Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02...

126
Europas führender integrierter Kupferkonzern Geschäftsbericht 2004/05

Transcript of Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02...

Page 1: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

www.na-ag.com

Finanzkalender

Zwischenbericht zum 1. Quartal 2005/06 31. Januar 2006

Bilanzpressekonferenz 31. Januar 2006

Analystenkonferenz 31. Januar 2006

Hauptversammlung 30. März 2006

Dividendenzahlung 31. März 2006

Zwischenbericht zum 2. Quartal 2005/06 11. Mai 2006

Zwischenbericht zum 3. Quartal 2005/06 10. August 2006

Hamburger Börsentag 28. Oktober 2006

Vorläufiges Jahresergebnis 2005/06 19. Dezember 2006

Unsere Produkte

Kupferverarbeitung

Kupfererzeugung

Kathoden

Formate Drähte Bänder

Im Segment Kupfererzeugung

produziert die NA aus Kupferkon-

zentraten und Recyclingrohstoffen

vor allem Kupferkathoden, die

grundsätzlich den sehr hohen

Qualitätsanforderungen der

Metallbörsen entsprechen.

Die Kupferkathoden werden innerhalb des Konzerns

zu hochwertigen Kupferprodukten verarbeitet:

Gießwalzdraht für die Kabel-, Draht-, Elektro- und

Telekommunikationsindustrie sowie Strangguss-

produkte für die Herstellung von Rohren, Blechen,

Vorwalzband/Bändern und Profilen.

Europas führenderintegrierter Kupferkonzern

Geschäftsbericht 2004/05

Nor

ddeu

tsch

e A

ffin

erie

AG

Ges

chäf

tsbe

rich

t20

04/0

5

NA_D_BG_Umschlag 27.02.2006 14:34 Uhr Seite 2

Page 2: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

2002/032001/022000/011999/2000

US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653

Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816

Mio. € 107 111 98 79

Mio. € 74 65 42 16

Mio. € 69 57 31 3

Mio. € 41 42 21 4

Mio. € 78 86 97 64

Mio. € 691 709 955 914

Mio. € 237 259 464 437

Mio. € 79 69 47 26

Mio. € 33 47 56 63

Mio. € 260 280 397 391

Mio. € 378 396 353 291

€ 1,20 1,26 0,63 0,10

€ 0,75 0,75 0,65 -

3.154 3.195 3.374 3.458

Mio. € 150 168 178 192

1.000 t 503 540 554 530

1.000 t 382 347 285 342

1.000 t 197 204 203 193

1.000 t - - 149 138

1.000 t - - 59 52

1.000 t - - 12 12

t 20 23 28 25

t 483 680 727 831

Kupferpreis LME-Settlement (ø)

Ergebnis

Umsatzerlöse

EBITDA

EBIT

EBT

Jahresüberschuss *

Brutto-Cashflow

Bilanz

Bilanzsumme

Anlagevermögen

Investitionen

Abschreibungen

Eigenkapital *

Aktie

Marktkapitalisierung****

Ergebnis je Aktie

Dividende je Aktie

Mitarbeiter

Anzahl der Mitarbeiter (ø)

Personalaufwand

Produktion

Kathoden **

Gießwalzdraht**

Stranggussprodukte

Vorwalzband

Bänder

Profildrähte

Gold

Silber

NA-Konzern, nach IFRS, bis 2000/01 nach HGB

+/-2004/052003/04

Kupferpreis LME-Settlement (ø) US$/t 2.607 3.382 + 29,7 %

Ergebnis

Umsatzerlöse Mio. € 2.481 3.022 + 21,8 %

EBITDA Mio. € 129 163 + 26,3 %

EBIT Mio. € 58 99 + 70,7 %

EBT Mio. € 47 90 + 91,5 %

Jahresüberschuss * Mio. € 27 61 + 125,9 %

Brutto-Cashflow Mio. € 118 137 + 16,1 %

Bilanz

Bilanzsumme Mio. € 990 1.128 + 13,9 %

Anlagevermögen Mio. € 396 366 - 7,6 %

Investitionen Mio. € 28 33 + 17,9 %

Abschreibungen Mio. € 70 64 - 8,6 %

Eigenkapital * Mio. € 409 442 + 8,1 %

Aktie

Marktkapitalisierung**** Mio. € 432 625 + 44,7 %

Ergebnis je Aktie € 0,76 1,77 + 132,9 %

Dividende je Aktie € 0,65 1,00 + 53,8 %

Mitarbeiter

Anzahl der Mitarbeiter (ø) 3.206 3.158 - 1,5 %

Personalaufwand Mio. € 180 189 + 5,0 %

Produktion

Kathoden** 1.000 t 522 558 + 6,9 %

Gießwalzdraht** 1.000 t 399 375 - 6,0 %

Stranggussprodukte 1.000 t 257 237 - 7,8 %

Vorwalzband 1.000 t 122 116 - 4,9 %

Bänder 1.000 t 63 50 - 20,6 %

Profildrähte 1.000 t 13 12 - 7,7 %

Gold t 21 29 + 38,1 %

Silber t 759 880 + 15,9 %

Kennzahlen

***

***

***

* Einschließlich Anteile anderer Gesellschafter** Einschließlich Hüttenwerke Kayser (HK) bzw. Anteil an Deutscher Giessdraht seit 01.01.2000

*** Seit Geschäftsjahr 2001/02; hochgerechnet auf zwölf Monate**** am Geschäftsjahresende

Im Geschäftsjahr 2004/05 erhielten wir positive Impulse

vom boomenden Kupfermarkt, die – unterstützt durch

kontinuierliche Maßnahmen der Effizienzsteigerung –

zu einer erfreulichen Gewinndynamik und Dividenden-

entwicklung führten.

Konzernumsatz

in Mio. €

04/0503/04

3.0222.481 Konzernergebnis (EBIT)

in Mio. €

04/0503/04

9958

Die Norddeutsche Affinerie ist mit einem Marktanteil von

22 % einer der beiden größten Kupferproduzenten Europas

und der führende Kupferrecycler weltweit.

Auch im Geschäftsfeld Kupferverarbeitung nehmen wir

in Europa eine führende Marktstellung ein.

NA_D_BG_Umschlag 27.02.2006 14:34 Uhr Seite 1

Page 3: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

1

Vorwort des Vorstandsvorsitzenden

NA-ProfilDer Kupfermarkt … 8, Geschäftsmodell … 12, Strategie … 16,

Highlights 2004/05 … 20, Das Geschäftsjahr im Überblick … 24

Sustainable DevelopmentMitarbeiter, Umweltschutz, Gesellschaftliches Engagement

Aktie & Corporate Governance

NA-Aktie … 28, Corporate Governance Bericht … 32, Bericht des Aufsichtsrats … 37,

Organe … 40

Konzernlagebericht

Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf … 44, Segmente … 54,

Vermögens- und Ertragslage … 64, Zentrale Services … 68, Personal und Soziales … 71,

Forschung & Entwicklung … 74, Umweltschutz … 75, Risikobericht … 76, Ausblick … 80

Konzernabschluss

Konzern-GuV … 81, Konzernbilanz … 82, Konzern-Kapitalflussrechnung … 84,

Entwicklung des Konzerneigenkapitals … 85,

Entwicklung des Konzernanlagevermögens … 86, Konzernanhang … 88,

Bestätigungsvermerk … 116

Weitere InformationenWesentliche Beteiligungen … 117, Glossar … 118,

Erläuterungen zu den Kennzahlen … 120, Mehrjahresübersicht, Finanzkalender

>> 6

>> 26

>> 28

>> 42

>> 81

>> 117

>> 2

Aktienkurs + 40 %

Dividende + 54 %

Cashflow + 16 %

Page 4: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Vorwort des Vorstandsvorsitzenden

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

liebe Freunde der Norddeutschen Affinerie,

das Geschäftsjahr 2004/05 war das beste seit dem Börsengang der Norddeutschen Affinerie

1998. Die NA-Aktie erfreut sich wachsender Beliebtheit und eines großen Vertrauens bei privaten

und institutionellen Anlegern im In- und Ausland. Das zeigen die Kursgewinne. Denn wir halten

Wort und bleiben bei unserer bewährten Dividendenpolitik, etwa 70 % des Jahresgewinns den

NA-Aktionären zu überweisen. Erstmals wird die NA 1,00 € pro Aktie ausschütten.

Scherzhaft wird die NA-Aktie manchmal als Rentenpapier bezeichnet. Wir betrachten das als

Vertrauensbeweis und Ansporn für unsere Arbeit. Das gute Jahresergebnis 2004/05 der NA kann

aber leider auch bei dem einen und dem anderen vergessen machen, dass das Geld nicht vom

Himmel gefallen ist. Kupfer und die NA befanden sich in einem sehr positiven internationalen

Umfeld. Einziger Schwachpunkt war die flaue Konjunktur in Deutschland. Der NA-Gewinn ist aber

auch das Resultat unermüdlicher Anstrengungen aller NA-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, uns

im harten internationalen Wettbewerb durchzusetzen. Dies wird der NA am Produktionsstandort

Deutschland nicht leicht gemacht.

Es wird schier endlos über die Steuerlast und die Lohnzusatzkosten in unserem Lande geredet,

übersehen wird dabei indessen, dass das Dickicht der Gesetze und Verordnungen munter weiter

wuchert. Doch gerade die staatliche Überregulierung erweist sich in der Praxis immer mehr als

Hindernis langfristiger Investitionen.

Die vier Stromerzeuger in Deutschland und die beiden marktbeherrschenden Gaskonzerne spre-

chen dieser Tage viel von den Herausforderungen der Globalisierung und versuchen damit ihre

Preiserhöhungen zu bemänteln. Für die NA ist Globalisierung jedoch kein negativer Begriff. Für

die NA ist Globalisierung beides: Herausforderung und Chance. Denn die NA muss sich tag-

täglich den Herausforderungen globalen Wettbewerbs stellen – und das seit ihrer Gründung

vor 140 Jahren durch Hamburger Kaufleute und Industrielle.

2

Page 5: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Dr. Michael Landau (rechts) ist seit 1981 für die NA tätig.

Im März 1998 wurde er in den Vorstand berufen und ist seit

1999 ordentliches Mitglied des Vorstands. Er zeichnet für

das Segment Kupfererzeugung verantwortlich.

Dr. Werner Marnette (Mitte, rechts) begann 1978 bei

der NA. 1990 wurde er in den Vorstand berufen und ist

seit 1994 Vorstandsvorsitzender. Seit 2002 ist er Vizepräses

der Handelskammer Hamburg.

Dr. Bernd Drouven (links) ist seit 2001 im NA-Konzern

tätig. Bis zur Veräußerung der Spiess-Urania Chemicals

GmbH im Jahr 2003 war er deren Geschäftsführer und

wechselte im Januar 2004 als Prokurist in den Bereich

Strategische Planung/Internationale Beziehungen.

Seit 01.01.2006 verantwortet er das Ressort Finanzen

im NA-Vorstand.

Dr. Bernd Langner (Mitte, links) arbeitet seit 1982 für

die NA und ist seit dem 01.01.2003 ordentliches Mitglied

des Vorstands, in dem er das Segment Kupferverarbeitung

verantwortet. Seit Januar 2002 ist er Geschäftsführer von

Prymetall in Stolberg.

Die NA bekennt sich seit 1866 zum internationalen Wettbewerb. Aber er muss fair sein. Die

Grundsätze fairen Wettbewerbs und des Schutzes geistigen Eigentums haben zwar viele Staaten

mit ihrem Beitritt zur Welthandelsorganisation (WTO) unterschrieben, aber leider nicht zum

Maßstab eigenen Handelns gemacht. Wenn es ins Detail geht, dann wird hier eine Subvention

verschleiert und dort ein nichttarifäres Handelshindernis errichtet. Auch die jüngste WTO-

Konferenz in Hongkong war für die Kupferbranche eine herbe Enttäuschung: Weder China noch

Indien haben Abstriche von der staatlichen Subventionierung und Förderung ihrer landeseigenen

Industrie gemacht. Wirklich frei ist der Handel mit Kupferrohstoffen und Kupferprodukten nur

in der Europäischen Union.

Wenn sich die EU-Kommission und die neue Bundesregierung nachdrücklich und immer wieder

zum globalen Wettbewerb bekennen, dann ist es an beiden, nicht nur verbal von China, Indien

und anderen protektionistischen Ländern Fairness im Wettbewerb einzufordern, sondern auch

geeignete Maßregeln zu treffen, damit Unternehmen und Arbeitnehmer in der EU im Welthandel

nicht länger benachteiligt bleiben.

3Vorwort des Vorstandsvorsitzenden

Page 6: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Eines steht fest: Die NA muss in diesem und im darauf folgenden Geschäftsjahr international

schneller wachsen als bisher. Dazu wird sie zusätzliche Märkte in Übersee für sich erschließen.

NA-Aktionäre fragen mich häufig: Warum ist die NA nicht längst in Asien vertreten, dort, wo die

Wirtschaft boomt und ein beispielloser gesellschaftlicher Aufholprozess im Gange ist? Denen

sage ich: Wir sind ja längst vor Ort. Wir kennen wie wenige andere den internationalen Kupfer-

markt und die darin agierenden Branchenunternehmen. Wir wissen also auch darüber sehr gut

Bescheid, wo die Stolpersteine liegen.

Wir bemühen uns um größtmögliche Offenheit gegenüber unseren Aktionären und gegenüber

den Finanzanalysten und versuchen, sie mit unseren Überlegungen vertraut zu machen. Gerade

dies war der Grund, weshalb die NA in diesem Jahr zum dritten Mal den Investor Relations-Preis

erhielt.

Wenn die NA im europäischen Ausland oder in Übersee investiert, dann darf es nicht halbherzig

geschehen, sondern muss in jeder Hinsicht von Anfang an gekonnt sein. Die Investition der NA

muss sitzen. Dazu verfügt die NA über die notwendigen Mittel, das technische und das kauf-

männische Know-how.

Es wäre aber ein fataler Fehler, wenn wir unserem europäischen Heimatmarkt weniger Aufmerk-

samkeit schenken würden. Denn die EU hat nach wie vor einen riesigen Kupferbedarf, der nur

von dem in Asien übertroffen wird. Sollte uns nicht alles täuschen, dann kommt die deutsche

Wirtschaft ganz allmählich wieder auf Touren. Die NA muss auf den Tag vorbereitet sein, wenn

die Konjunktur für die europäische Kupferhalbzeugindustrie wieder brummt. Deshalb wird die

NA wie in den Vorjahren alles daransetzen, ihre Kapazität zur Verarbeitung von Kupferkonzentrat

in Hamburg stetig auszubauen.

Stillstand bedeutet Rückschritt. Folglich ist die NA auch am Standort Deutschland offensiv. Das

zeigt sich nicht nur in Lünen, wo wir uns mit intelligenter Technik neue Recyclingrohstoffe, wie

kupferhaltige Industrierückstände oder Elektronikschrott erschlossen haben, sondern auch in

Hamburg, wo ab Herbst dieses Jahres der Prototyp der Anlage getestet werden wird, auf der die

CIS-Solarzelle später in Serie produziert werden soll. Es ist nicht zu hoch gegriffen, wenn man

sagt, dass die CIS-Zelle der NA alle Voraussetzungen bietet, die Erzeugung von Solarenergie welt-

weit populär zu machen.

4

Page 7: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Alle Innovationen sind jedoch zum Scheitern verurteilt, wenn sich am Standort Deutschland die

Rahmenbedingungen verschlechtern statt verbessern. Inzwischen haben auch die Politiker und

Bürger zur Kenntnis genommen, dass Strom und Gas lebensnotwendige Rohstoffe der deutschen

Industrie sind. Aus Sicht der NA aber muss alles geschehen, dass dem immer gefährlicheren Preis-

auftrieb bei Strom und Gas ein Ende gesetzt wird. Sonst werden nach dem Aus in der Aluminium-

erzeugung in Hamburg und Stade Hunderttausende von Arbeitsplätzen in den energieintensiven

Unternehmen in Deutschland vernichtet werden.

Die NA wird nicht nachlassen, sich dafür einzusetzen, dass auch ausländische Erzeuger auf der

bislang hermetisch abgeschotteten Strompreisinsel Deutschland eine echte Wettbewerbschance

erhalten. Denn nur durch fairen internationalen Wettbewerb werden Wirtschaft und Bürger in

den Genuss angemessener Strompreise kommen.

Hier schließt sich der Kreis. Globalisierung kann nur funktionieren, wenn auch im Inland die

Grundregeln des freien Wettbewerbs geachtet und realisiert werden.

Werner Marnette

5Vorwort des Vorstandsvorsitzenden

Page 8: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Kupfer ist das Metall der Zukunft – und schon lange über seine traditionellen

Einsatzgebiete im Bauwesen oder der Elektrotechnik hinausgewachsen: Ob im

neuen Airbus A 380, als Bestandteil der Raumsonde Deep Impact, die im Juli 2005

zur Erkundung des Kometen Tempel 1 eingesetzt wurde, oder als Leiterbahn auf

einem Computerchip – die herausragenden Eigenschaften des Metalls Kupfer

machen es universell einsetzbar, auch für modernste Anwendungen.

Metall der Zukunft

6

Page 9: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

7

Kasim Aydin, Hüttenwerker Rohhütte Werk Ost

Page 10: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

8

Kupfernotierung

und Börsenbestände

Kupferpreis LME

■ Bestände Asien

■ Bestände USA

■ Bestände Europa

10/0501/99

500

in Tsd. t

1.000

1.500

2.000

in US$/ t

3.000

4.000

Kupferpreiszyklus

seit 1972

Drei-Monats-Notierung

in US$/ t

10/0501/72

2.000

3.000

4.000

Weltweite

Bedarfsentwicklung

für raffiniertes Kupfer

in Tsd. t

ab 2005 Prognose

(Quelle: Brook Hunt)

2010e2000 2005

21.06615.185

20.000

10.000

Page 11: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Kupfer ist der Werkstoff des industriellen Fortschritts. Weltweit werden jährlich 17 Mio. t

des »roten Metalls« benötigt – und der Bedarf nimmt enorm zu. Was macht es so begehrt?

Vor allem seine hervorragende Strom- und Wärmeleitfähigkeit: Gut zwei Drittel der nachge-

fragten Kupfermengen werden zu Energiekabeln und Kabeln für die lokale Stromversorgung

verarbeitet sowie zu feinen und feinsten Drähten, die in Hausinstallationen, Autos, PCs

und der Unterhaltungselektronik Verwendung finden.

Der Kupferpreis bildet sich an den internationalen Metallbörsen in London, New York und

Shanghai – wo Qualitätskupfer in Form von Kupferkathoden gehandelt wird – auf Basis

von physischen Transaktionen und Kurssicherungsgeschäften. Neben fundamentalen Markt-

faktoren wie Minen- und Hüttenproduktion, vorhandenen Kupferbeständen und Nachfrage-

entwicklungen, beeinflussen auch Investmentfonds und andere Anlagegesellschaften die

Kupferpreise als wichtigste Richtgröße für alle Geschäftsaktivitäten der Branche.

Die stärksten Wachstumsimpulse kommen momentan aus den bevölkerungsreichen

Schwellenländern. Innerhalb kürzester Zeit ist China zum größten Kupfernachfrager der

Welt geworden und wird diese Spitzenposition in den kommenden Jahren weiter ausbauen.

Westeuropa, Nordamerika und Japan sind als traditionelle Absatzmärkte mit einer seit

Jahren konstanten Nachfrage aber nicht zu unterschätzen.

Der Kupfermarkt

9NA-ProfilDer Kupfermarkt

Page 12: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Kupfer ist der ideale Stromleiter. Unter den wenigen Leiterwerkstoffen besetzt

Kupfer – abgesehen von Supraleitern – in technisch-wirtschaftlicher Sicht die

Spitzenstellung. Konsequenterweise wird es auch in Anlagen zur Energie-

erzeugung verwendet – wie in Windrädern. Mit einer installierten Gesamt-

leistung von 6.100 Megawatt (MW) ist Deutschland in der Nutzung der Windkraft

weltweit führend, auch wenn diese nur einen sehr geringen Anteil zur Gesamt-

energieerzeugung beiträgt.

Metall mit Leitfunktion

10

Page 13: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

11

Ilhan Tekin, Kurzschlusssucher Elektrolyse Werk Ost

Page 14: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Minen undRecyclingmärkte >> >> >>Kupfererzeugung

Kathoden

Konzentratmärkte

Recyclingmärkte Formate

Draht

Profildrähte

BänderVorwalzband

KupferverarbeitungWeiter- und Endverarbeiter

Der NA-Konzern integriert die Geschäftsfelder Kupfererzeugung und Kupfer-

verarbeitung. Hierzu setzen wir als Rohstoffe zu 60 % Kupferkonzentrat und zu

40 % Recyclingmaterialien ein. Beide durchlaufen bei der NA großindustrielle

Schmelz- und Raffinierprozesse. Das enthaltene Kupfer wird zu Kupferkathoden

verarbeitet, aus denen wir im nächsten Schritt auch Kupferprodukte herstellen.

Neben Silber und Gold ergänzen zahlreiche Spezialprodukte wie Schwefelsäure

oder Eisensilikat unser Produktprogramm.

■ Produktionskapazität: 560.000 t

Kupferkathoden p.a.

■ Marktanteil der NA in Europa: 22 %

■ Verarbeitungskapazität für

Kupferkonzentrate seit 2000:

+ 50 % auf 1,1 Mio. t

■ Modernste Produktions-

und Umwelttechnik

■ Weltweit führend bei der Produktion

von Stranggussformaten und

Vorwalzband

■ Europäische Spitzenstellung bei

der Herstellung von Gießwalzdraht,

Fertigbändern aus Kupfer und

Kupferlegierungen sowie Profil-

drähten aus Messing

■ Innovative und qualitätsorientierte

Produktpolitik bietet NA-Kunden

maßgeschneiderte Lösungen

12

Page 15: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Mittels organischem und externem Wachstum haben wir unsere Marktposition

als Kupferproduzent und -verarbeiter konsequent ausgebaut. Im Kupferrecycling

ist die NA international führend. Mit der Übernahme von Prymetall und der

50 %-Beteiligung an Schwermetall Halbzeugwerk haben wir die horizontale Inte-

gration so vorangetrieben, dass die NA heute auch zu den führenden Herstellern

von Kupferprodukten in Europa zählt.

NA – führender integrierterKupferkonzern Europas

13NA-ProfilGeschäftsmodell

GESCHÄFTSFELD KUPFERERZEUGUNGDie NA stellt mittels pyrometallurgischer und elektrolytischer Verfahren Kupferkathoden aus

Kupferkonzentraten und Recyclingrohstoffen her. Beide Rohstoffarten kaufen wir international zu.

Die NA selbst ist nicht an Kupferminen beteiligt. Unsere Kupferkathoden erfüllen grundsätzlich

die hohen Qualitätsanforderungen der Metallbörsen. Der Börsenpreis für Kupfer ist für uns ein

durchlaufender Posten. Unsere Einnahmen sind zum größten Teil durch Schmelz- und Raffinier-

löhne bestimmt, die mit den Rohstofflieferanten als Verarbeitungsentgelte vereinbart werden.

Zum Geschäftsfeld Kupfererzeugung zählt auch die Produktion von Edelmetallen, Schwefelsäure,

Eisensilikat- sowie weiterer Metall- und Chemieprodukte.

GESCHÄFTSFELD KUPFERVERARBEITUNGAls horizontal integrierter Konzern verarbeiten wir unsere Kupferkathoden selbst zu Kupfer-

produkten – neben Gießwalzdraht für die Kabel- und Drahtindustrie produziert die NA Strang-

gussformate zur internen Weiterverarbeitung. Bei Schwermetall Halbzeugwerk in Stolberg, an der

die NA mit 50 % beteiligt ist, werden daraus Vorwalzbänder gefertigt. Unsere Tochtergesellschaft

Prymetall verarbeitet diese zu Bändern und stellt Profildrähte her. Die Basis für das Geschäft mit

Kupferprodukten ist der Börsenpreis für Kupfer. Als Entgelt für die Verarbeitung von Kupferkatho-

den zu Kupferprodukten erzielt die NA darauf so genannte Formataufpreise.

Page 16: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Kupfer glänzt auch in jeder Euromünze. Dies hat Tradition – Kupfer wird schon

seit den Anfängen der Zivilisation für Umlaufmünzen benutzt. Für die 10-, 20-

und 50-Cent-Münzen der Gegenwart wurde sogar eine neue Kupferlegierung

geschaffen: das messingfarbene „Nordic Gold“ mit einem Kupferanteil von fast

90 %. Warum es sich so gut für Münzen eignet? Die einzigartige Verformbarkeit

von Kupfer ermöglicht klare Bilder und saubere Randprägungen, während seine

hervorragende elektrische Leitfähigkeit ihm beim Einsatz in Automaten zugute

kommt. Nicht zuletzt überzeugt Kupfer mit seinen antibakteriellen Eigenschaften

und dem geringen Risiko allergischer Reaktionen.

Metall von Wert

14

Page 17: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

15

Jens Meyer, Verfahrensmechaniker Rod-Anlage Hamburg

Page 18: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Europa

AfrikaLateinamerika

Nordamerika

GUS

Asien

Australien

5.797 8.363

Kupferbedarf weltweitKupferproduktion weltweit

(raffiniertes Kupfer, in Tsd. t, Quelle: Brook Hunt 2005)

16.700 17.000

2.510 3.931

4.079 973

1.799 2.660

1.495 730

545 163

469 156

Der Markt für Kupfer ist international geprägt. Die großen Bergbauländer mit

einer Jahresproduktion von über 1 Mio. t Kupfer im Konzentrat sind Chile, die

USA und Indonesien. Die Erzeugung von raffiniertem Kupfer konzentriert sich

minennah ebenfalls vor allem auf Chile und die USA, ist aber auch in Japan und

Europa sehr hoch. Die traditionellen Absatzmärkte für Kupfer liegen in den hoch

entwickelten Industrieländern. Neue, dynamisch wachsende Produktions- und

Nachfragezentren sind in China und Indien entstanden.

Kupfer international

16

Page 19: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Die NA verfolgt eine klare Wachstumsstrategie. Ihre Basis ist Exzellenz im

gesamten operativen Geschäft. Wir setzen auf herausragende Produktqualität,

vorbildlichen Umweltschutz sowie individuellen, technischen und kaufmännischen

Service. Bei den Rohstoffen reicht unsere Leistung von maßgeschneiderten Recyc-

linglösungen bis zu langfristigen Abnahmeverträgen für die Minenindustrie. Beim

Verkauf von Kupferprodukten bieten wir unseren Kunden mit höchster Zuver-

lässigkeit ein individuell abgestimmtes Serviceangebot, das sogar single sourcing,

also die enge Bindung an einen Geschäftspartner, zulässt. Die NA verfolgt drei

strategische Ziele:

Strategie

17NA-ProfilStrategie

STÄRKUNG DES BESTEHENDEN GESCHÄFTSWir fokussieren uns darauf, Weltspitze in der Metallerzeugung zu sein und unseren internatio-

nalen Vorsprung im Recyclinggeschäft auszubauen. Wie erreichen wir dies? Im Anschluss an die

erfolgreiche Einführung von hoch moderner Ofentechnik im Recyclingzentrum Lünen werden wir

die Konzentratverarbeitung in der Hamburger Rohhütte Werk Ost (RWO) erweitern. Unser Ziel ist

es, die Verarbeitungskapazität erneut dauerhaft zu steigern. Im Recycling stärken wir das direkte

Industriegeschäft und gehen mit der Intensivierung des Elektronikschrottrecycling neue Wege.

ÜBERREGIONALES WACHSTUM Bislang ist der NA-Konzern mit seinen Standorten überwiegend in Deutschland beheimatet.

Angesichts veränderter globaler Marktstrukturen leiten wir nun seine Internationalisierung ein:

Dabei haben wir sowohl die Produktmärkte mit extremem Wachstum – wie China – im Fokus

als auch die Ausweitung unseres traditionellen Kerngeschäfts.

ANBIETER INTELLIGENTER KUPFERLÖSUNGEN FÜR KUNDEN Wir nutzen die Wachstumsoptionen des Kupfermarktes und der kupfernahen Märkte aktiv.

Dabei leitet uns der Grundsatz, dass aus hoch reinen NA-Kupferkathoden Produkte entstehen

sollen, die vor allem hohe elektrische sowie thermische Leitfähigkeit besitzen und sich leicht

verarbeiten lassen: Gießwalzdraht zur Kabelherstellung, Stranggussprodukte als Vormaterial der

Fertigung von Kabelbändern, Stromschienen und Wärmetauschern, Bänder für die Herstellung

von Kabelabschirmungen und Steckverbinder. Darüber hinaus suchen wir aktiv nach weiteren

Anwendungen für Kupfer und Kupferlegierungen in Spezialprodukten mit hoher Wertschöpfung

in Zukunftsindustrien. Erstes viel versprechendes Produkt ist unsere CIS-Solarzelle.

Page 20: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Ohne diesen Werkstoff würde kein Auto fahren. In einem Mittelklasse-PKW

steckt heute aufgrund des Einbaus elektronischer Komponenten und elektrisch

betriebener Zubehörteile rund ein Kilometer Kupferkabel. Elektrofahrzeuge und

solche mit Hybridantrieb, bei denen ein Elektromotor den herkömmlichen ergänzt,

haben eine neue Stufe der Entwicklung erreicht. Da beide Fahrzeugtypen Elektro-

motoren nutzen, enthalten sie wesentlich mehr Kupfer als „normale“ Autos.

Seit ihrer Markteinführung vor acht Jahren setzten die Japaner mehr als 400.000

Hybride ab. Und der Motorisierungsgrad steigt – in Deutschland kommen in-

zwischen auf 1.000 Einwohner über 500 PKWs, riesiger Nachholbedarf besteht

in China und Indien.

Metall in Bewegung

18

Page 21: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

19

Angela Wehrt, Geschäftsbereichsleiterin Kupferprodukte

Page 22: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Beim Bau des 100 MW-Kraftwerks legen wir Wert auf moderne, aber bewährte und umwelt-

freundliche Anlagentechnik, die in erheblichem Maße Primärenergieressourcen schont. Auch die

Abgasreinigung garantiert minimale Immissionswerte. Unsere Abteilung Energiewirtschaft hat

Ersatzbrennstoff (EBS) als geeignetes Brennmaterial identifiziert. Hierbei handelt es sich um

hoch-kalorische Sortierfraktionen aus dem Haus- und Gewerbemüll, die von Metallen und Schad-

stoffen weitestgehend befreit und deren zulässige Inhaltsstoffe spezifiziert sind. In einer Koope-

rationsvereinbarung verpflichtet sich die Stadtreinigung Hamburg (SRHH), über zwanzig Jahre

jeweils 750.000 Tonnen Ersatzbrennstoff an die NA zu liefern. Der Einsatz dieses Materials wird

von der SRHH, die die Müllfraktionen sonst selbst thermisch verwerten müsste, vergütet.

Überschussstrom kann in das Netz eingespeist werden. Für Revisionszeiten oder eventuelle

Störfälle im Kraftwerk sichert eine zusätzliche Gasmotorenstation innerhalb von Minuten die

Erzeugung von 16 MW Strom. Im äußersten Notfall ist ein Rückgriff auf das Netz der Strom-

konzerne garantiert.

UMWELTFREUNDLICHE ENERGIEERZEUGUNG

GÜNSTIGE UND SICHERE VERSORGUNG

Eigenes Kraftwerk geplant

20

Angesichts der hohen Strompreise hat die NA nach Lösungswegen gesucht.

Gemeinsam mit Partnern planen wir den Bau eines 100 MW-Kraftwerks auf

eigenem Gelände am Standort Hamburg. Der hier erzeugte Strom wird deutlich

unter den aktuellen Preisen der Leipziger Strombörse European Energy Exchange

(EEX) plus Durchleitung liegen. Die Stromlieferung soll ab dem Geschäftsjahr

2008/09 beginnen.

Page 23: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

21NA-ProfilHighlights 2004/05

Die Neuausrichtung des Kupferkonzentrattransports – von der Unterelbe durch

den Hamburger Hafen bis zum Werksgelände – entwickelte sich zur wichtigsten

Herausforderung der Mitarbeiter der Abteilung NA-Logistik.

Neue Konzentratlogistik

Brunsbüttel

Hamburg

Elbe

Nordsee

Am 1. Mai vergangenen Jahres schloss die NA mit den Hafenbetrieben Brunsbüttel einen

Zwanzig-Jahresvertrag ab, der das Löschen der Seeschiffe, die sortenreine Lagerung der

unterschiedlichen Konzentratsorten, die Probenahme und das Vormischen der Konzentrate

für die Hamburger Rohhütte in Brunsbüttel vorsieht. Umschlag, Lagerung und Konzentrat-

mischung werden zukünftig elektronisch gesteuert. Für den Transport von Brunsbüttel zur

NA sind hochmoderne Binnenschiffe vorgesehen, die neuesten Sicherheitsstandards ent-

sprechen. Insgesamt wird die private Hafengesellschaft Brunsbüttel für die neue Konzentrat-

logistik gut 37 Mio. € in Brunsbüttel und Hamburg investieren. Wir erwarten daraus ein

jährliches Einsparpotenzial bei den Handlingkosten von ca. 4,5 Mio. €.

Page 24: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Warum hat die NA eine eigene Solarzelle entwickelt? Das werden wir im In- und

Ausland gefragt. Unsere Antwort lautet: Alle Grundstoffe für die CIS-Solarzelle,

also Kupfer, Indium und Selen, produzieren wir selbst. Und die Kerntechnologie,

das Galvanisieren, beherrscht die NA seit mehr als 100 Jahren. Im Unterschied

zur heutigen Solarbranche verfügt die NA in diesem Projekt über die gesamte

Wertschöpfungskette von der Rohstoffgewinnung bis zum Endprodukt.

22

Maria Mihhailova, Chemisch-Technische Assistentin, CIS-Solartechnik GmbH

Page 25: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Die NA-Solarzelle

23NA-ProfilHighlights 2004/05

HERAUSRAGENDE PRODUKTEIGENSCHAFTENMit der CIS-Solarzelle gelang die Entwicklung eines anspruchsvollen Produktes, das im Vergleich

zur traditionellen Siliziumzelle erhebliche Vorteile bietet. Auf die Trägerfolie aus Kupfer, Titan

oder Edelstahl wird eine zwei Millionstel Meter dünne Schicht aus einer Kupfer-, Indium- und

Selenverbindung, das so genannte CIS, aufgebracht.

Vor allem ihre außergewöhnliche Flexibilität und individuell anpassbare Formgebung macht

die CIS-Solarzelle der NA für architektonisch anspruchsvolle Gebäude interessant. So lassen sich

Solardächer in Zukunft eleganter gestalten als mit den starren Modulen heutiger Photovoltaik-

anlagen. Im Prinzip sind der Anwendung bei komplexen Dachkonstruktionen oder bei der Inte-

gration in Fassaden, Außenjalousien, Segel und Textilien keine Grenzen gesetzt. Ihr geringes

Gewicht und ihre sehr hohe mechanische Stabilität eröffnen zukünftig auch sehr interessante

Einsatzfelder in netzunabhängigen Bereichen, wie z.B. in abgelegenen sonnenreichen Gegenden

der Erde oder bei Outdoorausrüstungen.

DEUTLICHE PRODUKTIONSVORTEILEDa die CIS-Solarzelle in kontinuierlicher Massenfertigung produziert werden kann, sind ihre

Herstellungskosten deutlich geringer als bei der traditionellen Zelle. Dies wollen wir in einer

Pilotlinie unter Beweis stellen und zusammen mit unserem Partner, dem Heizungs-, Klima-

und Sanitärgroßhandelshaus Cordes & Graefe KG in Bremen, bis Ende 2007 die Marktreife

des Produktes erreichen. Parallel dazu werden wir den bereits guten Wirkungsgrad der CIS-

Solarzelle nochmals verbessern.

Page 26: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Oktober 2004

NA vertieft Beziehungen zu Rohstoff-Nationen:

Besuch des Ministers für Hochschulbildung, Ausbildung

und Arbeitsbeschaffungsprogramme der Republik

Namibia und des Botschafters Namibias in Deutschland

(Anlass: Verfahrenstechnik Kupferproduktion)

NA erhöht Sicherheit weiter: Umrüstung des Binnen-

tankschiffs ENA1 mit Sicherheitssystem SHIPVIEW

erfolgreich abgeschlossen

NA informiert: Tag der offenen Tür im Recycling-

zentrum Lünen

NA strategisch: Führungskräftetagung des Konzerns

mit 200 NA-Managern in Lünen

Dezember 2004

NA – Dividendenpapier: Ankündigung einer Rückkehr

zur bewährten Dividendenpolitik (65 cents/Aktie)

NA engagiert im Umweltschutz: Vorstellung der

Untersuchung zur umweltgerechten Kupferproduktion

durch EPEA Internationale Umweltforschung GmbH

und anschließende Pressekonferenz mit dem Staatsrat

für Wirtschaft und Arbeit, Gunther Bonz, im Hamburger

Rathaus zum Thema Metallrecycling und Elektronik-

schrottrecycling

November 2004

NA vertieft Beziehungen zu Rohstoff-Nationen:

Besuch des Wirtschafts- und Energieministers Chiles

bei NA (Anlass: deutsch-chilenische Handelsbeziehungen,

Energiepolitik)

NA investiert in Umweltschutz: Einweihung der

neuen Sekundärhütte RWN und der dort vorgenom-

menen Umweltschutzmaßnahmen (Investitions-

volumen ca. 6 Mio €), durch die die Staubemissionen

dieses Betriebes um 70 % gesenkt werden

Februar 2005

NA hilft: Übergabe eines symbolischen Schecks über

150.000 €, die von den Mitarbeitern und der NA gesam-

melt worden waren, an den Generalkonsul von Sri Lanka

zum Bau von 25 Häusern für Tsunami geschädigte

Familien

24

Page 27: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Juli 2005

NA erfolgreich: NA gewinnt Investor Relations-

Wettbewerb des Wirtschaftsmagazins Capital

und der DVFA

August 2005

NA bildet aus: Ole von Beust und Werner Marnette

begrüßen die 53 neuen Auszubildenden der NA

– unsere Ausbildungsquote liegt bei 6,9 %

April/Mai 2005

NA optimiert: Beschluss des NA-Vorstands, kein

Förderband für den Konzentrattransport im Hamburger

Hafen zu errichten und von 2007 an den Umschlag von

Kupferkonzentrat in Brunsbüttel vorzunehmen

NA strategisch: NA etabliert Partnerschaft mit Cordes

& Graefe KG, Bremen, zur Fortsetzung der Entwicklung

einer kupferbasierten Solarzelle und gründet eine

Entwicklungsgesellschaft

Das Geschäftsjahr im Überblick

25NA-ProfilDas Geschäftsjahr im Überblick

März 2005

NA erhöht Free Float: Abgabe des 10 %-Aktienanteils

der HSH Nordbank AG zur breiten Streuung an in- und

ausländische Investoren

NA informiert: Hauptversammlung mit 2.700

Aktionären verlief erfolgreich

Page 28: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

MITARBEITERGutes Umfeld für engagierte Mitarbeiter

Der Erfolg des NA-Konzerns beruht auf der Leistung

und hohen persönlichen Motivation aller Mitarbei-

terinnen und Mitarbeiter. Wir bekennen uns in

unserem Verhaltenskodex zu einem freundlichen,

sachbetonten und fairen Miteinander ohne Benach-

teiligung von Minderheiten. Die NA bietet gute

Arbeits- und Entwicklungsmöglichkeiten sowie eine

leistungs- und erfolgsorientierte Vergütung, die den

Teamgeist berücksichtigt. Eine flexible Arbeitszeit-

gestaltung bietet individuelle Arbeitsmöglichkeiten,

Zielvereinbarungen eröffnen Perspektiven und

machen den Arbeitserfolg messbar. In Mitarbeiter-

gesprächen pflegen wir die offene Kommunikation

zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten. Und wir

bieten Perspektiven: Führungspositionen der ersten

und zweiten Ebene im NA-Konzern werden fast aus-

schließlich mit eigenen Nachwuchskräften besetzt.

Aus- und Weiterbildung

wird bei uns groß geschrieben

Aus- und Weiterbildung haben strategische Be-

deutung für die Zukunftsfähigkeit des NA-Konzerns.

Sie werden von der Unternehmensleitung intensiv

gefördert. Interne und externe Schulungsmaßnah-

men vertiefen das Mitarbeiter Know-how und lie-

fern die Basis, um den Entwicklungen und Anfor-

derungen unserer Zeit kompetent begegnen zu

können. Die Ausbildungsquote im Konzern liegt bei

6,9 %, am Standort Hamburg sogar bei 7,9 %. Der

große Erfolg unserer Ausbildung wird auch extern

bestätigt. Nachdem die NA bereits im Dezember

2003 und 2004 von der Handelskammer Hamburg

für herausragende Leistungen in der Berufsaus-

bildung ausgezeichnet wurde, erhielt sie am

02.03.2005 vom Ersten Bürgermeister der Freien

und Hansestadt Hamburg, Ole von Beust, eine

weitere Auszeichnung für ihr Engagement bei

der Ausbildung Jugendlicher mit Migrations-

hintergrund.

