Bioboom 57

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Winter 2012 | Gratis | bioboom.de überreicht durch: Das Magazin für nachhaltigen Genuss Jetzt erst recht Warum Bio wirklich besser ist Sich selbst ein Bild machen Mit ›Wwoofen‹ (Bio-)Land und Leute erleben Ausgepackt und aufgegessen Kulinarische Geschenke selbst gemacht Gewinnen — Kochbücher — Holzauto

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Das Magazin für nachhaltigen Genuss

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Winter 2012 | Gratis | bioboom.de

überreicht durch:

Das Magazin für nachhaltigen Genuss

Jetzt erst rechtWarum Bio wirklich besser ist

Sich selbst ein Bild machen Mit ›Wwoofen‹ (Bio-)Land und Leute erleben

Ausgepackt und aufgegessenKulinarische Geschenke selbst gemacht

Gewinnen — Kochbücher— Holzauto

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EinstiegWas Bilder bedeuten

Bio – jetzt erst recht Wie gut geht es dem Bio-Tier?

Bio – jetzt erst recht Teurer, aber nicht gesünder?

Bio – jetzt erst recht Pestizide und Antibiotika sind tabu

Bio – jetzt erst recht Es geht um ein besseres Prinzip

EinblickBio hautnah – ein Wwoofer macht sich selbst ein Bild

Kochen Gaumenfreuden schenken— eingelegte Limetten— Landbrot Kochbuch gewinnen!

Kochen Adventsrezepte von Sarah Wiener — Steckrübensuppe mit gerösteten Kürbiskernen— Walnuss-Schokoladen-PlätzchenKochbuch gewinnen!

Grüner Weihnachtsmarktweihnachtlich/duftend/schokoladig

Grüner Weihnachtsmarktmaskulin/innovativ/anspruchsvoll Holzspielzeug Cochecito gewinnen!

Engagement Kids for Kids Eine bessere Zukunft für die „Restavek“-Kinder

Wohlfühlen Gut durch den Winter/Buch-Tipp

Bioboom Mix— Slow Food/Bekassine

Leserbriefe/Impressum

3bioboom.deEditorial

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Guten Tag,jeder, der sich im Bekannten- und Kollegenkreis als Bio-Käufer geoutet hat, weiß, dass Bio nach wie vor von vie-len Menschen mit Misstrauen betrachtet wird: Vor allem der Preis wird als Kaufhemmnis angeführt und viele füh-len sich ein bisschen in der Defensive, wenn sie zugeben, eben doch nicht immer Bio-Eier zu kaufen. Anti-Bio-Be-richte, von denen es in den vergangenen Monaten jede Menge gab, können dann ein schlechtes Gewissen be-ruhigen und hohe Zustimmung ernten.

Gründe genug für Bioboom, dem Thema auf den Grund zu gehen und ein realistisches Bild von Bio zu zeichnen. Unser Fazit: Bio-Höfe sind keine weltfernen Idyllen. Aber auch die modernen Bio-Betriebe, in denen der Boden mit Maschinen bearbeitet wird und der Bauer seine Hühner nicht mit Vornamen anredet, sind für uns die einzige, nachhaltige Alternative für eine zukunftsfähige Land-wirtschaft, die den Interessen von Natur, Umwelt und Tieren gerecht wird. Und übrigens: Dieser Weg ist nicht nur für das Individuum, sondern auch für unsere Welt als Ganzes auf jeden Fall langfristig gesünder – egal, wie die einzelnen Äpfel im Vitamin-Vergleich abschneiden.

Wer sich selbst ein realistisches Bild vom Alltag auf ei-nem Bio-Betrieb machen möchte, dem legen wir das „Wwoofen“ ans Herz. Die „Worldwide Opportunities on organic farms“ bieten Freiwilligen die Möglichkeit, gegen Kost und Logis ein paar Wochen oder Monate mitzuarbei-ten- eine großartige Art, (Bio-)Erfahrungen zu sammeln, wie unser Autor Torben Dietrich berichtet.

Außerdem in diesem Heft: Nachhaltige Geschenk- und Genussideen und jede Menge Tipps und Rezepte für die kommende Advents- und Weihnachtszeit.

Viel Spaß beim Lesen!

Jeanine Tovar und das Bioboom-Team

Inhalt

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Bioboom Bilder können täuschen.

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55Vielleicht haben die beiden gerade ordentlich Schneckenkorn in ihrem Garten ausgebracht?

Bio machtBilder imKopf: Saftige Weiden, glückliche tiere, charaktervolle MenSchen, die be-dächtig und vorzugSWeiSe ohne Ma-Schinen arbeiten. Moderner bio-an-bau iSt keine landluStige idylle. aber er iSt die nachhaltige alternative zu bodenvergiftung, tierquälerei und billigheiMertuM der agrarinduStri-ellen MaSSenproduktion.

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Bioboom 6

hahn im korb

B IO —jetzt erst recht

WeSentlich teurer, aber kauM geSünder: kritiker kratzen aM iMage von bio-produkten. rückenWind geben ihnen unSchöne bilder auS bio-Ställen und eine Studie. zurück bleiben verunSicherte verbraucher und eine debatte, die aM eigentlichen kern deS verStändniS-SeS von bio vorbeigeht.

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7Einblick Bio – jetzt erst rechtbioboom.de 7

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onntagabend bei Günther Jauch. Nach dem Tatort geht es gleich weiter mit dem Beschuss. „Der große Bioschwin-del – Wie gut ist Öko wirklich?“ lautete das Thema der ARD-Diskussionsrunde vor einigen Wochen. Bio-Kritiker Udo Pollmer und Moderator Günther Jauch wurden nicht müde, den Öko-Land-wirt Heinrich Graf von Bassewitz mit kritischen Fragen zu bombardieren. Ein Einspieler zeigte Bilder einer ARD-Ex-clusiv-Reportage, die auf einem Hof mit Bio-Hühnern in Norddeutschland un-hygienische Zustände offenbarte: viel zu viele Hühner auf engem Raum, zum Teil ohne Federn, dafür in viel Dreck. Wer möchte für so etwas schon das Doppelte des Preises im Supermarkt ausgeben? Kann Bio noch funktionie-ren, wenn sich 35.000 Legehennen die Ställe teilen? So viele hat Bassewitz, der zugleich Beauftragter des Bauernver-bandes für ökologischen Landbau ist, in seinem Bestand. Dem Grafen stan-den die Schweißperlen auf den Lip-pen, viel konnte er dem geübten Rhe-toriker Pollmer nicht entgegnen – ein Bild, das die aktuelle Situation der Bio-Branche auf den Punkt bringt: „Bio-Le-bensmittel kaum gesünder“, „Skepsis im Bioladen“, „Studie entlarvt Bio-My-thos“, titelten die bundesweiten Zeitun-gen in den vergangenen Monaten. Sie alle beriefen sich auf eine umfangrei-che medizinische Studie der Universi-tät Stanford. Ein Forscherteam um die Internisten Dena Bravata und Chrystal Smith-Spangler hatte 237 Studien aus den letzten Jahren ausgewertet, welche konventionelle und Bio-Produkte unter Gesundheitsaspekten verglichen hat-ten. Das ernüchternde Ergebnis: Bio sei nur wenig gesünder. Der Vitamingehalt unterscheide sich kaum, Fette und Pro-teingehalte seien ähnlich verteilt.

SWer denkt, man könne im Bio-La-den für mehr Geld einfach mehr Ge-sundheit einkau-fen, hat das Grundprin-zip von Bio nicht ver-standen

Keine neuen ErkenntnisseWas folgte, war ein Aufschrei in der deutschen Presselandschaft. Warum soll ich deutlich mehr Geld für Bio-Le-bensmittel ausgeben, wenn ich mich damit kaum gesünder ernähre? Wie gut sind Bio-Produkte wirklich? Gibt es nicht auch bei Bio-Bauern schwarze Schafe, die Tiere auf viel zu engem Raum zusammendrängen? Über die Hysterie der Debatte kann Ernährungs-wissenschaftler Bernhard Watzl vom Bundesforschungsinstitut für Ernäh-rung und Lebensmittel Max-Rubner in Karlsruhe nur müde lächeln. Drei Un-tersuchungsreihen aus seinem Institut

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8 Bio – jetzt erst rechtBioboom

Viele Bio-Pioniere propagierten die so genannte „vollwertige Ernährung“: Na-turbelassen, ohne weißen Zucker und weißes Mehl. Doch wer denkt, man könne im Bio-Laden für mehr Geld ein-fach mehr Gesundheit einkaufen, hat das Grundprinzip von Bio nicht ver-standen: durch eine nachhaltige Be-wirtschaftung die Umwelt zu schonen und Tiere artgerechter zu halten. Bio-Landwirtschaft will im Kreislauf mit der Natur leben, damit nachfolgende Gene-rationen keinen abgeholzten und ab-gewirtschafteten Planeten vorfinden. Kein Bio-Verband setzt auf die Gesund-heitskarte. Stattdessen geht es um ein alternatives Wirtschaftsmodell zu Aus-beutung, Raubtier-Kapitalismus und bloßer Gewinn-Maximierung.

