BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes...

40
Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 BKK MedPlus DMP

Transcript of BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes...

Page 1: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

Ihr Programm beiDiabetes mellitus Typ 2

BKK MedPlus

DMP

Page 2: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten
Page 3: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

Inhaltsverzeichnis

BKK MedPlus – Ihr Programmbei Diabetes mellitus Typ 2 4

Vom Symptom zur Diagnose Untersuchungen zur Feststellung des Diabetes 6

Folgeerkrankungen Was Diabetes so gefährlich macht 8

Ziele der Behandlung des Typ-2-Diabetes 10

Behandlung des Diabetes 11

Mit Diabetes lebenLeitlinien für aktive Patienten 15

Das Programm BKK MedPlus 33

BKK MedPlus – Macht Arzt und Patient zu Partnern 35

BKK MedPlus – Was meine Krankenkasse für mich tut 37

Wichtige Adressen und Links 38

3

Page 4: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2

Definition

Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

Blutzuckerspiegel. Ursache ist eine gestörte Regulation des kör-

pereigenen Hormons Insulin beziehungsweise eine herabge-

setzte Insulinwirkung.

Der Diabetes mellitus, auch Zuckerkrankheit genannt, ist eine Stoff-wechselerkrankung. Er geht mit einem erhöhten Blutzuckerspiegeleinher. Ursache ist eine gestörte Ausschüttung des körpereigenenHormons Insulin beziehungsweise eine herabgesetzte Insulin-wirkung (Insulinresistenz). Über das Insulin, das in der Bauch-speicheldrüse (Pankreas) gebildet wird, reguliert der Körper seinenBlutzuckerhaushalt. Im Blut liegt Zucker in Form von Traubenzucker(Glukose) vor. Glukose wird von sämtlichen Körperzellen alsEnergielieferant benötigt. Mit Hilfe des Insulins wird die Glukoseaus dem Blut in die Zellen transportiert. Beim Diabetes mellitus istdiese Aufnahme in die Zellen gestört. Erkrankt man an der mitTyp 1 bezeichneten Form des Diabetes, ist die Bauchspeicheldrüsenicht in der Lage, Insulin zu produzieren. Man spricht von einemabsoluten Insulinmangel. In einem solchen Fall muss dem Körperlebenslang Insulin zugeführt werden.

Anders sieht es beim Typ-2-Diabetes aus. Hier sprechen die Körper-zellen vermindert auf das Insulin an. Dieser Zustand wird alsInsulinresistenz bezeichnet. In frühen Stadien des Typ-2-Diabetesreagiert die Bauchspeicheldrüse darauf zunächst, indem sie mehrInsulin produziert. Im weiteren Verlauf der Erkrankung erschöpftsich diese Produktion dann jedoch und der Blutzucker bleibt dauer-haft erhöht.

4

Page 5: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

Ursachen

Risikofaktoren für Typ-2-Diabetes sind vor allem Übergewicht

und Bewegungsmangel. Die Veranlagung, bei diesen Risikofak-

toren die Erkrankung zu entwickeln, kann jedoch vererbt werden.

Der Typ-2-Diabetes kann zu einem großen Teil als Folge einerungesunden Lebensweise verstanden werden: Obwohl die Veran-lagung vererbt werden kann, müssen in den meisten Fällen Über-gewicht, falsche Ernährung und mangelnde Bewegung für einentatsächlichen Krankheitsbeginn verantwortlich gemacht werden.80 bis 90 Prozent der an Typ-2-Diabetes Erkrankten sind über-gewichtig. In diesen Fällen ist der Körper damit überfordert, für daserhöhte Nahrungsangebot ausreichend Insulin zu produzieren.Er versucht zunächst, den erhöhten Bedarf durch eine gesteigerteInsulinproduktion zu decken. Gleichzeitig bewirken Übergewichtund Bewegungsmangel eine abnehmende Empfindlichkeit derZellen für das Insulin, was ebenfalls zunächst eine erhöhte Insulin-produktion auslöst. Nach einiger Zeit ermüden die Insulin-produ-zierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse. Als Folge dieser Pro-zesse wird der Blutzucker nur unzureichend in die Zellen aufge-nommen.

Bei der Entstehung des Typ-1-Diabetes spielen Autoimmunpro-zesse, also Reaktionen des Abwehrsystems gegen den eigenenKörper, die entscheidende Rolle. Hierbei zerstören körpereigeneAbwehrzellen diejenigen Zellen, die in der BauchspeicheldrüseInsulin produzieren. Diese Form der Zuckerkrankheit liegt jedochnur in etwa 5 Prozent aller Fälle vor. Die weitaus meisten Diabetikerin den Industrieländern, nämlich etwa 95 Prozent, sind Typ-2-Diabetiker.

5

Page 6: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

Vom Symptom zur Diagnose:Untersuchungen zur Feststellungdes Diabetes

Der Typ-2-Diabetes mellitus beginnt meist schleichend über

mehrere Jahre. Der erhöhte Blutzuckerspiegel selbst wird von

betroffenen Menschen nicht direkt wahrgenommen, sondern

lediglich über indirekte Krankheitszeichen, die durch den hohen

Blutzucker ausgelöst werden.

Zunächst versuchen die Nieren, die überschüssige Glukose wiederauszuscheiden. Die Betroffenen müssen daher sehr häufig zurToilette und scheiden dabei viel Flüssigkeit aus. Dies wiederum löstein gesteigertes Durstgefühl aus, um den Wassermangel auszu-gleichen. Häufiges Wasserlassen bei großem Durst kann also einerstes Zeichen eines Diabetes mellitus sein.

Auch Juckreiz oder eine Neigung zu Hautentzündungen treten beimanchen Diabetikern als erste Krankheitszeichen auf. VermehrteMüdigkeit, Abgeschlagenheit und Schwäche können ebenfalls aufeinen Diabetes mellitus hinweisen. Alle diese Zeichen sind Aus-druck dafür, dass zu wenig vom Energielieferanten Glukose in dieZellen gelangt. Der Betroffene kann so rasch Gewicht verlieren,denn Glukose steht den Zellen nicht mehr als Brennstoff zur Verfü-gung. Stattdessen gewinnt der Körper die benötigte Energie ausFetten oder Eiweiß.

Stellt der behandelnde Arzt bei einem Patienten solche Krank-heitszeichen fest, muss er an einen bestehenden Diabetes melli-tus denken. Der Arzt bestimmt dann üblicherweise den Blutzucker,also den Glukosegehalt des Blutes. Liegt der Wert nüchtern

6

Page 7: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

7

gemessen bei 126 mg/dl (Milligramm pro Deziliter), entspricht 7,00 mmol/l (Millimol pro Liter) oder darüber, so kann der Arzt dieDiagnose Diabetes mellitus stellen. Beim nicht nüchternen Patien-ten gemessen liegen diese Werte bei 200 mg/dl oder darüber, was11,1 mmol/l entspricht.

Nicht immer schildert ein Patient jedoch die typischen Zeicheneines Diabetes. In diesem Fall muss der Arzt den Blutzucker anmindestens zwei verschiedenen Tagen messen. Wenn die Blut-zuckerwerte auch dann nicht eindeutig sind oder trotz normalerWerte weiter ein Verdacht auf Diabetes mellitus besteht, kann derso genannte orale Glukosetoleranztest durchgeführt werden. Dabeiwerden genau 75 Gramm Traubenzucker (Glukose) in Wassergelöst, die in einer bestimmten Zeit getrunken werden müssen.Zwei Stunden später wird der Blutzucker gemessen. Liegt der Wertdann über 200 mg/dl (11,1 mmol/l), besteht definitiv ein Diabetesmellitus.

Page 8: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

8

Folgeerkrankungen: Was Diabetes so gefährlich macht

Bei der Zuckerkrankheit sind vor allem die Blutgefäße gefährdet.In ihnen bilden sich Ablagerungen, welche die Durchblutung be-hindern. Herz, Augen, Nieren und Nerven sind davon besondersbetroffen.

Zu Folgeerkrankungen kommt es, wenn der Diabetes mellitus nichtausreichend behandelt wird, der Blutzucker also dauerhaft zu hochist. Besonders die großen und kleinen Blutgefäße werden durch dieüberschüssige Glukose geschädigt. Mediziner sprechen dann vonder so genannten Makro- bzw. Mikroangiopathie. Alle Organe desKörpers können davon betroffen sein.

Am Herzen führen Verengungen der Herzkranzarterien zur so ge-nannten koronaren Herzkrankheit (KHK). Ihr wichtigstes Krankheits-zeichen sind Schmerzen und Engegefühl im Brustkorb, die man alsAngina Pectoris bezeichnet. Die am meisten gefürchtete Folge derkoronaren Herzkrankheit ist der Herzinfarkt. Er tritt auf, wenn einHerzkranzgefäß vollständig verschlossen ist und die zugehörigeHerzmuskulatur nicht mehr durchblutet wird.

