Bildungsplan 2016 Grundschule · Beispielcurriculum für das Fach Islamische Religionslehre...

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Qualitätsentwicklung und Evaluation Schulentwicklung und empirische Bildungsforschung Bildungspläne Landesinstitut für Schulentwicklung Klassen 3/4 Beispiel 1 Beispielcurriculum für das Fach Islamische Religionslehre Mai 2017 Bildungsplan 2016 Grundschule

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Qualitätsentwicklung

und Evaluation

Schulentwicklung und empirische

Bildungsforschung

Bildungspläne

Landesinstitut für Schulentwicklung

Klassen 3/4 Beispiel 1

Beispielcurriculum für das Fach Islamische Religionslehre

Mai 2017

Bildungsplan 2016 Grundschule

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines Vorwort zu den Beispielcurricula .................................................................................. I

Fachspezifisches Vorwort ............................................................................................................... II

Islamische Religionslehre sunnitischer Prägung – Klassen 3/4 ....................................................... 1

Wir danken Gott .......................................................................................................................... 1

Wir danken Gott – Dankesfest (interreligiös) ............................................................................... 3

Gotteshäuser – Die Moschee ...................................................................................................... 6

Gotteshäuser – Kirche und Synagoge ......................................................................................... 9

Das Rituelle Gebet – Salah ....................................................................................................... 11

Gemeinsam stark im Ramadan ................................................................................................. 13

Muhammad – Der Vertrauenswürdige ....................................................................................... 16

Iqra – Lies ................................................................................................................................. 18

Muhammad – Leben und Handeln............................................................................................. 20

Die Auswanderung – Hidschra .................................................................................................. 21

Die Botschaft von Muhammad ................................................................................................... 23

Musa – Moses ........................................................................................................................... 25

Ibrahim (Abraham) und das Opferfest ....................................................................................... 28

Koran – Das Wort Gottes .......................................................................................................... 30

Sure Al-Fatiha – Die Eröffnende ................................................................................................ 32

Hadith und Sunna ...................................................................................................................... 34

Naturphänomene als Zeichen Gottes ........................................................................................ 36

Yunus – Jonas........................................................................................................................... 37

Eigenschaften Gottes ................................................................................................................ 39

Umgang mit Trauer und Tod...................................................................................................... 41

Gemeinsames Abschlussfrühstück ............................................................................................ 43

I

Allgemeines Vorwort zu den Beispielcurricula

Beispielcurricula zeigen eine Möglichkeit auf, wie aus dem Bildungsplan unterrichtliche Praxis wer-

den kann. Sie erheben hierbei keinen Anspruch einer normativen Vorgabe, sondern dienen viel-

mehr als beispielhafte Vorlage zur Unterrichtsplanung und -gestaltung. Diese kann bei der Erstel-

lung oder Weiterentwicklung von schul- und fachspezifischen Jahresplanungen ebenso hilfreich

sein wie bei der konkreten Unterrichtsplanung der Lehrkräfte.

Curricula sind keine abgeschlossenen Produkte, sondern befinden sich in einem dauerhaften Ent-

wicklungsprozess, müssen jeweils neu an die schulische Ausgangssituation angepasst werden

und sollten auch nach den Erfahrungswerten vor Ort kontinuierlich fortgeschrieben und modifiziert

werden. Sie sind somit sowohl an den Bildungsplan als auch an den Kontext der jeweiligen Schule

gebunden und müssen entsprechend angepasst werden. Das gilt auch für die Zeitplanung, welche

vom Gesamtkonzept und den örtlichen Gegebenheiten abhängig und daher nur als Vorschlag zu

betrachten ist.

Der Aufbau der Beispielcurricula ist für alle Fächer einheitlich: Ein fachspezifisches Vorwort thema-

tisiert die Besonderheiten des jeweiligen Fachcurriculums und gibt ggf. Lektürehinweise für das

Curriculum, das sich in tabellarischer Form dem Vorwort anschließt.

In den ersten beiden Spalten der vorliegenden Curricula werden beispielhafte Zuordnungen zwi-

schen den prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen dargestellt. In der dritten Spalte wird vor-

geschlagen, wie die Themen und Inhalte im Unterricht umgesetzt und konkretisiert werden können.

In der vierten Spalte wird auf Möglichkeiten zur Vertiefung und Erweiterung des Kompetenzer-

werbs im Rahmen des Schulcurriculums hingewiesen und aufgezeigt, wie die Leitperspektiven in

den Fachunterricht eingebunden werden können und in welcher Hinsicht eine Zusammenarbeit mit

anderen Fächern sinnvoll sein kann. An dieser Stelle finden sich auch Hinweise und Verlinkungen

auf konkretes Unterrichtsmaterial.

II

Fachspezifisches Vorwort

Dieses Beispielcurriculum zeigt auf, wie die prozessbezogenen und die inhaltsbezogenen Kompe-

tenzen des Bildungsplans 2016 Grundschule für das Fach Islamische Religionslehre miteinander

verwoben und im Unterricht umgesetzt werden können.

Die linke Spalte weist die Bereiche der prozessbezogenen Kompetenzen aus. Sie können sich

aufgrund der Spiralcurricularität wiederholen.

Die zweite Spalte stellt die im Bildungsplan genannten inhaltsbezogenen Teilkompetenzen der

verschiedenen Teilbereiche in einer möglichen unterrichtlichen Anordnung dar und zeigt somit eine

Vernetzung der prozessbezogenen mit den inhaltsbezogenen Kompetenzen.

Mit Blick auf die unterschiedlichen Lernentwicklungen und die jeweiligen Vorerfahrungen der Schü-

lerinnen und Schüler sind in dem vorliegenden Curriculum alle inhaltsbezogenen Kompetenzen

des Bildungsplans der Klassen 3 und 4 aufgeführt.

So kann die Lehrkraft dieses Curriculum in Form der didaktischen Reduktion auf zwei Unterrichts-

jahre verteilen und Schwerpunkte setzen. Dadurch kann gewährleistet werden, dass in jahrgangs-

gemischten Klassen keine Wiederholung stattfindet bzw. die Themen spiralcurricular vertieft wer-

den. Somit kann eine für die im Fokus stehende Klasse sinnvolle Verteilung der inhaltsbezogenen

Kompetenzen erreicht werden.

Die prozess- und inhaltsbezogenen Kompetenzen stehen jeweils am Anfang einer jeden Unter-

richtseinheit, sodass man zu Beginn eine Übersicht erhält, welche prozess- und inhaltsbezogenen

Kompetenzen für die jeweilige Konkretisierung eine Rolle spielen.

Bei der Erwähnung der Propheten wurde auf die Gebetsformel (Sallallahu alaihi wa sallam – Möge

Gottes Segen und Frieden auf ihm sein) in Anlehnung an den Bildungsplan 2016 und aus Lesbar-

keitsgründen verzichtet. Im Unterricht sollte diese Gebetsformel aber durchaus Beachtung finden.

Beispielcurriculum für das Fach Islamische Religionslehre sunnitischer Prägung / Klassen3/4 – Grundschule

1

Islamische Religionslehre sunnitischer Prägung – Klassen 3/4

Wir danken Gott

ca. 2 Std.

Die Schülerinnen und Schüler erfahren die Begrüßung als Anfangsritual für ein harmonisches Miteinander. Sie setzen sich damit auseinander, wofür sie dankbar sein können und drücken diese Dankbarkeit zu Gott mit einem selbstständig formulierten Bittgebet aus.

Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Konkretisierung,

Vorgehen im Unterricht Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können „Salam alaikum“ als Grußritual im Stehkreis Ein gemeinsames Lied zum Friedens-gruß wird gesungen.

Deckblatt für das Schuljahr wird ge-staltet.

Möglicher Impuls:

- Was verbindest du mit dem is-lamischen Religionsunterricht?

Die Schülerinnen und Schüler gestal-ten das Deckblatt mithilfe von ihren Eindrücken aus den letzten Jahren im Religionsunterricht und präsentieren diese.

Die Schülerinnen und Schüler be-kommen den Arbeitsauftrag, etwas in der Natur zu suchen, wofür sie dank-

Dieses Ritual wird in jeder Stunde sowohl zum Anfang als auch zum Schluss als Ritual genutzt.

Grußritual: Beide Arme nach oben („Gottes“)

Hände zum Herzen anlegen („Frie-den“)

Arme ausstrecken („Sei mit Euch“)

Mögliches Lied: Salam alaikum

Deckblatt nur mit einer Kalligrafie von Bismillah versehen.

L MB Papier und Stifte zur Verfügung stel-len

2.1 Wahrnehmen und Darstellen

1. wahrnehmen und beschreiben, wo sie Ausdrucksformen gelebten Glau-bens und religiösen Fragestellungen in ihrem Alltag/Leben begegnen

2.2 Deuten

2. Symbole und Symbolhandlungen erleben und deuten

2.5 Gestalten und Handeln

2. religiöse und gottesdienstliche Aus-drucksformen dem Ritus gemäß ver-richten und mitgestalten

3.2.1 Mensch und Glaube

(1) im Glauben Hilfestellungen erken-nen, um sie in Lebenssituationen zu nutzen

(4) das Bittgebet (Dua) als Verbindung zu Gott annehmen und ausführen

Beispielcurriculum für das Fach Islamische Religionslehre sunnitischer Prägung / Klassen3/4 – Grundschule

2

bar sind und worüber sie sich freuen.

Die Lehrkraft und die Schülerinnen und Schüler sammeln die Gegenstän-de und tauschen sich darüber aus.

Mögliche Impulse:

- Wem dankst du?

- Wie bringst du deine Dankbar-keit zum Ausdruck?

Im Klassenzimmer liest die Lehrkraft ein Bittgebet zur Dankbarkeit vor. Die Schülerinnen und Schüler formulieren ihr persönliches Bittgebet und schrei-ben dieses in ihr Religionsheft.

Die persönlichen Bittgebete werden im Gebetskreis auf freiwilliger Basis vorgetragen.

L BNE

Elhamdulillah als Dankbarkeitsaus-spruch

Die Gegenstände können auf einem Tuch im Klassenzimmer ausgestellt werden.

L MB Die Handinnenflächen werden zum Gebet geöffnet.

Die Lehrkraft zeigt Bilder mit Kindern in Gebetssituationen.

Die Schülerinnen und Schüler äußern sich und setzen sich dazu in Bezie-hung.

Möglicher Impuls:

- Dürfen wir uns nur zu festen Zei-ten an Gott wenden?

Die Schülerinnen und Schüler erken-nen, dass man in verschiedenen Situ-ationen (unabhängig von Zeit und Ort) ein Dua sprechen kann.

