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4 | 2010 Wenn plötzlich Blaulicht blinkt amokdrohung: Sorgen, angst und überlegtes Handeln krisenbewältigung darf kein alleingang sein Zu wenig Nachwuchs für die Schweizer Schulen Pädagogische Hochschulen bilden nicht genügend Lehrerinnen und Lehrer aus BILDUNG SCHWEIZ LCH Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer

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Wenn plötzlich Blaulicht blinktamokdrohung: Sorgen, angst und überlegtes Handelnkrisenbewältigung darf kein alleingang sein

Zu wenig Nachwuchs für die Schweizer SchulenPädagogische Hochschulen bilden nicht genügend Lehrerinnen und Lehrer aus

B I L D U N G S C H W E I Z

LCH Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer

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EINLADUNG19. Mai 2010 um 13:30 UhrSchweizer Fernsehen in Zürich

zum MediaCast-Eventpräsentiert von Letec AG und SupraVision AG.

Betrifft: Öffentlichkeitsarbeit

Guten Schultag!

In der Schönheitskonkurrenz der Worte gewinnt dieses keinen Preis. Es riecht

ein wenig streng nach Pflicht und Mühsal. Wieviel beschwingter klingen doch

die Werbung oder das altmodische Wort Reklame. Öffentlichkeitsarbeit oder

Public Relations (PR) will freilich auch etwas anderes sein als Werbung. Es gehe,

sagen uns die Fachleute, nicht um das Verkaufen eines Produkts, sondern um

den Aufbau einer Beziehung.

Gerade in Schulen dürfte der Kommentar dazu oft lauten:

«Müssen wir das jetzt auch noch tun? Reicht es denn noch

nicht mit der Arbeit? Erklärt sich denn das, was wir tun, nicht

von selbst durch das Lernen der Kinder?» Bruno Fuchs, ehe-

maliger Lehrer, heute Journalist und Fachmann für Öffentlich-

keitsarbeit, sieht es anders. In seinem Buch «Erfolgreiche Öf-

fentlichkeitsarbeit in der Schule» schreibt er: «Keine Frage: Die

Qualität und Leistung des Unterrichts und das Engagement

des Lehrkörpers sind und bleiben die wichtigsten Faktoren ei-

ner guten Schule. Doch das Image einer Schule entscheidet

wesentlich, wie diese Faktoren in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden.»

Vor allem im oft heiklen Verhältnis zu den Eltern kann der Sinn für PR durchaus

Energien sparen helfen. «Ein positives Image führt dazu, dass Eltern der Schule

gegenüber grundsätzlich positiv eingestellt sind. Ihre Kinder spüren dies und

werden sich weniger über schlechten Unterricht und langweilige Methoden

beklagen.» In seinem Beitrag auf Seite 19 dieser Ausgabe bringt Bruno Fuchs

ein einleuchtendes Beispiel: An einer Elternversammlung lässt die Lehrerin die

Gäste dichtgedrängt hinter den Pulten der Kinder sitzen, um sie so körperlich

den hohen Klassenbestand und den Spardruck fühlen zu lassen, der auf der

Schule lastet. Das Geschäft mit dem unmöglichen Namen lässt sich mit Charme

und Kreativität betreiben. Die Menschen «ins Bild setzen» ist ein guter Weg,

eigenen Anliegen zu einer starken Basis zu verhelfen.

Der Ernstfall der Öffentlichkeitsarbeit ist die Krisenkommunikation: In diesem

Heft sind zwei Fälle beschrieben (Seiten 9 und 13), die zeigen, dass das Aus-

mass einer Krise nicht nur vom eigentlichen Geschehen abhängt, sondern

ebenso davon, was über dieses Geschehen bekannt wird – ob es nun den

Tatsachen entspricht oder nicht.

Als wenig schmeichelhaftes Bild für PR und Werbung muss oft Hans Christian

Andersens Märchen von des Kaisers neuen Kleidern herhalten. Es hat auch

mich als Kind fasziniert und ich erinnere mich, dass mir beim Hören die Frage

auftauchte, ob der Kaiser in seiner neuen Prachtsrobe eigentlich kalt hatte.

BILDUNG SCHWEIZausgabe 4 | 2010 | 6 . april 2010

Zeitschrift des LCH, 155. Jahrgang der Schwei-

zer Lehrerinnen- und Lehrerzeitung (SLZ)

BILDUNG SCHWEIZ erscheint 15 Mal jährlich

Impressum

Herausgeber/VerlagDachverband Schweizer Lehrerinnen und

Lehrer LCH

• Beat W. Zemp, Zentralpräsident

• Franziska Peterhans, Zentralsekretärin

• Anton Strittmatter, Leiter der Pädagogischen

Arbeitsstelle LCH

Zentralsekretariat und Redaktion:

Ringstrasse 54, 8057 Zürich

Telefon 044 315 54 54, Fax 044 311 83 15

E-Mail: [email protected]

Internet: www.lch.ch, www.bildungschweiz.ch

Erreichbar Mo–Do 8–12 Uhr und 13.30 bis

16.45 Uhr, Fr bis 16 Uhr

redaktion• Heinz Weber (hw), Verantwortlicher Redaktor

• Doris Fischer (df), Redaktorin

• Peter Waeger (wae), Grafik/Layout

Ständige Mitarbeit: Adrian Albisser (Bil-

dungsnetz), Madlen Blösch (Gesundheit),

Wilfried Gebhard (Cartoon), Peter Hofmann

(Schulrecht), Ute Ruf (Rufnummer), Urs Vögeli-

Mantovani (Bildungsforschung)

Fotografie: Tommy Furrer, Roger Wehrli

abonnemente/adressenBestellungen/Adressänderungen: Zentralse-

kretariat LCH, 044 315 54 54, [email protected]

Adressänderungen auch im Internet:

www.bildungschweiz.ch

Für Aktivmitglieder des LCH ist das Abonne-

ment im Verbandsbeitrag (Fr. 74.– pro Jahr)

inbegriffen

Jahresabonnement für Nichtmitglieder:

Schweiz Fr. 103.50, Ausland Fr. 175.–

Einzelexemplar Fr. 8.–, ab 5 Expl. Fr. 6.–

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Reisedienst: Monika Grau, [email protected]

Inserate/DruckInserateverkauf: Martin Traber, Kretz AG, Tel.

044 928 56 09, [email protected], Me-

diadaten im Internet: www.bildungschweiz.ch

Druck: Zürichsee Druckereien, 8712 Stäfa

ISSN 1424-6880

Heinz Weberverantwortlicher Redaktor

4BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

171717«Zimmer 202» - Ein Film über Peter Bichsel,Volksschullehrerlksschullehrerlksschullehr und Volksschriftsteller .lksschriftsteller .lksschriftsteller

4545kleine tiere,tiere,tiergross im Bild .

3838Eine ganze Weltaus karton .

aktuell6 Lehrplan 21: «Entscheid im Frühsommer»

18 Gute Öffentlichkeitsarbeit stärkt Schulenund schafft VertrauenGute PR (Public Relations) bewirkt Akzeptanz bei den Eltern und baut Ängste vor

Neuem ab. An den meisten Orten sind längst nicht alle Mittel guter Kommunika-

tion ausgeschöpft.

22 prIMa: Grundstufe eine runde weiterDank starkem Schlussspurt der Initianten wird das Volk über den Schuleinstieg

im Kanton Zürich entscheiden können.

23 Die Praxis auf der HochschulbühneEine Tagung der Pädagogischen Hochschule FHNW.

27 Graubünden: kanton bleibt in der Volksschulpflicht

titelbild: Wenn plötzlich Blaulicht blinkt . Berichte Seiten 9 und 13 .Foto: zVg.

Schule und krise9 «Wie ein Lauffeuer» – Geschichte einer Drohung

Wie reagieren, wenn plötzlich im Aufenthaltsraum einer Schule eine Nachricht

auftaucht, in der mit massiver Gewalt gedroht wird? Ein Schulteam in Langenthal

musste sich mit einem solchen Fall auseinandersetzen.

11 «Wer entscheidet, trägt sehr viel»Interview mit Schulleiter Peter Rubeli.

13 krisenbewältigung darf kein alleingang sein«carfahrt in den tod» – Wie eine Falschmeldung das schulinterne Notfallkonzept

(übungshalber) in die Krise führte.

15 Impuls-Event krisenkompassEine Veranstaltung des LCH mit Autoren des Handbuchs.

Bücher und Medien17 Unser Schriftsteller

Peter Bichsel, der einzige populäre Schweizer Intellektuelle. Ein Film zu seinem

75. Geburtstag.

schulpersonal ch gmbh

... das Stellenportal

2222prIMa-Initiative zustande gekommen . HoffnungHoffnungHof fürdie Grundstufe im kanton Zürich .

5BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . INHaLt 5

1313131313krisenfälle decken auf, woran man vorher nicht gedacht hat . Ein gut strukturiertes krisenkonzept hilft,den Einsatz von Energie für die klärung der Lage gering zu halten .

Bildungsforschung24 Zu wenig Nachwuchs für die Schweizer Schulen

Trotz rückläufiger Kinderzahlen ist die Deckung des Lehrkräftebedarfs mittelfristig

nicht gesichert. Dies geht aus dem «Bildungsbericht Schweiz 2010» hervor.

LCH unterwegs28 Die Stufe 4bis8 ist integriert und gut vernetzt

Im Gespräch mit Marie-Hélène Stäger und Eliane Studer von der

LCH-Stufenkommission 4bis8.

reportage38 Für die Ewigkeit gemacht – der Modellbogen

Das Erfolgskonzept ist so simpel wie logisch und funktioniert seit

mehr als 90 Jahren.

rubriken3 Impressum

30 LCH MehrWert

41 Bildungsnetz

43 Bildungsmarkt

49 Bildungsforum

55 Vorschau

rufnummer55 Ja, aber

Fotos auf diesen Seiten: xenixfilm, Edi Day/zVg, Tommy Furrer, Claudia Baumberger

Dörflistrasse 30 | 8057 ZürichTel. 044 3161000www.eurotrek.ch

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6BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

nicht. Deshalb soll der neueLehrplan strukturunabhängigsein. Die Ausgestaltung derEinstiegsstufe (Kindergarten,Grund- oder Basisstufe) und derSekundarstufe I bleibe weiter-hin den Kantonen überlassen.Jene Kantone, die sich an derErarbeitung des Lehrplans 21beteiligen wollen, werden nunbis im «Frühsommer» diesesJahres eine Verwaltungsver-einbarung unterzeichnen, diedas Verfahren und die Mitwir-kung der Kantone regelt.Ob anschliessend der gemein-same Lehrplan konkret in An-griff genommen wird, ist lautMedienmitteilung von zweiVoraussetzungen abhängig:1. Alle Kantone, die dem Har-moS-Konkordat beigetreten

Die Erziehungsdirektorinnenund -direktoren der 21 deutsch-und mehrsprachigen Kantonehaben an ihrer Plenarver-sammlung vom 18. März dieGrundlagen für den Lehrplan21 (ehemals «Deutschschwei-zer Lehrplan») verabschiedet,wie es in einer Medienmittei-lung heisst.Nach der Vernehmlassung mitüber 100 Meinungsäusserun-gen, an der sich auch der LCHbeteiligt hatte, waren dieGrundlagen für den Lehrplan21 im November letzten Jahreszur internen Diskussion an dieKantone gegangen (BILDUNGSCHWEIZ 11a/09). Dabeiwurde offenbar genügend Ei-nigkeit erzielt, um die nächstenSchritte wagen zu können.

«Der Konsensfindungsprozessist gelungen. Damit ist einwichtiger Zwischenschritt zueinem gemeinsamen Lehrplanerreicht», betont AntonSchwinngruber, Luzerner Bil-dungsdirektor und Präsidentder Steuergruppe.

Unabhängig von HarmoS«Der Lehrplan 21 legt Mindest-ansprüche fest und formuliertdarauf aufbauend weitereZiele», heisst es in der Medien-mitteilung. Der Lehrplan 21 istverknüpft mit den nationalenBildungsstandards, aber nichtmit dem HarmoS-Konkordat.Alle Kantone sollen sich amLehrplan 21 beteiligen können– unabhängig davon, ob sieHarmoS beigetreten sind oder

Lehrplan 21: «Entscheid im Frühsommer»Nur wenn zwei Drittel der Deutschschweizer Bevölkerung im Boot sind, geht die arbeit am Lehrplan 21 weiter .

sind, unterzeichnen auch dieLehrplan-Vereinbarung.2. Die Kantone, welche die Ver-einbarung unterzeichnen, re-präsentieren insgesamt min-destens zwei Drittel der Bevöl-kerung der deutsch- und mehr-sprachigen Kantone.Nach einer mehrstufigen Erar-beitungs-, Konsultations- undÜberarbeitungsphase soll imJahr 2014 der Lehrplan 21 ein-führungsreif vorliegen. Auf-grund dieser Vorlage entschei-den wiederum die Kantoneeinzeln, ob sie den Lehrplan 21tatsächlich (vollständig oderteilweise) an ihren Schulenzum Einsatz bringen. hw

Weiter im Netzwww.lehrplan21.ch

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7BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . aktUELL

Was, wann, wo

Nachhaltig modernisierenSchulhaus-Modernisierung istein interdisziplinäres Thema;sowohl Bau- als auch Bildungs-fachleute verfügen über rele-vantes Wissen. Zukunftsorien-tierte Ansätze wie die «Bildungfür Nachhaltige Entwicklung»sowie gesundes und ökologi-sches Bauen und Schulent-wicklung können gewinnbrin-gend verbunden werden. DasBildungszentrum WWF führtam 19. Mai 2010 in Biel eineTagung mit Inputreferaten undPraxisbeispielen zum nachhal-tigen Schulhausumbau durch.Weitere Informationen: www.wwf.ch/bildungszentrum

Der Garten als therapieEin Kongress zum Thema Gar-tentherapie vom 6. bis 8. Mai2010 in Wädenswil bringt Ak-tuelles aus Forschung und Pra-xis, Workshops und Diskussio-nen. Er thematisiert den aktu-ellen Stand der Forschung aufdem interdisziplinären Fach-gebiet der Gartentherapie. Einweiterer Schwerpunkt gilt derpraktischen Umsetzung dieserneuartigen Therapieform unddem Design von Therapiegär-ten. Im Rahmen des Kongres-ses wird auch das erste Lehr-buch im Bereich Gartenthera-pie vorgestellt. Info: www.lsfm.zhaw.ch

«online, Sex und Sucht»Durch das Internet ist Porno-grafie unauffällig, unbegrenztund jederzeit konsumierbargeworden – auch für Jugendli-che. Ein Teil der Konsumieren-den tut dies in exzessiver, ab-hängiger Weise. Präventionund Beratung, Seelsorge undPädagogik, Männerarbeit undPolizei sehen sich vor neuenHerausforderungen. Die inter-disziplinäre Fachtagung «On-line, Sex und Sucht» vom 16.Juni 2010 im Volkshaus Zürichschafft eine gemeinsame Wis-sensbasis und diskutiert Hal-tungsfragen. Anmeldungen:www.fachverbandsucht.ch

Bubengerechte Schule«Die Schule – bubengerecht!»ist das Thema der 13. Impulsta-gung des Netzwerks SchulischeBubenarbeit für männlicheund weibliche Lehrpersonen,SchulsozialarbeiterInnen, Aus-bildnerInnen, Schulbehördenund weitere Interessierte am29. Mai 2010 in Olten (Kantons-schule). Referate zu Leitgedan-ken der Schulischen Bubenar-beit und zu deren Nutzen undRealität im Rahmen des Schul-alltags für Frauen und Männerführen in die Thematik ein undvermitteln den Teilnehmendenerste Ideen und Impulse. Diesekönnen dann in zwei Work-shops, die aus einem breitenSpektrum gewählt werdenkönnen, vertieft werden. Wei-tere Informationen und Online-Anmeldung: www.nwsb.ch

Lehrqualität an Hochschulen«Wie kann Qualitätsmanage-ment zur Entwicklung derHochschullehre beitragen?»lautet das Thema Tagung derInternationalen Bodensee-Hochschule IBH vom Dienstag,29. Juni 2010 an der Pädagogi-schen Hochschule des KantonsSt.Gallen in Rorschach. Orga-nisation: PH des Kantons St.Gallen (CH), PH Vorarlberg (A),PH Weingarten (D) unter demPatronat der InternationalenBodensee-Hochschule. EineTagung mit Referaten, Podi-umsdiskussion und Work-shops. Weitere Informationen:www.phsg.ch/qm-tagung

Erzählnacht: GeschichtenwaldDie Schweizer Erzählnacht fin-det dieses Jahr am 12. Novem-ber statt. Das Motto lautet «ImGeschichtenwald» – «Dans laforêt des histoires» – «Storie dalbosco» – «En il guaud da las is-torgias». Die Projektpartner la-den alle Schulen, Bibliotheken,Buchhandlungen, Jugendgrup-pen und andere Institutionenein, sich an der Erzählnacht2010 zu beteiligen. 2009 fandenin allen Landesteilen über 480Veranstaltungen statt. Info:www.sikjm.ch

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Die erste Dezemberwoche letzten Jah-res begann in Langenthal turbulent.Eine Amokdrohung, die im Aufenthalts-raum des Schulhauses Kreuzfeld IV hin-terlegt wurde, verbreitete sich wie einLauffeuer unter den Schülern. Die Eigen-dynamik war nicht zu bremsen, obwohldie Situation von der Polizei als nicht be-drohlich eingestuft wurde. Am angekün-digten Amoktag blieb die Schule ge-schlossen. BILDUNG SCHWEIZ zeich-net die Ereignisse nach und interviewtPeter Rubeli, den Schulleiter des betrof-fenen Schulhauses Kreuzfeld IV.

Claudia Baumberger

Langenthal. Dienstag, 1. Dezember 2009.Peter Rubeli, Schulleiter des Schulzen-trums Kreuzfeld IV, wird in den Auf-enthaltsraum des Schulhauses gerufen.Da ist etwas hingekritzelt, eine Amok-drohung, terminiert für den folgendenMontag.Nachdem Schulleiter Peter Rubeli dieAmokdrohung gesehen hat, wendet ersich sofort an die Polizei, die ab Mitt-woch im Rahmen ihrer ErmittlungenSchüler befragt. Am Mittwoch stuft die

Polizei die Bedrohung als nicht gravie-rend ein.Damit wäre die Sache vom Tisch. Könnteman meinen. Doch Schüler hatten dieDrohung fotografiert, die auf den fol-genden Montag terminiert war. Die Fo-tos verbreiten sich wie Birkenpollen undes entwickelt sich eine Eigendynamik.Schüler haben Angst. Eltern machensich Sorgen. Am Freitag bleiben einigeSchüler vor dem Schulhaus stehen, siewagen sich nicht mehr in die Schule hi-nein. Das Problem ist nun weniger einemögliche Gewalttat, sondern die Angst

9BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SCHULE UND krISE 9

«Wie ein Lauffeuer» – Geschichte einer DrohungWie reagieren, wenn plötzlich im aufenthaltsraum eine Nachricht auftaucht, in der mit massiver Gewaltgedroht wird? Leitung und Schulteam des Schulhauses kreuzfeld IV in Langenthal mussten sich mit einemsolchen Fall auseinandersetzen .

Ein akuter Polizeieinsatz blieb der Schule in Langenthal glücklicherweise erspart, doch angst und und Sorge waren stark präsent .

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davor. Wilde Gerüchte machen dieRunde.Am Freitagmorgen geht Schulleiter Ru-beli in jede der 22 Klassen und infor-miert alle genau gleich, nämlich, wasgefunden wurde und was Schule und Po-lizei tun, um die Schüler zu schützen.Die Angst löst sich nicht.Rubeli wendet sich an die Stadtschreibe-rin, die Schulkommissionspräsidentinund die andern Schulleiter von Langen-thal: Gemeinsam mit der Polizei legensie fest, dass das Kreuzfeld IV am fol-genden Montag den ganzen Tag ge-schlossen bleibe, dass aber in den an-dern Schulhäusern von Langenthal derUnterricht normal stattfinde, weil dortkeine Bedrohung vorliege.Die Polizei faxt eine Mitteilung an dieMedien mit dem Titel: «Langenthal. Dro-hung im Schulzentrum Kreuzfeld IV»und weist darauf hin, dass es keine An-zeichen einer Umsetzung der angekün-digten Drohung gebe, dass jedoch amMontag vorsorglich kein Unterricht statt-finde und die Klassen am Dienstag in derersten Lektion gemäss Informationskon-zept der Schulleitung betreut würden.

Vorbereitung auf den tag danachMontag, 7. Dezember 2009. Im Schul-haus Kreuzfeld IV findet kein Unterrichtstatt. Dafür treffen sich alle 50 Lehrper-sonen dieses Schulhauses. Gemeinsammit der Erziehungsberatung erarbeitensie ein Drehbuch, wie der Unterricht injeder Klasse am Dienstagmorgen startenwird. Das Drehbuch schreibt die Infor-mationen wortwörtlich vor, die denKlassen in der ersten Lektion gegebenwerden. Die Schüler sollen klar undsachlich informiert werden und vorallem soll ihnen gezeigt werden, wie siegeschützt werden und dass sie deshalbohne Angst zur Schule kommen können.Rückkehr zur Normalität ist das höchsteZiel, mit den Schülern wird nicht überdie Amokdrohung diskutiert. Am Mon-tag und Dienstag zeigt die Polizei einehohe Präsenz um das Schulhaus.Durch all diese Massnahmen beruhigtsich die Situation im Kreuzfeld IV schnellwieder.«Die Krux ist die Zusammenarbeit mitallen Instanzen und vor allem den peri-

pher Betroffenen», erklärt Peter Rubeli.Er spricht die Schwierigkeit an, ab wel-chem Zeitpunkt man ein Problem alssolches annimmt. Im Nachhinein stelltsich heraus, dass die Hauptschwierig-keit in der Information der indirekt Be-troffenen lag. Wer ist überhaupt indirektbetroffen? Andere Schulen? Die Autoga-rage neben der Schule? Vorgängig E-Mail-Listen und Telefonketten festzule-gen, ist für solche Fälle sehr wichtig.«Man muss sehr sorgfältig an alle den-ken, die informiert werden müssen, dagibt es noch Verbesserungspotenzial»,ist Rubeli überzeugt.Rückblickend würde Rubeli früher um-fassender die andern Schulleitungen in-formieren. Ein Krisenkonzept ist in Lan-genthal vorhanden, trotzdem steht derSchulleiter solchen Konzepten kritischgegenüber, denn das Schwierigste, näm-lich die Entscheide, könne ein Konzeptnicht abnehmen. Rubeli passt gegen-wärtig das Krisenkonzept in Zusammen-

arbeit mit der Polizei an, insbesonderedie Liste der peripher Betroffenen.

Prävention durch SchulklimaRubeli ist der Ansicht, dass Amokdro-hungen nicht verhindert werden können,doch dass es wichtig sei, an einem gutenSchulhausklima zu arbeiten. Er verstehtdarunter, dass das Lehrerteam funktio-niere und pädagogisch gut zusammen-arbeite, und dass den Schülern genugGemüthaftes geboten werde, so dassdiese sich in der Schule wohl fühlten.Besondere Erlebnisse wie Konzerte,Projekte und von Schülern geschmückteGänge trügen dazu bei. Lehrpersonenmüssten zwar bei Schülern hinschauen,trotzdem dürften sie verhaltensauffäl-lige Schüler nicht stigmatisieren, denndiese seien eine Realität in der Schule.Es sei ein Dauerauftrag der Schule,schlecht integrierte Schüler zu integrie-ren und Dinge zu unternehmen, die dieSchüler zusammenschweissten.

10BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Das Schulhauskreuzfeld IV inLangenthal .

Im Nachhinein stellt sich heraus, dass die Hauptschwierigkeit in derInformation der indirekt Betroffenen lag . Wer ist überhaupt indirekt betroffen?andere Schulen? Die autogarage neben der Schule?

11BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SCHULE UND krISE 11

BILDUNG SCHWEIZ: Herr rubeli, gibt esthemen, die während der ausnahmesi-tuation wichtig wurden, an die sie zuvornicht gedacht haben?Peter Rubeli: Bei einer Amoksituationkönnen beispielsweise andere Schul-häuser der Gemeinde oder eine Firmaneben dem Schulhaus indirekt betroffensein. An diese peripher Betroffenen ha-ben wir zuwenig gedacht. Hier brauchtes aktuelle E-Mail-Listen und Telefon-ketten sowie eine frühere Information.

Was ist wichtig, wenn man mitten in einerausnahmesituation steckt?In Ausnahmesituationen darf man keineAngst vor Entscheiden haben. Wer ent-scheidet, trägt sehr viel und muss wis-sen, wo er selber steht. Wichtig ist, mög-lichst schnell eine Perspektive zu findenund sich klar zu werden, wie und wohinman geht. Immerhin hat man die Ge-wissheit, dass es vorbeigehen wird. EineAusnahmesituation wird Spuren hinter-lassen, doch man hat es ein Stück weit inder Hand, welche Spuren es sein wer-den. Je besser man vorbereitet ist, destomutiger und gestützter kommt mandurch Ausnahmesituationen. Auf michkam eine unglaubliche Flut zu, die einehohe Präsenz brauchte. Alleine übers

Wochenende vor der terminiertenAmokdrohung erhielt ich hundert Tele-fonanrufe. Wäre die Amoksituation realgewesen, hätte der Krisenstab der Poli-zei die Leitung ganz übernommen.

Was bleibt von der amokdrohung in IhremSchulhaus zurück?Bei den Schülern bleibt eine Unsicher-heit zurück, weil man immer noch nichtweiss, wer die Amokdrohung geschrie-ben hatte. Trotzdem haben die Schüleraber auch ein Gefühl von Sicherheit undVertrauen zur Schule gewonnen, dassdiese zu ihnen schaut, damit nichts pas-siert. Im ganzen Schulhaus und in derGemeinde entwickelte sich ein Gefühlder Zusammengehörigkeit: Team, Schü-ler und Stadt sind zusammengestandenund haben die Krise bewältigt.Spuren bleiben im Internet: Wenn eineLehrperson, die sich im Kreuzfeld IV be-werben will, im Internet recherchiert,dann stösst sie auf Meldungen über dieAmokdrohung.

Als Schulleiter bleibt mir ein Gefühl derDankbarkeit gegenüber den Personen,vor allem gegenüber dem Lehrerteam,den andern Schulleitern, der Polizei undder Stadtschreiberin, die mir geholfenund mich unterstützt haben. Auch wennman sich als Schulleiter manchmal al-leine fühlt, habe ich in dieser Situationgemerkt, dass im entscheidenden Mo-ment alle zur Stelle waren und alles ge-klappt hat. Und nicht zuletzt war ichüberrascht über die Presse, die bis aufeine Ausnahme sorgfältig mit dem Fallumging und meine Hinweise, dass essich um Kinder handelt, ernst nahm.

Interview: Claudia Baumberger

Weiter im textJosef Sachs: Umgang mit Drohungen.Vom Telefonterror bis Amoklauf. OrellFüssli Verlag AG Zürich, 2009«KrisenKompass – Handbuch für denUmgang mit schweren Krisen im Kon-text Schule» (Angaben dazu Seite 14)

Die Medienmitteilung der Polizei:«Drohung in der Schulanlage kreuzfeld IV»

pkb. Wegen einer anonymen Drohung fällt der Unterricht in der SchulanlageKreuzfeld IV in Langenthal am kommenden Montag aus. Die Massnahme wurdevon der Schulleitung ergriffen, nachdem eine unbekannte Täterschaft Drohungenausgesprochen hatte.Am Dienstag, 1. Dezember 2009, wurde im Aufenthaltsraum der SchulanlageKreuzfeld IV eine schriftliche Drohung vorgefunden. Die Schulleitung hat umge-hend die Polizei informiert. Nach bisherigen Erkenntnissen wird die Täterschaftin der Schülerschaft vermutet. Die Polizei hat in der Zwischenzeit diverse Schülerbefragt, ohne die Täterschaft ermitteln zu können. Die Täterschaft will lautSchreiben ihre Drohung am kommenden Montag, 7. Dezember 2009, wahr ma-chen. Die polizeilichen Ermittlungen werden fortgeführt.Die Schulleitung der Schulanlage Kreuzfeld IV wollte aus Sorge um die Schülerin-nen und Schüler den Unterricht am Montag ursprünglich auf freiwilliger Basisdurchführen, hat den Entscheid den Eltern nun aber abgenommen und schliesstdas Schulhaus für alle Klassen.In den Schulanlagen Kreuzfeld I bis III, Hard und Elzmatte sowie in den städti-schen Kindergärten findet der Unterricht im gewohnten Rahmen statt.

Untersuchungsrichteramt II Emmental-Oberaargau,Schulleitung der Schulanlage Kreuzfeld IV von Langenthal

«Wer entscheidet, trägt sehr viel»Drei Fragen an Peter rubeli, Schulleiter des Schulzentrums kreuzfeld IV in Langenthal

12aktuellArbeitshefte für den Unterricht

Mensch + Umwelt Oberstufe

Washingtonstrasse 34, Postfach, 9401 RorschachTelefon 071 846 60 90, Fax 071 841 79 [email protected], www.lehrmittelverlag.chLehrmittel der Interkantonalen Lehrmittelzentrale

Die vielseitigen Arbeitshefte «aktuell» (für die Oberstufe)erscheinen jeweils viermal jährlich und können auch abonniertwerden. Sie überzeugen durch eine interessante Themenaus-wahl, welche die Auseinandersetzung mit Problemen derGegenwart und die fächerübergreifende Darstellung vonZusammenhängen aus dem Fachbereich Mensch und Umweltgestatten. Schülergerechte Texte und ausgesuchtes Bildmaterialbringen viel Farbe und Spannung in den Unterricht.

Zu den Arbeitsheften für Schülerinnen und Schüler wird auchein Lehrmittelkommentar mit Umsetzungshilfen und Arbeits-blättern für Lehrpersonen angeboten.Unter www.lehrmittelverlag.ch finden SieDetailinformationen und alle noch lieferbaren Titel.

Die Preise verstehen sich inkl. Mehrwertsteuer.Preis- und Sortimentsänderungen bleiben vorbehalten.Preisstand Januar 2010

Schulpreis Preis für PrivateJahresabonnement «aktuell» (4 x jährlich) Fr. 25.00 –Einzelnummer Fr. 6.50 Fr. 8.70ab 10 Exemplaren pro Heft (auch assortiert) Fr. 5.50 –ab 20 Exemplaren pro Heft (auch assortiert) Fr. 4.90 –Lehrmittelkommentar Fr. 14.00 Fr. 18.70Versandkosten bis Warenwert Fr. 30.00 = Fr. 3.00Versandkosten bis Warenwert Fr. 200.00 = Fr. 7.50

1/2010 1/2009 2/2009 3/2009

1/2007 2/2007 3/2007

4/20084/2009 1/2008 2/2008 3/2008

Auf der Fahrt ins Skilager der Oberstufeder Gemeinde B. hatte der Car kurz vor11 Uhr einen Auffahrunfall. Drei Schülerund eine Lehrperson wurden leicht ver-letzt. Noch bevor eine begleitende Lehr-person der Schulleitung die wichtigstenInformationen durchgegeben hatte, ver-breitete sich eine Falschmeldung. Je-mand aus dem Car hatte Tele Züri eineSMS gesandt mit der Nachricht: «mel-dung der woche: carfahrt in d. tod – un-fall d. oberstufe b. tunnel sarnen».

Christian randegger

Die SMS wurde noch weitergesandt. In-nerhalb kurzer Zeit meldeten sich ver-ängstigte Eltern telefonisch bei derSchulleitung. Einige trauten den Be-schwichtigungen nicht und kamen per-sönlich ins Schulhaus. Fast gleichzeitigtraf die erste Journalistin ein und wollteGenaueres wissen.Die Schulleitung geriet unter massivenDruck und wies die Journalistin zu-nächst ab. Darauf wandte sich diese aneinzelne Eltern. Das Zusammentreffenvon Betroffenen und Journalisten imEingangsbereich zum Schulhaus wurdenicht verhindert. Die Angst und Unsi-cherheit vieler Eltern war so gross, dasseinzelne aggressiv reagierten und dieSchulleitung massiv beschuldigten…

keine Zeit für das krisenteamAnlässlich einer Weiterbildung des Au-tors mit einem Schulteam zeigte dieseSimulation (und eine zweite über Sui-zidversuch in Schulhaustoilette), woStärken und Schwächen des Notfall-konzeptes liegen. Die Falschmeldunglöste derart Angst aus, dass die Elternkaum zu beruhigen waren. Im Notfall-konzept waren zwar alle wesentlichenAbläufe aufgelistet. Die Oberstufe hattejedoch noch keine sogenannt «wichtigenOrte» (Trennung von Krisenteam, Be-troffenen, Medien usw.) definiert.Die Schulleitung war zudem in der ers-ten Zeit alleine, weil sie wegen der An-

rufe der Eltern keine Zeit fand, das Kri-senteam aufzubieten. Und ausgerechnetderjenige Lehrer, der das Krisenteamaufgebaut hatte, war mit seiner Klasseauf der Fahrt ins Skilager. Auch die Jour-nalistin fühlte sich vernachlässigt. Sierecherchierte darum bei den betroffe-nen Eltern und fand ihre Story…Damit es einfacher wird, ein Krisenkon-zept zu erarbeiten, das die wichtigen In-formations-und Führungswege struktu-rell vorgibt, stellen die Autoren des«KrisenKompass» ein neues Kapitel be-reit. Diese Hilfestellung kann kosten-los als Download bezogen werden aufwww.edyoucare.net. Hier einige Aus-schnitte:

InterventionskonzeptEs können nicht für alle Fälle entspre-chende Handlungsanweisungen festge-legt werden. Der Einzelfall unterschei-det sich vom aufgeschriebenen undmöglichst simulierten Fallbeispiel. Des-halb empfiehlt es sich, in erster Liniedas Prinzip der örtlichen Kriseninter-vention festzulegen. Zumindest folgendedrei Elemente sind dabei wichtig:• Strukturierung• Priorisierung• Portionierung

StrukturierungDamit ist gemeint, dass die Bearbeitungeiner Krise jeweils unter den gleichen

13BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SCHULE UND krISE 13

krisenbewältigung darf kein alleingang sein«carfahrt in den tod» – Wie eine Falschmeldung per SMS das schulinterne Notfallkonzept in die krise führt .Christian randegger, Mitautor des «krisenkompass», schildert einen denkbaren Fall, wie er an einer Weiter-bildung mit einem Schulteam durchgespielt wurde .

Im rahmen der Vorbereitung auf unterschiedliche Szenarien ist es ratsam, Eskalations-stufen festzulegen und entsprechende Verantwortlichkeiten zu bestimmen .

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Gesichtspunkten geschieht. Dieses Vor-gehen ermöglicht Handlungsspielraum,weil nur wenig Energie für die Klärungder diffusen Lage benötigt wird. Denndie meisten Verantwortlichkeiten sindim Kriseninterventionskonzept derSchule geregelt und dem Krisenteambekannt. Zu dieser inneren Strukturgehören:

• Teamarbeit (Krisenprävention und-intervention ist kein Alleingang, son-dern erfordert die Zusammenarbeitund bezieht die vorhandenen perso-nellen Ressourcen ein)

• Rollenklärung (Je klarer Verantwort-lichkeiten und Stellvertretung gere-gelt sind, umso einfacher ist die Kri-senbearbeitung; inkl. Controlling /Korrekturen / Nachhaltigkeit / Evalu-ation und Informationsverarbeitung;inkl. Telefonjournal / Protokoll)

• Hilfsangebote (Verkettung mit exter-nen Hilfsangeboten / Kenntnis derPersonen in den weiterführendenBeratungsstellen)

• Örtlichkeiten (Trennung von Krisen-team, Betroffenen, Medien usw.)

• Infrastruktur (Verfügbarkeit vonKommunikationsmitteln, Ruhe, Ener-gie)

PriorisierungDamit ist gemeint, dass die Bearbeitungeiner Krise anhand des festgestelltenInformations- resp. Betreuungsbedarfsgeschieht. Dazu dienen verschiedeneChecklisten, die dem Krisenteam Schrittfür Schritt bei der Bearbeitung helfen.Auch dieses Vorgehen ermöglicht Hand-lungsspielraum, weil die Checklistendazu zwingen, schrittweise vorzugehen.Sinnvollerweise wird dabei anhand ei-nes Zeitprotokolls unterschieden, wasals Sofortmassnahme zu tun ist und wel-che weiteren Handlungen in welcherAbfolge erfolgen sollen.Parallel dazu werden die Betroffenen inKategorien eingeteilt (Kreis der Betrof-fenheit, interne Ressourcen), um derenBedürfnisse abzuklären. Dabei zeigtsich, ob bestehende Hilfsangebote er-gänzt werden müssen.

PortionierungDamit ist gemeint, dass die Bearbeitungeiner Krise in klar kommunizierten undkontrollierten Portionen geschieht.Diese Strukturierung betrifft sowohl denMassnahmenkatalog als auch die Wei-tergabe von Informationen. Mit dieserVorgehensweise entlastet sich das Kri-senteam. Denn durch diese Portionie-rung wird die drohende Überforderungminimiert, welche sich durch die Häu-fung von Entscheidungen ergibt.Daraus folgernd kann ein schlankesschulinternes Krisenkonzept erstelltwerden. Dieses ist auf die örtlichen Ei-genheiten angepasst und beinhaltet allewesentlichen Anordnungen, Checklis-ten und Adressen (auch der Medien).

Unterscheidung in verschiedeneEskalationsstufenIm Rahmen der Vorbereitung auf ver-schiedene Szenarien ist es ratsam, dieEskalationsstufen festzulegen und dabeidie entsprechenden Verantwortlichkei-ten zu bestimmen. Die Grenzen dafürbilden je die örtlichen Gegebenheitenim Bereich Infrastruktur, interner perso-neller Ressourcen und externer Hilfsan-gebote. Als Vorschlag einer in der Praxissinnvollen Zuordnung kann die folgendeUnterscheidung dienen. Hier wird der

Fokus auf die Beeinträchtigung desSchulbetriebs gelegt:A) Schule bei NormalbetriebB) Schulbetrieb gestört («Da hilft nochdie Hausapotheke»)C) Schulbetrieb ganz oder teilweise ver-unmöglicht («Jetzt muss der Arzt kon-sultiert werden»)

Schulleitung und krisenteamDiese einfache Struktur der Unterschei-dung regelt die Zuständigkeiten derSchulleitung und des Krisenteams:• Erstes Handlungsfeld: Kontakt zu

Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr,Krankenhaus, Care-Teams oder Not-fallseelsorger, Nachsorgeangebote

• Zweites Handlungsfeld: Informationennach aussen (Medienarbeit), Rechtli-ches (juristische Beratung, Versiche-rungen), Evaluation, Controlling

• Drittes Handlungsfeld: Informationennach innen zum Lehrkörper, zu Schü-lern und Eltern, zu Angestellten, zurAufsichtsbehörde, mit Kontakten zu(Kultur-)Dolmetscher

• Viertes Handlungsfeld: Bei Normalbe-trieb: verantwortlich für Prävention,Früherkennung, Sensibilisierung,Weiterbildung, Simulationen. Im Stö-rungs- oder Notfall: Sorge für dasKrisenteam

14BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SCHULE UND krISE

kompetenz in kritischen SituationenIm Juni 2009 präsentierten der LCH und Schulverlag plus in Bern gemeinsam den«KrisenKompass», ein Werk, das den Weg besonnenen Handelns in kritischen Situatio-nen weist. Dank des grossen Erfolges konnte wenige Monate nach Erscheinen eineweitere Auflage gedruckt werden; eine dritte, erweiterte Auflage ist für Herbst 2010geplant. Bereits stehen neue Kapitel zum Download bereit unter www.edyoucare.net.Inzwischen ist der «KrisenKompass» auch in einer angepassten Version für Deutsch-land erschienen; eine Ausgabe für Österreich ist in Vorbereitung.Wenn die Schule mit Sucht, Selbstverletzung, Missbrauch von Schülerinnen und Schü-lern, Gewalt und Tod konfrontiert wird, ist fachliche Kompetenz gefragt. Durch Fallbei-spiele, Mustertexte, Anleitungen für symbolische Handlungen, Krisenpläne, wichtigeTelefonnummern, Links usw. haben Schulleitungen, Lehrpersonen und Behörden mitdem «KrisenKompass» alles Wichtige zur Hand, um möglichst rasch und selbstständighandeln zu können.Autorenteam: «KrisenKompass – Handbuch für den Umgang mit schweren Krisen im KontextSchule», Schulverlag plus, Bern, Ausgabe 2009, 188 Seiten, Zusatzmaterial, A4, Ordner, Schul-preis Fr. 85.–, Privatpreis Fr. 113.30, ISBN13 978-3-292-00558-8

Die Bearbeitung einer krise geschieht jeweils unter den gleichen Gesichts-punkten . Dies bringt Handlungsspielraum, weil nur wenig Energie für dieklärung der diffusen Lage benötigt wird .

15BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH-VEraNStaLtUNGEN 15

tHEMa

Einführung in den Gebrauch des neuen

Handbuches, Ausblick auf mögliche Aus-

und Weiterbildungen.

WorUM ES GEHt

Sie möchten als Schulleitung den Krisen-

Kompass einführen. Sie müssen für Ihre

Schule ein Kriseninterventionskonzept er-

arbeiten. Sie verarbeiten einen Todesfall

an der Schule und müssen einen entspre-

chenden Abschied planen. Sie wünschen

sich Ideen für eine Weiterbildungsveran-

staltung zu einem bestimmten Thema.

ZIELE

Die Teilnehmenden:

• erkennen wichtige Bestandteile des Kri-

senKompass

• erfahren den Zusatznutzen der Parallel-

Angebote auf der Website www.edyou-

care.net

• unterscheiden Krisen unterschiedlicher

Eskalationsstufen

• verstehen den Einfluss von Präventions-

massnahmen auf mögliche Krisensitua-

tionen

arBEItSMEtHoDEN

Praxisnaher Austausch über Fallbeispiele,

Hinweise für konkrete Umsetzung, Start im

Plenum, anschliessend in zwei Gruppen

kUrSUNtErLaGEN

Der KrisenKompass kann bestellt werden

(siehe Anmeldetalon). Vor Ort können wei-

tere Exemplare bezogen werden.

ZIELGrUPPE

Schulleitung, Behörden, Lehrpersonen,

Schulsozialarbeit

IMPULS-EVENt – krisenkompass

tErMIN UND aNMELDUNG

Der Impuls-Event KrisenKompass findet,

am Mittwoch, 26 . Mai 2010 von 18 .00

bis 21 .30 Uhr im Renaissance Zürich

Hotel, Thurgauerstrasse 101, 8152 Zürich-

Glattpark statt.

Die Anmeldung ist schriftlich bis zum 26.

April 2010 an das Zentralsekretariat LCH,

Ringstrasse 54, 8057 Zürich, per E-Mail

[email protected] oder über www.lch.ch zu rich-

ten.

Ihre Anmeldung ist verbindlich, Kursge-

bühren werden nicht rückerstattet.

Die Teilnehmer/-innenzahl ist beschränkt.

Eine frühzeitige Anmeldung ist empfeh-

lenswert.

aNMELDEtaLoN

Ich melde mich verbindlich für den Impuls-Event krisenkompass vom Mittwoch,26 . Mai 2010 in Zürich an .

Ich bin LCH-Mitglied und profitiere vom vergünstigten Preis.

Darum bezahle ich CHF 95.– (inkl. Apéro, exkl. KrisenKompass).

Ich bin nicht LCH-Mitglied.

Darum bezahle ich CHF 145.– (inkl. Apéro, exkl. KrisenKompass).

Ich möchte den KrisenKompass für CHF 85.– beziehen.

Auf Grund meiner Anmeldung erhalte ich eine Rechnung.

Vorname/Nachname

Strasse/PLZ & Ort

Telefon P Telefon G

E-Mail Natel

Unterschrift

rEFErENtEN

Christian randegger, lic. theol., Projektlei-

ter und Autor KrisenKompass, zertifizierter

Trainer in Krisenintervention und Stress-

verarbeitung nach belasteten Einsätzen

(www.edyoucare.net)

Herbert Wyss, lic. phil., Notfallpsychologe,

klinischer und schulischer Diplom-Heilpä-

dagoge, Leiter eines Notfallinterventions-

teams mit Spezialisierung auf Gewalt- und

Amokgefährdung (www.schulgewalt.ch)

16BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Weiterbildungs-Roadshowauch in Ihrer Nähe!

Multimediale Empfangs-Lösungen:Wir zeigen Ihnen wie einfach z.B. in Ihrer Schul-Eingangshalle aktuelle Informa-tionen elektronisch und ereignisgesteuert angezeigt werden können.Wo findet welche Lektion statt, aktuelle Infosbei Änderungen, Kurs- und Veranstaltungskalender, Menu der Mensa, Lehrervertretungen etc. Immer top-aktuell,vermischt mit allgemeinen Informationen, SBB-Fahrplan, News,Wetter usw. Unsere Lösungen lassen sich problem-los in Ihre IT-Umgebung einbinden, erlauben mehrere Redaktoren. Die Bedienung kann vollautomati-siert gestaltet werden.

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12.05.2010:WinterthurWirtschaftsschule KV Winterthur

26.05.2010: BielBFB – Bildung Formation Biel-Bienne

02.06.2010: ChuribW Höhere Fachschule Südostschweiz

09.06.2010: LausanneMövenpick Hotel Lausanne

17BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BüCHEr UND MEDIEN

Er wirkt als hintersinnige Ver-körperung des Schweizertums,der einzige populäre Schwei-zer Intellektuelle: Peter Bich-sel. Aber kennen wir ihn auchwirklich, unsern modernenVolksschriftsteller? Der Doku-mentarfilm «Zimmer 202 – Pe-ter Bichsel in Paris» von EricBergkraut (Regie) und Pio Cor-radi (Kamera) vermittelt aufwunderbare, kluge Art die nöti-gen Informationen zur Personund einiges mehr.Der Filmemacher hat denSchriftsteller zu einer Reisenach Paris eingeladen, wo die-ser selbst noch nie war und ei-gentlich auch nie hin wollte.Was er dann in Paris macht, istsonderbar und genial zugleich.Er schaut sich Paris aus demFenster des Hotels Gare del’Est an, flaniert etwas auf demVorplatz und um den Bahnhofherum und schaut am Fernse-her die Tour de France. Nureinmal, gegen Schluss, fährt erin den Jardin du Luxembourg,zum Karussell, das Rainer Ma-ria Rilke in seinem berühmtenGedicht beschrieben hat.Was Peter Bichsel bei diesemParis-Aufenthalt jedoch schaut,hört, erlebt und sinniert, ist et-

was vom Schönsten und Klugs-ten, was der Schweizer Doku-mentarfilm bis heute geschaf-fen hat. Ein anderes Sehen,Hören, Wahr-Nehmen, Erlebenund Verstehen, das weit überdas Biografische hinaus weist.Die zwischen die Paris-Szenenmontierten Archiv- und Inter-view-Sequenzen erzählen ausseinem Leben und Wirken:seine offizielle Biografie, seineZeit als Volksschullehrer, seinpolitisches Engagement als68er, seine Leben als Ehemannund Junggeselle, den Bürgerim Wirtshaus, beim Spazierenund an Schwingfesten – mitvielen anregenden und sinn-vollen Überlegungen. Grossar-tig gefilmt, geschnitten undvertont, in Bildern, die nichtbloss Abbilder, sondern Sinn-bilder sind. Und mit dem Be-such des Karussells im Jardinde Luxembourg, der ihn tiefberührt – ein Erlebnis, dasnoch des Nachsinnens bedarf.

