BKK in Bayern Jahresbericht 1999/2000 · Robert Kobel Allianz Joachim Dilger Audi Josef Mosinger...
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BKK in BayernJahresbericht 1999/2000
BKK in BayernJahresbericht 1999/2000
BKK3
Jahresbericht 1999/2000
Inhalt
4 Vorwort
BKK Landesverband Bayern6 Verwaltungsrat
Aufgaben und Ziele8 Der BKK Landesverband Bayern
10 5 Jahre Wahlfreiheit und Wettbewerb in der GKV
11 Risikostrukturausgleich – Ziel erreicht?
12 Mitglieder des BKK Landesverbandes Bayern
13 Bezirkliche Arbeitsgemeinschaften
14 Vertragsverhandlungen 1999/2000
19 Pflegeversicherung
Patientenschulung und Krankheitsfrüherkennung20 Innovative Versorgungsformen
Versorgungsmanagement22 BKK führend bei Praxisnetzen
Arge IGV-PN23 Patientenberatung im Krankenhaus
24 Wirtschaftlichkeitsprüfung
NORD-SÜD-CONSULT – Team München25 Starker Dienstleister mit bekannten Partnern
26 BKK im gesundheitspolitischen Dialog
BKK in Bayern30 Zahlen – Daten – Fakten
38 So finden Sie uns
39 Impressum
Jahresbericht 1999/2000
BKK4 DDer Jahresbericht 1999 / 2000 dokumentiert für die Berichtsjahre wiederum eine positive
Entwicklung für die Betriebskrankenkassen (BKK) in Bayern. Gleiches gilt für die BKK in
anderen Bundesländern. Aber: der Erfolg schafft nicht nur Freunde. Die Kritiker vergessen
allzu gerne, dass insbesondere durch das Versichertenwahlrecht und den dadurch entste-
henden Wettbewerb unter den Krankenkassen eine Stabilisierung der Beitragssätze - als
wichtige Zielvorgabe der GKV-Entwicklung – erreicht wurde. Die Bundesministerin für Ge-
sundheit scheute sich nicht in ihrer jüngsten Pressekonferenz zur Vorstellung der Halbjah-
reszahlen 2000 zur Finanzentwicklung in der Gesetzlichen Krankenversicherung hervor-
zuheben, dass das Beitragssatzniveau nach dem bisherigen Höchstwert mit 13,64 Prozent
im 1. Halbjahr 1998 in den letzten beiden Jahren leicht auf nunmehr 13,57 Prozent abge-
sunken ist. Daran haben die Betriebskrankenkassen mit einem allgemeinen Beitragssatz
von 12,53 Prozent erheblichen Anteil, was allerdings nicht erwähnt wurde.
Wettbewerb beruht auf der Möglichkeit, Alternativen zu wählen. Wettbewerb fordert auch,
innovativ und effizient zu arbeiten. Aber:
■ Versicherte, die von einer Wahlmöglichkeit Gebrauch machen, werden in der öffentlichen
Diskussion häufig als unsolidarisch diskreditiert.
■ Geöffnete Betriebskrankenkassen haben günstige Beitragssätze, obwohl darin die Per-
sonal- und Verwaltungskosten enthalten sind. In Kenntnis dieser Tatsache wird dennoch
verunglimpfend behauptet, BKK würden betriebliche Unterstützung in Anspruch nehmen
und daraus im Wettbewerb Vorteile ziehen.
■ Überall im Dienstleistungsbereich werden Schalter reduziert und neue Kommunika-
tionsmedien übernehmen deren Funktion. Die Hinweise von Betriebskrankenkassen auf
die Möglichkeit, über mehrere Kommunikationsmittel mit der Krankenkasse in Kontakt
zu treten, werden als Ausgrenzungsmechanismus diskreditiert.
In der Konsequenz münden diese Angriffe in die Forderung an die Politik, die ohnehin
schmalen Wettbewerbsgrundlagen gegen null zu reduzieren. Das ist alles andere als eine
Lösung der Zukunftsfragen der Gesetzlichen Krankenversicherung. Eine Verstärkung der
Umverteilungsmechanismen innerhalb der GKV trägt jedenfalls nicht zur Lösung ihrer grund-
legenden Probleme bei.
Da ist zunächst die Ero-
sion auf der Einnahmen-
seite zu nennen. Die
Einnahmenentwicklung,
die sich im Wesentli-
chen auf Arbeitsentgelte
und Rentenzahlungen
stützt, kann zudem mit
der Ausgabendynamik
nicht Schritt halten.
Zwar wurde die Ausgabenentwicklung in den vergangenen Jahren durch gesetzgeberische
Eingriffe gedämpft, diese Herausforderung durch den demographischen Veränderungs-
prozess und die Kosten für Innovationen in annähernd allen Versorgungsbereichen bleibt
jedoch auf der Tagesordnung. Auf der Einnahmenseite tritt neben die Wachstums-
schwäche aufgrund struktureller wirtschaftlicher Faktoren ebenfalls die Einflussnahme
durch die Politik. Als wirtschaftliche Einflussgrößen sind vor allem zu nennen: die Verän-
derung der Beschäftigungsverhältnisse, schwaches Wachstum der Arbeitsentgelte, Bei-
tragsausfälle durch die strukturell hohe Arbeitslosigkeit, vorgezogene Verrentung und stei-
gender Anteil der Rentner unter den Versicherten. Die Politik trägt durch die Verlagerung
von Belastungen zwischen den Sparten der sozialen Sicherungssysteme zusätzlich zur
Wachstumsschwäche auf der Einnahmenseite bei. Voraussichtlich falsche Konsequenzen
aus jüngsten Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts werden die Einnahme-
schwäche der GKV verstärken.
Mit Veränderungen am Risikostrukturausgleich oder im Organisationsrecht der Gesetzlichen
Krankenversicherung wird kein positiver Beitrag zu diesen grundlegenden Problemen ge-
leistet. Wir werden auch diese Diskussion führen müssen. Wichtiger bleiben jedoch Fragen
der Finanzierung und der Qualität der Versorgung. Diese Aspekte nicht aus den Augen zu
verlieren, ist Sache der Betriebskrankenkassen und anderer, denen die Zukunft des Kran-
kenversicherungssystems am Herzen liegt.
Gerhard Schulte
Vorsitzender des Vorstandes
BKK5
Jahresbericht 1999/2000
Jahresbericht 1999/2000
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BKK6
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Joachim Dilger, Vorsitzender Ernst Lang, stellv. Vorsitzender
Stand 01. Juli 2000. Der Vorsitz wechselt jährlich jeweils am 1. Februar.
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* In der Reihenfolge ihrer Aufstellung
Versichertenvertreter BKK Arbeitgebervertreter BKK
Werner Stahlmann aktiv Kurt Dachlauer aktiv
Herbert Weik Adtranz Norbert Rambow TE KA DE-FGF
Stellvertreter* Stellvertreter*
Hermann-J. Theligmann TE KA DE-FGF Helmut Brandt FÜW
Erhard Gnibl Oechsler Alexander Brams Nürnberger
Klaus Ehrlich FÜW
Wilhelm Bluth aktiv
Alfred Dietl Adtranz
BKK Landesverband Bayern
Verwaltungsrat
Norbert Kniselies Audi Georg Biel AKZENT
Robert Kobel Allianz Joachim Dilger Audi
Josef Mosinger Siemens Walter Huber Siemens
Horst Pfannenstein SKW Götz Schüßler MAN u. MTU
Christiane Steppe Bayernwerk Silke Wolf HypoVereinsbank
Stellvertreter* Stellvertreter*
Peter Schneider Bezirk Oberbayern Dr. Erich Götz Allianz
Josef Kreipl Die Persönliche Werner Manzinger Die Persönliche
Helmut Schumacher MAN und MTU Alois Vogl PWA Raubling
Ottmar Konrad PWA Wilhelm Keller Volkhardt
Hans-J. Springwald AKZENT
Manfred Schoch BMW Günther Furchtbar BMW
Albert Vetter BAVARIA Peter Moschinski BAVARIA
Georg Renner DIE AKTUELLE Kurt Krämer Schott-Rohrglas
Stellvertreter* Stellvertreter*
Franz Spieß Faber Castell & Partner H.-P. Gussenstätter Faber Castell & Partner
Paul Jogsch Krones Wilfried Polz DIE AKTUELLE
Harald Dümler Schott-Rohrglas Helmut Kundler Krones
Judith Krone Schott-Rohrglas
Inge Pecher Die Aktuelle
Horst Maschke Flachglas Weiden
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Jahresbericht 1999/2000
BKK7
Roland Schmittnägel textilgruppe hof Hermann Schädel Goebel
Peter Sperling Brose Jürgen Preil Brose
Stellvertreter* Stellvertreter*
Horst Fehd Goebel Johann Stöckl Waldrich
Heiko Jakob Waldrich Ernst-R. Werdin Schoedel
Siegfried Koch Schoedel
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Versichertenvertreter BKK Arbeitgebervertreter BKK
Manfred Knöpfle Stadt Augsburg Manfred Schnoy MAN Augsburg
Peter Zettl MAN Augsburg Heinz Wimmer Stadt Augsburg
Stellvertreter* 1. Stellvertreter*
Werner Schlosser AKS Michael Fischer Hosokawa Alpine
Wolf-Rüdiger Schierz Haindl Stefan Vollmann AKS
Hermann Regal MAN Augsburg
Dieter Vogler Hosokawa Alpine
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* In der Reihenfolge ihrer Aufstellung
Ernst Lang SKD Josef Oppmann KBA
Stellvertreter* Stellvertreter*
Werner Noll Akzo Nobel Bayern Winfried Hain SKD
Franz Amrhein KBA Dietrich Spiegel SKD
Hans Schmidt SKD
Schlanke Verwaltung
Aufgaben
Jahresbericht 1999/2000
BKK8
Aufgaben und Ziele
Der BKK Landesverband Bayern
Die Aufgaben des BKK Landesverbandes
Bayern lassen sich in zwei Säulen unter-
gliedern. Zum einen erfüllt er als Körper-
schaft des öffentlichen Rechts die ihm ge-
setzlich zugewiesenen Aufgaben als Ver-
tragspartner der Leistungserbringer für
eine bestmögliche medizinische Versor-
gung der bayerischen BKK-Versicherten.
Zum anderen ist er aber auch Dienstleister
für seine Mitgliedskassen, indem er diese
in allen Fragen rund um die Gesetzliche
Krankenversicherung unterstützt.
Das Kerngeschäft des Landesverbandes
liegt darin, mit Ärzten, Zahnärzten, Kran-
kenhäusern, Pflegeeinrichtungen und an-
deren Leistungserbringern in ganz Bayern
zu verhandeln und Verträge für eine opti-
male Versorgung der BKK-Versicherten zu
schließen. Außerdem unterstützt und for-
ciert der Landesverband innovative Ver-
sorgungsansätze, wie Praxisnetze und Mo-
dellvorhaben für eine bessere Versorgung
der BKK-Versicherten in Bayern. Dabei
nimmt der BKK Landesverband Bayern ei-
ne führende Position ein.
Mit Einführung des Krankenkassenwett-
bewerbs sind auch die Anforderungen an
die politische Verbandsarbeit gewachsen.
In diesem Rahmen vertritt der BKK Lan-
desverband Bayern die Interessen der be-
trieblichen Krankenversicherung in einer
Vielzahl von Gremien, im Dialog mit politi-
schen Entscheidungsträgern und über die
Publikums- und Fachpresse mit der breite-
ren Öffentlichkeit.
Qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
ter und eine effiziente Arbeitsstruktur sind
die Voraussetzung für eine erfolgreiche
Arbeit bei einer schlanken Organisation.
