Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft · Johann-Michael-Fischer Gymnasium in...

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BIV-Nachrichten Herausgeber : Bayerische Imker-Vereinigung Fürth e. V. 05/2014 Aktuelle Informationen für Verbandsmitglieder Biodiversität gefragt! Weitere Beiträge: Henkel fördert Bienenprojekt Biogasanlagenbetreiber im Umdenken Südzucker fördert Blühstreifen Wachsuntersuchungen bald förderfähig Neuer Verein in Franken gegründet Rekorde bei den Mitgliederzahlen Versch. Infos aus den Vereinen Bild: Krayl Petra

Transcript of Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft · Johann-Michael-Fischer Gymnasium in...

BIV-NachrichtenHerausgeber : Bayerische Imker-Vereinigung Fürth e. V.

05/2014 Aktuelle Informationen für Verbandsmitglieder

Biodiversität

gefragt!

Weitere Beiträge:

● Henkel fördert Bienenprojekt● Biogasanlagenbetreiber im Umdenken● Südzucker fördert Blühstreifen● Wachsuntersuchungen bald förderfähig● Neuer Verein in Franken gegründet● Rekorde bei den Mitgliederzahlen● Versch. Infos aus den Vereinen Bild: Krayl Petra

in der fünften Ausgabe der BIV-Nachrichten 2014wollen wir Sie über die Vorkommnisse der vergan-gen Wochen seit der letzten Ausgabe informieren.

Ein besonderes Glanzstück für die BIV kann derImkerverein Burglengenfeld vorweisen, mit demJohann-Michael-Fischer Gymnasium und seinemProgramm „Imkern an Schulen“ konnte die Bun-desausscheidung das Projekt Futurino 2014 fürsich entscheiden. Erstmals ging dieser Preis nachBayern.

Weiterhin zeigt eine Reihe von Beiträgen, dassderzeit auch im Bereich der Politik und Landwirt-schaft endlich ein Umdenken einsetzt. Ob Biogas-anlagenbetreiber, Partei oder Landwirtschafts-ministerium, in allen Bereichen findet derzeit einUmdenken statt. Zu hoffen bleibt nur, dass es sichhoffentlich nicht nur um ein kurzes Strohfeuerhandelt.

Abschliessend wollen wir den Vereinen für IhrEngagement danken, welche durch eine Vielzahlvon Veranstaltungen die Imkerei in Bayern stär-ken und weiterführen.

Näheres entnehmen Sie den folgenden Artikeln.

Impressum

BIV-Nachrichen

RedaktionEdmund HochmuthSchillerstr. 4, 93142 Maxhütte-HaidhofE-Mail: [email protected]

Organ der Bayerischen Imkervereinigung Fürth e.V.

Die Beiträge müssen nicht mit der Meinung der Baye-rischen Imkervereinigung Fürth e. V. übereinstimmen.Die sinnwahrende Kürzung von eingesandten Beiträ-gen ist uns vorbehalten. Die in den BIV-Nachrichtenenthaltenen Beiträge, sowie Abbildungen sind urhe-berrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlichzugelassenen Fälle ist eine Verwendung ohne Einwilli-gung strafbar.

Die Zeichenfarbe fürKöniginnen ist 2014 grün

Bildquellen:Titelbild, Krayl PetraBilder: freie BildquellenWerbung: Süddeutsche Imkergenossenschaft

Anlage: Merkblatt Bienenvergiftung des JKI

In eigener Sache:

Beiträge durch Vereine sind grundsätzlich er-wünscht und werden natürlich veröffentlicht.Die geeigneten Formen sind Word-, Wordpad-OpenOffice- Textmarker- oder TXT-Dokumente.

Eingesandte Bilder sollten eigene Aufnahmensein, bzw. sollte vom Fotografen das Recht zurVeröffentlichung zugesagt sein. Bei auf Fotosfestgehaltenen Personen sind diese zu befragen,ob ihr Bild veröffentlicht werden darf.Grundsätzlich sollen die Bilder mindestens einFormat von 2000 x 1000 Pixeln besitzen.

Für eingesandte Beiträge ist grundsätzlich keineEntlohnung zu erwarten, da auch die Weitergabeder BIV-Nachrichten als ePaper kostenfrei erfolgt.Erscheinen die BIV-Nachrichten in gedruckterForm, so sind ausschliesslich die Druckkostenund der Versand kostenpflichtig. Die Arbeit derRedaktion erfolgt ehrenamtlich und kostenfrei.

Beiträge senden Sie bitte an die Mailadresse„ [email protected] “.

Imkern kurzgefasst:

Varroabehandlung

Flugloch einengen

Bienen füttern

Räuberei vermeiden

Wabenmaterial richtig einlagern

Gerätschaften reinigen

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Projekt Futurino 2014

Die Initiative „Projekt Futurino” von Persil vergibtzusammen mit der Zeitschrift familie&co auchdieses Jahr einen Sonderpreis in Höhe von10.000 Euro.Die Fördersumme geht an das Johann-Micha-el-Fischer Gymnasium in Burglengenfeld für ihrProjekt „Lernen und Lehren mit Bienen“. AmMittwoch, den 16. Juli, um 9:30 Uhr, gratulie-ren Henkel-Mitarbeiter Christian Pielmeier undfamilie&co-Chefredakteur Dirk Müller dem Gym-nasium in Burglengenfeld offiziell und überrei-chen einen symbolischen Scheck.Unter dem Motto „Der Natur auf der Spur“ wurdenzahlreiche Projektideen bei der Zeitschriftfamilie&co eingereicht, die Kindern das ThemaNatur näher bringen. Bewerben konnten sichnicht nur Verbraucher, sondern auch Schulen,Kindergärten oder gemeinnützige Organisati-onen. Online unter www.familie.de konnten dieLeser für die beste Idee abstimmen und entschei-den, welches Projekt umgesetzt werden soll.

Das Johann-Michael-Fischer Gymnasium hatmit über 50 Prozent der Stimmen die meistenVotes erhalten und den mit 10.000 Eurodotierten Sonderpreis von Persil für das Pro-jekt „Lernen und Lehren mit Bienen“ gewon-nen. Am Mittwoch, den 16. Juli, werdenChristian Pielmeier, Regionalmanager imAußendienst für die Wasch- und Reini-gungsmittel von Henkel, und Dirk Müller,Chefredakteur von familie&co, dem Gymnasi-um in Burglengenfeld offiziell gratulieren.

Frischer Honig aus der eigenen Imkerei

Wo genau kommt der süße Brotaufstrich her?Ist die Arbeit eines Imkers eigentlich gefähr-lich? Antworten auf diese und viele weitere Fra-gen rund um das Imkern möchten die Schüler desJohann-Michael-Fischer Gymnasiums finden.Daher wird mit der Fördersumme auf demSchulgelände eine eigene Schulimkerei samtLehrbienenstand errichtet, sowie Schutzkleidungund Imkerwerkzeug angeschafft. Ziel des Pro-jekts ist es, den Schülern dieBedeutung von Bienen für ein ökologischesGleichgewicht bewusst zu machen und sie fürdas weltweite Bienensterben zu sensibilisieren.Darüber hinaus möchte die Schule Pflanzen undeine Kräuterspirale anbauen, um für die Bieneneinen neuen Lebensraum zu schaffen.Die Schüler der Unter- und Mittelstufe könnenzudem in Arbeitsgemeinschaften und verschie-denen Unterrichtseinheiten mehr über dasHandwerk des Imkers lernen und langfristigselber Honig ernten und abfüllen.

Imkerverein unterstützte die Arbeit

Volle Unterstützung bekamen die Gymnasiastenbei ihrer Arbeit von Michael Schöberl, dem Vorsit-zenden des örtlichen Imkervereins Burglengen-feld/Maxhütte-Haidhof.

Die drei Schul-Bienenvölker und die Kästen

gab es von den Imkern als Startgeschenk

obendrauf.

Wenngleich die „Angst“ vor den Bienen zunächstgroß war – die Spannung war noch größer.

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Bundesweiter Entscheid nach Bayern geholtJohann-Michael-Fischer Gymnasium in Burglengenfeld gewinnt 10.000 Euro von Persil

„Dass wir imkern, hatte, glaube ich, keiner erwar-tet“, erinnert sich Uli.

Der 17-Jährige findet das Ganze im Nachhin-

ein „einfach nur saucool“.

