Billard - Handbuch (Pool).pdf

download Billard - Handbuch (Pool).pdf

of 46

Transcript of Billard - Handbuch (Pool).pdf

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    1/46

    Deutsche Billard-Union e.V.

    Spielregeln Pool

    Stand: 12/2004

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    2/46

    1.0 REGELN FR TURNIERSPIEL

    1.1 Verantwortlichkeit des Spielers1.2 Akzeptanz der Ausrstung1.3 Gebrauch von Ausrstung1.4 Ausrstungsbeschrnkungen1.5 Tischmarkierungen1.6 Administratives Ermessen1.7 Verspteter Beginn

    1.8 Kein ben whrend der Partie1.9 Keine Hilfe whrend der Partie1.10 Nichtverlassen des Tischs1.11 Langsames Spielen1.12 Zeitweilig gestopptes Spiel1.13 Time Out1.14 Aufgabe1.15 Zhlweise bei abgebrochenen Spielen1.16 Spielen ohne Schiedsrichter

    2.0 ANWEISUNGEN FR SCHIEDSRICHTER2.1 Turnieroffizielle/Schiedsrichter

    2.2 Befugnisse des Schiedsrichters2.3 Verantwortlichkeit des Schiedsrichters2.4 Letztendliche Turnierbefugnis2.5 Wetten durch Schiedsrichter2.6 Vor dem Spiel2.7 Der Aufbau2.8 Lochansage2.9 Foulansage2.10 Gleichzeitiges Treffen2.11 Ausrumen der Taschen2.12 Subern der Kugeln2.13 Wiedereinsetzen der Kugeln2.14 Erfragen von Informationen2.15 Unzweckmiger Gebrauch von Ausrstung2.16 Verbindliche Warnungen2.17 Wiederherstellen einer Position2.18 Strung von auerhalb2.19 Unkorrekt bewegte Kugeln2.20 Beurteilung von Durchsten2.21 Warnung "Auerhalb des Kopffeldes"2.22 Platzzuweisung des Spielers2.23 Verbot der Annahme von Ratschlgen von auerhalb2.24 Strung oder Belstigung von auerhalb

    2.25 Langsames Spiel2.26 Proteste2.27 Zeitweilig gestopptes Spiel2.28 Unsportliches Verhalten

    3.0 ALLGEMEINE POCKET-BILLIARD-REGELN

    3.1 Tisch, Kugeln, Ausrstung3.2 Aufbau der Kugeln3.3 Das Stoen der Weien3.4 Nichtversenken einer Kugel3.5 Das Ausstoen

    3.6 Erffnungssto3.7 Die Weie beim Erffnungssto3.8 Ablenken der Weien beim Erffnungssto3.9 Freie Lageverbesserung im Kopffeld3.10 Versenkte Kugeln3.11 Position einer Kugel

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    3/46

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    4/46

    5.0 9-BALL (Professionelle und Weltregel)

    5.1 Ziel des Spiels5.2 Aufbau der Kugeln5.3 Korrekter Erffnungssto5.4 Fortfhrung des Spiels5.5 Push-out5.6 Fouls5.7 Falsche Kugel

    5.8 Keine Bande5.9 Freie Lageverbesserung5.10 Vom Tisch gesprungene farbige Kugeln5.11 Fouls bei Jumpshots und Kopfsten5.12 Drei aufeinanderfolgende Fouls5.13 Ende des Spiels

    6.0 14/1-ENDLOS (Professionelle und Weltregel)

    6.1 Ziel des Spiels6.2 Spieler

    6.3 Verwendete Kugeln6.4 Der Aufbau6.5 Wertung6.6 Erffnungssto6.7 Spielregeln6.8 Unkorrekt versenkte Kugeln6.9 Farbige Kugeln, die vom Tisch springen6.10 Weie fllt oder springt vom Tisch6.11 Strafen fr Fouls6.12 Drei-Foul-Strafe6.13 Wertungen

    7.0 SCHLUSSBEMERKUNG

    Erluternde Grafiken zu besonderen Situationen im 14/1 endlosKommentierungen der Landesschiedsrichterobleuteversammlung

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    5/46

    -1-

    1.0 REGELN FR TURNIERSPIEL

    (1) Die folgenden Regeln beziehen sich auf das Spiel, die Zhlweise, das Fungieren der Offiziel-len und die Verantwortlichkeiten whrend der Turnierwettkmpfe bei smtlichen Billardver-anstaltungen.

    (2) Die Grundstze und die Prinzipien dieser Regeln sind als ein Teil der Allgemeinen Regel desSpiels anzusehen und sollten so passend wie mglich auf jedes Spiel angewendet werden,ob es sich um ein formelles Turnier handelt oder nicht.

    (3) Aus Grnden der Einfachheit und der Klarheit wurden bei diesen Regeln nur maskuline Pro-nomina verwendet. Die Regeln beziehen sich aber auf alle Spieler oder Teams.

    1.1 Verantwortl ichkei t des Spielers

    (1) Es obliegt der Verantwortlichkeit des Spielers, sich aller Regeln, Regelungen und Zeitplanun-gen betreffend des Turniers bewusst zu sein.

    (2) Whrend Turnieroffizielle jede vernnftige Anstrengung unternehmen sollten, solche Informa-tionen rechtzeitig fr die Spieler bereit zu halten, so verbleibt die letztendliche Verantwortung

    beim Spieler selbst.(Ausnahme siehe Punkt 2.16 - Verbindliche Warnungen des Schiedsrichters).

    (3) Falls solche Informationen nicht weiter gegeben werden, kann der Spieler daraus keinenRegress geltend machen. Der Spieler ist fr die Einschtzung der Situation und/oder dieKenntnis der Regeln selbst verantwortlich.

    1.2 Akzeptanz der Ausrstung

    (1) Der Spieler soll sich vor seinem Spiel davon berzeugen, dass die Kugeln und die restlicheAusrstung dem Standard entsprechen und erlaubt sind.

    (2) Spieler, die mit ihrem Spiel begonnen haben, knnen die Rechtmigkeit der benutzten Aus-rstung nicht mehr in Frage stellen (es sei denn, der Gegner und die Turnieroffiziellen stim-men der Beanstandung gegen die Ausrstung und der von den Turnieroffiziellen vorgeschla-genen Abhilfe zu).

    1.3 Gebrauch von Ausrs tung

    (1) Spieler drfen Ausrstung oder Hilfsmittel nicht auf eine Art benutzen, die nicht mit der ur-sprnglich zugedachten Art bereinstimmt. Puderbehlter, Kreideblcke etc. drfen beispiels-

    weise nicht dazu benutzt werden, um die Hhe des Hilfsqueues (oder der eigenen Hand) zuvergrern.

    (2) Es drfen nicht mehr als zwei Hilfsqueues gleichzeitig benutzt werden, wobei diese Hilfs-queues nichts anderes als die Spitze des Queues untersttzen drfen.

    (3) Kugeln, die aus dem Spiel sind, oder jegliche anderen Kugeln drfen nicht dazu benutzt wer-den, um Abstnde oder irgend etwas anderes zu messen. Ausgenommen hiervon ist dieFeststellung des Siegers beim Ausstoen.

    (4) Wird das Spiel nicht geleitet und ist der Tisch nicht entsprechend markiert, darf das Dreieckvon Spielern benutzt werden, um festzustellen, ob sich eine Kugel im Dreieck befindet,

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    6/46

    -2-

    1.4 Ausrstungsbeschrnkungen

    (1) Spieler drfen Kreide, Puder, Hilfsqueues und Queues nach ihrer eigenen Wahl benutzen.

    (2) Die Turnieroffiziellen knnen einem Spieler jedoch Einschrnkungen auferlegen, wenn er sichbezglich der Hausgegebenheiten oder der normalen Turnierkonditionen strend verhlt.

    (3) Es drfen nur Jump-Queues benutzt werden, die nachfolgende Bedingungen erfllen:

    - der Durchmesser der Pomeranze muss mindestens 9 mm und darf hchstens 14 mm be-tragen

    - das Queue muss lnger als ein Meter sein

    1.5 Tischmarkierungen

    (1) Beim Aufbau der Kugeln muss ein Dreieck benutzt werden.

    (2) Vor dem Wettbewerb muss jeder Tisch und jedes darauf benutzte Dreieck so markiert wer-den, dass sichergestellt ist, dass dasselbe Dreieck whrend des gesamten Turniers auf dem-selben Tisch verwendet wird.

    (3) An folgenden Stellen muss eine dnne und klar sichtbare Linie auf dem Tuch zu sehen sein

    a) um die ueren Ecken des Dreiecks herum, um genaues und gleichbleibendes Aufbauender Kugeln und genaue Beurteilung der Positionen zu gewhrleisten;

    b) auf der Lngslinie, um genaues Wiedereinsetzen der Kugeln zu gewhrleisten;c) auf der Kopflinie, um genau entscheiden zu knnen, ob sich Kugeln im oder auerhalb des

    Kopffeldes befinden.

    (4) Der Kopfpunkt, Mittelpunkt und der Fupunkt mssen ebenfalls markiert werden, entwedermit leichten +-Zeichen mit Bleistift oder mit Standard-Punktmarkierungen, falls diese benutztwerden. Bei Spielen, wo dies nicht erforderlich ist, mssen Mittel- und Kopfpunkt nicht mar-kiert sein.

    1.6 Admin is trat ives Ermessen

    (1) Der Ausrichter eines jeden Turniers kann sich das Recht vorbehalten, Regeln und vernnfti-ge, passende Verfahrensrichtlinien fr das jeweilige Turnier einzusetzen, welche z.B. dieAnzugsordnung, die Art der Zahlung des Startgelds, die Rckerstattungsversicherung desStartgelds, die Flexibilitt des Zeitplans, die Verfahrensrichtlinien fr Zweiergruppen etc.betreffen knnen.

    (2) Um jedoch fr ein Turnier die Genehmigung der WPA zu erhalten, bedarf es der Einhaltunggewisser Erfordernisse, in erster Linie bezglich der Preisgeldgarantien.

    1.7 Verspteter Beginn

    (1) Ein Spieler muss bereit sein, seine Partie innerhalb von 15 Minuten nach Beginn der Partieanzutreten oder sein Gegner gewinnt kampflos.

    (2) Der Beginn der Partie ist die Zeit, zu welcher die Partie starten soll oder die Zeit, zu der diePartie angekndigt wird, je nachdem, welcher Zeitpunkt spter liegt.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    7/46

    -3-

    1.8 Kein ben whrend der Partie

    Whrend der Begegnung ist das ben nicht erlaubt. Spielt ein Spieler einen Sto, der nichtzur Partie gehrt, so begeht er ein Foul.

    1.9 Keine Hi lfe whrend der Partie

    Whrend ein Spiel andauert, ist es dem Spieler untersagt, zur Planung oder Ausfhrung

    eines Stoes, Zuschauer um Rat zu fragen. Falls ein Spieler um Rat fragt und solchen erhlt,verliert er das Spiel. Jeder Zuschauer, der spontan einem Spieler irgendwelche wichtige Hilfeanbietet, wird des Turnierorts verwiesen.

    1.10 Nichtverlassen des Tischs

    Ist die Aufnahme eines Spielers beendet, so muss er mit dem Spielen aufhren. Missachteter dies, so verliert er das Spiel (Ausnahme 14/1 - geregelt als bewusstes Foul).

    1.11 Langsames Spielen

    (1) Behindert ein Spieler nach Meinung des Schiedsrichters den Verlauf eines Turniers odereiner Partie durch stndiges langsames Spiel, so kann der Schiedsrichter diesen verwarnenund dann nach seinem Ermessen ein Zeitlimit von maximal 45 Sekunden pro Sto fr beideSpieler auferlegen (d.h., beide Spieler spielen unter Zeitlimit).

    (2) Falls der Schiedsrichter dieses Limit ber einen Spieler verhngt und es berschritten wird,so zhlt dies als Foul und der Gegner fhrt gem den Regeln des gerade gespielten Spielsfort.

    (3) Whrend der Aufnahme eines Spielers beginnt die Zeitnahme, wenn ein Sto beendet ist unddauert bis zur Berhrung der Pomeranze mit der Weien. Die Zeit, whrend der die Kugelnlaufen, wird nicht gezhlt.

    (4) Startet ein Spieler mit Lageverbesserung auf dem ganzen Tisch, beginnt die Zeitnahme,sobald er in Besitz der Weien ist und alle Kugeln aufgebaut bzw. wiedereingesetzt sind.

    (5) Zehn Sekunden, bevor die Zeit abluft, sollte eine Ankndigung durch die Ansage von Timeerfolgen.

    (6) berschreitet ein Spieler das fr ein Turnier festgelegte Zeitlimit, so liegt ein Foul vor und derGegner fhrt gem den Regeln des gerade gespielten Spiels fort.

    (7) Erfolgt die Zeitnahme fr einen Sto zu spt, weil der betreffende Zeitnehmer fahrlssig oderunaufmerksam war, so behlt der Spieler den Nutzen des verspteten Starts.

    1.12 Zeitweil ig gestopptes Spiel

    Falls ein Spieler einen Sto ausfhrt, whrend der Schiedsrichter die Partie unterbrochen hat,so verliert er das Spiel. Die Ankndigung der Unterbrechung wird als ausreichende Warnungangesehen (siehe auch Punkt 2.27 -Zeitweilig gestopptes Spiel ).

