Blasmusik in Tirol 04 2009

48
Aus der Sicht des Landesverbandes 4/2009 22. Jahrgang Verlagspostamt 6050 Hall · P.b.b., Postzulassungsnummer: 02 Z 030211 M Bezirksmusikfeste

description

Ausgabe 4 des Jahres 2009 der Blasmusik in Tirol.

Transcript of Blasmusik in Tirol 04 2009

Page 1: Blasmusik in Tirol 04 2009

Aus der Sicht des Landesverbandes

4/200922. Jahrgang

Verla

gspo

stam

t 605

0 Ha

ll · P.

b.b.

, Po

stzu

lassu

ngsn

umm

er: 0

2Z

0302

11M

Bezirksmusikfeste

Page 2: Blasmusik in Tirol 04 2009

2 BiT | Dezember

Am Samstag, dem 6. Februar 2010findet im Tiroler Bildungsinstitut Grillhof Innsbruck-Villdie nächste Sitzung des Erweiterten Landesverbandsvorstandes statt.

Beginn: 9:00 Uhr, Ende: spätestens 15:00 UhrIn der Mittagspause um ca. 13.00 Uhr sind die Teilnehmer

zu einem gemeinsamen Mittagessen eingeladen.

Der Erweiterte Vorstand besteht aus dem LV-Vorstand, den Mitgliedern des Musikbeirates und je 4 Mitgliedern aus den Bezirksverbänden

(BObm.,Bkap.,BJugref. und BStabf. oder bei Verhinderung aus Vertretern dieser Funktionäre)

Eine genaue Tagesordnung für das Plenum und die Arbeitskreise der Obmänner, Kapellmeister/Mitglieder des Musikbeirates, Jugendreferenten und Stabführer wird bis

25. 1. 2010 dem teilnahmeberechtigen Personenkreis zugesandt.

Es geht wieder um viele wichtige Themen unserer Verbandsarbeit, vor allem um die Vorbereitung der bei der Generalversammlung am Sonntag, 7. März 2010, in Innsbruck fälligen

Neuwahlen des Vorstandes und der Rechnungsprüfer.

Der Vorstand wird sich wieder um eine interessante Tagesordnung bemühen.Um vollzählige Teilnahme und aktive Mitarbeit wird ersucht.

Für den LV-Vorstand:

Sitzung des Erweiterten LV-Vorstandes

Dr. Herbert Ebenbichler LV-Obmann

Dr. Franz Fischler LV-Präsident

Wettbewerbe: Musik in kleinen Gruppen Ausschreibung 2010

Bezirkswettbewerbe: Terminübersicht siehe Seite 41

Anmeldung bis 15. 12. 2009 per Anmeldeformular (Folder) über den jeweiligen Jugendreferenten.

Page 3: Blasmusik in Tirol 04 2009

3Dezember | BiT

Geschätzte Leserinnen und Leser der BiT,ein Jahr neigt sich dem Ende zu und wir

können auf viele Ereignisse zurückblicken, die dem Gedenken an 1809 gewidmet waren. Aus der Vielzahl musikalischer Gedenk steine, die namentlich gar nicht zu dokumentieren wären, darf wohl besonders das Konzert des Landesverbandes mit zwei Orchestern her-vorgehoben werden. Eine enge Verknüpfung von Gegenwart und Tradition hat etwas Le-bendiges, gleichermaßen Boden ständiges wie Zukunftsweisendes entstehen lassen, das uns mit Freude erfüllen darf.

Seit vielen Jahren schon stellt die Jugendarbeit in unserem Verband sehr hohe Ansprüche an sich selbst, aber auch an die jungen Musikan-tInnen in den Kapellen. So zeigen es auch Erfolge im überregionalen Vergleich. Im österreichischen Jugendblasorchesterwettbewerb gab es wieder eine starke Tiroler Vertretung und Grund, auf unsere Jugend stolz zu sein.

Das Titelbild dieser Ausgabe gibt einen Blick von außen auf uns wieder: die Blasmusik in großer Formation beim Bezirksmusikfest. So werden wir von den meisten Menschen wahrgenommen. Ein Bezirks-musikfest stellt unsere Arbeit in die Auslage, und es ist äußerst wichtig, diese Darstellung nach besten Möglichkeiten zu gestalten und dem Be-zirk eine besondere Prägung zu geben. Mancherorts gibt es eine sehr lange und gut funktionierende Tradierung dieses Festes, mancherorts gibt es Planungen und Vorhaben für Neues. Ein paar Denkanstöße dazu möchten auch wir beitragen.

Diese Ausgabe gibt mir Gelegenheit, euch/Ihnen allen, liebe Lese-rinnen und Leser, für viele positive Anregungen und Anmerkungen zu unserer Arbeit zu danken. Ebenso gilt mein Dank den MitarbeiterInnen im Team und allen, die uns immer wieder mit Beiträgen versorgen. Wir sind nicht immer (aus Platzgründen) in der Lage, alle Wünsche zu erfül-len, ich darf euch aber unserer redlichen Bemühungen versichern.

Gesegnete Weihnachten und ein gutes neues Jahr wünscht euer Josef Wetzinger

Die nächste BiT erscheint im Februar 2010Redaktionsschluss: 31. Dezember 2009

IMPRESSUM:Medieninhaber und Herausgeber: Landesverband der Tiroler Blasmusikkapellen | Redaktion: Josef Wetzinger | Redaktionsteam: Dr. Herbert Ebenbichler, Mag. Hermann Pallhuber, DDr. Wolfram Rosenberger, Roland Mair, Ursula Strohal | Produktion: Ablinger.Garber, Medienturm, 6060 Hall i. T., Tel.: 05223/513 | Für den Versand verantwortlich: Roland Mair Verband: Klostergasse 1, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/572333, Fax: 0512/572333-60, E-Mail: [email protected], www.blasmusikverband-tirol.atLV-Obmann: [email protected] | LV-Geschäftsführer: [email protected] | LV-Büro: [email protected]: [email protected]. Jahresabogebühr e 15,- (ins Ausland plus Porto)

EditoriAL und inhALt

ThemaBezirksmusikfeste ....................................... 4-7

Aktuelles Jugend-Blasorchester-Wettbewerb ................. 8-9Tagung Bezirksobmänner .............................. 11Festkonzert ............................................. 12-14Landeswertungsspiel .................................... 15

KommentarPräsident Franz Fischler ................................ 16

Mitteilungendes LV-Obmannes ................................... 18-19des LV-Kapellmeisters .............................. 20-21des LV-Geschäftsführers ........................... 22-23des LV-Stabführers .................................. 24-25der Jugendreferenten ............................... 26-27

Bezirksmeldungen .................. 28-38

ServiceCD-Besprechungen ...................................... 40Termine ...................................................... 41Was tut sich außerhalb Tirols? ....................... 42In memoriam ............................................... 43

Page 4: Blasmusik in Tirol 04 2009

4 BiT | Dezember

Bezirksmusikfeste im Wandel? Von der Notwendigkeit der Erhaltung einer „Feierkultur“

thEMA | Bezirksmusikfeste

Das Bezirksmusikfest ist cool, ein Treffpunkt des Bezirkes, man trifft da Leute, denen man sonst das gan-

ze Jahr hindurch nicht begegnet.“ So hörte sich schon vor Jahren eine Aussage über den Wert des Bezirksmusikfestes junger Musi-kantInnen an.

Dieser eine Aspekt, gemeinsam ein Fest zu feiern, unterstreicht schon einmal die Wichtig-keit eines derartigen Anlasses. Über die Form, wie sich das Fest abspielt, ist damit noch nichts gesagt. Sehr wohl aber, dass sich die Bezirks-musikfeste grundsätzlicher Akzeptanz erfreu-en, bei Jungen wie reiferen MusikantInnen.

Dass ein Fest mit großer Wirkung nicht nur aus einem Zusammentreffen um gemein-sam etwas zu trinken und zu reden besteht, ist vielleicht schon nicht mehr so bewusst. Eine Feier-Kultur, wie sie zu einer spezi-fischen Ausprägung eines Kulturvereines ge-hört, muss man heute vielleicht schon mehr pflegen – nichts ist selbstverständlich.

Aus dem Bestreben heraus, nicht immer dasselbe zu tun, um Feste zu „modernisie-ren“, sie dem Zeitgeist anzugleichen, entste-hen Veränderungen.

Die Bezirksmusikfeste tragen einerseits tradierte Werte mit, sie sind geprägt von Per-sonen oder Gebräuchlichkeiten und haben meist bestimmte Elemente an sich. Verän-derungen ergeben sich häufig durch neue Funktionäre.

Ein Bezirksmusikfest sollte in jedem Fall den Besonderheiten eines Bezirkes Ausdruck verleihen und Kreativität ist in jedem Fall gefragt, sei es immer wieder neue Elemente zu entwickeln oder auch nur eine erarbeitete tradierte Form stets lebendig zu halten.

Im Redaktionsteam unseres Mitteilungs-blattes wurde schon wiederholt über die Gestaltung und Inhalte unserer Bezirks-musikfeste gesprochen. Wie man auch aus der Praxis der Feste im Lande sieht, gehen die Meinungen doch ziemlich ausein-ander. Vom mehrtägigen Fest mit allen möglichen Konzerten und Unterhal-tungsmöglichkeiten bis zur „Kurz-form“ an einem Samstag Abend mit Messe, Festakt und einem Konzert kann man die verschie-densten Varianten antreffen, jede für sich aus der Sicht der

Ehrungen gehören auch zum Musikfest (Präsident Fischler ehrt Kapellmeister Norbert Pittl)

Page 5: Blasmusik in Tirol 04 2009

5Dezember | BiT

Bezirksmusikfeste | thEMA

jeweiligen Veranstalter verständlich. Aus der Sicht des Landesverbandes erscheint es aber doch wichtig zu sein, einen Leitfaden für Be-zirksmusikfeste, sozusagen einen Idealtypus, zu beschreiben und zu empfehlen.

Unsere Bezirksmusikfeste sind für die Bedeutung der Bezirksverbände als Binde-glieder zwischen den Kapellen und dem Lan-desverband sehr wichtig und sollten jährlich durchgeführt werden. Diese Feste dienen der Kontaktpflege innerhalb der Kapellen, bieten Gelegenheit zum kameradschaftlichen Tref-fen, zur Unterhaltung und zum Zuhören bei den Kapellenvorträgen, ist es doch immer in-teressant zu erfahren, wie die Nachbarkapelle besetzt ist und was sie alles zu bieten hat. Die Feste zeigen aber auch den vielen Gästen aus dem In- und Ausland, wie intensiv die Pfle-ge dieser Sparte der Volksmusik gehandhabt wird und auch den Vertretern aus Politik und Wirtschaft wird die Blasmusik sehr gut prä-sentiert. Die Termine für die Feste sollten je nach Bezirk immer für bestimmte Wochen-enden geplant werden (z. B. 1. oder 2. Wo-chenende im Juli usw.). Ein Ersatztermin bei Schlechtwetter ist sinnvoll, aber oft schwer durchführbar, deshalb ist die oft kritisierte Verwendung von Festzelten halt doch eine brauchbare Variante. Auch in einem Zelt kann bei Disziplin niveauvoll musiziert werden.

Bei den Bezirksmusikfesten sollte der Sonn-tag der jeweilige Höhepunkt im Programm sein. Es sollten ein Sternmarsch zum Festplatz, die Festmesse und ein Festakt mit Anspra-chen und Ehrungen durchgeführt werden. Die Ehrungen sind hinsichtlich der Zahl der zu Ehrenden und der Dauer dieses Aktes gut zu überlegen und zu planen. Es braucht ein-fach einen würdigen Rahmen. Beim Festakt sollte ein vom Bezirk sinnvoll programmier-tes Gesamtspiel aller teilnehmenden Kapellen zur Würde der Veranstaltung mit einem für Zuhörer und Spieler immer imponierenden Gesamtklang beitragen.

Marschierende Tiroler Kapellen mit ihren schönen Trachten und blitzenden Instru menten sind immer eine Augen- und Ohren weide. Daher ist ein Festzug ein ganz wichtiger Programm punkt und der rege Publikumszuspruch gibt uns doch immer wieder recht. Sehr bewährt hat sich auch der Einbau einer Marschmusikbewertung in den Festzug.

Eine ZusammenschauNicht in allen Bezirken gibt es jährlich ein Bezirksmusikfest, aber in den allermei-sten. Neu sind Formen, die sich nur mehr über einen Samstag-Nachmittag und Abend erstrecken, weithin üblich sind Feste am Sonntag, mit Feldmesse, Festakt und Fest-zug, mancherorts haben sich mehrtätige Feste mit Zelt durchgesetzt. In manchen Bezirken gibt es zu jedem Be-zirks musikfest eine Marsch musik be wer tung, einige Bezirke halten diese Veranstaltungen in regelmäßigen Abständen ab. So etwa im Bezirk Brixental: „Beginn ist jeweils mit einem großen Sternmarsch zur Feldmesse. Nur alle 3 Jahre findet davor je-weils die Bezirks-Marsch-Bewertung statt.“ (BO Werlberger). Üblich sind auch Festkonzerte der Musik-kapellen eines Bezirkes, die Feldmesse und der Festakt mit Ansprachen und Ehrungen sind häufig zu findende Elemente.

Veranstaltet wird meist von einer Mit-gliedskapelle, in manchen Bezirken gibt es eine feststehende Reihenfolge, in anderen Bezirken sind jubilierende Kapellen der Ver-anstalter.

Page 6: Blasmusik in Tirol 04 2009

Nach diesem sozusagen offiziellen Pro-gramm darf die Musik nicht zu kurz kommen und sind kurze Konzertvorträge aller oder eines Teiles der Bezirkskapellen fixe Pro-grammbestandteile. Bei großen Bezirken kann es in der Auswahl der Konzertvorträge Jahr für Jahr bestimmte Gruppenvarianten geben.

Zusammenfassend empfehlen wir ein Mu-sikfest, das zumindest im Programm den Sonntag umfasst. Die Erweiterung auf zwei, drei oder meist vier Tage ist dann Sache der jeweiligen Veranstalter.

Hinsichtlich der Kosten eines Festes gibt es natürlich sehr viele Möglichkeiten. Es wird Aufgabe der Mitgliedskapellen und der Be-zirksfunktionäre sein, einen allseits akzep-tierten Modus für die Aufteilung der Kosten für Werbung, Festschrift, Verpflegung der Kapellen, Festabzeichen usw. zu erarbeiten. Sehr wichtig sind klare Richtlinien für die

Einladung der Ehrengäste aus der Landespo-litik, aus dem Landesverband, aus dem Kreise der Bürgermeister und weiterer regionaler Persönlichkeiten.

Viele unserer Feste werden ja von Kapel-len im Rahmen von Jubiläen veranstaltet. Die veranstaltende Kapelle soll grundsätzlich schon Gestaltungsfreiheit haben, aber das ge-samte Programm muss unbedingt mit dem Bezirksverband abgeklärt werden (es heißt ja Bezirksmusikfest). Mehr Freiheit ist beim Rahmenprogramm dem Veranstalter zuzu-billigen. Grundsätzlich ist natürlich darauf zu achten, dass musikalisch hochwertige Bei-träge ausgesucht werden. Bei der Programm-gestaltung ist es aber für den Veranstalter durchaus legitim, einen wirtschaftlichen Er-folg entsprechend zu planen.

Bei mehrtägigen Festen ist zum Beispiel am

thEMA | Bezirksmusikfeste

Samstagnachmittag oder -abend ein Tag der Jugend ein sehr guter Beitrag. Hier können Jugendorchester und -ensembles ihr Können zeigen, eingeleitet vom Einmarsch eines groß-en Jugendblockes. Die Erfahrung hat gezeigt, dass unsere Jugend hier gerne und begeistert mitmacht. Die Jugend kann am betreffenden Abend durch ein jugendgerechtes Programm weiter unterhalten werden. Bei Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen spricht auch nichts dagegen, im weiteren Programm den für die Kapelle so wünschenswerten Gewinn für wichtige Investitionen im Auge zu be-halten. Vom musikalischen Inhalt her sollte an einem Abend ein Festkonzert einer leis-tungsstarken Kapelle nicht fehlen, dem dann durchaus eines der gängigen Unterhaltungs-ensembles folgen kann.

Das Musikfest gibt Gelegenheit zum Feiern

BiT | Dezember6

Page 7: Blasmusik in Tirol 04 2009

7Dezember | BiT

Bezirksmusikfeste | thEMA

Insbesondere im ländlichen Bereich kann man bei den Musikfesten eine wunderbare Zusammenarbeit mit den anderen Dorfver-bänden beobachten, wie Verkehrsregelung durch die Feuerwehr oder Abzeichenverkauf durch die Schützen, oder Mithilfe der Jung-bauern bei den Ständen – Dorfkultur über die Musik hinaus!