Schwarze Schafe sind die Ausnahme Wie so etwas aussieht, zeigt ein Besuch bei Rolf Henke auf dem Bio-Hof „Gut Temmen“ in der Uckermark. Gut an-derthalb Autostunden nordöstlich von Berlin tummeln sich hier 2.000 Rinder und 200 Schweine. Was sich im ersten Moment viel anhört, verteilt sich auf viele Hektar Weidefläche und großzü-gige Ställe. Man schlachtet selbst, das Fleisch wird gleich verarbeitet „und nicht 450 Kilometer durch die Gegend gefahren“, erklärt der 65-jährige Rolf Henke. Zudem würden die Schweine nicht bereits nach fünf Monaten, son-dern erst nach neun Monaten ge-schlachtet. Und für 3.000 Hektar Wie-

sind in die Stanford-Studie eingeflos-sen. „Die Aussagen, die aus der Stu-die hervorgehen, sind nicht neu. Neu ist hingegen, dass eines der angesehensten Mediziner-Fachblätter dies nun publi-ziert hat.“ Wer in einen BioApfel beiße, werde in der Tat kaum mehr Vitamine im Mund haben. „Es gibt nur geringe Unterschiede zwischen den Anbauwei-sen. Wichtiger sind Faktoren wie Sorte, Klima oder Reife.“ Rund 6,6 Milliarden Euro geben die Deutschen jährlich für Bio-Produkte aus. Tatsächlich gelten Bio-Produkte im Volksmund als „Gesundheitskost“.

„Das Entschei-dende ist nicht, was Bio mehr hat, sondern weniger“

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sen und Felder werden keine Flächen brachial auf zwei mal zwei Kilometer begradigt, sondern Hecken (und damit Nist-plätze für Vögel) geschont. Der gelernte Drucker hat sich in der Uckermark seinen Lebenstraum erfüllt: Landwirtschaft im Einklang mit der Natur zu machen statt diese zu unterwerfen. In den Zeiten der linken Studentenbewegung kam er als Dru-cker zu Geld, kaufte 1998 das alte Rittergut von der Treuhand. Er hat einen Geschäftsführer eingestellt, doch um seine Tiere kümmert sich der bei Köln lebende Henke gern auch selbst: schaut nach frisch geborenen Fohlen, sieht bei den Schwei-nen nach dem Rechten, beobachtet die Fleckvieh-Simmen-taler-Rinder, wie sie mit fünfzig Muttertieren eine Herde bil-den und gegenseitig auf die Kälber aufpassen: Ein Fleisch gewordenes Bullerbü in der Uckermark unweit des Wochen-end-Hauses der Bundeskanzlerin. Der Erfolg gibt ihm Recht: die „Stracke“-Mettwurst aus Bio-Schweinefleisch schafft es bis in die Gastro-Spalten überregionaler Tageszeitungen, das Fleisch seiner Rinder wird gar in Berlin-Mitte im Promi-Lokal „Grill Royal“ verspeist. Und den Rindern können sogar Tanz-wütige im Berliner Techno-Club „Tresor“ zuschauen: in der Chill-out-Area läuft ein Film von grasenden und faulenzen-den Rindern in Endlosschleife.

Intakte Umwelt bringt mehr LebensqualitätSolche nachhaltigen Wirtschaftsweisen unterstützt der Kon-sument bei jedem Bio-Einkauf mit seinem Geldbeutel – das schlägt sich nicht unbedingt in den Nährstoffanalysen der Produkte nieder und doch kommt es ihm zugute. „Gesund-heit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit“, schreibt der Bund Ökologische Landwirtschaft (BÖLW) als Reaktion auf die Debatte. „Eine intakte Umwelt und persönliche Lebens-stile sind wichtige Faktoren, die zum Wohlbefinden beitragen.“

Der entscheidende UnterschiedZwar beinhalten Bio-Lebensmittel nicht zwangsläufig mehr Vitamine, doch eines enthalten sie so gut wie niemals: Rück-stände von Pestiziden. „Das Entscheidende ist nicht, was Bio mehr hat, sondern weniger“, kommentiert Christiane Huxdorff

„Gesundheit ist mehr als die Ab-wesenheit von Krankheit“

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10 Bio – jetzt erst rechtBioboom

Tonnenweise Antibiotika in der konventionellen MassentierhaltungAuch bei Milch- und Fleischproduk-ten spielt das „Weniger“ in Bio-Le-bensmitteln eine Rolle. 1.734 Tonnen Antibiotika sind vergangenes Jahr in der konventionellen Massentierhal-tung eingesetzt worden, wie das Bun-desamt für Verbraucherschutz und Le-bensmittelsicherheit erstmals für 2011 ermittelt hat. Das ist vierzig Mal mehr als in Krankenhäusern. Das Bundesamt stuft diese Entwicklung als „sehr kri-tisch“ ein. Ein nicht minderer Skandal ist, dass die Bundesregierung erst jetzt den Einsatz deutschlandweit erfasst. Nachbarländer, wie Dänemark oder die Niederlande, sind uns da bereits Jahre voraus, kritisiert etwa der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutsch-land (BUND). In der Geflügelhaltung würden zu 90 Prozent Antibiotika ein-gesetzt, in der Mastkälberhaltung gar zu hundert Prozent. Die Tiere lebten auf engstem Raum, dieser Stress mache sie krank. Ohne Antibiotika würden viele

von Greenpeace die Ergebnisse der Stanford-Studie. Die Expertin für nach-haltige Landwirtschaft bei Greenpeace spricht von einem regelrechten „Pes-tizidcocktail“, der sich auf manchem konventionellem Obst und Gemüse bei Untersuchungen im Reagenzglas offen-bare. So würden sich auf etlichen her-kömmlich angebauten Tafeltrauben aus Griechenland oder der Türkei bis zu 18 Pestizide tummeln. Zwar gibt es in der EU jeweils für das einzelne Pesti-zide klare Grenzwerte, „Aber wie ist es, wenn ich mehrere Pestizide habe: Addie-ren diese sich? Das ist noch viel zu we-nig erforscht“, sagt Huxdorff. „Es gibt aber schon erste Andeutungen, dass sich diese beeinflussen.“ Zudem habe die Stanford-Studie ergeben, dass sich bei Kindern, die vorrangig Bio essen, we-niger Pestizid-Rückstände im Urin fin-den lassen. „Kinder sind noch nicht so lange auf der Welt. Und wenn schon bei Kindern ein Unterschied auffällt, wie ist das erst bei uns Erwachsenen?“ Zudem seien Kinder viel sensibler, da noch im Wachstum.

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Tonnen Antibio-tika im Jahr in der konven-tionellen Massen-tierhal-tung. Vier-zig mal mehr als in Kran-kenhäu-sern

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die Schlachtbank gar nicht erreichen. Bio-Betriebe verzichten auf den Einsatz von Antibiotika. Lediglich bei klaren Krank-heitszeichen eines einzelnen Tieres dürfen sie ausnahmsweise zum Einsatz kommen, wenn der Tierarzt dies entsprechend verordnet hat. Bio-Kritiker weisen gerne darauf hin, dass es bisher kaum Studien gibt, wie sich Antibiotika-Rückstände im Fleisch auf die Gesundheit des Konsumenten auswirken. Es fehlen Langzeitstudien. Andererseits kritisiert auch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicher-heit den massiven Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung, da diese Wirkstoffe als „Reserve-Antibiotika“ für die Human-medizin von großer Bedeutung seien.

