Bilder & Geschichten -Weihnachtsausgabe 2013-

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Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,verehrte Kunden,

jedes Jahr kürt die Gesellschaft für deutsche Sprache das „Wort des Jahres“. Es ist ein Wort, das sich durch Ereignisse oder prägende Personen in den Köpfen der Menschen „festgebrannt“ hat. In Bezug auf LIQUI MOLY und MÉGUIN wären die Top 3 wie folgt: Gemeinschaft, Dankbarkeit, Liebe.

Eine Gemeinschaft aus über 110 Ländern, von denen vier in diesem Jahr hinzugekommen sind: Nigeria, die Elfenbeinküste, Kenia und Äthiopien sind nun Teil der LIQUI MOLY family worldwide. Aber auch die Gemeinschaft aus 646 Mitunternehmern in Ulm, Saarlouis und unseren Tochtergesellschaften in den USA, Südafrika und Portugal. Seit Ende 2011 haben wir 80 neue Kolleginnen und Kollegen eingestellt; eine wunderbare Leistung!

Dankbar sind wir dafür, dass Sie diesen Weg mit uns gehen. Sie, unsere Kunden, leben unsere Philosophie und haben den LIQUI MOLY-Spirit verinnerlicht. Wir möchten uns bei allen Geschäftsfreunden bedanken: in Europa, Afrika, Australien, Asien, Süd- und Nordamerika. Wir hoffen, dass Sie auch 2014 den Weg mit uns weitergehen und die rot-blau-weißen Farben hochhalten. Es warten weitere Rekorde auf uns!

Und zu guter Letzt Liebe: Nächstenliebe, Liebe zur Arbeit, Liebe für neue Ideen und Details, Verantwortung für andere Menschen und vor allem die Liebe zum Kunden - sie ist Voraussetzung, um Menschen zu begeistern, um täglich und überall präsent zu sein, um neue Kunden zu gewinnen. Gelebte Kundenbegeisterung sehen Sie in diesem Heft: Messen in Ecuador, Deutschland und Großbritannien, PS-Power in Taiwan, Albanien und Russland. Schöne Bilder und Geschichten u.a. aus Äthiopien, dem Irak, China und Myanmar runden unsere kleine Weltreise zum Jahresende ab.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen, eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Bleiben Sie uns gewogen!

Konstantin Buhr

Weihnachtsgrüsse

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Liebe Leserinnen und Leser,verehrte Kunden,

jedes Jahr kürt die Gesellschaft für deutsche Sprache das „Wort des Jahres“. Es ist ein Wort, das sich durch Ereignisse oder prägende Personen in den Köpfen der Menschen „festgebrannt“ hat. In Bezug auf LIQUI MOLY und MÉGUIN wären die Top 3 wie folgt: Gemeinschaft, Dankbarkeit, Liebe.

Eine Gemeinschaft aus über 110 Ländern, von denen vier in diesem Jahr hinzugekommen sind: Nigeria, die Elfenbeinküste, Kenia und Äthiopien sind nun Teil der LIQUI MOLY family worldwide. Aber auch die Gemeinschaft aus 646 Mitunternehmern in Ulm, Saarlouis und unseren Tochtergesellschaften in den USA, Südafrika und Portugal. Seit Ende 2011 haben wir 80 neue Kolleginnen und Kollegen eingestellt; eine wunderbare Leistung!

Dankbar sind wir dafür, dass Sie diesen Weg mit uns gehen. Sie, unsere Kunden, leben unsere Philosophie und haben den LIQUI MOLY-Spirit verinnerlicht. Wir möchten uns bei allen Geschäftsfreunden bedanken: in Europa, Afrika, Australien, Asien, Süd- und Nordamerika. Wir hoffen, dass Sie auch 2014 den Weg mit uns weitergehen und die rot-blau-weißen Farben hochhalten. Es warten weitere Rekorde auf uns!

Und zu guter Letzt Liebe: Nächstenliebe, Liebe zur Arbeit, Liebe für neue Ideen und Details, Verantwortung für andere Menschen und vor allem die Liebe zum Kunden - sie ist Voraussetzung, um Menschen zu begeistern, um täglich und überall präsent zu sein, um neue Kunden zu gewinnen. Gelebte Kundenbegeisterung sehen Sie in diesem Heft: Messen in Ecuador, Deutschland und Großbritannien, PS-Power in Taiwan, Albanien und Russland. Schöne Bilder und Geschichten u.a. aus Äthiopien, dem Irak, China und Myanmar runden unsere kleine Weltreise zum Jahresende ab.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen, eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Bleiben Sie uns gewogen!

Konstantin Buhr

Unsere Kollegen aus Südafrika sind bereits in Weihnachtsstimmung und senden die besten Grüße an die LIQUI MOLY family worldwide.

Weihnachtsgrüsse

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Unsere Vision

Unsere Vision 2020: Wir wollen Weltmarktführer werden! Gehen Sie den Weg zusammen mit uns und seien Sie mit dabei auf der Jagd nach weiteren Rekorden. Sie sehen, es lohnt sich: Wir haben unseren Plan

bisher übererfüllt, in 10 Jahren (seit 2003) haben wir den Umsatz sogar fast vervierfacht! Wir freuen uns auf weitere Erfolge der LIQUI MOLY family worldwide, denn gemeinsam sind wir stark.

IST 2013: 420 Millionen €

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Unsere Vision

Unsere Vision 2020: Wir wollen Weltmarktführer werden! Gehen Sie den Weg zusammen mit uns und seien Sie mit dabei auf der Jagd nach weiteren Rekorden. Sie sehen, es lohnt sich: Wir haben unseren Plan

bisher übererfüllt, in 10 Jahren (seit 2003) haben wir den Umsatz sogar fast vervierfacht! Wir freuen uns auf weitere Erfolge der LIQUI MOLY family worldwide, denn gemeinsam sind wir stark.

IST 2013: 420 Millionen €

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Weihnachtsbaumdekoration

Sie wissen noch nicht, wie Sie Ihren Weihnachtsbaum dieses Jahr schmücken wollen? Wir haben hier zwei Vorschläge...

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Weihnachtsbaumdekoration

Sie wissen noch nicht, wie Sie Ihren Weihnachtsbaum dieses Jahr schmücken wollen? Wir haben hier zwei Vorschläge...

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Nigeria

LIQUI MOLY auf dem roten Teppich: Vorstellung und Einführung unserer Produkte in Port Harcourt, Nigeria

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9LIQUI MOLY auf dem roten Teppich: Vorstellung und Einführung unserer Produkte in Port Harcourt, Nigeria

Iran

Nicht zu übersehen: LIQUI MOLY-Werbung zwischen Teheran und Isfahan, fotografiert von unserem deutschen Geschäftsfreund Hermut Felder auf

seiner Motorradreise.

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Werkstatt und Verkaufsraum unserer ungarischen Geschäftsfreunde, der Firma „Autodoktor“

Ungarn

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Deutschland

Wilde Fahrt auf dem Wasser mit Booten und LIQUI MOLY-Power

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PS- und Teampower in Myanmar

Myanmar

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Myanmar

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Turkmenistan

KuwaitRiesige Werbetafel (60 qm) in Turkmenbashy

Tankstellengestaltung in Kuwait

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Schweden

Riesige Werbetafel (60 qm) in Turkmenbashy

Oben auf: Rennpilot Peter Hedström vom Rallyecross Team Hedström feiert ausgelassen einen seiner Siege.

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Weltweit

Offroad-Action mit dem Baja Truck und Rallye-Legende Armin Schwarz

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Guatemala

Außendekoration(en) in Guatemala

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Russland

Große Festveranstaltung unseres Partners: 16 Jahre LIQUI MOLY in Russland!

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Russland

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Macau

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Macau

Um seinen 25. Besuch auf dem Guia Circuit in Macau zu feiern, spendete Rennfahrer Franz Engstler dem Macau Grand Prix Museum seinen Rennoverall,

Handschuhe und Schuhe. Auch prominente Gesichter wie FIA-Präsident Jean Todt (unteres Bild 2.v.r.) waren dabei. Anlässlich seines Jubiläums erhielt

Engstler in Salzburg bereits eine eigens für ihn angefertigte Trophäe (Bild links).

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Neue Mitunternehmer

Angelina Blessing ist neu bei LIQUI MOLY und verstärkt die

Vertriebskollegen im SB-Bereich. Herzlich Willkommen!

Eugen Brungardt verstärkt LIQUI MOLY als Betriebselektriker

und sorgt dafür, dass die Leitungen nicht zu heiß laufen.

Herzlich Willkommen!

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Glückwunsch

Glückwünsche gehen an Gianfranco Turco, der anlässlich seines Firmenjubiläums feiert. Er arbeitet seit 10 Jahren bei MÉGUIN. Gratulanten

sind (v.l.n.r.) Roman Antz, Roger Pusse, Thomas Helmgens und Christian Texter.

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Besucher

Betriebsbesichtigung der Firma PV-Technik GmbH zusammen mit den MÉGUIN-Kollegen Pierre Böhringer (6.v.r.) und Gerd Ludwig (8.v.l.)

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Besucher

Betriebsbesichtigung der Firma PV-Technik GmbH zusammen mit den MÉGUIN-Kollegen Pierre Böhringer (6.v.r.) und Gerd Ludwig (8.v.l.)

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Gewinner

Wir gratulieren den glücklichen Gewinnern von LIQUI MOLY-Mountainbikes, die wir auf Messen verlost haben: Rüdiger Bertram (linkes Bild links) vom Kfz-Meisterbetrieb Bertram in Gillersheim bekam das Fahrrad von Vertriebskollege Udo Ahrens überreicht. Grund zur Freude gab es auch für Gerd Eggers von der Firma

Autoteile Neugraben aus Hamburg (rechtes Bild rechts). Er bekam das Bike von Vertriebskollege Ralf Harm überreicht. Wir wünschen viel Spaß und gute Fahrt!

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Gewinner

Wir gratulieren den glücklichen Gewinnern von LIQUI MOLY-Mountainbikes, die wir auf Messen verlost haben: Rüdiger Bertram (linkes Bild links) vom Kfz-Meisterbetrieb Bertram in Gillersheim bekam das Fahrrad von Vertriebskollege Udo Ahrens überreicht. Grund zur Freude gab es auch für Gerd Eggers von der Firma

Autoteile Neugraben aus Hamburg (rechtes Bild rechts). Er bekam das Bike von Vertriebskollege Ralf Harm überreicht. Wir wünschen viel Spaß und gute Fahrt!