Selbstverständlich sollen diese Vorschlä-ge zunächst einmal als Anregung verstanden werden. Die Fantasie und die Kreativität der jeweiligen Veranstalter darf nicht gebremst und in ein starres Schema gepresst werden. Es gibt noch viele Möglichkeiten, ein Bezirksmu-sikfest sinnvoll und unterhaltend zu gestalten. Man denke wie im Südtiroler Pustertal an den Einbau eines Bezirksorchesters der „Alten“, die schon mehr als 40 Jahre bei der Blasmusik, und noch aktiv sind, man denke an das Treffen der vielen früheren Marketenderinnen, man denke an den Einsatz von Gastkapellen, mit denen die Veranstalter schon länger Kontakt haben, man denke an eine konzertante Auf-führung mit mehreren Bezirkskapellen etwa des Zapfenstreiches oder ähnlicher Tongemäl-de und noch vieles mehr. n

Ich freue mich schon auf die Bezirks musikfeste 2010!

Für den Landesverband:Euer Obmann mit der Erfahrung aus dem Besuch zahlloser Musikfeste in meinen fast 15 Jahren als Obmann in Tirol und als aktiver Blasmusiker im Bezirk Hall

Dr. Herbert Ebenbichler

Gesamtspiel beim Musikfest Fotos: Archiv MK Telfes

Feiern bei Musik und Gemütlichkeit

Ausschnitt aus einem Festzug durchs Dorf

Page 8: Blasmusik in Tirol 04 2009

8 BiT | Dezember

Punktesieger des gesamten Wettbe-werbs wurde das Bezirksjugendor-chester Gmunden (Dirigent: Christi-

an Radner) aus Oberösterreich.Insgesamt nahmen mehr als 10.000 Ju-

gendliche in 200 Orchestern bei den Lan-desausscheidungen des 4. Österreichischen Jugend-Blasorchester-Wettbewerbs teil, die zwischen April und Juni in den Bundeslän-

AKtuELLES | Jugend-Blasorchester-Wettbewerb

Spannung pur beim 4. Österreichischen Jugend-Blasorchester-Wettbewerb

orchester dirigent Stufe Punkte rangJugendblasorchester BMKRR – Jugendblasorchester Brandenberg, Mariatal, Kramsach, Rattenberg-Radfeld Christian Widmann BJ 85,2 3. Platz

Stufe BJ

Jugendblasorchester Landesmusikschule Wörgl Harald Ploner CJ 86,7 5. Platz Stufe CJ

„Landeck Wind“ Jugendblasorchester der Landesmusikschule Landeck Stefan Köhle EJ 89,5 1. Platz

Stufe EJ

Junge Harmonie Osttirol Johann Pircher SJ 88,8 3. Platz Stufe SJ

Tirol war durch folgende vier Orchester vertreten:

Stufe maximales durchschnittsalter höchstalter

AJ bis 13 Jahre 18 Jahre

BJ bis 14 Jahre 18 Jahre

CJ bis 15 Jahre 19 Jahre

DJ bis 16 Jahre 19 Jahre

EJ bis 17 Jahre 20 Jahre

SJ bis 20 Jahre 30 Jahre

Die teilnehmenden Nachwuchsblas orchester traten in sechs Stufen an:

26 Orchester (25 aus ganz Österreich und den Partnerverbän-den Südtirol und Liechtenstein sowie ein Gastorchester aus Deutschland) mit mehr als 1000 Kindern und Jugendlichen stellten sich im Linzer Brucknerhaus einer internationalen Jury.

dern stattgefunden haben. Die besten 26 Orchester (1000 Musiker) qualifizierten sich für das Bundesfinale am 24. Oktober 2009 im Linzer Brucknerhaus und stellten sich einer internationalen Jury, die hochgradig besetzt war: Jan Van der Roost (Belgien), Miro Saje (Slowenien) und Thomas Ludescher (Ös-terreich) nahmen die Wertungen vor und bestimmten letztendlich den Gewinner: Das

Bezirksjugendorchester Gmunden wurde mit 92,2 Punkten als würdiger Sieger des Wettbe-werbs gefeiert.

Dieses Orchester bekam für seine groß-artige Leistung einen Yamaha-Gutschein im Wert von 750,– Euro überreicht! Weiters gab es für alle Punktesieger der jeweiligen Stufen einen Notengutschein im Wert von je 240,– Euro. n

Page 9: Blasmusik in Tirol 04 2009

9Dezember | BiT

Jugend-Blasorchester-Wettbewerb | AKtuELLES

Junge Harmonie Osttirol, Stufe SJ, Dirigent Johann Pircher, Punkte: 88,8 à 3. Platz Stufe SJ, Gesamtfünfter Fotos: Archiv Landesverband

„JBO BMKRR – Brandenberg, Mariatal, Kramsach, Rattenberg-Radfeld“: Stufe BJ, Dirigent Christian Widmann, Punkte: 85,2

„Landeck Wind“ – Jungendblasorchester der LMS Landeck: Stufe EJ, Dirigent Stefan Köhle, Punkte: 89,5 à Gruppensieger EJ, Gesamtvierter

Jugendblasorchester Landesmusikschule Wörgl: Stufe CJ, Dirigent Harald Ploner, Punkte: 86,7

Page 10: Blasmusik in Tirol 04 2009

10 BiT | Dezember

BläsersymphonikD E R E X T R A K L A S S E

KLANGEXPLOSIONENCRESTON, BORBOUDAKIS,LEITNERPeter Sadlo, Marimba | PaukeHansjörg Angerer, Dirigent

SYMPHONY FOR WINDSSTRAUSS, ZAININGER, ELLERBY, SPARKEHans Gansch, Dirigent

AMERICAN DREAMSBERNSTEIN, COPLAND, WILLIAMSHans Gansch, TrompeteHansjörg Angerer, Dirigent

WINDS AND BRASSSTRAUSS, GORB, NELYBEL,KOETSIER, HAZELL, PREMRUDany Bonvin, DirigentAlbert Osterhammer, Dirigent

VON DER DONAU ZURWOLGA | HOFBALLTÄNZE IN PAVLOVSKJOHANN STRAUSS, EDUARDSTRAUSS, JOSEF STRAUSS Hansjörg Angerer, Dirigent

MUSIK DER FREIHEITSLIEBECATEL, TSCHAIKOWSKI,PIRCHNER, LEITNERDaniel Johannsen, TenorMartin Achrainer, BaritonHansjörg Angerer, Dirigent

Alle CDs der Bläserphilharmonie Mozarteum Salzburg sind um je 15 Euro

(Gold-Edition 46 Euro) – zuzüglichVerpackungs- und Versandkosten

erhältlich bei: [email protected], Tel. +43 (0)662 6198-3524

CHEFDIRIGENTHANSJÖRG ANGERER

46,-

BLÄSERPHILHARMONIEMOZARTEUM SALZBURG

NEU! GOLD-EDITION

EURO

InseratBMT210x280 29.10.2009 10:30 Uhr Seite 1

Page 11: Blasmusik in Tirol 04 2009

11Dezember | BiT

Am 26. September 2009 trafen sich die Bezirksobleute des BVT zur all-jährlichen Obleutetagung in Strass

im Zillertal. Breiten Raum nahm der erste Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anre-gungen zur Verbandsarbeit“ ein. Viele inter-essante Diskussionspunkte und Anregungen wurden aufgegriffen und behandelt.

Diskutiert wurde auch über die anstehende Wahl des Verbandsvorstandes im März 2010. Als weitere Schwerpunktthemen in der or-ganisatorischen Arbeit der Bezirksverbände wurden das Subventionswesen, das Ehrungs-wesen sowie die Aus- und Fortbildung in den Bezirken behandelt. Verbandsobmann Dr. Ebenbichler stellte die neu gestaltete Home-page und die Installation der Verbandszeit-schrift BiT auf der Verbandshomepage vor. Beide Neuerungen fanden breite Zustim-mung. Geschäftsführer Roland Mair gab wieder wertvolle Tipps und Hinweise zur Anwendung im Mitgliederverwaltungspro-

Tagung der Bezirks obmänner in Strass im Zillertal

Tagung Bezirksobmänner | AKtuELLES

Foto: R. Mair

Hotel RestauRant GoldeneR enGl, Pächter: Günter Oberhofer

6060 Hall, Unterer Stadtplatz 5, Tel. 05223/54 621-0, [email protected], www.goldener-engl.at

Hotel „Goldener Engl“

die besondere Einkehr in Hall.

Öffnungszeiten:täglich von 10.30-14.00 & 18.00-23.00 UhrWarme Küche bis 22.00 Uhr

Augustiner Keller: täglich 10.00-01.00 Uhr

Gastlichkeit und Tradition am Unteren Stadtplatz

gramm. Mit besonderem Applaus wurde von den Obmännern die von Bezirksobmann Ing. Bruno Haselwanter initiierte und gestaltete „Obmann-Mappe“ entgegen genommen. Mit einem gemeinsamen Mittagessen konnte wie-der eine ertragreiche, interessante Tagung ab-geschlossen werden. n

Siegfried Knapp

Der Titel verspricht keineswegs zuviel, das in-

ternationale Spitzenorchester die Bläserphil-

harmonie Mozarteum Salzburg bringt sechs

neue grandiose Aufnahmen, alles Konzertmitschnitte,

auf den Markt. Die CDs sind sowohl einzeln als auch

in einer Sechserbox zu einem speziellen Package-

preis erhältlich. Die Bläserphilharmonie Mozarteum

Salzburg mit ihrem Chefdirigenten Hans jörg Angerer

beeindruckt neben der besonderen musikalischen und

klanglichen Qualität stets auch mit einzigartigen Pro-

grammzusammenstellungen. Die sechs CDs präsentie-

ren jeweils völlig unter schiedliche Programme in enor-

mer Vielfalt, verschiedener Stilistik und Besetzung, mit

Originalkompositionen, darunter zwei Uraufführungen,

sowie Trans krip tionen in unvergleichlichen Fassungen

für Bläser symphonik von Albert Schwarzmann. Als

Solisten sind Hans Gansch, Trompete und Peter Sadlo,

Percussion sowie die Sänger Daniel Johannsen, Tenor

und Martin Ach rainer, Bariton zu hören. Hans Gansch

präsentiert sich auch als weiterer Dirigent der Bläser-

philharmonie, ebenso wie die beiden Münchner Phil-

harmoniker Dany Bonvin und Albert Osterhammer.

Cd Einzelpreis: € 15,– / Box mit 6 Cd’s: € 46,–

Erhältlich bei: [email protected]

Tel.: 0662/6198-3524

Bläsersymphonik der Extraklasse

Page 12: Blasmusik in Tirol 04 2009

12 BiT | Dezember

Der Tiroler Blasmusikverband hat zum Gedenkjahr 1809-2009 drei neue überregionale Orchester aufge boten:

Das „Landesjugendblasorchester“, das im Früh jahr in Schwaz und im Vorfeld des Lan-desfestumzuges beim Jugendtag in Innsbruck aufspielte. Die „Tiroler Bläserphilharmonie“, als neuer Verein aus dem leistungsfähigen Symphonischen Blasorchester Innsbruck- Land gewachsen, die sich bei der Eröffnung des Outreach-Festivals 2009, mit einem Unter-haltungsprogramm im ORF und am Piburger See sowie beim großen Festkonzert profilierte. Dort hatte auch das „Landesblasorchester Tra-dition“ seinen großen Auftritt.

Dieses Festkonzert am 18. Oktober 2009 im Innsbrucker Congress war tatsächlich der Höhepunkt des Blasmusikjahres. Denn ohne die vielen hervorragenden Bemühungen quer durch die Blasmusikbezirke zu schmälern, lag seine Bedeutung nicht nur im Blasmusik-Auftritt an sich und in der Qualität, sondern in der Zusammenfassung vieler Aspekte, die die gegenwärtige Position der Tiroler Blas-musik markieren: • Das Gedenkjahrmotto „Geschichte trifft

Zukunft“, für das Festkonzert abgewandelt in „Tradition trifft Zukunft“, beschreibt die Situation genau: Es kam nicht zur Tren-nung zwischen Tradition und Erneuerung, sondern zur Fusion. Spitzenensembles, de-nen die Lust an vielfältiger Farbigkeit, raffi-nierten Harmonien und fordernden Rhyth-men anzuhören ist, haben durchaus auch ihre Freude an einem traditionellen Stück, und kleine, einfach besetzte Kapellen kön-nen sich ganz schön weit vorwagen.

Kaleidoskop des Bläserklanges Festkonzert des Tiroler Blasmusikverbandes anläßlich des Gedenkjahres 1809 - 2009

AKtuELLES | Festkonzert

• Die Blasmusik verjüngt sich drastisch, aber die „generation plus“ ist gerade der Jugend ein unverzichtbarer Partner, menschlich und musikalisch.

• Die Tiroler Blasmusik hat unter den Kapel-lemeistern viele starke Leistungsträger.

• Professionelle Musiker, die einst Blasmusi-kanten gewesen sind, kehren gern in ihre musikalische Urheimat zurück und heben damit in den Spitzenensembles, in denen ohnedies viele Musiklehrer und -schüler vertreten sind, das Niveau an. Das ermög-licht und erfordert neue Ziele.

• Die Leistung der Musikanten ist in impo-santem Maß über das Land verteilt. Man spielt, was Freude macht und zum Anlass passt.

• Tirol hat hervorragende professionelle Blas-musik-Komponisten, die auch durchaus für neue Klänge sorgen. Und in den Reihen der über 300 Musikkapellen komponieren si-

Die Landeskapellmeister seit 1980: Florian Pedarnig, Andreas Bramböck, Hans Eibl U. Hermann Pallhuber

Landesblasorchester Tradition mit Dirigent Hans Eibl

cherlich mehr Menschen, als man ahnt. • Heimatverbundenheit bleibt ein festes The-

ma der Tiroler Blasmusik, daneben hat aber viel Internationales Platz. Die Tiroler Ver-wurzelung und die europäische Öffnung sind in der Musik vereinbar.

• Selbstbewusste Repräsentation und leis-tungsstarke Spielfreude: Das ergänzt und bedingt sich.

Das „Landesblasorchester Tradition“ ist eigens für dieses Festkonzert gegründet worden. Jeder Blasmusikbezirk stellte ein Register. Das Ensemble hatte gedrängte Proben zu absolvieren und fünf Programm-punkte, darunter zwei Uraufführungen, un-ter fünf Kapellmeistern zu absolvieren! Das Orchester erwies sich als besonders klang-schön, harmonisch und flexibel, mit heraus-ragenden Solisten. Kleine Auffälligkeiten,

Page 13: Blasmusik in Tirol 04 2009

13Dezember | BiT

Bläserphilharmonie Tirol mit Dirigent Hermann Pallhuber Fotos: HoferLandesblasorchester Tradition mit Dirigent Hans Eibl

Alle Dirigenten des Konzertes: Rudi Pascher, Florian Pedarnig, Hans Eibl, Hermann Pallhuber und Werner Mayr (v. l.)

die nicht in den Noten stehen, passierten erstaunlich selten und unterstrichen den Live-Charakter.

Landeskapellmeister Hermann Pallhuber begann mit Sepp Tanzers „Mein Tirolerland“, Hans Eibl, Meister des Arrangements, setzte mit Franz von Suppés vielgestaltiger „Wie-ner Jubelouvertüre“ fort. Werner Mayr ließ „Die Etsch“ von Sepp Thaler munter und geschichtenreich ihren Weg finden. Aus den glitzernden Fluten stiegen schöne Soli.

Die Uraufführung von Hermann Pallhu-bers Concerto für Basstuba und Blasorches-ter, „Beats für Bass“, war bei Dirigent Rudi Pascher in guten Händen. Das Ensemble bereitete dem Solisten in klassischer dreitei-liger Anlage einen fruchtbaren Boden, und der junge Südtiroler Wolfgang Rabensteiner zeigte, wozu die Basstuba fähig ist. Da tän-zelte der Gigant beschwingt, legte sich bal-ladesk in die Emotion und ließ den Solisten sogar Zweistimmigkeit hervorzaubern.

Noch jung ist auch „Tiroler Gedenken: Konzertmarsch Anno 2009“, ein anspielungs-reicher, rhythmisch Aufmerksamkeit for-dernder Marsch von Florian Pedarnig, den er selbst leitete. „Da ist viel Tirolerisches drin, ich kann nicht anders“, sagte er, und es wird von ihm auch nicht anders erwartet.

Die „Tiroler Bläserphilharmonie“ gab sich unter dem souveränen Hermann Pallhuber symphonisch international. Da wuchs ein leistungsfähiger, ausgewogener, blitzender Klangkörper aus Spitzenmusikanten heran, denen nicht nur die Arbeit, sondern auch die Freude an der Herausforderung anzuhören ist. Jedes Register ist verankert und sich sei-ner Funktion bewusst.