Gebetssituationen als Bilder darge-stellt: Fahrrad fahren, Essenssituation, Reisen, Klassenarbeit, Krankheit, vor dem Schlafengehen

L PG

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3

Wir danken Gott – Dankesfest (interreligiös)

ca. 4 Std.

Die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass sie gemeinsam dem einen Gott danken können und dabei erkennen sie, dass sie für ähnliche Inhalte (Familie, Es-sen und Trinken,…) dankbar sind. Da es sich um eine interreligiöse Unterrichtseinheit handelt, sollte die Planung mit den Parallelkollegen des christlichen Unter-richts gemeinsam durchgeführt werden. Die christlichen und muslimischen Schülerinnen und Schüler erfahren gemeinsam die Inhalte der Einheit.

Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Konkretisierung,

Vorgehen im Unterricht Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können Die Lehrkraft bringt einen Korb voller Früchte mit.

Die Schülerinnen und Schüler benen-nen die Früchte. Sie erkennen, dass Gott diese Früchte erschaffen hat.

Mögliche Impulse:

- Woher kommen diese Früchte?

- Wie sind sie entstanden?

- Was benötigen sie für ihr Wachs-tum?

Die Lehrkraft legt ein Rollenspiel am OHP auf, in dem es um das Brot vom Bäcker geht.

Die Lehrkraft verteilt die Rollen und die Schülerinnen und Schüler lesen ihre Rolle vor und besprechen die Bedeutung des Rollenspiels.

Im Stuhlkreis legt die Lehrkraft Fragen in die Mitte, die zum Aktivieren des Vorwissens dienen sollen.

Die Lehrkraft legt Puzzleteile in die Mitte, die zum formulieren von Bittge-beten zur Dankbarkeit dienen sollen.

Den Schülerinnen und Schülern soll vermittelt werden, dass es wichtig ist, diese Dankbarkeit auszusprechen.

Kürbis, Äpfel, Birnen, Trauben,…

L BNE

Rollenspiel: Kinder bedanken sich beim Verkäufer für das Brot, dieser erwähnt, dass sie sich beim Bäcker bedanken müssen; Müller; Bauer; Gott

L MB

Fragen: Wo betest du? Wann betest du? Wie betest du?

Puzzleteile: O Herrr, Guter Gott, Ya Rabb, Ya Allah, Alhamdulillah …ich danke Dir für…

2.1 Wahrnehmen und Darstellen

1. wahrnehmen und beschreiben, wo sie Ausdrucksformen gelebten Glau-bens und religiösen Fragestellungen in ihrem Alltag/Leben begegnen

2.2 Deuten

2. Symbole und Symbolhandlungen erleben und deuten

2.4 Kommunizieren und Dialogfä-hig-Sein

3. anderen wertschätzend, achtsam, sensibel und respektvoll begegnen, auch im Kontext interkonfessioneller und interreligiöser Begegnungen

3.2.1 Mensch und Glaube

(4) das Bittgebet (Dua) als Verbindung zu Gott annehmen und ausführen

3.2.7 Religionen

(1) Angehörige und Ausdrucksformen anderer Religionen wahrnehmen und ihre Beobachtungen beschreiben

(3) Gemeinsamkeiten und Unter-schiede christlicher, jüdischer und muslimischer Feste und Festzeiten wahrnehmen und an ausgewählten Beispielen aufzeigen

(4) ein wertschätzendes Miteinander in Begegnungssituationen mitplanen und mitgestalten

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Die Schülerinnen und Schüler arbei-ten an Stationen:

- Gebetsscheibe basteln

- “Gottes Tür steht immer offen”

- Gebetsbaum

Die Lehrkraft hängt einen Baum mit Stamm und Ästen aus Pappe an die Tafel. Die Schülerinnen und Schüler hängen ihre Blätter dazu. Somit ent-steht ein Dankesbaum. Die Schülerin-nen und Schüler stellen fest, dass wir alle für ähnliche Dinge/Personen Gott danken.

Zum Abschluss singen alle gemein-sam das Lied „Danke für diesen guten Morgen“.

Zwei Scheiben werden mit einer Mus-terklammer befestigt. Auf der einen Scheibe befindet sich ein offenes Fenster. Wenn man diese Scheibe dreht, erscheint ein Bild (Familie, Na-tur, Lebensmittel,…), das als Gebets-anlass dienen soll.

Eine Seite mit einer aufgeklebten Tür gestalten. Beim Aufmachen der Tür befinden sich dahinter Bittgebete, welche die Schülerinnen und Schüler selbst aufschreiben Dahinter stehen verschiedene Bittgebete.

Notiere: Für was bist du Gott beson-ders dankbar? Dies wird dann auf Pappe notiert oder gemalt, die in der Form eines Baumblattes ausgeschnit-ten wird.

L MB

Mögliches Lied: Danke für diesen gu-ten Morgen (Martin Gotthard Schnei-der)

Mit der interreligiösen Unterrichtein-heit kann auch ein Dankesfest (für die Eltern) organisiert werden. Das Rol-lenspiel kann vorgespielt werden, es

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wird vorgesungen und die Schülerin-nen und Schüler präsentieren ihre Materialien an verschiedenen Stän-den.

L BTV

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Gotteshäuser – Die Moschee

ca. 4 Std.

Die Schülerinnen und Schüler lernen die wichtigen Merkmale einer Moschee und kennen deren Funktionen. Sie stellen einen Bezug zu ihrer örtlichen Moschee her und besuchen diese.

Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Konkretisierung,

Vorgehen im Unterricht Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können Die Lehrkraft zeigt verschiedene Mo-scheebilder als stummen Impuls.

Mögliche Impulse:

- In welchen Moscheen wart ihr schon einmal?

- Erkennt ihr eine dieser Moscheen?

Die Schülerinnen und Schüler äußern sich dazu und stellen äußerliche Ge-meinsamkeiten fest.

Die Begriffe werden als Wortkarten an der Tafel festgehalten.

Die Lehrkraft thematisiert die Funktion des Minaretts und des Brunnens, die Bedeutung der Mondsichel.

Die Lehrkraft hängt die Moscheebilder ab, dahinter befinden sich Bilder zu den jeweiligen Innenräumen der Mo-scheen.

Die Schülerinnen und Schüler äußern sich zu den Innenräumen und stellen Gemeinsamkeiten fest. Wenn die ara-bischen bzw. deutschen Begriffe fal-len, werden diese auch in Form von Wortkarten an der Tafel festgehalten.

Die Lehrkraft thematisiert die Funktion

Moscheebilder, hier sollte darauf ge-achtet werden, dass traditionelle und moderne Moscheegebäude zu sehen sind. Wenn es in der Umgebung Mo-scheen gibt, sollten auch diese auf den Bildern zu sehen sein.

Minarette, Kuppel, Mondsichel, Brun-nen sind äußerlich sichtbare Merkma-le.

Mihrab (Gebetsnische), Minbar (Frei-tagskanzel), Kursi (Vortragspult)

2.1 Wahrnehmen und Darstellen

1. wahrnehmen und beschreiben, wo sie Ausdrucksformen gelebten Glau-bens und religiösen Fragestellungen in ihrem Alltag/Leben begegnen

2.2 Deuten

2. Symbole und Symbolhandlungen erleben und deuten

2.5 Gestalten und Handeln

1. sich mit menschlichen Grunderfah-rungen, dem eigenen Leben, den Er-fahrungen der muslimischen Gemein-schaft und den islamischen Glau-bensüberlieferungen kreativ gestal-tend auseinandersetzen

3.2.1 Mensch und Glaube

(5) die charakteristischen Merkmale einer Moschee benennen und kennen die verschiedenen Anlässe für den Moscheebesuch

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der inneren Merkmale.

Möglicher Impuls:

- Könnt ihr euch vorstellen oder habt ihr schon einmal gesehen, wie die Mihrab, Minbar oder die Kursi benutzt werden?

Die Schülerinnen und Schüler basteln sich eine Klappmoschee mit allen Merkmalen, beschriften und gestalten diese mit den arabischen und deut-schen Begriffen.

Die Moschee wird in das Heft einge-klebt.

Nachdem die Schülerinnen und Schü-ler die Bezeichnungen der einzelnen Bestandteile verinnerlicht haben, be-arbeiten Sie einen Lückentext zu de-ren Funktionen.

Die Schülerinnen und Schüler äußern sich, zu welchen Anlässen sie die Mo-schee besuchen.

Die Lehrkraft kündigt für die nächste Doppelstunde einen Moscheebesuch an.

L MB

AB: Ein Din-A4-Blatt mit den inneren Merkmalen in der Mitte vom Blatt als Innenraum. Auf der Rückseite ist eine Moscheeansicht von außen zu sehen. Die Schülerinnen und Schüler schnei-den die Außenränder aus und klappen das Äußere nach innen. Somit hat man im zugeklappten Zustand eine Moschee mit einer Kuppel und zwei Minaretten. Wenn man die Moschee aufklappt, sieht man den Innenraum mit den inneren Merkmalen.

AB Lückentext mit den Funktionen der Moscheemerkmale.

L MB

Mögliche Besuchsanlässe: Gebet, Freitagsgebet, Festgebet, Ramadan, Feste, …

- Kontakt zur örtlichen Mo-schee/Hodscha/Imam aufnehmen

- Die Lehrkraft sollte die Moschee im Vorfeld besucht haben, um auch die Moscheerallye vorzube-

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Moscheebesuch:

- Moscheeführung in Begleitung vom Imam

- Moscheerallye

Die Schülerinnen und Schüler be-kommen die Chance, die Moschee in Partnerarbeit zu erkunden. Dabei be-kommen sie Aufgaben in Form einer Moscheerallye.

- Fragerunde

Die Schülerinnen und Schüler be-kommen die Möglichkeit, direkten Kontakt zum Imam aufzunehmen, indem sie ihre Fragen stellen dürfen.

reiten.

- Nach Möglichkeit deutschsprachi-ge Führung planen, ansonsten kann die Lehrkraft die Moschee-führung übernehmen.

Mögliche Aufgabenbeispiele Mo-scheerallye:

- Suche die Gebetszeiten in der Moschee und notiere sie für den heutigen Tag.

- Finde heraus, wie viele Men-schen in einer Reihe beten könnten.

- Gibt es noch andere Räume in der Moschee?

- Wie viele Kronleuchter gibt es?

- Welche Dekorationen siehst du an den Wänden?

L MB

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Gotteshäuser – Kirche und Synagoge

ca. 4 Std.