Projektstart war im Februar. Nach der Theorie, beider das Grundwissen im Umgang mit Bienen unddie Bewirtschaftung eines Volkes genau erläutertwurden, folgte sofort die Praxis. Drei eigene Bie-nenvölker hat das Burglengenfelder Gymnasiumetabliert und ist nach wie vor mit Feuereifer dabei.Die Begeisterung geht soweit, dass einige Schü-ler sogar darüber nachdenken, sich mit Freundenprivat Bienenvölker anzuschaffen. „Es macht ein-fach unglaublich Spaß“, erklärt Ina Feistenauer

„Projekt Futurino“ seit 2007

Weil Kinder unsere Zukunft sind, gibt es „ProjektFuturino“, die Initiative von Persil. Sie wurde be-reits im Jahr 2007 anlässlich des 100. Geburts-tags der Marke ins Leben gerufen. Seitdem sindjedes Jahr Verbraucher, Kindergärten, Schulenund Vereine aufgerufen, sich mit ihren Projekti-deen zu bewerben. Auch dieses Jahr – und somitzum achten Mal in Folge – konnten bis Ende JuniProjektideen zur Initiative „Projekt Futurino“eingereicht werden. Unter dem neuen Motto„Der Natur auf der Spur“ fördert Persil mitinsgesamt 150.000 Euro verschiedene Entwick-lungs- und Bildungsprojekte, die Kindern inDeutschland die Themen Natur und Umwelt

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Die Projektgruppe des JMF-Gymasium „Lernen und Lehren smit Bienen“ beim Überreichen des Schecks durch ChristianPielmeier und familie&co-Chefredakteur Dirk Müller.

näherbringen. Der Sonderpreis von Persil wirdin Zusammenarbeit mit familie&co zusätzlich zudieser Fördersumme ausgelobt.

Auch die BIV findet, dass sich das Engage-

ment der JMF-Schüler doppelt gelohnt hat.

Die Arbeit unter der Leitung von Seminarbetreue-rin Birgit Amann hat eine hohe Anerkennung er-fahren. Im bundesweiten Wettbewerb „Futurino“von Henkel setzte sich das Projekt gegen zweiweitere durch – holte mit 52 Prozent der rund50 000 Internetnutzer, die abgestimmt hatten, aufAnhieb die absolute Mehrheit. Die Burglengen-felder Gymnasiasten sicherten sich damit denhöchsten Einzelbetrag, der von dem Wasch- undReinigungsmittelhersteller ausgelobt wird. Erst-mals geht so der seit 2007 jährlich ausgelobtePreis nach Bayern.

Weiterhin zeigt es den jungen Imkern, dass manmit persönlichem Einsatz und Teamgeist viel er-reichen kann. Denn nur durch ihren beherztenEinsatz für die Sache war ein derartiger Erfolgmöglich.

Die BIV wünscht dem Projekt „Lernen und Lehrenmit Bienen“ weiterhin viel Erfolg, ein langes fort-bestehen und immer volle Honigwaben.

Viel Erfolg für die nächsten Jahre

Die BIV

Erschreckend musste ich nun in der aktuellenAusgabe des Imkerfreunds zu diesem Produktlesen:

Der Fluch des Mammon!

Oben zeigen wir die Anwendungshinweise von NOD für MAQS® Beehive Strips, welche in Kanada undden USA offenbar auch während der Tracht eingesetzt werden. Jedoch schreckt einem interessiertenImker ja seit dem Film „More than Honey“ bei den Amerikanern eh nichts mehr. Auffüttern mit Antibiotikavor der Honigernte und nun die Varroabehandlung während der Tracht,na ja.

Edmund Hochmuth

Auszug aus den BIV-Nachrichten 04/2014

Bereits in den BIV-Nachrichten 04/2014 wurdevon der Zulassung der MAQS Beehive Stripes derFa. NOD berichtet. Damals wiesen wir auch aufunsere Befürchtungen bezüglich der Anwen-dungsweise hin.Denn auf der Homepage der Fa. NOD wurdediese in Nordamerika, sowie auch in Europa mitder gleichen Grafik beworben. Das Bild weist aufdie Anwendungstemperatur zwischen 10 und29,5° C hin. Als besonders problematisch ist je-doch anzusehen, dass die Anwendung bereitswährend der Tracht erfolgen kann (siehe Absperr-gitter und Honigraum). Für mich einfach unver-ständlich da eine Behandlung während der Trachtimmer streng untersagt wurde.

„Alle Untersuchungen beziehen sich auf dieAnwendung zwischen den Brutzargen undnicht zwischen Brutraum und Honigzarge. Die-se Untersuchungen waren auch die Grundlageder Zulassung. Zudem müsste die Rückstands-situation im Honig nach den Behandlungenzwischen den Trachten noch geklärt werden.Bereits bei der Herstellerveranstaltung im Juliin Dessau wurde erklärt, dass diese Unterlagennachgereicht werden!“

Derzeit stellen wir uns nun folgende Fragen:

1. Wurde überhaupt eine Untersuchungzum Produkt durchgeführt?

2. Wie erfolgte das Zulassungsverfahren?

3. Wie können nach einer Zulassung Unter-lagen nachgereicht werden, welche aus-schlaggebend für diese sind?

4. Welche Bieneninstitute waren inDeutschland eingebunden?

5. Welche Rolle spielt überhaupt die Fa.Andermatt BioVet GmbH?

Offenbar wurde hier bereits erstmals die„Büchse der Pandora“ geöffnet.

Das Zeug war ja bereits in den USA und Kanadaerlaubt - da brauchts doch keine ordentliche Kon-trolle mehr - schließlich kann sich NOD, BASFund Andermatt BioVet nicht irren!

Das Transatlantisches Freihandelsabkommen(TTIP) lässt grüssen

Zu hoffen bleibt, dass auch wir künftig Antibiotikains Bienenfutter schütten dürfen, eine Bestäubun-gprämie erhalten und jeden Gegner mit einerUnterlassungsklage einen Maulkorb verpassen.(Einfach toll was man mit ausreichenden Mittelnbewirken kann.)

Quo Vadis?

Wohin soll dies führen?Wollen wir diesen Weg weiter gehen?

Nein - zur Behandlung während der Tracht, zuAntibiotika und zur totalen Kommerzialisierungder Imkerei.

Denn, den Bienen und der Natur sind wir diesschuldig.

Die BIVSeite 5

Am 19.08.2014 wurde die Vorstandschaft desVBBs und der BIV vom LVBI Vorsitzenden darü-ber informiert, dass ab 2015 Wachsuntersu-chungen förderfähig sind.

Aus den übersandten Schriftstücken des LVBIVorsitzenden Eckard Radke geht hervor, dassdieser bereits seit längerem daran arbeitete, dassWachsanalysen ins Förderprogramm aufgenom-men werden.

So war folgender Wortlaut zu lesen:

„Sehr geehrter Herr Hochmuth, sehr geehrterHerr Vollmaier, seit Jahren kämpfe ich darum,Rückstandsuntersuchungen von Wachs auch indie Förderung zu bekommen. Wachs ist schließ-lich das erste Gefäß für den Honig.

Nachdem Anfang des Jahres die Meldung kam,dass nach den neuen EU-Richtlinien Wachsun-tersuchungen förderfähig sein werden, glaubteich am Ziel meiner Bemühungen angekommen zusein. Es stellte sich jedoch heraus, dass dieseRichtlinie für die bayerischen Imker im nächstenFörderzeitraum nun doch nicht greifen würde. Ichwandte mich darauf hin zunächst an Frau Dr.Eberhardt und nachdem Sie nichts ausrichtenkonnte, direkt an Staatsminister Brunner, um ei-nen Ausweg aus dieser Benachteiligung für diebayerischen Imker zu finden.

Jetzt kam eine positive Antwort, die ich Ihnennicht vorenthalten möchte.

Über die Vorgehensweise und die Förderhöhewird im Ministerium noch zu verhandeln sein. Ichrechne, wenn es soweit ist, mit Ihrer Unterstüt-zung.

Mit freundlichen GrüßenEckard Radke

Leider wurden wir von Herrn Radke wieder einmalim Nachgang über seine Aktivitäten in Kenntnisgesetzt.

So sinnvoll wie die Eingabe auch ist, sollten wirjedoch vor einer solchen Maßnahme informiertwerden, wenn auf unsere Zustimmung wert ge-legt wird. Ansonsten, so hat man das Gefühl,würde man zur bloßen Zustimmung degradiert.

Imkerei in Bayern

Künftig Wachsuntersuchungen förderfähig?Weiterhin gilt bei einer solchen Maßnahme zubedenken, wie diese zu finanzieren ist.