Percy Aldrige Graingers „Colonial Song“ bot Gelegheit zum soften Einstieg, Igor Stra-winskys „Circus Polka“ und vor allem Alfred Reeds 2. und 3. Satz aus der Symphonie Nr. 4 gaben Anlass, im Kern des großflächigen musikalischen Erlebens dynamische Feinar-beit, Klangformung, Registerverschmelzung und beeindruckende Soli auszumachen. Ei-nen Ruhepol dazwischen und auch eine raf-finierte Vorbereitung auf die folgende Urauf-führung stellte das Gustav-Mahler-Lied „Wo die schönen Trompeten blasen“ dar, gesungen von Andreas Mattersberger.

Johannes Sigl nennt seine Komposition, die er anlässlich des Tiroler Gedenkjahres 2009 im Auftrag des Blasmusikverbandes

schrieb, „Circle of Time“. Philosophie scheint in dieses Werk eingegossen, wird jedenfalls hörbar. Es geht um zeitliche Ausdehnung, den ewigen Fluss, gleichzeitig um Zusam-mendrängung von Material (Dur und Moll etwa), und damit auch um Reduktion, auch wenn man das in den bilderreichen Klang-flächen nicht leicht ausmacht. Die Rhythmik ist aufgesprengt, die Dynamik höhepunkt-los, Melodie nur in Partikeln erfahrbar. Sigl macht es also dem Blasmusikpublikum, das an seinen gewohnten Klanggrößen Halt fin-det, nicht leicht. Dabei ist alles da, bis hin zur Dreiklangzerlegung, nur eben anders. Wer sich darauf einließ, erlebte, wie das Stück in unermüdlicher Mutation durch den Saal flutete, lernte vertikales Hören, sah sich mit-ten im Kaleidoskop der Klänge und hörte in diesem Auftauchen und Verschwinden, wie der Kreis sich schloss – bis zum leisen Pau-kenende.

Die Tiroler Bläserphilharmonie, in Pall-hubers sicherer Hand, hat „Circle of Time“ großartig bewältigt. Und souverän wie im-mer hat Peter Kostner dieses anspruchsvolle Konzert moderiert.

„Tradition trifft Zukunft“ war das offizi-elle Fest des Landesverbandes zum Tiroler Gedenkjahr 2009, seine Talentedemonstra-tion auf mehreren Ebenen. Und es war der Höhe punkt eines Jahres voll intensiver Über-legung, Organisation und Zusatzaufgaben, die von Landesobmann Herbert Ebenbichler, Landeskapellmeister Hermann Pallhuber und Geschäftsführer Roland Mair an der Spitze aller Funktionäre des Landes geleistet worden sind. n

Ursula Strohal

Festkonzert | AKtuELLES

Page 14: Blasmusik in Tirol 04 2009

AKtuELLES | Festkonzert

QuerflöteFoidl Christina,FieberbrunnFreysinger Alexander, EllmauMarrone Gloria, KufsteinPletzenauer Patric, KirchdorfTreffer Corinna, Fieberbrunn oboeMayr Anna, EllbögenJuen Sebastian, Innsbruck EnglischhornGraber Sonja,Innsbruck

FagottLackner Herbert, ZirlWartlsteiner Theresia, Hopfgarten

KlarinetteBaldauf Andreas, MilsElwischger Stefan, MilsJehle Thomas, IschglKindl Johann, NeustiftKlingenschmid Peter, Rinn

Klingler Andreas, RinnKöhle Stefan, FendelsKößler Georg, InnsbruckKurz Daniel, IschglMair Marianne, FulpmesNiederkofler Franz, AldransRumpf Julia, EllbögenSchönherr Hans, NeustiftStrolz Markus, St. Anton am ArlbergTanzer Elisabeth, EllbögenWechselberger Robert, MilsWurzer Michael, Mutters

SaxophonFalch Othmar, PrutzJuen Simon, PiansPartl Wilfried, FliessZangerle Andreas, Feichten hornDecristoforo Michael, SilzEller Markus, SchmirnGasteiger Kurt, ImsterbergKlotz David, Längenfeld

Kranebitter Andreas, OberhofenMadl Reinhard, OberhofenNösig Philipp, LängenfeldRauch Hannes, RoppenTrenkwalder Fabian, Oberhofen FlügelhornDersch Hannes, KirchbergKluckner Christian, TerfensLeitinger Mario, WeerRieder Christoph, FieberbrunnVötter Gilbert, Stans tenorhorn/BaritonEller Florian, EllbögenFrehner Roland, HöfenHassl Martin, GrinzensKoch Gerhard, BreitenwangWopfner Siegfried, Ellbögen trompeteEller Franz, EllbögenGeisler Michael, TuxNemmert Andreas, Thurn

Niederegger Manuela, InnsbruckTanzer Michael, EllbögenWild Roland, Zirl

PosauneMausser Martin, SeefeldSchmid Michael, OberperfussSpanblöchl Peter, KirchbichlZorzi Lukas, Seefeld

tubaBloch Gerhard, SeefeldMayr Arnold, RankweilRosenberger Wolfram, InnsbruckSchlenck Claudius, ZirlSchlenk Markus, InnsbruckWalder Thomas, Völs

SchlagwerkAngermann Hansjörg, KirchbergGasteiger Josef, KitzbühelHirner Armin, RadfeldOberacher Andreas, AurachReicht Ignaz, Reith/KitzbühelStock Alexander, Rattenberg

Flöte Mirjam Reinstadler, St. JohannConny Senoner, Hall in TirolMichael Cede, NattersMelanie Pichler, Trins

oboeKathrin Schennach, InnsbruckManfred Niederwieser, Anras

EnglishornBärbl Alber, Innsbruck

FagottDaniele Muleri, InnsbruckSigrid Pirchmoser, Thiersee Matthias Laiminger, Hopfgarten

Es-KlarinetteMax Ziehesberger, Zams

1. KlarinetteAndreas Knapp, WeerbergSabrina Reheis, JerzensChristian Spitzenstätter, Wörgl

2. KlarinetteLisi Juen, Pians

Sonja Hackl, Hall in TirolBernhard Desing, KematenMathias Spitzenstätter, KirchbichlChristine Haas, Wiesing

3. KlarinetteChristine Juen, FließChristian Pfluger, ThierseeBernhard Hollaus, StummFlorian Dallavia, Innsbruck Christine Foidl, Fieberbrunn

KontrabassklarinetteMichael Wurzer, Mutters

BassklarinetteAnke Kölbersberger, InnsbruckMartin Rainer, Pinswang

SaxophonPeter Schrattenthaler, Wörgl Harald Ploner, WörglYvonne Moriel, Weer Andreas Mader, Jochberg Christian Lamm, WörglSimon Juen, PiansStefan Hörtnagl, Grinzens

hornHannes Hasenauer, FieberbrunnViktor Praxmarer, UmhausenBernadette Kogler, MünsterPaul Brugger, Kematen Bendikt Grutsch, Obsteig Karl Wiedner, Fritzens

trompete/CornetAndreas Schreier, Mutters Roland Klingler, Mils Werner Hackl, Hall Daniel Huber, Innsbruck Markus Oberladstätter, SchwazStefanie Franer, InnsbruckHofer Patrick, Wattenberg Thomas Steinbrucker, Innsbruck

PosauneRoland Krieglsteiner, SellrainGeorg Pranger, Trins Peter Strele, MuttersFritz Joast, Gerlosberg

Euphonium Christian Waldner, Thaur Hubert Kobler, Angerberg Mario Reich, Tarrenz

tubaManuel Sporer, Bruck/Ziller Christian Deimbacher, ImsterbergPoldi Leis, Wildschönau Wolfgang Rabensteiner, KlausenFlorian Trenkwalder, Oberhofen

VioloncelloVeronika Abermann, InnsbruckKarin Herlod-Gasztner, InnsbruckOlivia Neuhauser, Innsbruck

KontrabassWolfgang Schneider, Polling

hammond orgelEwald Brandstätter, InnsbruckHarfe Kathrin Gruber, Landeck

SchlagwerkMichael Juen, PiansWolfi Kurz, MilsLukas Gamper, HattingGregor Moser, HallChristoph Mayr, KirchbichlMatthias Legner, Mils

Bläserphilharmonie Tirol

Mitglieder des Landesblasorchester Tradition

14 BiT | Dezember

Page 15: Blasmusik in Tirol 04 2009

15Dezember | BiT

Das Landeswertungsspiel 2010 soll ein tolles, abwechslungsreiches Blas-musikfestival werden, wo der Wett-

bewerbsgedanke nicht das Einzige ist – gut ge probtes Musizieren von ausgesuchten Mu-sikstücken, in einem schönen Konzertsaal vor großem Publikum ist sicherlich für Jeden und Jede Ansporn und Motivation genug. Der Landesverband wird sich bemühen, möglichst optimale Rahmenbedingungen zu schaffen.

Freitag, 8. 10., Samstag, 9. 10. 2010Das Landeswertungsspiel 2010 wird dieses

Mal mit einem, in Tirol das erste Mal stattfin-denden, Dirigentenwettbewerb eröffnet. Der Dirigentenwettbewerb wird national und inter-national ausgeschrieben und drei international anerkannte Juroren werden den Sieger küren.

Dirigentenwettbewerb, Ablauf:• Die Teilnehmer müssen ein Video ihres Di-

rigates einsenden. Aufgrund dieses Videos werden 15-16 Teilnehmer ausgewählt.

Freitag 1.Runde: Vorausscheidung mit einem Korrepetitor oder einem Ensemble mit 1 Pflichtstück. Zir-ka 6 Kandidaten kommen weiter.

Samstag 2. Runde: • Wettbewerbsprobe à 30 Minuten pro Kan-

didat mit, aller Voraussicht nach, dem Po-lizeiorchester Baden Württemberg, einem

professionellen Blasorchester/3 Kandidaten kommen ins Finale

• Probe der Finalisten mit dem Polizeiorches-ter Baden Württemberg

• Finale und Galakonzert; 1. Teil: Je ein Stück mit den Finalisten als Konzertbeitrag, 2. Teil: 45minütiges Galakonzert mit dem Polizeiorchester Baden-Württemberg unter ihrem Dirigenten Toni Scholl. Während des 2. Teiles wird die Jury den Sieger küren und bekannt geben.

Sonntag, 10. 10. 2010Congress InnsbruckLANDESWERTUNGSSPIEL

BewertungBewertet wird nach einem Punktesystem.

Jedem Juror stehen für jedes der CISM-Kri-terien maximal 10 Punkte zur Verfügung. Es sind auch halbe Punkte möglich. Das Ender-gebnis resultiert aus dem Durchschnittswert aller Punkte aller Juroren. Es wird weder auf- noch abgerundet. Jede Jury besteht aus drei Juroren. NEU: Die Punktebekanntgabe bei der Bewertung erfolgt für jeden verdeckt. We-der die Jury noch die Wettbewerbsteilnehmer wissen, welche Punkte von welchem Juror vergeben wurden.

Bekanntgabe der ErgebnisseIn der Schlussveranstaltung werden nur die

Ergebnisse der besten drei bis fünf Kapellen

(hängt von der Teilnehmerzahl ab) pro Stufe bekannt gegeben.

Aushilfen/SubstituteGrundsätzlich darf nur mit vereinsinternen

Musikerinnen/Musikern zum Wertungsspiel angetreten werden. Als Substituten gelten jene Musikerinnen und Musiker, die nicht als ordentliche Mitglieder (Erstmitgliedschaft oder Zweitmitgliedschaft) in der Mitglieder-verwaltung eingetragen sind. Im Interesse einer werkgetreuen Interpretation sind Subs-tituten für Oboe, Englischhorn, Fagott, Kon-trabass, Kontrabassklarinette, Kontrafagott, Harfe, Klavier, E-Gitarre und E-Bass zugelas-sen. Weiters können fehlende Stimmen durch maximal drei Aus hilfen ersetzt werden. Jede Kapelle ist verpflichtet, die Anzahl der Aus-hilfen anzugeben (relevant sind Daten des Mitgliederverwaltungsprogrammes – eventu-elle Zweitmitgliedschaften müssen eingetra-gen sein), die dann auch publik gemacht wird. Sind mehr als 3 Aushilfen für eine werkge-treue Interpretation nötig, kann die Kapelle in der Stufe S (A/S, B/S, C/S, D/S, E/S) antreten.

Hinzuweisen wäre noch, darauf dass es in den Stufen A/B und teilweise auch in C kein Problem ist, wenn fehlende Instrumente durch andere Stimmen ersetzt werden. Es ist aber abzuwägen, wie viel „Verlust an Klangfarbe“ für die Kompo-sition zu verantworten ist. Nähere Details über Anmeldeschluss etc. in der nächsten BiT. n

Rudi Pascher

Stufe A

RENAISSANCE SUITE 3 Sätze nach Wahl Tilman Susato/Hermann Egner Verlag Rundel

BIG SKY OVERTURE Philip Sparke Verlag Anglo Music

STORIA MONTANA Thomas Doss Verlag de Haske

VIVA LA MUSICA Hermann Pallhuber TSS Musikverlag

BEIM GOLDENEN DACHL Hans Eibl TSS Musikverlag

Stufe B

TRAILRIDGE SAGA James Barnes Verlag Southern Music

DANCES OF INNOCENCE Jan Van der Roost de Haske Verlag

REMINISZENZEN Peter Kostner TSS Musikverlag

WEISSKUNIG Josef Wetzinger TSS Musikverlag

Stufe C

ELEGANZA Klaus Strobl TSS Musikverlag

OVERTURE JUBILOSO Frank Erickson Musikverlag Belwin Mills

APPALACHIAN OVERTURE James Barnes Musikverlag Jones Wingert

Stufe d

VARIATIONS ON A KOREAN FOLK SONG John Barnes Chance Musikverlag Boosey & Hawkes

ARMENISCHE TÄNZE I Alfred Reed Musikverlag Sam Fox Publishing Company

Stufe E

BACCHUS ON BLUE RIDGE Josef Horovitz Musikverlag Molenaar

Pflichtstücke zum Landeswertungsspiel am 10. 10. 2010

Landeswertungsspiel | AKtuELLES

Page 16: Blasmusik in Tirol 04 2009

16 BiT | Dezember

Immer häufiger fühlen sich Blasmusik-funktionärInnen mehr als Arbeiter denn als Ehrenamtsträger. Vom Ehren-

amt bleibt auch immer weniger Ehre, dafür umso mehr Arbeit um „Gottes Lohn“.

Der Begriff Ehrenamt ist daher auch zu einem Synonym für unbezahlte Arbeit ge-worden.

Nichtsdestotrotz muss klar sein, dass un-sere moderne Gesellschaft dringend Men-schen braucht, die bereit sind, einen Teil ih-rer Freizeit in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen. Ohne diese Leute käme unser Gemeinwesen zum Erliegen.

Wir alle sollten daher unseren Funkti-onsträgerInnen gegenüber dankbar sein und dies auch zumindest von Zeit zu Zeit zeigen. Ein anerkennendes Wort, eine Er-wähnung durch den Bürgermeister oder durch die Politik, sind wichtige äußere Zei-chen, die den Betroffenen das Bewusstsein geben können, dass sie zwar gratis, aber nicht umsonst ihren Beitrag zu einem ge-deihlichen Zusammenleben in unserer Ge-sellschaft leisten.

Auch die Auszeichnungen, durch den Blasmusikverband, die Gemeinden oder das Land, sind nichts anderes als eine Form der Dankabstattung für einen meist jahrzehntelangen Einsatz im Dienst der ge-meinsamen guten Sache.

Im Wesentlichen soll das alles auch so bleiben, denn die Gesellschaft wird nie in der Lage sein, alle diese Leistungen zu re-munerieren. Ich wage sogar zu behaupten,

würden alle diese Dinge bezahlt, es würde schlechter funktionieren als ohne Bezah-lung.

Anders ist die Sache zu sehen, wenn der zu leistende Aufwand die Grenzen der Zumut barkeit zu überschreiten beginnt. Eine solche Entwicklung ist, bedingt durch die weiter wachsende Qualitätssteigerung und die damit einhergehende Professiona-lisierung, auch im Blasmusikwesen zu be-obachten. Wenn einmal die Tätigkeit eines Kapellmeisters das Ausmaß eines Halbtags-jobs annimmt, dann ist die Frage berechtigt, kann man da auch erwarten, dass ein solcher Aufwand unbezahlt bleibt? Wie gehen wir künftig mit dieser Entwicklung um?