Bio ist nicht gleich Bio: EU-Bio-Verordnung setzt nur Mindeststandard Zudem ist Bio nicht gleich Bio. Alle Bio-Produkte die in Europa verkauft werden, müssen die Kriterien der EU-Bio-Verordnung erfüllen. Die meisten Bio-Lebensmittel, die in konventionel-len Discountern oder Supermärkten verkauft werden, ent-sprechen eben diesen Mindestanforderungen. Die Anbauver-bände des ökologischen Landbaus, von denen die größten drei Naturland, Bioland und Demeter sind, legen an vielen Punkten deutlich strengere Maßstäbe an, sei es die Zahl der zugelassenen Zusatzstoffe oder bei der Tierhaltung. 230 Le-gehennen sind laut EU-Ökoverordnung pro Hektar landwirt-schaftlicher Nutzfläche gestattet – Demeter, Naturland und Bioland erlauben nur 130-140 pro Hektar. Nur mal so zum Ver-

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gleich: die konventionelle Legehaltung lässt 500 Tiere zu. Betriebe mit 20.000 Legehennen pro Stall sind hier keine Seltenheit. Demgegenüber begrenzen Bio-Verbände wie Naturland die Maxi-malgröße auf 3.000 Tiere im Stall. Die Produkte, die die Siegel der Anbauver-bände tragen, werden vorrangig im Bio-Fachhandel verkauft.

Bio ist nachhaltiger.Bio-Lebensmittel wachsen also mehr im Einklang mit Flora und Fauna he-ran. Die Frage, ob sie langfristig ge-sünder als konventionelle Lebensmit-tel sind, lässt sich hingegen noch nicht wissenschaftlich belegen. Das gilt üb-rigens auch umgekehrt für die Frage, ob die Pestizid- oder Antibiotika-Rück-stände in konventionellen Produkten

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nicht doch schädlich sind: Auch in der Stanford-Studie fehlen Langzeit-vergleiche. Dazu wären Studien über Jahre oder Jahrzehnte hinweg notwen-dig. Die Menschen müssten sich über sehr lange Zeiträume ausschließlich bio oder konventionell ernähren. „Wie wollen Sie das machen?“, fragt Forscher Bernhard Watzl, der es wissen muss. „Bei der Entstehung von Krebs müss-ten wir uns 40 Jahre anschauen. Das ist nicht praktikabel.“

Eine Frage des PrinzipsMit Bio geht somit eine andere Anbau-weise einher: kleinere Betriebsgrößen, mehr Platz für jedes einzelne Tier, eine artgerechtere Haltung. Weil dies mehr Aufwand und einen geringeren Ertrag bedeutet, hat Bio nun einmal seinen

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Preis. Nicht, weil es vielleicht gesünder ist. „Man darf nicht einzig und allein seinen eigenen Benefit sehen, sondern muss auch auf das Wohl des Tieres und der Umwelt schauen“, sagt Greenpeace-Expertin Huxdorff. Wachsen die Tiere besser auf? Werden Böden weniger ausgelaugt? All dies spiele mit in die Kaufentscheidung hinein. So entlarvt die Debatte auch un-ser verqueres Bild von Landwirtschaft, deren Produkte längst für den Endverbraucher von ihrer ursprünglichen Umgebung entkoppelt sind. Fleisch, Möhren und Pflaumen liegen quad-ratisch verpackt unter klinischem Licht in der Tiefkühltheke. Wer hat noch persönlich Schweine und Kühe gefüttert und später erlebt, wie diese geschlachtet werden? Welches Kind reißt noch selbst die Möhre aus dem Boden und wäscht sie unterm Wasserhahn ab? Nur auf die Inhaltsstoffe zu schielen, sei zu wenig, mahnt der Bund Ökologische Landwirtschaft. „Damit wird der Nährstoff aus dem Zusammenhang des Es-sens, das Essen aus dem Zusammenhang der Ernährung und die Ernährung aus dem Zusammenhang des Erzeugungs- und Herstellungsprozesses gerissen.“ Pflanzen, Tiere, Klima, Na-tur und Mensch: Es wird Zeit für einen ganzheitlichen Blick auf unsere Ernährung. Und damit sind wir schon wieder am Kernpunkt der Bio-Bewegung. /obe

Lesetipp Gute Argumente für Bio›Bio-Produkte sind total überteuert.‹›Aber die Bio-Bauern spritzen auch.‹ ›Bio-Tierhaltung ist doch ganz unhygienisch.‹

Sind Sie auch schon gelegentlich mit solchen beliebten Vor-urteilen gegen Bio konfrontiert worden, waren kurzfristig sprachlos und hätten sich gewünscht, die passenden Argu-mente kurz und knapp bei der Hand zu haben? Hilfe naht in Form der Broschüre „Nachgefragt: 28 Antworten zum Stand des Wissens rund um Öko-Landbau und Bio-Lebensmittel“ Anlässlich seiner 10-Jahres-Feier präsentiert der Bund Öko-logische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) die komplett überar-beitete 4. Auflage der Broschüre, die häufig gestellte Fragen zu Bio-Lebensmitteln präzise und fundiert beantwortet. Aktuelle

Quellen und Links für eine eine vertiefende Beschäftigung werden gleich mitgeliefert. Die Broschüre kann kostenfrei als PDF unter bo-elw.de/bioargumente.html herun-tergeladen werden oder alternativ zum Selbstkostenpreis von 2,50 € (zzgl. Versand) mit einer E-Mail an [email protected] oder einer Post-karte an den BÖLW e.V., Marien-straße 19–20, 10117 Berlin bestellt werden.

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„Komm hier hinauf“, forderte mich Marty Robinson auf. Die Metallstufen führten zu einem großen, gekachelten Raum. Dann kam der Gestank. Reste von Schwertfischkadavern lagen da in Blut und Hitze und Martys Augen glänz-ten. „Die können wir mitnehmen, der Fi-scher ist ein Freund von mir.“ Robinson, blaue Augen, aufrechter Gang, ist Öko-Farmer in Keri Keri, einem kleinen Fle-cken im subtropischen Norden Neusee-lands. Und ich war der „Wwoofer“. Auf dem Weg zur Farm erklärte er mir, dass die Fischreste, im Boden eingegraben, perfekten Dünger abgeben sollen. Bes-ser als alles andere. Und wir beide wür-

er sich nicht auf Medien verlassen, sondern selbst erleben möchte, wie Bio-Bauern zuhause oder anderswo arbeiten, kann das über die internationale Organisation WWOOF (Worldwide Opportunities On Organic Farms). Das ›wwoofen‹ ist gleichzei-tig eine fantastische Möglichkeit des ökologischen Low-Bud-get-Reisens. Dafür wird vom Reisenden erwartet, dass er oder sie tatkräftig mithilft: Autor Torben Dietrich hat es erlebt und in Neuseeland Schwertfische vergraben.

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den das jetzt machen. Als „Wwoofer“ tut man viele Dinge zum ersten Mal. Zum ersten Mal Kürbisse aussäen zum Beispiel. Oder einen Pfad durch den Re-genwald freihalten. Aber auch Holz ha-cken, Gemüse auf dem Markt verkaufen oder einen Zaun flechten. Ermöglicht wird diese Erfahrung durch die Orga-nisation „World Wide Opportunities on Organic Farms“. Im Tausch gegen vier bis sechs Stunden Mitarbeit auf dem Öko-Hof bekommt man freie Kost und Logis sowie unbezahlbare Einblicke und Augenblicke, die man sonst sicher nicht erlebt. Und das weltweit. So wie hier, in Neuseeland.

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ren gerne Dinge aus, mögen sie auch abwegig klingen. Wir waren fünf Wwoofer hier, eine Ame-rikanerin, zwei „Kiwis“ und zwei Deut-sche. Geschlafen wurde in einer Busch-hütte mit Wellblechdach, die Toilette war ein Bretterverschlag einige Me-ter entfernt, ebenfalls im Busch. Für nächtliche Besuche hing da eine Ta-schenlampe an einer Schnur, damit man sich nicht versehentlich auf eine der handflächengroßen, haarigen Spin-nen setzte, die am Klobrillenrand auf Beute lauerten. So abenteuerlich die Unterkünfte auch manchmal sein mochten, so gut und wertvoll war die Verpflegung. Gemüse und tropische Früchte aus eigenem An-bau, Süßkartoffeln oder Getreide vom ökologisch produzierenden Kollegen. Die meisten Farmer legen Wert auf mög-lichst schadstofffreie Ernährung – auch bei ihren Gästen.