Unternehmerisches Handeln im Industriekonzern NA orientiert sich

an den Grundsätzen der nachhaltigen betrieblichen, ökologischen

und sozialen Entwicklung.

Sustainable Development

26

Page 29: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

UMWELTSCHUTZDie NA steht in der Verantwortung gegenüber

Menschen und Umwelt. Dies belegen u.a. unsere

Umwelterklärungen, die beispielhaft für unsere

transparente Informationspolitik in allen Bereichen

des Umweltschutzes stehen.

Zusätzlich zu dem jährlich von externen Gutachtern

überprüften Umweltmanagementsystem nach inter-

nationalen Standards ist die NA in ihrer Umwelt-

schutzstrategie viele unterschiedliche Selbstver-

pflichtungen eingegangen. Dazu gehören die im

Konzern verankerte Initiative „Responsible Care“ der

Chemischen Industrie und die Hamburger Umwelt-

partnerschaft. In dieser freiwilligen Vereinbarung

verpflichten sich Unternehmen zu herausragenden,

freiwilligen Umweltschutzmaßnahmen und einer

engen Kooperation mit den Behörden.

Mit unseren international anerkannten Recycling-

aktivitäten tragen wir in erheblichem Maße zur

Schonung natürlicher Ressourcen und zur Vermei-

dung von Abfall bei. So unterstützt die NA aktiv die

Klimapolitik der EU. Mit messbarem Erfolg: In Lünen

und Hamburg gelang es uns, die CO2-Emissionen

seit 2000 je nach Standort um 32 bzw. 36 % zu senken.

GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENTGesellschaftliche Verantwortung übernehmen wir

in vielfältigen regionalen Projekten. Unser soziales

Engagement konzentriert sich auf die Förderung

junger Menschen in Schule, Ausbildung und Sport.

Dazu gehört insbesondere die Ausbildungsför-

derung junger Mädchen aus Randgruppen und

Migrantenfamilien. Mit der Schule Slomanstieg in

Hamburg-Veddel besteht eine Kooperationsverein-

barung, wonach die Schüler der 8. Klasse einmal pro

Woche in der Abteilung Aus- und Fortbildung der

NA einen berufsvorbereitenden Praxistag absolvie-

ren. Um den Kindern und Jugendlichen des Stadt-

teils Veddel ein sinnvolles Freizeitangebot zu machen,

unterstützt die NA gemeinsam mit der Hamburger

Wohnungsgesellschaft SAGA GWG und dem Bezirk

Hamburg-Mitte eine Initiative zum Erlernen des

Kanu- und Segelsports. Der unweit vom Werk Lünen

gelegenen Overbergschule stellten wir PC-Arbeits-

plätze zur Verfügung. An allen Standorten fördert

der NA-Konzern den Breiten- und nicht professionel-

len Mannschaftssport.

27Sustainable Development

Berufsvorbereitender Praxistag der Schule Slomanstieg

Page 30: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

NA-Aktie in ungebrochenem Aufwärtstrend:

+ 40 % zum Geschäftsjahresende

Die NA-Aktie begann das Geschäftsjahr am 01.10.2004

mit einem Kurs von 13,12 € und fiel Anfang November

2004 auf ihr Jahrestief bei 11,70 €. Bis Mitte Dezember

bewegte sich der NA-Kurs seitwärts. Anschließend

ging es wieder aufwärts – verbunden mit einer Er-

höhung des Handelsvolumens. Der Schlusskurs am

30.12.2004 betrug 14,15 €. Diese positive Kursent-

wicklung wurde durch die Veröffentlichung des vor-

läufigen Ergebnisses des Geschäftsjahres 2003/04

mit dem Dividendenvorschlag von 0,65 €/Aktie am

16.12.2004 gestützt. Am 01.03.2005 erreichte die

Aktie ihren unterjährigen Höhepunkt bei 18,40 €.

In der folgenden Konsolidierungsphase schwächte

sich der Kurs zwischenzeitlich ab, die Aktie notierte

am 02.05.2005 bei 14,50 €. Angetrieben von positi-

ven Meldungen über die aktuelle und zukünftige

wirtschaftliche Lage der NA erholte sich der Kurs

zum Geschäftsjahresende wieder und schloss am

30.09.2005 mit 18,48 € knapp unter dem Jahres-

höchstkurs von 18,73 € am 21.09.2005.

Die Marktkapitalisierung der NA hat sich vorrangig

dank des Wertanstiegs der NA-Aktie spürbar erhöht.

Darüber hinaus erhöhte sich die Zahl der NA-Aktien

im Rahmen der letzten Tranche des Stock Option-

Plans von 33,4 Mio. auf 33,8 Mio. Stück. Beide Ent-

wicklungen führten zu einer deutlichen Festigung

der Position der Aktie im MDAX.

Aktie & Corporate GovernanceDie gute Verfassung der deutschen Aktienmärkte spiegelte sich im Anstieg des

DAX und MDAX wider. Die NA-Aktie hat sich im Geschäftsjahr 2004/05 wiederum

sehr gut entwickelt. Bis zum Ende des Geschäftsjahres erzielte die Aktie einen

Wertzuwachs von 40 %.

Performance der NA-Aktie im Vergleich zum DAX und MDAX in %

Monatliche Aktienumsätze der NA-Aktie in Tsd. Stück (XETRA-Angaben)

150 %

125 %

100 %

3.000

28

30.12.2005

21,75 €Kurs der NA-Aktie

01.10.2004

13,12 €

12/200510/2004

NA-Aktie

MDAX

DAX

Page 31: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Gute Performance der NA-Aktie im Vergleich

zum DAX und MDAX

Die deutschen Aktienindices DAX und MDAX ent-

wickelten sich wie im Vorjahr positiv. Die NA-Aktie

hatte im Geschäftsjahr einen Zuwachs von + 40 %

gleichlaufend mit dem MDAX. Damit übertraf die

NA-Aktie die Wertentwicklung des DAX, der um

30 % zulegte.

NA-Aktien befinden sich zu 90 % im Streubesitz

Am 11.03.2005 verkaufte die HSH Nordbank AG,

Hamburg/Kiel, ihre 10 %ige NA-Beteiligung an ver-

schiedene ausländische Investoren. Damit erhöhte

sich der NA-Free Float auf 90 %, was die Position

der NA-Aktie im MDAX weiter festigte und ein noch

ausgewogeneres Verhältnis zwischen institutionel-

len und Privatanlegern zur Folge hatte. Der von insti-

tutionellen Anlegern gehaltene Aktienanteil stieg

von 30 auf 40 %, während der Prozentsatz inlän-

discher Privataktionäre weiterhin bei gut 50 % liegt.

Kaum verändert hat sich mit 10 % auch der Aktien-

besitz des Hauptaktionärs Possehl Beteiligungs-

verwaltung GmbH in Lübeck.

Hohe Dividende

Nach Ausschüttung einer Dividende in Höhe von

0,65 € im Geschäftsjahr 2003/04 unterstreichen wir

mit dem erhöhten Dividendenvorschlag für 2004/05

die Bedeutung der NA-Aktie als hervorragenden

Dividendenwert.

Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptver-

sammlung am 30.03.2006 eine Dividende pro Aktie

in Höhe von 1,00 € vorschlagen. Damit erreicht die

NA eine Ausschüttungsquote von 75 %, die Divi-

dendenrendite liegt bezogen auf den Schlusskurs

des Geschäftsjahres bei 5,4 %. Der verbleibende

Jahresüberschuss in Höhe von 22 Mio. € wird zur

Stärkung der Finanzbasis den Rücklagen zugeführt.

Für die NA-Aktie sprechen viele gute Gründe:

29Aktie & Corporate GovernanceNA-Aktie

■■ Langfristiges Wachstum des Kupfermarktes

■■ Starke Position in der Wertschöpfungskette

■■ Leistungsfähige, gut ausgebildete Mitarbeiter

■■ Innovative Technik

■■ Stetige Verbesserung und Wachstum

■■ Gesunde Finanzen und Ertragskraft

■■ Substanzwert mit guter Dividende

Page 32: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Erfolgreiche Kommunikation

mit dem Kapitalmarkt und den Aktionären

Der offene, zeitnahe Dialog mit allen Kapitalmarkt-

teilnehmern und Aktionären ist Basis unserer erfolg-

reichen Investor Relations-Tätigkeit. Wie üblich waren

sowohl unsere Bilanzpressekonferenz in Hamburg als

auch die anschließende DVFA-Analystenkonferenz in

Frankfurt a.M. am 31.01.2005 sehr gut besucht

– ein Indikator für das breite Interesse an der NA.

Die intensive Betreuung der institutionellen Anleger

und potenziellen Investoren wurde fortgesetzt.

Angesichts der Internationalität dieser Interessen-

gruppen haben wir die aktuelle Lage und zukünftige

Entwicklung der NA im Rahmen von Roadshows

nicht nur in Deutschland, sondern auch in den euro-

päischen Finanzzentren und den USA präsentiert.

Eine wachsende Zahl von Interessenten besuchte

die NA in Hamburg und machte sich ein Bild vom

hohen technischen Stand unserer Anlagen.

Wir freuen uns darüber, dass die NA 2005 zum

dritten Mal für ihre Investor Relations-Arbeit aus-

gezeichnet wurde. Nach den Jahren 2000 (SDAX)

und 2001 belegten wir den ersten Platz des

Investor Relations-Wettbewerbs des Wirtschafts-

magazins Capital und der Deutschen Vereinigung

für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA)

in der Kategorie MDAX. Die NA wird ihre Investor

Relations-Arbeit auch in Zukunft intensiv fortsetzen.

Zahlreiche Untersuchungen von Finanzanalysten,

die durchweg zu einer positiven Zukunftseinschät-

zung der NA-Aktie kamen, unterstrichen das hohe

Interesse der Anleger. Die sehr erfreuliche Kursent-

wicklung der NA-Aktie spiegelte die Kaufempfehlun-

gen wider. Erstmalig haben die Commerzbank,

Dresdner Kleinwort Wasserstein und die West LB

Analystenberichte über die NA veröffentlicht.

Im Rahmen unserer Veranstaltung Dialog mit

den Aktionären fördern wir auch den Dialog mit

unseren Privataktionären: Im Sommer 2005 nutzten

jeweils rund 500 Aktionäre auf zwei Veranstaltun-

gen die Möglichkeit, sich vor Ort über ihre NA zu

informieren.

Hauptversammlung wieder gut besucht

Am 31.03.2005 fand die siebte öffentliche Haupt-

versammlung der NA im Hamburger Congress

Centrum (CCH) statt. Die gut 2.700 anwesenden

Aktionäre informierten sich über die Entwicklung

der NA. Der Bericht des Vorstandsvorsitzenden

über das Geschäftsjahr 2003/04 und die Zukunfts-

aussichten der NA wurde mit großem Interesse

aufgenommen und fand Beifall. Der Vorstand

beantwortete die anschließenden Fragen der

Aktionäre ausführlich.

30

Aktionärsstruktur seit dem 11. März 2005

in %

InstitutionelleInvestoren 40 %

Private Anleger 50 %

Possehl Beteiligungs-verwaltung GmbH 10 %

Page 33: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

2004/052003/042002/032001/022000/01

Schlusskurs in Frankfurt am Geschäftsjahresende in € 12,25 10,80 8,82 12,93 18,48

Jahreshöchstkurs (Schlusskurs) in € 15,00 15,50 11,97 12,93 18,73

Jahrestiefstkurs (Schlusskurs) in € 10,50 10,50 8,40 8,94 11,70

Marktkapitalisierung am Geschäftsjahresende in Mio. € 396 353 291 432 622

Anzahl der Aktien in Tsd. Stück 32.353 32.703 33.044 33.409,2 33.813,4

Dividende bzw. Dividendenvorschlag in € 0,75 0,65 – 0,65 1,00

Ausschüttungsquote in % 61 68 – 76 75

Ergebnis je Aktie* in € 1,26 0,63 0,10 0,76 1,77

KGV am Geschäftsjahresende 9,80 17,2 89,8 17,1 10,5

* nach IFRS, 2000/01 nach HGB

Kennzahlen der NA-Aktie

Wertpapierkennnummer: 676650

International Securities Identification Number (ISIN): DE 0006766504

Börsensegment: MDAX

Handelsplätze: Frankfurt, Hamburg

Emissionskurs: 12,78 €

Durchschnittlicher Umsatz pro Tag: 100.854 Aktien im XETRA-Handel

142.038 Aktien an allen deutschen Börsen

Analysten-Coverage 2005

Bankhaus Lampe

Berenberg Bank

BW Bank

Cazenove

Commerzbank

Deutsche Bank

Dresdner Kleinwort Wasserstein

DZ Bank

HSBC Trinkaus & Burkhardt

M.M. Warburg

Norddeutsche Landesbank

Vara Research

West LB

Kürzel

Deutsche Börse NDA

Reuters NAFG

Bloomberg NDA GR

31Aktie & Corporate GovernanceNA-Aktie

Page 34: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Bericht von Vorstand und Aufsichtsratüber die Corporate Governance des Unternehmens

Die Norddeutsche Affinerie AG bekennt sich zu einer

verantwortungsvollen, transparenten und auf Wert-

steigerung ausgerichteten Unternehmensführung

und entspricht bis auf drei begründete Ausnahmen

den Empfehlungen des Deutschen Corporate Gover-

nance Kodex.

Das Unternehmen entspricht auch den freiwilligen

Anregungen des Kodex weitestgehend. Lediglich die

zeitgleiche Verfolgung der Hauptversammlung über

das Internet wird noch nicht angeboten (Abweichung

von Kodex Ziff. 2.3.4) und die erfolgsorientierte Ver-

gütung der Aufsichtsratsmitglieder enthält keine

auf den langfristigen Unternehmenserfolg bezoge-

nen Bestandteile (Abweichung von Kodex Ziff. 5.4.7

Abs. 2, Satz 2). Die Grundsätze des Kodex wurden

über die Gesellschaft hinaus auch bei den Konzern-

unternehmen durch Änderungen und Ergänzungen

der Beiratsordnungen und Geschäftsanweisungen

für die Geschäftsführungen umgesetzt.

Hauptversammlung

Zur Erleichterung der Wahrnehmung ihrer Rechte

und zur Vorbereitung der Aktionäre auf die Haupt-

versammlung werden die relevanten Berichte und

Unterlagen auf der Internetseite der Norddeutschen

Affinerie AG (www.na-ag.com) bereitgestellt und

den Aktionären auf Verlangen zugesandt. Soweit

die Aktionäre in der Hauptversammlung ihre Stimm-

rechte nicht selbst ausüben können, besteht die

Möglichkeit, einen Mitarbeiter des Unternehmens

als weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter zu

beauftragen, der auch während der Hauptversamm-

lung erreichbar ist.

Enge Zusammenarbeit zwischen Vorstand

und Aufsichtsrat

Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle des

Unternehmens eng zusammen. Der Vorstand infor-

miert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und

umfassend über alle für das Unternehmen relevan-

ten Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung,

der Risikolage und des Risikomanagements. Abwei-

chungen von den Plänen und Zielen werden im Ein-

zelnen erläutert. Die strategische Ausrichtung des

Unternehmens wird mit dem Aufsichtsrat abge-

stimmt. Für Geschäfte von grundlegender Bedeu-

tung hat der Aufsichtsrat Zustimmungsvorbehalte

zugunsten des Aufsichtsrats festgelegt.

Die Gesellschaft hat einen mitbestimmten Aufsichts-

rat. Die Vertreter der Aktionäre und der Arbeitnehmer

bereiten die Sitzungen des Plenums jeweils geson-

dert mit Mitgliedern des Vorstands vor.

Dem Aufsichtsrat gehören keine ehemaligen Vor-

standsmitglieder der Gesellschaft an.

Die Gesellschaft hat für Vorstand und Aufsichtsrat

sowie Geschäftsführer der Konzernunternehmen

eine D&O-Versicherung (Vermögensschaden-Haft-

pflichtversicherung) mit angemessenen Selbst-

behalten abgeschlossen.

Vergütung von Vorstand

Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder

umfasst fixe und variable Bestandteile. Die varia-

blen Vergütungsteile enthalten einmalige sowie

jährlich wiederkehrende, an den geschäftlichen

Erfolg gebundene Komponenten und auch Kom-

ponenten mit langfristiger Anreizwirkung und

Risikocharakter.

32

Page 35: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hat am 31.03.2005

die Hauptversammlung über die Grundzüge des Ver-

gütungssystems und deren Veränderungen infor-

miert. Der Aufsichtsrat hat, insbesondere im Zusam-

menhang mit dem neuen Aktienoptionsprogramm,

über die Struktur des Vergütungssystems für den

Vorstand beraten und sie überprüft.

Vorstand und Führungskräfte des NA-Konzerns waren

seit 1998 an einem Stock Option-Plan beteiligt. Er

unterteilte sich in fünf Tranchen und wurde über

die Ausgabe neuer Aktien finanziert. Es wurden

festverzinsliche Wandelschuldverschreibungen aus-

gegeben, die den Erwerber zum Kauf neuer Aktien

berechtigten, wenn sich die NA-Aktie im Vergleich

zum CDAX innerhalb von drei Jahren besser ent-

wickelt hatte. Die letzte Tranche dieses Options-

programms endete im April 2005 und war erneut

erfolgreich.

Der zu zahlende – unter dem Kurs der neuen NA-

Aktie liegende – Kaufpreis wurde durch den Perfor-

mancekoeffizienten bestimmt. Der Referenzkurs,

zu dem die Aktienoptionen im abgelaufenen Ge-

schäftsjahr ausgeübt werden konnten, wurde am

Tag nach der Hauptversammlung mit 11,51 € fest-

gelegt. Der Kurs der NA-Aktie hatte sich in der Refe-

renzperiode um 42 % besser als der CDAX entwickelt.

Die Wandlungsperiode lief vom 04.04.2005 bis zum

22.04.2005. In dieser Zeit schwankte der Kurs der

NA-Aktie zwischen 15,07 € (18.04.2005) und 16,20 €

(14.04.2005), so dass während der gesamten Aus-

übungsperiode die Aktienoptionen werthaltig waren.

Dieser Stock Option-Plan ist mit Ende der Wand-

lungsperiode am 22.04.2005 insgesamt ausge-

laufen.

Neues Incentive-Programm

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft hat am 08.12.2004

ein neues Incentive-Programm für Vorstand und

Führungskräfte beschlossen, das an die Stelle des

bisherigen Stock Option-Plans tritt.

Das Programm beinhaltet 2 Komponenten:

Teil A

Die Hürdenkomponente berücksichtigt die Kurs-

entwicklung der NA-Aktie innerhalb der Referenz-

periode (in der Regel 3 Jahre) und ist nur dann

erfolgreich, wenn der Kurs um einen bei Laufzeit-

beginn festgelegten Prozentsatz (in der Regel Aus-

übungshürde 10 %) angestiegen ist. Die Differenz

zwischen Kurs bei Ausübung der Option und Kurs

bei Laufzeitbeginn multipliziert mit der Anzahl der

Optionen wird ausgezahlt.

Teil B

Die Performancekomponente berücksichtigt die

Entwicklung der NA-Aktie im Verhältnis zur Ent-

wicklung des CDAX und ist erfolgreich, wenn sich

die NA-Aktie innerhalb von drei Jahren besser als

der CDAX entwickelt hat.

Cap

Der Gewinn pro Option ist begrenzt auf den Kurs

der NA-Aktie bei Laufzeitbeginn.

Die Finanzierung erfolgt nicht über eine Kapital-

erhöhung, sondern über die Gewinn- und Verlust-

rechnung als Personalaufwand (phantom stocks).

Voraussetzung für die Teilnahme am Incentive-Pro-

gramm ist der fortdauernde Besitz einer bestimm-

ten Anzahl von NA-Aktien. Auf eine erworbene Aktie

entfallen je fünf Optionen des Programms Teil A und

Teil B. Der Gewinn pro Option ist begrenzt auf den

Kurs der NA-Aktie bei Laufzeitbeginn.

33Aktie & Corporate GovernanceCorporate Governance Bericht

Page 36: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Die Grundzüge des Vergütungssystems sowie die

konkrete Ausgestaltung des laufenden Aktien-

optionsprogramms sind auf der Internetseite der

Gesellschaft bekannt gemacht.

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in der Satzung

der Norddeutschen Affinerie AG festgelegt. Jedes

Mitglied des Aufsichtsrats erhält neben dem Ersatz

der bei der Ausübung seines Amtes entstandenen

Auslagen eine feste Vergütung von 10.000,00 €/

Geschäftsjahr. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats

erhält das Doppelte, sein Stellvertreter das 1,5fache

dieses Betrages. Aufsichtsratmitglieder, die einem

Ausschuss des Aufsichtsrats angehören, erhalten

zusätzlich 2.500,00 €/Geschäftsjahr pro Ausschuss,

insgesamt höchstens jedoch 5.000,00 €/Geschäfts-

jahr. Aufsichtsratsmitglieder, die in einem Ausschuss

des Aufsichtsrats den Vorsitz innehaben, erhalten

zusätzlich 5.000,00 €/Geschäftsjahr pro Vorsitz in

einem Ausschuss, höchstens jedoch 10.000,00 €/

Geschäftsjahr.

Zusätzlich zur festen Vergütung erhalten die Mit-

glieder des Aufsichtsrats eine erfolgsorientierte

Vergütung von 200,00 €/Cent der über 20 Cent hin-

ausgehenden für das jeweilige Geschäftsjahr auf

eine Stückaktie an die Aktionäre ausgeschütteten

Dividende.

Ausschüsse

Der Aufsichtsrat hat einen paritätisch besetzten

sechsköpfigen Personalausschuss gebildet. Er be-

fasste sich im Berichtsjahr insbesondere mit der

Neubesetzung des Finanzvorstands, der Verlän-

gerung eines bestehenden Vorstandsvertrags sowie

mit der Struktur und Höhe der Vergütung für den

gesamten Vorstand.

Der Aufsichtsrat hat einen paritätisch besetzten

vierköpfigen Prüfungsausschuss (Audit Committee)

gebildet. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats ist Mit-

glied des Ausschusses, aber nicht dessen Vorsitzen-

der. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses ver-

fügt über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in

der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen

und internen Kontrollverfahren.

Der Prüfungsausschuss hat sich insbesondere mit

dem Jahres- und Konzernabschluss des abgelaufe-

nen Geschäftsjahres, mit Fragen der Rechnungs-

legung und des Risikomanagements, der erforder-

lichen Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, der

Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschluss-

prüfer, der Bestimmung der Prüfungsschwerpunkte

und der Honorarvereinbarung befasst.

Die Ausschussvorsitzenden berichten über die

Arbeit der Ausschüsse dem Aufsichtsrat jeweils

regelmäßig.

Effizienzprüfung

Der Aufsichtsrat hat laufend und insbesondere auf

seiner Sitzung am 15.09.2005 die Effizienz seiner

Tätigkeit erneut überprüft und über Optimierungs-

möglichkeiten beraten.

34

Page 37: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Unabhängigkeit

Dem Aufsichtsrat soll eine nach seiner Einschätzung

ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder an-

gehören. Auf der ordentlichen Aufsichtsratssitzung

vom 15.09.2005 hat sich der Aufsichtsrat mit dieser

Fragestellung beschäftigt und festgestellt, dass ihm

eine nach seiner Einschätzung ausreichende Anzahl

unabhängiger Mitglieder angehört.

Transparenz

Der Anspruch, allen Zielgruppen die gleichen In-

formationen in deutscher und englischer Sprache

zum gleichen Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen,

hat in unserer Unternehmenskommunikation einen

hohen Stellenwert. Über das Internet können sich

auch Privatanleger zeitnah über aktuelle Entwick-

lungen im Konzern informieren. Ad-hoc-Mitteilun-

gen der Norddeutschen Affinerie werden den Aktio-

nären über die Website der Gesellschaft zur Verfü-

gung gestellt. Die Entsprechenserklärung und alle

nicht mehr aktuellen Entsprechenserklärungen

zum Corporate Governance Kodex sind auf der

Internetseite zugänglich gemacht.

Nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz müssen die

Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats den

Erwerb und die Veräußerung von Aktien der Gesell-

schaft offen legen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr

sind durch die Mitglieder des Vorstands, Dr. Werner

Marnette, Dr. Michael Landau und Dr. Bernd Langner,

sowie des ehemaligen Vorstandsmitglieds Dr. Toralf

Haag und des Aufsichtsratsmitglieds Günter Kroll

durch Wandlung und Verkauf im Rahmen des Stock

Option-Plans der Norddeutschen Affinerie AG in der

Zeit vom 04.04.2005 bis zum 22.04.2005 sowie dar-

über hinaus mitteilungspflichtige Geschäfte getä-

tigt worden, und zwar haben sie im Geschäftsjahr

insgesamt 61.010 Stückaktien der Gesellschaft er-

worben und 44.800 Aktien veräußert. Die Gesellschaft

hat diese Meldungen ihrerseits der Bundesanstalt für

Finanzdienstleistungen gemeldet und veröffentlicht.

Verantwortungsvoller Umgang mit Risiken

Zu einer guten Corporate Governance gehört auch

der verantwortungsbewusste Umgang des Unter-

nehmens mit Risiken. Im Rahmen unseres wert-

orientierten Konzernmanagements sorgt ein Risiko-

management dafür, dass Risiken erkannt und die

Risikopositionen optimiert werden.

Rechnungslegung und Abschlussprüfung

Der Konzernabschluss der Norddeutschen Affine-

rie AG und ihrer Tochterunternehmen sowie die

Zwischenberichte erfolgen nach den International

Financial Reporting Standards (IFRS) gemäß den

aktuellen Vorgaben des International Accounting

Standards Board.

Zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2004/05

wurde von der ordentlichen Hauptversammlung

2004 die KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft

Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,

Berlin und Frankfurt am Main, gewählt.

Für die Abschlussprüfung hat der Prüfungsaus-

schuss vor Unterbreitung des Wahlvorschlags eine

Erklärung des Prüfers über die Beziehungen zwi-

schen dem Wirtschaftsprüfungsunternehmen und

seinen Prüfern einerseits und dem Unternehmen

und seinen Organen andererseits über Umstände,

die Zweifel an der Unabhängigkeit aufkommen

lassen könnten, angefordert und ihn verpflichtet,

solche Umstände auch mitzuteilen, wenn sie wäh-

rend der Prüfung auftreten und unverzüglich be-

seitigt werden sollten.

35Aktie & Corporate GovernanceCorporate Governance Bericht

Page 38: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Mit dem Abschlussprüfer wurde vereinbart, dass

dieser den Aufsichtsrat informiert bzw. im Prüf-

bericht vermerkt, wenn er bei Durchführung der

Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die eine

Unrichtigkeit der vom Vorstand und Aufsichtsrat

abgegebenen Erklärung im Kodex ergeben.

Der Abschlussprüfer hat an den Beratungen des

Aufsichtsrats über den Jahres- und Konzernabschluss

teilgenommen und über die wesentlichen Ergeb-

nisse seiner Prüfung berichtet.

Der Abschlussprüfer hat keine Unrichtigkeit der

abgegebenen Erklärung zum Corporate Governance

Kodex festgestellt.

Entsprechenserklärung gem. § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat der Norddeutschen

Affinerie AG erklären, dass in dem Zeitraum vom

01.10.2004 bis zum 20.07.2005 den vom Bundes-

ministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektro-

nischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Emp-

fehlungen der „Regierungskommission Deutscher

Corporate Governance Kodex“ in ihrer Fassung vom

21.05.2003 mit nachfolgenden Einschränkungen

entsprochen wurde bzw. danach den am 20.07.2005

bekannt gemachten Empfehlungen des Deutschen

Corporate Governance Kodex in der Fassung vom

02.06.2005 mit nachfolgenden Einschränkungen

entsprochen wurde und mit nachfolgenden Ein-

schränkungen entsprochen wird:

■ Die Gesellschaft hat ihr Geschäftsjahresende

jeweils zum 30.09. eines Jahres. Eine öffentliche

Zugänglichmachung des Konzernabschlusses bei

Einhaltung der 90-Tagesfrist würde zu einer Ver-

öffentlichung innerhalb der Feiertagsperiode zum

Ende des Kalenderjahres führen und keine aus-

reichende Aufmerksamkeit (z.B. über Bilanzpresse-

konferenz und Analystenkonferenz) erhalten.

■ Die Veröffentlichung findet daher auch weiterhin

binnen 120 Tagen nach Geschäftsjahresende statt

(Abweichung von Kodex Ziff. 7.1.2, Satz 2). Die

Zwischenberichte werden, wie in Kodex Ziff. 7.1.2

empfohlen, binnen 45 Tagen nach Ende des Be-

richtszeitraums öffentlich zugänglich gemacht.

■ Die Gesellschaft wird die Vergütung der Vorstands-

mitglieder im Anhang des Konzernabschlusses

nicht individualisiert ausweisen (Abweichung

von Kodex Ziff. 4.2.4, Satz 2).

■ Die Gesellschaft wird die Vergütung der Aufsichts-

ratsmitglieder im Corporate Governance Bericht

nicht individualisiert ausweisen (Abweichung von

Kodex Ziff. 5.4.7 Absatz 3, Satz 1). Nach Auffassung

von Vorstand und Aufsichtsrat der Gesellschaft

hätten bei der Norddeutschen Affinerie AG indi-

vidualisierte Angaben der Vergütung der Vor-

standsmitglieder und der Aufsichtsratsmitglieder

keinen erheblichen zusätzlichen Informationswert

gegenüber den Gesamtangaben im Anhang des

Konzernabschlusses. Trotz dieser Auffassung wird

die Gesellschaft spätestens mit Wirksamkeit des

Vorstandsvergütungs-Offenlegungsgesetzes die

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat indi-

vidualisiert angeben.

Hamburg, den 25. Januar 2006

Der Vorstand Der Aufsichtsrat

Dr. Werner Marnette Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg

(Vorsitzender) (Vorsitzender)

Dr. Michael Landau

(Vorstandsmitglied)

36

Page 39: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

das Geschäftsjahr 2004/05 war sehr erfreulich. Die

verfolgten Strategien haben sich bewährt und das

strenge Kosten- und Effizienzmanagement zeigt

seine Wirkungen. Auch im abgelaufenen Geschäfts-

jahr 2004/05 stand der Aufsichtsrat in einem stän-

digen Kontakt mit dem Vorstand und hat die we-

sentlichen Geschäftsvorgänge begleitet und über-

wacht. Der Aufsichtsrat unterstützt die strategische

Ausrichtung des Konzerns und die Geschäftsführung

des Vorstands. Die Leistung von Vorstand, Führungs-

personal und Mitarbeitern in allen Bereichen, die

zu dem hervorragenden Geschäftsergebnis geführt

haben, verdient unsere Anerkennung.

Der Aufsichtsrat nahm im Berichtsjahr die ihm nach

Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr.

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung

des Unternehmens regelmäßig beraten und die Ge-

schäftsführung laufend überwacht. Vorstand und

Aufsichtsrat arbeiteten eng zusammen. In alle Ent-

scheidungen von grundlegender Bedeutung für das

Unternehmen war der Aufsichtsrat eingebunden.

Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat in

schriftlichen und mündlichen Berichten regelmäßig,

zeitnah und umfassend über die beabsichtigte

Geschäftspolitik, alle grundsätzlichen Fragen der

Unternehmensplanung einschließlich Finanz-, In-

vestitions- und Personalplanung und der strate-

gischen Weiterentwicklung. Er informierte zudem

über die Rentabilität der Gesellschaft, den Gang

der Geschäfte, die Lage des Konzerns einschließlich

der Risikolage sowie über das Risikomanagement

und die Ergebnisverbesserungsprogramme.

Die strategische Ausrichtung des Unternehmens

stimmte der Vorstand mit dem Aufsichtsrat ab und

erörterte mit ihm in regelmäßigen Abständen den

Stand der Strategieumsetzung. Ausführlich wurde

die Strategie der Gesellschaft in einer außerordent-

lichen Aufsichtsratssitzung am 29.06.2005 disku-

tiert. Abweichungen des tatsächlichen Geschäfts-

verlaufs von den aufgestellten Plänen und berichte-

ten Zielen wurden unter Angabe von Gründen dar-

gestellt und erläutert. Alle für das Unternehmen

bedeutenden Geschäftsvorgänge wurden nach aus-

führlichen Berichten des Vorstands im Aufsichtsrats-

plenum und in den jeweils zuständigen Ausschüssen

eingehend erörtert. Entscheidungsnotwendige Un-

terlagen, insbesondere der Jahresabschluss, der Kon-

zernabschluss und der Prüfungsbericht, sind den

Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor den

Sitzungen zugeleitet worden. Der Aufsichtsrat er-

teilte die Zustimmung zu wichtigen, zustimmungs-

pflichtigen Geschäften.

Der Aufsichtsratsvorsitzende stand auch außerhalb

der Aufsichtsratssitzungen in regelmäßigem Kon-

takt mit dem Vorstand und ließ sich über die aktuel-

le Entwicklung der Geschäftslage und die wesent-

lichen Geschäftsvorfälle laufend informieren.

Im Geschäftsjahr 2004/05 fanden vier turnus-

mäßige Aufsichtsratssitzungen sowie eine außer-

ordentliche Strategiesitzung statt.

Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg, Vorsitzender des Aufsichtsrats

37Aktie & Corporate GovernanceBericht des Aufsichtsrats

Page 40: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Über Projekte und Vorhaben, die für die Gesellschaft

von besonderer Bedeutung waren, wurde der Auf-

sichtsrat auch zwischen den Sitzungen ausführlich

informiert.

Arbeit der Ausschüsse

Der Aufsichtsrat hat unverändert neben dem ge-

setzlichen Ausschuss nach § 27 Abs. 3 MitbestG

einen Vorbesprechungsausschuss, einen Personal-

ausschuss und einen Prüfungsausschuss (Audit

Committee) gebildet. Die Ausschüsse sind jeweils

paritätisch mit Vertretern der Anteilseigner und der

Arbeitnehmer besetzt. Mit Ausnahme des Prüfungs-

ausschusses ist der Vorsitzende des Aufsichtsrats

auch Vorsitzender der Ausschüsse. Der Personalaus-

schuss tagte im Berichtsjahr fünfmal, der Prüfungs-

ausschuss dreimal. Der Vorbesprechungsausschuss

tagte im Berichtsjahr nicht. Ein wesentlicher Arbeits-

schwerpunkt des Personalausschusses war die Neu-

besetzung der Position des Finanzvorstands nach

dem Ausscheiden von Herrn Dr. Toralf Haag sowie

die Überprüfung der Struktur und Höhe der Ver-

gütung für den gesamten Vorstand. Der Prüfungs-

ausschuss befasste sich mit der Erteilung des Prü-

fungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Bestim-

mung der Prüfungsschwerpunkte und der Honorar-

vereinbarung. Ferner überwachte er die Unabhängig-

keit des Abschlussprüfers. Des Weiteren befasste sich

der Prüfungsausschuss mit Fragen der Rechnungs-

legung und des Risikomanagements des Unter-

nehmens einschließlich der Aufgaben der internen

Revision. Wesentliche Risiken besprach er mit dem

Vorstand.

Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden berichteten

nach den Sitzungen an den Aufsichtsrat über die

Arbeit der Ausschüsse.

Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat

Gegenstand regelmäßiger Beratungen im Plenum

waren die Entwicklungen auf den Metall- und De-

visenmärkten sowie auf den Rohstoff- und Produkt-

märkten. Die daraus resultierenden Auswirkungen

auf die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft sowie

der einzelnen Segmente einschließlich der Konzern-

gesellschaften wurden erörtert. Auf jeder Sitzung

befasste sich der Aufsichtsrat mit den laufenden

Effizienz- und Wertsteigerungsmaßnahmen im

Konzern. Die strategische Ausrichtung der Nord-

deutschen Affinerie wurde ausführlich im Rahmen

einer außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrats

erläutert.

Corporate Governance

Das Aufsichtsratsplenum hat über die Struktur des

Vergütungssystems für den Vorstand beraten und

wird diese regelmäßig überprüfen. Auf der ordent-

lichen Sitzung am 08.12.2004 billigte der Aufsichtsrat

das neue virtuelle Incentive-Programm für Vorstand

und Führungskräfte. In mehreren Sitzungen hat sich

der Aufsichtsrat mit der Überprüfung seiner Effi-

zienz beschäftigt. Insbesondere auf seiner Sitzung

am 15.09.2005 hat der Aufsichtsrat die Effizienz

seiner Tätigkeit überprüft und über Optimierungs-

möglichkeiten beraten.

Auf seiner Sitzung am 15.09.2005 hat sich der Auf-

sichtsrat mit seiner Unabhängigkeit befasst und

festgestellt, dass ihm nach seiner Einschätzung eine

ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder

angehören.

Dem Aufsichtsrat gehören keine ehemaligen

Vorstandsmitglieder der Gesellschaft an.

Am 25.01.2006 haben Vorstand und Aufsichtsrat

erneut die Entsprechenserklärung gem. § 161 AktG

dahingehend abgegeben, dass den Empfehlungen

38

Page 41: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

der „Regierungskommission Deutscher Corporate

Governance Kodex“ in ihrer Fassung vom 21.05.2003

bis auf drei begründete Abweichungen entsprochen

wurde bzw. den am 20.07.2005 bekannt gemachten

Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher

Corporate Governance Kodex“ in der Fassung vom

02.06.2005 bis auf selbige drei begründete Ausnah-

men entsprochen wurde bzw. entsprochen wird.

Die Entsprechenserklärung ist unter

www.na-ag.com zugänglich.

Jahres- und Konzernabschlussprüfung

Der vom Vorstand nach den Regeln des HGB auf-

gestellte Jahresabschluss der Gesellschaft und der

nach internationalen Rechnungslegungsstandards

(IFRS) aufgestellte Konzernabschluss für das Ge-

schäftsjahr vom 01.10.2004 bis zum 30.09.2005 und

die Lageberichte für die Gesellschaft und deren Kon-

zern wurden gemäß Beschluss der Hauptversamm-

lung der NA am 31.03.2005 und der anschließenden

Auftragserteilung durch den Aufsichtsrat von der

KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesell-

schaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin und

Frankfurt a. M., geprüft. Der Abschlussprüfer erteilte

einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Alle

Aufsichtsratsmitglieder erhielten rechtzeitig die Jah-

resabschlussunterlagen und Prüfungsberichte sowie

den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung

des Bilanzgewinns. Diese Unterlagen wurden in den

Sitzungen des Aufsichtsrats am 25.01.2006 und am

31.01.2006 ausführlich besprochen. Der Abschluss-

prüfer berichtete im Rahmen dieser Sitzungen über

die wesentlichen Ergebnisse der Prüfungen und

stand dem Aufsichtsrat für ergänzende Auskünfte

zur Verfügung. Auf Basis seiner eigenen Prüfung des

Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, der

Lageberichte für die Gesellschaft und deren Konzern

und des Vorschlags für die Verwendung des Bilanz-

gewinns stimmte der Aufsichtsrat dem Ergebnis der

Prüfung durch den Abschlussprüfer zu und stellte

auf der Sitzung am 31.01.2006 fest, dass nach dem

abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Ein-

wendungen zu erheben sind. Der Aufsichtsrat billig-

te den Jahresabschluss, der damit festgestellt ist,

sowie den Konzernabschluss. Der Aufsichtsrat

schloss sich dem Vorschlag des Vorstands für die

Verwendung des Bilanzgewinns an.

Wechsel im Vorstand

Zum 31.07.2005 schied Herr Dr. Toralf Haag auf

eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus, um sich

anderen Aufgaben zu widmen. Wir bedauern den

Fortgang und danken Herrn Dr. Haag für sein

Wirken zum Wohle des Konzerns.

Am 14.12.2005 hat der Aufsichtsrat Herrn Dr. Bernd

Drouven zum neuen Finanzvorstand mit Wirkung

zum 01.01.2006 bestellt. Herr Dr. Drouven ist seit

dem Jahre 2001 im Konzern der Gesellschaft tätig.

Er war von 2001 bis zu deren Veräußerung im Jahre

2003 Geschäftsführer der damaligen Tochtergesell-

schaft Spiess-Urania Chemicals GmbH. Seit Januar

2004 war Herr Dr. Drouven als Prokurist für den

Bereich Strategische Planung/Internationale

Beziehungen zuständig.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Unter-

nehmensleitungen sowie allen Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern und den Arbeitnehmervertretun-

gen für ihren verantwortungsbewussten, engagier-

ten Einsatz und die im Berichtsjahr geleistete Arbeit.