Sicher ist davon auszugehen, dass beim derzei-tigen Sparkurs der Staatsregierung keine zusätz-lichen Mittel bereit gestellt werden. D.h. dieWachsuntersuchungen werden die bereits be-grenzten EU- und Staatsgelder nochmals aufsplit-ten. Grundsätzlich sollte die Finanzierung immermit beachtet werden.

Es ist somit wohl davon auszugehen, dass ver-mutlich die Fördermittel der „Invertiven Maßnah-men“ weiter im Prozentsatz sinken werden, da indiesem Bereich am einfachsten gestrichen wer-den kann.

Freuen würde ich mich jedoch, wenn meine hieraufgeführten Befürchtungen nicht zuträfen undzusätzliche Gelder für uns Imker zu Verfügungstünden.

Edmund Hochmuth

LVBI-Zusatzetikett

Der Landesverband Bayerischer Imker gibt zu-künftig Zusatzetiketten mit dem Aufdruck "EchterBayerischer Blütenhonig" und "Echter Baye-rischer Waldhonig" heraus.

Die Etiketten sind rund und in grün bzw. in blaugehalten. Es scheint, dass nun auch der Landes-verband dem Trend des VBBs folgt und seineHonigläser mit mehreren Etiketten oder Aufkle-bern verziert. Ob zusätzlich auch noch das Etikett„Gentechnikfrei! Laut Standortregister“ Verwen-dung findet, ist derzeit noch unklar, jedoch vor-stellbar.

Fraglich ist jedoch, wie die Etiketten auf demstark strukturierten DIB-Gläsern anzuwendensind.

Weiterhin fragen wir uns, warum der LVBI, wel-cher ja bisher so stolz auf das Einheitsglas unddie bundesweit einheitlichen Gewährstreifen wa-ren, diese nun mit Wapperln verschandeln wollen.

BIV

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LWG Bayern

Biogaserzeuger im Umdenken

Energiepflanzen für Wild, Bienen

34. Biogas-Praxistag der RegionalgruppeOberpfalz in Hainsacker

Unter dem Motto Energiepflanzen für Wild, Bie-nen und Biogas“ trafen sich am 15. Juli Biogasan-lagenbetreiber, Imker, Jäger und Behörden-vertreter, um über den aktuellen Stand der alter-nativen Energiepflanzen zum Einsatz in Biogas-anlagen zu informieren und diskutieren.

Zur gemeinsamen Veranstaltung lud MarkusBäuml, Sprecher des Fachverbands Biogas e.V.– Regionalgruppe Oberpfalz, ein. Ziel war es,allen Interessengruppen die Möglichkeit zu gebenihren Standpunkt und ihre Wünsche zu formulie-ren und gegenseitig mehr Verständnis füreinan-der zu erlagen.

Die Veranstaltung begann mit etwa 70 Teilneh-mern auf der gemeinsamen Versuchsfläche vonSchmack Biogas GmbH und REWAG. FrankStumpf stellte hier die durchwachsende Silphieund eine Wildpflanzenmischung vor. Für die meis-ten Anlagenbetreiber sind diese Pflanzen schonbekannt. Neu ist, dass es bei der Etablierung derdurchwachsenden Silphie Erfolge im Anbau gibt.So konnten hier Bestände gesät werden. Bisherwar in der Regel eine Pflanzung zur Etablierungnötig, diese verursachte hohe Kosten. Bereits hierentstanden viele Diskussionen mit unterschied-lich die Interessen der einzelnen Verbandsvertre-ter.

Anschließend folgten verschiedene Vorträge imGasthaus Prößl in Hainsacker. Zu Beginn refe-rierte Marion Wiesheu (Fachverband Biogas e.V.)über die neuen rechtlichen Rahmenbedingungen

des EEG 2014, das Greening, sowie das Netz-werk Lebensraum Feldflur, welches sich für dieEtablierung von Wildpflanzenmischungen in derPraxis einsetzt. Markus Heinz von der LehranstaltTriesdorf stellte die durchwachsende Silphie unddas Riesenweizengras im ökonomischen Ver-gleich dar. Hier wurde deutlich, dass bereits er-hebliche Fortschritte im Anbau zu verzeichnensind. Die Wirtschaftlichkeit beider Substrate reichtjedoch noch nicht an die des konventionellenEnergiepflanzenanbaus heran.

Dr. Eckard Zeltner (Bayerischer Jagdverband)berichtete über den Energiepflanzenanbau ausSicht der Jäger. Sie benötigen mehr Äsung undmehr Deckung für ihr Wild.

Den Abschluss bildete Edmunth Hochmuth (Bay-erische Imkervereinigung e.V. Fürth), er infor-mierte über Energiepflanzen aus Sicht der Imker.Diesen bereitet vor allem der Einsatz von Pflan-zenschutzmitteln wie der von "Neonicotinoide"und die blütenleere Landschaft Probleme.Hier wurde deutlich, dass noch viele solcher Ge-sprächsrunden erforderlich sind, um das Ver-ständnis füreinander weiter auszubauen und umneue Lösungen miteinander anzugreifen.

Letztlich ist allen klar, dass es keinen Weg zurückzu den landwirtschaftlichen Strukturen & Produk-tionsverfahren unserer Großväter von vor 50 oder100 Jahren geben wird. Aber es sollte Ziel aller"Kulturlandschaftsnutzer" sein, dass man Wegeund Lösungen entwickelt, um die intensiv ge-nutzten Agrarflächen mit ökologischen Vorzugs-flächen zu vernetzen, um allen Ansprüchengerecht zu werden.

Es bleibt die Frage, wie ökologisch sinnvolle Maß-nahmen auch für den Landwirt ökonomisch trag-bar gestaltet werden können. Ein Weg könnte das

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Sehr geehrter Herr Hochmuth,

anlässlich der Versuchsbesichtigung von Ener-giepflanzen zur Biogaserzeugung in Lappersdorfhatten wir eine Diskussion über Blühpflanzen.Wie besprochen, übersende ich Ihnen den Linkzu unserer Beratungs-Homepage, aus der SieInformationen von Südzucker zur Förderung derBiodiversität sehen können:

http://bisz.suedzucker.de/Anbau/Nachhaltigkeit/Foerderung_der_Biodiversitaet/

Wir haben in diesem Jahr an etwa 150 StandortenBlühmischungen ausgesät, um Erfahrungen imZusammenhang mit dem Zuckerrübenanbau zuerhalten. DSV hat uns dazu eine spezielle Mi-schung zusammengestellt. Die Mischungspartnersind ebenfalls aus der Homepage ersichtlich.Falls Sie aus Imkersicht Verbesserungsvorschlä-ge haben, freuen wir uns auf Ihre Anregungen.

In der Abschlussdiskussion haben Sie die Fragegestellt, ob Neonikotinoide auch im Zucker enthal-ten sein können. Im Rahmen unseres gruppen-weiten Monitorings von Weißzucker lassen wiru.a. auch Wirkstoffe von Pflanzenschutzmittelnvon einem akkreditierten Labor untersuchen, dar-unter auch die im Zuckerrübenanbau eingesetz-ten Neonikotinoide. In allen untersuchten Probenwaren diese Wirkstoffe nicht nachweisbar.

Wir freuen uns auf einen weiteren konstruktivenDialog mit Ihnen, aber auch mit den anderen Im-kervereinigungen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Eberhard KraylGeschäftsbereich Zucker/RübenFachbereich Produktion/Prozesskoordination

Greening der Gemeinsamen Agrarpolitik sein. Vorallem die Gespräche an den Versuchsflächenzeigten, dass gerade blütenreiche Dauerkulturenaus Sicht der Jäger und Imker wünschenswertsind. Diese wurden im Rahmen des Greeningleider nicht als ökologische Vorrangflächen aner-kannt.

Die Teilnehmer der Veranstaltung kündigten an,sich hierfür einzusetzen. So könnte der Anbauvon Biomasse eine echte Lösung bieten, nicht nurum ökologisch sinnvolle Energiepflanzen als Bie-nenweide und Rückzugsraum für Wild zu nutzen,sondern auch für den Trinkwasser- und Erosions-schutz, welchen die Gesellschaft fordert.

Markus Bäuml, RGB d. Opf.

Kommentar zum Artikel

Als ersten Schritt aus Sicht aller Beteiligten kannder Anbau der durchwachsenden Silphe als Mai-sersatz mit einem tragbaren Biomasseertrag soauch Jäger und Imker zufriedenstellen.