Die Schülerinnen und Schüler erkennen Merkmale der jüdischen und christlichen Gotteshäuser und können diese zuordnen. Anhand der Kooperation mit der christlichen und auch/oder jüdischen Religionsgruppe wird ein Austausch angeregt und ein gemeinsamer Besuch findet statt.

Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Konkretisierung,

Vorgehen im Unterricht Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können Die Lehrkraft zeigt zwei Bilder von einem Gottesdienst in der Synagoge und in der Kirche.

Die Schülerinnen und Schüler neh-men dazu Bezug und äußern sich.

Mögliche Impulse:

- Sind das Bilder einer Moschee?

- Woran erkennst du, dass dies eine Synagoge/Kirche ist?

- Kannst du Merkmale/Symbole erkennen?

Die Lehrkraft stellt den Arbeitsauftrag vor: Die Schülerinnen und Schüler schneiden die Symbole aus und kle-ben diese an die richtige Stelle in der Tabelle.

Die christlichen/jüdischen und islami-schen Schülerinnen und Schüler tau-schen sich zu den verschiedenen An-lässen aus, die sie in das jeweilige Gotteshaus führt. Sie stellen ihre Er-fahrungen vor.

Bei den Bildern darauf achten, dass möglichst viele typische Merkmale zu erkennen sind.

Kirche: Altar, Kreuz, Bilder, Kerzen

Synagoge: Thora, Davidstern, Kippa, Menora

AB: Eine Tabelle mit 3 Spalten Mo-sche/Kirche/Synagoge und den ein-zelnen Symbolen zum Ausschneiden.

L MB

Nach der allgemeinen Einführung folgt der Unterricht auf interreligiöser Ebe-ne.

Kommunion, Taufe, Bar-Mizwa, …

2.1 Wahrnehmen und Darstellen

1. wahrnehmen und beschreiben, wo sie Ausdrucksformen gelebten Glau-bens und religiösen Fragestellungen in ihrem Alltag/Leben begegnen

2.2 Deuten

2. Symbole und Symbolhandlungen erleben und deuten

2.4 Kommunizieren und Dialogfä-hig-Sein

3. anderen wertschätzend, achtsam, sensibel und respektvoll begegnen, auch im Kontext interkonfessioneller und interreligiöser Begegnungen

3.2.7. Religionen

(1) Angehörige und Ausdrucksformen anderer Religionen wahrnehmen und ihre Beobachtungen beschreiben

(2) exemplarisch Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Judentum, Christentum und Islam herausarbeiten

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Besuch einer Kirche/Synagoge

Je nach örtlichen Möglichkeiten sollte man auch in Kooperation mit den christlichen oder jüdischen Religions-klassen einen Besuch planen und durchführen.

L BTV

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Das Rituelle Gebet – Salah

ca. 2 Std.

Die Schülerinnen und Schüler wiederholen die wichtigsten Inhalte zum Salah/Ritualgebet und erweitern die Haltungen mit den dazugehörigen Gebetsformeln. Sie erfahren ein Gemeinschaftsgebet mit einem Bittgebet zum Abschluss.

Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Konkretisierung,

Vorgehen im Unterricht Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können Als Impuls legt die Lehrkraft einen Gebetsteppich auf den Boden.

Somit wird das Vorwissen der Schüle-rinnen und Schüler aktiviert:

- Gebetsrichtung

- Gebetszeiten

- Gebetswaschung

- Gebetshaltung

Die Lehrkraft stellt den Schülerinnen und Schülern die Lerntheke zum Ge-betsheft vor.

Die Schülerinnen und Schüler bear-beiten die Lerntheke mit ihrem Ge-betsheft und gehen teilweise mit dem Partner die einzelnen Bereiche durch.

Gebetsteppich

In dem Gebetsheft sollten die Schüle-rinnen und Schüler die Reihenfolge beachten.

- Gebetswaschung: Bilder zur Gebetswaschung in der richti-gen Reihenfolge einkleben

- Die Gebetswaschung am Waschbecken gegenseitig mit dem Partner vollziehen

- Haltungen des Gebets beglei-tet mit den Gebetsformeln zu-ordnen und in das Gebetsheft einkleben (Kiyam Ruku, Sudschud,…)

- Die Gebetszeiten aus einem Gebetskalender entnehmen

- Die Geschichte zur Gebets-richtung (zunächst Al-Aqsa Moschee, dann Kaaba) lesen

2.1 Wahrnehmen und Darstellen

1. wahrnehmen und beschreiben, wo sie Ausdrucksformen gelebten Glau-bens in ihrem Alltag/Leben begegnen

2.2 Deuten

2. Symbolhandlungen erleben und deuten

3. zentrale Textstellen aus dem Koran in eigenen Worten wiedergeben

2.5 Gestalten und Handeln

2. religiöse und gottesdienstliche Aus-drucksformen dem Ritus gemäß ver-richten und mitgestalten

3.2.1 Mensch und Glaube

(3) verschiedene Arten des Gebets (Ritualgebet/Salah – Bittgebet/Dua) unterscheiden und nach ihren jeweili-gen Regeln ausführen (Gebetshaltun-gen, Gebetszeiten, Gebetsrichtung, Gebetswaschung)

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Die Lehrkraft fragt die Schülerinnen und Schüler, welches Bild aus dem Puzzle entstanden ist.

Die Schülerinnen und Schüler berei-ten sich mit ihren mitgebrachten Ge-betsutensilien auf das Gebet vor.

Mit dem Kompass wird die Gebets-richtung festgelegt und die Schülerin-nen und Schüler legen ihre Teppiche in diese Richtung und können ihre Kopfbedeckungen benutzen. Die Lehrkraft betet ein kurzes Gebet laut vor und die Schülerinnen und Schüler werden zur Dschamaat/Gemeinschaft, die hinter der Lehrkraft das Gebet nachahmt.

Zum Abschluss des rituellen Gebets spricht einer der Schülerinnen und Schüler sein persönliches Bittgebet.

und in das Heft einkleben, da-zu Sure 2/142-144

- Notieren eines persönlichen Bittgebets/Dua zum Abschluss des rituellen Gebets

L MB

Zu jeder Aufgabe gibt es ein Puzzle-teil, welches auf die letzte Seite ge-klebt wird. Es entsteht ein Bild des Gemeinschaftlichen Gebets.

Die Schülerinnen und Schüler bringen ihren eigenen Gebetsteppich und eine Kopfbedeckung mit. Dies sollte im Vorfeld als Hausaufgabe formuliert werden.

Beim Gebet sollte auf die Freiwilligkeit geachtet werden.

An dieser Stelle kann noch einmal auf den Unterschied zwischen Sa-lah/Ritualgebet und Dua/Bittgebet eingegangen werden.

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Gemeinsam stark im Ramadan

ca. 6 Std.

Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass es auch in Deutschland Menschen gibt, die Hilfe brauchen und können dies in Bezug zur Auswanderung des Pro-pheten setzen. Mit Patenschaften übernehmen sie Verantwortung für andere Kinder an ihrer Schule. Sie planen und gestalten ein Fastenbrechen für sich und ihre Patenkinder.

Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Konkretisierung,

Vorgehen im Unterricht Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können Die Lehrkraft liest die Geschichte von Muhammads Auswanderung nach Medina vor und stellt im Anschluss folgende Fragen:

- Warum nennt man die Bewohner aus Medina Ansar/ „Helfer“?

- Warum musste Muhammad aus-wandern?

- Was waren die Ansar für Men-schen?

- Kennt ihr heutzutage Menschen, die auswandern/flüchten müssen?

- Wie können wir auch Ansar wer-den?

Die Schülerinnen und Schüler äußern sich frei über das Thema, wie es We-ge geben könnte, dass sie selbst hel-fen.

Sie sollen frei darüber sprechen, wo sie auf Flüchtlinge getroffen sind, was sie von Flüchtlingen denken und wie sie sich selbst einbringen könnten.

Die Ideen werden gesammelt und an der Tafel notiert.

Muhadschir/Auswanderer

In der Geschichte sollten die Ansar aus Medina erwähnt werden.

Sure 8, Vers 72

Besonderes Augenmerk darauf legen, dass die Ansar nicht nur Muslime wa-ren, sondern auch Jüdische Stämme.

Wenn es Kinder aus Flüchtlingsfami-lien in der Klasse/Schule gibt, sollte auch auf diese eingegangen werden bzw. man könnte die Vorbereitungs-klasse einladen oder besuchen.

Die Schülerinnen und Schüler sollen erkennen, dass es nicht wichtig ist, ob die Flüchtlingskinder Muslime sind oder nicht.

Ein Besuch der Vorbereitungsklasse

2.2 Deuten

3. zentrale Textstellen aus Koran und Hadith in eigenen Worten wiederge-ben und auf die eigene Lebenssituati-on beziehen

2.4 Kommunizieren und Dialogfä-hig-Sein

2. sich in Gedanken, Gefühle, Sicht- und Verhaltensweisen anderer Men-schen hineinversetzen

3. anderen wertschätzend, achtsam, sensibel und respektvoll begegnen, auch im Kontext interkonfessioneller und interreligiöser Begegnungen

2.5 Gestalten und Handeln

1. sich mit menschlichen Grunderfah-rungen, dem eigenen Leben, den Er-fahrungen der muslimischen Gemein-schaft und den islamischen Glau-bensüberlieferungen kreativ gestal-tend auseinandersetzen

2. religiöse und gottesdienstliche Aus-drucksformen dem Ritus gemäß ver-richten und mitgestalten

3.2.2 Welt und Verantwortung

(1) Die Vielfalt der Schöpfung be-schreiben und auch ihre Gefährdung aufzeigen

(2) die unterschiedlichen Lebensbe-dingungen von Kindern in ihrer Um-gebung und in der Welt darstellen und sich reflektiert damit auseinanderset-zen

(3) anhand von Beispielen aus Koran und Hadith sowie ihrer Lebenswelt lernen, schwierige Situationen und Herausforderungen besser einzu-schätzen

(4) anhand ausgewählter Beispiele darstellen, wie sich Menschen fürei-nander und für die Umwelt einsetzen und so Verantwortung übernehmen

(5) erlebte Situationen und Gefühle wahrnehmen, überdenken, und sich über alternative Verläufe Gedanken machen

(6) sich als Teil der muslimischen Gemeinschaft (Umma) verstehen

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3. aus dem islamischen Menschenbild Impulse für das eigene Handeln ent-wickeln

Die Schülerinnen und Schüler besu-chen die Vorbereitungsklasse in der Schule, lernen sich kennen und stel-len sich vor. Auf der Weltkarte wird an jede Stelle, von wo die Kinder her-kommen, ein Fähnchen gehängt.