Vorderansicht eines Herzens mit verengten Herzkranzgefäßen

Page 9: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

9

Am Auge werden die Blutgefäße der Netzhaut (Retina) von demerhöhten Blutzuckerspiegel geschädigt. Die eingeschränkte Durch-blutung versucht der Körper auszugleichen, indem er neue kleineBlutgefäße bildet. Dies scheint zunächst günstig. Doch diese neuenGefäße haben eine Schwäche: Ihre Muskelschicht ist viel dünner alsdie der „regulären“ Arterien. Sie zerreißen leichter oder es bildensich kleinste, säckchenförmige Ausstülpungen, die man Aneurys-men nennt. Es treten Blutungen in die Netzhaut auf, die der Augen-arzt bei der Spiegeluntersuchung als rote Punkte oder Fleckenerkennt. Außerdem lagern sich Stoffwechselprodukte als scharf-kantige, kalkhaltige Flecken oder weich begrenzte Herde auf derNetzhaut ab.

All dies führt zu einer Abnahme des Sehvermögens, im schlimms-ten Fall kommt es zur Erblindung. Der Diabetes mellitus ist bei unsdie häufigste Ursache für eine Erblindung bei älteren Menschen.Rechtzeitig erkannt, bestehen jedoch Aussichten, diesen Prozessaufzuhalten.

An den Füßen führt die Zuckerkrankheit zu Nervenschädigungen,die zur Folge haben, dass kleine Verletzungen nicht bemerktwerden. Da hier gleichzeitig auch die Durchblutung als Folgedes Diabetes eingeschränkt sein kann, heilen entstandene Wun-den schwer ab. Man spricht von einem „diabetischen Fuß“. Imschlimmsten Fall bilden sich tiefe Geschwüre, die das Gewebeso schwer schädigen, dass eine Amputation unumgänglich ist.

Sind die kleinen Blutgefäße im Nierengewebe betroffen, ist dieNiere nicht mehr in vollem Umfang leistungsfähig. Es entsteht dieso genannte diabetische Nephropathie. In manchen Fällen kann dieNiere so schwer geschädigt sein, dass eine regelmäßige Blutreini-gung durch eine künstliche Niere (Dialyse) erforderlich wird. Eingroßer Teil (etwa 60 Prozent) der in Deutschland dialysepflichtigenPatienten sind Diabetiker.

Durchblutungsstörungen im Gehirn aufgrund von diabetischenGefäßschäden können im Extremfall zu einem Schlaganfall führen.

Page 10: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

Ziele der Behandlung des Typ-2-Diabetes

Ziel der Behandlung im Rahmen von BKK MedPlus ist es, Ihnen so

viel Lebensqualität wie möglich zu geben und zu erhalten. Das er-

höhte Risiko, Herzerkrankungen, Schlaganfälle und andere durch-

blutungsbedingte Erkrankungen zu erleiden, soll verringert werden.

Weitere Ziele sind die Vermeidung von:■ Krankheitszeichen des erhöhten Blutzuckerspiegels wie ver-

mehrtes Wasserlassen, gesteigerter Durst und Abgeschlagenheit, ■ schweren Stoffwechselentgleisungen und Zeichen von Nerven-

schädigungen,■ Nebenwirkungen der Behandlung (vor allem schwere Unterzu-

ckerungen),■ Komplikationen durch Schädigungen der Herzkranzgefäße oder

Hirngefäße mit den lebensbedrohlichen Folgen von Herzinfarktoder Schlaganfall,

■ Komplikationen der Schädigung kleiner Blutgefäße in Auge undNieren. Diese Komplikationen sind insbesondere die Erblindungund die Notwendigkeit einer Nierenersatzbehandlung wie Dialyseoder Nierentransplantation.

■ Die Entwicklung eines diabetischen Fußes mit Schädigungenvon Nerven, Blutgefäßen und Knochen mit der Gefahr von Am-putationen.

Wenn Sie als Diabetiker richtig medizinisch eingestellt sind undSie Ihre Lebensgewohnheiten richtig anpassen, können Sie mitDiabetes ein weitgehend normales Leben führen. Dabei will IhnenBKK MedPlus helfen.

Zur Messung des Erfolges der Diabetes-Behandlung dient ein Blut-wert, der so genannte HbA1c-Wert. Man kann diesen Wert als das„Blutzuckergedächtnis“ des Körpers bezeichnen. Er zeigt für denZeitraum mehrerer Wochen an, ob der Blutzuckerwert im Norm-bereich lag oder erhöht war. Dieser Wert wird anhand einer nor-malen Blutprobe bestimmt.

10

Page 11: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

11

Behandlung des Diabetes

Was Sie selbst beitragen

Die Diabetes-Behandlung setzt sich aus mehreren Komponenten

zusammen. An erster Stelle steht eine gesunde Lebensführung,

erst dann folgt die Verordnung von Medikamenten. Auf dem rich-

tigen Lebensstil bauen alle therapeutischen Schritte auf.

Von einem gesunden Lebensstil profitiert jeder. Dazu gehören:■ Abbau von Übergewicht. Dies macht die Zellen des Körpers

wieder empfindlicher für Insulin, der Blutzuckerspiegel sinkt.Mit einem Körpergewicht im Normbereich ist man zudem vielbeweglicher und leistungsfähiger und leidet seltener an Erkran-kungen der Knochen und Gelenke.

■ Eine ausgewogene Ernährung, die dem Energiebedarf angepasst ist. Sie verhindert eine große Zahl von schwerwiegenden Erkrankungen wie Arteriosklerose,Fettstoffwechselstörungen, Gicht, wahrscheinlich sogarmancher Krebsarten. Sie hilft bei der Gewichts-abnahme und der Normalisierung des Blutzucker-spiegels.

■ Regelmäßige körperliche Aktivität. Bewegungsenkt den Blutzuckerspiegel, unterstützt die Ge-wichtsabnahme und wirkt sich positiv auf dasHerz-Kreislauf-System aus. Wer sich bewegt,ist seelisch ausgeglichener und zufriedenerund kann dabei Stress aller Art abbauen.

■ Der Verzicht auf Genussgifte wie Alkoholund Nikotin reduziert das Risiko derhäufigsten Krebserkrankungen und anderer chronischer Erkrankungen. Mit dem Rauchenaufzuhören ist unerlässlich zur Gesunderhal-tung der Blutgefäße und hilft Folgeschädendes Diabetes vermeiden.

Page 12: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

Medikamentöse Behandlung des Diabetes

Die Medikamente, mit denen ein Typ-2-Diabetes behandelt wer-

den kann, sind die so genannten oralen Antidiabetika und das

Insulin.

Wenn durch Ernährungsumstellung, Gewichtsabnahme und Bewe-gung der Blutzucker nicht zufriedenstellend gesenkt werden kann,wird Ihr Arzt Ihnen Medikamente verordnen. Im Rahmen von BKKMedPlus werden hierzu Arzneimittel eingesetzt, deren Wirksamkeitund Sicherheit in Studien nachgewiesen wurde. Möglicherweisesteht zur Diskussion, im Rahmen der Behandlung andere Medika-mente als die empfohlenen einzusetzen. Ihr Arzt muss Sie danndarüber aufklären, dass es für diese Medikamente noch keine aus-reichenden Wirksamkeitsnachweise und Langzeiterfahrungen gibt.

Tabletten zur Senkung des Blutzuckers:

Orale Antidiabetika

Tabletten gegen den erhöhten Blutzucker werden als orale Anti-diabetika bezeichnet. Sie sind in verschiedene Gruppen eingeteilt.Die im Rahmen von BKK MedPlus vorrangig eingesetzten Grup-pen sind die so genannten Sulfonylharnstoffe (daraus der WirkstoffGlibenclamid) und die Biguanide (der Wirkstoff Metformin).

Die Sulfonylharnstoffe erhöhen die Insulinausschüttung der Bauch-speicheldrüse. Glibenclamid eignet sich vor allem zur Therapie beinicht übergewichtigen Menschen. Gelegentlich kommt es unterEinnahme von Sulfonylharnstoffen zu Unterzuckerungen (Hypogly-kämien). Dies ist ihre wichtigste Nebenwirkung. Wenn Sie Sulfo-nylharnstoffe einnehmen, sollten Sie also auf Zeichen der Unterzu-ckerung wie Zittern, Herzrasen oder Schweißausbrüche achten.Wenn diese auftreten, nehmen Sie sofort etwas Traubenzucker zusich. Weisen Sie außerdem Ihren Arzt auf diese Nebenwirkung hin,damit er die Medikamentendosis überprüfen und eventuell opti-mieren kann.

12

Page 13: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

13

Biguanide vermindern die Glukoseproduktion in der Leber undsteigern die Aufnahme der Glukose in die Zellen. Auf diese Weisesinkt der Blutzucker. Biguanide sind besonders für übergewichtigeDiabetiker gut geeignet. Sie sollten jedoch nicht bei Begleit-erkrankungen wie Herzmuskelschwäche und eingeschränkter Nie-renfunktion eingesetzt werden. Ihre wichtigsten Nebenwirkungensind Blähungen, Übelkeit, Durchfall, Appetitlosigkeit.