Langfristig wäre jedoch aus unserer Sicht jedeMonokultur durch eine für Landwirte ertragreicheWildpflanzenmischung zum Schutze der Biodiver-sität zu ersetzen.Zusätzlich würde auf diese Weise der Einsatz vonNeonicotinoiden im erheblichem Umfang unnötigund so einzusparen.

Edmund Hochmuth

Siehe hierzu eine Mail vom 14.07.2014 von Fr. Dr. Voll-rath der LWG Bayern zu diesem Thema.

Sehr geehrter Herr Hochmuth,

nochmals vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Projekt"Energie aus Wildpflanzen". Bei den mehrjährigen Wildpflan-zenmischungen handelt es sich um einen Kompromiss zwi-schen Ökonomie und Ökologie. Einerseits werdenbeachtliche Erträge erzielt (rund 50 bis 60% des Methanhekt-arertrags von Mais bei deutlich reduziertem Aufwand anArbeitszeit und Betriebsmitteln), andererseits schaffen dieBauern damit neue Lebensräume in der Feldflur. Bei Kleintie-ren wie Spinnen und Laufkäfern konnte bereits eine wesent-lich höhere Artenvielfalt nachgewiesen werden als inbenachbarten Maisschlägen, auch als Bruthabitat sind dieFlächen geeignet. Die strukturreichen Bestände bieten Nek-tar und Pollen für Honigbienen und andere Insekten imHochsommer, wenn in der Umgebung fast nichts mehr blüht.Weiterer Vorteil ist der Erosionsschutz durch die ganzjährigeBodendeckung. Die Wildpflanzenmischungen können einenwichtigen Beitrag für die nachhaltige Landwirtschaft leisten.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Birgit Vollrath

Aktion Blühstreifen

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Imkerverein Mönchswalderfolgreich gegründet.

In Gärten, auf Dachterrassen und sogar Balkonen,immer mehr Menschen halten Honig-Bienen.Gerade jüngere Leute begeistern sich in letzter Zeitfür die Bienenhaltung und möchten so einenwichtigen Beitrag zum Erhalt der Natur durch dieökologischen Leistungen der Bienen beitragen.

Doch die Euphorie sollte trotzdem mit Skepsisbetrachtet werden: „Das gesteigerte Interesse anBienen freut uns natürlich sehr, doch um die Tierehalten zu können, muss man viel lernen undwissen“, sagt der Hobbyimker und BienenfachwartHelmut Barta. Zusammen mit Imkermeister JürgenGroß entstand so die Idee den steigendenImkerzahlen mit einem neuen Innovativen VereinRechnung zu tragen. Bisher gab es erheblicheNachwuchssorgen und damit rückläufigeImkerzahlen, deshalb richtet sich der Vereinvornehmlich an „Neu-Imker“.

Am Samstag, den 5. April 2014 haben dann 13Gründungsmitglieder erfolgreich den ImkervereinMönchswald mit Sitz in Muhr am See ins Lebengerufen!

Unter der erfahrenen Versammlungsleitung vonHelmut Barta wurde der vorliegendeSatzungsentwurf diskutiert und mit wenigenÄnderungen einstimmig beschlossen.

Bei den anschließenden Wahlen wurden HelmutBarta und Imkermeister Jürgen Gross zu denVorsitzenden gewählt. Kassierer und Vorstand derFinanzen wurde Doris Schicker, während das Amtdes Schriftführers von Natalie Schneider ausgefülltwird.

Die monatlich stattfindenden Vereinssitzungenwerden durch Schulungen in Theorie und Praxis,Erfahrungsaustausch, Vorträge, intensive Ge-spräche und fruchtbare Diskussionen bereichert.Fachliche Beratung wird uns durch die „ Baye-rische Imkervereinigung Fürth e.V „ den „ Land-wirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf „ undspeziell durch Imkermeister Jürgen Groß zuteil,so der 1. Vorsitzende. Wir freuen uns über daszunehmende Interesse an der Imkerei und hoffenauf regen Zuwachs in unserem ImkervereinMönchswald.

Die Gründungsmitglieder des Imkervereins Mönchswald

Kontakt und mehr Informationen bei.:

Helmut BartaKreuzgasse 391735 Muhr am SeeTel.: 09831 / 80851E-mail.: [email protected]

Honig und mehr. !!!Schulung des „Imkervereins Mönchwald“

Bienen sind mehr als Honig, das ist die Botschaftdie der Imkerverein Mönchswald beim kürzlichdurch Imkermeister Jürgen Groß, 2. Vereinsvor-sitzender, durchgeführten Lehrgangs zur Honig-gewinnung und Hygiene mitteilen möchte.Unser Honig wurde an der Bayerischen Landes-anstalt für Wein und Gartenbau in Veitshöchheimauf dessen Inhaltsstoffe und Rückstände unter-sucht. Es wurden dort keinerlei Rückstände von Medi-kamenten oder Pflanzenschutzmitteln festgestellt.„Unser Dank gilt daher den Landwirten der Umge-bung, die sorgsam und verantwortungsvoll mitihren Spritzmitteln umgehen!“Mit dem Imkerverein Mönchswald freuten sichdarüber auch einige neue Jungimker aus derRegion. Auch sie wollen das wunderbare Hobbymit den Bienen ausüben und so ihren Beitrag zurErhaltung unserer Umwelt beitragen; denn: „Ho-nig kann man importieren, Bestäubungsleistungdurch die Bienen nicht!“Das nötige Know-how wurde Ihnen durch Imker-meister Jürgen Groß vermittelt.„Es ist für uns eine Freude zu sehen, wie eifrigund engagiert unsere Neuimker ihr Hobby ange-hen. Sie haben die bisherigen Schulungen un-

Imkerverein Mönchswald e.V.

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seres Vereins erfolgreich besucht.“, so HelmutBarta der 1. Vorsitzende. Jeder von ihnen bekamnatürlich auch einen Bienenpaten und ist demImkerverein Mönchswald beigetreten.„Unsere Jungimker werden u.a. von zwei Imker-meistern und einem Bienenfachwart des Vereinsbetreut“. „Wir wünschen ihnen viel Freude mit denBienen und immer volle Honigtöpfe!Jeder, der das naturverbundene und abwechs-lungsreiche Hobby ausüben möchte, ist bei unsganz herzlich willkommen.Doch wie komme ich zu eigenen Bienen? Wasmuss ich beachten? Wer steht mir bei diesemHobby anfangs zur Seite?Diese und weitere Antworten finden Interessiertein unserem Verein.„Für eine neue Liebe ist es nie zu spät!“, sagt der1. Vorsitzende Helmut Barta.

Ein Vormittag beim „ ImkervereinMönchswald „

Sssss, Sssss: Es summt.

Alles schwirrte. Dies erlebten die Kinder der Kin-dertagesstätte Muhr am See, als sie am Freitagden 06.06.14 den Bienenstand am sonnigen Mor-gen betraten und hunderte von Bienen in der Luftschwirrten.Mittendrin: Helmut Barta der 1. Vorsitzende des „Imkervereins Mönchswald „ Er blieb dabei ganzcool: „Die stechen nicht, solange man ihnennichts tut“, sagte er. Der 54-jährige ist Imker,Bienenfachwart und Züchter.Zusammen mit Doris Schicker, die ebenfalls Im-kerin und Vorstandsmitglied des Imkervereins ist,stellte sich Helmut Barta schwierigen Fragen:BIENE MAJA wo bist du denn? Und wo ist derWilli? Fragten die Vorschulkinder und erfuhreneine ganze Menge mehr über die Bienen.So lebt ein Volk im Sommer in 3 Zargen, dieübereinander gestapelt sind Das ist abhängig von

den Jahreszeiten“, erklärte Helmut Barta. Ein Bie-nenvolk besteht im Winter aus ungefähr 10000,im Sommer sind es bis zu 50000 Bienen.Welche Aufgabe hat aber der Imker in einemBienenvolk? Immerhin „regiert“ dort ja eineKönigin…und Doris Schicker zeigte den Kindernwie so eine Königin aussieht und mit Ihrem Hof-staat lebt, während Helmut Barta Drohnen, männ-liche Bienen, oder die „faulen Willi`s“ wie er sieauch nannte, für die Kleinen fing und jedem einein die Hand gab. Stechen können die ja nicht,denn sie haben keinen Stachel.Kinder und Erzieherinnen hatten sehr viel Spaßdabei und verloren ihre Ängste beim Honigfütternmit blosen Händen durch einen Gitterboden, daskitzelte an den Fingern als die Bienen den Honigvon den Fingern schleckten.Zusätzlich durften die kleinen und mittleren Kinderbei diesem Kindergarteninformationstag im Gar-ten von Natalie Schneider, ebenfalls Imkerin undVorstandsmitglied, Bienen erleben und erfahren.Nach der Blütezeit, ist der richtige Zeitpunkt für dieErnte. Ernten ohne gestochen zu werden? Da dieBienen ihren Stock ja stets bewachen, werden sievom Imker mit einem Rauchstoß friedlich gestellt.