Mithilfe der Lehrkraft werden den Kin-dern aus der Vorbereitungsklasse Patenkinder aus der Religionsklasse zugewiesen.

Den Paten-Partnern wird ein Pass zugewiesen, darin befinden sich ein Foto und die Namen.

Die Kinder aus der Vorbereitungsklas-se werden mit ihren Eltern zum kom-menden Fastenbrechen eingeladen.

Die Lehrkraft stellt ein kleines Schäl-chen mit Datteln und ein Glas Milch auf den Tisch.

Die Schülerinnen und Schüler äußern sich dazu und stellen fest, dass es um das Fastenbrechen geht.

Die Lehrkraft erinnert daran, dass demnächst ein gemeinsames Fasten-brechen geplant ist, welches von den Kindern vorbereitet werden soll.

Die Lehrkraft stellt die Gruppenarbeit vor.

Die Schülerinnen und Schüler arbei-ten in Gruppen an ihren Aufgabenbe-reichen und präsentieren diese beim Fastenbrechen.

an der Schule wird mit den Kollegen im Vorfeld vorbereitet.

Weltkarte mit Fähnchen

L BTV

Patenpass: Ein Dokument in Form ähnlich wie ein Pass.

Fotografieren der Paten-Partner

Die Patenschaften erstrecken sich auf die unterrichtsfreie Zeit.

Einladungskarten zum Fastenbrechen

Hinweis auf die Sunna des Propheten: Datteln und Milch zum Fastenbrechen

Gruppenarbeit:

- Plakat zu den Ritualen im Rama-dan

- Plakat zu den Fünf Säulen

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- Plakat zur Offenbarungsnacht

- Erstellen von Tischlaternen und Girlanden

L MB

Die Speisen werden von den Eltern vorbereitet. Die Schülerinnen und Schüler decken eine gemeinsame Tafel, dekorieren und gestalten den Raum.

LPG

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Muhammad – Der Vertrauenswürdige

ca. 2 Std.

Die Schülerinnen und Schüler finden anhand vom Ereignis an der Kaaba heraus, warum Muhammad Amin/Vertrauenswürdig genannt wurde. Sie versetzen sich mit einem Rollenspiel in diese Zeit und stellen ihre Lösungsansätze vor.

Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Konkretisierung,

Vorgehen im Unterricht Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können Die Lehrkraft legt Karten mit Adjekti-ven auf den Boden.

Die Schülerinnen und Schüler suchen weitere Adjektive, die ein gutes Ver-halten beschreiben, notieren und le-gen diese in den Stuhlkreis.

Die Schülerinnen und Schüler suchen sich Mitschüler, denen sie einige Wortkarten zuordnen können und er-klären dazu, warum sie gerade dieses Adjektiv dem jeweiligen Mitschüler zuordnen.

Die Lehrkraft legt die Wortkarte Al-Amin zu der Karte vom Adjektiv „ver-trauenswürdig“ und erklärt hierzu, dass es die arabische Übersetzung ist.

Die Lehrkraft öffnet die Tafel mit der Überschrift: Muhammad al-Amin- Muhammad der Vertrauenswürdige und erklärt dazu, dass nicht Muham-mad selbst, sondern seine Mitmen-schen und seine Familie ihn schon als kleines Kind so genannt haben.

Die Schülerinnen und Schüler bespre-chen, warum er diesen Beinamen be-kommen hat. Sie äußern sich dazu, in welchen Situationen aus ihrem eige-nen Leben sie jemandem Vertrauen

Stuhlkreis

Adjektiv-Karten:

vertrauenswürdig, hilfsbereit, ge-recht,…

Zusätzlich leere Karten und Stifte zum Ausfüllen

Wortkarte „Al-Amin“

Tafel mit Überschrift

Mögliches Buch: „Muhammad und

2.2 Deuten

4. herausragende Persönlichkeiten der islamischen Geschichte und Über-lieferungen in deren Lebens- und Wir-kungsweise zu eigenen Erfahrungen in Beziehung setzen

2.3 Urteilen

2. ausgehend von konkreten Situatio-nen unterschiedliche Positionen zu religiösen und ethischen Fragestel-lungen darstellen und vergleichen

3. einen eigenen Standpunkt dazu einnehmen und begründen

2.4 Kommunizieren und Dialogfä-hig-Sein

2. sich in Gedanken, Gefühle, Sicht- und Verhaltensweisen anderer Men-schen hineinversetzen

2.5 Gestalten und Handeln

3. aus dem islamischen Menschenbild Impulse für das eigene Handeln ent-wickeln

3.2.5 Muhammad der Gesandte

(1) erkennen, wie Muhammad sehr früh Verantwortung übernahm und wegen seines vorbildlichen Charak-ters allseits Vertrauen genoss

Beispielcurriculum für das Fach Islamische Religionslehre sunnitischer Prägung / Klassen3/4 – Grundschule

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geben.

Die Lehrkraft liest die Geschichte „Die Kaaba-Streit um den schwarzen Stein“ vor. Das Ende der Geschichte wird nicht vorgelesen.

Die Schülerinnen und Schüler versu-chen, in Gruppen Lösungen zum Streit um den Stein an der Kaaba zu finden und schreiben ihre Lösungsan-sätze auf, die sie dann als ein kurzes Rollenspiel vorstellen.

Die Lehrkraft liest das Ende der Ge-schichte aus dem Buch vor.

Die Schülerinnen und Schüler notie-ren auf ihrem AB, warum Muhammad vertrauenswürdig genannt wurde.

der Ruf des Himmels“

AB mit möglichen Lösungsansätzen zum Streit an der Kaaba

Die Schülerinnen und Schüler stellen sich selbst als Mitglieder der ver-schiedenen Großfamilien in Mekka dar. Wenn unser Prophet spricht, soll-te dies möglichst als OFF-Stimme geschehen und von einem Gruppen-mitglied lediglich vorgelesen werden.

L MB

AB

Beispielcurriculum für das Fach Islamische Religionslehre sunnitischer Prägung / Klassen3/4 – Grundschule

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Iqra – Lies

ca. 2 Std.

Die Schülerinnen und Schüler versuchen anhand einer Phantasiereise zu erkennen, wie Muhammad gelebt hat und wie er die erste Offenbarung empfing. Mit der deutschen ungefähren Bedeutung werden sie an die erste Offenbarung herangeführt.

Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Konkretisierung,

Vorgehen im Unterricht Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können Die Lehrkraft liest eine Phantasiereise vor.

Die Schülerinnen und Schüler schreiben ihre Gedanken (eventuell in Form eines Gebets) in ihr Heft.

Die Gedanken/Gebete werden gegen-seitig vorgelesen.

Die Phantasiereise wird durch die Lehr-kraft weitergeführt.

Impulse für eine Phantasiereise: in der Wüste, mit einer Herde von Scha-fen, die Sonne brennt, ich sitze unter einem Schatten eines Felsens, schaue mir die Natur und die Tiere an, den Himmel…

Heftaufschrieb

Hierbei auf die Freiwilligkeit achten

L MB

Ich gehe auf den Berg „Nur“ in Mek-ka, meine Füße berühren den staubi-gen Boden, langsam steige ich auf den Berg, oben angekommen entde-cke ich eine Höhle, es ist die Höhle Hira, hier kam unser Prophet her, um zur Ruhe zu kommen und zu beten, in einer besonderen Nacht, erschien ihm der Engel Gabriel/Dschibril, er sprach „Lies“, doch unser Prophet konnte nicht lesen, er wiederholte „Lies“ und trug die erste Offenbarung vor.

Sure 96, Vers 1-5

Hierbei kann der Vers zunächst ara-

2.2 Deuten

1. die Eigenart der Sprache des Ko-rans, seine Sprachbilder, Ausdrucks-weisen und Begriffe erleben und deu-ten

3. zentrale Textstellen aus Koran und Hadith in eigenen Worten wiederge-ben

3.2.5 Muhammad der Gesandte

(2) sich damit auseinandersetzen, wie Muhammad sich bereits vor der Beru-fung in die Einsamkeit zurückzog, um Gott zu gedenken

(3) das erste Offenbarungsereignis wiedergeben und kennen die ersten geoffenbarten Worte des Korans: „Lies im Namen deines Herrn…“ (Su-re 96, Vers 1-5)

Beispielcurriculum für das Fach Islamische Religionslehre sunnitischer Prägung / Klassen3/4 – Grundschule

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Die Schülerinnen und Schüler kleben die Sure 96 in ihr Heft und finden die Übersetzung aus dem Koran und schreiben diese dazu.

Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern wird die Bedeutung der Sure besprochen.

Die Schülerinnen und Schüler gestalten ein Lesezeichen mit den ersten Ayat aus der Sure 96.

bisch rezitiert oder vorgespielt wer-den und sollte aber unbedingt noch in der deutschen ungefähren Bedeutung vorgelesen werden.

Sure 96, Vers 1-5 auf Arabisch mit lateinischer Schrift

Koranausgabe auf Deutsch

L MB

Hierbei sollte darauf geachtet wer-den, dass unbekannte Begriffe (Emb-ryo, Blutklumpen) besprochen wer-den.

Vorlage

Lesezeichen mit Iqra als Kalligrafie zum Ausmalen und die ersten Ayat mit arabischer Schrift. Die Lehrkraft laminiert die Lesezeichen bis zur nächsten Stunde.

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Muhammad – Leben und Handeln

ca. 4 Std.

Die Schülerinnen und Schüler lernen den Propheten Muhammad anhand einer Gruppenarbeit zu verschiedenen Aspekten aus seinem Leben und Handeln ken-nen. Sie recherchieren in verschiedenen Quellen und nutzen diese Informationen.

Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Konkretisierung,

Vorgehen im Unterricht Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können Die Lehrkraft stellt die Gruppenarbeit zu mehreren Aspekten aus dem Leben des Propheten Muhammad vor.

Die Schülerinnen und Schüler recher-chieren und untersuchen Koran und Hadith-Sammlungen nach ihrem jeweili-gen Thema.

Sie erstellen ein Plakat mit Infomaterial und üben ihren Vortrag.

Zum Ende der Projektphase stellen sie ihre Arbeiten vor.

Diese werden im Klassenzimmer aus-gehängt.

Die Schülerinnen und Schüler erstellen aus den verschiedenen Informationen der Gruppenarbeiten einen Steckbrief über Muhammad.