Manchmal unvermeidlich:

Die Insulinbehandlung beim Typ-2-Diabetes

Zuerst sollte eine Therapie mit oralen Antidiabetika versucht wer-den. Kann damit der Blutzucker nicht zufriedenstellend gesenktwerden, so muss auch ein Typ-2-Diabetes regelmäßig mit Insulinbehandelt werden. Insulin kann nicht wie Tabletten eingenommenwerden. Es ist ein Eiweißhormon, was im Magen durch die Magen-säure umgehend zerstört und damit wirkungslos wird. Insulin wird,je nach Präparat und Erfordernissen, ein- oder mehrmals täglichunter die Haut gespritzt.

Die Insuline, die man dazu benutzt, werden heute entweder ausSchweine-Insulin gewonnen oder in einem gentechnischen Verfahrenvon Bakterien produziert und als Human-Insulin bezeichnet. Bei letz-terem werden beispielsweise Bakterien gentechnisch so verändert,dass sie menschliches Insulin bilden. Vorteil dieser Methode ist, dassso größere Mengen Insulin produziert werden können. Zudem löst esseltener Immunreaktionen aus als tierisches, weil es sich um nachge-bautes „menschliches“ Insulin handelt. Durch den Zusatz bestimmterStoffe kann erreicht werden, dass das Insulin seine Wirkung im Kör-per nicht sofort entfaltet, sondern sich über viele Stunden erstreckt.Je nachdem, wie lange die Wirkung dann anhält, spricht man vonNormalinsulin, Verzögerungsinsulin oder Mischinsulin.

Eine andere Insulinvariante sind die so genannten Insulin-Analoga.Sie werden ebenfalls künstlich hergestellt und sollen wie natürli-ches Insulin wirken. Allerdings weiß man über sie noch nicht, ob sie

Page 14: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

in der Langzeitanwendung sicher sind und wirklich wirksam sind,also nachweislich schwere Komplikationen, wie z.B. Herzinfarktoder Schlaganfall, verhindern. Soll bei Ihnen eine Behandlung mitdiesen Insulin-Analoga vorgenommen werden, muss Ihr Arzt Siedarüber sowie über die Verträglichkeit aufklären.

Wenn Sie als Typ-2-Diabetiker Insulin benötigen, ist die allgemeinübliche Behandlungsart die so genannte konventionelle Insulin-behandlung. Dabei müssen Sie morgens und abends jeweils einebestimmte Dosis eines Mischinsulins spritzen. Wichtig ist, dassSie im Anschluss an die Insulingabe eine bestimmte Menge vonKohlenhydraten essen, damit es nicht zu einer Hypoglykämie(Unterzuckerung) kommt. Auch alle anderen Mahlzeiten müssen Siezu bestimmten Zeiten einnehmen. Die darin enthaltenen Kohlen-hydraten müssen gleichmäßig über den Tag verteilt werden, um ei-nen konstanten Blutzuckerspiegel zu erhalten.

Manche Patienten werden auch mit der so genannten intensiviertenInsulintherapie behandelt. Dabei müssen sie sich das Insulin mehr-fach am Tag spritzen. Die jeweils erforderliche Dosis berechnen sieanhand des Blutzuckerspiegels und der geplanten Mahlzeit. DieseMethode imitiert die Insulinausschüttung des Stoffwechsel-gesunden. Sie ist zwar aufwändiger, hat aber auch Vorteile: Der Zeit-punkt und die Art der Mahlzeiten können in viel größerem Umfangvariiert werden als bei der konventionellen Insulinbehandlung.

Viele Diabetiker haben Angst davor, eines Tages Insulin spritzen zumüssen. Sowohl das Spritzen selbst als auch die Einschränkungdurch ein starres Spritz- und Essschema können belastend empfun-den werden. Dies ist verständlich. Ihr Arzt wird Sie jedoch so aus-führlich beraten, dass die meisten Ihrer Befürchtungen ausgeräumtwerden können. Ebenfalls hilfreich hierbei ist eine Diabetiker-Schu-lung, in der individuell auf Ihre Fragen eingegangen werden kann.Sollten Sie Insulin benötigen, so werden Sie dazu angeleitet. Vorder Spritze müssen Sie dabei keine Angst haben. Die Nadel, mit derdas Insulin unter die Haut gespitzt wird, ist erheblich dünner als sol-che, die beispielsweise für Impfungen oder zum Blutabnehmen ver-wendet werden.

14

Page 15: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

Mit Diabetes leben: Leitlinien für aktive Patienten

Den Stoffwechsel im Blick

Aktive Patienten kontrollieren regelmäßig Ihren Stoffwechsel,

indem sie den Zucker im Urin oder auch im Blut bestimmen.

Mit Ihrem Körper und Ihrer Erkrankung sollten Sie selbst, ebensowie Ihre behandelnden Ärzte gut vertraut sein. Auf diese Weisekönnen Sie gemeinsam Ihren Blutzucker optimal einstellen undSpätschäden verhindern. Eine wichtige Maßnahme dazu ist dieBestimmung des Zuckers im Urin oder im Blut. Wenn Sie als Dia-betiker kein Insulin spritzen müssen, ist die Bestimmung desZuckers im Urin nach dem Essen mit einem Teststreifen völlig aus-reichend. Wenn Sie Insulin spritzen, sollten Sie regelmäßig denBlutzucker selbst bestimmen. Was Sie tun müssen, wenn die dabeigemessenen Werte zu hoch oder zu niedrig sind, hängt davon ab,wie Ihr Diabetes behandelt wird. Ihr Arzt wird Ihnen genaue Maß-nahmen für diese Situationen erklären. Je mehr Sie dieKontrolle über Ihren Blutzucker in die Hand nehmenoder auf Zeichen von Komplikationenselbst achten, desto mehr Freiheitund Flexibilität gewinnen Sie in Ih-rem täglichen Tagesablauf oderauch auf Reisen. Welche Messungin welcher Häufigkeit für Sie ange-messen ist, wird Ihr Arzt mit Ihnenbesprechen und ist Thema derSchulungen.

15

Page 16: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

Patienten als Manager ihrer Gesundheit

Der Diabetes ist eine Erkrankung, die Sie mit der richtigen

Lebensführung positiv beeinflussen können. Ihre Mitarbeit trägt

somit maßgeblich zum Erfolg Ihrer Behandlung bei.

Von entscheidender Bedeutung für Diabetiker sind die richtigeErnährung und ausreichende Bewegung. Dafür sind Sie ganz al-lein verantwortlich, denn niemand kann Ihnen die Bewegung ab-nehmen. Und auch Ihr tägliches Essen müssen Sie selber planen.Das kann anfänglich anstrengend sein und muss erlernt werden.Ein selbstständiger Umgang mit dem Diabetes, zu dem Sie dasBKK MedPlus anleitet, wird Ihnen einen selbstbestimmten Alltagermöglichen und Sie unabhängiger machen.

Warum Schulung so wichtig ist

Je besser Sie über Ihre Erkrankung informiert sind, desto mehr

können Sie positiven Einfluss auf ihren Verlauf nehmen –

und desto aktiver und eigenständiger werden Sie Ihren Alltag

gestalten.

Zu BKK MedPlus gehören spezielle Schulungen, in denen Sie mehrüber den Umgang mit Ihrer Erkrankung erfahren und viele prak-tische Tipps für den Alltag erhalten. Die Auswahl der Schulungrichtet sich danach, wie weit Sie bereits über Ihre Erkrankung infor-miert sind und nach der Art der Behandlung Ihres Diabetesmellitus. Als nicht insulinpflichtiger Typ-2-Diabetiker lernen Siein der Schulung alles Wichtige, um sich aktiv an der BehandlungIhrer Erkrankung zu beteiligen: So erfahren Sie etwas über dieKrankheitsentstehung und über wichtige Verhaltensänderungen inpuncto Ernährung und Bewegung. Im Mittelpunkt stehen weitereUntersuchungsmethoden und Möglichkeiten der Selbstkontrolle.Weiter erhalten Sie Anleitung zur Fußpflege, die bei Diabetikernbesonders sorgfältig durchgeführt werden muss.

16

Page 17: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

Als insulinpflichtiger Typ-2-Diabetiker werden Sie in der Schulungauch über Insuline und die richtige Insulin-Spritztechnik informiert.Sie erfahren, wie Sie den Blutzucker selbst bestimmen und wie Siemit Hypoglykämien (Unterzuckerungen) umgehen. Für Diabetiker

mit Bluthochdruck werden zusätzliche Schulungen angeboten. Dortlernen Sie, wie Sie selbst Ihren Blutdruck messen können undwelche wirksamen Behandlungsmöglichkeiten es gibt. Zusätzlicherfahren Sie, wie Sie durch Ihren Lebens- und vor allem Ernäh-rungsstil helfen können, Ihren Blutdruck zu senken.