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Gewinner

Aller guten Dinge sind drei, deshalb gratulieren wir auch Kristian Kienberger von der Autowerkstatt Kienberger aus Prichsenstadt zu seinem

Mountainbike. Überreicht wurde es von Vertriebskollge Herbert Müller.

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Weihnachtsengel

Unsere liebe Kollegin Alexandra Holzwarth beim Verteilen der Weihnachtskarten für alle Mitunternehmer in Ulm.

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Deutschsprachige Presseberichte über LIQUI MOLY

Seit drei Jahren helfen wir, dieErnst Prost Stiftung, Men-schen, die unverschuldet in

Not geraten sind. Die Vielschichtig-keit der teils harten Schicksale, dieMenschen erleben, bewegt uns täg-lich. Deshalb haben wir uns vorge-nommen, schnell und unbürokra-tisch zu helfen, wenn es akut nötigwird. Im Deutschen Stiftungszen-trum im Stifterverband für die Deut-sche Wissenschaft haben wir einenkompetenten Partner gefunden.Mit dem DSZ sind wir in der LageEntscheidungen, innerhalb einesTages zu treffen und das Geld auszu-zahlen. Das sind die Momente, indenen die Hilfesuchenden von derschnellen Hilfe überwältigt sindund die Dankbarkeit groß ist.

So auch eine Familie aus Grie-chenland. Die junge Mutter vondrei kleinen Kindern ist an einempapillären Schilddrüsenkarzinomerkrankt. In Griechenland wäre dievollständige Therapie, die diesejunge Frau benötigt, um zu überle-ben, nicht möglich. Die Frauke Weis-kam + Christel Ruranski-Stiftungwurde um Hilfe gebeten. Diese hatim Uniklinikum Freiburg einen Part-ner gefunden, der die Therapiedurchführen kann. Leider wären dieKosten für die Familie nicht zu tra-gen gewesen. Da die Frauke Weis-kam + Christel Ruranski-Stiftungwegen ihres Stiftungszwecks nichthelfen durfte, fragte sie bei uns an.Sofort stand für uns fest, dass wirdieser Frau eine Chance auf das Le-ben geben, so dass die Kinder nichtohne Mutter aufwachsen müssen.Es wurde alles in die Wege geleitetund die Frau erhielt schnell die drin-gend notwendige Therapie.

Die Dankbarkeit der jungen Frau,ihrer Familie und Dr. Weiskams wargrenzenlos. Das sind Momente, dieuns zeigen, was alles möglich ist imstetigen Miteinander, im Achten auf-einander – was im Leben zählt. DieMutter hat gute Chancen auf Hei-lung, dies zu wissen ist ein unbe-schreibliches Gefühl. Wir sind dank-bar, dass wir mit unserer Stiftungdie Möglichkeit haben, Menschendie Not zu lindern.

ERNST PROST, 56, ist Chef des UlmerSchmiermittelherstellers Liqui Moly.Das Unternehmen ist in mehr als 100Ländern vertreten. Foto: Volkmar Könneke

GrenzenloseDankbarkeitkennengelernt

MEIN MOMENT 2013

Im Juni beginnt die Fuß-ball-WM in Brasilien. Mehr alseine Million Eintrittskarten wur-den bereits verkauft. Doch imGastgeberland will noch nichtrichtig Vorfreude aufkommen.Und das hat seine Gründe.

SANDRA WEISS

Fußball ist seine Leidenschaft,und die Weltmeisterschaft nach Bra-silien zu holen, war sein Herzens-wunsch: Als Präsident Luiz Inácio„Lula“ da Silva im Oktober 2007 vonJoseph Blatter, dem Präsidenten desWeltfußballverbandes Fifa, den Zu-schlag bekam, strahlte er übersganze Gesicht. „Diese WM wird Ge-schichte schreiben“, versprachLula. Der Erfolg hatte viele Väter:An seiner Seite feierten BuchautorPaulo Coelho, Fußballer Romáriound der Präsident des brasiliani-schen Fußballbundes, Ricardo Tei-xeira. Brasilien war im Aufwind, dieKonjunktur boomte und Lulas Sozi-alprogramme waren erfolgreich.

Sechs Jahre später herrscht Kater-stimmung in dem südamerikani-schen Land, und die Truppe von da-mals strahlt schon lange nichtmehr: Romário bezeichnet die WMals „organisierten Diebstahl“, Tei-xeira musste wegen Vetternwirt-schaft den Hut nehmen und Lulas

einstige Führungsriege sitzt wegenKorruption im Gefängnis. Dass ver-gangene Woche nun auch noch ei-ner der Kräne auf das fast fertige Sta-diondach der Arena Corinthians inSao Paolo stürzte, in der am 12. Junidas Auftaktspiel stattfinden soll,war für die brasilianischen Mediendas i-Tüpfelchen auf dem Katastro-phenszenario: „Tragödie“ titelte dieZeitung O’Globo.

Der Unfall, der zwei Menschendas Leben kostete, hat nach Anga-ben der Bauherren keine tragenden

Strukturen beschädigt und der Scha-den wird zu beheben sein. Aber dieWM ist mittlerweile mehr eineBürde als ein Grund, stolz zu sein.

Die Fifa und die Gastgeber liegenim Dauerclinch: Brasilien braucheeinen Tritt in den Hintern, verkün-dete Fifa-Generalsekretär JérômeValcke Anfang 2012 – und löste ei-nen Sturm der Entrüstung aus. Seit-her wird jedes Detail zum Politikumund das „Diktat“ der Fifa ausführ-lich in den Medien breitgetreten:Der Verkauf lokaler Spezialitätenwährend der WM? Nichts da,schließlich hat die Fifa Millionenver-träge mit Fast-Food- und Softdrink-

sponsoren. Die vom Volk geliebtenStehplätze im Maracaná-Stadionvon Rio? Müssen wegen Fifa-Vorga-ben weg. Sogar ein historisches Indi-gena-Museum nahe des Maracanáwurde für Parkplätze plattgewalzt.

Jüngstes Drama: die Gruppenaus-losung am morgigen Freitag inCosta do Sauípe sollte eigentlichvon zwei brasilianischen TV-Starsmoderiert werden: Camila Pitangaund Lázaro Ramos. Sie weiß, erschwarz. Die beiden waren die Favo-riten eines TV-Senders und solltendie „ethnische Diversität“ Brasi-liens veranschaulichen. Die Fifahabe ein weißes Paar bevorzugt, ver-meldeten die Medien, und Rassis-mus-Vorwürfe machten sofort dieRunde. Die Fifa tat das, was sie seitValckes Fauxpas immer tut: demen-tieren.

Die Brasilianer sind nicht un-schuldig daran, dass die Vor-bereitungen hinter dem Zeitplanher hinken. Auf zwölf Austragungs-orten hatte Lula damals bestanden– acht hätten es aus der Sicht derFifa auch getan. Nun steht der Aus-tragungskalender, auch wenn sechsStadien noch nicht fertig sind undin Salvador ein Teil des Stadion-dachs einbrach, weil der Regen zuschwer für die Membranplattenwar. Die Modernisierung der Flug-häfen von Rio und Sao Paolo wirdnach Meldungen von O’Globo erstnach der WM abgeschlossen.

Hinter all dem steckt Ineffizienz,aber auch Korruption: In Sao Paologing dem Bau der beschädigtenArena Corinthians ein langerRechtsstreit zwischen dem Clubund der Baufirma Odebrecht vo-raus. Odebrecht ist ein skandalum-witterter Großkonzern, ein wichti-ger Finanzier von Lula und seinerNachfolgerin Dilma Rousseff. Ode-brecht baute auch in Rio das Mara-caná-Stadion um – bereits zumzweiten Mal. Beide Male wurde derUmbau wegen „technischer Prob-

leme“ deutlich teurer. Die Stadienwerden wohl umgerechnet 2,5 Milli-arden Euro kosten – fast dreimal soviel wie veranschlagt und mehr alsbei den letzten beiden Weltmeister-schaften zusammen. Insgesamtdürfte Brasiliens Copá den Steuer-zahler zehn Milliarden Euro kosten.

Das schien den Brasilianerndann doch zu viel: Im heißen Junigingen mehr als eine Million Men-schen auf die Straße – und über-raschten ihre Regierung und dieWelt. Wer hätte schon damit gerech-

net, dass im fußballbegeisterten Bra-silien die Bevölkerung von ihrer Re-gierung lautstark fordert, statt Sta-dien Krankenhäuser und Schulenzu bauen? Rousseff reagierte sofortund versprach Millioneninvestitio-nen in Bildung, Gesundheit und öf-fentlichen Transport. Wo das Geldherkommen soll, ist unsicher. DieKonjunktur schwächelt. Hinter denProtesten steckt auch die Angst derneuen Mittelschicht, ihr sozialerAufstieg sei nur eine Blase gewesen,die nun platzen könnte.

Zum Überdruss drohte auchnoch Brasiliens größtes Verbrecher-syndikat, das PCC, die WM mit Blutzu überziehen, wenn die inhaftier-ten Gangsterbosse verlegt und inEinzelhaft gesteckt würden. AberKrisenszenarien sind ja nichtsNeues bei Fußball-Weltmeister-schaften, und es gibt auch die Opti-misten wie den SportjournalistenMichel Castelar von der Sportzeit-schrift „Lance“. „Brasilien wird dastollste Fußballfest feiern, das es jegegeben hat“, sagte er auf einerFachtagung zu sportlichen Megae-vents. „Jeito“, nennt man auf portu-giesisch diese Fähigkeit, in letzterMinute mit viel Improvisationsta-lent die Dinge hinzubiegen. Caste-lar glaubt, dass der „Jeito“ auch dies-mal funktionieren wird. Immerhinwurden trotz all der Negativschlag-zeilen bereits mehr als eine MillionEintrittskarten verkauft.

Ein neuer Skandal erschüttertdie Finanzwelt. Jahrelang ha-ben Großbanken Marktzinsenmanipuliert und damit vielGeld verdient. Nun hat dieEU-Kommission eine Rekord-strafe verhängt.