Ich denke, dass wir beides im Auge be-halten sollten: Wir sollten darauf achten, dass auf der einen Seite sozusagen die Kir-che im Dorf bleibt und die Ansprüche an das Gros der Musikkapellen so sein sollten, dass sie auch in Zukunft als Amateurkapel-len ihren kulturellen Beitrag leisten. Dane-ben müssen wir aber auch jenen, die mehr wollen, tragbare Bedingungen bieten und mit Hilfe öffentlicher und privater Geld-geber Möglichkeiten schaffen, mit denen wir auch Halbprofis und Profis sowie halb- und vollbeschäftigten FunktionärenInnen akzepta ble Bedingungen in unserem Ver-band bieten können. n

Das EhrenamtViele kennen den alten Witz, wo der Polier zum Arbeiter sagt: „Wir machen eine gerechte Arbeitsteilung, du tragst den Balken und ich die Verantwortung.“

Franz Fischler Foto: Privat

KoMMEntAr | Präsident Franz Fischler

Page 17: Blasmusik in Tirol 04 2009

17Dezember | BiT

Das Highlight einer Musikkapelle ist meistens das Jahreskonzert, wo nicht nur für den Kapell-meister, sondern auch für die Musiker und Musikerinnen sehr viel Vorarbeit dahintersteckt. Diese Konzerte sollten doch nicht in Vergessenheit geraten! Wir von euroline music haben in den letzten Jahren viele die-ser Konzerte aufgenommen, in den BHS Studios gemischt und professionelle CD’s produziert natürlich mit Grafi kgestaltung durch unseren eigenen Werbedesigner. Weiters gestalten und drucken wir zu einemsuper günstigen Preis: Werbefl yer, Plakate, Festschriften sowie TV und Radio Werbespots für Eure Veran-staltungen! Kontaktieren Sie uns bezüglich unserer Herbstangebote 2009! CD - Produktion von einem Konzertmitschnitt: Inkl. Auf- und Abbau Technik, sämtliche Fahrtkosten, Tontechniker, Digitaler Aufnahme durch Hochleistungsmikrofone, Mastering und Bearbeitung mit mo-dernster Technik im Studio, Gestaltung vom CD Cover durch eigenen Grafi ker, Austro Mechana Abgabe

CD und DVD Produktionen mit modernster Technik Werbe & Grafi k Werkstatt für Künstler und Veranstalter

A-6334 Schwoich b. Kufstein, Tel. +43(0)664 1302594 mail: [email protected]

Ihr Partner in Sachen Blasmusik!

Page 18: Blasmusik in Tirol 04 2009

18 BiT | Dezember

Unser Jahr neigt sich dem Ende zu und daher wünsche ich allen Musikanten und Musikantinnen sowie Funktio-

nären und Funktionärinnen mit ihren Familien gesegnete Weihnachten und ein erfolgreiches neues Jahr.

DankAllen Musikblöcken und Jugendformationen,

die den Landesfestumzug am 20. September 2009 in Innsbruck so festlich mit gestaltet ha-ben, spreche ich meinen besonderen Dank aus. Alle haben trotz längerer Anfahr- und Warte-zeiten mit viel Disziplin und Ausdauer beim Umzug mitgemacht. Es war ein außergewöhn-licher Tag mit Eurem gewaltigen Einsatz für die Kultur, das Brauchtum und die Geschichte, ein Tag, wie man ihn im übrigen Österreich und Europa kaum findet. Speziell gilt der Dank allen Stabführern, besonders auch Landesstabführer Siegfried Stigger und unserem Verbandsbüro für die Organisation und natürlich den Mitar-beitern im Amt der Tiroler Landesregierung, AD Herbert Gassler, Andreas Payer und Erwin Vögele.

Vom Landesfestumzug gibt es eine DVD, auf der alle Formationen, die mitwirkten, zu seh-en sind, und dazu Interviews und Bilder aus der ORF-Fernsehsendung, Dauer insgesamt zwei Stunden und 42 Minuten, Preis € 12,–, zu bestellen über die Homepage des Landes www.1809-2009.eu, Menüleiste rechts oben unter „DVD-Bestellung“ und im freien Verkauf zum Beispiel in jedem Tyrolia-Geschäft.

Das vom Landesverband am Sonntag, 18. Oktober 2009, um 17 Uhr im Congress Inns-bruck veranstaltete Konzert „Tradition trifft Zukunft“ im Rahmen des Tiroler Gedenkjahres präsentierte den Besuchern einen gelungenen Querschnitt der Blasorchester-Literatur. An dieser Stelle möchte ich mich überhaupt bei vielen Tiroler Kapellen und Bezirksverbänden für kreative Initiativen bedanken, die das Ge-

denkjahr zum Thema hatten. Beispielhaft seien viele Aufführungen der Tanzer-Suite „Tirol 1809“, des „Traumes eines Österreichischen Re-servisten“, des „Zapfenstreiches“ und der „Fest-musik der Tiroler Schützen“ sowie sehr gut programmierte Konzerte von Bezirksorches-tern erwähnt. Das Verbandskonzert vom 18. Oktober wird an anderer Stelle unseres Blattes unter „Aktuelles“ besprochen. Hier sei für die ausgezeichneten Leistungen des Landesblasor-chester-Tradition unter den Dirigenten Her-mann Pallhuber, Hans Eibl, Werner Mayr, Rudi Pascher und Florian Pedarnig und der Bläser-philharmonie Tirol unter Hermann Pallhuber speziell gedankt. Die beiden Orchester mit fünf Dirigenten und einem Programm voller Höhe-punkte boten den vielen Zuhörern – trotz der riesigen Zahl von ca. 15.700 Mitgliedern in den Tiroler Blasmusikkapellen und bei freiem Ein-tritt war der Saal Tirol leider nicht zur Gänze voll – ein abwechslungsreiches Programm.

Bei diesem Konzert wurde deutlich, dass wir alle versuchen, in der Blasmusik mit Traditi-onen verantwortungsvoll umzugehen, dass wir aber auch den Mut zum Experiment (siehe Auf-tragskomposition von Johannes Sigl) haben.

Erfreulich war auch der Besuch zahlreicher Ehrengäste. Vertreten waren: die hohe Geist-lichkeit mit Bischof Dr. Manfred Scheuer und Abt Mag. German Erd vom Stift Stams, LH Stv. Anton Steixner für das Land Tirol, Stadtrat Christoph Kaufmann für die Stadt Innsbruck, der Rektor der Universität Innsbruck, Univ-Prof. Dr. Karlheinz Töchterle, die Spitze des Österreichischen Blasmusikverbandes mit Eh-renpräsident Dr. Friedrich Weyermüller, dem derzeitigen Präsidenten Elmar Rederer aus Vorarlberg, dem Bundeskapellmeister Stv. Ing. Philipp Fruhmann (LaKap. Steiermark) und Mag. Thomas Ludescher (LaKap. Vorarlberg), dem Südtiroler Verbandsobmann Pepi Fauster und Landesobmann Wolfram Baldauf aus Vor-arlberg. Der Allgäu-Schwäbische Musikbund

war mit Präs. Stv. Guntram Schumacher vertre-ten. Auch der langjährige Südtiroler Verbands-kapellmeister Prof. Gottfried Veit und der Salz-burger Landeskapellmeister Hans Ebner waren unter den Gästen, wie auch zahlreiche Kom-ponisten aus Nord- und Südtirol. Auch hohe Funktionäre der großen Tiroler Traditionsver-bände gaben uns die Ehre. In der Begrüßung des Landesobmannes wurden unsere beiden LaKap. Stv. Rudi Pascher und Werner Mayr für ihre großartige organisatorische Leistung für das Landesblasorchester-Tradition besonders bedankt. Sehr informativ war die Moderation von Dr. Peter Kostner, der als Volksmusikrefe-rent beim ORF-Tirol auch die Aufzeichnung durch den ORF ermöglichte. Es war sicherlich ein Festabend der Tiroler Blasmusik.

Veranstaltungen des Landes-verbandes

Über die weiteren wichtigen Verbandsver-anstaltungen wie die Sitzung des erweiterten Vorstandes, das Treffen der Bezirksobmänner, den Tiroler Kapellmeistertag und den Bun-desbewerb für Jugendorchester in Linz wird in gesonderten Beiträgen unter „Aktuelles“ berichtet.

Bundesbewerb für JugendorchesterZum Bundesbewerb möchte ich aber auch

an dieser Stelle einiges bemerken.Am Samstag, 24. Oktober 2009 veranstaltete

die Österreichische Blasmusikjugend im Bruck-nerhaus Linz seit 2003 den 4. Österreichischen Jugendblasorchester-Wettbewerb. Dazu ein Bei trag in den Mitteilungen der LV-Jugend-referenten. Unsere Tiroler Teilnehmer JBO BMKRR = Brandenberg, Mariatal, Kramsach, Rattenberg-Radfeld unter Christian Widmann in der Stufe BJ, das JBO der Landesmusikschule Wörgl unter Harald Ploner in der Stufe CJ, das „Landeck Wind“ JBO der Landesmusikschule Landeck unter Stefan Köhle in der Stufe EJ und

Mitteilungen des ObmannesZum Jahreswechsel

Verbandsobmann Herbert Ebenbichler

MittEiLunGEn | LV-Obmann

Page 19: Blasmusik in Tirol 04 2009

19Dezember | BiT

das Orchester „Junge Harmonie Osttirol“ un-ter Johann Pircher in der Stufe SJ zeigten beim Vortrag ihrer Pflicht- und Selbstwahlstücke ein hervorragendes Niveau. Dem JBO aus Landeck gratulieren wir herzlich zum Gruppensieg in der Stufe EJ mit 89,50 Punkten, dem Osttiro-ler Orchester zum dritten Platz in der Stufe SJ und auch die beiden anderen Tiroler Ver-treter erreichten sehr gute Punktezahlen. Das Niveau des Bewerbes war unglaublich hoch. Der Punktebereich reichte von 84,00 bis 92,20. Bundessieger wurde das Bezirksjugendorches-ter Gmunden/OÖ, gefolgt vom Bezirksjugend-orchester Voitsberg/STMK an zweiter Stelle. Insgesamt wurde unser Landecker JBO vierter und die Osttiroler Harmonie fünfte, zu diesen großartigen Platzierungen herzliche Gratu-lation! Erfreulicherweise haben bei diesem Bundesbewerb gar nicht wenige vereinseigene Nachwuchsorchester teilgenommen, wenn-gleich die vereinsübergreifenden Formationen sowie die Musikschulorchester in der Überzahl waren. Wie immer ist den Eltern und Erzie-hungsberechtigten zu danken, die die musika-lische Ausbildung ermöglichen und den Mu-siklehrern für den fachgerechten Unterricht und die Motivierung unseres Nachwuchses. Der Österreichische Bundesjugendreferent Mag. Hans Brunner und sein Team hatten für eine professionelle Vorbereitung und einen präzisen Ablauf der Veranstaltung gesorgt, die um 8:30 Uhr mit dem Wettbewerb begann und um 21:30 Uhr nach der Abschlussveranstal-tung mit einem sehr guten Konzert des „pt art sinfonisches blasorchesters linz“ unter Norbert Hebertinger und der Preisverleihung endete. Die Jugend sorgte im überfüllten Saal im tollen Ambiente des Brucknerhauses für eine groß-artige Stimmung und man darf sich mit Recht auf den nächsten JBO-Wettbewerb 2011 in den Ländern und beim Bund freuen.

LV-Generalversammlung 2010Am Sonntag, 7. März 2010, findet die 63.

ordentliche Generalversammlung des Landes-verbandes der Tiroler Blasmusikkapellen, dies-mal wieder in Innsbruck, statt. Die Veranstal-tung beginnt um 8:30 Uhr mit einer Messe und anschließend um 10 Uhr wird die Generalver-sammlung im Großen Stadtsaal abgehalten. Auf der Tagesordnung stehen nach den Statu-ten wieder Neuwahlen für den Vorstand und die Rechnungsprüfer. Da es im Vorstand einige Änderungen geben wird, befassen sich derzeit unsere Bezirksverbände sowie der bisherige Vorstand mit verschiedenen personellen Vor-schlägen und einer allfälligen Verringerung der Zahl der Vorstandsmitglieder (bisher 19). Zur

Vorbereitung der Generalversammlung und der Neuwahlen wird es am Samstag, 6. Feber 2010, am Grillhof noch eine weitere erweiterte Vorstandssitzung geben – siehe Extraankündi-gung in der gegenständlichen Ausgabe.

Neue Homepage des Landesverbandesseit 17. 11. online

Die Arbeiten an der neuen Homepage des Landesverbandes, weiterhin unter www.blas-musikverband-tirol.at, sind zusammen mit unserem Vertragspartner Firma ECO online, Stadtgraben 3, 6060 Hall in Tirol, Geschäftsfüh-rer Gernot Mössmer, inzwischen abgeschlossen worden. Die Homepage bietet nun neue Me-nüleisten links für Home, Verband, Veranstal-tungen, Fachbereiche für Kapellmeister, Stab-führer, Jugendreferenten und Führungskräfte, Service, Fotogalerie, Termine, Links, Gästebuch und ein Kalenderblatt. Die waagrechte Me-nüleiste oben bietet rasche Zugänge zur Mit-gliederverwaltung, zu den Bezirksverbänden mit den wichtigsten Bezirks- und Vereinsfunk-tionären, zum ÖBV und einem Menü „Intern“ für wichtige Verbandsinformationen, die nur mit Benutzername und Passwort zugänglich sein werden. Dieses Menü ist noch in Ausar-beitung. Eine wesentliche Neuerung bietet die Möglichkeit, die gesamte aktuelle BiT-Ausgabe in der Homepage lesen zu können (siehe rechts auf der Startseite, rechts unten zum umblättern und Seiten- und Kapitelauswahl links unten). Mit dieser verbesserten Homepage ist nunmehr ein brauchbares Instrument für die Kommuni-kation nach außen und innen gegeben. Selbst-

verständlich wird mit unserem Vertragspartner weiterhin an der Verbesserung des Layouts und der einzelnen Inhalte gearbeitet. Für die ständi-ge Aktualisierung der Homepage werden unser EDV-Referent Michael Kulmitzer, das Ver-bandsbüro mit Geschäftsführer Roland Mair und Sekretärin Judith Stauber sowie Michaela Mair als teilweise beschäftigte Mitarbeiterin verantwortlich sein. Mit einer Homepage muss man sich ständig beschäftigen und wir sind selbstverständlich für Ideen und Anregungen der vielen Homepage-Fachleute im Lande im-mer dankbar.

Neue Homepage des Landesverbandes wei-terhin unter der Domain www.blasmusikver-band-tirol.at.

VorschauNatürlich hat unser Landesverband nach

einem Jahr mit so vielen Höhepunkten wie-der neue Vorhaben in Planung. Neben der Fortsetzung der Kapellmeisterausbildung mit Abschluss und Diplomüberreichung im Mai, neben zahlreichen Konzert- und Marschmu-sikbewertungen und wichtigen Aus- und Fort-bildungsveranstaltungen in den Bezirken sowie Projekten des Jugendreferates und der Landes-stabführer, steht nach 2005 im fünfjährigen Rhythmus das nächste Landeswertungsspiel am 10. Oktober 2010 im Congress im Vordergrund – auch dazu News unter „Aktuelles“ in diesem Blatt. Die Tiroler Blasmusik wird sich weiterhin kreativ und leistungsbewusst präsentieren. n

Euer LV-ObmannHerbert Ebenbichler

Tiroler HeimatwerkMeranerstr. 2

6020 Inn sbruckTel: +43 512 582320

[email protected] www.tiroler.heimatwerk.at

„Tiroler Persönlichkeiten

sind bestens gekleidet mit

dem Tiroler Anzug.“

- LHStv Hannes Gschwentner -

LV-Obmann | MittEiLunGEn

Page 20: Blasmusik in Tirol 04 2009

20 BiT | Dezember

Ich hoffe, das Jahr 2009 ist für dich glück-lich verlaufen und du kannst auf eine er-eignisreiche Zeit mit deiner Musikkapelle

zurückblicken. In unserem Gedenkjahr zum Tiroler Frei-

heitskampf 1809 gab es eine wahre Flut von schönen und einfallsreichen Programmpunk-ten aus den Reihen unserer Musikkapellen – dafür möchte ich dir herzlich danken! So-fern du an den großen Feierlichkeiten des Landes Tirol vom 19. bis 20. September mit-

gewirkt hast oder beim großen Festkonzert des Blasmusikverbandes am 18. Oktorber im Congress in Innsbruck als Zuhörer oder Mit-wirkender auf der Bühne dabei warst, darf ich dir herzlich eine Gratulation und einen groß-en Dank aussprechen. Es war beeindruckend!