Zum BKK Landesverband Bayern zählen
49 in vollzeitäquivalent beschäftigte Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeiter. Daneben be-
schäftigen die als eigene Dienstleister orga-
nisierten Bereiche Prüfgruppe und das
Münchner Team von NORD-SÜD-CONSULT
15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Qualitätsinitiative 2000
BKK9
Jahresbericht 1999/2000
gen stetig zu verbessern, um nicht nur die
beste Arbeitsqualität, sondern auch einen
Top-Service bieten zu können. Dazu
gehört neben einem offenen Führungs-
verständnis auch die dauernde Überle-
gung der Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
ter, Verbesserungspotenziale zu erkennen
und umzusetzen. Regelmäßige Kunden-
befragungen sollen dabei helfen, den sig-
nifikanten Nutzen für die Beitragskassen
dauerhaft sicherzustellen und nachvoll-
ziehbar zu machen.
Für das Jahr 2002 ist erstmals auch die Teil-
nahme an einem nationalen oder europäi-
schen Qualitätswettbewerb vorgesehen.
Nachdem der BKK Landesverband Bayern
mit dem Haushaltsjahr 2000 seinen Mit-
gliedskassen den günstigsten Verbands-
beitrag bundesweit anbietet, ist die neue
Zielsetzung, auch in punkto Qualität und
Kundenzufriedenheit die Nr. 1 zu sein.
Mit der Kick-off-Veranstaltung am 29. Feb-
ruar 2000 hat der Vorstand des BKK Lan-
desverbandes Bayern den Startschuss für
diese neue Qualitätsinitiative gegeben.
Die Initiative soll dem BKK Landesver-
band Bayern dabei helfen, seine Leistun-
EFQM-Qualitätswettbewerb setzt auf mehr Kundenorientierung
Fü
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Pro
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Gesch
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eb
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Mitarbeiter-orientierung
Politik &Strategie
Ressourcen
Mitarbeiter-zufriedenheit
Kunden-zufriedenheit
Image / gesell.Verantwortung
Befähiger(Wie werden die Ergebnisse erzielt?)
Ergebnisse(Was hat das Unternehmen erreicht?)
Jahresbericht 1999/2000
BKK10
Zum 01.01.1996 hat sich die Landschaft
der Gesetzlichen Krankenversicherung ra-
dikal verändert. War bis dahin für die Mehr-
zahl der Mitglieder von gesetzlichen Kran-
kenkassen der Weg zur „Zuweisungskas-
se“ vorgegeben, so können seitdem alle
Mitglieder zwischen Krankenkassen ver-
schiedener oder auch gleicher Kassenarten
wählen.
Von den 51 Millionen Mitgliedern, die in
gesetzlichen Krankenkassen in der Bun-
desrepublik Deutschland versichert sind,
haben seit 1996 rund 5 Prozent ihre Kran-
kenkasse gewechselt. Der überwiegende
Teil dieser Wechselwilligen ist Mitglied ei-
ner BKK geworden und hat deren Mitglie-
derzahl von über 5,2 Millionen im Januar
1996 auf fast 7,2 Millionen im Januar 2000
erhöht. Ebenfalls Mitglieder gewonnen ha-
ben die Innungs- und die Arbeiterersatz-
krankenkassen. Mitglieder verloren haben
allen voran die Allgemeinen Ortskranken-
kassen (2 Millionen), die Bundesknapp-
schaften (93 Tausend) und die Angestell-
tenersatzkrankenkassen (30 Tausend).
An der Marktposition der Orts- und Ersatz-
krankenkassen hat sich jedoch nichts
geändert. Die AOK zählt bundesweit
39,3 Prozent aller Mitglieder der Gesetzli-
chen Krankenversicherung und die Ersatz-
krankenkassen können 36,7 Prozent der
GKV-Mitglieder auf ihrem Konto verbu-
chen. Angesichts dieser Marktmacht – un-
ter wettbewerbsrechtlichen Bedingungen
spricht man bei einem Marktanteil von
über 30 Prozent von einer marktbeherr-
schenden Stellung – ist es beachtlich, dass
es den BKK dennoch gelungen ist, ihren
Marktanteil von 10,3 Prozent in 1996 auf
14,1 Prozent in 2000 zu erhöhen.
Die BKK treten nachdrücklich für Wettbe-
werb in der Gesetzlichen Krankenversiche-
rung ein, denn zum Wettbewerb gibt es
nur schlechte Alternativen. Sinn und
Zweck von Wahlfreiheit und Wettbewerb
ist, dass Versicherte über den Wechsel in-
nerhalb der gesetzlichen Krankenkassen
frei entscheiden können. Die Erfahrungen
zeigen, dass der Wettbewerb nicht nur
Bewegung in den Versicherungspreisen
gebracht hat, sondern vor allem auch im
Versorgungsbereich und bei den Service-
leistungen.
Gewinner des Krankenkassenwahlrechts
sind nicht nur die BKK und die Arbeiterer-
satzkrankenkassen. Gewinner sind vor al-
lem auch diejenigen Versicherten, die die
Wahlfreiheit in der Gesetzlichen Kranken-
versicherung genutzt haben. Das sind nach
wie vor allen anders lautenden Behauptun-
gen zum Trotz vergleichsweise wenige.
95 Prozent der Mitglieder haben die Chan-
ce der Wahlfreiheit noch nicht für sich
ergriffen.
5 Jahre Wahlfreiheit und Wettbewerb in der GKV
BKK11
Jahresbericht 1999/2000
Noch vor Beginn der Wahlfreiheit in der
Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)
wurde der Risikostrukturausgleich (RSA)
eingeführt, mit dem Ziel, gleiche Start-
bedingungen für die Krankenkassen im
Wettbewerb zu schaffen. Nach einem auf-
wändigen Verfahren werden seitdem Leis-
tungsausgaben für die nach Alter, Ge-
schlecht, Krankengeldanspruch und Er-
werbsunfähigkeits-/Berufsunfähigkeitsrent
en-Status differenzierten Versicherten-
gruppen ermittelt und den tatsächlichen
Leistungsausgaben gegenübergestellt.
Die Transfersumme im RSA ist stetig an-
gewachsen und beläuft sich derzeit auf
23 Milliarden DM, was einem Anteil von
über 9 Prozent des gesamten Budgets der
GKV entspricht. Der RSA hat durch diesen
Umverteilungsprozess die Beitragsspanne
in der GKV erheblich reduziert. Somit liegt
für rund 80 Prozent der Mitglieder gesetz-
licher Krankenkassen der Beitragssatz jetzt
zwischen 12,5 und 13,9 Prozent. Gemes-
sen an ihren Versicherten zahlen die BKK
die größte Summe in den Ausgleichstopf.
Allein die bayerischen BKK zahlten 1998
1,1 Milliarden DM in den RSA, was einem
Beitrag von rund 140 DM je Mitglied ent-
sprach (siehe auch Seite 36).
Mit der Einführung des Wettbewerbs ha-
ben sich die Versichertenstrukturen verän-
dert. Der RSA hat entsprechend die einzel-
nen Krankenkassen stärker be- oder entlas-
tet. So gehen mit dem Mitgliederzuwachs
bei den BKK überproportionale Steigerun-
gen bei den Zahlungen in den RSA einher,
wie die folgende Grafik verdeutlicht:
Bei den Ortskrankenkassen steigen infolge
der Mitgliederverluste die Erstattungen
aus dem Risikostrukturausgleich vergleich-
bar proportional. Ähnlich verhält es sich bei
den Angestelltenersatzkrankenkassen: Mit
dem Mitgliederzuwachs bis 1997 stiegen
die Zahlungen in den RSA. Seitdem sind
sie – entsprechend der Mitgliederentwick-
lung – rückläufig.
Die Betriebskrankenkassen in Bayern tre-
ten dafür ein, den RSA sukzessive auf die
echten Risiken in der GKV zurückzuführen,
das Transfervolumen zu verringern und
den Administrationsaufwand zu vermin-
dern. Dies umso mehr, als durch die be-
reits begonnene stufenweise Einführung
des gesamtdeutschen Risikostrukturaus-
gleiches mit zusätzlichen deutlichen Belas-
tungen der West-Krankenkassen zu rech-
nen ist.
Risikostrukturausgleich –Ziel erreicht?