Die beste und erste Therapie: Ernährung

Eine gesunde Ernährung hilft allen Diabetikern bei der Stoff-

wechselkontrolle. Man weiß, dass bereits allein durch eine

andere Ernährung oder eine Gewichtsabnahme bei vielen Typ-2-

Diabetikern der Blutzucker auf normale Werte abgesenkt werden

kann.

Ihre Ernährung hat den bedeutendsten Einfluss auf den VerlaufIhres Diabetes. Ist sie ausgewogen und Ihrem Energiebedarf ange-messen, können Sie Spätfolgen der Zuckerkrankheit entscheidendverringern oder sogar eine Medikamenteneinnahme vollständigüberflüssig machen.

Die optimale Ernährung für einen Diabetiker unterscheidet sich da-bei kaum von den Empfehlungen, die jedem Menschen empfohlenwerden. Von der Umstellung auf eine solche ausgewogene Er-nährung profitieren also nicht nur Sie, sondern auch alle, die mitIhnen gemeinsam essen. Der Einkauf von speziellen, meist teurenDiabetiker-Produkten ist nicht erforderlich. Und auch bei einembestehenden Diabetes können Sie besondere Vorlieben bis zueinem bestimmten Ausmaß beibehalten. Der Genuss am Essenmuss nicht auf der Strecke bleiben.

17

Page 18: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

Schreiben Sie zunächst alles auf, was Sie über den Tag verteiltessen und trinken. Vergessen Sie auch nicht, was Sie zwischen-durch essen, und notieren Sie, was Sie besonders gern mögen. Mitdieser Liste können Sie sich einen guten Überblick über Ihre Ess-gewohnheiten machen. Im Rahmen von BKK MedPlus ist eineBeratung durch Ihren Arzt zu Fragen der gesunden Ernährungvorgesehen.

Um während einer Ernährungsumstellung das Vergnügen amEssen nicht zu verlieren, bauen Sie regelmäßig in kleinen PortionenNahrungsmittel ein, die Sie besonders gern essen. Sie wollen IhrenKörper dauerhaft an eine gesunde Ernährung gewöhnen: Das wirdIhnen leichter fallen, wenn Sie nicht das Gefühl haben, auf allesverzichten zu müssen. Nutzen Sie das große Lebensmittelangebotund die Vielfalt von Gewürzen und Kräutern. Je phantasievoller undschmackhafter das Essen ist, umso leichter werden Sie den ge-wohnten Geschmack an fetterem Essen vergessen. Gewürze undKräuter helfen auch, die verwendete Salzmenge zu reduzieren. Zuviel Salz kann den Blutdruck ungünstig beeinflussen. Und: Mehrerekleine Mahlzeiten über den Tag verteilt sind ratsamer als wenigegroße.

Es ist ein Irrglaube, dass Diabetiker möglichst wenige Kohlen-hydrate essen sollen. Schließlich wird ja die daraus gewonneneGlukose als Energielieferant für Ihren Körper benötigt. Ihr Arzt wirdIhnen sagen, welche Menge für Ihr Körpergewicht und Ihre Stoff-wechsellage angemessen ist. Wählen Sie dann richtig aus: Kohlen-hydrate aus Gemüse oder Vollkornbrot, die vom Körper langsameraufgespalten werden, sind gesünder als zum Beispiel Fabrikzucker,den der Körper schnell aufspaltet und der den Blutzucker schnellsteigen lässt.

18

Page 19: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

Obst und Gemüse enthalten darüber hinaus auch viele notwendigeVitamine und Ballaststoffe. Versuchen Sie also, auf Ihrem Speise-plan unterschiedliche Kohlenhydrate miteinander zu kombinieren.Im Buchhandel liegen inzwischen zahlreiche Ernährungs- undKochbücher für Diabetiker vor, die Ihnen dazu Anregungen gebenkönnen. Auch in der Schulung bei BKK MedPlus werden Sie überdie richtige Ernährung und die Möglichkeiten, dadurch abzuneh-men, informiert.

Ein weiterer wichtiger Nahrungsbestandteil sind Fette. Die meistenMenschen hierzulande essen zu fettreich. Dabei ist Fett nicht gleichFett. Grundsätzlich sind so genannte ungesättigte Fettsäuren fürdie Blutfettzusammensetzung günstiger als gesättigte. Ungesät-

tigte Fettsäuren sind wichtige Bestandteile pflanzlicher Fette undsind zum Beispiel in Öl oder Nüssen enthalten. Aber auch Seefischenthält eine günstige Menge an ungesättigten Fettsäuren. Verwen-den Sie für Salate Öle mit vielen ungesättigten Fettsäuren (z. B.Olivenöl, Rapsöl und Distelöl). Zum Braten ist Sonnenblumenölgeeignet. Nehmen Sie zweimal pro Woche Hochseefisch auf denSpeiseplan.

Gesättigte Fettsäuren finden sich hingegen vor allem in tierischenLebensmitteln wie Fleisch oder einigen Milchprodukten. WählenSie statt fetter Wurst und fettem Käse lieber fettarme Sorten:beispielsweise Schinken statt Leberwurst oder Harzer Käse stattDoppelrahm-Camembert. Kleinere Portionen helfen ebenfalls, dieFettmenge zu reduzieren. Der bewusste Genuss kleiner Portionenkann sogar besonders groß sein.

Auf Alkohol müssen Sie als Diabetikerin oder Diabetiker nicht völligverzichten. Die Menge sollte allerdings 15 Gramm reinen Alkoholbei Frauen und 30 Gramm bei Männern nicht überschreiten. ZurOrientierung: ein Glas Wein von 200 ml enthält etwa 20 Gramm, einhalber Liter Bier etwa 25 Gramm reinen Alkohol. Trinken Sie denAlkohol am besten zu einer Mahlzeit. Auf diese Weise verringernSie das Risiko einer plötzlichen Unterzuckerung.

19

Page 20: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

Bewegung hält den Blutzucker im „grünen“ Bereich

Regelmäßige Bewegung ist neben der richtigen Ernährung

die wichtigste Grundlage Ihrer Behandlung. Als Diabetiker profi-

tieren Sie von regelmäßiger körperlicher Aktivität in vielfacher

Hinsicht.

Man weiß, dass bei Diabetikern regelmäßige Bewegung dazu führt,dass Glukose leichter aus dem Blut in die Körperzellen aufgenom-men wird. Bewegung hilft zudem Übergewicht abzubauen, das beider Entstehung von Diabetes mellitus eine entscheidende Rollespielt. Für Diabetiker sind vor allem diejenigen Sportarten geeignet,die das Herz-Kreislauf-System und die Atmung besonders trainie-ren. Dies sind Ausdauersportarten. Hierzu gehört an erster Stelledas Laufen, beispielsweise in Form von Jogging oder Walking.Ebenfalls gut geeignet sind Radfahren, Schwimmen, Gymnastik,Ballspiele, Bergwandern und Skilanglauf.

20

DER TIPP FÜR SIE:

Regelmäßige Bewegung steigert Ihr Selbstwertge-fühl, weil Sie zunehmend größere körperliche Leis-

tung erbringen können. Sie fühlen sich auch im Alltagausdauernder, belastbarer und beweglicher und empfin-

den Freude an Ihrem Körper. Ihr Ziel sollte es sein, sich täg-lich für eine halbe Stunde zu bewegen.Wenn Sie zusammen mit anderen Sport treiben, können Sie sichgegenseitig motivieren. Gemeinsamer Sport lässt die Anstrengungvergessen und entstehende Freundschaften können ein zusätz-licher angenehmer Nebeneffekt sein.

Erkundigen Sie sich einmal bei den Sportvereinen und Selbsthilfe-gruppen in Ihrer Umgebung nach Diabetikersportgruppen. Mögli-cherweise finden Sie ganz in Ihrer Nähe ein paar passende Ange-bote. Oft sind auch solche Angebote, die als „Gesundheitssport“oder „Herz-Kreislauf-Sport“ bezeichnet werden, für Diabetiker gutgeeignet.

Page 21: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

Damit Sie durch den Sport auch eine positive Wirkung für IhrenKörper erzielen, sollten Sie folgende Punkte beachten:■ Überfordern Sie sich nicht und vermeiden Sie vor allem anfangs

übermäßig starke körperliche Belastungen.■ Steigern Sie Ihre Leistung langsam und hören Sie auf Ihren

Körper – wenn Sie zu oft Ihre Leistungsgrenze überschreiten,können Sie schnell die Lust daran verlieren.

■ Wichtiger als die Einzelleistung ist es, dass Sie regelmäßigSport treiben. Planen Sie lieber täglich kurze Betätigungen einals in großen Abständen ausgedehnte sportliche Aktionen.

■ Wenn Sie Insulin spritzen müssen, lassen Sie sich in IhrerSchulung oder vom Arzt genau erklären, wie Sie Ernährung undInsulindosis auf Ihr Sportprogramm abstimmen.

