BioHandel 6/2012 - Testversion

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Fakten – Trends – Perspektiven www.biohandel-online.de Einzelverkaufspreis: € 5,00 06 | 12 Social Media Wege und Irrwege zum Kunden Umsatzbarometer 6 Aufwärtstrendl bestätigt Ladengestaltung 26 So bleiben Kunden länger Bio aus Japan 19 Grünes Licht für neue Ernte Sortiment Käse 30 Einvernehmlich: SB und Theke

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BioHandel Ausgabe Juni 2012 - Testversion - "Social Media / Wege und Irrwege zum Kunden"

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Page 1: BioHandel 6/2012 - Testversion

Hier eine Headline Peter Schaumberger erläutert den Vertrag mit Edeka Südwest

Fakten – Trends – Perspektiven

www.biohandel-online.de Einzelverkaufspreis: € 5,00

06|12

Social Media

Wege und Irrwege zum Kunden

Umsatzbarometer 6Aufwärtstrendl bestätigt

Ladengestaltung 26So bleiben Kunden länger

Bio aus Japan 19Grünes Licht für neue Ernte

Sortiment Käse 30Einvernehmlich: SB und Theke

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wahrt. Ideal als Ersatz für u.a. Olivenöl. Während des Bratens, Wokkens, Back-

ens oder Frittierens entwickeln sich keinerlei Schadstoffe oder freie Radikale.

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3BioHandel

Susanne Gschwind

Auf dem Weg in eine gemeinsame Zukunft?

Gibt es ab dem kommenden Jahr einen gemein­samen BNN? Alle Zeichen deuten darauf hin. Die Vorstände beider Verbände sind jedenfalls optimis­

tisch und die Mitglieder des BNN Herstellung und Handel haben einer Neuaufstellung bereits zugestimmt. Sagen auch die im BNN Einzelhandel organisierten Läden auf ihrer Mitgliederversammlung Ende Juni „Ja“, steht einer Zusammenführung beider Verbände nichts mehr im Wege. Hintergründe dazu lesen Sie auf Seite 9.

Nicht in die Zukunft, sondern in die – jüngste – Vergangenheit schauen wir in unserem Umsatzbarometer (ab S. 6). Wie die Zahlen des ersten Quartals 2012 zeigen, entwickeln sich die Umsätze im Fachhandel weiter positiv: Im Vergleich zum Vorjahres­Zeitraum konnten die Läden ihre durchschnittlichen Tagesumsätze flächen­bereinigt um 0,5 Prozent steigern. Was für die Biobranche unterdurchschnittlich klingen mag, ist tatsächlich ein beachtliches Ergebnis. Das gilt vor allem vor dem Hin­tergrund, dass die ersten drei Monate des vergangenen Jahres Dioxinskandal­bedingt Zuwächse im zweistelligen Bereich gebracht hatten.

Also Grund, sich auf dem Erfolg auszuruhen? Wohl kaum. Ladner wie Hersteller müssen sich nicht nur um ihr Kern geschäft kümmern. Wollen sie bestimmte Ziel­gruppen erreichen, sind verstärkt auch neue Info­ und Unterhaltungs kanäle gefragt. Wer braucht eine eigene Homepage? Wie wird man gefunden? Wie kann man Kunden einbeziehen? Diese und weitere Fragen beantwortet unsere Titelgeschichte ab Seite 12.

PersPektiven

LAdenPortrAitNähe zum Kunden als Pluspunkt 24

LAdengestALtungSo bleiben Kunden gerne länger 26

sortiment käse

Einvernehmlich: SB und Theke 30

Besser AnBietenTipps von der Kollegin 32 Wissenswertes zum Verkauf 32

LAdenALLtAg

BAsisWissenJoghurt, Buttermilch, Molke & Co. 35

mitArBeitergesPräch

Gesprächsziele klären 39

ruBrikenSteuer/Recht 42Marktplatz 44/45Inserentenverzeichnis 45Impressum 45 Vorschau/Kleinanzeigen/Termine 46