1.000.000
2.000.000
3.000.000
4.000.000
00
1.000.000
2.000.000
3.000.000
4.000.000
5.000.000
6.000.000
1995 1996 1997 1998
BKK Mitglieder (bundesweit) BKK RSA-Zahlungen (in Tsd. DM)
5.000.000
Jahresbericht 1999/2000
BKK12
Mitglieder des BKK Landesverbandes Bayern
BKK AdtranzFrankenstr. 14090461 NürnbergTel.: 09 11/94 56 13 32Fax: 09 11/4 46 62 94
BKK AKSZugspitzstr. 18186165 AugsburgTel.: 08 21/7 20 78 (0)-10Fax: 08 21/7 20 78 66
BKK aktivLina-Ammon-Str. 1790471 Nürnberg Tel.: 09 11/9 81 80 (0)Fax: 09 11/9 81 80 20
Die Aktuelle BKK Nachtmann / PFAZur Centralwerkstätte 1192637 Weiden Tel.: 09 61/3 90 09-0 Fax: 09 61/3 90 09-20
BKK AKZENTGabelsbergerstr. 1085057 IngolstadtTel.: 08 41/4 93 47 (0)Fax: 08 41/4 93 47 26
BKK Akzo Nobel-BayernGlanzstoffstraße63785 Obernburg Tel.: 0 60 22/81 21 60Fax: 0 60 22/81 21-70
BKK AllianzGiselastr. 2880802 München Tel.: 0 89/38 00 (0)-21 01Fax: 0 89/38 00 36 68
Audi BKK Ettinger Straße 7085057 Ingolstadt Tel.: 08 41/8 87 (0) Fax: 08 41/88 71 09
BKK BavariaEisentrautstr. 1191126 SchwabachTel.: 0 91 22/83 26 40Fax: 0 91 22/83 25 86
BKK BayernwerkBlutenburgstr. 6680636 MünchenTel.: 89/12 54 (0)Fax: 0 89/12 54 45 45
BKK Bezirk OberbayernVockestr. 7685540 HaarTel.: 0 89/45 62(0) -22 14Fax: 0 89/45 62 23 14
BKK Schott-RohrglasErich-Schott-Straße95666 Mitterteich Tel.: 0 96 33/80 (0)-6 17 Fax: 0 96 33/8 07 62
BKK SchwesternschaftRotkreuzplatz 880634 München Tel.: 0 89/13 03 10 90Fax: 0 89/13 03 10 91
Siemens Betriebs-krankenkasse (SBK)Putzbrunner Str. 9381739 München Tel.: 0 89/6 27 00 (0) Fax: 0 89/62 70 04 50
BKK SKDGunnar-Wester-Str. 1297421 Schweinfurt Tel.: 0 97 21/56(0)-36 39 Fax: 0 97 21/56 27 21
BKK SKW TrostbergDr. Albert-Frank-Str. 3283308 Trostberg Tel.: 0 86 21/86 22 25Fax: 0 86 21/86 20 73
BKK Stadt AugsburgSteingasse 9 86150 AugsburgTel.: 08 21/3 24-32 00Fax: 08 21/3 24-32 03
BKK TE KA DE - FGFThurn-und-Taxis-Str. 1490411 NürnbergTel.: 09 11/5 26 (0)-14 27Fax: 09 11/5 26 11 80
BKK textilgruppe hofFabrikzeile 2195028 Hof Tel.: 0 92 81/49 (0)-3 59Fax: 0 92 81/4 95 16
BKK VolkhardtAltheimer Eck 580331 München Tel.: 0 89/21 20 (0)-9 55 Fax: 0 89/2 12 09 55
BKK Waldrich CoburgHahnweg 11696450 CoburgTel.: 0 95 61/65 (0)-2 50 Fax: 0 9561/6 52 53
Geöffnete Betriebs-krankenkassen
Geschlossene Betriebs-krankenkassen
BKK BMWMengkofener Str. 684130 DingolfingTel.: 0 87 31/3 75 (0)Fax: 0 87 31/37 52 60
Brose BKKKetschendorfer Str. 3296450 Coburg Tel.: 0 95 61/21 (0) 11 33Fax: 0 95 61/21 11 67
BKK EberleEberlestr. 2886157 Augsburg Tel.: 08 21/52 12-3 12Fax: 08 21/5 21 23 00
BKK A.W. Faber-Castell& PartnerBahnhofstr. 4594209 Regen Tel.: 0 99 21/26 (0)-3 99 Fax: 0 99 21/2 64 99
BKK Flachglas WeidenMoosbürger Str. 2092637 WeidenTel.: 09 61/8 94 20 Fax: 09 61/8 93 65
BKK FTEAndreas-Humann-Str. 296106 EbernTel.: 07 11/8 91 34 81Fax: 07 11/8 91 38 04
BKK FÜW Hainstr. 3490461 Nürnberg Tel.: 09 11/9 46 73 (0)-21Fax: 09 11/946 73 25
BKK GoebelCoburger Str. 796472 Rödental Tel.: 0 95 63/92 (0)-3 93 Fax: 0 95 63/9 25 83
BKK HaindlGeorg-Haindl-Str. 486153 AugsburgTel.: 08 21/3109 (0)-3 54 Fax: 08 21/3 10 91 05
BKK Hosokawa AlpinePeter-Dörfler-Str. 13-2586199 AugsburgTel.: 08 21/5 90 63 71Fax: 08 21/5 90 66 80
HypoVereinsbank BKKArnulfstr. 27 80335 MünchenTel.: 0 89/54 59 15 (0)-12Fax: 0 89/54 59 15 98
BKK KBAFriedrich-Koenig-Str. 397080 Würzburg Tel.: 09 31/9 09 (0)-43 38Fax: 09 31/9 09 48 05
BKK KronesZwickauer Str. 893073 NeutraublingTel.: 0 9401/70(0)-26 05Fax: 0 94 01/70 29 50
BKK MAN AugsburgSebastianstr. 1886153 AugsburgTel.: 08 21/3 22 (1)-35 62 Fax: 08 21/3 22 37 69
BKK MAN und MTUKarlsfelder Str. 209 e-f80995 MünchenTel.: 0 89/15 80 (04)Fax: 0 89/15 80 43 60
NÜRNBERGER BKKHohfederstr. 4090489 NürnbergTel.: 0911/5 31 21 66 Fax: 0911/5 31 48 41
BKK Oechsler Matthias-Oechsler-Str. 991522 Ansbach Tel.: 09 81/1 25 40 Fax: 09 81/1 49 22
BKK OstbayernTrostberger Str. 4284503 Altötting Tel.: 0 86 71/88 08 44 Fax: 0 86 71/8 54 76
Die Persönliche Betriebs-krankenkasse (PBK)Lilienstr. 485221 Dachau Tel.: 0 81 31/3 74 92 (0)Fax: 08131/8 04 24
BKK PWA Veichtbauernweg 283064 RaublingTel.: 080 35/80 (0)-3 27 Fax: 0 80 35/89 08
BKK RöslauHofer Str. 16 / 1795195 RöslauTel.: 0 92 38/8 09 17Fax: 0 92 38/8 0911
BKK SchoedelFriedrich-Schoedel-Str. 2195213 MünchbergTel.: 0 92 51/8 75 40Fax: 0 92 51/8 75 80
Stand: 01.09.2000
Innovativ und vielfältig
BKK13
Jahresbericht 1999/2000
Bezirkliche Arbeitsgemeinschaften
Arbeitsgemeinschaften Geschäftsführer BKK
Mittelfranken Rudolf Zettl Adtranz
Niederbayern/Oberpfalz Folker Freimuth A.W. Faber Castell & Partner
Oberbayern Dr. Gerhard Rachor HypoVereinsbank
Oberfranken Monika Matschiner Brose
Schwaben Hans Miczka Haindl
Unterfranken Rolf Ohse SKD
Stand 01.09.2000
Die Arbeitsgemeinschaften
des Landesverbandes dienen
der Information der bayeri-
schen Betriebskrankenkassen
und der Beratung gesund-
heitspolitischer Ziele.
Sie wirken bei der Wahl des
Verwaltungsrates des BKK
Landesverbandes mit.
Die Landschaft der BKK hat sich auch in
Bayern in den letzten Jahren stark verän-
dert. Ursache hierfür ist zum einen die un-
eingeschränkte Möglichkeit der Fusion,
zum anderen die Option der Öffnung. So
hat sich zum einen die Zahl der BKK seit
1995 von 77 auf heute 43 reduziert. Gleich-
zeitig wächst von Jahr zu Jahr die Anzahl
der geöffneten BKK; in Bayern sind es mitt-
lerweile 19. Wir gehen davon aus, dass
zwar noch weitere Vereinigungen und Öff-
nungen stattfinden werden, die Vielfalt der
BKK jedoch in Bayern wie auch bundes-
weit erhalten bleibt.
Die bayerischen BKK werden konsequent
den Weg des Erfolgs weitergehen, für ihre
Kunden und Partner verlässlich sein und
die interessante Alternative in der Gesetz-
lichen Krankenversicherung bleiben.
Der Name BKK steht in Bayern – wie auch
bundesweit – für Vielfalt, Individualität und
Innovation. Unter dem gemeinsamen Dach
des BKK Landesverbandes arbeiten in Bay-
ern zur Zeit 43 eigenständige Betriebs-
krankenkassen. Die Bandbreite reicht über
alle Branchen und Größen hinweg: Von
BKK mit unter 1.000 bis fast 400.000 Mit-
gliedern, von traditionell ausgerichteten
und nur von Betriebsangehörigen wählba-
ren bis zu bundesweit geöffneten BKK. Je-
de einzelne BKK hat eine spezifische Aus-
richtung mit individuellen Besonderheiten
und Schwerpunkten. Der Erfolg der BKK
zeigt, dass diese Vielfalt die Bedürfnisse
von Menschen erfüllt, die eine Kranken-
versicherung suchen, die zu ihnen passt.
Ärzte: BKK Landesverband Bayern
bietet Ärzten neues Vergütungs-
modell an
Jahresbericht 1999/2000
BKK14
Bei den Verhandlungen um die Gesamt-
vergütung für die vertragsärztlichen Be-
handlungen gab es 1999 wenig Spielraum.
Mit dem Gesetz zur Stärkung der Solida-
rität in der Gesetzlichen Krankenversiche-
rung (GKV-SolG), Artikel 14, legte der Ge-
setzgeber den Steigerungswert des Bud-
gets auf der Basis des Niveaus von 1997
fest. Demnach darf die ärztliche Gesamt-
vergütung für 1999 nur um die Verände-
rungsrate der beitragspflichtigen Einnah-
men der Mitglieder aller Krankenkassen
im Jahre 1998 steigen. Entsprechend wur-
de die Veränderungsrate des Budgets für
1999 mit einem Zuwachs von 1,66 Pro-
zent auf Basis von 1997 festgelegt. Lei-
stungen der Prävention, Schutzimpfungen
und Methadonsubstitutionsbehandlungen
werden nach dem GKV-SolG wieder mit
festen Punktwerten vergütet.
Trotz des geringen Verhandlungsspielrau-
mes konnte der BKK Landesverband Bay-
ern mit der Kassenärztlichen Vereinigung
Bayerns (KVB) bisher keine Einigung über
das Budget für 1999 erzielen, weshalb das
Schiedsamt angerufen werden musste. Ei-
ne Entscheidung ist für Herbst 2000 zu er-
warten.
Erfreulicherweise konnte der 1998 ge-
schlossene Vertrag über die strukturelle
und finanzielle Förderung ambulanter Ope-
rationen sowie spezieller ausgewählter in-
ternistischer Leistungen auch in 1999 an-
gewendet werden.
Bei den Vertragsverhandlungen über eine
Gesamtvergütung 2000 hat sich der BKK
Landesverband Bayern aus der Verhand-
lungsgemeinschaft mit AOK, IKK und LKK
gelöst. Während die übrigen Regionalkas-
sen und auch die Ersatzkassen auf Grund-
lage von veralteten Kopfpauschalen mit
der KVB über die Gesamtvergütung ver-
handeln, bietet der BKK Landesverband
Bayern der KVB ein bedarfsgerechtes Ver-
gütungsmodell an.
Mitgliederbewegungen zwischen den Kas-
sen wirken sich auf die Versichertenstruktur
und damit auf die Nachfrage nach ärztlichen
Leistungen aus. Dennoch werden diese
Veränderungen in den Kopfpauschalen, die
auf dem Leistungsniveau von 1991 beru-
hen, bis heute nicht berücksichtigt und der
aktuelle Leistungsbedarf der einzelnen Kran-
kenkasse wird nicht adäquat abgebildet.
Um die tatsächlichen Leistungsausgaben
seiner Mitgliedskassen abbilden zu kön-
nen, bietet der BKK Landesverband Bay-
ern der KVB an, für das Jahr 2000 Einzel-
leistungsvergütungen mit Obergrenzen zu
vereinbaren. Wenn es auf dieser Grundla-
ge zu einer Einigung mit der KVB kommt,
ist dies bundesweit die erste Vereinba-
rung dieser Art.
Vertragsverhandlungen 1999/2000
Arzneimittel: trotz Budgetzuwachs
starke Überschreitungen
Zahnärzte: rechtswidriger Honorar-
verteilungsmaßstab der KZVB
BKK15
Jahresbericht 1999/2000
Für das Jahr 2000 konnten die bayerischen
Krankenkassen und die KVB wieder Richt-
größen für Arzneimittelverordnungen ver-
einbaren. Schwieriger stellte es sich aller-
dings dar, das vom Gesetzgeber geforder-
te Budget festzulegen. Da sich die KVB und
die bayerischen Krankenkassen nicht eini-
gen konnten, riefen sie das Schiedsamt an.
Dieses setzte fest, dass das Arznei- und
Heilmittelbudget für 2000 um 2 Prozent ge-
genüber dem Vorjahr zu erhöhen sei. Die
bayerischen Krankenkassen hatten ange-
sichts der hohen Steigerungsrate in 1999
– bedingt durch das GKV-SolG – hingegen
gefordert, die Steigerung des Arzneimittel-
budgets maximal auf den Einnahmenzu-
wachs von 1,66 Prozent zu begrenzen.
Trotz der Erhöhung des Budgets auf
5,32 Milliarden DM zeichnet sich im ersten
Halbjahr 2000 ab, dass die Ärzte diesen
Budgetrahmen voraussichtlich nicht ein-
halten werden. Bereits in den ersten fünf
Monaten des Jahres verordneten die
bayerischen Ärzte durchschnittlich um
12 Prozent über dem Budgetrahmen.
Nachdem für die Jahre 1999 und 2000 mit
der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bay-
erns (KZVB) keine Einigung über die Ver-
gütung möglich war, hatte das Landes-
schiedsamt darüber entschieden. Nach
Auffassung der bayerischen Krankenkas-
sen sind diese Schiedssprüche zum Teil
rechtswidrig, weshalb sie beim Sozialge-
richt Klage einreichten. Eine Entscheidung
steht noch aus.