Bullen einfangen Dazu kommt, dass viele Farmen an sehr reizvollen Orten stehen. Die von Graeme und Dora Harkness zum Bei-spiel. Auf dem hohen Hügel mit der 360

Grad-Perspektive reicht der Blick bei gutem Wetter bis zum Ozean. Norma-lerweise. Diesmal war ein Zyklon auf-gezogen, seine Ausläufer reichten bis vor die Haustür der Harkness’. Eine Wo-che lebten und arbeiteten wir bei den beiden, zwei perfekt in sich ruhenden, schon etwas älteren Menschen. Gra-eme war ein Neuseeländer vom alten Schlag: Er hatte schottische Großeltern und einen Shed neben dem Haus, einen

Eine andere PerspektiveAngefangen hatte diese Reise da, wo viele Rucksacktouristen starten: Im Auckland Backpackers Car Market. Dort erstanden wir günstig ein Fahr-zeug. Zugegeben, es war alt und nicht auf dem neuesten Stand der Umwelt-technik. Aber der weiß-blaue Mitsubi-shi-Bus von 1981 bot genügend Platz, darin zu schlafen und war somit das perfekte Fahrzeug für einen langen und sparsamen Neuseeland-Trip. Die Idee, „wwoofen“ zu gehen, entsprang eben-falls der knappen Reisekasse. Und sie hielt das Abenteuer bereit, sich wirklich einzulassen auf das Land und es aus ei-ner sehr privaten Perspektive kennen zu lernen. Und nebenbei einiges über ökologischen Nahrungsmittelanbau zu lernen.Zurück zu Marty Robinson. Der Schweiß stand uns auf der Stirn, als wir die Fischkadaver vergruben. „Da-rauf pflanze ich Salat“, verkündete er. Doch er wollte noch andere Dinge ver-buddeln. Demnächst, bei Vollmond, sollten Rinderhörner unter die Erde, „das habe ich bei Rudolf Steiner gele-sen.“ Neuseeländer, lernte ich, probie-

„Als ‚Wwoofer‘ tut man viele Dinge zum ersten Mal.“

„Kein Facebook,

keine E-Mails, kein TV“

Schuppen, in dem er vom Schuhkarton bis zum rostigsten Nagel alles aufhob, was je gekauft oder geerbt wurde. „Es ist teuer, Waren nach Neuseeland ein-zuführen“, sagte er. Seine Landsleute seien daher schon immer Bastler und Tüftler gewesen.Die Aufgaben für den Wwoofer waren auch bei Graeme weit gestreut. Am ers-ten Tag half ich ihm mit etwas weichen Knien, einen entlaufenen Bullen ein-zufangen. Es folgten Tage, an denen Gorse, stachelige Büsche, geschnitten wurden. Gänse mussten versorgt, die Rinderherde auf eine andere Weide ge-bracht werden. Es wurde Holz gehackt und es wurden Petersiliensamen ge-sammelt. Die Müdigkeit am Abend fühlte sich gut an. Schon nach wenigen Tagen stellte sich in der Stille der Hügel und Wälder eine große Zufriedenheit ein. Die Natur erfüllt einen. Kein TV, kein Facebook und keine E-mails gab es hier, tatsäch-lich aber hatte man nichts verpasst. Am letzten Tag war der Zyklon verschwun-den und zur Belohnung gab es einen atemberaubenden Rundumblick über das Land. Fo

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Manchmal wird’s schweißtreibend Wenn’s ans Holz geht, wird die Arbeit schwer. Ob Zersägen, Zerhacken oder Stapeln, stets steht der Schweiß im Ge-sicht. Oft hakt die Kettensäge an der ei-nen oder anderen Stelle, dann flucht Martin unter seinem Schutzhelm. Da-nach freut man sich gemeinsam auf ein oder zwei kühle Bio-Biere. „Am Kalmberg hatten wir mal einen“, sagt Martin, „der dachte, er könne gra-tis Urlaub auf dem Bauernhof machen.“ Er grinst. „Und reiste bereits nach zwei Tagen ab, als er merkte, dass auch Ar-beiten dazugehört“. Sicher, das „Wwoofen“ ist manchmal auch anstrengend. Beim Flechten von Reisigzäunen etwa, eine Knochenar-beit. Aber Druck gibt es nirgendwo, nur Dankbarkeit für die Hilfe. Und schließ-lich: kann man nicht stolz sein auf ein Stück Reisigzaun, welches man mit den eigenen Händen hergestellt hat, selbst wenn diese danach etwas weh tun? Wer morgens früh die Hühner und Schafe füttert und gleich nach dem Frühstück den Pferdestall ausmistet,

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Wwoofen geht in jedem Alter – in Österreich wie in Neuseelandetzt, einige Jahre später, sitzen wir wie-der an einem Beet und zupfen Unkraut, diesmal aus oberösterreichischer Erde. Der Hof von Martin Gutenbrunner und Roswitha Hegel am Oberkalmberg ist der Lebenstraum der beiden. Martin Gutenbrunner, 45, lange blonde Haare zum Zopf gebunden, ist eigentlich E-Techniker und entwickelt in Wien Soft-ware für die Flugsicherung. Aber nur

„Man bekommt eine Ahnung, wieviel Arbeit in einem natürlich bewirtschaf-teten Hof steckt.“

von Montag bis Mittwoch. Den Rest der Woche verbringt er mit seiner Familie auf dem Hof. Und das heißt vor allem: Arbeit. Arbeit in ihrem ursprünglichs-ten Sinne. Etwa das Schnittgras auf der ausgedehnten Obstwiese zusammen-rechen. Birnen und Äpfel werden zur Selbstnutzung und zum Weiterverkauf angebaut, sogar Pfirsiche wachsen hier. Ebenso die arbeitsintensiven Tomaten und Getreidesorten wie Amaranth und Quinoa. Und natürlich Zwiebeln, Salat, Kartoffeln, Möhren…„Für uns stand von Anfang an fest, dass wir aufs Land wollten“, sagt Mar-tin. Seine Großeltern waren Kleinbau-ern, ein eigener Hof sein Lebenstraum. Roswitha ist eigentlich Künstlerin, ein Atelier in Wien verkauft ihre Bilder. Sie hat kurze Haare und klare blaue Augen.Die beiden haben sich zwischen Obst-garten und Schafweide ein eigenes, vier Hektar großes Paradies erschaffen. Wie schön, dass man fast überall wwoofen kann. Und in jedem Alter: Unsere drei-jährige Tochter hilft jedenfalls begeis-tert mit beim Pferdestall ausmisten, Hühner füttern und Tomaten gießen.

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fach auf chemischen Dünger und Pflan-zenschutzmittel verzichten: Für die Or-ganisation WWOOF ist entscheidend, dass die jeweiligen Farmer sich ver-pflichten, nach den Grundsätzen der Permakultur zu arbeiten. Das heißt, dass die Kreisläufe natürlicher Systeme beachtet werden sollen. „Wir versu-chen, die Landwirtschaft und uns selbst in diese Kreisläufe zu integrieren“, sagt Martin Gutenbrunner. Wem das nach Hokuspokus klinge, dem sei nicht zu helfen, denn „ich glaube, dass Bio die Zukunft der Lebensmittel ist“, sagt er. Früher oder später werde es keine an-dere Alternative mehr geben, da ist er sich sicher. „Die Leute werden auch keine industriell verarbeiteten Lebens-mittel mehr kaufen wollen.“

Der Kreislauf schließt sich Wir leben und arbeiten vier Wochen hier am Oberkalmberg, unsere Tochter wäre am liebsten noch länger geblie-ben. Beim „wwoofen“ gibt es kein Li-mit, jeder kann so lange bleiben, wie er oder sie will – sofern das den Farmern auch recht ist. Wir müssen zurückden-ken an Marty Robinson. Und an Becky aus Belfast. Die Wwooferin wollte nur ein paar Tage in Keri Keri bleiben. Jetzt aber ist sie mit Marty verheiratet, die beiden haben eine kleine Tochter. Auch Roswitha hat eine Verbindung nach Neuseeland. Ihre „Erweckung“ in Sachen Bio-Food erfuhr sie in ei-nem Permakultur-Seminar eines nach Neuseeland ausgewanderten Österrei-chers. So schließt sich der Kreis. Und um Kreisläufe, um die geht’s ja schließ-lich. /die

wwoof.deDeutsche Seite für werdende Wwoofer.wwoof.orgWwoofing international – für alle, die es in die weite Bio-Welt zieht.

17bioboom.de

und sei es nur für ein paar Tage, be-kommt eine Ahnung, wie viel tägliche Arbeit in einem natürlich bewirtschaf-teten Hof steckt, auch im 21. Jahrhun-dert noch.

