Blasmusik in Tirol 02 2006

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2/2006 19. Jahrgang Verlagspostamt 6020 Innsbruck · P.b.b. Postzulassungsnummer: 02 Z 030211 M tirol Kultur Auch Neue Musik muss Gefühle zeigen (Seite 10) Kapellmeister müssen Alleskönner sein (Seite 12) Florian Klingler im Interview (Seite 41) Nationales Jugendblasorchester (Seite 9)

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Ausgabe 2 des Jahres 2006 der Blasmusik in Tirol.

Transcript of Blasmusik in Tirol 02 2006

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2/2006 19. Jahrgang

Verlagspostamt 6020 Innsbruck · P.b.b.Postzulassungsnummer: 02 Z 030211 M

tirolKultur

Auch Neue Musik muss Gefühle zeigen (Seite 10)Kapellmeister müssen Alleskönner sein (Seite 12)

Florian Klingler im Interview (Seite 41)

Nationales Jugendblasorchester (Seite 9)

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Juni 2006 Blasmusik in Tirol

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Blasmusik in Tirol Juni 2006

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lInhaltGeschätzte Leserinnen und Leser der BiT,in der letzten Ausgabe schneidig angekün-digt, nämlich der Versand der BLASMU-SIK in TIROL im Paket an den Obmann, muss nun widerrufen werden. Da haben wir in der Redaktion die Rechnung ohne den Wirt – die Post – gemacht. Der Ver-sand im Paket würde wesentlich höhere Kosten verursachen, und das wollen wir auf keinen Fall. So wird also weiterhin jeder Funktionär in der Kapelle seine BiT

persönlich adressiert zugesandt erhalten. Umso mehr bitten wir alle um aktive Mithilfe bei der Verbreitung unserer Verbandszeitung.

Die Jugend hat in den letzten Monaten viel von sich reden gemacht. Zwei beeindruckende Konzerte im Congress Innsbruck konnten uns von der Leistungsfähigkeit der österreichischen Blasmusikjugend über-zeugen, einmal in der überaus professionellen Darbietung der Bläser-philharmonie Mozarteum Salzburg unter Hansjörg Angerer und dann das Nationale Jugendblasorchester unter Laszlo Marosi, mit starker Ti-rol-Beteiligung, was uns natürlich besonders freuen darf. Aber auch der Wettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“, ja auch eine Aktivität der Jugend, hat wieder hervorragende Ergebnisse gebracht, die uns zeigen, dass sich in Tirol etwas tut.

Auf die Suche nach „Neuer Blasmusik“ hat man sich in Tirol gemacht. Die Gegenwartsmusik mehr zu beleben und einen eigenständigen Kurs in Sachen Originalkompositionen einzuschlagen, Identität zu geben und für alle Leistungsstufen spielbare neue Musik anzubieten, ist ein ganz wichtiges Vorhaben, das hoffentlich nicht nur die „Gralshüter“ im Vorstand des Verbandes bewegt, sondern auch die Basis erfasst. Das Pro-jekt „Neue Blasmusik“ am Kapellmeistertag 06 verspricht interessante Ergebnisse und könnte Ausgangspunkt für eine Belebung der Tiroler Szene werden.

2007 wird es wieder ein Landesmusikfest geben, das die Verantwort-lichen im Vorstand schon zu großer Umtriebigkeit anspornt. Selbst-verständlich findet man in dieser BiT den Blick auf die wichtigsten Ereignisse des kommenden Jahres. In diesem Zusammenhang ein Aufruf an die Fotografen in unseren Rei-hen: Der entstehende Blasmusik-Kalender braucht großartige Fotos – wir freuen uns auf Eure Zusendungen und hoffen, dass aus jeder Region Tirols Bilder in großer Auswahl für UNSEREN Kalender vorliegen. Bei der Präsentation werden die besten Fotos prämiert. Also, bis September nie ohne Kamera!

In der Freude wieder eine schöne Ausgabe vorlegen zu dürfen

www.blasmusikverband-tirol.at

Die nächste BiT erscheint im September 2006

REDAKTIONSSCHLUSS:Donnerstag, 20. Juli 2006

Medieninhaber und Herausgeber: Landesverband der Tiroler Blasmusikkapellen.Redaktion: Josef Wetzinger. Redaktionsteam: Dr. Herbert Ebenbichler, Prof. Hans Eibl, Hans Eller, Roland Mair, Franz Schieferer, Helmut Schmid, Ursula Strohal. Für den Versand verantwortlich: Roland Mair

Alle 6020 Innsbruck, Klostergasse 1, Telefon: 0512/572333, Fax: 0512/572333-60, e-mail: redaktionBiT@blasmusikverband-tirol.atwww.blasmusikverband-tirol.at

Jahresabogebühr € 15,-- (ins Ausland plus Porto)

LV-Obmann: [email protected] · LV-Geschäftsführer: [email protected]

LV-Büro: [email protected] · Redaktion: [email protected]

Grafik + Druck: SternDruck · 6263 Fügen · Gewerbepark 29Telefon: 05288/62925 · Fax DW 25 · www.sterndruck.at

Foto Titelseite: Nationales Jugendblasorchester, Sepp Fleischer

Euer Josef Wetzinger

Wichtige Ankündigungen ......................................................Seite 4Militärmusik auch künftig in allen Bundesländern .................................Seite 559. Generalversammlung ..........................................................Seite 6Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg ...Seite 8Nationales Jugendblasorchester ....................................Seite 9Komponistengespräch des Tiroler Blasmusikverbandes ............................................................................Seite 10Gespräch mit Gert Buitenhuis ........................................Seite 12Landesmusikfest 2007 ......................................................................Seite 14

Mitteilungen:Landesobmann .............................................................................................Seite 15Landeskapellmeister ...........................................................................Seite 17Landesstabführer .......................................................................................Seite 19Landesgeschäftsführer .....................................................................Seite 21Landesjugendreferent .......................................................................Seite 23

Jubilierende Kapellen im Porträt ................................Seite 26

Berichte aus den Bezirken:von Seite 28 bis Seite 39Unsere Gäste ...................................................................................................Seite 39

Musikerpersönlichkeit Florian Klingler .........Seite 41Dr. Fritz Prior zum Gedenken ...........................................Seite 44Innsbrucker Promenadenkonzerte ............................Seite 45

Information:Was tut sich außerhalb von Tirol ...............................Seite 46Josef Franz Wagner-Symposium ....................................Seite 47 Meisterkurs mit Maurice Hamers ..............................Seite 47Lehrgang Blasorchesterleitung ........................................Seite 48Noten/Tonträger .......................................................................................Seite 47Kapellmeister gesucht ......................................................................Seite 47Veranstaltungen .........................................................................................Seite 49

Kalendarium:Konzertkalender, Blasmusikveranstaltungen, Wichtige Termine .....................................Seite 50

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Wichtige AnkündigungenPrüfungen zum JMLA in GoldLandeskonservatorium Innsbruck

24. Juni2006

Tiroler Kapellmeistertag „Neue Blasmusik aus Tirol“Veranstaltungszentrum Blaike/Völs

11. November2006

Bundeswettbewerb Musik in kleinen GruppenKlagenfurtNäheres dazu auf Seite 24

21. und 22.Oktober

2006

Landesjugendblasorchester bei mid europe in SchladmingDachstein-Tauernhalle SchladmingNäheres dazu auf Seite 46

15. Juli2006

Bläserwoche 2006Bildungsinstitut GrillhofNäheres dazu auf Seite 13

10. bis 15.Juli

2006

Abschlusspräsentation – Ausbildung Obmänner / JugendreferentenBildungsinstitut Grillhof/Vill · Näheres dazu auf Seite 16

2. Juli2006

Abschluss-Veranstaltung - Workshopsmit Prof. Edgar SeipenbuschProbelokal Militärmusik Tirol

26./27. Juni2006

Landesmusikfest 2007Näheres dazu auf Seite 14

KapellmeisterkurseNäheres dazu auf Seite 17

Sommerurlaub – Büro: 31. Juli bis 27. August 2006

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In Wien informierten unlängst Verteidi-gungsminister Günther Platter und Lan-deshauptmann Dr. Erwin Pröll in seiner Funktion als Vorsitzender der Landes-hauptleutekonferenz über die Zukunft der österreichischen Militärmusikkapellen. Dabei konnte erfreulicherweise festge-halten werden, dass die Militärmusik in allen neun österreichischen Bundeslän-dern auch in Zukunft bestehen wird.„In den Bundesländern wird viel auf Tradition und Kultur gehalten. Die Mi-litärmusik ist eine Achse und Säule, an der man sich auch in Zukunft orientie-ren kann. Sie ist eine wichtige Brücke zur Verbindung zwischen Bevölkerung und Bundesheer sowie ein Imageträger und Identifikationsmerkmal, das auch im Hinblick auf die kulturelle Weiter-entwicklung bedeutend ist“, begründete Pröll diese Entscheidung. Zudem betonte der Landeshauptmann, dass sich die Mi-litärmusik auch positiv auf das Leistungs-niveau der Musikkapellen in den Städten und Gemeinden auswirke. Die Bundes-länder seien bereit, etwa den Ankauf von

Musikinstrumenten mitzufinanzieren, Sponsoren zu mobilisieren oder auch eine enge Verschmelzung in den Ausbildungs-einrichtungen zu forcieren, so Pröll.Minister Platter beurteilte dieses Ergebnis als sehr erfreulich. Jedoch betonte er, dass in diesem Zusammenhang künftig 37 Pro-zent Planstellen (ab nun: 47 Planstellen pro Kapelle) und 20 Prozent im budgetä-ren Bereich eingespart werden müssten, die Qualität der Militärmusik allerdings nicht sinken werde. Im Jahr 2005 habe die Militärmusik österreichweit 1.498 Auftritte absolviert, so Platter. Diese für das gesamte Blasmusikwesen überaus wichtige Entscheidung lässt auf-atmen. Eine Einrichtung, die ureigenste österreichische Identität vertritt, ist als solche auch gegenüber dem Drängen der Sparmeister erhalten geblieben. Nicht unwichtig für dieses Ergebnis ist sicher der Umstand, dass Verteidigungsminister Günther Platter der Blasmusik sehr nahe steht und dafür besonderes Verständnis hat, wofür ihm ganz herzlich zu danken ist.

Die Militärmusik Tirol hat eine nahezu 200jährige Geschichte, im Jahre 1816 wurde Johann Gänsbacher damit beauf-tragt, eine Regimentsmusik für das Ty-roler Jäger-Regiment „Kaiser Franz“ auf-zustellen. Er warb dafür in böhmischen Regimentern Musiker an und gründete mit ihnen die 14 Mann starke Tyroler Jäger-Musik. Im Laufe der weiteren Geschichte haben viele bekannte Kapellmeister die Tiroler Militärmusik angeführt, eine Serie von Prof. Hans Eibl in unserer BiT berichtet ausführlich darüber. In der Zweiten Republik wurde die Mili-tärmusik Tirol 1957 von Siegfried Somma aufgestellt, zunächst unter der Bezeich-nung Brigademusik, ab 1963 trägt sie die heute übliche Bezeichnung. Viele junge Musiker haben in der Mili-tärmusik eine hervorragende Ausbildung erfahren und diese hinausgetragen in die vielen Blaskapellen Tirols. Wir können uns also glücklich schätzen, dass die Mili-tärmusik weiter bestehen bleibt.

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Militärmusiken auch künftig inallen Bundesländern

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In der Marktgemeinde Telfs im Tiroler Oberland fand das heurige Treffen der Tiroler Blasmusikdelegierten statt. Wie üblich fand man sich zum Gottesdienst in der großen Pfarrkirche ein. Zelebrant Monsignore Franz Sauer hob in seiner kurzen, sehr launig gehaltenen Predigt die Verbindung zwischen Kirche und Blasmusik sehr positiv hervor, als Iden-tität stiftende Gemeinschaftsleistung in der Pflege uralter Rituale, die auch dem heutigen Menschen Heimat geben. Die feierliche Musik zum Gottesdienst gestaltete der Musikverein Zirl unter der Leitung von Kapellmeister Albert Schwarzmann, u.a. mit Teilen aus der Gotteslob-Messe von Kurt Estermann, einem Auftragswerk des Tiroler Blasmu-sikverbandes von 2003. Die anschließende festliche Versamm-lung im Rathaussaal Telfs bot Kurzweil durch eine sehr professionelle und schwungvolle Präsentation der Berich-te, ebenso durch die äußerst pointierte und kompetente Sitzungsleitung des Präsidenten Dr. Franz Fischler.

Die Statistik, erstmals vorgestellt vom neuen Geschäftsführer Roland Mair, der dem verstorbenen Hermann Jäger im Amt nachfolgte, zeigte durchwegs Erfreuliches: Eine Zunahme von Mit-gliedern, sodass nun rund 14000 Musi-kantinnen und Musikanten in Tirol ein-getragen sind. Besonders erwähnenswert

sind 6990 Jugendliche, die derzeit in Ausbildung stehen. Die Musikkapellen haben 2005 nicht weniger als 8,2 Mio € ausgegeben, wobei der Betrag von 5,98 Mio € in Eigenleistung aufgebracht wurde – ein erstaunliches Resultat. Verbandsobmann Dr. Herbert Eben-bichler führte in Form eines Spaziergan-

Bilanz eines weiten,fröhlich klingenden Landes

59. Generalversammlung des Landesverbandes der Tiroler Blasmusikkapellen

Im Rathaussaal Telfs herrschte festliche Atmosphäre - das Bezirksblasorchester Telfs unter Peter Kostner trug wesentlich dazu bei.

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Ein weites, fröhlich klingendes Land sei und bleibe Tirol durch die Blasmusik, unterstrich der neue Landesrat für Kultur, HR Dr. Erwin Koler, in seinen Grußworten anlässlich der Generalversammlung im Rathaussaal Telfs. Die Rückschau auf erfolgreiche Projekte des letzten Jahres und der Blick auf spannende Vorhaben der Zukunft gab Zeug-nis von aktiver Verbandstätigkeit.

Zeichen einer guten Partnerschaft zwischen Nord- und Südtirol: Dr. Herbert Ebenbichler und Prof. Mag. Hans Eibl wurden für ihre Verdienste um diese Partnerschaft ausgezeichnet.

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ges durchs Land an wichtige Stätten der Blasmusik und konnte so eine überaus umfangreiche Tätigkeit vorstellen: Das zweite Tiroler Komponisten-Gespräch, das wesentliche Impulse für neue Blas-musik setzen wird, das erfolgreiche Landeswertungsspiel des letzten Jahres, erfolgreiche Teilnahmen von Tiroler Kapellen bei Wettbewerben im In- und Ausland, eine Vorschau auf große Konzertereignisse des Jahres und vieles mehr.Landeskapellmeister Prof. Mag. Hans Eibl stellte ein breites Angebot an Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten vor, dar-unter Workshops mit dem renommier-ten Orchesterdirigenten Edgar Seipen-busch. Weiters berichtete er von einem äußerst erfolgreichen Kapellmeistertag mit dem Referenten Michael Stecher. Der Kapellmeistertag 2006 wird neue Tiroler Blasmusikliteratur und deren Komponisten vorstellen. Landesstabführer Josef Stiller konnte von steigender Begeisterung für Marschmu-sikbewertungen in den Bezirken berich-ten, im Vorjahr haben sich schon nahezu

die Hälfte der Tiroler Kapellen an einem derartigen Wettbewerb beteiligt. Besonders Erfreuliches kam wieder von den Landesjugendreferenten Helmut Schmid und Mag. Johannes Puchleit-ner, die stolz auf großartige Ergebnisse beim Jugendblasorchesterwettbewerb zurückblickten, auf hervorragende Pro-jekte mit dem Landesjugendblasorches-ter, das unter der Leitung des jungen Tiroler Dirigenten und Komponisten Hermann Pallhuber nach Schladming fahren wird. 25% aller Aktiven in der Blasmusik Tirols zählen zur Blasmusi-kjugend, so die äußerst positive Bilanz der Jugendarbeit. In seinen Grußworten betonte DDr. Manfred König, Präsident des ÖBV, die Bedeutung der Basisarbeit, die von den Musikkapellen geleistet wird, für die ös-terreichische Musikkultur. Er warb auch um besondere Unterstützung der Bemü-hungen, die Zahl der österreichischen Militärkapellen auf dem jetzigen Stand zu halten. Ein interessantes Projekt des ORF-Tirol wurde von Dr. Peter Kostner vorgestellt.

Nach mehreren Jahren ORF-Blasmu-sikpreis wird es 2006 einen besonderen Bewerb geben, der auch die Gemeinden als Umfeld der Musikkapellen in ein Kulturfragespiel integrieren wird. Die gute Zusammenarbeit zwischen ORF-Tirol und Blasmusikverband wird also weiter fortgesetzt. Ein besonderes Zeichen der Wertschät-zung brachte Gottfried Furgler vom befreundeten Verband der Südtiro-ler Musikkapellen für Landesobmann Ebenbichler und Landeskapellmeister Eibl mit: Beide erhielten für ihre ver-dienstvolle Tätigkeit im Sinne einer guten Partnerschaft zwischen den Ver-bänden das Goldene Verdienstzeichen des VSM. Selbstverständlich stand auch die festli-che Versammlung im Zeichen der Mu-sik: Das Bezirksblasorchester Telfs unter der Leitung von Dr. Peter Kostner mu-sizierte Werke von Tiroler Komponisten der Gegenwart und schuf so einen stim-migen Rahmen für einen wahren Fest-tag der Tiroler Blasmusik.

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Spitzenleistungen der JugendMozart & Mussorgsky

Die Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg brillierte im Congress Innsbruck

Die Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg unter Hansjörg Angerer trat im Congress Innsbruck mit dem ehrgeizigen Vorhaben auf, zu beweisen, dass Mozart mit einem modernen symphonischen Blasorchester hervorragend umsetzbar sei, ohne Qualitätsverluste, so die Vorgaben. Der Dirigent, Professor Hansjörg Angerer, geschätzter Hornist und Pädagoge, hatte sehr viel Arbeit in dieses Konzertprojekt investiert und sich, wie schon zu anderer Gelegenheit, als glänzender Organisator erwiesen. Die Arrangements der vorgetragenen Werke stammen allesamt aus der Feder des „Haus-Arrangeurs“ der Bläserphilhar-monie Mozarteum Salzburg, von Albert Schwarzmann, der in diesem idealtypi-schen Orchester beste Voraussetzungen für die Umsetzung seiner Vorstellungen findet. Mit den Erfordernissen angepasster, va-riabler Besetzung ging das Orchester an die verschiedenen Mozart-Werke heran, beginnend mit der Ouvertüre zu „Die Zauberflöte“. Die Klarinetten haben die Streicherpartien zu übernehmen, alles was von Mozart an Bläserstimmen vor-handen ist, bleibt original. So ergab sich ein sehr transparentes

Klangbild, die Musiker warteten mit ho-hem technischen Können und einfühlsa-mer Tongebung auf. Besonders interessant auch die Solostücke, in denen Vokalpar-tien aus Opern von Bläsern übernommen wurden, so in „Sento, o Dio“ aus „Cosi fan tutte“ von einem Blechbläserquintett. Auch in den Tanzsätzen brillierte das Orchester mit Leichtigkeit und lebhafter Gestaltung. Trotz brillanter Umsetzung konnte der erste Programm-Teil nicht jeden Zuhö-rer davon überzeugen, dass Mozart und Blasmusik wirklich zusammen passen. Zu verschieden sind die Erwartungen und Vorstellungen, jedenfalls war aber genü-gend Stoff für angeregte Diskussionen gegeben. Der zweite Programm-Teil mit „Bilder ei-ner Ausstellung“ von Modest Mussorgsky stellte dann ein mächtiges Monument mit glanzvollen Klangflächen in den Raum. Schwarzmanns Fassung versuchte dem Original sehr nahe zu bleiben, wobei die Überschneidungen mit „der“ äußerst populären Bearbeitung von Ravel ganz einfach unvermeidbar sind. Ausgewogenheit und Farbigkeit dieser Aufführung haben begeistert und großen Beifall gefunden.

Der Blasmusikverband Tirol, schon im Vorjahr, zusammen mit den Innsbrucker Promenadenkonzerten und dem ÖBV, in einem Symposion um die Thematik „Mo-zart und Blasmusik“ bemüht, hatte zu die-ser Matinee eingeladen. Die Verantwort-lichen, allen voran Verbandsobmann Dr. Herbert Ebenbichler, konnten zufrieden sein: Zahlreiche Zuhörer, die das span-nende Projekt zu Beifall, aber auch zu Diskussionen anregen konnte.

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Mozarts Musik für Bläsersymphonik zu arrangieren, ist ein Wagnis. Die Grenzen technischer Machbarkeit nicht spü-ren lassen, ein Klangbild zu schaffen, das dem Original gerecht wird, das ja grundsätzlich gar nichts mit dem Klang eines Blasorchesters – wenn auch symphonisch – gemeinsam hat, das sind keine leichten Aufgaben.

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Dirigent Hansjörg Angerer Das Solistenensemble mit interessantem Klang

Großen Aufgaben für das Holzregister

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Imposantes Debüt derÖsterreichischen Blasmusikjugend

Das Solistenensemble mit interessantem Klang

Großen Aufgaben für das Holzregister

Die jungen Leute, die da am Podium saßen, waren zwischen 15 und 30 Jahre alt, teil-weise Musikstudenten, teilweise Amateure, allesamt hochbegabt und voll engagiert. Ihre Aufgaben waren schwer genug: Dennis Russell Davies, der dann erkrankte, hatte ein anspruchsvolles Programm zusammen-gestellt, Dirigent Laszlo Marosi verlangte ihnen alles ab, nach dem Innsbrucker De-büt waren Wiederholungskonzerte in Linz und Wien zu absolvieren, zwei Auftritte lagen inmitten der Arbeitsphasen. Und schließlich: Das Nationale Jugendorchester repräsentiert die Österreichische Blasmusi-kjugend mit ihren 80.000 Mitgliedern, die erst voriges Jahr als eigenständige Organi-sation aus dem Österreichischen Blasmusikverband hervorgegangen ist.So saßen sie also auf dem Innsbrucker Podi-um, hörten den Tiroler Blasmusikobmann Dr. Herbert Ebenbichler viel Prominenz begrüßen, ÖBV-Ehrenpräsident Friedrich Weyermüller, den österreichischen Blas-musikpräsidenten DDr. Manfred König, Bundeskapellmeister-Stellvertreter Philipp Fruhmann, Bundesjugendreferent Hans Brunner, die ganze Tiroler Blasmusikspitze und viele weitere Ehrengäste, sowie auffal-lend viel Jugend im Publikum.Dann hoben sich die Instrumente zu Richard Wagners „Rienzi“. Die Ouvertüre wurde zum stimmungsvollen Eröffnungsstück. Igor Strawinskys brillantes Concerto für Klavier und Bläser verlangt den Musikanten hohe Präsenz und blitzende Einwürfe ab und dem Solisten „mindestens drei Hände“, wie Marosi sagte. Pianistin Maki Namekawa schaffte alle klavieristischen Zumutungen mit ihren zwei Händen und obendrein, die komplexe Musik spielerisch aufzulösen. Per-cy Aldridge Graingers „Lincolnshire Posy“ imitiert very british englische Volksliedsän-

ger und schmilzt die typischen Melodien, Charaktere und Stimmungen sehr gekonnt in das Blasorchester ein. Das Orchester hat-te seine Freude daran.Mit James Barnes Sinfonie Nr. 3 war der Höhepunkt dieses eindrucksvollen Kon-zertes erreicht. Die Musikanten und Mu-sikantinnen – darunter 17 aus Tirol und 4 aus Südtirol! – markierten mit ihren über-ragenden Leistungen die Spitze dessen, was innerhalb der reichen Möglichkeiten der Blasmusik möglich ist. Sie gestalteten die umfangreiche Sinfonie formal übersichtlich in großer dynamischer Bandbreite, niemals einander zudeckend, sondern in lebhaftem musikalischen Disput. Der Komponist ver-arbeitete in diesem Werk grundsätzliche Lebenserfahrungen: Trauer, Hoffnungslo-sigkeit, neuen Lebensmut, Freude. Das ha-ben die jungen Leute ebenso sensibel wie emphatisch nachvollzogen. Sie bewiesen ihre Reife in den mannigfachen Aufgaben des Orchesterspiels und traten mit nicht nur guten, sondern bewegend schönen Soli aus dem Ensemble hervor.Schade, dass sich viele Musikanten dieses Ereignis entgehen ließen. Tiroler Musikant/inn/en im Nationalen Jugendblasorchester 2006:Daniela Koch, Querflöte (BMK St. Johann) Beatrix Köhle, Englischhorn (MK Pfunds, MK Oberhofen)Matthias Laiminger, (Kontra-) Fagott (MK Hopfgarten)Bernhard Desing, Klarinette (MK Kematen, Postmusik Innsbruck)Alexander Schädler, Klarinette (MK Hägerau)Susanne Schöch, Klarinette (MK Absam)Michael Wurzer, Bassklarinette (MK Mutters)Andreas Schreier, Trompete (MK Mutters)Andreas Waldner, Trompete (BMK Aschau)Marco Baumann, Horn (MK Fügen)

Sylvia Gruschina, Horn (BMK Kirchdorf)Hannes Hasenauer, Horn (MK Fieberbrunn)Elisabeth Hirzinger, Horn (MK Brixen im Thale)Fabian Kerber, Posaune (MK Hägerau)Matthias Plunser, Posaune (MK Ranggen)Peter Strele, Euphonium (MK Mutters)Matthias Raggl, Tuba (MK Wald i. P.)Südtiroler Musikant/inn/en im Nationa-len Jugendblasorchester 2006:Melanie Pichler, Klarinette (BK Latsch)Christian Baur, Saxophon (MK Gargazon und MK Sinich)Felix Pfeifer, Tuba (MK Deutschnofen)Wolfgang Rabensteiner, Tuba (MK Villanders)

Ursula Strohal

Ein jugendliches sinfonisches Blasorchester, besetzt mit vier Querflöten und Piccolo, zwei Oboen und Englischhorn, 18 Klarinetten und zwei Bassklari-netten, der kompletten Saxophonfamilie, mit acht Trompeten, sechs Waldhör-nern, vier Posaunen, drei Euphonien, drei Tuben, zwei Kontrabässen und sechs Schlagwerkern: Da ist die Vision einiger leidenschaftlicher Blasmusiker Wirklichkeit geworden. Das erste „Nationale Jugend-Blasorchester“ Öster-reichs hatte sein Premierenkonzert am 17. Mai im Innsbrucker Congress.

Der Dirigent Laszlo Marosi führt die bezaubernde Solistin zum Flügel.

Die unglaublich farbig besetzte Bassgruppe sorgt für ein solides Fundament.

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Als Basis für die aktuelle Diskussion hat-te Landesverbands-Obmann Dr. Herbert Ebenbichler nach der Begrüßung an das erste Treffen von 2003 erinnert. Damals waren die Auftragslage, die Auffüh-rungsmöglichkeiten, Stilfragen sowie die Verwertung neuer Werke bei Konzerten, Wettbewerben und Wertungsspielen zur Sprache gekommen und man hatte überlegt, ob das zeitgenössische Tiro-ler Schaffen für die Blasmusik derzeit stagniere. Die seither vergangenen drei Jahre geben Antwort: Es gab rund ein Dutzend Aufträge, erteilt vom Tiroler Blasmusikverband, dem Bezirksverband Telfs, der Swarovski Musik Wattens, der Stadtmusik Wilten, vom ORF, der Brass Band Fröschl Hall und mehrfach vom Schwazer Festival Klangspuren. Die zum Kompositionswettbewerb der Tirol Wer-bung eingebrachten Werke sind an einer Hand abzuzählen. Es besteht also Hand-lungsbedarf von beiden Seiten.