Hanspeter Stalder

Weiter im Netzwww.xenixfilm.chMedienpädagogische Dossiersunter www.achaos.ch

Unser SchriftstellerIm kino: «Zimmer 202 – Peter Bichsel in Paris»

«Pizza Bethlehem»

Fussball & LebenIm Zentrum von Bruno MollsFilm «Pizza Bethlehem» stehenneun junge Frauen des FCBethlehem. Das Team spiegeltdie ethnische Zusammenset-zung des Berner Quartiers; derFilm betrachtet liebe- und hu-morvoll ihren Alltag in Schule,Liebe, Beruf und Familie – under lässt natürlich den Frauen-fussball leben.Moll fragt nach dem Selbstver-ständnis seiner Fussballerin-nen, nach ihren Träumen undÄngsten, nach Religion, Ausbil-dung, Liebe. Was heisst es,fremd zu sein im Land, in demman aufgewachsen ist?Der Filmemacher erreichteine Vertrautheit, die einenmitunter vergessen lässt, dassdiese 15- bis 16-jährigen Mäd-chen keine Filmprofis sind,sondern ganz einfach sich sel-ber darstellen. Marie, Agime,Rosa, Elmaze, Tiziana und die

Der populäre Intellektuelle beim Studium der populären Sportzeitung .

anderen sind überzeugend undfrisch, weil sie im besten Sinnsich selber sein können – inden eigenen vier Wänden,beim Shoppen, mit Freundin-nen, auf dem Fussballfeld. Einvielschichtiges Porträt vom«anderen» Jungsein mitten inder Schweiz. Ab April im Kino.

pdWeiter im Netzwww.trigon-film.org

Marie, agime, rosa, Elmaze,tiziana und die anderen .

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Information Bachelorstudiengängean der Hochschule für Heilpädagogik

Mittwoch, 14. April 2010, 15 Uhr

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18BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

In einer Zürcher Gemeinde wehren sichEltern gegen das altersdurchmischteLernen (AdL). Sie sehen in dieser Unter-richtsform vorwiegend Nachteile fürihre Kinder und sammeln Unterschrif-ten gegen das AdL. Sie fordern von Be-hörde und Schulleitung, auf Mehrklas-sen zu verzichten. In der Tagespressekritisiert ein Vater: «Die Schule hat unsbei dieser wichtigen Entscheidung nichteinbezogen.»Wenige Tage später verzichtet die Be-hörde auf das AdL. Was ist schiefgelau-fen? Warum brauchen Schulen Öffent-lichkeitsarbeit?

Bruno Fuchs

Die Schule ist eine öffentliche Institutionund hat eine Informationspflicht gegen-über Eltern. Öffentlichkeitsarbeit hilftder Behörde und der Schulleitung,Mehrheiten für Projekte zu finden. Sieerhöht den Bekanntheitsgrad einerSchule und schafft Vertrauen und Ak-zeptanz. Öffentlichkeitsarbeit erschöpftsich keineswegs nur in der Medienprä-senz und Elternbriefen – sie geht weitdarüber hinaus.Viele Eltern verstehen Vorgänge undVeränderungen in der Schule zu wenig.Oft vergleichen sie die heutigen moder-nen Schulen mit der Schule, die sie er-lebt haben. Aufklärung ist nötig. MancheEltern reagieren mit Misstrauen aufNeuerungen. «Ist das AdL eine Spar-massnahme?», wollte ein Vater aus eineranderen Gemeinde von der Schul-leiterin wissen. Offene und ehrlicheKommunikation ist das Mittel gegenMisstrauen der Eltern und baut Ängstegegenüber Neuem ab.

koordination und konzeptViele wichtige Informationen über Pro-jekte und Informationen von der Bil-dungsdirektion gelangen im besten Fallzu den Lehrpersonen, erreichen aber

längst nicht die Eltern. Eine bessere Ko-ordination des Informationsflusses zwi-schen Bildungsdirektion, Gemeinde undSchuleinheit ist fällig.Ohne eine langfristige Kommunikati-onsstrategie bleibt die Information demZufall und den zeitlich beschränktenRessourcen unterworfen. Am Anfang gu-ter Kommunikation steht eine Analyse,aus der ein Konzept folgt. Diese decktStärken und Schwächen der Öffentlich-keitsarbeit auf. Konsequenzen könnendaraus abgeleitet und Massnahmen fürMängel ergriffen werden.

Zielgruppen definierenKommunikation in der Schule geht inzwei Richtungen: nach innen (Kolle-gium und Behörden) und nach aussen(Öffentlichkeit).Nicht immer ist es einfach, eine klareTrennlinie zwischen der internen undder externen Zielgruppe zu ziehen. Ge-hört eine Mutter, die gleichzeitig in derSchulbehörde arbeitet, zur internenoder externen Zielgruppe?

Vielfalt der kommunikationsmittel nutzenUm die externe Zielgruppe erreichen zukönnen, verfügen Schulen über ver-schiedene Kommunikationskanäle. Jepersönlicher die Information, desto bes-ser wird der Adressat erreicht. Elternge-spräche und Elternabende sind idealeMittel, um für Anliegen der Schule zuwerben. An einem Elternabend sassendie Eltern dichtgedrängt hinter den Pul-ten der Schüler. Die Lehrerin liess dieEltern die Enge des Zimmers spüren,machte sie auf die grosse Klasse und den

politischen Spardruck aufmerksam.Manchmal sind sich Schulleitung undLehrpersonen ihrer Wirkung zu wenigbewusst und vergeben bei einem Schul-anlass eine gute Möglichkeit um Ver-trauen und Akzeptanz zu gewinnen.Mit elektronischer Übermittlung wieSMS, Internet und E-Mail können einfa-che allgemeine Mitteilungen kommuni-ziert werden. Ein weiteres wichtigesKommunikationsmittel ist eine professi-onell geführte Schulzeitung.Gute Öffentlichkeitsarbeit hat Kontinui-tät. Eine Schulzeitung gewährleisteteine langfristig ausgelegte Kommunika-tion und richtet sich an die interne undexterne Zielgruppe. Schulzeitungensind ein ideales Mittel, um ein gutesImage zu pflegen und Projekte medialzu begleiten.

krisenmanagement beginnt vor der kriseMittels Schulzeitung kann das Interesseder Eltern an der Schule geweckt wer-den. Als Gewalt auf einem Pausenplatzzunahm, thematisierte das die Schullei-tung in der Schulzeitung. Die Elternwussten, dass die Schule etwas dagegenunternimmt.«Öffentlichkeitsarbeit finde ich eine guteSache, aber dafür habe ich keine Zeit»,argumentieren oft Schulleitungen.Schulische Medienbeauftragte (Team-mitglied) – auch externe mit Stellenpen-sum – können Schulleitung und Behördewesentlich entlasten. Der Medienbeauf-tragte achtet auf die Umsetzung desKommunikationskonzeptes und über-wacht die Jahresplanung. Er produziertin Absprache mit der Schulleitung eine

19BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aktUELL

Gute Öffentlichkeitsarbeit stärkt Schulenund schafft VertrauenDie beiden wichtigsten kriterien der Öffentlichkeitsarbeit sind konzept und kontinuität . Gute Pr(Public relations) bewirkt akzeptanz bei den Eltern und baut Ängste vor Neuem ab . an den meistenorten sind längst nicht alle Mittel guter kommunikation ausgeschöpft .

ohne eine langfristige kommunika-tionsstrategie bleibt die Informationdem Zufall und den zeitlich be-schränkten ressourcen unterworfen .

Schulzeitung, schreibt Berichte für diePresse, organisiert Schulanlässe, proto-kolliert und hilft, Krisen zu kommuni-zieren.Als am 11. Januar 1999 in St. Gallen einLehrer erschossen wurde, bestürmteninnerhalb eines Tages sechs TV-Anstal-ten und diverse Radiosender den Schul-leiter. Dank einem Medienbeauftragtenund einem Krisenteam konnte er diesegewaltige Medienarbeit bewältigen.Nach einer Woche war die erste Wellevorbei. Die Telefonanrufe der Journalis-ten verstummten und der Schulleiterkonnte mit seinen zuvor aufgebautenKommunikationsmitteln die Krise mitden Eltern in Ruhe bearbeiten.Die Bewältigung von Krisen beginnenlängst vor dem Krisenfall – ein gutesKommunikationskonzept ist das Mitteldafür.

Der autorBruno Fuchs lebtin Wangen ZHund ist seit 1985Lehrer. Wäh-rend einigerJahre hatte erLeitungsfunktio-nen innerhalbseiner Schuleinne und arbei-

tete als Mitglied diverser Kommissioneneng mit der Schulbehörde zusammen.2003 schloss er den Diplomlehrgang inPublizistik (SAL) erfolgreich ab undstieg in den Journalismus ein. Heute lei-tet er eine Lokalredaktion, arbeitet alsfreier Journalist, ist Dozent an Schullei-terausbildungen (PHTG und PHGR) undInhaber eines Büros für Öffentlichkeits-arbeit in der Schule (www.textebrpr.ch).2009 erschien sein Buch: «ErfolgreicheÖffentlichkeitsarbeit in der Schule»,Orell Füssli Verlag, 144 Seiten, Fr. 34.80,ISBN 978-3-280-04062-1

20BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aktUELL

Fünf Gebote guter ÖffentlichkeitsarbeitGute Öffentlichkeitsarbeit ist vielseitig:– Abwechslung in der Kommunikation– Umfassend informieren– Verschiedene Themen zu entsprechenden Zielgruppen

Gute Öffentlichkeitsarbeit ist langfristig:– Kann bei Öffentlichkeitsarbeit nicht von heute auf morgen Erfolg erwarten

Gute Öffentlichkeitsarbeit ist transparent:– Alle nötigen Informationen gehen nach innen (Kollegium, Behörde) und

nach aussen– Bei Krisen ist Verschweigen, Bagatellisieren, Negieren, Beschönigen eine

Todsünde

Gute Öffentlichkeitsarbeit ist positiv:– Berichte über Leistungen, Jubiläen, Neuerungen, Personal, Schülerarbeiten etc.

Gute Öffentlichkeitsarbeit ist glaubwürdig:– Wirken Sie als Informant echt und natürlich

Netze knüpfenÖffentlichkeitsarbeit durchNetworking und Lobbying .

Mit Networking ist der langfristige Auf-bau eines Netzes von Gleichgesinntenund Verbündeten in ähnlichen Tätig-keitsbereichen gemeint. Networking fürein Anliegen fällt umso leichter, wennman auf ein schon geknüpftes Netz zu-rückgreifen kann. Beim Lobbying gehtes darum, einflussreiche Personen undInstitutionen aus andern Tätigkeitsbe-reichen und Feldern für das eigeneAnliegen zu interessieren und zu gewin-nen. Dabei werden vor allem auch Ent-scheidungsträger ins Auge gefasst.Netzwerke bilden ist oft einer der wich-tigsten Erfolgsfaktoren, denn sie verhel-fen zu besserem Informationsstand undhilfreichen Kontakten. Der Aufbau einesNetzwerkes dauert mindestens zweiJahre und bedeutet deshalb ein langfris-tiges Engagement. Netzwerkkontaktebedingen regelmässige Pflege und ein«updaten». Ein Grundmotiv lautet:

Wir dienen euch, ihr dient uns . Gegen-seitige Unterstützung im Bedarfsfall istangesagt .Diese Form müsste vor allem im Volks-schulbereich vermehrt zum Tragenkommen. Letztlich tragen alle Fachbe-reiche und Stufen zum gleichen Bil-dungsauftrag bei und müssten am ge-

genseitigen Wohlergehen interessiertsein. Diese Form von Unterstützung be-dingt Einblick in die Arbeit, aber auch indie Sorgen und Nöte der einzelnen Fach-gebiete und Stufen. Hand aufs Herz: Wiesehr verstehen sich die einzelnen Grup-pierungen, gerade Fachlehrpersonen,als Teil des gesamten Bildungsauftrags,denken für die ganze Schule, tragen siemit? Oder wie verbreitet sind Anliegenimmer noch, z.B. bei Teamsitzungen, diefachspezifischen Traktanden an den An-fang zu stellen, damit man dann gehenkönne? (...)Gibt es im näheren schulischen Umfeldauch andere Institutionen, die uns beiunseren Anliegen unterstützen, uns die-nen? Politische Parteien, die ähnlicheAnliegen in ihrem Programm haben?«Promis», zu denen wir eine besondereVerbindung haben? Diese «Tauschhan-del-Moral» ist in der Praxis wohl am ver-breitetsten und wohl auch die erfolg-reichste; nur muss auch die Kehrseitebeachtet werden: Man geht klare Ver-bindlichkeiten ein, muss Gegenforde-rungen («Und nun helft auch uns!») aucherfüllen wollen und können. «Drumprüfe, wer sich bindet» ist hier also wich-tig, um nicht – im schlimmsten Fall – ineinen «Pakt mit dem Teufel» zu geraten.

aus: annemarie Hosmann, anton Stritt-matter: «Erfolgreiche kampagnen –Leitfaden zur Strategiekompetenz imBildungswesen», 2006, LCH, 64 Seiten;Gratis-Download unter www .lch .ch

21BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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22BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Anfang Jahr schienen die Chancen fürdie vom Verein Chance Volksschule(VCV) lancierte pRIMa-Initiativeschlecht zu stehen. Acht Wochen vor Ab-lauf der Frist waren beim Initiativko-mitee etwa 1000 der geforderten 6000Unterschriften eingegangen. «Einzigdurch den grossen Einsatz aller unter-stützenden Verbündeten ist es uns in ei-nem Schlussspurt gelungen, die nötigenUnterschriften zu sammeln», erklärt dasVorstandsmitglied VCV Urs Keller, ehe-maliger Präsident des Zürcher Lehre-rinnen- und Lehrerverbandes ZLV,Oberstufenlehrer in Horgen.

angelica Hüsser

Dennoch habe er nie am Zustandekom-men der pRIMa-Initiative gezweifelt,sagt Urs Keller. Doppelt so viele Unter-schriften wie benötigt konnten am 15.März 2010 bei der Zürcher Staatskanzleioffiziell eingereicht werden.

Erfolgreiche testspiele schweizweitSchweizweit beteiligen sich zurzeit zehnKantone (AG, AR, BE, FR, GL, LU, NW,SG, TG, ZH) an der Erprobung derGrund- und Basisstufe. Dabei umfasstdie dreijährige Grundstufe zwei Kinder-gartenjahre und die erste Klasse. Dievierjährige Basisstufe fasst zwei Kinder-gartenjahre und die erste und zweiteKlasse der Primarschule zusammen. Al-lein im Kanton Zürich sind zurzeit 27Gemeinden in solchen Schulversuchenmit Grundstufe integriert.Wie Zwischenberichte der EDK-Ost alsauch aus dem Kanton Zürich aufzeigen,erlaubt die Grund- und Basisstufe tat-sächlich eine individuelle Förderung derKinder. Sie ermögliche so – je nachEntwicklungsstand des Kindes – einenfrüheren oder späteren Übertritt in diePrimarschule. Der Schlussbericht zurEvaluation der Schulversuche wird imkommenden Sommer erwartet.

training von anbeginn«Vor allem im Hinblick auf Sozial- undSelbstkompetenz bringt das Konzept derGrund- und Basisstufe eine klare Ver-besserung», stellt Keller fest. Die Zu-

sammenarbeit von älteren und jüngerenKindern, die individuellere Betreuung,sichergestellt durch zwei Lehrpersonen,die unterschiedlichen Lernformen, malin einer grossen, dann in einer kleinerenGruppe oder dann alleine, würden er-lauben, die Kinder ihrer Vorbildung undihrem kulturellen Hintergrund entspre-chend zu fördern, so Keller weiter.

Weniger ErsatzspielerDer Verein Chance Volksschule verstehtdie Basis- und Grundstufe keinesfalls alseinen weiteren Schritt in Richtung Ver-antwortungsdelegation von den Elternhin zu den Lehrpersonen. «Wenn manaber sieht, dass sich eine Gesellschaftwandelt, dann sollte man bereit sein, dienötigen Veränderungen vorzunehmen,anstatt nur zu jammern und stur etwaszu verteidigen, das einfach nicht mehrpasst», ist Keller überzeugt.Profitieren von der Grund- und Basis-stufe würden ja nicht nur die Kinder.Wenn Schüler mit unglücklicherenSchulkarrieren, so die Einschätzung vonUrs Keller, in einer Grund- oder Basis-stufe unterrichtet worden wären, dann

gäbe es wohl weniger Schulversagerund -verweigerer. Ohne Zweifel forderejedoch der Unterricht in Grund- undBasisstufe die Lehrpersonen zusätzlich.

Der Ball liegt nun bei der PolitikWie es nun weitergeht im KantonZürich, liegt nicht mehr in den Händender Initianten der pRIMa-Initiative. DerGrundstein zur Weiterführung der poli-tischen Diskussion wurde gelegt. Solltender Regierungs- und der Kantonsrat –nicht zuletzt aus finanziellen Gründen –die Weiterentwicklung der Kindergar-tenstufe in Richtung Grundstufe ableh-nen, hat das Volk die Möglichkeit, dazuStellung zu nehmen.

Weiter im Netzwww.primainitiative.chwww.chance-volksschule.chwww.vsa.zh.ch/internet/bi/vsa/de/pro-jekte/Grundstufe.html – Zwischenbe-richte zur Grund- und Basisstufe derEDK (Menupunkt Evaluationen)www.lch.ch – Stellungnahmen > Positio-nen und Pressemitteilungen > Positi-onspapier LCH «Schuleingangsstufe»

prIMa: Grundstufe eine runde weiterSportmetaphern im Bildungskontext erlauben selten eine treffende Einschätzung . Für die Unterschriften-sammelaktion zur prIMa-Initiative (ZH) liessen sich derer ohne Bedenken mehrere anwenden .

Individuelle Förderung sorgt für starken Nachwuchs, finden die prIMa-Initianten .

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23BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aktUELL 23

valide Erkenntnisse erbringenkönnten, nämlich Ansätze des«Shadowing». Dabei begleitenForschende (als «Schatten») dieLernenden im Pendeln zwi-schen den beiden Lernortenund blicken ihnen so mehroder weniger direkt in das ler-nende Gehirn. Solche Ansätzegab es beispielsweise in derForschung über die Pflegeaus-bildung (etwa durch Melia inGrossbritannien) oder in derEvaluation von Führungsaus-bildung (etwa in der berühmtgewordenen Untersuchungvon Burla, Alioth, Frei undMüller im Migros-Konzern).Solche Zugänge sind zwar et-was aufwändig, bringen aberhoch gültige Einsichten undkosten per saldo weniger alsfortgesetzte Zufriedenheitsbe-fragungen mit fraglicher Aus-sagekraft.An der Tagung wurde dieGründung einer Arbeitsgruppezu diesem Thema im Rahmender Schweizerischen Gesell-schaft für Lehrerinnen- undLehrerbildung (SGL) bekannt-gegeben. Es ist zu hoffen, dassderen Studien solche Wege undQuellen endlich nutzen wer-den.

Anton Strittmatter,Leiter der Pädagogischen

Arbeitsstelle LCH

Was die Pädagogische Hoch-schule der FachhochschuleNordwestschweiz an ihrer 4.Hochschulkonferenz veran-staltet hat, war zweifach wert-voll: Sie hat ein bedeutsames,sensibles Dauerthema der Leh-rerinnen- und Lehrerausbil-dung buchstäblich auf dieBühne geholt. Das Zusammen-spiel von Theorie und Praxisbzw. von Lernort Hochschuleund Lernort Übungsschulebzw. Praktika ist eine nie abge-schlossene Daueraufgabe undwird auch künftige Generatio-nen immer wieder beschäftigen.

Ein Markt der konzepteEine Premiere war zudemwohl die Idee, zum Thema dieanderen pädagogischen Hoch-schulen der Deutschschweizund der gemischtsprachigenKantone einzuladen, welchedann auch an «Marktständen»und auf dem Podium ihre un-terschiedlichen Konzepte undihre Suchprozesse dazu preis-gaben. Das habe ich als einer-seits wagemutig und anderseitshöchst anregend und lehr-reich erlebt – und darf durch-aus zur Tradition werden!Die inhaltlichen Diskussionsli-nien zum Thema waren aller-dings eher konventionell. Wasda vorgetragen und reflektiertwurde, findet sich im Diskurszum Theorie-Praxis-Verhältnisschon seit Jahrzehnten. Dieimmer gleichen Überlegungenund Ideen bzw. Kontroversen(beispielsweise über Chancenund Risiken von Langzeitprak-tika) finden sich mindestensseit den Zeiten von «Lehrerbil-dung von morgen» (1975). EinFortschritt in der Art einesQuantensprungs war nichtauszumachen. Was insbeson-dere erstaunt, ist die Abwesen-

heit von mindestens drei An-sätzen, die doch nahe liegendwären: Da gibt es in der Lern-psychologie bzw. in der lern-psychologischen Didaktik seitJahrzehnten ein gut gesicher-tes Wissen über Gelingensbe-dingungen eines Transfer för-dernden Lernens. Dies kannman in alten Klassikern etwabei Flammer oder bei Gage/Berliner schon nachlesen. Dar-aus würden sich ganz hand-feste Ansprüche an konzeptge-leitetes berufspraktisches Leh-ren und Lernen ableiten las-sen. Und gerade dieser Ansatzwürde der Zunft gut anstehen.

Erfahrungswissen nutzenZum Zweiten vermisst habeich Anleihen beim forschungs-gestützten Erfahrungswissenanderer Berufsfelder. So gibtes beispielsweise in der For-schung über die Pflegeausbil-dung und wahrscheinlich auchzu anderen Berufsausbildun-gen, welche ein Pendeln zwi-schen Lernort Hochschule undLernort Praxis kennen, schonviele Erkenntnisse, aus denenfür die Lehrerinnen- und Leh-rerbildung zu lernen wäre.Das lenkt auf den dritten Punkt,den ich vermisst habe: Es sindkeine Forschungsansätze zumThema erkennbar, die wirklich

Die Praxis auf der HochschulbühneHauptthema der Hochschulkonferenz der Pädagogischen Hochschule FHNWvom 9 . März in Solothurn war das Verhältnis von theorie und Praxis in der Lehre-rinnen- und Lehrerbildung . anton Strittmatter, Leiter der Pädagogischen arbeits-stelle LCH, lobt den wagemutigen ansatz und erwartet weitere Schritte .

Pädagogik derVielfaltDas Schulhaus Fraumatt inLiestal erhält für sein Schulent-wicklungsprojekt «Pädagogikder Vielfalt» den Comenius-Preisfür Bildungsinnovation 2010der Pädagogischen HochschuleFHNW . Es geht neue Wege imUmgang mit der Heterogenität .

Das Fraumatt-Schulhaus liegtin einem Hochhausquartier, indem 80% der Kinder fremd-sprachig sind. Die 183 Schüle-rinnen und Schüler haben 22Muttersprachen. Sie besuchendrei Kindergärten, zwei Ein-führungsklassen und siebenRegelklassen der Primarstufe.Mit dem übergeordneten Ziel,den vielfältigen Bedürfnissender Kinder gerechter zu wer-den und angestossen durcheine Weiterbildung in Bega-bungs- und Begabtenförde-rung, lancierte ein Projektteamum Yael Graber, Brigitte Gross-mann und Andrea Lubbers imJanuar 2007 das Projekt «Päda-gogik der Vielfalt».Der Projektname steht für diebewusst gewählten Massnah-men: Ausrichtung weg von in-terkultureller Pädagogik, hinzur differenzierten Schulungund Förderung individuellerInteressen und Stärken. AlleKinder führen ein Lernport-folio. Die so genannten «Klas-senhäuser» definieren die ver-bindlichen Lernziele des Stu-fenlehrplans in verständlicher,übersichtlicher Art. Im «Inter-essenzimmer» forschen dieKinder selbständig an einemeigenen Lerngegenstand.Mit dem Comenius-Preis fürBildungsinnovation würdigtdie PH FHNW hervorragendeProjekte aus der Bildungspra-xis. Den Preis erhalten könnenSchulen, Weiterbildungsein-richtungen, Gruppen von Lehr-personen oder eine einzelneLehrperson. Das Preisgeld vonFr. 10000.– muss für die Wei-terentwicklung der ausge-zeichneten Projekte eingesetztwerden. pd

Die Praxisdiskussion geht weiterDie in Solothurn gegründete ständige Arbeitsgruppe «Berufs-praktische Studien» im Rahmen der Schweizerischen Gesell-schaft für Lehrerinnen- und Lehrerbildung (SGL) wird die vonder PH FHNW angestossene überregionale Diskussion zumVerhältnis von Theorie und Praxis in der Lehrerinnen- undLehrerbildung weiterführen. Die Leitungspersonen der berufs-praktischen Ausbildung aller Pädagogischen Hochschulen derDeutschschweiz haben sich zur Mitarbeit angemeldet. WeitereInformationen: www.fhnw.ch/ph

24BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Gegenwärtig häufen sich die Meldungenüber ungenügend qualifizierte Lehr-kräfte auf gewissen Stufen. Das Themaerhält breite Aufmerksamkeit und ruftBildungspolitiker auf den Plan. DieFrage lautet: Kann der Bedarf an Lehr-personen in Zukunft gedeckt werden?