Für das kommende Jahr gibt es auch wieder Einiges an Angeboten für dich, die du ganz nach deinen Interessen nützen kannst: Das erneuerte Bildungssystem des Tiroler Blasmusikverbandes wurde bereits im letzten Jahr installiert:

Die drei Säulen der musikalischen Fortbildung im Blasmusikverband sind:· Der Kapellmeisterlehrgang des BVT www.lehrgang.edupage.org

· Der Tiroler Kapellmeistertag (immer am Samstag nach Allerheiligen)

· Die Tiroler Blasmusikwoche: Tiroler Bläserwoche mit Orchester und Orchester-leitung im Juli in der ersten Ferienwoche am Grillhof

Aktuelles und Vorausschau 2010Sehr geehrter Kapellmeister! Sehr geehrter Obmann! Liebe Musikantin und lieber Musikant!Hermann Pallhuber

MittEiLunGEn | LV-Kapellmeister

Kapellmeisterlehrgang des BVT – neuer Grundkurs in Modul-Form ab Herbst 2010

Am 16. Mai 2008 konnten nach einer mehr-teiligen Prüfung in der Blaike Völs 16 frisch gebackene Kapellmeister das Kapellmei-ster-Diplom des Tiroler Blas musikverbandes entgegen nehmen. Am 8. Mai 2010 werden weitere 11 Kan di daten den neuen Lehrgang mit der Diplomprüfung zum „Diplomierten Kapell meister des BVT“ abschließen. Im Herbst 2010 wird wieder mit einem Grund-kurs in Form von 4 Wochenend-Mo du len gestartet, die für alle Interessierten auch als „Schnuppermodule“ offen stehen. Der Admini-strator und Leiter des Lehrganges ist seit heuer Mag. Florian Scharmer aus Inzing.Du kannst dich jetzt schon bei ihm über die Homepage www.lehrgang.edupage.at, im Büro oder unter [email protected] anmelden. Eine genaue Ausschrei-bung erfolgt im Frühjahr 2010.

Die Tiroler Bläserwoche und die Tiroler Orchesterwoche (12. bis 16. Juli 2010)

Für Musiker/innen, Kapellmeister/innen und/oder Komponist/inn/en aller Altersgrup-pen zwischen 16 und 96 Jahren.

Die traditionelle Bläserwoche für Einzel- und Gruppenunterricht und großes Blas-orchester. Die traditionelle Bläserwoche wird wieder in ihrer Form mit Einzel-, Gruppen- und Orchesterunterricht durch-geführt. Die Woche ist um eine Facette bereichert.Es können Interessierte auch wieder Di-rigier- und Komponierunterricht nehmen. Dieser interessante Teil der Woche nennt sich TRIANGEL (Komponieren-Dirigieren-Orchester).

die Ausschreibung erfolgt im Frühjahr 2010 · Du kannst dich zum Komponieren

an melden.· Du kannst dich zum Dirigieren

anmelden.· Du kannst dich als Holzbläser zum

großen Blasorchester der Bläserwoche anmelden.

· Du kannst dich als Blechbläser zum großen Blasorchester der Bläserwoche anmelden.

· Du kannst dich als Schlagwerker zum großen Blasorchester der Bläserwoche anmel den.

Anmeldungen unter: office@blasmusik ver band-tirol.at www.lehrgang.edupage.at

Einen Höhepunkt im kommenden Jahr stellt das Landeswertungsspiel am 10. 10. 2010 in Innsbruck dar. Neu wird der Dirigenten wettbewerb sein, der im Vorfeld am 8. und 9. 10. 2010 stattfin-den wird. Die Planung und Durchführung des Wer-tungs spieles wird von Lkpm-Stv. Mag. Rudi Pascher an anderer Stelle ausführlich vor-gestellt.

Tiroler Kapellmeistertag am Samstag, 6. November 2010

Diese groß angelegte Veranstaltung findet immer am Samstag nach Allerheiligen statt und wird von den drei Landeskapellmeistern vorbereitet und durchgeführt. Ziel ist, unsere Tiroler Kapellmeister und ihre Stellvertreter, sowie Obleute, Jugend-referenten und alle Musikinteressierten an einem Tag zu sammenzubringen, ihnen ein informatives und unterhaltsames, ab-wechslungsreiches Programm zu bieten, das keinesfalls be lehrend, sondern anre-gend für die Praxis in den Tiroler Musikka-pellen sein soll.Im Rahmen der Bezirks kapell meister kon-ferenzen wird der Inhalt besprochen und geplant.

www.lehrgang.edupage.at

Page 21: Blasmusik in Tirol 04 2009

21Dezember | BiT

Infotainment im Halbstunden-Takt am Samstag, dem 7. November 2009, in der Blaike in Völs.

09:00 Uhr Ca. 150 Interessierte aus fast allen Tiroler

Musikbezirken nehmen im Saal des VZ Blai-ke in Völs Platz.

09:15 UhrNach einer kurzen Begrüßung durch den

Landekapellmeister und den Landesobmann lautet das Motto „Top secret“ – die Geheim-nisse „guter“ Stücke. Lkpm. Hermann Pall-huber erläutert in einem Kurzreferat zum Thema „Literatur“ manche Gesichtspunkte, um gute Stücke von weniger wirksamen zu unterscheiden und um einfache Gütekriterien in klanglicher Hinsicht zu entwickeln. Jeder soll dadurch sicher durch die Dichte mancher Verlagsangebote manövrieren und das beste Werk für die eigene Kapelle finden.

Im zweiten Teil des Referates stellte der Landeskapellmeister einen vom Landeskapell-meisterteam entwickelten Kriterienkatalog als Grundlage vor, um Werke auf ihre Pflicht- und Selbstwahltauglichkeit in den entspre-chenden Leistungsstufen bei Wertungsspielen besser und leichter prüfen zu können. Auch für Komponisten soll dieser Kriterienkatalog ein Leitfaden sein, wenn ein neues Werk als Pflichtstück verwendet werden soll.

09:45 UhrBezkpm. Dir. Josef Wetzinger spricht in

einem fachlich hochstehenden Referat über die Literatursuche der anderen Art. Von Kapell-meistern als „Detektiven und Schatzsuchern“ erzählt er und findet sich in seinem Element als ständig nach Literatur und verborgenen musikalischen Schätzen Suchender wieder. In anschaulicher Form bringt er den Teilnehmern näher, wie jeder von uns in seiner eigenen Um-gebung Naheliegendes aufgreifen, wenn nötig bearbeiten und vor Vergessenheit bewahren kann, um mit seiner Musik im Ort zur Erhal-tung des eigenen Musikgutes fast vergessener heimischer Meister und zur Freude am Musi-zieren direkt beizutragen.

10:15 UhrLkpm-Stv. Dr. Werner Mayr erläutert in ei-

ner humorvollen Präsentation die Schwächen beim Erstellen eines Jahresprogrammes bzw. eines Konzertprogrammes. „Alle Jahre wie-der“ finden wir uns in derselben Situation und versuchen ein unterhaltsames, abwechslungs-reiches Programm für jedermann und jedefrau zusammenzustellen, tappen dabei immer wie-der in die gleichen Fallen und fahren auf fest-gefahrenen Bahnen. Kompetent stellt Werner Mayr aus seiner Erfahrung als Kapellmeister in einem rührigen Dorf Möglichkeiten dar, um aus der Einheitsbrei-Spirale herauszukommen und zeigt mit Beispielen auf, wie wir bei unseren Programmen „um die Ecke“ denken könnten.

10:45 UhrHermann Pallhuber freut sich, drei bekann-

te Ehegattinnen von Tiroler Blasmusikle-genden vorstellen zu dürfen, und lädt sie ein zum Gespräch „am runden Tisch“: Greti Schieferer, Paula Bramböck und Waltraud Troppmair. Das Thema: Starke Frauen hinter großen Männern – einfach erzählt …

In einer heiteren Runde erzählen die drei Damen lebhaft aus ihrem Leben an der Seite von einflussreichen und wichtigen Persön-lichkeiten, die die Tiroler Blasmusik geprägt haben und noch prägen. Manch augenzwin-kernde Anekdote und heitere Episode gibt Einblick in das Leben bekannter Familien und lässt dabei vor allem ihre Menschlichkeit zu Tage treten. Klare Aussagen von Ehefrau Waltraud zeigen Luggi Troppmairs Entschei-dungsfreudigkeit auf. Heitere Arbeitsteilung im Hause Bramböck lassen Paula’s Fähigkeiten für Familienmanagement als eine wichtige Grundlage für eine erfolgreiche Musikerfa-milie vermuten. Berührende Worte von Greti Schieferer rufen die Ära unseres Franz Schie-ferer in Erinnerung und zeigen das Bild eines liebenswürdigen Familenmenschen und fein-sinnigen, visionären Funktionärs. Danke den Damen für das schöne Live-Gespräch.

12:00 UhrNach der Pause tritt der weltbekannte Eu-

phonium-Star Steven Mead aufs Podium – be-

gleitet vom Tubaquartett des Brass-Ensemb-les Sound Inn Brass. Sie übernehmen den musikalischen Leckerbissen des Nachmittags und stellen in unterhaltsamer Form die mu-sikalische Arbeit der Low-Brass Abteilungen in Tirol und Oberösterreich dar. Mit feinem, englischem Humor bringt Steven Mead dem Publikum die Möglichkeiten des Euphoniums näher und versetzt die Zuhörer mit lyrischen und virtuosen Stücken in Staunen. Tosender Applaus!

12:30 UhrLkpm. Hermann Pallhuber erläutert die

Möglichkeiten der Aus- und Fortbildungen für Blasmusiker im Rahmen des Bildungsan-gebotes des BVT, weist auf das Diplomkonzert der 11 Kandidaten im Kapellmeisterlehrgang am 8. Mai 2010 hin und stellt die neuen Wo-chenendmodule ab Herbst 2010 für Einstei-ger vor. Ab 2010 wird der Grundkurs in Mo-dulform abgehalten und dient gleichzeitig für interessierte Einsteiger als Schnupperkurs.

13:30 UhrIm Referat über „Unser Spiel hat Wert“

bringt Lkpm-Stv. Rudi Pascher den Zuhörern den Modus des Landeswertungsspieles 2010 näher, gibt Einblicke in das Bewertungssys-tem und stellt die Jury-Mitglieder vor: Eine internationale Jury mit österreichischer Be-teiligung soll größtmögliche Objektivität und Repräsentanz bewirken.

Ein besonderes Service wird von Rudi vor-bereitet, indem er die Pflichtstücke der Stufen A-C in Form von Partituren und Hörbeispie-len vorstellt.

14:30 Uhr Lkpm. Hermann Pallhuber beendet den Ti-

roler Kapellmeistertag 2009. Einmal mehr stellt sich der Kapellmeister-

tag als wichtiges jährliches Meeting der Ver-antwortlichen dar, um in den direkten Genuss des Serviceangebotes unseres Blasmusikver-bandes zu kommen. n

Euer Mag. Hermann PallhuberLandeskapellmeister

„Da hat sich’s abgespielt …“ LV-Kapellmeister | MittEiLunGEn

Fragen und Antworten rund um die Literatur unserer Musikkapellen beim Tiroler Kapellmeistertag 2009.

Page 22: Blasmusik in Tirol 04 2009

22 BiT | Dezember

Außerferner Musikbund 17. Mai 2009 in EhrwaldStufe A PunkteMK Biberwier 79,33MK Nesselwängle 79,92MK Ehrwald 80,58MK Grän 87,42MK Namlos 88,00MK Stanzach 88,83Stufe BMK Lähn 75,25MK Bichlbach 77,58BMK Vils 79,00BMK Heiterwang 79,08MK Pflach 80,83MK Vorderhornbach 81,08MK Elbigenalp 81,92MK Hägerau 82,83MK Elmen 90,00Stufe CMK Höfen 80,33BMK Pinswang 80,50BMK Musau 83,17

MB Wipptal-Stubai 7. Juni 2009 in neustiftStufe A PunkteMK Telfes 79,17MK Schönberg 82,83Stufe BMK Neustift 82,83MK Fulpmes 83,75MK Vals-St.Jodok 80,50MK Schmirn 82,50MK Navis 82,00MK Obernberg 80,75Stufe CMK Mieders 81,42MK Trins 84,92MK Ellbögen 87,75MK Steinach 81,25MK Matrei-Mühlbachl-Pfons 87,83

MB Schwaz 10. oktober 2009 in WeerbergStufe B PunkteMK Stans 79,83

MK Aschau 85,83MK Schlitters 85,00MK Terfens 80,17MK St. Margarethen 91,08Knappenmusik Schwaz 90,17Stufe CMK Weerberg 83,83MK Vomp 85,25MK Tux 79,00

MB telfs 11. oktober 2009 in oberhofenStufe B PunkteMK Wildermieming 82,67MK Pettnau 90,25MK Mieming 86,25Stufe CMK Polling 78,33MK Telfs 83,25Stufe dMK Oberhofen 87,25MK Inzing 91,67MK Zirl 85,00

Ich bitte um ehest mögliche Bekanntgabe der Termine 2010 für die angeführten Ver-anstaltungen an das Verbandsbüro (Ver-

anstaltungen werden auf der LV-Homepage im Veranstaltungskalender angekündigt).

Wichtige Termine und Ein-reichfristen• Verwendungsnachweise für die 2009 erteil-

ten Subventionszuwendungen (nur Probe-lokaleinrichtungen) sind bis 31. 12. 2009 an das Verbandsbüro zu senden.

• Verwendungsnachweise für Trachten und Instrumente sind nur von Musikkapellen vorzulegen, die vom Landesverband schrift-lich dazu aufgefordert worden sind.

• Beihilfe-Ansuchen für Aus- und Fortbil-

dung in den Bezirken: Die Einreichfrist für das Jahr 2010 wurde neu festgesetzt: 31. März 2010

• Jahresberichte sind bis zum 15. 1. 2010 ab-zuschließen und für den Bezirksobmann freizuschalten. Die Vorlagen dafür wurden vom ÖBV überarbeitet und vereinfacht.

• Ehrungsanträge sind bis zum 31. 3. bzw. 30. 9. an den Bezirksobmann zu richten. Urkundenrahmen (Gold bzw. Silber) kön-nen über den Bezirksverband zum Preis von 14,50 € angefordert werden.

• Subventionsansuchen (Probelokal, Trachten, Instrumente) sind bis 31. 3. 2010 an den Be-zirksobmann (Antragsformulare bitte unter www.blasmusikverband-tirol.at/Service – Sub-ven tionsanträge herunterladen) zu richten.

• Mitgliederverwaltungsprogramm – bitte lau-fend aktualisieren (Neue MusikschülerInnen aufnehmen, Funktionärsänderun gen sofort bearbeiten u.s.w.). n

Wir gratulieren zur Landesauszeichnung 2009Verdienstmedaille des Landes tirol

Josef Bauernfeind, Kals am GroßglocknerKarl Baumann, FritzensBenedikt Berger, LangkampfenAnton Hausberger, KelchsauGeorg Miggitsch sen., KirchbichlErnst Pöham, OberhofenAlbert Prantl, Strass i. Z.Ing. Wolfgang Zach, Innsbruck

Ergebnisse der Konzertwertungen 2009

Planung für 2010Frühjahrskonzerte, Marsch- und Konzertwertungsspiele, Bezirksmusikfeste, Jubiläen und Aus- und Fortbildungs-veranstaltungen

Roland Mair

MittEiLunGEn | LV-Geschäftsführer

Page 23: Blasmusik in Tirol 04 2009

23Dezember | BiT

MB imst 7. Juni 2009 in KarresStufe A PunkteMK Piller 83,92Stufe B MK Jerzens 88,18MK Karrösten 86,81Stufe C MK Imsterberg 87,19Stufe EMK Nasserreith 84,30MK Roppen 90,80

MB hall 27. Juni 2009 in GnadenwaldStufe B PunkteSpeckbacher Stadmusik Hall i.T. 89,39MK Baumkirchen 90,00Senseler MK Volders 88,48MK Wattenberg 88,33Bundesmusikkapelle Rum 89,24Stufe C Bürgermusikkapelle Absam 90,53MK Fritzens 92,53MK Saline Hall 83,33Stufe dMK Thaur 90,35Rettenberger MK Kolsass 92,35Stufe E MK Ampass 92,09

MB innsbruck Land 11. Juli 2009 in GrinzensStufe A PunkteMK Aldrans 90,17MK Lans 88,75MK Sistrans 86,60Stufe B MK Patsch 88,18MK Mutters 90,45MK Kematen 91,06MK Sellrain 86,96MK Gries im Sellrain 88,78MK Axams 87,87MK Natters 89,84MK Völs 87,87Stufe d MK Schmirn 86,47MK Götzens 91,29MK Birgitz 87,76MK Kreith 91,64

Außerferner Musikbund 19. Juli. 2009 in häselgehrStufe A PunkteMusikkapelle Berwang 88.03Stufe B Musikkapelle Altdorf (D) 90.90Musikkapelle Pflach 90.90Bürgermusikkapelle Reutte 90.90Musikkapelle Bach 87.87