Immerhin aber versammelten die Auf-träge etliche Werke mit Nachhaltigkei-tseffekt und eine Reihe teils renommier-ter, teils vielversprechender Komponis-tennamen: Johannes Maria Staud, Kurt Estermann, Christoph Dienz, Hermann Pallhuber, Edgar Seipenbusch, Florian Pranger, Norbert Rabanser u.a.

Der Tiroler Blasmusikverband bemüht sich intensiv um die Komponisten aus Nord-, Ost- und Südtirol und möchte den Kreis derer, die für Blasmusik schrei-ben, erweitern. Der Kapellmeistertag am 11. November in der Blaike in Völs wird ausschließlich der zeitgenössischen Mu-sik gewidmet sein, er ist als Plattform für Komponisten, Dirigenten und Verleger angedacht (siehe Kasten). Ebenbichler: „Beim ersten Mal hat keiner der Ein-reicher die Garantie, dass er aufgeführt wird, aber wir werden uns mit den Kom-ponisten viel mehr als bisher befassen, sie in den Medien wie in unserer Fachzeit-schrift und in der Homapage vorstellen und den Kapellen sozusagen für künftige Aufträge empfehlen. Beim ersten Mal muss jeder Zeit und Können investieren, aber wenn er später Aufträge bekommt, werden diese natürlich honoriert und da kann man dann schon entsprechend der Stufe, der Zeit usw. verlangen.“

Das zweite Komponistengespräch bot zu-nächst eine musikalische Orientierung: Eine Informationsmappe, die beim Blas-musikverband noch angefordert werden kann, enthält Werke der zeitgenössi-schen Blasorchesterliteratur – Partituren und deren Realisation auf einer Doppel-CD, um mit den Möglichkeiten hin-

sichtlich Instrumentation, Farbgebung und Leistungsanspruch vertraut zu wer-den. Im Hinblick auf den Kapellmeister-tag schlug Ebenbichler den Komponisten zwei Möglichkeiten vor: Entweder „er schreibt, wie er es im Kopf hat und wozu er Lust hat, ohne auf bestimmte Beset-zungen einzugehen. Oder er schreibt für eines der Orchester, die für den 11. No-vember vorgesehen sind.“. Das sind das Orchester des Konservatoriums (Thomas Ludescher), das Sinfonische Blasorches-ter des Bezirkes Innsbruck Land (Her-mann Pallhuber) und das Sinfonische Blasorchester der Landesmusikschule Ötztal.(Gotthard Schöpf).

Wichtig war Ebenbichler, was auch Diri-gent und Komponist Edgar Seipenbusch einforderte: Es soll nicht nur auf höchs-ter Stufe, sondern praktisch, spielbar und durchaus zweckgebunden auch für die Stufen B und C, oder gar A geschrie-ben werden. Volksnahes Musizieren darf nicht vergessen werden und kann Erleb-nis schaffen: „Auch eine Art Erziehung von Musikanten und Publikum“.

Wichtig ist generell die Berücksichti-gung der Schwierigkeitsstufen: Kate-gorie A bedeutet sehr leicht, Kategorie B leicht, Kategorie C mittelschwierig,

Auch Neue Musik muss Gefühle zeigenZweites Komponistengespräch des Tiroler Blasmusikverbandes

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Mit großem Ernst und Beharrlich-keit verfolgt der Vorstand des Tiroler Blasmusikverbandes sein Ziel, mit neuen Kompositionen die Identität der Tiroler Blasmusikszene zu festi-gen. Erwünscht sind Werke, die auf unterschiedlichem Niveau unter Be-rücksichtigung des österreichischen Klangstils die musikalische Höhe der Zeit definieren. Es geht darum, sich als Blasmusikland im internationalen Kontext zu behaupten, ohne die Wur-zeln zu verleugnen.Um mit den Komponisten in aktivem Dialog zu bleiben, veranstaltete der Tiroler Blasmusikverband am 11. März 2006 im Stift Wilten sein zwei-tes Komponistengespräch.

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Kategorie D schwierig und Kategorie E sehr schwierig. Besonderer Werkbedarf besteht für die unteren Leistungsstufen.Als sehr hilfreich sahen die anwesenden Komponisten ein nach den Leistungsstu-fen erstelltes Besetzungsschema an, das der Infomappe beilag.

Thomas Ludescher, Vorarlberger Lan-deskapellmeister, der am Tiroler Lan-deskonservatorium den Lehrgang für Blasorchesterleitung führt und eine sehr gute Übersicht über die internationalen Gepflogenheiten hat, wies auf die nati-onalen Besetzungsunterschiede hin. Der typisch österreichische Einsatz des „wei-chen Blechs“ dürfe im globalen Kontext nicht untergehen, man müsse lernen, damit umzugehen. Derzeit sei 95 Pro-zent der Literatur ohne Flügelhorn, das Instrument bedeute aber durchaus einen farblichen Mehrwert. Als Beispiel führte er das Fanfarenorchester an, in dem statt Klarinetten chorisch besetzte Flügel-hörner aufgeboten sind. Auf Grund der rasanten Entwicklung und der großen Besetzungsunterschiede sei es schwierig, so Ludescher, für Blasorchester zu schrei-ben, er empfehle daher die persönliche Zusammenarbeit mit Dirigenten und Or-chestern. Auf die nicht festzusetzenden Besetzungen im Blasorchesterwesen wies auch Hermann Pallhuber hin.

Landeskapellmeister-Stellvetreter Franz Schieferer hielt ein leidenschaftliches Plädoyer für „unser“ Flügelhorn und Tenorhorn: „Eine schreckliche Vision, dass von Hammerfest bis Palermo alles

gleich klingt“. Gerade Tirol im Herzen der EU müsse seine Identität wahren. Den Flügelhornisten müsse musikalisch wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden, sie bräuchten attraktive Aufga-ben, um sich künftig nicht überflüssig zu fühlen.

Die lebhafte Diskussion unter den Teil-nehmern des Komponistengespräches aus Nord-, Ost- und Südtirol ergab be-achtenswerte Aspekte. Die Kompositi-onslehrer an den Konservatorien schlie-ßen Studentenarbeiten für die Blasmusik keineswegs aus, für eine eigens angebo-tene Blasorchester-Studienrichtung in Bozen gab es allerdings zu wenig Inter-essenten. Die IGNM (Internationale Gesellschaft für Neue Musik) mit ihrem Tiroler Sprachrohr Günther Zechberger bot sich als Kommunikationsforum an. Als Obmann der IGNM Sektion Tirol bietet er jeden ersten Samstag im Monat ab 18 Uhr ein Komponistentreffen an. Kontakt: 6060 Hall, Saline 15, Telefon 0650/5712413, e-Mail [email protected] (www.ignm-tirol.at).

Das Festival Klangspuren, vertreten durch Geschäftsführerin Maria-Luise Mayr, bleibt einer der entscheidenden Förderer der Tiroler Komponisten und bindet die Blasmusik wesentlich ein. Edgar Seipenbusch führte von den Beset-zungsfragen zu den Inhalten und stellte fest: „Zeitgenössische Musik muss nicht schwierig sein! Ein hoher Schwierigkeits-grad bedeutet noch nicht gute Musik.“Weiters ging es um die Notwendigkeit

von regionalen und internationalen Plattformen, um das Erreichen von Brei-tenwirkung im Gegensatz zu Projekten mit Einmaligkeitswert, um eine eventu-elle Publikumsannäherung und um den Anspruch, den der Komponist selbst an sein Werk stellt. „Nicht alles, was ge-schrieben wird, ist sofort ein Kunstwerk“, sagte Komponist Franz Bauer. Dazu pass-te durchaus die Forderung nach mitunter zweckgebundenem Komponieren. Der Südtiroler Komponist Eduard Demetz hielt dagegen, dass ein neues Werk auch schwer sein könne und daher vielleicht nur einmal aufgeführt wird, trotzdem ma-che es Wirkung. Praktiker Rudi Pascher versicherte: „Viele Musikanten wün-schen sich neue Klänge, und wenn’s ih-nen taugt, ist ihnen das Publikum egal.“ Komponist Zechberger lieferte einen wertvollen Hinweis: „Es geht weniger um Kompromiss als um Kommunikation.“

Und noch ein weitete Blick in das Re-zeptbuch der Komponisten-Küche:Kurt Estermann: „Wichtig ist, dass so et-was Traditionelles wie die Blasmusik in die Zukunft blickt. Geldmittel sind im traditionellen Bereich da und müssen in den Vorausblick investiert werden.“Herrmann Pallhuber: „Sobald die Musik in ihrer Emotion nachvollziehbar ist, wird sie von den Musikanten und dem Publikum angenommen.“ Eduard Demetz: „Erlebnis schaffen! Nicht Monolog mit sich selber halten. Aber das Neue muss sehr langsam ge-kocht werden.“

Ursula Strohal

Ausschreibung - Neue Blasmusik aus TirolTiroler Komponisten stellen ihre Blasmusikkompositionen vor

Der Blasmusikverband Tirol lädt alle Komponisten und Kom-ponistinnen, die in Nord-, Ost- oder Südtirol geboren sind oder dort leben, ein, ihre Blasmusik-Werke für dieses Projekt einzureichen. Die Kompositionen müssen nach 1980 entstan-den sein. Von einer Fachjury werden Werke ausgewählt und im Rahmen eines Konzertes am 11. November 2006 im Veranstaltungszen-trum Blaike / Völs von drei sehr guten Blasorchestern vorge-stellt. Die KomponistInnen werden Gelegenheit haben ihre Werke zu präsentieren. Gefragt sind Werke aller Schwierigkeitsstufen (A bis E) für die

Kategorie „konzertante Musik“ Flügelhorn und Tenorhorn müssen obligat instrumentiert sein. Kriterien: künstlerische Qualität, kompositorisches Handwerk, Fragen der Besetzung, Qualität des Notenmaterials.

Einsendeschluss: 15. September 2006an Blasmusikverband Tirol,Klostergasse 1, 6020 Innsbruck unter Angabe des vollen Vor- und Zunamens,der Postadresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse, Homepage.

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Juni 2006 Blasmusik in Tirol

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Kapellmeister müssen Alleskönner seinGespräch mit dem renommierten Blasorchesterdirigenten Gert Buitenhuis

Herr Buitenhuis, würden Sie uns kurz die holländische Blasmusikszene be-schreiben?Die Holländische Blasmusik ist in drei Gruppen eingeteilt: a) Harmonie b) Fanfare c) BrassbandDie meisten Vereine, ca. 3000, sind in der Harmonie-Abteilung. Fanfaren gibt es leider nur in Holland, Belgien und Lu-xemburg. Die Besetzung ist: Flügelhörner, Trompeten, Hörner, Tenorhorn, Bariton, Tuben, Saxophone (+ Soprano), Pauken und Schlagzeug. Eigentlich ist diese Be-setzung auch sehr geeignet für Tirol, weil da auch viele Blechbläser sind. Ich habe diese Besetzung schon einmal in Südtirol mit großem Erfolg verwendet. In Holland muss jedes Blasmusikmit-glied jede Woche einen finanziellen Bei-trag liefern, von € 3,- bis € 10,-, und viele Musikanten haben ein eigenes In-strument. Die Ausrückungen sind viel weniger als in Tirol. Bei großen Feier-lichkeiten, wie zum Beispiel dem Köni-ginnentag (30. April), spielt jeder Verein aber ganz verschieden, vom Marschieren bis zum Platzkonzert. Das Repertoire ist dadurch auch anders. Da wird keine Pol-ka gespielt, höchstens ein Marsch, und viel mehr Unterhaltungsmusik.

Wie steht es mit der Jugendarbeit, sind – wir reden von der Laienszene - die

Kapellmeister und Musikanten fortbil-dungswillig?Die Jugend wird zu 100 Prozent in einer Musikschule ausgebildet, von diplomier-ten Lehrern und mit A-B-C-D Diplom. Meistens bezahlt ein Drittel der Verein, ein Drittel die Gemeinde und ein Drittel der Schüler selber. Nach maximal sieben Jahren muss man die Schule verlassen. Die Kapellmeister (heißen bei uns Diri-genten) sind alle durch das Konservato-rium ausgebildet und werden dann auch als professionelle Musiker pro Probe, Konzert usw. bezahlt.

Pflegen Sie das Spiel in kleinen Grup-pen?Kleine Gruppen spielen im Durchschnitt nur in den Höchstklasse-Vereinen, und dann vielfach Kammermusik, zum Bei-spiel die „Gran Partita“ von Mozart etc.

Sie sind ein glänzender Arrangeur. Welche Musik suchen Sie aus, welche tasten Sie nicht an?Ich suche keine Musikwerke aus. Ich ma-che für jede Veranstaltung ein passendes Programm.

Was macht eine gute Bearbeitung aus und wie erkennt man sie?Eine gute Bearbeitung soll oder müsste eigentlich vom Original ausgehen und

die Musik muss geeignet sein für Bläser. Mozart zum Beispiel würde ich nicht empfehlen, weil da die Streicher enorm wichtig sind und die Bläser nur sehr klein besetzt. Da geht Verdi viel besser, aber Rossini weniger gut, weil diese Ouver-türen sehr schnelle wiederholende Sech-zehntel-Passagen fordern oder Tremolo. Weiter kann ich leider auf diese Frage nicht eingehen, sonst brauche ich fast ihre ganze Musikzeitung ...

Sind Sie auch der Meinung, dass bei neuen Kompositionen und Arrange-ments die niedrigen Leistungsgruppen zu wenig berücksichtigt werden? Die niedrigen Leistungsgruppen sind in Holland nach meiner Meinung nicht schlecht beteilt, aber man kann natürlich nicht erwarten, dass man diese Komposi-tionen spielen kann, wenn die Grundbe-setzung fehlt. In einer Fußballmannschaft braucht man auch mindestens elf Spieler. Weiters ist es auch eine finanzielle Frage. Die Komponisten müssen auch leben, und die Mittelstufe hat die meisten Ver-eine, so dass da eine größere Auswahl ist. Bearbeitungen sind meistens zu schwie-rig für die unteren Leistungsgruppen.

Sie werden bei der Bläserwoche des Ti-roler Blasmusikverbandes im Juli auf dem Grillhof mit dem Orchester arbei-ten. Was wollen Sie erreichen?Ich selber will nichts erreichen, ich will nur versuchen, die Musikanten mit mei-ner Erfahrung bekannt zu machen und versuchen, mit den jungen Leuten Mu-sik zu machen. Zum Beispiel über Phra-sierung einer Melodie und Akkordik, Balance und Zusammenspiel und nicht über Dynamik oder Technik sprechen. Das sind Themen, die jeder Musikant selber lernen kann.

Die Tiroler Kapellen spielen gerne die neue holländische Blasmusik. Spielen die holländischen Kapellen die altöster-reichische Musik (Fucik, Strauß usw.)?In Holland haben wir sehr viele Kompo-nisten und Arrangeure. Weiter kennen

Der Holländer Gert Buitenhuis war 20 Jahre lang Soloklarinettist und Konzertmeister der Königlichen Marinekapelle und von 1986 bis zu seiner Pensionierung 1995 deren Direktor und Dirigent. Derzeit leitet er das Lillestrom Musikkorps in Nor-wegen und die Königliche Harmonie O.B.K. Zeist in den Niederlanden. Buitenhuis ist international aner-kannt und gefragt als Dirigent, Pä-dagoge und Juror. So auch in Tirol, wo Buitenhuis seit vielen Jahren als Fachmann und Freund willkommen geheißen wird. Kommenden Juli wird er am Grillhof das Orchester der Ti-roler Bläserwoche leiten.

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Blasmusik in Tirol Juni 2006

Tiroler Bläserwochevom Montag, 10. Juli 2006 bis Samstag, 15. Juli 2006 am Tiroler Bildungsinstitut Grillhof

Ziele: Instrumental • Wie halte ich mich in Form? Tipps für richtiges und effizientes

Üben von erfahrenen Berufsmusikern • Wie bereite ich mich auf besondere musikalische Aufgaben vor? Tipps zum Erarbeiten schwieriger Stellen und Hilfen zur Errei-

chung von Sicherheit und Ausdauer• Tipps und Übungen zur Verbesserung des Vom-Blatt-Spielens

Ensemblespiel• Bildung praxisbezogener Gruppen • Erarbeitung geeigneter Literatur für den „musikalischen Jah-

reskreis“• Behandlung verschiedener Fragen: Ensembleleitung, Arti-

kulation, Phrasierung, Stilistik ....

Sinfonisches BlasorchesterDas Sinfonische Kurs-Blasorchester wird heuer vom großarti-gen niederländischen Dirigenten Gert Buitenhuis geleitet. Aufnahmevoraussetzungen: Mindestalter für Übernachtung am Grillhof: 16 JahreLeistungsanforderung: das Niveau für Absolvierung der Prü-fung zum silbernen JMLA; Zielgruppe: Qualifizierte Jugend, Stimmführer, Jugendreferen-ten, Kapellmeister Anmeldeformular: entweder von der Homepage des Tiroler Blasmusikverbandes(www.blasmusikverband-tirol.at) downloaden oder dem Fol-der, der allen Musikkapellen des Verbandes zugestellt wird, entnehmen; Anmeldeschluss: 10. Juni 2006

wir die Blasmusik nicht, so wie in Tirol üblich, weil wir diese Tradition (leider) nicht haben.

Eine holländische und eine Tiroler Lai-enblaskapelle auf demselben Niveau: Worin besteht der Unterschied?Da gibt es nur einen Unterschied im Ka-pellmeisterbereich, weil da andere Ge-setze sind: im finanziellen Bereich und viel mehr Möglichkeiten, an einem Kon-servatorium zu studieren. Damit will ich sicher nicht sagen, dass es keine guten Dirigenten gibt in Tirol. Im Gegenteil, ein Diplom ist noch nicht eine Garantie für Sicherheit oder Qualität.

Die Tiroler Musikkapellen gestalten die Feste im Jahreskreis, sie musizieren bei offiziellen Feiern der Gemeinden und für die Kirche. Am Land ist die Mu-sikkapelle häufig der wichtigste Kul-turträger des Ortes, die Kapelle hält das Gemeinschaftsleben zusammen. In manchen Dörfern spielen die Musikan-ten noch bei jedem Begräbnis! Wie be-urteilen Sie diesen kulturellen Auftrag? Ist das alles in Holland auch üblich? Da schauen Sie bitte auf meine Antwort auf die erste Frage. Gerne schreibe ich, wenn Interesse besteht, einmal einen Be-richt über diese kulturellen Aufträge.

Herr Buitenhuis, sind die Tiroler mu-sikalisch?

Die Tiroler sind viel musikalischer als die Holländer und das hat nach meiner Mei-nung viel zu tun mit der Katholischen Kirche (Gesang), mit der Ausbildung in der Schule, zum Beispiel im Gitarre- und Hackbrett-Spiel, im dreistimmigen Sin-gen oder Weisen spielen.

Sie waren Juror beim letzten Tiroler Landeswertungsspiel. Was haben Sie da erlebt?In Innsbruck beim Tiroler Landeswer-tungsspiel waren gute Musikvereine mit guter Balance und gutem Orchester-klang. Da wurde wirklich gut musiziert.

Was muss eine Spitzenkapelle können, was muss eine kleine Tiroler Dorfkapel-le leisten?Einen Unterschied zwischen einer Spit-zenkapelle und einer Dorfkapelle würde ich lieber nicht machen. Sie können am besten spielen, was zum Beispiel bei Platz-konzerten etc. verlangt wird. Wahrschein-lich haben beide Ensembles mit der Zuga-be, zum Beispiel dem Radetzky-Marsch, den selben Erfolg beim Publikum.

Muss der Kapellmeister alles können?Der Kapellmeister muss ein Alleskönner sein, ja, von Piccolo bis zu Marimba und von Bach bis zu den Beatles.

Sollen Ihrer Meinung nach die Blasmu-siken der Länder zusammenwachsen

und sich untereinander austauschen können, oder sollen sie ihre nationalen Eigenheiten in Besetzung, Klang und Repertoire bewahren? Internationale Orientierung ist immer sinnvoll. Zusammenwachsen glaube ich weniger, weil die Kulturen zu verschie-den sind.

Sie betreiben einen Notenverlag. Was geben Sie außer den eigenen Werken heraus? Wie sieht es in der überregio-nalen Verlagslandschaft für die Blas-musik aus?Schauen Sie bitte auf die Internet-Seite: www.mythen-hollanda.nl Wir sind spezialisiert auf gehobene große Orginalwerke und klassische Bearbeitun-gen und haben ein großes Repertoire für Solisten mit Blasorchester und Unter-haltungsmusik.

Gibt es international in der Blasmusik gegenwärtig einen Trend?So kann man das nicht sagen. Ich würde sagen, da, wo der Dirigent und der Vor-stand stark ist, ist auch die Blasmusik erfolgreich.Zum Schluss dieses Interviews möchte ich noch gerne sagen, dass Einiges viel-leicht viel zu kurz und nicht komplett ist, aber hoffentlich ist es ein Schritt vor-wärts zum Erfolg der Blasmusik.

Ursula Strohal

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Juni 2006 Blasmusik in Tirol

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Landesmusikfest 2007

Erstmals möchten wir 2007 einen Blasmusik-Kalender herausbringen, der uns alle durch das Jahr begleitet. Darin sollen sich möglichst viele Tiroler Kapellen wiederfinden, sodass ein buntes Bild unseres klingenden Landes entsteht. Für dieses Vorhaben brauchen wir eure Hilfe.Wir laden euch deshalb ein, uns Fotos von außergewöhnlicher Qualität zuzusenden. Die Einladung ergeht ganz besonders an die Fotografen in euren Reihen. Wir weisen darauf hin, dass wir keine Mu-sikkapellen-Gruppenfotos der üblichen Art verwenden werden. Porträts, Auf-nahmen von kleinen Gruppen, Feature-Fotos – damit kann man im Wettbewerb punkten. Bitte auch nur Einsendungen, die urheberrechtlich frei sind.

Technische Erfordernisse: Format 10X15 300 bis 400 dpi

Einsendeschluss: 1. September 2006an Blasmusikverband Tirol,Klostergasse 1, 6020 Innsbruck

Nachdem 1997 das 5. Landesmusikfest in der Geschichte unseres Landesverbandes mit dem 50-Jahr-Jubiläum des Verban-des veranstaltet wurde, ist im 10-Jahres-Rhythmus nun 2007 das 6. Landesmusik-fest zu organisieren und zu planen. Eine schöne Aufgabe, die in vielen Arbeits-kreisen bereits zügig begonnen wurde.

Die Hauptveranstaltungen: Samstag, 22. September 2007, Fest-konzert des Landesblasorchesters20 Uhr Congress Innsbruck, Saal Tirol.

Samstag, 20. Oktober 2007 Konzerte von Gastkapellen aus den Bun-desländern und den Nachbarn Tirols in Innsbruck, den ganzen Tag über;Abends Großveranstaltung im Olym-piaeisstadion - „Vielfalt-Faszination der Blasmusik“ mit Musik aus ver-schiedenen Epochen, Musik in Bewe-gung, Beiträgen der Jugend, Volksmusik, Gesamtspiel usw.

Sonntag, 21. Oktober 2007 vormittags Messe, Festakt vor dem Lan-destheater, Festzug durch die Stadt mit ca. 22 Marschblöcken aus den Bezirken und den Gastkapellen, dazu wären auch Festwägen der Bezirke sehr erwünscht.

Außerhalb dieser Hauptveranstaltungen soll das ganze Jahr über unser Tirol ein klingendes Land sein, mit markanten Veranstaltungen in Bezirken und Regi-onen, mit den Bezirksmusikfesten, mit Jugendorchesterwettbewerben u.a..Ein Blasmusikkalender, mitgestaltet von den Kapellen im ganzen Land, wird unser klingendes Land in einem farbigen Bil-derbogen illustrieren.

Arbeitskreise des Verbandes erarbeiten Entwürfe für das Landesblasorchester, für die Veranstaltung im der Olympiaworld - Große Eishalle, für den Bereich Festakt und Festzug, für Drucksorten und Wer-bung, für die in das Jahr einzubindenden

Bezirksveranstaltungen und, besonders wichtig, für die Aufbringung der notwen-digen Finanzen und Sponsoren.

Euer Landesobmann Herbert Ebenbichler

Die besten Fotos für unserenBlasmusik-Kalender

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möglichst viele Tiroler Kapellen wiederfinden, sodass ein buntes Bild unseres klingenden Landes entsteht. Für dieses Vorhaben brauchen wir eure Hilfe.

nahmen von kleinen Gruppen, Feature-Fotos – damit kann man im Wettbewerb punkten. Bitte auch nur Einsendungen, die

Einsendeschluss: 1. September 2006

Foto: Ernst Haas

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Blasmusik in Tirol Juni 2006

LVB-ObmannDr. Herbert Ebenbichler

Mi t t e i l ungen des Ve rbandsobmannes

Als Verbandsobmann bedanke ich mich für den ausgezeichne-ten Besuch unserer Generalver-sammlung am Sonntag, den 12. März 2006, im Rathaussaal in Telfs. Es waren Delegierte von über 200 Kapellen (laut Karten) anwesend, dazu Vertreter aller 19 Musikbezirke und die Vorstands- sowie Musikbeiratsmitglieder. Im

Rathaussaal bot sich ein farbenprächtiges Bild. Dem Hausher-ren, Bürgermeister Dr. Stefan Oppperer, sei für die kostenlose Benützung des Saales aufrichtig gedankt, ebenso Bürgermeis-ter a. D. Helmut Kopp, der die Damen des Vorstandes und Musikbeirates während der Versammlung bei einem Ausflug in die Umgebung von Telfs betreute. Gedankt sei auch dem

Personal des Saales.Ein Lob sei für die musikalische Gestaltung des Gottesdiens-tes in der Pfarrkirche - der trotz der frühen Zeit ab 8.30 Uhr gut besucht war - dem Musikverein Zirl unter Kapellmeister Albert Schwarzmann ausgesprochen, sowie ganz besonders dem Bezirksblasorchester Telfs unter Kapellmeister Dr. Peter Kostner, das uns bei der Generalversammlung Tiroler und in-ternationale Literatur gekonnt und klangschön vorgetragen hat.Neu war diesmal, dass die schriftlichen Berichte der wichtigs-ten Funktionäre bereits beim Eingang verteilt werden konn-ten, so dass die mündlichen Berichte dann tatsächlich kürzer ausfielen.Die Versammlung wurde unter dem souveränen Vorsitz von Präsident Dr. Franz Fischler zügig und zwischendurch sehr hu-morvoll abgewickelt.

Generalversammlung 2006: Rückblick und Dank

Tagung der BezirksobmännerAm 22. April 06 fand von 10 bis fast 17 Uhr im Gasthof Café Zillertal in Strass auf Einladung des Landesverbandes eine Tagung der Bezirksobmänner/Stellvertre-ter und EDV-Referenten statt. Die Tagesordnung war sehr umfangreich. Werner Krafka von der Allianz-Elemen-tar Versicherungs AG referierte über Aktuelles zur Kollektivunfall- und Haft-pflichtversicherung, die ja in Tirol für die Kapellen verbindlich im sogenannten Paket enthalten ist und weiters über die zusätzlich mögliche Kollektivunfallversi-cherung für Funktionäre, die in Tirol der-zeit von wenigen Bezirksverbänden und dem Landesverband in Anspruch genom-

men wird. Bei dieser Versicherung sind die Deckungssummen wesentlich höher, allerdings auch die Prämie pro Funktio-när. Diese beträgt derzeit € 14,53.- pro Funktionär und Jahr.Weiters legte unser Geschäftsführer den Erschienenen wieder alles Notwendige zur Mitgliedererfassung und zum Jahres-bericht nach dem EDV-Programm der Blasmusikjugend nahe.Am Nachmittag hörten wir ein interes-santes Referat von Alex Ploner aus Süd-tirol, bekannt als ORF–Moderator für die Sendung „Südtirol heute“, in dem er Se-minare für Rhetorik für Vereine und Ver-bände anbot. Der Vortragende verstand

es sehr gut, nach seinem Motto „Das Handwerk für‘s Mundwerk“ vorzugehen und man hörte schon unter den Erschie-nenen, dass für seine Seminare Interes-se bestehen wird. Adresse: Alex Ploner –Mail [email protected], Anschrift sei-ner Firma Alex Events-Light/Sound/Ma-nagement Hans Wassermann 11, I-39039 Niederdorf BZ, Telefon 0664/4187014.Die Tagung war sehr gut besucht, nur drei Bezirke waren nicht in der Lage, einen Vertreter zu entsenden. Großer Dank ge-bührt dem begeisterten Blasmusiker und Gastwirt Josef Unterladstätter sen. und seinem Sohn, die die Tagungsteilnehmer zum Essen eingeladen haben.