Bei der Honigernte muss der Imker darauf achten,dass nur reine Honigwaben entnommen werden, essoll keine Brut, also Bienennachkommenschaft,darin enthalten sein. „Das würde nicht nur den Honigverunreinigen, sondern auch das Volk in seinerEntwicklung schädigen“, erklären die Bienenkenner.Der Imker sieht natürlich auch, wann der Honigraumvoll ist und ob der Honig reif ist.

Wie reifer Honig aussieht zeigte Helmut Barta andiesem Tag Kindern und deren Erzieherinnen, diedann auch alle direkt aus der Honigwabe naschenduften.

Mit Honigbroten und Muffins wurde dieserereignisreiche, informative Vormittag beimImkerverein Mönchswald beendet.

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Am Freitag den 11.07.2014 fand im Gasthof zumGoldenen Greif, in Edelsfeld der Festakt der feier-lichen Aufnahme des 500sten Vereinsmitgliedsdes Imkervereins Edelsfeld statt.Nach der Begrüßung durch den 2. Vorsitzendendes Vereins und den Grußworten des Bürger-meisters der Gemeide würdige der BIV Verbands-vorsitzende Edmund Hochmuth die Leistungendes Vereins. In den Pausen zwischen den Anspa-chen untermalten die Bergwaldmusikanten dieVeranstaltung.Im weiteren Verlauf der Veranstaltung wurden dieJungimkerinnen: Doris Pickelmann, Luisa Schnei-der, Sophia Minks 499 bis 501stes Vereinsmit-glieds aufgenommen.

Anschließend überreichte der BIV-Vorsitzendeanlässlich der Veranstaltung eine Ehrenurkundefür die Leistungen des Vereins, mit folgendemText:

„Anlässlich der Aufnahme des 500.sten Ver-einsmitglieds zeichnet die Bayerische Imker-vereinigung den Imkerverein Edelsfeld für dieherausragenden Leistungen im Bereich derImkerei und Vereinsarbeit aus.“

Bienenzuchtverein Edelsfeld feiert

Leider war der 1. Vorsitzende des Vereins HansStrehl wegen Krankheit verhindert.

In seiner Laudatio bedankte sich der BIV-Vorsit-zende für die überaus beeindruckende Vereinsa-rbeit. Nur durch die aufopfernde und umfang-reiche Betreuung seiner Imker ist eine derartiggroße Anzahl von Mitgliedern möglich.

Besonders erfreute den Vorsitzenden, das Alterder Neuimkerinnen. Seiner Meinung nach wird soder Grundstein für die Imkerei der nächsten Jahr-zehnte gelegt.Außerdem so gab er an: „Ich würde mich darüberfreuen, wenn der Rest der über 80 BIV-Vereinedoch nur die Hälfte der Mitglieder verbuchenkönnte - nein auch ein Drittel würde mir schonreichen!“

Im weiteren Verlauf gab er an, dass derzeit dieWeichen für die Zukunft gestellt werden. Denn nurdurch Neumitglieder und hier ganz besondersdurch die Imkerinnen kann der Fortbestand derImkerei in Bayern, ja sogar in Deutschland ge-währleistet werden.

Weiter so, für Bayern und die BIV.

Als momentan einziger Bienenzuchtverein in Bayern zählt der BZV Edelsfeld mehr als 500 Mit-glieder. Bei einer kleinen Feier begrüßte und ehrte er seine neuen Mitglieder

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300 Mitglieder im IV Burglengenfeld

Zum Sommerfest des Imkervereins Burglengen-feld-Maxhütte-Haidhof zog es rund 200 Gäste aufden Karlsberg. Vorsitzender Michael Schöberlbegrüßte stolz die Neuimker Birgit Weigert undihren Ehemann als 300. passives bzw. 140. ak-tives Mitglied im Verein.Die evangelische Pfarrerin Silke Tröbs gestalteteanlässlich des Sommerfestes einen Familiengot-tesdienst im Grünen. Dabei wurden auch dieKonfirmanden vorgestellt. Musikalisch umrahmtwurde der Gottesdienst vom „Zweckverband Vils-Naabgruppe“. Mit Steaks und Würstchen vomGrill, sowie zahlreichen Kuchen war für das leib-liche Wohl bestens gesorgt. Der Erlös der Veran-staltung kommt der Aus- und Weiterbildung derImker zugute.

Die Neumitglieder nannten gleich mehrere Grün-de als Motiv für ihren Vereinsbeitritt. Von Imkernanimiert, haben sie sich vorgenommen, auf dieseWeise einen aktiven Beitrag für die Umwelt zuleisten. Der Kampf gegen das Bienensterbenbrauche viele und gebündelte Kräfte, wie BirgitWeigert anmerkte. Des Weiteren sei es „absolutfaszinierend, wie sich Bienen organisieren unduntereinander kommunizieren“. Vor einem Bie-nenstock zu sitzen, sei Meditation und Entspan-nung vom Alltagsstress.

Für Edmund Hochmuth, Vorsitzendenden derBayerischen Imkervereinigung, ist die hohe Mit-gliederzahl ein Beleg für die „vorbildliche Vereins-führung“, die er dem Imkerverein bescheinigte.

Bürgermeister Thomas Gesche betonte, die Im-ker leisteten sowohl einen wichtigen Beitrag fürdie Natur, als auch einen pädagogischen Beitragfür die Kinder. Dabei verwies er auf das Ferien-programm, an dem sich alljährlich auch die Imkerbeteiligen.

Bilder des Imkergrillfests in Burglengenfeld.

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Imkerverein Weiden i. d. Opf.

Tag der offenen Tür beim BienenzuchtvereinWeiden und Umgebung

Der Bienenzuchtverein Weiden und Umgebungöffnete am 22.06.2014 sein Tor zu einem Tag deroffenen Tür. Eingeladen waren alle Bürgerinnenund Bürger von Weiden und Umgebung.

Zahlreiche Besucher kamen zum Vereinsgeländeund interessierten sich für die Bienenhaltung. Der1. Vorsitzende Alexander Ederle berichtete überdie Bedeutung der Bienen in unserer Zeit. AlbertEinstein sagte einmal: „Wenn die Bienen ausster-ben, dann stirbt die Menschheit ebenfalls.“

Er erklärte die wichtigsten Arbeiten an einemBienenvolk und natürlich erläuterte er die Honig-ernte. Die Zuschauer durften frisch geschleu-derten Honig auch probieren und warenbeindruckt.

Viele Fragen stellten ihm Zuschauer aus demsehr interessierten Publikum und er konnte siealle zur Zufriedenheit beantworten. Natürlich wiesder 1. Vorsitzende darauf hin, dass sich jeder imVerein zum Imker ausbilden lassen kann.

Zurzeit hat der Bienenzuchtverein 7 Jungimker,die demnächst auch alle vom Verein ihr erstesBienenvolk erhalten.

Auch der Freistaat Bayern fördert die Ausbildungvon Imkern. Nach ca. 1 Stunde hat AlexanderErderle den Vortrag beendet und erhielt den ver-dienten Applaus.

Er wies noch darauf hin, dass im Vereinsgeländeeinige Anschauungstafeln aufgestellt sind. Eben-falls kann man ein Bienenvolk hinter Glas beob-achten. Weiterhin stand das Vereinsheim zurBesichtigung zur Verfügung auch konnten ver-schiedene Bienenprodukte erworben werden.

Fleißige Helferinnen und Helfer versorgten diezahlreich erschienen Besucher mit Getränkenund Speisen sowie mit Kaffee und selbstgeba-ckenen Kuchen. Viele Besucher nutzten dasschöne Wetter und blieben bis in die Abendstun-den. Einige Besucher versprachen auch, dass sienächstes Jahr wieder kommen werden.

Imkerverein Weiden

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Sind jedes Jahr auf´s neue die Fragen,welche sich die meisten Imker stellen.

Ganz besonders für die Jung- oder Neuimker.

Ist mein Volk stark genug um den bevorste-henden Winter zu überstehen?