Rauchen

Mit dem Rauchen aufzuhören, ist für jeden Menschen eine

gesunde Entscheidung. Für Diabetiker geht das Rauchen jedoch

mit noch höheren Risiken einher als für Stoffwechselgesunde.

21

Der gestörte Stoffwechsel beim Diabetes birgt die große Gefahr einer Schädigung der Blutgefäße, besonders bei schlechter Stoff-wechseleinstellung. Das Rauchen führt ebenfalls zu einer Schädi-gung der Blutgefäße. Wenn Sie als Diabetiker rauchen, addierensich diese Gefahren. Für Ihre Gesundheit ist es also besonderswichtig, das Rauchen einzustellen. Im Rahmen von BKK MedPluswird Ihr Arzt mit Ihnen darüber sprechen und Sie beraten. Auchin der Diabetes-Schulung kann man Ihnen dazu Informationund Hilfestellung anbieten.

Page 22: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

22

Komplikationen des Diabetes mellitus –

Warnzeichen, die Sie kennen müssen

Die für Sie im Alltag wichtigsten Komplikationen sind die

Unterzuckerung (Hypoglykämie) und der deutlich zu hohe Blut-

zucker (Hyperglykämie). Beide äußern sich in Warnzeichen, die

Sie unbedingt kennen müssen, damit Sie entsprechend handeln

können.

Wenn Ihr Diabetes mit Medikamenten (oralen Antidiabetika) behandelt wird oder Sie Insulin spritzen, kann niemals ganz aus-geschlossen werden, dass eine Unterzuckerung (Hypoglykämie)

auftritt.

Ursachen für eine Unterzuckerung sind vor allem: ■ Durchfall und Erbrechen ■ Auslassen oder verspätete Einahme einer Mahlzeit ■ eine zu geringe Kohlenhydratzufuhr ■ hohe körperliche Belastung (Unterzuckerung kann verzögert

sein) ■ Alkoholkonsum (Unterzuckerung kann ebenfalls verzögert sein) ■ eine zu hohe gespritzte Insulindosis■ gesunkener Insulinbedarf

Eine Unterzuckerung können Sie gewöhnlich leicht vermeiden. BeiAnzeichen einer Hypoglykämie kann der Blutzuckerspiegel durchetwas Traubenzucker rasch angehoben werden und die Zeichenverschwinden dann meist schon nach wenigen Minuten. Sie solltenals Diabetiker auch Ihre Angehörigen, Kollegen oder Sportkamera-den auf diese Maßnahme hinweisen und immer etwas Trauben-zucker bei sich tragen.

Anzeichen eines zu niedrigen Blutzuckers können sein:■ Heißhunger, zittrige Hände, weiche Knie■ Unruhe, Herzklopfen■ Blässe und Schwitzen■ Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten

Page 23: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

■ verschwommenes Sehen■ unsicherer Gang■ Sprachstörungen

Die zweite wichtige Komplikation der Zuckerkrankheit ist der zu

hohe Blutzucker (Hyperglykämie). Eine schwere Hyperglykämie(„Überzuckerung“) ist sehr viel schwieriger zu behandeln als eineUnterzuckerung. Die beste Vorbeugung ist selbstverständlich, denBlutzuckerspiegel stabil in der Nähe des Normwertes zu halten.

Eine hyperglykämische Entgleisung entwickelt sich niemals plötz-lich, sondern immer über mehrere Tage. Auslöser sind oft bak-terielle Infekte oder eine mangelnde Insulinbehandlung.

Warnzeichen der Hyperglykämie sind: ■ Durst ■ Häufiges Wasserlassen ■ Abgeschlagenheit und Müdigkeit

Wenn Sie ein Blutzuckermessgerät benutzen, sollten Sie Ihre Wertekontrollieren. In jedem Fall müssen Sie bei diesen Krankheits-zeichen Ihren Arzt aufsuchen, damit er der Ursache auf den Grundgehen kann und Ihnen sagt, wie Sie Ihren Blutzuckerspiegel besserin den Griff bekommen.

Der hohe Blutzuckerspiegel kann auch zu Bewusstseinsstörungenund im schlimmsten Fall zu Bewusstlosigkeit führen. In diesem Fallspricht man auch vom hyperglykämischen Koma. In dieser lebens-bedrohlichen Situation muss sofort ein Arzt gerufen werden.

23

Wenn Ihr Blutzucker abends (gegen 22–23 Uhr) unter 120–140 mg/dl liegt, sollten Sienoch etwas essen, z.B. eine Scheibe Brot. Auf diese Weise sinkt Ihr Blutzucker wäh-rend der Nacht nicht zu stark ab. Sowohl Bewegung als auch Alkohol senken denBlutzuckerspiegel. Vorsicht ist daher geboten, wenn Sie abends ausgehen, tanzenund Alkohol trinken. Schränken Sie Ihren Alkoholkonsum ein, essen Sie zwischen-durch eine Kleinigkeit und messen Sie häufiger Ihren Blutzucker, um kein unnötigesRisiko einzugehen.

Page 24: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

Folgende Zeichen deuten auf die Entwicklung eines solchen Komashin: ■ Erbrechen und Übelkeit■ Bauchschmerzen, tiefe schwere Atmung■ Azetonartiger Atemgeruch (süß-säuerlich, erinnert an gärendes

Obst oder Nagellackentferner)

Fußpflege und Schuhe

Die Füße bedürfen beim Diabetiker großer Aufmerksamkeit und

besonderer Pflege.

Ungefähr 15 Prozent aller Diabetiker entwickeln ein so genanntesdiabetisches Fußsyndrom. Bei ihnen kommt es dazu, dass sichaus kleinsten Verletzungen oder Druckstellen im Bereich derFüße schlecht heilende Wunden entwickeln. Vor allem eine geringeSchmerzempfindlichkeit durch Nervenschädigungen, die für denDiabetes mellitus charakteristisch sind, erhöht das Risiko un-bemerkter Verletzungen.

Als Diabetiker müssen Sie besonders sorgfältig auf Ihre Füße ach-ten. Vor allem dann, wenn zusätzlich auch Störungen der Nerven-leitfähigkeit oder eine so genannte arterielle Verschlusskrankheit(kurz pAVK) der Beine bestehen. Bei der pAVK sind die Arterien derExtremitäten durch Ablagerungen verengt und es kommt zuschmerzhaften Durchblutungsstörungen, die Sie zu Gehpausenzwingen können.

24

Über die wichtigsten Stoffwechselkomplikationen der Zuckerkrank-heit sollten auch Ihre Angehörigen Bescheid wissen, um Ihnen imNotfall helfen zu können. Lassen Sie sich gemeinsam von Ihrem Arzterklären, was in welchem Fall zu tun ist. Die Maßnahmen richten sichdabei sowohl nach der Art der Komplikation als auch nach der Behandlung Ihres Diabetes.

Page 25: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

■ Laufen Sie möglichst nicht barfuß oder in Socken. Sie könnendie Haut der Füße dabei verletzen.

■ Achten Sie darauf, Ihre Füße keiner zu großen Hitze durch heiße Wärmflaschen, Kamine oder Sonneneinstrahlung aus-zusetzen, damit es nicht zu Brandwunden kommt.

■ Untersuchen Sie Ihre Füße täglich und von allen Seiten. EinHandspiegel ist hilfreich dabei, auch die Fußsohle zu betrachten.Alternativ können Sie Ihre Füße auch von einem Familien-angehörigen untersuchen lassen.

■ Baden Sie täglich Ihre Füße, allerdings nicht länger als drei bisfünf Minuten. Wenn Sie länger baden, weicht die Haut auf underleichtert so Keimen das Eindringen. Achten Sie darauf, dassdas Wasser nicht zu heiß ist und benutzen Sie rückfettendeSeifen.

■ Trocknen Sie nach dem Baden Ihre Füße mit einem weichenTuch ab. Vergessen Sie nicht, auch die Zehenzwischenräumesorgfältig abzutrocknen, denn dort kann leicht Fußpilz ent-stehen.

■ Wenn die Haut an Ihren Füßen sehr trocken ist und Sie Rissevermeiden möchten, dann cremen Sie sie ein, aber nicht in denZwischenräumen, denn dies begünstigt Fußpilz.

■ Ihre Fußnägel sollten weder zu lang noch zu kurz sein. Ein zulanger Fußnagel kann andere Zehen verletzen, ein zu kurzer ein-wachsen. Verwenden Sie am besten eine Feile, um regelmäßigdie Fußnägel zu kürzen. Auf diese Weise können Sie Verletzun-gen vermeiden. Feilen Sie die Nägel gerade und runden Sie dieEcken leicht ab.