Musikkapelle Holzgau 90.15Musikkapelle Stockach 90.30Musikkapelle Lähn 89.39Musikkapelle Forchach 90.45Musikkapelle Heiterwang 87.27Bundesmusikkapelle Ehenbichl 91.06Musikkapelle Hopferau (D) 88.93Musikkapelle Lermoos 86.66Musikkapelle Bichlbach 89.09Musikkapelle Vorderhornbach 92.12Musikkapelle Elmen 92.27Musikkapelle Grän 91.36Blaskapelle Bernbach 90.00Stufe C Musikkapelle Häselgehr 88.00Musikkapelle Nesselwängle 86.00 Bürgermusikkapelle Ehrwald 89.06Musikkapelle Seeg (D) 91.86Musikkapelle Namlos 89.73Musikkapelle Tannheim 86.13Musikkapelle Jungholz 90.26Musikkapelle Stanzach 85.73Musikkapelle Elbigenalp 88.26Musikkapelle Biberwier 84.66Musikkapelle Musau 89.06Musikkapelle Steeg 90.66Bürgermusikkapelle Weißenbach 91.33Stufe d Musikkapelle Pinswang 89.88 Musikkapelle Memhölz (D) 88.47Bürgermusikkapelle Höfen 91.29Bürgerkapelle Vils 90.35Musikkapelle Schattwald 91.52Musikkapelle Hägerau 90.58Stufe E Harmoniemusik Lechaschau 90.00

MB St. Johann i. t. 25. Juli 2009 in oberndorfStufe B PunkteBMK St. Johann i.T. 86,81BMK St. Jakob in Haus 87,87BMK Waidring 87,72BMK St. Ulrich am Pillersee 89,09BMK Hochfilzen 86,36MK Kössen 87,57Stufe C BMK Going 88,80Stufe d BMK Kirchdorf 90,00Stufe E BMK Erpfendorf 91,50

unterinntaler Musikbund 2. August 2009 in WörglStufe B PunkteBMK Schwoich 89,39Knappenmusikkapelle Bad Häring 87,27BMK Walchsee 87,87BMK Niederau 86,36BMK Ebbs 88,48

BMK Kirchbichl 85,90BMK Erl 90,00Stufe C BMK Hinterthiersee 89,73BMK Ellmau 89,46Stadtmusikkapelle Kufstein 88,80Stufe d BMK Angath 88,82BMK Landl 87,64BMK Söll 91,05BMK Unterlangkampfen 88,47BMK Niederndorf 90,70BMK Angerberg-Mariastein 90,00

MB Landeck 9. August 2009 in St. Anton am ArlbergStufe A PunkteMK Galtür 87,67Stufe B MK Ladis 85,90MK Prutz 89,69MK Tobadill 90,75MK St. Jakob am Arlberg 92,27Stufe d MK Anras 90,47MK Fiss 89,64MK Serfaus 90,94Stufe E MK Pians

MB Brixental 6. Septemper 2009 in KitzbühelStufe B PunkteTrad. Bergknappen-MK Jochberg 88.93MK Kirchberg 85.15MK Westendorf 88.03MK Itter 85.15MK Kelchsau 87.87Stufe C MK Reith bei Kitzbühel 89.59MK Hopfgarten im Brixental 89,19Stufe d Stadtmusikkapelle Kitzbühel 90.23MK Aurach 89.76MK Brixen im Thale 92.00MK Aschau im Brixental 89.17

Ergebnisse der Marschmusikbewertung 2009Planung für 2010

WeihnachtsurlaubUnser Verbandsbüro bleibt vom 24. 12. 2009 bis einschließlich 6. 1. 2010 wegen Urlaubes geschlossen.In wichtigen Verbandsangelegenheiten steht Geschäftsführer Roland Mair unter Tel. 0650/3447886 zur Verfügung.

LV-Geschäftsführer | MittEiLunGEn

Page 24: Blasmusik in Tirol 04 2009

24 BiT | Dezember

Unser Landesfestumzug war mit 34 Musikblöcken ein Ausdruck der Zusammengehörigkeit und Be-

gegnung der Tiroler Musikkapellen. Dieser Festumzug, der nur alle 25 Jahre durchge-führt wird, war für mich durch sein farbiges und buntes Bild von Trachten, Uniformen und Klängen mit ca. 4000 Musikanten (ohne Jugend) ergreifend schön.

Geschätzte Blockstabführer und Kapellmeister,liebe Musikantinnen und Musikanten!

Siegfried Stigger

Landesfestumzug – ein großer Auftritt

Ich bedanke mich deshalb bei allen Block-stabführern und Kapellmeistern für die prä-zise Vorbereitung und beeindruckende Aus-führung des Aufmarsches.

Ein besonderer Dank gilt auch LV-Obmann Dr. Herbert Ebenbichler und LV-Geschäfts-führer Roland Mair, die bei den zahlreichen Besprechungen immer anwesend waren und ihre wertvollen Erfahrungen einbrachten.

Besonders sprechen wir Landesstabführer allen mitwirkenden Musikantinnen und Mu-sikanten unseren Dank aus. Alle haben trotz längeren Anmarsches und beachtlicher War-tezeiten mit viel Disziplin und Ausdauer beim Umzug mitgemacht. Es war ein außergewöhn-licher Tag mit Eurem gewaltigen Einsatz für das Brauchtum und die Tradition, ein Tag, der uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.

MittEiLunGEn | LV-Stabführer

Page 25: Blasmusik in Tirol 04 2009

25Dezember | BiT

Stabführerausbildung 2010Aufgrund des großen Anklanges finden auch im Jahr 2010 wieder Stab führer-kurse durch den Landesverband statt. Geplant ist jeweils ein eintägiger Anfänger- und Fortgeschrittenenkurs im März 2010.

Der Kursbeitrag beträgt € 40,– und beinhaltet auch das Mittagessen.Die genauen Termine sowie das Anmeldeformular sind ab Jänner 2010 auf der Homepage des Landesverbandes abrufbar.

Anmeldeschluss: Freitag, 26. 2. 2010

Fragensteinweg 1, A-6170 Zirl, Telefon: 05238-52248e-mail: [email protected] • www.musik-foerg.zirl.at

ErzeugungReparaturen

NeulackierungBeratung

M U S I K H A U SF Ö R G

Spitzenqualität spüren und hören!

Förg-Instrumente zeichnen sich aus durch:• Reine Stimmung und leichte Ansprache• Langlebigkeit und Präzision• Anpassung an Ihre Bedürfnisse

Förg-Reparaturen:Seit Jahren ist unsere professionelle Reparaturwerkstätte für eine perfekte Nachsorge bekannt. Von einem kleinen Eingriff bis zu einer vollständigen Revision, von einer klei-nen Beule bis zu einem fl achen Becher. Neulackierung al-ler Blechblasinstrumente!

- nicht nur Profi s wissen warum!

BezirksmarschmusikbewertungenBegünstigt durch die zahlreich durchge-

führten Schulungen, umfangreiche Lehrtätig-keit und praktischen Anleitungen war wieder eine beträchtliche Anzahl von Kapellen mehr bereit, bei Marschmusikbewertungen mit-zuwirken. Es war aber auch eine beachtliche Leistungssteigerung festzustellen.

Großer Dank gebührt den acht Musikka-pellen, die heuer anlässlich ihres Bezirks-musikfestes eine Bezirksmarschmusikbe-wertung durchgeführt haben. Diese Feste waren ganz hervorragend ausgerichtet und gute Bedingungen für erfreuliche Ergeb-nisse gegeben.

Nicht weniger als 116 Musikkapellen stell-ten sich der Bewertung. Im Namen unseres Blasmusikverbandes spreche ich allen Be-zirks-Stabführern, die die Veranstaltungen organisierten, ganz herzlichen Dank aus. Ich bitte euch, nicht nachzulassen und unermüd-lich im Dienste dieser Sache zu arbeiten.

Blasmusikfest Wien 2010Zum 31. Bundesmusikfest in Wien, das am

4. und 5. Juni stattfindet, ist der Musik bezirk

Telfs mit den Musikkapellen Oberhofen, Ranggen und Zirl eingeladen. Da die Teil-nahme zum Bundesmusikfest in Wien immer mit einer Marschmusikbewertung verbunden ist, wird bei der Vergabe auch die Leistungs-fähigkeit der Kapellen in der Marschmusik mit berücksichtigt.

Meldungen der Marschmusik-bewertungen für 2010

Diese Termine sind ehestens, spätestens An-fang 2010 dem Verbandsbüro mitzuteilen.

Landesstabführerkonferenz – Mitteilungen in Kurzform

4. Auflage des Buches „Musik in Bewegung“ wird im nächsten Jahr erscheinen. Bundes weit einheitliche Stabführerausbildung – Grund-konzept• Grundkurs: 9 Stunden zu je 3 Unterrichts-

einheiten in vertretbaren Zeitabständen. • Aufbaukurs: ebenfalls 9 Stunden mit je 3

Unterrichtseinheiten in versetzten Zeitab-ständen. Arbeit mit einer Musikkapelle

• Abschlusskurs: 16 Stunden in 4 Unter-richtseinheiten mit einer Musikkapelle.

Es soll den Landesverbänden freigestellt sein, diesen Kurs mit Prüfung und Urkunde oder ohne Prüfung mit Teilnahmebestäti-gung durchzuführen. n

Euer Landesstabführer Siegfried Stigger

LV-Stabführer | MittEiLunGEn

Page 26: Blasmusik in Tirol 04 2009

26 BiT | Dezember

Nach der Sommerpause trafen sich die jungen Musiker und Musike-rinnen des Tiroler Landesjugend-

blasorchesters am 12. September zu einem gemeinsamen Probentag in Innsbruck. In dieser Probenphase wurden die Werke für das Konzert nochmals intensiv aufgefrischt. Am 19. September war es dann soweit. Mit einem Openair-Konzert in der Maria-The-resienstraße fand das dritte Konzert dieser Art statt. Zuvor hatte das Landesjugend-blasorchester schon beim Schwazer Silber-sommer debütiert sowie im Mai 2009 in Deutschland gespielt. Das Konzert in Inns-bruck wurde gemeinsam mit den Südtiroler Gästen, dem Südtiroler Landesjugendblas-orchester, gestaltet.

Das Gedenkjahr bot dem Leiter des Or-chesters, Wolfram Rosenberger, eine sehr gute Plattform, um das historisch zutreffende Programm zu realisieren. Aus Anlass des Ge-denkjahres konnte mit Mario Jäger ein jun-ger Schwazer Komponist gefunden werden, der mit seiner Komposition „Not alone in Universe“ ideal ins Konzept und Konzertpro-gramm „Geschichte trifft Zukunft“ passte.

Das Konzert begann mit der „Feuerwerks-musik“ von Georg Friedrich Händel, der „Tirol 1809“ von Sepp Tanzer folgte. Dieses Werk, das den Aufstand und den Kampf der Tiroler gegen die Besatzungsmacht musika-

Geschichte trifft Zukunft – 1809-2009Auftritt des Landesjugendblasorchesters Nord- und Südtirol beim „Tag der Jugend“ am 19., sowie deren Mitwirkung beim Landes-festumzug am 20. September in Innsbruck.

lisch beschreibt, wurde mit begeistertem Ap-plaus der Zuhörer aufgenommen.

Im dritten Stück fand der Brückenschlag zur Zukunft statt. Mit dem Werk „Not alone in Universe“ ist Mario Jäger, dem 22-jährigen Schwazer Komponisten, auf Anhieb ein kom-positorisches Meisterwerk im Bereich der Blasmusik gelungen. Dieses Werk handelt vom intergalaktischen Krieg zweiter außerir-discher Völker im 30. Jahrhundert. Alle drei Werke wurden von Wolfram Rosenberger dirigiert.

Mit Jan Sibelius’ „Finlandia“ unter der Lei-tung von Robert Werth – das Werk handelt vom Aufstand der Finnen gegen die Russen im 19. Jhdt. – wurde eine musikalische Brü-cke zum nächsten Werk geschlagen. Tirol war damals ebenso wie Finnland von frem-den Truppen besetzt. Waren es in Tirol die Franzosen und Bayern, so waren es in Finn-land die Russen. In der Ouvertüre „1812“ von Peter Iljitsch Tschaikowsky wird musikalisch der Kampf der Russen gegen die Besatzungs-macht der Franzosen, „der großen Armee“, gedacht. Am Ende dieses Werkes erklangen dazu die Kirchenglocken der Spitalskirche und die zeitlich genau hinzu komponierten Kanonenschüsse der Lanser und Völser Schützen vom Dach des noch im Rohbau befindlichen Kaufhauses Tirol. Nach einer kurzen Umbaupause begann das Südtiroler

Landesjugendblasorchester unter der Leitung von Thomas Doss sein Programm darzubie-ten. Das Werk „Tirol 2.0“ von Armin Kofler wurde als Preisträgerstück des Kompositi-onswettbewerbs des Südtiroler Blasmusik-verbandes, der anlässlich des Gedenkjahres ausgeschrieben war, gekürt. Kofler stellte sich bei „Tirol 2.0“ die Aufgabe, typische Merk-male der Tiroler Musik aufzugreifen, deren Klischees aber nicht zu erfüllen. Er arbeitete Weisen, Märsche und Polkas wie selbstver-ständlich in ein modernes Konzertstück ein. Der Wechsel zwischen traditionellen und modernen Elementen vollzieht sich im Werk häufig und schnell, bis diese Mischung von Alt und Neu schließlich selbstverständlich scheint.

Als zweites Hauptwerk spielte das Orches-ter die „Rumänischen Tänze“ von Thomas Doss. Rumänien besitzt einen unendlichen Reichtum an Folkloremusik und Volkskul-tur. Klingt die Musik im Norden für den Westeuropäer noch vertrauter, wird sie Richtung Süden immer schneller und feu-riger. Thomas Doss‘ Arbeit zu dem vorlie-genden Stück erforderte eine sehr intensive Recherche und sorgfältige Auswahl aus über 1000 aus allen Regionen dieses Landes zu-sammengetragenen Liedern. Die verschie-denen Sätze von „Romanian Dances“ be-inhalten teils fragmentarisch verarbeitete

MittEiLunGEn | Jugendreferenten

Page 27: Blasmusik in Tirol 04 2009

27Dezember | BiT

Beim Landesfestumzug 2009 in In-nsbruck gab es zum ersten Mal ei-ne gelungene Neuerung im Bereich

der Umzugsgestaltung. Das Jubiläums jahr war unter das Motto „Geschichte trifft Zu kunft“ gestellt, und dies war auch der Grund, warum der Jugend beim Landes-festumzug eine hervorragende Plattform zu Beginn der Veranstaltung geboten wurde. Nach den Ehrenforma tionen marschierten die Jugendabordnun gen sämtlicher Traditi-onsverbände (Ju gend des Landestrachten-verbands, Feuer wehr, Jungschützen Süd-tirol, Ost tirol, Unterland und Oberland, Tiroler Jungbauernschaft) musikalisch be gleitet durch die Jugendorchester des

Landesfestumzug – 20. September 2009unsere Jugend – unsere Zukunft

Tiroler Blasmusikverbandes. Ein Schlag-werkensemble der Landes musik schule Ötztal unter der Lei tung von Klaus Strobl sowie das Landes jugend blasorchester Tirol eröffneten den Ju gend block musika-lisch. Weitere Mit wirkende waren das Südtiroler Landes jugendblasorchester, das Jugend blas orchester Tirol Mitte, das sich aus Jung musikern der Kapellen Innsbruck-Amras, Silz, Haiming, Rop pen usw. zu sam-men setzen. Die Jugend musik Außerfern, Jugendmusik Unter land und Oberland, Jugendmusik Tiro ler Jungbauernschaft, die Wiltener Sänger knaben und die Jugend des Tiroler Sänger bundes rundeten das Pro-gramm ab.

Volkslieder, welche der Komponist nach seinem Geschmack zusammengestellt und bearbeitet hat. Im ersten Satz wurden eine Doina (Gebet) und ein Bocet (meist von Frauen gesungener Klagegesang) verarbei-tet. Im fünften Satz, in dem ein De Invirtit (Dreher) enthalten ist, werden Tänzer be-schrieben, die sich immer schneller drehen. Der überzeugende Moderator des Abends

Jugendreferenten | MittEiLunGEn

war Harald Tschurtschenthaler, der schon im deutschen Ostrach seine Geschick und Gespür für solche Konzerte unter Beweis gestellt hatte.

Am Sonntag, den 20. September, waren beide Landesjugendblasorchester aus Tirol und Südtirol musikalisch und marschierend vertreten und begeisterten die zig-tausenden Besucher. n

Festtesttage mit gewinnspiel

19. – 23. Dezember täglich von 8:00 bis 20:00 Uhrauch Sonntags geöffnet

//

Bei Voranmeldung Unterricht, Produktdemos, Beratung und Specials mit Franz Hackl sen. & jun.