Zahlreiche Faktoren beeinflussen die Entwicklungunserer Bienenvölker. Grundsätzlich genetischfestgelegt ist einerseits der Entwicklungsrhyth-mus verbunden mit dem Populationswachstum imFrühjahr und dem späteren Rückgang bis zurEinwinterung. Umwelteinflüsse, wie beispielswei-se Klima und Standort, wirken sich ebenfalls starkauf die Entwicklung des Bienenvolks aus. Wasdie Überwinterung betrifft, ist die Lebensdauer einentscheidendes Kriterium. Wird die Lebensdauerzum Beispiel durch Krankheiten, ungeeignetesFutter, sowie ein schlechter Standort verkürzt,werden die Völker im Winter stark geschwächtund gehen ein. Obwohl die Arbeiterinnen in einemBienenvolk äußerlich nicht zu unterscheiden sind,kommen zeitweise zwei physiologisch verschie-dene Formen vor: die kurzlebigen Sommer- unddie langlebigen Winterbienen. Die Fähigkeit derBienen, ihre Lebensdauer anzupassen, ist für dasÜberleben unserer Völker entscheidend. So gehtaus verschiedenen Forschungsberichten hervor,dass Winterbienen 5 bis 10 Mal länger leben alsSommerbienen. Für die Steuerung bei Insektenund demzufolge auch bei unseren Bienen ist dasJuvenilhormon verantwortlich.

Ein gutes starkes Bienenvolk sollte um diese Zeiteine Einwinterungspopulation zwischen 8000 und15000 Tieren aufweisen. Der normale Winterver-lust beträgt zwischen 2000 – 3000 Tieren, sobleibt eine rechnerische Auswinterungspopulati-on zwischen 5000-13000 Tieren pro Volk übrig.

Wie schätzt man die Anzahl der Bienen imVolk?

Eine einschichtig dicht mit Bienen besetzte Wabeim Zandermaß weist pro Seite und Wabenschen-kel rund 1000 Bienen auf, im Deutsch-Normal-maß rund 900 und in Dadant sind es 1100 Bienen.Ist der Besatz schwächer oder sind weniger Bie-nen auf der ganzen Wabe verteilt, werden dieseBienen gedanklich im Querformat auf der Wabezusammengerückt. Dann sieht man, welchen An-teil der Wabenseite dieser Streifen voller Bienen

gemäß dem unteren Bild einnehmen würde. Nachdiesem Schema kann anhand der den Flächenzugeordneten Zahlen die Anzahl der tatsächlichauf den Waben vorhandenen Bienen geschätztwerden.

Auf einem dm² besetzter Wabenfläche befindensich durchschnittlich ca. 130 Bienen. Wenn aberalle Bienen den Kopf in die Zellen stecken, kön-nen es sogar 400 sein. Dies ist bei der Schätzungzu berücksichtigen.

Ein Leerrähmchen in 8 dm² Bereiche unterteilterleichtert am Anfang die Schätzung, bis mangenügend Erfahrung hat.

Habe ich mein Volk genügend eingefüttert, sodass es Satt ist?

Zwischen Ende September und Ende April ver-zehren unsere Bienenvölker 8 bis 13 kg Winterfut-ter. Tendenziell verbrauchen dabei stärkereVölker einfach mehr Winterfutter als schwächereVölker. Proportional verbrauchen aber die Bienenkleinerer Völker mehr Winterfutter als die einesstarken Volkes. Dieses Phänomen wird mit demungünstigeren Verhältnis zwischen der Oberflä-che der Wintertraube und der Anzahl Bienen beikleinen Völkern erklärt.

Um die Temperatur der Wintertraube konstant zuhalten, müssen die Bienen kleinerer Völker pro-portional mehr Wärme produzieren. Deshalb ver-brauchen sie mehr Winterfutter.

Nicht zuletzt wegen dem Winterfutterverbrauch istes auch wirtschaftlicher, starke Völker zu über-wintern. An kühleren Standorten wird auch ge-genüber wärmeren Standorten mehr Futterverbraucht, wobei die Unterschiede zwischenSeptember und Ende Februar sehr gering sind.Das Standortklima beginnt sich bei uns erst ab

Stark, Satt, Gesund?

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etwa März auszuwirken. An den klimatisch güns-tigen Standorten mit früher Tracht wird dannkaum mehr Winterfutter gebraucht, wogegen inkühlen Lagen die Völker noch immer von ihrenVorräten zehren müssen. Die Zehrung im Märzund April wird zudem stark beeinflusst von denTrachtverhältnissen und dem Brutumfang. An denkühlen Standorten verbrauchen die Völker oftüber 15 kg Winterfutter. Dabei kann die Frühjahrs-zehrung von März bis April höher liegen als diegesamte Winterzehrung.

Habe ich alles nötige für mein Volk getan,dass es Gesund ist?

Ob die Völker eine starke Population aufbauenund Vitalität zeigen, hängt von vielen Faktoren ab.Wir Imker haben die Möglichkeit, mit der Betriebs-weise, der Wahl des Standortes und mit der Var-roabekämpfung die Entwicklung der Völker zubeeinflussen. Wobei die Varroabekämpfung denmittlerweile wichtigsten Punkt einnimmt.

Die Varroapopulation muss durch ein bewährtesBekämpfungskonzept unter der Schadenschwellegehalten werden. Ist das nicht der Fall, könnenleistungsfähige und ansonsten gesunde Völker inwenigen Wochen eingehen. Das Überwachen derVarroapopulation über das ganze Jahr ist einewichtige Maßnahme.

Dadurch wird ein übermäßiges Ansteigen be-merkt (meist August/September) und die notwen-digen Bekämpfungsmaßnahmen könnenrechtzeitig ergriffen werden. Nach der Honigerntewird die Milbenpopulation von Anfang August bisMitte September durch eine oder zwei Langzeit-behandlungen mit Ameisensäure oder der Be-handlung mit Thymol während ca. 6 Wochen starkreduziert. Sobald die Völker brutfrei sind, werdensie im November/Dezember zusätzlich mit Oxal-säure oder Milchsäure behandelt. Bei konse-quenter Durchführung eines solchen Konzeptes

sind vor Abschluss der Honigernten im folgendenJahr keine weitere direkten Behandlungen (aus-ser den Biotechnischen Maßnahmen ) notwendig.

Verfasser:Bienenfach- und GesundheitswartIngo SchwiederC.-M.-v.-Weber-Str.3093133 [email protected]

Hallo,

als Bienengesundheitsobmann bin ich haupt-sächlich mit der Bekämpfung der AFB (amer.Faulbrut) beschäftigt, welche unsere Bienen im-mer wieder periodisch (ca. 5 Jahre) heimsucht.

Letzter großer Ausbruch war 2011-2012 . Nichtnur die ganze Stadt Fürth, sondern auch weiteLandkreisteile waren gesperrt. Dabei habe ich ca100 Bienenstände (nicht Bienenvölker !!) im Auf-trag der Veterinäre untersucht. Zusätzlich wurdennoch etwa ebensoviele Stände von Tierärztenund Fr. Helga Groß überprüft.Um diesem periodischen Auftreten entgegenzu-wirken, wurden 2013 erstmalig vorsorgliche Fut-terkranzproben untersucht.Obwohl die Ergebnisse ermutigend sind, ist derZuspruch bei vielen Imkern und leider auch Vete-rinären meist verhalten bis ablehnend ausgefal-len.Außer der ungeklärten Kostenfrage werden dieImker durch die ungleichen Anordnungen derverschiedenen Veterinärämter verunsichert, so-gar deren Glaubwürdigkeit wird angezweifelt.Dennoch streben wir dichtere Futterkranzpro-benentnahmen an, und bei positivem Befund(hier tritt die Hauptschwierigkeit auf) verpflichten-de Futterkranzuntersuchung aller Bienenständein einem Umkreis von 1km durchzusetzen.Da dieses nur mit Unterstützung der Veterinäreerfolgen kann, ist deren Mitbeteiligung, sowie diezusätzliche Klärung der Kostenübernahme derheikelste Teil dieses Frühwarnsystems.

Für weitere Klärungen stehe ich gerne zur Verfü-gung.

GrußPankratius

Hallo Hr. Pankratius, die BIV wird sich dieserProblematik annehmen.

Die Vorstandschaft

Leserbrief & eMail

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Einladung zurJahreshauptversammlung:

Zur Jahreshauptversammlung 2014 lädt die BIValle Imker herzlich ein.Die Veranstaltung findet dieses Jahr wieder inEdelsfeld im Gasthof Goldener Greif statt.Die Vorstandschaft bittet um zahlreiches Erschei-nen.