AktueLL

editoriAL Inhalt 3

meLdungen Demeter sagt Tengelmann ab 4 Neu: Bio Ost und Bio West 4 Keine Tüten für den Kompost 4 MSC­Siegel: Nur bedingt nachhaltig 5 PCB in Bio­Eiern 5 Rewe City mit Fachhandels­Bio 5

umsAtZBArometer1. Quartal bestätigt Aufwärtstrend 6

BnnSchwesterverbände vor Neuaufstellung 9

internAtionAL 10

hintergrund

sociAL mediAWege und Irrwege zum Kunden 12

Bio Aus JAPAn

Grünes Licht für neue Ernte 19

Pro & kontrASpezielle Produkte für Kinder? 21

AscKonventioneller Fisch mit Siegel 23

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Inhalt | AktueLL

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Hintergrund  | 

Als der bio verlag im Jahr 1996 sein Onlineangebot  www.naturkost.de  aus  der  Taufe  hob,  verfügten  etwa  fünf Prozent  der  über  14-Jährigen  in  Deutschland  über  einen Internetzugang. Heute sind es mit rund 50 Millionen etwa 75 Prozent. Allein 20 Millionen Menschen besitzen hierzu-lande außerdem ein internetfähiges Handy. Praktisch jede Alltagsfrage wird inzwischen dem Internet anvertraut.  Da-bei übernehmen Suchmaschinen wie Google die Funktion des guten alten Telefonbuches. Wer dort nicht aufgeführt wird, existiert nicht. Fatal, wenn es sich um eine Geschäftsadresse handelt.

das Social Web ist das internet von heuteDie Social Media-Welt verpflichtet zur Dialogfähigkeit: Hier werden Informationen nicht mehr nur veröffentlicht, sondern auch geteilt, vernetzt und bewertet. 

Auch  wenn  unter  den  Begriffen  „Web  2.0“  oder  „Social Media“  unterschiedliche  Dienste,  Angebote  und  Möglich-keiten zusammengefasst werden (Weblog, soziale Netzwerke, Sharing-Plattformen etc.), sticht ein Angebot im Alltag deut-lich hervor: Das Wachstum von Facebook geht auf Kosten des restlichen Web. 2010 fielen 24 Prozent aller Seitenaufrufe in den USA allein auf Facebook. Und viele junge Internetnutzer 

verlassen diese geschlossene Welt nur noch in Ausnahmefäl-len. Kein Wunder also, dass viele  Eltern ihre eigenen Kinder anrufen, um ihnen mitzuteilen, dass sie ihnen eine E-Mail geschickt haben. Die Altersgruppe der 40- bis 69-Jährigen (die  sogenannten  „Silversurfer“)  nutzt  den  Social-Media-Bereich nur zu 7 bis 14 Prozent, stellt dort jedoch das größte Wachstumspotenzial dar und wird – in absoluten Zahlen – die Jüngeren bald überholt haben.

Ladner und Hersteller können sich demnach nicht mehr auf das „klassische“ Internet alleine konzentrieren. Sie müs-sen neue Info- und Unterhaltungskanäle nutzen, wenn sie bestimmte Zielgruppen erreichen wollen.

Im Onlinemarketing stellt man sich Internetnutzung gern als Trichter vor: Oben kommen Besucher rein, unten Konsu-menten wieder heraus. Doch funktioniert das wirklich?

Was Fans wirklich wollenBeispiel  Facebook:  Seit  einem  Relaunch  2009  sind  Unter-nehmensseiten auf Facebook nicht mehr von individuellen Profilen zu unterscheiden. Auch der „Fan werden“-Button auf Unternehmensseiten wurde abgeschafft und durch den „Gefällt mir“-Button ersetzt. Mit Erfolg: Die Klickrate auf „Gefällt  mir“-Buttons  von  Unternehmen  verdoppelte  sich 

Social Media

Wege und Irrwege zum KundenSocial Web, Web 2.0 und Mobile Web – um seine Kunden zu erreichen, soll man heute möglichst in  sozialen Netzwerken, den neuen Medien und auf allen Kommunikationskanälen präsent sein. Aber was ist sinnvoll, was nur Hype? Und was heißt das für Naturkostläden und -hersteller? //Rolf Mütze

Was erwarten Konsumenten von der Kommunikation via Social Media mit Firmen

Rabatte/Sonderangebote (61 %)Kauf/Einkauf (55 %)