Stefan Denzler

In einem öffentlich organisierten Bil-dungssystem kommt dem Staat einezentrale Rolle bei der Deckung desLehrkräftebedarfs zu. Das ist systembe-dingt, denn ähnlich wie im Gesundheits-wesen bildet der Staat das Personal, daser später in den Schulen einstellen will,selbst aus. Er kann folglich die Bedarfs-deckung nicht wie in anderen Berufsfel-dern einem sich selbst regulierendenfreien Arbeitsmarkt überlassen. Das be-deutet, dass der Staat die Nachfrage nachLehrkräften und das Angebot an neuausgebildeten Lehrpersonen im Augebehalten und bei drohenden Ungleich-heiten reagieren muss. Dazu braucht erallerdings verlässliche Prognosen.

rückgang der Schülerzahlen bis 2017Die Nachfrage nach Lehrkräften ist ei-nerseits abhängig von der relativ gutprognostizierbaren Entwicklung derSchülerbestände und andererseits vonder Personalfluktuation. Was die Schüle-rinnen und Schüler betrifft, dürfte diedemografische Entwicklung hier ten-denziell für Entspannung sorgen: Mittel-fristig werden ihre Zahlen in derSchweiz sinken. So gehen die Beständeauf der Primarstufe in allen Kantonenausser Zürich, Waadt, Zug und Genf zu-rück, in den ländlichen und peripher ge-legenen Regionen um mehr als 10%.Ab 2014 ist allerdings wieder mit einemleichten Anstieg zu rechnen. Auf der Se-kundarstufe I ist der Trend zum Schüler-rückgang mit einem gesamtschweizeri-schen Durchschnitt von mehr als 10%noch ausgeprägter; die Talsohle soll lautBFS erst 2017 erreicht sein.

Die Fluktuation beim Lehrpersonal istmangels genügender Daten nur schwerund mit grossen Unsicherheiten zuschätzen. Bei einer maximalen Berufs-dauer von 40 Jahren müssten jedes Jahr2,5% des Lehrkörpers ersetzt werden.Nun kann aber nicht von einer solchenidealen Beschäftigungssituation ausge-gangen werden. Lehrkräfte bleibenheute deutlich weniger lang im Beruf. Inder Berufseinstiegsphase, während derersten zwei bis drei Jahre, sind teilshohe Ausstiegsquoten von 20% bis über50% zu verzeichnen. Ähnliches gilt fürdas Karriereende, wo die Austritte abetwa 55 Jahren rapide zunehmen.Geht man folglich von nur noch gut 20Jahren Berufsausübung aus, müsste dieErneuerungsquote nahezu verdoppeltwerden. Weiter müssen wir berücksich-tigen, dass Neueinsteigende tendenziellweniger Stellenprozente übernehmenund zudem der Frauenanteil auf allenStufen zunimmt, was familienbedingthäufigere Berufspausen oder sogarkomplette Ausstiege zur Folge hat.Hinzu kommt eine unausgeglichene Al-tersstruktur im Lehrkörper: Der Anteilan über 50-jährigen Lehrerinnen undLehrern steigt zusehends und beträgtim schweizerischen Mittel bereits über30%. Das erhöht den durch Altersrück-tritte bedingten Erneuerungsbedarf.

Erneuerungsbedarf jährlich 6 ProzentBerücksichtigt man alle diese Faktoren,so kommt man bei einer eher konserva-tiven Schätzung auf einen Erneuerungs-bedarf von rund 6%. Dieser dürfte regio-nal unterschiedlich ausfallen, da dieAuswirkungen der demografischenVeränderungen von Kanton zu Kantonvariieren (vgl. Grafik 1). Es zeigt sichzwar, dass viele Kantone in den nächs-ten Jahren einen markanten Schüler-rückgang aufweisen werden, und dieserdürfte den altersbedingten Erneue-rungsbedarf beim Lehrpersonal einStück weit neutralisieren. Dies trifft abernicht für alle Kantone zu.

Die Situation in den einzelnen Kantonenlässt sich entsprechend ihrer Position imKoordinatensystem der Grafik 1 interpre-tieren: Kantone im ersten Quadrantenwerden die angespannteste Nachfrage-situation aufweisen, Kantone im zweitenoder vierten Quadranten eine mittlere,bei der sich die beiden demografischenFaktoren(ÜberalterungderLehrerschaftsowie Veränderung der Schülerzahlen)teilweise neutralisieren werden, und dieKantone im dritten Quadranten dürftentendenziell einen Nachfragerückgangaufweisen.Diese Einschätzungen betreffen aller-dings nur die regionalen Unterschiede;im gesamtschweizerischen Mittel ist derSchülerrückgang nicht gross genug, umdie altersbedingte Nachfragesteigerungaufzuwiegen. Berücksichtigt manschliesslich die Tatsache, dass nicht alleAbsolventinnen und Absolventen einerLehrpersonenausbildung auch in denBeruf übertreten, so müssten die päda-gogischen Hochschulen im Durchschnittjährlich etwa 6% bis 7% der aktivenLehrerschaft ausbilden, um die Erneue-rung mittelfristig zu gewährleisten.Soviel zur Nachfrage nach Lehrperso-nen. Wie sieht die Situation auf der An-gebotsseite aus? Bilden die Institutionender Lehrerbildung genügend Personen

Zu wenig Nachwuchs für die Schweizer Schulentrotz rückgängiger kinderzahlen ist die Deckung des Lehrkräftebedarfs mittelfristig nicht gesichert . Von denPädagogischen Hochschulen kommt zu wenig Nachwuchs für die Pensionierten und die «aussteiger» . Diesgeht aus dem «Bildungsbericht Schweiz 2010» hervor; Mitautor Stefan Denzler fasst die Fakten zusammen .

Bildungsbericht 2010

Bildungsbericht Schweiz 2010, Aarau, SKBF,316 Seiten, Fr. 60.– inkl. MwSt., Verpackungund Porto

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Unter www.bildungsbericht.ch kann derBericht im internet bestellt, aber auch gra-tis gelesen werden.

25BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSForSCHUNG

aus, um diesen Bedarf zu decken? InGrafik 2 werden die Abschlüsse der päd-agogischen Hochschulen ins Verhältniszum Total der aktiven Lehrpersonen imjeweiligen Einzugsgebiet gesetzt. Der li-neare Zusammenhang, den wir finden(vgl. die Funktionsgerade im Dia-gramm), bedeutet, dass alle pädagogi-schen Hochschulen relativ zu ihremUmfeld, d.h. zur Region, für die siehauptsächlich ausbilden, in etwa gleichviele neue Lehrkräfte qualifizieren: ImSchnitt bilden die Institutionen jährlichetwa 3,5% des aktiven Personalbestan-des auf der Vorschul- und Primarstufeaus. Angesichts des oben ermittelten Be-darfs von 6% bis 7% ist das jedoch zuwenig.

Struktureller LehrpersonenmangelAuch wenn es sich bei der Prognose deskünftigen Bedarfs um eine grobe Schät-zung handelt, so muss doch davon aus-gegangen werden, dass die pädagogi-schen Hochschulen die zur Erneuerungdes Lehrkörpers erforderliche Ausbil-dungsintensität gegenwärtig nicht errei-chen und dass damit die Nachfrage nachLehrkräften mittelfristig nicht gesichertwerden kann. Es scheint sich ein struktu-reller Lehrpersonenmangel anzubahnen,der von den üblichen konjunkturellenSchwankungen auf dem Arbeitsmarktüberlagert wird.Die Institutionen der Lehrerinnen- undLehrerbildung müssten also deutlichmehr Personen ausbilden. Doch wo sol-len die zusätzlichen Studierenden rek-rutiert werden? Wie ausländische Erfah-rungen zeigen, besteht bei einer starkenExpansion der Ausbildungskapazität dieGefahr, dass die Institutionen ihre An-forderungen senken. Aus diesem Grundwird verschiedentlich gefordert, dieAusbildungsstandards zu vereinheitli-chen und strengere Selektionsverfahrenanzuwenden. Die grosse Herausforde-rung in den nächsten Jahren wird sein,nicht nur hinreichend viele, sondernauch hinreichend geeignete Personenfür den Lehrberuf zu gewinnen.

Der autorStefan Denzler, Politologe lic. sc. pol., istseit 2001 als wissenschaftlicher Mitarbei-ter bei der Schweizerischen Koordinati-onsstelle für Bildungsforschung SKBF inAarau tätig. Seine Arbeitsschwerpunktesind Hochschulpolitik, Lehrkräftepoli-tik, Lehrpersonenausbildung sowie Wei-terbildung/Erwachsenenbildung.

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Quadrant I

Quadrant IVQuadrant III

Quadrant II

Anteil Lehrpersonen mit Alter �� oder mehr

Veränderungen der Schülerzahlen ����–����

Quelle: Daten: BFS; eigene Berechnungen. Es handelt sich um eine Kombination der Information aus der Grafik 31 (Bildungsbericht, Kap.Vorschul-/Primarstufe, S. 69) und der Grafik 173 (Bildungsbericht, Kap. Pädagogische Hochschulen, S. 227).

Grafik 1: Die beiden Faktoren überalterung (y-achse) und Schülerwachstum (x-achse)erhöhen den Erneuerungsbedarf des Lehrkörpers . Im Quadrant I sind beide Faktoren amstärksten ausgeprägt, weshalb es hier zu einer angespannten Nachfragesituationkommen dürfte; in den Quadranten II und IV neutralisieren sich die beiden Faktorentendenziell und im Quadrant III dürfte sogar tendenziell ein Nachfragerückgangresultieren, da die Schülerzahlen rückläufig sind und von der altersstruktur in der Lehrer-schaft hier keine Nachfragesteigerung zu erwarten ist .

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AbschlüsseVorschul-/Primarstufe

Quelle: SKBF 2010; Daten BFS

Grafik 2: Die Funktionsgerade stellt die mittlere ausbildungsquote der PH dar . Jährlichwerden ca . 3,5% des aktiven Lehrkörpers neu ausgebildet . Die Hochschulen unterhalb derGeraden z .B . PHtG, PHZ, FHNW) bilden überdurchschnittlich viele Lehrpersonen aus, dieHochschulen oberhalb der Geraden (z .B . PHSG, PHBern, PHZH) unterdurchschnittlich viele .

26BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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27BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aktUELL

der LEGR aus: «Die Arbeitsbe-dingungen in den Bündner Ge-meinden könnten unterschied-licher nicht sein. Die heutebestehenden kantonalen Min-destlöhne hinken weit hinterden anderen OstschweizerKantonen her und müssendringend angepasst werden.Mit der alleinigen Zuständig-keit der Gemeinden wird sichdie Schere nochmals weiteröffnen. Mit der sich abzeich-nenden Pensionierungswellein der übrigen Deutschschweizmuss in den nächsten Jahrenmit einem verstärkten Wegzugvon in Graubünden ausgebil-deten Lehrpersonen gerechnetwerden (Brain Drain).»Überdies zeichnete sich fürden LEGR ab, dass bei einerAnnahme des NFA «die anste-henden Schulreformen nurhalbwegs und auf Kosten vonKindern und Lehrpersonenumgesetzt werden können».

Gespannt auf Neuauflage«Die Bündner Lehrpersonendanken!» war ein Communiquébetitelt, das der LEGR in derFolge der NFA-Ablehnung ver-öffentlichte: «In der vorausge-

«In Graubünden ist das grössteReformprojekt der letzten Jahr-zehnte hauchdünn geschei-tert», meldete am Abend des 7.März die Nachrichtenagentursda. Mit 24816 Nein zu 24085Ja hatten die Stimmberechtig-ten die Neugestaltung desFinanzausgleichs (NFA) undder Aufgabenteilung zwischendem Kanton und den Gemein-den verworfen.Die Mehrheit folgte mit etwasüber 700 Stimmen Differenzden Argumenten des Refe-rendumskomitees, einer Alli-anz von 21 Fach- und Berufsor-ganisationen aus dem Bil-dungs- und Sozialbereich. Siewehrten sich dagegen, dass dieVolksschule und das Sozialwe-sen weitgehend zu den Ge-meinden verlagert werdensollte.

Ungleiche Chancen, schlechtereanstellungsbedingungenWiderstand gegen den NFAhatte auch der Verband Lehr-personen Graubünden LEGR,Kantonalsektion des LCH, ge-leistet. Der Kanton wollte dieFinanzierung des Kindergar-tens und der Volksschule biszur 8. Klasse allein den Ge-meinden überlassen und dafürdie 9. Klasse finanzieren. Dieshätte gemäss LEGR einen«einschneidenden Paradigma-wechsel» bedeutet.Der Berufsverband der Lehr-personen konnte eine weitereVerstärkung der Unterschiedein der Schulqualität und damitder Chancenungleichheit, ins-besondere aber auch eine Ver-schlechterung der Arbeitsbe-dingungen aufzeigen. In einerMedienmitteilung dazu führte

Graubünden: kanton bleibt in derVolksschulpflichtNur knapp haben die Stimmberechtigten des kantons Graubünden einenneuen Finanzausgleich verworfen, der die Bildungsqualität ernsthaftbedroht hätte . Der Verband Lehrpersonen Graubünden LEGr hatte sichgegen die Vorlage gewehrt .

Veranstaltungen

Bildungsreihe ’10Anton Strittmatter, Leiter derPädagogischen ArbeitsstelleLCH, und Ute Ruf, Kolumnistinvon BILDUNG SCHWEIZ, tre-ten als Referierende an der«Bildungsreihe 2010» in St.Gallen auf. Die drei Vortrags-abende der Reihe finden amam 19. April, 3. und 31. Mai,jeweils um 18.30 Uhr in derAula der Pädagogischen Hoch-schule PHSG, Notkerstrasse 27,St.Gallen, statt. Es geht um dasBerufsbild der Lehrpersonen,die Faszination des Lernens inder Schule sowie Möglichkei-ten und Grenzen der Integra-tion in der Schule.

ausstellung

SchulgeburtVor 175 Jahren wurde mit demPrimarschulgesetz von 1835die Volksschule im KantonBern ins Leben gerufen. Einewesentliche Voraussetzung da-für bildete der bürgerlich-libe-rale Umsturz von 1830/31, derin vielen Kantonen zu einerneuen Verfassung führte.Das erste Schulgesetz legte dieSchulpflicht fest und führte an-stelle der Sommerschule dieGanzjahresschule ein. Zudemwurden die Unterrichtsfächererweitert.Die Ausstellung über die «Ge-burtsstunde der modernenSchule» in der Universitätsbib-liothek Bern (Münstergasse63) vermittelt bis 28. August2010 ein vielseitiges Bild derschulischen Verhältnisse undVeränderungen im 19. Jahr-hundert. Vor dem Hintergrundder historischen Entwicklungwird der Schulalltag mit einerVielzahl historischer Fotogra-fien, Bildern, Schulbüchernund Texten aus der Zeit insBlickfeld gerückt und der Aus-bau der Schule bis ins 20. Jahr-hundert nachgezeichnet.

Weiter im textwww.ub.unibe.ch > Veranstal-tungen > Ausstellungen

henden Debatte wurden die fürGraubünden fundamentalengesellschaftlichen Anliegenrund um die sozialen Bereichemit Familie und Bildung zu oftvon finanztechnischen Überle-gungen verdrängt. Das Stimm-volk hat nun den Zusammen-halt Graubündens und dieinnerkantonale Solidarität be-kräftigt.» Gespannt erwarte derLEGR nun eine verbesserteNeuauflage des NFA, in der dieAnliegen aus dem Sozial- undBildungsbereich berücksichtigtwerden.Der Regierungsrat des KantonsGraubünden zeigte sich ent-täuscht über das Abstimmungs-resultat. Er werde nun Alterna-tiven zur abgelehnten Vorlageprüfen. Insbesondere gehe esauch um eine «Überprüfungund Neugestaltung der territo-rialen Strukturen». Ein Vor-stoss der SP verlangt, dass es inGraubünden statt 180 nur noch50 Gemeinden geben soll, wasfür die Aufgabenteilung undden Finanzausgleich von gros-ser Bedeutung wäre.

hw/sdaWeiter im Netzwww.legr.ch

«Schnitt ins Leben»Durch Migrationsbewegungen sieht sich auch die Schweiz mitder Problematik der Mädchenbeschneidung konfrontiert.Schätzungsweise 7000 betroffene oder gefährdete Frauen undMädchen leben hier. Es besteht somit ein grosser Informations-und Sensibilisierungsbedarf. Terre des Femmes Schweiz hateine Wanderausstellung mit dem Titel «Schnitt ins Leben.Weibliche Genitalverstümmelung – auch in der Schweiz» kon-zipiert. Diese kann ausgeliehen werden. Dazu werden eineBegleitbroschüre, Promotionsmaterial, Referate und Podiums-diskussionen angeboten. Info: www.terre-des-femmes.ch

28BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

zum Inhaltlichen. Das Präsi-dium ist ein ehrenvoller, wich-tiger Auftrag, bei dem ich innoch stärkerem Mass das pä-dagogische und das gewerk-schaftliche Gedankengut be-achten und pflegen will.»Auf dem Weg in die neue Ver-antwortung sei sie seitens desLCH gut unterstützt und miteinem warmen Willkommenanlässlich der Delegiertenver-sammlung im Sommer 2008empfangen worden. «Das hatdamals viele, die noch skep-tisch waren, überzeugt unddazu beigetragen, dass man inder neuen Stufenkommissionmit Freude und Zuversicht indie Zukunft schaute.»Obwohl einige personelle Wechselvollzogen wurden, sind viele Lehr-personen aus dem ehemaligenZentralvorstand des KgCH auchin der Stufenkommission tätig.

Das letzte Wegstück über einenPassübergang in den Alpen istmeist steil und beschwerlich.Die Vorfreude auf die Aussichtund die Spannung, was einen aufder anderen Seite erwartet, wie-gen die Mühen jedoch längst auf.

Doris Fischer

Mit einer Passwanderung las-sen sich auch der Übergangdes KgCH in die Stufenkom-mission 4bis8 und die Integra-tion in den LCH vergleichen.Gemischte Gefühle – Skepsis,Erwartung, aber auch Vor-freude – waren bei den Ver-antwortlichen des VerbandsKindergärtnerinnen und Kin-dergärtner spürbar. Immerhinbestand der Verein der Kinder-gärtnerinnen der Schweiz seit1881 (ab 1993 als VerbandKgCH).

«Wird unsere Stufe noch dasgleiche Gewicht haben, die nö-tige Beachtung finden im gros-sen LCH? Werden unsere Mit-glieder mit ihren Anliegennoch Gehör finden?», fragtensich besorgt sowohl der Vor-stand als auch viele Mitglieder.Die ehemalige Geschäftsführe-rin des KgCH und jetzige Präsi-dentin der Stufenkommission4bis8, Marie-Hélène Stäger, hatdie Integration vorbereitet unddurchgeführt. «Es war für michein eigentlicher Rollenwechsel.Die Arbeitsbereiche und Auf-gaben differierten zwar nichtstark, der Unterschied zeigtesich jedoch auf emotionalerEbene.» Geschäftsführerin seieine Arbeitsstelle mit einemklar umrissenen Pflichtenheftgewesen. «Als Präsidentin derStufenkommission 4bis8 spürteich eine starke Verantwortung

Die Stufe 4bis8 ist integriert und gut vernetztDie Integration des kgCH als Stufenkommission 4bis8 in den LCH hat die Stellung der kindergarten-Lehrpersonen gestärkt . Die Verantwortlichen der kommission wünschen sich zwecks ausgleich einenoch stärkere Vertretung der Unterstufe im Vorstand .

Marie-Hélène Stäger stellt fest,dass die jetzigen Verantwortli-chen näher mit den kantonalenMitgliedsorganisationen ver-bunden und dadurch besservernetzt sind: «Dies stärkt dieStellung der Mitglieder in derStufenkommission 4bis8; siewerden ernst genommen undihre Position ist gewichtiger alsfrüher im Zentralvorstand desKgCH. Mit der Nomination undWahl in das neue Gremium istauch der Auftrag verbunden,gegenüber den Kantonalsekti-onen Rechenschaft abzulegen.»

Lehrpersonen untervertretenDiese Einschätzungen teiltauch Eliane Studer Kilchen-mann, Kindergärtnerin undMitglied im neuen Vorstandder Stufenkommission 4bis8.Sie war langjähriges Mitgliedund Vizepräsidentin des Ver-

Eingetreten: Der ehemaligeVerband der kindergärt-nerinnen kgCH hat neu alsStufenkommission 4bis8des LCH einen guten Ein-stand geschafft . Im Bildrechts Marie-Hélène Stäger,Präsidentin, links ElianeStuder kilchenmann, Vor-standsmitglied .

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29BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH UNtErWEGS

eins der Kindergärtnerinnendes Kantons Zürich VKZ und istheute Mitglied der Geschäfts-leitung des ZLV: «Eigentlichhaben wir im Kanton Zürichseit langem die Integration derKindergärtnerinnen in denLCH propagiert, denn mit derDoppelmitgliedschaft im LCHund im KgCH und einem ent-sprechend hohen Mitglieder-beitrag war dies die logischeKonsequenz und der einzigrichtige Weg.»Die Arbeit im Vorstand der Stu-fenkommission 4bis8 findet siespannend, die Meinungsbil-dung gegenüber früher jedocheher langatmig; dies rühre da-her, dass das Gremium grösserund die Meinungen in der Stufen-kommission aus ganz verschie-denen Blickwinkeln zusam-mengetragen werden müssten.Als Beispiel nennt sie das kürz-lich vorbereitete Positionspa-pier «Mundart im Kindergar-ten». Darin spricht sich dieKommission unter anderemfür einen Mindestanteil von 30Prozent Hochdeutsch im Kin-dergarten aus. «Die Arbeit aneinem solchen Papier dauertheute bedeutend länger, dafürist es offizieller und breit abge-stützt durch den LCH», erklärtEliane Studer Kilchenmann.Kindergarten und Unterstufeseien einander deutlich näher-gerückt, beispielsweise im Be-reich Übertritte/Elterngesprä-che, betont sie. «Damit ist auch

klar: Die Stufe 4bis8 gehört ein-deutig zur Volksschule», unab-hängig davon, wie es mit derBasis- oder Grundstufe weiter-geht. Ausgeglichener dürftenach ihrer Ansicht jedoch dieVertretung von Kindergartenund Unterstufe im neuen Vor-stand sein: Noch sind vorwie-gend Kindergarten-Lehrperso-nen vertreten. «Für die Zukunftwünschen wir uns deshalb,dass mehr Unterstufenlehrper-sonen in der Stufenkommis-sion 4bis8 vertreten sind», be-tonen beide Frauen.

ausblick und neue PräsidentinEliane Studer Kilchenmannblickt noch etwas weiter in dieZukunft und sieht als eines derdringenden Themen, einenLohnvergleich der Lehrperso-nen dieser Stufe zwischen deneinzelnen Kantonen anzustel-len und somit die nötige Trans-parenz zu schaffen.Zuvor steht der Kommission,respektive deren Präsidentin,jedoch ein weiterer Übergangbevor. Marie-Hélène Stägerwird nämlich noch diesen Som-mer das Präsidium der Stufen-kommission 4bis8 abgebenund sich einer neuen Heraus-forderung als Hauptschulleite-rin im Kanton Glarus zuwen-den. Sie beruhigt aber: «DieKommission ist auf Kurs undes stehen verschiedene gutemögliche Nachfolgerinnen be-reit.»

