Wahlmodul V-O1 - Spezialfragen Technologie 1 - Herbstsemester 2018/19

«Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung.»

Wilhelm II., deutscher Kaiser und preussischer König (1859 – 1941)

BIM ist in der Schweiz angekommen - wir betrachten, legen aus und werten Lerninhalt - Über die Digitalisierung des Bauwesens wird in der Schweiz nicht nur diskutiert, sie wird seit jüngster Zeit nun

auch praktiziert. Die Prozesse, die Zusammenarbeitskultur wie auch die Rolle der direkt Beteiligten verändern sich.

Aufgrund neuer Technologien und Methoden wie dem Building Information Modeling werden eine Steigerung der Effizienz,

weniger Planungs- und Baufehler und schliesslich eine Erhöhung der Produktivität erwartet. Wie aber sieht es im

Arbeitsalltag heute aus? Unsicherheit und Unwissen sind noch immer allgegenwärtig. In diesem Wahlmodul soll BIM betrachtet und die aktuell vorliegenden Grundlagen ausgelegt werden. Es geht darum,

positive wie auch kritische Aspekte zu beäugen, um so für unseren Berufsstand wertende Schlüsse ziehen zu können.

Nebst dem Grundlagewissen, abgestützt auf das sia Merkblatt 2051, stehen Themen und Fragen wie die Bewahrung der

Planungskultur Schweiz trotz BIM, BIM als Chance für eine neu gelebte Interdisziplinarität, Rollenbild des Zeichners

Fachrichtung Architektur, des Entwurfsarchitekten oder auch des Projektleiters in den kommenden Jahren und Autonomie

und phasengerechte Planung abgestimmt auf BIM und deren Potential auf dem Programm.

Lernziel und Methode – Abgänger der ZHAW sind zukünftig

gefordert, in unterschiedlichen Rollen BIM zu praktizieren.

Sie sind es, welche den Prozess und deren Entwicklung

positiv und für unsere Bau- und Planungskultur wegweisend

mitbestimmen können.

Schwerpunkte des Wahlmoduls sind weder die Theorie noch

die Anwendung, vielmehr geht es um die Erlangung eines

breiten Verständnisses der Thematik. Die Studierenden

kennen und verstehen die Geschichte und den Status Quo

von BIM. Sie kennen die aktuell relevanten Grundlagen und

Regelwerke. Die Studierenden entwickeln ein „Eigen“-Bild

zur Thematik und erlangen die Fähigkeit, über die eingängig

skizzierten Themen und Fragen zu diskutieren und hierzu

eine eigenständige Haltung einzunehmen. Neben der

Vermittlung durch Vorlesungen soll auch die Diskussion und

das gemeinsame Lernen eine zentrale Rolle einnehmen.

Bild: Peter Zumthor, Partituren und Bilder, Skizzen zu

Schutzbauten über römischen Funden in Chur

Leistungsnachweis - Das Wahlmodul ist als Vorlesungsreihe mit integriertem Selbststudium konzipiert. Im Selbststudium

soll eine Dokumentation und zugleich Übersicht zur Thematik erarbeitet werden. Die Bedingung für die Erteilung der

Credits ist die kontinuierliche Teilnahme am Unterricht sowie ein aktiver Beitrag zu einem der zentralen Themenbereiche.

Dozent - Rico Lauper, dipl. Architekt FH SIA, 1991-95 Berufslehre als Hochbauzeichner, 1996-2001 Architekturstudium

Zürcher Hochschule Winterthur, 2001-06 Mitarbeit Büro Beat Consoni in St. Gallen, seit 2006 Mitarbeit Büro Staufer &

Hasler in Frauenfeld und seit 2009 Teilhaber und Mitglied der Geschäftsleitung, 2008-16 Experte QV und Leiter

überbetriebliche Kurse Zeichner Fachrichtung Architektur, seit 2014 im Vorstand sia Sektion Thurgau, seit 2015 im

Vorstand AFO und Vorsitz Redaktionskommission Gutes Bauen Ostschweiz, seit 2018 Dozent Zürcher Hochschule

Winterthur.