    1.13 Time Out (entfallen)

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    8/46

    -4-

    1.14 Aufgabe

    Gibt ein Spieler auf, so hat er die Partie verloren. Das Aufschrauben eines zusammenge-schraubten Queues, whrend der Gegner am Tisch ist, ist als Aufgabe anzusehen. Es bedarfbei der Aufgabe keiner vorherigen Verwarnung durch den Schiedsrichter.

    1.15 Zhlweise bei abgebrochenen Spielen

    (1) Spiele, die aus irgendwelchen Grnden, die in dieser Regel genannt sind, abgebrochen wer-den, werden in keiner Weise mit in die Wertung und/oder die Statistik des Turniers mit ein-bezogen. Dabei ist es unerheblich, ob es vor dem Abbruch zu irgendwelchen Wertungengekommen ist. In der offiziellen Wertung werden keine Punkte aufgeschrieben, sondern nurdie Notizen W(F) (Sieger) und L(F) (Verlierer) entsprechend bei den jeweiligen Spielerneingetragen. (Spiele, die durch Disqualifikation beendet wurden, werden als abgebrocheneSpiele im Sinne dieser Regel behandelt.)

    (2) Wird eine Partie aufgrund des Fehlverhaltens des Gegners abgebrochen und hat der Spielereine hohe Serie (oder hnliches, welches zur Belohnung ansteht) in der Partie erzielt, so zhltdas Ergebnis fr das Erreichen der Belohnung oder des Preises.

    1.16 Spielen ohne Schiedsrichter

    Ist kein Schiedsrichter verfgbar, so hat der Spieler dessen Aufgaben zu bernehmen, dersich im Moment nicht am Tisch befindet.

    (1) entfllt

    (2) Wird ein Spiel ohne Schiedsrichter gespielt, so gilt es als Foul, wenn whrend eines Jump-Shots, Bogenstoes oder Kopfstoes sich eine nicht anspielbare Kugel bewegt, weil ver-sucht wurde, ber diese oder um diese herum zu spielen (egal, ob die Kugel durch die Hand,das Queue, das Hilfsqueue oder den Durchsto bewegt wurde).

    (3) Sollte ein Sto bevorstehen, der wahrscheinlich zu einer Streitsituation fhren wird, so kannder Spieler, der gerade nicht am Tisch ist, zeitweise einen Turnieroffiziellen oder irgendeinenDritten herbeirufen, welcher entscheiden soll, ob der Sto korrekt ist oder nicht.

    (4) Jegliche Streitsituation zwischen zwei Spielern wird vom Turnierleiter oder dessen direktemStellvertreter geschlichtet.

    (5) Trifft die Weie eine korrekte Farbige und eine momentan nicht korrekte Kugel ungefhrzum gleichen Zeitpunkt und kann nicht genau bestimmt werden, welche Kugel zuerst getrof-fen wurde, so ist im Zweifel fr den anstoenden Spieler zu entscheiden.

    (6) Die Kugeln mssen so nah wie mglich zueinander aufgebaut werden, am besten press.Kugeln sollen nicht mehr als ntig geklopft werden. Zur Glttung des Tuches ist dem Durch-brsten der Vorzug zu geben.(Weitere Anleitungen fr Turnierspiel im nchsten Kapitel Anweisungen fr Schiedsrichter.)

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    9/46

    -5-

    2.0 ANWEISUNGEN FR SCHIEDSRICHTER

    2.1 Turnieroffiziel le/Schiedsrichter

    berall dort, wo sich diese Regeln auf den Schiedsrichter beziehen, ist zu beachten, dassdort wo dies sinnvoll erscheint, die Vorrechte und das Ermessen des Schiedsrichters eben-falls auf andere bezeichnete Turnieroffizielle angewendet werden knnen.

    2.2 Befugnisse des Schiedsrichters

    (1) Der Schiedsrichter sorgt fr Ordnung und fr die Einhaltung der Regeln whrend des Spiels.Er ist die letzte Instanz in Bezug auf Tatsachenentscheidungen.

    (2) Der Schiedsrichter ist komplett verantwortlich fr die Partie, welche er gerade leitet. Er kannnach seinem Ermessen andere Turnieroffizielle wegen Regelinterpretationsfragen, Positionie-rung der Kugeln etc. ansprechen.

    (3) Jegliche Entscheidungen werden jedoch von ihm und nur von ihm alleine gefllt. Gegen dieseEntscheidungen kann kein Spieler Einspruch bei hheren Turnieroffiziellen einlegen. Nurwenn der Schiedsrichter bezglich einer Regel oder deren Anwendung einen Fehler begeht,

    kann ein hherer Turnieroffizieller ihn berstimmen.

    2.3 Verantwortl ichkeit des Schiedsrichters

    (1) Der Schiedsrichter ist komplett verantwortlich fr jegliche Anfragen eines Spielers bezglichdes Spielgeschehens, wie zum Beispiel, ob eine Kugel im Dreieck ist oder auerhalb, ob eineKugel im Kopffeld liegt, wie der Spielstand ist, wie viele Punkte noch zum Sieg fehlen, ob einSpieler aus einer Sicherheit heraus spielt, ob ein Spieler oder sein Gegner ein Foul hat, wel-che Regel angewendet wrde, wenn ein bestimmter Sto ausgefhrt wrde etc..

    (2) Wird die Erklrung einer Regel gewnscht, so wird der Schiedsrichter die betreffende Regelso gut er kann erklren, aber jegliche Fehlaussage des Schiedsrichters kann einen Spielernicht davor schtzen, dass die eigentliche aktuelle Regel angewendet wird.

    (3) Der Schiedsrichter darf auf keine Art und Weise seine subjektive, das Spiel betreffende, Mei-nung, uern, wie zum Beispiel, ob ein guter Sto machbar ist oder nicht, ob ein Kombina-tionssto geht oder nicht, ob der Tisch schnell oder langsam zu spielen ist etc..

    2.4 Letztendl iche Turnierbefugnis

    (1) Obwohl diese Regeln versuchen, die groe Mehrheit der bei Turnieren auftretenden Situatio-

    nen abzudecken, knnte sich immer noch ein gelegentlicher Bedarf nach Interpretation derRegeln und ihrer korrekten Anwendung unter unblichen Umstnden ergeben.

    (2) Der Turnierleiter oder ein anderer Turnieroffizieller (Oberschiedsrichter), dem fr ein Turnierdie letztendliche Befugnis erteilt worden ist, trifft dann solche Entscheidungen (auer Tatsa-chenentscheidungen des Schiedsrichters) nach seinem Ermessen. Diese sind endgltig.

    2.5 Wetten durch Schiedsr ichter

    Jegliches Wetten bezglich der Spiele, der Spieler oder des Turniers ist den Schiedsrichternstrengstens untersagt. Wetten eines Schiedsrichters (oder anderer Turnieroffizieller) hat des-

    sen sofortige Ablsung und den Entzug jeglicher fr das Turnier zugesagten finanziellenMittel zur Folge.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    10/46

    -6-

    2.6 Vor dem Spiel

    Falls vor dem Spiel erforderlich reinigt der Schiedsrichter Tisch und Kugeln oder lsst diesereinigen. Er stellt sicher, dass Kreide, Puder, Hilfsqueues verfgbar sind. Falls erforderlichmarkiert er die Punkte, die Kopflinie, die Lngslinie und die ueren Ecken des Dreiecks miteinem Bleistift oder einem anderen geeigneten Stift oder lsst diese markieren.

    2.7 Der Aufbau

    Der Schiedsrichter baut die Kugeln so nah wie mglich auf, was bedeutet, dass jede Kugeldie benachbarte Kugel berhren sollte. Es ist davon abzusehen, Kugeln mehr als notwendigzu klopfen. Zur Glttung des Tuches ist dem Durchbrsten der Gegend, wo das Dreieckaufgebaut wird, der Vorzug zu geben. Baut ein Schiedsrichter die Kugeln fr ein Spiel auf, istes keinem Spieler erlaubt, whrenddessen oder nachher den Aufbau zu kontrollieren.

    2.8 Lochansage

    (1) Bei Spielen mit Lochansage kann der Spieler eine Kugel seiner Wahl spielen, muss jedoch,bevor er stt, Kugel und Loch ansagen. Er muss keine Details ansagen wie Karambolagen,

    Kombinationen oder Banden (solange dies korrekt ist). Jegliche zustzlich zu einer korrektversenkten Kugel gesenkte Kugel wird zugunsten des Spielers gewertet.

    (2) Falls ein Schiedsrichter einen Sto unkorrekt ansagt, so sollte ihn der Spieler korrigieren,bevor er den Sto ausfhrt.

    (3) Kommt jedoch aus irgendwelchen Grnden eine Falschaussage zustande, so wird der Stogewertet, wenn der Schiedsrichter der Auffassung ist, dass der Sto wie geplant ausgefhrtwurde.

    2.9 Foulansage

    Der Schiedsrichter sagt Fouls sofort an, nachdem sie begangen worden sind und weist denaufnahmeberechtigten Spieler darauf hin, dass er die Weie frei platzieren darf, wenn diesgem den Regeln zutrifft.

    2.10 Gleichzeitiges Treffen

    Sieht der Schiedsrichter, dass die Weie eine korrekte und eine in diesem Moment unkor-rekte Kugel ungefhr gleichzeitig trifft und er kann nicht genau sagen, welche Kugel zuerstgetroffen wurde, so hat er im Zweifel fr den anstoenden Spieler zu entscheiden.

    2.11 Ausrumen der Taschen

    Wird auf Tischen ohne automatischen Kugelrcklauf gespielt, so entfernt der Schiedsrichterdie Kugeln aus vollen oder nahezu vollen Taschen. Es liegt in der Verantwortlichkeit desSpielers, auf diese Ttigkeit zu achten. Der Spieler hat kein Einspruchsrecht, falls eine Kugelaus einer vollen Tasche zurckspringt.

    2.12 Subern der Kugeln

    Whrend eines Spiels kann der Spieler den Schiedsrichter dazu auffordern, eine oder mehre-re Kugeln zu reinigen. Der Schiedsrichter reinigt dann jede sichtbar verschmutzte Kugel.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    11/46

    -7-

    2.13 Wiedereinsetzen der Kugeln

    Um jegliche unntige Anleitung durch einen Spieler beim Wiederaufbau der Kugeln zu ver-meiden, sollte der Schiedsrichter die Kugeln so aufbauen, dass die Zahl auf der Kugel nachoben zeigt.

    2.14 Erfragen von Informationen

    Falls ein Schiedsrichter bei einem mglichen Foul keine gute Sicht gehabt hat, so kann ereine Entscheidung nach jeglichen Kriterien fllen, die er fr richtig hlt.

    2.15 Unzweckmiger Gebrauch von Ausrstung

    (1) Der Schiedsrichter sollte aufmerksam beobachten, ob ein Spieler Hilfsmittel oder Aus-rstungsgegenstnde auf eine Art und Weise benutzt, die nicht der ursprnglich zugedachtenentspricht. Turnieroffizielle sollten diesem Verhalten der Spieler entgegenwirken.

    (2) Grundstzlich wird ein Verhalten nach Punkt 2.15 (1) nicht bestraft, da der Schiedsrichteroder ein Turnieroffizieller einschreiten muss, bevor ein solcher Fall eintritt. Sollte ein Spieler

    jedoch diese (oder jegliche andere) Anweisungen ignorieren, nachdem er ausdrcklich daraufhingewiesen wurde, dass diese Ttigkeit nicht erlaubt ist, so knnen die Turnieroffiziellengegen diesen Spieler gem den Regelungen unter Unsportlichem Verhalten einschreiten.(Siehe auch Punkte 1.3 und 1.4.)

    2.16 Verbindliche Warnungen

    (1) Wann immer der Schiedsrichter die Gelegenheit dazu hat, muss er einen Spieler warnen,wenn dieser dabei ist, ein schwerwiegendes Foul zu begehen (z.B. das dritte Foul in Folge,Frage nach Ratschlgen, weiter spielen nachdem ein Foul ausgesprochen wurde). Ansonstenwird jegliches Foul als ein normales Foul gewertet (auer wo gesondert vermerkt).

    (2) In den Spielen, wo dies zutrifft, muss der Schiedsrichter den Spieler informieren, dass dieserzwei Fouls hat. Unterlsst er dies, so wird angenommen, dass der Spieler nur ein Foul vordem Sto hatte.

    (3) Der Schiedsrichter muss dem Spieler ansagen, dass eine Kugel press an der Bande liegt.Anderenfalls wird die Situation so gewertet, als habe der Spieler die Kugel mit dem Sto andie Bande gespielt.

    (4) Der Schiedsrichter muss den Spieler rechtzeitig vor einem Sto informieren, je nachdem,wann der Spieler ihm die Zeit dazu gibt. Eine Warnung, die in dem Moment ausgesprochen

    wird, wenn ein Spieler stt, wird als ungengend angesehen. Dem Spieler muss gengendZeit gegeben werden, auf die Warnung zu reagieren.