Mögliche Themen:

- Muhammad und seine Familie (Kinder, Ehefrau)

- Muhammad und seine Weg-gefährten (verschiedene Bei-spiele)

- Muhammad und sein Umgang mit Andersgläubigen

L BTV

Bei dieser Art von Arbeit sollte darauf geachtet werden, dass die Eltern in-formiert sind und gegebenenfalls un-terstützen.

Die Lehrkraft sollte ausgesuchte Hadithe und Texte in Form von Lite-ratur zur Verfügung stellen.

Arbeitsmaterialien, Plakate

L MB

Anstatt eines Fotos im Steckbrief zeichnen/schreiben die Schülerinnen und Schüler eine vereinfachte Kalli-grafie vom Namen des Propheten.

2.2 Deuten

1. die Eigenart der Sprache des Ko-rans, seine Sprachbilder, Ausdrucks-weisen und Begriffe erleben und deu-ten

3. zentrale Textstellen aus Koran und Hadith in eigenen Worten wiederge-ben

4. herausragende Persönlichkeiten der islamischen Geschichte und Überlieferungen in deren Lebens- und Wirkungsweise zu eigenen Erfahrun-gen in Beziehung setzen

3.2.5 Muhammad der Gesandte

(1) erkennen, wie Muhammad sehr früh Verantwortung übernahm und wegen seines vorbildlichen Charak-ters allseits Vertrauen genoss

(4) davon erzählen, wie Muhammad die Einheit Gottes verkündet, wie sich die ersten Muslime ihm anvertrauen und seiner Botschaft folgen

(6) die sozialen Aspekte der Botschaft Muhammad benennen und sich dazu positionieren

Beispielcurriculum für das Fach Islamische Religionslehre sunnitischer Prägung / Klassen3/4 – Grundschule

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Die Auswanderung – Hidschra

ca. 2 Std.

Anhand der Situation, in der sich Muhammad befand, als er seine Heimat Mekka verlassen musste, erkennen die Schülerinnen und Schüler die Beweggründe, aus Mekka auszuwandern. Sie versuchen sich die Reise vorzustellen und finden heraus, wie die Menschen aus Medina im Gegensatz zu denen in Mekka auf den Propheten reagiert haben.

Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Konkretisierung,

Vorgehen im Unterricht Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können Die Lehrkraft teilt einige Aussagen von Gegnern von Muhammad aus.

Die Schülerinnen und Schüler wissen nicht, dass die Aussagen über den Pro-pheten gemacht wurden.

Sie versuchen zu erklären, warum diese Menschen gegen die genannte Sache sein könnten und nehmen dazu Stel-lung.

Die Lehrkraft erklärt, dass diese Men-schen in der Zeit des Propheten lebten und gegen diesen und den Islam waren.

Die Schülerinnen und Schüler bespre-chen mit dem Partner, wie sich unser Prophet gefühlt haben könnte und wo-her er Kraft geschöpft hat.

Die Lehrkraft teilt den Schülerinnen und Schülern die Reisegeschichte des Pro-pheten in die 340 km entfernte Stadt Yathrib/Medina aus.

Die Schülerinnen und Schüler lesen die Geschichte selbstständig und schreiben seine Beweggründe für die Reise auf.

Mögliche Impulse:

- Seid ihr denn schon einmal so eine Strecke gelaufen?

Hadithe über die Meinung der Gegner des Propheten

Beispiele, bei denen er als Lügner, Dichter usw. beschimpft wurde

Mögliches Buch: „Muhammad der Ruf des Himmels“

Anhand einer Karte von Saudi-Arabien die Entfernung zwischen Mekka und Medina zeigen und dazu vergleichsweise eine Entfernung in Deutschland zeigen (Stuttgart, Düs-seldorf)

L MB

2.2 Deuten

3. zentrale Textstellen aus Koran und Hadith in eigenen Worten wiederge-ben

2.4 Kommunizieren und Dialogfä-hig-Sein

2. sich in Gedanken, Gefühle, Sicht- und Verhaltensweisen anderer Men-schen hineinversetzen

3.2.5 Muhammad der Gesandte

(5) die Hintergründe verstehen, wie es zur Auswanderung (Hidschra) des Propheten Muhammad von Mekka nach Medina kam

Beispielcurriculum für das Fach Islamische Religionslehre sunnitischer Prägung / Klassen3/4 – Grundschule

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- Wie stellt ihr euch so eine Reise vor?

Die Gründe werden von den Schülerin-nen und Schülern auf der Tafel notiert und diskutiert.

Die Lehrkraft spielt das Lied: „Tala Al Badru Alayna“/„Der Mond ist über uns erschienen“ und erklärt hierzu, dass die Menschen aus Yathrib so erfreut waren, dass der Prophet kam und dieses Lied laut sangen.

Die Schülerinnen und Schüler singen das Lied und äußern sich, wer als Mond bezeichnet wird und weshalb.

Lied: „Tala Al Badru Alayna“ vor „Der Mond ist über uns erschienen“ (Über-setzung)

Liedtext

Beispielcurriculum für das Fach Islamische Religionslehre sunnitischer Prägung / Klassen3/4 – Grundschule

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Die Botschaft von Muhammad

ca. 2 Std.

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen einige Botschaften des Propheten Muhammad und versuchen sich dazu zu positionieren. Sie finden heraus, wie wichtig einige Verhaltensweisen des Propheten für ihr eigenes Leben sind.

Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Konkretisierung,

Vorgehen im Unterricht Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können Die Lehrkraft teilt einige Aussagen über den Propheten aus den heutigen Zei-tungen und Medien aus.

Die Schülerinnen und Schüler nehmen dazu Stellung und erklären, was sie selbst vom Propheten Muhammad den-ken.

Sie sammeln Eigenschaf-ten/Verhaltensweisen, die sie von Muhammad kennen und sich für ihr ei-genes Leben angeeignet haben.

Sie notieren sich Aussagen vom Pro-pheten, die für sie wichtig sind und hän-gen diese an die Tafel.

Die Schülerinnen und Schüler nehmen dazu Stellung und machen einen Haken neben der Aussage an der Tafel, wenn sie die Aussage passend zu ihrem Le-ben finden.

Dabei untersuchen sie die Aussagen mit den meisten Häkchen an der Tafel.

Die Schülerinnen und Schüler sprechen gemeinsam über die Aussagen des Propheten und können sich einige für sie wichtige in ihr Heft notieren.

Die Lehrkraft teilt Geschichten aus, de-ren jeweiliges Ende offen ist.

Stuhlkreis, Zeitungsartikel

Hadithsammlung

L MB

Tafel

Heftaufschrieb

Beispiele von schwierigen Entschei-dungssituationen aus kindlichen Per-spektiven (Streit mit einem christli-

2.1 Wahrnehmen und Darstellen

1. wahrnehmen und beschreiben, wo sie Ausdrucksformen gelebten Glau-bens und religiösen Fragestellungen in ihrem Alltag/Leben begegnen

3. religiöse Deutungen von Lebens- und Glaubensfragen erkennen und begründet darstellen

2.2 Deuten

3. zentrale Textstellen aus Koran und Hadith in eigenen Worten wiederge-ben und auf die eigene Lebenssitua-tion beziehen

4. herausragende Persönlichkeiten der islamischen Geschichte und Überlieferungen in deren Lebens- und Wirkungsweise zu eigenen Erfahrun-gen in Beziehung setzen

2.3 Urteilen

2. ausgehend von konkreten Situatio-nen unterschiedliche Positionen zu religiösen und ethischen Fragestel-lungen darstellen und vergleichen

2.4 Kommunizieren und Dialogfä-

3.2.5 Muhammad der Gesandte

(6) die sozialen Aspekte der Botschaft Muhammad benennen und sich dazu positionieren

Beispielcurriculum für das Fach Islamische Religionslehre sunnitischer Prägung / Klassen3/4 – Grundschule

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hig-Sein

2. sich in Gedanken, Gefühle, Sicht- und Verhaltensweisen anderer Men-schen hineinversetzen

2.5 Gestalten und Handeln

3. aus dem islamischen Menschen-bild Impulse für das eigene Handeln entwickeln

Die Schülerinnen und Schüler versu-chen anhand der Frage „Was würde Muhammad tun?“ die Geschichten zu beenden.

Die Geschichten werden gegenseitig vollständig vorgelesen und besprochen.

chen Kind, Verhalten gegenüber den Eltern, Verhalten gegenüber der Um-welt und Tieren)

L BTV, BNE

Stuhlkreis

L MB

Beispielcurriculum für das Fach Islamische Religionslehre sunnitischer Prägung / Klassen3/4 – Grundschule

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Musa – Moses

ca. 2 Std.

Die Schülerinnen und Schüler erfahren symbolisch die Geschichte von Musa. Sie versuchen sich in diese Zeit zu versetzen und stellen sich vor, wie sie handeln würden. Sie erfahren, dass Musa die Thora offenbart wurde und vergleichen die zehn Gebote aus dem Islam mit den jüdischen zehn Geboten. Dabei erkennen sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Sie erfahren, dass die Vielfalt von Gott gewollt ist.

Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Konkretisierung,

Vorgehen im Unterricht Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können Die Lehrkraft erzählt im Stuhlkreis mit-hilfe eines blauen Tuches als Symbol für den Nil und eines Korbes die Kind-heitsgeschichte von Musa.

Am Ende vom blauen Tuch legt die Lehrkraft ein Bild vom alten Ägypten hin.

Mögliche Impulse:

- Wie konnten diese Pyramiden er-baut werden?

- Wer herrschte hier?

- Fühlte sich Musa wohl in dieser Umgebung?

- Was kann Musa tun?

Die Schülerinnen und Schüler bespre-chen in Kleingruppen ihre Ideen, was Musa tun könnte, um die Situation der Hebräer zu verbessern.

Im Anschluss stellen die Gruppen ihre Ergebnisse vor.

Die Lehrkraft erzählt die Geschichte anhand des Tuches weiter.

Die Konfrontation mit den Magiern wird mit einem Stock nacherzählt.

Blaues Tuch als Symbol für den Nil

Korb

Sure 28, Vers 1-13

Darstellung einer Pyramide

Bild eines Pharaos

Begriffe wie Sklaven, Zwangsarbeit sollten geklärt werden.

