. die MitarbeiterInnen bei fachlichen Entscheidungen.

DIE WIRKUNGSPERSONEN BEI BBBS ÖSTERREICH 2017

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Mentoring für Kinder und Jugendlichebigbrothers-bigsisters.at38 39

Diese Erfahrung habe ich nicht nur in vielen Jahren der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit gemacht, das erlebe ich auch bei meinen eigenen vier Kin-dern. Mit der Begleitung von Kindern in schwierigen Lebenssituationen ist „Big Brothers“ da, bevor es zu spät ist. Diesen wertvollen Dienst an Kindern und Gesellschaft unterstützen wir gerne!“

Prim. Dr. Klaus Vavrik Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde und Fachbeirat bei BBBS Österreich

Arzt für Allgemeinmedizin, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Zusatzgebiet: Neuropädiatrie, Spezialgebiet: Entwicklungsdiagnostik, Neuropädi-atrie, Jugendmedizin, Psychosomatik

„Was gibt es in unruhigen und vielleicht familiär schwierigen Zeiten wertvolleres, als eine/n verläss-liche/n FreundIn, die/der ein Stück Stabilität und Orientierung geben kann? Die sprichwörtlichen „Wurzel und Flügel“, die junge Menschen benötigen, um einerseits innere Sicherheit und andererseits Neugierde und Lust aufs Leben aufzubauen, brau-chen reale Vorbilder und Ermutigung. Als solche können „Big Brothers und Big Sisters“ Kinder in schweren Lebenslagen streckenweise begleiten und dazu beitragen, deren Entwicklungspotenziale zu fördern und zu unterstützen.“

Mag. Romeo Bissuti Klinischer und Gesundheitspsychologe, Psychotherapeut (Verhaltenstherapie) & Fachbeirat bei BBBS Österreich

Leiter des Männergesundheitszentrums MEN, Obmann der White Ribbon Österreich Kampagne, freier Mitarbeiter in der Wiener Männerberatung, sowie freier Fortbildner zu Männerthemen.

„Ich unterstütze Big Brothers Big Sisters Österreich weil mir dieser partizipative und niederschwellige Ansatz für die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen einfach hervorragend gefällt. So kann mehr gesundheitliche, psychische und soziale Chancengleichheit hergestellt werden, und es ist eine äußerst wertvolle Investition in unser aller Gegenwart und Zukunft! Und ganz unmittelbar freue ich mich mit allen, die das Glück haben das Geschenk eines Mentors bzw. einer Mentorin zu bekommen.“

BotschafterInnen

Als ehrenamtliche BotschafterInnen engagierten sich 2017:

Susanne Buchner Lebens- und Sozialberaterin i.A. unter Supervisi-on, Ehrenamtliche BBBS-Botschafterin für Kultur- und Freizeitangebote

„Mein Lieblingssprichwort lautet: „Wenn Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind verleihe ihnen Flügel“. In meiner Eigenschaft als Mentorin kann ich beides erreichen und Kindern bzw. Jugendlichen ein gutes Selbstwertgefühl ver-mitteln. Eine für mich ausgesprochen wichtige und äußerst zufriedenstellende Lebensaufgabe! Auß-derdem habe ich als Botschafterin die Möglichkeit und auch die Aufgabe andere Menschen dafür zu gewinnen bzw. zu begeistern!“

Georg Engel Unternehmensberater, Mediator, Sozialarbeiter, Ehrenamtlicher BBBS-Botschafter

„Ich kenne zahlreiche Nonprofit Organisationen und war und bin selbst für viele haupt- und ehrenamt-lich und beratend tätig. Big Brothers Big Sisters Österreich haben mich vom ersten Kontakt an begeistert. Ein hochwirksames Konzept in hoher Qualität umgesetzt. Ich habe sofort gewusst: Hier möchte ich mich engagieren!“

Dr. Ewald Schwanzer Ehrenamtlicher BBBS-Botschafter & Mentor für einen Burschen

„Als Mentor habe ich das Ziel dem Kind in der gemeinsamen Zeit meinen Spass, meine Freude und meine Erfahrungen im und am Leben zu zeigen. Ich versuche seinen Bedarf zu erkennen und hoffe so spielerisch zu motivieren und einen neuen, einen zusätzlichen Blickwinkel auf die Welt zu eröffnen.“

Vielen herzlichen Dank an unseren Beirat und unsere

BotschafterInnen!