Die richtigen Schuhe sind für gesunde Füße von zentraler Bedeu-tung. Die Schuhe sollten weder Druckstellen verursachen nochTeile des Fußes besonders belasten. Ihr behandelnder Arzt kannfeststellen, ob Sie orthopädische Einlagen oder Schuhe benötigen.In einem solchen Fall sorgt der Orthopädie-Schuhmacher dafür,dass Einlagen oder Schuhe den Anforderungen Ihrer Füße optimalangepasst werden. Doch auch wenn Sie keine Spezialschuhe brau-chen, sollten Sie Ihre Schuhe sorgfältig auswählen.

25

Page 26: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

Um das Risiko zu verringern, Druckstellen, Blasen oder wundeStellen zu bekommen, sollten Sie möglichst mehrere Paar geeig-neter Schuhe besitzen, die Sie im Laufe des Tages auch wechseln.Für das Haus empfehlen sich entsprechende Hausschuhe.

Gefahren für die Blutgefäße:

Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen

Haben Sie als Diabetiker einen erhöhten Blutdruck, wird darauf

im Rahmen von BKK MedPlus besonders geachtet. Ein Bluthoch-

druck besteht bei Werten von 140/90 mmHg und darüber.

Von Bluthochdruck spricht man dann, wenn der gemesseneobere Wert 140 mmHg oder darüber und/oder der untere Wert 90 mmHg oder darüber liegt. Da diese Werte niemals gleichbleibendsind und es vor allem in der Aufregungssituation der Arztpraxisauch mal zu „Ausreißern“ kommen kann, wird Ihr Arzt die Ergeb-nisse von zwei Messungen an zwei Tagen bewerten.

26

TIPPS FÜR DEN SCHUHKAUF

■ Der Fuß sollte überall im Schuh genug Platz haben.

■ Die Absätze sollten nicht höher als 5 cm sein, sonst wird der Vorderfuß

einer übermäßigen Belastung ausgesetzt.

■ Die Schuhe sollten keine Innennähte besitzen. Hier kann sich der Fuß

wund scheuern oder Druckstellen bilden.

■ Beult der Schuh irgendwo aus, ist er zu eng und somit ungeeignet. Ein

Ausbeulen kann oft schon an leichten Verfärbungen des Leders erkannt

werden. Weiches Oberleder vermindert das Risiko, Druckstellen zu

entwickeln. Entscheiden Sie sich gegen Schuhe mit harten Kappen.

■ Im Fersenbereich sollte der Fuß einen festen Halt haben, damit der

Schuh an dieser Stelle nicht scheuert. Eine feste Sohle entlastet den

Vorderfuß.

■ Vermeiden Sie bei so genannten „Gesundheitsschuhen“ solche mit

scharfkantigem Fußbett. Dieses kann zu Schwielen und Verletzun-

gen des Fußrandes führen.

Page 27: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

27

Ein zu hoher Blutdruck ist ein Risikofaktor für die Entwicklungvon Schäden an kleinen und großen Blutgefäßen (Arteriosklerose).Dieses Risiko dafür ist beim Diabetiker ohnehin schon überdurch-schnittlich groß. Stellt Ihr Arzt bei Ihnen einen zu hohen Blutdruck(Hypertonie) fest, so wird er eine Therapie zur Blutdrucksenkungeinleiten. Ziel dabei ist, Ihren Blutdruck unter 140/90 mmHg zusenken. Bei dieser Behandlung ist auch Ihre aktive Mitarbeit er-forderlich. Dazu gehören sowohl eine Umstellung der Lebens-gewohnheiten als auch die Einnahme blutdrucksenkender Medi-kamente.

Was Sie selbst zur Unterstützung der medikamentösen Therapieaktiv gegen den erhöhten Blutdruck tun können, erfahren Sie auchin speziellen Schulungen. So sollten Sie beispielsweise auf einegesunde Ernährung achten (s. S. 17: „Die beste und erste Therapie:Ernährung“). Gegebenenfalls ist auch eine Gewichtsabnahme rat-sam. Daneben kann Ihnen regelmäßiger Sport bei der Senkung Ih-res Blutdruckes helfen. Vor allem von Ausdauersportarten wieSchwimmen, Laufen, Radfahren weiß man, dass sie bei regelmäßi-ger Ausübung zu einer Blutdrucksenkung beitragen.

Die Höhe Ihres Blutdruckes können Sie in der Regel nicht fühlen,sondern nur mit einem Blutdruckmessgerät bestimmen. Anfangswird es wichtig für Sie sein, Ihren Blutdruck in unterschiedlichenLebenssituationen zu messen: zum Beispiel vor und nach demEssen, nach dem Sport, bei Aufregungen, nach dem Erwachen.Bald werden Sie wissen, wie Ihr Blutdruck auf unterschiedlicheSituationen reagiert und sich im Laufe des Tages verändert. Esgenügt dann, wenn Sie einmal täglich eine Kontrollmessung vor-nehmen. Die Ergebnisse können Sie in ein Tagebuch eintragen, dasSie im Rahmen von BKK MedPlus erhalten. Versuchen Sie, dazuimmer etwa die gleiche Zeit zu wählen, und messen Sie im Sitzen.Die tägliche Messung hilft Ihnen, die positive Wirkung Ihrer verän-derten Lebensführung zu verfolgen.

Page 28: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

Für die Behandlung von Bluthochdruck stehen eine Reihe vonMedikamenten zur Verfügung. Die wichtigsten sind zur einzelnenoder kombinierten Anwendung:■ Entwässernde Medikamente (Diuretika): Sie vermindern die

Flüssigkeitsmenge im Kreislauf und senken auf diese Weise denDruck in den Blutgefäßen. – Dazu gehören die Wirkstoffe Hydrochlorothiazid und Chlortha-

lidon, die ggf. mit Amilorid oder Triamteren kombiniert wer-den. Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist es der WirkstoffFurosemid.

■ Betablocker: Sie verhindern die Wirkung des körpereigenen Bo-tenstoffs Noradrenalin, der den Blutdruck erhöht.– Dabei geht es um die Wirkstoffe Metoprolol, Atenolol und Bi-

soprolol. ■ ACE-Hemmer: Dies sind Wirkstoffe, die in die hormonelle Steu-

erung des Blutdrucks eingreifen.– Verordnet werden sollten die Substanzen Captopril, Enalapril

oder Ramipril.

Blutfette im Griff

Überdurchschnittlich häufig treten bei Typ-2-Diabetikern auch

erhöhte Blutfettwerte und Cholesterinspiegel auf. Auch diese

fördern, wie der Bluthochdruck, ein rasches Voranschreiten von

arteriosklerotischen Gefäßveränderungen.

Außer dem Bluthochdruck erhöhen auch Fettstoffwechselstörungendie Gefahr von Ablagerungen in Blutgefäßen (Arteriosklerose). Fett-stoffwechselstörungen treten überdurchschnittlich häufig gemein-sam mit dem Diabetes auf und bedürfen besonderer Beachtung.Wenn bei Ihnen trotz einer geänderten Ernährung die Blutfette er-höht bleiben, bei Ihnen ein besonders hohes Risiko für entspre-chende Komplikationen oder bereits eine koronare Herzkrankheit(KHK) bestehen, wird Ihr Arzt Ihnen zusätzlich Medikamente verord-nen. In aller Regel sind dies Wirkstoffe aus der Gruppe der Statine.In Frage kommen vor allem die Wirkstoffe Pravastatin, Simvastatin

28

Page 29: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

29

oder unter bestimmten Bedingungen Atorvastatin. Sie fördern dieAufnahme von Cholesterin vom Blut in die Zellen und reduzieren sodie Bildung von schädlichen Ablagerungen an den Arterienwänden.

Folgeerkrankungen behandeln

Möglicherweise bestehen bereits krankhafte Durchblutungsstörun-gen am Herzen oder im Gehirn, die auf Ablagerungen in den gro-ßen Blutgefäßen zurückgehen. Dann wird Ihr Arzt mit Ihnen eineBehandlung mit einem blutgerinnungshemmenden Medikamentbesprechen. Dabei handelt es sich um so genannte Thrombozyten-aggregationshemmer. Wichtigster Vertreter ist der Wirkstoff Ace-tylsalicylsäure (kurz ASS). Er verhindert, dass die Blutplättchen„zusammenkleben“ und sich an den verdickten Gefäßwänden Blut-gerinnsel bilden, die den Blutfluss weiter behindern oder gar dasGefäß ganz verschließen.

Regelmäßige Kontrollen schützen vor

Folgeerkrankungen

Eine Reihe von Folgeerkrankungen der Zuckerkrankheit beruht

auf der Schädigung feinster Blutgefäße. Man bezeichnet diese

Veränderungen als Mikroangiopathie. Sie wirkt sich insbeson-

dere am Auge, an den Nieren, an Nerven und an den Füßen aus.

Im Rahmen von BKK MedPlus wird Ihr Arzt nicht nur auf eine guteEinstellung Ihres Blutzuckers achten, sondern auch regelmäßigprüfen, ob sich Folgeschäden einer unzureichenden Blutzucker-kontrolle ausbilden. Viele dieser Folgeschäden können begrenztwerden, wenn sie rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wich-tigste Vorsorge ist neben der richtigen Blutzuckereinstellung vor al-lem auch die Behandlung eines zu hohen Blutdruckes, da er dasRisiko für Gefäßschädigungen und ihr Fortschreiten weiter erhöht.