Foto: Ernst Haas

Neues und Wichtiges vom Österreichischen Blasmusikverband (ÖBV)

Die aktuelle Arbeit des ÖBV ist der Fach-zeitschrift „Österreichische Blasmusik“ (ÖBZ) und der Homepage www.blasmu-sik.at zu entnehmen.Die Generalversammlung (Congress) des ÖBV findet heuer mit den Delegierten aus den Landes- und Partnerverbänden vom 15. bis 18. Juni 2006 (Fronleich-namswochenende) in Meran statt.Die drei Kapellen aus Fiss, Ladis und Ser-

faus freuen sich schon auf ihren Auftritt beim Österreichischen Blasmusikfest in Wien vom 9. bis 11. Juni 2006, wobei der Tiroler Block beim Marschmusikwettbe-werb wieder von Landesstabführerstell-vertreter Siegfried Stigger geführt werden wird. Unserem Bundesminister für Lan-desverteidigung, Günther Platter, ist sehr für seinen Einsatz beim Bürgermeister der Stadt Wien zu danken, der es möglich ge-

macht hat, dass weiterhin drei Kapellen pro Landesverband zum beliebten Wie-ner Fest eingeladen werden können.Wie jedes Jahr wird auch heuer wieder auf die Mid Europe Schladming vom 11. bis 16. Juli 2006 verwiesen, wo eine große Zahl von Konzerten, Workshops, Komponistenportraits, Seminaren, Aus-stellungen usw. angeboten wird (www.mideurope.at).

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Juni 2006 Blasmusik in Tirol

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Tagung der Bezirkskapellmeister am GrillhofAm Samstag, den 14. Jänner 2006, tag-ten die Bezirkskapellmeister am Grillhof und auch hier konnte erfreulicherweise festgestellt werden, dass alle Bezirke mit dem Bezirkskapellmeister oder mit einem Stellvertreter vertreten waren.Ein zentrales Thema waren dabei die Wer-tungsspiele, denn es gilt nun, durch Be-zirkswertungsspiele, die in einem Rhyth-mus von höchstens drei Jahren abgehalten werden sollen (kürzere Intervalle oder gar jährlich wären natürlich besser), ein gut frequentiertes Landeswertungsspiel 2010 aufzubauen und vorzubereiten.Mehrfach wurde von den Landeskapell-meistern hervorgehoben, dass Konzert-wertungsspiele ein Instrument der Wei-terentwicklung einer Kapelle sind, bei dem es nicht um Prädikate oder Punkte, sondern um die Musik gehen sollte. Das Aufzeigen von Schwächen und Stärken durch eine konstruktive Kritik, um so-

mit eine Wegweisung für die zukünftige musikalische Arbeit zu erhalten, ist der größte Vorteil einer Teilnahme am Wer-tungsspiel. Gleichzeitig werde der Verein bzw. der Dirigent aufgefordert, Literatur zu spielen, bei der ein Orchester, die Mu-siker und der Dirigent weiterentwickelt werden.Ein von mir vorgetragener Vergleich über die Durchführung und Praxis bei Konzert- und Marschmusikbewertungen in den einzelnen Landesverbänden Österreichs und auch Südtirols war zur Feststellung der Tiroler Position wichtig. Hervorzu-heben ist, dass das Schwergewicht bei den meisten Landesverbänden auf einer regelmäßigen Durchführung von Wer-tungsspielen in den Bezirken liegt. Auch gibt es als Anreiz für eine regelmässige und erfolgreiche Teilnahme an Wer-tungsspielen Auszeichnungen durch die Landesregierung, z. B. in Oberösterreich

(Zeman- und Kinzl-Medaille) und in der Steiermark (Steirischer Panther und Ro-bert Stolz-Preis). Diese werden von den Kapellen sehr geschätzt und auf in der Öffentlichkeit wirksame Weise verliehen. Eine Einrichtung, die unter Umständen auch für Tirol interessant wäre.Von LKpm-Stv. Hans Eller als Leiter des Referates Wertung im Musikbeirat wurde aufgezeigt, welche Möglichkeiten bei uns für die Wertungsspiele gegeben sind. Da-bei wurde sehr betont, dass den Bezirken möglichst viel Freiraum bei der Gestal-tung der Wertungsspiele gewährt werden solle, um einen möglichst breiten Anreiz zu schaffen.Ein Ergebnis der Sitzung war auch die Erstellung von Richtlinien für die Kon-zertwertungsspiele in den Bezirken, schon geltend für 2006. Auch wurde über ein Leitbild zu den Tätigkeitsbereichen eines Bezirkskapellmeisters gesprochen.

Ausbildung zum diplomierten Vereinsobmann -Obleute unserer MK sind gerüstet für die Zukunft!Am 29. April fand am Grillhof nach den Modulen 1 (Oktober 2005), 2 (De-zember 2005) und 3 (Februar 2006) nun schon das 4. Modul der Ausbildung zum diplomierten Vereinsobmann statt, wiederum zusammen mit der Diplom-Ausbildung zum Jugendreferenten. Die bisherigen Themen in der Obmänner-ausbildung wurden von sehr versierten Referenten vorgetragen und gut ange-nommen. Sie betrafen: die rechtliche Situation eines Vereinsfunktionärs, Vereinsgesetz und Veranstaltungsgesetz, Verbandsstruktur in Österreich, Erstel-

lung eines Anforderungsprofils, Ausbil-dungs-, Prüfungs- und Wettbewerbswe-sen, Konfliktlösung und Kommunika-tionstraining, Gruppenarbeit, Erweite-rung des musikalischen Verständnisses, Rhetorik, Marketing und Sponsoring, Projektplanung, Jahresplanung, Durch-führung von Wahlen, Protokollführung, Leitfaden zur Erstellung einer Diplom-arbeit, weiters Führen und Motivieren sowie psychologische Grundlagen. Man kann hoffen, dass die am Semi-nar teilnehmenden 12 Obmänner und Stellvertreter aus Tirol, die interessante

Themen für ihre Diplomarbeit gefunden haben, bei der Schlussveranstaltung am 1. und 2. Juli 2006 mit der Präsentati-on „Führungsarbeit in der Musikkapel-le – Chancen – Möglichkeiten - Ziele“ dem Ziel des Seminars, „Obleute unse-rer MK sind gerüstet für die Zukunft“, entsprechen können. Wir wünschen allen Teilnehmern und den Referenten weiterhin viel Erfolg und bedanken uns bei den Planern und Organisatoren der Obmännerausbildung, unseren LV-Ob-mannstellvertretern Siegfried Knapp und Richard Wasle!

VereinsstatutenNochmals darf ich auf den 30. Juni 2006 verwiesen: An diesem Tag müssen die Vereinsstatuten dem neuen Vereinsgesetz ange-passt werden. Also höchste Eile, wer noch nichts gemacht hat!

Euer Verbandsobmann Herbert Ebenbichler

Medien informierenWir verweisen vor allem auf unsere Ankündigungen in unserer Homepage www.blasmusikverband-tirol.at und auf unser Mitteilungsblatt „Blasmusik in Tirol“, die Fach- und Verbandszeitschrift des Österreichischen Blasmusikverbandes „Österreichi-sche Blasmusik“ kurz ÖBZ, die eigentlich auch in keiner Tiroler Kapelle fehlen sollte. Es ist schade, dass in Tirol noch viele Kapellen als Abonnenten fehlen. Der Preis für das Jahresabo in Höhe von € 28.- für 12 Ausgaben ist erschwinglich gehalten.

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Blasmusik in Tirol Juni 2006

Mi t t e i l ungen des Landeskape l lme i s t e r s

LKplm. Prof. Mag. Hans Eibl

Telefon: 0512/391460

E-Mail: [email protected]

http://members.aon.at/hans.eibl

Der Kurs wird mit insgesamt 192 Unterrichts-stunden in vier Kursabschnitten (8 Teile)angeboten.Fortgeschrittenenkurs III endet mit dem Teil B 23. bis 24. Juni 06 mit einer Ab-schlussprüfung.

Ein neuer Kurs beginnt mit dem BasiskursTeil A: 7. bis 9. Sept. 06Teil B: Anfang März 07

Fortgeschrittenenkurs ITeil A: Ende April 07Teil B: Ende Juni 07

Anmeldungbis spätestens 6 Wochen vor Kursbeginn an das Verbandsbüro des Landesverbandes mit-tels Anmeldeformular.

Detailinformationen entnehmen Sie der Homepage www.blasmusikverband-tirol.at

Kapellmeisterkurse am GrillhofDer Kurs wird mit insgesamt 144 Unterrichtsstunden in drei Kursabschnitten (6 Teile) angeboten.Teil A 7. – 9. September 2006Basiskurs • Fortgeschrittenenkurs I • Fortgeschrittenenkurs IITeil B im März 2007

Landeskapellmeisterkonferenz in KlagenfurtAuszug aus der Tagesordnung➣ Pflichtstücke für die Jahre

2007/08 für die Konzertwertung. Wie schon in den letzten beiden Jahren, werden nach dem gleichen Modus Pflichtstücke für die Jahre 2007/08 nominiert. Das heißt, je-der Landeskapellmeister schlägt für jede Stufe je ein Werk vor. Es wurde keine besondere Richtung wie z.B. Transkriptionen oder Filmmusik etc vorgegeben, denn die Vielfalt ergibt sich durch die verschiede-nen Vorschläge der Bundesländer. Es wird eine Doppel CD mit diesen Pflichtstücken erscheinen, die allen Kapellmeistern zugesandt wird. In den letzten Jahren hat sich dies sehr bewährt.

➣ Kriterien zur Einstufung neuer Werke österreichischer Komponis-ten (und der Partnerverbände Süd-tirol und Lichtenstein) die ab dem

1.1.2004 komponiert wurden. 1. Künstlerische Qualität, Instru-

mentation und kompositorisches Handwerk

2. Verschiedene Tempi 3. Besetzung (möglichst mit Flügel-

hörnern und Tenorhorn) 4. Qualität des Notenmaterials mit

praxisorientierter Aufführung (Ver-trieb muss gesichert sein)

5. Partitur für alle Leistungsstufen 6. Dauer (Zeitempfehlung) Stufe A

ca. 4 Minuten, Stufe B ca. 6 Minu-ten, Stufe C ca. 8 Minuten, Stufe D ca. 10 Minuten und Stufe E ca. 12 Minuten. Eine kurze Werkbeschrei-bung ist erwünscht.

➣ Blasmusikseminar Zeillern 2006 vom Donnerstag 31. August, Beginn 14. Uhr, bis Samstag 2. Sep-tember Ende ca. 12 Uhr.

Diese Seminar ist ausgerichtet für Bezirkskapellmeister und deren

Stellvertreter. Eine Einladung dazu erfolgte bereits schriftlich.

➣ Abschlusskonzert des Meis-terkurses in Klagenfurt. Alle Landeskapellmeister nahmen an dieser Schlussveranstaltung am Freitag den 14. April 06 von 10-12 Uhr des Meisterkurses unter der Leitung von Carlos Trikolidis teil. Erstmals wurde bei diesem Kurs ein Auswahlverfahren durchgeführt. 17 Anmeldungen hat es gegeben, 12 Teilnehmer wurden zugelassen. Die Teilnehmer präsentierten sich zusammen mit der Militärmusik Kärnten in bester Form, so dass es eine Freude war, diesen jungen, engagierten Dirigenten zuzusehen. Schade, dass sich nicht mehr Pas-sivhörer dafür interessierten und schade auch, dass sich niemand aus Tirol als aktiver Teilnehmer gemel-det hat.

Komprimierte Kapellmeisterausbildung am Grillhof

Die nächste BiT erscheint im September 2006REDAKTIONSSCHLUSS: Donnerstag, 20. Juli 2006

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Juni 2006 Blasmusik in Tirol

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Vielen von uns ist der Kapellmeistertag mit Michael Stecher noch gut in Erinnerung. Damit die großartige Veranstaltung auch gut in Erinnerung bleibt, oder für den, der nicht dabei sein konnte, gibt es den Kapellmeistertag 2005 nun auf DVD: im Landes-verbandsbüro um 15 Euro. Unser GF Roland Mair hat die Veranstaltung gefilmt und Bezirkskapellmeister An-dreas Sappl hat den Schnitt besorgt. Eine hervorragende Fortbildungsmöglichkeit!

DVD - Mitschnitt des Tiroler Kapellmeistertages 2005

Vom 6. bis 9. Juni findet in der Musikmetropole Wien erstmals ein internationaler Wettbewerb für Blasorchesterdirigenten unter dem Titel „WIND MAKER“ VIENNA AUSTRIA statt. Das Interesse übertrifft alle Erwartungen.75 Teilnehmer aus 17 Nationen haben sich beworben. 21 Teilnehmer wurden zum Wettbewerb zugelassen. Vom 6. bis 9. Juni werden sie um den Kristall in Gold, (Preisgeld 3000 Euro von der Stadt Wien gestiftet) Silber (Preisgeld 2000 Euro gestiftet von der Stadt Bruck/Mur) und Bronze (Preisgeld gestiftet von Fa. Fox Holz) kämpfen.Zusammensetzung der Jury: Maurice Hamers, NL, Andreas Spöri CH, Carlos Trikolidis Griechenland/Österreich.1 Runde: Dienstag/Mittwoch 6./7. Juni Großer Festsaal im Amtshaus für den 3. Bezirk, Karl-Borromäus-Platz 3 ab 8.30, Orchester: Gardemusik Wien. 2 Runde: Donnerstag 8. Juni ab 8.30, Orchester: Polizeimusik Wien (Ort wie oben)Finale: Freitag 9. Juni Großer Sendesaal des ORF, Radiokulturhaus, 19.30 Uhr Orchester: Sinfonisches Blasorchester Vorarlberg.

Wettbewerb für Blasorchesterdirigenten

Traditionsmärsche werden neu arrangiert, nicht um sie zu verändern oder zu moder-nisieren, sondern um sie der Besetzung heutiger Orchester anzugleichen.Viele der Komponisten wie Wiedemann, Schneider, Wagner, Ambrosch, Novotny, Fucik, usw. lebten in der Zeit von 1850 bis einige Jahre nach dem Zusammenbruch der Österreichischen Monarchie. Die Standardbesetzung einer Militärmusik war zu dieser Zeit anders als heute. Der „Nach-schlag“ wurde von mindestens 10 Bläsern

gespielt (4 Hörner, 3 Es-Trompeten mit Basstrompete und 2 Tenöre). Im Gegen-satz dazu sind heute, außer dem Hornsatz, die begleitenden Es- und Basstrompeten nicht mehr besetzt, was zu einer massiven Schwächung der Begleitung führt. (In ei-nem Sinfonieorchester mit 69 Musikern spielen bei „Straußmusik“ 21 Instrumente den Nachschlag - 30%).Das Holzregister war mit As- und Es-Kla-rinette besetzt. Es gab keine Saxophone, die Hörner wurden meistens nur in Es

geschrieben und die Notierung für das große Schlagzeug war fast nur kurz, d.h. auch für eine lange Note wurde nur eine Vietelnote geschrieben, im Gegensatz zu heute. Dadurch sind viele Schlagzeuger verunsichert.Alle diese Kriterien wurden bei der Neu-ausgabe berücksichtigt. Die Begleitung übernehmen (zusätzlich zu den Hörnern) 3.u. 4. B-Trompete zusammen mit 1. u. 2. Posaune. Dies kompensiert auch einen nicht ausreichend besetzten Hornsatz.

Warum werden Traditionsmärsche neu arrangiert?

Empfehlenswerte Literatur - Märsche in neuem Arrangement:Albrecht Marsch K. Komzak TSS Alte Kameraden K.Teike Koch/TSS Alt Starhemberg J. Schneider TSS Bruckerlager-Marsch J.N. Kral TSS Castaldo R.Novacek Koch Der kleine Korporal A. Reckling TSS Erzherzog Karl J. Schneider TSS Furchtlos und treu Julius Fucik Koch/TSS Hoch Tirol Gustav Mahr TSS Paradedefilier A.Ambrosch Koch Piave -Marsch Franz Lehar Glockenverlag Radetzkymarsch J.Strauß Koch/TSS Seyffertitz R.Achleitner TSS Schönfeld-Marsch K.M.Ziehrer TSS Schneidig vor julius Fucik TSS Tiroler Adler R.Achleitner TSS Tiroler Holzhacker Buab´n J.F.Wagner TSS Unter dem Doppeladler Wagner Koch Wagramer Grenadiermarsch J.Wiedemann Koch 47er Regimentsmarsch Wagner Koch/TSS 92er Regimentsm. (Aller Ehren) Novotny Koch/TSS Fliegermarsch Hermann Dostal TSS Schwert Österreichs J. Wagner TSSDie Bosniaken kommen E. Wagnes TSSDefregger Marsch B. Linhart TSS

Konzert- und Operettenmärsche

Attila Julius Fucik Koch Einzug der OlympischenMeisterringer

Julius Fucik Adler

Einzugsmarsch aus Zigeunerbaron J. Strauß TSS Frühjahrsparade Robert Stolz Manus Gruß aus Wien Robert Stolz Rex-München/u.TSS Graf Zeppelin K. Teike Koch/TSS Hoch Heidecksburg R. Herzer TSS Nechledil aus der Operette„Wiener Frauen“*

Franz Lehar Glockenverlag

Nibelungen-Marsch mit dem The-ma: „Siegfrieds Ruf“ von R. Wagner

G. Sonntag TSS

Reisinger Marsch aus dem 18. Jhd. unbekannt Adler Unter der Admiralsflagge Julius Fucik Koch/TSS Barataria-Marsch Karl Komzak TSSInnsbrucker Promenadenmarsch Franz Rezek TSS

Die Arrangements stammen von H. Ebenbichler, H. Eibl, R. Pascher und F. Pranger. Der Landeskapellmeister

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Blasmusik in Tirol Juni 2006

Wie jedes Jahr, trafen sich die Be-zirksstabführer im Frühjahr im Pro-besaal der Militärmusik Tirol, um die Weichen für die Zukunft von „Musik in Bewegung“ zu stellen.

Landesstabführer Josef Stiller und sein Stellvertreter Siegfried Stigger hatten eingeladen, fast alle Bezirke waren ver-treten, anwesend auch die Führung des Tiroler Blasmusikverbandes mit Obmann Dr. Herbert Ebenbichler, Landeskapell-meister Mag. Hans Eibl und Geschäfts-führer Roland Mair. Wichtiger Bestandteil des Treffens ist der Bericht über Aktivitäten in den Bezirken. Dabei konnte auf eine Reihe von Fortbildungsveranstaltungen zu-rückgeschaut werden, besonderen Raum nehmen auch Schulungsveranstaltungen für Jungmusikanten ein. In acht Bezir-ken wurden Marschmusikbewertungen durchgeführt, insgesamt haben sich 117 dieser Herausforderung gestellt. Insgesamt erfreut sich also die Musik in Bewegung durchaus hoher Akzeptanz. Umso weniger verständlich war es daher für die beiden Landesstabführer Josef Stil-ler und Siegfried Stigger, dass sich für die Durchführung eines Landeswettbewerbes nur sehr wenige Kapellen interessierten, was dann zu einer Absage führte. Eine Ursachenanalyse ergab verschie-dene Erklärungen: fehlende Motivation für den Herbsttermin nach einer langen

Saison, „Angst“ vor der Teilnahme an einem streng beurteilten Landeswettbe-werb, zu wenig Motivationsarbeit - die Bezirksstabführer hätten mehr Verant-wortlichkeit zeigen müssen, vielleicht war das Vorhaben zu früh angesetzt. Die Problematik der Begleitsätze bei Märschen wurde von Landeskapellmeis-ter Hans Eibl aufgegriffen, der in der Folge auf eine Literaturliste mit gut aus-führbaren, nicht abgegriffenen Märschen hinwies, vorausschauend für das Landes-musikfest 2007. In einer ganztägigen Fortbildungsveran-staltung wird den Bezirksstabführern und den Bewertern das neue Beurteilungsmo-dell (100 Punkte für alle Stufen) vorge-stellt werden, mit praktischer Erprobung.

Die Vergaben von 100 Punkten bei Marschmusikbewerben wird eine Ver-schiebung der Gewichtungen, dadurch höhere Trennschärfe der Bewertung be-wirken. Wichtige Hinweise für das Landesmu-sikfest 2007 (Termin 21. 10. 2007) er-gänzten das Programm: Dabei werden Marschier-Blöcke gebildet, die meisten Bezirke marschieren in einem Block mit ca. 150 Mann, nur die größten Bezirke bilden zwei Blöcke. Der Ablauf: Stern-marsch – Messe – Festzug. LV-Obmann Ebenbichler lud auch dazu ein, dass Fest-wägen von Bezirken gestaltet werden, für den Festzug eine zusätzliche Bereiche-rung.

Josef Wetzinger, MRef. BVT

1. LANDESWETTBEWERB„Musik in Bewegung 2006“ abgesagt !

Wie schon bei der Generalversammlung mitgeteilt, wurde der für Oktober geplante Landeswettbewerb „Musik in Bewegung“ wegen zu geringer Teilnehmerzahl abgesagt. Wir bedanken uns bei jenen Kapellen, die sich bereit erklärt haben, am Wettbewerb teilzunehmen und hoffen auf mehr Bereitschaft für den nächsten Anlauf zu dieser attraktiven Großveranstaltung.

Die Landesstabführer Josef Stiller und Siegfried Stigger

Musik in Bewegung – Zukunftsperspektiven

Mi t t e i l ungen des Landess t ab füh re r s

Josef StillerLandesstabführer

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Die nächste BiT erscheint im September 2006REDAKTIONSSCHLUSS: Donnerstag, 20. Juli 2006

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Juni 2006 Blasmusik in Tirol

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Die MK Haiming stellte sich für die praktische Übung zur Verfügung - vielen Dank!

Die Einführung des 100-Punkte-Systems und das Streben nach Einheitlichkeit in der Bewertung hatte eine Bewertertagung am Grillhof zum Hauptthema. Einen gan-zen Tag lang haben sich jene Bewerter, die heuer bei Marschmusikbewertungen in Tirol eingesetzt werden, mit dieser Problematik beschäftigt, theoretisch wie praktisch. Vorgestellt wurde das 100-Punkte-System durch Toni Profanter und Josef Stiller. In Südtirol gibt es dieses System schon seit 1992, und 2004 wurde von der Stab-führerkonferenz des ÖBV dieses System für den gesamten Verband beschlossen. Alle Stufen mit 100 Punkten beurteilt, sind damit besser vergleichbar geworden. Zur reibungslosen Umsetzung sind neue Bewertungsblätter eingerichtet worden, deren Handhabung ebenfalls ein wesent-licher Tagesordnungspunkt war. Wofür und wieviel Punkte-Abzüge erfolgen, das wurde gründlich behandelt und somit zur Vereinheitlichung ein wesentlicher Grundstein gelegt. Die Gewichtung der einzelnen Elemen-

te eines Marschierbewerbes spielt in den verschiedenen Stufen eine große Rolle: Die Gewichtungen (Multiplikatoren) der einzelnen Stufen wurden anhand einer Excel-Tabelle erklärt und anhand ver-schiedener Bsp. durchgespielt. (so hat z.B. eine schlechte musikalische Bewertung in der Stufe A mehr Auswirkung auf das Ge-samtergebnis als in der Stufe E etc.9. Bezirksstabführer Gerald Embacher stell-te das Auswertungsprogramm CAMBA (Compact And Mobile Band Music Ac-

cessment) vor.Am Nachmittag erfolgte dann die prak-tische Erprobung der Bewerterformulare mit der MK Haiming, die sich dankens-werterweise mit Landesstabführer-Stv. Siegfried Stigger zur Verfügung stellte. Je zwei Bewerterteams zu je vier Personen bewerteten die Kapelle, die in den Stufen B, C und D „antrat“. Die Bewertungsfor-mulare wurden der Auswertung zugeführt, eine Diskussion der Erfahrungen brachte viele brauchbare Erkenntnisse. JoWe

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Bewerterschulung für Musik in Bewegung

Die MK Haiming stellte sich für die praktische Übung zur Verfügung - vielen Dank!

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Blasmusik in Tirol Juni 2006

Mi t t e i l ungen des Landesgeschä f t s füh re r sAnwesenheit der Musikkapellen bei der GVam 12. März 2006 in TelfsVon den 302 Musikkapellen haben 207 ihre Delegiertenkarte abgegebenInnsbruck Stadt von 19 - 12 anwesend Innsbruck Land von 16 - 11 anwesendHall von 17 - 10 anwesend Schwaz von 15 - 12 anwesendZillertal von 14 - 8 anwesend Rattenberg Umgebung von 16 - 15 anwesendKufstein von 21 - 17 anwesend Brixental von 11 - 8 anwesendSt.Johann von 12 - 3 anwesend (schlechte Wetterverhältnisse)Wipptal / Stubai von 15 - 12 anwesend Telfs alle Kapellen anwesendSeefeld von 4 - 2 anwesend Silz von 13 - 12 anwesendImst von 16 - 13 anwesend Landeck von 32 - 25 anwesendAußerfern von 36 - 17 anwesend (schlechte Wetterverhältnisse) Lienzer Talboden 14 - 11 anwesend Pustertal Oberland von 10 - 7 anwesendIsteltal von 9 - 5 anwesend Auf Grund der schlechten Wetterverhältnisse haben sich einige Musikkapellen für die GV entschuldigt.

LVB-GeschäftsführerRoland Mair

Der Landesverband umfasst 302 Musikkapellen, davon ruht derzeit die MK Bschlabs. Die Zahl der Musikantinnen hast sich gegenüber dem Vorjahr um 33 auf 13.695 erhöht.

Die Mannschaftsstärke hat sich in den letzten Jahren ständig nach oben bewegt: Musikkapellen nach Mitgliederzahlen

Bemerkenswert ist auch die ständige Zunahme an Jungmusi-kantInnen in den Reihen unserer Musikkapellen, wobei die Zahl der Musikantinnen einen Rekordstand erreicht hat:

Die Veränderungen in den Führungspositionen hat sich in den letzten Jahren auf rund 130 bis 140 neu gewählte Obmänner, Kapellmeister oder Jugendreferenten pro Jahr eingependelt.

Auch die Tätigkeit der Musikkapellen hat in den letzten Jah-ren kaum nennenswerte Veränderungen erfahren: Im Jahr 2005 gaben die Tiroler Musikkapellen 864 vereinsei-gene Konzerte und 2165 Konzerte für den Tourismus. 3190 Ausrückungen zu kirchlichen Anlässen standen 1641 zu öf-fentlichen Anlässen gegenüber. Man rückte in Tirol zu 1095 Beerdigungen aus, zu 2765 Ständchen oder Anlässen privater Körperschaften und erreichte insgesamt 11618 Ausrückungen.