Aufgrund des Schiedsamtsspruchs muss-
te das Budget für Zahnersatz für 2000 im
Vergleich zu den Vorjahresausgaben deut-
lich angehoben werden. Hingegen ent-
sprach die Punktwerterhöhung für das Jahr
2000 mit einer Steigerung von 1,43 Pro-
zent der gesetzlich vorgegebenen Verän-
derungsrate.
Nach Vorliegen der endgültigen Rech-
nungsergebnisse für das Jahr 1999 wurde
das Budget für konservierend-chirurgische,
Kieferbruch- und Parodontoseleistungen
im Bereich der Betriebskrankenkassen um
1,57 Prozent überschritten. Die KZVB hat
daraufhin den bayerischen Betriebskran-
kenkassen insgesamt 3,6 Millionen DM
zurückerstattet.
Wie auch schon im letzten Quartal 1999
setzte die KZVB auch im Jahr 2000 ihre
Kampagne gegen die Budgetierungspolitik
fort. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben wa-
ren im Jahr 1999 die Leistungsausgaben
für die einzelnen Behandlungsbereiche zu
budgetieren. In diesem Zusammenhang
hatte die KZVB einen – aus Sicht der Kran-
kenkassenverbände und der Aufsichts-
Krankenhäuser: deutliche Budget-
steigerung in 1999 und 2000
Jahresbericht 1999/2000
BKK16
behörde – rechtswidrigen Honorarvertei-
lungsmaßstab beschlossen. Insbesondere
gegen Ende 1999 verweigerten eine Reihe
von Zahnärzten Behandlungen bzw. stell-
ten gesetzlich versicherten Patienten Pri-
vatrechungen aus. Trotz einer entspre-
chenden aufsichtsrechtlichen Aufklärung
durch das Bayerische Staatsministerium
für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frau-
en und Gesundheit hielt die KZVB an ihrem
rechtswidrigen Honorarverteilungsmaß-
stab fest. Nachdem die Krankenkassen-
verbände beim Sozialgericht München ei-
ne einstweilige Anordnung und ein Urteil
im Hauptsacheverfahren erstritten hatten,
wurde gegen die betroffenen Zahnärzte
mit zulassungsrechtlichen Maßnahmen
vorgegangen.
Auch im Jahr 2000 führt die KZVB wiede-
rum – wegen angeblicher Budgetüber-
schreitung jeweils zum Quartalsende –
ihre Informationspolitik fort. Die Kranken-
kassenverbände in Bayern haben ihren
Mitgliedskassen empfohlen, bei unrecht-
mäßiger Verweigerung der Behandlung
durch Zahnärzte zulassungsrechtliche
Maßnahmen einzuleiten.
Die Steigerungsrate der bayerischen Kran-
kenhausbudgets lag trotz des „Gesetzes
zur Begrenzung der Erlöse für stationäre
Krankenhausleistungen im Jahr 1999“ auf
gleichem Niveau wie im Vorjahr bei ca.
2,6 Prozent. Damit wurde die vom Bun-
desministerium für Gesundheit vorgege-
bene Veränderungsrate für 1999 von
1,66 Prozent wieder deutlich überschritten.
Aufgrund gesetzlicher Ausgleiche und Be-
richtigungen der Vorjahre sowie der Verän-
derungsrate für 2000 von 1,43 Prozent, be-
trägt die Steigerungsrate der bayerischen
Krankenhäuser für den Pflegesatzzeitraum
2000 bereits vor den Verhandlungen 3 Pro-
zent. Zusätzlich können auf dem Verhand-
lungswege zwischen den Kostenträgern
und den Krankenhäusern Budgeterhöhun-
gen für Fallzahlsteigerungen und Verände-
rungen der medizinischen Leistungsstruk-
tur geltend gemacht werden.
Eine wichtige Weiche für die zukünftige
Vergütung von Krankenhausleistungen
wurde vom Gesetzgeber in der GKV-Ge-
sundheitsreform 2000 gestellt. Ab dem
Jahr 2003 soll das bisherige Entgeltsystem
von Fallpauschalen und Pflegesätzen durch
ein durchgängig pauschaliertes Fallgrup-
pensystem abgelöst werden. Hierbei
haben sich die Deutsche Krankenhaus-
gesellschaft und die Spitzenverbände der
Krankenkassen für das australische
AR-DRG-System (australisches System der
Diagnosis Related Groups) entschieden.
Um eine Rationierung von Krankenhausleis-
tungen durch die seit Jahren andauernde
Budgetierung im Krankenhausbereich zu
verhindern, wurde für Kliniken eine Teilnah-
me an Qualitätssicherungsmaßnahmen
Heil- und Hilfsmittel: kaum Verände-
rungen gegenüber Vorjahr
Rehabilitation: Budgetierung
wieder eingeführt
BKK17
Jahresbericht 1999/2000
verpflichtend gesetzlich verankert. Neben
der Einrichtung eines internen Qualitäts-
managements sollen die Krankenhausleis-
tungen auch durch Leitlinien standardisiert
und über Zweitmeinungen beurteilt wer-
den. Ein neu zu gründender „Bundesaus-
schuss Krankenhaus“ soll Untersuchungs-
und Behandlungsmethoden, die zu Lasten
der GKV angewandt werden bzw. ange-
wandt werden sollen, unter dem Aspekt
der Qualität und Wirtschaftlichkeit durch-
leuchten.
Durch das GKV-Gesundheitsreformgesetz
wurden die Zuzahlungen von 25 DM auf 17
DM je Kalendertag gesenkt. Neu ist, dass
Leistungen der ambulanten Rehabilitation
künftig nur in Einrichtungen erbracht wer-
den können, für die ein Versorgungsver-
trag nach § 111 SGB V besteht. Wieder
eingeführt wurde die Budgetierung.
Als Basisjahr für die Budgetierung im Jahr
2000 sind die Ausgaben von 1999 zuzüglich
der durchschnittlichen Veränderungsrate
nach § 71 Abs. 3 SGB V, die für das Jahr
2000 bundesweit 1,43 Prozent beträgt,
heranzuziehen. Kommt es zu Überschrei-
tungen, so sind diese im folgenden Kalen-
derjahr auszugleichen.
Die im November 1994 zwischen der
Bayerischen Krankenhausgesellschaft und
der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkas-
senverbände geschlossene Ergänzungs-
vereinbarung zum „Nahtlosen Übergang
von der Krankenhausbehandlung zur Geria-
trischen Rehabilitation“ wurde zum 30. No-
vember 2000 von den Krankenkassenver-
bänden gekündigt. Anlass der Kündigung
war die Neufassung des § 40 Abs. 3 SGB V.
Demnach bestimmen die Krankenkassen
nach pflichtgemäßem Ermessen und nach
den medizinischen Erfordernissen des Ein-
zelfalls Art, Dauer, Umfang, Beginn und
Durchführung der Leistungen der Rehabili-
tation sowie die Einrichtung, in der diese
Leistungen abgegeben werden können.
Die Verhandlungen über eine Folgeverein-
barung wurden bereits aufgenommen.
Die im Jahr 1999 geschlossenen Vergü-
tungsvereinbarungen, insbesondere bei
den Orthopädie-, Schuhtechnikern und
Physiotherapeuten, haben durch Laufzeit-
verschiebungen teilweise weit in das Jahr
2000 Gültigkeit.
Bei den übrigen Vertragspartnern im Heil-
und Hilfsmittelbereich bewegten sich die
Vergütungsanhebungen weitgehend im
Rahmen der Grundlohnsummenanbindung.
Erste Vereinbarung zu häuslicher
Kinderkrankenpflege
Rettungsdienst: Gutachten trägt
erste Früchte
Jahresbericht 1999/2000
BKK18
Zum 1. Juli 2000 vereinbarte der BKK Lan-
desverband Bayern mit dem Arbeitskreis
„Häusliche Kinderkrankenpflege in Mün-
chen und Umgebung“ die erste Regelung
in Bayern, die den speziellen Ansprüchen
pflegebedürftiger Kinder Rechnung trägt.
Der Vertrag sieht vor, dass Kinder, die nach
einem Krankenhausaufenthalt weitere
Pflege benötigen, von speziell ausgebilde-
ten Kinderkrankenschwestern und -pfle-
gern betreut werden können.
Die Vereinbarung „Häusliche Kinderkran-
kenpflege“ ist dann anzuwenden, wenn
dadurch Krankenhausbehandlungen ver-
mieden oder verkürzt werden können (§ 37
Abs. 1 SGB V) und wenn schwere pädiatri-
sche Krankheitsbilder und Versorgungs-
situationen vorliegen.
Ein Jahr, nachdem das Gutachten zur
dienstlichen und wirtschaftlichen Be-
stands- und Bedarfsbewertung des Ret-
tungsdienstes in Bayern in Auftrag gege-
ben wurde, hat das TQM-Centrum Notfall-
medizin und Rettungswesen seine ersten
Berichte vor den beschlussgebenden Sit-
zungen der sieben Rettungszweckverbän-
de vorgelegt. Ziel der Gutachten war es,
die privaten Rettungsdienstunternehmer in
den öffentlich-rechtlichen Rettungsdienst
zum 1. Juni 1999 zu integrieren.
Die in den Sondergutachten formulierten
Vorschläge des TQM-Centrums wurden
von den Rettungszweckverbänden über-
wiegend sehr positiv aufgenommen und
führten in den jeweiligen Regionen zu Ein-
sparungen von mehreren Millionen Mark.
In enger Zusammenarbeit mit dem Präsidi-
um des Bayerischen Roten Kreuzes er-
reichte das TQM-Centrum eine Datenqua-
lität in den bayerischen Rettungsleitstellen,
die jederzeit umfangreiche Auswertungen
ermöglicht.
Gegenüber dem Vorvertragszeitraum ha-
ben sich bei den Benutzerentgelten für den
Rettungsdienst lediglich geringfügige Än-
derungen ergeben, da sie auf die Preisver-
änderungen im Rahmen der Grundlohn-
summenentwicklung begrenzt wurden.
Es bleibt festzustellen, dass die im Ret-
tungsdienst vorhandenen Wirtschaftlich-
keitsreserven immer deutlicher zu Tage
treten und diesbezügliche Einsparpoten-
ziale nunmehr Zug um Zug realisiert wer-
den können.
BKK19
Jahresbericht 1999/2000
Den Ausgaben in 1999 für Pflegeversiche-
rungsleistungen der bayerischen BKK in
Höhe von rund 352 Millionen DM und Zah-
lungen von netto rund 254 Millionen DM in
den Ausgleichsfonds standen Beitrags-
einnahmen von netto 613 Millionen DM
gegenüber. Der Hauptteil der Ausgaben
wurde für die vollstationäre Pflege ver-
wendet. Der darin enthaltene Anteil der
Kurzzeitpflege wirkt sich mit nur einem
Prozent geringfügig auf die gesamten Lei-
stungsausgaben aus.
Bislang konnten die Pflegekassenverbände
in Bayern über 4500 Versorgungsverträge
mit Versorgungsanbietern abschließen.
Darunter waren annähernd 2000 Verträge
mit ambulanten Pflegedienstleistern und
über 1300 Verträge im Bereich der vollsta-
tionären Pflege.
Derzeit wird gemäß § 89 SGB XI über
die Vergütung der ambulanten Pflege und
der hauswirtschaftlichen Versorgung ver-
handelt. Seit Oktober 1996 hat es in die-
sem Bereich keine Erhöhung der Ver-
gütung mehr gegeben.