ROLF OBERTREIS und dpa

Sie haben sich einen tiefgreifen-den Kulturwandel verordnet und ge-ben sich in eindrücklichen Werbe-spots geläutert. Doch der Kampfder Banken um neues Vertrauen inder Gesellschaft erhielt gestern ei-nen ordentlichen Dämpfer. FünfJahre nach dem Höhepunkt der Fi-nanzkrise holt ihr früheres Fehl-verhalten die Institute ein.

In der Zeit vor der Finanzkrise wa-ren Investmentbanker die Geld-druckmaschinen der Finanzbran-

che. Dabei wird immer klarer, dassihnen die Maßstäbe für anständigeGeschäfte durcheinander gerieten.EU-Wettbewerbskommissar Joa-quín Almunia nannte es gestern„schockierend“ wie Branchenvertre-ter die Referenzzinssätze Libor undEuribor manipuliert hätten.

Die betroffenen Referenzwertehaben eines gemeinsam: Sie wer-den von einigen wenigen Bankern

ermittelt, der Prozess ist dabei we-nig transparent und öffentliche Stel-len haben anders etwa als bei der Er-mittlung von Aktienkursen an derBörse wenig Einfluss.

Das haben Banker wie im Fall desLibor-Skandals ausgenutzt. In klei-nen Kreisen sollen sich die Mitarbei-ter einzelner Häuser untereinanderimmer wieder etwa über Internet-Chats abgesprochen haben. Die Be-hörden waren vor allem überE-Mails auf die Manipulation auf-merksam geworden.

Im Libor-Skandal hat die EU-Kommission gegen sechs Instituteeine Strafe verhängt. 725 MillionenEuro zahlt die Deutsche Bank an dieKommission im Rahmen eines Ver-gleichs in Höhe von 1,7 MilliardenEuro wegen der Manipulation vonZinssätzen für den Handel mit Euround dem japanischen Yen. Es ist diehöchste Strafe, die die Kommissionje verhängt hat. Die Deutsche Bankträgt wegen ihres hohen Marktan-teils an diesen Geschäften, die sichden Jahren 2005 bis 2010 abspiel-ten, den größten Anteil des Ver-gleichs mit weiteren sieben Groß-banken aus den USA, Frankreich,Großbritannien und den Niederlan-den. Die schweizerische UBS unddie britische Barclays Bank müssennichts zahlen. Sie hatten zur Aufklä-rung des Falls beigetragen.

Jürgen Fitschen und Anshu Jain,die Co-Vorstandschefs der Deut-schen Bank, sehen den Vergleich alswichtigen Schritt zu Bereinigungvon Altlasten, wie sie gestern inFrankfurt betonten: „Der Vergleichbetrifft Verhaltensweisen von einzel-

nen Mitarbeitern in der Vergangen-heit, die schwere Verstöße gegenWerte und Überzeugungen derDeutschen Bank darstellen.“

Die Manipulation der Inter-bankenzinsen Libor und Euriborgilt als einer der größten Finanz-skandale überhaupt. Nach EU-An-gaben basieren Finanzprodukte imWert von tausend Billionen Euroauf diesen Sätzen – das ist eine Einsmit 15 Nullen.

In den USA haben Großbankenschon vor Monaten Vergleiche mitden Behörden geschlossen. Dabeihat die schweizerische UBS mit 1,5Milliarden Dollar die höchste Strafegezahlt und die niederländische Ra-bobank wurde mit 1,1 Milliardenzur Kasse gebeten. Eine mögliche,

ebenfalls hohe Strafe für die Deut-sche Bank in den USA steht nochaus. Auch in Singapur droht ihr eineStrafe.

Die Deutsche Bank hatte wegender Manipulationen 2012 Händlerentlassen. Vier von ihnen haben vordem Arbeitsgericht geklagt. DieHändler belasten auch Jain. Er sollinterne Ermittlungen in der Bankunterbunden haben. Jain und Fit-schen bestreiten, von den Manipula-tionen gewusst zu haben.

Die Deutsche Bank hat, wie an-dere Großbanken auch, ihren Händ-lern aus Furcht vor neuen Unregel-mäßigkeiten mittlerweile unter-sagt, sich in Chatrooms mit Händ-lern anderer Häuser auf elektroni-schem Weg auszutauschen. Im

Frühjahr hatte Elke König, Chefinder Finanzaufsicht BaFin, den Ban-ken vorgehalten, sie hätten es denHändlern zu leicht gemacht, mani-pulieren zu können.

Dies gilt offenbar nicht nur fürZinssätze. Denn für die DeutscheBank wie auch für die anderen Groß-banken drohen weitere Strafen we-gen möglicher Manipulationenbeim Gold- und Silberpreis und beiWährungen. Die Ermittlungen lau-fen. Mit vorläufiger Entlastung fürdie Deutsche Bank. Nach Angabender BaFin gibt es keine Hinweise,dass Händler der Bank in die Devi-senkursmanipulation verwickeltsind. Sollten sich Unregelmäßigkei-ten auf den Devisenmärkten bestäti-gen, wäre das ein noch größer Skan-dal. Schließlich werden auf den De-visenmärkten täglich weltweit fünfBillionen Dollar umgesetzt. DieDeutsche Bank soll dabei einen An-teil von 15 Prozent halten.

Händler könnten sich, so vermu-ten Experten, in Kenntnis von Kun-denaufträgen selbst mit Dollar oderEuro versorgen und das wichtige Fi-xing der Devisenkurse am Nachmit-tag in London so beeinflussen, dassdie Kunden mehr zahlen als bei nor-maler Festsetzung der Kurse undder Gewinn in die Taschen derHändler fließt. Angesichts der Vor-würfe in Sachen Zinsen, Edelme-talle und Devisen kommen den Ex-perten immer mehr Zweifel am Ver-halten der Institute. „Wenn mandas alles zusammensieht, kannman schon eine Systematik dahin-ter vermuten“, sagt der FrankfurterBanken-Professor Martin Hellmich.

EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia nannte es gestern „schockierend“, wie die Deutsche Bank und andere Geldinstitute die Finanzmärkte manipuliert haben. Foto: dpa

Ein umgestürzter Kran zerstörte jüngst das Dach des Itaquerao WM-Stadions inSao Paulo. Zwei Bauarbeiter starben. Die WM-Stadien werden Brasilien umgerech-net 2,5 Milliarden Euro kosten – fast dreimal so viel wie veranschlagt. Foto: dpa

Zinssätze Bankinstitutehaben Zinssätze zu ihrenGunsten manipuliert. Liborsteht dabei kurz für „Lon-don Interbank OfferedRate“, Euribor für „Euro In-terbank Offered Rate“. DerLibor ist also der Zinssatz,zu dem sich Banken am Fi-nanzplatz London Geld un-tereinander leihen. Der Euri-bor ist das Pendant für Ge-schäfte zwischen Banken inder Euro-Zone in der Wäh-rung Euro.

Tricksereien Ein Verfah-ren am Arbeitsgericht Frank-

furt am Main hat gezeigt,wie die Manipulationenvielfach verlaufen sein dürf-ten. Das Gericht hatte beidrei Deutsche-Bank-Mitar-beitern, die in der täglichenZins-Ermittlung tätig sind,Anhaltspunkte dafür gese-hen, dass diese „in unzuläs-siger Weise“ mit Finanz-markthändlern im Konzernkommunizierten. So war esmöglich, dass die Zins-Er-mittler Daten meldeten, diefür die Händler der Deut-schen Bank günstig waren.Zudem sprachen sich Ban-ken untereinander ab.

Schaden Die Manipulatio-nen dürften zu Lasten ande-rer Banken, von Unterneh-men und Privatverbrau-chern gegangen sein. Anden Zinssätzen können sichetwa die Höhe der Zinsenfür Festgeld orientieren, dieRenditen von Geldmarkt-fonds und auch die Aus-gestaltung von Haus- oderVerbraucherkrediten. „Estrifft Millionen von Ver-brauchern, weil Hypothe-ken-Zinsen daran gekoppeltsind“, sagt EU-Wettbe-werbskommissar JoaquínAlmunia. dpa/afp

Katerstimmung in BrasilienDauerclinch mit der Fifa, explodierende Baukosten und tödliche Unfälle – ein Blick in das Gastgeberland der Fußball-WM 2014

Kleiner Kreisbestimmt überzentrale Kennzahlen

Tricksereien zu Lasten der Verbraucher

Zinssatz nach AbspracheBehörden decken jahrelange Manipulationen auf – Deutsche Bank im Zentrum des Skandals

Aufruhr gegendas Diktatdes Verbandes

Deutsche Bank (GER)

Royal Bank of Scotland (GBR)

Société Générale (FRA)

Citigroup (USA)

JPMorgan (USA)

391

RP Martin (GBR)

70

80

0,25

446

725

SWP GRAFIK/Leibinger Quelle: dpa

*Keine Geldbuße für UBS (SUI) und Barclays (GBR) wegen Aufdeckung der Kartelle

Die EU hat gegen internationale Großbanken wegen Zinsmanipulationen eine Rekordstrafe von insgesamt 1,7 Milliarden Euro verhängt.*Einzelbeträge in Millionen Euro

Rekordstrafe

I M B R E N N P U N K T 3Donnerstag, 5. Dezember 2013

Südwestpresse, 05.12.13

Seit drei Jahren helfen wir, dieErnst Prost Stiftung, Men-schen, die unverschuldet in

Not geraten sind. Die Vielschichtig-keit der teils harten Schicksale, dieMenschen erleben, bewegt uns täg-lich. Deshalb haben wir uns vorge-nommen, schnell und unbürokra-tisch zu helfen, wenn es akut nötigwird. Im Deutschen Stiftungszen-trum im Stifterverband für die Deut-sche Wissenschaft haben wir einenkompetenten Partner gefunden.Mit dem DSZ sind wir in der LageEntscheidungen, innerhalb einesTages zu treffen und das Geld auszu-zahlen. Das sind die Momente, indenen die Hilfesuchenden von derschnellen Hilfe überwältigt sindund die Dankbarkeit groß ist.

