Biodiesel vom Bauernhof - dbu.de · Biodiesel vom Bauernhof Ziel eines Projekts zur Entwicklung...

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Biodiesel vom Bauernhof Deutsche Bundesstiftung Umwelt Innovationen für die Umwelt Deutsche Bundesstiftung Umwelt Herausgeber Deutsche Bundesstiftung Umwelt An der Bornau 2 49090 Osnabrück Telefon 05 41|96 33-0 www.dbu.de Verantwortlich Dr. Markus Große Ophoff Text und Redaktion Dr. Rainer Erb Zentrum für Umweltkommunikation der DBU gGmbH (ZUK) Englische Zusammenfassung Antoinette Bismark (ZUK) Gestaltung Christina Nieporte (ZUK) Gesamtherstellung klr mediapartner Druck und Medien GmbH, Lengerich Ausgabe 18625-20|06 Gedruckt mit ÖkoPLUS-Druckfarben ohne Mineralöle auf einem Papier, das zu 100 % aus Altpapier hergestellt wurde. One successful example for the DBU project support: Biodiesel - agriculturally produced Goal of the DBU project was the development of a decentralised biodiesel technology. Bigger farms or agricultural cooperatives are enabled to pro- duce favourably-priced biodiesel from re-growing resources like self-cultivated rape in a compact fully-automatised process for their own need. In Landsberg on the Lech the new procedure completed its demonstration phase successfully and produced fuel meeting the relevant standards EN 14214 and DIN 51606 during the entire pilot phase. All things considered, the decentralised biodiesel production amounts to costs of 0.673 - 0.745 € per liter. An ecological and economic alternative With making use of the developed procedure, each farmer can produce its “own” fuel. Only a few hours after the rape is harvested and the oil pressed, the biodiesel is ready. Not only resources are spared and the CO2- balance of the agriculture improved - the procedure is also cost-saving. The operator, who is simultaneously the consumer, can act more flexible. Transportation chains are shortened considerably and regional cycles closed successfully. Exactly for farms there is a real chance to increase their net value added as well as their independence from poli- tical and economic developments on the fuel sector. DBU – Wir fördern Innovationen Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) ist eine der größten Stiftungen in Europa. Sie fördert innovative beispiel- hafte Projekte zum Umweltschutz. Die DBU fördert Projekte aus den Bereichen Umwelttechnik, Umweltforschung und Naturschutz, Umweltkommunikation sowie Umwelt und Kulturgüter. Allgemeine Voraussetzungen für eine Förderung sind die folgenden drei Kriterien: Innovation Modellcharakter Umweltentlastung Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt setzt bei ihrer Förder- tätigkeit insbesondere auf den produkt- und produktions- integrierten Umweltschutz. Im Mittelpunkt der Förderung stehen kleine und mittlere Unternehmen. Faxantwort Telefax 0541|96 33-190 Zu welcher Zielgruppe würden Sie sich zählen? bitte ankreuzen Politik|Verwaltung Wirtschaft|Unternehmen Mitarbeiterzahl Medien Privat Name Vorname Firma Anschrift Telefon Telefax E-Mail Förderleitlinien|Informationen zur Antragstellung Aktuelle CD-ROM mit Förderleitlinien, Projektdatenbank, Jahresbericht etc. Aktueller Jahresbericht (einmalig) Jahresbericht (regelmäßige Zusendung) Monatlich erscheinender Newsletter DBU aktuell per Post per E-Mail Kurzinformationen zur DBU und zum ZUK Informationen zum Deutschen Umweltpreis Publikationsliste der Deutschen Bundesstiftung Umwelt Informationen zur internationalen Fördertätigkeit der DBU (in englischer Sprache) Informationen zu den Stipendienprogrammen der DBU Broschüre(n)/Faltblätter entsprechend der von mir oben angekreuzten Interessengebiete Informationen zu Ausstellungen im ZUK Einladungen zu Veranstaltungen im ZUK Forschung|Hochschule Bildungseinrichtung Umweltverband sonstige Ich möchte mit Ihnen in Kontakt bleiben und habe Interesse an Informationen über die Deutsche Bundesstiftung Umwelt Ausgabe: 18625-20/06

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Biodiesel vom Bauernhof

Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Innovationen für die Umwelt

Deutsche Bundesstiftung Umwelt

HerausgeberDeutsche Bundesstiftung UmweltAn der Bornau 249090 OsnabrückTelefon 05 41|96 33-0www.dbu.de

VerantwortlichDr. Markus Große Ophoff

Text und RedaktionDr. Rainer ErbZentrum fürUmweltkommunikationder DBU gGmbH (ZUK)

Englische ZusammenfassungAntoinette Bismark (ZUK)

GestaltungChristina Nieporte (ZUK)

Gesamtherstellungklr mediapartner Druck und Medien GmbH, Lengerich

Ausgabe18625-20|06

Gedruckt mit ÖkoPLUS-Druckfarben ohne Mineralöle auf einem Papier, das zu 100 % aus Altpapier hergestellt wurde.