    2.17 Wiederherstellen einer Position

    Ist es erforderlich eine Position wiederherzustellen, hat der Schiedsrichter die Position derbewegten Kugel so gut es geht wiederherzustellen. Ist der Schiedsrichter unsicher, kann erzu diesem Zweck um Rat fragen.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    12/46

    -8-

    2.18 Strung von auerhalb

    (1) Falls whrend eines Stoes eine Strung von auerhalb auftritt und der Sto dadurch beein-flusst wird, stellt der Schiedsrichter die Lage vor dem Sto wieder her und der Sto wird wie-derholt.

    (2) Hatte die Strung keinen Einfluss auf den Sto, dann legt der Schiedsrichter die durch dieStrung bewegten Kugeln an ihre alte Position zurck und das Spiel geht weiter.

    (3) Falls die Kugeln nicht in ihre ursprngliche Lage zurckgelegt werden knnen, so wird dasSpiel neu begonnen. Dabei hat der Spieler Ansto, der das Spiel auch ursprnglich begon-nen hat.

    2.19 Unkorrekt bewegte Kugeln

    Jeder Spieler, der nach Meinung des Schiedsrichters eine Kugel absichtlich mit unkorrektenMitteln bewegt hat (Reien am Tuch, Drcken oder Schieben des Tisches etc.), verliert dasSpiel und/oder die Partie durch Abbruch (Entscheidung und Ermessen des Schiedsrichterssiehe Unsportliches Verhalten). Eine vorherige Warnung durch den Schiedsrichter ist nichterforderlich.

    2.20 Beurtei lung von Durchsten

    (1) Betrgt die Entfernung zwischen der Weien und der farbigen Kugel weniger als die Strkeeines Stckes Kreide, so hat der Schiedsrichter besondere Aufmerksamkeit walten zu lassen.

    (2) Luft in einer solchen Situation die Weie der farbigen Kugel mehr als eine halbe Kugels-trke nach, so liegt meistens ein Foul vor. Dies gilt nicht, wenn der Schiedsrichter sichersagen kann, dass ein korrekter Sto ausgefhrt wurde.

    2.21 Warnung Auerhalb des Kopffeldes

    (1) Darf ein Spieler die Weie im Kopffeld verlegen, so muss ihn der Schiedsrichter warnen,wenn er sieht, dass der Spieler von auerhalb des Kopffeldes spielen mchte.

    (2) Stt der Spieler dann trotz der Warnung von der Kopflinie oder von auerhalb des Kopf-feldes, so liegt ein Foul vor. Siehe die speziellen Spielregeln bezglich der Bestrafung.

    2.22 Platzzuweisung des Spielers

    (1) Die Spieler mssen sich an dem ihnen zugewiesenen Ort aufhalten, whrend der Gegner amTisch ist.

    (2) Sollte ein Spieler whrend der Partie den Spielort verlassen mssen, so hat er dafr denSchiedsrichter zu fragen und dessen Erlaubnis abzuwarten.

    (3) Der Schiedsrichter sollte seine Aufmerksamkeit darauf richten, dass nicht unntig viel Zeitgebraucht wird und dass ein Spieler dieses Privileg nicht dazu missbraucht, seinen Gegnerzu beeintrchtigen.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    13/46

    -9-

    2.23 Verbot der Annahme von Ratschlgen von auerhalb

    (1) Sofern es nicht durch turnierspezifische Regeln ausdrcklich erlaubt ist, ist es dem Spieleruntersagt, wissentlich jede Art von Ratschlgen von auerhalb anzunehmen.

    (2) Whrend des Spiels ist es dem Spieler untersagt, mit anderen Personen als den Turnier-offiziellen oder seinem Gegner Kontakt aufzunehmen.

    (3) Sollte ein Spieler eine Unterhaltung begehren, um z.B. ein Getrnk oder einen Ausrstungs-

    gegenstand zu bestellen, oder hat er irgend einen anderen erlaubten Grund, so muss er diesentweder durch einen Turnieroffiziellen oder mit der Genehmigung und unter Beobachtungdes Schiedsrichters tun.

    (4) Hat der Schiedsrichter Grund zu der Annahme, dass ein Spieler wissentlich Untersttzungbezglich des Spiels von auerhalb anfordert oder akzeptiert, so muss er die entsprechendenSchritte wegen Unsportlichen Verhaltens einleiten.

    2.24 Strung oder Belstigung von ausserhalb

    Falls ein Zuschauer, der nicht selbst Spieler des Turnier ist, die Spieler in irgendeiner Weise

    vorstzlich optisch oder akustisch strt, kann der Schiedsrichter verlangen, dass der Zu-schauer den Raum verlsst.

    2.25 Langsames Spiel

    siehe Punkt 1.11 - Langsames Spielen

    2.26 Proteste

    (1) Ein Spieler kann vom Schiedsrichter oder von einem zustndigen Turnieroffiziellen eine Inter-pretation der Regel verlangen oder gegen eine Fehlentscheidung bezglich eines Fouls pro-testieren.

    (2) Der Protest oder die Anfrage haben vor dem nchsten Sto zu erfolgen, da sie ansonstennicht mehr bercksichtigt werden knnen. Wird dies unterlassen, so bleibt das Foul ohneFolgen und wird als nicht existent betrachtet.

    (3) Der Schiedsrichter ist letzte Instanz bei Tatsachenentscheidungen.

    (4) Glaubt ein Spieler, dass der Schiedsrichter die Regel unkorrekt anwendet und der Streitfallnicht dadurch gelst werden kann, dass sich auf die Regel berufen wird, so muss der

    Schiedsrichter den Protest an den Turnierleiter oder dessen Stellvertreter weiter leiten. DieEntscheidung des Turnierleiters bezglich der Regel ist endgltig.

    (5) Ein Spieler kann auch protestieren, wenn er meint, dass der Schiedsrichter ungerechtfertig-terweise ein Foul gegeben hat. In jedem Fall wird die Partie angehalten, bis der Protest be-handelt wurde.

    (6) Alle Spieler haben die Anfrage des Gegners, das Spiel anzuhalten, zu respektieren, wenn

    a) ein Turnieroffizieller gerufen wird oderb) der Schiedsrichter gebeten wird, eine Regelfrage zu kontrollieren oder durch einen ande-

    ren Turnieroffiziellen zu besttigen

    (7) Sollte eine solche Anfrage nicht respektiert werden, so kann dies eine Disqualifikation oderden Verlust der Partie wegen Unsportlichen Verhaltens nach sich ziehen.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    14/46

    -10-

    2.27 Zeitweil ig gestopptes Spiel

    (1) Der Schiedsrichter kann eine Partie immer dann unterbrechen, wenn Spieler Protest einlegenoder wenn er meint, dass eine Fortfhrung des Spiels im Moment nicht durchfhrbar ist.

    (2) Strt ein Zuschauer eine Partie, so kann die Partie gestoppt werden, bis dieser Zuschauervom Spielort entfernt worden ist.

    2.28 Unsportliches Verhalten

    (1) Der Schiedsrichter hat das Recht und die Pflicht, sicherzustellen, dass kein Spieler irgendwel-che Aktivitten unternimmt, die seiner Meinung und ihrer Natur nach unsportlich sind, sichpeinlich, strend oder schdlich auf andere Spieler, Turnieroffizielle oder Gste oder denSport generell auswirken.

    (2) Der Schiedsrichter oder andere Turnieroffizielle haben das Recht, jeden Spieler, der sichunsportlich verhlt, mit oder ohne Warnung zu disqualifizieren oder zu bestrafen.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    15/46

    -11-

    3.0 ALLGEMEINE POCKET-BILLIARD-REGELN

    Diese allgemeinen Regeln beziehen sich auf alle Pocket-Billiard-Spiele, auer es ist in denspeziellen Spielregeln von einzelnen Spielarten anders vermerkt.

    3.1 Tisch, Kugeln, Ausrstung

    Alle in dieser Regel beschriebenen Spiele sind fr Tische, Kugeln und Ausrstung geschaf-

    fen, die den Standard der WPA-Equipment-Specifications erreichen.

    3.2 Aufbau der Kugeln

    Beim Aufbau der Kugeln muss ein Dreieck benutzt werden. Die vorderste Kugel muss genauauf dem Fupunkt liegen. Alle anderen Kugeln mssen hinter der vordersten Kugel aufgereihtund so aneinander gelegt werden, dass sie sich berhren.

    3.3 Das Stoen der Weien

    Um einen Sto korrekt auszufhren ist es notwendig, dass die Weie nur mit der Pomer-anze Kontakt hat. Sollte diese Bedingung nicht erfllt werden, liegt ein Foul vor.

    3.4 Nichtversenken einer Kugel

    Gelingt es einem Spieler nicht, mit einem korrekten Sto eine Kugel zu versenken, so istseine Aufnahme vorbei und der Gegner ist am Tisch.

    3.5 Das Ausstoen

    (1) Um zu bestimmen, welcher Spieler das Recht des ersten Anstoes erhlt, wird wie folgt ver-fahren:

    a) beide Spieler haben Kugeln von gleicher Gre und Gewicht zu verwenden (vorzugsweisezwei Weie, ansonsten volle Farbige).

    b) mit freier Lageverbesserung im Kopffeld spielen beide Spieler ihre Kugel an die Fubandeund zurck an das Kopfende des Tisches, der eine links vom Kopfpunkt, der andere rechtsdavon.

    c) der Spieler, dessen Kugel am nchsten an der innersten Kante der Kopfbande zum Liegenkommt, gewinnt das Ausstoen.

    (2) Das Ausspielen ist automatisch verloren, wenn

    a) die Kugel in die Spielhlfte des Gegners luftb) die Kugel die Fubande nicht berhrtc) die Kugel versenkt wirdd) die Kugel vom Tisch springte) die Kugel eine der Lngsbanden berhrtf) die Kugel so in einer Ecktasche liegen bleibt, dass sie hinter der Nase der Kopfbande zum

    Liegen kommtg) die Kugel die Fubande mehr als einmal berhrt.

    (3) Begehen beide Spieler einen Fehler oder kann der Schiedsrichter nicht genau bestimmen,

    welche Kugel nher an der Bande liegt, so gilt das Ausstoen als unentschieden und musswiederholt werden.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    16/46

    -12-

    3.6 Erffnungssto

    Der Erffnungssto wird entweder durch Ausstoen oder Auslosen bestimmt. (Das Aussto-verfahren ist erforderlich fr Turniere und andere offizielle Wettbewerbe). Der Spieler, der dasAusstoen oder das Auslosen gewinnt, hat die Wahl, den Erffnungssto selbst auszufhrenoder seinen Gegner dies tun zu lassen.

    3.7 Die Weie beim Erf fnungssto

    Beim Erffnungssto hat der Spieler Lageverbesserung im Kopffeld. Die farbigen Kugeln sindentsprechend der zu spielenden Spielart aufgebaut. Das Spiel wird als erffnet angesehen,sobald die Weie mit der Pomeranze gestoen wurde und ber die Kopflinie hinausgelau-fen ist.

    3.8 Ablenken der Weien beim Erffnungssto

    (1) Wird beim Ansto die Weie nach dem Verlassen des Kopffeldes und vor dem Treffen derFarbigen, abgelenkt oder aufgehalten, liegt ein Foul vor.

    (2) Der Gegner kann Lageverbesserung aus dem Kopffeld spielen oder den anderen Spieler dies

    tun lassen.

    (3) Der Spieler ist darauf hinzuweisen, dass ein zweiter solcher Vorfall whrend der Partie denVerlust der Partie bedeutet.

    3.9 Freie Lageverbesserung im Kopffeld

    (1) Bei bestimmten Spielarten erfolgt eine Lageverbesserung im Kopffeld fr den Gegner, wennder Spieler die Weie in eine Tasche laufen lsst.

    (2) Der aufnahmeberechtigte Spieler kann dann die Weie beliebig im Kopffeld frei platzieren.Er kann auf jede beliebige farbige Kugel spielen, solange diese mit ihrem Mittelpunkt auf derKopflinie oder darber hinaus im Spielfeld liegt. Er darf keine Kugel anspielen, deren Mittel-punkt sich im Kopffeld befindet, es sei denn, dass er zuerst die Weie aus dem Kopffeldherausspielt und diese dann aufgrund des Kontaktes mit einer Bande wieder in das Kopffeldluft und die sich dort befindliche farbige Kugel trifft. Der Mittelpunkt einer Kugel (der Punkt,der die Spielflche berhrt) bestimmt, ob eine Kugel im oder auerhalb des Kopffeldes liegt.

    (3) Falls der aufnahmeberechtigte Spieler die Weie ungewollt auerhalb des Kopffeldes plat-ziert, so muss sein Gegner oder der Schiedsrichter ihn vor dem Sto darber informieren.Informiert der Gegner oder der Schiedsrichter den Spieler vor dem Sto nicht ber das unkor-rekte Einsetzen der Weien, so gilt der Sto als korrekt.

    Wird der Spieler ber das unkorrekte Einsetzen der Weien informiert, so muss er derenLage korrigieren.

    (4) Falls ein Spieler die Weie ganz und offensichtlich auerhalb des Kopffeldes platziert unddann stt, so gilt dies als Foul. Dabei ist unerheblich, ob die Feststellung durch den Gegneroder den Schiedsrichter erfolgt.

    (5) Hat ein Spieler freie Lageverbesserung im Kopffeld, so ist die Weie erst dann wieder imSpiel, wenn der Spieler die Weie mit der Pomeranze aus dem Kopffeld herausspielt. DieWeie darf mit Hilfe der Hand, des Queues etc. verlegt werden.