So auch eine Familie aus Grie-chenland. Die junge Mutter vondrei kleinen Kindern ist an einempapillären Schilddrüsenkarzinomerkrankt. In Griechenland wäre dievollständige Therapie, die diesejunge Frau benötigt, um zu überle-ben, nicht möglich. Die Frauke Weis-kam + Christel Ruranski-Stiftungwurde um Hilfe gebeten. Diese hatim Uniklinikum Freiburg einen Part-ner gefunden, der die Therapiedurchführen kann. Leider wären dieKosten für die Familie nicht zu tra-gen gewesen. Da die Frauke Weis-kam + Christel Ruranski-Stiftungwegen ihres Stiftungszwecks nichthelfen durfte, fragte sie bei uns an.Sofort stand für uns fest, dass wirdieser Frau eine Chance auf das Le-ben geben, so dass die Kinder nichtohne Mutter aufwachsen müssen.Es wurde alles in die Wege geleitetund die Frau erhielt schnell die drin-gend notwendige Therapie.

Die Dankbarkeit der jungen Frau,ihrer Familie und Dr. Weiskams wargrenzenlos. Das sind Momente, dieuns zeigen, was alles möglich ist imstetigen Miteinander, im Achten auf-einander – was im Leben zählt. DieMutter hat gute Chancen auf Hei-lung, dies zu wissen ist ein unbe-schreibliches Gefühl. Wir sind dank-bar, dass wir mit unserer Stiftungdie Möglichkeit haben, Menschendie Not zu lindern.

ERNST PROST, 56, ist Chef des UlmerSchmiermittelherstellers Liqui Moly.Das Unternehmen ist in mehr als 100Ländern vertreten. Foto: Volkmar Könneke

GrenzenloseDankbarkeitkennengelernt

MEIN MOMENT 2013

Im Juni beginnt die Fuß-ball-WM in Brasilien. Mehr alseine Million Eintrittskarten wur-den bereits verkauft. Doch imGastgeberland will noch nichtrichtig Vorfreude aufkommen.Und das hat seine Gründe.

SANDRA WEISS

Fußball ist seine Leidenschaft,und die Weltmeisterschaft nach Bra-silien zu holen, war sein Herzens-wunsch: Als Präsident Luiz Inácio„Lula“ da Silva im Oktober 2007 vonJoseph Blatter, dem Präsidenten desWeltfußballverbandes Fifa, den Zu-schlag bekam, strahlte er übersganze Gesicht. „Diese WM wird Ge-schichte schreiben“, versprachLula. Der Erfolg hatte viele Väter:An seiner Seite feierten BuchautorPaulo Coelho, Fußballer Romáriound der Präsident des brasiliani-schen Fußballbundes, Ricardo Tei-xeira. Brasilien war im Aufwind, dieKonjunktur boomte und Lulas Sozi-alprogramme waren erfolgreich.

Sechs Jahre später herrscht Kater-stimmung in dem südamerikani-schen Land, und die Truppe von da-mals strahlt schon lange nichtmehr: Romário bezeichnet die WMals „organisierten Diebstahl“, Tei-xeira musste wegen Vetternwirt-schaft den Hut nehmen und Lulas

einstige Führungsriege sitzt wegenKorruption im Gefängnis. Dass ver-gangene Woche nun auch noch ei-ner der Kräne auf das fast fertige Sta-diondach der Arena Corinthians inSao Paolo stürzte, in der am 12. Junidas Auftaktspiel stattfinden soll,war für die brasilianischen Mediendas i-Tüpfelchen auf dem Katastro-phenszenario: „Tragödie“ titelte dieZeitung O’Globo.

Der Unfall, der zwei Menschendas Leben kostete, hat nach Anga-ben der Bauherren keine tragenden

Strukturen beschädigt und der Scha-den wird zu beheben sein. Aber dieWM ist mittlerweile mehr eineBürde als ein Grund, stolz zu sein.

Die Fifa und die Gastgeber liegenim Dauerclinch: Brasilien braucheeinen Tritt in den Hintern, verkün-dete Fifa-Generalsekretär JérômeValcke Anfang 2012 – und löste ei-nen Sturm der Entrüstung aus. Seit-her wird jedes Detail zum Politikumund das „Diktat“ der Fifa ausführ-lich in den Medien breitgetreten:Der Verkauf lokaler Spezialitätenwährend der WM? Nichts da,schließlich hat die Fifa Millionenver-träge mit Fast-Food- und Softdrink-

sponsoren. Die vom Volk geliebtenStehplätze im Maracaná-Stadionvon Rio? Müssen wegen Fifa-Vorga-ben weg. Sogar ein historisches Indi-gena-Museum nahe des Maracanáwurde für Parkplätze plattgewalzt.

Jüngstes Drama: die Gruppenaus-losung am morgigen Freitag inCosta do Sauípe sollte eigentlichvon zwei brasilianischen TV-Starsmoderiert werden: Camila Pitangaund Lázaro Ramos. Sie weiß, erschwarz. Die beiden waren die Favo-riten eines TV-Senders und solltendie „ethnische Diversität“ Brasi-liens veranschaulichen. Die Fifahabe ein weißes Paar bevorzugt, ver-meldeten die Medien, und Rassis-mus-Vorwürfe machten sofort dieRunde. Die Fifa tat das, was sie seitValckes Fauxpas immer tut: demen-tieren.

Die Brasilianer sind nicht un-schuldig daran, dass die Vor-bereitungen hinter dem Zeitplanher hinken. Auf zwölf Austragungs-orten hatte Lula damals bestanden– acht hätten es aus der Sicht derFifa auch getan. Nun steht der Aus-tragungskalender, auch wenn sechsStadien noch nicht fertig sind undin Salvador ein Teil des Stadion-dachs einbrach, weil der Regen zuschwer für die Membranplattenwar. Die Modernisierung der Flug-häfen von Rio und Sao Paolo wirdnach Meldungen von O’Globo erstnach der WM abgeschlossen.

Hinter all dem steckt Ineffizienz,aber auch Korruption: In Sao Paologing dem Bau der beschädigtenArena Corinthians ein langerRechtsstreit zwischen dem Clubund der Baufirma Odebrecht vo-raus. Odebrecht ist ein skandalum-witterter Großkonzern, ein wichti-ger Finanzier von Lula und seinerNachfolgerin Dilma Rousseff. Ode-brecht baute auch in Rio das Mara-caná-Stadion um – bereits zumzweiten Mal. Beide Male wurde derUmbau wegen „technischer Prob-

leme“ deutlich teurer. Die Stadienwerden wohl umgerechnet 2,5 Milli-arden Euro kosten – fast dreimal soviel wie veranschlagt und mehr alsbei den letzten beiden Weltmeister-schaften zusammen. Insgesamtdürfte Brasiliens Copá den Steuer-zahler zehn Milliarden Euro kosten.

Das schien den Brasilianerndann doch zu viel: Im heißen Junigingen mehr als eine Million Men-schen auf die Straße – und über-raschten ihre Regierung und dieWelt. Wer hätte schon damit gerech-

net, dass im fußballbegeisterten Bra-silien die Bevölkerung von ihrer Re-gierung lautstark fordert, statt Sta-dien Krankenhäuser und Schulenzu bauen? Rousseff reagierte sofortund versprach Millioneninvestitio-nen in Bildung, Gesundheit und öf-fentlichen Transport. Wo das Geldherkommen soll, ist unsicher. DieKonjunktur schwächelt. Hinter denProtesten steckt auch die Angst derneuen Mittelschicht, ihr sozialerAufstieg sei nur eine Blase gewesen,die nun platzen könnte.

Zum Überdruss drohte auchnoch Brasiliens größtes Verbrecher-syndikat, das PCC, die WM mit Blutzu überziehen, wenn die inhaftier-ten Gangsterbosse verlegt und inEinzelhaft gesteckt würden. AberKrisenszenarien sind ja nichtsNeues bei Fußball-Weltmeister-schaften, und es gibt auch die Opti-misten wie den SportjournalistenMichel Castelar von der Sportzeit-schrift „Lance“. „Brasilien wird dastollste Fußballfest feiern, das es jegegeben hat“, sagte er auf einerFachtagung zu sportlichen Megae-vents. „Jeito“, nennt man auf portu-giesisch diese Fähigkeit, in letzterMinute mit viel Improvisationsta-lent die Dinge hinzubiegen. Caste-lar glaubt, dass der „Jeito“ auch dies-mal funktionieren wird. Immerhinwurden trotz all der Negativschlag-zeilen bereits mehr als eine MillionEintrittskarten verkauft.

Ein neuer Skandal erschüttertdie Finanzwelt. Jahrelang ha-ben Großbanken Marktzinsenmanipuliert und damit vielGeld verdient. Nun hat dieEU-Kommission eine Rekord-strafe verhängt.

ROLF OBERTREIS und dpa

Sie haben sich einen tiefgreifen-den Kulturwandel verordnet und ge-ben sich in eindrücklichen Werbe-spots geläutert. Doch der Kampfder Banken um neues Vertrauen inder Gesellschaft erhielt gestern ei-nen ordentlichen Dämpfer. FünfJahre nach dem Höhepunkt der Fi-nanzkrise holt ihr früheres Fehl-verhalten die Institute ein.

In der Zeit vor der Finanzkrise wa-ren Investmentbanker die Geld-druckmaschinen der Finanzbran-

che. Dabei wird immer klarer, dassihnen die Maßstäbe für anständigeGeschäfte durcheinander gerieten.EU-Wettbewerbskommissar Joa-quín Almunia nannte es gestern„schockierend“ wie Branchenvertre-ter die Referenzzinssätze Libor undEuribor manipuliert hätten.

Die betroffenen Referenzwertehaben eines gemeinsam: Sie wer-den von einigen wenigen Bankern

ermittelt, der Prozess ist dabei we-nig transparent und öffentliche Stel-len haben anders etwa als bei der Er-mittlung von Aktienkursen an derBörse wenig Einfluss.

Das haben Banker wie im Fall desLibor-Skandals ausgenutzt. In klei-nen Kreisen sollen sich die Mitarbei-ter einzelner Häuser untereinanderimmer wieder etwa über Internet-Chats abgesprochen haben. Die Be-hörden waren vor allem überE-Mails auf die Manipulation auf-merksam geworden.