Erfahrungen sammeln, Einblicke gewinnen All diese direkten, selbst erlebten Ein-blicke machen begreiflich, warum die Herstellung von Bio-Lebensmitteln, zu-mal in Kleinbetrieben, aufwändiger ist als die industrielle Produktion – in Ös-terreich, in Neuseeland, in Deutsch-land. Wer „wwooft“, macht sich Gedan-ken. Darüber, wo unsere Lebensmittel herkommen. Darüber, welche Arbeit mit ihrer Herstellung verbunden ist, wenn sie natürlich angebaut und ge-zogen werden sollen. Auch die Farmer, die „Wwoofer“ aufnehmen, haben sich diese Gedanken bereits gemacht und sind zu dem Schluss gekommen, dass „Bio“ für alle Beteiligten, Mensch, Na-tur und Tier die beste Methode ist, Le-bensmittel herzustellen – und  sei es nur zur Selbstversorgung. Man kann Schwertfische vergraben oder ganz ein-

Man kann fast überall wwoofen.

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Bioboom 18Kochen

Mit liebe geMacht und verpackt – dieSe präSente

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Schrank

elbstgemachte Geschenke aus der Kü-che sind eine wunderbare Art, lieben Menschen zu sagen: Du bist mir wich-tig! Selbst die, die „schon alles ha-ben“, freuen sich über ein essbares Mit-bringsel, das kaum Platz in Anspruch nimmt und alsbald aufgegessen ist. Zwei Aspekte haben uns an dem auf-wändig gestalteten Buch von Guro Us-terud mit vielen appetitanregenden Bildern besonders gut gefallen: Hier finden sich Geschenkideen nicht nur für die Weihnachtszeit, sondern rund ums Jahr. Und: Die norwegische Auto-rin regt an, den Begriff „essbares Ge-schenk“ flexibel zu denken. Warum nicht mal jemandem, der im Examens-stress steckt, selbstgemachte, köstlich belegte Sandwiches vorbeibringen? Oder dem Kollegen, der sich gesün-der ernähren möchte eine Box, aus der Sprossen wachsen, schenken, zum Mä-delsabend eine selbstgemachte Cock-tailbasis mitbringen? In diesem Buch gibt es (nach Jahreszeiten geordnete) kleine und große, blitzschnelle und et-was zeitaufwändigere Ideen, kreative Verpackungsvorschläge inklusive.

SEin selbst gebackenes Brot kommt als Geschenk immer gut an!

landbrotERGiBT ZWEi BRoTE 250 g Roggenmehl 750 g Weizenmehl 1 TL Salz 700 ml lauwarmes Wasser 25 g frische Hefe 1 EL Honig 3 EL Öl

Für dieses Rezept ist eine Küchen-maschine sehr nützlich. Alle trocke-nen Zutaten in eine Schüssel geben. Die Hefe in 100 ml Wasser auflösen und mit dem Honig mischen. Diese Mischung mit dem Großteil des Was-sers zur Mehlmischung geben. 100 ml Wasser jedoch zurückbehalten. Bei Verwendung einer Küchenmaschine können Sie die Flüssigkeit bei laufen-der Maschine zugießen. Mindestens 5 Minuten gut durchkneten. Dann nach und nach so viel von dem verbliebenen Wasser zugießen, dass ein fester, glat-

Süß-sauer einge-legte Limet-ten

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BUchtipp

Gau-men-freuden schen-ken

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Rand füllen. Mit der Lake auffüllen. Dabei das Glas drehen, damit die Lake in alle Zwischenräume gelangt. Falls die obersten Limettenspalten an der oberfläche schwimmen, diese mit ei-nem Schälchen oder ähnlichem her-unterdrücken. Bis zum Rand mit Lake füllen. Den Glasrand gut trocknen und sofort den Deckel aufsetzen. Die Li-metten vor dem Verzehr einige Wo-chen ziehen lassen.

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MITMAcHEn unD GEWInnEnBioboom verlost dreimal ›Liebevolle Geschenke aus der Küche‹.Schicken Sie bis zum 31. Dezember 2012 eine Postkarte, ein Fax oder eine E-Mail an: Redaktion Bioboom, ›Ge-schenke‹, Vordere Schöneworth 17a, 30167 Hannover, Fax 0511.16 15 925, [email protected] Rechtsweg ist ausgeschlossen, Umtausch oder Barauszahlung der Gewinne nicht möglich. Eben-falls ausgeschlossen ist die Teilnahme über Dritte, die die Teilnahme an Gewinnspielen vermitteln.

ter Teig entsteht. Abschließend das Öl unterkneten. Mit Frischhaltefolie ab-decken und mindestens 1 Stunde ge-hen lassen. Den Teig halbieren (oder für kleine Brote in mehrere Stücke teilen). Mit leicht eingeölten Hän-den Laibe nach Wunsch formen. Die Brote in Backformen oder auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Mit einem Geschirrtuch oder mit Frischhaltefolie abgedeckt noch-mals 20–30 Minuten gehen lassen. Die Brote in einem auf 220 °C vorgeheiz-ten ofen je nach Größe 30–45 Minuten backen. Die Brotoberseite sollte schön goldgelb gebacken sein.

Süßsauer einge-legte limetten Unglaublich dekorativ, sehr lecker zu indischen Speisen und Fisch, aber auch ein originelles Gastgeschenk

12–14 Limetten 225 ml Weißweinessig oder anderer klarer Essig 400 g Zucker 7 cm frische ingwerwurzel, geschält und in dünnen Streifen 4 Knoblauchzehen 6 TL Salz 3 frische grüne Chilis

So viele Limetten auspressen, bis eine Saftmenge von 200 ml erreicht ist. Den Saft mit Essig und Zucker in ei-nem Topf langsam unter Rühren zum Kochen bringen. So lange köcheln, bis der Zucker aufgelöst ist und al-les eindickt. Die verbliebenen Limet-ten längs in sechs Spalten schneiden. Eine Lage Limettenspalten so in ei-nem Glas platzieren, dass die Schnitt-seiten zu sehen sind, nicht die Schale. Mit etwas ingwer bestreuen und nach Belieben Knoblauch und Salz hinzu-fügen. Ebenso weiterschichten und alles leicht zusammendrücken. Hier und da auch die Chilis zufügen. Das Glas jedoch nur bis 2 cm unter dem ©

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Guro UsterudLiebevolle Geschenke aus der Küche 144 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag Bassermann Verlag 16.99 € (D)

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it 24 Rezepten für den Winter macht die beliebte TV-Köchin und Bio-Verfechte-rin Sarah Wiener Lust darauf, die Vor-weihnachtszeit mit leckerem, boden-ständigen Essen zu bereichern. Dabei gibt‘s sowohl herzhafte Gerichte (zum Beispiel Steckrübensuppe mit gerös-teten Kürbiskernen – gleich Auspro-bieren!) als auch süße Leckereien wie heißer Schokolade mit Kardamom-Zimt-Sahne oder Plätzchen. Ein Ad-ventskalender für Große – das kleine Büchlein bietet überraschend viel Lese-futter für Bauch und Kopf. Zum Schmö-kern, Nachkochen, Verschenken und Genießen!

zu alt für adventSkalender? nieMalS! Mit dieSen 24 rezep-ten für die Winterküche Wird der countdoWn auf Weihnach-ten richtig lecker.

KochenBioboom

Vor-freude in der Küche

Walnuss-Schoko-laden-plätzchen ZUTATEn FüR CA. 40 STüCK ZEiTBEDARF: ETWA 40 MinUTEn + EinE nACHT RUHEZEiT

200 g Butter 120 g Zucker 2 cl Rum 2 Prisen Salz 100 g Walnüsse gemahlen 250 g Mehl 100 g dunkle Kuvertüre 20 halbe Walnusskerne

So geht’s Die kalte Butter in Stücke schnei-den und zusammen mit dem Zucker in der Küchenmaschine verkneten. Salz und Rum dazugeben. Das Mehl

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20herzberger bäckerei GmbHHermann-Muth-Straße, D-36039 Fulda

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panstollen.

