Biohof Newsletter 1 2017 - Arche Zürich · Arche-Betrieben immer wieder frischen Wind in die...

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Erweiterte Einsatzmöglichkeiten Der Frühling bedeutet für den Arche Biohof viel Arbeit – sowohl im Garten wie auch in der Manufaktur. Dort werden aktuell neue Kunstkarten aus gepressten Blüten hergestellt. Um die vielen Herausforderungen zu be- wältigen, packt neuerdings auch ein ‚Zivi‘ mit an. Der Arche Biohof bietet geschützte Arbeitsplätze für IV- und Sozialhilfe- bezügerinnen und -bezüger an und führt IV-Integrationsmassnahmen durch. Die Be- dürfnisse an die Arbeit variieren je nach Beschäftigungsangebot, aber auch indivi- duell. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, wurde die hofeigene Manufaktur in den letzten beiden Jahren stetig ausgebaut. Die zum Teil filigrane Arbeit bietet einen guten Ausgleich zu den körperlich fordernden Tätigkeiten im Garten. Entsprechend ihren Interessen und Begabungen können sich deshalb die Teil- nehmenden noch abwechslungsreicher einbringen. Seit gut einem Jahr stellt der Biohof zusammen mit einem Schweizer Label Kunstkarten her. Dazu müssen unter anderem Blumenblüten getrocknet, gepresst und laminiert werden. Die Teilnehmenden stellen die Karten schliesslich in liebevoller Handarbeit zusammen, verpacken sie und bereiten alles für den Vertrieb vor. Fertigung von Blüten-Kunstkarten auf dem Biohof. Individuelle Kreationen in Handarbeit hergestellt. Saisonbedingt ist derzeit im Garten an allen Ecken und Enden Einsatz gefragt: Das im Winter gefällte Holz wird fürs Erneuern der Terrassierungen genutzt, Obstbäume wer- den geschnitten, es wird gesät, neue Hüh- ner werden einquartiert und vieles mehr darf und muss erledigt werden. Das ganze Jahr hindurch liefert der Biohof zudem Gemüse- körbe an Abonnentinnen und Abonnenten in Uitikon und Zürich. Um das ‚Rad‘ am Lau- fen zu halten, sind zusätzlich helfende Hän- de gerne gesehen. Aus diesem Grund, aber auch als weitere Bereicherung des Arbeits- alltags, ist man dankbar, dass sich in diesem Jahr zum ersten Mal ein Zivildienstleistender auf dem Biohof engagiert. Der ‚Zivi‘ kann bei allen Tätigkeiten einspringen und dort mithelfen, wo sich Teilnehmende nur beschränkt einbringen können. Gerne möchte man auf dem Biohof auch in Zukunft mit Zivildienstleistenden arbeiten. Diese jungen Menschen bringen auch bei anderen Arche-Betrieben immer wieder frischen Wind in die Angebote und tragen positiv zur Stimmung bei. NEWSLETTER FÜR INTERESSENTEN UNSERER IV-INTEGRATIONSMASSNAHMEN UND -WERKSTÄTTE N°1 2017 Arche Biohof

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Page 1: Biohof Newsletter 1 2017 - Arche Zürich · Arche-Betrieben immer wieder frischen Wind in die Angebote und tragen positiv zur Stimmung bei. ... Manuel Meuli hat zusammen mit einem

Erweiterte Einsatzmöglichkeiten Der Frühling bedeutet für den Arche Biohof viel Arbeit – sowohl im Garten wie auch in der Manufaktur. Dort werden aktuell neue Kunstkarten aus gepressten Blüten hergestellt. Um die vielen Herausforderungen zu be-wältigen, packt neuerdings auch ein ‚Zivi‘ mit an.

Der Arche Biohof bietet geschützte Arbeitsplätze für IV- und Sozialhilfe-bezügerinnen und -bezüger an und führt IV-Integrationsmassnahmen durch. Die Be-dürfnisse an die Arbeit variieren je nach Beschäftigungsangebot, aber auch indivi-duell. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, wurde die hofeigene Manufaktur in den letzten beiden Jahren stetig ausgebaut. Die zum Teil filigrane Arbeit bietet einen guten Ausgleich zu den körperlich fordernden Tätigkeiten im Garten. Entsprechend ihren Interessen und Begabungen können sich deshalb die Teil-nehmenden noch abwechslungsreicher einbringen. Seit gut einem Jahr stellt der Biohof zusammen mit einem Schweizer Label Kunstkarten her. Dazu müssen unter anderem Blumenblüten getrocknet, gepresst und laminiert werden. Die Teilnehmenden stellen die Karten schliesslich in liebevoller Handarbeit zusammen, verpacken sie und bereiten alles für den Vertrieb vor. Fertigung von Blüten-Kunstkarten auf dem Biohof.