Interessantes zeigt die Entwicklung der Probenstatistik: Die Zahl der Teilproben hat im letzten Jahr einen Höchststand von 11325 erreicht, während die Zahl der Gesamtproben leicht rückgängig ist, immerhin aber 4461 betrug. Insgesamt wurde 2005 weniger geprobt als in den Jahren vorher (ausgenommen 2004), 15786 Proben stehen etwas 16435 Proben von 2000 ge-genüber. Durchschnittlich traf sich jede Kapelle 52mal zu einer Probe.

Statistisches über die Musikkapellen Tirols

Jahr bis 20 21 – 30 31 – 40 41 – 50 51 – 60 61 - 70 71 bis Summe1999 2 23 66 125 63 24 3032000 1 21 72 125 60 22 3012001 0 25 72 116 61 25 2992002 0 28 64 114 72 21 2992003 1 27 67 104 81 13 6 2992004 1 23 38 88 102 36 14 3012005 1 13 46 86 96 46 13 301

Jahr Musikant-Innen Jugendl.unter 24/30

Mädchen

1998 13872 5189 27091999 13773 5223 22602000 13704 5197 23382001 13640 5114 19092002 13636 5120 20502003 13662 6646 25832004 13695 7624 * 22562005 14020 7101 * 3172 * ab 2004 Jugendliche unter 30 Jahre

Sommerurlaub im VerbandsbüroUnser Verbandsbüro bleibt vom 31. Juli 06 bis einschließlich 27. Aug 06 geschlossen.

In wichtigen Verbandsangelegenheiten ist GF Roland Mair unter der Handy Nr. 0650/3447886 erreichbar. Der Verbandsvorstand wünscht allen Funktionären und MusikantInnen schöne und erholsame Urlaubstage.

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Juni 2006 Blasmusik in Tirol

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Mitglieder VerwaltungsprogrammMitglieder-Datenerfassung:Wir wissen dass die Mitglieder- und Da-tenerfassung über das EDV-Programm der Österreichischen Blasmusikjugend sehr viel Arbeit in Anspruch nimmt.Als Geschäftsführer des Landesverban-des möchte ich mich bei allen Kapellen und den für die EDV Arbeit verantwort-lichen Personen, sowie für die Bereit-schaft bei dem von mir durchgeführten Schulungen in den Bezirken mitzuma-chen, bedanken.Jene Musikkapellen welche die Datener-fassung noch nicht durchgeführt haben, werden ersucht dies in nächster Zeit nachzuholenEine vollständige Datenerfassung sowie

die laufende Aktualisierung erleichtert die Arbeit in der Musikkapelle, in den Musikbezirken und im Landesverband.Auf Grund der zum Teil unvollständigen Eingaben im Mitgliederverwaltungspro-gramm wurde bei der Bezirksobmänner-tagung am 22.4.2006 in Strass über das weitere Vorgehen beraten und kam man zu folgenden Entschluss: Bis Oktober 2006 sollen alle Mitglieder (Jugendliche in Ausbildung, aktive Mit-glieder musizierend, und aktive Mitglie-der nicht musizierend) im Mitgliederver-waltungsprogramm von allen Verbands-kapellen aufgenommen werden.Die Bezirksobmänner werden dahinge-hend mit den Musikkapellen Kontakt

aufnehmen, um eine flächendeckende EDV-mäßige Erfassung zu erreichen.Nach wie vor werden seitens des Landes-verbandes Schulungen in den Bezirken angeboten.Unfall- u. Haftpflichtversiche-rung:Ab 2007 gilt der Versicherungsschutz nach dem Beschluss der Bezirksobmän-ner und des LV – Vorstandes nur mehr für jene Mitglieder, die namentlich im Mitgliederverwaltunhgsprogramm erfasst sind.Erhoben wird derzeit die Möglichkeit der Aufnahme aller in Ausbildung stehen-den nicht aktiven Jugendlichen und Er-wachsenen in den Versicherungsschutz.

KonzertwertungsspieleMusikbezirk KW Ort BewerterTelfs 11.6. Rathaussaal Telfs Hans Eller, Franz Schieferer, Rudi PascherSchwaz 1.7. Stans Hans Eibl, Hans Pircher, Gotthard Schöpf

MarschmusikwertungMusikbezirk MW Ort BewerterZillertal 2.7. Fügen Hans Eibl, Anton Auer, Gerald Embacher, Hans ZimmermannWipptal/Stubai 2.7. (Ersatz 9.7.) Mieders Siegfried Stigger, Peter Besler, Bernhard Zobl, Christian ZollerInnsbruck-Land 9.7. Oberperfuss Stiller Josef, Herbert Ebenbichler, Mario Leitinger, Gerold OberhauserReutte-Außerfern 16.7. Vils Siegfried Stigger, Michael Geisler, Hermann Kuen, Roland Mair, Josef StillerSt. Johann 30.7. St. Johann Josef Stiller, Hans Eibl, Helmut Theis, Arno ThrainerInnsbruck-Stadt ev. 8.10. Innsbruck-Hofgarten Hans Eibl, Erwin Feiss, Roland Fidler, Friedrich Obmascher

BezirksmusikfesteMusikbezirk Datum Ort LV-VertretungenImst 11.6. Roppen OSR WasleHall 2.7. Kolsass Dr. FischlerSchwaz 2.7. Stans R. MairZillertal 2.7. Fügen Prof. EiblIseltal 2.7. Virgen Dr. KöckWipptal/Stubai 2.7. (Ersatz 9.7.) Mieders S. StiggerInnsbruck-Land 6.-9.7. Oberperfuss Dr. EbenbichlerTelfs 8./9.7. Polling J. HaunSeefelder Hochplateau 9.7. Scharnitz Dr. WeyermüllerReutte-Außerfern 14.-16.7. Vils Dr. FischlerRattenberg 16.7. (Ersatz 23.7.) Rattenberg J. HaunPustertal-Oberland 28.-30.7. Innervillgraten Dr. WeyermüllerSt. Johann 30.7. St. Johann RegR. KnappSilz 30.7. Sölden Dr. EbenbichlerKufstein 6.8. Ebbs H. EllerBrixental 11.-13.8. Brixen i. Th. OSR WasleLienzer Talboden 13.8. Lienz Dr. FischlerInnsbruck-Stadt 8.10. Innsbruck-Hofgarten -

Der Landesgeschäftsführer

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Blasmusik in Tirol Juni 2006

Jugend legte Klangwolke über TelfsMusik in kleinen Gruppen: Landeswettbewerb des Blasmusikverbandes

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In acht Bezirksausscheidungen haben sich heuer 202 Ensembles dem Wett-bewerb „Musik in kleinen Gruppen“ gestellt. Wer 90 und mehr Punkte er-reichte, und das waren immerhin 45 Ensembles, musizierte am 30. April in Telfs um den Landessieg. Der abendliche Festakt mit der Urkun-denverleihung führte die jugendlichen Musikantinnen und Musikanten, die Jurys und das Publikum im Rathaus-saal zusammen. Was da an klingen-den Kostproben zum Besten gegeben wurde, war von verblüffender Quali-tät. Sechs Tiroler Ensembles werden am 21. Und 22. Oktober 2006 im Konzerthaus Klagenfurt am Bundes-wettbewerb teilnehmen.

„Es ist nicht selbstverständlich, dass man am Instrument zusätzliche Arbeit auf sich nimmt und derart ausgezeichnete Leistungen erbringt. Ich wünsche Euch alles Gute für die Zukunft, vor allem viel Freude mit der Musik“. Landesobmann Dr. Herbert Ebenbichler kann mit Stolz auf seine Blasmusikjugend schauen, hat sich durch die Arbeit im Blasmusikver-band und im Musikschulwerk, vor allem aber durch die enge Kooperation beider Institutionen, in kurzer Zeit ein immen-ser Aufschwung in der Blasmusikszene ergeben. Die Teilnehmerzahlen bei den Wettbewerben und das fabelhafte Ab-schneiden auf Landes- und Bundesebene sprechen für sich.

Ebenbichler dankte den sehr aktiven Landesjugendreferenten Helmut Schmid und Mag. Johannes Puchleitner, der Ge-meinde Telfs und der Telfer Musikschule für die Bereitstellung der Räumlichkei-ten sowie natürlich besonders den Jury-mitgliedern, die einen musikerfüllten, anstrengenden Tag hinter sich hatten. Für die Holzbläser waren Bundesjugend-referent Mag. Hans Brunner, Prof. Wal-ter Kefer (ehemaliger Direktor der In-nsbrucker Musikschule) und Alexander

Veit (Direktor der Musikschule Meran) zuständig, für die Blechbläser Bundeska-pellmeister-Stellvertreter Mag. Thomas Ludescher, Karl Geroldinger (Direktor der Musikschule Ried i. I.) und Norbert Hebertinger (Landesjugendreferent OÖ) sowie für die Schlagwerker Hebertinger, Ludescher und Mag. Gunnar Fras (Tiro-ler Landeskonservatorium).

Bundesjugendreferent Hans Brunner im Gespräch mit der BiT: „Tirol ist im Wettbewerb „Musik in kleinen Grup-pen“ österreichweit gemeinsam mit Oberösterreich führend, sowohl in der Teilnehmerdichte als auch in der Quali-tät. Fünf Sieger in neun Kategorien beim letzten Bundesbewerb sprechen für sich!“ Als besonders positiv fiel ihm beim Ti-roler Landesbewerb die Vielfalt der Be-setzungen auf, und dass auch Erwachsene teilgenommen haben. Beides seien Ziele der Veranstalter. Das Schlagwerk wurde heuer erstmals mit einer eigenen Katego-rie bedacht. Die Leistungsstufen staffeln die Teilnehmer nach Alter, eine Sonder-gruppe gibt es für Musikstudenten oder –absolventen.

Und endlich der umjubelte Höhepunkt des Bewerbs: Nach der Punkte- und Ur-kundenvergabe an alle Teilnehmer stand der Landessieger fest. Das Ensemble

„Flutemania“ von der Musikschule St. Johann, angetreten in der Gruppe B un-ter der Leitung von Bernhard Winkler, hatte sich mit 98 von 100 möglichen Punkten den Sieg geholt. Ein Pokal bleibt das sichtbare Zeichen dafür. Mit „Flutemania“ dürfen folgende Ensembles im Herbst am Bundesbewerb in Kärnten teilnehmen: „Peanuts“ (Schlagwerk), „Trompetissimo“, das „Phanta 4“ Klari-nettenquartett, die „Horn-Connection“ und in der Sondergruppe „Sax and the City“. Die Auswahl wird möglichst viel-fältig aus den verschiedenen Leistungs-stufen getroffen.

Jurymitglied Prof. Walter Kefer, Klari-nettenlegende und herausragender Päd-agoge, auf die Frage nach diesem Wett-bewerbstag: „Es war überwältigend. Alle Teilnehmer sind sehr gut ausgebildet, und es ist unglaublich, was heute schon die Zehn-, Elfjährigen bieten. Natürlich hat mich besonders gefreut, dass unter den jungen Klarinettisten auch Enkel-schüler von mir waren. Gut ist, dass es für Berufstudenten eine Sonderklasse gibt. Dieser Tag zeigt, dass der Weg des Musikschulwerkes der richtige ist und Langzeitwirkung hat. Die Lehrer arbei-ten gut – obwohl letztlich immer diesel-ben mit ihren Schülern auffallen.“

Ursula Strohal

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Das Ensemble Flutemania mit seinem Lehrer Bernhard Winkler. Wir gratulieren zur Traummarke 98 Punkte!

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Juni 2006 Blasmusik in Tirol

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Juni 2006 Blasmusik in Tirol

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„Musik in k l e i n e n Gruppen“ ist in Tirol eine der wichtigsten Veranstal-t u n g s r e i -hen zur Aus- und

Fortbildung der Blasmusikjugend. Im pädagogischen Bereich ist die Bedeu-tung der „ Musik in Gruppen“ als ideale Ergänzung zum Unterricht am Instru-ment und zur Mitwirkung in unseren Musikkapellen unumstritten. Ebenso gibt es zahlreiche Möglichkeiten des Einsatzes von Gruppen bei den Auftrit-ten unserer Vereine im musikalischen Jahreskreis!Aufgrund der großartigen Leistungsbe-reitschaft in den Tiroler Musikkapellen ist es seit Jahren nötig Bezirkswettbe-werbe als Ausscheidungswettbewerbe für den Landeswettbewerb durchzufüh-

ren. Für die Bläserensembles wurden in Tirol im Zeitraum Februar bis März 2006 insgesamt 8 Bezirkswettbewerbe durchgeführt. Um den Schlagwerken-sembles ein eigenes Podium zu bieten, sind diese wiederum in einem eigenen „Schlagwerkwettbewerb“ im Rahmen des Landeswettbewerbes eingebunden. Nachdem die Wettbewerbe auf Bezirks-, Landes und Bundesebene stattfinden, ist bei den Bezirkswettbewerben eine bestimmte Punkteanzahl (90 Punkte) nötig, um zum Landeswettbewerb auf-zusteigen. Die Entsendung zum Bundes-wettbewerb erfolgt nach den Vorgaben der österreichischen Blasmusikjugend.Die Beteiligung bei den 8 Bezirks-bewerben 2006 in Tirol war mit 202 Ensembles (Holz- und Blechbläse-rensembles) sehr groß. Beim Landes-wettbewerb trafen sich nun die punk-tebesten Ensembles aus den Bezirks-wettbewerben sowie die Schlagzeugen-sembles. Über 150 Musikerinnen und Musiker stellten sich neuerlich einer

Jury und präsentierten dem Publikum die ganze Breite unserer verschiedenen Blasmusikregister. Insgesamt konnten sich 39 Ensembles für den Landeswett-bewerb am Sonntag, 30. April 2004 in Telfs qualifizieren. Zudem wurden beim Landeswettbewerb die Aufsteiger zum Bundeswettbewerb im Konzerthaus Klagenfurt vom 21. und 22. Oktober 2006 ermittelt. Dies bedeutete für die Teilnehmer am Landeswettbewerb zu-sätzliche Motivation.An dieser Stelle möchten wir uns bei allen bedanken, die bei den Tiroler Bezirkswettbewerben angetreten sind und dem Ruf des Blasmusiklandes Tirol alle Ehre gemacht haben. Wir gratulie-ren allen Teilnehmern zu den schönen Leistungen, wünschen allen weiterhin viel Freude am Ensemblespiel und hof-fen auf wiederum herausragende Grup-pen aus Tirol beim Bundeswettbewerb 2006 im Herbst in Klagenfurt.

Helmut SchmidLandesjugendreferent

„Musik in kleinen Gruppen 2006“

Bezirkswettbewerbe (regional zusammengefasst) 2006 in Tirol:04. Feber 2006 Gries a. Br. 31 Ensembles05. Feber 2006 Reutte 08 Ensembles11. Feber 2006 Kufstein 33 Ensembles12. Feber 2006 Schwaz 18 Ensembles25. Feber 2006 Telfs 29 Ensembles26. Feber 2006 Innsbruck 29 Ensembles04. März 2006 Zams 26 Ensembles05. März 2006 Lienz 28 Ensembles

Schlagwerkensembles Ensemblename Ensembleleiter Stufe PunkteSchlagzeugensemble „Remadama“ Klaus Strobl A 84,78Los Banditos Thomas Greil A 87,17CAYENNE Wolfgang Schnirzer B 91,83M & M`s Thomas Greil B 92,00Schlagzeugensemble „PEANUTS“ Klaus Strobl B 93,89Jury: LJR Norbert Hebertinger, Mag. Gunnar Fras, Mag. Thomas Ludescher

Blechbläserensembles Ensemblename Ensembleleiter Stufe PunkteSwinging Trumpets Kurt Reich A 81,67Die Glorreichen Drei Raimund Walder A 84,17„Trompetissimo“ Musikschule Innsbruck Andreas Lackner A 94,33Hub! Lei? Wie? Johann Mair B 81,33Posaunentrio Schubumkehr Mag. Werner Kreidl B 83,67Trompetenquartett JAMAJOJO M. Mairer, R. Annewandter B 84,80Hornensemble der LMS St. Johann in Tirol Martin Rendl C 80,56The Ötzi Trumpets Georg Klieber C 83,78Quartett „Hallelujah“ Luis Schwarzenberger D 79,00aBRASSionata Mario Riezler D 85,13

BraSZ Quintett Hanspeter Hellweger D 86,22LOW-BRASS Lienz Hans Pircher D 86,67Horn-Connection St. Johann in Tirol Mag. Johannes Puchleitner D 91,42The Golden Becks Georg Klieber D 92,89Jury: Mag. Thomas Ludescher, Dir. Eduard Geroldinger, LJR Norbert Hebertinger

Holzbläserensemble Ensemblename Ensembleleiter Stufe PunkteDuo „Sister Act“ Christoph Schwarzenberger A 83,78The Three Altos Peter Schrattenthaler A 84,11„Flauteens“ der Musikschule InnsbruckVerena Wagner A 89,33„Be-Wi“ Flutes Bernhard Winkler A 91,50Klarinettentrio der LMS Wörgl Josef Rangger A 94,11Trio HTH Sebastian Pfluger A 94,44Klarinettentrio „Anna“ LMS Ötztal Raimund Scheiber B 76,11Holzbläsertrio MK Mariahilf-St. Nikolaus Stefan Gritscher B 78,11„Trioklari“ Christian Köll B 85,50„Flutemania“ Bernhard Winkler B 98,00„PIASCALI“ Klarinettenquartett der MK Hatting Reinhard Schöpf C 87,78Trio Nuevo Mag.Peter Gasteiger C 89,67Phanta 4 Stefan Matt C 93,92„Flute 4 ever“ Bernhard Winkler C 95,42Klarinettenquartett „K u. K“ Christoph Schwarzenberger D 82,58The Blackwoods Manuel Lämmle D 91,33BHC Saxophon-Trio Josef Rangger D 93,22Desperate Flutes Günther Handl S 82,67Auli Quattro Sandra Lehr S 88,00Flötenquartett International Reza Najfar S 89,89„Sax2ality“ 80% S 93,67„Sax and the City“ Mag. Martin Steinkogler S 97,33Jury: BJR Mag. Hans Brunner, Dir. Alexander Veit, Prof. Walter Kefer

LandesjugendreferentHelmut Schmid

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Blasmusik in Tirol Juni 2006

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Blasmusik in Tirol Juni 2006

Name: Julia Nösig Alter: 23 Jahre Wohnort: Oetz Blasmusikkapelle: Musikkapelle Oetz Instrument(e): Klarinette, Oboe, Klavier Preise: Bronze, Silber, Gold auf der Klarinette (Abschlussprüfung und Bronze auf der Oboe noch heuer). Auszeichnungen bzw. mehrfach hohe Punktebewertung bei „Musik in kleinen Gruppen“ 1996, 2000, 2004 und „Prima La Musica“ 1997, 2000, 2004. Mein unerreichbares Idol: Gibt es so etwas? Lieblingsessen: Süßigkeiten Hobbies: Musizieren allein, im Ensemble oder im Orchester. Mit meiner Familie und Freunden zusammen sein, Kunst und so viel oder so wenig Sport, dass grad niemand sagen kann, dass ich gar nix Sportliches mache. Schule: HTL für Grafik und Design in Innsbruck abgeschlossen. Was willst du werden? Ich bin eigentlich Grafiker, vielleicht mach ich mal was anderes, eventuell sogar was mit Musik Was bedeutet dir die Blasmusik? Würde ich mir vorstellen, dass es bei uns keine Musikkapelle mehr gäbe, niemanden, der ein Frühjahrskonzert, einen Kirchtag, eine Prozession spielt, was gäbe das für ein trauriges Dorf ab. Was gefällt dir an deiner Kapelle? Wir haben ein hervorragendes Gemeinschaftsklima zwischen Jung und Alt. Zur Zeit übe ich viele Stunden allein, da ist das Zusammenspielen mit Gleichgesinnten sehr willkommen. Was magst du dort nicht so gern? Die Probendisziplin ist nicht immer hervorragend, aber wo ist das schon. Am meisten stört mich, dass einige gar nichts zu Hause üben.Welche Musik spielst du am liebsten? Klassische Musik und Ensemble mit verschiedenen Instrumenten. Was liebst du sonst noch für Musik? Alles, was geschmacksvoll ist. Trägst du gerne deine Tracht? Die Tracht war der Grund, warum ich zur Musikkapelle gegangen bin. Ich fühl‘ mich als etwas Besonderes darin. Bist du noch in anderen Vereinen? Außerhalb von Musik nicht, dort aber in der Musikschule bei diversen Ensembles, u.a. im Jugendblasorchester Ötztal und Symphonischen Blasorchester Ötztal. Wenn du allmächtig wärst: Was würdest du ändern auf der Welt? Ich möchte gar nie allmächtig sein, denn wenn ich was auf der Welt ändere, kommt bestimmt etwas anderes Furchtbares dahergeschwommen, ich glaub, da würde man niemals fertig werden. Was macht dir Angst? Wenn etwas geschieht, das ich nicht beeinflussen kann. Was macht dir Mut? Wenn meine Familie hinter mir steht und mir das Gefühl gibt, dass richtig ist, was ich mache.

Jugend im Gespräch

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Aufgrund der Bestimmungen der österreichischen Blasmusikjugend (Kriterien zur Entsendung zum Bundes-wettbewerb) wurden folgende Ensembles für den Bundeswettbewerb im Oktober 2006 nominiert:

Ensemblename Ensembleleiter Stufe Punkte„Trompetissimo“ Musikschule Innsbruck Andreas Lackner A 94,33Schlagzeugensemble „PEANUTS“ Klaus Strobl B 93,89„Flutemania“ Bernhard Winkler B 98,00Phanta 4 Stefan Matt C 93,92Horn-Connection St. Johann in Tirol Mag. Johannes Puchleitner D 91,42„Sax and the City“ Mag. Martin Steinkogler S 97,33

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Juni 2006 Blasmusik in Tirol

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Musikkapelle Anras in Osttirol

Jubilierende Kapellen im Porträt

Unter dem Motto „ Freude am Spiel, einig im Ziel“, musiziert die Musikkapelle Anras in Osttirol, dem geschichtsträchtigen Ort im Osttiroler Pustertal, seit 1781 und versucht dieses Motto auch heute noch zu verwirk-lichen. Somit ist die Kapelle die älteste des Bezirkes und feiert in diesem Jahr ihr 225-jäh-riges Bestehen.Als Gründungsjahr wird 1781 genannt, die Anfänge des gemeinsamen Musizierens liegen aber im Dunkeln. Sicher ist, dass um diese Zeit Spielleute den Anraser Standschützen voran-zogen, dass Musikanten in der Kirchenmusik tätig waren und dass auch gerne zum Tanz auf-gespielt wurde. Jedenfalls wurde 1931 der 150 jährige Bestand mit einem großen Musikfest gefeiert.

Bis zum Jahr 1878, als der begabte und gewis-senhafte Oberlehrer Hans Kaler für 33 Jahre die musikalische Leitung übernahm, sind die Aufzeichnungen lückenhaft.

Ihm folgte Oberlehrer Hermann Lercher, der das Amt 40 Jahre pflichtgetreu ausübte. Ihm oblag es, die Kapelle nach zwei Weltkriegen wieder aufzubauen. In seiner Ära wurde zum Jubiläum 1931 eine gemeinsame Tracht ange-schafft, und 1938 erreichte der Verein mit 40 Mann den bis damals höchsten Mitglieder-stand.

1953 gelangten Würden und Bürden an das heimische Talent Paul Außerlechner. Aus den Reihen seiner Musikanten stellte er eine Tanzkapelle zusammen, die weitum be-liebt war. Die Gesamtkapelle war wieder ein-mal in einer Krise, als 1968 Karl Kröll über Drängen Kapellmeister wurde. Nachdem wieder ein geregelter Probenbetrieb einsetz-te, konnte es nur aufwärts gehen. So errang die Kapelle 1974 bei einem Wertungsspiel erstmals einen 1. Rang mit Auszeichnung in der Mittelstufe, und erstmals waren auch weibliche Mitglieder dabei!In diesen Jahren setzte das Blasmusikwesen in Österreich entscheidende Schritte zur Qualitätsverbesserung. Die neu geschaffe-nen Leistungsabzeichen für Jungmusikanten und das „Spiel in kleinen Gruppen“ sollten - in Verbindung mit einer intensiven In-struktoren- und Kapellmeisterausbildung - als längerfristiges Ziel das sinfonische Bla-sorchester schaffen. Das kam auch der MK Anras zugute, die sich inzwischen stark ver-jüngt hatte.Aus Gesundheitsgründen musste Karl Kröll 1980 die Führung an Volksschullehrer Josef Mascher übergeben und er sollte der Mann sein, dem die heutige Kapelle letztlich ih-ren „Höhenflug“ verdankt. Mit Kompetenz, Ausdauer, Fleiß, stets neuen Ideen und ei-nem langfristigen Konzept, in dem Aus- und Weiterbildung die Hauptrolle spielen, hat er sich einen gut besetzten Klangapparat geschaffen, mit dem er vorwiegend Arran-gements aus klassischen Werken und zeitge-nössische originale Blasmusik spielt.Unter seiner Leitung gelang die Aufnahme

von drei CDs, wovon zwei Livemitschnitte der Frühjahrskonzerte 2002 und 2005 sind. Die dritte „ Ad multos annos“ wurde eigens in einem Tonstudio aufgenommen und präsentiert einen Querschnitt durchs Pro-gramm.Nach mehreren ausgezeichneten Leistungen in der Stufe C konnten in den letzten Jah-ren sogar hervorragende Leistungen gebracht werden.2003 schaffte es die Kapelle, ins Finale des Tiroler Blasmusikpreises im Innsbrucker Congress einzuziehen. Gute Kontakte pflegt die Kapelle zum Deut-schen Fußballverband, dessen Vizepräsident, Dr. Engelbert Nelle, zum Ehrenmitglied der Kapelle ernannt wurde. Ihm ist große finan-zielle Unterstützung des Vereines zu verdan-ken, zudem kamen durch ihn einige Konzer-treisen nach Deutschland zustande.Natürlich braucht es auch ein günstiges Umfeld, in dem eine gute Kapelle zu einem ausgezeichneten Blasorchester heranreifen kann: einen fähigen und loyalen Obmann - seit drei Jahren Robert Niederwieser - , einen in sich einigen Vorstand, eine kulturbewuss-te Gemeindeführung und eine ausreichende Akzeptanz in der heimischen Bevölkerung.Um das Jubelfest auch gebührend zu feiern, findet am 15. Juni ein Festkonzert, quer durch die 225 Jahre Musikgeschichte statt. Ein Hö-hepunkt im Programm wird die Overtüre zu „Idomeneo“, welche Mozart im Jahre 1781, also dem Gründungsjahr der Musikkapelle Anras komponierte, sein. Albert Schwarz-mann arrangierte dieses Werk eigens für die Kapelle anlässlich ihres Jubiläums.

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Blasmusik in Tirol Juni 2006

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Am 15. und 16 Juli feiert die Kapelle ein 2tägiges Jubiläumsfest.Am Samstag, 15. Juli eröffnet die Bürger-kapelle Brixen (Südtirol), Bundessieger des österreichischen Blasmusikpreises 2005, mit einem Festkonzert.

