Bildungskoordinatorin Neuzugewander te Landkreis Oldenburg … · Im Anschluss an den Vortrag...

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Bildungskoordinatorin Neuzugewanderte Landkreis Oldenburg Dr. Brigie Brück Telefon: 04431/85-653 Mail: [email protected] Ein Jahr Bildungskoordinaon Neuzugewanderte Dokumentaon Die Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer Auf Iniave des Landrates des Landkreises Oldenburg, Carsten Harings, kamen Kita- und Schulleitungen, Bürgermeister/innen und Gemeindemitarbeiter/innen, Dezernenten/innen der Landesschulbehörde und Kreisverwaltungsmitarbeiter/innen, die mit dem Thema In- tegraon täglich zu tun haben, zusammen. Die Zielperspekve Bei der Tagung ‚Integraon an Schulen‘ wurden die Erfahrungen und Kompetenzen aus der Praxis zusammengetragen und gebündelt. Ziel war es, Erfolge der Akteure bei der Integra- on von Neuzugewanderten in Kitaeinrichtungen und Schulen auszutauschen und Verände- rungsbedarfe zusammenzutragen. Sie wurde von der Bildungskoordinatorin für Neuzuge- wanderte moderiert. Integraon an Schulen, Tagung 28. November 2016

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B i l d u n g s k o o r d i n a t o r i n N e u z u g e w a n d e r t e L a n d k r e i s O l d e n b u r g Dr. Brigitte Brück Telefon: 04431/85-653 Mail: [email protected]

Ein Jahr Bildungskoordination

Neuzugewanderte

Dokumentation

Die Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer

Auf Initiative des Landrates des Landkreises Oldenburg, Carsten Harings, kamen Kita- und

Schulleitungen, Bürgermeister/innen und Gemeindemitarbeiter/innen, Dezernenten/innen

der Landesschulbehörde und Kreisverwaltungsmitarbeiter/innen, die mit dem Thema In-

tegration täglich zu tun haben, zusammen.

Die Zielperspektive

Bei der Tagung ‚Integration an Schulen‘ wurden die Erfahrungen und Kompetenzen aus der

Praxis zusammengetragen und gebündelt. Ziel war es, Erfolge der Akteure bei der Integrati-

on von Neuzugewanderten in Kitaeinrichtungen und Schulen auszutauschen und Verände-

rungsbedarfe zusammenzutragen. Sie wurde von der Bildungskoordinatorin für Neuzuge-

wanderte moderiert.

Integration an Schulen, Tagung 28. November 2016

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Austausch zur Integration

Der 1. Kreisrat, Christian Wolf, sagte in seinem Grußwort : “Ohne Bildung kann Integration nicht gelingen. Der Schule und dem vorschulischen Bereich kommt dabei eine Schlüsselfunktion zu.“

Die Tischrunden

Nach der Begrüßung durch den 1. Kreisrat, Christian Wolf, und die kurz gehaltenen Impuls-vorträge von Dr. Brigitte Brück, Koordinatorin von Bildungsangeboten für Neuzugewanderte im Landkreis Oldenburg, Frank Andreas, schul-fachlicher Dezernent der Landesschulbehörde Osnabrück sowie Monika Korn, schulfachliche Dezernentin und Leiterin des Sprachbildungs-zentrums Delmenhorst, bestand für die ca. 40 Teilnehmer/innen aus den Gemeinden, den Schulen, Kindertageseinrichtungen und die In-tegrationsbeauftragten die Gelegenheit, ge-meindeübergreifend mit dem 1. Kreisrat (Christian Wolf), dem Sozialdezernenten (Bodo Bode), den Amtsleitern (Maik Ehlers, Ralf Wiechmann), der kommunalen Integrations-beauftragten des Landkreises (Ute Frankenfeld) sowie den beiden schulfachlichen Dezernenten (Frank Andreas, Monika Korn) ins Gespräch zu kommen. Alle Teilnehmer/innen beteiligten sich aktiv an den AGs an den jeweiligen Tischen und der Zusammenfassung der Ergebnisse.

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Erfolge und Veränderungsbedarfe

Erfolge

Eine positive Grundstimmung in den Ge-meinden bei der Integration von Neuzuge-wanderten

Pragmatische Lösungen des Landkreises bei der Sprachförderung durch das Bildungs- und Teilhabepaket

Der Sprachmittlerpool des Landkreises und die festen Ansprechpartnerinnen

Das herausragende Engagement der Ehren-amtlichen

Veränderungsbedarfe

Schulsozialarbeit ausbauen

Übergänge zwischen Grundschulen und

weiterführenden Schulen verbessern

Zielgruppenangebote für Mütter

Was würden wir anders machen?

Frühe Netzwerkbildung

Erfolge bei der Integration würdigen

Klare bleiberechtliche Vorgaben

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Pressestimmen zur Integration an Schulen

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Bildungslandkarte Weiterbildung für Zugewanderte

Vertreterinnen und Vertreter der Weiterbildungseinrichtungen (Volkshochschulen und Ländliche Erwachsenenbildung) trafen sich auf Initiative der Bildungskoordinatorin für Neuzugewan-derte des Landkreises Oldenburg, Dr. Brigitte Brück, am 16. März 2017, im Kreishaus, um gemeinsam eine Bildungslandkar-te für die Weiterbildung für Neuzugewanderte zu erstellen.