Individuelle Kreationen in Handarbeit hergestellt.

Saisonbedingt ist derzeit im Garten an allen Ecken und Enden Einsatz gefragt: Das im Winter gefällte Holz wird fürs Erneuern der Terrassierungen genutzt, Obstbäume wer-den geschnitten, es wird gesät, neue Hüh-ner werden einquartiert und vieles mehr darf und muss erledigt werden. Das ganze Jahr hindurch liefert der Biohof zudem Gemüse-körbe an Abonnentinnen und Abonnenten in Uitikon und Zürich. Um das ‚Rad‘ am Lau-fen zu halten, sind zusätzlich helfende Hän-de gerne gesehen. Aus diesem Grund, aber auch als weitere Bereicherung des Arbeits-alltags, ist man dankbar, dass sich in diesem Jahr zum ersten Mal ein Zivildienstleistender auf dem Biohof engagiert. Der ‚Zivi‘ kann bei allen Tätigkeiten einspringen und dort mithelfen, wo sich Teilnehmende nur beschränkt einbringen können. Gerne möchte man auf dem Biohof auch in Zukunft mit Zivildienstleistenden arbeiten. Diese jungen Menschen bringen auch bei anderen Arche-Betrieben immer wieder frischen Wind in die Angebote und tragen positiv zur Stimmung bei.

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N°1 2017

Arche Biohof

Page 2: Biohof Newsletter 1 2017 - Arche Zürich · Arche-Betrieben immer wieder frischen Wind in die Angebote und tragen positiv zur Stimmung bei. ... Manuel Meuli hat zusammen mit einem

Draussen in der Natur sein, den Umgang mit verschiedenen Menschen pflegen, Einblick in die soziale Arbeit gewinnen: ein 26-jähriger Zivildienstleistender empfindet die Arbeit auf dem Arche Biohof als grosse Bereicherung. Manuel Meuli hat zusammen mit einem Teilnehmenden des Biohofs gekocht. Es gibt Salat und ein Gemüse-Omelette. Manuel hat sich dank der Unterstützung des Betreuer-Teams rasch eingelebt, er leistet von Januar bis Ende April hier seinen Zivildienst. «Wenn man gerne draussen in der Natur arbeitet und keine Angst davor hat, sich die Hände schmutzig zu machen, dann ist man auf dem Biohof am richtigen Ort», sagt er. In der Stube des Hofes sitzt man eng zusammen, die Stimmung ist familiär. Sobald der Tisch abgeräumt ist, setzen sich einige Teilnehmende wieder hin, um für die Kundschaft Nüsslisalat zu schneiden. Ob beim Salat rüsten, beim Korbflechten gleich nebenan oder in der Manufaktur bei der Produktion von Kunstkarten: die kleinen Arbeitsgruppen erleichtern den Austausch und die individuelle Betreuung. «Initiative muss man aber als Neuer schon zeigen», sagt Manuel. Er hat eine Berufslehre als Schlosser absolviert und dann in der

Vielfältiges, saisonales Handwerk ist im Biohof gefragt.

Vielfältiges, saisonales Handwerk ist im Biohof gefragt.

Metallbranche im Büro gearbeitet. Hier einen Einblick in den sozialen Bereich zu bekommen, schätzt er sehr. Er könnte sich sogar vorstellen, eines Tages als Arbeitsagoge zu arbeiten. Anfangs sei er, wie er erzählt, noch unsicher gewesen, wie er am besten den Zugang zu den Teilnehmenden finde, was er fragen dürfe und was nicht. Das Gespräch am Mittagstisch zeigt aber, dass er mit seiner offenen Art seinen Weg gefunden hat. Zusammen mit einem Teilnehmenden verschwindet er für den Abwasch wieder, die Teamarbeit funktioniert offensichtlich. «Das Beste, der Frühling, kommt erst noch!», ruft er aus der Küche.

Arche Biohof

Stallikerstrasse 150

8142 Uitikon Waldegg

Tel. 044 491 90 66

Fax 044 491 94 63,

[email protected],

www.arche-biohof.ch

April 2017

Aktuell haben wir Plätze für IV-Integrationsmassnahmen und Werkstattplätze frei! Interessierte Frauen und Männer finden auf dem Biohof eine sinnvolle Arbeit. Wir unterstützen Menschen mit psychischen Problemen, bieten einen geregelten Tagesablauf und fördern die Selbständigkeit, Arbeitsmotivation sowie Integration in die Arbeitswelt. Das Leitungsteam Biohof freut sich über Anmeldungen unter 044 491 90 66.

Warum sich ein Zivi die Hände „dreckig“ macht