Wal-nuss-Schoko-laden-Plätz-chen

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BUchtipp

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Steckrübensuppe mit gerösteten kürbiskernenFüR 4–6 PERSonEnZEiTBEDARF: ETWA 50 MinUTEn

ca. 500 g Steckrüben 2 Stück Zwiebeln 2 Stück Kartoffeln, vorwiegend festkochend 1 EL Butter 1⁄8 l Weißwein ¾ l Gemüsebrühe ½ Bund thymian Salz, schwarzer pfeffer aus der Mühle 100 ml Obers (Sahne) 2 EL Kürbiskerne 2 EL Kürbiskernöl

Tipp: Anstatt der Steckrüben eig-nen sich auch Petersilienwurzeln oder Schwarzwurzeln

So geht’sDie Steckrüben, Kartoffeln sowie die Zwiebeln schälen und in grobe Würfel schneiden. Die Butter in einem Topf erhitzen, die Zwiebeln darin anschwit-zen, Steckrüben und Kartoffeln dazu-geben. Den Weißwein angießen und aufkochen. Gemüsebrühe dazugeben und ca. 30 Minuten leicht kochen las-sen. obers dazugeben, erneut aufko-chen, mit dem Mixstab fein pürieren.

MITMAcHEn unD GEWInnEnBioboom verlost dreimal ›Die Ad-ventsküche von Sarah Wiener‹.Schicken Sie bis zum 31. Dezember 2012 eine Postkarte, ein Fax oder eine E-Mail an: Redaktion Bioboom, ›Ad-vent‹, Vordere Schöneworth 17a, 30167 Hannover, Fax 0511.16 15 925, [email protected] Rechtsweg ist ausgeschlossen, Umtausch oder Barauszahlung der Gewinne nicht möglich. Eben-falls ausgeschlossen ist die Teilnahme über Dritte, die die Teilnahme an Gewinnspielen vermitteln.

21Einblickbioboom.de 21herzberger bäckerei GmbHHermann-Muth-Straße, D-36039 Fulda

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rezepturen, wie z. b. den marzi-

panstollen.

Thymian waschen, trocken tupfen, die Blättchen von den Stielen streifen und fein hacken. Die Suppe mit Salz, Pfeffer und Thymian würzen. Die Kür-biskerne in einer Pfanne mit Kürbis-kernöl rösten und anschließend leicht salzen. Die Suppe aufmixen, in tiefe Schalen oder Teller geben und mit den Kürbiskernen verfeinern.

mit den gemahlenen Walnüssen ver-mengen und löffelweise zu der Butter-mischung geben. Den Teig in Frisch-haltefolie wickeln und über nacht im Kühlschrank ruhen lassen. Den ofen auf 160 °C ober-Unter-Hitze vorhei-zen. Den Teig mit einem nudelholz auf eine bemehlte Fläche ausrollen, mit einem runden Ausstecher ausstechen und auf ein mit Backpapier ausgeleg-tes Backblech legen. Ca. 10 Minuten auf mittlerer Schiene backen. Aus dem ofen holen und auf dem Blech etwas auskühlen lassen. inzwischen die dunkle Kuvertüre in Stücke bre-chen und in einer Schüssel im Was-serbad schmelzen lassen. Die abge-kühlten Walnuss-Plätzchen mit einem Pinsel mit der Kuvertüre bestreichen. Ein weiteres Plätzchen darauf drü-cken, wieder mit Kuvertüre bestrei-chen und einen halben Walnusskern darauf legen. Zum Trocknen zurück auf das Backblech legen.

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Die Advents-küche von Sarah Wiener 24 Rezepte 80 Seiten Lesebändchen edition chrismon 12,90 € (D)

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Ganz was FeinesSo ein traditioneller Weihnachtsstollen ist schon eine feine Sache: Da werden in Jamaica-Rum getränkte Rosinen in einen ordentlich durchzukneten-den Hefeteig eingearbeitet und erst nachdem das Ganze ausgiebig geruht und gegangen ist, geht es ab in den ofen. Anschließend wird das festliche Meisterwerk mit Butter bepinselt und erhält eine krönende ›Schneeschicht‹ aus Puderzucker. Bei der Herzberger Bäckerei wird diese klassische Spezia-lität sogar aus ›alten‹ Dinkelsorten wie oberkulmer Rotkorn, Schwaben- oder Frankenkorn hergestellt. Sie erfreuen

22GenießenBioboom

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Schoko mit Liebe Schokogenuss einmal ganz anders, das bieten diese Riegel aus besten Bio-Zutaten von Lovechock, die in ei-ner kleinen Manufaktur nahe Amster-dam handgefertigt werden. Feinste ecuadorianische Kakaobohnen der Sorte Ariba nacionale werden in ei-nem speziellen Verfahren kaltgemah-len, so dass die natürlichen Flavonoide und ›Liebesstoffe‹ im Kakao erhalten bleiben – nicht umsonst ist das Lo-vechock-Motto: Happiness inside! Ge-süßt wird mit Gula Java, getrocknetem Kokosblütennektar. Er zeichnet sich nicht nur durch seinen feinen, kara-mellartigen Geschmack aus, sondern auch durch einen niedrigen glykämi-schen index. Kombiniert wird die feine Schoko in Rohkost-Qualität dann je-weils mit Früchten und Gewürzen – für Energie und ein rundum gutes Gefühl!

lovechock.de

WintergenüsseDer feine Duft der winterlichen Ge-würze Zimt, Vanille und Kardamom mal nicht in Plätzchen, sondern in

einem wunderbaren, intensiven Tee – der Süße Winter Früchtetee von Lebensbaum ist jetzt in der kalten Jahreszeit genau das Richtige. Für die gemütliche Teestunde daheim emp-fiehlt sich die Variante als loser Tee, für eilige Genießer der schnelle Auf-gussbeutel. Alle, die die Abwechslung lieben und jeden Tag einen anderen Tee probieren möchten, erfreuen sich (oder auch liebe Mitmenschen) mit ei-nem Lebensbaum Tee-Adventskalen-der, der mit 24 verschiedenen Teesor-ten die Zeit bis Weihnachten begleitet.

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23GenießenBioboom

stufenlose Feineinstellung, in den Trichter passen 850 Gramm Weizen – genug für ein 1-Kilobrot. Fazit: Was die Leistungsfä-higkeit angeht, kann es die ›Kleine‹, die nur 30 Zenti-meter hoch ist, locker mit den ganz großen Getreide-mühlen aufnehmen.

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durch nussigen Geschmack und beste Backeigenschaften. Als leckeres Häppchen zwischendurch empfiehlt sich übri-gens das Dinkel Stollenkonfekt mit Mandelstückchen.

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Nicht die BohneKaffee ist köstlich. Doch manchmal sind eben Alternativen zum koffeinhaltigen Muntermacher gefragt. Das weiß auch Kaffee-Spezialist Wertform und hat mit all seinem Wissen um Röstkunst und Aroma ein köstliches Sortiment feiner Demeter Getreidekaffees kreiert. Die drei Sorten begeis-tern die Geschmacksknospen mit ganz unterschiedlichen Aromen: Der 100% Dinkelkaffee überzeugt mit bekömmli-cher Urkraft und fein-herber note. Malzkaffee aus traditio-nell gerösteter und gemälzter Gerste entfaltet in der Tasse fein-nussige noten. Der Landkaffee bietet einen bekömm-lichen Mix aus Roggen, Malz, Gerste und Zichorie. So kön-nen Sie einen schönen Feiertag sogar noch mit einem Mit-ternachtskaffee ausklingen lassen!

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Klein aber ohoSollte ich mir nicht doch endlich mal eine Getreidemühle zulegen? Für alle Liebhaber von selbst gebackenem Brot, Pizza, Gebäck, Frischkornmüsli & Co. hat getreidemueh-len.de jetzt die passende Antwort: Den gesamten Dezember über gibt es die beliebte Fidibus 21 von KoMo zum Sonder-preis. Hinter dem Gehäuse aus mit natürlichen Pflanzenölen behandeltem Buchenholz steckt ein 250 Watt industriemo-tor von ATB Bauknecht. Selbstschärfende Korund-Kera-mik-Mahlsteine mahlen alle Getreide (außer Mais) mit 100g Feinmehl/min. Die Fidibus 21 verfügt über eine bequeme,

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Mitmachen und GewinnenBioboom verlost fünf Päckchen mit je einem cochecito und einer Tafel ForestFinest Schokolade aus Panama-Kakao im Wert von je 28,70 €. Schicken Sie bis zum 31. Dezember 2012 eine Postkarte, ein Fax oder eine E-Mail an: Redaktion Bio-boom, ›Cochecito‹, Vordere Schöneworth 17a, 30167 Han-nover, Fax 0511.16 15 925, [email protected] Rechtsweg ist ausgeschlossen, Umtausch oder Barauszahlung der Gewinne nicht mög-lich. Ebenfalls ausgeschlossen ist die Teilnahme über Dritte, die die Teilnahme an Gewinn-spielen gewerblich vermitteln.