Hamburg, 31. Januar 2006

Der Aufsichtsrat

Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg

(Vorsitzender)

39Aktie & Corporate GovernanceBericht des Aufsichtsrats

Page 42: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Organe

AUFSICHTSRATDr.-Ing. Ernst J. Wortberg, Dortmund

Vorsitzender

ehem. Vorstandsvorsitzender

der L. Possehl & Co. mbH, Lübeck

Hans-Jürgen Grundmann, Seevetal*

Stellvertretender Vorsitzender

Betriebsschlosser

Vorsitzender des Betriebsrats

der Norddeutschen Affinerie AG

Gottlieb Förster, Itzstedt*

Gewerkschaftssekretär der

IG Bergbau, Chemie, Energie, Hannover

– Bayer Industry Services Geschäftsführung

GmbH, Leverkusen

Mitglied des Aufsichtsrats

– Gerresheimer Glas GmbH, Düsseldorf

Mitglied des Aufsichtsrats

– Chemie Pensionsfonds AG, München

Mitglied des Aufsichtsrats

Dr. Peter von Foerster, Hamburg

– Holcim (Deutschland) AG, Hamburg

Vorsitzender des Aufsichtsrats

– Hamburger Hafen- und Lagerhaus AG, Hamburg

Vorsitzender des Aufsichtsrats

– Unilever Deutschland GmbH, Hamburg

Mitglied des Aufsichtsrats

– Hemmoor Zement AG i.L., Hamburg

Mitglied des Aufsichtsrats

– Desitin Arzneimittel GmbH, Hamburg

stellv. Vorsitzender des Verwaltungsrats

– Bernhard Schulte KG, Hamburg

Mitglied des Beirats

Ulf Gänger, Hamburg

ehem. Mitglied des Vorstands der Hamburgischen

Landesbank, Hamburg (jetzt HSH Nordbank AG,

Hamburg und Kiel)

– mobilcom AG, Büdelsdorf

Mitglied des Aufsichtsrats (bis 31.05.2005)

– NAVIS Schiffahrts- und Speditions-

Aktiengesellschaft, Hamburg

Vorsitzender des Aufsichtsrats

– VON ESSEN KG BANKGESELLSCHAFT, Essen

Vorsitzender des Verwaltungsrats

– Peter Cremer Holding GmbH & Co., Hamburg

Vorsitzender des Beirats

– Gewürzwerk Hermann Laue (GmbH & Co.),

Ahrensburg

stellv. Vorsitzender des Beirats

Rainer Grohe, Otterstadt

Executive Director der Galileo Joint Undertaking,

Brüssel, Belgien

– Ball Packaging Europe GmbH, Ratingen

Vorsitzender des Aufsichtsrats

– K+S Aktiengesellschaft, Kassel

Mitglied des Aufsichtsrats

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Haußelt, Germersheim

Leiter des Instituts für Materialforschung III des

Forschungszentrums Karlsruhe GmbH, Karlsruhe

– Lehrstuhl für Werkstoffprozesstechnik,

Institut für Mikrosystemtechnik,

Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg i. Br.

Gerd Körner, Hamburg*

Kfm. Angestellter in der Finanzbuchhaltung

der Norddeutschen Affinerie AG

Mitglied des Betriebsrats der

Norddeutschen Affinerie AG

Günter Kroll, Hamburg*

Diplom-Ingenieur

Leiter der Abteilung Aus- und Fortbildung

der Norddeutschen Affinerie AG

* von der Belegschaft gewählt

40

Page 43: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Rolf Schwertz, Datteln*

Maurer und Kesselwärter

Mitglied des Betriebsrats der Norddeutschen

Affinerie AG, Hüttenwerke Kayser

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Hamburg

Vorstandsvorsitzender der REpower Systems AG,

Hamburg

– Ersol Solar Energy, Erfurt

Mitglied des Aufsichtsrats

– ThyssenKrupp Technologies AG, Essen

Mitglied des Aufsichtsrats

Helmut Wirtz, Stolberg*

Geschäftsführer der IG Metall, Stolberg

AUSSCHÜSSE DES AUFSICHTSRATSVermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3

Mitbestimmungsgesetz

Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg (Vorsitzender)

Hans-Jürgen Grundmann (stellv. Vorsitzender)

Dr. Peter von Foerster

Gerd Körner

Prüfungsausschuss (Audit Committee)

Ulf Gänger (Vorsitzender)

Gottlieb Förster

Hans-Jürgen Grundmann

Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg

Personalausschuss

Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg (Vorsitzender)

Dr. Peter von Foerster

Hans-Jürgen Grundmann

Gerd Körner

Günter Kroll

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt

Vorbesprechungsausschuss

Dr.-Ing. Ernst J. Wortberg (Vorsitzender)

Dr. Peter von Foerster

Hans-Jürgen Grundmann

Günter Kroll

VORSTANDDr. Werner Marnette, Hollenstedt

geb.: 27.09.1945

Vorsitzender und Arbeitsdirektor

bestellt bis 31.03.2010

– Leoni AG, Nürnberg

Mitglied des Aufsichtsrats

– L. Possehl & Co. mbH, Lübeck

Mitglied des Beirats

Dr. Michael Landau, Mölln

geb.: 26.07.1950

Mitglied des Vorstands

bestellt bis 31.05.2007

Dr. Toralf A. Haag, Hamburg

geb.: 29.03.1966

Mitglied des Vorstands bis 31.07.2005

Dr. Bernd E. Langner, Winsen/Luhe

geb.: 30.01.1949

Mitglied des Vorstands

bestellt bis 31.12.2008

– Prymetall GmbH & Co. KG, Stolberg

Sprecher der Geschäftsführung

Dr. Bernd Drouven, Hamburg

geb.: 19.09.1955

Mitglied des Vorstands ab 01.01.2006

bestellt bis 31.12.2008

41Aktie & Corporate GovernanceOrgane

Page 44: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

42

NA steigert Ergebnis und erhöht Dividende

■■ Gestiegene Schmelzlohneinnahmen führten zu höheren

Ergebnissen in der Kupfererzeugung

■■ Produktion und Absatz von Gießwalzdraht, Stranggussformaten

und Vorwalzband erreichten ein hohes Niveau

■■ Ergebnisse der Tochtergesellschaften Prymetall (100 %)

und Schwermetall Halbzeugwerk (50 %) verbesserten sich

■■ Preiseffekte des Kupfermarktes konnten genutzt werden

■■ Sehr gutes Jahresergebnis ermöglicht Vorschlag einer

Dividendenerhöhung auf 1 € pro Aktie (Vorjahr 0,65 €)

Kupferpreis

in US$/t LME Settlement

04/0500/01

3.3822.6071.6531.5251.684

Konzernlagebericht

Anhaltende Kupferknappheit und

hohe Nachfrage lassen Kupferpreise

auf historischen Höchststand steigen.

+ 30 %3.500

1.500

Page 45: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

43KonzernlageberichtÜberblick

Stabil verlaufender Produktverkauf

und stark gestiegene Metallpreise

führen zu deutlichem Umsatz-

zuwachs.

Konzernumsatz

in Mio. €

(nach IFRS, 00/01 nach HGB)

04/0500/01

3.0222.4811.8161.8422.010+ 22 %

Guter Geschäftsverlauf und striktes

Kostenmanagement verbessern

Jahresergebnis um fast das Doppelte.

+ 71 %

Das höhere Konzernergebnis trug

maßgeblich zum Anstieg des Brutto-

Cashflow bei.

+ 16 %

Konzernergebnis (EBIT)

in Mio. €

(nach IFRS, 00/01 nach HGB)

04/0500/01

9958164265

Brutto-Cashflow

in Mio. €

(nach IFRS, 00/01 nach HGB)

04/0500/01

137118649786

Page 46: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN

Aufschwung der Weltwirtschaft setzte sich fort

Im Kalenderjahr 2005 wuchs die Weltwirtschaft um

gut 4 %. Weder der Ölpreisanstieg noch die Verteue-

rung der Industrierohstoffe vermochten das Wachs-

tum zu bremsen. Wesentliche Gründe für diese sta-

bile weltwirtschaftliche Entwicklung waren der an-

dauernde Wachstumsschub in China, die robuste

Konjunktur in den USA und das sehr niedrige Zins-

niveau in den Industrieländern. Im Unterschied zu

den Ölpreiskrisen der 70er- und 80er-Jahre bestimm-

ten nicht strategische Angebotsverknappungen, son-

dern die hohe Nachfrage und jahrelang versäumte

Investitionen in den Aus- oder Neubau US-ameri-

kanischer Ölraffinerien die Preise. Da sich der Preis-

anstieg fast über zwei Jahre hinzog und die Ölinten-

sität der Industrieproduktion seit den 70er-Jahren

nachhaltig gesunken ist, blieb die Verteuerung der

Rohstoffe Öl und Gas bislang ohne schwer wiegen-

de Folgen für die Weltkonjunktur.

Robuster Aufschwung in den USA,

kräftiges Wachstum in China

Unter den Industrieländern zeigten die USA die

höchste wirtschaftliche Dynamik. Das Bruttoinlands-

produkt legte 2005 um 3,6 % zu. Privater Konsum,

hohe Staatsausgaben und Investitionen stützten die

US-Konjunktur auf breiter Basis. In Japan belebten

die Ausrüstungsinvestitionen der Unternehmen und

die langsam wiederkehrende Kaufbereitschaft der

privaten Haushalte die Wirtschaft. Die zweitgrößte

Volkswirtschaft der Welt wuchs um gut 2 %.

Deutlich höher fiel das Wachstum der Schwellen-

länder aus. Die aufstrebenden Staaten in Ostasien

und Südamerika erreichten im Jahr 2005 ein durch-

schnittliches Wachstum von fast 6 %. Angeführt

wurde diese Gruppe einmal mehr von China. Alle

Versuche der Zentralregierung in Peking, das Wachs-

tum etwas zu dämpfen, verfehlten ihre Wirkung.

Stattdessen stieg Chinas Wirtschaftsleistung um

rund 10 %.

Während des Geschäftsjahres 2004/05 standen neben Mineralöl und Erdgas auch

die Metalle im Brennpunkt des Rohstoffbooms. Der Kupferpreis stieg auf bisher

nicht gekannte Höhen. Ursachen seines Anstiegs waren der stark wachsende

Kupferbedarf und die hierdurch hervorgerufene geringe Verfügbarkeit von Kupfer-

kathoden. Die Nachfrageimpulse gingen vor allem von der rasch wachsenden

Wirtschaft Chinas aus. Zusätzlich bestimmten Stillstände verschiedener Kupfer-

hütten und somit Mengeneinbußen bei der Kupferproduktion die Preisentwick-

lung für Kupfer. Als Folge sanken die Kupfervorräte der Metallbörsen auf neue

Tiefstände.

Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf

44

Page 47: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Geringe Dynamik in Europa

Die europäische Wirtschaft entwickelte sich 2005

uneinheitlich und ohne rechten Schwung – insge-

samt belief sich das Wachstum auf 1,5 %. Lediglich

die neuen EU-Beitrittsländer in Mittel- und Osteuropa

wuchsen mit durchschnittlich 4 % kräftig. Während

Spanien und Frankreich von ihrer guten Baukon-

junktur profitierten, bewegte sich Italien am Rand

der Rezession. Die Geldpolitik der Europäischen

Zentralbank war expansiv ausgerichtet, die lang-

fristigen Zinsen gaben auf niedrigem Niveau noch-

mals nach.

Deutsche Wirtschaft ohne Antrieb

Die deutsche Konjunktur war im Jahr 2005 gespal-

ten zwischen Export- und Binnenwirtschaft. Die

anhaltende Exportdynamik blieb die wichtigste

Stütze der deutschen Wirtschaft. Während sich die

Ausrüstungsinvestitionen leicht belebten, sanken

die Konsumausgaben der privaten Haushalte im

Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Erwerbstätigen

und das verfügbare Einkommen stagnierten trotz

einer steuerlichen Entlastung zu Jahresbeginn. Ins-

gesamt zeigte sich die deutsche Wirtschaft ohne

Antrieb. Seit dem Frühsommer hellte sich jedoch

die Industriekonjunktur infolge höherer Auslands-

nachfrage nach Investitionsgütern aus Deutsch-

land merklich auf.

Schwacher US-Dollar

Das Geschäftsjahr war von einem schwachen

US-Dollar geprägt. Ausgehend von 1,24 US$/€ im

Oktober bewegte sich der Kurs Ende Dezember

2004 auf 1,36 US$/€ und damit auf den schwäch-

sten Wert seit Einführung des Euros. Danach erholte

sich die US-Währung jedoch bis September 2005

auf 1,21 US$/€. Im Durchschnitt des Geschäfts-

jahres notierte der US-Dollar bei 1,27 US$/€.

BRANCHENENTWICKLUNG

Branchensituation

Kupfer ist eine klassische Commodity. Die Kupfer-

preise bilden sich an den internationalen Metall-

börsen, insbesondere an der London Metal Exchange

(LME), die als Terminmarkt organisiert ist. Die Lon-

doner Kurse haben weltweit Leitfunktion. Gehan-

delt werden Kupferkathoden, die präzise den fest-

gelegten Spezifikationen und Qualitätskriterien

entsprechen müssen. Das Börsengeschäft umfasst

sowohl physische Transaktionen als auch reine

Termingeschäfte, die zur Kurssicherung oder als

Investment abgeschlossen werden.

Die Kupferkathoden der Norddeutschen Affinerie

(NA) sind aufgrund ihrer hervorragenden Qualität

als eigene Handelsmarke an der LME zugelassen.

Für das Kupfergeschäft der NA sind die beiden LME-

Funktionen Preisbildung und Kurssicherung von

elementarer Bedeutung. Dies gilt gleichermaßen für

den Rohstoffeinkauf wie für den Produktabsatz.

45KonzernlageberichtRahmenbedingungen und Geschäftsverlauf

BIP-Wachstum 2005

(Prognose)

China USA Japan Europa Deutschland

0,8 %1,5 %2 %3,6 %10 %

Page 48: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Kapitalanlagegesellschaften (Fonds) nutzen die LME

hingegen zunehmend für spekulative Investments

in Metallrohstoffe. So haben sich Commodities als

eigene Klasse in den Investment-Portfolios etabliert.

Mittlerweile werden Milliardenbeträge in Rohstoff-

körbe, indexorientierte Anlagen und direkt in Futures

investiert.

Die Kursentwicklung des Kupfers basiert dennoch

vornehmlich auf direkten, fundamentalen Markt-

faktoren, darunter Minen- und Hüttenproduktion,

Bestandsentwicklungen in den Lagerhäusern der

Metallbörsen sowie Kupfernachfrage. Richtung ge-

bend sind zudem gesamtwirtschaftliche Rahmen-

bedingungen und Entwicklungen an den Devisen-

märkten. Für die NA – die als so genannte Lohnhütte

nicht über eigene Minen verfügt und ihre Rohstoffe

am Weltmarkt kaufen muss – ist der Kupferpreis ein

durchlaufender Posten. Er wird in den Rohstoffen

von der NA bezahlt und in den Produkten an die

Kunden weitergegeben.

Die NA lebt damit nicht direkt vom Kupferpreis.

Allerdings hat der Kupferpreis Einfluss auf das Roh-

stoff- und Produktgeschäft. Steigende Kupferpreise

führen in der Regel zu verbesserten Bedingungen

auf den Rohstoffmärkten und begünstigen die Ge-

winnmarge der NA (Schmelz- und Raffinierlöhne).

Andererseits dokumentiert ein steigender Kupfer-

preis eine gute Nachfragesituation nach Kupfer

und begünstigt damit die Gewinnmarge für Kupfer-

kathoden und -produkte (Kathodenprämie und

Formataufpreise).

Branchenkonjunktur

Fundament für Kupferpreisanstieg

wurde früh gelegt

Bei Kupfer konnte das physische Angebot mit der

schnell wachsenden Nachfrage aus China und an-

deren stark expandierenden Schwellenländern nicht

mithalten. Hierzu trugen auch die seit geraumer

Zeit sehr schwache Investitionstätigkeit der Minen

und deren Tarifauseinandersetzungen verbunden

mit wilden Streiks bei.

Die nicht ausreichende Kupferproduktion war der

entscheidende Impuls für den Kupferpreisanstieg.

Nachdem die Kupfererzeugung in den Jahren 2002

und 2003 bei etwa 15,3 Mio. t stagniert hatte,

wurde auch 2004 mit 15,9 Mio. t nur geringfügig

mehr Kupfer produziert.

Diese Quasi-Stagnation kollidierte mit der enormen

Wirtschaftsdynamik in China und Indien. Getragen

von riesigen Infrastrukturinvestitionen, schnell wach-

sender privater Unternehmertätigkeit und steigen-

den Lebensstandards breiter Bevölkerungsschichten

wuchs der Kupferbedarf Chinas allein 2004 um

18 % auf 3,6 Mio. t. Inzwischen ist das bevölkerungs-

reichste Land der Erde der größte Kupfernachfrager

der Welt.

46

Preisbildung entlang der Wertschöpfung

EinkaufspreisKonzentrat

und Recycling-rohstoff

Schmelz- und

Raffinierlohn

KupferpreisLME

Kathodenprämieund

Formataufpreis

VerkaufspreisKupfer-produkt

Page 49: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Vor diesem Hintergrund verstärkte sich das Ungleich-

gewicht zwischen Kupferproduktion und -nachfrage

am Weltmarkt. Das globale Produktionsdefizit stieg

nach Angaben der International Copper Study Group

von 413.000 t im Jahr 2003 auf 867.000 t im Jahr

2004. Als Konsequenz fielen die Börsenbestände

bereits im Jahr 2004 auf Tiefstände.

Kupfermarkt entwickelte sich besser als erwartet

Das Geschäftsjahr 2004/05 der NA begann mit

Kupferkursen von 3.110 US$/t (Settlement) und

2.979 US$/t (Drei-Monats-Kurs). Zu diesem Zeitpunkt

notierte Kupfer – ausgehend vom Kursniveau zu

Beginn des Booms Mitte 2003 – bereits um 90 %

höher. Für 2005 lagen Marktprognosen vor, wonach

sich der 2004 einsetzende Produktionsanstieg be-

schleunigen, die Nachfrage zurückgehen und sich

der Kupfermarkt zur Jahresmitte statistisch wieder

im Gleichgewicht befinden würde. Stattdessen

wurde der Markt von Rekordpreisen überrascht:

Mitte September 2005 wurde mit 3.978 US$/t der

höchste an der LME ermittelte Kurs (Settlement-

Kurs) des Geschäftsjahres erreicht. Zu diesem Zeit-

punkt lag die Backwardation – also der Betrag, um

den der Kassa-Wert den Drei-Monats-Wert übersteigt

– bei 184,50 US$/t. Der durchschnittliche Kupferpreis

des Geschäftsjahres übertraf mit 3.382 US$/t den

Vorjahreswert um 30 %.

Weltweite Kupferknappheit hält an

Die Kupferminen haben weltweit ihre Kapazitäten

ausgebaut, was auf der nachfolgenden Hüttenstufe

nicht im gleichen Umfang der Fall war. So kam es

bei den Hütten zu Produktionsengpässen. Viele

Kupferhütten führten obendrein im ersten Halbjahr

2005 ihre periodischen Wartungsstillstände durch,

wodurch erhebliche Produktionsmengen ausfielen.

Verschärft wurde die Situation durch Streiks.

Die Auslastung der weltweiten Produktionskapa-

zitäten für raffiniertes Kupfer sank in diesem Um-

feld von 88 % im Jahr 2001 auf 82 % im Jahr 2004.

Insgesamt wurden rund 17 Mio. t Kupferkathoden

im Jahr 2005 produziert.

Die Kupferbestände in den Lagerhäusern der inter-

nationalen Metallbörsen gingen weiter zurück und

erreichten im Sommer 2005 einen Tiefstand von

70.000 t. Auch die Kathodenbestände der Verar-

beiter wurden stark reduziert.

47KonzernlageberichtRahmenbedingungen und Geschäftsverlauf

Kupfernotierung

und Börsenbestände

Kupferpreis LME

Bestände Asien

Bestände USA

Bestände Europa

10/0501/99

500

in Tsd. t

1.000

1.500

2.000

in US$/ t

3.000

4.000

Weltweite Kupferbilanz

in Tsd. t

+ = Überschuss/- = Defizit

*Jan.-Sept., Prognose

(Quelle: International

Copper Study Group)

2005*2001

- 190- 867- 413108684

0

Page 50: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Hoher Kupferbedarf Chinas und Indiens

kompensiert Nachfragerückgänge

in traditionellen Märkten

Von den traditionell wichtigen Kupferabsatzmärkten

Europa und Nordamerika gingen nur wenig Impulse

aus. Während die Kupfernachfrage in Nordamerika

nach jüngsten Statistikdaten 2005 um etwa 3 % fiel,

war in Europa ein leichter Rückgang von 2 % zu ver-

zeichnen. Dagegen wuchs die Nachfrage im asia-

tischen Raum, vor allem in China, kräftig. Hierdurch

blieb das weltweite Produktionsdefizit für raffinier-

tes Kupfer bestehen. Wachstumszentrum des Kupfer-

marktes ist heute eindeutig China, wo die Konjunk-

turdynamik den Kupferbedarf stützt und der Zu-

wachs 2005 etwa 9 % erreicht hat.

Unterschiedliche Ergebniseffekte

für Kupferunternehmen

Der Preisboom am Kupfermarkt wirkte sich – ab-

hängig von der jeweiligen Wertschöpfungsstufe –

für Unternehmen der Kupferwirtschaft unterschied-

lich aus. Die größten Ergebnisverbesserungen erziel-

ten Unternehmen des Kupferbergbaus (Minen) und

integrierte Minen/Hütten-Unternehmen, die direkt

vom hohen Kupferpreis profitieren. Lohnhütten wie

die NA, die Kupferkonzentrate zukaufen bzw. sich

auf den internationalen Rohstoffmärkten alimentie-

ren müssen, sind hingegen vom Konzentratangebot

am Weltmarkt und den erzielbaren Schmelz- und

Raffinierlöhnen abhängig. Vor allem im Spotgeschäft

der Kupferkonzentrate kam es zu einem starken An-

stieg der ergebnistragenden Schmelz- und Raffinier-

löhne. Auch im längerfristigen Konzentratgeschäft

verbesserten sich die Konditionen.

Die Märkte für Altkupfer blieben hinsichtlich der

Rohstoffverfügbarkeit und der erzielbaren Raffinier-

löhne eng. Für Kupferkathoden erhöhten sich auf-

grund der knappen Verfügbarkeit die Prämien, d.h.

die Aufpreise auf den Börsenpreis. Generell war

die Kupferindustrie mit hohen Kapitalkosten für

ihre Bestände (Working Capital) konfrontiert. Dies

traf insbesondere die mittelständisch strukturierte

kupferverarbeitende Industrie hart. In Teilbereichen

kam es sogar zu einer preisbedingten Kupfersub-

stitution durch andere Materialien.

Wie bei anderen Grundstoffen (Stahl, Aluminium, ...)

befinden sich alle Schritte der Wertschöpfungskette

des Kupfers in einem starken globalen Wettbewerb

und haben ihren metallpreisbildenden Bezugspunkt

in den internationalen Metallbörsen. Gleichzeitig

sind alle Schritte der Wertschöpfungskette der Grund-

stoffe, so auch bei Kupfer, energieintensiv und die

Energiekosten gehören zu den wichtigsten Kosten-

48

Entwicklung des

weltweiten Kupferbedarfs

in Mio. t

Europa

China

Nordamerika

2001 2005

4,0

3,0

2,0

Weltweiter Kupfereinsatz 2005

in % (Quelle: Brook Hunt, 2005)Europa 24 %

Lateinamerika 6 %

China 22 %

Restliches Asien 26 %

Nordamerika 16 %

Sonstige 6 %

Page 51: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

faktoren. Weltweit war die Kupferindustrie durch

die generell ansteigenden Energiepreise belastet,

darunter die deutsche Kupferindustrie besonders

durch den dramatischen Anstieg der heimischen

Strom- und Gaspreise, der seine Ursachen im feh-

lenden Wettbewerb auf den deutschen Energie-

märkten hat. Die Weitergabe dieser Energiepreis-

steigerungen an Lieferanten und Abnehmer auf

den Rohstoff- und Produktmärkten ist aufgrund

des starken internationalen Wettbewerbs nicht

realisierbar.

NA-KONZERN

Systematischer Ausbau der Produktion seit 1866

Die Entwicklung der NA zum führenden Kupferpro-

duzenten Europas folgt dem weltweit stetig wach-

senden Bedarf nach Kupfer in allen Bereichen des

modernen Lebens. Diese Entwicklung ist geprägt

durch die zunehmende Verwendung des Kupfers in

der Elektro-, der Elektronik-, der Maschinenbau-, der

Automobil- und Fahrzeug- sowie der Bauindustrie.

Am 28.04.1866 als Aktiengesellschaft zur Erzeugung

von Kupfer, Gold und Silber in Hamburg gegründet,

konzentrierte sich die NA frühzeitig auf Kupfer als

Kernaktivität. Der systematische Ausbau dieser Pro-

duktionsbasis ist der rote Faden in der Unterneh-

mensgeschichte der NA. Der NA-Konzern ist heute,

140 Jahre nach Gründung des Kernunternehmens,

entlang der Wertschöpfungskette des Kupfers auf-

gestellt und integriert die Segmente Kupfererzeu-

gung und Kupferverarbeitung. Gleichzeitig hat sich

die NA zu einem bedeutenden Produzenten von

Edelmetallen weiterentwickelt.

Die Integration dieser Wertschöpfungsschritte zu

einem Gesamtunternehmen und die Nutzung der

sich daraus ergebenden Synergien machen die

besondere wirtschaftliche Stärke der NA aus.

NA-Segmente: Kupfererzeugung

und Kupferverarbeitung

Das Segment Kupfererzeugung umfasst die Schmelz-

und Raffinieraktivitäten an den Standorten Hamburg

und Lünen sowie kleinere Tochtergesellschaften und

Beteiligungen im Rohstoffhandel und in der Roh-

stoffaufbereitung. Im Stammwerk Hamburg werden

börsenfähige Kupferkathoden vorrangig aus Kupfer-

konzentraten hergestellt. Im NA-Recyclingzentrum

Lünen wird eine Vielzahl kupferhaltiger Sekundär-

rohstoffe ebenfalls zu Kupferkathoden aufgearbeitet.

Neben Kupferkathoden werden im Segment aus den

Rohstoffen vor allem Edelmetalle, Schwefelsäure

und Eisensilikatprodukte erzeugt und vermarktet.

Das Segment Kupferverarbeitung setzt die Wert-

schöpfung des Kupfers fort. Auf der ersten Verarbei-

tungsstufe produziert die NA aus Kathoden Gieß-

walzdraht (NA Hamburg/Deutsche Giessdraht

Emmerich) und Stranggussformate (NA Hamburg).

In der Beteiligungsgesellschaft Schwermetall Halb-

zeugwerk (50 % NA) und der Tochtergesellschaft

Prymetall in Stolberg (100 % NA) werden die in

Hamburg und Stolberg produzierten Strangguss-

formate auf der zweiten Stufe zu Vorwalzband,

Bändern und Profildrähten weiterverarbeitet.

49KonzernlageberichtRahmenbedingungen und Geschäftsverlauf

Page 52: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Hervorragend positioniert

Hoch motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiter,

ständige Innovation, konsequente Marktorientie-

rung und enge Beziehungen zu Lieferanten und

Kunden sind das Fundament für den Geschäftser-

folg und die Ertragsstärke der NA. Die NA hat ihre

Stellung auf den internationalen Rohstoff- und Ab-

satzmärkten während der vergangenen Jahre Zug

um Zug ausgebaut. Mit einer Verarbeitungskapazi-

tät von über 1 Mio. t Kupferkonzentrat im Jahr zählt

die NA heute zu den führenden Kupferhütten der

Welt. Im Kupferrecycling ist die NA sogar weltweit

Nummer 1. Auch bei der Herstellung von Kupfer-

produkten belegt die NA international Spitzenposi-

tionen. Dies gilt insbesondere für Gießwalzdraht

und Stranggussformate. Ausgehend von dieser

soliden Basis im europäischen Kernmarkt verfolgt

die NA Schritte zur internationalen Expansion.

KONZERNSTRATEGIE

Operative Maßnahmen

zur Wertsteigerung des Konzerns

Im NA-Konzern sind in den letzten beiden Jahren

Projekte zur Ergebnisverbesserung mit einem Poten-

zial von insgesamt ca. 80 Mio. € umgesetzt worden.

Alle Maßnahmen greifen und haben mitentschei-

dend zur erfreulichen Ergebnisentwicklung der

NA beigetragen.

Externen Kostenbelastungen und wachsendem

internationalen Wettbewerbsdruck werden wir

auch künftig mit weiteren Schritten zur Produktivi-

täts- und Effizienzsteigerung und einer Weiterent-

wicklung der strategischen Ausrichtung entgegen-

treten.

Bei den Produktionskosten stellt die aktuelle Preis-

explosion auf den deutschen Energiemärkten auch

für die NA eine zunehmende Bedrohung dar, da

wir die gestiegenen Energiekosten nicht an unsere

Kunden weiterreichen können.

Zusammen mit Verbänden und anderen deutschen

Industrieunternehmen kämpft die NA daher in der

Öffentlichkeit und auf politischer Ebene gegen die

Energiepreisentwicklung in Deutschland.

Operativ arbeiten wir mit Hochdruck an weiteren

Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs

und zur Steigerung der Energieeffizienz. Als wich-

tigsten Schritt zur Senkung der Energiekosten

planen wir gemeinsam mit Partnern den Bau eines

100-MW-Kraftwerks auf eigenem Gelände am Stand-

ort Hamburg. Das Kraftwerk soll ab dem Geschäfts-

jahr 2008/09 das Werk Hamburg mit Strom zu

einem Preis versorgen, der deutlich unter den

heutigen Börsenpreisen liegt.

50

Page 53: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Strategische Maßnahmen

Strategisch konzentriert sich die NA auf weiteres

Wachstum bei der Erzeugung und Verarbeitung des

Kupfers. Auf allen operativen Feldern verfolgt die

NA das Ziel der Technikführerschaft und wird auf

den Rohstoff- und Produktmärkten noch stärker als

leistungsfähiger kundenorientierter Dienstleister

auftreten. Die begonnene Vorwärtsintegration in

Deutschland im Bereich der Kupferflachprodukte

muss weiter den Marktentwicklungen und Kunden-

ansprüchen angepasst werden.

Dem Wachstum der Rohstoff- und Produktmärkte

des Kupfers sind in Deutschland und in den anderen

Ländern Europas Grenzen gesetzt, auch wenn der

Kupferbedarf in Europa bis zum Jahre 2010 auf

4,3 Mio. t ansteigen wird. Wir werden daher Schritte

zur Internationalisierung des Geschäfts mit Blick

auf starke Wachstumsregionen mit Nachdruck

verfolgen.

China ist eine der Regionen für internationales

Wachstum der NA. Wir beabsichtigen hier zusam-

men mit chinesischen Privatinvestoren in der Pro-

vinz Shandong eine Kupferhütte mit integriertem

Kraftwerk und eine Gießwalzdrahtanlage zu bauen.

Um die im Mai 2005 begonnenen Vorgespräche

für ein Joint Venture in eine konkrete Phase münden

zu lassen, hatte die NA mit den chinesischen Part-

nern im Dezember 2005 einen Letter of Intent (LOI)

unterzeichnet. Während der in 2006 anstehenden

Gespräche sollen die essenziellen Fragen des Pro-

jektes geklärt werden. Dazu gehören die Finanzie-

rung, die dauerhafte Versorgung der Hütte mit

Kupferkonzentrat sowie die Einbindung des Kraft-

werks in das Kupferprojekt.

Die Kupfererzeugung in Hamburg wird schrittweise

ausgebaut. Die Prozesse und Abläufe bei der Ver-

arbeitung von Kupferkonzentraten werden kon-

tinuierlich weiterentwickelt. Hierbei setzt die NA

auf den bereits in der Vergangenheit wiederholt

praktizierten und wirtschaftlich sehr erfolgreichen

Kapazitätsausbau der bestehenden Schmelz- und

Raffinierbetriebe. Gleichzeitig werden internatio-

nale Wachstumschancen durch Kooperation bzw.

Integration mit internationalen Partnern verfolgt.

Die NA steht für Exzellenz im Recycling und wird

diese Position weiter verstärken, auch auf interna-

tionaler Ebene. Der hohe Technikstandard der NA,

verbunden mit einer Spitzenposition im Umwelt-

schutz, öffnet den Zutritt zu diesen Rohstoff-

märkten der Zukunft.

In den Märkten für Kupfergießwalzdraht und Strang-

gussformaten wird sich die NA in erster Linie auf

die Festigung und den Ausbau ihrer heutigen Markt-

position in Europa konzentrieren. Insbesondere in

den Bereichen Logistik- und metallbezogener Service-

dienstleistungen bieten sich sehr gute Ansatzpunkte.

Basierend auf dem hervorragenden Know-how der

NA wird auch in diesen Produktbereichen eine Inter-

nationalisierung des Geschäfts angestrebt. Hier bie-

ten sich auch außerhalb Asiens sehr gute Chancen.

51KonzernlageberichtRahmenbedingungen und Geschäftsverlauf

Page 54: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Die im Jahre 2002 begonnene Vorwärtsintegration

der NA in den Bereich Kupferflachprodukte hat die

angestrebten Wachstums- und Ergebnisziele bisher

nur zum Teil erfüllt, war aber für die Erweiterung

unseres Stranggussgeschäfts strategisch sehr wich-

tig. Ein fallender Markt in Europa, zusätzliche Produk-

tionskapazitäten und die Verlagerung von Produktio-

nen nach Asien sind die entscheidenden Gründe.

Diese Effekte waren auch durch erfolgreiche Kosten-

senkungs- und Effizienzsteigerungsmaßnahmen

bisher nicht zu kompensieren. Während im Produkt-

bereich Vorwalzband positive Entwicklungen bereits

eingeleitet werden konnten, sind im Endprodukt-

bereich für Kupfer- und Kupferlegierungsbänder die

Zukunftschancen eher verhalten. Wir werden daher

in diesem Bereich Schritte der strategischen Neu-

ausrichtung gehen müssen.

GESCHÄFTSVERLAUF ROHSTOFFE UND PRODUKTE

Überangebot an Kupferkonzentraten ermöglicht

gute Versorgung und deutlich verbesserte

Schmelz- und Raffinierlöhne

Der freie internationale Markt für Kupferkonzentrate

umfasst weltweit eine Menge von etwa 16 Mio. t

(trocken) mit etwa 4,8 Mio. t Kupferinhalt (30 %).

Davon übernimmt die NA derzeit etwa 1,1 Mio. t

Konzentrat mit etwa 330.000 t Kupferinhalt.

Durch den Ausbau bestehender und den Aufschluss

neuer Minen wird sich die globale Konzentratpro-

duktion bis 2008 um fast 1 Mio. t Kupferinhalt pro

Jahr erhöhen. An diesem Mengenwachstum und an

den tendenziell ansteigenden Schmelzlöhnen wird

die NA teilhaben.

Der Markt für Kupferkonzentrate hat sich für uns

sehr erfreulich entwickelt. Die Minen produzierten

aufgrund der gestiegenen Kupferpreise auf hohem

Niveau, so dass die Minenproduktion im Jahr 2005

im Vergleich zum Jahr 2004 um knapp 5 % anstieg.

Gleichzeitig häuften sich im ersten Halbjahr 2005

die planmäßigen Wartungsstillstände bei Kupfer-

hütten, die für eine Drosselung der Konzentratnach-

frage sorgten. Damit überstieg das Angebot an

Konzentraten die verfügbaren Verarbeitungskapa-

zitäten der Hütten erheblich.

Die Schmelz- und Raffinierlöhne (TC/RC) für Kon-

zentrate auf dem Spotmarkt stiegen zeitweise auf

historische Höchststände und zogen auch für lang-

fristige Verträge spürbar an. Am Kupferkonzentrat-

markt kam es im Sommer 2005 nach den zuvor

erreichten Spitzen-TC/RCs von 200 US$/t und

20 cents/lb im Spotgeschäft zunächst zu einer Ge-

genbewegung. Streiks beeinträchtigten die Minen-

produktion und die Konzentratnachfrage Chinas

nahm zu. Zum Herbstbeginn bewegten sich die

TC/RCs am Spotmarkt zwischen 150 und 170 US$/t

und 15 bis 17 cents/lb. Mit steigender Konzentrat-

produktion und besserer Versorgung der Hütten

nahm der Überschuss am Markt aber wieder zu.

Als Folge erhöhten sich die Schmelzlöhne im Spot-

geschäft erneut.

Die NA nutzte die Marktentwicklung im Zuge ihrer

Einkaufsstrategie für Kupferkonzentrate und baute

die Mengenversorgung aus. In den neu verhandel-

ten Einkaufsverträgen gelang es, die Schmelz- und

Raffinierlöhne deutlich anzuheben.

52

Page 55: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Recyclingaktivitäten verstärkt in einem Markt

mit steigender Altkupfernachfrage

Recycling schont natürliche Ressourcen und wert-

volle Energie und ist daher wesentlicher Bestandteil

einer nachhaltigen Wirtschaft. Kupfer und Edel-

metalle lassen sich ohne Qualitätsverlust beliebig

oft in den Werkstoffkreislauf zurückführen. Die Re-

cyclingstoffe der Zukunft sind aber komplex aufge-

baute Verbundstoffe mit in der Regel hochwertigen

Metallgehalten und der Tendenz zu stärkerer Mini-

aturisierung. Dies stellt völlig neue Anforderungen

an die Logistik und an die Verarbeitungstechnik. Der

Markt für metallische und metallhaltige Recycling-

stoffe ist stark anwachsend. Infolge staatlicher Vor-

gaben werden in Europa neue Strukturen der Kreis-

laufwirtschaft entstehen. Das traditionelle Recycling

von Kupferschrotten ist hingegen tendenziell ab-

nehmend, wird aber für die Grundversorgung der

Hütten und Halbzeugwerke notwendig bleiben.

Die Lage am europäischen Altkupfermarkt verbes-

serte sich nach anfänglicher Knappheit, als die chi-

nesischen Einkäufer in den Sommermonaten etwas

zurückhaltender auftraten. Besonders zum Ende des

4. Quartals herrschte jedoch wieder Knappheit. Die

Lagerbestände im Handel sind sehr niedrig. Zwar

sorgte der hohe Kupferpreis für eine gute Verfüg-

barkeit, die Nachfrage war jedoch intensiv und ging

sowohl von Kupferhütten als auch von Halbzeug-

und Messingwerken aus. In Relation zu den sehr

hohen Kupferpreisen des Geschäftsjahres lagen die

Raffinierlöhne für Altkupfer zu niedrig, bewegten

sich aber im Durchschnitt auf dem Niveau des Vor-

jahres. Unterstützt von unserer Strategie der breiten

Marktdurchdringung konnten wir die Altkupferver-

sorgung der Schmelzbetriebe in Lünen und Ham-

burg, die vorwiegend im Spotgeschäft erfolgt, voll-

ständig sichern.

Das Angebot an sonstigen Recyclingrohstoffen war

durchgehend zufrieden stellend. Zu ihnen gehören

Materialien mit z.T. sehr niedrigen Kupfer- und hö-

heren Edelmetallgehalten, die bei Industrieunter-

nehmen anfallen oder aus dem End-of-Life-Sektor

stammen. Die Verarbeitung von Elektro- und Elek-

tronikschrotten konnte bei der NA deutlich aus-

gebaut werden.

Kupferproduktmärkte mit Schwächen

Die europäische Nachfrage nach Kupferprodukten

zeigte im Geschäftsjahr Schwächen. Die Halbzeug-

werke berichteten von Auftragsrückgängen bis zu

20 %. Ausschlaggebend waren das geringe Wirt-

schaftswachstum in Europa sowie ungünstige

Branchenentwicklungen. Betroffen waren vor allem

Standardprodukte mit geringen Margen. Wegen

des zunehmend höheren Kupferpreises änderte

sich das Orderverhalten der Kunden – es zielte vor

allem auf die Minimierung von Beständen ab und

war von Kurzfristigkeit und Flexibilität geprägt.

Darüber hinaus kam es in einzelnen Bereichen –

wie bei Kupferrohren – zu Werkstoffsubstitutionen.

Anders als in den USA sahen sich europäische Halb-

zeugwerke nicht in der Lage, die höheren Energie-

preise ihren Kunden zu belasten. Bei steigendem

Wettbewerb und schwacher Nachfrage standen

die Margen infolgedessen unter Druck.

Die Kabel- und Drahtwerke nahmen weltweit

gegenüber dem Vorjahr nur 2 % mehr Gießwalz-

draht (Rod) ab, an den europäischen Märkten stag-

nierte ihr Bedarf. Gleichzeitig stieg die Rod-Produk-

tion in Deutschland aufgrund der Reaktivierung

von Kapazitäten der MKM Mansfelder Kupfer und

Messing GmbH.

53KonzernlageberichtRahmenbedingungen und Geschäftsverlauf

Page 56: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

SEGMENT KUPFERERZEUGUNG

Überblick über das Geschäftsjahr 2004/05

Im Segment Kupfererzeugung hat die NA die positi-

ve Situation an den Rohstoffmärkten konsequent

genutzt – alle Produktionsanlagen waren voll aus-

gelastet. In den Schmelzbetrieben erreichten wir

hohe Durchsätze an Kupferkonzentraten und Recyc-

lingrohstoffen. Auch in der Kathodenerzeugung

verzeichneten wir mit insgesamt 557.500 t einen

Höchststand.