Die Wirkungspersonen bei BBBS österreich 2017

Mitgliedschaften:

EIN GROßES DANKESCHÖN

PädagogischeHochschuleKärntenViktor Frankl Hochschule

Bildungspartner

Freizeitkooperationspartner

Netzwerkpartner

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Mentoring für Kinder und Jugendlichebigbrothers-bigsisters.at40 41

einzigartige und individuelle Förderung von Kindern und Jugendlichen

Diese Förderpartner machen die

durch das Big Brothers Big Sisters Österreich-Mentoring möglich!

Wir bedanken uns sehr herzlich für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit!

EIN GROßES DANKESCHÖN

Die Zusammenarbeit mit der Magistratsabteilung 11 – Amt für Jugend und Familie wurde vertieft, und so konn-ten weitere Kinder aus dem Betreeungsgebiet der MAG 11 in das Mentoring-Programm aufgenommen werden.

Förderpartner

Pro-Bono-Partner

Privatstiftung

Kooperationspartner

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Günther Benischek

Barbara Obernigg

Nina Burghardt Martina Ernst

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Rupert Sausgruber

Wilhelm Kraetschmer

Irene Pezzei

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Petra Egger

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Karin Zeisl

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Sonja Zimmermann

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Ewald Schwanzer

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Matthias Stadler

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Till Lammer

Marie Theres Raberger

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Martin Samsinger

Barbara Schwarz

Roswitha Langmeier

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Tanja Krexner

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Brigitte Jenull

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Veronika Seitweger

Gabriela Schneeweiss

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„Mag. Johannes Höhrhan, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Wien

Gut gebildete und ausgebildete Menschen sind DSA Fundament für einen nachhaltig erfolgreichen Arbeits- und Wirtschaftsstandort. Wie wichtig und sinnvoll es ist, dabei auch außerhalb des klassischen Bildungs-systems anzusetzen, also im sozialen Umfeld der Kinder und Jugendlichen, beweist das äußerst erfolgreiche Mentoring-Programm von Big Brothers Big Sisters.

„Andreas Ludwig, Vorsitzender des Vorstandes Umdasch Group

Positive Vorbilder schaffen Zukunftschancen. Die Umdasch Foundation unterstützt Big Brothers Big Sisters, weil wir es wichtig finden, Kindern in herausfordernden Lebenssituationen Halt und Perspektive zu geben. Die Förderung von Bildungs- und Chancengleichheit bei Kindern und Jugendlichen sehen wir als unsere gesell-schaftliche Verantwortung und als ein wichtiges Prinzip nachhaltigen Unternehmertums. Die Umdasch Founda-tion setzt sich weltweit für dieses große Ziel ein. Und unterstützt engagierte und ernsthafte Partner – wie auch Big Brothers Big Sisters.

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Spendenkonto

Über Ihre Unterstützung freuen wir uns und gehen mit Ihrer Spende sehr sorgsam um!

Bei Big Brothers Big Sisters kommt jede Spende einem Kind in herausfordernden Lebenssituationen zugute!

Erste Bank BIC: GIBAATWWXXX

IBAN: AT47 2011 1825 4787 6101

Ihre Spende ist gemäß Spendenbegünstigungsbescheid § 4a Z. 3 und 4 EStG des BMF steuerlich absetzbar!

Unsere BMF-Registrierungsnummer: SO 2473

Kontakt

Big Brothers Big Sisters Österreich MentorInnen für Kinder und Jugendliche

Big Brothers Big Sisters Österreich MentorInnen für Kinder und Jugendliche Gemeinnütziger Verein Der Zweck des Ver-eins ist die Unterstützung von Menschen, schwerpunktmä-ßig Kindern und Jugendlichen, in herausfordernden Lebenslagen, in denen Menschen Hilfe benötigen, unter Berücksichtigung ihrer familiären Situation, um ihnen eine Starthilfe in ein selbstbestimmtes Leben zu geben, erfor-derlichenfalls in grenzüberschreitender Kooperation, ins-besondere die

• ein Geschwisterchen oder einen Elternteil verloren haben, • mit familiärer Gewalt konfrontiert sind, • in ihrer Familie einen schwer erkrankten Angehörigen haben,• in Ein-Eltern-Familien aufwachsen, • einen Migrationshintergrund haben, • anderen Interessen als ihre Eltern folgen, woraus sich

familiäre Konflikte ergeben, • einen Wohnort und/oder Schulwechsel verkraften müssen.