Im Bereich der stationären Pflege konn-
ten sich die Vertragsparteien 1999 in 32
Fällen nicht über die Höhe der Vergütung
einigen und mussten die Schiedsstelle
der sozialen Pflegeversicherung in Bayern
anrufen. Die Verhandlungsrunde 2000
konnte hingegen für annähernd alle
vollstationären Pflegeeinrichtungen abge-
schlossen werden.
Aufgrund von Qualitätsmängeln hat der
MDK Bayern seit Anfang 1997 bislang et-
wa 780 anlassbezogene, teilweise unan-
gemeldete Qualitätsprüfungen nach § 80
SGB XI durchgeführt – davon allein 590 im
stationären Bereich. Vom vierten Quartal
1998 bis zum zweiten Quartal 2000 wur-
den sämtliche stationäre Pflegeeinrich-
tungen turnusmäßig überprüft. In den
gravierendsten Fällen führen die Pflege-
kassenverbände inzwischen – vielfach mit
der Heimaufsicht – unverzüglich mündliche
Anhörungen durch. In drei Fällen kam es
zur Schließung der Einrichtung.
Die Leistungen der Pflegeversicherung
sind für viele Versicherte immer noch weit-
gehend unbekannt. Zur Information seiner
Versicherten hat der BKK Landesverband
Bayern deshalb Anfang 2000 eine Bro-
schüre zu diesem Themenbereich erstellt.
Pflegeversicherung
Verteilung der Leistungsausgaben 1999(in Prozent)
Sonstige
Pflegegeld
Pflegesachleistungen
Vollstationäre Pflegeinkl. Kurzzeitpflege
Leistungen für Pflegepersonen/Beiträge zur Rentenversicherung
28
1348
47
Asthma: neue Vereinbarungen
Diabetes: Patientenschulungen
durch qualifizierte Hausärzte
Jahresbericht 1999/2000
BKK20
Im Rahmen der Gesundheitsreform 2000
haben Patientenschulungen einen wesent-
lich höheren Stellenwert erhalten. Der BKK
Landesverband Bayern ist in diesem Sinne
seit Jahren bei der Behandlung der beiden
Volkskrankheiten Diabetes und Asthma ak-
tiv. Vereinbarungen zu weiteren Krank-
heitsbildern sollen folgen.
Zum 01.04.2000 wurde die Vereinbarung
der Regionalkassen mit der Kassenärztli-
chen Vereinigung Bayerns (KVB) vom
01.07.1998 über die Betreuung, Behand-
lung und Schulung von insulinpflichtigen
Diabetikern Typ I und Typ II und Diabetikern
mit besonderem Risikopotenzial in Schwer-
punktpraxen neu gefasst. Der Vertrag baut
auf eine zunächst exklusive Vereinbarung
vom 01.04.1997 für die Betriebskranken-
kassen auf. Indem diabetologisch qualifi-
zierte Hausärzte Diabetes-Patienten be-
treuen und schulen, wird bayernweit die
Versorgungssituation verbessert. In der
neuen Vereinbarung ist definitiv geregelt,
wann eine Überweisung zur Schwerpunkt-
praxis zu erfolgen hat, um schwerwiegen-
de diabetesbedingte Folgeerkrankungen
möglichst zu vermeiden. Gleichwohl ist es
das Ziel, dass die Patienten, wenn die Be-
handlung durch die Schwerpunktpraxis be-
endet ist, wieder zum Hausarzt zurückkeh-
ren, der dann wieder die Grundversorgung
der Diabetespatienten übernimmt.
Um von den zusätzlichen Behandlungspau-
schalen profitieren zu können, bedürfen die
behandelnden Ärzte einer speziellen Aner-
kennung, die sie über entsprechende dia-
betologische Fortbildungsmaßnahmen er-
halten. Mit der zusätzlichen Verpflichtung,
die Behandlungsschritte vollständig zu do-
kumentieren, ist ein wesentlicher Schritt in
Richtung Qualitätssicherung getan.
Die exklusiv für die Betriebskrankenkassen
bestehenden Vereinbarungen zum „Dia-
betesmanagement 2000“, mit dem Diabe-
teszentrum Bad Neustadt/Saale und dem
Klinikum Berchtesgadener Land in
Schönau am Königssee, konnte der BKK
Landesverband Bayern für den Bereich
Ostbayern durch eine Vereinbarung mit
dem Klinikum Waldmünchen zum
01.07.1999 erweitern.
Zum 01.07.1999 traten zwei Vereinbarun-
gen zu Asthma-Patientenschulungen in
Kraft. Die Vereinbarungen sollen Asthma-
Patienten dabei helfen, Asthmaanfälle so-
wie die damit oft verbundenen Kranken-
hauseinweisungen zu vermeiden. Auch
sollen sie günstig auf Erkrankungen der
Lungenfunktion und auf Herz/Kreislauf wir-
ken und den Medikamentenverbrauch be-
einflussen. Der BKK Landesverband Bay-
ern hat diese Vereinbarung mit der Kas-
senärztlichen Vereinigung Bayerns, die
eine Durchführung von Schulungs- und
Patientenschulung und Krankheitsfrüherkennung
Innovative Versorgungsformen
Hautkrebs-Früherkennungs-
untersuchung
BKK21
Jahresbericht 1999/2000
Trainingsmaßnahmen bei Erwachsenen
sowie Kindern und Jugendlichen mit chro-
nisch obstruktiven Lungenerkrankungen
vorsieht, gemeinsam mit der AOK Bayern
und den Landwirtschaftlichen Krankenkas-
sen geschlossen.
Exklusiv für Versicherte der Betriebskran-
kenkassen vereinbarte der Landesverband
mit dem Asthmazentrum Buchenhöhe,
Berchtesgaden, einen Vertrag über das
Asthma-Verhaltenstraining für asthma- und
allergiekranke Kinder und Jugendliche in
Form von Feriencamps. Diese Form der
Schulung ist für Kinder und Jugendliche
gedacht, die in besonders schwierigen Fäl-
len wohnortnahe Maßnahmen – denen
ausdrücklich Vorrang gegeben wird – nicht
wahrnehmen können oder wenn die am-
bulanten Maßnahmen beim niedergelas-
senen Vertragsarzt nicht ausreichend sind.
Für die Versicherten der Betriebskranken-
kassen wurde zum 01.06.2000 die Haut-
krebs-Früherkennungsuntersuchung wieder
eingeführt. Die Vereinbarung sieht eine
jährliche prophylaktische Untersuchung der
BKK-Versicherten bei den niedergelasse-
nen Dermatologen vor. Zudem legte der
BKK Landesverband Bayern bei der Verein-
barung mit der KVB großen Wert auf die
Möglichkeit der ergänzenden betrieblichen
Hautkrebs-Aufklärungsmaßnahmen.
Auch bei dieser Vereinbarung spielt das
Thema Qualitätssicherung eine besondere
Rolle. Wenn die Dermatologen diese Leis-
tungen abrechnen wollen, sind sie ver-
pflichtet, ihre Früherkennungs-Untersu-
chungen ausreichend zu dokumentieren
und bei Auffälligkeiten für eine weitere ku-
rative Behandlung zu sorgen. Um die Qua-
litätssicherung weiter zu verbessern, wird
derzeit über einen Ausbau der Dokumen-
tationspflicht verhandelt.
Bereits bis Ende 1996 bestanden Verein-
barungen mit der KVB, dem Berufsverband
der Dermatologen und dem BKK Landes-
verband Bayern zur Früherkennung von
Hautkrebs. Obwohl die Projekte außeror-
dentlich erfolgreich waren, mussten sie
aufgrund der geänderten rechtlichen Rah-
menbedingung durch das Beitragsentlas-
tungsgesetz beendet werden. Mit der nun
getroffenen Vereinbarung nach § 73 Abs.
3 SGB V bieten die Vertragspartner diese
Zusatzleistung ohne zeitliche Beschrän-
kungen an. Die Vereinbarung knüpft an
das Aktionsprogramm „UV-Strahlung und
Hautkrebs“ des bayerischen Staatsminis-
teriums für Arbeit und Sozialordnung,
Familie, Frauen und Gesundheit an.
Jahresbericht 1999/2000
BKK22
Die beiden 1999 auf Grundlage eines
Strukturvertrages zwischen der Kas-
senärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB)
und dem BKK Landesverband Bayern auf-
gebauten Praxisnetze Nürnberg Nord
(PNN) und das Medizinische Qualitätsnetz
München (MQM) entwickelten sich im Be-
richtsjahr unterschiedlich.
Das PNN konnte die an das Netz gesetzten
Erwartungen bei weitem übertreffen: Fast
50 Prozent der BKK-Versicherten dieser
Region werden durch Netzärzte versorgt.
Für die Krankheitsbilder Diabetes mellitus,
Asthma, Osteoporose und Hypertonie
wurden Behandlungsleitlinien erarbeitet.
Im Hinblick auf die sektorübergreifende
Versorgung ist die Einbindung eines Kran-
kenhauses im Einzugsgebiet des PNN er-
folgt.
Nicht im Zeitplan entwickelte sich das
MQM in den Stadtteilen Giesing und Har-
laching. Sowohl bei der Einschreibung
von Versicherten als auch bei der Betei-
ligung von Ärzten besteht noch ein hohes
Potenzial.
Auf Grundlage des Strukturvertrages
konnten zum 01.07.00 drei weitere Ver-
einbarungen zu Praxisnetzen für die Re-
gionen Ingolstadt, Weilheim-Schongau
und Herzogenaurach vereinbart werden.
Am Praxisnetz GO-IN, das sich über Ingol-
stadt und drei angrenzende Landkreise er-
streckt, werden voraussichtlich 360 Ver-
tragsärzte teilnehmen. Das Versicherten-
potenzial in dieser Re-
gion liegt bei circa
100.000 BKK-Versi-
cherten. Am Praxis-
netz Medizin für Men-
schen (MFM) beteili-
gen sich bisher 36
Ärzte, die in der Region Weilheim und
Schongau die Versorgung der BKK-Versi-
cherten verbessern wollen. Beim MFM
wurde ein kombiniertes Budget verein-
bart, das zur Startphase die Bereiche ver-
tragsärztliche Versorgung, Krankenhaus-
behandlung und Arzneimittelversorgung
umfasst.Beim Praxisnetz Herzogenaurach
machen alle 34 Ärzte der Stadt Herzogen-
aurach mit.
Sowohl in den Vertragsvereinbarungen bei
GO-IN, MFM als auch beim Praxisnetz Her-
zogenaurach war es möglich, die Zusam-
menarbeit zwischen Netzärzten und der
Patientenberatung der Arge IGV-PN fest-
zuschreiben. Auch werden die im PNN ent-
wickelten Behandlungsleitlinien in allen
neuen Netzen übernommen und an die lo-
kalen Gegebenheiten angepasst.
Derzeit wird mit weiteren Ärztegruppen
in Erlangen, Schweinfurt und Forchheim
verhandelt. Ergänzend dazu finden Über-
legungen statt, den Ansatz des MQM auf
weitere Stadtteile in München auszu-
dehnen.
Versorgungsmanagement
BKK führend bei Praxisnetzen
Gute Versichertenresonanz
BKK23
Jahresbericht 1999/2000
Die BKK Arbeitsgemeinschaft Integrierte
Gesundheitsversorgung – Praxisnetze Bay-
ern (Arge IGV-PN) bietet die Patientenbe-
ratung im Krankenhaus inzwischen nahezu
flächendeckend in Bayern an. In Erlangen,
München, Augsburg, Ingolstadt, Dingol-
fing, Regensburg, Schweinfurt und Traun-
reut wurden Regionalbüros errichtet, die
den examinierten Pflegefachkräften (Pati-
entenberatern) als Basisstation für die Be-
ratungen in zur Zeit 86 kooperierenden
Krankenhäusern dienen. Mit der Errichtung
eines Regionalbüros in der nördlichen
Oberpfalz/Oberfranken könnte der bayern-
weite Ausbau Ende des Jahres abge-
schlossen werden. Die Arge IGV-PN arbei-
tet im Auftrag von 26 Gesellschafter-BKK
sowie des BKK Landesverbandes Bayern
und ist in Einzelfällen auch für Nicht-Ge-
sellschafter in der Patientenberatung tätig.