Diese sehr gute operative Leistung spiegelt sich im

Ergebnis des Segments Kupfererzeugung wider.

Bei einem Umsatz von 2.276 Mio. € steigerten wir

das Ergebnis vor Ertragsteuern auf 56,3 Mio. €

gegenüber dem Vorjahr (22,4 Mio. €) auf mehr als

das Doppelte. Die Anzahl der Beschäftigten blieb

zum Stichtag 30.09.2005 mit 2.060 Mitarbeitern

(Vorjahr 2.056) nahezu konstant.

Marketing Metallurgie

Gute Entwicklung des Konzentratmarktes genutzt

Der Markt für Kupferkonzentrate entwickelte sich

im Laufe des Geschäftsjahres für die NA sehr vor-

teilhaft. Die Schmelzlöhne für prompte Lieferungen

erreichten Höchststände und auch im Langfrist-

bereich verbesserten sich die Einkaufskonditionen

deutlich. In enger Abstimmung mit unseren Lie-

feranten konnten wir Bezugsmengen unter lang-

fristigen Verträgen reduzieren und erhielten so die

Möglichkeit, zusätzliche Tonnagen zu den vorteil-

haften Bedingungen des Spotmarktes zu kaufen.

Gleichzeitig nutzten wir das gute Schmelzlohn-

niveau auch für Abschlüsse über zukünftige

Lieferungen.

Die anhaltende Kupfer-Backwardation erbrachte

zusätzliche Ergebnisbeiträge. Allerdings wirkte sich

die Abschwächung des US-Dollars gegenüber dem

Vorjahr negativ auf unsere Einnahmen in Euro aus.

Segmente

Das operative Geschäft im NA-Konzern ist in den Segmenten Kupfererzeugung

und Kupferverarbeitung zusammengefasst. Der Geschäftsverlauf in beiden Seg-

menten war während des Geschäftsjahres vom hohen Kupferpreis gekennzeichnet

und insgesamt zufrieden stellend. Alle Geschäftsbereiche wurden weiter gestärkt

und die Positionen im Wettbewerb gefestigt und ausgebaut. Dies wird auch

unsere Aufgabe im neuen Geschäftsjahr sein.

Segment Kupfererzeugungin Mio. €

2004/052003/04

Umsatzerlöse 1.572 2.276

EBT 22,4 56,3

EBIT 27,1 59,8

Investitionen 20,5 23,5

Abschreibungen 43,1 42,7

Anzahl der Mitarbeiter (30.09.) 2.056 2.060

Geschäftsbereiche: Marketing Metallurgie

Marketing Recycling

Primärkupfererzeugung

Sekundärkupfererzeugung/Edelmetalle

54

Page 57: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Marketing Recycling

Marktposition des Recyclingbereichs verbessert

Die Recyclingmärkte entwickelten sich aufgrund

des hohen Kupferpreisniveaus insgesamt zufrieden

stellend. Unsere Strategie der breiten Bearbeitung

internationaler Märkte und der starken Marktprä-

senz vor Ort hat sich erneut als erfolgreich erwiesen.

Bei Altkupfer war das Materialangebot knapp.

Unsere guten Lieferantenbeziehungen sorgten trotz

des hohen Nachfragesogs aus China für eine konti-

nuierliche Materialversorgung. Es gelang der NA,

die im Vorjahr erzielten Raffinierlöhne annähernd

wieder zu erreichen. Bei anderen Recyclingrohstoffen

war das Angebot besser.

Die NA hat gegenüber den politischen Gremien –

nicht nur in Deutschland und Europa, sondern auch

in China selbst – die Wettbewerb verzerrenden Han-

delspraktiken herausgestellt. Sie betreffen zuneh-

mend auch andere Metallrohstoffe und gehen vor

allem von China, Indien und Russland aus. Die NA

ist der Auffassung, dass hierfür dringend handels-

politische Lösungen gefunden werden müssen.

Einsatz von Recyclingmaterialien

weiter gesteigert und diversifiziert

Die Ausweitung der Palette von Einsatzmaterialien

hat unser Recycling weiter diversifiziert. Einen we-

sentlichen Anteil besitzt das Geschäft mit Entfall-

stellen in Industriebetrieben und mit Materialien

aus dem End-of-life-Bereich. Die höchste Steigerung

der Einsatzmengen erfolgte bei Elektro- und Elektro-

nikschrotten. Die NA geht davon aus, dass die An-

fallmengen im Rahmen der künftigen Umsetzung

der europäischen Elektro- und Elektronikschrottver-

ordnung weiter steigen werden.

Bei der Annahme und Verarbeitung verschiedener

Recyclingmaterialien ist die NA sehr flexibel. Dieses

ist ein wesentlicher Teil unseres umfassenden Ser-

vicepaketes als weltgrößter Kupferrecycler. Anfang

September 2005 wurde in Lünen eine neue Material-

aufbereitungsanlage in Betrieb genommen. Damit

ist das Werk Lünen in der Lage, auch solche Materia-

lien zu verarbeiten, die bisher für den direkten Ofen-

einsatz aufgrund ihrer Stückgröße oder physikalisch-

chemischen Zusammensetzung nur begrenzt ge-

eignet waren.

55KonzernlageberichtSegmente

Konzentratdurchsatz

in Tsd. t

00/01 04/05

1.091842 958 1.021 1.021

Page 58: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Primärkupfererzeugung

Konzentratverarbeitung übersteigt

Vorjahresdurchsatz deutlich

Die Primärkupfererzeugung ist das Herzstück unse-

rer Kupferproduktion in Hamburg. Sie besteht aus

der Rohhütte Werk Ost (RWO), die aus Konzentrat

Kupferanoden herstellt, und aus der Elektrolyse Werk

Ost (ELWO), die aus den Kupferanoden Kupferkatho-

den produziert. Die SO2-haltigen Prozessabgase der

RWO werden in der Kontaktanlage zu hochreiner

Schwefelsäure verarbeitet. Das optimale Zusammen-

spiel aller drei Anlagen ist für den wirtschaftlichen

Erfolg der Primärkupfererzeugung von allergrößter

Bedeutung.

Die sehr gute Konzentratversorgung erlaubte es,

die Anlagen der Primärkupfererzeugung voll aus-

zulasten. Die Konzentratverarbeitung übertraf im

Geschäftsjahr mit 1,09 Mio. t die Durchsatzleistung

des Vorjahres (1,02 Mio. t) um 7 %.

Insgesamt haben wir 466.000 t Kupferanoden

(Vorjahr 444.000 t) erzeugt. Davon wurden für die

Kathodenproduktion in der Hamburger Elektrolyse

rund 430.000 t eingesetzt, der Rest für die Katho-

denproduktion in der Lüner Elektrolyse.

Wie in keinem anderen Produktionsbereich ist die

NA bei der Primärkupfererzeugung dem internatio-

nalen Wettbewerb ausgesetzt. Die ständige Ver-

besserung der Durchsatzleistung, der Anlagenver-

fügbarkeit und der Arbeitsproduktivität sind daher

die Inhalte der permanenten Optimierungsüber-

legungen. Diese Verbesserungen werden – soweit

möglich – im laufenden Betrieb durchgeführt, bei

größeren Schritten sind in der Regel kurzzeitig

Produktionsstillstände erforderlich.

In der RWO waren für den Sommer 2006 solche

Verbesserungsmaßnahmen und gesetzlich vorge-

schriebene Revisionsarbeiten geplant. Sie konnten

auf das 1. Quartal des Geschäftsjahres 2005/06

vorgezogen werden. Für diese Maßnahmen mußten

wir die Konzentratverarbeitung vorübergehend

außer Betrieb nehmen. Jetzt verfügen wir über eine

erhöhte Durchsatzleistung, die sich bei hohen

Schmelzlöhnen im neuen Geschäftsjahr insgesamt

positiv auswirken wird.

Die Kupferelektrolyse in Hamburg produzierte im

Geschäftsjahr 375.000 t Kupferkathoden (Vorjahr

354.000 t) – vor allem für die Weiterverarbeitung

im Segment Kupferprodukte. Im Januar 2005 wurde

in der ELWO die 5millionste Tonne Kupferkathoden

seit Inbetriebnahme der Anlage im Jahr 1989 pro-

duziert. Neben dem Erreichen einer hohen Produk-

tionsleistung lag der Focus auf Effizienzsteigerun-

gen zur weiteren Senkung der Kosten.

Schwefelsäureproduktion ebenfalls angestiegen

Der in den Kupferkonzentraten enthaltene Schwefel

wird im Zuge der Verarbeitungsprozesse in unserer

Kontaktanlage als Schwefelsäure ausgebracht.

Durch die erhöhte Konzentratverarbeitung stieg

auch die Schwefelsäureproduktion an. Sie übertraf

56

Kathodenproduktion

in Tsd. t

00/01 04/05

558540 554 530 522

Page 59: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

mit 1,07 Mio. t den Vorjahreswert von 0,99 Mio. t

um 8 %. Da das Angebot für Schwefelsäure im

Geschäftsjahr relativ knapp war, konnten wir unsere

Erlöse sowohl mengen- als auch preisbedingt deut-

lich steigern. Während die Absatzsituation in unse-

rem Kernmarkt Europa stabil blieb, beobachteten wir

ab Frühjahr 2005 in anderen Regionen erste Zeichen

einer Marktabschwächung, insbesondere im Spot-

geschäft. Dank langfristiger Vertragsstrukturen

waren wir hiervon allerdings nur geringfügig be-

troffen.

Sekundärkupfererzeugung/Edelmetalle

Neben der Primärkupfererzeugung betreibt die NA

an den Standorten Hamburg und Lünen Anlagen

zur Sekundärkupfererzeugung und zusätzlich in

Hamburg eine Anlage zur Edelmetallgewinnung.

In der Sekundärkupfererzeugung werden kupfer-

und edelmetallhaltige Sekundärrohstoffe/Recyc-

lingmaterialien sowie Zwischenprodukte aus der

Primärkupfererzeugung verarbeitet. In der Edel-

metallanlage werden Feinsilber und Feingold pro-

duziert. Durch die Kombination von Primär- und

Sekundärkupfererzeugung einschließlich der Edel-

metallgewinnung verfügt die NA im internationalen

Vergleich über ein Alleinstellungsmerkmal; dies

bietet ihr die Möglichkeit, sich gegenüber Wettbe-

werbern beim Ausbringen von Metallen, speziell

Edelmetallen, wesentlich zu differenzieren.

Sekundärhütte in Hamburg voll ausgelastet

Die Sekundärhütte in Hamburg verarbeitet kupfer-,

blei- und edelmetallhaltige Einsatzstoffe, darunter

auch Zwischenprodukte aus der Primärkupfererzeu-

gung. Sie war während des Geschäftsjahres voll aus-

gelastet. Mit 15.400 t lag die Bleiproduktion knapp

unter Vorjahresniveau (16.000 t). Hauptabsatzge-

biete waren die Batterie- und Kabelindustrie sowie

der Anlagenbau.

Modernisierung der Edelmetallgewinnung

abgeschlossen

In der Edelmetallgewinnung werden die Edelme-

talle aus den Rohstoffen der NA und aus Kaufpro-

dukten verarbeitet. Im Januar 2005 haben wir die

neue Silberelektrolyse in Betrieb genommen und

die Modernisierung der Edelmetallgewinnung

damit abgeschlossen. Hierdurch verfügen wir über

eine moderne, effiziente Edelmetallgewinnung als

Basis für neue Wachstumsschritte im Konzentrat-

und Recyclinggeschäft. Sie ermöglichte es der NA,

den Edelmetallvorlauf im Rohstoffmix der Primär-

und Sekundärkupfererzeugung weiter zu erhöhen.

Die Silberproduktion stieg gegenüber dem Vorjahr

um 15 % auf 880 t (Vorjahr 759 t). Auch die Gold-

produktion lag mit 29 t deutlich über dem Vor-

jahreswert von 21 t.

Recyclingzentrum Lünen steigert Durchsatz

und Produktion

Im Recyclingzentrum des Konzerns am Standort

Lünen gewährleistete die gute Versorgung mit

Recyclingmaterialien ebenfalls eine volle Auslastung

der Verarbeitungskapazitäten. Die zentrale Anlage

ist das Kayser Recycling System (KRS). Es ist in die

traditionelle Kupfererzeugung des Lüner Betriebs

voll integriert und ergänzt das klassische Recycling

57KonzernlageberichtSegmente

Gold- und Silberproduktion

in t

00/01 04/05

680 727 831 759 880

23 28 25 21 29

Silber

Gold

Page 60: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

von Kupferschrott um die Verarbeitung von metall-

haltigen Industrieabfällen bis hin zu kupfer- und

edelmetallhaltigen Fraktionen von Produkten am

Ende ihrer Lebenszyklen. Die Durchsatzmengen

des KRS wurden im Vergleich zum Vorjahr nochmals

um rund 9 % auf 184.000 t erhöht. Hierbei kamen

verstärkt moderne Recyclingmaterialien wie Elektro-

und Elektronikschrotte zum Einsatz.

Bei guter Altkupferversorgung wurde die Anoden-

produktion in Lünen um 8 % gesteigert. Ergänzt

um Anodenlieferungen aus der Hamburger Primär-

kupferproduktion konnte die Elektrolysekapazität

des Standorts vollständig ausgelastet werden. Die

Kathodenproduktion in Lünen erreichte mit 182.000 t

einen neuen Höchstwert – ein Anstieg um 9 %

gegenüber dem Vorjahr (168.000 t).

Kabelzerlegeleistung nimmt zu

Auf der mechanischen Vorstufe zur Sekundär-

kupfererzeugung in Hamburg und Lünen arbeitet

unsere Tochtergesellschaft CABLO Metall-Recycling

& Handel GmbH (CABLO) in Fehrbellin, die Spezialist

für die Metall-Kunststoff-Trennung sowie das Recyc-

ling von Kabelproduktionsabfällen und Altkabel-

schrotten ist. Die Vormaterialien akquiriert CABLO

bei Kabelwerken, Systemlieferanten für die Auto-

mobilindustrie, Energieversorgern und Telekommu-

nikationsanbietern. Im Geschäftsjahr wuchs die

Kabelzerlegeleistung im Vergleich zum Vorjahr

um 7 % auf insgesamt 22.000 t.

Neben- und Spezialprodukte

der Kupfererzeugung

Im Verhüttungsprozess der NA entstehen Eisen-

silikate. Sie werden in verschiedenen Stückgrößen

oder als Granulat ausgebracht und von der NA-

Tochtergesellschaft Peute Baustoff GmbH (PBG) in

Hamburg vermarktet. Das stückige Eisensilikat wird

vorwiegend zu Wasserbausteinen sowie Mineral-

stoffen für den modernen Verkehrswegebau und

die Betonindustrie weiterverarbeitet. Das Granulat

wird überwiegend als Strahlmittel zur mechani-

schen Oberflächenbehandlung verwendet.

Im Geschäftsjahr gelang es, die Marktposition von

PBG zu stärken und mit 744.000 t insgesamt 9 %

mehr Eisensilikatprodukte als im Vorjahr (681.000 t)

zu verkaufen, da die öffentlichen Investitionen im

Bereich Wasserbau leicht zugenommen haben. Auch

der Absatz von Zuschlagstoffen im Marktsegment

Schwerbeton konnte forciert werden.

Unsere Tochtergesellschaft Retorte Ulrich Scharrer

GmbH (Retorte), in Röthenbach (Bayern), ist im Be-

reich Selen-Spezialprodukte tätig. Aus Rohselen, das

bei der NA in Hamburg ausgebracht und zusätzlich

weltweit zugekauft wird, erzeugt das Unternehmen

Selenchemikalien, Selenmetall und hochreines Selen.

Diese Produkte werden weltweit für unterschiedliche

Anwendungen, z.B. in der Fotokopier-, Glas-, Futter-

mittel- und Nahrungsmittelindustrie vertrieben.

Das Geschäft von Retorte hat eine sehr positive Ent-

wicklung genommen. Der Selenpreis ist aufgrund

einer starken globalen Nachfrage deutlich gestiegen.

Auch hier gingen wesentliche Impulse vom wach-

senden Bedarf Chinas aus. Retorte produzierte 660 t

Selenprodukte (Vorjahr 600 t), wovon rund 75 %

exportiert wurden.

58

Page 61: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

SEGMENT KUPFERVERARBEITUNG

Überblick über das Geschäftsjahr 2004/05

Bei ihren Kupferprodukten (Gießwalzdraht, Strang-

gussformate und Flacherzeugnisse) hat sich die

NA insgesamt sehr gut behaupten können, zumal

der europäische Kernmarkt Schwächen zeigte und

durch eine erheblich angestiegene Wettbewerbs-

intensität gekennzeichnet war.

Der Umsatz im Segment lag bei 2.244 Mio. € und

übertraf damit das Vorjahr um 14 %. Für diesen

Umsatzanstieg ist im Wesentlichen der Anstieg

der Metallpreise verantwortlich.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern des Segments lag

bei 38,3 Mio. € (Vorjahr 20,3 Mio. €) und war damit

sehr erfreulich. Den größten Ergebnisbeitrag leistete

der Geschäftsbereich Kupferprodukte (Gießwalz-

draht und Stranggussprodukte). Allerdings konnten

auch die Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co.

KG, Stolberg, (Schwermetall Halbzeugwerk) und

die Prymetall GmbH & Co. KG (Prymetall), Stolberg,

trotz schwachen Geschäftsverlaufs ein positives

Ergebnis beitragen. In einer insgesamt schwierigen

Situation der europäischen Halbzeugbranche wirk-

ten sich bei beiden Unternehmen die durchgeführ-

ten Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsmaß-

nahmen sehr positiv aus.

Leider erfüllt der Teilkonzern Prymetall auch mittel-

fristig nach wie vor nicht unsere Renditevorgaben.

Wir haben daher vorsorglich einen Betrag von

8,2 Mio. € auf dessen Geschäfts- und Firmenwert

abgeschrieben.

Am 30.09.2005 waren im Segment Kupferverarbei-

tung 1.124 Mitarbeiter (Vorjahr 1.129) beschäftigt.

Kupferprodukte

Der Geschäftsbereich Kupferprodukte fasst die Pro-

duktion und die Vermarktung von Gießwalzdraht

und Stranggussformaten aus Reinkupferwerkstoffen

zusammen. Die zugehörigen Produktionsstätten

liegen in Hamburg und in Emmerich (Deutsche

Giessdraht GmbH – DG). Die DG ist ein Joint Ven-

ture der NA (60 %) und der Codelco (40 %).

Die Versorgung des Geschäftsbereichs erfolgt im

Wesentlichen über eigene Kupferkathoden aus dem

NA-Konzern, zugekaufte hochwertige Kupferkatho-

den sowie weitere direkt einsatzfähige Kupferroh-

stoffe.

Der Geschäftsbereich Kupferprodukte besitzt insge-

samt eine Produktionskapazität von etwa 700.000 t.

Segment Kupferverarbeitungin Mio. €

2004/052003/04

Umsatzerlöse 1.967 2.244

EBT 20,3 38,3

EBIT 27,2 44,2

Investitionen 7,4 9,8

Abschreibungen 27,1 20,8

Anzahl der Mitarbeiter (30.09.) 1.129 1.124

Geschäftsbereiche: Kupferprodukte

Schwermetall Halbzeugwerk

Prymetall

59KonzernlageberichtSegmente

Page 62: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Der Kernmarkt des Geschäftsbereichs umfasst die

europäische Halbzeug- sowie Kabel- und Drahtindus-

trie. Etwa 54 % des Umsatzes werden in Deutsch-

land und etwa 46 % im europäischen und außer-

europäischen Ausland erzielt. Die NA arbeitet auch

in diesem Bereich sehr kundenorientiert. Unsere

konsequente Ausrichtung auf die Wünsche und Be-

dürfnisse der Kunden ermöglichte uns im letzten

Geschäftsjahr weitere Single-Sourcing-Verträge ab-

zuschließen. Ein wichtiger Entscheidungsfaktor für

unsere Kunden ist dabei neben Liefersicherheit und

Zuverlässigkeit der kaufmännische Service der NA,

zu dem auch die Möglichkeiten der Kursabsicherung

(Hedging) über unser e-Business Portal Copper

Online gehören. Die intensive technische Kunden-

betreuung in allen Fragen rund um unsere Kupfer-

produkte vervollständigt das Serviceangebot der NA.

Zufrieden stellende Geschäftsentwicklung

in abgeschwächten Produktmärkten

Die Nachfrage nach Gießwalzdraht und Strangguss-

produkten aus der europäischen Investitionsgüter-

industrie, der Energieerzeugung und -verteilung

sowie der Antriebstechnik war stabil. Demgegen-

über blieb die Nachfrage aus der Bauindustrie und

dem Bereich Kälte- und Klimatechnik hinter den

Erwartungen zurück. Negative Effekte gingen auch

von einem stringenteren Bestandsmanagement

unserer Kunden aus, deren Finanzierungsbedarf

allein schon durch den hohen Kupferpreis stieg.

Auch nahm die Gefahr der Substitution von Kupfer

in einigen Anwendungen zu. Dies gilt jedoch nicht

für Kupfer als Leitmaterial von Strom und Wärme,

da Kupfer hier wirtschaftlich durch keine anderen

Werkstoffe substituiert werden kann.

In einem insgesamt schwachen Markt für Gießwalz-

draht konnten wir uns im Laufe des Geschäftsjahres

sehr gut behaupten. Während insbesondere die

Nachfrage aus dem Sektor der Lackdrahtfertigung

unter konjunkturellen Einflüssen litt, war die Nach-

frage in den Sektoren Energiekabel und Telekommu-

nikationskabel stabiler. Trotz des stagnierenden

mitteleuropäischen Absatzmarktes und der Teil-

verlagerung der Kabelfertigung für die Automobil-

industrie nach Osteuropa haben wir unseren

Marktanteil halten und in einigen Bereichen sogar

ausbauen können.

Unsere hochwertigen Stranggussprodukte wurden

insbesondere von der Telekommunikations-, aber

auch von der Elektro- und Elektronikindustrie stark

nachgefragt. In diesem Bereich konnten unsere

exportorientierten Kunden durch den sich zeitweise

gegenüber dem US-Dollar abschwächenden Euro

ihren Absatz steigern.

Rückläufig entwickelte sich die Nachfrage nach

Stranggussprodukten für den Bausektor sowie für

die Kälte- und Klimatechnik. So war auch unsere

Produktgruppe Rundbarren vom schwachen Kupfer-

rohrmarkt betroffen, da hier neben der immer noch

zurückhaltenden Baukonjunktur die beginnende

Substitution durch Kunststoffrohre den Absatz

bereichsweise beeinträchtigte.

Neue Produkte, wie z.B. hoch- und höchstreine

Kupferformate in speziellen Abmessungen für

Anwendungen in Medizin- und Messtechnik,

wurden dagegen stärker nachgefragt.

60

Page 63: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Produktion von Gießwalzdraht (Rod)

bleibt auf hohem Niveau

Gießwalzdraht ist das Ausgangsprodukt für die

Herstellung von Kupferkabeln und -draht. Wir er-

zeugen Rod in unterschiedlichen Durchmessern von

8 bis 21 mm. Er wird in Form von so genannten Coils

(Bunde) mit Gewichten von 3 bis 6 t von uns zum

Teil direkt bis vor die Drahtziehmaschinen unserer

Kunden geliefert. Optimale Logistik, Lieferzuver-

lässigkeit und Qualität zählen daher zu den ent-

scheidenden Kundenanforderungen.

Die NA produziert Rod in ihren Drahtanlagen in

Hamburg und Emmerich. Beide Anlagen arbeiten

nach demselben Verfahrensprinzip und stehen in

einem ständigen Benchmark-Vergleich und Erfah-

rungsaustausch. Dies sichert höchste Produktqua-

lität und eine führende Kostenposition. In der Ham-

burger Anlage haben wir das bestehende Verfahren

zur Oberflächenbehandlung des Drahtes durch

den Einsatz eines neuen Wirkmediums optimiert.

Hierdurch konnte nicht nur die Rodqualität weiter

verbessert werden, sondern auch die bisherige auf-

wendige Oberflächenbehandlung entfallen. Die

Produktivität ist hierdurch nochmals gestiegen.

Gleichzeitig haben wir in Hamburg die Umstellung

der gesamten Rod-Produktionslinie auf ein neues

Prozessleitsystem abgeschlossen. Auch hierdurch

wird eine Produktivitätsverbesserung erreicht.

Zudem können die Energieträger Erdgas und Strom

noch effizienter genutzt werden.

In Emmerich führten zahlreiche Optimierungen im

Gießbereich ebenfalls zu verbesserten Leistungs-

kennziffern.

Die Hamburger Anlage wird direkt mit Kathoden

der Hamburger Kupferelektrolyse versorgt. Die An-

lage in Emmerich erhält einen erheblichen Teil ihrer

Versorgung aus der Kupferelektrolyse in Lünen, die

nur etwa 110 km entfernt ist.

Die Rod-Produktion im NA-Konzern lag während

des Geschäftsjahres erneut auf hohem Niveau. Am

Standort Hamburg wurden insgesamt 258.000 t

erzeugt. Darin sind 7.000 t der sauerstofffreien

Top-Rodqualität enthalten, die wir für Spezialan-

wendungen in der Elektronikindustrie herstellen.

Der Mengenanteil der NA in Emmerich betrug

117.000 t. Damit stellten wir mit insgesamt

375.000 t zwar 6 % weniger her als im Vorjahr

(399.000 t), verzeichneten damit jedoch die zweit-

höchste Gießwalzdraht-Produktion in der Unter-

nehmensgeschichte.

In Europa besetzt die NA im Markt für Gieß-

walzdraht die zweite Position.

61KonzernlageberichtSegmente

Gießwalzdrahtproduktion

in Tsd. t

00/01 04/05

375347 285 342 399

Page 64: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Produktion von Stranggussformaten

erreicht erneut Spitzenwert

Stranggussformate sind die Ausgangsprodukte

für die Herstellung von Kupferrohren und Kupfer-

flachprodukten. Generell wird zwischen Rundbolzen

(Billets) und Walzplatten (Cakes) unterschieden.

Während Gießwalzdraht ein weitgehend standar-

disiertes Produkt ist, werden Stranggussformate

hinsichtlich Geometrie, Gewicht und Zusammen-

setzung des Kupferwerkstoffes kundenspezifisch

hergestellt. Die NA hat sich hier vor allem auf hoch-

wertige Produkte, die in der Elektro- und Elektronik-

industrie Anwendung finden, spezialisiert.

Bei Stranggussformaten nimmt die NA mit einem

Marktanteil von etwa 49 % am freien Markt den

europäischen Spitzenplatz ein.

Die Kunden der NA sind nationale und internatio-

nale Unternehmen der Halbzeugindustrie, die den

ersten Schritt ihrer eigenen Wertschöpfung ganz

oder teilweise an die NA ausgelagert haben. Hieraus

ergibt sich eine hohe Verpflichtung der NA hinsicht-

lich Qualität und Liefertreue.

Einen Teil der Walzplatten, die zur Herstellung

von Bändern und Folien dienen, verarbeitet der

NA-Konzern bei der 50 %-Tochter Schwermetall

Halbzeugwerk und bei Prymetall.

Die NA produziert in Hamburg auf insgesamt vier

voneinander unabhängigen Gießanlagen. Davon

arbeitet eine Anlage semikontinuierlich und ist für

Spezialprodukte aus besonderen Kupferwerkstoffen

ausgelegt. Generell deckt die NA alle Reinkupfer-

werkstoffe ab, bei denen hohe elektrische Leitfähig-

keit und Wärmeleitfähigkeit sowie sehr gute me-

chanische Eigenschaften gefordert werden.

Es wurden 237.000 t (Vorjahr 257.000 t) Strangguss-

formate produziert, was dem zweithöchsten Wert

in der Geschichte der NA entspricht. Von dieser Pro-

duktionsmenge wurden 111.000 t an Schwermetall

Halbzeugwerk im eigenen bzw. Kundenauftrag

ausgeliefert.

Im Sommer 2005 wurde die älteste der vier Gieß-

anlagen erneuert und erweitert, womit wir eine

Produktivitäts- und Kapazitätssteigerung von etwa

10 % erreichen konnten.

In allen Anlagen haben wir im Geschäftsjahr mo-

dernste Prozessleittechnik installiert und hierdurch

die Produktivität und die Effizienz weiter erhöht.

Schwermetall Halbzeugwerk

(Vorwalzband)

Schwermetall Halbzeugwerk ist ein Joint Venture

der Wieland-Werke AG (50 %) und der NA (50 %).

Das Unternehmen beliefert die Anteilseignerfirmen

sowie Drittkunden mit Vorwalzbändern aus Kupfer

und Kupferlegierungen. Mit einer Kapazität von

über 300.000 t ist Schwermetall Halbzeugwerk das

größte Kupferwarmwalzwerk der Welt. Das Unter-

nehmen verfügt auch im internationalen Vergleich

über eine hervorragende Qualitäts- und Kosten-

position.

62

Stranggussproduktion

in Tsd. t

00/01 04/05

237204 203 193 257

Page 65: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Neben dem Warmwalzwerk besitzt Schwermetall

Halbzeugwerk eine eigene Gießerei für Strang-

gussformate vorrangig aus Messing und anderen

Kupferlegierungen.

Bei einem insgesamt schwierigen Marktumfeld hat

sich die Ergebnissituation von Schwermetall Halb-

zeugwerk erheblich verbessert. Mitentscheidend

hierfür sind organisatorische Maßnahmen sowie

Verbesserungen in allen Produktionsbereichen.

Im Geschäftsjahr hat Schwermetall Halbzeugwerk

insgesamt etwa 160.000 t eigene Stranggussfor-

mate produziert (Vorjahr 166.000 t). Die Produktion

von Vorwalzband lag mit 232.000 t um 4,9 % unter

der des Vorjahres (244.000 t). An Prymetall wurden

61.900 t Vorwalzband geliefert (Vorjahr 76.800 t).

Dem geringeren Mengenabsatz an Prymetall stand

ein relativ stabiles Geschäft mit der Wieland Werke

AG und Dritten gegenüber. Für den Bereich Auto-

mobil und Kommunikation setzten wir zunehmend

höherwertige Speziallegierungen ab und erzielten

eine leichte Verbesserung der durchschnittlichen

Erlöse. Allerdings litt der Export unter dem überwie-

gend schwachen US-Dollar und den stark steigen-

den Frachtkosten.

Prymetall (Band- und Drahtprodukte)

Prymetall stellt in Stolberg Band- und Drahtprodukte

her. Das Vormaterial für die Bandprodukte wird über

Schwermetall Halbzeugwerk bezogen. Für die Her-

stellung der Drahtprodukte aus Messing kommen

Stranggussformate zum Einsatz, die in einer eige-

nen Gießerei erzeugt werden.

Seit der Übernahme von EIP Metals Ltd., Smethwick

(UK), besitzt Prymetall ein Schneidcenter für Band-

produkte in Großbritannien, das den unverändert

interessanten angelsächsischen Markt bedient. Das

Schneidcenter beschäftigt nach einer örtlichen Ver-

legung der Betriebsstätte und dem Abschluss einer

umfassenden Restrukturierung 33 Mitarbeiter.

Der Absatz von Prymetall litt unter der schwachen

Inlandskonjunktur und dem hohen Kupferpreis.

Auch wirkte sich der Wegfall von Verträgen im Ex-

portgeschäft infolge des ungünstigen Euro/US-

Dollar-Kurses auf den Mengenabsatz aus.

Bei Prymetall wurden im Geschäftsjahr 61.800 t

Band und Draht produziert. Dies sind etwa 19 %

weniger als im vorangegangenen Geschäftsjahr.

Der Absatzrückgang entfiel fast ausschließlich auf

margenschwache Massenprodukte. Bei speziellen

Reinkupferprodukten konnten neue Märkte er-

schlossen werden. Im Bereich der Profildrähte muss-

te nach Jahren eines gleich bleibenden Produktab-

satzes erstmals ein leichter Rückgang hingenom-

men werden.

Prymetall trug zum Ergebnis des NA-Konzerns

mit einem leicht positiven Ergebnis bei. Dies ist

erfreulich, denn hierin wirkten sich insbesondere

die erfolgreich abgeschlossenen Kostensenkungs-

programme aus. Da eine grundlegende Veränderung

der Marktsituation mittelfristig nicht zu erwarten

ist, müssen weitergehende Schritte zur strategi-

schen Neuausrichtung von Prymetall eingeleitet

werden.

63KonzernlageberichtSegmente

Page 66: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Vermögens- und Ertragslage

64

Bei einem positiven Geschäftsverlauf konnte der NA-Konzern im Geschäftsjahr

2004/05 sein Ergebnis vor Steuern mit 90 Mio. € (Vorjahr 47 Mio. €) fast verdop-

peln. Der Jahresüberschuss erhöhte sich ebenfalls signifikant von 27 Mio. € auf

61 Mio. €. Bei stabilem Produktverkauf nahm der Konzernumsatz insbesondere

durch die stark gestiegenen Metallpreise auf 3.022 Mio. € zu. Wesentliche Impulse

für die gute Ergebnisentwicklung gingen von gestiegenen Schmelzlohneinnahmen

und einem hohen Produktions- und Absatzniveau für Kupferprodukte aus.

Wie in den Vorjahren berichtet der NA-Konzern für

das Geschäftsjahr 2004/05 nach den International

Financial Reporting Standards (IFRS).

Von den im Rahmen des Improvement Project vor-

genommenen Änderungen der IFRS durch das Inter-

national Accounting Standards Board (IASB) war

für das Geschäftsjahr 2004/05 lediglich der IFRS 3

verpflichtend anzuwenden. Freiwillig wurden jedoch

die überarbeiteten Standards IAS 1, IAS 27, IAS 32

und IAS 39 sowie der neu veröffentlichte IFRS 2

vorzeitig angewendet. Die sich gegenüber dem

Vorjahr ergebenden Änderungen betreffen somit

neben dem Entfallen der planmäßigen Abschreibun-

gen auf Geschäfts- und Firmenwerte, die Darstel-

lung des Abschlusses, den Ansatz, die Bewertung

und Darstellung von Finanzinstrumenten sowie die

Bilanzierung von anteilsbasierten Vergütungs-

systemen.

Daneben hat sich gegenüber dem Vorjahr der

Konsolidierungskreis leicht verändert. Erstmalig voll

konsolidiert wurde die EIP Metals Ltd., Smethwick

(UK), eine Tochter der Prymetall GmbH & Co. KG,

Stolberg. Die ebenfalls neu gegründete CIS Solar-

technik GmbH & Co. KG, Bremerhaven, an der die

Norddeutsche Affinerie einen Anteil von 50 % hält,

wurde quotal einbezogen.

Bilanzstruktur

Im Geschäftsjahr 2004/05 stieg die Bilanzsumme

des NA-Konzerns um 138 Mio. € auf 1.128 Mio. €.

Ein Auslöser hierfür war das um 40 Mio. € höhere

Vorratsvermögen von 366 Mio. € aufgrund gestie-

gener Metallpreise und -mengen. Zum anderen

stieg parallel dazu der Bestand an Forderungen und

sonstigen Vermögensgegenständen auf ein Niveau

von 365 Mio. € (Vorjahr 249 Mio. €). Dabei waren

zum 30.09.2005 mit einem Volumen von 37 Mio. €

weniger Forderungen als im Vorjahr im Rahmen von

Factoringvereinbarungen regresslos verkauft (Vor-

jahr 48 Mio. €). Neben dem Anstieg der Forderungen

aus Lieferungen und Leistungen um 36 Mio. € waren

deutlich höhere sonstige Vermögensgegenstände

aus der Bilanzierung von Börsentermingeschäften

für die Veränderung verantwortlich.

Bilanzstruktur des NA-Konzerns

in %

2004 2005 2005 2004

Anlagevermögen 40 32

32

333

39

16

45

Vorräte 33

Forderungen etc. 25

41 Eigenkapital

20 Rückstellungen

39 Verbindlichkeiten etc.

Flüssige Mittel 2

Page 67: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Das Anlagevermögen verringerte sich von 396 Mio. €

im Vorjahr auf 366 Mio. € zum 30.09.2005. Sein

Anteil an der Bilanzsumme beträgt damit 32 %

(Vorjahr 40 %).

Die Passivseite der Bilanz zeigt nach wie vor eine

ausgewogene Struktur. Der deutlich höhere Jahres-

überschuss von 61 Mio. € (Vorjahr 27 Mio. €) sowie

die Ausgabe neuer Aktien im Rahmen des Aktien-

optionsprogramms führten zu einer Erhöhung des

Eigenkapitals um insgesamt 32 Mio. €. Kompensa-

torisch wirkten ergebnisneutrale Eigenkapitalver-

änderungen aus der Bilanzierung von Börsentermin-

geschäften. Einschließlich der Anteile anderer Ge-

sellschafter beträgt das Eigenkapital zum Ende des

Geschäftsjahres 442 Mio. € und macht damit 39 %

der Bilanzsumme aus (Vorjahr 41 %). Die gegenüber

dem Vorjahr leicht gesunkene Eigenkapitalquote

hat ihren Ursprung in der gestiegenen Bilanzsumme.

Unverändert ist das Anlagevermögen durch das

Eigenkapital voll gedeckt.

Der starke operative Cashflow des Konzerns er-

möglichte einen Abbau der Finanzverbindlichkeiten

um 45 Mio. € auf 125 Mio. €. Nach Einbeziehung

der flüssigen Mittel belaufen sich damit die

Netto-Finanzverbindlichkeiten zum 30.09.2005

auf 95 Mio. €, nach 154 Mio. € zum 30.09.2004.

In der Folge sank das Gearing, das Verhältnis von

Netto-Finanzverbindlichkeiten zu Eigenkapital, deut-

lich auf 21,6 % (Vorjahr 37,6 %). Auch das Verhältnis

von Netto-Finanzverbindlichkeiten zu Ergebnis vor

Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sowie

das Verhältnis von EBITDA zu Zinsergebnis haben

sich im Vergleich zum Vorjahr weiter deutlich ver-

bessert. Betrug das Verhältnis von Netto-Finanzver-

bindlichkeiten zu EBITDA im Vorjahr 1,2, so hat es

sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 0,6 halbiert.

Die Abdeckung des Zinsergebnisses durch das

EBITDA stieg dagegen auf 17,2 nach 11,0 im

vorangegangenen Geschäftsjahr. Sämtliche Finanz-

kennzahlen des Konzerns weisen damit ein sehr

hohes Niveau auf.

Ergebnis

Durch die erfolgreiche Durchführung konzernweiter

Effizienzsteigerungs- und Kostensenkungsprogram-

me, einer guten operativen Leistung und günstige

Marktbedingungen gelang es, das Konzernergebnis

vor Steuern um 43 Mio. € auf 90 Mio. € zu steigern.

Das erzielte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT)

lag damit bei 99 Mio. € (Vorjahr 58 Mio. €). Der Ab-

bau von Finanzverbindlichkeiten führte gleichzeitig

zu einem leichten Rückgang des durchschnittlich

eingesetzten Kapitals (Capital Employed).

65KonzernlageberichtVermögens- und Ertragslage

Finanzkennzahlen des NA-Konzerns

30.09.200530.09.2004

37,6 % 21,6 %

1,2 0,6

11,0 17,2

Gearing =Netto-Finanzverbindlichkeiten

Eigenkapital

EBITDA-

Interest =

Coverage

EBITDA

Zinsergebnis

Netto-Finanzverbindlichkeiten

EBITDA

Page 68: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Für das Geschäftsjahr 2004/05 betrug das Capital

Employed 600 Mio. € (Vorjahr 608 Mio. €). Hiervon

ausgehend erhöhte sich die Rendite auf das ein-

gesetzte Kapital (ROCE) deutlich auf 16,5 %, nach

9,6 % im Vorjahr. Sie zeigt die Ertragskraft des in-

vestierten Kapitals und errechnet sich wie neben-

stehend dargestellt.

Auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Ab-

schreibungen (EBITDA) des Jahres 2004/05 lag mit

163 Mio. € um 34 Mio. € deutlich über dem Wert

des Vorjahres.

Cashflow

Der Brutto-Cashflow des Geschäftsjahres betrug

137 Mio. € (Vorjahr 118 Mio. €). Nach Einbeziehung

der Veränderungen des Working Capital verbleibt

ein Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit

(Netto-Cashflow) von 121 Mio. € (Vorjahr 47 Mio. €).