„Unser Ziel war es, die Leistungen der Volkshochschulen und der

Ländlichen Erwachsenenbildung für den Integrationsprozess neu-

zugewanderter Menschen entlang des Lebenslaufs, in den jeweili-

gen Kommunen und für den Landkreis Oldenburg insgesamt sicht-

bar zu machen“, sagte Frau Dr. Brück. „Das beginnt mit der Sprach-

bildung im Kitabereich, geht weiter mit der Sprachlernförderung

in den Grundschulen und den weiterführenden Schulen sowie

den Sprintkursen in den Berufsbildenden Schulen. Im Erwachse-

nenbereich bieten die Weiterbildungsanbieter Deutschkurse ver-

schiedener Stufen an (u.a. Integrations- und Alphabetisierungskur-

se). An diesen Kursen können sowohl Geflüchtete als auch Einwan-

derinnen und Einwanderer z.B. aus EU-Ländern teilnehmen.“

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Austausch mit Schulen und Schulverbünden

„Als Bildungskoordinatorin habe ich die vier Schulverbünde des Landkreises Oldenburg sowie einzelne Schulen besucht, mich vor-gestellt und nach Erfolgen und Unterstüt-zungsbedarfen bei der Integration Neuzu-gewanderter gefragt“, sagt Dr. Brigitte Brück.

Zusammenarbeit mit Schulen:

Erste Schritte

Sprachbildung und Sprachförderung in Schulen (Schulen, VHS, Landkreis)

Übersicht zu Sprint und Sprint-Dual Klassen an den Berufs-bildenden Schulen Wildeshausen erstellt

Netzwerk Reduzierung Schulabsentismus für Wildeshau-sen und Großenkneten/Ahlhorn mit gegründet

Vortrag zu „Lernkulturen in islamisch geprägten Ländern“ organisiert

mehrsprachige Informationen zum niedersächsischen Schulsystem unter

https://www.oldenburg-kreis.de/bildungskoordination.html

eingestellt

Anfang 2018: Veranstaltung mit dem Schulverbund Gan-derkesee zum niedersächsischen Schulsystem in Arabisch und Kurdisch in Vorbereitung

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Warum ist es wichtig, et-was über islamisch ge-prägte Lernkulturen zu er-fahren?

Es ermöglicht uns, besser zu verstehen, aus wel-chen Kontexten, mit wel-chen Perspektiven viele Menschen kommen, die bei uns in den letzten Jah-ren eingewandert sind.

Rund 80 Teilnehmer/innen waren gekommen, als Frau Dr. Brück, gemeinsam mit der Integrations-beauftragten des Landkreises Oldenburg, Ute Frankenfeld, am Dienstag, den 29. August 2017, zu dem Vortrag „Lernkulturen in islamisch geprägten Ländern“ mit der Islamwissenschaftlerin und Arabistin, Julia Nohn, ins Kreishaus eingeladen hatte. Die Referentin gab Einblicke in Inhalte und die Art und Weise, wie in vielen islamisch geprägten Ländern unterrichtet wird.

WAS wird vermittelt? Die Referentin beschrieb, dass das Thema Religion in jemenitischen und su-danesischen (Nordsudan) Schulbüchern allgegenwärtig ist. Eine klare Trennung von religiösen und säkularen Themen gibt es nicht. Ganz gleich, um welches Thema es geht – Familie, Geschichte, Li-teratur, teilweise sogar in den Naturwissenschaften – überall ist eine Bezugnahme auf die islami-sche Religion zu finden. Syrische Schulbücher (aus Zeiten des Assad-Regimes) unterscheiden sich im Hinblick auf das Thema Religion. Religion ist hier weniger zentral.

WIE wird Wissen vermittelt? Es gibt einen stark lehrerzentrierten Frontalunterricht. Interaktive, schülerzentrierte Unterrichtsformen sind kaum verbreitet. „Moderne“ pädagogische Ansätze an Schulen in Deutschland sind für Schülerinnen und Schüler und Eltern aus arabischen Ländern oder Afghanistan ungewohnt und befremdlich. Der Lehrer soll unterrichten und lehren, nicht „einfach

nur moderieren und anleiten“.

Im Anschluss an den Vortrag diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr enga-giert. Sie kamen aus den Bereichen Schule, Weiterbildung, Deutsch als Zweitsprache, Flüchtlingssozialarbeit, Ehrenamt, Gemeinden, Jobcenter, Universitäten, aus dem Landkreis Oldenburg und aus umliegenden Landkreisen.

Lernkulturen in islamisch geprägten Gesellschaften, Vortrag von

Julia Nohn, 29. August 2017

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Eindrücke von der Diskussion und Abfrage weiterer Bedarfe

29. August 2017

Vorschläge der Teilnehmenden für nächste Ver-anstaltungen im Bereich Integration:

Trauma

Toleranz zwischen Kulturen und Religio-nen

Elternarbeit in der Schule

Berufsbildung, Arbeitsmarktzugang und Universitätszugang für Geflüchtete

Ausstellung mit Texten von Geflüchteten