Mehr als 95 Prozent der Versicherten be-
urteilen das Beratungsangebot und den
Beratungsinhalt positiv. Diese sehr gute
Beurteilung ist das Ergebnis eines mit den
Kassen abgestimmten Fragebogens, den
die Arge IGV-PN im Auftrag der Gesell-
schafter an betreute Patienten versendet.
Primäres Ziel der Patientenberatung ist es,
den im Krankenhaus erreichten Gesun-
dungszustand der Versicherten zu stabili-
sieren und Versorgungsdefizite zu vermei-
den. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten
die Patientenberater nicht nur mit den Ver-
sicherten selbst und deren Angehörigen
zusammen, sondern auch mit den Be-
schäftigten des Krankenhauses und den
BKK. Durch die Patientenberatung konnte
bei über 40 Prozent der betreuten Versi-
cherten deren kurzfristige Wiederaufnah-
me in eine Klinik nach der Entlassung aus
dem Krankenhaus vermieden werden. Mit
Hilfe der Patientenberatung gelingt es da-
rüber hinaus, die Versorgungsprozesse
besser aufeinander abzustimmen und zu
beschleunigen. Die Patientenberatung
wird ab 01.07.2000 auf den häuslichen Be-
reich ausgedehnt. Schwerpunkt der Patien-
tenberatung zu Hause sind die Krankheits-
fälle, bei denen Defizite in der häuslichen
und ambulanten Versorgung vermutet
werden.
Die Arge IGV-PN arbeitet daran, aus den
von den Gesellschafterkassen erhaltenen
Krankenhausdaten entsprechende Analy-
sen zu fertigen, die das Wirtschaftlichkeits-
potenzial der Patientenberatung belegen
können. Die zu Krankenkassen-Profilen und
zusätzlich als kumulierte Krankenhausdaten
aufbereiteten Ergebnisse sollen auch bei
den Budgetverhandlungen eingesetzt wer-
den.
Die gewählten Ansätze bestätigen den im
Auftrag bayerischer Betriebskrankenkas-
sen eingeschlagenen Weg. Alle Beteiligten
haben damit Standards gesetzt.
Arge IGV-PN
Patientenberatung im Krankenhaus
Serviceleistungen
Weiterhin bietet die Prüfgruppe des BKK
Landesverbandes Bayern den Mitglieds-
kassen Prüfungen privater Arzt- und Zahn-
arztrechnungen nach § 13 Abs. 2 SGB V
an. Dieser Service wird zunehmend in An-
spruch genommen.
Jahresbericht 1999/2000
BKK24
Im Rahmen der Wirtschaftlichkeitsprüfung
der Ärzte und Zahnärzte konnte die Prüf-
gruppe des BKK Landesverbandes Bayern
für 19981 über 1,6 Millionen DM an Ho-
norarrückführungen, Regressen und Gut-
schriften für die seinerzeit 54 bayerischen
Betriebskrankenkassen geltend machen. In-
folge der Plausibilitätsprüfungen durch die
Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB)
wurde außerdem das ärztliche Honorar in
Höhe von 370.000 DM gekürzt. So flossen
1998 rund 2 Millionen DM durch Prüfungen
an die bayerischen Kassen zurück.
Die Zahl der Prüfanträge im vertragsärztli-
chen Bereich – insbesondere durch die für
das 4. Quartal 1998 gültigen Regelleis-
tungsvolumen – hat sich gegenüber dem
Vorjahr um 7,5 Prozent erhöht. Noch deut-
licher nahmen die Prüfungen im Bereich
der Vertragszahnärzte mit 12,3 Prozent ge-
genüber dem Vorjahr zu.
Umfangreiche Budgetierungen in fast allen
Positionen des Einheitlichen Bewertungs-
maßstabes und das Kopfpauschalensys-
tem führten zu einem Rückgang der Ein-
nahmen. Doch nach wie vor liegen die Er-
träge der Prüfgruppe weit über deren
Kosten.
Zusätzlich prüfte der BKK Landesverband
Bayern – wie schon in den letzten drei Jah-
ren – auch im Auftrag der Bundesknapp-
schaft, Verwaltungsstelle München.
Wirtschaftlichkeitsprüfung
Ärzte
Wirtschaftlichkeit der Behandlungsweise 631.000,002
Sachlich-rechnerische Richtigkeit 64.840,00
Wirtschaftlichkeit der Verordnungsweise 137.329,87
Sachlich-rechnerische Richtigkeit (Arzneiverordnungen) 563,08
Zahnärzte
Wirtschaftlichkeit der Behandlungsweise 358.112,79
Sachlich-rechnerische Richtigkeit 414.286,09
Plausibilitätsprüfungen Gesamt 1.606.113,83
1 Aufgrund der langwierigen Prüfungen sind die Werte für 1999 noch nicht verfügbar.2 Bei Punktwerten zwischen 0,0675 DM und 0,083 DM
Prüfung 19981
Honorarrückführungen/Regresse/Gutschriften in DM
BKK25
Jahresbericht 1999/2000
Die BKK-Arbeitsgemeinschaft NORD-SÜD-
CONSULT stellt ein Gemeinschaftsunter-
nehmen der BKK Landesverbände Baden-
Württemberg, Bayern und NORD dar.
Mit der BKK-Arbeitsgemeinschaft NORD-
SÜD-CONSULT werden die verschieden-
artigen Beratungsangebote der beteiligten
BKK Landesverbände als Kompetenz-
zentrum gebündelt.
Die Betriebskrankenkassen haben dadurch
den Vorteil, viele Consultingdienstleistun-
gen aus einer Hand zu erhalten. Vertrags-
partner ist die BKK Arbeitsgemeinschaft
NORD-SÜD-CONSULT.
Die Betriebskrankenkassen können die
von ihnen gewünschten Dienstleistungen
als Bausteine aus einem umfangreichen
Beratungsangebot auswählen.
NORD-SÜD-CONSULT – Team München
Starker Dienstleister mit bekannten Partnern
Das Team München – ehemals BKK-Bayern-Consulting – bietet
für die Betriebskrankenkassen ein bundesweites Angebot:
Umsatzanteile der Module
in % (1. Hj. 2000)
sonst. Erträge
InterneOrganisation
Analyse
Marketing
Prüfservice
Öffentlichkeitsarbeit
Vertriebscontrolling 0,5
Personaldienstleistungen
Strategisches Management
Marketing
ÖffentlichkeitsarbeitOrganisation
Vertrieb
Personaldienstleistung
5 18
21
26
5
17,5
7
BKK-Forum 1999: GKV-Gesundheits-
reform 2000 – hat die solidarische
Wettbewerbsordnung eine Zukunft?
Jahresbericht 1999/2000
BKK26
Der BKK Landesverband Bayern lud auch
im Berichtsjahr 1999/2000 zu mehreren
gesundheitspolitischen Veranstaltungen
ein und stand mit Entscheidungsträgern
aus der Gesundheitspolitik, mit Leistungs-
erbringern, medizinischen Fachverbänden,
Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaf-
ten im Dialog. Das zurückliegende Be-
richtsjahr wurde von vier Großveranstal-
tungen geprägt:
Anlässlich des BKK-Forums am 28. Sep-
tember 1999 hatte der BKK Landesverband
Bayern dazu eingeladen, die Zukunft der so-
lidarischen Wettbewerbsordnung zu disku-
tieren. 130 Gäste – zumeist Experten aus
dem Gesundheitswesen – erörterten den
Ist-Zustand und mögliche Optionen einer
Gesundheitsreform. Zu einer kontroversen
Diskussion trugen die Vorstandsvorsitzen-
den der drei größten Krankenkassenbun-
desverbände bei: Dr. Hans Jürgen Ahrens
vom AOK Bundesverband, Wolfgang
Schmeinck vom BKK Bundesverband und
Herbert Rebscher vom VdAK/AEV. Die wirt-
schaftspolitische Bedeutung von Wettbe-
werb im Gesundheitswesen betrachtete
Professor Jürgen Wasem, Inhaber des
Lehrstuhls für Gesundheitsmanagement an
der Universität Greifswald.
Wasem stellte die Bedeutung von Wett-
bewerb im Gesundheitswesen heraus, der
die Kassen dazu zwinge, sich um eine effi-
ziente und gute Gesundheitsversorgung zu
bemühen. Mit ihm waren sich alle in der
Grundsache einig, dass Wettbewerb in
einem solidarischen Ordnungsrahmen po-
sitiv für die Gesetzliche Krankenversiche-
rung zu werten sei. Im Detail zeigten sich
dann jedoch deutliche Unterschiede. So ist
für die Betriebskrankenkassen der Wett-
bewerb in der jetzigen Form nicht ausrei-
chend. Denn die solidarische Wettbe-
werbsordnung bleibt so lange unvollstän-
dig, wie es den Krankenkassen nicht
erlaubt wird, sich mittels zusätzlicher Wett-
bewerbsparameter stärker voneinander zu
differenzieren.
Der Zuspruch zum Wettbewerb in der Ge-
setzlichen Krankenversicherung hatte aber
auch Grenzen. Vor allem die Orts- und die
Ersatzkrankenkassen, die Mitglieder zu-
gunsten der BKK verlieren, forderten, den
Wettbewerb zwischen den Krankenkassen
zurückzufahren.
BKK im gesundheitspolitischenDialog
Gesundheit für alle – Der Weg der
Gesetzlichen Krankenversicherung
ins nächste Jahrtausend
BKK27
Jahresbericht 1999/2000
Weitgehend einig war man sich wiederum
in der Kritik an dem bestehenden Ange-
botsmonopol der Leistungserbringer mit
Kontrahierungszwang und Überkapazitäten
im stationären und ambulanten Versor-
gungsbereich. Denn diese bestehenden
Strukturen belasten die Solidargemein-
schaft in der GKV unnötig.
Im Rahmen der bayerischen Feierlich-
keiten zum Millennium veranstaltete die
Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassen-
verbände in Bayern am 27.10.1999 ein
Symposium zur Entwicklung der Kran-
kenversicherung. Drei Gesundheitsexper-
ten referierten und diskutierten die Frage,
welchen Weg die Gesetzliche Krankenver-
sicherung einschlagen muss, um auch
zukünftig ihren Auftrag zur Gesundheits-
versorgung der Bevölkerung erfüllen zu
können.
In ihrem Grußwort zu der Veranstaltung be-
tonte die bayerische Gesundheitsministe-
rin, Barbara Stamm, dass es angesichts der
steigenden Lebenserwartung und dem
medizinischen Fortschritt nicht ausreichend
sei, bei einer Gesundheitsreform nur an
den Symptomen anzusetzen. Sie plädierte
dafür, mehr Eigenverantwortung und indi-
viduelle Gestaltungsmöglichkeiten für die
Versicherten zu fördern.
Professor Dr. Eberhard
Wille, Mannheimer Ge-
sundheitsökonom und stell-
vertretender Vorsitzender
des Sachverständigenra-
tes, beschäftigte sich mit
der „GKV zwischen Aus-
gabenexpansion und Ein-
kommensschwäche“. Die
Ausgabenexpansion rührt
nach Wille vor allem von
der Tatsache her, dass das
Gesundheitswesen ein ar-
beitsintensiver Sektor ist.