Dieser stand unter anderem zur Finanzierung der

im Konzern getätigten Investitionen in Höhe von

33 Mio. € in immaterielle Vermögensgegenstände

und das Sachanlagevermögen zur Verfügung. Nach

Abzug des Mittelabflusses aus Investitionstätigkeit

ergab sich für das Geschäftsjahr 2004/05 ein Zah-

lungsmittelüberschuss (Free-Cashflow) von 91 Mio. €,

der für Dividenden- und Zinszahlungen sowie die

Tilgung von Finanzverbindlichkeiten zur Verfügung

stand. Der Free-Cashflow des Vorjahres betrug

24 Mio. €.

Wertschöpfungsrechnung

Die Wertschöpfungsrechnung stellt die Summe

der durch den Konzern erbrachten wirtschaftlichen

Leistungen nach Abzug aller Vorleistungen und

Abschreibungen dar. Für das Geschäftsjahr 2004/05

betrug die Netto-Wertschöpfung des NA-Konzerns

293 Mio. € (Vorjahr 242 Mio. €).

Cashflow

in Mio. €

Brutto-Cashflow

Veränderungdes Working

Capital

Netto-Cashflow

Mittelabflussaus Investitions-

tätigkeit

Free- Cashflow

91137 - 16 121 - 30

Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE)in T€

30.09.200530.09.2004

Eigenkapital einschließlich Anteile

fremder Gesellschafter 409.133 441.535

Rückstellungen für Pensionen 49.797 51.060

Finanzverbindlichkeiten 169.662 125.116

. /. Flüssige Mittel - 15.824 - 29.678

Eingesetztes Kapital (Capital Employed)

zum Stichtag 612.768 588.033

Durchschnittliches eingesetztes Kapital

(Capital Employed) 607.921 600.401

Ergebnis der gewöhnlichen

Geschäftstätigkeit 46.651 89.850

Zinsergebnis 11.716 9.475

Ergebnis vor Ertragsteuern

und Zinsen (EBIT) 58.367 99.325

Rendite auf das eingesetzte

Kapital (ROCE) 9,6 % 16,5 %

Rendite auf das

eingesetzte Kapital =

(ROCE)

Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen (EBIT)

Eingesetztes Kapital (Capital Employed)

66

Page 69: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Die Verwendungsrechnung zeigt, in welchem Um-

fang die gegenüber dem Unternehmen anspruchs-

berechtigten Gruppen an der Wertschöpfung par-

tizipieren. Im Geschäftsjahr 2004/05 bezogen den

größten Teil von 189 Mio. € die Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter des Konzerns. Dies entspricht 64 %

der Netto-Wertschöpfung. Öffentliche Hand und

Darlehensgeber erhielten einen Anteil von zusam-

men 15 %. Zur Ausschüttung an Aktionäre stehen

12 % zur Verfügung, für andere Gesellschafter und

zur internen Stärkung des Geschäfts verblieben 9 %

der Wertschöpfung bzw. 27 Mio. €.

Investitionen

Die Investitionen in immaterielle Vermögensgegen-

stände und Sachanlagen des NA-Konzerns erhöhten

sich im Geschäftsjahr 2004/05 auf 33 Mio. € (Vor-

jahr 28 Mio. €). Auf das Segment Kupfererzeugung

entfielen hiervon 23,6 Mio. €, auf das Segment

Kupferverarbeitung 9,8 Mio. €. Im Rahmen unserer

Investitionstätigkeit wurden mehrere Projekte zur

Kostensenkung und zur Steigerung der Energie-

effizienz durchgeführt. Einer der Schwerpunkte war

die Modernisierung der Edelmetallverarbeitung.

Im Januar 2005 konnte die neue Silberelektrolyse

in Betrieb genommen werden, deren Produktivität

um fast 20 % höher als die der alten Anlage liegt.

Ein weiteres zentrales Investitionsvorhaben war

die Materialvorbereitung für Recyclingrohstoffe in

Lünen. Die Anlage zur hüttengerechten Vorberei-

tung der Materialien wurde im September 2005

planmäßig in Betrieb genommen und erweitert

unsere Verarbeitungsmöglichkeiten im Bereich

der neuen Recyclingrohstoffe deutlich. Weitere we-

sentliche Investitionen galten den Umweltschutz-

maßnahmen in der Hamburger Sekundärhütte,

mit denen die Emissions- und Immissionssituation

nochmals deutlich verbessert werden konnte.

Wertschöpfungsrechnungin T€

2003/04

Entstehung

Unternehmensleistung 2.521.076 3.051.494 100 %

. /. Vorleistungen - 2.208.531 - 2.694.561 - 88 %

Brutto-Wertschöpfung 312.545 356.933 12 %

. /. Abschreibungen - 70.454 - 63.647 - 2 %

Netto-Wertschöpfung 242.091 293.286 10 %

Verwendung

Mitarbeiter 180.326 189.487 64 %

Aktionäre 21.716 33.814 12 %

Öffentliche Hand 20.054 29.076 10 %

Darlehensgeber 15.114 13.949 5 %

Unternehmen und

andere Gesellschafter 4.881 26.960 9 %

2004/05

67KonzernlageberichtVermögens- und Ertragslage

Investitionen im NA-Konzern

in Mio. €

00/01 04/05

3369 47 26 28

Page 70: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Materialeinkauf agierte erfolgreich

Der Einkauf der NA wurde im abgelaufenen Jahr

durch enger werdende Märkte erschwert. Zu Beginn

des Geschäftsjahres verlängerten sich die Liefer-

zeiten für Stahl, Gussprodukte und andere Betriebs-

und Hilfsstoffe, die in der NA-Produktion eingesetzt

werden. Im 2. Quartal kam es selbst bei Nebenpro-

dukten zu spürbaren Lieferengpässen. Ein anderes

Bild zeigte sich bei der Daten- und Telekommunika-

tion, wo nach wie vor starker Wettbewerb herrscht.

Hier konnte der NA-Einkauf Chancen nutzen und

Verträge zugunsten der NA verbessern.

Schwierige Bedingungen bei Strom und Gas

Für energieintensive Unternehmen der Grundstoff-

industrie wie die NA hat die Versorgung mit Strom

und Gas zu wettbewerbsfähigen Preisen existen-

zielle Bedeutung.

Der NA-Konzern verbraucht mit seinen energiein-

tensiven Produktionsprozessen jährlich etwa 900

Mio. kWh Strom. Für die wichtigsten Produktions-

standorte in Hamburg und Lünen haben wir recht-

zeitig Lieferverträge abschließen können, die uns,

gemessen am heutigen Börsenpreisniveau, güns-

tiger stellen. Sie sind jedoch zeitlich befristet.

Neben Strom ist Erdgas das zweitwichtigste Stand-

bein der Energieversorgung des NA-Konzerns. Ins-

gesamt werden jährlich 680 Mio. kWh Gas verbraucht,

davon entfallen auf den Standort Hamburg ca. zwei

Drittel.

Im Bereich Zentrale Services sind konzernübergreifend Dienstleistungen und

Funktionen zusammengefasst. Er umfasst organisatorisch den Materialeinkauf,

das Technische Büro, die Energiewirtschaft, die Bereiche Instandhaltung und

Verfahrenstechnik, die Konzernlogistik, die analytischen Laboratorien sowie

die allgemeine Verwaltung/Werksicherheit.

Zentrale Services

68

Strompreisentwicklung

in ct/kWh

Konzessionsabgabe

EEG (Erneuerbare

Energien Gesetz)

KWK (Kraft-Wärme-Kopplung)

Stromsteuer

Index

Staatliche Eingriffe

Energiepreise/Basispreis

Marktbeherrschung der Versorger

und deren Auswirkung

an der Strombörse EEX, Leipzig

10/0501/99

6

12

Page 71: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Die Gasversorgung des Standorts Hamburg wurde

im abgelaufenen Geschäftsjahr vertraglich neu

gesichert. Es gelang, eine im Vergleich zum Markt-

niveau vorteilhafte Preisformel auszuhandeln, die

auf eine Laufzeit von fünf Jahren festgeschrieben

wurde. Für den Standort Lünen hat die NA auch für

2006 einen Gasliefervertrag auf Festpreisbasis ab-

geschlossen. Damit lässt sich das Risiko steigender

Ölpreise umgehen, zumal die Aufhebung der Öl-Gas-

preis-Bindung in Deutschland längst noch nicht

abzusehen ist.

Ungeachtet der öffentlichen Kritik haben die

Strompreise an der Leipziger Energiebörse (EEX)

neue Höchststände erreicht. Kostete die Lieferung

von Grundlaststrom Anfang des Geschäftsjahres

noch 34,70 €/MWh, waren am Ende 44,41 €/MWh

zu zahlen. Dieser dramatische Preisanstieg hat sich

auf über 50 €/MWh fortgesetzt.

Die steigenden Strompreise an der EEX belasten vor

allem die energieintensive Industrie, da ihre Strom-

kosten maßgeblich vom Börsenpreis bestimmt wer-

den und in geringerem Umfang als beim Mittel-

stand von Netzentgelten und staatlichen Eingriffen

abhängen.

Bereits im Sommer 2004 hat die Monopolkommis-

sion des Bundeswirtschaftsministeriums die Situ-

ation auf dem deutschen Energiemarkt kritisiert.

Insbesondere beim Strom fehle es aufgrund der

marktbeherrschenden Stellung der großen vier

Energieversorgungsunternehmen an Wettbewerb.

Dies dokumentiert unter anderem die vollständige

Einpreisung der kostenlos den Energieversorgern

überlassenen CO2-Zertifikate in den Strompreis an

der EEX seit Beginn des EU-Emissionsrechtehandels

im Januar 2005.

Auch die Belastungen der Industrieunternehmen

aus dem Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) sind

erneut gestiegen – der Belastungssatz ohne Härte-

fallregelung beträgt mittlerweile gut 7 €/MWh,

was im Falle des NA-Konzerns jährliche Kosten in

Höhe von 6,5 Mio. € bedeuten würde. Die Härtefall-

regelung eröffnet der NA jedoch die Möglichkeit,

die EEG-Belastung auf 2,2 Mio. € zu reduzieren.

Die Aussichten auf eine grundlegende Veränderung

der Energielandschaft in Deutschland, d.h. Abschaf-

fung des Oligopols, Schaffung von Transparenz an

der Leipziger Strombörse, Beseitigung der Mehrfach-

belastung durch staatliche Eingriffe, Verlängerung

der Laufzeiten der Kernkraftwerke etc., sind wenig

positiv. Dies wird generell weitere Produktions-

schließungen und -verlagerungen in Deutschland

zur Folge haben.

69KonzernlageberichtZentrale Services

CO2-Zertifikathandel

Preis-Strom-Grund-

lastlieferung 2006

(in €/MWh)

Preis CO2-Zertifikat

(in €/t)

12/0510/04

30 €/MWh

55

6 €/t

34

Page 72: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Die NA hat daher aktiv reagiert und nach neuen

Lösungswegen gesucht. Als wichtigsten Schritt

zur Senkung der Energiekosten planen wir gemein-

sam mit Partnern den Bau eines 100-MW-Kraft-

werks auf eigenem Gelände am Standort Hamburg.

Das Kraftwerk soll ab dem Geschäftsjahr 2008/09

das Werk Hamburg mit Strom zu einem Preis ver-

sorgen, der deutlich unter den heutigen Börsen-

preisen liegt.

Weitere Einsparpotenziale gehoben

Unabhängig vom Bau des geplanten Ersatzbrenn-

stoff-Kraftwerks arbeitet die NA ständig an der

Erhöhung ihrer Energieeffizienz. Angesichts immer

weiter steigender Energiepreise kam der Optimie-

rung der Energiewirtschaft im NA-Konzern im Ge-

schäftsjahr eine besonders herausragende Bedeu-

tung zu. Zur besseren Erfassung der Energieströme

im Werk Hamburg und zur gezielteren Steuerung

des Energieverbrauchs richteten wir eine Energie-

leitwarte ein, die im Herbst 2005 in Betrieb ging.

Darüber hinaus arbeiteten wir daran, durch ein

Energieverbundkonzept, die unter Wärmeentste-

hung ablaufenden exothermen Produktionsprozesse

in der NA für die Eigenenergieerzeugung zu nutzen.

Mit der Umsetzung wurde im Geschäftsjahr begon-

nen. Eine neu installierte Turbine produziert 18 Mio.

kWh/Jahr Strom aus Abwärme und ein neuer Ab-

wärmekessel reduziert den Erdgasverbrauch der

NA um 23 Mio. kWh/Jahr.

Logistik

Im Mai 2005 hat die NA entschieden, ihre Logistik

für die Versorgung mit Kupferkonzentrat neu zu

ordnen. Ab Januar 2007 wird das aus Übersee im-

portierte Konzentrat im Elbehafen Brunsbüttel

umgeschlagen, dort in einer großen Lagerhalle

sortenrein gelagert und dann per Binnenschiff ins

Werk auf der Peute transportiert werden. Für die

neue Konzentratlogistik wird die private Hafen-

gesellschaft Brunsbüttel insgesamt gut 37 Mio. €

in Brunsbüttel und Hamburg investieren.

Veränderungen stehen auch ab Jahresbeginn 2006

für den Transport unserer Schwefelsäure an. Die

NA hat sich von ihren zwei Spezialschiffen getrennt,

die hier, gechartert von einer Transportfirma, bisher

im Einsatz waren. Zukünftig wird die Schwefelsäure-

Logistik von der Bremer Reederei Dettmer wahr-

genommen, die über große Erfahrung im Umgang

und Transport von flüssigen Gefahrstoffen aller

Art verfügt. Hiermit sind neben einer erhöhten

Transportsicherheit deutliche Kosteneinsparungen

verbunden.

70

Page 73: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

71KonzernlageberichtZentrale Services, Personal und Soziales

Mitarbeiterzahl konstant

Die Zahl der Beschäftigten im NA-Konzern blieb

mit 3.187 zum Bilanzstichtag nahezu unverändert

(Vorjahr 3.185). Hierin enthalten waren 33 Mitar-

beiter der Tochtergesellschaft EIP Metals Ltd., Smeth-

wick (UK), und vier Mitarbeiter der CIS GmbH & Co.

KG (50 %), die erstmalig konsolidiert wurden. Im NA-

Konzern waren am Geschäftsjahresende insgesamt

180 Mitarbeiter in Altersteilzeit – das entspricht

einer Quote von 5,6 %.

Bei der NA AG betrug der Personalstand zum Ende

des Geschäftsjahres 2.424 Mitarbeiter, davon 1.976

in Hamburg (Vorjahr 2.000) und 448 in Lünen (Vor-

jahr 456).

Knapp zwei Drittel der NA-Beschäftigten arbeiten

im gewerblichen Bereich. Etwa 24 % der Angestell-

ten verfügen über eine abgeschlossene Hochschul-

ausbildung, 13 % sind als Meister in den operativen

Segmenten und im Bereich Zentrale Services tätig.

Der Anteil weiblicher Arbeitskräfte, die vor allem in

der Verwaltung beschäftigt sind, liegt bei 8 %.

Qualifikation als Wettbewerbsvorteil

Um im internationalen Wettbewerb zukunftsfähig

zu bleiben, benötigt die NA bestens ausgebildete

Nachwuchskräfte – also investiert die NA nachhaltig

in die konzernweite Aus- und Fortbildung ihrer Mit-

arbeiterinnen und Mitarbeiter.

Am Bilanzstichtag befanden sich insgesamt 220

junge Menschen in einem Ausbildungsverhältnis

mit der NA – dies entspricht einer konzernweiten

Ausbildungsquote von 6,9 %. Auch im neuen Aus-

bildungsjahr haben wir wieder Ausbildungsplätze

in 16 Berufen angeboten. 63 Mädchen und Jungen

konnten nach ihrem Schulabschluss mit der Aus-

bildung bei der NA beginnen. Dazu wurden sie am

Standort Hamburg gemeinsam mit ihren Eltern

vom Ersten Bürgermeister der Stadt, Herrn Ole von

Beust, begrüßt.

Im Geschäftsjahr haben wir die fachspezifische

Weiterbildung unserer Mitarbeiter intensiviert.

Rund 1.300 Beschäftigte aller Bereiche nahmen an

entsprechenden Maßnahmen teil. So gelang es,

offene Führungspositionen überwiegend mit ge-

schulten Kräften aus dem eigenen Haus zu besetzen.

Wir werden auch in Zukunft den systematischen

Qualifizierungsmaßnahmen in unserer Mitarbeiter-

förderung und -entwicklung hohe Bedeutung

beimessen.

Personal und Soziales

Rund 3.200 Menschen setzen sich im NA-Konzern mit Kompetenz und Verant-

wortungsbewusstsein für die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts ein.

Jede individuelle Leistung trägt zum Erfolg des gesamten Konzerns bei. Wir fördern

deshalb unsere Mitarbeiter mit vielfältigen Maßnahmen, die von umfassender

Aus- und Fortbildung bis zu Erfolgsbeteiligungen und Aktienerwerbsprogrammen

reichen.

Page 74: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Vorschlagsaktion Konzern-Ideen 3000

sehr gut angelaufen

Die NA verfügt seit langem über ein betriebliches

Vorschlagswesen, das konzernweit einen hohen

Stellenwert besitzt, denn der Ideenreichtum der

NA-Mitarbeiter ist unser Potenzial zur Verbesserung

von Produktivität und Wirtschaftlichkeit. Eine beson-

dere Aktion wurde im April 2005 mit dem Projekt

Konzern-Ideen 3000 gestartet. Jeder Mitarbeiter

war aufgefordert, wenigstens einen Verbesserungs-

vorschlag zu machen, um insgesamt 3.000 Verbes-

serungsvorschläge innerhalb eines Jahres zu gene-

rieren. Das Interesse an der Aktion war sehr groß.

Schon frühzeitig wurde erkennbar, dass wir die

Zielsetzung erreichen werden.

Erfolgsbeteiligung der Mitarbeiter

schafft hohe Motivation

Variable Vergütungskomponenten

Leistungs- und erfolgsorientierte Vergütungskom-

ponenten, wie sie im Geschäftsjahr 2000/01 bei

der NA AG eingeführt wurden, sind elementarer Be-

standteil unserer Einkommensgestaltung. Die Leis-

tung des Einzelnen wird hierbei ebenso zugrunde

gelegt wie die Leistung seines Teams, der Abteilung

oder des Betriebes. Die dritte variable Komponente

des Vergütungssystems ist der Unternehmens-

erfolg. Durch dieses System werden hohe Leistungs-

anreize geschaffen und die Motivation der Mit-

arbeiter gesteigert.

Wenn Bundespräsident Horst Köhler fordert, die

Ertragsbeteiligung der Arbeitnehmer stärker zu för-

dern, so erfüllt unser leistungs- und erfolgsorientier-

tes Vergütungssystem diese Forderung in vorbildlicher

Weise. Die Mitarbeiter werden hierdurch an der jewei-

ligen Ergebnissituation des Unternehmens beteiligt.

Die Erfolgsbeteiligung trägt dazu bei, eine eventuell

bestehende Kluft zwischen Arbeitnehmern auf der

einen Seite und den Arbeitgebern bzw. den Aktio-

nären auf der anderen Seite zu verringern bzw. zu

beseitigen.

Aktienoptionsprogramm

Im Frühjahr 2005 endete die Laufzeit der fünften

und letzten Tranche unseres Stock Option-Plans, der

anlässlich des Börsengangs der NA im Jahr 1998

eingeführt worden war. Da die NA-Aktie sich erneut

besser entwickelte als der CDAX, konnten die Teil-

nehmer ihre Aktienoptionen ausüben und haben im

Zeitraum vom 04.04.2005 bis zum 22.04.2005 ins-

gesamt 404.200 Aktien erworben.

Der Aufsichtsrat hat im Dezember 2004 ein neues

Programm in Form eines virtuellen Stock Option-

Plans als Teil einer kapitalmarktorientierten Vergü-

tung für Vorstand, leitende und außertarifliche

Mitarbeiter beschlossen. Hiermit wird erneut ein

Vergütungselement angeboten, das – bei guter

Entwicklung des NA-Aktienkurses und bei Erfüllung

vorher festgelegter Benchmarks – zu einer Beteili-

gung an der Wertsteigerung des Unternehmens

führen wird.

72

Mitarbeiter Konzern

jeweils zum 30.09.

(nach IFRS, 2001 nach HGB)

2001 2005

3.1873.207 3.520 3.386 3.185

Page 75: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

73KonzernlageberichtPersonal und Soziales

Teilnahmevoraussetzung ist, dass die Führungs-

kräfte eine festgelegte Anzahl von NA-Aktien besit-

zen. Im Dezember 2004 wurde die erste und im April

2005 die zweite Tranche des neuen Programms aus-

gegeben.

Belegschaftsaktien

Die NA fördert auch den Erwerb von NA-Aktien

durch Mitarbeiter. Allen tariflichen Beschäftigten

im Konzern wurde ein vergünstigter Aktienbezug

eingeräumt. Vom Angebot haben 1.017 Mitarbeiter

Gebrauch gemacht und 21.279 Aktien erworben.

Die NA hat hohes Interesse daran, dass möglichst

viele Mitarbeiter an der Gesellschaft beteiligt sind.

Kapitalbeteiligungen in Arbeitnehmerhand erhöhen

das Verständnis der Mitarbeiter für die berechtigten

Anliegen der Aktionäre. Die Mitarbeiter erleben als

Anteilseigner selbst, wie sich die Entwicklung der

NA auf den Kapitalmarkt niederschlägt. Sie erfah-

ren, dass letztlich Arbeitnehmer, Arbeitgeber und

Aktionäre im selben Boot sitzen.

Arbeitssicherheit weiter verbessert

Die Arbeitssicherheit und der Gesundheitsschutz

haben im gesamten NA-Konzern höchste Priorität.

Unsere Maßnahmen zur Erhöhung der Arbeitssicher-

heit und zur Unfallsenkung zeigen Erfolge. Im Ge-

schäftsjahr lag der Schwerpunkt auf intensiven,

praxisbezogenen Schulungen und auf der Durchfüh-

rung verhaltensorientierter Sicherheitsbegehungen,

in denen Führungskräfte im Gespräch mit Mitarbei-

tern vor Ort das Sicherheitsverhalten überprüfen

und weitere Verbesserungen erarbeiten.

Bei der NA AG in Hamburg kam es zu deutlich we-

niger Unfällen. Mit 6,1 meldepflichtigen Unfällen

je 1 Mio. gearbeiteter Stunden erreichten wir einen

historischen Tiefstand, der merklich unter dem

Durchschnitt der Berufsgenossenschaft der Che-

mischen Industrie liegt. Hiermit zeigen sich bei der

NA AG deutlich die Erfolge der zahlreichen Initia-

tiven zur Verbesserung der Arbeitssicherheit. Die

anderen Konzernunternehmen weisen ebenfalls

eine rückläufige Entwicklung bei den Arbeitsunfäl-

len auf, können zum Teil jedoch nicht an die sehr

guten Ergebnisse in Hamburg anknüpfen. Arbeits-

sicherheit wird jedoch als Konzernaufgabe gesehen

und so sind wir sicher, dass die konzernweiten Be-

mühungen zu einem weiteren Rückgang der Unfall-

zahlen bei allen Konzernunternehmen führen

werden.

Viele Mitarbeiter für lange Betriebs-

zugehörigkeit geehrt

Die große Verbundenheit der NA-Mitarbeiter mit

ihrem Unternehmen spiegelte sich erneut in der

Zahl der Arbeitsjubiläen wider: Während des Ge-

schäftsjahres feierten im NA-Konzern 20 Mitarbeiter

ihr 40-jähriges und 77 Mitarbeiter ihr 25-jähriges

Arbeitsjubiläum. Allen Jubilaren gebührt unser Dank

für ihre Loyalität zur NA und ihren engagierten

Einsatz.

Dank des Vorstands

Das Geschäftsjahr 2004/05 war sehr erfolgreich.

Hieran hatten der hohe Einsatz und das große

Engagement unserer Mitarbeiter entscheidenden

Anteil. Dafür möchten wir ihnen ausdrücklich dan-

ken. Den Arbeitnehmervertretern gilt unser Dank

für die sehr konstruktive und vertrauensvolle

Zusammenarbeit.

Page 76: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Verfahrensentwicklungen zur Optimierung

der Stoffkreisläufe der NA

Ziel der NA ist die weitere Stärkung ihrer Position als

Dienstleister im Rohstoff- und Recyclingmarkt. F&E

unterstützt das Segment Kupfererzeugung beim

Ausbau der Konzentratverarbeitung und der Aus-

bringung zusätzlicher Begleitelemente.

Im Bereich Recycling befassen wir uns mit der pro-

zessgerechten Vorbereitung von Recyclingrohstoffen

und der Optimierung der metallurgischen Reaktio-

nen und der Prozessführung im zentralen Recycling-

aggregat KRS.

Gute Fortschritte bei der Entwicklung

von Kupferprodukten

Im Segment Kupferverarbeitung beschäftigt sich

F&E maßgeblich mit der Entwicklung von Kupfer-

produkten und wird dabei durch die RWTH Aachen

unterstützt. Der Fokus lag vor allem auf der Entwick-

lung von Reinkupfer-Spezialprodukten. Bei Prymetall

wurde durch die Verbesserung feuerverzinnter Bän-

der eine Ausweitung der Produktion erreicht. Diese

Weiterentwicklung war der Ausgangspunkt für

neue Produkte: Darunter sehr dünne und mecha-

nisch empfindliche, feuerverzinnte Kupferbänder.

Starker Partner für die Weiterentwicklung

flexibler CIS-Solarzellen gefunden

Die Entwicklung der flexiblen Solarzelle (CIS), die auf

dem Einsatz von Kupfer (Cu), Indium (In) und Selen

(Se) basiert, ist inzwischen sehr weit fortgeschritten.

Im Geschäftsjahr gelang es uns, den Wirkungsgrad

der Labor-Solarzelle nochmals zu steigern. Er liegt

jetzt über 11 %. Die Eignung für großtechnische

Anwendungen konnte ebenfalls festgestellt werden.

Der Markt für Solarzellen ist nicht nur in Deutsch-

land, sondern auch weltweit extrem gewachsen.

Mit unserem Projektpartner Cordes & Graefe KG

haben wir deshalb in 2005 ein Joint Venture ge-

gründet, um die kundenorientierte Umsetzung in

ein marktreifes Produkt voranzutreiben. Gemeinsam

arbeiten wir am Aufbau der Pilotanlage, um dort bis

Ende 2007 marktreife CIS-Solarmodule herzustellen.

Der Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) hat sich auf die Verbesserung von

Prozessabläufen und Verfahrenstechnik konzentriert und an der Neu- und Weiter-

entwicklung von Kupferprodukten gearbeitet. Organisatorisch ist er in Hamburg

angesiedelt. Insgesamt gehören zu diesem Bereich 27 Mitarbeiter. Sie werden

projektmäßig im gesamten Konzern eingesetzt. Dabei arbeitet das F&E-Team der

NA auch mit technischen Hochschulen zusammen. Der F&E-Aufwand betrug im

Geschäftsjahr ca. 5,5 Mio € und lag damit auf dem Niveau des Vorjahres.

Forschung & Entwicklung

74

Page 77: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

75KonzernlageberichtForschung & Entwicklung, Umweltschutz

Umweltschutzmaßnahmen in der Hamburger

Sekundärhütte zeigen Erfolge

Mit einem der größten Umweltschutzprojekte

der vergangenen Jahre konnte die NA ihre Staub-

emissionen in der Rohhütte Werk Nord (RWN) um

70 % senken. Die RWN ist prozesstechnisch der

Konzentratverarbeitung parallel geschaltet. Sie

verarbeitet metallhaltige Zwischenprodukte aus

der eigenen Kupfererzeugung sowie zugekaufte

Sekundärmaterialien anderer Hüttenbetriebe und

Recyclingmaterialien. Die RWN erzeugt daraus

Rohkupfer, Werkblei und die edelmetallhaltigen

Zwischenprodukte, aus denen in der NA Silber,

Gold und Platin gewonnen werden.

Bereits 1991 war die Sekundärhütte bis auf Teil-

bereiche umwelt- und verfahrenstechnisch moder-

nisiert worden. Die verbliebenen Teilbereiche verur-

sachten diffuse Emissionen, die sich auf die Luft-

qualität im Nahbereich der NA auswirkten. Durch

die Einhausung der Schmelzaggregate und die

Errichtung einer Halle über dem Zwischenprodukt-

platz wurde dem jetzt entgegengewirkt. Die Ende

2004 abgeschlossenen Maßnahmen haben gegrif-

fen: Die Grenzwerte der TA-Luft werden deutlich

unterschritten. Die Luftqualität im Nahbereich der

NA hat sich deutlich verbessert, wie eine Mitteilung

der Hamburger Umweltbehörde 2005 bestätigte.

Der nachhaltige Umweltschutz gehört im NA-Konzern zu den primären Unter-

nehmenszielen und wird ständig verbessert. Seit 1980 hat die NA in Hamburg für

die Reinhaltung von Luft, Boden und Gewässer etwa 250 Mio. € investiert. Obwohl

wir im Umweltschutz bereits heute führend sind, werden wir diese Stellung noch

weiter ausbauen. Dabei ist das sehr hohe Niveau am Standort Hamburg Maßstab

für den gesamten Konzern.

Umweltschutz

Investitionen

in den Umweltschutz

der NA AG, Hamburg

in % der Gesamtinvestitionen

00/01 04/05

2232 29 21 43

Page 78: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Die Risiken werden von den jeweiligen Bereichen

hinsichtlich ihrer Ursache, Häufigkeit und dem mög-

lichen Verlustpotenzial in Zusammenarbeit mit dem

Risikomanagement kategorisiert sowie weitestge-

hend qualitativ und – soweit möglich – quantitativ

bewertet. Notwendige Anpassungen und Ergänzun-

gen erfolgen regelmäßig. Wesentliche Veränderun-

gen der relevanten Risiken hat es bei der NA gegen-

über dem Vorjahr nicht gegeben.

Die NA und ihre aktiven Tochtergesellschaften haben

die Wagnisse im Risikomanagement prüfungsfähig

dokumentiert. Die Entwicklung wesentlicher Risiken

bei den Konzerngesellschaften wird im Rahmen

eines integrierten Risikomanagements zentral be-

gleitet. Wir verfolgen eine konsequente Risikopolitik.

Neue Risiken gehen wir nur nach intensiver Unter-

suchung ein. In der NA-Organisation ist das Risiko-

management als Unternehmensführungsfunktion

direkt dem Vorstand zugeordnet.

Risikokategorien

Grundlage des funktionsfähigen Risikomanagements

der NA ist die Einbeziehung aller Unternehmens-

bereiche. Risiken werden nach ihrer Bedeutung in

Risiken in Kernprozessen – Beschaffung, Produktion

sowie Absatz – und Risiken in Unterstützungspro-

zessen unterteilt.

Risiken in Kernprozessen

Beschaffung von Rohstoffen

Wesentlich für den erfolgreichen Betrieb der NA ist

die laufende Versorgung mit geeigneten Rohstoffen.

Insbesondere den Bezug von Kupferkonzentrat –

dem wichtigsten Rohstoff unserer Kupfererzeugung

– hat die NA hauptsächlich durch langfristige Liefer-

verträge sichergestellt. Die Versorgung über unter-

schiedliche Minen sichert die NA gegen Versorgungs-

engpässe aufgrund möglicher Lieferschwierigkeiten

einzelner Lieferanten ab. Schmelzlöhne werden zu

80 bis 90 % über mehrjährige Zeiträume vereinbart,

so dass kurzfristige Preisausschläge im Konzentrat-

markt sich nur in geringem Maße auf das Ergebnis

der NA auswirken.

Andere Rohstoffe – wie Altkupfer und weitere Re-

cyclingmaterialien – beschaffen wir auf den Sekun-

därmärkten. Durch Erweiterung der Verarbeitungs-

möglichkeiten und Steigerung des Einsatzes kom-

plexer Recyclingmaterialien reduzieren wir konse-

quent die Abhängigkeit vom volatilen Altkupfer-

markt.

Die Versorgung der Produktionsanlagen zur Her-

stellung von Gießwalzdraht und Stranggussforma-

ten erfolgt weitgehend durch Kupferkathoden aus

den Elektrolysen in Hamburg und Lünen. Zusätz-

liche Kathoden werden nach Bedarf über den Markt

beschafft.

Die unternehmerischen Tätigkeiten des NA-Geschäfts sind naturgemäß mit Risiken

unterschiedlichen Ausmaßes und verschiedener Eintrittswahrscheinlichkeit behaftet.

Die Entwicklung der relevanten Risiken wird laufend beobachtet. Dabei werden sowohl

aktuelle als auch zukünftige Risiken betrachtet. Schwerpunkte sind die frühzeitige

Erkennung, Bewertung, Vorbeugung und Beherrschung von Risiken.

76

Risikobericht

Page 79: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

77KonzernlageberichtRisikobericht

Produktion

Die Gewährleistung einer hohen Auslastung und

Verfügbarkeit unserer Anlagen ist das wesentliche

Unternehmensziel im Produktionsbereich. Die er-

folgreiche Umsetzung dieses Ziels bei gleichzeitiger

Verbesserung der Effizienz der Anlagen belegt das

gute Zusammenspiel der Produktionsbetriebe und

des Servicebereichs der NA.

Um negativen Einflüssen aus möglichen Störungen

des Betriebsablaufs entgegenzuwirken, sind um-

fangreiche Alarm- und Gefahrenabwehrpläne vor-

handen. Mitarbeiter werden im Rahmen von Stör-

fallübungen und Probealarmen geschult. Feuer-

und Feuer-Betriebsunterbrechungsversicherungen

für alle wesentlichen Produktionsanlagen im NA-

Konzern begrenzen potenzielle Ausfallrisiken.

Absatz

Die Vermarktung der NA-Produkte ist durch lang-

jährige Lieferbeziehungen gekennzeichnet. Dank

des engen Kundenkontakts erkennen wir Entwick-

lungen an den Absatzmärkten und zukünftige An-

forderungen an unsere Produkte rechtzeitig und

beziehen sie in die Planung ein. Mit der vollzogenen

Vorwärtsintegration des NA-Konzerns wurden zu-

sätzliche, wichtige Marktkenntnisse erschlossen.

Mit konstant hoher Produktqualität und großer

Lieferzuverlässigkeit sorgen wir bei unseren Kunden

für hohe Akzeptanz unserer Produkte und grenzen

uns gegenüber anderen Erzeugern ab.

Risiken in Unterstützungsprozessen

Finanzrisiken

Unser Geschäft umfasst Risiken aus der Entwick-

lung von Devisenrelationen sowie dem Metall- und

Devisenhandel. Risiken aus Metallpreisschwankun-

gen, Fremdwährungen und Zinsänderungen begeg-

net die NA täglich durch Absicherungsgeschäfte mit

verschiedenen Finanzinstrumenten. Ein- und ausge-

hende Metallmengen aus Grundgeschäften werden

täglich gegeneinander aufgerechnet und verbleiben-

de Spitzenmengen durch Börsengeschäfte ebenfalls

täglich glattgestellt. Dabei werden auch Markt-

chancen, die sich aufgrund von Termininkongruen-

zen ergeben, genutzt. Zur Absicherung im Metall-

und Devisenbereich werden Spot- und Forwardkon-

trakte eingesetzt.

Zukünftige Fremdwährungseinnahmen werden

im Wesentlichen durch Forwardgeschäfte und

Optionen abgesichert. Verschiebungen der Devisen-

relationen – insbesondere bezüglich des Verhält-

nisses des Euros zum US-Dollar – können jedoch nur

auf begrenzte Zeit gesichert werden. Die Versorgung

mit Liquidität ist durch die starke Cashflow-Gene-

rierung und die vorhandenen kurz- und langfristigen

Kreditlinien seitens unserer Banken sichergestellt.

Schwankungen in der Cashflow-Entwicklung kön-

nen aufgefangen werden.

Page 80: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Ein eigenständiger Führungskreis mit Beteiligung

des Vorstands verfolgt regelmäßig und zeitnah die

Entwicklung der Metall- und Devisenmärkte sowie

der Kurs- und die Liquiditätsposition der NA. Mög-

liche Einschussverpflichtungen aufgrund von Bör-

sengeschäften werden berücksichtigt. Offene Nomi-

nalvolumen unserer derivativen Finanzkontrakte

und den Marktwert aller offenen Kontrakte weisen

wir im Anhang des Jahresabschlusses unter Ziffer

23 auf den Seiten 108 und 109 gesondert aus. Die

US-Dollar-Einnahmen des Geschäftsjahres 2005/06

waren bereits Ende Dezember 2005 zu 80 % kurs-

gesichert.

Bei Metall- und Devisenhandelsgeschäften arbeiten

wir ausschließlich mit erstklassigen Partnern zu-

sammen. Wesentliche Risiken im Bereich des Metall-

handels sowie der Devisen- und Liquiditätsposition

sind derzeit nicht zu erkennen.

Forderungsrisiken

Die Entwicklung der Forderungen gegenüber unse-

ren Geschäftspartnern verfolgen wir tagesaktuell.

Neben marktüblichen Instrumenten wie z.B. Akkre-

ditiven und Garantien nutzen wir insbesondere

Warenkreditversicherungen zur Absicherung poten-

zieller Forderungsausfälle. Im Rahmen von Factoring-

vereinbarungen werden auch Forderungen regress-

los verkauft.

Rechtliche Risiken

Gerichts-, Schieds-, Patentverfahren oder Schaden-

ersatzforderungen, die einen erheblichen Einfluss

auf die wirtschaftliche Lage des NA-Konzerns haben,

sind nicht anhängig oder angedroht. Für rechtliche

Risiken sind angemessene Rückstellungen gebildet

worden.

Sonstige Risiken

Durch zielgerichtete Investitionen und laufende

Prozessoptimierungen realisieren wir eine konti-

nuierliche Verbesserung beim Umweltschutz und

stellen die Einhaltung von Gesetzen, Auflagen und

Verordnungen sicher. Auch Arbeitssicherheit und

Gesundheitsvorsorge haben einen großen Stellen-

wert und befinden sich auf hohem Niveau.

Im Bereich der IT und Kommunikationstechnik sind

wir durch entsprechende Vorsorgemaßnahmen

unseres Servicerechenzentrums gegen mögliche

Ausfälle unserer operativen Systeme abgesichert.

Die betriebswirtschaftlichen und gesetzlichen An-

forderungen an die Software werden durch konti-

nuierliche Anpassungen zeitgerecht erfüllt.

78

Page 81: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

79KonzernlageberichtRisikobericht

Zukünftige Risiken

Ein wesentliches Risiko besteht im Bereich der Strom-

preisentwicklung in Deutschland. Das Preisniveau

der EEX stellt eine erhebliche, potenzielle Belastung

dar. Dieser Entwicklung steuern wir aktiv entgegen.

Die Vorbereitung zum Bau eines Ersatzbrennstoff-

kraftwerks auf dem Betriebsgelände der NA ist

bereits weit vorangeschritten. Darüber hinaus setz-

ten wir umfangreiche Maßnahmen zur Reduzierung

des externen Strombedarfs um.

Die langfristige und daher nicht mit klassischen

Sicherungsgeschäften beherrschbare Entwicklung

des US-Dollars hat erheblichen Einfluss auf die Er-

gebnissituation der NA. Dieser fällt bei einem feste-

ren US-Dollar positiv, bei einer Abschwächung der

US-Währung negativ aus.

Konjunkturelle Entwicklungen haben sowohl in

Deutschland als auch auf internationaler Ebene Ein-

fluss auf die Absatzsituation von Kupferprodukten

und die Entwicklung des Kupferpreises. Wir sehen

in der langfristigen Entwicklung der internationalen

Kupfernachfrage eine Chance auf grundsätzliche

Verbesserung der Absatzsituation, da von einem

stetigen Wachstum ausgegangen wird. Substitu-

tionstendenzen, die durch hohe Kupferpreise aus-

gelöst werden, sehen wir derzeit nicht als bedroh-

lich an.

Gesamtrisiko

Bei Bewertung der aktuell und zukünftig risikorele-

vanten Faktoren ergeben sich keine bestandsgefähr-

denden Risiken für die NA. Unsere sehr solide Bilanz-

struktur mit einer hohen Eigenkapitalquote sichert

die NA gegen mögliche wirtschaftliche Belastungen.

Die gute Liquiditätsposition durch Generierung

eines hohen Cashflows und vorhandener nutzbarer

Kreditlinien gewährleistet den laufenden Geschäfts-

betrieb und ermöglicht Investitionen sowohl in

internes als auch in externes Wachstum.

Der vom Aufsichtsrat der NA eingerichtete Prüfungs-

ausschuss (Audit Committee) hat sich entsprechend

Ziffer 5.3.2 des Deutschen Corporate Governance

Kodex auch intensiv mit Fragen des Risikomanage-

ments befasst.

Der Abschlussprüfer hat das Risikoüberwachungs-

system auf Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften

überprüft. Sowohl der Prüfungsausschuss als auch

der Abschlussprüfer haben festgestellt, dass der

Vorstand die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maß-

nahmen in geeigneter Form getroffen hat und dass

das Überwachungssystem die Voraussetzungen

dafür erfüllt.

Page 82: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Nach dem hohen Wachstum der Weltwirtschaft von

4,3 % im Jahr 2005 wird sich die Konjunktur 2006

leicht abschwächen. Zwar bleiben die USA ein Wachs-

tumszentrum der Weltwirtschaft, die US-Wirtschaft

wird ihre derzeitige Dynamik aber nicht fortführen

können. Asien und Europa sind ebenfalls Treiber des

globalen Aufschwungs.

Die Konjunktur in Europa gewinnt 2006 an Fahrt.

Asien wird seine Schrittmacherfunktion beibehalten.