Stufenkommission 4bis8 auf kurs

Die Delegiertenversammlung des KgCH fasste am 17. Juni 2007den Beschluss zur Auflösung des KgCH und zu dessen Integ-ration in den Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Leh-rer LCH. Die Delegiertenversammlung des LCH stimmte imSommer 2008 der Bildung einer Stufenkommission 4bis8 unddamit der Integration zu. «4bis8» ist die erste Stufenkommis-sion des LCH. Jede Kantonalsektion nominierte in der Folge einMitglied in die neu geschaffene Organisation. Erste Präsidentinder Stufenkommission 4bis8 ist Marie-Hélène Stäger, die frü-here Geschäftsführerin des KgCH. Nach zweijähriger Amtsfüh-rung gibt sie auf den 31. Juli das Amt ab. Ihre Nachfolgerin wirdam 14. April nominiert. Die Wahl findet an der Delegiertenver-sammlung des LCH am 12. Juni statt.

«Gfätterlischuel» sagte manvor Jahren und meinte damitden Kindergarten. Diese Zeitensind vorbei: Mit der Umsetzungvon HarmoS gehört der zwei-jährige Kindergarten endgültigzur obligatorischen Volks-schule. Passend also, dass auchder Verband Schweizer Kinder-gärtnerinnen und Kindergärt-ner KgCH seine Anliegen seit 1.August 2008 innerhalb des LCHvertritt und in den grossen undstarken Verband der Lehrper-sonen integriert ist – just einJahr vor Inkrafttreten von Har-moS. Damit ist die erste Stufeder Volksschule mit im Bootund der LCH macht Politik füralle Beteiligten der Volksschuleauf festem Fundament.Die Integration der Kindergar-tenstufe war ein aufwändigerProzess: Rechtliches war zu re-geln, die Mitglieder der neuenund ersten Stufenkommissiondes LCH mussten rekrutiertwerden. Und nicht zuletzt galtes, eine beachtliche finanzielleErbschaft anzutreten. Nun sindalle Aktiven und Passivenzweckbestimmt übertragen.Damit ist die Stufenkommis-sion innerhalb des LCH funkti-onsfähig und kann sich ge-stärkt ihren Aufgaben widmen.

Eine davon betrifft das «rich-tige» Mass von Mundart undSchriftsprache im Kindergar-ten. Dazu hat die Stufenkom-mission 4bis8 ein Positionspa-pier verfasst und dieses derPräsidentenkonferenz LCH imNovember 2009 vorgestellt. DieDiskussion zeigte, dass daskontrovers und emotional inden Medien diskutierte Themaauch in vielen Kantonen einegewisse Brisanz hat.Nach einer Überarbeitungwird die nächste Präsidenten-konferenz die Position zumUmgang mit Hochdeutsch undMundart bei den jüngsten Kin-dern nochmals diskutieren undals LCH-Position verabschie-den.Wünscht die Stufenkommis-sion 4bis8 einen Lohnvergleichzwischen den Kantonen, kannder LCH sofort weiterhelfen:Jährlich erstellt er die viel be-achtete Besoldungsstatistik, inder die Löhne aller Stufen inallen Kantonen aktuell erho-ben werden. Diese Zahlen ste-hen den Mitgliedsorganisatio-nen zur Verfügung, um ihrenKampf um gerechte Löhne fun-diert und gut argumentiert füh-ren zu können. Da Kindergärt-nerinnen und in einigen Fällenauch Lehrpersonen teilweisedurch die Gemeinden besoldetwerden, können in gewissenKantonen zusätzliche Umfra-gen nötig werden. Ebensomüsste wegen grosser Unter-schiede besonders auf StufeKindergarten nebst dem Lohnauch die Höhe der Unterrichts-verpflichtung in den Vergleicheinbezogen werden.Der KgCH hat in den vergange-nen Jahren vieles erreicht. DerLCH ist bereit, diese Arbeit impädagogischen wie im standes-politischen Bereich weiterzu-führen.

LCH-Zentralsekretärin Franziska Peterhans

auf festem Grund voran

Franziska Peterhans,Zentralsekretärin LCH

Nur wenige Kilometer trennen Marokkovon Europa – und doch begegnet Ih-nen jenseits des Mittelmeers eine an-dere Welt. Erleben Sie Orient pur: beimFeilschen in den verschlungenen Gas-sen von Fes oder bei den Schlangen-beschwörern auf der Djemma-el-Fna.Landschaftliche Höhepunkte wechselnsich ab: abenteuerliche Gebirgszüge,ein Dünenmeer soweit das Auge reichtund fruchtbare Oasen geben sich einStelldichein mit den Sandstränden ander Atlantikküste. Sie haben 10 TageZeit, um zumindest ein paar der 1001Facetten Marokkos kennen zulernen.

Marokko

Reisetermin: 3.10.-12.10.201010-tägige LCH-Leserreise

• Linienflüge mit• Rabat, Fes und Marrakesch• Auf der Straße der Kasbahs• Mittlerer und Hoher Atlas• Bewährte ****-Hotels

1. Tag, So 3.10.2010: Flug nach MarokkoVormittags Linienflug mit Air France von Zürichnach Paris und Weiterflug mit Air France nachMarokko. Nachmittags angekommen in Casablancaam Flughafen Mohammed V, heisst Sie Ihr Reise-leiter herzlich Willkommen und begleitet Sie zumgebuchten Hotel.

2. Tag, Mo 4.10.2010: Casablanca und RabatKurzprogramm in der Humphrey Bogart-StadtCasablanca: Im Zentrum wachsen Hochhäuser imneuorientalischen Stil in den Himmel; breite Boule-vards und französisch anmutende Villen erinnernan das koloniale Erbe. Zeugnisse maurischer Archi-tektur? Die sucht man in Casablanca vergeblich.Dafür beherbergt die Stadt seit ein paar Jahren diemeistbewunderte Attraktion des Landes: die Mo-schee Hassan II, die Sie auch von innen besichti-gen. In der Hauptstadt Rabat schlendern Sie amPalast vorbei und besichtigen das MausoleumMohammed V, eines der Gründerväter des moder-nen Marokkos. Ein Blick auf den unvollendetenHassan Turm und die Kasbah der Oudayas darfnatürlich nicht fehlen. Am Spätnachmittag errei-chen Sie Fes und beziehen Ihr Hotel.

3. Tag, Di 5.10.2010: Fes – Mittelalter pur!Hinein ins lebende Mittelalter und zu Fuss durchdie Medina von Fes. Ihr Reiseleiter zeigt Ihnen dieHauptattraktionen: das jüdische Viertel, die Koran-schule Bou Inania und das Mausoleum von MoulayIdriss II. Im Labyrinth der Altstadt schallt oft derRuf „Balek – Vorsicht“ – warnend durch die Gas-sen: Schwer bepackte Esel haben hier nämlichVorfahrt. Gilde für Gilde hocken Männer in ihrenwinzigen Werkstätten – der eine hämmert mit demStichel Punktmuster in das Metall, eine Strasseweiter sitzen die Korbflechter oder Teppichknüpfer.Wieder ein paar Gassen weiter türmen sich Henna-pulver, Paprika und Kümmel zu bunten Bergen.Nichts für schwache Geruchsnerven: das Gerber-viertel. Mit Minzeblättern vor die Nase gepresstschauen Sie den Färbern und Gerbern in die Botti-che.

4. Tag, Mi 6.10.2010: Zedernwälder und OasenSie verlassen Fes und fahren in die luftigen Höhendes Mittleren Atlas. Wunderbar erholsam, derSpaziergang durch den kühlen Zedernwald. DieRoute führt weiter über den Col-du-Zad-Pass(2178 m) und das Bergstädtchen Midelt, bis Sieschliesslich den Hauptkamm des Hohen Atlasüberqueren. Keine Fatamorgana: die Palmenhaineder Oase Erfoud am Rande der Sahara, Ihr Tages-ziel. Abends wagen Sie einen unvergesslichenWüstentrip. Per Geländewagen geht es auf denSpuren der Rallye Dakar zum Erg Chebbi. Hiererheben sich die höchsten Sanddünen Marokkos –und Sie befinden sich mittendrin. Ihre Besteigungist eine schweisstreibende Angelegenheit – wer esgemütlicher will, heuert ein Kamel an. Die Sonnebelohnt die Mühen mit einem unvergesslichenFarbenspiel und taucht am Horizont förmlich ein inden Wüstensand. Ein Erlebnis der besonderen Artwartet auf alle Abenteurer!

5. Tag, Do 7.10.2010: Todraschlucht & DadestalNach einem Abstecher in die Berbersiedlung Rissa-ni, in der Sie das Mausoleum Moulay Ali Cherifbesuchen, wartet ein weiteres landschaftlichesHighlight auf Sie: die Fahrt durch den Hohen Atlasmit Stopp in der Todra-Schlucht. Tief hat sich derFluss hier in den Stein hineingeschnitten, undnahezu senkrecht steigen die rötlichen Felswändevom Ufer in den Himmel. An den engsten Stellenbleibt gerade mal ein Spalt von 10 Metern offen.Über die malerische Oase Tinerhir geht die Fahrtweiter durch das wildromantische Tal des Dades.Die gleichnamige Schlucht ist genauso sehenswertwie die Todraschlucht. Auch die berühmte Strasseder Kasbahs, an der sich aus Lehm gestampfteBurgen und Dörfer wie Perlen auf einer Schnurreihen, bietet jede Menge Bildmotive. GegenAbend erreichen Sie Ouarzazate, das sich in den

letzten Jahrzehnten zur Filmhauptstadt Marokkosgemausert hat. Hier entstanden Filmklassiker wieDavid Leans „Lawrence von Arabien“.

6. Tag, Fr 8.10.2010: Aid BenhaddouNach einer kurzen Stadtbesichtigung von Ouarza-zate, das auch für seine Rosenwasser-Produktionbekannt ist, geht die Reise weiter nach Ait Ben-haddou. Das Berberdorf am Fuss des Hohen Atlasist eine der meistgebuchten Kinokulissen Marok-kos. Es folgt eine grossartige Gebirgsfahrt, bei derSie die Hauptkette des Hohen Atlas am Tizi-n-Tichka-Pass (2260 m) überqueren. Abends errei-chen Sie Marokkos viertgrösste Stadt: Marrakesch– „die Rote“. Und tatsächlich strahlen im Sonnen-untergang die aus rötlicher Lehmerde erbautenTürme und Zinnen, als seien sie von roten Schein-werfern angeleuchtet. Nachdem Sie Quartierbezogen und sich etwas ausgeruht haben, führtSie Ihr Reiseleiter auf die berühmte Djemma-el-Fna,den Platz der Gehenkten. Einst sollen hier Köpfeder Hingerichteten zur Schau gestellt worden sein.Heute tobt das Leben auf dem Platz: Akrobatenund Affenbändiger zeigen ihre Kunststücke; Wahr-sager, Gesundbeter und Zahnbrecher buhlen umKundschaft. Stürzen Sie sich ins Getümmel underleben Sie Orient pur!

7. Tag, Sa 9.10.2010: Zauberhaftes MarrakeschBeim Rundgang am Vormittag ruft der Muezzinvom Minarett der altehrwürdigen Koutoubia-Moschee und durch das Stadttor Bab Agnaouströmen Händler mit Ihren Waren, die sie späterauf der Djemma-el-Fna anpreisen. Sie besuchenden berühmten Bahia Palast und die Menara Gär-ten, bevor Sie Richtung Atlantikküste in das kleineFischerstädtchen Essaouira aufbrechen.

8. Tag, Sonntag, 10.10.2010: EssaouiraHeute entdecken Sie gemeinsam mit Ihrem Reise-leiter den einzigartigen Charme und die lebhafteAtmosphäre Essaouiras. Entlang der Sandsträndeschlendern Sie Richtung Hafen, der mit zahlreichenbunten Fischerbooten geschmückt ist. Die Küsten-stadt empfängt Sie strahlend mit weissen Häusernund roten Stadtmauern im fröhlichen Kontrast.Heute ist die portugiesisch anmutende Innenstadtein Einkaufsparadies. Kunsthandwerk, Holzarbei-ten, Stoffe und Silberschmuck – hier lässt sichbestimmt noch ein passendes Souvenir finden.

9. Tag, Montag, 11.10.2010: AtlantikküsteAuf dem Rückweg von Essaouira nach Casablancafahren Sie entlang der Atlantikküste RichtungNorden. Die Landschaft, die sich Ihnen bietet, istbestimmt von Olivenhainen und Weiden. Auf derFahrt halten Sie in Al Jadida, bekannt für seinPortugiesisches Fort mit unterirdischen Zisternen.In Casablanca angekommen feiern Sie gemeinsamAbschied bei einem schönen Abendessen.

10. Tag, Dienstag, 12.10.2010: Auf Wiedersehen!Morgens Transfer zum Flughafen. Rückflug mit AirFrance über Paris nach Zürich. Ankunft am spätenNachmittag.

Reisepapiere und GesundheitSchweizer Staatsbürger benötigen einen gültigenPersonalausweis oder Reisepass. Impfungen sindnicht vorgeschrieben – jeder Teilnehmer erhält mitder Reisebestätigung ausführliche Hinweise zurGesundheitsvorsorge.

KlimaDurchschnittliche Höchsttemperaturen in °C:

J F M A M J J A S O N DFes 16 19 22 23 25 32 34 34 30 26 20 17Erfoud 16 19 24 26 28 36 40 38 32 30 21 17Ouarzazate 15 18 21 25 27 33 36 35 31 25 20 16Marrakesch18 20 22 25 28 33 35 35 32 28 23 20

ReiseversicherungenIm Reisepreis sind keine Reiseversicherungenenthalten.

FlugIm Reisepreis enthalten ist der Flug mit Air Franceab/bis Zürich.

HotelsStadt Nächte Hotel LandeskategorieCasablanca 1 Kenzi Basma ****Fes 2 Menzeh Zalagh ****Erfoud 1 Belere ****Ouarzazate 1 Kenzi Azghor ****Marrakech 2 Imperial Plaza ****Essaouira 1 Les Iles ****Casablanca 1 Kenzi Basma ****Änderungen vorbehalten

Im Reisepreis enthalten• Linienflug mit Air France über Paris nach Casa-blanca und zurück in der Touristenklasse

• 9 Übernachtungen in guten Mittelklassehotels• Verpflegungsleistungen: 9x Frühstück/ 8xAbendessen in den Hotels/ 1x Abendessen ineinem Lokal in Casablanca

• Unterbringung in Doppelzimmern mit Bad oderDusche und WC

• Transfers, Ausflüge und Rundfahrten lt. Pro-gramm im landesüblichen bequemen Reisebusmit Klimaanlage

Und ausserdem inklusive• Speziell qualifizierte Studiosus Reiseleitung inMarokko

• Eintrittsgelder lt. Programm• Innenbesichtigung der Moschee Hassan II inCasablanca

• Gepäckträgergebühren in den Hotels• Gruppentrinkgelder in den Hotels und bei denMahlzeiten

• Flughafensteuern, Lande- und Sicherheitsgebühr• Reiseunterlagen mit einem Reiseführer proBuchung

• Sicherungsschein

Reisepreis pro Person10 Reisetagebei 15 - 19 Personen EUR 1.679.–ab 20 Personen EUR 1.539.–Einzelzimmerzuschlag EUR 199.–

Mindestbeteiligung: 15 PersonenHöchstbeteiligung: 25 Personen

Veranstalter und ReisebedingungenVeranstalter dieser Reise ist die Studiosus Grup-penreisen GmbH, München. Der LCH DachverbandSchweizer Lehrerinnen und Lehrer tritt lediglich alsVermittler auf. Es gelten ausschliesslich die schrift-lichen Reisebedingungen des o.a. Veranstalters aufder Rückseite dieser Broschüre. Mit der Reisebes-tätigung erhält jeder Teilnehmer den Sicherungs-schein im Sinne des § 651 k Abs. 3 BGB, mitdessen Übergabe 20 % des Reisepreises, maximaljedoch 1000 € pro Person, als Anzahlung fälligwerden. Der Restbetrag wird zwischen 20 und 14Tagen vor Reiseantritt fällig. Für diese Reise gilteine Mindestteilnehmerzahl von 15 Personen.Sollte diese nicht erreicht werden, kann der Veran-stalter bis spätestens 21 Tage vor Reisebeginnvom Reisevertrag zurücktreten.

Buchung und BeratungLCH DachverbandSchweizer Lehrerinnen und LehrerReisedienstFrau Monika GrauRingstrasse 548057 Zürich

Tel.: 044 315 54 64Fax: 044 311 83 15E-Mail: [email protected]

Marokko: Kasbahs und Königsstädte

32BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH mehrWert

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34BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH-PUBLIkatIoNEN

Das Musical «Das Geheimnis der siebenPerlen» entführt die Zuschauer in dieTiefen des Ozeans. Erzählt wird die Ge-schichte der Meeresprinzessin Aqua-rina, die sich mit ihrem Freund, demFisch Flössli, auf die Suche nach verlo-renen Perlen macht. In der Unterwas-serwelt begegnen die beiden Quallen,sie freunden sich mit Matrosen an,schmieren Krebsen die eingerostetenScheren, machen Bekanntschaft miteinem Oktopus, überlisten den Haifischund bestehen gemeinsam weitereAbenteuer. Mit der Rückkehr ins Wasser-schloss findet die Geschichte schliess-lich ein märchenhaftes Ende.

Matrosenblues und octopus-rap –CD mit Liedern und PlaybackDie Autorinnen Gabriela Marchi-Leuzin-ger und Daniela Meier-Tschumi habenzur spannenden Unterwasserge-schichte Mundart-Lieder komponiertund Verse geschrieben. Auf der CD sindsämtliche Lieder als Vollversion – gesun-gen und mit Instrumenten begleitet –und als Playbackversion in reiner Instru-mentalfassung enthalten. Die Lieder rei-chen vom lieblichen Aquarina-Songüber den Oktopus-Rap bis hin zumbluesartigen Matrosenlied. Von jedem

Lied hat es einen Notensatz mit Begleit-akkorden und Liedtexten. Hintergrund-sounds zu den verschiedenen Szenenlassen sich beim Erzählen oder Auffüh-ren als Gestaltungselement verwenden.

Step by Step zum Musical – aufführungals klassen- oder SchulprojektFür die szenische Darstellung des Musi-cals sind im Begleitheft zu jeder SzeneBewegungs- und Gestaltungsideen so-wie Querverweise für die Anfertigungvon Requisiten und Kostümen beschrie-ben. Choreografische Hinweise zeigenMöglichkeiten zum Einstudieren von Be-wegungsideen, Tänzen und Liedern aufund für die Aufführung ist die Handlungin Sprechrollen festgehalten. Farbfotosaus einer Aufführung veranschaulichendie 14 Spielszenen. Das Musical ist alsstufenübergreifendes Musikprojekt fürdie Stufen Kindergarten bis 6. Klassekonzipiert. Es eignet sich als Aufführungmit der Klasse oder als stufenüber-greifendes Musik- und Theaterprojektfür eine ganze Schule. In der Praxiswurde es bereits erprobt und von Kin-dergarten und Primarschule Steinmaurals stufenübergreifendes Schulprojekterfolgreich aufgeführt.

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Mensch + Umwelt Kleinklassen

Washingtonstrasse 34, Postfach, 9401 RorschachTelefon 071 846 60 90, Fax 071 841 79 [email protected], www.lehrmittelverlag.chLehrmittel der Interkantonalen Lehrmittelzentrale

Die bunten Arbeitshefte «thema» (für die Mittelstufe und dieKleinklassen der Oberstufe) erscheinen jeweils viermal jährlichund können auch abonniert werden. Sie überzeugen durch einegrosse Themenauswahl, welche einen interessanten undfächerübergreifenden Unterricht im Fachbereich Mensch undUmwelt erlauben. «thema» schafft mit schülergerechten Textenund sehr gutem Bildmaterial Grundwissen, bietet Einstiege,Erweiterungen und Vertiefungen.

Zu den Arbeitsheften für Schülerinnen und Schüler wird auchein Lehrmittelkommentar mit Umsetzungshilfen und Arbeits-blättern für Lehrpersonen angeboten.Unter www.lehrmittelverlag.ch finden SieDetailinformationen und alle noch lieferbaren Titel.

Die Preise verstehen sich inkl. Mehrwertsteuer.Preis- und Sortimentsänderungen bleiben vorbehalten.Preisstand Januar 2010

Schulpreis Preis für PrivateJahresabonnement «thema» (4 x jährlich) Fr. 25.00 –Einzelnummer Fr. 6.50 Fr. 8.70ab 10 Exemplaren pro Heft (auch assortiert) Fr. 5.50 –ab 20 Exemplaren pro Heft (auch assortiert) Fr. 4.90 –Lehrmittelkommentar Fr. 14.00 Fr. 18.70Versandkosten bis Warenwert Fr. 30.00 = Fr. 3.00Versandkosten bis Warenwert Fr. 200.00 = Fr. 7.50

themaArbeitshefte für den Unterricht

1/2010 1/2009 2/2009 3/2009

1/2007 2/2007 3/2007

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37BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . LCH mehrWert

turabhängig. Die mathemati-schen Leistungen der Mädchenin der Schweiz liegen deutlichunter dem Durchschnitt derOECD-Länder, somit bestehtan unseren Schulen ein Nach-holbedarf.Ab der 7. Klasse sinkt bei denMädchen deutlich das Inter-esse für Technik. Das liegt zumeinen daran, dass pubertie-rende Mädchen schlecht in der«männlichen» Technik ihre Ge-schlechtsidentität finden kön-nen. Weiter verlieren die Schü-lerinnen je nach Erwartungs-haltung der Lehrpersonen ihrSelbstvertrauen, und sie schät-zen ihre eigenen Leistungenschlechter ein, als diese tat-sächlich sind.Zwar ist das Fach Physik beiMädchen unbeliebt, doch inte-ressieren sie sich für Naturphä-nomene und für Dinge, die siemit ihren Sinnen erleben kön-nen, die einen Bezug zumMenschen oder zum Alltag ha-ben, sowie für Beispiele ausHumanbiologie und Medizin.

Und sie interessieren sich dochfür Technik – die Mädchen.Doch ihr Zugang ist ein ande-rer und vor allem: Die Erklä-rung physikalischer Phäno-mene muss von Alltagserfah-rungen oder Beispielen ausBiologie oder Medizin ausge-hen. Fliegen, Schwimmen,Röntgen – das kann auch Mäd-chen fesseln. Rund 120 Lehrper-sonen erlebten anhand dieserdrei Themen, wie mit Experi-ment und Anschauungsmate-rial eine attraktive Lernumge-bung geschaffen werden kann.

Claudia Baumberger

Kennen Sie Ada Lovelace? Diebritische Mathematikerin hatvon 1815–1852 gelebt und giltals die Person, die das ersteComputerprogramm geschrie-ben hat. Der 24. März ist derinternationale Ada Lovelace-Blogger-Tag, an dem über dieErrungenschaften von Frauenin Technik und Wissenschaftgebloggt wird. Und heuer ist es

der Tag, an dem der Teacher’sDay des Verkehrshauses unterdem Thema «Mädchen fürTechnik begeistern» steht.Mädchen brauchen Frauen alsVorbilder. Nicht nur. Sie müs-sen in technischen Fächernauch mehr gefordert und ge-fördert werden.

Warum das geringe Interesse?Dorothee Brovelli ist Physike-rin. Sie verweist auf For-schungsergebnisse, die zeigen,dass Mädchen ein geringeresInteresse an Technik und tie-fere Leistungen in Physik undMathematik haben. GemässPISA-Studie schliessen Knabenin 22 der 30 OECD-Länder inMathematik besser ab. In Län-dern wie beispielsweise Island,wo die Gleichstellung vonMann und Frau umfassend ist,fällt der Leistungsunterschiedin der Mathematik kleiner odergar zugunsten der Mädchenaus. Unterschiede in Interesseund Leistung sind somit nichtkognitiver Art, sondern kul-

Wie Mädchen den Weg zur technik findenDer teacher’s Day im Verkehrshaus Luzern vom 24 . März warb mit dem Slogan «Mädchen für technikbegeistern» . Er stand erneut unter dem Patronat des LCH .

Um Mädchen bei der Stange zuhalten, muss sich der Unter-richt danach richten. Für Mäd-chen ist der Kontext wichtig.