Gruppenarbeit

L MB

Sure 26, Vers 16–51

Stock, braunes Tuch als Schlangen-symbol

2.2 Deuten

3. zentrale Textstellen aus Koran und Hadith in eigenen Worten wiederge-ben und auf die eigene Lebenssitua-tion beziehen

4. herausragende Persönlichkeiten der islamischen Geschichte und Überlieferungen in deren Lebens- und Wirkungsweise zu eigenen Erfahrun-gen in Beziehung setzen

2.3 Urteilen

2. ausgehend von konkreten Situatio-nen unterschiedliche Positionen zu religiösen und ethischen Fragestel-lungen darstellen und vergleichen

2.4 Kommunizieren und Dialogfä-hig-Sein

2. sich in Gedanken, Gefühle, Sicht- und Verhaltensweisen anderer Men-schen hineinversetzen

3.2.6 Gottes Gesandte und ihre Botschaft

(4) die Geschichte von Musa (Moses) nacherzählen und erkennen, dass Gott ihm die Thora offenbarte

(5) das Auftreten der Gottesgesand-ten gegen Ungerechtigkeit und Unsit-ten erschließen und darstellen

3.2.7 Religionen

(5) aus islamischen Quellen heraus-arbeiten, dass die Vielfalt unter den Menschen gottgewollt ist

Beispielcurriculum für das Fach Islamische Religionslehre sunnitischer Prägung / Klassen3/4 – Grundschule

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Die Lehrkraft erzählt, dass sich der Pha-rao lustig darüber macht, dass Musa nicht gut vor anderen Menschen spre-chen kann.

Möglicher Impuls:

- Warst du auch einmal in einer sol-chen Situation, in der es dir schwer gefallen ist zu sprechen oder dich auszudrücken?

- Wie hat sich wohl Musa in dieser Situation gefühlt?

Das Bittgebet von Musa wird vorgele-sen.

Die Lehrkraft teilt das Bittgebet als Dua-Karte aus.

Die Schülerinnen und Schüler schreiben eine Ansprache an den Pharao und versuchen ihn davon zu überzeugen, sie mit den Hebräern ziehen zu lassen.

Einige Schülerinnen und Schüler lesen ihre Ansprache vor.

Die Lehrkraft erzählt die Geschichte weiter.

Die Lehrkraft liest die Verse aus dem Koran mit der ungefähren Bedeutung vor und legt die Bedeutung an mehreren Stellen im Klassenzimmer aus.

Die Schülerinnen und Schüler notieren sich zehn Gebote aus diesen Versen.

Die Lehrkraft teilt die zehn Gebote aus der Thora aus.

Bittgebet von Musa Sure 20, Vers 25-28

Dua-Karte (Bittgebet von Musa)

Heft

Das Durchschneiden des blauen Tu-ches als Symbol für die Spaltung des Meeres

Sure 17, Vers 2, 22- 39

Heft

Heftaufschrieb

Zehn Gebote im Judentum: Du wirst

1. ...Gott als Herrn und Befreier

Beispielcurriculum für das Fach Islamische Religionslehre sunnitischer Prägung / Klassen3/4 – Grundschule

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Die Schülerinnen und Schüler verglei-chen die zehn Gebote aus dem Koran mit denen aus der Thora.

Sie erkennen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede.

Die Lehrkraft liest dazu die Koranstelle mit der ungefähren Bedeutung vor. Die Schülerinnen und Schüler äußern dazu ihre Meinung und finden heraus, dass Gott selbst die Vielfalt unter den Men-schen wollte.

aus Ägypten anerkennen

2. ...nur an einen Gott glauben und dir nicht vorstellen, wie er aussieht

3. ...Gottes Namen in Ehren hal-ten

4. ...am Schabbat ruhen und ihn feiern

5. ...deine Eltern ehren

6. ...nicht morden

7. ...nicht ehebrechen

8. ...nicht stehlen

9. ...nicht Falsches über andere sagen

10. ...niemanden beneiden

L MB, BTV

Sure 5, Vers 48

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Ibrahim (Abraham) und das Opferfest

ca. 4 Std.

Die Schülerinnen und Schüler aktivieren ihr Wissen über die Pilgerfahrt und das Opferfest und können mithilfe von Stationenarbeit ihr Wissen erweitern. Sie bas-teln eine Opferfest-Karte mit einem Bittgebet für ihre Eltern.

Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Konkretisierung,

Vorgehen im Unterricht Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können Die Lehrkraft zeigt zwei weiße Tücher und fragt, was diese darstellen.

Die Schülerinnen und Schüler erzählen, was sie über die Pilgerfahrt wissen.

Die Lehrkraft erklärt die Stationenarbeit.

Ihram/ Pilgergewand mitbringen

Wenn die Kinder die Funktion nicht erkennen, könnte die Lehrkraft das Pilgergewand symbolisch umbinden (um die Hüfte, um die Schulter).

Mögliche Stationen:

Ihram und Gebetsformel Talbiya

- Die Bedeutung der Talbiya wird in Form eines Laufdik-tats notiert.

- Ihram um die Kleidung binden

Tawafgebet

- Ein Bittgebet für das Tawaf überlegen und schreiben

- Mit dem eigenen Bittgebet um die symbolische Kaaba im Klassenzimmer laufen (Stühle und darauf ein schwarzes Tuch)

Sa`y

- Geschichte von Hadschar und Ismail lesen und dazu Fragen beantworten

Arafat

2.2 Deuten

2. Symbole und Symbolhandlungen erleben und deuten

4. herausragende Persönlichkeiten der islamischen Geschichte und Überlieferungen in deren Lebens- und Wirkungsweise zu eigenen Erfahrun-gen in Beziehung setzen

3.2.6 Gottesgesandte und ihre Bot-schaft

(1) darstellen, dass Abraham eine wesentliche Bedeutung im Islam zu-kommt und dass die Glaubensrich-tung Abrahams der Glaubensrichtung des Islam entspricht

(2) um die Bedeutung des Opferfes-tes wissen und den Hintergrund dazu kennen

Beispielcurriculum für das Fach Islamische Religionslehre sunnitischer Prägung / Klassen3/4 – Grundschule

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Ergebnissicherung:

Die Lehrkraft hängt Bilder von den Sta-tionen der Pilgerfahrt an die Tafel und die Schülerinnen und Schüler äußern sich dazu.

Möglicher Impuls:

- Bei der Steinigung in Mina geht es um einen bestimmten Propheten und seinen Sohn, kennt jemand die-se Geschichte?

Die Schülerinnen und Schüler geben die Geschichte des Opferfestes wieder und nehmen den Bezug zum Opferfest auf.

Die Lehrkraft stellt ein Büchlein zum Opferfest vor.

Dieses wird von den Schülerinnen und Schülern bearbeitet.

Die Schülerinnen und Schüler basteln und gestalten eine Opferfest-Karte.

Darin schreiben sie ein selbstformulier-tes Bittgebet für ihre Eltern.

- Bedeutung des Berges Arafat herausfinden mit Quelltext

Mina

- Welche schlechten Eigen-schaften möchte ich an mir verändern? Schreibe diese auf kleine Zettel und versuche sie aus einem gewissen Ab-stand in den Mülleimer zu werfen.

L MB

Opferfest-Büchlein:

Die Geschichte des Opferfestes wird in der richtigen Reihenfolge in das Büchlein geklebt und zu jeder Seite sollte ein passendes Bild gemalt wer-den.

Opferfest-Karte mit einem Widder

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30

Koran – Das Wort Gottes

ca. 2 Std.

Die Schülerinnen und Schüler werden in die Arbeit mit dem Koran eingeführt und erfahren dadurch den Umgang mit dem Koran. Sie erkennen den groben Auf-bau und dessen Fachbegriffe. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten wichtige Inhalte aus dem Koran.

Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Konkretisierung,

Vorgehen im Unterricht Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können Stummer Impuls: Die Lehrkraft legt ei-nen Koran auf einen Korantisch (Rahle).

Die Schülerinnen und Schüler erkennen das Buch als den Koran und äußern sich dazu.

Mögliche Impulse:

- In welcher Sprache ist der Koran?

- Wer hat ihn geschrieben?

- Wie ist er aufgebaut?

- Wieso ist dieses Buch für uns so wichtig? (Sure 3, Vers 138)

Die Schülerinnen und Schüler geben die Offenbarungsgeschichte wieder.

Die Lehrkraft führt die Schülerinnen und Schüler in die Arbeit mit dem Koran ein, dabei erläutert sie den Aufbau.

Die Schülerinnen und Schüler beschrif-ten eine Koranseite mit Aufbauhinwei-sen.

Die Lehrkraft fragt die Schülerinnen und Schüler, ob sie Inhalte aus dem Koran

Koran, Korantisch

Eine gebastelte Höhle mit Teelicht/ Foto von der Höhle Hira als beglei-tendes Medium

Seiten aus dem Koran auf Folie und zusätzlich ein Koranexemplar für je-den

Begriffe, die geklärt werden sollten:

Sure, Ayat, Dschuz

AB Kopie einer Beispielkoranseite

L MB

Mögliche Inhalte:

- Prophetengeschichten

- Gebet

- Paradies/Hölle

- Halal/Haram

2.2 Deuten

1. die Eigenart der Sprache des Ko-rans, seine Übersetzungsproblematik, seine Sprachbilder, Ausdrucksweisen und Begriffe erkennen und deuten

3. zentrale Textstellen aus dem Koran in eigenen Worten wiedergeben und auf die eigene Lebenssituation bezie-hen

3.2.3 Koran und die islamischen Quellen

(1) den Koran als Hauptquelle des Islam benennen und um seine Be-deutung als Wort Gottes wissen

(3) den Koran als eine Huda (Anlei-tung) nutzen (Sure 2, Vers 185; Sure 3, Vers 138)

Beispielcurriculum für das Fach Islamische Religionslehre sunnitischer Prägung / Klassen3/4 – Grundschule

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kennen.

Die Schülerinnen und Schüler bekom-men gruppenweise Verse (Sure und Versnummer) aus dem Koran zu ver-schiedenen Inhalten. Hierzu suchen sie die Stelle im Koran und erschließen deren Inhalt.

Die Schülerinnen und Schüler lesen die Verse auf Arabisch und die ungefähre Bedeutung vor und geben in eigenen Worten den Inhalt wieder.

Koran und die ungefähre Bedeutung auf Deutsch

Mögliche Beispielverse:

Sure 2, Vers 185 (Ramadan)

Sure 5, Vers 3 (Speisevorschriften)

Sure 17, Vers 23-24 (Elternliebe)

Dabei ist darauf zu achten, dass die Schülerinnen und Schüler die Inhalte auf ihr eigenes Leben beziehen. (Zum Beispiel Umgang mit Eltern…)

L MB, PG

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Sure Al-Fatiha – Die Eröffnende

ca. 2 Std.

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Eröffnenden Sure Al-Fatiha auseinander und erschließen deren Inhalt anhand der ungefähren Bedeutung. Da-zu erstellen sie einen Faltbogen und gestalten eine Koranseite für die erste Sure.

Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Konkretisierung,

Vorgehen im Unterricht Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können Die Lehrkraft lässt die Schülerinnen und Schüler eine Rezitation der Sure Al-Fatiha anhören.

Die Schülerinnen und Schüler benen-nen die Sure und äußern sich dazu.

Die Lehrkraft hängt Streifen mit den einzelnen Versen der Sure und deren Bedeutung an die Tafel: Die Schülerin-nen und Schüler ordnen zuerst die Ver-se in der richtigen Reihenfolge. Im An-schluss wird die Bedeutung erschlossen und die Streifen dazu gehängt.

Die Schülerinnen und Schüler versu-chen anhand der ungefähren Bedeu-tung, den Sinn der Sure zu erschließen und geben in eigenen Worten wieder, was der einzelne Vers für sie bedeutet.

Die Schülerinnen und Schüler basteln einen Faltbogen mit der Sure und schreiben die ungefähre Bedeutung dazu. Auf freiwilliger Basis kann diese Sure auswendig gelernt werden.

Die Lehrkraft betont die Wichtigkeit der Sure: Ohne das Rezitieren der Al-Fatiha ist das Gebet nicht gültig.

CD- Player,Koran-CD

Es ist die 1. Sure im Koran (die Eröff-nende).

Die Sure wird beim Gebet als Pflichtsure rezitiert.

Bei der Bedeutung auf einzelne Be-griffe eingehen, die die Schülerinnen und Schüler kennen:

Schlüsselwörter:

Alhamdulillah, Rab, Alemin, Ar-Rahman, Ar-Rahim,…

L MB

Der Faltbogen wird einmal nach vor-ne und einmal nach hinten gefaltet, sodass er beim Lernen/Lesen Vers für Vers aufgefaltet wird. Für die Schülerinnen und Schüler, die Schwierigkeiten mit der arabischen Sprache haben, nur die ungefähre Bedeutung anbieten.

2.2 Deuten

3. zentrale Textstellen aus dem Koran in eigenen Worten wiedergeben und auf die eigene Lebenssituation bezie-hen

2.5 Gestalten und Handeln

2. religiöse und gottesdienstliche Ausdrucksformen dem Ritus gemäß verrichten und mitgestalten

3.2.1 Mensch und Glaube

(3) verschiedene Arten des Gebets (…) nach ihren jeweiligen Regeln ausführen (Sure al-Fatiha und ande-re)

Beispielcurriculum für das Fach Islamische Religionslehre sunnitischer Prägung / Klassen3/4 – Grundschule

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Die Schülerinnen und Schüler gestalten eine Koranseite im Heft. Dafür bekom-men sie die Sure auf Arabisch. Der Rand wird dann mit Mustern verziert.

Hadith nach Buchari: „Kein Gebet für den, der nicht in jeder Rak`a die Fatihat-ul-Kitab (die Eröffnende des Buches) rezitiert!“

Viele Bittgebete werden mit dieser Sure abgeschlossen.

Die Koranseite aufgeschlagen lassen, damit die Schülerinnen und Schüler sich die Seite anschauen können.

Beispielcurriculum für das Fach Islamische Religionslehre sunnitischer Prägung / Klassen3/4 – Grundschule

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Hadith und Sunna

ca. 2 Std.

Die Schülerinnen und Schüler erfahren die Lebensweise des Propheten und setzen sich damit auseinander. Sie erkennen den Unterschied zwischen Hadith und Sunna, arbeiten einige Hadithe heraus und übertragen diese in die eigene Lebenswelt.

Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Konkretisierung,

Vorgehen im Unterricht Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können Die Lehrkraft zeigt ein Bild von einem Kind, das mit der rechten Hand isst.

Die Schülerinnen und Schüler äußern sich dazu, dass dies auf den Propheten Muhammad zurückzuführen ist.

Möglicher Impuls:

- Wieso isst das Kind mit der rechten Hand?

Sie finden noch weitere Beispiele aus dem Alltag.

Die Lehrkraft erklärt den Unterschied zwischen Hadith und Sunna.

Die Lehrkraft stellt den Schülerinnen und Schülern Papierstreifen mit Hadithen zur Verfügung. Sie suchen sich einen Streifen aus und malen ein Bild dazu.

Im Anschluss stellt jeder seinen Hadith vor. Die Hadithe werden tabellarisch geordnet (Familie, Nachbar, Alltag, Umwelt…) und ins Heft übertragen.

Die Schülerinnen und Schüler untersu-chen die Hadithe, welche sie in ihrem Leben anwenden und in welchen Situa-tionen.

Die Lehrkraft erklärt, wie die Hadithe

Bildmaterial

Mögliche Beispiele: Zuerst den rech-ten Schuh anziehen, die Hände vor dem Essen waschen, einen Kranken besuchen,…

L PG

Arbeitsauftrag: Unterstreiche die Hadithe grün, die du regelmäßig in deinem Alltag anwendest und die Hadithe blau, die du schon einmal durchgeführt hast

L MB, BTV, BNE

2.1 Wahrnehmen und Darstellen

1. wahrnehmen und beschreiben, wo sie Ausdrucksformen gelebten Glau-bens und religiösen Fragestellungen in ihrem Alltag/Leben begegnen

2.2 Deuten

2. Symbole und Symbolhandlungen erleben und deuten

3. zentrale Textstellen aus Koran und Hadith in eigenen Worten wiederge-ben und auf die eigene Lebenssitua-tion beziehen

2.5 Gestalten und Handeln

3. aus dem islamischen Menschen-bild Impulse für das eigene Handeln entwickeln

3.2.3 Koran und die islamischen Quellen

(4) Normen und Werte aus Koran und Sunna herauslesen und sich damit für ihre eigene Lebensführung auseinan-dersetzen

(5) anhand einzelner Hadithe Beispie-le geben, was der Prophet Muhamm-ad gesagt oder getan hat und dazu mögliche Bedeutungen für ihr eigenes Leben erkennen

Beispielcurriculum für das Fach Islamische Religionslehre sunnitischer Prägung / Klassen3/4 – Grundschule

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überliefert wurden und zeigt eine Hadithsammlung. Die Schülerinnen und Schüler suchen Themen heraus, die sie interessieren.

Diese Hadithe werden daraufhin von den Schülerinnen und Schülern vorge-lesen.

Mögliche Hadithsammlung: Al-Buchary

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Naturphänomene als Zeichen Gottes

ca. 1 Std.

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der zentralen Rolle von Wasser in ihrem Leben auseinander. Sie gestalten kreativ zu einem Vers aus dem Koran ein Bild.

Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Konkretisierung,

Vorgehen im Unterricht Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können Die Lehrkraft stellt ein Glas Wasser auf den Tisch.

Die Schülerinnen und Schüler äußern sich dazu.

Mögliche Impulse:

- Woher kommt das Wasser?

- Wie wichtig ist dir Wasser?

- Wo finden wir Wasser?

Die Lehrkraft liest den Schülerinnen und Schülern den Vers über den Regenzyk-lus vor.

Möglicher Impuls:

- Wer freut sich über Wasser?

Die Schülerinnen und Schüler sammeln an der Tafel.

Die Schülerinnen und Schüler malen mit Wasserfarben ein Bild zum obigen Ko-ranvers und stellen es im Anschluss vor.

Glas Wasser

Stummer Impuls

Sure 30, Vers 48

Wasserfarben (Bezug zum Wasser)

L BNE, MB

2.1 Wahrnehmen und Darstellen

2. eigene Fragen stellen, in der Lern-gruppe nach Antworten suchen und sich dabei mit islamischen Deutungen auseinandersetzen

2.2 Deuten

3. zentrale Textstellen aus Koran und Hadith in eigenen Worten wiederge-ben und auf die eigene Lebenssitua-tion beziehen

2.5 Gestalten und Handeln

1. sich mit menschlichen Grunderfah-rungen, dem eigenen Leben, den Erfahrungen der muslimischen Ge-meinschaft und den islamischen Glaubensüberlieferungen kreativ ge-staltend auseinandersetzen

3.2.4. Gott und seine Schöpfung

(1) in der Vielfältigkeit der Natur Zei-chen Gottes (Ayat) erkennen und mit entsprechenden Koranversen in Ver-bindung bringen

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Yunus – Jonas

ca. 2 Std.

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Geschichte von Yunus auseinander und versuchen, sich in seine Lage hineinzuversetzen. Darüber hinaus ver-suchen sie, das Bittgebet in ihrem eigenen Alltag anzuwenden.

Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Konkretisierung,

Vorgehen im Unterricht Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können Die Lehrkraft stellt einen Fisch auf den Tisch.

Die Schülerinnen und Schüler äußern sich dazu und finden heraus, um wel-chen Propheten es sich handelt.

Die Lehrkraft liest die Geschichte vom Propheten Yunus vor. Anschließend wird die Geschichte thematisiert.

Mögliche Impulse:

- Wie würdest du dich fühlen, wenn du verspottet wirst?

- Welchen Weg würdest du gehen?

- Wie würdest du dich im Bauch des Fisches fühlen?

Die Schülerinnen und Schüler basteln einen Fisch mit der Geschichte von Yunus.

Die Lehrkraft zeigt den Schülerinnen und Schülern, welche schwierige Phase er durchmachen musste. Auch über die Reue, die er im Bauch des Fisches empfunden hat, wird thematisiert.

Mögliche Impulse:

- Hast du schon mal etwas bereut?

- Wie hast du dich dabei gefühlt?

Fisch als Spielfigur oder Kuscheltier

Dieser stumme Impuls dient zum Ak-tivieren des Vorwissens.

Verse im Koran:

Sure 4, Vers 163; Sure 6, Vers 83-87; Sure 10, Vers 98; Sure 21, Vers 87-88; Sure 37, Vers 139-148; Sure 68, Vers 47-50

L BTV

Fisch (doppelt) zum Ausschneiden, dazwischen wird die Bildergeschichte als Leporello aufgeklebt.