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26Kids for KidsBioboom

KooPERATion ViVAni UnD KinDERnoT-HiLFE: BEDinGUnGEn FüR RESTAVEKS VERBESSERn

ALLTAG EinER RESTAVEK: 16 STUnDEn TäGLiCH SCHUFTEn

chokolade und Kinder – hierzulande denkt man dabei wohl zuerst an leucht-ende Augen und schokoverschmierte Münder. Doch speziell auf der Südhalb-kugel zeigt sich das Leben für viele Kin-der gar nicht von der Schokoladenseite: wenn sie nämlich zum Beispiel in Ka-kaoplantagen oder sonstigen Arbeits-verhältnissen skrupellos ausgebeutet werden.

Persönlich vor Ort sein Für überzeugte Bio-Hersteller wie Vi-vani ist das ein Unding. „Gerade in manchen Regionen Westafrikas wer-den Kinder nach wie vor wie Sklaven gehandelt. Ohne Lohn, mangelernährt und krank von Pestiziden schuften 10 bis 14-jährige Kinder auf Kakaoplantagen, von denen viele internationale Schokola-denhersteller ihren Kakao beziehen“ be-richtet Vivani-Gründer Andreas Meyer. Für Ausflüchte hat der Schoko-Profi kein Verständnis. „Als Produzenten ste-hen wir in der Verantwortung und ha-ben genau darauf zu achten, woher der Kakao kommt.“ Für die Bio-Marke Vi-vani hat das Unternehmen seine Haus-aufgaben gemacht: Der Kakao für die Vivani Bio-Schokoladen wird schon immer von Bauernkooperativen in Ecu-ador und der Dominikanischen Repub-lik bezogen. Andreas Meyer war selbst vor Ort, um sich ein Bild vom Leben der Bauern zu machen und den Bio-Anbau zu begutachten. Sein Fazit: „In Latein-amerika sind die Strukturen anders als in den meisten Teilen Afrikas. Hier bear-beiten Bauernfamilien ihr eigenes Land und schließen sich zum Verkauf häufig zu Kooperativen zusammen, dadurch er-

reichen sie einen besseren Lebensstan-dard für sich und ihre Kinder.“ Aber nur „korrekte“ Bio-Schokolade herzu-stellen, das reicht Andreas Meyer, der selbst zwei Kinder aus Äthiopien adop-tiert hat, nicht aus.

Restavek: Eine moderneForm der Sklaverei Bei Recherchen wurde er auf die Zu-stände in Haiti aufmerksam. Beson-ders das Schicksal der Restavek-Kinder berührte ihn sehr. Hinter dem Begriff Restavek (vom französischen „rester avec“, „bei jemandem bleiben“), ver-birgt sich eine moderne Form der Skla-verei: Arme Familien geben ihre Kinder, für deren Unterhalt sie nicht aufkom-men können, aus Verzweiflung in Fa-milien in der Stadt. Dort müssen sie für ihre „Gastfamilien“ waschen, kochen, putzen, Wasser holen und Kinder hüten – bis zu 16 Stunden täglich. Sie bekom-men weder Geld, noch Schulbildung und haben keinen Zugang zu medizi-nischer Versorgung – viele von ihnen werden missbraucht und misshandelt. Schätzungsweise 75 Prozent der Resta-vek-Kinder sind Mädchen. 10 Prozent sind jünger als 10 Jahre.

Kinder gestalten Schokoladefür Kinder in haitiAndreas Meyers Wunsch: Gemeinsam mit den Vivani-Fans etwas für eine bes-sere Zukunft der Restaveks zu tun. Seine Idee: Unter dem Motto „Kinder dieser Welt“ gestalten Kinder in Deutschland und Österreich im Rahmen eines Mal-wettbewerbs die neue Kids-Schokola-dentafel. Andreas Meyer: „Kinder ha-

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27Bio-KAKAoAnBAU FüR ViVAni-SCHoKoLADE in DER DoMiniKAniSCHEn REPUBLiK: FAiRE BEDinGUnGEn FüR FAMiLiEn.

ben ein starkes Gerechtigkeitsgefühl, und die Schicksale anderer Kinder sind ihnen sehr wichtig.“ Vom Erlös der Ta-feln wird ein Teil langfristig gespendet und kommt den Kindern in Haiti zu-gute. Mit der Kindernothilfe Deutsch-land fand Vivani einen kompetenten Partner, der vor Ort aktiv ist und die sinnvolle Verwendung der Gelder ge-währleistet. Vivani rechnet mit einem jährlichen Spendenvolumen von 15.000 bis 20.000 €.

Langfristige Unterstützung sichern „Wir wollen das Restavek-System lang-fristig abschaffen“, sagt Susanne Kehr von der Kindernothilfe. „Dafür arbeiten wir intensiv nicht nur mit den Kindern, sondern müssen auch die ,Gastfami-lien‘ und die Familien auf dem Land er-reichen. Es ist noch ein langer, steiniger Weg und deshalb sind solche langfristi-gen Kooperationen für uns sehr wichtig.“ Bis Ende Dezember können sich nun Kids mit ihrem Verpackungsmotiv für diese ganz besondere Schokolade be-werben und natürlich auch tolle Preise gewinnen. Eine Jury aus Vivani-Mitar-beitern und der Kid Hop-Band „Deine Freunde“ prämiert dann das Gewin-nerbild und schon ab März 2013 kön-nen kleine und große Schoko-Freunde die leckere Charity-Schokolade von Vi-vani genießen. Zusätzlich wird der Auf-ruf „It’s one world – stop child slavery“ auf allen 27 Vivani-Schokoladentafeln

für das wichtige Thema sensibilisieren. Denn Kinder und Schokolade: Das soll überall auf der Welt ein Dreamteam sein und kein Skandal. Mehr Informationen zu den Themen Bio-Kakao-Anbau, Vermeidung von Kinderarbeit sowie Informationen und einen Film über die Situation der Re-stavek-Kinder auf Haiti gibt’s unter: vivani.de

›Kids for Kids‹ Malwettbewerb

Mitmachen können alle Kinder zwi-schen 6 und 13 Jahren. Einfach die „Kids for Kids“ Malvorlage unter vivani.de /kidsforkids aus dem Internet down-loaden, ausdrucken und los geht’s. Die Teilnahmebedingungen und wei-tere Infos gibt’s ebenfalls dort. Einsen-deschluss ist der 31.12.2012. Übrigens: Das Bild des Gewinner-Kinds kommt nicht nur auf die neue Schokolade, zu-sätzlich darf es sich auch auf ein Fami-lienwochenende im Tropical Islands Resort in Krausnik freuen, die Werke von neun weitere Malerinnen und Ma-ler werden mit schokoladigen Preisen prämiert.

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28Wohlfühlen28

hoch die TassenAn heißen Sommertagen kam der Griff zur Wasserflasche ganz automatisch. Aber auch im Winter braucht der Kör-per genügend Flüssigkeit. Also, Trinken nicht vergessen – Wasser ist und bleibt ein idealer kalorienfreier Durstlöscher. „Frostbeulen“ steigen einfach auf Tee um – im Bio-Laden gibt’s jede Menge leckere Sorten aus Kräutern, Früchten und Gewürzen. Vorweihnachtliche Ge-nüsse versprechen vor allem die Varia-tionen, die auf klassische Gewürze wie Zimt, Vanille, Nelken & Co setzen – fast

chMuddelWetter, kälte und dunkelheit Machen unS jetzt zu Schaffen, aber der Winter hat auch Seine guten Seiten. jetzt iSt eS zu hauSe So rich-tig geMütlich – zuM beiSpiel Mit eineM buch auf deM Sofa. Wer Sein Wohlfühl-prograMM dann noch Mit genügend grünzeug, flüSSigkeit und beWe-gung abrundet, kann die koMMenden Monate un-beSchWert genieSSen.

so gut wie Plätzchen, aber ohne Kalo-rien!