Ort: Edelsfeld

Datum: 20. September 2014

Beginn: 9:30 Uhr

Ende: ca. 16:30 Uhr

Veranstaltungsort:Wirtshaus & Hotel Goldener GreifSulzbacher Str. 592265 EdelsfeldTel. 0 96 65 / 91 49 0

Tagesordnung zurJahreshauptversammlung 2014

1. Eröffnung und Begrüßung2. Grußworte des Bürgermeisters Strehl3. Totengedenken4. Jahresbericht des Vorstandes5. Bericht des Schriftführers6. Bericht des Kassiers7. Bericht der Kassenprüfer8. Haushaltsvorschlag 20159. Jahresberichte der Obmänner

● Honigobmann● Gewährstreifen● Ehrungen● Internet● Versicherungsbericht● Zuchtbericht

10. Beratung und Beschlussfassung11. Ergebnisse der Honigprämierung12. Ehrungen13. Grußworte der Imker-Fachehrengäste14. Wünsche und Anträge

- Mittagspause -15. Fachvortrag16. Diskussion

Ende der Veranstaltung ca. gegen 16:30 Uhr

BIV-Verbandsnachrichten

Fachvortrag zur JHV2014

Thema:Pollenvielfalt & Bienengesundheit

Referent:Dipl.-LM-Ing. Stefan Keller

Landesanstalt für BienenkundeUniversität Hohenheim

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Honigzertifikate anfordern!Ab sofort können die Honigzertifikate für 2014angefordert werden. Damit das entsprechendeZertifikat ausgestellt werden kann, ist der Analy-sebericht mit einzusenden. Wie bereits auf denZertifikaten angegeben, sind diese nur mit dembetreffenden Analysebericht gültig.Die wie bereits 2013, trägt die BIV die Kosten fürdie Zertifikate für ein Exemplar und der Datenver-waltung.Die Zertifikate werden zur Jahreshauptversamm-lung an den Imker bzw. dem jeweiligen Vereins-vorstand ausgehändigt.Ein Zweitexemplar für Marktstände oder andereVerkaufsveranstaltungen kann gegen ein Schutz-gebühr von einem Euro bezogen werden.

Für die Zusendung der Zertifikate trägt der Imkerdie anfallenden Kosten.

Verhalten bei Bienenvergiftungen

Aus gegebenen Anlass möchten wir auf die Vor-gehensweise bei Bienenfrevel oder Bienenvergif-tungen durch Pestizide nochmals hinweisen.

Bei Bienenschäden mit Verdacht auf Bienenver-giftung beachten sie daher unbedingt die Hinwei-se im Merkblatt zur Entnahme und Einsendungvon Probenmaterial und ziehen Sie sachver-ständige Hilfe hinzu.

Voraussetzung für eine aussagekräftige Untersu-chung zur Aufklärung des Bienenschadens undzur Vermeidung zukünftiger Schäden finden Sieim Merkblatt .

Bitte Beachten Sie zusätzlich:1. Stellen Sie die Gesamtzahl der betroffenenVölker fest (Symptome, Besonderheiten, Bienen-stand und Datum inkl. Bildmaterial)

2. Wenden Sie sich sofort an einen Gesundheits-wart der BIV oder den Hygienewart des Vereins.

3. Melden Sie den Vorfall den örtlichen Polizeibe-hörden (als Zeuge sollte hier der Gesundheits-wart bzw. das betreffende Vereinsmitgliedeingebunden werden).

4. Melden Sie den Vorfall umgehend der BIV-Vorstandschaft und dem Versicherungsobmann.

5. Verständigen Sie zeitgleich den örtlichenFachberater des Bezirks.

6. Versuchen Sie die vergiftete Trachtquelle zu

ermitteln (große Verluste = umfangreiche Tracht-quelle, dabei Flugrichtung und Flugkreis mit ein-beziehen).

7. Lassen Sie Proben durch eine Behörde zie-hen oder sichern Sie ihre Beprobung durch ei-nen Zeugen. (Erstellen Sie hierbei Bildmaterial)

8. Sichern die Beweismittel gem. Merkblatt desJKI.

Das Merkblatt sowie einen Untersuchungsantrag finden Sieals Anlage zu den BIV-Nachrichten oder unter folgendemLink: http://bienen.jki.bund.de/

Für weitere Fragen oder für Hilfestellungen wenden Siesich an die u.a. Adressen

BieneninstitutFachzentrum BienenAn der Steige 1597209 VeitshöchheimTel.: 0931 9801-352Internet:http://www.lwg.bayern.de/bienen/

ImkerverbandBayerische Imkervereinigung Fürth e.V.Sigrasser Straße 392265 EdelsfeldTel.: 09417 601888E-Mail: [email protected]: http://www.bayerische-imker.de

Pflanzenschutzdienst BayernBayrische Landesanstalt für LandwirtschaftInstitut für PflanzenschutzLange Point 1085354 Freising-Weihenstephan

Tel.: 0816 1715650Fax: 0816 1715735E-Mail: [email protected]: www.lfl.bayern.de

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Versicherungsänderungen!

Personelle Veränderungen

Auf Anfrage der Verbandsmitglieder wurde dieBIV-Verbandsversicherung mit folgenden Punk-ten erweitert:

1. Neumitglieder/Probeimker welche nachder Jahresmeldung dem Verein beitreten

2. Großgerät kann nun während des Versi-cherungsjahres aufgenommen werden.Beim Großgerät handelt es sich aus-schließlich um:- Bienenhäuser, Bienenwägen usw.- Bienenstockwaagen, Schleudern usw.

Zu beachten gilt hierbei, dass auch während desJahres eine vollständige Jahresprämie entrichtetwerden muss. D. h. auch für 6 Monate wäre dieSumme für ein gesamtes Versicherungsjahr fäl-lig. Auf diesen Gesichtspunkt sollte immer hinge-wiesen werden um Missverständnisse bereits imvoraus zu vermeiden.

Anzumerken bleibt jedoch, dass die Jahrensmel-dungen nachwievor zum gegebenen Termin fälligsind.Sollte es hierbei zu Verzögerungen kommen sindzusätzliche Gebühren fällig. Diese Gebührengründen daraus, dass die BIV in diesen Fällen inVorleistung geht.

Die Meldungen müssen aus verwaltungstech-nischen Gründen immer zum Quartalswechselerfolgen.

Näheres erfragen Sie bei:

Utz DanielBIV-VersicherungsobmannEichenstr. 393158 TeublitzTel. 09471 9543330176-23381180

Bienenzuchtverein Wald undUmgebung

Am Montag den 23.06.2014 bei der Sitzung hatunser Vorstand Markus Mailänder uns in Kennt-nis gesetzt, dass er mit sofortiger Wirkung zu-rücktritt.

Die Vorstandschaft besteht jetzt noch aus:

2. Vorsitzendem Andreas Drechsler1. Schriftführerin Astrid Schuhbauer1. Kassier Roland Polzer

sowie der erweiterten VorstandschaftBeisitzer(Bienenwart) Daniela SchumacherBeisitzer Xaver Stuber2.Schriftführer/Betreuer Internetauftritt FlorianBuchner2. Kassier Franz Meyer

Seit 2012 bietet unser Verein für den Raum Bern-hardswald, Nittenau, Roßbach, Wald, Zell dasProgramm Probe-Imkern an, welches interessier-ten Menschen verhilft in die Welt der Bienen unddamit in ein tieferes Verständnis für Natur undUmwelt einzutauchen.

Aufgepasst: Die Infoveranstaltung zum Imkern aufProbe 2015 findet am 18. September im An-schluss an den Vortrag: Biologie der Honigbienestatt.

Die neue Vorstandschaft desBienenzuchtvereins Wald und Umgebung

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www.suedd-imker.de

Süddeutsche Imkergenossenschaft e.G. • Leidersdorf 2a • 92266 Ensdorf

Tel.: 0 96 24 / 90 29 95

Obwohl die Anwendung bienengefährlicher Pflanzenschutzmittel durch die Bestimmungen der Bienenschutzverordnung bereits seit vielen Jahren geregelt ist, kommt es alljährlich zu Schäden an Bienenvölkern. Zuständig für deren Bearbeitung ist das Julius Kühn-Institut Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen Untersuchungsstelle für Bienenvergiftungen

Messeweg 11 - 12 38104 Braunschweig Telefon: 0531/ 299-4525 od. -4577, Telefax: 0531/ 299-3008 Was ist im Schadfall zu tun?