Die kräftige Nachfrage nach Kupfer und Kupferpro-

dukten hält weiter an. Dies gilt für die Märkte in

Nordamerika und in erster Linie in Asien. Bei einem

insgesamt verbesserten Konjunkturklima in den

europäischen Kernmärkten, vor allem in Deutsch-

land, wird für Kupfer auch hier ein Bedarfsanstieg

erwartet. Dieser Bedarfsanstieg hat seine Ursache

in der steigenden Investitionstätigkeit. Gleichzeitig

fördert der im Vergleich zum Euro festere US-Dollar

den Export nach Übersee. Weiter absatzhemmend

könnte sich im Commodity-Bereich der Kupferpreis

auswirken, falls er auf der aktuellen Höhe verbleiben

sollte. Er würde der Kupfersubstitution im Rohr-

und Bedachungsbereich Vorschub leisten.

Generell wird auch in 2006 mit einer weiter beste-

henden Knappheit an Kupferkathoden gerechnet.

Dies spiegelt sich in der mit 105 US$/t weiterhin

hohen Jahresprämie für Kupferkathoden wider.

Die NA geht von einer guten Situation auf den

Märkten für Kupferkonzentrate aus. Dies betrifft die

Mengenverfügbarkeit und auch die Schmelzlöhne.

Dagegen dürfte die Knappheit auf den Altkupfer-

märkten anhalten. Der Markt für andere Recycling-

materialien, insbesondere Elektronikschrotte, wird

sich durch die in 2006 wirksam werdende neue

Gesetzgebung (Elektronikschrottverordnung –

WEEE) nochmals verbessern.

Die Marktentwicklung für die wichtigsten Produkte

der NA (Gießwalzdraht, Stranggussformate, Vor-

walzbänder) ist weiterhin positiv und schließt sich

an die Entwicklung des Vorjahres an bzw. hat sich in

Teilbereichen sogar verbessert.

Der Markt für Flachprodukte wird weiterhin unter

Druck stehen. Allerdings sind auch hier leichte

Verbesserungstendenzen erkennbar.

Zur Sicherstellung der finanziellen Flexibilität bei

der Realisierung wichtiger Zukunftsprojekte hat die

NA am 31. Januar 2006 von der Möglichkeit einer

Kapitalerhöhung um knapp 10 % Gebrauch gemacht.

Diese Maßnahme stärkt sowohl die Eigenkapitalbasis

als auch die Liquiditätsposition der NA nachhaltig.

Auch zukünftig wird die NA alle Anstrengungen

unternehmen, ihre Kostenposition und ihre Pro-

duktivität zu verbessern. Ein wichtiger Schritt hier-

für war der vorgezogene Revisions- und Wartungs-

stillstand in der Konzentrathütte, der sich im Laufe

des gesamten Geschäftsjahres insgesamt sehr

positiv auswirken wird.

Für das Geschäftsjahr 2005/06 erwartet die NA

eine erfreuliche und sich an 2004/05 anschließende

Geschäftsentwicklung.

Ausblick

80

Page 83: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

vom 01.10. bis 30.09. (nach IFRS)

in T€

2003/042004/05

Umsatzerlöse 1 3.022.352 2.480.708

Veränderung des Bestands

an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 26.127 38.410

Andere aktivierte Eigenleistungen 3.015 1.958

Sonstige betriebliche Erträge 2 23.660 27.970

Materialaufwand 3 - 2.633.600 - 2.160.663

Rohergebnis 441.554 388.383

Personalaufwand 4 - 189.487 - 180.326

Abschreibungen auf immaterielle

Vermögenswerte und Sachanlagen 5 - 63.647 - 70.454

Sonstige betriebliche Aufwendungen 6 - 89.172 - 79.611

Betriebsergebnis 99.248 57.992

Beteiligungsergebnis 7 77 375

Zinserträge 8 4.474 3.398

Zinsaufwendungen 8 - 13.949 - 15.114

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 89.850 46.651

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 9 - 29.076 - 20.054

Konzernjahresüberschuss 60.774 26.597

Anteile anderer Gesellschafter

am Konzernjahresüberschuss 10 - 1.412 - 1.472

Konzernjahresüberschuss ohne Anteile

anderer Gesellschafter 59.362 25.125

Unverwässertes Ergebnis je Aktie 11 1,77 0,76

Verwässertes Ergebnis je Aktie 11 1,76 0,74

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Anhang Nr.

81KonzernabschlussKonzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Page 84: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

zum 30.09. (nach IFRS)

in T€

30.09.200430.09.2005Anhang Nr.

Immaterielle Vermögenswerte 29.209 38.047

Sachanlagen 334.582 356.404

Als Finanzinvestitionen gehaltene Grundstücke und Gebäude 128 141

Anteile an verbundenen Unternehmen 273 300

Beteiligungen 616 603

Übrige Finanzanlagen 867 908

Finanzanlagen 1.756 1.811

Anlagevermögen 12 365.675 396.403

Aktive latente Steuern 1.310 1.204

Langfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 14 24.859 23.663

Langfristige Vermögenswerte 391.844 421.270

Vorräte 13 366.178 326.364

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 197.233 161.682

Übrige kurzfristige Forderungen und Vermögenswerte 142.889 63.784

Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 14 340.122 225.466

Wertpapiere 15 200 967

Flüssige Mittel 16 29.678 15.824

Kurzfristige Vermögenswerte 736.178 568.621

Summe Aktiva 1.128.022 989.891

Konzernbilanz

Aktiva

82

Page 85: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

30.09.200430.09.2005Anhang Nr.

Gezeichnetes Kapital 86.562 85.528

Kapitalrücklage 34.731 29.409

Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital 333.655 296.009

Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung - 17.714 - 6.136

Anteile anderer Gesellschafter 4.301 4.323

Eigenkapital 17 441.535 409.133

Rückstellung für Pensionen 18 51.060 49.797

Latente Steuern 19 33.214 43.027

Sonstige langfristige Rückstellungen 20 35.205 29.892

Langfristige Rückstellungen 119.479 122.716

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 104.408 112.273

Übrige langfristige Verbindlichkeiten 340 342

Langfristige Verbindlichkeiten 21 104.748 112.615

Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 224.227 235.331

Sonstige kurzfristige Rückstellungen 20 58.331 75.574

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 20.708 57.389

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 236.070 131.495

Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 6.860 13.519

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 140.291 67.450

Kurzfristige Verbindlichkeiten 21 403.929 269.853

Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten 462.260 345.427

Fremdkapital 686.487 580.758

Summe Passiva 1.128.022 989.891

Passiva

83KonzernabschlussKonzernbilanz

Page 86: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

in T€

2003/042004/05

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 89.850 46.651

Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 63.647 70.412

Abschreibungen auf kurzfristige Vermögenswerte 168 3.592

Veränderung langfristiger Rückstellungen 6.576 1.924

Ergebnis aus dem Abgang von Anlagengegenständen 1.169 795

Ergebnis aus Beteiligungen - 77 - 375

Zinsergebnis 9.475 11.716

Auszahlungen für Ertragsteuern - 34.192 - 16.570

Brutto-Cashflow 136.616 118.145

Veränderung der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte

sowie der Wertpapiere - 52.252 - 46.284

Veränderung der Vorräte - 38.236 - 66.883

Veränderung kurzfristiger Rückstellungen - 14.801 12.597

Veränderung der Verbindlichkeiten (ohne Finanzschulden) 89.389 28.972

Mittelzufluss aus operativer Geschäftstätigkeit (Netto-Cashflow) 120.716 46.547

Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen - 33.355 - 27.986

Auszahlungen für den Erwerb von Tochterunternehmen - 1.733 0

Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagengegenständen 679 1.280

Zinseinnahmen 4.474 3.398

Erhaltene Dividenden 77 375

Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit -29.858 - 22.933

Einzahlungen aus Kapitalerhöhungen 4.653 3.243

Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen

und Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 5.507 31.436

Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen

und Finanzverbindlichkeiten - 50.065 - 37.163

Zinsausgaben - 13.949 - 15.114

Dividendenzahlungen - 23.150 - 1.200

Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit -77.004 - 18.798

Veränderung der Zahlungsmittel 13.854 4.816

Flüssige Mittel am Anfang der Periode 15.824 11.008

Flüssige Mittel am Ende der Periode 29.678 15.824

Eine Erläuterung der Kapitalflussrechnung findet sich auf Seite 110 dieses Berichts

Konzern-Kapitalflussrechnung

84

Page 87: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

in T€ Gesamt

Stand am 30.09.2003 84.593 27.101 270.850 3.941 4.051 390.536

Kapitalerhöhung 935 2.308 3.243

Dividendenzahlung - 1.200 - 1.200

Konzernjahresüberschuss 25.125 1.472 26.597

Cashflow Hedges - 15.245 - 15.245

Latente Steuern

auf Cashflow Hedges 5.168 5.168

Übrige Veränderungen 34 34

Stand am 30.09.2004 85.528 29.409 296.009 - 6.136 4.323 409.133

Kapitalerhöhung 1.034 3.618 4.652

Dividendenzahlung - 21.716 - 1.434 - 23.150

Konzernjahresüberschuss 59.362 1.412 60.774

Cashflow Hedges - 18.454 - 18.454

Latente Steuern

auf Cashflow Hedges 6.850 6.850

Währungsänderungen 26 26

Eigenkapitalzuführung

durch Joint Venture-Partner 1.704 1.704

Stand am 30.09.2005 86.562 34.731 333.655 - 17.714 4.301 441.535

Anteile andererGesellschafter

ErfolgsneutraleEigenkapital-veränderung

ErwirtschaftetesKonzern-

eigenkapital

KapitalrücklageGezeichnetes Kapital

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

Weitere Erläuterungen des Eigenkapitals erfolgen auf Seite 102 dieses Berichts.

85KonzernabschlussKonzern-Kapitalflussrechnung, Entwicklung des Konzerneigenkapitals

Page 88: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

zum 30.09.2005

in T€ Umbuchungen

Immaterielle Vermögenswerte

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte

und ähnliche Rechte sowie Lizenzen

an solchen Rechten und Werten 25.134 1.188 1.744 0

2. Geschäfts- und Firmenwert 42.065 1.105 0 0

3. Geleistete Anzahlungen 0 329 0 0

67.199 2.622 1.744 0

Sachanlagen

1. Grundstücke und Bauten 312.643 5.176 3.049 810

2. Technische Anlagen und Maschinen 874.675 16.682 30.747 4.298

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 62.753 3.824 3.081 52

4. Gemietete und geleaste Anlagen 9.390 171 75 0

5. Geleistete Anzahlungen auf Anlagen im Bau 5.550 6.217 278 - 5.160

1.265.011 32.070 37.230 0

Als Finanzinvestition gehaltene Grundstücke und Gebäude 363 0 0 0

Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2.325 0 27 0

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 465 0 0 0

3. Beteiligungen 1.089 25 12 0

4. Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen 625 0 0 0

5. Sonstige Ausleihungen 443 37 78 0

4.947 62 117 0

1.337.520 34.754 39.091 0

AbgängeZugänge im Geschäftsjahr

Anschaffungs- bzw.Herstellungskosten

01.10.2004

Entwicklung des Konzernanlagevermögens

86

Immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer lagen zum 30.09.2005 mit Ausnahme von Geschäfts- und Firmenwerten nicht vor.

Page 89: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

0 20.668 3.910 5.982 3.237 14

0 18.200 24.970 32.065 0 8.200

0 0 329 0 0 0

0 38.868 29.209 38.047 3.237 8.214

3 228.952 86.631 87.358 6.663 0

12 639.220 225.700 246.889 40.210 1.128

1 52.035 11.514 11.612 3.403 58

0 5.078 4.408 4.995 721 0

0 0 6.329 5.550 0 0

16 925.285 334.582 356.404 50.997 1.186

0 235 128 141 13 0

0 2.025 273 300 0 0

0 0 465 465 0 0

0 486 616 603 0 0

0 625 0 0 0 0

0 0 402 443 0 0

0 3.136 1.756 1.811 0 0

16 967.524 365.675 396.403 54.247 9.400

außerplanmäßigeAbschreibungen

im laufendenGeschäftsjahr

planmäßigeAbschreibungen

im laufendenGeschäftsjahr

Restbuchwert30.09.2004

Restbuchwert30.09.2005

Abschreibungen30.09.2005

Währungs-änderungen

(Netto)

87KonzernabschlussEntwicklung des Konzernanlagevermögens

Page 90: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Konzernanhang

88

ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN

Der vorliegende Konzernabschluss der Norddeutschen

Affinerie AG, Hamburg, zum 30.09.2005 wurde nach

den am Abschlussstichtag verpflichtend anzuwenden-

den International Financial Reporting Standards (IFRS)

des International Accounting Standards Board, London

(IASB), unter Berücksichtigung der Interpretationen des

International Financial Reporting Interpretations Com-

mittee (IFRIC) aufgestellt. Es wurden keine Bilanzierungs-

und Bewertungsmethoden nach deutschem Recht ver-

wendet, die nicht in Übereinstimmung mit den IFRS

stehen.

Die Vorschriften des § 292a HGB über die Befreiung von

der Aufstellung eines Konzernabschlusses nach den in

Deutschland gültigen Rechnungslegungsgrundsätzen

sind erfüllt. Der vorliegende Abschluss steht in Überein-

stimmung mit den Richtlinien der Europäischen Union

zur Konzernrechnungslegung (Richtlinie 83/349/EWG).

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Alle

Beträge werden in Währungseinheiten von Tausend

ausgewiesen. Ausgenommen hiervon sind die Angabe

des Ergebnisses je Aktie und der Gewinnverwendungs-

vorschlag. Kurzfristige und langfristige Vermögenswerte

wurden erstmals als getrennte Gliederungsgruppen in

der Bilanz dargestellt. Der Ausweis des Vorjahres wurde

entsprechend angepasst. Von den kurzfristigen Ver-

mögenswerten und Schulden wird erwartet, dass sie

innerhalb eines Zeitraums von zwölf Monaten nach

dem Bilanzstichtag realisiert werden.

Die Bewertung von Vermögenswerten und Verbind-

lichkeiten erfolgte grundsätzlich zu fortgeführten

Anschaffungs- bzw. Herstellkosten. Derivative Finanz-

instrumente sowie als zur Veräußerung verfügbare

finanzielle Vermögenswerte wurden zum Zeitwert be-

wertet. Bei der Erstellung eines Jahresabschlusses nach

IFRS ist es ferner nötig, durch den Vorstand in wesent-

lichen Teilbereichen Annahmen und Schätzungen vor-

zunehmen, die Auswirkungen auf Höhe und Ausweis

der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie

der Erträge und Aufwendungen haben. Hauptanwen-

dungsbereiche für Annahmen und Schätzungen liegen

in der Festlegung der Nutzungsdauern von Vermögens-

werten des Anlagevermögens, der Ermittlung abge-

zinster Cashflows im Rahmen von Werthaltigkeitsprü-

fungen und der Bildung von Rückstellungen für Pen-

sionsverpflichtungen sowie von Drohverlust- und

Umweltschutzrückstellungen. Die tatsächlichen Werte

können von den Schätzungen abweichen. Wo diese Ein-

fluss auf die Bewertung hatten, wurden die zugrunde

gelegten Prämissen unter dem jeweiligen Gliederungs-

punkt des Anhangs gesondert erläutert.

ÄNDERUNG DES JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSSES 2004/05

Der Jahresabschluss der Norddeutschen Affinerie AG

zum 30. September 2005 ist auf Grundlage eines

Vorstandsbeschlusses mit Zustimmung des Aufsichts-

rates jeweils vom 31. Januar 2006 geändert worden.

Die Änderungen betreffen die Reduzierung der Ein-

stellungen in andere Gewinnrücklagen um 3.340.919 €

auf 18.671.701 € und eine entsprechende Erhöhung

des Bilanzgewinns auf 37.154.319 €.

Die Änderungen sind vor dem Hintergrund eines mit

Zustimmung des Aufsichtsrates ergangenen Vorstands-

beschlusses vom 31. Januar 2006 erfolgt, das Grund-

kapital der Norddeutschen Affinerie AG auf der Grund-

lage der von der Hauptversammlung am 31. März 2005

beschlossenen Ermächtigung (genehmigtes Kapital)

um bis zu € 8.552.752,64 durch Ausgabe von bis zu

3.340.919 neuen Stückaktien gegen Bareinlage zu er-

höhen. Die jungen Aktien werden durch die Dresdner

Bank AG, Dresdner Kleinwort Wasserstein, am 31. Janu-

ar 2006 im Wege eines sog. Accelerated Bookbuilding

platziert. Die neuen Stückaktien sind mit voller Ge-

winnberechtigung für das Geschäftsjahr 2004/05

ausgestattet worden.

Die Änderungen des Jahresabschlusses der Nord-

deutschen Affinerie AG wurden im Konzernabschluss

der Gesellschaft in entsprechender Weise vor-

genommen.

Page 91: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

89Konzernanhang

WESENTLICHE UNTERSCHIEDE ZWISCHEN DER RECHNUNGSLEGUNG NACH IFRS UND DEUTSCHEM HANDELSRECHT

Der vorliegende Konzernabschluss nach IFRS enthält

folgende wesentliche, vom deutschen Handelsrecht

(HGB) abweichende Bilanzierungs- und Bewertungs-

methoden:

– Die Bewertung des Anlagevermögens geschieht

unter Berücksichtigung linearer Abschreibungen bei

zum Teil längeren wirtschaftlichen Nutzungsdauern.

Miet- und Leasingobjekte werden beim Mieter oder

Leasingnehmer aktiviert, falls faktisch wirtschaft-

liches Eigentum besteht (Finanzierungsleasing). Die

daraus resultierende Verpflichtung wird als Finanz-

verbindlichkeit passiviert. Durchgeführte Großrepa-

raturen werden als Anlagengegenstand aktiviert und

planmäßig abgeschrieben.

– Forderungen, liquide Mittel und Verbindlichkeiten

in Fremdwährungen werden zum Stichtagskurs

am Bilanzstichtag bewertet. Dies kann zum Ausweis

nicht realisierter Gewinne führen. Pauschalwert-

berichtigungen auf Forderungen sind nach IFRS

nicht zulässig.

– Latente Steuern werden bilanzorientiert ermittelt.

Daneben besteht eine Aktivierungspflicht für aktive

latente Steuern, im Gegensatz zu dem nach HGB im

Einzelabschluss bestehenden Aktivierungswahlrecht.

Im Falle von Verlustvorträgen sind latente Steuern zu

aktivieren, sofern damit zu rechnen ist, dass diese

genutzt werden können.

– Die Ermittlung der Pensionsverpflichtungen erfolgt

nach IFRS unter Berücksichtigung zukünftiger erwar-

teter demographischer Entwicklungen, Einkommens-

und Rententrends sowie des langfristigen Kapital-

marktzinses für die Abzinsung. Das zur Abdeckung

der Verpflichtungen vorhandene Planvermögen wird

mit den Pensionsverpflichtungen aufgerechnet.

– Die Bildung sonstiger Rückstellungen wird nach den

IFRS restriktiver gehandhabt als nach HGB. Aufwands-

rückstellungen sind grundsätzlich nicht zulässig.

Rückstellungen für Verpflichtungen gegenüber

Dritten sind nur noch dann zu bilden, wenn der

Eintritt der zugrunde liegenden Verpflichtung wahr-

scheinlich ist und die Höhe der voraussichtlichen

Inanspruchnahme verlässlich geschätzt werden

kann.

– Derivative Finanzinstrumente werden zu Markt-

werten bewertet.

– Aufgrund des erstmals anzuwendenden IFRS 3

ist ein Geschäfts- und Firmenwert nicht mehr plan-

mäßig abzuschreiben, sondern einmal jährlich einer

Werthaltigkeitsprüfung zu unterziehen. Nach HGB

wird die planmäßige Abschreibung des Geschäfts-

und Firmenwerts weiterhin fortgeführt.

Page 92: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Für die in den vorliegenden Abschluss einbezogenen

Abschlüsse der Gesellschaften werden einheitliche,

für den Norddeutsche Affinerie-Konzern geltende

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zugrunde

gelegt. Die Abschlüsse aller wesentlichen oder prü-

fungspflichtigen Unternehmen sind von unabhän-

gigen Wirtschaftsprüfern geprüft.

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbs-

methode zum Erwerbszeitpunkt. Die Anschaffungs-

kosten der erworbenen Anteile werden hierbei mit dem

Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden

des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt ver-

rechnet. Unterschiedsbeträge aus der Verrechnung

werden als Geschäfts- und Firmenwerte aktiviert und

einer jährlichen Werthaltigkeitsprüfung unterzogen.

Entsprechend der Maßgabe des von der Norddeutschen

Affinerie erstmalig anzuwendenden IFRS 3 wurden, im

Unterschied zum Vorjahr, im Berichtsjahr keine plan-

mäßigen Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmen-

werte vorgenommen.

Konzerninterne Forderungen, Verbindlichkeiten und

Haftungsverhältnisse sowie Umsätze, andere Erträge

und Aufwendungen werden eliminiert. Innerhalb des

Konzerns entstandene Zwischengewinne werden,

sofern nicht unwesentlich, bereinigt.

Mit Ausnahme einer Tochtergesellschaft handelt es

sich bei allen in den Konzernabschluss einbezogenen

Unternehmen um inländische Gesellschaften. Der

Jahresabschluss dieses Tochterunternehmens wurde

nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro

umgerechnet. Vermögenswerte und Schulden werden

mit den Mittelkursen am Bilanzstichtag, die Gewinn-

und Verlustrechnung mit den Jahresdurchschnitts-

kursen umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen hieraus

werden ergebnisneutral im Eigenkapital ausgewiesen.

Für quotal einbezogene Gemeinschaftsunternehmen

werden die Konsolidierungsgrundsätze entsprechend

angewendet. Die erforderlichen Konsolidierungsmaß-

nahmen aus Beziehungen zwischen solchen Unterneh-

men und den übrigen Konzernunternehmen werden

beteiligungsproportional vorgenommen.

KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE

90

In den Konzernabschluss wurden zum Bilanzstichtag

neben der Muttergesellschaft Norddeutsche Affinerie

AG sechs weitere Gesellschaften im Wege der Vollkon-

solidierung einbezogen, bei denen die Norddeutsche

Affinerie AG direkt oder indirekt über die Mehrheit

der Stimmrechte und somit über die Beherrschung

verfügt. Dabei erstmalig einbezogen wurde die ab

dem 01.01.2005 aktive EIP Metals Ltd., Smethwick

(UK). Die im Vorjahr ebenfalls konsolidierte NA Venture

GmbH, Hamburg, wurde im Geschäftsjahr 2004/05

mit der Norddeutsche Affinerie AG verschmolzen.

Gemäß IAS 31 quotal einbezogen wurde die Schwer-

metall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG, Stolberg, sowie

erstmalig die neu gegründete CIS Solartechnik GmbH

& Co. KG, Bremerhaven. An beiden besteht eine Beteili-

gung von 50 %. Beide Gesellschaften werden mit jeweils

einem weiteren Partner gemeinschaftlich geführt (Joint

Venture). Die bei der Bilanzierung zugrunde gelegten

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen

denen der voll konsolidierten Tochtergesellschaften.

Der Anteil der Schwermetall an den Vermögenswerten

des Konzerns zum 30.09.2005 betrug 54.067 T€, an den

Schulden 22.714 T€. Im Berichtsjahr betrug der Beitrag

der Gesellschaft zum Jahresüberschuss des Konzerns

2.669 T€, der zum Umsatz 89.149 T€.

Die CIS Solartechnik hatte an den Vermögenswerten

des Konzerns zum 30.09.2005 einen Anteil von 319 T€,

an den Schulden von 18 T€. Der Beitrag der Gesellschaft

zum Jahresüberschuss des Konzerns betrug im Berichts-

jahr - 273 T€. Da die Gesellschaft bislang nur forschend

tätig war, wurden keine Umsatzerlöse erzielt.

Tochtergesellschaften, die aufgrund ruhender oder

geringer Geschäftstätigkeit für die Vermittlung eines

den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie der

Zahlungsströme des Konzerns von untergeordneter

Bedeutung sind, werden nicht konsolidiert. Sie sind zu

Zeitwerten bzw., falls diese nicht bestimmbar sind, mit

den fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen.

Der Anteil dieser Gesellschaften machte insgesamt

weniger als ein Prozent der Bilanzsumme, des Um-

satzes und des Ergebnisses aus.

KONSOLIDIERUNGSKREIS

Page 93: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Angewendete StandardsFreiwillig vorzeitig angewendet wurden die überar-

beiteten Standards IAS 1, IAS 27, IAS 32 und IAS 39

sowie der neu veröffentlichte IFRS 2. IFRS 4 und IFRS 5

sowie die übrigen Änderungen bestehender Standards

im Rahmen des Improvement Projects des IASB finden

im Konzernabschluss zum 30.09.2005 noch keine An-

wendung. Für kommende Abschlüsse ist vor allem die

Neufassung von IAS 2 für den Konzern von Bedeutung.

Da hiernach eine Bilanzierung nach der LIFO-Methode

grundsätzlich nicht mehr zulässig sein wird, wird sich

die Bewertung der im Vorratsvermögen gebundenen

Metallbestände wesentlich ändern.

Ertrags- und AufwandsrealisierungUmsatzerlöse und sonstige betriebliche Erträge werden

mit Erbringung der Leistung bzw. mit Übergang der

Gefahren auf den Kunden realisiert.

Betriebliche Aufwendungen werden zum Zeitpunkt

Ihrer Verursachung ergebniswirksam. Zinserträge wie

Zinsaufwendungen werden periodengerecht erfasst.

Sofern Erträge oder Aufwendungen aus Gewinnab-

führungs- bzw. Verlustübernahmeverträgen entstehen,

werden diese mit Ablauf des Geschäftsjahres realisiert.

Zinsaufwendungen aus Leasingverträgen werden nach

der Effektivzinsmethode erfasst. Den Konzernunterneh-

men zustehende Dividenden werden zum Zeitpunkt

des Entstehens des Ausschüttungsanspruchs verein-

nahmt.

AnlagevermögenImmaterielle Vermögenswerte werden, falls sie erwor-

ben wurden, zu Anschaffungskosten, selbst erstellte

immaterielle Vermögenswerte, die wirtschaftlich nutz-

bar sind, mit ihren Herstellungskosten aktiviert. Die

planmäßige Abschreibung erfolgt linear entsprechend

ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer. Immaterielle

Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer

sind im Konzernabschluss nicht enthalten.

Gegenstände des Sachanlagevermögens, welche

länger als ein Jahr dem Geschäftsbetrieb dienen, sind

mit ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten ab-

züglich der planmäßigen Abschreibungen bewertet.

Die Herstellungskosten umfassen sämtliche direkt

dem Anlagengegenstand zurechenbaren Kosten sowie

angemessene Teile der fertigungsbezogenen Gemein-

kosten. Finanzierungskosten bleiben unberücksichtigt.

Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear.

Die zugrunde gelegten Abschreibungsdauern entspre-

chen den erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauern

im Konzern. Im Wesentlichen wurden folgende

Nutzungsdauern angesetzt:

Gebäude 25 bis 40 Jahre

Grundstückseinrichtungen 10 bis 25 Jahre

Technische Anlagen

und Maschinen 5 bis 20 Jahre

Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 20 Jahre

Sofern die Voraussetzungen des IAS 17 für ein Finan-

zierungsleasing erfüllt sind, werden gemietete oder

geleaste Sachanlagen ebenfalls im Anlagevermögen

bilanziert. Dies ist der Fall, falls alle wesentlichen Risi-

ken und Chancen, die mit dem wirtschaftlichen Eigen-

tum in Verbindung stehen, bei der betreffenden Kon-

zerngesellschaft liegen. Entsprechende Sachanlagen

werden zum Zeitwert bzw. zum niedrigeren Barwert

der Mindestmiet- und Leasingzahlungen aktiviert und

linear über die Laufzeit des Miet- bzw. Leasingvertrags

oder, wenn ein Eigentumsübergang am Ende der Ver-

tragslaufzeit erwartet wurde, über die wirtschaftliche

Nutzungsdauer abgeschrieben. Die aus den künftigen

Miet- und Leasingraten resultierenden Zahlungsver-

pflichtungen sind in Höhe des Barwerts als Verbind-

lichkeit passiviert.

In Fällen, in denen der Nettoveräußerungspreis bzw.

der Nutzwert des betroffenen Vermögenswerts unter

den Buchwert gesunken ist, werden gemäß IAS 36

außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen

und immaterielle Vermögenswerte vorgenommen.

Die Überprüfung der Werthaltigkeit findet auf der

Ebene der kleinsten zahlungsmittelgenerierenden

Einheit statt.

Finanzanlagen werden zum Zeitpunkt des Erwerbs

mit ihren Anschaffungskosten aktiviert. Langfristige

und nicht verzinsliche Ausleihungen sind, soweit sie

nicht unwesentlich waren, abgezinst. Sofern Finanz-

anlagen bis zur Endfälligkeit gehalten werden, werden

diese zum Bilanzstichtag zu fortgeführten Anschaf-

fungskosten bewertet.

Als Finanzinvestitionen gehaltene Gebäude werden

zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich plan-

mäßiger linearer Abschreibungen entsprechend den

zuvor dargestellten Nutzungsdauern für Gebäude

bewertet.

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

91KonzernanhangKonsolidierungsgrundsätze, Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Page 94: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

VorräteDas Vorratsvermögen wird zu Anschaffungs- bzw.

Herstellungskosten bewertet. Hierbei umfassen die

Herstellkosten alle direkt dem Herstellungsprozess

zurechenbaren Kosten sowie angemessene Anteile

fertigungsbezogener Gemeinkosten. Insoweit es sich

bei Vorräten um Metallbestände handelt, wurden diese

nach der LIFO-Methode bilanziert. Der Ansatz zum

Bilanzstichtag erfolgt zum jeweils niedrigeren Wert von

Anschaffungs- oder Herstellungskosten einerseits und

realisierbarem Nettoveräußerungswert abzüglich der

noch anfallenden Kosten der Veräußerung andererseits.

Der Nettoveräußerungswert wird grundsätzlich auf der

Basis des Nettoveräußerungspreises des Endproduktes

bestimmt.

Forderungen und sonstige VermögenswerteForderungen und sonstige Vermögenswerte werden

mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.

Sofern Risiken im Forderungsbestand bestehen, wird

diesen durch Einzelwertberichtigungen oder pauscha-

lierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Unverzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit über

einem Jahr werden abgezinst. Bei Forderungen, die in-

nerhalb eines Jahres fällig sind, wird unterstellt, dass

der Zeitwert dem Nominalwert entspricht. Forderungen

in fremder Währung werden zum Zeitpunkt der Erst-

bewertung mit dem gültigen Tageskurs und zum

Bilanzstichtag mit dem Briefkurs am Bilanzstichtag

bewertet.

Übriges UmlaufvermögenWertpapiere des Umlaufvermögens werden als zur

Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

zum Bilanzstichtag zu dem aus dem Börsenkurs ab-

geleiteten Zeitwert bilanziert. Bewertungsergebnisse

werden ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst, soweit

sie nicht auf außerplanmäßige Wertminderungen ent-

fallen. Bei Abgang der Wertpapiere werden die kumu-

lierten Gewinne oder Verluste ergebniswirksam erfasst.

Flüssige Mittel sind zu fortgeführten Anschaffungs-

kosten angesetzt. Fremdwährungsbestände wurden

zum Briefkurs am Bilanzstichtag bewertet.

Latente SteuernGemäß IAS 12 werden latente Steuern für sämtliche

Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede zwischen

den Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften und den

entsprechenden Wertansätzen nach IFRS gebildet, falls

diese zu einer künftigen steuerlichen Be- oder Entlas-

tung führen und sich im Zeitablauf ausgleichen. Aktive

latente Steuern werden bis zur Höhe ihrer wahrschein-

lichen Nutzbarkeit aktiviert. Steuerliche Verlustvorträge

werden dabei berücksichtigt, soweit sich diese inner-

halb eines übersehbaren Zeitraumes nutzen lassen.

Aktive und passive latente Steuern werden saldiert,

sofern sich diese auf Steuern vom Einkommen und

Ertrag beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde

erhoben werden und die laufenden Steuern gegen-

einander verrechnet werden können.

RückstellungenRückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflich-

tungen werden auf der Grundlage versicherungsma-

thematischer Gutachten entsprechend dem nach IAS

19 vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren

ermittelt. Die zugrunde gelegten demographischen

Annahmen sowie Einkommens- und Rententrends und

der anzuwendende Zinssatz werden auf Basis aktueller

Schätzungen zum Bilanzstichtag bestimmt. Versiche-

rungsmathematische Gewinne und Verluste ergeben

sich aus Abweichungen der tatsächlichen Parameter

gegenüber den Rechnungsannahmen. Entsprechend

dem in IAS 19 dargestellten Korridorverfahren werden

die zum Beginn des Geschäftsjahres bestehenden ver-

sicherungsmathematischen Gewinne und Verluste

amortisiert, soweit sie 10 % des Verpflichtungsumfangs

bzw. des Zeitwerts des Planvermögens zum Beginn des

Geschäftsjahres übersteigen. Der ergebniswirksam

erfasste Betrag der Periode entspricht dabei dem den

Korridor übersteigenden Betrag, verteilt auf die Rest-

dienstdauer der Pensionsberechtigten. Der im Pensions-

aufwand enthaltene Zinsanteil wird dabei als Zinsauf-

wand im Finanzergebnis ausgewiesen.

Sonstige Rückstellungen werden für alle übrigen un-

gewissen Verpflichtungen und Risiken des Konzerns

gebildet, sofern eine Verpflichtung gegenüber Dritten

aus einem vergangenen Ereignis besteht, ein Mittel-

abfluss daraus wahrscheinlich ist und zuverlässig

geschätzt werden kann. Langfristige Rückstellungen

werden dabei mit ihrem Barwert angesetzt, falls der

Zinseffekt wesentlich ist.

92

Page 95: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

VerbindlichkeitenFinanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zu

fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Unver-

zinsliche oder niedrig verzinsliche Verbindlichkeiten mit

einer Laufzeit über einem Jahr werden abgezinst, wenn

der Zinseffekt wesentlich ist. Bei Verbindlichkeiten, die

innerhalb eines Jahres fällig sind, wird unterstellt, dass

der Zeitwert dem Rückzahlungsbetrag entspricht. Ver-

bindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-Verträgen wer-

den zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses mit dem

Barwert der Miet- bzw. Leasingraten oder, sofern nie-

driger, mit dem Zeitwert des Miet- oder Leasinggegen-

standes angesetzt. In den Folgeperioden führen die

in den Miet- bzw. Leasingraten enthaltenen Tilgungs-

anteile zu einer Minderung der Verbindlichkeit. In Fremd-

währung valutierende Verbindlichkeiten werden zum

Zeitpunkt der Erstbewertung mit dem gültigen Tages-

kurs und zum Bilanzstichtag mit dem Geldkurs am

Bilanzstichtag bewertet.

Finanzinstrumente Im NA-Konzern werden derivative Finanzinstrumente

zur Sicherung von Zins- und Währungsrisiken sowie zur

Absicherung von NE-Metallpreisrisiken eingesetzt.

Entsprechend IAS 39 werden sämtliche derivativen

Finanzinstrumente zum Marktwert bilanziert. Die

Veränderung der Marktwerte der Derivate, die nicht

Teil eines Cashflow Hedges sind, wird ergebniswirksam

erfasst. Bei einem Fair Value Hedge erfolgt neben der

ergebniswirksamen Anpassung des Derivates gleich-

zeitig eine ergebniswirksame Anpassung des Grund-

geschäfts. Dagegen wird bei einem Cashflow Hedge

das Ergebnis des effektiven Teils aus der Sicherungs-

beziehung direkt im Eigenkapital, der ineffektive Teil

des Derivates dagegen in der Gewinn- und Verlustrech-

nung ausgewiesen. Das entsprechende Ergebnis wird

realisiert, sobald das abgesicherte Grundgeschäft ergeb-

niswirksam wird. Lieferverträge über NE-Metalle wur-

den im Geschäftsjahr 2004/05 sowohl zur Deckung des

erwarteten Bedarfs an Rohstoffen bzw. des erwarteten

Verkaufs von Fertigprodukten als auch zur Nutzung

von Preisschwankungen zwischen kurz- und langfris-

tigen Terminkursen abgeschlossen. Mit Anwendung

des geänderten IAS 39.06 wurden daher erstmals im

Geschäftsjahr 2004/05 auch preisfixierte Metallliefer-

verträge als derivative Finanzinstrumente bilanziert

und ergebniswirksam zum Zeitwert bilanziert.

Die Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisiko-

managements des Konzerns sowie die Nominal- und

Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente werden

unter Tz. 23 in diesem Anhang dargestellt.

Die Bestimmung der Zeitwerte der Finanzinstrumente

geschieht auf Basis entsprechender Markt- bzw. Bör-

senwerte oder Bewertungsmethoden. Für flüssige

Mittel und andere originäre Finanzinstrumente, außer

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, ent-

sprechen die Zeitwerte den zu den jeweiligen Stich-

tagen bilanzierten Buchwerten.

Für bestimmte Derivate des NA-Konzerns, die unge-

achtet ihrer wirtschaftlichen Sicherungswirkung die

Kriterien des IAS 39 für eine Bilanzierung als Sicherungs-

geschäft nicht erfüllen, werden die Zeitwertveränderun-

gen ergebniswirksam berücksichtigt.

Im Berichtsjahr wurde eine Minderung der Marktwerte

in Höhe von 18,5 Mio. € direkt im Eigenkapital berück-

sichtigt. Demgegenüber wirkte sich eine Anpassung

der Fair Values in Höhe von 9,0 Mio. €, die über die Ge-

winn- und Verlustrechnung verbucht wurden, positiv

auf das Ergebnis aus.

Anteilsbasierte VergütungskomponentenFür Vorstand, leitende und außertarifliche Mitarbeiter

des Konzerns besteht seit dem Geschäftsjahr 2004/05

eine anteilsbasierte Vergütungskomponente mit Bar-

ausgleich, auf die die Ansatz- und Bewertungsvor-

schriften des IFRS 2 vorzeitig angewendet wurden.

Die Bewertung der hieraus resultierenden Verpflich-

tung erfolgt in Höhe des beizulegenden Zeitwerts der

ausgegebenen Optionen. Der Personalaufwand wird

zeitanteilig über die Wartefrist der Optionen ergebnis-

wirksam erfasst. Dieser wird zu jedem Bilanzstichtag

während der Sperrfrist und bis zur Ausübung der

Optionen auf Basis eines Optionspreismodells unter

Berücksichtigung von Änderungen der Bewertungs-

parameter neu berechnet. Die bilanziellen Auswirkun-

gen im Geschäftsjahr 2004/05 werden unter Tz. 4

zum Personalaufwand dargestellt.

93KonzernanhangBilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Page 96: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

in T€ 2003/042004/05

Aufgliederung nach Produktgruppen

Kupferkathoden 411.850 264.027

Gießwalzdraht 1.042.586 901.444

Stranggussformate 531.936 548.163

Vorwalzband, Bänder und Profile 235.025 206.601

Edelmetalle 616.406 456.661

Chemikalien 30.897 37.235

Sonstiges 153.652 66.577

3.022.352 2.480.708

Die Umsatzerlöse für Gießwalzdraht und Strangguss-

produkte berücksichtigen auch Erlöse für Wandel-

kathoden, die bereits veräußert wurden, jedoch erst

nach Spezifizierung durch den Kunden in den ge-

wünschten Formaten geliefert werden.

Eine weitere Untergliederung der Umsatzerlöse des

Konzerns nach Konzernsegmenten findet sich im

Rahmen der Segmentberichterstattung auf Seite 111.

in T€ 2003/042004/05

Auflösung von Rückstellungen 2.555 1.108

Ausgleichsposten für die Inanspruchnahme von Rückstellungen 1.793 3.701

Erträge aus dem Abgang von Anlagengegenständen 140 144

Schadenersatz und Entschädigungen 564 1.426

Übrige Erträge 18.608 21.591

– davon Mieteinnahmen aus Finanzinvestitionen 175 172

23.660 27.970

2. Sonstige betriebliche Erträge

in T€ 2003/042004/05

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie bezogene Waren 2.545.075 2.085.357

Bezogene Leistungen 88.525 75.306

2.633.600 2.160.663

3. Materialaufwand

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

In den übrigen Erträgen wurden vor allem Kosten-

erstattungen und Leistungen für Fremde, Erträge aus

Mieten und Pachten, periodenfremde Einnahmen,

Erträge aus dem Abgang von Umlaufvermögen zusam-

mengefasst.

1. Umsatzerlöse

94

Page 97: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Der Materialaufwand erhöhte sich aufgrund der ge-

stiegenen Umsatzerlöse. Unter Berücksichtigung der

Bestandsveränderungen stieg die Materialaufwands-

quote leicht auf 86,4 %. Erstmalig im Materialaufwand

ausgewiesen wurden Währungsdifferenzen in Höhe

von 1,5 Mio. €.

in T€ 2003/042004/05

Löhne und Gehälter 154.839 144.917

Soziale Ausgaben, Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 34.648 35.409

– davon für Altersversorgung 4.976 5.355

189.487 180.326

4. Personalaufwand und Mitarbeiter

Die Aufwendungen für Altersversorgung bestehen im

Wesentlichen aus Zuführungen zu den Pensionsrück-

stellungen und Zuweisungen an extern finanzierte

Versorgungssysteme.