Zusätzlich steigt die Nachfrage nach Ge-
sundheitsleistungen aufgrund der demo-
graphischen Entwicklung und dem Trend
zur Individualisierung.
Internationale Trends und innovative
Ansätze im Gesundheitswesen zeigte
Dr. Xenia Scheil-Adlung von der Interna-
tionalen Vereinigung für Soziale Sicher-
heit in Genf auf. Sie stellte heraus, dass
das Gesundheitswesen in vielen hoch-
entwickelten Ländern unter ähnlichen
Problemen leidet: die demographische
Alterung geht einher mit der Herausfor-
derung der Finanzierung. Kritisch be-
trachtete Scheil-Adlung finanzielle Anrei-
ze und Budgets, die als Instrumente für
eine effizientere Versorgung eingesetzt
werden.
Professor Dr. Bernhard Badura, Gesund-
heitswissenschaftler an der Universität
Bielefeld, befasste sich in seinem Vortrag
Ein Fachsymposiumder Arbeitsgemeinschaft
der Krankenkassen-verbände in Bayern.
GESUNDHE I TFÜR ALLE
GESUNDHE I TFÜR ALLEDer Weg der gesetzlichenKrankenversicherung ins
nächste Jahrtausend.
E I N L A D U N G
Fachtagung zur Arzneimittel-
versorgung beim
BKK Landesverband Bayern
Jahresbericht 1999/2000
BKK28
mit der Definition von Gesundheits- und
Versorgungszielen zur Weiterentwicklung
des Versorgungsangebots. Während heu-
te nur der Staat, Leistungserbringer, be-
rufsständische Gruppen und die GKV an
der Zieldiskussion beteiligt sind, fehlen die
betroffenen Bürger, Versicherten, Patien-
ten und Kommunen. Bei der Zielsetzung in
der Diskussion um die Gesundheitsreform
dominiert die Beitragssatzstabilität, wäh-
rend Fragen nach Qualität, Bedarfsgerech-
tigkeit und Bürgerorientierung nachrangig
behandelt werden. Der GKV soll nach An-
sicht Baduras schrittweise mehr Verant-
wortung übertragen werden. Gleichwohl
warnt er davor, den Ärztestaat durch einen
Kassenstaat zu ersetzen.
Auf Einladung des BKK Landesverbandes
Bayern, Glaxo Wellcome und Novartis dis-
kutierten neun Experten aus unterschied-
lichen Fachgebieten mit rund 100 Gästen
am 24.02.2000 in München die Zukunft
der Arzneimittelversorgung. Als Referen-
ten und Teilnehmer der Podiumsdiskussi-
on geladen waren: Prof. Dr. Wolfgang
Brech, Vorsitzender der Kassenärztlichen
Vereinigung Südwürttemberg, Dr. Frank
Diener, Geschäftsführer der ABDA,
Dr. Dr. Alexander Ehlers, Präsident der Ge-
sellschaft für Recht und Politik im Gesund-
heitswesen, Dr. Klaus Meyer-Lutterloh,
Vorstandsvorsitzender des Bundesverban-
des Managed Care e.V., Gerhard Schulte,
Vorsitzender des Vorstandes des BKK Lan-
desverbandes Bayern, Dr. Theodor Sproll,
Geschäftsführer der Novartis Pharma
Deutschland, Dr. Martin Walger, Ge-
schäftsführer der Deutschen Krankenhaus-
gesellschaft und Dr. Thomas Werner, Ge-
schäftsführer von Glaxo Wellcome. Die
Moderation übernahm Bernd Seguin vom
Norddeutschen Rundfunk.
Allen Einsparbemühungen durch Integrier-
te Versorgung, Negativlisten, Marktliberali-
sierungen etc. zum Trotz wird die Arznei-
mittelversorgung auch in Zukunft kostspie-
lig bleiben – so lautete das Fazit der
Veranstaltung. Eine alternde Gesellschaft
mit einem vermehrten Behandlungsbedarf,
die mit einem aufwändigen pharmazeuti-
schen Fortschritt einhergeht, führt zwangs-
weise zu einem Ausgabenanstieg.
Die Experten aus den ganz unterschiedli-
chen Lagern waren sich darüber einig,
dass der Finanzierbarkeit von Innovationen
im nächsten Jahrzehnt eine wichtigere Be-
deutung zuteil kommen sollte. Ein Weg,
dieser Entwicklung offensiv zu begegnen,
sei die Integrierte Versorgung. Wesentli-
chere finanzielle Einsparpotenziale sah ein
Großteil der Referenten in der Liberalisie-
rung des Arzneimittelmarktes durch güns-
tigere Distributionswege, wie z.B. den Ver-
sandhandel. Auch europarechtliche Ent-
scheidungen forcieren die Abkehr von
starren nationalen Regelungen.
Politische Gespräche auf der Jahres-
tagung 2000 der Vorstände der
bayerischen BKK
BKK29
Jahresbericht 1999/2000
Der Einfluss gesetzlicher Rahmenbedingun-
gen auf das Verordnungsverhalten von Ärz-
ten wurde anhand einer Analyse der Aus-
wirkungen von Negativliste, Budgets und
Richtgrößen deutlich. Nach Ansicht von
Schulte sind Budgets demnach ein geeigne-
tes Instrument, Ausgabenzuwächse zu ver-
mindern. Allerdings sollten sie nicht extern
durch den Gesetzgeber festgelegt werden.
Auf der jährlichen Klausurtagung der Vor-
stände der bayerischen BKK waren im Juni
2000 Horst Seehofer, stellvertretender Vor-
sitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
und Erwin Jordan, Staatssekretär beim Bun-
desministerium für Gesundheit, Gäste der
politischen Gespräche. Vertreter der be-
trieblichen Krankenversicherung in Bayern
verdeutlichten ihrerseits ihre Positionen zur
Zukunft der GKV, zum Risikostrukturaus-
gleich und zur Integrierten Versorgung.
Übereinstimmend vertraten Horst See-
hofer und die bayerischen BKK-Vorstände
die Auffassung, dass es zur Erhaltung der
solidarischen Krankenversicherung not-
wendig sei, den Leistungskatalog der GKV
in solidarisch finanzierte Grundleistungen
und in Gestaltungsleistungen zu trennen.
Dabei sollte sich die Berechnung der Aus-
gleichszahlungen im Sinne des Risiko-
strukturausgleiches auf die Grundleistun-
gen der Krankenversicherung beschränken.
Die Forderung der bayerischen BKK, den
Risikostrukturausgleich auf echte Risiken
zurückzuführen, wurde von Horst Seehofer
unterstützt. Im Hinblick auf die anstehende
Organisationsreform betonte Staatsse-
kretär Erwin Jordan, dass vor organisa-
tionsrechtlichen Änderungen das vom
Bundesgesundheitsministerium in Auftrag
gegebene Gutachten zum Risikostruktur-
ausgleich abgewartet werden müsse. Die-
ses Gutachten könne aber nicht den Politi-
kern die Entscheidung abnehmen.
BKK30
Jahresbericht 1999/2000
BKK30 Die Betriebskranken-
kassen konnten ihren Durchschnitts-
beitragssatz auch zum01.01.2000 weiter
senken. Während auchbei den Ersatzkranken-
kassen der durch-schnittliche Beitrags-satz leicht rückgängigwar und bei der AOKBayern der Beitrags-
satz stabil blieb, muss-te die IKK Bayern
ihren Beitragssatz deutlich anheben.
Mit 14,4 Prozent ist die IKK Bayern nun
die teuerste Kassenartlandesweit. Die
Betriebskrankenkassenstellen weiterhin mit einem gewichteten
Durchschnittsbeitrags-satz von 12,68 Prozent
die günstigste Alter-native in Bayern dar.
Somit werden dieFrüchte eines effi-
zienten Versorgungs-managements und
einer schlanken Ver-waltung direkt an die
BKK-Versichertenweitergegeben.
Durchschnittliche Beitragssätze in Bayern
BKK in Bayern
Zahlen – Daten – Fakten
13,89 %
13,70 %
13,24 %
12,99 %
13,78 %
13,70 %
13,77 %
12,91 %
1.1.98
1.1.99
1.1.2000
IKK Bayern BKK Bayern
13,71 %
13,70 %
14,40 %
12,68 %
VdAK (West) AOK Bayern
BKK31
Seit Einführung desKassenwahlrechts1996 konnte die Ver-sichertengemeinschaftder bayerischen BKKstetig wachsen.
Im Jahresdurchschnitt1999 betreuten diebayerischen Betriebs-krankenkassen 875.324Mitglieder und 448.208Familienversicherte. Am 1.7.2000 zähltensie genau 921.941 Mitglieder und 473.249beitragsfrei mitversi-cherte Familienange-hörige. Zusammen-gerechnet zählen zuden bayerischen BKKsomit fast 1,4 MillionenVersicherte.
BKK-Mitglieder und Familienangehörige
Jahresbericht 1999/2000
100
90 91 92 93 94 95 96 97 2000
200
300
400
500
600
700
800
900
1000
1100
1200
1300
1400
in Tsd.98 99
BKK-Mitglieder Familienangehörige
Anteil Pflichtmitglieder,
Rentner und freiwillige Mitglieder
Familienversicherte
Jahresbericht 1999/2000
BKK32
21,34 %
26,67 %
51,99 %
29,06 %
57,32 %
13,62 %
GKV-West 1998 BKK Bayern 1998 GKV-West 1999 BKK Bayern 1999
Freiwillige Mitglieder RentnerPflichtmitglieder
24,73 %
53,18 %
22,09 %13,82 %
28,89 %
57,29 %
Der Anteil der Pflicht-mitglieder an den
Gesamtmitgliedern derBetriebskrankenkassen
in Bayern hat im Ver-gleich zum Vorjahr zu-
genommen und denAbstand zum GKV-
Durchschnitt verringert.Nur leicht hat sich der
Anteil der Rentner nachunten verschoben.
Die Zahl der freiwilligenMitglieder hat bei den
BKK marginal zuge-nommen.
Die Betriebskranken-kassen versichern weiter-
hin überdurchschnittlichviele Familienangehörige.
Gemessen an der Zahlder Mitglieder sind über 51 Prozent in der Regel
beitragsfrei bei einer BKKversichert. Im Durch-schnitt der gesamten
Krankenversicherung imWesten liegt diese Zahl
bei 40 Prozent.
40,83%
1998 1999
40,1%
GKV-West
52,64% 51,26%
BKK Bayern
Quelle: KM1/13/99 Auswertung BKK BVQuelle: KM1/13/99 Auswertung BKK BV
Jahresbericht 1999/2000
BKK in Bayern – Leistungsausgaben (pro Kopf)
In einigen Leistungs-bereichen - so auch im kostenintensiven stationä-ren Bereich - sind die Pro-Kopf-Ausgaben der bayeri-schen Betriebskrankenkas-sen gegenüber dem Vorjahrleicht zurückgegangen.Deutliche Ausgabenzu-wächse sind hingegen beiden Arzneimitteln und beimKrankengeld zu verzeichnen.Bei der Versorgung mit Arz-neimitteln mussten diebayerischen BKK gegenüberdem Vorjahr mehr als 9 Pro-zent zulegen. Dieser über-proportionale Ausgabenzu-wachs war vor allem durchdas Gesetz zur Stärkung derSolidarität in der Gesetz-lichen Krankenversicherung(GKV-SolG) bedingt.