Im Libor-Skandal hat die EU-Kommission gegen sechs Instituteeine Strafe verhängt. 725 MillionenEuro zahlt die Deutsche Bank an dieKommission im Rahmen eines Ver-gleichs in Höhe von 1,7 MilliardenEuro wegen der Manipulation vonZinssätzen für den Handel mit Euround dem japanischen Yen. Es ist diehöchste Strafe, die die Kommissionje verhängt hat. Die Deutsche Bankträgt wegen ihres hohen Marktan-teils an diesen Geschäften, die sichden Jahren 2005 bis 2010 abspiel-ten, den größten Anteil des Ver-gleichs mit weiteren sieben Groß-banken aus den USA, Frankreich,Großbritannien und den Niederlan-den. Die schweizerische UBS unddie britische Barclays Bank müssennichts zahlen. Sie hatten zur Aufklä-rung des Falls beigetragen.

Jürgen Fitschen und Anshu Jain,die Co-Vorstandschefs der Deut-schen Bank, sehen den Vergleich alswichtigen Schritt zu Bereinigungvon Altlasten, wie sie gestern inFrankfurt betonten: „Der Vergleichbetrifft Verhaltensweisen von einzel-

nen Mitarbeitern in der Vergangen-heit, die schwere Verstöße gegenWerte und Überzeugungen derDeutschen Bank darstellen.“

Die Manipulation der Inter-bankenzinsen Libor und Euriborgilt als einer der größten Finanz-skandale überhaupt. Nach EU-An-gaben basieren Finanzprodukte imWert von tausend Billionen Euroauf diesen Sätzen – das ist eine Einsmit 15 Nullen.

In den USA haben Großbankenschon vor Monaten Vergleiche mitden Behörden geschlossen. Dabeihat die schweizerische UBS mit 1,5Milliarden Dollar die höchste Strafegezahlt und die niederländische Ra-bobank wurde mit 1,1 Milliardenzur Kasse gebeten. Eine mögliche,

ebenfalls hohe Strafe für die Deut-sche Bank in den USA steht nochaus. Auch in Singapur droht ihr eineStrafe.

Die Deutsche Bank hatte wegender Manipulationen 2012 Händlerentlassen. Vier von ihnen haben vordem Arbeitsgericht geklagt. DieHändler belasten auch Jain. Er sollinterne Ermittlungen in der Bankunterbunden haben. Jain und Fit-schen bestreiten, von den Manipula-tionen gewusst zu haben.

Die Deutsche Bank hat, wie an-dere Großbanken auch, ihren Händ-lern aus Furcht vor neuen Unregel-mäßigkeiten mittlerweile unter-sagt, sich in Chatrooms mit Händ-lern anderer Häuser auf elektroni-schem Weg auszutauschen. Im

Frühjahr hatte Elke König, Chefinder Finanzaufsicht BaFin, den Ban-ken vorgehalten, sie hätten es denHändlern zu leicht gemacht, mani-pulieren zu können.

Dies gilt offenbar nicht nur fürZinssätze. Denn für die DeutscheBank wie auch für die anderen Groß-banken drohen weitere Strafen we-gen möglicher Manipulationenbeim Gold- und Silberpreis und beiWährungen. Die Ermittlungen lau-fen. Mit vorläufiger Entlastung fürdie Deutsche Bank. Nach Angabender BaFin gibt es keine Hinweise,dass Händler der Bank in die Devi-senkursmanipulation verwickeltsind. Sollten sich Unregelmäßigkei-ten auf den Devisenmärkten bestäti-gen, wäre das ein noch größer Skan-dal. Schließlich werden auf den De-visenmärkten täglich weltweit fünfBillionen Dollar umgesetzt. DieDeutsche Bank soll dabei einen An-teil von 15 Prozent halten.

Händler könnten sich, so vermu-ten Experten, in Kenntnis von Kun-denaufträgen selbst mit Dollar oderEuro versorgen und das wichtige Fi-xing der Devisenkurse am Nachmit-tag in London so beeinflussen, dassdie Kunden mehr zahlen als bei nor-maler Festsetzung der Kurse undder Gewinn in die Taschen derHändler fließt. Angesichts der Vor-würfe in Sachen Zinsen, Edelme-talle und Devisen kommen den Ex-perten immer mehr Zweifel am Ver-halten der Institute. „Wenn mandas alles zusammensieht, kannman schon eine Systematik dahin-ter vermuten“, sagt der FrankfurterBanken-Professor Martin Hellmich.

EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia nannte es gestern „schockierend“, wie die Deutsche Bank und andere Geldinstitute die Finanzmärkte manipuliert haben. Foto: dpa

Ein umgestürzter Kran zerstörte jüngst das Dach des Itaquerao WM-Stadions inSao Paulo. Zwei Bauarbeiter starben. Die WM-Stadien werden Brasilien umgerech-net 2,5 Milliarden Euro kosten – fast dreimal so viel wie veranschlagt. Foto: dpa

Zinssätze Bankinstitutehaben Zinssätze zu ihrenGunsten manipuliert. Liborsteht dabei kurz für „Lon-don Interbank OfferedRate“, Euribor für „Euro In-terbank Offered Rate“. DerLibor ist also der Zinssatz,zu dem sich Banken am Fi-nanzplatz London Geld un-tereinander leihen. Der Euri-bor ist das Pendant für Ge-schäfte zwischen Banken inder Euro-Zone in der Wäh-rung Euro.

Tricksereien Ein Verfah-ren am Arbeitsgericht Frank-

furt am Main hat gezeigt,wie die Manipulationenvielfach verlaufen sein dürf-ten. Das Gericht hatte beidrei Deutsche-Bank-Mitar-beitern, die in der täglichenZins-Ermittlung tätig sind,Anhaltspunkte dafür gese-hen, dass diese „in unzuläs-siger Weise“ mit Finanz-markthändlern im Konzernkommunizierten. So war esmöglich, dass die Zins-Er-mittler Daten meldeten, diefür die Händler der Deut-schen Bank günstig waren.Zudem sprachen sich Ban-ken untereinander ab.

Schaden Die Manipulatio-nen dürften zu Lasten ande-rer Banken, von Unterneh-men und Privatverbrau-chern gegangen sein. Anden Zinssätzen können sichetwa die Höhe der Zinsenfür Festgeld orientieren, dieRenditen von Geldmarkt-fonds und auch die Aus-gestaltung von Haus- oderVerbraucherkrediten. „Estrifft Millionen von Ver-brauchern, weil Hypothe-ken-Zinsen daran gekoppeltsind“, sagt EU-Wettbe-werbskommissar JoaquínAlmunia. dpa/afp

Katerstimmung in BrasilienDauerclinch mit der Fifa, explodierende Baukosten und tödliche Unfälle – ein Blick in das Gastgeberland der Fußball-WM 2014

Kleiner Kreisbestimmt überzentrale Kennzahlen

Tricksereien zu Lasten der Verbraucher

Zinssatz nach AbspracheBehörden decken jahrelange Manipulationen auf – Deutsche Bank im Zentrum des Skandals

Aufruhr gegendas Diktatdes Verbandes

Deutsche Bank (GER)

Royal Bank of Scotland (GBR)

Société Générale (FRA)

Citigroup (USA)

JPMorgan (USA)

391

RP Martin (GBR)

70

80

0,25

446

725

SWP GRAFIK/Leibinger Quelle: dpa

*Keine Geldbuße für UBS (SUI) und Barclays (GBR) wegen Aufdeckung der Kartelle

Die EU hat gegen internationale Großbanken wegen Zinsmanipulationen eine Rekordstrafe von insgesamt 1,7 Milliarden Euro verhängt.*Einzelbeträge in Millionen Euro

Rekordstrafe

I M B R E N N P U N K T 3Donnerstag, 5. Dezember 2013

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Deutschsprachige Presseberichte über LIQUI MOLY

Südwestpresse, 05.12.13

blinklicht, 4/2013

kfz-betrieb, 48/2013

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33 MittelPunkt, Dezember 2013

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Profi Werkstatt, 4/2013

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ARR online, 25.11.13

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37 Speed Week online, 02.12.13

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9 Nr. 22 vom 29. November 2013

Eigentlich sollten es ja vier Zugmaschinen sein, denen wir auf den Zahn fühlen wollten – passend zum Test von vier Rundmulden-Hinterkippern von Fliegl, Kögel, Meiller und Schmitz Cargobull (vgl. Trans-port 21/2013). Letztlich waren aber nur MAN und Daimler in der Lage, adäquate, der Aus-schreibung entsprechende Fahr-zeuge zum angepeilten Zeitpunkt zu schicken: Aufgerufen waren 4x2-Sattelzugmaschinen der Klasse 440/450 PS. Sie sollten der „N3G“-Bauweise entspre-chen, also etwas erhöhte Boden-

freiheit bieten, jedoch keinen Allradantrieb.

Dazu eine Kabine, die von der Tiefe her eine Ruheliege er-möglicht. Ob die Liege klappbar oder fest eingebaut ist, ließen wir freigestellt. Auch die Frage, ob einfach übersetzte Hypoidachse, wie im Fernverkehr üblich, oder die für den Bau übliche, doppelt übersetzte Außenplaneten-Hin-terachse ließen wir die Hersteller für sich entscheiden. Im Lasten-heft war festgelegt: Schwerpunkt des Tests sollte der Straßenbe-trieb sein, mit Eignung für das Befahren leichten Geländes in

Gruben mit Wegebau. Solche Sattelzug-Kombinationen wer-den überwiegend im Straßenbau eingesetzt, mit Sand, Schotter, Kies und Bitumen als bevorzug-te Frachten. Kein Allrad, kein Hydrodrive.

Voll beladenEntsprechend waren die vier

Test-Auflieger als Dreiachser mit erster Liftachse spezifiziert. Jede der Zugmaschinen musste jeden Trailer voll beladen über jeden Streckenabschnitt ziehen. Diese waren aufgegliedert in

leichte Roll-Landstraße, schwere Landstraße mit starken Steigun-gen und Gefällen sowie die Au-tobahnabschnitte der A9 „Kin-dinger Berg“, „hügelige Auto-bahn“ (zwischen Denkendorf und Ingolstadt) und „leichte Roll-Autobahn“ (zwischen Ingolstadt und Langenbruck).