    (6) Sobald die Weie jedoch einmal gem oben genannter Definition im Spiel ist, darf der

    Spieler sie nicht mehr anderweitig beeinflussen. Verstt der Spieler gegen diese Bestim-mung begeht er ein Foul.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    17/46

    -13-

    3.10 Versenkte Kugeln

    Eine Kugel wird als versenkt angesehen, wenn sie als Resultat eines korrekten Stoes vonder Spielflche in eine Tasche fllt und dort verbleibt.

    3.11 Posi tion einer Kugel

    Die Position einer Kugel wird danach bestimmt, wo sich ihr Mittelpunkt befindet.

    3.12 Fu auf dem Boden

    Hat der Spieler zur Zeit des Stoes nicht mindestens einen Fu auf dem Boden, begeht erein Foul. Die Fubekleidung muss in Bezug auf Gre, Form und Art dem Normalen entspre-chen.

    3.13 Stoen, whrend sich noch eine Kugel bewegt

    Stt ein Spieler, whrend sich noch eine farbige Kugel oder die Weie bewegt (eine sich

    drehende Kugel ist in Bewegung), begeht er ein Foul.

    3.14 Beendigung des Stoes

    Ein Sto gilt als beendet und kann gewertet werden, wenn alle Kugeln zur Ruhe gekommensind. Eine sich drehende Kugel ist in Bewegung.

    3.15 Definit ion der Kopfl inie

    (1) Die Kopflinie ist kein Bestandteil des Kopffeldes.(2) Eine Kugel ist spielbar, wenn sie sich mit ihrem Mittelpunkt auf der Kopflinie befindet und die

    spezielle Spielregel es verlangt, dass nur Kugeln gespielt werden drfen, die auerhalb desKopffeldes liegen.

    (3) Ebenso muss die Weie, wenn sie im Kopffeld frei verlegt werden darf, hinter der Kopflinieliegen. sie darf nicht direkt auf ihr liegen.

    3.16 Generelle Regel, alle Fouls

    Obwohl die Bestrafungen fr Fouls von Spielart zu Spielart variieren, gelten folgende Regelnfr alle Fouls:

    a) die Aufnahme des Spielers ist beendetb) bei einem vorherigen Sto zhlen alle mit Fouls versenkten Kugeln nicht zur Wertung fr

    den Spieler und der Sto ist ungltigc) smtliche mit Foul versenkte Kugeln werden nur dann wieder aufgebaut, wenn die speziel-

    len Spielregeln dies verlangen.

    3.17 Kein Kontakt mit einer Farbigen

    Berhrt die Weie eine unkorrekte farbige Kugel als erste, liegt ein Foul vor. Das Wegspie-len von einer Kugel ist nicht als Treffen derselben anzusehen.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    18/46

    -14-

    3.18 Korrekter Sto

    (1) Ein Spieler muss die Weie gegen eine farbige Kugel spielen und infolgedessen muss dann

    a) eine farbige Kugel versenkt werden oderb) die Weie oder eine farbige Kugel gegen eine Bande laufen, es sei denn, eine spezielle

    Spielart bestimmt dies anders.

    (2) Werden diese Bedingungen nicht erfllt, so liegt ein Foul vor.

    3.19 Versenken der Weien

    (1) Wird die Weie infolge eines Stoes in eine Tasche gespielt, so liegt ein Foul vor.

    (2) Berhrt die Weie eine bereits versenkte Kugel (z.B. wenn eine Tasche voll ist), so liegt einFoul vor.

    3.20 Fouls durch das Berhren von Kugeln

    (1) Zur Ausfhrung eines korrekten Stoes, darf die Weie mit der sich an der Queuespitzebefestigten Pomeranze berhrt werden.

    (2) Werden die sich im Spiel befindliche Weie oder die farbigen Kugeln mit etwas anderem(Krper, Kleidung, Kreide, Queuehilfe, Queuespitze etc.) gestoen, berhrt oder bewegt, liegtein Foul vor.

    (3) Immer, wenn kein Schiedsrichter eine Partie berwacht, muss jede bewegte farbige Kugel inihrer neuen Position verbleiben und der Gegner hat nicht das Recht, diese wieder zurckle-gen zu lassen.

    3.21 Foul whrend der Lageverbesserung

    Wird eine farbige Kugel whrend der Lageverbesserung berhrt, liegt ein Foul vor.

    3.22 Fouls durch Durchstoen

    (1) Berhrt die Weie die betreffende farbige Kugel vor der Ausfhrung des Stoes, so kannder Spieler in Richtung der Farbigen stoen, vorausgesetzt, dass er mit seinem Queuestt und nicht schiebt.

    (2) Berhrt das Queue die Weie mehr als einmal whrend des Stoes oder wenn das Queuenoch Kontakt mit der Weien hat, whrend oder nachdem die farbige Kugel getroffen wur-de, so liegt ein Foul vor (siehe Punkt 2.20, um diese Art Sto zu beurteilen).

    (3) Falls eine dritte Kugel in der Nhe ist, so sollte vorsichtig vorgegangen werden, um mit dieserKugel kein Foul gem des ersten Teils dieser Regel zu begehen.

    3.23 Drucksto-Fouls

    Wird die Weie mit der Pomeranze geschoben und hat lnger Kontakt mit ihr als ein ent-sprechender Sto, so liegt ein Foul vor. (Diese Ste werden blicherweise Druckste ge-

    nannt.)

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    19/46

    -15-

    3.24 Fouls in der Verantwortlichkeit des Spielers

    (1) Der Spieler trgt die Verantwortung fr Kreide, Queuehilfe, Queueschleifer und jegliche ande-ren mitgebrachten Gegenstnde oder Ausrstungsgegenstnde, die er benutzt oder am Tischverwendet.

    (2) Lsst der Spieler ein Stck Kreide fallen oder bricht ihm der Kopf des Hilfsqueues ab undberhrt er damit irgendeine sich im Spiel befindliche Kugel (oder, wenn ohne Schiedsrichtergespielt wird, nur die Weie), so liegt ein Foul vor.

    3.25 Unkorrektes Abheben von Kugeln

    Trifft ein Spieler die Weie absichtlich unterhalb der Mitte mit dem Ziel, sie springen zulassen um eine versperrte Kugel zu spielen, liegt ein Foul vor. Diese Situation kann verse-hentlich auftreten und ist dann nicht als Foul zu werten. Berhrt z.B. die Ferrule oder dieSpitze die Weie whrend eines solchen Stoes, liegt ein Foul vor.

    3.26 Jump-Shots

    Soweit es in speziellen Spielregeln nicht ausdrcklich untersagt ist, kann die Weie durchAnheben des Queues so gestoen werden, dass sie von der Spielflche abhebt und springt.Jegliches Abrutschen whrend eines solchen Jump-Shots ist als Foul zu werten.

    3.27 Kugeln, die vom Tisch springen

    (1) Kugeln, die nach dem Sto auerhalb der Spielflche zur Ruhe kommen (z.B. auf der Bande,auf der Tischkante, auf dem Boden etc.), werden als vom Tisch gesprungene Kugeln angese-hen.

    (2) Kugeln knnen auf den Tisch oder die Banden springen und werden nicht als vom Tischgesprungene Kugeln angesehen, wenn sie aus eigener Kraft auf die Spielflche zurckkeh-ren und dabei nichts berhrt haben, was nicht zum Tisch gehrt.

    (3) Der Tisch besteht aus den Teilen, die fest mit ihm verbunden sind. (Kugeln, die etwas berh-ren, das nicht zum Tisch gehrt, z.B. Lampen, Kreide auf der Tischkante und den Bandenetc., werden auch dann als vom Tisch gesprungene Kugeln gewertet, wenn sie aus eigenerKraft nach Kontakt mit diesen Dingen auf die Spielflche zurckkehren.)

    (4) In allen Pocket-Billiard-Spielarten liegt ein Foul vor, wenn der Sto zur Folge hat, dass dieWeie oder eine farbige Kugel vom Tisch springt.

    (5) Die vom Tisch gesprungenen farbigen Kugeln werden wieder aufgebaut (auer im 9-Ball),nachdem alle anderen Kugeln aufgehrt haben, sich zu bewegen. Fr das Wiedereinsetzender Weien siehe die speziellen Spielregeln der Spielarten.

    3.28 Besondere Strafe fr absichtliche Fouls

    (1) Die sich im Spiel befindliche Weie darf mit nichts anderem (z.B. Ferrule, Spitze etc.) alsder am Queue befestigten Pomeranze bewegt werden.

    (2) Whrend ein solcher Kontakt automatisch gem Punkt 3.19 als Foul zu werten ist, kann derSchiedsrichter, wenn er glaubt, dass die Berhrung absichtlich erfolgt ist, den Spieler einmal

    pro Partie warnen, dass eine zweite solche Berhrung zum Spielverlust fhrt.

    (3) Tritt eine zweite dieser absichtlichen Berhrungen auf, so ist die Partie beendet.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    20/46

    -16-

    Abbi ldung 1

    3.29 Ein-Foul-Grenze

    (1) Ein Spieler kann pro Aufnahme nur ein Foul begehen, es sei denn, dass spezielle Spielregelndies anders vorschreiben.

    (2) Falls verschiedene Strafen angewandt werden knnen, so bestimmt die schwerste der an-gedrohten Strafen, welches Foul gewertet wird.

    3.30 Kugeln, die sich pltzlich bewegen

    (1) Wenn sich eine Kugel auf der Stelle bewegt, dreht oder auf sonst eine Art und Weise selbstbewegt, so bleibt die Kugel in der Position, die sie einnimmt und das Spiel geht weiter.

    (2) Eine nah am Loch liegende Kugel, die von allein in das Loch fllt, nachdem sie fr minde-stens fnf Sekunden ruhig lag, wird so nah wie mglich wieder an ihre ursprngliche Positiongelegt und das Spiel geht weiter.

    (3) Falls eine farbige Kugel von allein in ein Loch fllt, whrend ein Spieler auf sie spielt und dieWeie ber den Punkt, an dem die farbige Kugel lag, hinausluft und sie nicht treffen kann,so werden beide Kugeln, farbige Kugel und Weie, wieder in die Position gelegt, die sie vor

    dem Sto hatten und der Spieler muss den Sto neu ausfhren. Jegliche anderen farbigenKugeln, die im Zusammenhang mit diesem Sto bewegt wurden, mssen wieder in ihre ur-sprngliche Position gelegt werden, bevor der Sto neu ausgefhrt wird.

    3.31 Wiedereinsetzen der Kugeln

    (1) Falls spezielle Spielregeln das Wiedereinsetzen von Kugeln verlangen, so werden diese nachBeendigung des Stoes auf der Lngslinie aufgesetzt.

    (2) Eine einzelne Kugel wird auf den Fupunkt gesetzt.

    (3) Falls mehrere Kugeln wieder eingesetzt werden mssen, so werden diese auf der Lngsliniein aufsteigender numerischer Reihenfolge aufgebaut, wobei die erste Kugel auf den Fupunktkommt und die anderen dahinter in Richtung Fubande (Abbildung 1).

    (4) Falls Kugeln auf oder nahe des Fupunktes oder der Lngslinie das Aufbauen behindern, sowerden diese Kugeln auf der Lngslinie so nah wie mglich am Fupunkt aufgebaut, ohnedie sich bereits dort befindlichen Kugeln zu bewegen.

    (5) Wiedereingesetzte Kugeln mssen so nah wie mglich oder press (nach Ermessen desSchiedsrichters) an dort bereits liegende Kugeln gesetzt werden, ausgenommen die Weiestrt den Aufbau.

    (6) Kugeln, die an der Weien wieder eingesetzt werden, mssen so nah wie mglich, drfenaber nicht press liegen.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    21/46

    -17-

    (7) Sollte fr wiedereinzusetzende Kugeln nicht gengend Platz auf der Lngslinie zwischen demFupunkt und der Fubande sein, so werden diese Kugeln auf der gedachten Verlngerungder Lngslinie (zwischen Fupunkt und Mittelpunkt) so nah wie mglich am Fupunkt wiedereingesetzt. Dabei wird die gleiche numerische Reihenfolge eingehalten wie beim Wiederein-setzen hinter dem Fupunkt (Kugel mit der niedrigsten Zahl am nchsten zum Fupunkt).

    3.32 Eingeklemmte Kugeln

    (1) Falls zwei oder mehrere Kugeln in der Tasche auf eine Art und Weise eingeklemmt sind, dasseine oder mehrere in der Luft hngen, so soll der Schiedsrichter die Position der Kugeln pr-fen und wie folgt verfahren:

    a) die Kugeln sollen direkt von oben angeschaut werdenb) jede Kugel, die seiner Meinung nach auf geradem Weg nach unten in das Loch fallen

    wrde, ist als gefallen anzusehen.c) jede Kugel, die seiner Meinung nach auf die Tischplatte fallen wrde, ist als nicht gefallen

    anzusehen.

    (2) Die Kugeln werden dann gem der Einschtzung des Schiedsrichters aufgebaut und dasSpiel wird gem der speziellen Spielregel fortgefhrt, so als ob die Situation der

    eingeklemmten Kugeln gar nicht aufgetreten wre.