Nur kulturelle Differenzen?Albert Zeyer, Arzt und medizi-nischer Physiker, gibt zu Be-denken, dass neben der kultu-rellen möglicherweise aucheine biologische Erklärung derLeistungs- und Interessensdif-ferenzen besteht. Auch Zeyerempfiehlt, die Mädchen bei ih-ren Interessen abzuholen. Alsoffenes Tor erweist sich stetsdie Medizin. Statt im Schulzim-mer über die Physik des Lich-tes zu dozieren, eignet sichetwa das Röntgen-Gerät desFlughafen-Check-in im Ver-kehrsmuseum, um Mädchenzu motivieren, sich mit derAusbreitung des Lichtes undder Lichtdurchlässigkeit vonunterschiedlichem Material zubeschäftigen.

Weiter im Netzwww.verkehrshaus.ch

In welche richtung bewegen sich zwei Dosen, wenn man mit einemHalm dazwischen bläst? – ausprobieren oder im Physikbuch unter«hydrodynamisches Paradoxon» nachlesen .

Es kommt auf die Form des Flügels an . Wenn diese stimmt, steigt dasPapiermodell in der Luft des Föhns genau gleich wie ein grosses Pas-sagierflugzeug .

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38BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

«Lernen mit Kopf, Herz und Hand», pro-pagierte der Pädagoge Johann HeinrichPestalozzi. Daran hält auch Rolf A. Mül-ler fest. Der pensionierte Lehrer leitetbereits seit vierzig Jahren die Vertriebs-stelle der schweizweit bekannten Mo-dellbogen und ist von deren Lerngehaltüberzeugt: Den Kopf benutzt der Schülerbeim Lesen der Informationen über sei-nen Modellbogen, beim Studieren desKonstruktionsplans und beim Überden-ken seines Vorgehens. Die Hand kommtbeim Ausschneiden, Ritzen, Falten undZusammenkleben zum Einsatz. Wennder Bogen dann langsam die gewünschteGestalt annimmt und das fertige Modellden Eltern präsentiert werden kann,schlägt das Herz fast jeder Schülerin undjedes Schülers höher.

ramona Helfenberger

«Meine Schulklasse bestellt Bogen, mitdenen ich als Bub bereits stundenlangbeschäftigt war. Da kommt Nostalgie

auf», lacht Adrian Michael, Klassenleh-rer einer fünften Klasse in Zollikon. Je-des Jahr nimmt er die Bestellungen derbegehrten Modellbogen des gesamtenSchulhauses entgegen und verteilt siekurz vor Weihnachten an die ungeduldigwartenden Kinder.

Generationenübergreifender ErfolgGerade in der heutigen Zeit sei es wich-tig, dass Kinder ihre Hände gebrauchenund etwas selber herstellen, meint derPrimarlehrer. Teilweise seien die Mo-dellbogen sehr knifflig, beispielsweisedas Schloss Chillon. «Das kann sich dannzu einer richtigen Familienaktion ent-wickeln. Die Eltern und Geschwisterhelfen, bis schliesslich ein fertiges, drei-dimensionales Gebilde steht», erklärtAdrian Michael. «Die Grossmutter hatdas ‹Dörfli› vor Jahrzehnten selbst gebas-telt und nun versucht es die Enkelin»,bestätigt der Vertriebsstellenleiter RolfA. Müller. Die bereits 90-jährige Tradi-tion und die schweizweite Bekanntheit

des Modellbogens machen diesen gene-rationenübergreifenden Erfolg möglich.

Das ewige SpielzeugZu Zeiten der dritten Playstation und derbeliebig multifunktionalen Mobiltele-fone verwundert es durchaus, dass eineinfacher, bedruckter Kartonbogen der-art Begeisterung hervorrufen kann.«Früher war es selbstverständlich, dasszu Hause gebastelt wird. Heute ist das jabereits ein aussergewöhnliches Ereig-nis», wagt Adrian Michael einen Erklä-rungsversuch. Der Modellbogen stelleeine Herausforderung dar. Das Kindmuss die Anleitung genau studieren,mit den eigenen Händen etwas präziseerschaffen und steht schliesslich voreinem Resultat. «Eben der Gebrauch vonKopf, Herz und Hand», zitiert auchMichael.«Der Modellbogen scheint ein ewigesSpielzeug zu sein», erklärt Müller. Hinzukomme das günstige Verkaufssystem.Engagierte Lehrpersonen wie Adrian

Für die Ewigkeit gemacht – der ModellbogenSchneiden, ritzen, falten, kleben . Ein bedruckter Bastelkarton mit Motiven wie dem Schloss kyburg,dem adventskalender oder einem rega-Jet begeistert Generationen von Schülerinnen und Schülern .Das Erfolgsrezept ist so simpel wie logisch und funktioniert seit mehr als 90 Jahren .

am anfang war der Bogen: Das Schloss Chillon mit seinen aufwändigen Details hat schon manchen Schüler samt Eltern gefordert .

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Michael nehmen sich die Zeit, ihrenSchülerinnen und Schülern die ver-schiedenen Modellbogen zu zeigen undsich um die Bestellungen zu kümmern.«Die wertvolle Mitarbeit unserer Kolle-ginnen und Kollegen ist das Rückgratunserer Institution», betont der Ver-triebsstellenleiter.Positiv auf den langjährigen Erfolg wirktsich auch der Preis aus. Seit 15 Jahrenkostet ein Bogen zwei Franken. DieserPreis ist möglich, da der PädagogischeVerlag des Lehrerinnen- und Lehrerver-eins Zürich nur soweit nach kaufmänni-schen Kriterien arbeitet, als zur Weiter-führung des Betriebs nötig ist.Die schweizweite Bekanntheit des Bo-gens ruft auch Kritiker auf den Plan.Kinder ein vorgefertigtes Gebilde aus-schneiden und zusammenbauen zu las-sen, sei zu wenig kreativ und fantasielos.Den skeptischen Lehrkräften entgegnetMüller klar: «Das Leben besteht nichtnur aus kreativer Tätigkeit: In jedem Be-ruf ist auch Vorstellungskraft, Geschick-lichkeit und Genauigkeit gefragt.» DasHerstellen eines Modells von der zweidi-mensionalen in die dreidimensionaleForm fordere genau diese Fertigkeitenund sei je nach Bogen in höchstemMasse anspruchsvoll.

Bauernhaus trifft auf F-1-BolidenTrotz des jahrzehntelangen Erfolgs ein-zelner Modellbogen versucht der Verlagauch auf Trends zu reagieren und soam Puls der Zeit zu bleiben. «Alles,was fliegt, weckt Begeisterung», verrätMüller augenzwinkernd. Bogen mittechnischen Sujets wie der Helikopter,das Formel-1-Rennauto oder der Ge-lenktriebzug «Thurbo» seien im Momentsehr beliebt. Da der grösste Teil derBestellungen kurz vor Weihnachteneingeht, stehen auch weihnächtlicheMotive an der Spitze der Bestsellerliste.«Die regionaltypischen Bauernhäuserund die historischen städtischen Ge-bäude stossen heute kaum noch auf In-teresse», stellt Müller fest. Er begründetdies mit den veränderten Lehrplänenund dem sich wandelnden Zeitgeist.Als Spitzenreiter des letzten Geschäfts-jahres entpuppte sich das neue Ver-wandlungsbild. Der neuartige Bogenverblüfft mit visueller Spielerei undscheint den Geschmack der Schülerin-nen und Schüler zu treffen. Müller for-muliert treffend: «Wir versuchen einer-seits das Sortiment stetig zu erweiternund interessante neue Bogen anzubie-

ten, aber auch in den Hintergrund ge-drängte Modelle mit langjähriger Tradi-tion so lange als möglich im Angebot zubehalten.»

Ikonen der ModellbogengeschichteDer Zürcher Primarlehrer Edwin Morfbefasste sich 1918, durch eine Grippezur Bettruhe gezwungen, mit dem Ge-danken, ein hochwertiges, aber günsti-ges Lehrmittel und Spielzeug zu schaf-fen – geboren war der Modellbogen.Edwin Morf entwarf die ersten Modellewie beispielsweise das Davoser Bauern-haus oder das Zürcher Grendeltor. Biszu seinem Tod 1938 entwarf Morf 30Bastelbogen.Sein Nachfolger Heinrich Pfenningerführte als Allroundtalent den Verlag wei-ter. Über 80 Bogen entwarf er, auf derBestsellerliste sind auch heute noch Mo-delle von ihm zu finden.

Seit dem Tod Pfenningers werden dieModelle von verschiedenen Lehrperso-nen, Grafikern und Architekten ausge-arbeitet. 47 Jahre lang vertrieb der Päd-agogische Verlag des Lehrerinnen- undLehrervereins seine Modellbogen für ei-nen Franken, im Jahr 1995 wurde derPreis auf zwei Franken erhöht.

rosige ZukunftsperspektivenAber wird der Modellbogen auch in derZukunft bestehen können? Davon ist Ad-rian Michael überzeugt: «Wenn ich andie 25 Jahre meiner Tätigkeit zurück-denke – die Bestellungen sind nicht im-mer konstant auf derselben Höhe, aberbestellt wird immer.» Dies bestätigt auchRolf A. Müller: «Unsere Verkaufszahlensprechen für sich.»

Der neuste Streich des Pädagogischen Verlags: ein Formel-1-rennauto

Der Verlag hinter dem Modellbogen

Edwin Morf gründete den Pädagogischen Verlag des Lehrerinnen- und Lehrer-vereins Zürich (Pädagogischer Verlag LZ). Der Verlag vertreibt ausschliesslichModellbaubogen und wird von Lehrerinnen und Lehrern nebenamtlich geleitet.Er entstand als Teil des Lehrervereins Zürich. Seine Geschäfte führt der Verlagaber völlig unabhängig vom Verein.Die Auflage aller Modellbogen innerhalb der letzten 90 Jahre beträgt über 20 Mil-lionen Stück. Der jährliche Umsatz bewegt sich momentan im Bereich einer hal-ben Million Franken.Schulen sowie Privatpersonen können die Modellbogen unter www.paedag.ch be-stellen.

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41BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSNEtZ

einziges Manko sind hier diefehlenden Inputs für die Pri-marschule.Wie sich Internet und Mathe-matikunterricht erfolgreichkombinieren lassen, dokumen-tiert die Arbeit «Medienver-wendung im Fach Mathema-tik» von Heinz Schumann,Mathematikprofessor in Wein-garten (www.bit.ly/cLPVPQ).Diese Handreichung ist einMust für Lehrpersonen, dieihren Mathematikunterrichtmedial variabler gestaltenmöchten. Schumann zeigt dieverschiedenen Einsatzgebietedes Internets im Matheunter-richt auf, sei es als Quelle lexi-kalischen Wissens, sei es alsKommunikations-, Demonstra-tions- oder Übungsmedium.Dabei verknüpft er seine Er-klärungen mit gehaltvollenLinktipps zu konkreten An-wendungen. Eine Arbeit, dieihresgleichen sucht!Jugendliche, die Antworten aufein bestimmtes mathemati-sches Problem suchen, sind aufonlinemathe.de gut aufgeho-ben. Über kompetente Beiträgevon Moderatoren hinaus wirdhier dem Jugendschutz die not-wendige Beachtung geschenkt.

Punkt, kreis, GeradeDass sich auch das geometri-sche Handwerk im WWW gutabbilden lässt, beweist GeoGe-bra, eine Anwendung, die manonline oder als lokale Softwarenutzen kann (www.geogebra.org). In einer übersichtlichenFunktionsleiste können For-men und Figuren ausgewähltund im Hauptfenster eingetra-gen werden.Mit etwas Übung lassen sichmit GeoGebra rasch Erfolge er-zielen, auch Jugendliche fin-den sich schnell damit zurecht.Einmal entworfene Konstrukti-onen speichert GeoGebra alsGrafik ab. Ins gleiche Hornbläst geosoft.ch, ein Auftritt desMathematiklehrers Heinz Kle-menz. Mit GeometerPRO hat erein Java-Applet entwickelt,welches schulgeometrischesKonstruieren zwei- und drei-dimensional ermöglicht. DerFunktionsumfang ist grösserals bei GeoGebra, das Handlingkomplexer.GeoGebra und Geosoft sindBeispiele von Programmen,wie es sie für mathematischeFragestellungen in grosser An-zahl gibt. Ein handliches Paketvon kostenloser Software fürdie Mathematik enthält derArtikel «USB-Stick für denMathematikunterricht» aufmathe2000.wordpress.com. ImPaket enthalten sind über 30Anwendungen zu Themen wieComputeralgebra, Geometrie,Stochastik oder Visualisierung.

Adrian Albisser

alles,was zähltMathematik steht mitdem Internet auf Du undDu . Vom Einmaleins biszur trigonometrie: Fürjede Stufe und jedesthema liegen spannendeInputs bereit .

Mathematiker haben eine Affi-nität zum Internet. Zu kaumeiner anderen Wissenschaftexistieren online dermassenviele Übungsmaterialien. Kaumein anderes Fachgebiet ist ähn-lich gut dokumentiert wie das«Alphabet, mit dessen HilfeGott das Universum beschrie-ben hat», so Galileo GalileisDefinition der Zahlenkunst.Als das Massachusetts Instituteof Technology Ende März er-klärte, der russische Mathema-tiker Grigori Perelman habemit seinem Beweis für diePoincaré-Vermutung definitivdas erste der sieben mathema-tischen Millennium-Rätsel ge-löst, löste dies in Blogs und aufTwitter einen wahren Begeiste-rungssturm aus. Sprachgren-zen kennt die Mathematikkeine, sie lebt den Anspruch,universell zu gelten und ver-standen zu werden.

Zahlen ohne EndeAls allgemeine Ankerpunktefür den Mathematikunterrichtkommen mehrere Websites inFrage: Die Portale mathematik.ch und mathematik.de bietenneben Unterrichtsmaterialienfür die Oberstufe auch Wis-senswertes zur Geschichteoder zur Zahlenwelt, die unsim Alltag umgibt. Eine span-nende Sammlung an Online-Applikationen stellt www.mat-let.ch zur Verfügung. Entstan-den im Rahmen des ProjektsGood Practice, sind mittler-weile 65 Java-Applets, selbstausführbare Programme, ab-rufbar. Zu jedem Applet gibt’seinen didaktischen Kommen-

tar, grossgeschrieben wird ins-besondere das entdeckendeLernen.Weitere Applets stellt auch derLehrer Walter Fendt auf seinerWebsite zur Verfügung (www.walter-fendt.de). Das An-spruchsniveau orientiert sichan den Sekundarstufen I und II,zudem sind die Aufgabenstel-lungen weniger offen.Die reichhaltigste Ideensamm-lung präsentiert das FachportalMathematik der deutschenZentrale für Unterrichtsme-dien (http://mathematik.zum.de). Hier kann man auf derWiki-Seite regelrecht in dieVielfalt des Mathematikunter-richts eintauchen. Unterrichts-einheiten, Linkdatenbanken,Online-Lernmodule, Software-Hinweise: Die Fülle ist im-mens, mit Hilfe einer gezieltenSuche stösst man jedoch zügigauf die gewünschten Inhalte.Herauszuheben ist speziell dieRubrik «Mathematik-digital»,hinter der sich über 60 Online-Lernpfade zu Themen wie Flä-chen, Brüche, geometrischeGrundkonstruktionen oderFunktionen verstecken.Auch die vielen multimedialenLernhilfen auf www.mathe-on-line.de lohnen einen Besuch,

Geometrische konstruktion im Browser: GeoGebra macht’s möglich .

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43BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSMarkt

aussenraumgestaltung

Neues in hoherQualitätSeit Jahren nimmt GTSM aufdem Schweizer Markt der Aus-senraumgestaltung eine füh-rende Stellung ein. Zur Saison2010 präsentiert GTSM imneuen Kompaktkatalog nebenbewährten Produkten zahlrei-che Neuheiten im Sortiment.So ergibt sich insbesondere mitzwei neuen Konzepten vomfinnischen Spielgeräteherstel-ler Lappset eine Auffrischungdes Angebotes. «My Design»lädt zur Inspiration ein. Beihochstehender Qualität bietetdieses Konzept Möglichkeitenfür Spielplätze, die sich vomStandard individuell abheben –von Raketen, Flugzeugen oderZootieren bis zu Themenparks.Speziell für Jugendliche undKinder, die gerne wild und in-tensiv spielen, sind ausserdemdie Seilspielgeräte von Lappsetkreiert worden. «Modo» kom-plettiert neu die Vielfalt derSpiel- und Sportgeräte sowieim Bereich Parkmobiliar durchsein einmaliges Design: Edel-stahlprodukte der Linie «Sci-ence Park» umfassen interak-tive Experiment-Spielgeräte inhöchster Qualität für den Aus-senbereich. Weitere Informati-onen www.gtsm.ch

Exkursionen

Urgeschichte(n)Vom 1. August bis 31. Oktober2010 gewährt das Museum fürUrgeschichte(n) Zug allenSchulklassen freien Eintritt insMuseum. Während dieser Zeitwerden zwei spezielle halbtä-gige Erlebnismodule angebo-ten. Im Modul «Kleider machenLeute – Kleidung in prähistori-scher Zeit» erleben die Kindermit originalgetreu rekonstru-ierten Kleidern Urgeschichtehautnah und stellen einenSchmuckanhänger her. DasModul «Jägerin und Sammler –Ernährung in der Steinzeit»zeigt anhand von archäologi-schen Funden, wie sich dieMenschen der Steinzeit er-nährten. Die Kosten betragenFr. 100.– pro Modul, für ZugerKlassen gelten reduziertePreise. Anmeldung für Lehr-personen: Tel. 0417282887(Mo bis Fr, Ursula Steinhauserund Anne Caroline Liechti).Info: www.museenzug.ch/ur-geschichte

Preisausschreiben

InterkulturellAm 21. Mai des jeweiligen Jah-res feiert die Völkergemein-schaft den UN-Tag des inter-kulturellen Dialogs. Mit diesemTag soll die Bedeutung des kul-turübergreifenden Gesprächshervorgehoben und das Ver-ständnis für unterschiedlicheTraditionen, Denkweisen undHandlungen gefördert werden.Anlässlich dieses Tages schrei-ben Orange Schweiz undUNICEF Schweiz einen Preiszur Förderung des interkul-turellen Dialogs aus, dotiertmit 30000 Franken. Bewerbenkönnen sich alle Körperschaf-ten und Einzelpersonen mitProjekten für Kinder zwischen3 und 12 Jahren, welche dasVerständnis zwischen den Kul-turen fördern. Die Preisverlei-hung findet am 24. August 2010an der UNICEF Night im Rah-men der Open-Air-Veranstal-tung OrangeCinema in Basel

statt. Weitere Informationen:www.unicef.ch

Interaktives theater

act-backact-back bewegt. Die interak-tive Forumtheatergruppe kre-iert szenische Improvisationen,die auf die Verhältnisse undBedürfnisse des Publikums zu-geschnitten sind. Nach vorbe-reitenden Gesprächen setztact-back (1 Moderator und 3Darsteller/innen) das vom Auf-traggeber gesetzte Thema ineiner eigens für diesen Anlasskreierten ersten Szene um.Ausgehend von dieser erstenDarstellung entwickelt sich dasszenische Geschehen im Dia-log mit dem Publikum immerweiter und kann schliesslichauf den gewünschten Punkt ge-bracht werden. Veranstaltun-gen dauern zwischen einerStunde und einem Tag (ca. 6Std.). Weitere Informationen:www.act-back.ch, [email protected]

Gewaltprävention

Nach MassDas Schweizerische Institut fürGewaltprävention (SIG) ist aufGewaltprävention an Schulenspezialisiert. Es unterstütztSchul- und Projektleitungen,mit den vorhandenen (oft be-schränkten) Ressourcen einemöglichst wirksame Gewalt-prävention zu betreiben. EineBasisausbildung «Gewaltprä-vention» besteht aus dreiModulen. Diese ergänzen sichoptimal, können jedoch unab-hängig voneinander besuchtwerden. 1. Für Interessierte, diemit Kindern und Jugendlichenam Thema «Gewaltprävention»arbeiten möchten: Gewaltprä-vention unterrichten (Dauer: 4Tage). 2. Für Interessierte, dieGewaltpräventionsprojekte anSchulen leiten oder Schulenberaten: Gewaltpräventions-konzepte an Schulen etablie-ren (Dauer: 2 Tage). 3. Für In-teressierte, die erfolgreich beiGewaltvorkommnissen inter-

venieren möchten: Interven-tion bei Gewaltvorkommnissen(Dauer: 1 Tag). Weitere Infor-mationen: www.sig-online.ch

Exkursionen

MitmachmarktZahlreiche Künstler, Handwer-ker und Händler verwandelnam 8./9. Mai 2010 zum drittenMal den «Ort der Begegnungenam Bodensee» in einen ab-wechslungsreichen Marktplatzmit vielen interessanten Pro-grammpunkten. Die steigen-den Besucherzahlen von 1000(2008) auf 1500 (2009) sind einIndiz für das wachsende Inter-esse. Das erlebnis- und mit-machorientierte Angebot sollzum Ausprobieren und Experi-mentieren anregen. Unterfachkundiger Anleitung erhal-ten die Besucher die Möglich-keit, Gegenstände aus längstvergangenen Zeiten, selberherzustellen. Daneben werdenFachleute, angelehnt an ar-chäologisches Wissen, mit au-thentischen Werkzeugen undMaterialien die Herstellungund Anwendung von Alltagsge-genständen aus früheren Zei-ten demonstrieren.Info: www.begegnungsort.ch

Exkursionen

Mit Mozart1766 reiste die Familie Mozartauf der Rückreise ihrer grossenWesteuropareise durch dieSchweiz von Genf nach Schaff-hausen. Im Mozartjahr 2006wurde in Aarburg der Grund-stein zum Itinéraires suisse deMozart/Schweizer Mozartweggelegt. Jahr für Jahr wirddieser Weg mit zusätzlichenMozartstelen besser sichtbargemacht und gelegentlich wer-den auch Schulreisen angebo-ten. Gerade weil W.A. Mozartschon als Kind «spielend»Grossartiges geleistet hat, ist eseine Freude, Kindern dieses«Wunder, das nicht weiter zuerklären ist» (Goethe) zu ver-mitteln. Informationen: www.mozartweg.ch

Für «wilde kinder» geeignet .

44BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Umweltbildung

Wasser,ein ErlebnisMit VivaRiva untersuchenSchülerinnen und Schüler inverschiedenen Forschungs-teams Bäche und Weiher.Neben Wasserkleintieren er-forschen sie auch Amphibien,Biber und Pflanzen oder expe-rimentieren mit Wassereigen-schaften. Das VivaRiva-Um-weltbildungsprojekt bietetmassgeschneiderte Wasserer-lebnistage für Schulklassenund Weiterbildungskurse fürLehrpersonen. Umweltpädago-ginnen und -pädagogen stellenein individuelles Programminkl. Unterrichtsmaterialienzusammen und passen den In-halt dem jeweiligen Wissens-stand der Kinder an.Für Lehrpersonen-Teams bie-tet VivaRiva zudem massge-schneiderte Fortbildungskursean. Im Wechsel zwischen The-orie und Praxis lernen Sie diewichtigsten Tiere und Pflanzenim/am Wasser kennen underhalten eine Übersicht überunterstützende Lehrmittel.Weitere Informationen unterwww.vivariva.ch

Berufswahl

traumjobSchreinerSeit kurzem ist der neue Web-auftritt zur Nachwuchsgewin-nung für Schreiner EFZ undSchreinerpraktiker EBA online;die Branche bietet rund 1700Ausbildungsplätze. Eine Ler-nende und ein Lernender be-gleiten Interessierte durch dieneue Plattform. Zu finden sindInformationen zur vier- undzur zweijährigen Ausbildungund den anschliessenden Kar-rieremöglichkeiten mit zahl-reichen Links zu den Weiter-bildungsanbietern. Ein spiele-rischer Test bietet Einblick indas breite Spektrum an Gebie-ten, zu welchen der zukünftigeSchreiner eine Affinität habensollte. Klingeltöne, Wettbe-werbe und die direkte Vernet-

zung mit Online-Netzwerkenrunden das Angebot ab. Info:www.traumjob-schreiner.ch

Unterrichtsmaterial

LärmgeplagtRund zwei Drittel der Schwei-zer Bevölkerung fühlen sichdurch Lärm gestört. Am 28. Ap-ril findet der «InternationaleTag gegen Lärm» statt. Ziel desAktionstages ist es, die Bevöl-kerung zu sensibilisieren. Un-ter www.laerm.ch/info-schulefinden Lehrpersonen Hinweiserund ums Thema Lärm – vonspannenden Lehrmitteln undUnterrichtsideen über Bezugs-adressen von Materialien wiePlakaten oder Schallpegel-messgeräten bis zu einem Be-urteilungstest der Akustikver-hältnisse im Schulzimmer.