Für Vorstand, leitende und außertarifliche Mitarbeiter

des Konzerns besteht eine anteilsbasierte Vergütungs-

komponente mit Barausgleich. Teilnahmevoraussetzung

ist, dass die Führungskräfte eine festgelegte Anzahl von

NA-Aktien besitzen. Im Geschäftsjahr 2004/05 wurden

zwei Tranchen mit 484.950 bzw. 424.900 Optionen

gewährt. Die Optionen können nach einer Wartefrist

von drei Jahren, frühestens jedoch nach der dritten

ordentlichen Hauptversammlung seit Laufzeitbeginn

der jeweiligen Tranche ausgeübt werden. Im Laufe

des Geschäftsjahres 2004/05 sind daher noch keine

Optionen ausgeübt worden. Das Recht, die Optionen

auszuüben, sowie die Höhe der Sonderzahlung, die

jedem Teilnehmer bei Ausübung seiner Optionsrechte

zusteht, werden anhand von zwei Erfolgskriterien

ermittelt, die von der prozentualen Wertsteigerung

der NA-Aktie bzw. von der Entwicklung der NA-Aktie

im Vergleich zu dem Referenzindex abhängen. Der

hieraus resultierende Personalaufwand wird zeitan-

teilig über die Wartefrist der Optionen ergebniswirk-

sam erfasst. Die Bewertung erfolgt in Höhe des bei-

zulegenden Zeitwerts der ausgegebenen Optionen.

Dieser wird zu jedem Bilanzstichtag während der

Sperrfrist und bis zur Ausübung der Optionen auf Ba-

sis eines Optionspreismodells unter Berücksichtigung

von Änderungen der Bewertungsparameter neu be-

rechnet. Zum 30.09.2005 lag der Zeitwert je Options-

recht zwischen 0,89 € und 6,58 €, die hierfür erfasste

Rückstellung zum Bilanzstichtag betrug 1.075 T€.

Die Anzahl der im Konzern beschäftigten Mitarbeiter

betrug im Jahresdurchschnitt:

95KonzernanhangErläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

2003/042004/05

Gewerbliche Arbeitnehmer 2.042 2.088

Angestellte 932 937

Auszubildende 184 181

3.158 3.206

– davon entfallen auf Gemeinschaftsunternehmen 128 127

Page 98: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Die Abschreibungen im Konzern betragen insgesamt

63.647 T€ (Vorjahr 70.454 T€). Diese enthalten Ab-

schreibungen auf das Sachanlagevermögen in Höhe

von 52.183 T€ (Vorjahr 53.919 T€), auf Geschäfts- oder

Firmenwerte in Höhe von 8.200 T€ (Vorjahr 12.826 T€),

auf übrige immaterielle Vermögenswerte von 3.251 T€

(Vorjahr 3.691 T€) sowie auf als Finanzanlagen gehaltene

Grundstücke und Gebäude von 13 T€ (Vorjahr 18 T€).

Der außerplanmäßige Anteil der Abschreibungen auf

Anlagengegenstände des Sachanlagevermögens

beträgt 1.186 T€.

Entsprechend den Regelungen des IFRS 3 erfolgte im

Berichtsjahr erstmalig keine planmäßige Abschreibung

auf Geschäfts- und Firmenwerte. Die planmäßigen Ab-

schreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte betru-

gen im Vorjahr 2.826 T€. Auf der Basis der gemäß IFRS 3

regelmäßig stattfindenden Werthaltigkeitsprüfung

wurde im Berichtsjahr aufgrund gesunkener Rendite-

erwartungen jedoch ein Geschäfts- und Firmenwert

des Teilkonzerns Prymetall in Höhe von 8.200 T€ wert-

berichtigt. Grundlage der Werthaltigkeitsprüfung ist

eine Bewertung des Nutzwerts der einzelnen zahlungs-

mittelgenerierenden Einheit mittels der Discounted-

Cashflow-Methode.

Dabei werden die in der Konzernplanung für die nächs-

ten vier Jahre prognostizierten Zahlungsströme ohne

Berücksichtigung einer weiteren Wachstumsrate auf

die künftigen Jahre fortgeschrieben und auf den Bilanz-

stichtag abgezinst. Zum 30.09.2005 betrug der Zinssatz

hierfür 6,5 %. Die Konzernplanung berücksichtigt bei

der Prognose der Zahlungsströme neben den künftigen

Markt- und Branchenerwartungen auch die Erfahrun-

gen der Vergangenheit.

Die außerplanmäßige Abschreibung auf übrige imma-

terielle Vermögenswerte beträgt 14 T€.

Eine detaillierte Aufteilung der Abschreibungen auf

immaterielle Vermögenswerte, Sach- und Finanz-

anlagen findet sich in der Darstellung des Anlage-

vermögens auf den Seiten 86/87.

5. Abschreibungen

in T€ 2003/042004/05

Periodenfremde Aufwendungen 2.351 5.746

Zuführungen zu Rückstellungen 5.248 2.515

Übrige Betriebsaufwendungen 21.212 16.391

Verwaltungsaufwendungen 27.856 21.477

Vertriebsaufwendungen 31.631 32.613

Sonstige betriebliche Steuern 874 869

89.172 79.611

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die periodenfremden Aufwendungen beinhalten im

Wesentlichen Verluste aus dem Abgang von Gegen-

ständen des Anlagevermögens und im Vorjahr ins-

besondere Wertberichtigungen auf Forderungen.

Bei den Vertriebsaufwendungen handelt es sich

hauptsächlich um Frachtkosten.

96

Page 99: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

in T€ 2003/042004/05

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 0 0

Erträge aus Beteiligungen 77 375

77 375

7. Beteiligungsergebnis

in T€ 2003/042004/05

Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 29 26

Zinsen und ähnliche Erträge 4.445 3.372

Zinsen und ähnliche Aufwendungen - 13.949 - 15.114

- 9.475 - 11.716

8. Zinsergebnis

Bei den Erträgen aus Beteiligungen handelt es sich um

Ausschüttungen von nicht konsolidierten Tochtergesell-

schaften.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen beinhalten Zins-

anteile aus den Zuführungsbeträgen für die Pensions-

rückstellungen in Höhe von 3.256 T€ (Vorjahr 2.907 T€).

9. Steuern

Als Ertragsteuern werden die gezahlten oder geschul-

deten Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die

latenten Steuern ausgewiesen. Der Ertragsteuerauf-

wand einschließlich der latenten Steuern setzt sich

wie folgt zusammen:

in T€ 2003/042004/05

Laufende Steuern 32.246 15.570

Latente Steuern - 3.170 4.484

29.076 20.054

97KonzernanhangErläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Page 100: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

in T€ 2003/042004/05

Überleitungsrechnung:

Ergebnis vor Steuern 89.850 46.651

Theoretischer Steueraufwand mit 40 % 35.940 18.660

Veränderungen des theoretischen Steueraufwandes aufgrund:

– Verlustvorträgen - 1.962 - 2.386

– Verlustzuweisungen Personengesellschaften

und abweichenden Steuersätzen 659 1.733

– Steuern aus Vorjahren - 6.905 962

– nicht abzugsfähiger Aufwendungen 1.116 972

– steuerfreier Erträge 228 55

– sonstige 0 58

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 29.076 20.054

In den Ertragsteuern sind Minderaufwendungen für

latente Steuern in Höhe von 6.905 T€ enthalten, die

vorangegangenen Perioden zuzuordnen sind und im

Zusammenhang mit der Korrektur von Ergänzungs-

bilanzen entstanden sind. Im Vorjahr waren hier Steuer-

nachzahlungen in Höhe von 962 T€ auszuweisen. Nicht

enthalten sind Steuererstattungsansprüche in Höhe

von 389 T€, die bei Auszahlung der vorgeschlagenen

Dividende vergütet werden.

Gemäß IAS 12.81 ist der tatsächliche Steueraufwand

mit dem Steueraufwand zu vergleichen, der sich bei

Verwendung des Konzernsteuersatzes auf das aus-

gewiesene Konzernergebnis vor Steuern theoretisch

ergeben hätte.

Der in der Überleitungsrechnung verwendete Gesamt-

steuersatz von 40 % besteht aus einem Körperschaft-

steuersatz von 25 % zuzüglich des Solidaritätszuschlages

von 5,5 % auf die Körperschaftsteuerschuld, zuzüglich

eines auf Basis verschiedener Hebesätze ermittelten

effektiven Gewerbesteuersatzes von 18,5 %.

98

Page 101: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

99KonzernanhangErläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den ein-

zelnen Bilanzpositionen und auf steuerliche Verlust-

vorträge entfallen die folgenden bilanzierten aktiven

und passiven latenten Steuern:

Passive latente Steuern

Immaterielle Vermögenswerte 8.576 9.855 71 8.780

Sachanlagen 750 45.730 772 50.954

Finanzanlagen 15 10 1.010 4

Vorräte 0 625 0 0

Forderungen und sonstige Vermögenswerte 33.203 61.595 1.039 24.895

Pensionsrückstellungen 1.475 0 1.132 0

Sonstige Rückstellungen 17.133 991 24.053 1.348

Verbindlichkeiten 45.533 25.655 13.044 815

Steuerliche Verlustvorträge 5.872 0 4.284 0

Saldierung - 111.247 - 111.247 - 43.699 - 43.699

Konsolidierung - 502 - 70

Konzernbilanz 1.310 33.214 1.204 43.027

Aktive latente Steuern

Aktive latente Steuernin T€

2003/042004/05

10. Anteile anderer Gesellschafter am Konzernjahresüberschuss

Von dem ausgewiesenen Jahresüberschuss des abge-

laufenen Geschäftsjahres in Höhe von 60.774 T€ (Vor-

jahr 26.597 T€) steht ein Anteil von 1.412 T€ (Vorjahr

1.472 T€) anderen Gesellschaftern zu. Dieser betrifft

die Anteile anderer Gesellschafter an der Deutschen

Giessdraht GmbH, Emmerich.

11. Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet

sich durch Division des Konzernergebnisses durch

den gewichteten Durchschnitt der während des

Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Anzahl

von Aktien.

Passive latente Steuern

Bei den immateriellen Vermögenswerten resultiert

die Abweichung zum Vorjahr aus einer Anpassung der

latenten Steuern auf Ergänzungsbilanzen bei Personen-

gesellschaften und einer Korrektur der Vorjahre.

Die Veränderung bei Forderungen und sonstigen Ver-

mögenswerten sowie den Verbindlichkeiten sind haupt-

sächlich auf die Erhöhung der Marktwerte derivativer

Finanzinstrumente infolge gestiegener Metallpreise

zurückzuführen. Soweit latente Steuern auf die Bewer-

tung derivativer Finanzinstrumente im Rahmen von

Cashflow Hedges entfielen, wurden diese in Höhe

von 6.850 T€ direkt dem Eigenkapital gutgeschrieben.

Für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von insgesamt

1.987 T€ wurden keine latenten Steueransprüche

aktiviert.

Page 102: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

12. Anlagevermögen

Eine Übersicht über die Entwicklung und nähere Auf-

gliederung des Anlagevermögens des Konzerns ist auf

den Seiten 86/87 dargestellt.

Die immateriellen Vermögenswerte beinhalten ent-

geltlich erworbene Nutzungsrechte sowie im Rahmen

der Konsolidierung im Konzern entstandene Geschäfts-

und Firmenwerte. Auf der Grundlage der regelmäßigen

Werthaltigkeitsprüfung wurde auf einen Geschäfts-

und Firmenwert des Teilkonzerns Prymetall eine Wert-

berichtigung vorgenommen. Der Buchwert der Ge-

schäfts- und Firmenwerte entfällt mit 23.761 T€ (Vor-

jahr 30.856 T€) im Wesentlichen auf den Teilkonzern

Prymetall. Aus einer nachträglichen Kaufpreisanpas-

sung für den Erwerb des Teilkonzerns Prymetall resul-

tiert eine Erhöhung des Geschäfts- und Firmenwerts

in Höhe von 1.105 T€.

Entwicklungskosten wurden nicht aktiviert, da diese die

Voraussetzungen des IAS 38 für eine Aktivierung nicht

vollständig erfüllten.

Gemietete oder geleaste Sachanlagen machten am

Anlagevermögen einen Anteil von 4.408 T€ (Vorjahr

4.995 T€) aus. Dabei handelt es sich im Wesentlichen

um Tanks zur Einlagerung von Schwefelsäure und PKW

sowie im Vorjahr um EDV-Hardware. Den Leasingver-

trägen liegen im Wesentlichen feste Mietvereinbarun-

gen zugrunde. Sicherheiten hierfür wurden nicht

gestellt.

Zum Bilanzstichtag war im Konzern insgesamt Sach-

anlagevermögen mit einem Buchwert in Höhe von

569 T€ als Kreditsicherheit begeben (Vorjahr 43.345 T€).

Das Bestellobligo für Gegenstände des Sachanlage-

vermögens zu diesem Zeitpunkt betrug 10.743 T€

(Vorjahr 10.671 T€).

Der Zeitwert der als Finanzinvestitionen gehaltenen

Grundstücke und Gebäude betrug 2.273 T€. Zum

30.09.2005 betragen die hierfür erwarteten Mietein-

nahmen 773 T€, davon 175 T€ innerhalb eines Jahres.

Eine vollständige Übersicht des bei der Norddeutschen

Affinerie AG unter den Finanzanlagen bilanzierten

Anteilsbesitzes befindet sich auf Seite 115.

in T€ 2003/042004/05

Konzernjahresüberschuss 59.362 25.125

Gewichteter Durchschnitt der Aktienanzahl (in 1.000) 33.601 33.268

Unverwässertes Ergebnis je Aktie in € 1,77 0,76

in T€ 2003/042004/05

Konzernjahresüberschuss 59.362 25.125

+ Zinsaufwand Wandelanleihe 0 49

- Steuern 0 -19

Berichtigtes Periodenergebnis 59.362 25.155

Gewichteter Durchschnitt der Aktienanzahl - verwässert (in 1.000) 33.813 33.832

Verwässertes Ergebnis je Aktie in € 1,76 0,74

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

Zur Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie

wird der Durchschnitt der im Geschäftsjahr in Umlauf

befindlichen Aktien um die Anzahl der Aktien erhöht,

die bei Ausübung aller Wandlungsrechte aus Wandel-

anleihen der Norddeutschen Affinerie AG maximal aus-

gegeben werden könnten. Entsprechend werden dem

Konzernergebnis die für Wandelanleihen angefallenen

Zinsaufwendungen abzüglich der entsprechenden

Steuern hinzugerechnet.

100

Page 103: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

101KonzernanhangErläuterungen zur Bilanz

in T€ 30.09.200430.09.2005

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 158.715 145.783

Unfertige Erzeugnisse 150.869 123.213

Fertige Erzeugnisse, Waren 56.594 57.127

Geleistete Anzahlungen 0 241

366.178 326.364

13. Vorräte

14. Forderungen und sonstige Vermögenswerte

30.09.2004

Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen 197.233 0 0 197.233 161.682

Forderungen gegen nahestehende

Unternehmen und Personen 5.505 0 0 5.505 5.504

Sonstige Forderungen

und Vermögenswerte 137.384 0 24.859 162.243 81.943

364.981 249.129

30.09.2005mehr als 5 Jahre1 bis 5 Jahreunter 1 Jahrin T€

GesamtRestlaufzeit

Bei den Metallvorräten beträgt der Unterschiedsbetrag

zwischen Nettoveräußerungswert zum Bilanzstichtag

und Bilanzwert 307.868 T€ (Vorjahr 168.523 T€). Hier

zeigt sich der deutliche Kursanstieg bei der Mehrheit

der im Konzern verarbeiteten Metalle.

Wertberichtigungen erfolgten im Geschäftsjahr in

Höhe von 4.796 T€ (Vorjahr 5.027 T€). Der Buchwert

sämtlicher zu einem niedrigeren Nettoveräußerungs-

wert fortgeführten Vorräte betrug zum Stichtag

55.588 T€ (Vorjahr 33.874 T€). Für in früheren Jahren

vorgenommene Wertberichtigungen erfolgten im

Berichtsjahr aufgrund gestiegener Marktwerte Zu-

schreibungen in Höhe von 3 T€ (Vorjahr 468 T€).

Der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen hat seine Ursachen vor allem in den metall-

preisbedingt gestiegenen Umsatzerlösen des Konzerns.

Außerdem wurde mit 37 Mio. € ein geringerer Forde-

rungsbestand als im Vorjahr (48 Mio. €) regresslos im

Rahmen von Factoringvereinbarungen verkauft.

Die Forderungen gegen nahestehende Unternehmen

und Personen bestehen im Wesentlichen aus einer

Forderung gegenüber der Schwermetall Halbzeugwerk

GmbH & Co. KG, die quotal in den Konzern einbezogen

wurde, sowie aus geringeren Forderungen gegenüber

nicht in die Konsolidierung einbezogene Beteiligungs-

unternehmen.

Die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte ent-

halten unter anderem einen Vermögenswert aus der

Überdeckung von Pensionsfonds in Höhe von 24.859 T€

sowie positive Marktwerte aus derivativen Finanz-

instrumenten in Höhe von 112.415 T€. Außerdem sind

hierunter Steuererstattungsansprüche gegenüber

Finanzbehörden in Höhe von 16.143 T€ und aktive

Rechnungsabgrenzungsposten von 763 T€ erfasst. Im

Vorjahr wurde unter dieser Position ferner der an der

Spiess-Urania Chemicals GmbH gehaltene Anteil von

20 % bilanziert, für den am Bilanzstichtag des Vorjahres

eine Verkaufsabsicht bestand. Die Veräußerung erfolgte

zu Beginn des Geschäftsjahres 2004/05.

Page 104: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

15. Wertpapiere

Ausgewiesen werden festverzinsliche Wertpapiere, die

sämtlich verpfändet sind.

16. Flüssige Mittel

Die flüssigen Mitteln beinhalten laufende und Fest-

geldguthaben bei Kreditinstituten, Kassenbestände

und Schecks. Bei den Guthaben bei Kreditinstituten

handelt es sich vor allem um Euro-Guthaben bei

unterschiedlichen Banken.

17. Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital der Norddeutschen Affinerie

AG zum 30.09.2005 beträgt 86.562.304 €. Es ist in

33.813.400 Stück Inhaberaktien eingeteilt. Auf jede

Aktie entfällt ein Anteil von 2,56 € am Grundkapital.

Im Rahmen des Stock Option-Plans für Vorstand und

Führungskräfte wurden im abgelaufenen Geschäfts-

jahr 404.200 Stück neue Inhaberaktien im Umtausch

gegen Wandelschuldverschreibungen ausgegeben. Ihr

rechnerischer Anteil am gezeichneten Kapital beträgt

1.034.752 €. Das Aufgeld aus der Kapitalerhöhung in

Höhe von 8,95 € je Aktie wurde mit einem Gesamt-

betrag von 3.617.590 € in die Kapitalrücklage ein-

gestellt.

Auf der Hauptversammlung am 31.03.2005 wurde

beschlossen, ein neues genehmigtes Kapital zu schaf-

fen. Danach ist der Vorstand ermächtigt, das Grund-

kapital in der Zeit bis zum 30.03.2010 mit Zustimmung

des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer Aktien gegen

Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder in mehreren

Teilbeträgen um bis 42.763.776 € zu erhöhen.

Gleichzeitig wurde durch Beschluss der Hauptver-

sammlung das bisherige bedingte Kapital II angepasst.

Es beträgt nunmehr 41.500.000 € und dient der Ge-

währung von Rechten an die Inhaber von Options-

und/oder Wandelschuldverschreibungen, die bis zum

30.03.2010 begeben werden können.

Das erwirtschaftete Konzerneigenkapital umfasst

neben dem Konzernjahresüberschuss die Gewinn-

rücklagen der Konzernunternehmen, die kumulierten

einbehaltenen Jahresergebnisse der Tochterunterneh-

men seit deren erstmaliger Einbeziehung sowie die

kumulierten Beträge aus ergebniswirksamen Konso-

lidierungsvorgängen, soweit sie nicht auf Anteile

anderer Gesellschafter entfallen. Ebenfalls enthalten

ist die gesetzliche Rücklage von 6.391 T€, die nicht für

eine Ausschüttung zur Verfügung steht. Die Wert-

änderungen derivativer Finanzinstrumente im Rahmen

von Cashflow Hedges sind mit - 11.604 T€ ergebnis-

neutral in den erfolgsneutralen Eigenkapitalver-

änderungen berücksichtigt.

Minderheitsanteile werden aufgrund der Änderungen

des IAS 27 erstmals innerhalb des Eigenkapitals aus-

gewiesen. Der Vorjahresausweis wurde entsprechend

angepasst. Der Ausgleichsposten enthält die Anteile

konzernfremder Gesellschafter am Eigenkapital der

voll konsolidierten Gesellschaften. Zum 30.09.2005

betreffen diese ausschließlich die Deutsche Giess-

draht GmbH.

Eine detaillierte Darstellung der Entwicklung des

Eigenkapitals befindet sich auf Seite 85 dieses

Geschäftsberichts.

102

Page 105: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

103KonzernanhangErläuterungen zur Bilanz

Gewinnverwendungsvorschlag

Die Erstellung des Einzelabschlusses der Nord-

deutschen Affinerie AG erfolgte nach deutschen

Rechnungslegungsvorschriften (HGB).

18. Rückstellungen für Pensionen

Die betriebliche Altersversorgung erfolgt im Konzern

sowohl in Form von Leistungs- als auch von Beitrags-

zusagen.

Die Mehrzahl der im Konzern vorhandenen Alters-

versorgungssysteme basiert auf Leistungszusagen

(Defined Benefit Plans). Dabei kommen rückstellungs-

und extern finanzierte Versorgungssysteme zur An-

wendung.

Für die Berechnung der Pensionsverpflichtungen

wurden folgende Marktzinssätze, Lohn-/Gehalts-

und Rententrends zugrunde gelegt:

Jahresüberschuss der Norddeutschen Affinerie Aktiengesellschaft 45.047.000,00 €

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 10.779.020,00 €

55.826.020,00 €

Einstellungen in andere Gewinnrücklagen 18.671.701,00 €

Bilanzgewinn 37.154.319,00 €

30.09.200430.09.2005

Rechnungszinsfuß 4,00 % 5,25 %

Erwartete Einkommensentwicklung 2,25 % 2,25 %

Erwartete Rentenentwicklung 4,00 % alle 3 Jahre 4,00 % alle 3 Jahre

Erwartete Rendite auf das Planvermögen 4,50 % 4,50 %

Fluktuation 1,00 % bis 10,00 % 3,50 % bis 6,20 %

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den

Bilanzgewinn der Norddeutschen Affinerie AG in Höhe

von € 37.154.319 zur Zahlung einer Dividende von

1,00 € je Stückaktie (= € 37.154.319) zu verwenden.

Als Endalter wurde das Alter der frühestmöglichen

Inanspruchnahme einer vorzeitigen Altersrente aus der

gesetzlichen Rentenversicherung nach dem Renten-

reformgesetz 1999 angesetzt. Die entsprechenden

Rechnungsgrundlagen beruhen auf den „Richttafeln

2005G“ von Prof. Klaus Heubeck.

Im Falle von überdeckten Pensionsfonds sind entspre-

chende Vermögenswerte in den sonstigen Vermögens-

werten nach IAS 19.58 bilanziert. Die in der Konzern-

bilanz ausgewiesene Nettoschuld für Leistungszusagen

lässt sich wie folgt herleiten:

Page 106: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

in T€ 2003/042004/05

Barwert der rückstellungsfinanzierten Versorgungszusagen 38.469 33.348

+ Barwert der fondsfinanzierten Versorgungszusagen 262.262 216.937

= Barwert der Versorgungszusagen 300.731 250.285

- Zeitwert des Planvermögens - 230.955 - 216.725

- Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste - 43.575 - 7.426

= In der Bilanz erfasste Nettoschuld 26.201 26.134

+ Vermögenswert gem. IAS 19.58 24.859 23.663

= In der Bilanz erfasste Rückstellung 51.060 49.797

in T€ 2003/042004/05

Rückstellung zum Beginn des Geschäftsjahres 49.797 48.155

+ in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasster Nettoaufwand 8.847 8.208

- im Geschäftsjahr erfolgte Auszahlungen

an Versorgungsberechtigte (unmittelbare Zusagen) - 3.138 - 3.296

- im Geschäftsjahr erfolgte Auszahlungen

an Versorgungseinrichtungen (bei mittelbaren Zusagen) - 4.446 - 3.270

= Stand der Rückstellung zum Ende des Geschäftsjahres 51.060 49.797

in T€ 2003/042004/05

Laufender Dienstzeitaufwand 5.529 5.142

Zinsaufwand auf die Verpflichtung 12.806 12.884

Erwartete Erträge aus Planvermögen - 9.550 - 9.850

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 15 32

Übernommene Vermögenswerte 47 0

Summe der erfolgswirksam erfassten Beträge 8.847 8.208

Die Rückstellung entwickelte sich im abgelaufenen

Geschäftsjahr folgendermaßen:

In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden folgende

Beträge ergebniswirksam erfasst:

Die tatsächlichen Erträge aus dem Planvermögen lagen

mit 10.452 T€ über den erwarteten Erträgen.

Die Aufwendungen für beitragsorientierte Zusagen

der betrieblichen Altersversorgung betrugen im

Berichtsjahr 18 T€.

104

Page 107: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

105KonzernanhangErläuterungen zur Bilanz

19. Rückstellungen für latente Steuern

Die Zusammensetzung der Rückstellungen für latente

Steuern wird unter der Tz. 9. Steuern detailliert dar-

gestellt.

20. Sonstige Rückstellungen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr entwickelten sich die

einzelnen Gruppen von Rückstellungen folgender-

maßen:

30.09.2005

Personalrückstellungen 37.059 7.555 1.789 15.192 42.907

Umweltrückstellungen 7.911 80 0 613 8.444

Drohende Verluste

aus schwebenden Geschäften 51.404 21.317 0 2.756 32.843

Übrige 9.092 3.636 766 4.652 9.342

105.466 32.588 2.555 23.213 93.536

ZuführungenAuflösungenInanspruch-nahme

01.10.2004in T€

Stand per Stand per

In den Zuführungen zu Personal- und Umweltrück-

stellungen sind Aufzinsungen in Höhe von 1.153 T€

enthalten.

Die Personalrückstellungen betreffen überwiegend

Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern für Weih-

nachtsgratifikationen, ausstehende Urlaubsansprüche,

Jubiläumszuwendungen, Überbrückungsgeld, Erfolgs-

vergütungen und aus Altersteilzeitverträgen. Die Um-

weltrückstellungen beziehen sich im Wesentlichen auf

Sanierungsmaßnahmen an den Standorten Hamburg

und Lünen. Zur Durchführung dieser Maßnahmen

stehen grundsätzlich verschiedene Methoden zur Ver-

fügung. Die Ermittlung der voraussichtlich zu erwarten-

den Kosten erfolgte unter Berücksichtigung der bishe-

rigen Erfahrungen in vergleichbaren Fällen, vorliegen-

der Gutachten sowie der Sanierungsmethoden, die

voraussichtlich eingesetzt werden.

Rückstellungen für drohende Verluste aus schweben-

den Geschäften wurden für nicht kostendeckende

Schmelzlöhne gebildet. Die Ermittlung der Rückstellun-

gen erfolgt zu Vollkosten auf Basis der Konzernplanung

des Folgejahres. Dabei werden auch erwartete Kosten-

steigerungen berücksichtigt.

Page 108: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

21. Verbindlichkeiten

30.09.2004

Finanzverbindlichkeiten 20.708 101.536 2.872 125.116 169.662

– davon Wandelanleihen 0 0 0 0 1.037

– davon aus Leasingverpflichtungen 695 2.602 1.131 4.428 5.947

– davon aus Wechselverbindlichkeiten 0 0 0 0 1.750

Verbindlichkeiten

aus Lieferungen und Leistungen 236.070 0 0 236.070 131.495

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 737 0 0 737 594

Verbindlichkeiten gegenüber

nahestehenden Unternehmen

und Personen 2.425 0 0 2.425 2.602

Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 6.860 0 0 6.860 13.519

Sonstige Verbindlichkeiten 137.129 340 0 137.469 64.596

508.677 382.468

30.09.2005mehr als 5 Jahre1 bis 5 Jahreunter 1 Jahrin T€

GesamtRestlaufzeit

Die Konditionen der Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten aus Darlehen und deren Buchwerte

zum Bilanzstichtag 30.09.2005 ergeben sich aus der

folgenden Tabelle:

106

Buchwert T€Zinsbindung bisGewogener Durchschnittszinssatz

5,5 % 2006 3.733

Euribor + Marge 2007 20.000

3,5 % 2007 31.608

Euribor + Marge 2008 5.102

4,6 % 2008 15.839

4,9 % 2009 23.897

3,7 % 2010 5.019

Euribor + Marge 2011 2.550

5,5 % 2011 1.807

3,7 % 2013 1.256

4,4 % 2014 669

111.480

Page 109: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

107KonzernanhangErläuterungen zur Bilanz

Der ausgewiesene Gesamtbetrag teilt sich auf in lang-

fristige Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 100.675 T€

sowie kurzfristige Finanzverbindlichkeiten von 10.805 T€.

Daneben werden 9.208 T€ Kontokorrentkredite gegen-

über Kreditinstituten unter den kurzfristigen Finanz-

verbindlichkeiten ausgewiesen.

Zur Absicherung variabler Zinsvereinbarungen wurden

Zinsswap-Geschäfte abgeschlossen. Der Zeitwert der

langfristigen Finanzverbindlichkeiten beträgt auf Basis

des derzeit marktüblichen Zinssatzes 107.105 T€.

Bei einem Tochterunternehmen wurden Verbindlich-

keiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 3.833 T€

durch Grundpfandrechte und Anlagengegenstände

besichert.

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhält-

nissen werden in der Konzernbilanz unter den Finanz-

verbindlichkeiten ausgewiesen. Diese enthalten die

Barwerte der Leasingraten sowie deren vertraglich

festgeschriebene Restbuchwerte bei Vertragsende.

Zahlungen hierfür werden wie folgt fällig:

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthielten Verbind-

lichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit von

8.059 T€ (im Vorjahr 9.139 T€). Daneben waren die

unter dieser Position ausgewiesenen Steuerverbind-

lichkeiten und negativen Marktwerte für Metall-

und Devisentermingeschäfte von Bedeutung.

erwartete Leasingzahlungen 889 3.059 1.295

Zinsanteil 194 457 164

Tilgungsanteil 695 2.602 1.131

mehr als 5 Jahre1 bis 5 Jahreunter 1 Jahrin T€

in T€ 2003/042004/05

Wechselobligo 424 666

Bestellobligo aus Investitionsaufträgen 10.743 10.671

Rücklieferverpflichtungen 7.959 7.395

Gewährleistungsverpflichtungen und übrige 5.171 4.583

24.297 23.315

22. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Das Bestellobligo aus Investitionsaufträgen betrifft aus-

schließlich Gegenstände des Sachanlagevermögens. Für

einen am 01.01.2007 beginnenden langfristigen Vertrag

mit einer Laufzeit von 20 Jahren bestehen sonstige

finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 8,7 Mio. € p.a.

Die Rücklieferverpflichtungen beruhen auf Umarbei-

tungsgeschäften und betreffen den Wert der Metall-

inhalte, die von Konzerngesellschaften zurückzuliefern

sind. Diesen Verpflichtungen stehen entsprechende

Rückgriffsforderungen gegenüber.

Page 110: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

23. Finanzinstrumente

Verpflichtungen aus Operating-

Leasingverhältnissen 2.771 8.233 0

mehr als 5 Jahre1 bis 5 Jahreunter 1 Jahrin T€

Die aufwandswirksam erfassten Miet- und Leasing-

zahlungen des Geschäftsjahres 2004/05 betrugen

2.958 T€.

Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit ist der

NA-Konzern vor allem NE-Metallpreis- und Wechsel-

kursschwankungen sowie Ausfallrisiken im Bereich der

Forderungen ausgesetzt. Unternehmenspolitik ist es,

die Preis- und Währungsrisiken durch den Abschluss von

NE-Metalltermin- und Devisentermingeschäften zu

begrenzen. Diese betreffen schwerpunktmäßig Kupfer

und US-Dollar. Ein- und ausgehende Metallmengen

aus Grundgeschäften werden täglich gegeneinander

aufgerechnet und verbleibende Spitzenmengen durch

Börsengeschäfte ebenfalls täglich glattgestellt. Soweit

die Voraussetzungen für Cashflow Hedges gegeben

waren, wurden die Ergebnisse aus den Sicherungs-

geschäften bisher in Höhe des effektiven Teils des

Sicherungsgeschäfts zunächst im Eigenkapital erfasst.

Die Berücksichtigung im Ergebnis des betreffenden

Geschäftsjahres erfolgt hierbei nach Erfüllung des

Sicherungszwecks. Da Lieferverträge über NE-Metalle

im Geschäftsjahr 2004/05 sowohl zur Deckung des

erwarteten Bedarfs an Rohstoffen bzw. des erwarteten

Verkaufs von Fertigprodukten als auch zur Nutzung

von Marktchancen, die sich aufgrund von Terminin-

kongruenzen ergeben, genutzt werden, sind aufgrund

der geänderten Regelungen des IAS 39 erstmals auch

preisfixierte Metalllieferverträge als derivative Finanz-

instrumente ergebniswirksam zu erfassen. Gewinne

und Verluste aus der gegenläufigen Entwicklung der

Marktwerte der Grund- und Sicherungsgeschäfte

werden somit unmittelbar in der Gewinn- und Ver-

lustrechnung berücksichtigt.

Zukünftige Fremdwährungseinnahmen werden im

Wesentlichen durch Forwardgeschäfte und Optionen

abgesichert. Grundsätzliche Verschiebungen der De-

visenrelationen – insbesondere bezüglich des Verhält-

nisses des Euros zum US-Dollar – können jedoch nur

auf begrenzte Zeit gesichert werden. Bei Metall- und

Devisenhandelsgeschäften arbeiten wir ausschließlich

mit erstklassigen Partnern zusammen.

Die Versorgung mit Liquidität ist durch die starke

Cashflow-Generierung und die vorhandenen kurz- und

langfristigen Kreditlinien seitens unserer Banken sicher-

gestellt. Schwankungen in der Cashflow-Entwicklung

können aufgefangen werden.

Ein eigenständiger Führungskreis mit Beteiligung des

Vorstands verfolgt regelmäßig und zeitnah die Ent-

wicklung der Metall- und Devisenmärkte sowie der

Kurs- und die Liquiditätsposition der NA. Mögliche Ein-

schussverpflichtungen aufgrund von Börsengeschäften

werden berücksichtigt. Die US-Dollar-Einnahmen des

Geschäftsjahres 2005/06 waren bereits Ende Dezember

2005 zu 80 % kursgesichert.

108

Finanzielle Verpflichtungen aus Miet- und LeasingverhältnissenZum 30.09.2005 bestanden Verpflichtungen aus

Operating-Leasingverhältnissen in Höhe von 11.004 T€.

Diese sind wie folgt fällig:

Page 111: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Zur Begrenzung der Ausfallrisiken verfolgen wir die

Forderungen gegenüber unseren Geschäftspartnern

tagesaktuell. Neben marktüblichen Instrumenten wie

z.B. Akkreditiven und Garantien nutzen wir insbeson-

dere Warenkreditversicherungen zur Absicherung

potenzieller Forderungsausfälle. Im Rahmen von

Factoringvereinbarungen werden auch Forderungen

regresslos verkauft. Das maximale potenzielle

Ausfallrisiko der Forderungen entspricht ihrem

Buchwert.

Daneben auftretende Zinsrisiken werden durch

Zinsderivate abgesichert.

109KonzernanhangErläuterungen zur Bilanz

in Mio. €

Nominalvolumen

30.09.200430.09.2005

NE-Metalltermingeschäfte (Börse)

Restlaufzeit bis 1 Jahr 474,3 306,1

Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre 360,2 38,3

834,5 344,4

NE-Metalltermingeschäfte (physisch)

Restlaufzeit bis 1 Jahr 222,7 123,1

Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre 9,4 8,9

232,1 132,0

Devisentermingeschäfte

Restlaufzeit bis 1 Jahr 195,9 248,7

Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre 285,9 22,1

481,8 270,8

Optionsgeschäfte

Devisen 79,8 57,4

Zinsderivate 40,0 93,9

Das Nominalvolumen der derivativen Finanzinstru-

mente ergibt sich aus der Summe aller Ein- und Ver-

kaufskontrakte. Der Marktwert dagegen errechnet sich

aus der Bewertung sämtlicher Kontrakte zu den Preisen

des Bewertungsstichtags. Er gibt an, wie sich – losgelöst

von den Grundgeschäften – das Ergebnis bei Glattstel-

lung der Derivatekontrakte verändern würde. Für Metall-

termingeschäfte beträgt der Marktwert, der sich folglich

aus der Aufrechnung von Gewinnen und Verlusten der

Einzelposten ergibt, zum Bilanzstichtag - 15,1 Mio. €

und für Zinsderivate - 0,8 Mio. €. Die Marktwerte der

Devisentermingeschäfte entsprechen den Kontrakt-

werten. Für Optionsgeschäfte, für die eine Prämie ge-

zahlt wurde, beträgt der Unterschiedsbetrag zwischen

Anschaffungs- und Marktwert - 1,3 Mio. €.

Page 112: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

110

Die Kapitalflussrechnung stellt die Zahlungsströme

des NA-Konzerns dar. Entsprechend IAS 7 wird dabei

zwischen Mittelzufluss aus operativer Geschäfts-

tätigkeit, Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit und

Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit unter-

schieden.

Ausgehend von dem Ergebnis der gewöhnlichen Ge-

schäftstätigkeit wird durch Bereinigung um Abschrei-

bungen und andere nicht zahlungswirksame Aufwen-

dungen und Erträge sowie des Finanzergebnisses und

der Ausgaben für Ertragsteuern zunächst der Brutto-

Cashflow ausgewiesen. Das Zinsergebnis besteht hier-

bei aus Zinserträgen in Höhe von 4.474 T€ (Vorjahr

3.398 T€) und Zinsaufwendungen von 13.949 T€ (Vor-

jahr 15.114 T€). Im Berichtszeitraum vorgenommene

Zuschreibungen wurden mit den entsprechenden Ab-

schreibungen saldiert. Nach Berücksichtigung der Ver-

änderungen des Working Capital ergibt sich daraus

der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit

(Netto-Cashflow).

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit besteht im

Berichtsjahr im Wesentlichen aus Auszahlungen für

Investitionen in das Anlagevermögen. Im Einzelnen

betrafen diese Investitionen in immaterielle Vermögens-

werte in Höhe von 1.505 T€ (Vorjahr 710 T€), Investi-

tionen in Sachanlagen von 31.788 T€ (Vorjahr 27.237 T€)

und Investitionen in Finanzanlagen von 62 T€ (Vorjahr

39 T€). Für den Erwerb von Tochterunternehmen erfolg-

ten Auszahlungen in Höhe von 1.733 T€.

In den Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit

wurden neben Ein- und Auszahlungen aus der Bege-

bung und Tilgung von Anleihen und Finanzverbindlich-

keiten auch Kapitalerhöhungen, Dividendenzahlungen

und Ausgaben für Zinsen einbezogen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG

Page 113: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

in T€

Umsatzerlöse

Gesamtumsätze 2.276.418 1.571.732 2.244.117 1.966.614 1.215 465

Intersegmentumsätze 1.465.988 1.034.275 33.410 23.826 0 2

Außenumsätze 810.430 537.457 2.210.707 1.942.788 1.215 463 3.022.352 2.480.708

Ergebnis

vor Ertragsteuern 56.275 22.372 38.254 20.284 - 4.679 3.995 89.850 46.651

EBIT 59.836 27.110 44.150 27.222 - 4.661 4.035 99.325 58.367

EBITDA 102.579 70.251 64.902 54.323 - 4.509 4.247 162.972 128.821

Beteiligungsergebnis 56 0 5 0 16 375 77 375

Anlagevermögen 266.939 286.031 96.746 106.985 1.990 3.387 365.675 396.403

Investitionen 23.549 20.506 9.776 7.425 30 55 33.355 27.986

Abschreibungen 42.743 43.141 20.752 27.101 152 212 63.647 70.454

Übrige nicht

zahlungswirksame

Aufwendungen - 11.753 9.922 3.256 7.179 440 1.012 - 8.057 18.113

Segmentvermögen 701.915 605.495 389.822 359.643 5.297 7.725 1.097.034 972.863

Segmentschulden 398.048 273.415 125.437 90.668 4.672 3.986 528.157 368.069

Durchschnittliche

Mitarbeiterzahl 2.048 2.075 1.109 1.131 1 0 3.158 3.206

Personalaufwand 123.914 115.905 65.489 64.421 84 0 189.487 180.326

2004/05 2003/042004/052004/052004/05

Segment Kupfererzeugung Segment Kupferverarbeitung Sonstige Konzern gesamt

111KonzernanhangErläuterungen zur Kapitalflussrechnung, Segmentberichterstattung

2003/042003/042003/04

Die vorliegende Segmentberichterstattung folgt der

internen Organisation und Berichterstattung des NA-

Konzerns. Die Einteilung der Segmente entspricht den

Prozessabläufen und der Produktionsstruktur. In der

Spalte Sonstige werden all jene Beträge und Ergebnisse

ausgewiesen, die keinem der beiden definierten Seg-

mente zugeordnet werden können.