Die Inanspruchnahme der Leistungen ist nicht an eine Mitgliedschaft gebunden.

Praterstraße 60, Stiege 2, Top 17 1020 Wien ZVR-Zahl: 220191768, BMF-Reg.: SO 2473 DVR-Nr.: 4014028 Tel.: +43 1 962 03 10 E-Mail: [email protected] Web: www.BigBrothers-BigSisters.at FB: www.facebook.com/bbbs.at

IMPRESSUM

Vereinssitz und Redaktion: Praterstraße 60, Stiege 2, Top 17, 1020 Wien Geschäftsführung: Mag. Oliver Wenninger Vorstände: Mag. Oliver Wenninger, Mag. Margarita Hatziioannu und Ing. Christian Roch

Die Vertretung des Vereins erfolgt nach außen durch die Mitglieder des Vorstands, jeweils einzeln, sowie durch den Geschäftsführer, gemeinsam mit einem Mitglied des Vorstands. Verantwortlich für Spendenverwendung, Spendenwerbung sowie für den Datenschutz ist der Vorstand, gegebenenfalls mit seinem Geschäftsführer.

Spendenverwendung und Spendenwerbung: Mag. Margarita Hatziioannu und Mag. Oliver Wenninger Datenschutz: Ing. Christian Roch Redaktion: Mag. Sarah Straub Redaktionelle Beiträge: Oliver Wenninger, Margarita Hatziioannu, Florence Schmoll, Julia Kirnbauer, Laisha Chlouba, Sarah Straub Lektorat: Dr. Tanja Krexner Fotos: Big Brothers Big Sisters Österreich Titelfoto: Raphael Gabauer e.U., www.raphaelgabauer.at Gestaltung: Cayenne Marketingagentur GmbH

Haftungshinweis

Die Informationen in diesem Jahresbericht erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen und entstammen Quellen, die für verlässlich gehalten werden. Wir haften nicht für die Genauigkeit der Informationen oder für deren Vollständig-keit; aus ihnen können keinerlei Ansprüche hergeleitet wer-den. BBBS Österreich akzeptiert keinerlei Haftung gegen-über Personen oder Firmen bezüglich des Gebrauchs oder der Verlässlichkeit von Informationen und Meinungen, die in diesem Jahresbericht wiedergegeben werden. Weiters haf-tet BBBSÖ niemandem gegenüber für jegliche Form von Verlust oder Schaden, die aus dem Gebrauch oder dem Ver-lass auf Informationen entstehen, die in diesem Jahresbe-richt zur Verfügung gestellt werden.

Big Brothers Big Sisters Österreich steht für mehr Bildungsgerechtigkeit, Chancengleichheit und ein harmonisches Miteinander quer über alle Lebens-realitäten. Junge Menschen bilden dabei immer das Zentrum unserer Aufmerksamkeit.

Die positiven Reaktionen auf unser Mentoring-Pro-gramm und das große Engagement unserer Mento-rInnen, Familien, Kinder und FörderpartnerInnen lassen uns optimistisch in die Zukunft blicken.

Eines steht fest: BBBS Österreich soll in Zukunft noch mehr Kindern und Jugendlichen eine optimale Starthilfe für’s Leben geben. Die zwanglose Begeg-nung von Menschen aus unterschiedlichen Kultu-ren, Generationen und Lebenswelten liefert ein perfektes Sicherheitsnetz für junge Menschen, um

ihre Potenziale zu entfalten und an sich selbst zu glauben. BBBS Mentoring ermöglicht lebensnahe Bildungsförderung und lehrt Kinder und Jugendli-che auf freudvolle Art Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.

Es ist daher unser großes Anliegen, das Programm in Österreich weiter auszubauen und so der hohen Nachfrage am Mentoring nachzukommen.

Dabei wollen wir 2018 unseren Fokus im Bildungs-bereich setzen, unser Schul-Mentoring weiter aus-bauen und auch ein eigens konzipiertes Ausbil-dungsmentoring anbieten. Wir freuen uns auf den Tandemstart in der Steiermark und viele spannende Events.

AUSBLICK

„Mein Sohn möchte mehr wahrgenommen werden. Er fühlt

sich ungehört und hat kaum Freunde. Deswegen wäre ein

Mentor wichtig.

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Mentoring für Kinder und Jugendliche

ÄNDERN WIR GEMEINSAM EIN LEBEN.

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