//

anmeldung untert 05242 / 62 708 e [email protected]

hacklmusic // Archengasse 11 A-6130 Schwaz // www.hacklmusic.com

01_Blasmusikzeitung.indd 1 26.11.2009 15:44:41 Uhr

Page 28: Blasmusik in Tirol 04 2009

28 BiT | Dezember

BEZirKSMELdunGEn | Außerfern

Im Jubiläumsjahr „80 Jahre Außerferner Musikbund“ stand Häselgehr vom 17. bis 19. Juli 2009 ganz im Zeichen des

60. Bundesmusikfestes. 43 Musikkapellen mit 1700 aktiven Musikanten und Musi-kantinnen sorgten für ein beeindruckendes Bild und hüllten ganz Häselgehr in eine Klangwolke.Nach dem von Altdekan Hw. Herrn Mons. Ernst Pohler zelebrierten feierlichen Fest-gottesdienst konnte AMB-Obmann Horst Pürstl viele namhafte Persönlichkeiten be-grüßen. Allen voran LRätin Mag. Dr. Beate Palfrader, den Präsidenten des Tiroler Blas-musikverbandes DI Dr. Franz Fischler, LA Sonja Ledl, Bezirkshauptfrau Mag. Kathari-na Schall, die Fahnenpatin des AMB Moni-ka Eberle und zahlreiche Persönlichkeiten, Gönner und Förderer aus Politik und Wirt-schaft des Außerferner Musikbundes.In seiner Ansprache betonte BO Horst Pürstl vor allem den sozialen Zweck der Musikkapellen: „In der Musik geht es um die Pflege von Gemeinschaft. Wenn Musi-kanten und Musikantinnen zusammenkom-men, zu Proben, Auftritten, Ausrückungen, Fahrten, Festen, dann kann ein Netz der Verbundenheit entstehen, ein soziales

„Mander ’s isch Zeit“

Die Musikkapellen Vils, Musau und Pinswang gestalten immer wieder gemeinsam großartige Konzer-

te. So hatten die Kapellmeister der drei Kapellen, Roland Megele (Vils), Andreas Haller (Pinswang) und Richard Wörle (Musau) bereits vor zwei Jahren die Idee, ein gemeinsames musikalisches Projekt zu starten. Dass diese Idee im Jubiläums-jahr 2009 umgesetzt werden konnte, da-für sorgten alle beteiligten Musiker und Musikerinnen mit großem Ansporn und Ehrgeiz. So präsentierte sich das Stadtfest am Stadtplatz in Vils ganz im Zeichen des 80-Jahr-Jubiläums des Außerferner Mu-sikbundes und der 200-Jahr-Gedenkfei-ern des Landes Tirol.Vor eindrucksvoller Kulisse wurde von den Musikkapellen Vils, Pinswang und Musau, gemeinsam mit den Schützenkompanien

Netz, das das Leben des Einzelnen trägt und einbindet. Musik kann so eine Brücke schlagen von Mensch zu Mensch. Diese Brücken müssen wir mit einem respektvol-len und ehrlichen Umgang untereinander und gegenseitigem Verständnis pflegen und fördern.“Präsident Franz Fischler ging in seiner Rede auf die Bedeutung der Blasmusik für unse-re Gesellschaft ein. „Das Feiern schmiedet zusammen“, stellte er unter anderem fest und für LRätin Beate Palfrader gehören die Musikkapellen zu den wichtigsten Kultur-trägern des Landes.Ein besonderer Höhepunkt des Festaktes war die Ernennung der Musikkapelle Mem-hölz (ASM) zur „Ehrenbundeskapelle“ des Außerferner Musikbundes. Die MK Mem-hölz war und ist über Jahrzehnte hinweg dem Außerferner Musikbund verbunden und pflegt eine besondere Kameradschaft und Freundschaft zu den Kapellen des Au-ßerferner Musikbundes. Am Nachmittag konnte BO Horst Pürstl LH Günther Platter unter den Ehrengästen begrüßen. Zahlreichen Ehrengäste und tausende Besucher bedachten den far-benprächtigen und musikalisch hoch ste-

von Vils und Lechaschau, unter der Lei-tung von Landesehrenkapellmeister Prof. Mag. Hans Eibl ein traditioneller musikali-scher „Leckerbissen“ geboten. Unter dem Motto „Mander ´s isch Zeit“ marschierten die drei Kapellen und die beiden Schüt-

Überreichung eines Ehrengeschenkes an Ehren-ringträger des BVT Kapellmeister Josef Kerber

henden zweistündigen Festumzug mit viel Applaus zur Freude der aktiven Musikanten und Musikantinnen.Im Anschluss wurde im Festzelt mit dem Einzug der Fahnenabordnungen gefeiert und gespannt auf die Wertungsergebnisse gewartet. Dabei konnte LH Günther Platter eindrucksvoll als Dirigent überzeugen. In seiner kurzen Ansprache an die Musikan-ten und Musikantinnen bedankte er sich bei allen für ihr kulturelles Wirken zum Wohle der Gemeinden und des Landes Tirol. Nach seiner Ansprache musste LH Günther Platter mehrere Märsche dirigie-ren und wurde dabei mit großem Applaus gefeiert. n

60. Bundesmusikfest in Häselgehr

zenkompanien zum Stadtplatz. Dann wur-de das Fest mit Sepp Tanzers „Tirol 1809“ musikalisch eröffnet. Mit dem „Großen Österreichischen Zapfenstreich“ endete der feierliche Akt.Zahlreiche Ehrengäste aus Nah- und Fern kamen nach Vils, um dieser Feierlichkeit und gleichzeitig dem Auftakt zum Stadt-fest beizuwohnen. Der Stadtplatz war bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Besucher bedankten sich für die großartige Darbie-tung mit heftigem Applaus. Hans Eibl war an diesem Abend nicht nur ein großartiger Dirigent, sondern hat mit seinem Können und seiner Erfahrung bei dieser Veranstaltung auch souverän Regie geführt.Der Außerferner Musikbund mit seinen 36 Musikkapellen, hat sich mit Hilfe der Musikkapellen Vils, Pinswang und Mu-sau und der Schützenkompanien Vils und Lechaschau, ein musikalisches Geburts-tagsgeschenk bereitet. (h. p.) n

Page 29: Blasmusik in Tirol 04 2009

29Dezember | BiT

Innsbruck | BEZirKSMELdunGEn

Die Stadtmusikkapelle Hötting ver-anstaltete unter der musikalischen Leitung von Kapellmeister Peter

Schwaizer, der organisatorischen Leitung von Obmann Peter Lener sowie der Jugend-referentin Claudia Wotschitzky vom 11. bis 13. September 2009 zum zweiten Mal ei-nen Workshop, bei dem 26 sich großteils noch in Ausbildung befindliche Nachwuchs-musikanten und -musikantinnen im Alter zwischen 10 und 16 Jahren auf ein musi-kalisches Wochenende eingeladen wurden. Die Veranstaltung wurde auf dem oberhalb des Höttinger Bildes gelegenen Turnerhei-mareals der „Friesen“ abgehalten.

Der Workshop begann am Freitagnachmit-tag mit einem ca. halbstündigen Aufstieg zum Höttinger Bild. Eine im Freien abge-haltene erste Probe musste wegen eines plötzlichen Regengusses in das Gebäude verlegt werden. Nach dem Abendessen war eine weitere Probe angesagt. Die er-ste Nacht im Hüttenlager (das Gebäude hat keinen Stromanschluss) verlief für so manchen Teilnehmer wohl etwas unge-wohnt und aufregend. Am Samstagvormittag wurden die Schü-lerinnen und Schüler registermäßig auf-geteilt. Die am Vorabend gemeinsam angespielten Stücke wurden in Teilpro-ben und unter Anleitung von Musikleh-rern bzw. Musikanten der Musikkapelle weiter ausgearbeitet. Die Probenarbeit wurde zwischendurch durch gemeinsame Spiele und Wettkämpfe sowie durch eine Marschprobe aufgelockert. Am Ende des langen Tages waren dann alle ziemlich ge-schafft und die Bettruhe stellte sich von selbst ein.Als die Schüler am Sonntagvormittag

nach einem „Einmarsch“ die insgesamt sechs einstudierten Stücke zur Aufführung brachten, staunte das Publikum, welches aus Eltern, Musikanten und zufällig vor-beikommenden Wanderern bestand, nicht schlecht. Ziel dieser Veranstaltung war, den Schü-lern einerseits einen direkten Bezug zur Musikkapelle und einen Eindruck vom gemeinsamen Musizieren zu geben, an-dererseits den Ausbildungsstand der Schüler zu vergleichen. Es ist wirklich er-staunlich, wie gut die Schüler in relativ kur zer Zeit gar nicht so einfache Stücke einlernen konnten und wie viel das ge-meinsame Musizieren jedem einzelnen Schüler brachte. n

Workshop der Jung musikan ten der Stadtmusikkapelle Hötting am Höttinger Bild

Auf Einladung des Österreichischen Konsulates in San Marino startete die k.u.k. Postmusik Tirol zu einer

dreitägigen Konzertreise nach San Mari-no, die älteste Republik der Welt. Als De-legation waren Bundesrat Stefan Zangerl, Botschaftsrat Mag. Franz Wechner sowie

Kapellmeister Adi Rinner vertreten. Mit einem zweistündigen Konzert vor dem Re-gierungspalast in San Marino begeisterte die k.u.k. Postmusik Tirol die geladenen Ehrengäste und Besucher mit alt-öster-reichischer Musik und ihren schönen Uni-formen. Höhepunkt war ein eigens kom-

ponierter Marsch des Tiroler Komponisten und Kapellmeisters Adi Rinner mit dem Titel „Saluti a San Marino“. Die Original-partitur wurde an den anwesenden Kultur-minister Dr. Corrado Carattoni im Beisein der österreichischen Honorarkonsulin Fr. Isabella Gumpert überreicht. n

K.u.k. Postmusik Tirol in San Marino

(v.l.n.r.): Botschaftsrat Mag. Franz Wechner, Obmann Bernd Raitmair, Kulturminister Dr. Corrado Carattoni, Honorarkonsulin Fr. Isabella Gum-pert, Komponist Adi Rinner, Bundesrat Sefan Zangerl, Kapellmeister Stefan Laube, Marketenderin Gerda Höllrigl.

( v.l.n.r.): Obmann Bernd Raitmair, Kulturminister Dr. Corrado Carattoni, Honorarkonsulin Fr. Isabella Gumpert, Komponist Adi Rinner, Bundesrat Sefan Zangerl, Kapellmeister Stefan Laube. Fotos: k.u.k. Postmusik Tirol

Page 30: Blasmusik in Tirol 04 2009

30 BiT | Dezember

BEZirKSMELdunGEn | Imst, Brixental, Iseltal

Die Postmusik Imst wurde 1974 gegründet und begeisterte seither ihre Zuhörer mit vielen schönen

Konzerten. Von 1999 bis 2004 wurde

Kirchenkonzert in St. Jakob

Als Einstimmung auf Allerheiligen/Al-lerseelen veranstaltete die Musikka-pelle St. Jakob und der Jakobichor

am 31. Oktober in der Pfarrkirche von St. Jakob ein Kirchenkonzert.Sakrale und lyrische Werke sorgten für besinnliche Stimmung in der Pfarrrkirche. Die verbindenden Worte sprach Pater Jakob Wegscheider aus Lienz.Neben der Musikkapelle und dem Jakobi-chor gaben auch Ehrenkapellmeister und Ehrenchorleiter Peter Lercher gemeinsam mit Organist Oberschulrat Karl Ponta ein Stück zum Besten.Die Freiwilligen Spenden aus diesem Kon-zert wurden der Lebenshilfe Matrei zur Ver-fügung gestellt. n

Ein Sommerloch kennen die Reither Musikanten nicht, denn in 10 Wo-chen verzeichnete die Musikkapelle

heuer ca. 30 Aktivitäten. Zu den größten Ausrückungen zählten das Bataillonsfest „Wintersteller”, das 50-Jahr-Jubiläum der Schützenkompanie Kitzbühel am 12. Juli. Beim Festumzug marschierten rund 2.500 Teilnehmer durch die Kitzbüheler Innen-stadt. Am 1. August fand der 85. Jahrmarkt der Stadtmusikkapelle Kitzbühel statt, welcher durch ein zweieinhalbstündiges Konzert der Musikkapelle Reith eröffnet wurde. Das diesjährige Bezirksmusikfest des Bri-xentaler Musikverbandes am 2. August in Kirchberg begann mit Konzerten von Jung-musikkapellen. Unter der Leitung von Ka-pellmeister Manfred Opperer konnten die „Reither Bläser-Kids“ selbst unter nassen Wetterbedingungen das Publikum bestens bei Laune halten. Am Sonntag fand der Sternmarsch der Musikkapellen mit an-schließender Feldmesse statt. Bei strahlen-der Sonne wurde bis in die Abendstunden musiziert und gefeiert.

Postmusik Imst feierte Jubiläumder Verein stillgelegt und im Herbst 2004 von begeisterten Musikanten wieder ge-gründet. Seither finden im Tiroler Ober-land jährliche Ausrückungen, Konzerte und das bekannte Herbstkonzert statt. Das Highlight 2006 war das dreitägige „Österreichische Postmusiktreffen“ in Imst, Tarrenz und Mils. Die Postmusik Imst besteht aus 55 aktiven Mitgliedern, wovon ein gutes Drittel Bedienstete bei der Post AG sind. Das Jahr 2009 ist für die Postmusik Imst ein Jubiläumsjahr und steht ganz unter

dem Motto „35 Jahre Postmusik Imst“. In diesem Zusammenhang bildete das Herbstkonzert am 7. November 2009 in der Trofana Tyrol in Mils bei Imst den mu-sikalischen Jahreshöhepunkt. Bei diesem Jubiläumskonzert wirkte auch die k.u.k. Postmusik Tirol mit. Das Programm bestand aus traditioneller österreichischer Musik, klassischen Werken und moderner Filmmusik. Die Postmusik Imst bietet eine Jubiläums-CD mit den be-sten musikalischen Schmankerln der ver-gangen 35 Jahre an. n

Ein Wochenende später marschierte die Musikkapelle Reith inmitten eines Meeres von rund 300.000 Blüten im Rahmen des Blumencorso durch die Straßen von Kirch-berg.Seit langer Zeit wieder spielte die Musik-kapelle ein Platzkonzert nicht beim Musik-pavillon, sondern in einem Gastgarten von Reith. Vor einheimischem Publikum und Gästen gab die Kapelle ihr Bestes. Einen weiteren Auftritt konnte die Gruppe „Die Rauhen Köpfe“ am Festtag der Reither Schützen verzeichnen. Diese Inntaler-Be-setzung sorgte für einen gemütlichen und harmonischen Ausklang. Vor einigen Jahren haben wir uns ent-schlos sen, bei Ausrückungen mit vier Marketenderinnen aufzumarschieren. Aus diesem Grund möchten wir an die weibliche Jugend appellieren, sich dieser repräsentativen Herausforderung für die Dorfgemeinschaft zu stellen. Bei Interesse bitte bei Kapellmeister Manfred Opperer (0664/3406604) oder Obmann Andreas Meikl (0664/5321982) melden (www.mk-reith.at). n

Treffpunkt Musik mit den Reithern

Page 31: Blasmusik in Tirol 04 2009

31Dezember | BiT

Landeck, Wipptal-Stubai | BEZirKSMELdunGEn

Seit dem heurigen Jahr ist es für die jüngsten Musikanten möglich, die Prüfung für das sogenannte Junior-

leistungsabzeichen abzulegen.Als ersten im Bezirk Landeck gelang dies dem jungen Nachwuchshornisten Tobias Schauer.Er ist seit heuer Mitglied der MK St. Anton als stolzer Trommelbua und sein Ziel ist es, in Kürze neben seinem Vater Josef Schauer einen Platz als Hornist einzunehmen.Tobias geht fleißig in die Landesmusikschu-le Landeck und lernt das zweite Jahr Horn bei Tobias Zangerl. Auch an seinen Vater Josef erinnert sich Zangerl gerne zurück,

war er doch vor über 25 Jahren einer der ersten begeisterten Waldhornschüler. Der junge Tobias hat aber im heurigen Jahr schon einmal zugeschlagen. So holte er sich beim Wettbewerb „Prima la musica“ in der Altersgruppe B einen 1. Preis mit sehr gutem Erfolg. Tobias lernt auch noch Klavier bei Christine Goldschald in der Landesmusikschule und auch das Alphorn ist vor ihm nicht si-cher. Seit einem Jahren kann man Tobias Schauer mit seiner Familie unter dem Na-men „Hausmusik Schauer“ im gesamten Oberland des öfteren auf seiner Mundhar-monika bewundern. n

Nachwuchstalent aus dem Tiroler Oberland

Schauer Tobias, Jahrgang 2000, von der MK St. Anton

Im Wipptal und im Stubaital kann man das abgelaufene Jahr als ein äußerst ak-tives und erfolgreiches feiern.