Am 2. Festtag feiert die Kapelle um 9.00 Uhr einen Festgottesdienst mit anschließender Prozession. Die musikalische Umrahmung auf dem Festplatz übernehmen die Musikka-pellen Assling und Toblach und ein weiterer Höhepunkt wird das Konzert der Anraser

Altmusikanten sein.Besuchen Sie uns auch auf unserer Home-page unter www.mk-anras.net, um Weiteres über unsere Kapelle und unser Jubiläumsjahr zu erfahren. Magdalena Goller

50 Jahre Musikkapelle Langesthei – Paznaun 1956 - 2006

L a n g e s t h e i ist ein kleines Bergdorf auf der Sonnenseite des vorderen Paz-

naun und liegt auf 1500 Meter, hat ca. 260 Einwohner und gehört zur Gemeinde Kappl. Der Name leitet sich von „Frühlingsalm“ ab. Urkundlich wird Langesthei um 1370 das erste Mal erwähnt. Die Bewohner von Langesthei waren immer schon bestrebt ein eigenes Dor-fleben zu haben, und so erbauten sie nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Zeit von 1693 bis 1696 eine eigene Kirche. 1891 wurde Langesthei eine eigene Pfarrei und es entwi-ckelte sich somit noch mehr Selbständigkeit. Erste Bestrebungen zur Gründung einer ei-genen Musikkapelle soll es um 1905 gegeben haben, was aber wohl auch bedingt durch die Kriege nicht zustande kam.Die älteren Bewohner können sich erinnern, dass bei bestimmten Anlässen oder Feiern nach dem zweiten Weltkrieg die Musikkapelle Kappl im Dorf aufspielte.Das mag wohl der Auslöser gewesen sein eine eigene Musikkapelle zu gründen. Sicher in einem so kleinen Dorf kein leichtes Unterfan-gen. Der damalige Fraktionsvorsteher Serafin Öttl ließ aber nicht locker und so wurde am 08.04.1956 die Gründungsversammlung abge-

halten. Die notwendigen Instrumente wurden von der Musikkapelle Tobadill, die auf die Normalstimmung umstellte, angekauft. Die Finanzierung war sicher nicht einfach, jedoch jeder Haushalt und die Gemeinde leisteten einen Beitrag.Keiner der 20 Musikanten, die den Anfang setzten, hatte jemals Notenlesen gelernt, die Langestheier fanden mit dem damaligen Ka-pellmeister von See, Christian Matt, jedoch einen geduldigen Lehrmeister. Der Sohn des Gründers und Obmannes Serafin Öttl wurde in den Kapellmeisterkurs geschickt und so übernahm Johann Öttl als erster Kapellmeister die Musikkapelle. Am Weißen Sonntag 1957 rückte die Musikkapelle das erste Mal aus und von da an wurden die Feierlichkeiten im Dorf musikalisch umrahmt. Natürlich rückte die neue Musikkapelle auch bei Festen der ande-ren Talkapellen aus. 1958 nahm die Musikka-pelle schon am Wertungsspiel in Landeck teil. Die erste weitere Konzertreise war 1959 nach Navis, in ein Seitental des Wipptales. Vorwiegend trat die Musikkapelle im eigenen Dorf auf, immer wieder gab es aber auch Auf-tritte im Tal oder auswärts, etwa in Vorarlberg und Samnaun.Der Wunsch eine eigene Vereinsfahne zu ha-ben, war zwar schon immer vorhanden, konn-te aber erst 1979 verwirklicht werden. Die

F inanz i e rung der gestickten Fahne konnte zur Gänze durch Spenden aufge-bracht werden.Beim 25-Jahr Jubiläum 1981 waren noch sieben Gründungsmitglieder bei der Musikkapelle.Auch in den nächsten 25 Jahren wurden vor-wiegend Feierlichkeiten im Dorf umrahmt und Konzerte im Tal oder Bezirk gespielt. Weitere Konzertreisen führten mehrmals nach Vor-arlberg, nach Deutschland - in die Nähe von Stuttgart -, vier Tage nach Belgien und nach Norddeutschland.Die Anzahl der Musikkanten hat sich eigent-lich kaum verändert und schon seit Jahren auf rund 25 Musikantinnen und Musikanten eingependelt, was immerhin heißt: 10 % der Dorfbewohner sind bei der Musikkapelle. Es ist heute bei dem vielfältigen Angebot sicher nicht leichter geworden, junge Menschen zu einem doch sehr zeitaufwendigen Verein zu bringen. Heuer können wir nun das 50-Jahr Jubiläum feiern und mit Stolz auf 50 bewegte Jahre zu-rückblicken. Wir gehören in Tirol zu den jün-geren Kapellen, ein halbes Jahrhundert kann aber durchaus gefeiert werden.Wir möchten uns bei allen Musikkameraden, vor allem den Nachbarkapellen im Paznaun bedanken, und hoffen auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit.

Stefan Hauser, Obmann

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Be r i ch te aus den Bez i r ken

Wesentliche Elemente der „Wiltener Akademie“ sind einerseits die Forcie-rung der musikalischen Jugendförderung, was durch die Gründung eines Wiltener Jugendorchesters unter professioneller Leitung unterstützt wird, und anderer-seits die jährliche Vergabe von Auftrags-kompositionen zur Förderung zeitgenös-sischer Blasmusik unter Berücksichtigung des traditionellen Klangbilds der Tiroler/österreichischen Blasmusikkapellen. Zusätzlich soll die Abhaltung und Orga-nisation von Workshops mit namhaften nationalen und internationalen Blasmu-

sikexperten nicht nur der Weiterbildung der eigenen Mitglieder dienen, sondern allen Musikinteressierten zugänglich ge-macht werden.Die Stadtmusikkapelle Wilten-Innsbruck freut sich, für den 1. Workshop der Wil-tener Akademie am Samstag, den 14. Oktober 2006 mit Jan van der Roost einen der namhaftesten Blasmusikexper-ten unserer Tage gewonnen zu haben.

Programm: Samstag, 14. Okt. 2006 1 Tag mit Jan van der Roost (wir verlosen 5 Probedirigate!)

Sonntag, 15. Okt. 2006 Matinee mit Konzert der Stadtmusikkapelle Wilten unter der Leitung von Jan van der Roost

Das Online-Anmeldeformular finden Sie auf unserer Homepage www.wiltener.at. Anmeldungen mittels ausgefülltem An-meldeformular senden Sie bitte entweder per Fax (0043-512-5305-3499)oder an folgende Postadresse: Claudius Schlenck,c/o Raiffeisen-Landesbank Tirol AG,Adamgasse 1-7, 6020 Innsbruck Anmeldeschluss ist der 15. September.

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Musikbezirk Innsbruck-Stadt

v.l. Major Hannes Apfolterer, Präsident KR Otto Plattner, Seine Heiligkeit Bartholomaios I., Mag. Franz Wechner, eh. Generalkonsul in Istanbul

Wiltener Akademie – neue Initiativen für die Tiroler Blasmusik!Workshop mit Jan van der Roost in Innsbruck!

Im internationalen Protokoll steht er an Nummer 2, unmittelbar nach Papst Benedikt XVI.: Seine Heiligkeit der Ökumenische Patriarch BARTHOLO-MAIOS I. von Konstantinopel, beehrte vor kurzem auf Einladung der Original Tiroler Kaiserjägermusik Innsbruck mit einem Kurzbesuch. Militärkapellmeister Major Hannes Apfolterer durfte für Seine Heiligkeit ein eigenes Musikstück komponieren. „LOVE and PEACE“ heißt das Werk, das Hannes Apfolterer mit der Original Tiroler Kaiserjägermusik im Canisianum in Innsbruck uraufgeführt hat. Der Patri-arch, der über 300 Mio. Gläubigen vor-steht, hat den Titel selbst gewählt. Nach der Uraufführung, der viele kirchliche Würdenträger beigewohnt haben, über-gaben Major Hannes Apfolterer und Präsident Otto Plattner Seiner Heilig-keit die Partitur mit einer Insignie. Die Idee zur „Hymne des Patriarchen“ wurde

2002 beim Europa-Konzert der Original Tiroler Kaiserjägermusik in Istanbul ge-boren, bei dem BARTHOLOMAIOS I. Ehrengast war.

Das Konzert wurde mit einem musikali-schen Lebenslauf Seiner Heiligkeit fort-gesetzt und nach ca. eineinhalb Stunden mit der Europahymne würdig beendet.

„Love and Peace“

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Musikbezirk Innsbruck-Land

Die Begeisterung der MusikerInnen und des Vorstandes hält an.Nach dem äußerst erfolgreichen Grün-dungsjahr 2005 geht´s nun in die Zu-kunft. Das 66 Mitglieder zählende Or-chester geht in sein zweites Jahr und widmet den musikalischen Schwerpunkt den Jahresregenten W.A. Mozart (250. Geburtstag) und Dmitri Shostakovich (100. Geburtstag). Mit Unterstützung der Sponsoren wie Land Tirol, TIWAG,

Hypo Tirol Bank, Tiroler Versicherung, Landesverband der Tiroler Blasmusik-kapellen, Tourismusverband Völs u.s.w. wurden folgende Konzerttermine fixiert:Mittwoch, 28. Juni 2006, Konzert, Pas-sionsspielhaus Thiersee, 20.00 UhrSamstag, 1. Juli 2006, Galakonzert, VZ Blaike Völs, 20.00 Uhr Dienstag, 18. Juli 2006, Innsbrucker Promenadenkonzert im Innenhof der Hofburg, 20.00 Uhr

Samstag, 11. November 2006, „Neue Musik für Blasorchester aus Tirol“Das gesamte Projekt wird in seiner Durch-führung auch vom Tiroler Musikschulwerk unterstützt.

Es geht weiter…Das Sinfonische Blasorchester Innsbruck-Land „S.B.O.I.L“

Samstag, 11. November 2006, „Neue

(www.sboil.at)

Musikbezirk Schwaz

Am 24. März brach die Stadtmusik Schwaz frühmorgens zu einer dreitägigen Konzer-treise nach Netphen (das liegt in der Nähe von Siegen) in Deutschland auf.Herzlich von Gastfamilien empfangen, folgte am Nachmittag die Flaggenparade vor dem alten Rathaus unter großer An-teilnahme der Bevölkerung.Am Samstag erhielten wir eine Privat-führung bei der bekannten Schlagzeugfir-ma Sonor, welche sich in diesem Gebiet befindet. Der große Höhepunkt war das Galakonzert in der bis auf den letzten Platz ausverkauften Georg-Heymann-Halle. Vor 600 Zuschauern bestritt den ersten Teil des Konzertes der Musikverein der Freiwilligen Feuerwehr Netphen unter der Leitung von Kapellmeister Walter Sidenstein. Im zweiten Teil spielte die Stadtmusikka-pelle Schwaz unter meiner Leitung.

Wir begannen mit dem Marsch „Mit vol-len Segeln“ von Klaus Strobl. Anschlie-ßend gaben wir die Ouvertüre zur Oper „Norma“ von V. Bellini zum Besten, wei-ters „Dakota“ und die „Brin Polka“. Zu „Pearl Harbor“, wurden Filmspots auf eine Leinwand projiziert. Zum Abschluss unse-res Konzertes spielten wir „African Sym-phony“. Orkanartig war der Beifall und so gab es noch den „Radetzky Marsch“ und

den Marsch „Dem Land Tirol die Treue“ von Florian Pedarnig als letzte Zugabe.Nach dem Konzert wurde die Freund-schaft der beiden Kapellen bei dem einen oder anderen Gläschen noch vertieft. Es war ein wunderbarer Beginn einer hof-fentlich lange anhaltenden Freundschaft zwischen dem MV der FFW-Netphen und der Stadtmusik Schwaz.

Mario Leitinger, Kapellmeister

Stadtmusik Schwaz zu Gast in Netphen/Deutschland

Markus Trenner legte kürzlich am Kon-servatorium Innsbruck das Leistungsab-zeichen in Gold ab. Der Schüler von Markus Oberladstätter, der Landesmusikschule Schwaz, ist 17 Jahre jung und spielt die erste Trompete bei der Knappenmusik Schwaz.In diesem Zusammenhang gratuliert die

Knappenmusik Schwaz auf das Allerherz-lichste und wünscht dir für die Zukunft weiterhin alles Gute und hofft, dass du mit dieser hervorragenden Leistung den vielen jungen Musikantinnen und Musi-kanten der Knappenmusik Schwaz weiter-hin ein Vorbild bleibst. Wir gratulieren!

Leistungsabzeichen in GOLD

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Markus Trenner mit seiner „goldenen“ Trompete.

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Musikbezirk Rattenberg und Umgebung

zeigten Bürgermeister Karl-Josef Schu-bert (links) und der Kulturreferent Hel-muth Gspan der Gemeinde Vomp. Sie bedankten sich bei den Mitgliedern des Jugendblasorchesters der BMK Vomp für den tollen Erfolg beim Landeswettbe-werb und spendierten nicht nur ein gutes Essen, sondern überreichten gleich neue Noten an die Jugendbetreuer Regina Weber und dem Dirigenten Harald Un-terberger. Eine große Motivation für die jungen Musikantinnen und Musikanten.

Beim alljährlichen „fest der musik“ in Vomp soll es heuer am Sonntag, 16. Juli ein Treffen von Jugend-Blasorchestern geben. Im wunderschönen Ambiente des Vomper Pavillons samt einzigartigen Kastanien-

garten sicherlich eine tolle Auftrittsmög-lichkeit für die Nachwuchskünstler. Interessierte Jugendkapellen können sich gerne bei der Vereinsleitung der

BMK Vomp (www.musik-vomp.at) zur Teilnahme (Obmann 0664 / 5141046) anmelden.

Otto Prantl, Obmann

Freude an der musizierenden Jugend

Bei der Jahreshaupversammlung wurde ein neuer Ausschuss für die nächsten drei Jahre gewählt.

Neuwahlen und Ehrungen bei der Musikkapelle Breitenbach am Inn

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V.l.n.r.: Kapellmeister: Oswald Ingruber, Beirat: Franz Lettenbichler, Obmann: Josef Atzl, Kassier: Josef Auer, Obmannstv.: Christian Embacher, Ju-gendreferentin: Anita Schneider, Schriftführerin: Christina Ingruber, Kapellmeisterstv.: Siegfried Ingruber, Zeugwart: Jakob Ehrensberger (nicht im Bild), Instrumenten- und Notenwart: Hans-Peter Zeindl (nicht im Bild)

Frühjahrsklänge und Ehrungen in Brandenberg

Die geehrten Musikanten mit Ihren Gattinnen.v.l.n.r.: Obmann Rupprechter, Brigitte Brill, Bez.Kapellmeister Guggenbichler, Manfred Donix, Wolfgang Brill, Christl Auer, Bez.Obmann Hauser, Hugo Auer, Christl Donix.

Die geehrten Musikanten mit Ihren Gattinnen.

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Blasmusik in Tirol Juni 2006

Musikbezirk Wipptal-Stubai

Am 28. Jänner 2006 war es wieder so weit. Unter dem Motto „Youth in Con-cert – 2006“ fand im Gemeindezentrum von Fulpmes im Stubaital ein gemein-sames Konzert des Musiknachwuchses statt. Mitwirkende waren die Jugendka-pelle Fulpmes, der Jugendchor Fulpmes und als Gast die Jugendkapelle aus Trins im Wipptal.Die Jugendkapelle Fulpmes – Nach-wuchsmusiker/innen aus Fulpmes, von denen bereits einige Mitglied der Mu-sikkapelle Fulpmes sind – unter der Lei-tung von Marianne Mair zeigte dabei ihr Können und wurde dafür vom zahlreich anwesenden Publikum (der Gemeinde-saal war randvoll!) mit großem Applaus bedacht. Zum Abschluss des Konzertes gab die Jugendkapelle mit dem Jugend-chor Fulpmes (ebenfalls unter der Lei-tung von Marianne Mair) ein gemeinsa-mes Stück zum besten: „Siyahamba“ von Luigi di Ghisallo. Bei einigen Stücken wurden die Jungmusikanten auch von „gestandenen“ Mitgliedern der Musikka-pelle Fulpmes unterstützt, die mit E-Bass, Keyboards, Schlagzeug und noch zusätz-

lichen Blasinstrumenten das Ensemble abrundeten.Die Mitgliederzahl beider Nachwuchs-gruppen – sowohl Musik als auch Chor – hat schon ein beachtliches Ausmaß er-reicht und lässt hoffen, dass die Jugend-lichen auch in der Zukunft dem musika-lischen Geschehen in ihrem Heimatort erhalten bleiben. Besonders im Bereich der Jugendkapelle Fulpmes hat sich um Jugendwart Marianne Mair ein kleines Jugend-Betreuungsteam gebildet, das

mit den Jugendlichen u.a. Konzertfahr-ten organisiert, ein jährliches Proben-wochenende auf einer Alm abhält, bei gewissen Registern musikalisch aushilft, zahlreiche gemeinschaftsfördernde Vor-haben organisiert und vieles mehr. Ein großes Ziel ist es auch, den Jugendlichen ein gemeinsames Spielen im Ensemble zu ermöglichen und so werden über das Jahr verteilt einige Auftritte absolviert.

Franz Markt, MK Fulpmes

Youth in Concert – Fulpmes musiziert

Gleich zweimal war der Pfarrsaal beim Jahreskonzert der Bundesmusikkapelle Brandenberg bis auf den letzten Platz gefüllt. Um dem alljährlichen Publi-kumsansturm gerecht zu werden, luden die sechzig MusikantInnen erstmals zu einem Doppelkonzert, am 7. und 8. April. Die engagierte Kapelle unter der Leitung von Gerald Atzl belohnte das Publikumsinteresse mit einem schwung-voll und begeisternd vorgetragenen mu-sikalischen Bogen von klassischen bis zeitgenössischen Werken. Neben der temperamentvollen Aufführung der Ou-vertüre „Norma“ zu der gleichnamigen Oper von Vincenzo Bellini zählte die Suite „Ars Vivendi“ von Florian Pran-ger ebenso zu den Höhepunkten des schwungvollen Konzert-Abends wie die Filmmusik aus „Fluch der Karibik“ von Klaus Badelt. Daneben beeindruckte das Orchester mit wuchtigen Marschklän-gen, eleganten Wiener Walzermelodien

und engagierten Gesangseinlagen.Die Grenzen der Leistungsfähigkeit einer Dorfkapelle auszuloten und weiter aus-zureizen, ist das Motto des jungen und engagierten Kapellmeisters Gerald Atzl. Der Fagottist der Militärmusik Tirol und amtierende Vize-Bezirkskapellmeister übernahm letztes Jahr die musikalische Leitung der BMK Brandenberg. Ihm ge-lingt es dabei ebenso wie schon seinem Vorgänger Wolfgang Marksteiner, beson-ders das Repertoire des Blasorchesters um symphonische und zeitgenössisch-moderne Klänge zu erweitern, ohne da-bei traditionelle Blasmusikliteratur zu vernachlässigen. Das Konzert bildete den gebührend fei-erlichen Rahmen für von Ehrungen ver-dienter MusikantInnen, Marketenderin-nen und Gönnern der Musikkapelle. So wurde Bürgermeister Albert Ender die Ehrenmitgliedschaft für seine Verdienste um die BMK Brandenberg im Zuge des

Probelokal-Umbaus überreicht. Sicht-lich gerührt, freut sich Bürgermeister Albert Ender stolz über seine „über die Grenzen hinaus bekannte Musikkapelle und das hohe musikalische Niveau“. Der langjährige Obmann und jetzige Jugend-referent Hugo Auer wurde mit dem gol-denen Verdienstzeichen des Tiroler Blas-musikverbandes und zudem mit dem Titel Ehrenobmann für seinen unermüdlichen Einsatz ausgezeichnet. Ebenso wurden Manfred Donix und Wolfgang Brill für ihr Engagement als langjährige Funktio-näre mit dem silbernen Verdienstzeichen von Bezirksobmann Hauser und Bezirks-kapellmeister Guggenbichler geehrt. Schweren Herzens verabschiedeten die 60 MusikantInnen die beiden treuen Marketenderinnen Astrid Auer und Petra Gwercher nach achtjährigem En-gagement für die Brandenberger Musik-kapelle.

Dr. Günther Lengauer

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Musikbezirk Brixental

Der Bezirksverband der Brixentaler Blas-musikkapellen veranstaltete im Frühjahr einen Fortbildungskurs für Dirigenten, bei dem alle Kapellmeister sowie interessierte Musikanten des Musikbezirks Brixental und auch die Kapellmeister des Nachbar-bezirks St. Johann eingeladen waren.Zu dieser gut besuchten Fortbildung war als Referent Mag. Thomas Ludescher, Landeskapellmeister von Vorarlberg und Leiter des Kapellmeisterlehrgangs am Konservatorium Innsbruck, eingeladen.Der Samstagvormittag war theoretischen Inhalten gewidmet (Ausbildung, Orches-terklang, Material, Klangvorstellung, Literaturauswahl, Orchesterdisziplin), am Nachmittag wurde mit praktischen Übungen gearbeitet, wobei ein eigens zu-

sammengestelltes Kursorchester zur Ver-fügung stand. Anhand seiner Arbeit mit diesem Orchester gab Ludescher Einbli-cke in die Probendidaktik (Sitzordnung, Einstimmen, Stimmaufteilung, Klangaus-

gleich usw.).Abschließend stand der Referent für noch offene Fragen zur Verfügung, ehe ein sehr lehrreicher und interessanter Fortbil-dungstag zu Ende ging.

Dirigentenfortbildung auf hohem Niveau

Im Jahre 1966 trat die damals fünfzehnjäh-rige Barbara Hofer als Marketenderin der Musikkapelle Hopfgarten bei. Siebzehn Jahre lang übte sie diesen Dienst mit Fleiß aus und brachte „so manches Schnapserl an den Mann“. „Damals“, erinnert sie sich, „mussten mein Bruder und ich zu den Ausrückungen eine Strecke von ca. 8 km zurücklegen, zu Fuß oder mit dem Moped. Unsere Trachten-schuhe hatten wir im Handgepäck“.Im Jahre 1983 gab Barbara Hofer dann ihr Amt an jüngere Kolleginnen weiter. Da ihr inzwischen jedoch „ihre Musikka-pelle“ ans Herz gewachsen war, wollte sie diese nicht verlassen. Und so wurde, wie könnte es anders sein, bei einem „Glaserl“ nach einer Ausrückung besprochen, dass „die Wetti“ – wie sie von den Musikanten genannt wird – Schlagzeugerin werden sollte.

Damals war in der Musikkapelle bei dieser Instrumentengruppe „Not am Mann, bzw. an der Frau“, und so musste Wetti nach ein paar Lehrstunden durch den Kapellmeister bereits mit den Cinellen ausrücken. Ge-gen das Lampenfieber aß sie Unmengen von Schokolade, erinnert sie sich.Nach ein paar Wochen „Babypause“ im Jahre 1989 war die Wetti wieder mit vol-lem Eifer in der Musikkapelle tätig. Ihr Sohn Josef ist inzwischen zu einem tüch-tigen Flötisten herangewachsen. Neun Jahre war Barbara Hofer Schriftfüh-rerin der Musikkapelle.„Wir haben einen guten Kameradschafts-geist und ich fühle mich im Kreise der Mu-sikanten einfach wohl“ meint sie.Im Rahmen des heurigen Frühjahrskonzer-tes konnte Barbara Hofer für 40 Jahre im Dienste der Blasmusik mit der Verdienst-medaille des Landesverbandes ausgezeich-

net werden.Wir wünschen „unserer Wetti“ weiterhin alles Gute und danken für ihren unermüd-lichen Einsatz!

Barbara Hofer – 40 Jahre im Dienste der Blasmusik

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Blasmusik in Tirol Juni 2006

Musikbezirk Telfs

Vom 28. April bis 7. Mai fand in der Drei-Flüsse-Stadt Passau die traditionelle Mai-dult statt. Ein Fest, zu dem sich über 4000 Trachtler, Musikkapellen und Schützen aus Deutschland, Tirol, Oberösterreich, Salz-burg, Tschechien und anderen Ländern einfanden, um am 30. April beim Großen Trachten- und Schützenumzug teilzuneh-men. Auch Abordnungen aus den zehn Partnerstädten, unter anderem aus Cag-nes-Sur-Mer in Frankreich und Budweis in Tschechien, waren zahlreich dabei. Aus Tirol wird traditionsgemäß schon seit 31 Jahren der Trachtenverband Oberland mit Außerfern, derzeit unter der Leitung von Herbert Kolb, eingeladen. Mit dabei bei waren diesmal der Trachtenverein Um-hausen im Ötztal, die Schützenkompanie Telfs unter Hauptmann Franz Grillhösl so-wie die Musikkapelle Polling unter Stab-führer Peter Eisen. Begrüßt wurden die TirolerInnen in Pas-sau von Oberbürgermeister Albert Zankl, dem auch einige Märsche der Musikka-pelle, ein Salut der Schützen sowie eine Volkstanzvorführung geboten wurde. In

der Passauer Nachbargemeinde Salzweg wurde nach der Begrüßung durch Bürger-meister Horst Wipplinger am Abend mit dem Heimat- und Volkstrachtenverein Salzweg, der Salzweger Tanzlmusig, den Umhauser Trachtenverein und einer klei-nen Partie der Musikkapelle Polling ein Brauchtumsabend abgehalten. Durch das Programm führte der ehemalige Kulturre-ferent von Telfs, Hubert Kobler. Am darauffolgenden Sonntag wurde im

Dom zu St. Stephan die Festmesse zeleb-riert. Anschließend folgte der traditionel-le Trachten- und Schützenumzug mit über 4000 Trachtlern, Musikanten und Schüt-zen durch Passau. Die Tiroler Abordnun-gen hinterließen dabei einen hervorra-genden Eindruck. Besonders die Pollinger MusikantInnen zeichneten sich, trotz des langen und ermüdenden Marsches, durch schneidige Marschmusik aus und erhielten viel Beifall von den vielen Zuschauern.

MK Polling beim Trachtenfest in Passau

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Die Musikkapelle Polling beim Trachtenumzug vor der „Skyline“ von Passau.

Bei der Generalversammlung des Mu-sikbezirkes Telfs in diesem Jahr, die im Gasthof Traube in Affenhausen statt-fand, musste ein neuer Obmann gewählt werden, da der bisherige Obmann Ro-land Mair zum neuen Landesgeschäfts-führer im Landesverband bestellt wor-den ist. Als Wahlleiter fungierte der als Ehren-gast anwesende Landesverbandsobmann Dr. Herbert Ebenbichler. Als neuer Ob-mann stand mit Bruno Haselwanter aus Pettnau nur ein Kandidat zur Debatte, der auch einstimmig per Akklamation gewählt wurde. Als Bezirksobmann-Stellvertreter wurde der Wildermiemin-ger Obmann Herbert Oberdanner, eben-falls einstimmig, gewählt. Als ersten Antrag in seiner Funktion als Bezirksobmann stellte Bruno Haselwan-ter den Antrag an die Vollversammlung,

Roland Mair zum Ehrenbezirksobmann zu ernennen. Dem wurde einstimmig stattge-geben. Für die musikalische Umrahmung

der Veranstaltung sorgte die Musikkapel-le Wildermieming unter der Leitung von Kapellmeister Michael Jäger.

Neuer Obmann im Musikbezirk Telfs

Roland Mair übergibt dem neuen Bezirksobmann Bruno Haselwanter (l.) die Plakette des Bezirksobmannes.

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Seit nunmehr 50 Jahren spielt Anton Melmer bei der Musikkapelle Flaurling mit. Als fleißiger Ausrücker und guter Kamerad wird er bei der Kapelle immer gern gesehen. Im Rahmen des kürzlich abgehaltenen Frühjahrskonzertes in Flaurling wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Obmann Peter Eder und Kpm. Walter Mair überreichten ihm die Ehren-mitglieds-Urkunde. Bgm. Dr. Gerhard Poscher gratulierte dem rüstigen Mu-sikanten, der noch nicht ans aufhören denkt. Weiters wurden bei der Musikka-pelle Flaurling mit Gisela Poscher und Elisabeth Seelos zwei Marketenderinnen neu aufgenommen und Florian Hellbert

erhielt das Jungmusiker-Leistungsabzei-chen. Karin Pardeller wurde für 10 Jahre

und Werner Dosch für 20 Jahre Mitglied-schaft geehrt.