    3.33 Zustzl ich versenkte Kugeln

    Fhrt ein Spieler einen korrekten, zur Wertung zhlenden Sto durch, durch den eine odermehrere farbige Kugeln zustzlich zu der angesagten, beabsichtigten oder berechtigten Ku-gel oder Kugeln fallen, so werden diese zustzlichen Kugeln nach den Regeln des jeweiligenSpiels gezhlt.

    3.34 Strung von auerhalb

    (1) Falls Kugeln whrend des Spiels von einem unbeteiligten Dritten bewegt werden (oder einSpieler so angerempelt wird, dass dies das Spiel direkt beeinflusst), so werden die Kugelndirekt nach der Strung so nah wie mglich an ihre ursprngliche Position gelegt und dasSpiel wird fortgefhrt, ohne dass der Spieler eine Strafe erhlt.

    (2) Wird das Spiel geleitet, so setzt der Schiedsrichter die Kugeln wieder ein. Diese Regelungbezieht sich auch auf die Strung durch hhere Gewalt, wie z.B. Erdbeben, Hurricane, He-runterfallen der Tischlampe, Stromausfall etc..

    (3) Knnen die Kugeln nicht in ihre ursprngliche Lage zurckgelegt werden, so wird das Spiel

    neu begonnen. Es stt der Spieler neu an, der auch ursprnglich angestoen hat.

    (4) Punkt 3.34 (3) bezieht sich nicht auf 14/1-endlos, wo das Spiel aus aufeinander folgendenBrettern besteht. Das derzeitige Brett wird abgebrochen und ein komplettes neues Dreieckwird aufgebaut und die Anforderungen des Erffnungsstoes mssen erfllt werden. (DieSpieler stoen neu aus.) Die Punktewertung wird mit dem Ergebnis weiter gefhrt, wie es zurZeit der Strung war.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    22/46

    -18-

    3.35 Anstorecht nacheinander folgender Spiele

    (1) In einer Partie, bei der sogenannte schnelle Spiele (z.B. 9-Ball, 8-Ball etc.) gespielt werden,beginnt der Sieger eines Spiels das nchste Spiel.

    (2) Folgende Alternativmglichkeiten knnen jedoch vor dem Turnier von den Turnieroffiziellenbekannt gegeben werden:

    a) die Spieler erffnen abwechselnd

    b) der Verlierer beginntc) der nach Punkten fhrende Spieler beginnt.

    3.36 Spiel in Aufnahmen

    (1) Whrend eines Spiels wechseln sich die Spieler mit ihren Aufnahmen am Tisch ab.

    (2) Eine Aufnahme ist beendet, wenn es einem Spieler entweder nicht gelingt, korrekt eine Kugelzu versenken oder wenn er ein Foul begeht.

    (3) Wird eine Aufnahme ohne Foul beendet, so muss der dann aufnahmeberechtigte Spieler die

    Position der Kugeln so akzeptieren, wie er sie vorfindet.

    3.37 Farbige Kugel press an der Bande oder an der Weien

    (1) Diese Regel bezieht sich auf jeden Sto, bei dem der erste Kontakt der Weien mit einerFarbigen erfolgt, die press an einer Bande oder an der Weien selbst liegt.Nachdem die Weie die press liegende farbige Kugel berhrt, muss entweder

    a) eine Kugel versenkt werdenb) die Weie eine Bande anlaufenc) die farbige Kugel eine Bande anlaufen (und nicht nur von der Bande abprallen, an der sie

    liegt) oderd) eine andere farbige Kugel eine Bande anlaufen, an der sie nicht schon press gelegen hat.

    (2) Nichterfllen von zumindest einer dieser vier Bedingungen ist ein Foul. (Beachte: 14/1 undandere spezielle Regeln verlangen zustzliche Bedingungen und Voraussetzungen bei dieserRegel: siehe spezielle Spielregel.)

    (3) Eine farbige Kugel wird solange nicht als press an der Bande liegend angesehen, bis sie vordem Sto untersucht und dies entweder vom Schiedsrichter oder von einem der Spieler an-gekndigt wird.

    3.38 Spielen aus dem Kopffeld

    (1) Spielt ein Spieler Lageverbesserung aus dem Kopffeld, so muss er die Weie erst aus demKopffeld herausspielen, bevor sie entweder eine Bande oder eine farbige Kugel berhrt.

    (2) Erfllt der Spieler diese Bedingungen nicht, so begeht er ein Foul, falls das Spiel von einemSchiedsrichter geleitet wird. Wird ohne Schiedsrichter gespielt, kann der Gegner entweder einFoul gelten lassen oder den Spieler den Sto in der ursprnglichen Form wiederholen lassen(wobei dann kein Foul gewertet wrde).

    (3) Als Ausnahme von der Regel gilt und ein korrekter Sto liegt vor, wenn eine farbige Kugel

    auf der Kopflinie oder auerhalb des Kopffeldes liegt (und somit spielbar ist), sie aber so nahan der Kopflinie liegt, dass die Weie sie berhrt, bevor sie das Kopffeld verlassen hat.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    23/46

    -19-

    (4) Wenn whrend ein Spieler bei Lageverbesserung im Kopffeld einen erlaubten Sto versucht,die Weie aus Versehen eine Kugel im Kopffeld direkt trifft und sie (die Weie) dann ausdem Kopffeld herausluft, so liegt ein Foul vor.

    (5) Spielt der Spieler bei der Lageverbesserung im Kopffeld aus Versehen eine farbige Kugel an,so hat der Gegner die Wahl, entweder ein Foul gelten zu lassen und freie Lageverbesserungzu erhalten oder den Spieler den Sto in der ursprnglichen Form wiederholen zu lassen.

    (6) Falls ein Spieler unter den gleichen Bedingungen absichtlich Kugeln im Kopffeld bewegt, so

    handelt es sich um unsportliches Verhalten.

    3.39 Foul mit der Weien

    Whrend der Lageverbesserung mit der Weien kann der Spieler seine Hand oder jedenbeliebigen Teil des Queues (inklusive der Pomeranze) benutzen, um die Weie zu positio-nieren. Sobald die Weie in Position liegt, ist jede Stobewegung, bei der die Weie be-rhrt wird, ein Foul, wenn es sich dabei um einen unkorrekten Sto handelt.

    3.40 Strung

    (1) Lenkt der sich nicht am Tisch befindliche Spieler den Gegner in seinem Spiel ab oder strt erihn, so liegt ein Foul vor.

    (2) Ein Spieler, der, obwohl er nicht an der Aufnahme ist, stt oder irgendwelche Kugeln be-wegt, hat eine Strung verursacht.

    3.41 Hilfsmittel

    (1) Es ist den Spielern untersagt, eine Kugel, das Dreieck oder irgendein anderes Messinstru-ment zu benutzen, um nachzumessen, ob die Weie oder eine farbige Kugel durch einenZwischenraum etc. hindurch passt.

    (2) Das Queue darf zur Messung benutzt werden, solange der Spieler es in der Hand behlt.Andernfalls begeht er ein Foul und macht sich des unsportlichen Verhaltens schuldig.

    3.42 Unkorrektes Markieren

    Wenn ein Spieler absichtlich den Tisch irgendwie markiert, um die Ausfhrung eines Stoeszu untersttzen, sei es durch Anfeuchten des Tuches, durch Platzieren der Kreide auf derBande oder sonst wie, so gilt dies als Foul. Bewegt der Spieler die Markierung vor dem Sto

    weg, so erfolgt keine Strafe.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    24/46

    -20-

    Abbildung 2

    4.0 8-BALL (Standardisierte Weltregel)

    Die allgemeinen Pocket-Billiard-Regeln finden grundstzlich Anwendung, es sei denn, dassdiesen hier ausdrcklich widersprochen wird.

    4.1 Ziel des Spiels

    (1) 8-Ball ist ein Ansagespiel, das mit 15 durchnummerierten farbigen Kugeln und der Weien

    gespielt wird.

    (2) Ein Spieler muss die Kugeln der Gruppe von 1-7 (Volle) spielen, whrend der Gegner dieKugeln von 9-15 (Halbe) spielt.

    (3) Der Spieler, der als erster auf korrekte Art und Weise die Kugeln seiner Gruppe und dann die8 versenkt, gewinnt das Spiel.

    4.2 Ansage

    (1) Bei Ansagespielen mssen offensichtliche Kugeln und Taschen nicht angesagt werden.

    Wenn er sich dessen nicht sicher ist, hat der Gegner das Recht nachzufragen, welche Kugelin welche Tasche gespielt werden soll.

    (2) Ste ber Bande und Kombinationsste werden nicht als offensichtlich angesehen undsollten (Kugel und Tasche) angesagt werden.

    (3) Bei der Ansage ist es nicht ntig, Details wie Anzahl der Banden, Karambolagen etc. anzuge-ben.

    (4) Alle Kugeln, die mit Foul versenkt wurden, bleiben in den Taschen, egal ob sie dem Spieleroder dem Gegner gehren.

    (5) Beim Erffnungssto muss keine Ansage erfolgen. Der Spieler bleibt am Tisch, wenn er miteinem Erffnungssto eine Kugel korrekt versenkt.

    4.3 Aufbau der Kugeln

    Die Kugeln werden zu einem Dreieck am Fuende des Tisches aufgebaut, wobei die 8 inder Mitte des Dreiecks, die vorderste Kugel des Dreiecks auf dem Fupunkt und an den hin-teren Ecken jeweils eine Volle und eine Halbe liegt (Abbildung 2).

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    25/46

    -21-

    4.4 Abwechselndes Anstorecht (entfallen)

    4.5 Fouls bei Jump-Shots und Kopfsten

    Whrend die Regel nur Fouls mit der Weien in Kraft ist, wenn kein Schiedsrichter das Spielleitet, sollte der Spieler wissen, dass es als Foul angesehen wird, wenn whrend einesJump-Shots, Bogenstoes oder Kopfstoes eine Kugel sich bewegt, die nicht anspielbar ist,weil versucht wurde, ber sie oder um sie herum zu spielen (egal, ob die Kugel durch die

    Hand, das Queue, das Hilfsqueue oder Durchsto bewegt wurde).

    4.6 Korrekter Erf fnungss to (Definition)

    Um einen korrekten Erffnungssto auszufhren, muss der erffnende Spieler (mit Lagever-besserung im Kopffeld) entweder

    a) eine Kugel versenken oderb) mindestens vier farbige Kugeln eine Bande anlaufen lassen.

    Gelingt ihm dies nicht, so begeht er ein Foul und der dann aufnahmeberechtigte Spieler kann

    a) die Position so bernehmen und weiter spielen oderb) die Kugeln neu aufbauen lassen und selbst einen neuen Erffnungssto durchfhren oder

    den Gegner neu anstoen lassen.

    4.7 Weie fl l t bei korrektem Erffnungssto

    (1) Fllt einem Spieler bei einem korrekten Erffnungssto die Weie,

    a) bleiben alle versenkten Kugeln in den Taschen (Ausnahme: die 8, siehe Punkt 4.9),

    b) es steht ein Foul zu Buche undc) der Tisch ist offen.

    (2) Der dann aufnahmeberechtigte Spieler hat Lageverbesserung im Kopffeld und darf keineKugel direkt anspielen, die sich im Kopffeld befindet, es sei denn, die Weie verlsst zu-nchst das Kopffeld und kehrt dann in dieses zurck, um eine Kugel zu treffen.

    4.8 Farbige Kugel springt beim Erffnungssto vom Tisch

    Spielt ein Spieler mit seinem Erffnungssto eine farbige Kugel vom Tisch, so liegt ein Foulvor und der Gegner kann

    a) die Position der Kugeln bernehmen und weiter spielen oderb) die Weie im Kopffeld verlegen.

    4.9 Die 8 fl lt beim Erf fnungssto

    (1) Wird die 8 mit dem Erffnungssto versenkt, so kann der erffnende Spieler verlangen,dass

    a) neu aufgebaut wird oderb) die 8 wieder eingesetzt wird und er selbst so weiter spielt.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    26/46

    -22-

    (2) Fallen dem Spieler beim Erffnungssto die Weie und die 8, so kann der Gegner

    a) neu aufbauen lassen oderb) die 8 wieder einsetzen lassen und aus dem Kopffeld weiter spielen.

    4.10 Of fener Tisch (Definition)

    (1) Der Tisch ist offen, wenn die Farbgruppen (Halbe und Volle) den Spielern noch nicht zu-

    geordnet sind. Ist der Tisch offen, ist es erlaubt, mit einer Halben eine Volle zu versenken undumgekehrt.

    (2) Der Tisch ist unmittelbar nach dem Erffnungssto immer offen. Ist der Tisch offen, ist eserlaubt, mit einer Halben, einer Vollen oder der 8 eine angesagte halbe oder volle Kugel zuversenken. Ist der Tisch offen und die 8 ist die Kugel, die als erstes angespielt wird, so kannkeine Halbe oder Volle zum Vorteil des Spielers versenkt werden. Der Spieler gibt dann seineAufnahme ab. Alle versenkten Kugeln bleiben in den Taschen. Der dann aufnahmeberechtig-te Spieler kommt mit Auswahl an den Tisch. Bei offenem Tisch bleiben alle unkorrekt ver-senkten Kugeln in den Taschen.