Besprechung und Produktrankings (53 %)Allgemeine Informationen (53 %)

Exklusive Informationen (52 %)Neues über Produkte erfahren (51 %)

Meinung zu aktuellen Produkten/Service (49 %)Kundendienst (37 %)

Teilnahme an Events (34 %)Verbundenheit mit Marke (33 %)

Neue Ideen für Produkte/Service (30 %)Teil einer Community sein (22 %)

Was erwarten Firmen/anbieter von der Kommunikation via Social Media mit Konsumenten

(73 %) Neues über Produkte erfahren (71 %) Allgemeine Informationen (69 %) Meinung zu aktuellen Produkten/Service (68 %) Exklusive Informationen (67 %) Besprechung und Produktrankings (64 %) Verbundenheit mit Marke (63 %) Kundendienst (63 %) Neue Ideen für Produkte/Service (61 %) Teil einer Community sein (61 %) Teilnahme an Events (60 %) Kauf/Einkauf (60 %) Rabatte/Sonderangebote

Quelle: IBM Global Business Services: From Social Media to Social CRM - what customers want

Unterschiedliche Erwartungen an Social Media

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Social Media  |  Hintergrund

innerhalb kürzester Zeit, täglich vergeben die Facebook-User weltweit 50 Millionen dieser „Likes“ an Unternehmen.

Der Nutzen dieser Zahlen ist für die Firmen allerdings über-schaubar:  In einer Studie von  IBM  kommen Marktforscher zu  dem  ernüchternden  Ergebnis,  dass  nur  23  Prozent  der Besucher tatsächlich mit den Marken interagieren wollen. Stattdessen sind sie überwiegend an Rabatten und Aktionen interessiert. Damit aber verlieren Social Media-Angebote ihre Besonderheit als Dialog-Plattform.

Social Media-angebote eher subjektivWas Informationen angeht, werden Internetangebote von Zeitungen und Zeitschriften als glaubwürdiger, sachlicher und nützlicher für den Alltag angesehen. Social Media-Angebote hingegen haben ihre Stärken eher in den Bereichen Diskus-sion und subjektive Perspektive. Allein Wikipedia, das eine Sonderstellung einnimmt, wird mit professionellen journali-stischen Angeboten gleichgesetzt oder übertrifft diese sogar. Der Nachrichtenkonsum scheint  jedoch oberflächlicher zu werden, viele Nutzer überfliegen nur die Schlagzeilen, ohne den gesamten Artikel zu lesen. 

Auch die Faszination von Social Media-Angeboten scheint mit der Zeit nachzulassen: 24 Prozent der Befragten einer Studie des US-Marktforschungsunternehmens Gartner teilten mit, dass sie ihre bevorzugte Social Media-Website inzwischen weniger häufig nutzen als direkt nach der Erstanmeldung. 

Mit dem Siegeszug des iPhone seit 2007 hat die mobile Nut-zung des Internets eine völlig neue Dimension gewonnen. Mittlerweile  existieren  rund  600.000  Apps  alleine  für  das iPhone. Der App-Store wird bald so unübersichtlich sein wie das Angebot an Websites. 

notwendigkeit kompakter infos wächstGenerell nutzen fast nur Besitzer von Smartphones das mo-bile  Internet.  2010  besaßen  laut  einer  Umfrage  von  TNS-

„Was wäre das für ein geschwätziger Morgen, müsste man

jedes Mal nach dem Aufstehen mit seiner Zahnpasta-,

seiner Duschtuch-, Kaffee-, Toastbrot-, Teelicht- oder

Marmeladen-Marke kommunizieren...“

Blogger-Kommentar auf www.cluetrainpr.de

BioHandel alS PdF

Ob mobil, auf dem iPad oder am heimischen Rechner: Abonnenten von www.biohandel-online.de können jetzt die  aktuellen  Ausgaben  des  BioHandel  auch  als  PDF downloaden  oder  online  als  blätterbares  PDF  lesen. Das Online-Abo von biohandel-online.de ist damit für Händler und Hersteller noch attraktiver als in der bis-herigen  Form.  Unter  www.biohandel-online.de/pdf haben wir den vorliegenden Artikel in dieser neuen Form zugängich gemacht, damit Sie testen können, wie Sie zukünftig den BioHandel lesen wollen. Abon-nenten von www.biohandel-online.de können von dort aus das gesamte Heft downloaden, alle anderen Leser können das BioHandel-PDF dort für 3,90 € pro Ausgabe kaufen.