50 Jahre Musikant

Beim Frühjahrskonzert der Musikka-pelle Wildermieming unter der Leitung von Kapellmeister Michael Jäger gab es einige beachtenswerte Ereignisse. Lisa Zauscher, Marie Kathrin Landerer und Wendelin Krug spielten zum ersten Mal in der Musikkapelle bei einem Konzert mit und Stefan Steinhauser, Christoph Wohlmuth und Dominik Karpf (alle Trompete) glänzten als Solisten. Da zwei Tage vor dem Konzert bei einem Brand mitten in Wildermieming eine Familie fast ihr ganzes Hab und Gut verloren hatte, wurden die gesamten Spendenein-nahmen des Frühjahrskonzertes dieser Familie übergeben.

Frühjahrskonzert als Spende

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Anton Melmer, hier mit Gattin Paula, Obmann Peter Eder (r.), Kplm. Walter Mair (2.v.l.) und Lan-desgeschäftsführer Roland Mair, wurde zum Ehrenmitglied der MK Flaurling ernannt.

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Die „Neuen“ - Lisa Zauscher, Marie Kathrin Landerer und Wendelin Krug mit Obmann Herbert Ober-danner (l.) und Kapellmeister Michael Jäger.

Beim Frühjahrskonzert der MK Hatting wurde Kapellmeister Christian Zoller für seine 10-jährige Tätigkeit als Ka-pellmeister geehrt. Den hervorragenden Ausbildungsstand zeigten vor allem die Solisten Hannes Neuner, Clemens Cor-eth und David Huber, die das Publikum zu Begeisterungsstürmen animierten.

Frühjahrskonzert Hatting

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Kapellmeister Christian Zoller erhielt für seine 10-jährige erfolgreiche Kapellmeistertätigkeit

ein Portrait.

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Seinen 60. Geburtstag feierte kürzlich der langjährige Obmann des Musikbezirkes Telfs, Roland Mair. Er ist seit 44 Jahren Mitglied der MK Pfaffenhofen und war auch eineinhalb Jahrzehnte Obmann des Trourismusverbandes Pfaffenhofen. Zur Geburtstagsfeier brachte die Musikkapelle unter Kapellmeister Gerhard Aichner vor dem Hotel Schwarzer Adler ein Ständchen. Musikobmann Martin Reiter überbrachte die Glückwünsche und Geschenke. Im Na-men des Bezirksverbandes gratulierten Ob-mann Bruno Haselwanter und Bez. Kplm. Andreas Sappl, und vom Landesverband stellten sich als Gratulanten Verbandsob-mann Dr. Herbert Ebenbichler und Lan-deskapellmeister Prof. Hans Eibl ein.Roland Mair war bei der MK Pfaffenhofen Schriftführer und Obmann. Im Musik-bezirk Obman-Stv. und anschließend 16 Jahre lang und damit der längstdienende

Obmann des Bezirkes. Seit 1989 war er als Beirat des Landesverbandes tätig und ist seit 11. Mai 2005 LV-Geschäftsführer. Seine vielen Verdienste um die Blasmusik

brachten ihm Ehrungen ein, unter anderem die golden LV-Verdienstmedaille, das Be-zirksehrenzeichen sowie das Verdienstkreuz des Landes Tirol.

60. Geburtstag des Landesgeschäftsführers

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Bez.-Obmann Bruno Haselwanter und Bez.-Kpm. Andreas Sappl übergeben dem Geburtstagsjubilar Ro-land Mair das Geburtstagsgeschenk des Musikbezirkes.

Die MK Ranggen veranstaltete am 29. 4. 2006 im Rangger Mehrzwecksaal ihr dies-jähriges Frühjahrskonzert. Der Saal war, wie jedes Jahr, wieder bis zum letzten Platz gefüllt.Nach der feierlichen Eröffnungsmusik „Musica gloriosa“ und der Lustspiel-Ou-vertüre spielte Daniel Rigatti auf seinem Vibraphon den weltberühmten Czardas von Monti in Perfektion. Nach der Fan-tasie „Verwehte Blumen“ von Florian Pranger wurden die JungmusikerInnen Eva Kuprian, Elena Giannandrea und Harald Schallenmüller in die Musikkapelle auf-genommen, Mag. Eva Maizner und Dr. Wolfgang Gutleben wurden für 10 bzw. 20 jährige Mitgliedschaft geehrt. Als Höhepunkt folgte die Ehrung von Hubert Maizner für seine 30-jährige un-unterbrochene Kapellmeistertätigkeit bei der MK Ranggen. Die 5-jährige Hanna stellte sich mit einem sehr persönlich ge-haltenen Gedicht und einem Rosenstrauß (für jeden Musiker symbolisch eine Rose) ein. Die Musikkapelle hatte aus Anlass des Jubiläums einen Kompositionsauftrag an den Tiroler Komponisten Florian Pran-ger in Auftrag gegeben, welcher Maizner die „H.M.-Jubiläumspolka“ als Geschenk

übergab und die auch gleich von der MK Ranggen unter Kapellmeisterstellvertreter Magnus Gratl gespielt wurde, nachdem sie in Geheimproben einstudiert worden war. Auch die Gemeindeführung stellte sich mit einem Geschenk ein.DI Hubert Maizner hat in seiner langjähri-gen Musikantentätigkeit viele Funktionen überaus erfolgreich ausgeübt: seit 1964 aktives Mitglied der MK Ranggen, 1964 - 1976 Klarinettist bei MK Ranggen, 1970 - 1971 Klarinettist bei Militärmusik

Tirol, 1970 - 1976 Kapellmeisterstellver-treter bei MK Ranggen, seit 1976 Kapell-meister der MK Ranggen, 1990 – 2002 Be-zirkskapellmeister des Musikbezirkes Telfs, seit 2002 Ehrenbezirkskapellmeister.Hubert Maizner erhielt für seine Verdiens-te um die Blasmusik unter anderem die Verdienstmedaille des Landes Tirol, die Tiroler Vereinsehrennadel in Gold, das Verdienstkreuz in Silber des Österr. Blas-musikverbandes sowie das Verdienstkreuz des Landes Tirol.

Ehrung für Kapellmeister Hubert Maizner in Ranggen.

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Die 5-jährige Anna trug ein Gedicht vor und Kplm. DI Hubert Maizner hob sie gerührt auf seinen Arm.

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Juni 2006 Blasmusik in Tirol

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Jung und Alt aus nah und fern kamen in den Gemeindesaal nach Imsterberg um dort die zwei Jugendblasorchester aus Mils und Ims-terberg spielen zu hören. Im überfüllten Saal wurden alle Anwesenden von den musika-lischen Darbietungen der Jungmusikerinnen und Jungmusiker begeistert.Durch das Programm führten Christian Schnegg, Rebecca Agerer und Monika Ungericht. Mit viel Witz und Charme verstanden sie es zwischen den Musikstü-cken die Zuhörer unterhaltsam über das folgende Programm zu informieren. Sie konnten unter den Anwesenden viele Ehrengäste begrüßen. Pfarrer Stephan Müller, Bürgermeister Alois Thurner, Bezirksobmann Richard Pohl, Bezirkska-pellmeister Klaus Heiß, Karl Schuchter, Leiter der Musikschule Imst, zahlreiche Sponsoren, unter ihnen Gretl Patschei-der von der Fa. Reca, gaben sich die Ehre am Konzert teilzunehmen. Das Jugendblasorchester Mils, unter der Leitung von Philipp Huber, gestaltete den ersten Teil des Abends und gab bekann-te Stücke wie „I´m Alive“, „The Lord Of

The Rings“, Filmmelodien aus „Der Herr der Ringe“ zum Besten. Die Perfektion der Präsentation des Kon-zertes und der Hintergrundfilme auf einer riesigen Leinwand war überwältigend. Kurt Gasteiger und sein Team arbeiteten eine Woche lang an den Vorbereitungen und von der Beleuchtung der Notenstän-der bis zu zahlreichen übertragenden Ka-meras war alles gegeben. Im zweiten Teil begeisterte das Jungend-blasorchester Imsterberg unter der Lei-tung von Bernhard Bartl die Zuhörer.

Einer der Höhepunkte war sicherlich die gesangliche Meisterleistung der Imster-berger Flötistin Karin Gasteiger, welche das Lied „Ich gehör nur mir“ aus dem Musical „Elisabeth“ vortrug. Auch die Klarinetten überzeugten beim Solostück für Klarinette und Schreibmaschine, dem „Typewriter“. Ein krönender Abschluss war die letzte Zugabe – beide Blaskapellen spielten ge-meinsam einen amerikanischen Marsch und schickten die Anwesenden in einer musikalischen Klangwolke nach Hause.

Musikbezirk Imst

Großartiger Erfolg der Jugend

Als Vertreter des Landesverband Tirol werden heuer die drei Musikkapellen aus dem Tiroler Oberland Serfaus – Fiss – La-dis unser Bundesland vertreten.Da die drei Gemeinden touristisch und schigebietsmäßig schon zusammen arbei-ten, haben sich auch die drei Musikka-pellen entschlossen, sich für das Blasmu-sikfest in Wien zu bewerben.Nach zwei Jahren Wartezeit ist es heuer Wirklichkeit geworden und die Vorbe-reitungen für dieses große Ereignis laufen schon auf Hochtouren.Durch die günstige geografische Lage der Orte werden alle Proben gemeinsam ab-gehalten. Der Marschblock besteht aus 120 MusikantInne, neun Marketende-rinnen und einem Stabführer.Bei den Proben fordert unser Landes-

stabführer Stellvertreter Siggi Stigger unser ganzes Können und unsere ganze Konzentration. Auf diesem Wege sei ihm recht herzlich für seine großen Be-mühungen gedankt.Es erfüllt uns mit Stolz, das Land Tirol in Wien zu vertreten, wir werden uns dem-

entsprechend vorbereiten und bemühen, damit wir unser Land gut vertreten.Wir freuen uns schon sehr und hoffen, dass wir auch mit Erfolg wieder nach Hause fahren können.

Christian HocheneggerObmann MK Serfaus

Musikbezirk Landeck

27. Bundesblasmusikfest von 09.06. – 11.06.2006 in Wien

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Der Marschblock formiert sich

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Blasmusik in Tirol Juni 2006

Der Präsident der Musikkapelle Zams, BM Günther Platter, lobte die Leis-tung der Musikkapelle und konnte auf ein bewegtes Jahr zurückblicken.Besonderer Höhepunkt im vergange-nen Jahr war die Wienreise, bei der die Musikkapelle Zams neben der musikali-schen Gestaltung einer heiligen Messe im Stephansdom auch ein Ständchen beim Bundespräsidenten und im Ver-teidigungsministerium spielte. Auch auf ein erfolgreiches Cäciliakon-zert konnte Obmann Stephan Wohlfar-ter zurückblicken.Die Musikkapelle Zams hat derzeit 640

Mitglieder, davon sind 64 aktive, 38 Auszubildende, 10 Ehrenmitglieder, 21 Altmusikanten, eine Altmusikantin und 506 unterstürzende Mitglieder.Besonders stolz ist die Musikkapelle auf ihr Jugendorchester, das mittler-weile schon 34 Mitglieder hat, die derzeit noch nicht in der Musikkapelle spielen.Acht Musikanten von Präsident Gün-ther Platter neu aufgenommen. Auch drei neue Marketenderinnen konnte die Musikkapelle für sich gewinnen. Oskar Platter wurde vom Tiroler Blasmusik-verband für 55-jährige Mitgliedschaft

bei der Musikkapelle Zams geehrt. Her-mann Oberkofler und Oskar Platter wurden von der Generalversammlung zu Ehrenmitgliedern ernannt. Erfreuliches gab es auch vom Nach-wuchs zu berichten. Derzeit besuchen ca. 38 Mädchen und Burschen die Landesmusikschule Lan-deck. Das Jugendorchester der Musik-kapelle Zams hatte im vergangenen Vereinsjahr bei einigen Veranstaltun-gen im Dorf mitgewirkt, es setzt sich aus 34 Jungmusikantinnen und Jungmusi-kanten, die noch nicht in der großen Musikkapelle mitspielen, zusammen.

Jahreshauptversammlung der Musikkapelle Zams

Die Musikkapelle Zams hatte am Mon-tag, den 06. März die ehrenvolle Aufgabe unser Land Tirol bei einem traditionellen Empfang der ca. 40 Minister im Innen-hof der Innsbrucker Hofburg vertreten zu dürfen. Nach dem Empfang vor der Hofburg mit der Militärmusik Tirol und der Schützenkompanie Landeck konnte die Musikkapelle Zams mit Tänzern des Tiroler Trachtenverbandes ca eine halbe Stunde das Tiroler Brauchtum und spe-ziell die Tiroler Blasmusik präsentieren. Anschließend folgten die EU-Minster der Einladung zum Tiroler Galadiner in den Festssaal der Hofburg.Vor allem der EU - Generalsekretär Javier Solana war von der Darbietung sehr ange-tan und sprach den Mitgliedern der Mu-

sikkapelle Zams und ihrem Präsidenten BM Günther Platter ein großes Lob aus!

Ing. Stephan Wohlfarter, Obmann

MK Zams beim EU-Ministertreffen in Innsbruck

Der britische Verteidigungsminister John Reid, eine Zammer Marketenderin und der Präsident der MK Zams, BM Günther Platter

Kürzlich fand in der Landesmusikschu-le Reutte-Außerfern der Wettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“ statt, an dem acht Ensembles aus dem Bezirk teil-nahmen. Organisiert vom Außerferner Musikbund, ergab der Wettbewerb eine gelungene Möglichkeit der Präsentation für junge Musikantinnen und Musikan-ten. Die Nachwuchsmusikanten zeigten der Jury, die sich aus Johannes Puchleit-

Musikbezirk AußerfernBezirkswettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“

Die JungmusikantInnen konnten erste Erfahrung bei einem öffentlichen Auftritt vor einer Jury sammeln und dabei gute Ergebnisse erzielen.Die JungmusikantInnen konnten erste Erfahrung bei einem öffentlichen Auftritt vor einer Jury sammeln

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Juni 2006 Blasmusik in Tirol

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ner (Landesjugendreferent Stellvertre-ter), Gotthard Schöpf (Musikschulleiter Ötztal) und Günther Klausner (Musik-schulleiter Kufstein) zusammen setzte, ihr umfangreiches Können.

Ing. Markus Hosp

Die diesjährige alpine Skimeisterschaft des Außerferner Musikbundes wurde am Sa., 11.03.`06 von der Musikkapelle El-men ausgetragen. Bei tiefwinterlichen Verhältnissen stellten sich 76 aktive MusikantInnen beim abendlichen Flut-lichtrennen auf der Europacup-Piste in Elbigenalp dem Vergleichskampf im Riesentorlauf. Die gut präparierte Piste erlaubte einen rasanten und fairen Wett-bewerb.

Bezirksskimeisterschaft des Außerferner Musikbundes

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p Tagessieger bei der alpinen Skimeisterschaft des AMB Fr. Gabi Lang (MK Vorderhornbach) und Hr. Andi Perl (MK Elmen)

Wie jedes Jahr lud die Musikkapelle St. Jakob auch heuer wieder zum traditionel-len Frühjahrskonzert am Palmsonntag, den 09. April 2006, ein. Zahlreiche Blas-musikfreunde aus ganz Osttirol folgten der Einladung der Musikkapelle in den bis auf den letzten Platz gefüllten Ge-meindesaal in St. Jakob. Während des Konzertabends gab die Mu-sikkapelle St. Jakob unter der Leitung von Kapellmeister Viktor Troger Stücke für Jung und Alt zum Besten. Dieses neu einstudierte, facettenreiche Programm fand großen Anklang beim musikbegeis-terten Publikum.Nicht zuletzt leisteten die vier Solisten des heurigen Frühjahrskonzertes einen großen Beitrag zum guten Gelingen. Mit dem Stück „Flute Rag“ von Arthur Frackenpohl, präsentierten Mareike Lad-stätter, Miriam Lercher und Bettina Leit-ner gekonnt ihr Talent auf der Querflöte. Katrin Troger meisterte das Solostück für Saxophon „Yackety Sax“ von James Rich und Randy Randolph eindrucksvoll.Ein weiterer Höhepunkt des Konzertes

war die Ehrungen folgender Musikanten:Lercher Georg, 25 Jahre Mitgliedschaft, Gutwenger Walter, 50 Jahre Mitglied-schaft, Kröll Robert, 50 Jahre Mitglied-schaft und Ehrenmitgliedschaft, Unter-kircher Andreas, 50 Jahre Mitgliedschaft und Ehrenmitgliedschaft, Unterkircher Otmar, Ehrenmitgliedschaft.Bezirksobmann Robert Wieser, der durch das Konzertprogramm führte, der Obmann der Musikkapelle St. Jakob,

Robert Kröll, und der Kapellmeister Viktor Troger überreichten den lang-jährigen Musikanten die Ehrenurkun-den, die Gattinnen der Jubilare wurden mit einem schönen Blumenstrauß über-rascht. Die Musikkapelle St. Jakob möchte sich bei allen Besuchern des Frühjahrskon-zertes 2006, sowie den Notenspendern und allen, die zum Gelingen beigetra-gen haben, recht herzlich bedanken!

Musikbezirk Iseltal

Frühjahrskonzert der MK St. Jakob

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Die geehrten Musikanten und deren Frauen mit Bezirksobmann Robert Wieser, Obmann Robert Kröll und Kapellmeister Viktor Troger

ERGEBNIS - Spiel in kleinen GruppenStufe Gruppe Leitung PunkteA Sax for Three Attila Bubreg 72,5B Biberwierer Holzwürmer Elke Klar, Uta Praxmarer 74,00B Holzbläserensemble Heiterwang Roland Pahle 74,58B Vilser Querflötenbande Elke Klar 83,25B Klarinettenduo der MK Musau Peter Besler 85.00C Klarinettenquartett der MK-Vorderhornbach Angelika Kärle 77,33D Female-Quintett Friedrich Schweiger 84,58D Holzbläserquartett der LMS-Reutte Peter Besler 88,56

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Blasmusik in Tirol Juni 2006

Auch heuer wieder trafen sich 21 Musik-kapellen aus ganz Osttirol zur 7. Osttiroler Gösser Blasmusikschimeisterschaft in St. Jakob in Defereggen. Bei ausgezeichneten Wetterbedingungen folgten 319 Musi-kanten, Musikantinnen und Marketen-derinnen der Einladung der Musikkapelle St. Jakob, um im Schigebiet Brunnalm, auf der Strecke beim Feistritzlift, einen einfach ausgeflaggten Riesentorlauf zu bewältigen. Wie schon in den Jahren zuvor wertete man die einzelnen Teilnehmer in den jeweiligen Jahresklassen, und auch eine Mannschaftswertung von maximal fünf Mitgliedern, wobei die drei schnellsten in die Wertung kamen, wurde durchgeführt. Der Höhepunkt dieser Veranstaltung war wiederum die Preisverteilung im voll be-setzten Gemeindesaal, von der Musikka-pelle St. Jakob musikalisch umrahmt. Vie-le tolle Pokal- und Sachpreise wurden un-ter den bestplatzierten Teilnehmern ver-teilt, einige wertvolle Sachpreise konnten unter den teilnehmenden Musikanten und Musikkapellen verlost werden.Der Hauptpreis, eine Yamaha Querflöte gesponsert vom Musikfachgeschäft Nor-bert Joast, das jedes Jahr dankenswerter-weise ein Instrument zur Verfügung stellt,

ging an die Musikkapelle Abfaltersbach. Die Musikkapelle St. Jakob möchte sich bei der Berg- und Schiliftgesellschaft St. Jakob, beim WSV St. Jakob und bei allen Preis- und Sachspendern recht herzlich bedanken, denn diese ermöglichen es eine solch große Veranstaltung durchzu-führen!Ergebnisse:Schnellste Damenmannschaft (Mittel-zeit): MK St. JakobSchnellste Herrenmannschaft (Mittel-zeit): MK Virgen

Schnellste Musikantin: Schmidhofer Sandra, MK InnervillgratenSchnellster Musikant: Duregger Markus, MK GaimbergSchnellster Obmann: Grimm Meinhard, MK HopfgartenSchnellster Kapellmeister: Lercher Georg, MK St. JakobSchnellste Marketenderin: Feldner Moni-ka, MK HopfgartenGenauere Informationen, Ergebnisse und Fotos der Veranstaltung sind im Internet unter www.mk-stjakob.at ersichtlich.

7. Osttiroler Gösser Blasmusikschimeisterschaft

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Der Marschblock formiert sich

Bezirksobmann Robert Wieser, 2. schnellste Marketenderin Manuela Stotter (MK Oberlienz), schnellste Mar-ketenderin Monika Feldner (MK Hopfgarten), 3. schnellste Marketenderin Andrea Bauernfeind (MK Kals)

Es bedurfte einiges an Überredungskunst Gottfried Furgler im Jahre 1992, damals Ob-mann der Bürgerkapelle Gries, zur Kandida-tur für das seit dem Tode Robert Meraners verwaiste Amt des Obmannes des Verbandes Südtiroler Musikkapellen zu bewegen. Doch mit der Übernahme dieser Verpflichtung wurde sie für Gottfried Furgler zunehmend zu einem bestimmenden Element in seinem Leben.Mit viel Tatkraft und Energie, organisatori-schem Geschick, profunder Sachkenntnis und peinlich genauer Vorbereitung auch scheinbar weniger wichtige Agenden stellt er die Weichen für das gute Funktionieren des Verbandes und sichert so den 210 Musik-kapellen des Landes die erfolgreiche Interes-sensvertretung und solide Betreuung in musi-

kalischen wie organisatorischen Belangen.Neuen Ideen und Anregungen steht er dabei wohlwollend gegenüber, ohne das Überkom-mene vorschnell und ungeprüft aufzugeben. Diese Bereitschaft zur notwendigen Innova-tion auf der Grundlage gewachsener Traditi-on kam in besonderer Weise anlässlich der von Furgler angeregten Klausurtagung der Verbandsgremien im Dezember 2004 zum Ausdruck, bei der die Grundlagen für eine zeitgemäße Erneuerung der Führungsstruktu-ren des VSM gelegt und Ziele für die nächs-ten Jahre definiert wurden.Seine Offenheit, die Dialogbereitschaft und seine Verlässlichkeit machen ihn zum bevor-zugten Ansprechpartner und Berater der Mit-gliedskapellen und ihrer Funktionäre auch in kritischen Situationen. Der persönliche

Kontakt zu den Führungskräften in den ein-zelnen Kapellen zählte von Anfang an zu den vorrangigen Aufgaben seiner Amtführung. Es gibt kaum ein Wochenende im Jahresablauf, an dem Gottfried Furgler nicht zumindest bei

Verbandsobmann Gottfried Furgler 65!

Südtirol

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Die diesjährige 26. Auflage der Bläsertage stand im Zeichen der Wachablöse. Nach zwanzig Jahren erfolgreicher Tätigkeit hat Walter Cazzanelli die Leitung dieser belieb-ten Weiterbildungseinrichtung an Georg Thaler, Musiklehrer und Kapellmeister der Bürgerkapelle Gries, übergeben.Auch heuer war die Nachfrage für die Blä-sertage wieder weit größer, als Platze zur Ver-fügung standen. 82 Bläser und Schlagzeuger hatten sich in Völs eingefunden, um unter Anleitung von Fachlehrern vier Tage lang in Ensembles und im Orchester zu musizieren, die theoretischen Kenntnis aufzufrischen und die individuelle Übetechnik zu verbes-sern.Bei Abschlusskonzert wurden der bisherige Leiter Walter Cazzanelli und der langjährige Fachlehrer für tiefes Blech, Iginius Ferrari, der sich ebenfalls von seiner Referententä-tigkeit zurückgezogen hat, in herzlicher Weise verabschiedet.Verbandskapellmeister Gottfried Veit sprach den beiden engagierten Mitarbeitern den Dank des Verbandes Südtiroler Musikkapel-len aus und ließ in seiner Ansprache die Sta-tionen deren vielseitigen Wirkens im VSM Revue passieren.1981 wurden die Bläsertage auf Anregung von Bezirksobmann Hermann Wenter ins Leben gerufen. Nachdem diese in den ers-ten vier Jahren von Verbandskapellmeister Gottfried Veit geleitet worden waren, über-nahm 1985 Walter Cazzanelli, der bereits als Lehrer für tiefes Blech mit tätig war, diese Aufgabe, die er dann bis 2005 mit viel orga-nisatorischem Geschick und musikalischem Talent ausführte und die Bläsertage zu einem

wichtigen Stein im Mosaik der VSM-Aus-bildung machte. „Aber nicht nur für diese Leistung möchte ich den Dank aussprechen,“ führte Ver-bandskapellmeister Gottfried Veit aus, „sondern auch für all die weiteren Leistun-gen im Dienste der Blasmusik: zuerst als Be-zirksjugendleiter des Bezirkes Bozen, dann als Bezirkskapellmeister des Bezirkes Bozen, wobei die Erfolge mit dem Bezirksjugendbla-sorchester bei Konzerten in Südtirol, Öster-reich und in der Schweiz besonders hervor-zuheben sind, und schließlich seit 1995 als Verbandskapellmeister-Stellvertreter.“Schließlich erinnerte Veit auch an die vie-len Kapellmeisterjahre: ab 1964 war Walter Cazzanelli zuerst Kapellmeister bei der MK Leifers, dann bei der BK Untermais, in Auer und schließlich wieder bei der MK Leifers, insgesamt 38 Jahre, wobei er vor allem in der Programmgestaltung immer wieder besonde-re Akzente setzte.Auch Prof. Iginius Ferrari hat die Bläserta-ge als Referent für tiefes Blech viele Jahre mitgetragen. Seit 1983, also 22 Jahre lang betreute er mit großem persönlichem Enga-gement seine Schüler, die ihn ob seiner mu-sikalischen und menschlichen Fähigkeiten besonders schätzten.Iginius Ferrari war aber über viele Jahre hin-

durch auch in anderen Bereichen für den VSM tätig:Seit 1977 unterrichtete er 28 Jahre lang bei den alljährlichen Jungbläserwochen des VSM, 11 Jahre war er auch Referent im Fach Dirigieren bei Kapellmeisterlehrgang des VSM.Als Kapellmeister war er 3 Jahre bei der MK Tiesens (1978-1981) tätig, 15 Jahre dirigier-te er die MK Lengmoos/Klobenstein mit großem Erfolg (1981-1996). Gleichzeitig be-treute er auch die MK Lengstein (von 1983-1998). Im Anschluss daran dirigierte er 3 Jahre die MK Neumarkt (1999-2002) und seither leitet er die MK „Unsere liebe Frau im Walde“ und betreut zudem musikalisch auch noch die MK Proveis.Insgesamt ergeben dies 26 Kapellmeisterjahre!Abschließend erinnerte Gottfried Veit auch an Ferraris Tätigkeit als Posaunen-Lehrer am Bozner Konservatorium. „Ohne Über-treibung kann man sagen, dass alle guten Posaunisten Südtirols ehemalige Studenten oder Schüler von Iginius Ferrari sind“.Zum Zeichen des Dankes und der Wert-schätzung überreichten Verbandsobmann Gottfried Furgler und Verbandskapellmeister Gottfried Veit den beiden scheidenden Mit-arbeitern eine Radierung von Paul Flora.