Unterrichtsmaterial

Bildung in dertascheSchoko-Expedition, Klima-Kidsund GhanAfrika heissen dieneuen Bildungstaschen desWelthauses Bielefeld. Es sindMaterialpakete in praktischenUmhängetaschen. Die Taschenenthalten eine Broschüre mitdidaktisch-methodischen Hin-weisen, Informationen sowieSpiel- und Anschauungsmate-rial. Im Zentrum stehen u.a.Weltwirtschaft, soziale Gerech-tigkeit oder Nachhaltige Ent-wicklung. Die Taschen könnenbei der Stiftung Bildung undEntwicklung in Bern ausgelie-hen werden. Infos unter www.globaleducation.ch. Details zuInhalt und Verkauf unter www.bildungs-bags.de

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InformationsflutmeisternDie Informationsmenge wächststetig und damit auch der Be-darf an Spezialisten. Die Hoch-schule für Technik und Wirt-schaft (HTW) Chur hat darumihr Ausbildungsangebot erwei-tert: Neben einem Bachelorund einem Weiterbildungs-master können Interessierte abHerbst 2010 ein Aufbaustu-dium in Informationswissen-schaft besuchen. Weitere Infor-mationen unter www.htwchur.ch/informationswissenschaft;Kontakt: E-Mail: [email protected], Telefon 081 286 24 24

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Gross im BildMit der aktuellen Fotoausstellung «Die Kleinsten ganz gross» prä-sentiert das Natur-Museum Luzern in seinem Forum Treppenhausaussergewöhnliche Tieraufnahmen von Edi Day. Der Fotografzeigt auf grossformatigen Nahaufnahmen faszinierende Kleinle-bewesen, vorwiegend aus den tropischen Regionen von Afrika undMadagaskar, vereinzelt auch aus der Schweiz. Auf den ersten Blickunscheinbare Insekten offenbaren auf den Makrobildern ihreFormschönheit, Chamäleone, Geckos und Echsen enthüllen ihreFarbenpracht. Weitere Infos unter www.dayfoto.ch

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Pädagogische Hochschulen

Plattform fürSchulleitungenDie Pädagogischen Hochschu-len der Kantone Graubünden,St.Gallen und Thurgau rufengemeinsam eine neue Platt-form für Schulleiterinnen undSchulleiter ins Leben: dasOstschweizer Schulleitungs-Forum. Jeweils während denHerbstferien nehmen sichSchulleiterinnen und Schullei-ter eine Woche Zeit und bildensich gemeinsam in einem kom-fortablen Seminarhotel weiter.Die Teilnehmenden beschäfti-gen sich mit einem Thema,das für die Leitung einerSchule zentral ist. So wird dieBerufsidentität gestärkt unddie interkantonale Vernetzunggefördert. Das OstschweizerSchulleitungs-Forum wird erst-mals vom 11. bis 14. Oktober2010 im Hotel Alpina, Klosters,durchgeführt. Weitere Infor-mationen auf den Websites derbeteiligten PH:www.phgr.ch, www.phsg.ch,www.phtg.ch

Gesundheit der Lehrpersonen

Burnout-InfoDas Gesundheitsamt des Kan-tons Zug hat in Zusammenar-beit mit der PHZ Zug und denSchulgesundheitsdiensten derStadt Zürich die Broschüre«Burnout in der Schule – Infor-mationen für Lehrpersonen,Schulleitungen und Behörden»entwickelt. Sie klärt auf, wasunter Burnout verstandenwird, woran man es erkenntund worin die Ursachen liegen.Sie zeigt auf, was man selbst,als Mitglied eines Teams, einerSchulleitung oder Behörde tunkann, um der Entstehung einesBurnouts erst gar keine Chancezu geben.Zudem verweist die Broschüreauf Anlaufstellen, die professi-onelle Unterstützung bei derVorbeugung wie auch bei aku-tem Burnout anbieten. Die Bro-schüre kann auf der Homepagedes Gesundheitsamtes Kanton

Zug unter der Rubrik Betrieb-liche Gesundheitsförderung,Download/Bestellung, herun-tergeladen oder bestellt wer-den: www.zug.ch/gea-bgf

aus- und Weiterbildung

BasisbildungkinderbetreuungMit der «Basisbildung Kinder-betreuung» bietet der VereinLernwerk neu eine pädagogi-sche Basis- und Weiterbildungfür die Arbeit mit Kindern an.Der Lehrgang startet am 29.April 2010 zum ersten Mal. Errichtet sich an Personen, diebereits Kinder betreuen oderneu in die Kinderbetreuungeinsteigen möchten, jedochüber keine oder geringe päda-gogische Grundkenntnisse ver-fügen. Eine wesentliche Vor-aussetzung zur Teilnahme desLehrgangs ist, dass ein Prakti-kums- oder Arbeitsplatz vonmindestens 40 Prozent fürnicht weniger als sechs Monatezur Verfügung steht. Informa-tionen: www.lernwerk.ch

Weiterbildung

Zu kinder- undJugendliteraturDas Schweizerische Institut fürKinder- und JugendmedienSIKJM bietet auch 2010 einebreite Palette von Weiterbil-dungskursen an. Das Pro-gramm ist in drei Rubrikenunterteilt: «Neuerscheinungenund Trends in der Kinder- undJugendliteratur», «Leseförde-rung praktisch» und «Aus denSchatztruhen des SIKJM». DieKurse richten sich an Lehrper-sonen, Bibliotheksmitarbei-tende, Spielgruppenleiterinnenund andere Interessierte.Die Südtiroler Autorin und Le-sepädagogin Gudrun Sulzen-bacher leitet ausserdem am8. Mai einen Ganztageskurs, andem Vermittlerinnen und Ver-mittler Schritt für Schrittverschiedene Methoden derLeseanimation für Mittelstufen-kinder ausprobieren können.Informationen: www.sikjm.ch

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Auf Beginn des Schuljahres 2010/2011, per 1. August2010, suchen wir für die 7. Kleinklasse eine

Kleinklassenlehrperson

Sie unterrichten an unserem Oberstufenzentrum in Thalvoraussichtlich 7 bis 9 Schülerinnen und Schüler der7. Kleinklasse. Die Anstellung beträgt ca. 80 bis 90 Stellen-prozente. Diese Stellenausschreibung richtet sich auch anLehrpersonen mit einigen Jahren Berufserfahrung auf derMittel- oder Oberstufe. Ebenfalls können Sie berufsbeglei-tend das Studium an der Hochschule für Heilpädagogikweiterführen bzw. aufnehmen. Je nach Ihren beruflichenFähigkeiten werden Sie die Jugendlichen in den Haupt-fächern beschulen.

Schätzen Sie eine Lehrtätigkeit in einem überschaubaren,engagierten und motivierten Lehrerteam und den Erfah-rungsaustausch mit den andern Kleinklassenlehrern? Dannzögern Sie nicht und stellen Sie uns Ihre Bewerbung mitden üblichen Unterlagen bis 23. April 2010 an folgendeAdresse zu: Schule Thal, Postfach 95, 9422 Staad. Wei-tere Informationen zu dieser Anstellung erteilt Ihnen gerneder Oberstufenschulleiter, Harry Schulz, Tel. 071 855 43 45bzw. 079 709 53 48. Auf www.schulethal.ch erhalten Siedetaillierte Angaben zu unserer Schule.

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1 Sekundarlehrer / Sekundarlehrerin phil. I

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keit• Anpassungs- und Integrationsfähigkeit• Kommunikations- und Organisationsfähigkeit• Bereitschaft bis zum Stellenantritt Spanisch zu lernen

Wir bieten:• Dreijahresvertrag• Bezahlte Hin – und Rückreise sowie eine einmalige Über-

siedlungspauschale• AHV und Pensionskasse

Auskünfte und Bewerbungsunterlagen:Herr Urs Steiner, [email protected]

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Abos und mehr: www.4bis8.ch

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In einem Land vor unsererZeit…..Im Sauriermuseum lebt dieseZeit weiter, denn Frick ist bisjetzt der einzige bedeutendeFundort für Dinosaurierknochenin der Schweiz. Eine individuelleFührung. lässt die Welt in einemLand vor unsrer Zeit auf’s Neuelebendig werden. Neu: EinzigesSchweizer Raubdinoskelett!Öffnungszeiten und Preise:Info-Telefon: 062 865 28 06www.sauriermuseum-frick.ch

Lieber gutin der real alsknapp in derSek?Gilt die einst allgemein aner-kannte «Weisheit» noch in Zeitenvon heterogenen klassen, vonPISa und HarmoS? Mehr denn je,findet der Primarlehrer und Po-litologe Christian aurel Schmid .Dieses Prinzip wäre besser für Ju-gendliche, Gesellschaft und Wirt-schaft, legt Schmid im folgendenDiskussionsbeitrag dar .

Was vor einigen Jahren noch allgemeinanerkannt war, gerät heute zunehmendin Vergessenheit. Aus dem «lieber einguter Realschüler als ein schlechterSekundarschüler» wurde unverhofft«lieber ein frustrierter Sekundarschülerals ein zufriedener Realschüler». Nunmag es viele Gründe geben, den eigenenNachwuchs unbedingt ans Gymnasiumbringen zu wollen, zum alleinigen Wohldes Kindes sind sie selten. Diese Aus-sage ist jetzt sogar wissenschaftlich be-legbar. Nach dem sogenannten «Fisch-teicheffekt» profitieren Selbstvertrauenund auch die effektive Leistung vonSchülern, wenn sie zu den Stärkeren ih-rer Vergleichsgruppe gehören. Ein guterRealschüler ist also mit einer gewissenWahrscheinlichkeit in Mathematik auchabsolut besser, als wenn er drei Jahremit Müh und Not den Sekundarstoff ler-nen würde.Eine einleuchtende und logisch nachvoll-ziehbare Erkenntnis und doch wird sieverbreitet ignoriert. Kinder werden unab-hängig ihres intellektuellen Potenzialsauf Biegen und Brechen auf Sekundar-schulen, Gymnasien und Hochschulengeschickt. Realschulen gelten als Weg-bereiter sozialen Abstieges, Arbeits- undPerspektivenlosigkeit. Die frustriertenund überlasteten Kinder – überfordert inden Sekundarklassen, abgestempelt undresigniert in den Realklassen – sind zu

bedauern. Die Gesellschaft, die eine sol-che Entwicklung zulässt, ja sie sogar ak-tiv fördert, hingegen, ist aufzurütteln.

theseEine akademische Laufbahn wird zuneh-mend über andere, von Realschülern er-reichbare Ausbildungswege gestellt undhandwerkliches Geschick tendenziellweniger wertgeschätzt. Diese Entwick-lung beruht auf irrigen Annahmen be-züglich Berufs-und Lebenschancen undsetzt darum falsche, für die Gesellschaftkostspielige und für die Jugendlichenfrustrierende, Anreize. Diese Aussagesoll im Folgenden mit einigen Argumen-ten begründet werden.

Hintergrund: GesellschaftlicherLeistungsdruck und soziale ausleseDer Druck, in die Sekundarschule undanschliessend ins Gymnasium überzu-treten, steigt. Die Eltern investierenmehr und mehr Zeit und Geld in die aus-serschulische Förderung ihrer Kinder.Infolge ausgeprägter Leistungsorientie-rung und des Konkurrenzdenkens imHinblick auf «drohende» Laufbahnent-scheide sind elterliches Korrigieren derHausaufgaben und Nachhilfeunterrichtheute auch für gute Schüler normal. DieKinder werden teilweise sogar zu Hauseauf den künftig zu behandelnden Lern-stoff vorbereitet. Die Lehrer ihrerseitsstehen vermehrt unter Druck, die Über-trittsentscheide juristisch wasserdichtbegründen zu können, und verschärfendarum das Selektionsverfahren. DieSchule wird damit so kompetitiv, dass,wer dieses Wettfördern aus finanziellen,zeitlichen, kulturellen oder anderenGründen nicht mitmacht (mitmachenkann), ein schulisches Scheitern seinesKindes riskiert. Dies führt dazu, dasselterliche Förderung ein entscheidenderFaktor, intellektuelle Fähigkeiten derKinder zunehmend unwichtiger fürschulischen Erfolg werden. Und weildie Möglichkeiten und die Bereitschaftmassiv in die Bildungschancen desNachwuchses zu investieren bei Akade-mikern tendenziell grösser sind als beiArbeitern, sinkt die in der Schweiz ohne-hin bereits tiefe soziale Mobilität weiter.

Gemäss www.armut-halbieren.ch schaf-fen es Kinder aus unteren sozialenSchichten deutlich seltener an Hoch-schulen (7,5%) als solche aus Akademi-kerfamilien (60%).

Folgen: Frustrierte respektiveüberhebliche JugendlicheMit dem alles dominierenden Leistungs-denken bekommen die an akademischerBildung weder interessierten noch dazufähigen Realschüler das Gefühl, wenigerintelligent, zu weniger fähig, in einemWort, gescheitert zu sein. Gesellschaftund Schule vermitteln das Gefühl, nurmit schulischem Erfolg auch erfolgreichdurchs Leben zu kommen. Diese Ten-denz färbt unweigerlich auch auf dieWertschätzung von handwerklichen Be-rufen und Ausbildungen ab. Diese wer-den zunehmend als Optionen für Schul-versager wahrgenommen – die Idee,dass jemand freiwillig statt aufs Gymna-sium zu gehen eine Lehre absolviert,scheint heute immer weniger vorstell-bar. Unter den Realschülern, die keineWahl haben und ständig vorgeführt be-kommen, dass sie «zu dumm» sind fürdie erfolgversprechendste Ausbildung,führt diese Entwicklung verbreitet zuFrustration und teilweise kompletterLeistungsverweigerung.Auf der anderen Seite – gesellschaftlichebenso bedenklich – fühlen sich die an-gehenden Gymnasiasten den Realschü-lern «überlegen» und lassen die für eineverantwortliche zukünftige Elite not-wendige Bescheidenheit vermissen.Teilweise überschätzen sie zudem ihreFähigkeiten und Lebenschancen im Ver-gleich zu denjenigen der zukünftigenLehrlinge.

realität: Gute Berufschancen fürLehrabgänger – schwieriger Berufsstart fürStudienabgängerWeder die eine noch die andere Wahr-nehmung entspricht der Realität. Aufder einen Seite garantiert ein Studienab-schluss schon lange keine gut bezahlte,angesehene Arbeit mehr, sondern führtrelativ häufig zu Arbeitslosigkeit undjahrelangen, dürftig bezahlten Prakti-kaanstellungen. Trotz aller Ausbildungs-

49BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSForUM

«Die frustrierten und überlasteten kinder – überfordert in den Sekundar-klassen, abgestempelt und resigniert in den realklassen – sind zu bedauern .Die Gesellschaft, die eine solche Entwicklung zulässt, ja sie sogar aktivfördert, hingegen, ist aufzurütteln .»

privilegien ist für Studienabgänger derÜbertritt ins Berufsleben schwierig, weilhäufig kaum Berufserfahrung vorhan-den ist. Auf der anderen Seite habengute Lehrabgänger, dank ihrer Arbeits-erfahrung und praxisorientierter Ausbil-dung in der Schweiz ausgezeichneteBerufschancen. Mit dem Fachhoch-schulsystem stehen ihnen ausserdemvielfältige Fortbildungs- und Karriere-möglichkeiten offen.

FazitSchulische Leistung ist kein guter Mass-stab für Intelligenz und Begabung undsagt insbesondere nichts über den ge-sellschaftlichen Wert und Lebenschan-cen eines Jugendlichen aus. Dank derguten Berufsbildung finden in derSchweiz fast alle – insbesondere auchschulisch schwache – Jugendliche eineArbeit. Das viel gerühmte Erziehungs-modellland Finnland oder auch Frank-reich mit viel höheren Maturandenquo-ten kann ca. 20% seiner Jugendlichennicht beschäftigen. Es gibt also über-haupt keinen Grund für die Schweiz, sichvon ausländischen Bildungsexpertenweismachen zu lassen, ihr System mit«nur» 18% Maturanden sei nicht kon-kurrenzfähig. Und erst recht nicht soll-ten wir, wie in Frankreich geschehen,Zugangsschranken und Qualitätsvor-stellungen in Sekundarschulen, Gymna-sien und Hochschulen abbauen, um die-sen angeblichen Missstand zu beheben.Stattdessen sollte die Gesellschaft in Re-alschulen und -schüler investieren undsie und ihren Weg wertschätzen. DasZiel muss sein, dass sich Jugendlicheohne Angst vor Stigmatisierung je nachInteresse und Fähigkeiten für die Real-schule oder für die Sekundarschule ent-scheiden können. Wie oben angetöntkann dies zu besseren Leistungen, zu-friedeneren Schülern und ebenso gutenKarrierechancen führen.

Christian Aurel Schmid, Hünibach

Inspirationen:http://www.zeit.de/campus/2010/01/studieren-studium-generalehttp://slkbs.blogspot.com/2009/08/du-ale-bildung-der-schweiz-ist-top.html

Der autorChristian Aurel Schmid ist ausgebildeterPrimarlehrer und hat Politikwissen-schaften in Bern und Lyon studiert. Zur-zeit unterrichtet er befristet an einerOberstufe in Twann am Bielersee.

50BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BILDUNGSForUM

Pro Juventute zu «killergames»:Medienkompetenz in die Lehrpläne!

In seiner Beratung vom 18. März hat der Ständerat zwei Motionen an den Bundesrat fürein Verbot von sogenannten «Killerspielen» überwiesen. Die Stiftung Pro Juventute, diesich im Vorfeld für mehr Jugendmedienschutz und Prävention statt nicht umsetzbarerVerbote eingesetzt hat, fordert nun konkrete gesetzliche Rahmenbedingungen fürMedieninhalte sowie lösungsorientierte Angebote für einen wirksamen Medienschutz.Die meisten Computerspiele werden online gespielt. Dort gelten weder Verbote nochAltersgrenzen. Ein Verbot für sogenannte «Killerspiele», wie es die vom Ständerat anden Bundesrat überwiesenen Motionen fordern, ist daher sinnlos.Für Pro Juventute ist zentral, dass weitergehende Regelungen im Jugendmedienschutzihren Eingang in die Überlegungen des Bundes finden. Konkret bedeutet dies die For-derung nach einer nationalen, einheitlichen Zertifizierungsstelle zur Information vonEltern und Kindern, Förderung der Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichendurch die Integration des Themas «Medienkompetenz» in die Lehrpläne, Aus- undWeiterbildung von Lehrpersonen und Eltern an Elternabenden, Finanzierung vonkomplementären Lehrangeboten zum Thema Medienkompetenz sowie nach einemImpulsprogramm zur Schaffung einer Forschungsaktivität in den ThemenbereichenMedienpädagogik.

auch die Elterngehören dazuBILDUNG SCHWEIZ 12/09: LCH-Arbeitszeitstudie, dazu Leserbriefvon Rolf Speerli in BILDUNG SCHWEIZ 1/10: «Überstunden auchfür Eltern»

Ich danke Herrn Rolf Speerli für seinenBeitrag in der Ausgabe 1/2010 zumThema «Überstunden auch für Eltern».Zurzeit gibt es nur ein Thema in der Bil-dungslandschaft, insbesondere im Aar-gau: Die Lehrer arbeiten viel zu viel undverdienen logischerweise zu wenig.Ich bin bereit, Lehrpersonen kleinereKlassen und Pensen zu ermöglichen,und auch über die Bezahlung lässt sichreden. Doch ist das die Lösung der Zu-friedenheit? Ich bin überzeugt, dassdiese Anpassung nur kurze Zeit hält. Ichbin überzeugt, dass das Thema Schulefür unsere Kinder ganzheitlich ange-schaut werden muss. Auch die Elterngehören dazu.Viel wichtiger als «nur» über zu grossePensen und zu tiefen Lohn zu reden: Wiesieht Bildung für unsere Kinder sinnvollaus? Wie müsste der Unterricht ausse-hen, damit die Kinder gut ausgebildetdie Volksschule verlassen? Denn die Ar-beitswelt staunt nicht über die gute Bil-dung unserer Kinder, sondern bemän-gelt zunehmend die oft ungenügendeSchulbildung. Also unbedingt alle wich-tigen Vertreter an einen Tisch und prak-tische Lösungen erarbeiten. Es mussin unserer Schweiz möglich sein, in

diesem Fall wichtige Sachpolitik zu be-treiben.Darum, danke für diesen Beitrag. Erträgt zu einer ausgewogenen und hilf-reichen Lösung der Herausforderungenbei.

Ueli Frey, Buchs AG (kein LCH-Mit-glied, aber begeisterter Schulpfleger)

Standardsprache undMundartBILDUNG SCHWEIZ 12/09: «Wieviel Hochdeutschdarf es im Kindergarten sein?», dazu Leserbrief in BILDUNGSCHWEIZ 1/10: «Ja zu Mundart im Kindergarten»

Mit Interesse habe ich Ihren Beitrag «Jazu Mundart im Kindergarten» gelesen.Drei Viertel meiner Kindergartenkindersind zweisprachig. Seit sieben Jahrenunterrichte ich in Hochdeutsch. Die Kin-der, die Schweizerdeutsch sprechen,antworten mir entweder in der Stan-dardsprache oder Mundart. Mit den Kin-dern, die keine Mundart verstehen,sprechen sie jedoch Hochdeutsch.Ich machte bis jetzt nur gute Erfah-rungen und die Eltern standen hintermeiner Entscheidung. Die Schweizer-kinder sind nicht benachteiligt, sondernsie profitieren für ihre Zeit in derSchule. Mich fasziniert es, dass zwei-sprachige Kinder am Ende des zweitenKindergartenjahres oft in den Dialektwechseln.

Eveline Ritzmann, KindergartenBurgacker, Stein am Rhein

51BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . StELLENaNZEIGEr

Infolge Neuorientierung unserer Schulleiterin suchen wirauf das Schuljahr 2010/2011 eine innovative und moti-vierte Persönlichkeit als

Schulleiterin / Schulleiter(70–90%)

Zu Ihren Führungsaufgaben gehören:• operative und zielgerichtete Führung des Kindergar-

tens und der Primarschule im pädagogischen, perso-nellen und organisatorischen Bereich

• innovative Schulentwicklung und Qualitätssicherung• Vertretung der Schule nach aussen

Als initiative Persönlichkeit bringen Sie mit:• abgeschlossene Schulleitungsausbildung oder die

Bereitschaft, diese zu absolvieren• Grundausbildung und mehrjährige Erfahrung als Lehr-

person• gute Team- und Kommunikationsfähigkeit• Belastbarkeit und Kritikfähigkeit• Erfahrung in Schul- und Qualitätsentwicklung• Zielorientierung und Umsetzungsstärke zugunsten

einer guten Schule

Es erwarten Sie:• 15 Klassen mit einem Team von ca. 30 Personen• überschaubare Schule auf dem Land• flexible Gestaltungsmöglichkeit des Arbeitsumfeldes• engagierte Unterstützung durch Lehrerteam und

Schulrat• moderne Infrastruktur

Interessiert? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung bis zum19. April 2010 an den Schulrat, Bildzelg, 9323 Steinach.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne die jetzige Schul-leiterin, Susanne Schweri, Telefon 071 447 84 15.

www.schulesteinach.ch

konsequent – systematisch – individuell

Zur Ergänzung unseres Teams suchen wir auf das Schuljahr 2010/2011

1 Klassenlehrperson Oberstufe oder Primarstufe(50–100%)

1 Lehrperson für Französisch auf verschiedenen Stufen(40–70%)

Weitere InfosTagesschule MittellandPatrik Lischer 032 621 26 30Leitung Pädagogik & Personal 032 621 01 13 (direkt)Zuchwilstrasse 75/79 www.ts-mittelland.ch4500 Solothurn [email protected]

CYP, Giessereistrasse 18, Puls 5, 8005 ZürichTel. 043 222 53 53, Fax 043 222 53 54, www.cyp.ch, [email protected]

Das Center for Young Professionals in Banking ist dasKompetenz- und Ausbildungszentrum für die Schweizer Banken.