One successful examplefor the DBU project support:

Biodiesel - agriculturally produced Goal of the DBU project was the development of a decentralised biodiesel technology. Bigger farms or agricultural cooperatives are enabled to pro-duce favourably-priced biodiesel from re-growing resources like self-cultivated rape in a compact fully-automatised process for their own need. In Landsberg on the Lech the new procedure completed its demonstration phase successfully and produced fuel meeting the relevant standards EN 14214 and DIN 51606 during the entire pilot phase. All things considered, the decentralised biodiesel production amounts to costs of 0.673 - 0.745 € per liter.

An ecological and economic alternativeWith making use of the developed procedure, each farmer can produce its “own” fuel. Only a few hours after the rape is harvested and the oil pressed, the biodiesel is ready. Not only resources are spared and the CO2- balance of the agriculture improved - the procedure is also cost-saving. The operator, who is simultaneously the consumer, can act more flexible. Transportation chains are shortened considerably and regional cycles closed successfully. Exactly for farms there is a real chance to increase their net value added as well as their independence from poli-tical and economic developments on the fuel sector.

DBU – Wir fördern Innovationen

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) ist eine der größten Stiftungen in Europa. Sie fördert innovative beispiel-hafte Projekte zum Umweltschutz. Die DBU fördert Projekte aus den Bereichen Umwelttechnik, Umweltforschung und Naturschutz, Umweltkommunikation sowie Umwelt und Kulturgüter.

Allgemeine Voraussetzungen für eine Förderung sind die folgenden drei Kriterien:

Innovation Modellcharakter Umweltentlastung

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt setzt bei ihrer Förder-tätigkeit insbesondere auf den produkt- und produktions-integrierten Umweltschutz. Im Mittelpunkt der Förderung stehen kleine und mittlere Unternehmen.

Faxantwort Telefax 0541|96 33-190

Zu welcher Zielgruppe würden Sie sich zählen?bitte ankreuzen

Politik|Verwaltung Wirtschaft|Unternehmen

Mitarbeiterzahl Medien

Privat

Name

Vorname

Firma

Anschrift

Telefon Telefax

E-Mail

Förderleitlinien|Informationen zur Antragstellung Aktuelle CD-ROM mit Förderleitlinien, Projektdatenbank,

Jahresbericht etc. Aktueller Jahresbericht (einmalig)

Jahresbericht (regelmäßige Zusendung) Monatlich erscheinender Newsletter DBU aktuell

per Post per E-Mail Kurzinformationen zur DBU und zum ZUK

Informationen zum Deutschen Umweltpreis Publikationsliste der Deutschen Bundesstiftung Umwelt Informationen zur internationalen Fördertätigkeit der DBU

(in englischer Sprache) Informationen zu den Stipendienprogrammen der DBU Broschüre(n)/Faltblätter entsprechend der von mir oben

angekreuzten Interessengebiete Informationen zu Ausstellungen im ZUK Einladungen zu Veranstaltungen im ZUK

Forschung|Hochschule Bildungseinrichtung Umweltverband sonstige

Ich möchte mit Ihnen in Kontakt bleiben und habe Interesse an Informationen über die Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Ausgabe: 18625-20/06

Biodiesel vom BauernhofZiel eines Projekts zur Entwicklung einer dezentralen Biodieseltechnologie war es, größere landwirtschaftliche Betriebe oder Genossenschaften in die Lage zu versetzen, aus nachwachsenden Rohstoffen, wie vorzugsweise selbst angebautem Raps, in einer kompakten, vollautomatisierten Anlage kostengünstig Biodiesel für den eigenen Bedarf zu produzieren. In Landsberg am Lech hat das neue Verfahren zur Herstellung von Biodiesel auf einem Hof erfolgreich seine Demonstrationsphase absolviert und während der gesamten Pilotphase Kraftstoff produziert, der die einschlägigen DIN und Europanormen (DIN 51606 und EN 14214) einhält.