K.B.

einer Musikkapelle Ehrungen vornimmt, das Jahreskonzert besucht, Grußworte entrichtet oder die Festansprache hält.Mit derselben Konsequenz und Zielstrebig-keit mit der er den VSM nach innen führt, sorgt er auch für dessen Einbindung in ein internationales Netzwerk und eröffnet so der Südtiroler Blasmusik-szene den Blick auf größere Zusammenhänge. Dabei war die fei-erliche Unterzeichnung des Partnerschafts-vertrages mit dem Österreichischen Blasmu-sikverband am 23. Oktober 2002 auf Schloss

Prösels ein glanzvoller Höhepunkt. Seit 1998 bekleidet Furgler das Amt des Vi-zepräsidenten im Internationalen Musikbund CISM und arbeitet in dieser Funktion am weiteren Ausbau und die inhaltliche Neuo-rientierung dieser Organisation mit.Für seinen engagierten Einsatz zum Wohle des heimischen wie auch des internationalen Blasmusikwesens wurde Gottfried Furgler unter anderem mit dem Verdienstkreuz des Landes Tirol sowie dem goldenen Ehrenkreuz des Österreichischen Blasmusikverbandes

und des Internationalen Musikbundes aus-gezeichnet.Am 8. April feierte Gottfried Furgler seinen 65. Geburtstag. Die Mitglieder des Verbands-vorstandes, der Fachgruppen und aller 210 Mitgliedskapellen im Verband Südtiroler Musikkapellen entbieten ihrem Obmann die allerherzlichsten Glückwünsche und wünschen weiterhin viel Freude und Genug-tuung bei der Bewältigung der vielfältigen Aufgaben.

K.B.

Bläsertage unter neuer LeitungDank an Walter Cazzanelli und Iginius Ferrari

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Blasmusik in Tirol Juni 2006

••• •••••••••T i ro l e r Mus i ke rpe r sön l i chke i t en

i n V e r g a n g e n h e i t u n d G e g e n w a r t

„In Tirol sind meine Wurzeln“Gespräch mit Florian Klingler, Solo-Trompeter der Münchner Philharmoniker

Durch welche Einflüsse wurde die Trom-pete Deine Welt?Mein Vater und vier ältere Brüder musizie-ren bei der Musikkapelle in Mils. Bruder Ossi ist Kapellmeister, zwei spielen Trom-pete und Flügelhorn, zwei Klarinette, der Vater Tuba. Besonders die Trompete hatte es mir immer schon angetan, und daher gab es bald keinen Zweifel mehr - ich werde Trompeter. Bruder Roland, ein ausgezeich-neter Trompeter, brachte mich 1985, als ich acht Jahre alt war, zum ersten Unterricht zu Hannes Buchegger, und dieser gab mich dann 1993 an Erich Rinner ans Konservato-rium weiter. Mit zwölf kam ich zur örtlichen Blasmusik. Besonders viel Einfluss hatte

mein Vater, der mir gleich eine sehr gute Trompete kaufte, mich zum Üben motivier-te und überall hinbrachte, wo ich spielen wollte und musste. Er hat mich auf allen meinen Stationen immer unterstützt, dies bis zum heutigen Tag. Wenn ich Zeit habe, spiele ich immer noch bei der Musikkapelle Mils, ganz gleich, was gerade zu machen ist: Weihnachstslieder, Begräbnisse, Konzerte, einfach wie es halt im Jahreskreis kommt.

Welche Trompeten spielst Du eigentlich?Ich spiele ausschließlich Instrumente der Firma Schagerl, und zwar B- und C-Trom-pete, dann vor allem bei der Brass Band das Es-Kornett und dazu die Piccolotrompete,

nicht zu vergessen auch das Flügelhorn, das für mich bei vielen Solostellen die richtige Wahl ist.

Wie oft wechselt man das Instrument?Man spielt so lange, bis ein besseres Modell kommt. Meine C-Trompete spiele ich schon 9 Jahre und bin nach wie vor zufrieden.

Wie kamst Du zur Brass Band Fröschl Hall?Zu dieser ausgezeichneten Formation stieß ich mit 14 durch Hannes Buchegger, ihren Leiter. Seither bin ich Mitglied und habe bei allen größeren Konzerten mitgespielt, vor allem bei den Auftritten der Brass Band

„In Tirol sind meine Wurzeln“Kurz zu Hause in Mils bei Hall, zwischen Auftritten in München und Belfast, war Florian Klingler zu einem Ge-spräch bereit. Klingler wurde 1977 in Innsbruck geboren und begann mit acht Jahren, Trompete zu spielen. Bereits 1991 war er Preisträger beim Yamaha-Wettbewerb in Wien. Seit September 2000 ist er Solo-Trompeter der Münch-ner Philharmoniker, seit Mai 2005 unterrichtet Florian Klingler am Richard-Strauss-Konservatorium in München. Solistische Auftritte hatte er mit den Münchner Sinfonikern, den Stuttgarter Philharmonikern und den Sinfonikern in Mönchengladbach. Er ist u.a. Mitglied der Austrian Brass Connection und der Brass Band Fröschl Hall sowie der Bundesmusikkapelle Mils.

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bei den European Championships 1994 in Montreux, 1997 in London, 1998 in Kerk-rade und 1999 in München, wo die Kapelle jeweils den Sieg in der B-Sektion errang. Kürzlich spielte ich übrigens als Gast mit dem Es-Kornett bei der Brass Band Obe-rösterreich mit, die seit 2000 auch von Hannes Buchegger geleitet wird. Da freute ich mich auf die Zusammenarbeit mit Hans Gansch, der Solo-Kornett spielt.

Deine Tätigkeit bei Orchestern?Während des Studiums bei Erich Rin-ner spielte ich 1995 und 1996 jeweils bei Projekten der Jungen Österreichischen Philharmonie unter Peter Jan Marthé und 1996 sowie 1997 beim Orchester der Eu-ropäischen Union unter den Dirigenten Colin Davis und Bernhard Haitink. Da konnte ich schon an großen Konzerten, z. B. in Paris und London, teilnehmen und sammelte viel Erfahrung. Ab 1997 wirkte ich bei meiner ersten Orchesterstelle als Solo-Trompeter beim NDR-Sinfonieorchester in Hamburg. Ich hatte Glück, denn ich war gleich zu ei-nem der Spitzenorchester Deutschlands gekommen, was meine Laufbahn sicher sehr beeinflusste. Da spielte ich unter dem Ehrendirigenten Günther Wand, der noch im hohen Alter großartige Aufführungen leitete und auch die Chefdirigenten, zuerst Herbert Blomstedt und später Christoph Eschenbach, sind mir in bester Erinne-rung, wie das Orchester, denn es herrschte dort ein sehr gutes, kollegiales Klima. Mit diesem Orchester konnte ich erste große Tourneen machen, nach Japan und Ame-rika. Besonders Günther Wand gehört zu meinen Lieblingsdirigenten.Seit 2000 bin ich als Solo-Trompeter in München bei den Philharmonikern. Hier war bis 2004 James Levine mein Chefdi-rigent und seither ist es Christian Thiele-mann, beide große Könner.

Wer ist für Dich ein guter Dirigent?Der gute Dirigent muss meines Erachtens dirigiertechnisch Spitze sein. Nach meiner bisherigen Erfahrung ist für mich Lorin Maazel dirigiertechnisch der Beste. Da ist alles so klar, er hat ein phänomenales pho-tographisches Gedächtnis, probt sehr öko-nomisch, kann mit beiden Händen bzw. Armen völlig unabhängig voneinander schlagen. Weiters muss der gute Dirigent

auch menschlich das Orchester respektvoll behandeln, interessante Konzerte orga-nisieren, eine gute Literaturauswahl prä-sentieren und für den Ruf des Orchesters Tourneen zu wichtigen Orten und Ländern vereinbaren können. In München sind derzeit Christian Thielemann und Mariss Jansons wirkliche Spitzendirigenten.

Wo spielst Du außer den bisher genann-ten Orchestern noch mit?Ich spiele noch bei der Austrian Brass Connection und bei der Brass Connection Tirol, die demnächst eine CD mit Werken Tiroler Komponisten produziert

Wie geht das, einmal spielst Du in Mils bei der Blasmusik, dann bei den Orches-tern, dann bei der Brass Band? Wie be-wältigt man die Verschiedenartigkeit?Das ist gerade das Interessante. Ich liebe und brauche die Abwechslung, auch wenn es manchmal anstrengend ist. In Mils sind meine Wurzeln, da komme ich immer ger-ne zurück. Nur im Orchester zu spielen, wäre mir zu wenig. Die Tätigkeit bei der Brass Band beansprucht mich vom Kraft-aufwand, von der notwendigen Ausdauer, vom Ansatz her gesehen fast am meisten, weil ich hier technisch und von der Höhe her sehr schwere Stellen zu spielen habe. Die Brassauftritte sind aber Projekte, so dass sich alles gut einteilen lässt.

Welche Werke hast du bisher bei den Or-chestern besonders gerne gespielt?In bester Erinnerung habe ich die Bruck-nersinfonien Nr. 5, 7, 8 und 9, sowie die „Bilder einer Ausstellung“ von Mussorgs-ky unter Günther Wand, weiters habe ich eine besondere Vorliebe für Beethoven, Richard Strauss, Mahler, auch Schostako-witsch.

Wie viel und wie übt ein Trompeter Dei-ner Klasse?Ganz wichtig ist das tägliche Einspielen in der Dauer von 30 bis 45 Minuten, natürlich auch Übungen mit Bindungen, Staccato und Orchesterstellen. Ich übe im Schnitt täglich sicher zwei bis drei Stunden. Natür-lich wird der Rhythmus auf Reisen geän-dert, da spiele ich viel mit dem Mundstück und mit Übungsdämpfer in den Hotels. Je nach den Programmen der Konzerte ist das Üben natürlich verschieden intensiv.

Wir bewundern alle Deinen wunderschö-nen, weichen Ton, wie übst Du zur Ton-pflege?Den Ton pflege ich ständig, das ist mein persönlicher Stil, wovon ich nicht alles verraten kann.

Wie streng ist der Dienst bei den Münch-ner Philharmonikern und was gibt es Interessantes über das Orchester zu be-richten?Wir sind im Orchester fünf Trompeter, davon zwei Solo-Trompeter, die sich den Dienst teilen. Dadurch habe ich immer wieder freie Tage, insgesamt ist der Dienst aber doch ziemlich streng. Übrigens ist Tirol bei den Trompeten super vertreten: Neben mir spielen noch Franz Unterrainer aus dem Unterland und Markus Rainer aus Osttirol. Wir drei haben in München eine Wohngemeinschaft, weil wir ja oft dort übernachten müssen. Sonst nützen wir jede Gelegenheit, um nach Tirol zu pendeln.Für die Leser interessant ist sicherlich die Einrichtung der Orchester-Akademie zur Förderung des Nachwuchses. Da erfolgt die Aufnahme von Studenten nach Probe-spiel, zwei Jahre werden sie dann in Mün-chen betreut, bekommen Unterricht von den Solo-Bläsern, erhalten einen vollstän-digen Einblick in den Orchesteralltag und in die Literatur, müssen auch Dienste spie-len und sich an Probespielen beteiligen. Für den Unterhalt erhalten sie monatlich ein Stipendium in Höhe von € 900.-. Eine bemerkenswerte Einrichtung. Derzeit sind in der Akademie ein Posau-nist, eine Trompeterin und ein Schlagzeu-ger aus Tirol dabei, was doch eindeutig für die Qualität der Ausbildung und die Musi-kalität der Tiroler spricht. Solche Akade-mien gibt es auch bei den Orchestern in Berlin und an Opernhäusern. Von diesen Einrichtungen, von ausgeschriebenen Stellen und Probespielen erfährt man alles über die Zeitschrift „Das Orchester“ - eine Fundgrube für Musiker und Studenten (www.dasorchester.de).

Waren Probespiele bei den Orchestern für Dich viel Stress, eine Nervensache?Ich habe schon mit 18 begonnen, Probe-spiele zu absolvieren, da war man unbe-kümmert und nahm das doch noch locker. Das erste Probespiel machte ich beim ORF-Orchester in Wien und wäre auch

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Blasmusik in Tirol Juni 2006

sofort dorthin gegangen. Probespiele sind schon eine schwierige Angelegenheit, doch ich war eher ruhig und hatte Glück, schon beim fünften bekam ich die Stelle in Hamburg. Für München hat es gleich geklappt.

Wie lässt sich Dein vielseitiger, anstren-gender Dienst mit dem Familienleben in Mils vereinbaren?In erster Linie muss ich mich hier bei mei-ner Gattin Silvia, geb. Rundl, bedanken. Sie ist selbst eine ausgezeichnete Hornistin mit abgeschlossener Ausbildung, unter-richtet an den Musikschulen in Hall und Telfs und weiß einfach, dass ich eine gute Vorbereitung, die Zeit für die Fahrten und Dienste brauche und dass mit meiner Tä-tigkeit sehr viel Stress verbunden ist. Aber sie lebt mit unseren beiden Kindern lieber in Mils als in der Großstadt München.

Ist für Dich CD-Hören wichtig?Selbstverständlich, ich habe eine sehr gro-ße Sammlung aus verschiedenen Musikbe-reichen, besonders natürlich mit Klassik, wobei mich unterschiedliche Interpretati-onen interessieren. Die CDs sind wichtig

zur Vorbereitung der Konzerte, aber auch zur Repertoireerweiterung.

Welche CD -Aufnahmen, an denen Du mitgewirkt hast, sind Dir in besonders guter Erinnerung?Ja, da gibt es Höhepunkte wie die vier Schumann-Sinfonien mit dem NDR Or-chester unter Günther Wand, die „Bilder einer Ausstellung“ auch mit NDR und Wand, mit dem NDR auch Tondichtun-gen von Richard Strauss und zuletzt die 5. Sinfonie von Anton Bruckner unter Thie-lemann in München.

Welche Musik interessiert Dich noch zu-sätzlich?Vor allem Jazz und Big Band Musik. Beim Jazz imponieren mir das Improvisieren und die Harmonien.

Sind die Blasmusikkapellen eine gute Ba-sis für die Nachwuchsförderung in Rich-tung Orchester?Unbedingt; man hört bei den Probespielen immer wieder, dass Leute aus den Blaska-pellen musikalisch und stilistisch weiter sind. Über den Weg der Blasmusikkapellen

kann man sehr wohl Talente für die Or-chester austesten und entdecken.

Sollen die Blasmusikverbände Deiner Meinung nach andere Seminare und Workshops anbieten?Das Angebot ist gut, z. B. gefällt mir die Bläserwoche in Tirol, wo ich ja auch schon als Referent war, sehr gut. Vielleicht könn-te man die Blechbläsertage in Telfs, die meistens nur drei Tage dauern, auf mehre-re Tage ausdehnen und vielleicht könnten der Landesverband und die Bezirksverbän-de dafür sorgen, dass mehr Leute aus den Reihen der Blasmusik diese Veranstaltung besuchen, da kann jeder hingehen und es sind immer wieder ausgezeichnete Referen-ten da. Zu empfehlen sind auch die Trom-petentage in Vöcklabruck, jährlich mit sehr guten Referenten, in Deutschland die German Brass Akademie in Krefeld meist Ende September. Wichtig sind für die Ju-gend die Bewerbe „Musik in Gruppen“ und „Prima la Musica“. Da holt man sich früh Aufführungspraxis und Selbstvertrauen.

Das Interview führteHerbert Ebenbichler.

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Das Original

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Juni 2006 Blasmusik in Tirol

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Am 29. August 2006 jährt sich zum zehnten Mal der Todestag Fritz Priors. Fünfundzwanzig Jahre hatte er souve-rän, sorgsam im Umgang mit seinen Mitarbeitern als Vordenker und aktiv Gestaltender, mit einem feinen Gespür für Erhaltenswertes und Neues, in unver-brüchlicher Kamerad- und Freundschaft die Geschicke des Landesverbandes der Tiroler Blasmusikkapellen geführt.Seine edle Haltung, sein Augenmaß für Notwendiges, dem Ausgleich und nicht der Gegensätzlichkeit den Vorzug ge-ben, notwendige Konfrontationen nicht scheuend, den Anderen aber respektie-rend, haben ihm bis heute die Bezeich-nung „Sir“ erhalten. Im Ehrenamt wie in der politischen Verantwortung sorgte er für Geradlinigkeit und Transparenz. An seine Mitarbeiter und ehrenamtlich tä-tigen Freunde stellte er ebensolch hohe Ansprüche wie an sich selbst. Halbhei-ten duldete er nicht.

Im Rückblick auf die letzten zehn Jah-re bewahrheitete das Zitat von William Gladstone: Der Politiker denkt an die nächsten Wahlen, der Staatsmann an die nächste Generation. Als Staatsmann hat Prior in 25 Jahren an die 1.300 Wochen-enden mit rund 9.200 Arbeitstagen als Obmann der Blasmusik gewirkt und für ein ideell wie auch materiell gesichertes Weiterbestehen eines innovativen Ver-bandes vorgesorgt.In seiner Amtszeit erhielt der Landesver-band von seiner Gattin Renate die reprä-sentative Verbandsfahne, im Leuthaus des Stiftes Wilten schuf mit den Büro- und Sitzungsräumen die Heimat für den Ver-band. Das Tiroler Blasmusikbuch wurde als erstes seiner Art vorbildhaft für ganz Österreich geschaffen. Eine Broschüre für „Musik in Bewegung“ half schon damals den Stabführern bei der einheitlichen Ausrichtung ihres Aufgabenbereiches. Qualitative Schwerpunkte wurden durch Landeswertungsspiele, Ausschreibungen von Kompositionswettbewerben, die Or-

ganisation der Bewerbe „Spiel in kleinen Gruppen“, durch den Tag der Blasmusik (Kapellmeistertage), sowie Schulungen in fast allen Bereichen der Verbandsar-beit gesetzt.

Landesobmann Prior war mit dem Lan-desverband Gastgeber der ÖBV Kon-gresse 1975 in Innsbruck - Lans, 1985 in Lienz und bereitete den Kongress 1995 in Innsbruck mit der finanziellen Sicherstellung vor. Ein Österreichisches Jugendkapellentreffen in Wattens mit Festkonzert im Kongress Innsbruck im Beisein des Herrn Bundespräsidenten Dr. Rudolf Kirchschläger zählen ebenso wie die erste Präsidentenkonferenz des ÖBV in Innsbruck zu den Highlights während seiner Amtszeit.Ein besonderes Anliegen waren ihm die Verstärkung der Kontakte zu Südti-rol, die dem Kulturreferenten Dr. Prior ebenso am Herzen lag, wie seinem kon-genialen Partner in Südtirol, Landesrat für Kultur Dr. Anton Zelger. Als blei-bende Einrichtung aus der Initiative im Gedenkjahr 1984 blieben bis heute die regelmäßig stattfindenden Treffen der Verbandsleitungen des Verbandes Süd-tiroler Musikkapellen und der Tiroler Blasmusikverbandes, die Teilnahme ei-ner Musikkapelle bei jedem Bezirksmu-sikfest im jeweils anderen Landesteil, der verstärkte Austausch der Bewerter sowie weitere Gemeinsamkeiten. Die persönliche Teilnahme bei Bezirks-musikfesten, Jubiläen, Festveranstaltun-gen, die Leitung der Generalversamm-lungen, Ausschuss- und Vorstandssitzun-gen, in denen er selbst dachte und aktiv gestaltete und nicht denken ließ, waren trotz seines mit Terminen voll gepflas-terten Terminkalenders als Landeshaupt-mannstellvertreter, innovativer, erfolg-reicher und bei allen Parteien geachteter Politer, Kulturreferent, Amtsführender Präsident des Landesschulrates für Ti-rol und weiterer Verpflichtungen, eine Selbstverständlichkeit.

Das hohe Ansehen und die nationale wie internationale Achtung wurden durch höchste Orden und Ehrungen deutlich. Dr. Prior war unter anderem Inhaber des Ringes des Landes Tirol, des Ehrenringes der Stadt Innsbruck, Kommandeur des Gregoriusordens mit Stern, Ehrensena-tor der Universität Innsbruck, Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens der Republik Österreich, des Großen Gol-denen Ehrenzeichens des Landes Wien, Offizier der französischen Ehrenlegion, Ehrenobmann und Träger des Ehren-ringes des Landesverbandes der Tiroler Blasmusikkapellen, Ehrenringträger des Tiroler Sängerverbandes, Ehrenmitglied mit Sitz und Stimme auf Lebensdauer beim Landesverband der Tiroler Heimat- und Trachtenvereine, Ehrenmajor des Innsbrucker Schützenbattaillons, sowie Ehrenhauptmann der Meraner und Wil-tener Schützen.Ein persisches Sprichwort sagt: „Nur der ist tot, der keinen guten Namen hin-terlässt“. In diesem Sinne begegnen wir dem Lebenswerk unseres verehrten Eh-renobmannes auf Schritt und Tritt. Er ist nicht in Vergessenheit geraten, er ist mit seinen Werken bis heute bei uns.

Friedrich Weyermüller

Ehrenobmann Dr. Fritz Prior zum Gedenken

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Blasmusik in Tirol Juni 2006

Ausgewählte Orchester, strikte Pro-grammgestaltung, eine perfekte Loca-tion und freier Eintritt − diese Kombi-nation sorgt seit mittlerweile elf Jahren für den großen Erfolg und die Beliebt-heit der Innsbrucker Promenaden-konzerte sowohl bei Gästen als auch bei Einheimischen. 25.000 Besucher waren, trotz nicht gerade günstiger Wetterbedingungen, im letzten Jahr begeistert von den 24 Konzerten mit Werken aus den großen europäischen Musikepochen bis 1918.Auch heuer ist es den Veranstaltern ge-lungen, die besten Tiroler und erstklassige auswärtige Orchester für die Innsbrucker Promenadenkonzerte zu gewinnen, die wiederum im Innenhof der kaiserlichen Hofburg stattfinden. Unter den Blasor-chestern 2006 sind Publikumslieblinge der letzten Jahre wie die Swarovski Mu-sik Wattens, die Original Tiroler Kaiser-jäger, die Stadtmusikkapelle Innsbruck-Wilten, das Symphonische Blasorchester Innsbruck-Land und das Gebirgsmusik-korps Garmisch-Partenkirchen. Neu hinzu kommen die Musikkapelle Hinterhiersee oder die Stadtmusikkapel-le Feldkirchen, die bei einem österreich-

weiten Wettbewerb gerade den ersten Platz erspielte. Mit dem Rundfunkorchester Leipzig konnte eines der besten Blasorchester Deutschlands gewonnen werden, aus Mirandola bei Modena ist die exzellente Associazione Filarmonica G. Andreoli zu Gast. Nach dem großen Anklang der Streicherkonzerte im letzten Jahr fehlen auch heuer nicht das Tiroler Kammeror-chester InnStrumenti so wie die Allgäu Sinfonietta. Natürlich wird im Mozart-jahr auch bei den Innsbrucker Promena-denkonzerten des großen Komponisten gedacht: Die im letzten Jahr umjubelte Pannoni-sche Harmonie etwa spielt die Harmo-

niemusik zu „Die Entführung aus dem Serail“. Mozarts „Gran Partita“ spielt die Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg unter musikalischer Leitung von Hans-jörg Angerer, ein international hoch gelobtes Spitzenorchester, das außerdem „Jagdmusik am Kaiserhof zu Wien“ auf historischen Parforcehörnern zu Gehör bringen wird.Bei insgesamt 29 Konzerten wird es den Innsbrucker Promenadenkonzerten auch in diesem Jahr gelingen, eine Brücke zwischen der ernsten und der Unterhal-tungsmusik zu schlagen und Tausende Besucher im schönsten Konzertsaal Inns-brucks für die österreichische Musiktra-dition zu begeistern.

Kultur darf unterhaltsam sein Musikgenuss bei den Innsbrucker Promenadenkonzerten von 13. bis 30. Juli 2006

13. bis 30. Juli 2006täglich außer MontagDonnerstag, 13. Juli 200619:00 Uhr: Musikkapelle Hinterthiersee, Musi-kal. Leitung: Peter Thaler20:15 Uhr: Original Tiroler Kaiserjägermusik, Musikal. Leitung: Hannes ApfoltererFreitag, 14. Juli 200619:00 Uhr: Landespolizeiorchester Oberösterreich, Musikal. Leitung: Andreas Schwarzenlander20:30 Uhr: Musikkapelle Villnöß, Musikal. Lei-tung: Toni ProfanterSamstag, 15. Juli 200619:00 Uhr: Kernstockkapelle Pöllau, Musikal. Leitung: Anton Mauerhofer20:30 Uhr: Stadtmusikkapelle Innsbruck-Wilten, Musikal. Leitung: Peter KostnerSonntag, 16. Juli 200611:00 Uhr: Rundfunkblasorchester Leipzig, Musi-kal. Leitung: Jan Cober20:00 Uhr: Tiroler Kammerorchester InnStru-menti, Musikal. Leitung: Gerhard SammerDienstag, 18. Juli 200620:00 Uhr: Sinfonisches Blasorchester Innsbruck Land SBOIL, Musikal. Leitung: Hermann Pallhuber

Mittwoch, 19. Juli 200620:00 Uhr: Gebirgsmusikkorps Garmisch-Parten-kirchen, Musikal. Leitung: Christoph ScheiblingDonnerstag, 20. Juli 200620:00 Uhr: Stadtmusik Salzburg, Musikal. Lei-tung: Josef SeidlFreitag , 21. Juli 200619:00 Uhr: Musikkapelle St. Anton am Arlberg, Musikal. Leitung: Serafin Öttl20:30 Uhr: Stadtmusikkapelle Feldkirchen, Musikal. Leitung: Arthur LanzerSamstag, 22. Juli 200619:00 Uhr: Swarovski Musik Wattens, Musikal. Leitung: Franz Schieferer20:30 Uhr: Filarmonica Cittadina „G. Andreoli“ di Mirandola, Musikal. Leitung: Gianni MalavasiSonntag, 23. Juli 200611:00 Uhr: Stadtkapelle Haag Niederösterreich, Musikal. Leitung: Arnold Huber19:00 Uhr: Stadt und Land, Gemeinschafts-konzert der Musikkapellen Innsbruck-Saggen und Rinn, Musikal. Leitung: Markus Neurauter, David Nagiller20.15 Uhr: Bläserphilharmonie Mozarteum Salz-burg, Musikal. Leitung: Hansjörg AngererDienstag, 25. Juli 2006

20:00 Uhr: k. u. k. Wiener Regimentskapelle IR 4, Musikal. Leitung: Friedrich LentnerMittwoch, 26. Juli 200620:00 Uhr: Bürgerkapelle Brixen, Musikal. Lei-tung: Günther KlausnerDonnerstag, 27. Juli 200620:00 Uhr: Einmarsch und Standkonzert der Po-lizeimusik Tirol, Musikal. Leitung: Werner Eberl; Festkonzert Musikkorps der Bayerischen PolizeiFreitag, 28. Juli 200619:00 Uhr: Musikkapelle Mils, Musikal. Leitung: Oswald Klingler20:30 Uhr: Militärmusik Vorarlberg, Musikal. Leitung: Karl GamperSamstag, 29. Juli 200611:00 Uhr: Santa Monica Chamber Philharmo-nia, Musikal. Leitung: Allen Robert Gross19:00 Uhr: Stadtmusik Lienz, Musikal. Leitung: Hans Pircher20:30 Uhr: Pannonische Harmonie, Musikal. Leitung: Peter ForcherSonntag, 30. Juli 200611:00 Uhr: Austria Festival Orchester, Leitung: Reinhold Wieser20:00 Uhr: Kammerorchester Allgäu Sinfonietta, Leitung: Theo Bross

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Promenadenkonzerte 05 - Speckbacher Stadtmusikkapelle Hall

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• Anlässlich des von der CISM ausge-schriebenen internationalen Wett-bewerbes für Jugendblasorchester im Rahmen der MID EUROPE 2006 in Schladming (Samstag 15. Juli 2006) wird auch ein Symposion „Jurieren - eine dankbare Aufgabe?“ veranstaltet, zu dem auch die in Tirol tätigen Juroren herzlichst eingela-den sind. Die Veranstaltung ist wäh-rend der MID EUROPE am 15. und 16. Juli 2006 und bietet praktische Erfahrung durch Gratiseintritt beim Wettbewerb, dann durch Erfah-rungsaustausch mit den offiziellen Juroren des Wettbewerbs, ein Podi-umsgespräch und Referate über die Jurorenfortbildung. Anmeldungen bei der CISM mail:[email protected] oder [email protected] bzw. auch über den Tiroler Verband; Auskünfte auch noch unter: www.Horst-sassik.de;

• 5. bis 8. Oktober 2006 Rieder Musikmesse statt, die grösste Mu-sikmesse im österreichisch-baye-rischen Raum mit Ausstellungen, Workshops, einem Volksmusikkon-gress, Referaten, Konzerten, einer langen Nacht der Musik und auch einem Blasorchesterwettbewerb - eine hervorragend und allseits zu empfehlende Veranstaltung - Nähe-res unter www.riedermesse.at;

• Der Österreichische Blasmusik-verband veranstaltet vom 6. bis 8.7.2007 in Bruck an der Mur einen Bundeswettbewerb „Musik in Be-wegung“ - Näheres in der Homepa-ge des ÖBV www.blasmusik.at und über die Zeitschrift ÖBZ;

• Deutsches Musikfest 2007: die Bundesvereinigung Deutscher Mu-sikverbände e.V. veranstaltet vom 17. bis 20.Mai 2007 das Deutsche Musikfest in Würzburg. Es wur-de an alle Verbände in Österreich eine Einladung ausgesprochen und bei Interesse können auch Tiroler Kapellen dort teilnehmen. Eine könnte offiziell mit Ersatz der Fahrt-

kosten den Tiroler Verband vertre-ten. Bei Fragen über Programm usw. steht das Organisationsbüro unter Telefon 00497000 363 2007 zur Verfügung.