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Hintergrund  | 

BioHandel14 06|12

Infratest elf Prozent der Deutschen ein Smartphone. 2012 sollen es bereits 22 Prozent sein. Die iPhone- und iPad-Besitzer sind diejeni-gen, die die Internetfähigkeit ihrer Geräte am häufigsten nutzen, allerdings machen sie lediglich einen Anteil von zehn Prozent des Smartphonemarktes aus. Gartner Inc. Research prognostiziert  in einer Studie aus dem Jahre 2009, dass 2013 mehr Menschen das Internet über mobile Geräte nutzen werden als am heimischen PC. Damit wächst auch für Firmen die Notwendigkeit, ihre Informati-onen handlich und kompakt zur Verfügung zu stellen.

„Mit dem Publikum ins Bett gehen“Ähnliches gilt für die neue Generation der Tablets seit der Einfüh-rung des iPad: Tablets haben das Potenzial, den PC als „Internet-Terminal“  abzulösen.  Die  kreativen  Möglichkeiten  der  Allround-Computer, die im PC-Zeitalter im Vordergrund standen, rücken im Post-PC-Zeitalter in den Hintergrund. Denn für den Konsum von Musik, Videos und Texten sowie Online-Kommunikation sind Tablets völlig ausreichend.

Laut einer Studie, die von Google im Dezember 2011 veröffentlicht wurde, werden Tablet-PCs (iPad- oder Android-Tablets) weitgehend privat und oft nebenbei verwendet. So werden iPad & Co häufig während des Fernsehens, des Essens oder des Kochens genutzt – am liebsten auf der heimischen Couch, im Bett oder am Küchentisch. Die neuen Medien haben also eher Unterhaltungs-Charakter und damit auch ein verändertes Nutzungsverhalten zur Folge. Sie laden eher zum passiven Konsum ein, als zum aktiven Gestalten.  <

FaceBooK und datenScHutz

Facebook und die verschiedenen Google-Dienste sind ihrem Wesen nach von vornherein ein Verstoß gegen europäische und nationale Datenschutzrichtlinien sowie gegen das „Recht auf informationelle Selbstbestimmung“ (das Recht des Ein-zelnen, grundsätzlich selbst über die Preisgabe und Verwen-dung seiner personenbezogenen Daten zu bestimmen). Der „Gefällt mir“-Button bei Facebook verfolgt die Nutzer durch das gesamte Netz – auch ohne, dass man ihn anklickt. Die User  stellen  nicht  nur  ihre  Updates,  ihren  Wohnort,  ihre demografischen Daten, Interessen und Informationen über angeklickte »Likes« zur Verfügung. Auch Geburtstag, Schulab-schluss, Beruf und Zivilstand werden bereitwillig hergegeben. Oft unbemerkt vom Nutzer, werden Handyadressbücher oder Kontaktdaten ungefragt an Facebook, Google oder Werbenetz-werke übertragen. Auch einzelne iPhone- oder Android-Apps stehen in Verdacht, ungefragt Daten zu übertragen.

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„Mach nicht mit, nur weil es in ist,

verpasse es nicht, nur weil es out ist.“

Jackie Fenn, Unternehmensberaterin bei Gartner, USA

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Social Media  |  Hintergrund

KoMMentar

Mehr demokratische Öffentlichkeit durch Social Media?