Dass man das Thema durchaus unterschiedlich angehen kann, belegen die sehr unterschied-lichen Antriebskonzepte der beiden Marktführer in diesem Segment. Daimler wählte für den neuen „Arocs“ eine relativ lang übersetzte Straßenachse mit Einfach-Übersetzung (i= 2,74), MAN schickte den „TGS“ mit Außenplaneten (AP)-Achse (i= 4,0). Letztere überlässt nicht al-lein dem zentralen Kegelgetriebe die Gesamtübersetzung, sondern

gibt einen Teil der Momente an die Planetengetriebe um die Rad-naben ab. Das hat den Vorteil, dass relativ hohe („kurze“) Über-setzungen auf zwei Getriebe ver-teilt werden können. Das zentrale Achsgetriebe baut dabei schön schmal, was der Bodenfreiheit zu Gute kommt. Zudem werden die Drehmomente, die auf die jeweiligen Zahneingriffe wirken, deutlich reduziert.

Robustere VarianteDiese Lösung ist zweifelsohne

die robustere: Sie verträgt plötz-liche Stöße und Drehmoment-spitzen viel leichter als die ein-fach übersetzte Achse und ist für das Gelände definitiv die richtige Wahl. Auf der Straße wird die einfach übersetzte Achse des

Arocs freilich deutlich verlust-ärmer laufen, weil weniger Zahn-radeingriffe die Reibung klein-halten. Die hohen Unterschiede in den Verbrauchswerten (7,6 Prozent über die Gesamtrunde zu Gunsten des Arocs) gehen weitgehend auf das Konto der unterschiedlich ausgelegten An-triebsstränge. Zu einem Teil aber auch auf das hoch entwickelte Antriebsmanagement des Arocs: Tempomat und automatisch ein-setzende Motorbremse mit Se-kundär-Wasserretarder und frei einstellbare Bremsgeschwindig-keiten (Hysteresen) plus die Frei-lauffunktion Eco-Roll waren im Arocs verbaut.

Zu der doppelt übersetzten Antriebsachse des MAN gesellt sich normalerweise ein Over-

Doppeltest „MAN TGS“ und „Mercedes-Benz Arocs“ als Kipper-Zugmaschinen: Wie sich die zwei unterschiedlichen Triebstrang-konzepte in der Praxis bewähren, zeigt dieser Einsatz-Vergleich

Zwei Konzepte für Grube und Straße

KIPPER-VERGLEICHSTEST

Hier lädt der Chef

Unser Gastgeber für den „Kipper-Vergleichstest 2013“ waren der Betriebshof und die Schotterbrüche der Josef Ernst-berger GmbH in Eichstätt. Die Brüder Josef und Helmut Ernst-berger leiten das traditions-reiche Familienunternehmen im Jura oberhalb des Altmühl-tals.

Josef Ernstberger ist für die Transport-Leser kein Unbe-kannter. Er berät uns schon seit

Jahren in allen Fragen rund um das Kippergeschäft und ist ein ausgewiesener Experte, wenn es um Auflieger, Zugmaschinen und 8x4-Kipper geht.

Der Mehrmarken-Fuhrpark umfasst derzeit 15 Fahrzeuge, in der Mehrzahl 6x4-Sattel-zugmaschinen mit Zweiachs-Rundmulden und Vierachser mit Dreiseiten- und Hinterkip-pern.

Ernstberger beliefert den Straßen- und Tiefbau mit Schotter aller Korngrößen, aber auch Flussbausteine, Ab-bruch und Aushub gehören zum täglichen Geschäft. Weil Josef Ernstberger Freude an der Fahrzeugtechnik hat, fin-den sich im Fuhrpark auch

nicht alltägliche Schätzchen: darunter ein „Sisu 600 Rock“ mit Tridem-Aggregat und letz-ter, sowohl angetriebener als auch liftbarer Achse für ratio-nelle und reifenschonende Leerfahrt.

Pilotiert wird der Sisu übri-gens von Carina Apelsmeier, der einzigen Frau im Fahrer-Team. Daneben gibt es noch einen „MAN TGS 4x2“ mit Hydrodrive. Fahrer Karl „Kal-

le“ Kössler unterstützte uns dankenswerterweise mit dieser Zugmaschine für die Fotoauf-nahmen mit den Rundmulden. Während der Saison und na-türlich für diesen Test ließ es sich Josef Ernstberger nicht nehmen, seine Züge höchst-persönlich mit seinem „Hitachi ZW 310“-Radlader zu befül-len – hier lädt der Chef eben noch selbst. In den ruhigeren Wintermonaten wird dage-gen in der eigenen Werkstatt geschraubt: vom Ölwechsel über Bremsendienste bis hin zur kompletten Motoren-Über-holung und Baumaschinen-Instandsetzung reicht hier das Programm. Danke an dieser Stelle für die Unterstützung!

Gast bei Josef Ernstberger

Ausreichend Verstellraum nach hinten trotz kürzerer Kabine im Arocs (li.), sehr praktische Kleiderstange über dem Klappbett. Festes Bett beim MAN, großzügige Platzverhältnisse

Mit den Ausklapp-Stufen kommt man gut bis an die Oberkante der Scheiben, der Arocs hat noch zusätzliche Ausklappstufen im Kühlerbereich

Bitte umblättern �

Transport (Auszug), 29.11.13

10Nr. 22 vom 29. November 2013

KIPPER-VERGLEICHSTEST

drive-Getriebe mit ins Schnelle übersetztem, höchsten Gang – in diesem Falle die zwölfstufige AS-Tronic von ZF. Wie die Werte zeigen (vgl. Kasten Ergebnisse), zieht der MAN auch dadurch ver-brauchstechnisch den Kürzeren: Auf der Autobahn, weil hier im höchsten Gang gefahren wird (viele Zahneingriffe), auf der Roll-Landstraße, weil hier der Daimler seinen direkt übersetzen zwölf- ten Gang besser nutzen kann als der MAN. Den hält Kollege Computer praktisch permanent im direkt übersetzten elften Gang, was höhere Drehzahlen bei Teillast produziert. Und das ist eher ungünstig für den Ver-brauch.

GedenksekundeWährend die Schaltgeschwin-

digkeit beim MAN in den oberen Gängen absolut zufriedenstellend ist, geschieht das Einlegen eines Anschlussganges nach dem An-fahren nur mit einer ziemlich störenden Gedenksekunde. Der Arocs schaltet nicht nur beim Anfahren zügig, sondern in allen Situationen spürbar schneller.

Dafür zeigt sich der Bayer deut-lich agiler und vor allem schnel-ler, wenn bergige Topographie ins Spiel kommt. Sowohl die hügeligen Autobahnabschnitte der A9 zwischen Ingolstadt und Altmühltal als auch den Kindin-

ger Berg als Sonderprüfung spult der Münchner spürbar schneller und in aller Regel einen Gang höher ab. Gut zehn Sekunden nimmt der MAN dem Daimler auf den 4,5 Kilometern des Kindin-ger Bergs ab. Hier ist der direkt übersetzte elfte Gang sowie die kurze Gesamtübersetzung der AP-Achse von Vorteil. Der MAN packt die lange Autobahnstei-gung flott im Elften, während der Daimler oben im zweiten Steilstück etwas Zeit durch eine Schaltung in den Zehnten ver-liert.

Hätte der Arocs hier die Boost-Funktion, wie sie für den Fern-verkehrsbruder „Actros“ mit dem gleichen Motor angeboten wird, könnte man sich solche Schaltun-gen sparen. Allerdings müsste der Booster, also das kurzzeiti-ge Anheben des Drehmoments (und damit der Leistung!), im zwölften Gang auf den Elften ausgedehnt werden. So aber fällt der MAN hier nur auf 65 km/h ab, der Daimler dagegen auf 59 bis 60 km/h. Auf den kürze-ren, nur vier bis fünf Prozent steilen Autobahnhügeln nähern sich die Bergsteigezeiten etwas an, wenn beim Mercedes etwas früher als der Automat in den elften Gang wechselt. Allerdings ist auch hier der MAN immer einen Tick schneller.

Und er ist dabei um einiges komfortabler als der Daimler –

zumindest, was den Geräusch- und Federungskomfort in der Kabine betrifft. Die Acht-Ton-nen-Achsen realisieren beide Konkurrenten unterschiedlich: Mercedes verbaut Dreiblatt-Para-belfedern, MAN gekröpfte Zwei-blattfedern, die deutlich weicher abfedern. Der Mercedes nimmt jede Querfuge munter auf und leitet sie gut hör- und spürbar ins Kabineninnere. Die zwei Dezibel Unterschied im Lärm- eintrag sind jedenfalls auch subjektiv deutlich wahrnehm-bar. Die unruhigere Kabinen- lagerung des Mercedes beein- flusst offenbar auch die Lenkung: Während der MAN wie auf Schienen läuft, muss man den Geradeauslauf des Arocs per-manent und konzentriert korri- gieren.

Perfektes SpielDie Stunde des Arocs schlägt

allerdings, wenn es um die intel-ligente Verknüpfung von Tem-pomat-, Brems- und Eco-Roll-Funktionen geht: Der Daimler beherrscht dieses Spiel perfekt und mit maximaler Präzision. Kein Wunder: Ober- und Unter- schwinger sind frei programmier-bar und werden durch den sanft einsetzenden, sekundär ange-steuerten Wasserretarder von Voith auf den Punkt bedient. Das ergibt lange, fein ausgesteuerte

Schwungspitzen auf den Auto-bahn-Gefällen. Und sogar auf der Landstraße macht dieses feine Zusammenspiel nur Freude.

Der MAN hat in dieser Diszi-plin, da lässt sich nicht drumhe-rumreden, eindeutige Defizite. Eco-Roll oder frei einstellbare Bremsgeschwindigkeiten kennt der MAN nicht. Der Tempomat arbeitet mit rudimentären Funk- tionen, wie sie schon längst über-holt sind. Dazu kommt, dass der Computer selbst dann eingreift, wenn man bestimmte Situatio- nen manuell schalten möchte. So etwas geht gar nicht, zumal es mehrmals zu unerklärbaren Rückschaltungen kam: Etwa,

wenn nach einer leichten Bei-bremsung der Retarder wieder auf null gestellt wurde und da-durch plötzlich zwei Gänge he- runtergeschaltet wird, gerade so, als wolle man das Maximum an Motorbremswirkung erzie- len, obwohl man eigentlich nur wieder schön rollen will. Wie gesagt: Warum der MAN das tat, war nicht zu klären.