• Der Österreichische Blasmusik-wettbewerb Feldkirchen findet vo-raussichtlich im Herbst 2008 statt. Daran nimmt bekanntlich eine Ka-pelle pro Landesverband teil, nur Stufe D oder E. Wenn Tiroler Ka-pellen jetzt schon Interesse bekun-den, weil sie langfristig planen wol-len (eine Kapelle hat ihr Interesse schon bekanntgegeben), mögen sie jetzt schon an das Verbandsbüro schreiben.

• Internationale Musik- und Folk-loretage vom 1. bis 3. September 2006 in LESZNO / POLEN- Folder im Verbandsbüro zur Einsicht

• Für Liebhaber der böhmischen und mährischen Musik: Die Euro-pameisterschaften für böhmisch-mährische Musik finden am 8./9. Juli 2006 in Auer /Südtirol-Un-terland statt. Teilnehmen können Kapellen in dieser Besetzung mit höchstens 22 Mitgliedern zuzüglich Dirigent und Gesang. Es winken schöne Geld- und Warenpreise-Anfragen beim Verband Südtiroler Musikkapellen!

• Internationale Musiktage Vöck-labruck vom 16. bis 19. Mai 2007: diese Tage umfassen einen Sinfo-nischen Wettbewerb für Blasor-chester der Leistungsstufen C,D,E und F(Profi), einen Ensemblewett-bewerb und einen Wettbewerb für Musik in Bewegung. Organisation und Auskünfte über den Fremden-verkehrsverband Vöcklabruck Te-lefon 07672-255566 Fax DW 85,. E Mail: [email protected] im Verbandsbüro;

• XIII. Internationalen Wettbewerb für Blasorchester in Ostrava, Tsche-chische Republik, vom 18. bis 21. Oktober 2007. Es ist dies ein sehr gut beschickter Bewerb, an dem

auch schon verschiedene Kapel-len aus Österreich teilgenommen haben. Meldungen bis 31. Jänner 2007. Anmeldeformulare sind im Verbandsbüro erhältlich, Adresse: Dum kultury mesta Ostravy, a.s. 28.rijna 124/2556, 709024 Ostra-va, Tschechien-Email:

[email protected] oder [email protected].• Vom 19. bis 22. August 2006 findet

in Seekirchen am Wallersee/Salz-burg ein Seminar mit Mnozil Brass statt-detaillierte Infos auf www.kunstbox.at. Teilnehmen kann je-der, der ein Blasinstrument, das er mitzubringen hat, spielt. Man will dort in Gruppen musizieren und ler-nen z.B. an Hand von Polka, Marsch oder Walzer, Tango, Jodler, Pop oder Schnulze, dabei soll das Musizieren ohne Noten im Vordergrund stehen und sozusagen geübt werden. Ver-anstalter Kulturverein KunstBox in Anton Windhager Straße 7, 5201 Seekirchen a. W. 0664-2302196 Frau Verena Fellinger-Mail [email protected]

• Faszinierende Bläsermusik vom 11. bis 16. Juli bei der MidEurope in Schladming - 25 Konzerte mit Or-chestern aus der ganzen Welt in der Dachstein-Tauernhalle-Internati-onaler Wettbewerb für Jugendbla-sorchester, unter anderem auch mit dem Landesjugendblasorchester des Tiroler Blasmusikverbande, und 13 weiteren Orchestern, darunter aus Estland, Hongkong, Slowenien, ,,BRD und Österreich; www.mideu-rope.at

• Ein weiterer Tipp zum Nachschau-en: Blasmusik Newsletter monat-lich, zusammengestellt von Stefan Männlein mail:[email protected]; über DVO Druck und Verlag Obermay-er GmbmH-Bahnhofstraße 33, D 86807 Buchloe (dort erscheint auch Clarino und Bayr. Blasmusik);

Euer Herbert Ebenbichler

Was tut sich außerhalb Tirols?- eine Auswahl aus einer riesigen Zahl von Angeboten

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Blasmusik in Tirol Juni 2006

Da Josef Franz Wagner heuer sei-nen 150. Geburtstag feiert, findet in Schloss Zeillern vom 1. bis 3. Septem-ber eine für alle KapellmeisterInnen und MusikerInnen interessante In-formationsveranstaltung statt, deren Besuch noch dazu kostenlos ist.

Programm=> Präsentation neuer Märsche (und

weiterer Unterhaltungsmusik) in ei-nem speziellen Josef-Franz-Wagner-Konzert

=> empfehlenswerte Literatur auch für

Kapellen der Grund- und Mittelstufe=> Vorstellung interessanter Neuar-

rangements – jeder Teilnehmer be-kommt eine Notenmappe mit den Direktionsstimmen

Historisches PromenadenkonzertSehr erfolgreiche Form von Unterhal-tungskonzerten in der Donaumonarchie=> Umsetzung dieses erfolgreichen Kon-

zepts für die Musikkapellen von heu-te durch die Trachtenkapelle Rossatz

Infos und Tipps… zur Interpretation altösterreichischer Musik, insbesondere der Märsche

… zum Instrumentarium der Militärka-pellen der Donaumonarchie… zu Josef Franz Wagner und seinen Zeitgenossen… zum Repertoire der Militärmusiken in der Kaiserzeit Notenausstellung Zahlreiche Notenausgaben von Mär-schen und Unterhaltungsmusik zum An-sehen und AnhörenVorstellung von neuen Arrangements von interessanten Märschen und von Tanzkompositionen von Josef Franz Wagner.

Josef Franz Wagner-Symposium1.-3. September 2005, Schloss Zeillern

• Wie realisiere ich meine Interpretation durch Schlagtech-nik und Probenmethodik?

• CHAKRA – Auftragskomposition des Sinfonischen Bla-sorchesters Vorarlberg anlässlich der Teilnahme am WMC Kerkrade 2005. Der Komponist Maurice Hamers erläutert die Entstehung und Instrumentation dieser Komposition..

• Neuro-Energetische SchwingungslehreAuskünfte und AnmeldungMag. Thomas Ludescher, Mobil +43(0)650 2322787Fax +43(0)180 480539757, E-Mail: [email protected] mit Anmeldemöglichkeit und Anfahrtsbeschreibung: www.vbv-blasmusik.at

Meisterkurs mit Maurice HamersFreitag. 30 Juni bis Sonntag, 2. Juli, Schulsportzentrum Tschagguns/Montafon

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Juni 2006 Blasmusik in Tirol

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Durch den Lehrgang für Blasorchester-leitung am Tiroler Landeskonservatori-um und die Basisausbildung an den Tiro-ler Musikschulen soll dem musikalischen Leiter der Zukunft das nötige Know-how vermittelt werden. Neben der Ausbil-dung auf fachlicher und pädagogisch-methodischer Ebene, wird der höchst-mögliche Praxisbezug in allen Bereichen eines zukunftsorientierten Blasorchester-dirigenten hergestellt. Zielgruppe und AusbildungsdauerDie maximal zweijährige Grundausbil-dung an den Tiroler Musikschulen und der dreijährige Lehrgang für Blasorches-terleitung am Tiroler Landeskonservato-rium richtet sich an Musiker, Studenten, Musikpädagogen, Dirigenten, etc., die eine Ausbildung als Blasorchesterdiri-gent von der Basis bis zur Spitze durch-laufen möchten bzw. Kenntnisse in die-

sem Bereich vertiefen wollen. AufbauDie Blasorchester-Dirigentenausbildung gliedert sich in drei voneinander unab-hängige Module:• Lehrgang Blasorchesterleitung (6 Se-mester) am Tiroler Landeskonservatorium• Grundstufe – Ensembleleitung I / II(je 2 Semester) an MusikschulenInhalteDie zentralen Hauptfächer (Dirigieren, Dirigierpraktikum und Instrumentation) bilden den Schwerpunkt des Lehrplans. In weiteren spezifischen Ergänzungs-fächern (Literaturkunde, Einführung Sinfonische Blasmusik, Grundlagen der Komposition, u.a. ....) werden praxisori-entierte Themen erarbeitet.Der größtmögliche Praxisbezug steht im Vordergrund dieser 6-semestrigen Aus-bildung.

Informationen unter:www.tirol.gv.at/konservatoriumGrundstufe – Ensembleleitung I / IIInformationen unter:www.musikschulwerk.atLeiter der Blasorchester-Dirigenten-ausbildung am Tiroler Landeskonserva-torium: Thomas LudescherAnmeldungDie Anmeldung für den Blasorchesterlei-terlehrgang am Tiroler Landeskonserva-torium kann über die Homepage www.ti-rol.gv.at/konservatorium vorgenommen werden.Fragen richten Sie bitte an dasStudienbüro des Tiroler Landeskonserva-toriumsTel.: +43 (0) 512 / 508 / 6853E-mail: [email protected] oderTel.: +43 (0) 512 / 508 / 6868E-mail: [email protected]

Lehrgang Blasorchesterleitungam Tiroler Landeskonservatorium

Grundstufe – Ensembleleitung I / II - Tiroler Musikschulwerk

Kapellmeister gesuchtBei der Musikkapelle Arzl i. P. ist abMitte August die Stelle des Kapellmeisters neu zu vergeben.

Interessierte melden sich bitte bei unserem Obmann Siegfried Neuner, 6471 Arzl im Pitztal – Arzl 2,Tel.: 0676/68 30 20 4 od. 05412/67 0 96, oder per e-mail: [email protected]

Nach einem überaus erfolgreichen Be-ginn im Oktober 2005 findet von 4. bis 8.Oktober 2006 die 2. Intermusica im nordosteirischen Birkfeld statt.21 Solistinnen und Solisten hatten sich im Vorjahr um die „Goldene Dohle“- die Haupttrophäe für den Sieger und die ansehnlichen Geld- und Sachpreise be-worben. Ein Teil der Solisten war mit ei-genem Orchester angereist, einige ließen sich von den, für diesen Zweck eigens zusammengestellten, Auswahlorches-tern der Musikbezirke Birkfeld begleiten. Fünf Teilnehmer kamen in das große Fi-nale und wurden anlässlich der Schluss-veranstaltung auf Schloss Birkenstein prämiert. Folgende Preise werden an die heurigen fünf Punktesieger vergeben:1. Preis: € 6 000 und „Die Goldene Doh-

le“ gestiftet von Graf Alexander Tacoli2.Preis: € 3 000 Mondi packating3.Preis: € 1 000 Carat4.Preis: € 700 Belcredi & Partner5.Preis: € 300 Dr. SchneiderDie musikalisch-fachliche Betreuung liegt auch dieses Mal bei einer Musik-kommission unter der fachlichen Leitung von o. Univ.-Prof. emer. Dr. Wolfgang Suppan, Graz sowie führenden Persön-lichkeiten der Alpen-Donau-Adria-Län-der. Die Jury steht unter dem Vorsitz des steirischen Landeskapellmeisters Prof. Philipp Fruhmann. Ihr gehören weiters an: Dr. András Friedrich, Ungarn; Ervin Hartman, Slowenien; Reinhold Rogg, Deutschland; Prof. Gottfried Veit, Süd-tirol/Italien. Veranstalter der INTERMUSICA 2006 sind die oststeirischen Marktgemeinde

Birkfeld gemeinsam mit dem Steirischen Blasmusikverband, mit Alexander Graf Tacoli auf Schloss Birkenstein und mit der Fa. Hutter Akustix. Mit mobilen Akusti-kabsbsorbern werden die Wettbewerbs-stätten akustisch optimiert. Diese Akusti-kabsorber können bei Hutter Akustix für Veranstaltungen gemietet werden.Auch 2006 sind ein abwechslungsreiches Programm, heimische Spezialitäten und das Intermusica-Achterl aus der Wein-kellerei Lenz Moser Rahmen der IN-TERMUSICA.Informationen über die 2. INTERMU-SICA 2006 erhalten Interessenten über www.intermusica.at oder über E-Mail bei Frau Elisabeth Hut-ter: [email protected]

Erhard Mariacher,Landesmedienreferent der Steiermark

Intermusica 2006Ein Solistenwettbewerb für die europäische Bläserspitze

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Blasmusik in Tirol Juni 2006Informationen

Neue NotenNeue Noten, CD’s und Bücher

Neuer Marschiermarsch: „Starbereit“von Oskar Czepek, Arrangement Hans EiblIn Zusammenarbeit mit dem Referat 4 (Musik in Bewegung) unseres Musik-beirates bin ich immer wieder bestrebt, Marschiermärsche auch für Kapel-len mit kleiner und unvollständiger Besetzung zu arrangieren, etwa für 20 Musiker). Hinweise über die Besetzung gibt es in der Partitur. In der vollen Besetzung ist natürlich die Wirkung überzeugender. Dieser melodisch und harmonisch einfache Marsch im Allabrevetakt, ist beim Arrangeur erhält-lich. DEMO-Aufnahme vorhanden.

Ergänzungsstimmen! - „Standschützen-Marsch“von Sepp TanzerAls Landeskapellmeister ist es mir ein Anliegen, dass auch der Blick auf Wer-ke für den „täglichen Gebrauch“ nicht verloren geht. Dieser Marsch wird sehr viel gespielt, es gibt aber bis heute (vom Verlag Groß) keine Hornstimmen in F, keine 3. und 4. B-Trompetenstimmen. Ich habe diese Stimmen mit Compu-ter nachgeschrieben, die 3. und 4. Trompetenstimmen mit den Posaunenstim-men (1. und 2.) in der Begleitung aufeinander abgestimmt, so dass im Sinne des Komponisten eine vollständige Begleitung erklingt.Der gesamte Satz (1. - 4. Horn in Es und F, 3. und 4. Tompete, 1. und 2. Posau-ne im Bass und Violinschlüssel) ist im Verbandslokal kostenlos erhältlich.

Ergänzungsstimmen! „Vivat Prag“ von Emil StolcDieser wunderschöne Konzertmarsch verdient es wirklich auch bei uns öf-ters gespielt zu werden. Als Begleitstimmen sind natürlich vom Verlag noch die Es-Trompetenstimmen dabei. Ich habe eine fast vollständige Partitur ge-schrieben, um eine bessere Übersicht über diese Komposition zu erhalten (bis auf einige Holzbläser- und Schlagzeugstimmen). Die Begleitungsstimmen wurden auf 3. und 4. Trompete und 1. / 2. Posaune aufgeteilt, so dass zu den Hörner eine vollständige Begleitung gegeben ist. Alle Ergänzungsstimmen sind im Verbandsbüro kostenlos erhältlich.

Landeskapellmeister Hans Eibl

Anton-Bruckner-Musik von Gottfried VeitEs sind die Visionen des einfachen, des frommen Anton Bruckner, die des-sen Musik ausmachen: weite, schimmernde Klanglandschaften, Schlicht-heit, ruhevolle Frömmigkeit verleihen seiner Musik eine unglaubliche An-ziehungskraft. Auch Landeskapellmeister Gottfried Veit kann sich diesem Zauber nicht entziehen und hat nun nach Richard Wagner, Richard Strauss und Gustav Mahler seinen Zyklus mit Anton Bruckner als vierten Sinfoniker im Bunde vervollständigt. Veits Anton-Bruckner-Musik für 4 Trompeten, 4 Posaunen, 4 Hörner, Basstuba und Pauken ist im vergangenen Herbst im Musikverlag Tatzer erschienen und wurde vom Großen Bozner Blechbläse-rensemble zum Geburtstagskonzert für Prof. Dr. Günther Andergassen im November 2005 in Margreid (Südtirol) uraufgeführt.Gottfried Veit wählte für „seine“ Bruckner-Musik ein Thema aus Bruckners Siebter: das „sehr feierliche und sehr langsame“ Adagio. Die Aufführung der Anton-Bruckner-Musik ist in dieser Besetzung eine nicht zu unterschätzende Herausforderung, aber allemal eine dankbare Aufgabe, nicht nur für Bruckner-Liebhaber. Stephan Niederegger

Neue CD’s„Song and Dance“ eine neue CD mit Florian Kling-ler, Trompete, und der Brassband Fröschl Hall-Leitung: Hannes BucheggerDer bekannte aus Mils bei Hall stammende Solo-Trompeter der Münchner Philharmoniker Florian Klingler - in dieser Nummer ist übrigens ein großes Interview mit ihm abgedruckt - stellt auf dieser CD mit dem Spiel auf der Trompete, dem Flügelhorn, dem B-Kornett und dem Sop-ran-Kornett seine Vielseitigkeit unter Beweis.

Kraft, Ausdruck des Tons und die ihm eigene Cantilene der Phrase zeichnen ihn als herausragenden Solisten aus. Die CD enthält nur Solostücke mit Brass Band von John Williams, Philip Sparke, Edward Gregson, Ennio Morricone (beson-ders schön La Califfa), ein Concertino von Edgar Seipenbusch, die wunderbare Meditation aus „Thais“ von Jules Massenet, weiters Werke von Philip Doe und Ruggiero Leoncavallo. Für Trompeter und solche, die dieses Instrument einfach lieben, ist die CD fast ein Muss. Joe Laube, Produktion, und Stefan Laube, Auf-nahmeleitung, sind Garanten für eine hervorragende Qualität.Zu bestellen bei Joe Laube www.sillton.at oder über das Musikhaus Schagerl - Florian Klingler spielt ausschließlich auf Instrumenten der Firma Schagerl-Aus-tria, A 3240 Mank/NÖ unter www.schagerl.at, erhältlich auch im Fachhandel Herbert Ebenbichler

Praise Jerusalem – Die neue CD der Stadtmusikkapelle LandeckDie Stadtmusikkapelle Landeck geht im musikalischen und organisatorischen Bereich innovative Wege und ist immer auf der Suche nach neuen Horizonten. Durch die ständige Erweiterung des musikalischen Ver-ständnisses versucht das Orchester nachhaltige Akzente im geistig kulturellen Leben zu setzen. Neben den vielfältigen Aufgaben einer Tiroler Musikkapelle nimmt die Interpretation sinfo-nischer Blasorchesterliteratur einen zentralen Stellenwert ein.Die CD „Praise Jerusalem!“ ist bereits die vierte Musikproduktion innerhalb von fünf Jahren und präsentiert einmal mehr einen Ausschnitt aus dem vielsei-tigen Repertoire des Orchesters. Aufgenommen wurden die Highlights aus dem restlos Ausverkauften „Music Project 2005“ im Stadtsaal Landeck. Zu hören sind Werken wie die „Festmusik der Stadt Wien“ von Richard Strauss, „Impressions of Japan“ von James Barnes, „Praise Jerusalem!“ von Alfred Reed, „Theme From Schindler‘s List“ von John Williams mit den Solisten Franz Hu-ber (Horn) und Andreas Zangerle (Sopransaxophon), „Die diebische Elster“ von Gioacchino Rossini. Als Gastsolisten sind die international renommierten Künstler, Lito Fontana (Posaune) und Amedeo Moretti (Tenor) mit den Wer-ken, „Bolivar“ von Eric Cook, „Brasilia“ von Robin Dewhurst sowie „Una Furti-va Lagrima“ von Gaetano Donizetti und „Con te partiró (Time to say goodbye) von F.Sartori, L. Quarantotto auf diesem Tonträger verewigt. Als Tontechniker und Aufnahmeleiter fungierte Hans Perkhofer. Für die grafische Gestaltung des Covers zeichnet Thomas Sprenger verantwortlich.Erhältlich ist die CD bei allen Musikern der Stadtmusikkapelle Landeck oder online unter www.stadtmusikkapelle-landeck.at, wo Sie auch Hörproben fin-den. ... ein Blasorchester mit Visionen!

Neue BücherThomas Doss: Instrumentation für sinfonischesBlasorchester - Eine Einführung - „Je besser die Instrumentation, desto besser das Ergebnis.“ - Das vorliegende Buch soll eine kleine Einführung in den Bereich „Instru-mentieren für sinfonisches Blasorchester“ sein. Die vorliegenden Überlegun-gen und Anregungen ergeben sich aus meinen Erfahrungen als Komponist und Dirigent im Amateur- und Profibereich und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder alleinige Wahrheit. Es ist eine Bestandsaufnahme meiner bisherigen Erfahrungen in diesem Genre und sicherlich ein guter Weg zur Annäherung an das Phänomen Instrumentation. Da jeder Arrangeur oder Kom-ponist ein „Suchender“ ist, sollte man sich mit den folgenden Seiten nicht in seiner Krativität und Experimentierfreude eingeschränkt fühlen. Dieses hervorragende Werk für die Praxis ist gut verständlich ein verlässlicher Ratgeber für den „Suchenden“.Erhältlich im Rundel-Verlag www.rundel.at

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Juni 2006 Blasmusik in Tirol

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Die nächste BiT erscheint im September 2006REDAKTIONSSCHLUSS: Donnerstag, 20. Juli 2006

Konzertkalender10.06. MK St. Veit i. Defr., 3. Kirchtagskonzert, Reimmichl-

saal, 20.00 Uhr24.06. MK Kreith, Herz-Jesu-Konzert, Schulhausplatz, 20.00 Uhr25.06. MK Natters, Jahreskonzert mit CD-Präsentation, Gemeindesaal, 20.15 Uhr28.06. Sinfonisches Blasorchester Innsbruck-Land/SBOIL,

Konzert, Passionsspielhaus Thiersee, 20.00 Uhr01.07. Sinfonisches Blasorchester Innsbruck-Land/SBOIL,

Konzert, Veranstaltungszentrum Blaike Völs, 20.00 Uhr13.07. - 30.07. Innsbrucker Promenadenkonzerte, Innenhof der Hofburg Innsbruck

15. 7. Galtür - Saal Silvretta

17.00 Uhr: Kinderkonzert „Peter und der Wolf“

Swarowski Musik Wattens

20.00 Uhr Großes Blasmusik-Konzert

Musikkapelle Galtür, Swarowski Musik Wattens

18.07. Sinfonisches Blasorchester Innsbruck-Land/SBOIL,

Konzert, Innenhof der Hofburg Innsbruck, 20.00 Uhr

11.11. Postmusik Imst, Herbstkonzert, Raststätte

Trofana Tyrol in Mils b. Imst

25.11. MV Zirl, Konzert, Veranstaltungszentrum Blaike Völs

02.12. MK Inzing, Konzert, Rathaussaal Telfs

Blasmusikveranstaltungen10.06. MB Imst, Tag der Blasmusikjugend, Roppen08.07. MB Telfs, Nachmittag der Jugend, Polling10.07. - 13.07. MB Landeck, Jungemusikerseminar, Hauptschule

Prutz-Ried10.07. - 14.07. MB Brixental u. St. Johann, Jungbläserwoche

2006 d. MB St. Johann u.Brixental, LLA Weitau, St.Johann i.T.

14.07. - 16.07. BMK Vomp, Fest der Musik (Gartenfest der Musik-kapelle), Pavillon

23.07. BMK St. Ulrich a.P., DVD und CD-Präsentation, Musikpavillon, 20.00 Uhr

04.08. - 06.08. BMK Ebbs, 175-Jahrjubiläum25.08. - 27.08. MB Reutte-Außerfern, 13. Jungbläserseminar,

Tannheim27.08. MB Seefelder Hochplateau, Bezirks-Weisenblasen,

Scharnitz-GießenbachSeptember 2006 MB Telfs, Workshop f. Finale, Telfs04.09. - 09.09. MB Imst, Jugendblasorchesterwoche 2006, Wenns07.10. MB Innsbruck-Land, Kapellmeisterfortbildung,

Oberperfuss07.10. MB Innsbruck-Land, Marketenderinnenschulung,

Oberperfuss26.11. BMK Vomp, Cäcilienfeier mit Jahreshauptver-

sammlung, GH Pelikan, 9.00 UhrDezember 2006 MB Reutte-Außerfern, Kapellmeistertag - Schwer-

punkt Klangausgleich, Landesmusikschule Reutte

24.06. Leistungsabzeichenprüfungen GOLD, Konservato-rium Innsbruck

30.06. - 01.07. Blasmusikverband Tirol, Komprimierter Kapell-meisterkurs/Fortgeschrittene III Teil B mit Ab-schlussprüfung, Grillhof Vill

01.07. - 02.07. Blasmusikverband Tirol, Modul 5 - Der diplomierte Obmann in der Musikkapelle, Grillhof Vill

01.07. - 02.07. Modul 5 - Der diplomierte Vereinsjugendreferent 2005/2006, Grillhof Vill

10.07. - 15.07. Blasmusikverband Tirol, Tiroler Bläserwoche 2006, Grillhof Vill

07.09. - 09.09. Blasmusikverband Tirol, Kapellmeisterkurse Teil A, Grillhof Vill21.10. - 22.10. Musik in kleinen Gruppen 2006, Bundesbewerb,

Klagenfurt26.10. ORF-Blasmusikpreis, Congress Innsbruck, 14.00 Uhr11.11. Blasmusikverband Tirol, Tiroler Kapellmeistertag

unter dem Motto: „Neue Blasmusik aus Tirol - Pro-jekt 2006“, Veranstaltungszentrum Blaike Völs

März 2007 Blasmusikverband Tirol, Kapellmeisterkurse Teil B, Grillhof Vill

11.03.2007 Blasmusikverband Tirol, Generalversammlung mit Neuwahlen, VZ Jenbach

April 2007 Blasmusikverband Tirol, Komprimierter Kapell-meisterkurs/Fortgeschrittene I Teil A, Grillhof Vill

Juni 2007 Blasmusikverband Tirol, Komprimierter Kapell-meisterkurs/Fortgeschrittene I Teil B, Grillhof Vill

22.09.2007 Blasmusikverband Tirol, Konzert des Landesbla-sorchesters anlässlich 60 Jahre Blasmusikverband Tirol, Congress Innsbruck

20.10.2007 Blasmusikverband Tirol, Faszination Blasmusik anlässlich 60 Jahre Blasmusikverband Tirol, Eisstadion Innsbruck21.10.2007 Blasmusikverband Tirol, 6. Landesmusikfest 2007

mit Messe, Festakt und Umzug, Innsbruck

Wichtige Termine im Überblick

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Blasmusik in Tirol Juni 2006

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