Raus an die Luft Schlapp und lustlos? Auch wenn uns jetzt gar nichts nach draußen zieht: Wer den inneren Schweinehund an die Leine nimmt und mit ihm eine Runde durch den Park dreht, macht der Mü-digkeit Beine. Ideal ist ein Spaziergang tagsüber, zum Beispiel in der Mittags-pause. Denn dann können Sie nicht nur Sauerstoff, sondern auch Tageslicht tanken. Selbst an grauen Tagen helfen Sie Ihrem Körper so, das wichtige Vita-min D zu bilden.

Rein in die Wanne In Zeiten von vorweihnachtlichem oder anderweitigem Stress empfiehlt sich das Badezimmer als Rückzugsort und persönliche Wohlfühl-Oase. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Lieben Sie mal ein bis zwei Stündchen in Ruhe lassen und schließen Sie die Tür. Fest. Lassen Sie sich eine schöne, warme Badewanne einlaufen – mit einem köstlich duften-den Badezusatz. Tauchen Sie ab. Wenn Sie wieder auftauchen, sieht die Welt freundlicher aus.

Bunter Teller Sorgen Sie jeden Tag für einen bun-ten Teller: Und zwar mit Obst und Ge-müse. Orange rot, dunkelgrün, lila – das sieht nicht nur gut aus, sondern verheißt auch jede Menge sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe. Diese sind üb-rigens gar nicht „sekundär“, sondern, wie man heute weiß, außerordentlich wichtig für Gesundheit und Wohlbefin-

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den. Auch im Winter gibt es noch lange Frisches aus heimischen Gefilden wie um Beispiel Feldsalat, Kohl oder Wur-zelgemüse.

Bloß kein (Geschenke-)StressSo reizend wir Trend zum Selberma-chen finden: Lassen Sie die Rückbesin-nung auf Selbstgebackenes, Eingeleg-tes, Gekochtes, Gehäkeltes usw. nicht in Stress ausarten. Sie kochen nicht gern?

Vielleicht hat ein anderes Familienmit-glied Lust, sich dem Festmenü zu wid-men. Keine Zeit zum Backen? „Selbst gekaufte“ Plätzchen, zumal wenn sie Bio sind, sind sehr lecker. Sie haben keinerlei Ambitionen, Ihre Bekannten mit selbstgemachten Spezialitäten zu beschenken? Schenken Sie einen Gut-schein, zum Beipiel für einen gemein-samen Filmabend, Sonntagsspazier-gang mit Kaffeetrinken.

Wie viel ist genug?Was macht ein gutes Leben aus? Ist Lebensqualität wirklich so eng

mit materiellem Wohlstand ver-knüpft, wie es die gesellschaftliche De-batte oftmals suggeriert? Oder sind uns doch andere Werte wichtiger als Geld und Besitz? Dies sind zentrale Fragen, mit denen sich der Sozialwissenschaft-ler Manfred Linz in diesem Buch aus-einandersetzt. Sie führen schnell zur Kernfrage der aktuellen Wohlstands- und Wachstumsdebatte: Sollen, müs-sen und wollen wir uns in Konsum und

Ressourcenverbrauch beschränken und in welchem Maß ist das nötig und mög-lich? Manfred Linz ist mutig genug, sich dieser Thematik zu stellen und er hat seine Antwort parat: „Suffizienz“. Das bedeutet, den Ressourcenverbrauch da-durch zu reduzieren, dass wir weniger Güter verbrauchen. Nur durch die ma-terielle Teilhabe für alle, bei gleichzei-tiger Begrenzung des Wohlstands auf ein rechtes Maß, können wir abseits eines stetigen Wachstumsdenkens ei-nen nachhaltigen Wegfinden, so Linz. Effizienzsteigerung allein reiche nicht aus, egal wie attraktiv und intelligent die technischen Lösungen sein mögen. Doch wird uns hier nicht zuviel abver-langt? Dürfen wir uns fortan nichts mehr gönnen? Mitnichten! Denn Suffi-zienz ist kein Mangelzustand, sondern balanciert die verschiedenen Elemente eines lebenswerten Daseins aus und er-möglicht zugleich eine gerechtere Ver-teilung. Wenn Gesellschaften lernen, in diesen neuen Maßstäben zu denken, so Linz’ These, dann wird es auch dem Individuum möglich sein, trotz Selbst-begrenzung zufrieden zu leben – und das Streben nach Suffizienz entwickelt seine politische Dimensio

Manfred Linz Weder Mangel noch Übermaß. Warum Suffizienz unentbehrlich ist 146 Seitenoekom Verlag 19,95 € (D)

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BUchtipp

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BEKASSINE IST VOGEL DES JAhRES 2013 Die vom Aussterben bedrohte Bekassine (Gallinago galli-nago) ist ›Vogel des Jahres 2013‹.Der taubengroße, beige-braune Schnepfenvogel wird auch ›Meckervogel‹ genannt.›Die Bekassine hätte tatsächlich guten Grund, sich zu be-schweren, denn mit Mooren und Feuchtwiesen schwindet ihr Lebensraum zusehends‹, sagte nABU-Vizepräsident Hel-mut opitz. Heute sind 95 Prozent der heimischen Moore zer-stört und 90 Prozent des Grünlandes in Deutschland intensiv bewirtschaftet. Auch die Jagd macht dem Schnepfenvogel zu schaffen. Allein in der Europäischen Union werden jähr-

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lich über ein halbe Mil-lion Bekassinen geschos-

sen. Der naturschutzbund Deutschland (nABU) und der Landesbund für Vogelschutz (LBV), die jährlich den Vogel des Jahres küren, fordern da-her konsequenten Schutz für alle Arten der Feuchtwiesen und Moore.

vogel-des-jahres.de

MEhR WERTSchäTZUNG FÜR LEBENSMITTEL im oktober verabschiedete der Deutsche Bundestag einen einen parteiübergreifenden Antrag zur Reduzierung von Le-bensmittelverlusten. Für Slow Food Deutschland ein An-lass, darauf hinzuweisen, dass Lebensmittelverschwendung letztlich Symptom einer Gesellschaft ist, die erst wieder ler-nen muss, Lebensmitteln die gebührende Wertschätzung entgegenzubringen. ›Lebensmittel sind mehr als nur Wa-ren. Sie sind Ausdruck von Kultur, Können, Landwirtschaft, Wirtschaft und Ressourcen,‹ so Dr. Ursula Hudson, Vorsit-zende von Slow Food Deutschland e. V. Lokaltypische, hand-werklich hergestellte Lebensmittel sorgten für Vielfalt auf dem Teller, regionale Wirtschaftskreisläufe und Direktver-marktungsprojekte hülfen ebenfalls, Verschwendung zu ver-meiden. Slow Food Deutschland feiert dieses Jahr 20jähri-ges Jubiläum. Bereits seit 2011 macht der Verein durch die Kampagne ›Teller statt Tonne‹ gezielt auf das Problem der Lebensmittelverschwendung aufmerksam.

slowfood.de

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31Was Sie sagen

IMPRESSUMBioboom Heft 57 Winter 2012

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versand/Triaz GmbH (Teilauflage), Die Zeit/Zeitver-

lag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG (Teilauflage).

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Mit Respekt Habe mich sehr über das Rezept für Hagebuttenmark gefreut und es gleich ausprobiert. Fände es gut, wenn ihr noch mal drauf hinweisen würdet, dass wilde Früchte, Pflanzen und Kräuter immer mit Respekt und Achtung ge-sammelt werden und die natur nicht ausgeräubert werden darf.B. Maschner per Mail

problemrohstoff palmöl in ihrem ansonsten gelungenen Artikel Bio schützt den Boden stellen Sie den Bio-Palmölanbau als nachhaltiges Bei-spiel vor. Festzustellen ist, dass der massive Anbau von Palmöl und der Ein-satz in immer mehr auch Bio-Produk-ten grundsätzlich problematisch ist. J. Feberding, per Mail

Wichtiges thema Wir sind dabei, den Boden unter den Füßen zu verlieren und keinen interes-siert es. Ein Kompliment dafür, wie Sie dieses komplexe Thema verständlich aufbereitet haben. ich hoffe, Sie haben viele Menschen erreicht.S. Weber, per Mail

Sagen Sie was: Wir freuen uns über ihre Kommentare und Anregungen, die wir gründlich und mit interesse lesen, auch wenn wir sie leider nicht immer vollstän-dig abdrucken können! Redaktion Bioboom, c/o Harting & Tovar GmbH, Vordere Schöneworth 17a, 30167 Hannover, [email protected]

DIE NächSTE BIOBOOM ERSchEINT AM 11. FEBRUAR 2013

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