2.2 Deuten

3. zentrale Textstellen aus Koran und Hadith in eigenen Worten wiederge-ben und auf die eigene Lebenssitua-tion beziehen

4. herausragende Persönlichkeiten der islamischen Geschichte und Überlieferung in deren Lebens- und Wirkungsweise zu eigenen Erfahrun-gen in Beziehung setzten

2.3 Urteilen

1. Situationen beschreiben, in denen Menschen religiös-ethische Grunder-fahrungen machen und daraus religi-öse Fragestellungen entwickeln

2. ausgehend von konkreten Situatio-nen unterschiedliche Positionen zu religiösen und ethischen Fragestel-lungen darstellen und vergleichen

3. einen eigenen Standpunkt dazu einnehmen und begründen

2.4 Kommunizieren und Dialogfä-hig-Sein

1. eigene Gedanken, Gefühle und Sicht- und Verhaltensweisen ausdrü-

3.2.6 Gottes Gesandte und ihre Botschaft

(3) das Hadern des Propheten Yunus (Jonas) beschreiben und sich damit auseinandersetzen

(5) das Auftreten der Gottesgesand-ten gegen Ungerechtigkeiten und Unsitten erschließen und darstellen

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cken und zu denen anderer Kinder in der Lerngruppe in Beziehung setzen

2.5 Gestalten und Handeln

3. aus dem islamischen Menschen-bild Impulse für das eigene Handeln entwickeln

- Hast du dagegen etwas unternom-men?

Die Lehrkraft liest das Dua von Yunus auf Arabisch und Deutsch vor und gibt es den Schülerinnen und Schülern als Bittgebet für schwierige Situationen mit.

Die Schülerinnen und Schüler malen einen Fisch ins Heft und schreiben sich das Bittgebet von Yunus as. auf den Bauch des Fisches.

Sure 21, Vers 87 (“La ilaha illa anta, subhanaka, inni kuntu minaz-zalimin”)

„Es gibt keinen Gott außer Dir! Ge-priesen seiest Du, ich gehöre wahr-lich zu denen, die Unrecht getan ha-ben.“

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Eigenschaften Gottes

ca. 2 Std.

Die Schülerinnen und Schüler lernen verschiedene Eigenschaften von Gott kennen und nutzen diese für bestimmte Lebenssituationen (Krankheit, Angst…), um an Gott zu denken.

Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Konkretisierung,

Vorgehen im Unterricht Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können Die Lehrkraft hängt Wortkarten mit den Eigenschaften Gottes an die Tafel.

Die Schülerinnen und Schüler erken-nen, dass die Eigenschaften Gott zuge-ordnet werden können und erklären diese. Sie hängen die jeweiligen arabi-schen Bezeichnungen hinzu.

Die Lehrkraft stellt die 99 Na-men/Eigenschaften Gottes vor, indem sie ein Lied dazu vorspielt.

Die Schülerinnen und Schüler bekom-men die 99 Namen Gottes als Liedtext und das Lied wird gemeinsam gesun-gen.

Die Schülerinnen und Schüler suchen sich 5 Eigenschaften aus, die sie an-sprechen. Diese werden im Heft festge-halten.

Die Lehrkraft macht den Schülerinnen und Schülern bewusst, dass sie mit die-sen Namen Gott gedenken können, indem sie die Eigenschaft sprechend wiederholen.

Die Schülerinnen und Schüler gestalten eine der 5 ausgewählten Eigenschaften von Gott: Die arabische Kalligrafie wird abgezeichnet und mit der Übersetzung beschriftet.

Wortkarten: barmherzig, allverzei-hend, gnädig, einzig und weitere

Lied: 99 Namen Gottes

AB in Form eines Kreises

2.2 Deuten

2. Symbole und Symbolhandlungen erleben und deuten

2.5 Gestalten und Handeln

2. religiöse und gottesdienstliche Ausdrucksformen dem Ritus gemäß verrichten und mitgestalten

3.2.1 Mensch und Glaube

(2) Gottes Eigenschaften als Barm-herziger (al-Rahman) und Allverzei-hender (al-Ghafur) erkennen und sich mit ihrem eigenen Leben dazu in Be-ziehung setzen

3.2.4 Gott und seine Schöpfung

(2) ein Verständnis von Gott als dem Einzigen aufbauen und erkennen, dass Gott allgegenwärtig ist

(3) einige Eigenschaften Gottes be-nennen und diese mit Inhalten und Bezügen zu ihrem eigenen Leben füllen

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Die einzelnen Eigenschaften werden in Form einer Gebetskette an der Tafel aufgehängt und in der Gemeinschaft mithilfe der Gebetsketten ausgespro-chen. Somit wird gemeinsam an Gott gedacht.

Die Lehrkraft weist darauf hin, dass die Namen Gottes in schwierigen Situatio-nen (zum Beispiel Krankheit, Prüfungs-situation) wie ein Gebet wirken.

Die Gebetsketten dürfen mit nach Hau-se genommen werden und die Schüle-rinnen und Schüler können je nach Le-benssituation an einen oder mehrere Namen Gottes bis zur nächsten Stunde denken.

Gebetsketten

L PG

In der folgenden Religionsstunde können die Schülerinnen und Schüler davon berichten, welche der 99 Na-men diese Woche für sie wichtig wa-ren und warum.

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Umgang mit Trauer und Tod

ca. 1 Std.

Die Schülerinnen und Schüler erfahren durch verschiedene Beispiele, wie man mit Trauer, Leid und Tod umgehen kann. Dabei lernen sie eine wichtige Sure aus dem Koran kennen und können diese auch für eigene Lebenssituationen anwenden.

Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Konkretisierung,

Vorgehen im Unterricht Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können Die Lehrkraft erzählt eine Geschichte von einem Kind, dessen Opa verstorben ist.

Die Schülerinnen und Schüler sollen Empfehlungen für das Kind sammeln, um diese Trauer zu verarbeiten.

Mögliche Impulse:

- Gibt es bestimmte Suren im Koran oder Bittgebete?

- Warst du schon einmal in einer ähn-lichen Situation?

- Wie hast du dich gefühlt?

- Wer hat dir geholfen?

Die Lehrkraft hängt Bilder an die Tafel, die zeigen, was man in so einer Situati-on tun kann.

Die Lehrkraft erzählt von Muhammad und seiner Situation in Mekka.

Die Lehrkraft liest den Schülerinnen und Schülern die Sure Duha auf Arabisch vor, welche zur obigen Situation offen-bart wurde.

Im Anschluss wird die Bedeutung be-sprochen.

Die Schülerinnen und Schüler schreiben

Mögliche Bilder: Koran, Hände in Ge-betshaltung, Grabbesuch, Familie,…

Muhammad als Vollwaise, er wird von seinen Gegnern als Lügner be-schimpft und verfolgt.

Sure 93

2.1 Wahrnehmen und Darstellen

3. religiöse Deutungen von Lebens- und Glaubensfragen erkennen und begründet darstellen

2.2 Deuten

3. zentrale Textstellen aus Koran und Hadith in eigenen Worten wiederge-ben und auf die eigene Lebenssitua-tion beziehen

2.3 Urteilen

2. ausgehend von konkreten Situatio-nen unterschiedliche Positionen zu religiösen und ethischen Fragestel-lungen darstellen und vergleichen

2.4 Kommunizieren und Dialogfä-hig-Sein

1. eigene Gedanken, Gefühle und Sicht- und Verhaltensweisen ausdrü-cken und zu denen anderer Kinder in der Lerngruppe in Beziehung setzen

3.2.4 Gott und seine Schöpfung

(4) vor dem Hintergrund herausfor-dernder Lebenssituationen (Tod, Leid, Trauer, Gewalt) Fragen nach und an Gott stellen und mögliche Antworten finden

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sich diese wichtige Sure ins Heft.

Die Schülerinnen und Schüler notieren, wie diese Sure Muhammad in der Situa-tion geholfen hat.

Die Schülerinnen und Schüler bespre-chen Situationen, in denen sie selbst Unterstützung durch diese Verse erfah-ren können.

L MB

L PG

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Gemeinsames Abschlussfrühstück

ca. 2 Std.

Die Schülerinnen und Schüler sprechen ihren Dank für die Gaben Gottes aus. Sie begehen ein gemeinsames Essen zum Abschluss des Schuljahres und be-ten/wünschen sich gegenseitig etwas für die kommende Zeit in den Sommerferien bzw. für das neue Schuljahr.

Prozessbezogene Kompetenzen Inhaltsbezogene Kompetenzen Konkretisierung,

Vorgehen im Unterricht Hinweise, Arbeitsmittel, Organisation, Verweise

Die Schülerinnen und Schüler können Die Lehrkraft bittet die Schülerinnen und Schüler, die mitgebrachten Lebensmittel auf den vorbereiteten Tischen herzurich-ten.

Die Lehrkraft bittet die Schülerinnen und Schüler, am Tisch einzeln ein kurzes Tischgebet zu sprechen.

Die Schülerinnen und Schüler beginnen dann gemeinsam mit dem Segensspruch Bismillahirrahmanirrahim.

Das Essen wird mit dem gemeinsamen Segensspruch Alhamdulillah beendet.

Im Anschluss kann jedes Kind auf den gelben Papierstreifen sein Ge-bet/Wunsch für die Sommerferien bzw. für das nächste Schuljahr notieren.

Die Lehrkraft öffnet die Tafel und die Kinder hängen ihre Papierstreifen als Sonnenstrahlen an die Tafel.

Die Schülerinnen und Schüler räumen gemeinsam den Tisch auf.

Danach treffen sie sich im Abschluss-kreis an der Tafel.

Jeder liest seinen Streifen vor und schenkt es einer Mitschülerin oder einem

In der vorherigen Stunde wurde ge-klärt, wer welche Lebensmittel für das gemeinsame Abschlussfrühstück mit-bringt.

Die vorbereiteten Tische sollten eine große Tafel bilden, an der alle Schüle-rinnen und Schüler Platz nehmen können.

Hierbei sollte auf Freiwilligkeit geach-tet werden.

L PG

Unter jedem Teller befindet sich ein gelber Papierstreifen.

Die Gebete so formulieren, dass man sein Gegenüber direkt anspricht.

Die Schülerinne hängt einen gelben Kreis mit der Aufschrift „Wünsche für die Ferien/nächstes Schuljahr“ an die Tafel.

2.1 Wahrnehmen und Darstellen

1. wahrnehmen und beschreiben, wo sie Ausdrucksformen gelebten Glau-bens und religiösen Fragestellungen in ihrem Alltag/Leben begegnen

2.5 Gestalten und Handeln

1. sich mit menschlichen Grunderfah-rungen, dem eigenen Leben, den Er-fahrungen der muslimischen Gemein-schaft und den islamischen Glau-bensüberlieferungen kreativ gestal-tend auseinandersetzen

3.2.4. Gott und seine Schöpfung

(5) durch einzelne Gebetsformeln des Alltags das Gedenken an Gott für sich gestalten und reflektieren

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Mitschüler. Somit bekommt jedes Kind ein Gebet für die nächste Zeit mit und alle verabschieden sich mit einem Salam alaikum.