Für die bankfachliche Ausbildung und die Lernbegleitung der kaufmännischen Lernenden, Mittelschul-absolventinnen/-absolventen und Quereinsteigerinnen/-einsteiger der Mitgliedsbanken suchen wir persofort oder nach Vereinbarung

Interessiert? Auf unserer Homepage unter www.cyp.ch/jobsfinden Sie das ausführliche Anforderungsprofil, die Funktions-beschreibung sowie das Bewerbungsformular.

motivierte und begeisterte Ausbilderinnen und Ausbildermit Spezialrichtung Lernprozessbegleitung (60-100%)

Primarschulgemeinde Hochfelden

Wir sind eine ländliche Gemeindean der Glatt mit 180 Primarschülerund Kindergärtner.

Auf das Schuljahr 10/11 suchen wir eine/n

Kindergärtnerin/Kindergärtner19 Std. (82.61%)

Sie…… verfügen über eine Ausbildung als Kindergärtner/in und

sind an selbstständiger Arbeit interessiert… sind bereit sich für die Erneuerung und Entwicklung des

Kindergartens zu engagieren… sind interessiert an Teamarbeit mit den Lehrpersonen

des Kindergartens und der Primarschule Hochfelden

Wir…… bieten eine Anstellung nach kantonalen Richtlinien… sind ein engagiertes und motiviertes Lehrerteam… bieten eine konstruktive, unterstützende Zusammen-

arbeit mit Schulleitung und Schulbehörde… freuen uns auf Ihre vollständigen Bewerbungsunter-

lagen bis am Freitag 16. April 2010 an die Primarschul-verwaltung, Delia Brasi, Postfach 68, 8182 Hochfelden,www.schule-hochfelden.ch

Bei Fragen wenden Sie sich an die Primarschulverwaltung,[email protected] oder an den Schulleiter, HerrnDavid Schlittler, [email protected].

52BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . StELLENaNZEIGEr

Schule Gränichen/AargauDie Schule Gränichen führt auf den Beginn des Schuljahres2010/2011 die heilpädagogische Förderung der Kinder mit beson-deren schulischen Bedürfnissen ein.

Zur Ergänzung unseres Teams an Primarschule und Oberstufesuchen wir

Schulische Heilpädagogin/Schulischen Heilpädagogen22–24 Wochenstunden in unbefristeter Anstellung

Schulische Heilpädagogin/Schulischer Heilpädagoge8–10 Wochenstunden in befristeter Anstellung vom 1. August 2010bis 31. August 2011.

Wir bieten Ihnen• Ein motiviertes und interessantes Kollegium• Eine freundliche Schulhauskultur• Ein gut vorbereitetes Projekt zur Einführung der Integrativen

Heilpädagogik• Die Mitarbeit an der Weiterentwicklung dieses Projektes und

anderer Schulentwicklungsprojekte• Die Unterstützung der aufgeschlossenen Schulleitungen• Anstellung nach den Richtlinien des Kantons Aargau

Wir wünschen uns von Ihnen• Die individuelle Förderung einzelner Kinder und Kindergruppen in

Zusammenarbeit mit der Klassenlehrperson und dem Team umsKind

• Die konstruktive Zusammenarbeit im Kollegium zum Wohle derKinder

• Mitarbeit an der Weiterentwicklung des IHP-Projektes• Freude an der Vielfalt der Menschen

Wenn Sie sich angesprochen fühlen und ein Diplom in SchulischerHeilpädagogik haben oder auf dem Weg zu diesem sind, dannfreuen wir uns über Ihre Bewerbung sehr.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne Edy Huber Tel. 062 855 05 [email protected]

Bitte senden Sie Ihre Bewerbung anSchule Gränichen, Postfach 255, 5722 Gränichen

An der Sekundarschule Dübendorf-Schwerzenbach werden rund650 Schülerinnen und Schüler in den drei Abteilungen A, B und C(ohne Anforderungsstufen) unterrichtet.

Auf Beginn des Schuljahrs 2010/11 suchen wir Lehrpersonen anunseren Schulen:

Grüze 5–7 und Stägenbuck:

Klassenlehrpersonen für 1. Sekundarklassen B(20 bis 28 Lektionen)Klassenlehrperson für 1. Sekundarklasse C(20 bis 28 Lektionen)

Schule Grüze 1–4:

IF-Lehrpersonfür ein Pensum von 14 bis 28 Lektionenzur integrativen Förderung und Stützunterricht von Schüler/innenmit Lernschwierigkeiten oder Leistungsschwächen, im Einzel-unterricht oder in kleinen Gruppen. Interessenten verfügen über dasPatent Schulischer Heilpädagoge oder sind bereits in Ausbildungzum Schulischen Heilpädagogen.

Gut eingespielte Schulhausteams sowie kooperative Schulleitungenunterstützen Sie in Ihrer Aufgabe.

Wir freuen uns über Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mitFoto, welche Sie bitte an folgende Adresse senden: Schulverwal-tung, Sekundarschule Dübendorf-Schwerzenbach, 8600 Düben-dorf, telefonische Auskünfte erteilt der Schulleiter/Koordinator HerrMarcel Scherrer, Telefon 043 355 22 43.

SekundarschuleDübendorf-Schwerzenbach

W e l c o m eerfahrene Lehrperson Sek B

MehrWert. Zwischen Zug und Zürichwww.sek-obfelden.ch

Schule Walenstadt

Auf Beginn des Schuljahres 2010/11 (9. August2010) suchen wir eine engagierte

Primarlehrperson für dieGesamtschule Walenstadtberg SG(1. – 6. Klasse)

Die Gesamtschule Walenstadtberg wird im Schuljahr 2010/11 15Schülerinnen und Schüler haben. Altersdurchmischtes Lernen stehtin dieser Klasse im Vordergrund. Es wäre auch denkbar, diese Stelleim Jobsharing zu besetzen. Als Klassenlehrperson steht Ihnen dieMöglichkeit offen, Ihre ganz persönliche Schule zu gestalten.

Walenstadtberg liegt auf einer Sonnenterrasse über dem schönenWalensee. In der Umgebung gibt es verschiedene interessante Frei-zeitmöglichkeiten.

Interessierte Primarlehrpersonen richten Ihre Bewerbung bis späte-stens 17. April 2010 an die Schulverwaltung Walenstadt, Postfach124, Bahnhofstrasse 19, 8880 Walenstadt.

Weitere Auskünfte erteilen Ihnen gerne der Schulleiter Erich Müller(Telefon G 081 720 20 66, Telefon P 081 735 24 37). ZusätzlicheInformationen über unsere Schule finden Sie auf unserer Home-page: www.schule-walenstadt.ch.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Schulrat Walenstadt

Schule AdliswilZürichstrasse 8, Postfach 377, 8134 Adliswil,Telefon 044 711 78 60, Fax 044 711 78 70, www.adliswil.ch

Die Schule Adliswil bildet in Kindergarten-, Primar- und Sekundar-stufe in 6 Schulen rund 1450 Kinder aus. Für diese verantwortungs-volle Aufgabe setzen sich 320 Mitarbeitende als Lehrpersonen undin verschiedenen Fachdiensten ein.Auf Beginn des Schuljahres 2010/11 werden folgende Stellen neubesetzt:

IF-Lehrpersonen (SHP):Kindergarten Zopf, 10 LektionenSekundarstufe, 50–100%

Klassenlehrpersonen:Kindergärten, je 75–100 %1./2. Primar Werd, 80–100 %4.–6. Primar Kopfholz, 100 %

Fachlehrpersonen:DaZ-Lehrperson Kindergarten Zopf, 6–10 LektionenDaZ-Lehrperson Primar Werd, 23 LektionenDaZ-Lehrperson Primar Zopf, 7 LektionenRuK / TT Primar Kopfholz, 20 LektionenSport- und Fachunterricht Sek A, B, C, ca. 20 Lektionen

Unsere neuen Mitarbeitenden sind interessiert an Teamarbeit undbeteiligen sich gerne an der Weiterentwicklung der Schule. Sie ver-fügen über die notwendigen Fachausweise oder sind dabei, diesezu erwerben.In unseren Schulen werden Sie unterstützt von Schulleitung undKollegium sowie den verschiedenen Querschnittdienstleistungen.Genaue Angaben zu den offenen Stellen finden Sie auf unsererWebsite www.adliswil.ch/schuljobs.Erste Fragen beantwortet Ihnen gerne der Schulsekretär Ivo Ramer,Telefon 044 711 78 61.Ihre vollständige schriftliche Bewer-bung senden Sie bitte möglichst raschan Schule Adliswil, Personal, Zürich-strasse 8, 8134 Adliswil.

53BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . StELLENaNZEIGEr

Primarschulgemeinde Hochfelden

Wir sind eine ländliche Gemeinde an der Glattmit 180 Primarschüler und Kindergärtner.

Wir suchen auf das Schuljahr 10/11 eine

Mittelstufenlehrperson (4. Klasse)26WL (92.86%)Fächerprofil: Deutsch, Mathe, Mensch/Umwelt, Englisch, Sport,Bildnerisches Gestalten, Werken/Handarbeit, Musik

Sie…… verfügen über eine Ausbildung als Primarlehrer/in und sind an

selbständiger Arbeit interessiert… sind bereit sich für die Erneuerung und Entwicklung der Schule

zu engagieren… sind interessiert an Klassen – und Schulhausübergreifenden

Projekten… möchten ein Pensum von 26 WL (92.86%) antreten… sind bereit bei Bedarf den Biblischen Unterricht zu erteilen… sind bereit Verantwortungen im Lehrerteam zu übernehmen

Wir…… bieten Ihnen eine kantonale Anstellung… sind ein engagiertes und motiviertes Lehrerteam… bieten eine konstruktive, unterstützende Zusammenarbeit mit

Schulleitung und Schulbehörde… bieten eine Schulanlage mit moderner Infrastruktur… freuen uns auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen bis

am Freitag, 16. April 2010, an die Primarschulverwaltung, DeliaBrasi, Postfach 68, 8182 Hochfelden

Bei Fragen wenden Sie sich per Mail an die [email protected] oder an den Schulleiter, Herrn DavidSchlittler, [email protected], Tel. 043 411 57 24.

Weitere Informationen über unsere Schule erfahren Sie auf unsererHomepage www.schule-hochfelden.ch.

AdministrAtionund PädAgogik.Stellvertreter/in (50%)deS inStitutionSleiterS

Wir sind eine tagesschule in der Stadt St.Gallen fürüber 100 Kinder und Jugendliche mit einer geistigenBehinderung. entsprechend gross ist die Anzahlder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – und die An­forderungen, die an die Führung gestellt werden.Pädagogisch und administrativ.

die pädagogische verantwortung trägt der institu­tionsleiter Walter ehwald. die administrative verant­wortung trägt eine Mitarbeiterin oder Mitarbeiter,die wir per 1. August 2010 suchen.

Sie sind dem institutionsleiter unterstellt, nehmenals seine Stellvertretung einen teil seiner Aufgabenwahr – und pflegen mit ihm den Austausch überFragen der Führung und der Pädagogik. deshalbbenötigen Sie nicht nur administrative Fähigkeiten,sondern auch eine pädagogische Grundausbildung.Weitere Anforderungen: ein hohes Mass an team­und Kooperationsfähigkeit – dazu eine Belastbarkeit,wie sie eine heilpädagogischen Schule tagtäglicherfordert.

Ihre Aufgaben– Personalführung: Sie führen die nichtpädagogischen Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter –Sekretärinnen, Hausdienst, Chauffeure. und Sieorganisieren Stellvertretungen bei Krankheit und anderen vakanzen.

– löhne und Spesen: Sie nehmen die lohneinstufungen vor, überwachendie lohnabrechnungen und kontrollieren die Spesenabrechnungen.

– Budget: Sie erarbeiten das Budget, kontrollieren die Kreditoren undverantworten die einhaltung des Budgets.

Zusätzlich erfüllen Sie Aufträge der institutionsleitung. denkbar ist, dassSie nebst ihrem 50%­Pensum als Stv. institutionsleiter/in weitere 50% alspädagogische Fachkraft in unserem Schulbetrieb tätig sind.

Wenn Sie mehr wissen möchtenWalter ehwald und elisabeth Hubatka geben ihnengerne Auskunft, 071 228 30 60, [email protected]

Wenn Sie sich bewerben möchtenSenden Sie bitte ihr dossier bis 16. April an dr. Alfred Mutzner,Präsident Sonderschulkommission GHG, Molkenstrasse 1,9000 St.Gallen.

Die Nationale Elitesportschule Thurgau (NET), Swiss Olympic Sport School,vereint Lernen und Sport unter einem Dach. Unsere Oberstufenschüler sindnational talentierte Leistungssportler, welche in unserem flexiblen Lern-system das 7. - 9. Schuljahr besuchen. Wir suchen auf das Schuljahr 10/11:

eine Lehrperson für die Sekundarstufe 80% - 100%(Geometrie und Englisch, evtl. Französisch)

Sie verfügen über:Schweizerisches Sekundarlehrer-Diplom•Bereitschaft, in Präsenzzeiten zu arbeiten•Bereitschaft, den Lernstoff auf wenige Unterrichtseinheiten im•Klassenverband zu konzentrierenBereitschaft, die Schüler bei ihrem autonomen Lernen im Lernatelier•individuell oder in Gruppen zu begleiten und zu coachenInteresse und Freude am Sport•

Wir bieten Ihnen:Engagiertes und motiviertesTeam•Möglichkeit, das Lernsystem aktiv mitzugestalten und anzupassen•Leistungs- und zielorientiertes Umfeld•Unterrichtsassistenz durch PraktikantInnen•Konzentration auf Kernfächer•Kompakte Lektionen, kombiniert mit individueller Betreuung der Schüler•im Lernatelier

Interesse?Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an unseren SchulleiterMirko Spada ([email protected]).

Nationale ElitesportschuleThurgau / Swiss Olympic Sport School / Sonnenwiesenstr. 17CH-8280 Kreuzlingen /Tel. +41(0)71 672 10 30 / Mail: [email protected]

54BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . StELLENaNZEIGEr

Wir suchen

Childcare centers

Geschäftsleitungfür NeueröffnungenKindertagesstättenin SH; ZG, ZH

Qualifikationen:EBK anerkannte Ausbildung

Mind. 3 Jahre Arbeitserfahrungals Krippenleitung

Betriebswirtschaftliche KenntnisseFührungskompetenz

Bewerbungen: [email protected]: www.globegarden.org

An der Oberstufe Wasseramt Ost werden an zwei Standorten alleAbteilungen der Oberstufe (7. bis 10. Schuljahr) unterrichtet.

Für das kommende Schuljahr (Beginn 16. August 2010) suchenwir eine

Klassenlehrperson für die Oberschule(7. oder 8. Klasse)

Vollpensum

Teilpensen und verschiedene Fächerkombinationen sind möglich.

Auskünfte und Bewerbung an:Adrian van der Floe, SchulleiterSchöllerstrasse 1, 4552 Derendingen032 681 30 30E-Mail: [email protected]

Ihre Bewerbung richten Sie bitte bis spätestens14. April 2010 an Schulverwaltung Wil, Poststrasse 10,9500 Wil 2.

Diese Mittelstufenklasse ist die Weiterführung einerintegrativen Unterstufenklasse. In die Klasse werdenbis zu sechs Kinder mit besonderen Lernvoraus-setzungen aufgenommen.

Lehrperson mit heilpädaogigscherZusatzausbildung (50 – 70 %)

In unserer Quartierprimarschule Allee führen wiracht altersgemischte Mehrklassen. Auf Schuljahres-beginn im August 2010 suchen wir für eineintegrative Mittelstufenklasse eine

Wir fokussieren das Lernen in starken Be-ziehungsstrukturen. Sie sind als heilpädagogischausgebildete Lehrperson nicht zusätzlich inanderern Klassen tätig.Sie teilen die Klassenverantwortung mit einemKollegen.Sie übernehmen ein Unterrichtspensum, für dasSie entsprechend der Anzahl integrierter Kinderzum Gehalt einer schulischen Heilpädagogin/eines schulischen Heilpädagogen bezahltwerden. Ihr restliches Pensum wird zumPrimarlehrerlohn entschädigt.

Wir sind ein engagiertes und motiviertes Team!Möchten Sie uns kennenlernen? Vereinbaren Sieeinen Besuchstermin, damit Sie im Alltag erlebenkönnen, wie wir diese Integrationsform umsetzen.Sie erreichen die Schulleiterin, Frau Anita Haag, mitder Telefonnummer 071 929 36 67 oder über E-Mail:[email protected]. Informationen erhalten Sie auchvon Frau Ruth Schönenberger, Departementssekre-tärin Bildung und Sport (Tel. 071 913 53 83).

www.stadtwil.ch

Wir suchen

Childcare centers

Regionalleiter/in fürNeueröffnungenKindertagesstätten

SH und ZG

Qualifikationen:Abgeschlossenes Studium

Arbeitserfahrung beim Aufbau/Leitungvon Kindertagesstätten

Betriebswirtschaftliche KenntnisseFührungskompetenz

Bewerbungen: [email protected]: www.globegarden.org

S C H U L E N L E U K

www.schulenleuk.ch

Auf das Schuljahr 2010/2011 schreiben die Regionsge-meinden Leuk folgende Direktionsstelle zur öffentlichenBewerbung aus

Schulleiter/-in Regionalschule14 Lektionen OS-Stufe

Das Pensum kann mit Unterrichtstätigkeit bis auf ein Voll-pensum von 26 Lektionen ergänzt werden

Zum Aufgabenbereich der Schulleitung zählen– pädagogische Führung– Personalführung– Förderung von Schulqualität und Schulhauskultur– interne Administration und Organisation– Öffentlichkeitsarbeit

Es erwarten Sie– rund 200 Jugendliche der 7.–9. Klasse– ein motiviertes und engagiertes Lehrerteam– konstruktive Zusammenarbeit mit den Schulverant-

wortlichen– moderne Infrastruktur– Anstellungsbedingungen, die sich an den kantonalen

Vorgaben orientieren

Sie bringen mit– abgeschlossen Schulleiterausbildung oder die Bereit-

schaft, diese zu absolvieren– Team- und Kommunikationsfähigkeit– Belastbarkeit, überdurchschnittliches Engagement

und Organisationstalent– pädagogische Grundausbildung gemäss kantonaler

Vorgaben

Nähere Auskünfte erteilt Herr Werlen André, Schul-präsident Leuk (079 401 97 72).

Ihre schriftliche Bewerbung senden Sie bisMontag, 19. April 2010 an

Gemeinde Leuk, z.H. Werlen André, Schulpräsident,Sustenstrasse 3, 3952 Susten

55BILDUNG SCHWEIZ 4 I 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rUFNUMMEr

BILDUNGSCHWEIZdemnächst

Schulen könnten Energie sparenSchulen verbrauchen in Deutschland biszu 70 Prozent mehr Energie als anderekommunale Bauten. Sie sind damit diegrössten öffentlichen Energiefresser,noch vor den Krankenhäusern und derStrassenbeleuchtung. Sind auch dieSchulen in der Schweiz Energieschleu-dern?

Schulräume gestaltenDer überlegte Einsatz von Farbe kann –in Arbeits- wie in Schulräumen – dasWohlbefinden verbessern, Konzentra-tion und Kreativität fördern. Anderseitswerden unerwünschte Erscheinungenwie Ruhelosigkeit, Reizbarkeit oder ra-sches Ermüden gemildert.

rechtsschutz für LCH-MitgliederRecht haben heisst nicht unbedingt auchRecht bekommen. Denn der Weg zumRecht ist oft lang und kostspielig. DerLCH bietet seinen Mitgliedern in Zu-sammenarbeit mit der Protekta Rechts-schutz-Versicherungs AG den Privat-und Verkehrs-Rechtsschutz zu sehrgünstigen Konditionen an.

Die nächste ausgabe von BILDUNGSCHWEIZ erscheint am 4 . Mai .

Er nervte. Oft. Fast immer. Er kam neu in meine Klasse. Hatte gewechselt. Nicht nurseine Klasse, sogar das Schulhaus. Weil es im anderen nicht mehr ging. Im Unter-richt nicht, und vor und nach dem Unterricht auch nicht, geschweige denn währendder Pausen.Okay, okay, sagte ich zu meinem Chef, der mir diesen Jungen zuteilte. Sagte es aberrecht unwirsch, schliesslich freut sich niemand über einen Schüler mit solchen Vor-zeichen.Von nun an waren unsere Klassenratsstunden zu kurz für alle Beschwerden hinsicht-lich Olivers. Er boxte, puffte, störte, schrie den Kindern, die gutmütig und nett zu ihmwaren, ins Ohr oder redete unaufhörlich auf sie ein, stiess ihnen das Lineal in denBauch, steckte ihnen die Zunge raus, zeigte ihnen den Vogel.Und was die Kinder am meisten wunderte: «Er entschuldigt sich nicht einmal!» –«Auch wenn wir sagen ‹Hör bitte uf›, hört er nicht auf.»Ach, und wie oft sagte ich selber: «Hör bitte uf.» Seufz. Ich meldete ihn beim schul-psychiatrischen Dienst an.Seine Eltern bedankten sich bei mir. Oliver habe sich geändert, mache jetzt sogar dieHausaufgaben, schreibe viel schöner und sei irgendwie friedlicher. Ich freute michja auch, dass er Fortschritte machte. Ich lobte Olivers Intelligenz und Originalität.Aber – hatte er sich doch vom Turnlehrer verabschiedet mit den Worten: «Gratuliere,Sie händ schön bschisse.»Was mich auch störte: Er gab pausenlos contra.Beispiele:• Ich strich ein falsches Wort in seinem Diktat an.«Aber ich habe dieses Wort schon so geschrieben gesehen.»• Ich sagte: «Nein, Oliver, die Hauptstadt von Deutschland ist nicht Bern.»«Aber in Deutschland gibt es ein Bern.»«Du meinst wahrscheinlich Berlin.»«Nein, ich meine Bern.»• «Bitte, Oliver, klopf nicht ständig mit den Fingern auf den Tisch.»«Aber ich habe gar nicht geklopft.»Da nützte es auch nichts, dass seine Klassenkameraden das Klopfen gesehen undgehört hatten. «Aber das kann nicht sein!»«Zwischen 20 und 30 mal muss ihn die Lehrerin in der Handarbeit ermahnen!»berichteten mir die Schüler.Neulich sagte er: «Ich bin halt gestresst, weil ich zu Hause immer erzählen muss, wasin der Schule los war.» Ja, das stresst, alles so hinzubiegen, dass man selber das Op-fer, die andern aber (Kollegen und Lehrperson) die Täter sind.

Ich machte einen Deal mit Oliver und seinen Eltern: Einen Monat lang wird zu Hausenicht über die Schule gesprochen, nichts Gutes, nichts Schlechtes, einfach gar nichts.Und im Unterricht solle er das ‚ja, aber’ manchmal verklemmen, und wenn es sichtatsächlich um eine Ungerechtigkeit oder einen Fehler handle, könne er mir dasnach Schulschluss sagen. Und in den Pausen solle er versuchen, niemanden zu be-rühren.Hat funktioniert. Nicht immer. Aber immer öfter.Oliver schrieb (ich habe das Blatt vor mir): «Mit dä Ziit do hanis t’schägget und binüme überal ahgeggät.»

Ja, aber …Ute ruf

Helfen Sie mit, Unfällen wirksam vorzubeugen. Wertvolle Tipps, Checklisten und Grafiken finden Sie in denUnterrichtsblättern «Safety Tool» der bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung.

www.bfu.ch/safetytool

Sicherheit macht Schule

Safety ToolsJetzt noch p

raxisnäher

bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung, Postfach 8236, CH-3001 BernTel +41 31 390 22 22, Fax +41 31 390 22 30, [email protected], www.bfu.ch