Die Verbreitung des Internets war von Anfang an begleitet von Hoff-nungen auf Demokratisierung. Nachdem die erste Welle euphorischer Prognosen zum Jahrtausendwechsel ernüchtert war, blühen diese nun – geknüpft an das Schlagwort Web 2.0 – in einer zweiten Welle auf. Unbestritten ist, dass sowohl Einzelne als auch Verbände oder Organisationen  mit  den  Sozialen  Medien  einfache  Mittel  an  der Hand haben, viele Menschern zu erreichen. Der – in weiten Kreisen unkritische – Hype um Web 2.0/Social Media blendet jedoch gerne politische und strukturelle Gefährdungen aus:Neben den großen Hoffnungen, die mit den neuen Technologien eine höhere politische Partizipation verbinden, wächst  das Potenzial, dass Staaten die Sozialen Medien zu Überwachungszwecken nut-zen (was umfangreich im Rahmen des so genannten „Arabischen Frühlings“ auch umgesetzt wurde). Das alte „Web 1.0“ hatte eini-ge libertäre Züge, manche sind in Randbezirken noch erhalten: in den Avataren der Rollenspiele, in Verschlüsselungsverfahren, um Identitäten zu verbergen. Das Web 2.0 baut auf singulären Identi-täten auf, die mit den Daten der Polizei sowie der Sicherheits- und Finanzinstitutionen übereinstimmen. „Schwarmintelligenz“ ist eine WareDie Nutzer Sozialer Netzwerke leisten doppelte Arbeit: Sie produ-zieren den Inhalt und generieren Marktforschungsdaten – über sich selbst. Diejenigen, die die sozialen Plattformen zur Verfügung stel-len, profitieren von den Werbeeinnahmen und erwerben die Verwer-tungsrechte an den Inhalten.Von der einzelmeinung zur öffentlichen MeinungEs bestehen immer mehr Möglichkeiten der Beteiligung an immer kleineren und spezialisierten Öffentlichkeiten. Das Trügerische am Internet ist, dass man glauben kann, man sei an die Öffentlichkeit gegangen, nur weil man etwas veröffentlicht hat. Politische Relevanz erhält die Kommunikation in der Online-Öffentlichkeit erst, wenn die Informationen den Weg  ins Fernsehen, die Printmedien oder Online-Leitmedien finden.die neuen online-leitmedien sind die altenObwohl sich der Einzelne sowohl besser „gehört“ als auch besser informiert fühlt, wird es weiterhin die Sehnsucht nach dem „großen Überblick“ geben. Dieses Bedürfnis wird wiederum die neuen Leit-medien stärken. Die aktuelle Situation des Medienmarktes zeigt, dass jene Verlagshäuser, die sich als Pioniere im Internetnachrich-tenmarkt engagierten, auch jetzt die Nase vorn haben. Es sind in Deutschland die gleichen wie die der ersten Presse-Lizenznehmer  nach dem Zweiten Weltkrieg: Bild.de, Spiegel Online, Sueddeutsche.de, Focus Online, FAZ.net, Stern.de und Zeit Online. Parallel zur Ver-breiterung des Medienangebotes durch Onlinemedien findet eine Konzentration des Medienangebotes statt. Das ist kein Widerspruch, sondern eine Folge. Rolf Mütze

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Hintergrund  | 

BioHandel16 06|12

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Wer braucht eine eigene Homepage?Die Notwendigkeit einer eigenen Internetpräsenz steht für Herstel-ler, Einzelhändler oder Dienstleister außer Frage. Die technische Umsetzung  ist mit vorgefertigten Lösungen wie Wordpress oder vergleichbaren Angeboten auch für Laien einfacher geworden.

Wo sollte man Schwerpunkte setzen?Die  eigentlichen  Informationen  können  nur  auf  der  Homepage geliefert werden. „Letztendlich ködert man den User im Web 2.0, um ihn dann auf der Homepage umfassend zu informieren“, so bei-spielsweise Philipp Wittgenstein, Leiter Online bei der Kommuni-kations-Agentur FischerAppelt. Dies bestätigen viele vorhandene Facebook-Accounts: Sie bestehen im Wesentlichen aus Links auf vorhandene Artikel des Hauptangebotes (beispielweise facebook.com/spiegelonline verweist auf Artikel von www. spiegel.de).

Wie wird man gefunden?Einzelhändler werden ständig aufgefordert, ihre Adresse in einem der unendlich vielen Adressportale einzutragen. Die meisten sind jedoch  komplett  überflüssig,  weil  mit  veralteten  und  geklauten Adressen gearbeitet wird. Wichtig ist es, dort gelistet zu sein, wo Nutzer in der Regel suchen: das sind Google und Branchenportale mit geprüften Adressen.