    4.11 Wahl der Gruppe

    (1) Die Wahl der Gruppe ist nie mit dem Erffnungssto getroffen, selbst dann nicht, wenn Ku-geln beider Gruppen fallen.

    (2) Unmittelbar nach dem Erffnungssto ist der Tisch immer offen.

    (3) Die Gruppe wird dann bestimmt, wenn der Spieler eine angesagte Kugel nach dem Erff-nungssto korrekt versenkt.

    4.12 Korrekter Sto (Definition)

    (1) Bei allen Sten (ausgenommen beim Erffnungssto und wenn der Tisch offen ist) mussder Spieler eine Kugel seiner Farbgruppe zuerst treffen und dann

    a) eine farbige Kugel versenken oderb) die Weie oder irgendeine farbige Kugel eine Bande anlaufen lassen.

    (2) Es ist erlaubt, dass der Spieler seine eigene Kugel ber Bande anspielt, jedoch muss nachder Berhrung der Weien mit der Farbigen entweder eine Kugel versenkt werden oderdie Weie oder eine farbige Kugel eine Bande anlaufen.

    4.13 Sicherhei tsspiel

    (1) Aus taktischen Grnden kann ein Spieler eine seiner Kugeln offensichtlich versenken, aberseine Aufnahme trotzdem beenden wollen, indem er vor dem Sto Sicherheit ansagt. EinSicherheitssto wird als korrekter Sto angesehen.

    (2) Mchte ein Spieler mit einem Sicherheitssto eine Kugel versenken, muss er seinem Gegnervor dem Sto die Sicherheit ansagen. Wird dies nicht getan und eine der Kugeln des Spie-lers wird versenkt, so muss der Spieler weiter spielen. Alle Kugeln, die mit Sicherheit ver-senkt werden, bleiben in den Taschen.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    27/46

    -23-

    4.14 Wertung

    Ein Spieler darf solange weiter spielen, bis es ihm misslingt, eine Kugel seiner Gruppe korrektzu versenken. Nachdem ein Spieler alle Kugeln seiner Gruppe versenkt hat, darf er auf die8 spielen.

    4.15 Strafe nach einem Foul

    (1) Der Gegner hat freie Lageverbesserung auf dem ganzen Tisch. (Es muss nicht aus demKopffeld gespielt werden, auer nach dem Erffnungssto). Diese Regelung hindert einenSpieler daran, absichtliche Fouls zu spielen, die seinem Gegner Nachteile bringen.

    (2) Bei der freien Lageverbesserung auf dem ganzen Tisch darf sich der Spieler die Weie mitder Hand oder jedem Teil des Queues (inklusive der Pomeranze) dort hinlegen, wo er sieplatzieren mchte (wenn ntig, mehr als einmal).

    (3) Liegt die Weie in Position, zhlt jede Stobewegung, wenn der Sto nicht korrekt ist, beider die Weie berhrt wird, als Foul.

    4.16 Kombinat ionsste

    Kombinationsste sind erlaubt; jedoch darf, auer wenn der Tisch offen ist, die 8 nicht alserste Kugel gespielt werden.

    4.17 Unkorrekt versenkte Kugeln

    (1) Eine Kugel ist dann unkorrekt versenkt, wenn

    a) whrend des Stoes ein Foul begangen wird oder

    b) die Kugel nicht in das angesagte Loch fllt oderc) vor dem Sto Sicherheit angesagt worden ist.

    (2) Unkorrekt versenkte Kugeln bleiben in den Taschen.

    4.18 Farbige Kugeln, die vom Tisch springen

    (1) Springt eine farbige Kugel vom Tisch, so liegt ein Foul vor und die Aufnahme ist beendet.

    (2) Springt die 8" vom Tisch, ist das Spiel verloren. Vom Tisch gesprungene Kugeln werdennicht wieder aufgesetzt.

    4.19 Spiel auf d ie 8

    (1) Wird auf die 8 gespielt, bedeutet ein Foul oder das Versenken der Weien nicht denSpielverlust, es sei denn, die 8 fllt in eine Tasche oder springt vom Tisch. Der dann auf-nahmeberechtigte Spieler hat Lageverbesserung auf dem ganzen Tisch.

    (2) Die 8 kann niemals mit einem Kombinationssto korrekt versenkt werden.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    28/46

    -24-

    4.20 Verlust des Spiels

    (1) Ein Spieler verliert das Spiel, wenn er

    a) ein Foul spielt, whrend er die 8 versenkt (Ausnahme: siehe 8 fllt beim Erffnungs-sto)

    b) die 8 mit dem selben Sto versenkt, mit dem er die letzte farbige Kugel versenktc) die 8 vom Tisch springen lsstd) die 8 in eine andere als die angesagte Tasche versenkt

    e) die 8 versenkt, bevor er berechtigt ist, darauf zu spielen.

    (2) Alle Verste mssen angesagt werden, bevor der nchste Sto ausgefhrt wird, sonst wer-den sie als nicht existent angesehen.

    4.21 Pat ts ituat ion

    (1) Wenn nach drei aufeinander folgenden Sten eines jeden Spielers (insgesamt 6 Ste) klarwird, dass keiner der Spieler ernsthaft versucht, das Spiel zu gewinnen (Entscheidung desSchiedsrichters oder, wenn ohne Schiedsrichter gespielt wird, wenn beide Spieler zustim-men), weil das Anspielen einer Kugel wahrscheinlich den Verlust des Spiels zur Folge haben

    wrde, so wird die Partie neu begonnen. Es beginnt der Spieler, der die abgebrochene Partieangestoen hat.

    (2) Diese Regel darf nur angewandt werden, wenn sich nur noch zwei farbige Kugeln und die 8auf dem Tisch befinden. Pattsituation ist mglich, egal wie viele Kugeln sich noch auf demTisch befinden.

    (3) Drei aufeinander folgende Fouls bedeuten nicht den Verlust des Spiels.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    29/46

    -25-

    Abbi ldung 3

    5.0 9-BALL (Professionelle und Weltregel)

    Die allgemeinen Pocket-Billiard-Regeln finden grundstzlich Anwendung, es sei denn, dassdiesen hier ausdrcklich widersprochen wird.

    5.1 Ziel des Spiels

    (1) 9-Ball wird mit neun nummerierten farbigen Kugeln (Nr. 1-9) und der Weien gespielt. Bei

    jedem Sto muss als erste Kugel diejenige mit der niedrigsten Zahl angespielt werden, aberdie Kugeln mssen nicht in der Reihenfolge versenkt werden.

    (2) Versenkt ein Spieler eine Kugel korrekt, dann bleibt er solange am Tisch, bis er eine Kugelverschiet, ein Foul begeht oder die 9 versenkt und das Spiel damit gewinnt.

    (3) Nach einem Fehlsto muss der dann aufnahmeberechtigte Gegner von der Position weiterspielen, an der die Weie liegen geblieben ist. Nach einem Foul hat der Gegner freie Lage-verbesserung auf dem ganzen Tisch.

    (4) Es muss nichts angesagt werden.

    (5) Eine Partie ist dann beendet, wenn ein Spieler die ntige Anzahl Spiele gewonnen hat.

    5.2 Aufbau der Kugeln

    Die farbigen Kugeln werden diamantfrmig aufgebaut, wobei die 1" an der Spitze der Kugelnauf dem Fupunkt und die 9 in deren Mitte liegt (Abbildung 3). Die anderen Kugeln knnenbeliebig platziert werden. Alle Kugeln sollen so nah wie mglich aneinander liegen. Das Spielbeginnt mit Lageverbesserung der Weien aus dem Kopffeld.

    5.3 Korrekter Erf fnungss to

    Die Regeln fr die korrekte Ausfhrung des Erffnungsstoes sind dieselben, wie fr dieanderen regulren Ste, auer

    a) der erffnende Spieler muss zuerst die 1" treffen und entweder eine Kugel versenkenoderzumindest vier farbige Kugeln an eine Bande laufen lassen

    b) wenn die Weie in eine Tasche oder vom Tisch fllt, oder wenn die Erfordernisse desErffnungsstoes nicht erfllt werden, so liegt ein Foul vor und der dann aufnahmebe-rechtigte Spieler hat freie Lageverbesserung auf dem ganzen Tisch

    c) wenn beim Erffnungssto eine farbige Kugel vom Tisch springt, liegt ein Foul vor und der

    dann aufnahmeberechtigte Spieler hat freie Lageverbesserung auf dem ganzen Tisch. Diefarbige Kugel wird nicht wieder eingesetzt (Ausnahme: die 9 wird wieder aufgebaut,wenn sie vom Tisch springt.)

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    30/46

    -26-

    5.4 Fort fhrung des Spiels

    (1) Der Spieler kann bei dem Sto, der unmittelbar nach dem Erffnungssto folgt, Push-Outspielen (siehe Punkt 5.5).

    (2) Versenkt der Spieler eine oder mehrere Kugel(n) mit einem korrekten Erffnungssto, sobleibt er an der Aufnahme, bis er eine Kugel verfehlt, ein Foul begeht oder das Spiel gewinnt.

    (3) Verfehlt der Spieler oder begeht er ein Foul, beginnt die Aufnahme des anderen Spielers, die

    wiederum so lange dauert, bis dieser verfehlt, ein Foul begeht oder das Spiel gewinnt.

    (4) Das Spiel endet, wenn die 9 mit einem korrekten Sto versenkt wird oder wenn das Spielwegen eines ernsten Verstoes gegen die Regeln als verloren gewertet wird.

    5.5 Push-Out

    (1) Derjenige Spieler, der unmittelbar nach einem korrekten Erffnungssto an der Aufnahme ist,kann Push-Out spielen, um zu versuchen, die Weie fr die nachfolgende Wahlmglich-keit in eine bessere Position zu legen.

    (2) Der Spieler muss den Push-Out vor dem Sto ansagen oder der Sto wird als normaldurchgefhrt gewertet.

    (3) Bei einem Push-Out muss die Weie keine farbige Kugel und keine Bande berhren, aberalle anderen Foulgrnde bleiben bestehen. Jegliche bei einem Push-Out versenkte Kugelzhlt nicht und verbleibt in der Tasche (auer der 9).

    (4) Nach einem korrekten Push-Out darf der Gegner von der Position aus weiter spielen, in dieder Spieler die Weie gespielt hat oder er darf den Sto an den Spieler selbst zurckgeben,der Push-Out gespielt hat.

    (5) Ein Push-Out wird nicht als Foul angesehen, solange keine Regel (auer Punkt 5.7 und 5.8)verletzt wird. Ein unkorrekter Push-Out wird je nach Art des Fouls als Foul gewertet. Nacheinem Foul beim Erffnungssto kann kein Push-Out gespielt werden.

    5.6 Fouls

    (1) Begeht ein Spieler ein Foul, so ist seine Aufnahme beendet und keine der mit dem Foul ver-senkten Kugeln wird wieder eingesetzt. (Ausnahme: wenn die 9 versenkt wird, wird siewieder aufgebaut.) Begeht ein Spieler mit einem Sto mehrere Fouls, so werden diese nurals ein Foul gewertet.

    (2) Der dann aufnahmeberechtigte Spieler hat Lageverbesserung auf dem ganzen Tisch. Vordem ersten Sto kann er die Weie an beliebiger Stelle platzieren.

    5.7 Falsche Kugel

    Ist die von der Weien zuerst getroffene Kugel nicht diejenige mit der niedrigsten Zahl aufdem Tisch, so liegt ein Foul vor.

    5.8 Keine Bande

    Wurde keine farbige Kugel versenkt und luft keine farbige Kugel oder die Weie nach derKarambolage eine Bande an, so liegt ein Foul vor.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    31/46

    -27-

    5.9 Freie Lageverbesserung

    Hat ein Spieler freie Lageverbesserung, so kann er die Weie berall auf dem Tisch platzie-ren, auer press an eine Farbige. Er kann die Weie solange verlegen, bis er seinen Stoausfhrt.

    5.10 Vom Tisch gesprungene farbige Kugeln

    (1) Eine nicht versenkte Kugel wird als vom Tisch gesprungen angesehen, wenn sie irgendwoanders als auf der Tischplatte zu liegen kommt.

    (2) Springt eine farbige Kugel vom Tisch, liegt ein Foul vor. Die vom Tisch gesprungenen Farbi-gen bleiben aus dem Spiel (Ausnahme: wenn die 9 vom Tisch gesprungen ist) und dasSpiel geht weiter.

    5.11 Fouls bei Jump-Shots und Kopfsten

    Wird ein Spiel ohne Schiedsrichter gespielt, so liegt ein Foul vor, wenn whrend eines Jump-Shots, Bogenstoes oder Kopfstoes eine nicht anspielbare Kugel sich bewegt, weil ver-

    sucht wurde, ber sie oder um sie herum zu spielen. Dabei ist es unerheblich, ob die Kugeldurch die Hand, das Queue, das Hilfsqueue oder einen Durchsto bewegt wurde.

    5.12 Drei aufeinander folgende Fouls

    (1) Begeht ein Spieler drei Fouls in drei aufeinander folgenden Aufnahmen, ohne dazwischeneinen korrekten Sto zu spielen, so verliert er das Spiel. Die drei Fouls mssen in einemSpiel auftreten. Zwischen dem zweiten und dem dritten Foul muss eine Warnung erfolgen.