Kompakte Kleinanlage für jeden Bauernhof

Die Produktionseinheit ist in einem Tech-nikcontainer untergebracht; sie beinhaltet die eigentliche Umesterungsanlage. Der Container wird durch eine gasdichte Zwi-schenwand in zwei Bereiche untergliedert und ist komplett wärme- und schallisoliert. Der Aggregatbereich fasst Behälter, Reaktoren und Pumpen. Im Bodenbereich ist durchgängig über die gesamte Fläche des Aggregatbereichs eine mediendichte und medienbeständige Auffangwanne angeordnet. Der Technikbe-reich fasst das Heizgerät, das Kühlgerät, die Wasseraufbereitung und die Steuereinheit. Daneben stehen zwei Tanks für den Rohstoff Pflanzenöl und für das Produkt Biodiesel.

Kernstück der Anlage ist ein beheizbarer Rührwerksreaktor, in dem die Produktion des Biodiesels in einem aus sieben Schritten beste-henden Kreislauf erfolgt. Vom Befüllen bis zum tankfertigen Biodiesel läuft der gesamte Prozess in diesem einen Behälter ab.

Die Prozesstechnik ermöglicht es, verschiedene Pflanzenöle und natürliche Fette einzusetzen. Der Prozess ist nach acht bis zehn Stunden komplett abgeschlossen.

Die Ansteuerung der Anlagentechnik ist über eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) automatisiert. Über eine Visualisierung und Datenaufzeichnung wird die ständige Prozesskontrolle sichergestellt. So wird ein reproduzierbarer Prozess möglich und der Arbeits- und Überwachungsbedarf minimiert. Zur Bedienung der Kleinanlagen sind keine spezialisierten Kenntnisse erforderlich. Sie arbeiten vollautomatisch im 24-Stunden-Betrieb weitestgehend ohne Bedienpersonal.

Die Wertschöpfungskette beinhaltet günstigstenfalls (I) Anbau und Ernte ölhaltiger Pflanzen, (II) Herstellung von Pflanzenöl, (III) Produktion von Biodiesel/Veresterung und (IV) Verwertung der Nebenstoffe, wie Presskuchen. In dieser Konstellation - die auf die meisten landwirtschaftlichen Betriebe zutrifft - beträgt der Erzeugerpreis nach gegenwärtigem Stand (unter Einbeziehung aller relevanten Kalku-lationsgrößen) für einen Liter Biodiesel 0,673 bis 0,745 €/Liter, je nach Anlagengröße, wovon allein die Ölkosten mir 0,602 €/Liter zu Buche schlagen (Stand: Nov. 2006).

Raps-Methylester-Anlage der 3B-Diesel GmbH in Nemsdorf-Göhrendorf auf dem Betriebsgelände des Agrarunternehmens Barnstädt e.G.

Ökologische und ökonomische Alternative

Jeder Landwirt kann mit der entwickelten Anlage seinen Treibstoff selbst produzieren. Nur wenige Stunden, nachdem der Raps vom Feld geerntet und das Öl ausgepresst wurde, ist der Biodiesel fertig. Dabei werden nicht nur Ressourcen geschont und die CO2-Bilanz der Landwirtschaft verbessert, das Verfahren ist auch kostensparend. Auf diese Weise kann der Betreiber, der gleichzeitig Verbraucher ist, flexibler agieren. Transportketten werden erheblich verkürzt und es wird möglich, regionale Kreisläufe zu schließen. Gerade für landwirtschaftliche Betriebe bietet sich die Chance, die Wertschöpfung im Unternehmen zu steigern und sich von den politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen auf dem Kraftstoffsektor weitestgehend unabhängig zu machen.

ProjektzielDezentrale Herstellung von Biodiesel aus nachwachsenden Rohstoffen

ProjektdurchführungRMEnergy Umweltverfahrenstechnik GmbH Angerstr. 9a85416 Langenbach-NiederhummelTelefon 08761|3349-80Telefax 08761|[email protected]

KooperationspartnerLÖMI GmbH, Aschaffenburg (www.loemi.com)

AZ 18625

Aggregatbereich der RME-Anlage der Biodiesel Allgäu GmbH, Nesselwang

Container mit:(A) Steuerung, (B) Anmischstation, (C) Reaktor, (D) Pufferspeicher, (E) Wärmetauscher

A B

C D E