Page 30: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

Regelmäßig zum Augenarzt

Bei Diabetikern können sich im Verlauf der Erkrankung Schädenan der Netzhaut ausbilden, die unbehandelt zum Verlust des Seh-vermögens führen können. Aus diesem Grund sieht BKK MedPlusvor, dass Sie sich mindestens einmal jährlich beim Augenarzt zurKontrolluntersuchung vorstellen. Bei dieser Untersuchung wird IhrAugenhintergrund mit einer Lichtquelle und einem Spiegel aus-geleuchtet und untersucht. Diese Untersuchung ist schmerzlos. DerAugenarzt verabreicht dazu vorher Augentropfen zur Weitstellungder Pupille. Für die Patienten kann dies bedeuten, dass sie nach derUntersuchung vorübergehend blendempfindlich sind oder etwasverschwommen sehen. Ganz ähnlich wie die Untersuchung mitdem Augenspiegel läuft für die Patienten die so genannte Fundus-Photographie ab. Dabei wird ein Foto des Augenhintergrundesgemacht, auf dem alle Blutgefäße zu erkennen sind.

Auf diese Weise können vor allem Veränderungen im Verlaufdokumentiert werden. Eine Fundus-Photographie gehört nicht zumderzeitigen Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen. IhreBKK darf daher die Kosten dafür nicht übernehmen. Ihr Arzt wirdSie beraten, ob diese Untersuchung für Sie notwendig ist.

Stellt der Augenarzt bei der Untersuchung tatsächlich diabetes-bedingte Schäden an der Netzhaut fest, so besteht oft die Mög-lichkeit, die Netzhaut mit einem Laser zu „verschweißen“ und dieGefahr der Erblindung so abzuwenden.

Wenn Sie zur Augenuntersuchung gehen, sollten Sie nicht mit

dem Auto fahren, denn durch das notwendige Weitstellen

der Pupille kann Ihre Sehschärfe vorübergehend beeinträchtigt

sein. Lassen Sie sich von jemandem fahren oder benutzen Sie

öffentliche Verkehrsmittel.

30

Page 31: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

31

Untersuchung der Nierenfunktion

Werden Blutgefäße in der Niere geschädigt, so kann diese irgend-wann ihren Aufgaben nicht mehr nachkommen. Ein wichtiges Maß,um die Nierenfunktion einzuschätzen, ist die so genannte „glomeru-läre Filtrationsrate“, kurz GRF. Sie zeigt an, wie schnell Flüssigkeitdurch die Nieren fließt und dort gefiltert wird. Je höher diese Rate,umso besser arbeiten die Nieren. Umgekehrt ist eine Abnahme einHinweis auf Störungen der Nierenfunktion. Aus diesem Grund wirddie GRF im Rahmen von BKK MedPlus einmal jährlich untersucht.

Darüber hinaus kann es bei bestimmten Patienten nötig sein, regel-mäßig den Urin auf geringe Eiweißmengen zu untersuchen. Nor-malerweise können diese Substanzen die Nieren nicht passieren.Findet sich jedoch das so genannte Albumin, ein körpereigenes Ei-weiß, im Harn, ist dies ein Hinweis auf eine gestörte Nierenarbeit.Für diese Untersuchung gibt es besondere Teststäbchen. Sie kannaber auch im Labor erfolgen. Zur Untersuchung ist der erste Mor-genurin geeignet.

Untersuchung auf mögliche Nervenschäden

Ein dauerhaft zu hoher Blutzucker kann Ihnen imwahrsten Sinne des Wortes „auf die Nerven“ ge-hen. Betroffen sein können im Prinzip alle Ner-ven. Nerven, die Schmerzen, Vibrationen oderDruck melden oder Nerven, die Bewegungs-befehle vom Gehirn leiten. Auch diejeni-gen Nerven, die unwillkürliche Abläufewie Herzrhythmus, Hautdurchblutungoder Blasenentleerung steuern, könnenin Mitleidenschaft gezogen werden. Diehäufigsten Zeichen einer diabetischenNervenschädigung sind Taubheitsgefüh-le oder Missempfindungen wie Kribbelnoder Brennen. Ihr Arzt wird Sie regelmäßig

Page 32: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

32

auf mögliche Nervenschädigungen untersuchen. Dies erfolgt unteranderem mit dem so genannten Stimmgabeltest. Dabei wird miteiner schwingenden Stimmgabel das Vibrationsempfinden am Fußüberprüft. Eine weitere Untersuchungsmöglichkeit ist der Mikrofi-lamenttest. Bei diesem Test wird eine spezielle Kunststofffaser aufeine bestimmte Stelle der Fußsohle gedrückt, um das Druck- undBerührungsempfinden zu testen.

Leiden Sie unter diabetischen Nervenschädigungen, so musszunächst ihre Blutzuckereinstellung weiter verbessert werden.Darüber hinaus kann Ihr Arzt Ihnen Medikamente verordnen, dieden Krankheitszeichen der Nervenschädigungen entgegenwirken.Dies sind die Wirkstoffe Amitriptylin und Carbamazepin.

Untersuchung der Füße

Sie wissen ja bereits, dass die Füße von Diabetikern besonderer Auf-merksamkeit bedürfen. Bei einigen bildet sich das diabetische Fuß-syndrom aus, das im schlimmsten Fall zu einer Amputation führt. Soweit muss es jedoch nicht kommen: Bei allen Arztbesuchen, jedochmindestens einmal jährlich, wird Ihr Arzt auch Ihre Füße gründlichuntersuchen, um ein mögliches diabetisches Fußsyndrom rechtzeitigzu erkennen. Zur Untersuchung gehören neben der Inspektion derFüße auch das Tasten der Fußpulse sowie eine Prüfung auf möglicheNervenschäden. Besteht bei Ihnen ein besonders großes Risiko, wirdIhr Arzt diese Untersuchungen in jedem Quartal durchführen und da-bei auch Ihre Schuhe begutachten. Dabei soll sichergestellt werden,dass Sie geeignete Schuhe tragen, in denen Ihre Füße vor Druckstel-len und Verletzungen geschützt sind.

Stellt Ihr Arzt fest, dass Sie von einem diabetischen Fußsyndrombedroht oder betroffen sind, so wird er Sie an eine Spezialeinrich-tung überweisen, die für die Behandlung dieser Fälle besondersqualifiziert ist. Auch nach einer erfolgten Behandlung einer Schädi-gung des Fußes werden Sie möglicherweise weiterhin regelmäßigKontrolltermine in dieser Spezialeinrichtung haben.

Page 33: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

33

Das Programm BKK MedPlus

Wie läuft BKK MedPlus bei Diabetes ab?

Regelmäßige Untersuchungen

Regelmäßige ärztliche Untersuchungen helfen, Folgeschäden des

Diabetes rechtzeitig zu erkennen und ernste Konsequenzen ab-

zuwenden.

Zu Beginn Ihrer Behandlung erfragt Ihr Arzt Ihre Krankheits-geschichte und ergründet das Stadium Ihrer Erkrankung. Mit diesenInformationen legt er anschließend mit Ihnen zusammen Ihrepersönlichen Behandlungsziele fest und bestimmt den Behand-lungsplan. Diesen wird er Ihnen ausführlich erläutern. PersönlicheBehandlungsziele können beispielsweise sein:■ ein bestimmtes Körpergewicht, wenn Sie Übergewicht haben,■ bessere Kondition durch mehr Bewegung,■ eine gleichmäßig gute Blutzuckereinstellung, ablesbar am Wert

für das HbA1c, dem glykosylierten Hämoglobin oder auch■ die Einstellung Ihres Blutdrucks auf einen bestimmten kons-

tanten Wert.

Für den Verlauf des Programms ist dann genau festgelegt, wiehäufig und in welcher Reihenfolge Untersuchungen erfolgen. Dazugehört beispielsweise, dass regelmäßig Ihre Füße auf diabetes-bedingte Veränderungen untersucht werden. Im Behandlungs-programm festgelegt ist auch, dass Sie mindestens einmal jährlichzur Kontrolluntersuchung zum Augenarzt gehen. Stoffwechsel-werte wie Blutzucker- und Fettstoffwechselwerte werden ebenfallsregelmäßig bestimmt. Neben der Kontrolle des Blutzuckers werdenin dem Programm auch weitere Risikofaktoren wie erhöhter Blut-druck und Fettstoffwechselstörungen behandelt. Ferner ist aus-geführt, welche zusätzlichen Behandlungsschritte vorgesehen sind,wenn Komplikationen auftreten sollten. Sehr genau wird darauf

Page 34: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

34

eingegangen, wann weitere Experten wie Ärzte in diabetologischqualifizierten Einrichtungen oder Diabetes-Schwerpunktpraxen oderFachärzte einzubeziehen sind.