    (2) Die Aufnahme eines Spielers beginnt zu der Zeit, wenn es ihm erlaubt ist, einen Sto zuspielen und endet mit einem Sto, mit dem er verfehlt, ein Foul spielt oder gewinnt, oderwenn er zwischen zwei Sten ein Foul begeht.

    5.13 Ende des Spiels

    (1) Das Spiel beginnt, sobald die Weie beim Erffnungssto das Kopffeld verlsst. Die 1"muss beim Erffnungssto korrekt angespielt werden.

    (2) Das Spiel endet, sobald die 9 mit einem korrekten Sto versenkt wird oder wenn ein Spielerdas Spiel wegen eines schweren Verstoes gegen diese Regel als verloren gewertet be-kommt.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    32/46

    -28-

    6.0 14/1-ENDLOS (Professionelle und Weltregel)

    Die allgemeinen Pocket-Billiard-Regeln finden grundstzlich Anwendung, es sei denn, dassdiesen hier ausdrcklich widersprochen wird.

    6.1 Ziel des Spiels

    (1) 14/1 ist ein Ansagespiel. Der Spieler muss Kugel und Tasche ansagen. Der Spieler bekommt

    fr jede korrekt angesagte und mit einem korrekten Sto versenkte Kugel einen Punkt unddarf solange weiter spielen, bis er entweder keine Kugel versenkt oder ein Foul begeht.

    (2) Der Spieler kann 14 Kugeln versenken. Bevor er die 15. Kugel (die letzte sich auf dem Tischbefindliche) spielt, werden die 14 Kugeln wieder so aufgebaut wie vorher, wobei der Platz frdie vorderste Kugel frei bleibt.

    (3) Der Spieler versucht dann, die 15. Kugel so zu versenken, dass die aufgebauten Kugelngelst werden und er weiter spielen kann.

    (4) Der Spieler, der als erster die vorgegebene Punktzahl erreicht (normalerweise 150 bei gre-ren Turnieren, aber auch jede andere Zahl bei Freizeitspielen), gewinnt das Spiel.

    6.2 Spieler

    Es wird mit zwei Spielern oder zwei Mannschaften gespielt.

    6.3 Verwendete Kugeln

    Als Kugeln wird ein Standard -Set von farbigen Kugeln Nr. 1 - 15 plus der Weien verwen-det.

    6.4 Der Aufbau

    Es wird ein Standard-Dreieck aufgebaut, bei dem die vorderste Kugel auf dem Fupunkt liegt,die 1" an der rechten und die 5" an der linken Ecke des aufbauenden Spielers. Die anderenKugeln knnen beliebig aufgebaut werden und mssen ihre Nachbarkugeln berhren.

    6.5 Wertung

    Jede korrekt versenkte Kugel gibt einen Punkt fr den Spieler.

    6.6 Erffnungssto

    (1) Der erffnende Spieler muss entweder

    a) eine Kugel und eine Tasche ansagen und die Kugel dann in diese Tasche spielen oderb) die Weie und zwei farbige Kugeln an eine Bande spielen.

    Gelingt es dem Spieler nicht, eine dieser zwei Bedingungen zu erfllen, so verletzt er die Er-ffnungsstobedingungen.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    33/46

    -29-

    (2) Fr jede solche Verletzung werden dem Spieler zwei Minuspunkte als Strafe gegeben.

    Zustzlich hat der Gegner die Wahl,

    a) die Position zu bernehmen oderb) die Kugeln wieder aufbauen zu lassen und den Spieler den Erffnungssto wiederholen zu

    lassen.

    Diese Mglichkeit bleibt so lange, bis keine Erffnungsbedingung verletzt wird und der Geg-

    ner die Lage bernimmt.

    (3) Die Drei-Foul-Strafe wird nicht bei den Verletzungen des Erffnungsstoes angewandt.

    (4) Fllt dem Spieler bei einem ansonsten korrekten Erffnungssto die Weie, so begeht erein Foul und bekommt einen Minuspunkt. Dieses Foul zhlt auf die Drei-Foul-Strafe. DerGegner bekommt Lageverbesserung aus dem Kopffeld, die Farbigen bleiben so, wie sieliegen.

    6.7 Spielregeln

    (1) Eine korrekt versenkte Kugel berechtigt den Spieler dazu, solange am Tisch zu bleiben, wieer es schafft, angesagte Kugeln korrekt zu versenken. Der Spieler kann auf jede beliebigeKugel spielen, muss aber Kugel und Loch vorher ansagen. Er braucht keine Einzelheiten wieKombinationen, Banden etc. (alles, was erlaubt ist) anzusagen. Jede mit einem korrektenSto zustzlich versenkte Kugel zhlt als weiterer Punkt fr den Spieler.

    (2) Bei allen Sten muss die Weie eine farbige Kugel berhren und dann muss

    a) eine Kugel fallen oderb) die Weie oder irgendeine farbige Kugel eine Bande anlaufen.

    Werden diese Bedingungen nicht erfllt, so liegt ein Foul vor.

    Liegt eine farbige Kugel nicht press aber innerhalb einer Kugelstrke an einer Bande (wennntig, darf der Schiedsrichter nachmessen), so darf der Spieler nur zweimal auf diese KugelSicherheit spielen. Hat er das getan, so wird die Kugel in der nchsten Aufnahme des Spie-lers als press an der Bande liegend angesehen. Die allgemeine Regelung bezglich Pressliegende Kugeln wird dann angewandt, wenn der Spieler sich dafr entscheidet, mit seinemSto diese Kugel als erste zu berhren.

    Wenn ein Spieler in seiner letzten Aufnahme, bevor er diese Kugel spielt, ein Foul gespielthat, so darf er nur eine erlaubte Sicherheit auf diese Kugel spielen. Er muss danach die Re-geln bezglich Press liegender Kugeln beachten, wenn er auf diese Kugel spielt. Gelingt

    ihm dies nicht, so wird angenommen, dass er das dritte aufeinander folgende Foul begangenhat und die entsprechende Strafe wird angewandt, zustzlich zu dem Punkt Abzug fr jedesFoul. Im folgenden werden alle 15 Kugeln aufgebaut und der Spieler, der bestraft wurde,muss einen neuen Erffnungssto unter den gleichen Bedingungen wie zu Anfang durch-fhren.

    (3) Wurde die 14. Kugel versenkt, so wird die Partie einen Moment mit der 15. Kugel auf demTisch angehalten. Die 14 Kugeln werden wieder aufgebaut wie zu Anfang, wobei der Platzauf dem Fupunkt frei bleibt. Der Spieler fhrt dann fort, indem er die 15. Kugel (oder denBreakball) so versenkt, dass die Weie anschlieend in das Dreieck luft und die dortliegenden Kugeln so lst, dass er weiter spielen kann. Der Spieler muss jedoch nicht auf die15. Kugel spielen. Er kann auf jede beliebige Kugel spielen. Falls die 15. Kugel zusammen

    mit der 14. Kugel versenkt wird, siehe Anlage 1.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    34/46

    -30-

    (4) Ein Spieler kann Sicherheit (z.B. aus defensiven Grnden) ansagen. Sicherheitsspiel ist er-laubt, muss jedoch nach den vorgegebenen Regeln erfolgen. Die Aufnahme des Spielers istnach einem korrekten Sicherheitssto beendet und versenkte Kugeln werden nicht gewertet.Jede Kugel, die mit Sicherheitsansage versenkt wird, wird wieder aufgebaut.

    (5) Ein Spieler darf keine Kugel fangen, berhren oder sonst wie behindern, die auf das Dreieckoder ein Loch zuluft (auch nicht die Hand in das Loch halten). Tut er es doch, so begeht erein spezielles vorstzliches Foul und bekommt einen Punkt fr das Foul plus 15 zustzlichePunkte abgezogen, insgesamt 16 Punkte.

    Der dann aufnahmeberechtigte Spieler kann dann

    a) die Lage der Kugeln so akzeptieren und mit Lageverbesserung aus dem Kopffeld weiterspielen oder

    b) die Kugeln neu aufbauen lassen und den Gegner einen neuen Erffnungssto unter dengleichen Bedingungen wie zu Anfang durchfhren lassen.

    (6) Behindert die 15. (nicht versenkte) Kugel und/oder die Weie den Aufbau, sind die Kugelnnach der Anlage 1 einzusetzen.

    (7) Hat ein Spieler Lageverbesserung im Kopffeld (z.B. nachdem der Gegner die Weie ver-

    senkt hat) und alle Kugeln befinden sich im Kopffeld, so wird auf Anfrage des Spielers dieKugel, die der Kopflinie am nchsten liegt auf den Fupunkt gesetzt. Liegen zwei oder meh-rere Kugeln gleich weit von der Kopflinie entfernt, so kann der Spieler bestimmen, welcheKugel er aufgesetzt haben mchte.

    6.8 Unkorrekt versenkte Kugeln

    Alle unkorrekt versenkten Kugeln werden wieder aufgebaut. Es erfolgt keine Strafe.

    6.9 Farbige Kugeln, die vom Tisch springen

    Springen farbige Kugeln vom Tisch, so liegt ein Foul vor. Alle vom Tisch gesprungenen Ku-geln werden wieder eingesetzt, sobald alle Kugeln zur Ruhe gekommen sind.

    6.10 Weie fl l t oder springt vom Tisch

    Fllt oder springt die Weie vom Tisch hat der dann aufnahmeberechtigte Spieler Lagever-besserung im Kopffeld. Dies gilt nicht, wenn die Punkte 6.7 (2), 6.7 (5) oder 6.12 (5. unten)auf das Foul anzuwenden sind und vorschreiben, wie zu verfahren ist.

    6.11 Strafen fr Fouls

    (1) Je Foul wird ein Punkt abgezogen.

    (2) Fr vorstzliche Fouls (Punkt 6.7 (5)) und drei aufeinander folgende Fouls (Punkt 6.12) erfol-gen schwerere Strafen. Der dann aufnahmeberechtigte Spieler muss die Position derWeien akzeptieren, es sei denn, die Weie ist gefallen oder vom Tisch gesprungen oderein vorstzliches (Punkt 6.7 (5)) oder drittes Foul in Folge wurde begangen.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    35/46

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    36/46

    -32-

    Erluternde Grafiken zu besonderen Situationen im 14/1 endlos

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    37/46

    -33-

    Erluternde Grafiken zu besonderen Situationen im 14/1 endlos

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    38/46

    -34-

    Erluternde Grafiken zu besonderen Situationen im 14/1 endlos

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    39/46

    -35-

    Erluternde Grafiken zu besonderen Situationen im 14/1 endlos

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    40/46

    -36-

    Kommentare der Landesschiedsrichterobleuteversammlung (Stand 18.01.2001)K = Kommentar, H = Hinweis

    TZ Regelung

    1.0 REGELN FR TURNIERSPIEL

    K Diese Regel bezieht sich auf alle Spiele, die von der WPA anerkannt sind.

    1.4 Ausrstungsbeschrnkungen

    K Beispielsweise darf es einem Spieler untersagt werden- rote Kreide auf grnem Tuch zu benutzen- kann ein Spieler angewiesen werden, nicht so viel Puder zu verwenden, dass dadurch die Kugeln

    oder das Tuch beeinflusst werden- kann einem Spieler untersagt werden, ein Queue mit einer Lrm verursachenden Einrichtung zu

    benutzen, welches die anderen Teilnehmer strt.Turnieroffizielle im Sinne dieser Regel sind der jeweils betroffene Schiedsrichter und der Turnierleiter.Smtliche Queues und Ausrstungsgegenstnde, die benutzt werden, mssen genehmigt sein.

    1.5 Tischmarkierungen

    K Es ist ratsam, dass Dreieck komplett mit einer Linie zu markieren

    1.7 Verspteter Beginn

    K Ein Spieler, der in einer Einzelveranstaltung versptet antritt, muss disqualifiziert werden, egal, ob einGruppen-System, einfaches oder doppeltes K.O.-System gespielt wird. Alle Ergebnisse dieses Spielerswerden gestrichen. Bezglich des Mannschaftswettbewerbs werden die Verfahrensrichtlinien vom Ver-anstalter der jeweiligen Veranstaltung festgelegt.

    H Gem Punkt 1.6 - Administratives Ermessen - hat die DBU von ihrem administrativen ErmessenGebrauch gemacht und den verspteten Beginn in Punkt 3.6 und 2.3 der STO geregelt. (Fr Mann-schaften gilt eine Stunde Karenzzeit)

    1.8 Kein ben whrend der Par tie

    K Dieses bezieht sich nicht nur auf den Tisch, an dem die Partie gespielt wird, sondern auch auf alleanderen Tische am Turnierort. Es ist ein Foul, wenn man einen Sto spielt, der nicht zur aktuellen Partiegehrt. Die Partie beginnt mit dem ersten Ansto und endet mit der letzten versenkten Kugel im ent-scheidenden Spiel. Falls ein Spieler, der an der Reihe ist, den nchsten Ansto auszufhren, ein Foulzwischen zwei Spielen begeht, so wird dieses Foul als Anstofoul gewertet. Falls sein Gegner in dieserSituation ein Foul begeht, so bekommt der Gegner ein Foul, welches auf die Drei-Foul-Strafe zhlt, derSpieler muss aber trotzdem mit einem korrekten Ansto beginnen. Falls ein Spieler weiterhin whrendseiner Partie unerlaubt bungsste ausfhrt, so ist das als unsportliches Verhalten zu werden

    1.9 Keine Hi lfe whrend der Partie

    K Im 14/1 wird der Verlust des Spiels als spezielles vorstzliches Foul wie in Punkt 6.7.5 - Spielregeln -beschrieben gewertet

    1.10 Nichtverlassen des TischsK Falls ein Foul ausgesprochen wird, whrend der Spieler sich im unmittelbaren Stovorgang befindet, so

    gilt dies nicht als der Verlust des Spiels.