Im ersten Halbjahr 2000nahmen die Ausgaben fürZahnersatz, Mutterschutzund die sonstigen Ausgaben- hinter denen sich vor allemdie Aufwendungen für denRisikostrukturausgleich ver-bergen - stark zu. Überpro-portional veränderten sichmit einer Steigerungsratevon fast 27 Prozent die Aus-gaben für Zahnersatz, diedurch den überproportiona-len Budgetzuwachs infolgedes Schiedsamtspruches(vgl. S. 15) begründet sind.
Leistungsart 1997 1998 1999 Verände- Verände-rung rung
DM DM DM 98/99 in % 1.Hj 99/00 in %
Datenbasis: KJ 1, 1997, 1998, 1999KV 45, 1. Hj. 1999/2000
BKK33
Ärzte 841,00 855,05 840,82 -1,66 -0,18
Zahnärzte 356,96 373,35 368,37 -1,33 -0,55
Zahnersatz 165,69 113,98 118,70 4,14 26,62
Arzneimittel 592,26 592,69 648,43 9,40 -2,11
Heil- und Hilfsmittel 352,20 380,47 360,39 -5,28 -5,13
Krankenhäuser 1.531,67 1.542,86 1.492,55 -3,26 -3,39
Krankengeld 285,11 276,05 292,31 5,89 -6,21
Mutterschaft 82,40 85,45 90,36 5,75 12,67
Sterbegeld 26,05 25,01 23,02 -7,93 -13,90
Sonstige Leistungen 274,29 288,03 301,71 4,75 -5,01
Leistungsausgaben
insgesamt 4.507,63 4.532,94 4.536,66 0,08 -1,86
Sonstige Ausgaben(einschl. RSA) 1.394,26 1.568,56 1.636,53 4,33 8,46
Ausgaben
insgesamt 5.901,89 6.101,50 6.173,18 1,17 0,20
Beitragseinnahmen 5.813,16 6.032,30 6.176,72 2,39 0,49
Sonstige Einnahmen(einschl. RSA) 288,66 260,35 264,03 1,42 -23,37
Einnahmen
insgesamt 6.101,81 6.292,65 6.440,76 2,35 -0,35
Leistungsausgaben einzelner Versorgungsbereiche
(pro Kopf, KJ 1, 1999)
Jahresbericht 1999/2000
BKK34
Die Ausgaben für diestationäre Versorgung
sind und bleiben dergrößte Kostenfaktor
bei den Leistungs-ausgaben. Ambulante
Leistungen und Auf-wendungen für Arz-neimittel bilden den
zweit -, bzw. drittgröß-ten Ausgabenblock.
Mit Ausnahme der Pro-Kopf-Leistungsausgaben
für Zahnärzte und Kran-kengeld lagen die Be-
triebskrankenkassen inBayern in allen anderenLeistungsbereichen un-
ter dem GKV-Durch-schnitt (West). Dieses
Bild hat sich gegenüberdem Vorjahr nur wenig
verändert. Eine Ausnah-me bildet hier der Kran-
kenhausbereich: hierkonnten die bayerischen
BKK ihre Pro-Kopf-Aus-gaben deutlich stärker
senken, als dies imDurchschnitt aller west-
deutschen Kranken-kassen der Fall war.
SonstigeLeistungen
Zahnersatz
Heil- undHilfsmittel
500 1000 1500
Ärzte
Zahnärzte
Arzneimittel
Krankenhaus
Krankengeld
Mutterschaft
Sterbegeld
841
869
368
303
648
720
360
371
1492
1662
292
285
302
413
119
132
23
31
115
90
BKK Bayern GKV-West
BKK35
Jahresbericht 1999/2000
Die Pro-Kopf-Leistungs-ausgaben der Betriebs-krankenkassen in Bayernkonnten 1999 stabil aufdem Vorjahresniveau ge-halten werden. Auf GKV-Ebene (West) stiegenhingegen die Pro-Kopf-Ausgaben um 2 Prozentgegenüber 1998 an.
Nach wie vor liegen somit die Leistungs-ausgaben der bayeri-schen Betriebskranken-kassen unter dem GKV-Durchschnitt. Diese fürdie Betriebskrankenkas-sen positive Bilanz wirdunter anderem durch dasaktive Versorgungs-management der BKK-Versicherten unterstützt.
Während die Leistungsaus-gaben bei den AKV-Mitglie-dern (AKV = AllgemeineKrankenversicherung) faststabil gegenüber dem Vor-jahreswert blieben, sind diePro-Kopf-Aufwendungen beiden Rentnern mit einem Zuwachs von rund 4 Prozentwieder vergleichsweisestark angestiegen.
Die Krankenversicherungvon Rentnern ist in der Re-gel nahezu doppelt so kos-tenintensiv wie die von an-deren Mitgliedern.
Leistungsausgaben (DM pro Kopf lt. KJ 1)
Leistungsausgaben AKV-Mitglieder,
Rentner und Mitglieder insgesamt (DM pro Kopf lt. KJ 1)
4829
46864508
47154810
4533
4000
5000
4500
1996 1997 1998in DM
1999
GKV-West BKK Bayern
4537
4901
1996 1997
1000
2000
3000
4000
5000
6000
7000
1998
8000
in DM
1999
AKV-Mitglieder Rentner Mitglieder insg.
3832
6821
4686
3620
6824
4508
3654
6950
4533
3662
7197
4537
Jahresbericht 1999/2000
BKK36
BKK-Ausgleichszahlungen in den Risikostrukturausgleich
1996 1997 1998
200
600
3400
Mio. DM
1400
1800
3000
1000
2200
2600
826 930
2160
986
BKK Bayern BKK Bund
3358
1493
Nahezu eine Milliarde DMmussten die bayerischen
Betriebskrankenkassen1998 netto in den bun-
desweiten Ausgleichstopfzahlen. Auf Bundesebene
wurden über 3,5 Milliar-den DM in den Risiko-
strukturausgleich (RSA)gezahlt. Damit schreitet
das stetige Wachstumder Nettobelastungen der
BKK seit Einführung desRSA 1995 voran. Ein En-de im Transferzuwachs
ist nicht absehbar - im Gegenteil: Für die
Abschlussrechnung 1999ist ein weitaus höherer
Wert zu erwarten.
Sonstige Ausgaben (DM pro Kopf lt. KJ 1)
Die sonstigen Ausgabenumfassen unter anderem
die Verwaltungskostender gesetzlichen Kranken-kassen. Vor allem verber-
gen sich hinter diesemAusgabenblock aber auchdie Transferausgaben für
den Risikostrukturaus-gleich (RSA). Gemessen
an ihren Versicherten zah-len die BKK die höchste
Summe in den RSA. Dieserklärt, weshalb die Be-
triebskrankenkassen mitihren Pro-Kopf-Ausgabendeutlich über dem GKV-
Durchschnitt liegen.
Quelle: BVA
1423
687
1637
809
1996 1997
1000
500
1500
DM1998 1999
1394
704
1569
738
GKV-West BKK Bayern
Quelle: KJ 1/1999 KM1/13/1999
BKK37
Jahresbericht 1999/2000
-1 %
0 %
1 %
2 %
3 %
4 %
5 %
-2%
3,58
5,75
2,80
1,691,54
-3,81
0,84
6 %
-3%
-4%
0,56 0,58 0,08
BeitragspflichtigeEinnahmenLeistungsausgaben
1995 1996 1997 1998 1999
Die Entwicklung derbeitragspflichtigen Einnahmen der bayeri-schen Betriebskranken-kassen verlief 1999 positiv: Gegenüberdem Vorjahr nahmendie beitragspflichtigenEinnahmen um 0,58 Prozent zu,während die Leistungs-ausgaben moderat um0,08 Prozent stiegen.
1996 1997 1998
4500
6000
5400
5500
5000
in DM
6102
1999
5594
6293
5942
5451
6500
6441
5698
GKV-West BKK Bayern
Beitragspflichtige Einnahmen und Leistungsausgaben (pro Kopf lt. KJ 1)
Einnahmen insgesamt (DM pro Kopf lt. KJ 1)
Die Betriebskranken-kassen konnten ihreEinnahmen auch 1999weiter ausbauen undliegen damit im Pro-Kopf-Vergleich weiter-hin deutlich über demGKV-Durchschnitt.
Diese scheinbar gutePosition der BKK wirddurch den Risikostruk-turausgleich (RSA) abernahezu vollständig rela-tiviert. Denn über denRSA werden Einkom-mensunterschiede inder GKV ausgeglichen.
A8
LINDAU
DEGGENDORF
STUTTGART
NÜRNBERG
PASSAU
SALZBURG
GARMISCH-
PARTENKIRCHEN
M-WEST
KREUZ
M-NORD
KREUZ
M-OST
KREUZ
M-BRUNNTALKREUZHOF
M-LAIM
Boschetsrieder
FürstenriederStraße
Züricher Straße 25
A94
A8A95
A96
A9
A92
Landsberger Straße
Wotan- straße
Verdistraße
Arnulf- straße
M I T TL
ER
ER
RI
NG
Kistlerhofstraße
PippingerStraße
FürstenriederStraße
BKK
A99
A995
Straße
Drygalski-Allee
Messestadt Ost
Mangfallplatz
West-friedhof
Feld-mochingU2
Olympia-zentrumU3
Fürstenried WestU3
Garching-Hochbrück U6
Klinikum Großhadern
U6
U1
U2
U1 Fröttmanning
SENDLINGER TOR
ForstenriederAllee
MARIENPLATZMARIENPLATZ
P+R
S8
HAUPTBAHNHOF
S1 FLUGHAFEN
A92
DB
DEGGENDORF FLUGHAFEN/MIETWAGEN
ANREISE MIT DEM ZUG
Fahren Sie ab Hauptbahnhof mit der U-Bahn-Linie U1Richtung Mangfallplatz oder U2 Richtung MessestadtOst eine Station bis Sendlinger Tor. Dort steigen Sieum in die U3 Richtung Fürstenried West und fahrenbis Forstenrieder Allee. Nehmen Sie den Ausgang entgegen der Fahrtrichtung, Aufgang ZüricherStraße/Limmatstraße. Für die Fahrt benötigen Sie eine „Einzelfahrkarte – 1 Zone“.
STUTTGARTLINDAU
GARMISCH-PARTENKIRCHEN
So finden Sie uns
NÜRNBERGPASSAUSALZBURG
PARK & RIDE (A9)FRÖTTMANNING
Fahren Sie mit der U-Bahn-Linie U6 Richtung Klinikum Großhadern. Steigen Sie bei der StationSendlinger Tor um in die Linie U3 Richtung Fürsten-ried West (gleicher Bahnsteig). Fahren Sie bis Forstenrieder Allee. Nehmen Sie den Ausgangentgegen der Fahrtrichtung, Aufgang ZüricherStraße/Limmatstraße. Für die Fahrt benötigen Sie eine „Einzelfahrkarte – 1 Zone“.
In derTiefgarage unseres Gebäudes stehen einige Gästeparkplätze zur Ver-fügung. Bitte melden Sie
sich beim Empfang.
A8
A96
A95 A9
A8
A94
P+R
FLUGHAFENS- UND U-BAHN
Fahren Sie mit der Flughafen- S-Bahn S8 oder mit derS1 bis Marienplatz. Dort steigen Sie um in die U3Richtung Fürstenried West und fahren bis Forsten-rieder Allee. Nehmen Sie den Ausgang entgegen derFahrtrichtung, Aufgang Züricher Straße / Limmat-straße. Wenn Sie am gleichen Tag zurückreisen, isteine „Single-Tageskarte-Gesamtnetz“ günstiger alszwei Einzeltickets. Reisen Sie nicht am gleichen Tagzurück, benötigen Sie eine „Einzelfahrkarte – 4 Zonen“.
Jahresbericht 1999/2000
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Jahresbericht 1999/2000
BKK41
Jahresbericht 1999/2000