Wenn Sie noch nicht an Schulungen teilgenommen haben, so wirdIhr Arzt Ihnen Programme empfehlen, mit deren Hilfe Sie sichHintergrundwissen zu Diabetes oder auch Bluthochdruck aneignenkönnen. Dieses Wissen hilft Ihnen, den Alltag mit diesen Krank-heiten besser zu bewältigen.

Ihr Gesundheitspass „Diabetes“

Ihren Gesundheitspass sollten Sie immer bei sich tragen. Er dient

Ärzten zur Information über Ihre Zuckerkrankheit. In Notfällen

hilft er auch dabei, Ihre Stoffwechsellage einzuschätzen und Sie

angemessen behandeln zu können.

Tragen Sie Ihren Gesundheitspass Diabetes stets bei sich.

Für alle Ärzte, die Sie behandeln und auch in Notfallsituationen

stellt er eine wichtige Informationsquelle dar.

Im Rahmen von BKK MedPlus erhalten Sie einen Gesundheitspass Diabetesund wenn nötig auch ein Tagebuch für Blutdruck- und Blutzuckermessun-gen. In den Pass werden mit dem behandelnden Arzt gemeinsam aktuelleUntersuchungsergebnisse eingetragen. Der Gesundheitspass Diabetesund das Tagebuch sind Hilfsmittel, mit denen Sie sich selbst jederzeitüber den aktuellen Stand der Behandlung und die wichtigsten Werte undUntersuchungstermine informieren können.

Page 35: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

35

BKK MedPlus – Macht Arzt und Patient zu Partnern

Wichtigster Ansprechpartner für BKK MedPlus ist – wie bisher –

der Arzt Ihres Vertrauens. In der Regel ist dies Ihr Hausarzt, so-

fern er am Behandlungsprogramm teilnimmt. Im Ausnahmefall

kann dies auch ein diabetologisch qualifizierter Facharzt oder ein

Arzt in einer diabetologisch spezialisierten Einrichtung oder Dia-

betes-Schwerpunktpraxis sein, wenn diese am Programm teil-

nehmen.

Ihr Arzt wird Sie sicher durch alle Maßnahmen zur Diagnose undBehandlung lotsen. Gemeinsam mit ihm erarbeiten Sie Ihre per-sönlichen Behandlungsziele. Er unterstützt Sie bei einer gewissen-haften Vorsorge und informiert Sie über hilfreiche Maßnahmen. Sieerhalten außerdem vielfache Anleitungen, wie Sie zwischen denPraxisbesuchen auf Ihre Gesundheit achten können. Zudem stellt erfür Sie den Kontakt zu Schulungseinrichtungen her.

Ihr Arzt sorgt außerdem dafür, dass regelmäßig wichtige Unter-suchungen erfolgen und überweist Sie bei besonderen Frage-stellungen gezielt an Spezialisten weiter. Zu diesen Fachleutengehören: ■ Ärzte in diabetologisch spezialisierten Einrichtungen oder Dia-

betes-Schwerpunktpraxen■ Augenärzte■ Fachärzte für Nierenheilkunde■ Spezialisierte Ärzte zur Behandlung von Bluthochdruck■ Spezialisierte Einrichtungen zur Behandlung des diabetischen

Fußsyndroms

Page 36: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

36

Bei einem gut eingestellten Diabetiker sind Krankenhaus-aufenthalte nicht erforderlich. Unter bestimmten Umständen kannjedoch eine Einweisung in ein geeignetes Krankenhaus notwendigsein. Zu diesen Situationen zählen schwere Stoffwechselent-gleisungen oder auch die Infektion eines diabetischen Fußes. DieVersorgung von Notfällen kann jede Klinik verlässlich leisten.

Page 37: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

37

BKK MedPlus – Was meine Kranken-kasse für mich tut

Ihre BKK sorgt für den Aufbau des medizinischen Netzwerkes, in

dem BKK MedPlus erfolgreich ablaufen kann.

Ihre BKK bringt alle für Ihre Gesundheit wichtigen Ärzte und Thera-peuten zusammen und hält sie durch aktuelle Informationen stän-dig auf dem neuesten Stand des Wissens. Als weitere Koopera-tionspartner stehen Ihnen Versand-Apotheken zur Verfügung, beidenen Sie bequem Ihre benötigten Medikamente und Blutzucker-Teststreifen bestellen können. Nähere Informationen dazu erhaltenSie bei Ihrer BKK. Zusätzlich bietet Ihre BKK Informationsmateria-lien und Erinnerungshilfen wie einen persönlichen Patientenpassoder Tagebücher. In einzelnen Fällen steht Ihnen auch ein persön-licher Berater der BKK zur Verfügung, der Ihnen Fragen zum Be-handlungsablauf beantwortet, besondere Hilfen organisiert oderTipps für den Alltag gibt.

Page 38: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

38

Wichtige Adressen und Links

Wer?

Deutscher Diabetiker

Bund e.V. (DDB)

International Diabetes

Federation

Nationale Kontakt- und

Informationsstelle zur

Anregung und Unter-

stützung von Selbst-

hilfegruppen (NAKOS)

für Deutschland

Deutsches Diabetes-

Zentrum DDZ

Düsseldorf

Deutsche Diabetes-

Stiftung (DDS)

Was?

Umfangreiche Informa-tionen, Buchtipps, Ratund Hilfe von der größ-ten Selbsthilfeorganisa-tion für Diabetiker inDeutschland.

Internationale DiabetesVereinigung, Europa-büro

Hier können Sie Selbst-hilfegruppen in IhrerNähe finden.

Patienteninformationensowie Ernährungstippszum Herunterladen.

Stiftung zur Bekämpfungder Zuckerkrankheit. Informationen über Pro-jekte, Broschüren zumHerunterladen.

Wo?

Goethestr. 2734119 KasselTel.: 05 61/7 03 47 70Fax: 05 61/7 03 47 71E-Mail: [email protected]

IDF European RegionalAvenue Emile De Mot 19B-1000 BrüsselBelgienTel.: 00 32/25 38 5511Fax: 00 32/25 38 5114E-Mail: [email protected]

Wilmersdorfer Straße 3910627 BerlinTel.: 0 30/31 01 89 60Fax: 0 30/31 01 89 70E-Mail: [email protected]

Deutsches Diabetes-Zen-trum an der Heinrich-Heine-Universität DüsseldorfAuf’m Hennekamp 6540225 DüsseldorfTel.: 0211/3 38 21Fax: 0211/3 38 26 03www.ddz.uni-duesseldorf.de

Deutsche Diabetes-StiftungGeschäftsstelleAm Klopferspitz 1982152 Martinsried/MünchenTel.: 0 89/5 79 57 90Fax: 0 89/57 95 7919www.diabetesstiftung.de

Page 39: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

39

Wer?

Deutsche Diabetes-

Gesellschaft (DDG)

Deutsche Gesellschaft

für Ernährung e.V.

Internationale Vereini-

gung diabetischer

Sportler

Internetadressen

Buchhandel

Was?

Dachverband undWeiterbildungsorgani-sation für Diabetesbehandelnde Ärzte, auch Informationen fürPatienten.

Publikation fundiert auf-bereiteter wissenschaft-licher Erkenntnisse undpraktischer Tipps zurUmsetzung einerschmackhaften vollwer-tigen Ernährung.

Internationale Vereini-gung von Sportlern mitDiabetes

Im Internet kann maneine große Menge Infor-mationen zum Thema Diabetes finden. Die ge-nannten Internetadressensollen stellvertretend fürviele andere als beson-ders benutzerfreundlich,informativ und übersicht-lich vorgestellt werden.

Wo?

Geschäftsstelle der DeutschenDiabetes-GesellschaftBürkle-de-la-Camp-Platz 144789 BochumTel.: 02 34/97 88 90Fax: 02 34/9 78 89 21E-Mail: [email protected]

Deutsche Gesellschaft Ernährung e.V.Godesberger Allee 1853175 BonnTel.: 02 28/3 77 66 00Fax: 02 28/3 77 68 00E-Mail: [email protected]

IDAA Deutschland e.V.c/o Norbert BastinéMühlweg 5, 61206 WöllstadtTel.: 0 60 34/9 22 04Fax: 0 60 34/9 22 05E-Mail: [email protected]

www.diabetes-deutschland.de

www.diabetes-world.net

www.diabetes-webring.de

Im Buchhandel wird ein breites Sortiment an Büchernzu allen Fragen bei Diabetes angeboten, aus dem mansich das individuell Passende auswählen kann.

… oder fragen Sie Ihre BKK

Page 40: BKK MedPlus Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 · BKK MedPlus – Ihr Programm bei Diabetes mellitus Typ 2 Definition Menschen mit Diabetes mellitus haben einen dauerhaft erhöhten

Herausgeber: BKK BundesverbandKronprinzenstr. 645128 Essen

Tel.: 02 01/1 79-01Fax: 02 01/1 79-10 00