    1.11 Langsames Spielen

    K Grundstzlich obliegt die Entscheidung, wie lange das Zeitlimit sein soll, dem Ausrichter. Es soll jedoch45 Sekunden nicht berschreiten. Der Zeitschiedsrichter muss genau in der Sekunde Foul sagen, inwelcher das Zeitlimit berschritten ist. Die Zeit beginnt, wenn die Weie die Hand des Schiedsrichtersverlassen hat. Einmal je Brett hat jeder Spieler die Mglichkeit eine Verlngerung des Zeitlimits durchdie Erwiderung des Time zu erwirken

    1.12 Zeitwei lig gestopptes Spiel

    K Im 14/1 bedeutet der Verlust des Spiels ein spezielles vorstzliches Foul, geregelt unter Punkt 6.7 (5)- Spielregeln.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    41/46

    Kommentare der Landesschiedsrichterobleuteversammlung (Stand 18.01.2001)K = Kommentar, H = Hinweis

    TZ Regelung

    -37-

    1.14 Aufgabe

    K Ein Spieler, der nicht aufgeben, sondern nur seine Spitze wechseln mchte, sollte vorher den Schieds-richter informieren. Das Einpacken eines einteiligen Queues kommt dem Aufschrauben eines zweiteili-gen Queues gleich.

    1.15 Zhlweise bei abgebrochenen Spielen

    H Gem Punkt 1.6 - Administratives Ermessen - hat die DBU von ihrem administrativen Ermessen Ge-brauch gemacht und bestimmt, dass die Wertung von Spielen, die aus irgendwelchen Grnden, welchein diesen Regeln genannt sind, abgebrochen werden, dem Bundessportwart und der Ausschreibungvorbehalten bleiben. Nheres regelt die STO.

    1.16 Spielen ohne Schiedsrichter

    K Die folgenden Verfahrensweisen werden bei einem Spiel ohne Schiedsrichter nicht angewandt:Zeitlimit, Unsportliches Verhalten, AufgabeDer Punkt 1.16 (1) findet ansonsten in Europa keine Anwendung, da bei Spielen ohne offiziellenSchiedsrichter immer der Gegner der Schiedsrichter ist.

    K (3) Sollte ein Sto bevorstehen, der wahrscheinlich zu einer Streitsituation fhren wird, so kann der Spieler,der gerade nicht am Tisch ist, zeitweise einen Turnieroffiziellen oder irgendeinen Dritten herbeirufen,welcher entscheiden soll, ob der Sto korrekt ist oder nicht.

    Der herbeigerufene Dritte muss fr beide Spieler akzeptabel sein.

    2.1 Turnierof fiziel le/Schiedsr ichter

    K Der Schiedsrichter muss immer unparteiisch sein und sich dementsprechend verhalten

    2.6 Vor dem Spiel

    K Dies trifft zu, falls der Ausrichter Kreide, Puder und Hilfsqueues bereitgestellt hat. Der Umstand, dass

    keine Kreide, kein Puder oder keine Hilfsqueues vorhanden sind, bedeutet nicht, dass der Spieler des-wegen nicht anzutreten braucht.

    2.7 Der Aufbau

    K Falls ein Spieler mit dem Aufbau nicht zufrieden ist, so kann er den Schiedsrichter bitten, noch einmalneu aufzubauen. Ist der Schiedsrichter mit dem Aufbau jedoch zufrieden, so muss der Spieler spielen.Weigert sich der Spieler zu spielen, wird Punkt 2.28 - Unsportliches Verhalten - angewandt

    2.8 Lochansage

    K Offensichtliche Ste mssen nicht angesagt werden

    2.9 Foulansage

    K Der Schiedsrichter sagt Foul, sobald ein solches begangen worden ist, nicht erst, wenn alle Kugeln zurRuhe gekommen sind. Die Foul-Ansage sollte laut genug sein, so dass auch das Publikum dies hrenkann. Offensichtliche Fouls sollen auch bekannt gegeben werden

    2.11 Ausrumen der Taschen

    K Das Ausrumen der Taschen sollte das Spiel des Spielers nicht stren. Bei Spielen ohne Schiedsrichterrumt der sich an der Aufnahme befindliche Spieler selbst die Taschen aus, ist aber fr Fouls jeglicher

    Art in diesem Zusammenhang selbst verantwortlich

    2.14 Erfragen von Informationen

    K Falls ein Schiedsrichter bei einem mglichen Foul keine gute Sicht gehabt hat, so kann er einen ande-

    ren Turnieroffiziellen danach fragen, was passiert ist. Er muss dann alle Aussagen bewerten und seineEntscheidung treffen.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    42/46

    Kommentare der Landesschiedsrichterobleuteversammlung (Stand 18.01.2001)K = Kommentar, H = Hinweis

    TZ Regelung

    -38-

    2.15 Unzweckmiger Gebrauch von Ausrstung

    H Siehe auch Punkt 3.42 - Unkorrektes Markieren

    2.16 Verbindliche Warnungen

    K (3) Schiedsrichter warnen den Spieler dagegen nicht bei- press liegenden Kugeln,- falls er auf eine nicht berechtigte Kugel spielen mchte etc., auch wenn das mgliche Foul dann zum

    Partieverlust fhren wrde!

    2.17 Wiederherstellen einer Position

    K Der Schiedsrichter kann die betroffenen Spieler fragen, andere Schiedsrichter oder Turnieroffizielle.Seine Entscheidung ist jedoch endgltig.

    2.18 Strung von auerhalb

    K Siehe auch Punkt 3.34 - Strung von auerhalb

    2.19 Unkorrekt bewegte Kugeln

    K Dazu zhlt auch ein direkter Sto mit dem Queue auf eine Farbige. Dieses zhlt nicht mehr als takti-sches Foul, sondern entspricht nicht mehr dem Sinn des Billardspiels und ist als Unsportlichkeit ent-sprechend zu ahnden. Der Schiedsrichter sollte niemals auf den Verlust der Partie entscheiden. Das istSache des Turnierleiters.

    2.20 Beurtei lung von Durchsten

    K Wenn die Weie schneller als die Farbige, dann liegt meist ein Durchsto vor. Das heit umgekehrtnicht, dass der Sto korrekt gewesen sein muss, wenn die Weie langsamer luft als die Farbige.Durchste knnen oftmals am Klang erkannt werden.Liegt die Weie nicht press am Objektball ist folgendes zu beachten:

    Wenn die Zielrichtung des Queues am Objektball vorbei zeigt, liegt bei einem normal ausgefhrten Sto(kein Kopfsto), nie ein Foul vor, es sei denn der Schiedsrichter kann genau sagen, dass die Weienicht (nur) mit der Pomeranze gespielt wurde.Ein Kopfsto in Richtung des Objektballes ist ebenfalls kein Foul, wenn die gedachte Verlngerung desQueues nicht in den Objektball zeigt.Ein direkter normaler Sto in Richtung der Farbigen ist dagegen immer Foul bei fast press an derWeien liegenden Kugeln.

    Abrutschen bei einem ansonsten korrekt ausgefhrten Sto, is t in den seltensten Fllen einFoul!!!

    2.21 Warnung Auerhalb des Kopffeldes

    K Siehe auch Punkt 3.9 (3) + (4) - Freie Lageverbesserung im KopffeldDies gilt, wenn der Spieler die Weie ungewollt auerhalb des Kopffeldes platziert. Setzt der Spielerdie Weie bewusst auerhalb des Kopffeldes ein, darf der Schiedsrichter ihn nicht warnen

    2.22 Platzzuweisung des Spielers

    K Siehe auch Punkt 2.28 - Unsportliches Verhalten

    2.23 Verbot der Annahme von Ratschlgen von auerhalb

    K Coaching ist nicht erlaubt. (siehe auch Punkt 2.28 - Unsportliches Verhalten).

    2.25 Langsames Sp iel

    K siehe Punkt 1.11 - Langsames Spielen

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    43/46

    Kommentare der Landesschiedsrichterobleuteversammlung (Stand 18.01.2001)K = Kommentar, H = Hinweis

    TZ Regelung

    -39-

    2.27 Zeitwei lig gestopptes Spiel

    K Siehe auch Punkt 1.12 - Zeitweilig gestopptes Spiel

    2.28 Unsportl iches Verhalten

    K Die Disqualifikation eines Spielers sollte, wenn berhaupt, nur nach Rcksprache mit einem Turnier-offiziellen erfolgen. Falls der Turnierleiter einer Disqualifikation zustimmt, so kann der betroffene Spielerimmer noch dem Turnierleiter die Situation aus seiner Sicht schildern. Falls ein solches Verhalten voneinem Spieler dann begangen wird, wenn er seinem Gegner eine klare Gewinnkugel zurcklsst, sowird als Strafe ein zustzliches Spiel als verloren gewertet. Der Spieler darf nur im letzten, entscheiden-den Spiel aufgeben (Schenken der letzten Kugel).

    3.1 Tisch, Kugeln, Ausrstung

    K Fr europische Turniere gelten die EPBF-Spezifikationen entsprechend

    3.5 Das Ausstoen

    K Spielt ein Spieler seine Kugel, so muss der Gegner seinen Sto ausgefhrt haben, bevor die Kugel desSpielers die Fubande anluft, um ein gleichzeitiges Ausstoen zu gewhrleisten. Ist dies nicht der Fall,und der Schiedsrichter meint, dass der Gegner spter gestoen hat, um sich einen Vorteil zu verschaf-fen, so muss das Ausstoen wiederholt werden.)

    3.6 Erffnungssto

    H Gem Punkt 1.6 - Administratives Ermessen - hat die DBU von ihrem administrativen Ermessen Ge-brauch gemacht und festgelegt, dass das Ausstoverfahren zwingend durchzufhren ist.

    3.7 Die Weie beim Erf fnungssto

    K Siehe auch Punkt 3.39 - Foul mit der Weien

    3.8 Ablenken der Weien beim Erf fnungssto

    K (2) Ausnahme 9-Ball, siehe Punkt 5.3 - Lageverbesserung auf dem ganzen Tisch.

    K (3) Siehe Punkt 3.28 - Besondere Strafe fr absichtliche Fouls

    3.9 Freie Lageverbesserung im Kopffeld

    K Siehe auch Punkt 3.38 und 3.39 - Spielen aus dem Kopffeld und Foul mit der Weien gilt fr denkompletten Punkt 3.9 - Freie Lageverbesserung im Kopffeld

    3.10 Versenkte Kugeln

    K Eine Kugel, die aus einem Kugelrcklaufsystem eines Tisches fllt, ist als versenkt anzusehen. Eine

    Kugel, die aus einer Tasche auf den Tisch zurckspringt, ist nicht als versenkt anzusehen. Siehe auchPunkt 3.19 - Versenken der Weien.

    3.14 Beendigung des Stoes

    K Das bedeutet, dass am Ende eines Spiels die Weie und alle anderen Kugeln zur Ruhe gekommensein mssen.

    3.15 Def in it ion der Kopf linie

    K (2) Dabei muss die Weie das Kopffeld nicht unbedingt verlassen, um als wieder im Spiel befindlichangesehen zu werden.

    3.17 Kein Kontakt mit einer Farbigen

    K Ausnahme: Push-Out im 9-Ball. Es ist ebenfalls (in allen Spielarten) erlaubt, beliebig viele Bandenanzuspielen, bevor die korrekte Farbige getroffen wird.

  • 7/30/2019 Billard - Handbuch (Pool).pdf

    44/46

    Kommentare der Landesschiedsrichterobleuteversammlung (Stand 18.01.2001)K = Kommentar, H = Hinweis

    TZ Regelung

    -40-

    3.18 Korrekter Sto

    K Ausnahme: Push-Out im 9-Ball.Es ist ebenfalls (in allen Spielarten) erlaubt, beliebig viele Banden anzuspielen, bevor die korrekte Farbi-ge getroffen wird.

    3.19 Versenken der Weien

    K Ist mindestens eine Kugel in der Tasche und die Weie kommt auf den Tisch zurck, so liegt ein Foulvor.

    3.20 Fouls durch das Berhren von Kugeln

    K (2) Wird ohne einen dritten Unparteiischen gespielt und der Gegner ist der Schiedsrichter, so gilt im Falleder Berhrung durch Kleidung oder Haare von Kugeln folgendes:Der sich an der Aufnahme befindliche Spieler bleibt an der Aufnahme ohne Foul, und die unabsichtlichberhrte und/oder bewegte farbige Kugel verbleibt in ihrer Position.

    Siehe auch Punkt 3.20 (3)

    K (3) Beachte Punkt 1.16 - Spielen ohne SchiedsrichterDabei sollte in Betracht gezogen werden, inwieweit absichtliche Berhrung bei der Bewegung der Ku-geln vorlag.