Information des Pflanzenschutzdienstes und des zuständigen Vertreters der Imkerschaft.

Kontaktadressen der Pflanzenschutzdienste und Ansprechpartner in den Bundesländern finden

sie unter http://bienen.jki.bund.de

Entnahme von Probenmaterial möglichst innerhalb von 24 Stunden nach Feststellung des

Schadens im Beisein der o.g. Personen:

- mindestens 1000 tote Bienen (ca. 100 g oder ½ Liter), möglichst frisch, kein Schimmel,

Verunreinigungen mit Erde, Gras usw. nach Möglichkeit vermeiden.

- mindestens 100 Gramm Pflanzenmaterial von behandelter Kultur/Verdachtsfläche

Zur Probenahme nach Möglichkeit Einweghandschuhe verwenden. Nach jeder Probe

Einweghandschuhe wechseln bzw. Hände gründlich reinigen!

Proben voneinander getrennt verpacken (Bienenproben luftdurchlässig in Karton o.ä.,

Pflanzenproben wasserdicht in Gefrierbeutel o.ä.)! Durchnässung unbedingt vermeiden!

Bei mehreren Bienen- und Pflanzenproben: Eindeutige Kennzeichnung nicht vergessen!

Zwischenlagerung von Bienen- und Pflanzenproben für 2-3 Tage (z.B. über Wochenende) im

Kühlschrank, ab 4 Tagen tiefgefroren.

Wenn möglich, Fotos vom Schaden und den Verdachtsflächen anfertigen (Totenfall am

Bienenstand, frische Fahrspuren in der Kultur, Blattlausbefall, etc..), ggf. Lageskizze od. Karte

Den Antrag auf Untersuchung von Bienenvergiftungen möglichst vollständig ausfüllen!

Antragsformulare sind erhältlich beim zuständigen Imker-Landesverband oder im Internet unter

www.jki.bund.de Themenportal „Bienen“ oder Fachinformation: Pflanzenschutz > Bienen

Antrag und Proben unverzüglich an das Julius Kühn-Institut senden!

Hinweis: Bienen- und Pflanzenproben werden im Rahmen der biologischen Untersuchung

unspezifisch auf toxische Substanzen (Pflanzenschutzmittel, Biozide, Varroabehandlungsmittel,

etc.) untersucht. Es folgen Tests zur Eingrenzung der Schadensursache. Bei geeignetem

Probenmaterial und konkretem Verdacht auf Vergiftung durch Pflanzenschutzmittel erfolgt eine

chemische Untersuchung zum Nachweis bienentoxischer Wirkstoffe in Bienen - und

Pflanzenproben.

Merkblatt für die Entnahme und Einsendung von Probenmaterial bei Bienenvergiftungen durch Pflanzenschutzmittel Stand: März. 2010

Julius Kühn-Institut Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen Untersuchungsstelle für Bienenvergiftungen

Messeweg 11 - 12 38104 Braunschweig Stand: April 2010

Antrag auf Untersuchung von Bienenvergiftungen

Sehr geehrte Imkerin, sehr geehrter Imker,

zur Aufklärung Ihres Bienenschadens und zur Vermeidung zukünftiger Schäden sind eine korrekte Probenahme und ausführliche Dokumentation der vermuteten Schadensursache unbedingt erforderlich! Bitte beantworten sie die nachfolgenden Fragen möglichst vollständig (bei Frevelschäden nur die Fragenkomplexe I-III). Kontaktadressen der Pflanzenschutzdienste und Ansprechpartner in den Bundesländern finden sie unter http://bienen.jki.bund.de. Vorraussetzung für eine aussagekräftige Untersuchung sind

der ausgefüllte Antrag, wenn möglich zusätzliche Informationen zur Schadensursache (Fotos, Skizzen, etc.)

mindestens 1000 tote Bienen (ca. 100 g oder ½ Liter), möglichst frisch, kein Schimmel, luftdurchlässig verpackt

mindestens 100 g Pflanzenmaterial von mit Pflanzenschutzmittel behandelter Kultur bzw. Verdachtsfläche

Hinweis: Bienen- und Pflanzenproben werden im Rahmen der biologischen Untersuchung unspezifisch auf toxische Substanzen (Pflanzenschutzmittel, Biozide, Varroabehandlungsmittel, etc.) untersucht. Es folgen Tests zur Eingrenzung der Schadensursache. Bei geeignetem Probenmaterial und konkretem Verdacht auf Vergiftung durch Pflanzenschutzmittel erfolgt eine chemische Untersuchung zum Nachweis bienentoxischer Wirkstoffe in Bienen - und Pflanzenproben.

I. a)

Name und Anschrift des Eigentümers der Bienen (bitte auch Telefon-Nr., ggf. E-mail, Fax):

b) Landesverband / Bundesland:

c) Zahl der bewirtschafteten Bienenvölker (am Stand):

II. a) Zahl der geschädigten Bienenvölker:

b) Ausmaß des Schadens je Volk? (z.B. Totalschaden, 1/3, 1/2, je Volk, etc.)

c)

Standort bei Schadenseintritt: (bei Wanderstand Orts- und Kreisangabe)

d) Wann wurde der Schaden festgestellt?

e) Wer hat den Schaden festgestellt?

f)

Wo zeigte sich der Schaden? (z.B. in der Beute, am Flugloch)

g) Welches Schadbild zeigte sich? (z.B. akute od. schleichende Vergiftung, auffälliges Verhalten, etc.)

h)

Welche Brutstadien waren vorhanden? (Eier, Larven, verdeckelte Brut)

i) Wurden die Völker z.Zt des Schadens gefüttert?

j)

Wann und wie wurde in den letzten 12 Monaten gegen die Varroamilbe behandelt? (Datum, Mittel, Methode)

Untersuchungsstelle für Bienenvergiftungen

k)

Wann wurden die Völker vor Feststellung der Vergiftungserscheinungen zuletzt beobachtet?

III. a) Wann wurden die Bienenproben genommen?

b)

Wo wurden die toten Bienen gesammelt? (vor dem Stand, auf dem Bodenbrett, Unterboden)

c) Waren die toten Bienen dem Regen ausgesetzt?

d) Sind weitere Imker betroffen? Wenn ja, welche?

e) Wurden die Bienen evtl. mutwillig vergiftet (Frevel)?

IV. Angaben zur Schadensursache bei Verdacht auf Vergiftung durch Pflanzenschutzmittel (PSM):

a) In welcher Kultur fand die PSM-Anwendung statt, die die Vergiftung mutmaßlich verursacht hat?

b)

Welche Hinweise gibt es, dass die Fläche vor kurzem mit PSM behandelt wurde?

c)

Lagebeschreibung der behandelten Fläche: (Straße, Ort, ggf. Skizze od. Karte beilegen)

d) Entfernung der behandelten Fläche(n) vom Stand:

e)

Entwicklungsstadium der behandelten Kultur(en)? (z.B. Knospen, Vor-, Haupt- oder Nachblüte)

f)

Warum wurde die Fläche von Bienen beflogen? (Blütentracht, Honigtau, blüh. Unkräuter, etc.)

g)

Gab es Abdrift von der behandelten Fläche auf von Bienen beflogene Pflanzen? Wenn ja, auf welche?

h) Behandlungsart (Spritzen, Sprühen, Aussaat, ...):

i) Welche Schadorganismen wurden bekämpft?

j) Welche Präparate wurden angewandt?

k) Datum und Uhrzeit der Behandlung:

l)

Name und Adresse des Bewirtschafters der behandelten Fläche:

m) Witterungsverhältnisse z. Zt. der Behandlung:

n) Hat es nach der Behandlung geregnet?

o)

Gab es andere für Bienen attraktive Tracht im Flugbereich der Völker? Wenn ja, welche?

p)

Wann und wo wurden die Pflanzenproben entnommen?

V. a)

Vertreters des Pflanzenschutzdienstes vor Ort: (Name, Dienststelle, Tel., e-Mail)

b)

Wer hat die Proben eingesandt? (Name, Adresse, Tel., e-Mail)

Bitte ankreuzen

(Ort) (Datum) (Unterschrift des Vertreters des Pflanzenschutzdienstes)

(Unterschrift des geschädigten Imkers) (Unterschrift u. Tel. Nr. des Vertreters der Imkerschaft)

(Unterschrift u. Tel. Nr. weiterer Zeugen)

Ich habe die Hinweise auf Seite 1 gelesen und beantrage eine kostenlose Untersuchung des von mir eingesandten Probenmaterials.