Bei der Berechnung der Segmentzahlen wurden die im

Anhang dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungs-

grundsätze zugrunde gelegt. Eine Aufteilung der Seg-

mente nach geographischen Einheiten entfällt, da der

Konzern fast ausschließlich Betriebsstätten im Inland

unterhält.

Page 114: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

112

Aufteilung

der Umsatzerlöse

auf Regionen in %

Inland 68,3 80,3 54,0 57,4 100,0 100,0 57,9 62,4

Übrige Europäische

Union 22,7 16,4 27,4 27,0 0 0 26,1 24,7

Übriges Europa 2,2 1,8 10,0 6,2 0 0 7,9 5,2

Sonstige 6,8 1,5 8,6 9,4 0 0 8,1 7,7

100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0

2004/05 2003/042004/052004/052004/05

Segment Kupfererzeugung Segment Kupferverarbeitung Sonstige Konzern gesamt

2003/042003/042003/04

Der NA-Konzern realisiert den überwiegenden Teil

seiner Umsätze in Ländern der Europäischen Union.

Die genaue Aufteilung der Umsatzerlöse auf Segmente

und Regionen stellt sich wie folgt dar:

Segment Kupfererzeugung

■ Geschäftsbereich Marketing Metallurgie

■ Geschäftsbereich Marketing Recycling

■ Produktionsbereich Primärkupfererzeugung

■ Produktionsbereich Sekundärkupfererzeugung/Edelmetalle

Das Segment Kupfererzeugung umfasst alle Bereiche

von der Beschaffung kupfer- und edelmetallhaltiger

Rohstoffe bis zur Erzeugung von marktgängigen Me-

tallen. Rohstoffe hierfür sind im Wesentlichen Kupfer-

konzentrate, kupferhaltige Recyclingmaterialien und

edelmetallhaltige Vorstoffe. Hieraus werden vor allem

börsenfähige Kupferkathoden sowie marktfähige Gold-,

Silber- und Platinmetallprodukte erzeugt. Daneben

werden auch Produkte aus den natürlichen Begleit-

elementen der Rohstoffe, wie Schwefelsäure und

Eisensilikat, hergestellt.

Die erzeugten Kupferkathoden werden zum größten

Teil an das Segment Kupferverarbeitung abgegeben.

Edelmetalle, Schwefelsäure und Eisensilikat werden

dagegen hauptsächlich an externe Abnehmer verkauft.

Im Segment Kupferverarbeitung erfolgt die Weiter-

verarbeitung zu Kupferprodukten und die externe

Vermarktung. Daher wird der größere Teil der Um-

satzerlöse des Segments Kupfererzeugung innerhalb

des Konzerns erzielt. Daneben erfolgt im Segment

Kupfererzeugung die Herstellung hochwertiger Selen-

produkte sowie die umweltfreundliche Zerlegung von

Kabeln und der Verkauf der daraus erzeugten Granulate.

Page 115: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Segment Kupferverarbeitung

■ Geschäftsbereich Kupferprodukte

■ Prymetall

■ Schwermetall Halbzeugwerk

Das Segment Kupferverarbeitung umfasst die Erzeu-

gung und Vermarktung von Gießwalzdraht, Strang-

gussformaten, Vorwalzbändern, Bändern und Profilen

sowie den Kupferhandel. Vorprodukte hierfür sind vor

allem die im Segment Kupfererzeugung hergestellten

Kupferkathoden. Hauptsächlicher Absatzmarkt für die

Produkte des Segments Kupferverarbeitung ist Europa.

SegmentdatenDie Umsatzerlöse der Segmente bestehen einerseits

aus Intersegmentumsätzen zwischen den unterschied-

lichen Segmenten und andererseits aus Außenum-

sätzen mit Dritten. Letztere ergeben in Summe die

Umsatzerlöse des Konzerns. Die für zwischen den ver-

schiedenen Konzerngesellschaften und Segmenten

ausgetauschten Produkte und Dienstleistungen erho-

benen Preise und Konditionen entsprechen denen mit

unabhängigen Geschäftspartnern.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern stellt den Beitrag des

einzelnen Segments zum Konzernergebnis dar. Anteile

anderer Gesellschafter am Ergebnis, aufgrund von

Minderheitsbeteiligungen an Tochterunternehmen,

sind hierin enthalten.

Das EBIT (Earnings before Interest and Taxes) der einzel-

nen Segmente stellt das Ergebnis vor Ertragsteuern,

bereinigt um das jeweilige Zinsergebnis, dar. Darauf

aufbauend, ist das EBITDA (Earnings before Interest,

Taxes, Depreciation and Amortisation) das um die Ab-

schreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände

und Sachanlagen bereinigte EBIT.

Das Beteiligungsergebnis besteht aus Dividendenzah-

lungen nicht konsolidierter Gesellschaften.

Daneben ist das Anlagevermögen der Segmente

ausgewiesen. Geschäfts- und Firmenwerte aus der

Konsolidierung werden dabei dem jeweiligen Segment

zugeordnet. Der Ausweis der Abschreibungen auf das

Anlagevermögen erfolgte analog. Von den Abschrei-

bungen des Segments Kupferverarbeitung entfallen

8.200 T€ auf eine Wertberichtigung auf Geschäfts-

und Firmenwerte.

Zuführungen zu Rückstellungen wurden, soweit eine

Zuordnung zu einem Segment möglich war, ebenso wie

Wertberichtigungen im Umlaufvermögen unter den

übrigen nicht zahlungswirksamen Aufwendungen auf-

geführt.

Das Segmentvermögen von insgesamt 1.097.034 T€

(Vorjahr 972.863 T€) setzt sich aus sämtlichen Aktiva

mit Ausnahme aktiver latenter Steuern von 1.310 T€

(Vorjahr 1.204 T€) und liquider Mittel von 29.678 T€

(Vorjahr 15.824 T€) zusammen.

Die Segmentschulden bestehen sowohl aus Rück-

stellungen als auch aus Verbindlichkeiten aus Lieferun-

gen und Leistungen sowie den übrigen Verbindlich-

keiten der einzelnen Segmente. Die Gesamtschulden

des Konzerns von 686.487 T€ (Vorjahr 580.758 T€)

bestehen aus den Segmentschulden von 528.157 T€

(Vorjahr 368.069 T€) zuzüglich der Finanzschulden von

125.116 T€ (Vorjahr 169.662 T€) und latenten Steuern

von 33.214 T€ (Vorjahr 43.027 T€).

In die durchschnittliche Mitarbeiterzahl der Segmente

wurden sämtliche Mitarbeiter all jener Unternehmen

einbezogen, die im vorliegenden Konzernabschluss voll

konsolidiert wurden. Die Mitarbeiter der quotal einbe-

zogenen Gesellschaften wurden entsprechend der vom

Konzern gehaltenen Quote anteilig berücksichtigt. Der

Ausweis des Personalaufwands erfolgte entsprechend.

113KonzernanhangSegmentberichterstattung

Page 116: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

114

SONSTIGE ANGABEN

Angaben über die Beziehungen zu nahestehendenUnternehmen und PersonenGemäß IAS 24 gelten als nahestehende Unternehmen

und Personen alle Einzelpersonen oder Unternehmen,

die vom Unternehmen beeinflusst werden können

oder solche, die selbst das Unternehmen beeinflussen

können.

Im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit er-

bringen und beziehen innerhalb des NA-Konzerns

verschiedene Unternehmen unterschiedliche Leistun-

gen für bzw. von nahestehenden Unternehmen. Diese

Liefer- und Leistungsbeziehungen werden zu Markt-

preisen abgewickelt. Soweit es sich dabei um Dienst-

leistungen handelt, werden diese auf Basis bestehen-

der Verträge abgerechnet.

Einzelne Aktionäre der Norddeutschen Affinerie AG mit

maßgeblichem Einfluss auf den NA-Konzern existieren

nicht. Die Beziehungen zu Vorstand und Aufsichtsrat

werden im Folgenden erläutert.

Angaben zu Vorstand und AufsichtsratGesamtbezügeDie Gesamtbezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr

2004/05 betragen 2.857.460 € und beinhalten für das

abgelaufene Geschäftsjahr neben einem festen Anteil

in Höhe von 1.248.993 €, einen erfolgswirksamen Anteil

von 1.363.625 € sowie eine Komponente mit langfris-

tiger Anreizwirkung von 244.842 €. Zusätzlich beträgt

der anteilige Zeitwert der vom Vorstand im Rahmen

des neuen Incentive Programms erworbenen Optionen

125.579 €.

Frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinter-

bliebene erhielten insgesamt 981.312 €, für ihre

Pensionsansprüche sind 10.723.840 € zurückgestellt.

Die Bezüge des Aufsichtsrats betrugen im Geschäfts-

jahr 2004/05 367.000 €.

AktienbesitzVon den Mitgliedern des Aufsichtsrats werden 8.916

Aktien und denen des Vorstands 29.551 Aktien der

Norddeutschen Affinerie AG gehalten.

Meldepflichtige WertpapiergeschäfteDie Mitglieder des Vorstands Dr. Werner Marnette,

Dr. Michael Landau, Dr. Bernd Langner sowie das ehe-

malige Vorstandsmitglied Dr. Toralf Haag und das Auf-

sichtsratsmitglied Günter Kroll haben der Gesellschaft

mitgeteilt, dass sie durch Wandlung und Verkauf im

Rahmen des Stock Option-Plans der Norddeutschen

Affinerie AG in der Zeit vom 04.04.2005 bis zum

22.04.2005 sowie darüber hinaus mitteilungspflichtige

Geschäfte getätigt haben, und zwar haben sie im Ge-

schäftsjahr insgesamt 61.010 Stückaktien der Gesell-

schaft erworben, wovon im Rahmen der Wandlungs-

frist 44.800 Aktien veräußert wurden. Die Gesellschaft

hat diese Meldungen ihrerseits der Bundesanstalt für

Finanzdienstleistungen gemeldet und veröffentlicht.

Entsprechenserklärung zum Deutschen CorporateGovernance Kodex nach § 161 AktGDie nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung ist vom

Vorstand und Aufsichtsrat abgegeben und den Aktio-

nären auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich

gemacht worden.

Ereignisse nach dem BilanzstichtagDer Vorstand hat mit Zustimmung des Aufsichtsrates

am 31. Januar 2006 beschlossen, das Grundkapital der

Norddeutschen Affinerie AG auf der Grundlage der von

der Hauptversammlung am 31. März 2005 beschlosse-

nen Ermächtigung (genehmigtes Kapital) um bis zu

€ 8.552.752,64 durch Ausgabe von bis zu 3.340.919

neuen Stückaktien gegen Bareinlage zu erhöhen. Die

jungen Aktien werden durch die Dresdner Bank AG,

Dresdner Kleinwort Wasserstein, am 31. Januar 2006

im Wege eines sog. Accelerated Bookbuilding platziert.

Die neuen Stückaktien sind mit voller Gewinnberech-

tigung für das Geschäftsjahr 2004/05 ausgestattet

worden.

Hamburg, den 11. Januar 2006 / 31. Januar 2006

Norddeutsche Affinerie AG

Hovestraße 50

20539 Hamburg

Der Vorstand

Dr. Werner Marnette Dr. Bernd Drouven

Dr. Michael Landau Dr. Bernd Langner

Page 117: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

ANTEILSBESITZ GEM. § 285 NR. 11 HGB AM 30.09.2005

115KonzernanhangSonstige Angaben, Anteilsbesitz

1 Norddeutsche Affinerie AG € 86.562

2 Deutsche Giessdraht GmbH, Emmerich 60 € 6.200 1 60 11.053 3.632

3 Prymetall GmbH, Stolberg 100 € 30 1 100 33 2

4 Prymetall GmbH & Co. KG, Stolberg 100 € 12.800 1 100 14.719 4.611

5 CABLO Metall-Recycling & Handel GmbH, Fehrbellin 100 € 767 1 100 3.765 502

6 RETORTE Ulrich Scharrer GmbH, Röthenbach 100 € 2.045 1 100 3.484 1.207

7 Peute Baustoff GmbH, Hamburg 100 € 52 1 100 863 727

8 EIP Metals Ltd., Smethwick (UK) 100 £ 2.130 4 100 543 - 1.587

9 E.R.N. Elektro-Recycling NORD GmbH, Hamburg 70 € 512 1 70 681 163

10 CIS Solartechnik GmbH & Co. KG, Bremerhaven 50 € 800 1 50 4.119 - 545

11 C.M.R. International N.V., Antwerpen 50 € 1.000 1 50 1.288 101

12 VisioNA GmbH, Hamburg 50 € 25 1 50 18 - 4

13 Berliner Kupfer-Raffinerie GmbH i.L., Hamburg 100 € 30 1 100 31 0

14 Hüttenbau-Gesellschaft Peute mbH, Hamburg 100 € 26 1 100 87 0

15 Hüttenwerk Kayser Lünen GmbH, Lünen 100 € 26 1 100 27 1

16 PHG Peute Hafen- und Industrie-

betriebsgesellschaft mbH, Hamburg 7 € 26 1 7 77 3

17 Schwermetall Halbzeugwerk GmbH, Stolberg 50 € 52 4 50 67 12

18 Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG, Stolberg 50 € 12.500 4 50 23.539 5.098

19 JoSeCo GmbH, Kirchheim/Schwaben 33 € 225 6 33 178 14

Jahres-ergebnisin 1.000

Eigen-kapital

in 1.000

Anteilin %

direktgehalten

über

Gez. Kapitalin 1.000

WährungAnteilKonzern

in %Name und Sitz der Gesellschaften

Im Rahmen des Konzernabschlusses wurden die

Gesellschaften 2 sowie 4 bis 8 voll konsolidiert.

Die Gesellschaften Nr. 10 und 18 wurden quotal

konsolidiert.

Page 118: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Wir haben den von der Norddeutsche Affinerie AG

aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz,

Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalverän-

derungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang,

und den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr

vom 1. Oktober 2004 bis 30. September 2005 geprüft.

Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses nach

den International Financial Reporting Standards (IFRS)

liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesell-

schaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der

von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über

den Konzernabschluss abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den

deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung

der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festge-

stellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Ab-

schlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung

so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichen-

der Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzern-

abschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Bei

der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die

Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das

wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns

sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berück-

sichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise

für die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss

auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung be-

inhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungs-

grundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des

Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung

des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass

unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für

unsere Beurteilung bildet.

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzern-

abschluss in Übereinstimmung mit den International

Financial Reporting Standards ein den tatsächlichen

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der

Zahlungsströme des Geschäftsjahres.

Unsere Prüfung, die sich auch auf den von dem Vor-

stand für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2004 bis

30. September 2005 aufgestellten Konzernlagebericht

erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Überzeugung gibt der Konzernlage-

bericht insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der

Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen

Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir,

dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht

für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2004 bis 30. Sep-

tember 2005 die Voraussetzungen für eine Befreiung

der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzern-

abschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem

Recht erfüllen.

Diese Bestätigung erteilen wir auf Grund unserer

pflichtgemäßen, am 11. Januar 2006 abgeschlossenen

Konzernabschlussprüfung und unserer Nachtrags-

prüfung, die sich auf die Änderung des Gewinnverwen-

dungsvorschlags im Anhang bezog. Auf die Begründung

der Änderung durch die Gesellschaft im geänderten

Anhang und im geänderten Konzernlagebericht wird

verwiesen. Die Nachtragsprüfung hat zu keinen Ein-

wendungen geführt.

Hamburg, den 11. Januar 2006 / 31. Januar 2006

KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft

Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Krall Ditting

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers116

Page 119: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

>>Kupfererzeugung

CABLO Metall-Recycling & Handel GmbH, Fehrbellin

Kapital: 767 T€

Beteiligung NA: 100 %

Tätigkeit: Kabelzerlegung

Geschäftsführer: Dr. Michael Liesegang/Jörg Landau

PEUTE BAUSTOFF GmbH, Hamburg

Kapital: 52 T€

Beteiligung NA: 100 %

Tätigkeit: Baustoffhandel

Geschäftsführer: Manfred Hamann

RETORTE Ulrich Scharrer GmbH, Röthenbach

Kapital: 2.045 T€

Beteiligung NA: 100 %

Tätigkeit: Selenprodukte

Geschäftsführer: Bernd Treiber

Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG, Stolberg

Kapital: 12.500 T€

Beteiligung NA: 50 %

Tätigkeit: Vorwalzbänder Cu und Cu-Legierungen

Geschäftsführer: Dirk Harten

Prymetall GmbH & Co. KG, Stolberg

Kapital: 12.800 T€

Beteiligung NA: 100 %

Tätigkeit: Kupferhalbzeuge

Geschäftsführer: Dr. Bernd Langner

Dr. Holger Artelt

Dr. Jürgen Jestrabek

EIP Metals Ltd., Smethwick (UK)

Kapital: 2.130 T£

Beteiligung NA: 100 %

Tätigkeit: Schneidcenter

Geschäftsführer: Dr. Holger Artelt

Deutsche Giessdraht GmbH, Emmerich/Rhein

Kapital: 6.200 T€

Beteiligung NA: 60 %

Tätigkeit: Gießwalzdraht

Geschäftsführer: Dr. Stefan Schneider

Kupferverarbeitung

Wesentliche Tochter- und Beteiligungsgesellschaften

der Norddeutschen Affinerie AG

117Wesentliche Beteiligungen

Page 120: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

Glossar118

Anodenpositive Elektroden einer Elektrolysezelle, Endprodukt

der RWO; Kupfergehalt rund 99,5 %

AnodenschlammWichtiges Nebenprodukt der Kupferelektrolyse, das sich

bei der Auflösung der Kupferanoden auf dem Boden

der Elektrolysezelle absetzt. Mit dem Anodenschlamm

werden edle und unlösliche Bestandteile der Anode

ausgebracht (z.B. Silber, Gold, Selen und Blei).

BackwardationKursverhältnis an der LME, bei dem der Preis für

prompte Lieferung höher ist als der Preis für spätere

Liefertermine. Gemeint ist i.d.R. die Preisdifferenz

zwischen Kassa- und Drei-Monatsgeschäft. Sie ist

Kennzeichen für geringe Verfügbarkeit von Kathoden

zur kurzfristigen Lieferung.

CIS-SolarzelleBei dieser Solarzelle wird auf eine Trägerfolie aus

Kupfer, Titan oder Edelstahl eine zwei Millionstel Meter

dünne Schicht aus einer Kupfer-, Indium- und Selen-

verbindung aufgebracht. Der Name CIS setzt sich aus

den Anfangsbuchstaben der Metalle zusammen:

copper, indium, selen.

COMEXEine der – neben der LME – wichtigen Metallbörsen

mit Sitz in New York. Sie hat vor allem Bedeutung für

den amerikanischen Markt.

CommoditySammelbegriff für börsenmäßig gehandelte Waren;

dazu gehören Nichteisenmetalle wie Kupfer und Zinn,

aber auch Rohöl, Rinder, Getreide oder Kaffee

Edelstahlkathodenblechein der Kupferelektrolyse eingesetzte negative Elektro-

den, an denen sich die von den Anoden abgegebenen

und in Lösung gegangenen Kupferionen kathodisch

als metallisches Kupfer abscheiden

EisensilikatBegleitprodukt der Kupfergewinnung. Im Verhüttungs-

prozess wird das im Kupferkonzentrat oder in den

Recyclingrohstoffen chemisch gebundene Eisen unter

Zugabe von Sand zu Eisensilikat. Als Granulat oder in

stückiger Form findet es vor allem in der Bauindustrie

Verwendung.

EntfallstellenUnternehmen und Betriebe, in denen metallhaltige

Produktionsreststoffe anfallen. Diese können im Re-

cyclingzentrum Lünen umweltfreundlich aufbereitet

und verarbeitet werden.

FormataufpreisEntgelt für die Verarbeitung von Kupferkathoden

zu Kupferprodukten

GießwalzdrahtIn einem kontinuierlichen Verfahren hergestelltes

Vorprodukt für die Produktion von Kupferdrähten.

Standarddurchmesser: 8 mm. Auch andere Ab-

messungen sind lieferbar.

KathodenQualitätsprodukt der Kupferelektrolyse (Kupfergehalt

99,99 %) und erstes börsenfähiges Produkt der Kupfer-

erzeugung

KonverterMetallurgisches Aggregat, in dem in der Regel oxidie-

rende Metallgewinnungs- oder Raffinationsprozesse

stattfinden. Der Kupferstein aus dem Schwebeschmelz-

ofen wird im Konverter zu Blisterkupfer verarbeitet.

KRSKayser Recycling System, hoch modernes Recycling-

system zur Verarbeitung einer großen Bandbreite von

kupferhaltigen Sekundärrohstoffen am Standort Lünen

(Kupfer-) ElektrolyseDie Elektrolyse ist ein elektrochemischer Prozess und

die letzte Raffinationsstufe der Kupfergewinnung.

Anode und Kathode werden in eine schwefelsaure

Lösung (Elektrolyt) gehängt und an einen Stromkreis

angeschlossen. Kupfer und unedlere Elemente (z.B.

Nickel) gehen an der Anode in Lösung. An der Kathode

scheidet sich Kupfer aus der Lösung mit einer Reinheit

von 99,99 % ab. Edlere Metalle (z.B. Silber und Gold)

und unlösliche Bestandteile sinken im so genannten

Anodenschlamm auf den Boden der Elektrolysezelle.

KupferkonzentratProdukt aus der Aufbereitung (Anreicherung) von

Kupfererzen, Hauptrohstoff der NA. Da Kupfer in seinen

Erzen fast ausschließlich chemisch gebunden ist und in

niedrigen Konzentrationen (0,5 % bis 4 % Kupferinhalt)

vorliegt, werden die Erze nach Gewinnung in der Mine

in Aufbereitungsanlagen zu Konzentraten angereichert

(Kupfergehalt 25 % bis 40 %).

Page 121: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

119Glossar

LME London Metal Exchange: die umsatzstärkste und

wichtigste Metallbörse der Welt

OF-KupferOxygen-Free (sauerstofffreies) Kupfer; Kupfer-Spezial-

sorte mit höchster Leitfähigkeit für elektrische und

elektronische Anwendungen

Primärkupferaus Kupfererzen gewonnenes Kupfer

RecyclingmaterialienMaterialien aus der Kreislaufführung von Stoffen.

Sie entstehen als Reststoffe in Produktionsprozessen

oder bei der Aufbereitung von Alt- und Fehlprodukten

und eignen sich ideal für das Recycling.

RohhütteWerksteil, in dem die Gewinnung von Rohmetallen

erfolgt. Typische Produkte sind Kupferanoden und

Werkblei.

RWO Rohhütte Werk Ost, Werksteil der NA in Hamburg

Schmelzlöhne, Raffinierlöhne(Verarbeitungsentgelte)Entgelte, die die NA für die Verarbeitung von Erzkonzen-

trat und Recyclingrohstoffen zu Kupfer erhält

Schwebeschmelzofen (SSO)Im SSO findet der erste Prozessschritt bei der Ver-

arbeitung von Kupferkonzentrat statt. Das in einem

Reaktionsschacht herabfallende (schwebende) Kon-

zentrat reagiert mit Sauerstoff und schmilzt durch

die frei werdende Wärme. Schwefel und Eisen werden

in Zwischenprodukten abgetrennt. Kupfer reichert sich

im Kupferstein an (Kupfergehalt ca. 65 %).

Sekundärkupferaus Recyclingmaterialien gewonnenes Kupfer

Settlementkursoffizieller Kassa-Brief-Kurs an der LME; Preisgrundlage

in Jahresverkaufsverträgen

Single-Sourcingein Produkt oder eine Leistung wird nur von einem

Zulieferer bezogen

SpotmarktTagesgeschäft; Markt für prompte Lieferungen

Stranggussverfahrenkontinuierliches Gießverfahren, bei dem endlose Stränge

erzeugt werden. Eine mitlaufende Säge trennt während

des Gießprozesses Einzelbarren mit variablen Längen

ab. Diese so genannten Stranggussprodukte mit unter-

schiedlichen Querschnitten werden durch Walzen und

Strangpressen zu Blechen, Folien, Profilen und Rohren

weiterverarbeitet.

Sustainable DevelopmentNachhaltige zukunftsverträgliche Entwicklung.

Sustainable Development gilt seit der UN-Konferenz

von 1992 als nützliches, weil vorwärts weisendes und

konsensstiftendes Leitbild im Umweltschutz.

TOP RODsauerstofffreier Kupferdraht, der je nach Kunden-

wunsch Legierungselemente bis 5 % enthält

Treibkonvertereinstufiges pyrometallurgisches Aggregat zur Ge-

winnung von Edelmetallen aus dem Anodenschlamm

der Elektrolyse

Page 122: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

120 Erläuterungen

Impressum

EBT Das EBT (Earnings before Taxes) ist das Ergebnis

vor Ertragsteuern. Es zeigt die Ertragskraft eines

Unternehmens.

EBIT Das EBIT (Earnings before Interest and Taxes) ist

das Ergebnis vor Ertragsteuern und Zinsen. Es zeigt

die operative Ertragskraft eines Unternehmens unab-

hängig von dessen Kapitalstruktur.

EBITDA Das EBITDA (Earnings before Interest and

Taxes, Depreciation and Amortisation) ist das Ergebnis

vor Ertragsteuern, Zinsen und Abschreibungen. Es zeigt

die operative Ertragskraft eines Unternehmens unab-

hängig von dessen Kapitalstruktur und Investitions-

neigung.

ROCE Der ROCE (Return on Capital Employed) bezeich-

net das Verhältnis von EBIT zum durchschnittlich einge-

setzten Kapital (Capital Employed). Er beschreibt damit

die Verzinsung des eingesetzten Kapitals im Berichts-

zeitraum.

Eingesetztes Kapital (Capital Employed) Das eingesetz-

te Kapital (Capital Employed) setzt sich zusammen aus

Eigenkapital, Pensionsrückstellungen und Finanzver-

bindlichkeiten, unter Abzug der flüssigen Mittel.

Gearing Das Gearing ist das Verhältnis von Netto-

Finanzverbindlichkeiten zum Eigenkapital.

Netto-Finanzverbindlichkeiten Die Netto-Finanzver-

bindlichkeiten setzten sich zusammen aus den lang-

und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten abzüglich

der flüssigen Mittel.

Brutto-Cashflow Der Brutto-Cashflow ist die Summe

der erwirtschafteten Zahlungsmittel vor Berücksichti-

gung zahlungswirksamer Veränderungen des Working

Capital.

Netto-Cashflow Der Netto-Cashflow ist der erwirt-

schaftete Zahlungsmittelüberschuss nach Berück-

sichtigung zahlungswirksamer Veränderungen des

Working Capital. Er steht dem Unternehmen für

Auszahlungen im Rahmen der Investitions- und

Finanzierungstätigkeit zur Verfügung.

Free-Cashflow Der Free-Cashflow ist der erwirtschaf-

tete Zahlungsmittelüberschuss unter Berücksichtigung

zahlungswirksamer Veränderungen des Working Capital,

nach Abzug der Auszahlungen für Investitionen. Er steht

dem Unternehmen für Dividenden und Zinszahlungen

sowie zur Tilgung von Finanzverbindlichkeiten zur

Verfügung.

Wenn Sie mehr Informationen wünschen,

wenden Sie sich bitte an:

Norddeutsche Affinerie AG

Hovestraße 50, 20539 Hamburg

[email protected]

www.na-ag.com

Unternehmenskommunikation

Dr. Franz Wauschkuhn

Telefon: 040/78 83-23 03

Telefax: 040/78 83-30 03

[email protected]

Dieter Birkholz

Telefon: 040/78 83-39 69

Telefax: 040/78 83-30 03

[email protected]

Investor Relations

Marcus Kartenbeck

Telefon: 040/78 83-31 78

Telefax: 040/78 83-31 30

[email protected]

Konzept, Text & Design

Impacct Communication GmbH, Hamburg

People-Fotos

Dirk Uhlenbrock, Hamburg

Weitere Fotos

Norddeutsche Affinerie AG, REpower Systems AG

(Foto: Jan Oelker), DaimlerChrysler AG, Airbus S.A.S.

Druck

Kauffeldt GmbH & Co. KG, Ahrensburg

Rechtlicher Hinweis

Diese Information enthält in die Zukunft gerichtete

Aussagen, die auf unseren gegenwärtigen Annahmen

und Prognosen beruhen. Bekannte wie auch unbekann-

te Risiken, Ungewissheiten und Einflüsse können dazu

führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanz-

lage oder die Entwicklung von den hier gegebenen

Einschätzungen abweichen. Wir übernehmen keine

Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu

aktualisieren.

Page 123: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

2002/032001/022000/011999/2000

US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653

Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816

Mio. € 107 111 98 79

Mio. € 74 65 42 16

Mio. € 69 57 31 3

Mio. € 41 42 21 4

Mio. € 78 86 97 64

Mio. € 691 709 955 914

Mio. € 237 259 464 437

Mio. € 79 69 47 26

Mio. € 33 47 56 63

Mio. € 260 280 397 391

Mio. € 378 396 353 291

€ 1,20 1,26 0,63 0,10

€ 0,75 0,75 0,65 -

3.154 3.195 3.374 3.458

Mio. € 150 168 178 192

1.000 t 503 540 554 530

1.000 t 382 347 285 342

1.000 t 197 204 203 193

1.000 t - - 149 138

1.000 t - - 59 52

1.000 t - - 12 12

t 20 23 28 25

t 483 680 727 831

Kupferpreis LME-Settlement (ø)

Ergebnis

Umsatzerlöse

EBITDA

EBIT

EBT

Jahresüberschuss *

Brutto-Cashflow

Bilanz

Bilanzsumme

Anlagevermögen

Investitionen

Abschreibungen

Eigenkapital *

Aktie

Marktkapitalisierung****

Ergebnis je Aktie

Dividende je Aktie

Mitarbeiter

Anzahl der Mitarbeiter (ø)

Personalaufwand

Produktion

Kathoden **

Gießwalzdraht**

Stranggussprodukte

Vorwalzband

Bänder

Profildrähte

Gold

Silber

NA-Konzern, nach IFRS, bis 2000/01 nach HGB

+/-2004/052003/04

Kupferpreis LME-Settlement (ø) US$/t 2.607 3.382 + 29,7 %

Ergebnis

Umsatzerlöse Mio. € 2.481 3.022 + 21,8 %

EBITDA Mio. € 129 163 + 26,3 %

EBIT Mio. € 58 99 + 70,7 %

EBT Mio. € 47 90 + 91,5 %

Jahresüberschuss * Mio. € 27 61 + 125,9 %

Brutto-Cashflow Mio. € 118 137 + 16,1 %

Bilanz

Bilanzsumme Mio. € 990 1.128 + 13,9 %

Anlagevermögen Mio. € 396 366 - 7,6 %

Investitionen Mio. € 28 33 + 17,9 %

Abschreibungen Mio. € 70 64 - 8,6 %

Eigenkapital * Mio. € 409 442 + 8,1 %

Aktie

Marktkapitalisierung**** Mio. € 432 625 + 44,7 %

Ergebnis je Aktie € 0,76 1,77 + 132,9 %

Dividende je Aktie € 0,65 1,00 + 53,8 %

Mitarbeiter

Anzahl der Mitarbeiter (ø) 3.206 3.158 - 1,5 %

Personalaufwand Mio. € 180 189 + 5,0 %

Produktion

Kathoden** 1.000 t 522 558 + 6,9 %

Gießwalzdraht** 1.000 t 399 375 - 6,0 %

Stranggussprodukte 1.000 t 257 237 - 7,8 %

Vorwalzband 1.000 t 122 116 - 4,9 %

Bänder 1.000 t 63 50 - 20,6 %

Profildrähte 1.000 t 13 12 - 7,7 %

Gold t 21 29 + 38,1 %

Silber t 759 880 + 15,9 %

Kennzahlen

***

***

***

* Einschließlich Anteile anderer Gesellschafter** Einschließlich Hüttenwerke Kayser (HK) bzw. Anteil an Deutscher Giessdraht seit 01.01.2000

*** Seit Geschäftsjahr 2001/02; hochgerechnet auf zwölf Monate**** am Geschäftsjahresende

Im Geschäftsjahr 2004/05 erhielten wir positive Impulse

vom boomenden Kupfermarkt, die – unterstützt durch

kontinuierliche Maßnahmen der Effizienzsteigerung –

zu einer erfreulichen Gewinndynamik und Dividenden-

entwicklung führten.

Konzernumsatz

in Mio. €

04/0503/04

3.0222.481 Konzernergebnis (EBIT)

in Mio. €

04/0503/04

9958

Die Norddeutsche Affinerie ist mit einem Marktanteil von

22 % einer der beiden größten Kupferproduzenten Europas

und der führende Kupferrecycler weltweit.

Auch im Geschäftsfeld Kupferverarbeitung nehmen wir

in Europa eine führende Marktstellung ein.

NA_D_BG_Umschlag 27.02.2006 14:34 Uhr Seite 1

Page 124: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

2002/032001/022000/011999/2000

US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653

Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816

Mio. € 107 111 98 79

Mio. € 74 65 42 16

Mio. € 69 57 31 3

Mio. € 41 42 21 4

Mio. € 78 86 97 64

Mio. € 691 709 955 914

Mio. € 237 259 464 437

Mio. € 79 69 47 26

Mio. € 33 47 56 63

Mio. € 260 280 397 391

Mio. € 378 396 353 291

€ 1,20 1,26 0,63 0,10

€ 0,75 0,75 0,65 -

3.154 3.195 3.374 3.458

Mio. € 150 168 178 192

1.000 t 503 540 554 530

1.000 t 382 347 285 342

1.000 t 197 204 203 193

1.000 t - - 149 138

1.000 t - - 59 52

1.000 t - - 12 12

t 20 23 28 25

t 483 680 727 831

Kupferpreis LME-Settlement (ø)

Ergebnis

Umsatzerlöse

EBITDA

EBIT

EBT

Jahresüberschuss *

Brutto-Cashflow

Bilanz

Bilanzsumme

Anlagevermögen

Investitionen

Abschreibungen

Eigenkapital *

Aktie

Marktkapitalisierung****

Ergebnis je Aktie

Dividende je Aktie

Mitarbeiter

Anzahl der Mitarbeiter (ø)

Personalaufwand

Produktion

Kathoden **

Gießwalzdraht**

Stranggussprodukte

Vorwalzband

Bänder

Profildrähte

Gold

Silber

NA-Konzern, nach IFRS, bis 2000/01 nach HGB

+/-2004/052003/04

Kupferpreis LME-Settlement (ø) US$/t 2.607 3.382 + 29,7 %

Ergebnis

Umsatzerlöse Mio. € 2.481 3.022 + 21,8 %

EBITDA Mio. € 129 163 + 26,3 %

EBIT Mio. € 58 99 + 70,7 %

EBT Mio. € 47 90 + 91,5 %

Jahresüberschuss * Mio. € 27 61 + 125,9 %

Brutto-Cashflow Mio. € 118 137 + 16,1 %

Bilanz

Bilanzsumme Mio. € 990 1.128 + 13,9 %

Anlagevermögen Mio. € 396 366 - 7,6 %

Investitionen Mio. € 28 33 + 17,9 %

Abschreibungen Mio. € 70 64 - 8,6 %

Eigenkapital * Mio. € 409 442 + 8,1 %

Aktie

Marktkapitalisierung**** Mio. € 432 625 + 44,7 %

Ergebnis je Aktie € 0,76 1,77 + 132,9 %

Dividende je Aktie € 0,65 1,00 + 53,8 %

Mitarbeiter

Anzahl der Mitarbeiter (ø) 3.206 3.158 - 1,5 %

Personalaufwand Mio. € 180 189 + 5,0 %

Produktion

Kathoden** 1.000 t 522 558 + 6,9 %

Gießwalzdraht** 1.000 t 399 375 - 6,0 %

Stranggussprodukte 1.000 t 257 237 - 7,8 %

Vorwalzband 1.000 t 122 116 - 4,9 %

Bänder 1.000 t 63 50 - 20,6 %

Profildrähte 1.000 t 13 12 - 7,7 %

Gold t 21 29 + 38,1 %

Silber t 759 880 + 15,9 %

Kennzahlen

***

***

***

* Einschließlich Anteile anderer Gesellschafter** Einschließlich Hüttenwerke Kayser (HK) bzw. Anteil an Deutscher Giessdraht seit 01.01.2000

*** Seit Geschäftsjahr 2001/02; hochgerechnet auf zwölf Monate**** am Geschäftsjahresende

Im Geschäftsjahr 2004/05 erhielten wir positive Impulse

vom boomenden Kupfermarkt, die – unterstützt durch

kontinuierliche Maßnahmen der Effizienzsteigerung –

zu einer erfreulichen Gewinndynamik und Dividenden-

entwicklung führten.

Konzernumsatz

in Mio. €

04/0503/04

3.0222.481 Konzernergebnis (EBIT)

in Mio. €

04/0503/04

9958

Die Norddeutsche Affinerie ist mit einem Marktanteil von

22 % einer der beiden größten Kupferproduzenten Europas

und der führende Kupferrecycler weltweit.

Auch im Geschäftsfeld Kupferverarbeitung nehmen wir

in Europa eine führende Marktstellung ein.

NA_D_BG_Umschlag 27.02.2006 14:34 Uhr Seite 1

Page 125: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

www.na-ag.com

Finanzkalender

Zwischenbericht zum 1. Quartal 2005/06 31. Januar 2006

Bilanzpressekonferenz 31. Januar 2006

Analystenkonferenz 31. Januar 2006

Hauptversammlung 30. März 2006

Dividendenzahlung 31. März 2006

Zwischenbericht zum 2. Quartal 2005/06 11. Mai 2006

Zwischenbericht zum 3. Quartal 2005/06 10. August 2006

Hamburger Börsentag 28. Oktober 2006

Vorläufiges Jahresergebnis 2005/06 19. Dezember 2006

Unsere Produkte

Kupferverarbeitung

Kupfererzeugung

Kathoden

Formate Drähte Bänder

Im Segment Kupfererzeugung

produziert die NA aus Kupferkon-

zentraten und Recyclingrohstoffen

vor allem Kupferkathoden, die

grundsätzlich den sehr hohen

Qualitätsanforderungen der

Metallbörsen entsprechen.

Die Kupferkathoden werden innerhalb des Konzerns

zu hochwertigen Kupferprodukten verarbeitet:

Gießwalzdraht für die Kabel-, Draht-, Elektro- und

Telekommunikationsindustrie sowie Strangguss-

produkte für die Herstellung von Rohren, Blechen,

Vorwalzband/Bändern und Profilen.

Europas führenderintegrierter Kupferkonzern

Geschäftsbericht 2004/05

Nor

ddeu

tsch

e A

ffin

erie

AG

Ges

chäf

tsbe

rich

t20

04/0

5

NA_D_BG_Umschlag 27.02.2006 14:34 Uhr Seite 2

Page 126: Bilanzpressekonferenz Europas führender - Aurubis · 2015-08-13 · 1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 US$/t 1.787 1.684 1.525 1.653 Mio. € 1.897 2.010 1.842 1.816 Mio. € 107

www.na-ag.com

Finanzkalender

Zwischenbericht zum 1. Quartal 2005/06 31. Januar 2006

Bilanzpressekonferenz 31. Januar 2006

Analystenkonferenz 31. Januar 2006

Hauptversammlung 30. März 2006

Dividendenzahlung 31. März 2006

Zwischenbericht zum 2. Quartal 2005/06 11. Mai 2006

Zwischenbericht zum 3. Quartal 2005/06 10. August 2006

Hamburger Börsentag 28. Oktober 2006

Vorläufiges Jahresergebnis 2005/06 19. Dezember 2006

Unsere Produkte

Kupferverarbeitung

Kupfererzeugung

Kathoden

Formate Drähte Bänder

Im Segment Kupfererzeugung

produziert die NA aus Kupferkon-

zentraten und Recyclingrohstoffen

vor allem Kupferkathoden, die

grundsätzlich den sehr hohen

Qualitätsanforderungen der

Metallbörsen entsprechen.

Die Kupferkathoden werden innerhalb des Konzerns

zu hochwertigen Kupferprodukten verarbeitet:

Gießwalzdraht für die Kabel-, Draht-, Elektro- und

Telekommunikationsindustrie sowie Strangguss-

produkte für die Herstellung von Rohren, Blechen,

Vorwalzband/Bändern und Profilen.

Europas führenderintegrierter Kupferkonzern

Geschäftsbericht 2004/05

Nor

ddeu

tsch

e A

ffin

erie

AG

Ges

chäf

tsbe

rich

t20

04/0

5

NA_D_BG_Umschlag 27.02.2006 14:34 Uhr Seite 2