Dazu kommt, dass der MAN mit seiner fest eingestellten Hysterese von plus drei km/h nur sehr begrenzt in der Lage ist, Schwungspitzen maximal auszunutzen – jedenfalls im Tempomat-Modus. Sowohl bei 65 als auch 84 km/h Marschge-schwindigkeit setzt der Retarder viel zu früh ein, zudem schaltet die Automatik stets zurück, da- mit der drehzahlabhängige, pri-mär montierte Wasserretarder („Pritarder“) auch ordentlich Drehzahl bekommt, sonst ar-beitet er nicht optimal. Kurzum: Der MAN ist derzeit der einzige Lkw, den man lieber „händisch“ fährt, um einen einigermaßen geschmeidigen Lauf hinzube-kommen.

Schwere JungsBeide Zugmaschinen sind mit

gut 7.800 Kilogramm (inklusive 75 Kilogramm Fahrer, ohne Er-satzrad) keine Leichtgewichte. Aber: Trotz seiner größeren Kabine mit fester Liege, der 13-Tonnen-AP-Achse und 200 Liter Hydrauliköl an Bord bean-sprucht der MAN gerade einmal 40 Kilogramm mehr Gewicht. Das lässt darauf schließen, dass der 12,8 Liter große OM 471 des Mercedes nicht gerade ein Leichtgewicht ist beziehungs-weise der TGS eigentlich das leichtere Fahrzeug ist. Beim Mercedes fehlen zudem noch eine Standmöglichkeit und eine Dachreling für einen sicheren Halt beim Beobachten des La-devorgangs. Diese Ausrüstung hat aber mittlerweile Eingang in die Aufpreislisten gefunden und ist abrufbar.

Trotz der unterschiedlichen Antriebsstränge schenken sich die beiden nichts in Sachen Traktion. Vor allem das Verhal- ten bei Leerfahrt ist auf den stei- len Zufahrts-Rampen der Ernst-berger‘schen Schottergruben in Eichstätt von Interesse. Beide haben hier keine Probleme und packen den langen Anstieg ohne Einlegen der Differenzialsperren. Befürchtungen, die Übersetzung des Arocs könnte sich in An-fahrsituationen als zu lang und damit möglicherweise als „kupp-lungsmordend“ in Extremsitua-tionen erweisen, sind leicht zu zerstreuen: Während die reinen Achsübersetzungen immerhin 32 Prozent auseinanderliegen, nähern sich die Übersetzungen im ersten Gang auf nur 17 Pro-zent Unterschied an. Das ist wenig und der weiten Spreizung des Powershift-3-Getriebes von Mercedes geschuldet, es relati-viert die lange Übersetzung im Schnellfahrbereich durch einen deutlich kürzer übersetzten ers-ten Gang (14,9 zu 12,3 beim MAN).

Besonders geschmeidig gelingt bei beiden das Anfahren in der Steigung mit dem Hillholder. In der Steigung spricht die Anti-Schlupf-Regelung (ASR) zwar kurz an – mit der Sperre sind aber noch wesentlich schwerere Anfahrsituationen zu schaffen. Einen hydraulischen Radnaben-antrieb oder gar eine mechanisch zuschaltbare Vorderachse kann man sich für diese Einsätze ganz bestimmt sparen.

Nichts fürs Extreme„Die Abladeplätze sind da

schon kritischer“, meint unser Gastgeber und Kipper-Experte Josef Ernstberger: „Eine wei-che Deponie befahren wir lieber mit dem 6x4 plus zweiachsigem Kipper – schon wegen der Stand-sicherheit.“ Aber auch er zieht vernünftige Zufahrten und or-dentlichen Wegebau dem Kauf von teuren und schweren Allrad-fahrzeugen vor. Völlig unkritisch

Verbrauch [l/100 km] Durchschnittsgeschwindigkeit [km/h]

Strecke MAN TGS 18.440

Mercedes Arocs 1845 1

MAN TGS 18.440

Mercedes Arocs 1845 1

Flache Landstraße (14 %) 33,6 30,4 (-9,5%) 57,2 57,6 (+0,7%)

Schwere Landstraße (24 %) 57,6 54,5 (-5,4%) 56,1 55,1 (- 1,8%)

Hügelige Autobahn2 (52 %) 34,0 31,4 (-7,6%) 81,6 81,7 (+0,1 %)

Ebene Rollautobahn (10 %) 29,8 29,0 (-2,7 %) 83,3 83,7 (+ 0,5%)

Gesamtstrecke 35,6 32,9 (7,6 %) 76,3 76,3 (+/-0)

Fahrleistungen MAN TGS 18.440 Mercedes Arocs 1845

Testberg A (Landstraße, bei Pfahldorf, 9%)

ø-Geschwindigkeit: 36,5 km/h, kleinste Geschwindigkeit 28 km/h

im 7. von 12 Gängen

ø-Geschwindigkeit: 35,5 km/h (-2,7%) 1, kleinste Geschwindigkeit 28 km/h

im 7. von 12 Gängen

Kindinger Berg (4,5 km) ø-Geschwindigkeit: 76,9 km/h, kleinste Geschwindigkeit 64,9 km/h

ø-Geschwindigkeit: 73,6 km/h (-4,3%) 1, kleinste Geschwindigkeit 63,7 km/h

Geräusch Kabine 65 dB(A) bei 85 km/h65 dB(A) bei 65 km/h

67 dB(A) bei 85 km/h68 dB(A) bei 65 km/h

Testgewicht: 39.000 kg, Wetter Landstraßentag: trocken, 13-17° C, Wind: schwach, SW Wetter Autobahntag: trocken 9-10°C, Wind: 17 km/h aus W, nachmittags NW, 4 km/hAuflieger: 4 Rundmulden-Hinterkipper von Fliegl, Kögel, Meiller und Schmitz Cargobull

(1) Werte in Klammern Unterschied zum MAN (2) A9 zwischen Anschlussstellen Altmühltal und Langenbruck, beide Richtungen ©Transport

Fortsetzung von Seite 9

Beide Liegen taugen für den schnellen Power-Nap in der Mittagspause. Das Bett des MAN (re.) mag auch für Übernacht-Törns genügen

Beweglich aufgehängte erste Stufen erleichtern den Einstieg. Der Boden des Mercedes (Bild links) liegt etwas höher

Fotos: J. Bilski/HUSS-VERLAG

Messwerte: MAN TGS 18.440 4x2-Bau-SZM gegen Mercedes-Benz Arocs 1845 4x2-Bau-SZM

Der Kipper-Vergleichstest wurde unterstützt von

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9 Nr. 22 vom 29. November 2013

Eigentlich sollten es ja vier Zugmaschinen sein, denen wir auf den Zahn fühlen wollten – passend zum Test von vier Rundmulden-Hinterkippern von Fliegl, Kögel, Meiller und Schmitz Cargobull (vgl. Trans-port 21/2013). Letztlich waren aber nur MAN und Daimler in der Lage, adäquate, der Aus-schreibung entsprechende Fahr-zeuge zum angepeilten Zeitpunkt zu schicken: Aufgerufen waren 4x2-Sattelzugmaschinen der Klasse 440/450 PS. Sie sollten der „N3G“-Bauweise entspre-chen, also etwas erhöhte Boden-

freiheit bieten, jedoch keinen Allradantrieb.

Dazu eine Kabine, die von der Tiefe her eine Ruheliege er-möglicht. Ob die Liege klappbar oder fest eingebaut ist, ließen wir freigestellt. Auch die Frage, ob einfach übersetzte Hypoidachse, wie im Fernverkehr üblich, oder die für den Bau übliche, doppelt übersetzte Außenplaneten-Hin-terachse ließen wir die Hersteller für sich entscheiden. Im Lasten-heft war festgelegt: Schwerpunkt des Tests sollte der Straßenbe-trieb sein, mit Eignung für das Befahren leichten Geländes in

Gruben mit Wegebau. Solche Sattelzug-Kombinationen wer-den überwiegend im Straßenbau eingesetzt, mit Sand, Schotter, Kies und Bitumen als bevorzug-te Frachten. Kein Allrad, kein Hydrodrive.

Voll beladenEntsprechend waren die vier

Test-Auflieger als Dreiachser mit erster Liftachse spezifiziert. Jede der Zugmaschinen musste jeden Trailer voll beladen über jeden Streckenabschnitt ziehen. Diese waren aufgegliedert in

leichte Roll-Landstraße, schwere Landstraße mit starken Steigun-gen und Gefällen sowie die Au-tobahnabschnitte der A9 „Kin-dinger Berg“, „hügelige Auto-bahn“ (zwischen Denkendorf und Ingolstadt) und „leichte Roll-Autobahn“ (zwischen Ingolstadt und Langenbruck).

Dass man das Thema durchaus unterschiedlich angehen kann, belegen die sehr unterschied-lichen Antriebskonzepte der beiden Marktführer in diesem Segment. Daimler wählte für den neuen „Arocs“ eine relativ lang übersetzte Straßenachse mit Einfach-Übersetzung (i= 2,74), MAN schickte den „TGS“ mit Außenplaneten (AP)-Achse (i= 4,0). Letztere überlässt nicht al-lein dem zentralen Kegelgetriebe die Gesamtübersetzung, sondern

gibt einen Teil der Momente an die Planetengetriebe um die Rad-naben ab. Das hat den Vorteil, dass relativ hohe („kurze“) Über-setzungen auf zwei Getriebe ver-teilt werden können. Das zentrale Achsgetriebe baut dabei schön schmal, was der Bodenfreiheit zu Gute kommt. Zudem werden die Drehmomente, die auf die jeweiligen Zahneingriffe wirken, deutlich reduziert.

Robustere VarianteDiese Lösung ist zweifelsohne

die robustere: Sie verträgt plötz-liche Stöße und Drehmoment-spitzen viel leichter als die ein-fach übersetzte Achse und ist für das Gelände definitiv die richtige Wahl. Auf der Straße wird die einfach übersetzte Achse des

Arocs freilich deutlich verlust-ärmer laufen, weil weniger Zahn-radeingriffe die Reibung klein-halten. Die hohen Unterschiede in den Verbrauchswerten (7,6 Prozent über die Gesamtrunde zu Gunsten des Arocs) gehen weitgehend auf das Konto der unterschiedlich ausgelegten An-triebsstränge. Zu einem Teil aber auch auf das hoch entwickelte Antriebsmanagement des Arocs: Tempomat und automatisch ein-setzende Motorbremse mit Se-kundär-Wasserretarder und frei einstellbare Bremsgeschwindig-keiten (Hysteresen) plus die Frei-lauffunktion Eco-Roll waren im Arocs verbaut.