Wie kann man Kunden einbeziehen?Gängige  CMS-Systeme  (wie  beispielsweise  Blog-Software  und Redaktionssysteme) bieten – von Haus aus – vielfältige Möglich-keiten, den User in das Webangebot einzubeziehen. Sei es durch die Kommentarfunktion von Blogs, sei es mit Abstimmungen oder Bewertungen eigener oder fremder Produkte oder Dienstleistungen.

Muss man auf Facebook präsent sein?Eine  zunehmende  Zahl  von  Internetnutzern  ist  nur  noch  über  Facebook  zu  erreichen.  Deshalb  sollte  man  sicherstellen,  dass man dort gefunden werden kann, und dem Besucher ein Angebot 

Wer sollte was tun? – Fragen und Antworten

Auf www.naturkost.de finden Kunden  

Naturkost- und  Naturkosmetikläden in 

ihrer Nähe – sowohl am Computer, als auch unter-

wegs auf dem Handy.

DE-ÖKO-001EU-/Nicht-EU-Landwirtschaft

Minderleinsmühle GmbH & Co. KGD-91077 Neunkirchen

Tel. +49 9126 296-130Fax +49 9126 296-29www.rosengarten-naturkost.de

Unsere beste Qualität konnten wir nicht verbessern -die Verpackung schon.Seit jeher kommt bei uns nur bestes Bio-Müsli in die Tüte. Und die sieht jetzt noch besser aus. Klarer, hochwertiger, einfach schöner. Ganz nach dem Geschmack Ihrer Kunden. So wie unsere Müslis.

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Social Media  |  Hintergrund

machen, das für ihn attraktiv ist. Das ist im Zweifelsfall ein Son-derangebot oder eine Rabattaktion. Die Wahrscheinlichkeit, dass der  Facebooknutzer  dann  tatsächlich  auf  die  eigene  Homepage wechselt,  ist und bleibt gering. Für die – schon vorhandenen – Kunden eines Bioladens reicht der Hinweis auf ein Sonderangebot aber vielleicht schon aus, damit sie den Weg in den Laden finden.

Sind newsletter heute noch sinnvoll?Ähnlich wie mit dem „Gefällt mir“-Button auf Facebook ermöglicht das Sammeln der E-Mail-Adressen von Kunden – zum Beispiel im Kassenbereich – eine direkte Kontaktaufnahme. Der Vorteil eines Newsletters besteht darin, dass man die Kunden direkt über beson-dere Aktionen informieren kann. Technischer Aufwand und Streu-verlust sind dabei denkbar gering. Wer einen Facebookaccount hat, kann den entsprechenden Newslettertext auch dort veröffentlichen.

Der bio verlag beispielsweise erreicht mit seinen verschiedenen Newslettern – Rezepte, Schrot&Korn oder Branchennews von Bio-Handel-Online – je 5.000 bis 12.000 Abonnenten. Generell können Newsletter sowohl für Eigenwerbung als auch für aktuelle Bericht-erstattungen genutzt werden.

Wann braucht man eine eigene app?Das iPhone und der App Store von Apple sind eine starke Kombi-nation,  allerdings  decken  sie  lediglich  zehn  Prozent  des  Touch-screen-Marktes  ab.  Für  frei  zugängliche  Informationen  besteht keine Notwendigkeit, eine eigene App zu entwickeln. Die Stärke von Apps liegt in etwas anderem: Apps haben von Beginn an ein Problem gelöst, das das herkömmliche  Internet seit Jahren mit sich herum trägt: die Durchsetzung von bezahlten Inhalten. Diese lassen  sich  allerdings  nur  verkaufen,  wenn  sie  einen  wirklichen Zusatznutzen bieten.

Dagegen lässt sich eine normale Website ohne viel Aufwand ab-hängig vom Endgerät optimiert darstellen, etwa angepasst auf die Größe und Handhabbarkeit von Handys – beispielsweise biohandel-online.de    <

Wer sollte was tun? – Fragen und Antworten

BucHtiPP und linKS

Oliver Leistert, Theo Röhle: generation Facebook – Über das leben im Social net, Transcript Verlag, 288 Seiten, 21,80 €, ISBN 978-3837618594 Alle Quellen und viele weitere Links zum Thema finden Sie unter www.biohandel-online.de/links

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