Zu der doppelt übersetzten Antriebsachse des MAN gesellt sich normalerweise ein Over-

Doppeltest „MAN TGS“ und „Mercedes-Benz Arocs“ als Kipper-Zugmaschinen: Wie sich die zwei unterschiedlichen Triebstrang-konzepte in der Praxis bewähren, zeigt dieser Einsatz-Vergleich

Zwei Konzepte für Grube und Straße

KIPPER-VERGLEICHSTEST

Hier lädt der Chef

Unser Gastgeber für den „Kipper-Vergleichstest 2013“ waren der Betriebshof und die Schotterbrüche der Josef Ernst-berger GmbH in Eichstätt. Die Brüder Josef und Helmut Ernst-berger leiten das traditions-reiche Familienunternehmen im Jura oberhalb des Altmühl-tals.

Josef Ernstberger ist für die Transport-Leser kein Unbe-kannter. Er berät uns schon seit

Jahren in allen Fragen rund um das Kippergeschäft und ist ein ausgewiesener Experte, wenn es um Auflieger, Zugmaschinen und 8x4-Kipper geht.

Der Mehrmarken-Fuhrpark umfasst derzeit 15 Fahrzeuge, in der Mehrzahl 6x4-Sattel-zugmaschinen mit Zweiachs-Rundmulden und Vierachser mit Dreiseiten- und Hinterkip-pern.

Ernstberger beliefert den Straßen- und Tiefbau mit Schotter aller Korngrößen, aber auch Flussbausteine, Ab-bruch und Aushub gehören zum täglichen Geschäft. Weil Josef Ernstberger Freude an der Fahrzeugtechnik hat, fin-den sich im Fuhrpark auch

nicht alltägliche Schätzchen: darunter ein „Sisu 600 Rock“ mit Tridem-Aggregat und letz-ter, sowohl angetriebener als auch liftbarer Achse für ratio-nelle und reifenschonende Leerfahrt.

Pilotiert wird der Sisu übri-gens von Carina Apelsmeier, der einzigen Frau im Fahrer-Team. Daneben gibt es noch einen „MAN TGS 4x2“ mit Hydrodrive. Fahrer Karl „Kal-

le“ Kössler unterstützte uns dankenswerterweise mit dieser Zugmaschine für die Fotoauf-nahmen mit den Rundmulden. Während der Saison und na-türlich für diesen Test ließ es sich Josef Ernstberger nicht nehmen, seine Züge höchst-persönlich mit seinem „Hitachi ZW 310“-Radlader zu befül-len – hier lädt der Chef eben noch selbst. In den ruhigeren Wintermonaten wird dage-gen in der eigenen Werkstatt geschraubt: vom Ölwechsel über Bremsendienste bis hin zur kompletten Motoren-Über-holung und Baumaschinen-Instandsetzung reicht hier das Programm. Danke an dieser Stelle für die Unterstützung!

Gast bei Josef Ernstberger

Ausreichend Verstellraum nach hinten trotz kürzerer Kabine im Arocs (li.), sehr praktische Kleiderstange über dem Klappbett. Festes Bett beim MAN, großzügige Platzverhältnisse

Mit den Ausklapp-Stufen kommt man gut bis an die Oberkante der Scheiben, der Arocs hat noch zusätzliche Ausklappstufen im Kühlerbereich

Bitte umblättern �

KIPPER-VERGLEICHSTEST12Nr. 22 vom 29. November 2013

Alle Teilnehmer des ersten Kipper-Vergleichstests vereint

Eher Zufall als Symbolik: beim Nachtanken hat der Arocs die Nase vorn beziehungsweise den geringeren Verbrauch

Luftschnorchel rechts oder links. Der MAN (re.) bietet Reling und Standfläche, beim Daimler ist das erst seit Kurzem kaufbar

Sehr ähnliche Vorderfronten: Nur kurze Schutzbleche bei beiden, geteilte Stoßfänger für einfache Instandsetzung, bewegliche Trittstufen aus Plastik

Weder der Mercedes mit seiner einfach übersetzten Straßenachse noch der MAN mit der AP-Achse kamen bei den üblichen Steigungen in der Schottergrube in Schwierigkeiten, auch nicht bei Leerfahrt – und das ohne aktivierte Sperren

Das Crew- und Foto-Fahrzeug war ein „Mercedes-Benz Sprinter“

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Messen & Veranstaltungen

Automechanika Shanghai, China

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Messen & Veranstaltungen

Automechanika Shanghai, China

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Option Cup, Taiwan

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Option Cup, Taiwan

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Promotion in Ecuador

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Promotion in Ecuador

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Colertechnika Münster, Deutschland

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Colertechnika Münster, Deutschland

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Laufspektakel in Äthiopien

Die LIQUI MOLY-Kollegen Manfred Fischer (links) und Vance Posein (rechts) zusammen mit Gary Stening (Camberly Auto Factors)

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Laufspektakel in Äthiopien

Mechanex-Messe London, Großbritannien

Die LIQUI MOLY-Kollegen Manfred Fischer (links) und Vance Posein (rechts) zusammen mit Gary Stening (Camberly Auto Factors)

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Expomec-Messe Guayaquil, Ecuador

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Expomec-Messe Guayaquil, Ecuador

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Essen Motor Show, Deutschland

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Essen Motor Show, Deutschland

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Time Attack, Chile

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Time Attack, Chile

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Schulungsveranstaltung im Irak

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Schulungsveranstaltung im Irak

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Rallye-Action in Albanien

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Rallye-Action in Albanien Superbike-Meisterschaft, Russland

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Euro Racing-Messe, Luxemburg

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Euro Racing-Messe, Luxemburg Messe in Chongqing, China

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ZEITREISE SPEZIAL: DAS ALLERERSTE WERBEFOTO VON LIQUI MOLY 1966

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ZEITREISE SPEZIAL: DAS ALLERERSTE WERBEFOTO VON LIQUI MOLY 1966

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Presseberichte aus dem Ausland

Russland

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Presseberichte aus dem Ausland

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Liqui Moly wint 'Oscar voor de aftermarket'Geschreven door Rob BlomWoensdag 27 November 2013 13:20

De dieselpartikel filterreiniger van Liqui Moly is door de Amerikaanse automotive aftermarket organisatie Auto International Association (AIA) onderscheiden als beste nieuwe product.

De smeermiddelen- en additievenleverancier heeft de 2013 Best New product for Import Cars Award gewonnen, omdat met de DPF-reiniger het roetfilter niet meer hoeft te worden uitgebouwd. Het inspuiten van een chemische vloeistof zorgt dat het filter gereinigd wordt.

Geld besparen en business genererenVolgens Liqui Moly USA marketingmanager David Pollack kan een filter met het additief binnen 60 minuten gereinigd worden. “De autobezitter bespaart zo een hoop geld en de werkplaats genereert een aantrekkelijke bijverdienste. De award laat zien dat nieuwe technologieën ook nieuwe business genereren.”

Geen grotere onderscheiding denkbaarLiqui Moly heeft het product recent op de Amerikaanse Aftermarket geïntroduceerd. "Deze onderscheiding is de Oscar van de aftermarkt. In de Verenigde Staten is er in de branche geen grotere onderscheiding denkbaar ", aldus Pollack.

AAPEXDe AIA is onderdeel van de Amerikaanse aftermarket-organisatie Automotive Aftermarket Industry Association (AAIA) en vertegenwoordigt de sector importvoertuigen. Liqui Moly nam de prijs in ontvangst op de Automotive Atermarket Products Expo( AAPEX) aftermarket-beurs in Las Vegas.

Seite 1 von 2Liqui Moly wint 'Oscar voor de aftermarket' - Automotive Werkplaats, het vakblad ...

28.11.2013http://www.automotive-werkplaats.nl/nieuws/item/14587-liqui-moly-wint-amerikaans...

Niederlande

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Liqui Moly. Satisfeita com os resultados em Portugal

E ntre o mês de julho e setembro a Liqui Moly duplicou o seu volume de negócios em Portugal face a igual período do ano

anterior.No entender de Matthias Bleicher, diretor da Liqui Moly Portugal, a alteração da estrutura de distribuição foi uma das chaves para estes resultados. Em vez de vender diretamente às oficinas, como era habitual, a Liqui Moly Portugal colabora hoje com os principais grossistas do mercado pós-venda. Outra particularidade é que a Liqui Moly apoia o negócio dos seus parceiros através de uma equipa de vendas própria, segundo Matthias Bleicher. Esta equipa faz visitas aos clientes dos grossistas, organiza formações sobre os produtos, aconselha em matéria de vendas e responde a questões técnicas, o que se traduz no aumento dos volumes de vendas dos distribuidores.Em relação a 2013, a Liqui Moly contabiliza já um aumento do volume de negócios de cerca de 25%. Portugal é um dos mercados em mais rápido crescimento da Liqui Moly.

SPIES HECKER. LANÇOU O NOVO PERMASOLID APARELHO HS PERFORMANCE 5320

ASpies Hecker acaba de lançar para o mercado o novo Permasolid Aparelho HS Performance 5320, um Aparelho

flexível para todos os tipos de reparação, com alto rendimento e adaptado ao inovador Permahyd Hi-TEC 480 .Com o objectivo de atingir elevados padrões e exigências mas com aplicação simples, este novo Aparelho proporciona uma boa e rápida secagem, boa lixabilidade e excelente estabilidade vertical.Esta é mais uma solução que as oficinas têm para trabalhar com um sistema integrado e completo Spies Hecker – Hi-TEC Performance Sistema – o Permasolid Aparelho HS Performance 5320, juntamente com Permahyd Hi-TEC 480 e os três Vernizes HS 8055, 8650 e 8034.

Portugal

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Russland

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Russland

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Thema: Liqui Moly – Unternehmen

01.11.2013 | Auto Moto Serwis

Medienquelle: PrintSeitenstart: 25

Land: PolenAnzahl der Zeichen: 196

Erscheinungsweise: keine Angabe

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Chile

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Made inGermany

WWW.LIQUI-MOLY.COM/ARABIA

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Saudi-Arabien

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