Die neue Leitung des Bezirkes hat sich vor drei Jahren vorgenommen, durch innovati-ve Schritte neue Impulse zu setzen und das Blasmusik-Geschehen zu beleben. Dieses dritte Jahr zeigte nun die Erfolge der Be-mühungen auf mehreren Ebenen. Das wohl wichtigste Ereignis war das Kon-zertwertungsspiel auf Bezirksebene unter neuen Bedingungen. Zum ersten Mal seit Bestehen des Bezirkes wurde die Bewer-tung in einem Saal, im Gemeindesaal Neu-stift im Stubai, unter besten Bedingungen vor interessiertem Publikum durchgeführt. Die große Wertungsspiel-Tradition in diesem Bezirk – seit vielen Jahren gab es schon re-

gelmäßige Bewertungen, allerdings immer im Freien zum Bezirksmusikfest – konnte ohne Abstriche weitergeführt werden: 13 von 15 Kapellen beteiligten sich und er-spielten gute Ergebnisse unter den neuen Bedingungen. Ein besonders erwähnenswertes Ereignis war auch die 25-Jahrfeier der Partner-schaft mit dem VSM-Bezirk Sterzing. Die freundschaftliche Beziehung der Bezirke hat gemeinsame Projekte, gemeinsame Vorstandssitzungen und einen regen Aus-tausch zwischen den Kapellen bewirkt. Nun wurde heuer dieses Partnerschaftsju-biläums mit einem Konzert der Brassband Wipptal im Gemeindesaal Pfons und dann, besonders feierlich, beim Bezirksmusikfest gedacht. Als klingendes Denkmal dieser

Freundschaft haben die beiden Bezirke gemeinsam eine Doppel-CD mit dem Titel „Ohne Grenzen“ herausgebracht, die beim Festakt präsentiert wurde.Damit sind wir auch schon bei einer Be-sonderheit dieses Bezirksmusikfestes: Al-le Mitgliedskapellen, verstärkt durch eine Gastkapelle aus Niederösterreich und drei Gastkapellen aus dem VSM-Bezirk Ster-zing, haben auf dem Dorfplatz von Telfes im Stubai gemeinsam musiziert und eine Klangwolke erzeugt, die die vielen Zuhörer beeindruckte. Das Weisenblasen hat im Bezirk einen wichtigen Stellenwert erhalten, mit einer Startveranstaltung im Vorjahr haben sich die Gemeinde Mieders und der Volksmu-sikverein als Partner des Bezirksverbandes zusammengefunden. Diese Zusammenar-beit hat auch im heurigen Jahr zu einer ertragreichen und stimmungsvollen Ver-anstaltung in Mieders im Stubai geführt. Die Weisenbläsergruppen in den Kapellen haben durch diese Aktivitäten viele Anre-gungen erhalten und haben starke Bele-bung erfahren. Die Arbeit des Bezirskverbandes hat also in diesem Jahr vielfach Früchte getragen, den Mitgliedskapellen ist für ihre Bereit-schaft zu verstärkter Mitarbeit besonders zu danken. Das kommende Jahr wird eine Marschierbewertung beim Bezirksmusikfest in Gschnitz als besonderen Höhepunkt ent-halten. n

Josef Wetzinger, Bezirkskapellmeister

Ein Jahr der Erfolge

Page 32: Blasmusik in Tirol 04 2009

32 BiT | Dezember

BEZirKSMELdunGEn | Wipptal-Stubai

Großer Österreichischer Zapfenstreich mit allen Musikkapellen des Stuabitales.

Geschichte trifft Zukunft“ – dieses Motto zum Andreas-Hofer-Gedenk-jahr haben viele Musikkapellen

des Landes zum Anlass genommen, ihre Konzertprogramme entsprechend zu ge-stalten und weitere Akzente im Musikjahr 2009 zu setzen. Die Musikkapellen des Stubaitales haben sich auf Anregung des Bezirkskapellmeister-Stellvertreters Hans Schönherr eine gemeinsame Aufführung des „Großen Österreichischen Zapfenstrei-ches“ zum Ziel genommen.Mit „Beckn’s Garten“ vor der herrlichen Kulisse des Kalvarienbergs von Mieders und dem Altar Tirols, der Serles, konnte ein idealer Platz gefunden werden, wo am ersten Septemberwochenende 350 Musi-kerInnen und rund 200 Schützen mit ei-nem Sternmarsch durch die Straßen von Mieders am Festplatz einmarschierten. Dabei wirkte auch die Musikkapelle Kogl-hof aus der Steiermark als Gastkapelle der MK Mieders mit.Besonders erfreulich ist auch, dass die Musikkapelle Sterzing, eine Musikkapelle des Partnerschaftsbezirkes südlich des Brenners, an dieser Aufführung mitgewirkt hat und so den Nordtirol – Südtirol – Be-zug verkörperte. Ein wichtiges Element beim Zapfenstreich sind die Schützen. So wurde diese Auffüh-rung durch die Anwesenheit des gesamten

Schützenbataillons Stubai mit allen Schüt-zenkompanien des Tales unter dem Kom-mando des stellvertretenden Bataillons-Kommandanten Hans Schmoller und der Ehrenkompanie Mieders aufgewertet.Nachdem die Musikantinnen und Mu-sikanten sowie die Schützenkompanien Aufstellung genommen hatten, begrüßte Univ. Prof. Dr. Karlheinz Töchterle, Rektor der Leopold Franzens Universität Inns-bruck und selbst Musikant, im Zuge einer kurzen Erklärung zum Hintergrund des Österreichischen Zapfenstreichs die inter-essierten Zuhörerinnen und Zuhörer. Zahlreiche Ehrengäste folgten der Einla-dung nach Mieders. So durften die Bür-germeister des Stubaitales, LAbg. Lisa Jenewein, LAbg. Gottfried Kapferer (als Mitwirkender), der Obmann des Blasmu-sikverbandes Tirol, Dr. Herbert Ebenbich-ler, Bezirkskapellmeister Josef Wetzinger, Bataillonskommandant Hans Steuxner, der Obmann des TVB Stubai, Sepp Rettenba-cher, und viele mehr willkommen geheißen werden.Dank der ausgezeichneten Organisation durch die Musikanten und Musikantinnen der Musikkapelle Mieders unter Kapellmei-ster DI Günther Filz und Obmann Franz Obex, sowie der musikalischen Vorbe-reitung durch den Bezirkskapellmeister-Stellvertreter, konnte den rund 1200 Zu-hörerinnen und Zuhörern eine imposante Aufführung des „Großen Österreichischen Zapfenstreiches“ geboten und ein würdi-

ger musikalischer Beitrag zum Gedenkjahr 2009 gestaltet werden, der mit entspre-chendem Applaus belohnt wurde. Einen schöneren Abschied konnte man Hans Schönherr, für den das Zitat „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“ von Friedrich Nietzsche genau zutrifft, wohl nicht be-reiten, denn mit dieser Aufführung legte der langjährige Bezirkskapellmeister-Stell-vertreter und Funktionär im Musikbezirk Wipptal – Stubai sein Amt nieder. Die Klänge traditioneller Märsche aus Ti-rol, dirigiert von den Kapellmeistern Os-wald Haller – MK Schönberg, Günther Filz – MK Mieders, Nikolaus Müller – MK Telfes, Norbert Pittl – MK Fulpmes und Christoph Schönherr-MK Neustift, runde-ten den Abend im Gesamtspiel aller Musi-kantinnen und Musikanten ab.Ein Dank gilt den Gemeinden des Stubaita-les, sowie allen privaten Gönnern und Fir-men für die finanzielle Unterstützung die-ses Projektes, das den vielen Interessier-ten noch lange in Erinnerung bleiben wird. Ein herzliches Dankeschön geht aber vor allem an alle mitwirkenden Musikkapellen mit ihren Kapellmeistern und Obmännern, die sich spontan bereit erklärt haben, die-sen Abend gemeinsam zu gestalten, sowie an die Stubaier Schützenkompanien für ih-re Mitwirkung.Weiter Informationen und Bilder unter www.mk-mieders.at n

Hans SchönherrGünther Filz

1809 – 2009 Geschichte trifft Zukunft

Foto: Tamara Kainz, Bezirksblätter

Page 33: Blasmusik in Tirol 04 2009

33Dezember | BiT

Lienzertalboden | BEZirKSMELdunGEn

Das Wetter bot geradezu ideale Vor-aussetzungen für das diesjährige Bezirksmusikfest anläßlich „60

Jahre Musikbezirk Lienzer Talboden“, ver-bunden mit der Segnung der Bezirksfahne am Sonntag, 9. August 2009 und Garant für einen ausgezeichneten Besuch.Nach dem Sternmarsch, Gottesdienst und Gesamtspiel erfolgte die Segnung der Be-zirksfahne. Fahnenpatin war die Gattin des

Bezirksobmannes, Erna Köck. Im Rahmen des Festaktes streifte Bezirksobmann Dr. Klaus Köck kurz die Geschichte des 1949 von Othmar Pobitzer, Pfarrer in Nußdorf, und von Walter Unterweger, damals Leiter der Kulturabteilung an der Bezirkshaupt-mannschaft Lienz, gegründeten Musikbe-zirkes. Er sprach allen, die sich in diesen sechs Jahrzehnten mit Idealismus und Begeisterung den Musikkapellen gewidmet und sich um die musikalische Aus- und Fortbildung der Musikanten und Musikan-tinnen bemüht haben, Hochachtung, Dank und Anerkennung aus. Stellvertretend für viele nannte er den Ehrenbezirksobmann Walter Unterweger (über 40 Jahre Bezirk-sobmann) und die Ehrenbezirkskapellmei-ster Ludwig Glaser, Rudolf Roth und Franz Lackner sowie Bezirkskapellmeister Mathi-as Zanon.Die neue Fahne zeigt auf der einen Seite die Wappen der 15 Gemeinden des Musik-bezirkes, auf der anderen Seite eine Lyra mit dem Gründungs- und Jubiläumsjahr

1949-2009 sowie den Spruch „In der Mu-sik wie im Leben sei stets Eintracht unser Streben“. Im Anschluss wurden an verdiente Musi-kanten die Ehrenurkunden, verbunden mit dem Dank und die Anerkennung für ihre Leistungen, überreicht:25 Jahre: Anton Gomig, Anton Lukasser (MK Ainet), Albert Albrecht, Andreas Neumair, Sigmund Reiter (MK Thurn), Harald Girstmair (Eisenbahner Stadtkapelle Lienz)40 Jahre: Friedrich Lercher (MK Schlaiten), Reinhard Wilhelmer (Stadtmusik Lienz), Pe-ter Mair (Eisenbahner Stadtkapelle Lienz)60 Jahre: Adalbert Gander (Stadtmusik Lienz)Verdienstzeichen des Landesverbandes in Gold: Adalbert Gander und Bezirks obmann Dr. Klaus Köck, Christian Ebner (Stadt musik Lienz), Christof Gomig (MK Ainet) und Ca-rina Gumpitsch (MMK Nußdorf-Debant) er-hielten das Jung musiker-Leistungsabzeichen in Gold, Walter Wilhelmer (MK Thurn) das Musiker leistungsabzeichen im Gold. n

Lienzer Bezirksmusikfest mit Segnung der Bezirksfahne

Am Samstag, dem 31. Oktober 2009, veranstaltete der Bezirksverband Lienzer Talboden im Rahmen des

60-Jahr-Jubiläums im Stadtsaal Lienz ein beeindruckendes Jubiläumskonzert. Es musizierten 69 Musikantinnen und Mu-sikanten aus den Reihen der 15 Musikka-pellen des Bezirkes vor einem voll besetz-ten Stadtsaal, wobei im Publikum auch viel Jugend zu sehen war. Das Konzert war im Sinne der Vielfalt der Bläsermusik fachlich ausgezeichnet programmiert. Es begann mit einer Fanfare der Blechbläser zum 60-Jahr-Jubi läum von Martin Gratz aus Kals. Anschließend musizierte unter Leitung von Bezirks kapell meister Michael Matters-berger ein Holzbläserorchester und brillierte in drei Sätzen aus der „Suite for Winds“ von Adam Gorb und in der „Ouvertüre for Woodwinds“ des bekannten Engländers Philip Sparke. Anschließend gelang es ei-nem Brassensemble unter Martin Gratz, in drei Sätzen aus der Wassermusik von Georg Friedrich Händel, einem Beitrag aus dem Oratorium „Elija“ von Felix Mendels-sohn-Bartholdy und in einem Satz aus der

Militärsymphonie von Joseph Haydn den Blechbläserklang beeindruckend hören zu lassen. Nach der Vorstellung der Holz- und Blechbläser vereinigten sich alle zum sinfo-nischen Blasorchester unter der Leitung von Lakap. Mag. Hermann Pallhuber. Zwischen Bearbeitungen und Originalwerken wurde ein guter Ausgleich gefunden. Nach dem schwungvollen „Optimistenmarsch“ von M. Juchelka gelang eine sehr gute Aufführung der „Fledermaus Ouvertüre“ von Johann Strauß Sohn. Alfred Reed aus USA war mit

Beeindruckendes Jubiläums-Konzert in Lienz

V. l.: Fahnenpatin Erna Köck, Bez.Obm. Dr. Klaus Köck, Kpm. Johann Klocker, Pater Raimund Kreidl. Foto: G. Goller

Sinfonisches Blasorchester Bezirk Lienzer Talboden mit Dirigent Hermann Pallhuber. Fotos: Archiv Bezirk Lienz

„El Camino Real“ klangschön musiziert ver-treten. Auch der berühmte „Kaiserwalzer“ von Johann Strauß Sohn erklang in einer reifen Interpretation. Die abschließende „Slava“ Ouvertüre von Leonard Bernstein gab dem Orchester wieder viel Gelegenheit zu einem trotz vieler rhythmischer Klippen sicheren Vortrag mit zahlreichen Effekten. Den Initiatoren Martin Gratz, Michael Mat-tersberger und Hermann Pallhuber sei herz-lichst für diesen Abend gedankt. n

Herbert Ebenbichler

Die Dirigenten des Abends: (v. l.) LaKapm Her-mann Pallhuber, BezKapm Michael Mattersber-ger Holzbläserensemble und Martin Gratz Brass

Page 34: Blasmusik in Tirol 04 2009

34 BiT | Dezember

BEZirKSMELdunGEn | Südtirol, Osttirol

Es ist schon zur Tradition ge wor-den, dass sich die Osttiroler Musik-bezirke Pustertal/Oberland, Iseltal

und Lienzer Talboden und der Musikbe-zirk Bruneck in gewissen Zeitabständen gegenseitig einladen. Diese freundschaft-lichen Treffen sollen dem besseren Ken-nenlernen der Vorstandsmitglieder, dem Ge danken aus tausch und einer guten Zu-sammenarbeit dienen.Kürzlich trafen sich die vier Musikbezir-

ke wieder in Osttirol. Auf dem Programm standen die Besichtigung der Römerstadt Aguntum in Dölsach, eine kurze Stadt be-sichtigung von Lienz und ein Abend essen im Gasthof Fischwirt. Be zirks obmann Dr. Klaus Köck hieß die Freunde aus Südtirol mit Bezirksobmann Hans Hilber und Be-zirkskapellmeister Sigisbert Mutschlech-ner – zugleich auch Landeskapellmeister von Südtirol – in Aguntum herzlich will-kom men.

Freundschaftstreffen Osttirol/Bruneck

V. l. n. r.: Bgm. Josef Mair (Dölsach), Dr. Leo Gomig (Obmann des Vereines Pro Agunto), Bez.Obm. Dr. Klaus Köck, Bez.Kpm. Michael Mattersberger, Bez.Obm. Hans Hilber (MB Bruneck), Bez.Kpm. und zugleich Südtirols Landeskapellmeister Sigisbert Mutschlechner (MB Bruneck). vorne: Carina Theurl und Bettina Webhofer (MK Gaimberg)

Anschließend gab Dr. Leo Gomig, Obmann des Vereines Curatorium Pro Agunto, im Museum einen kurzen Einblick in die Ge-schichte der Ausgrabungsstätten. Danach folgte eine sehr interessante Führung. Die Teilnehmer waren vom Umfang der Gra-bungsarbeiten und den archäologischen Ergebnissen sehr beeindruckt. Im Zuge eines kurzen Gedankenaustausch-es stellte Hans Hilber den Musikbezirk Bruneck vor. Er umfaßt den Bereich von Innichen bis Vintl samt Seitentälern und hat 54 Musikkapellen. Mit Freude pflegt man die herzliche Verbindung zu Osttiro-ler Musik kapellen. Bezirkshauptmann HR Dr. Paul Wöll verwies in seinem Gruß wort auf die freundschaftlichen Be ziehungen zwischen Ost- und Südtirol auch auf Ge-meinde- und Bezirksebene. Bezirksob-mann Hans Hilber dankte für die erwiese-ne Gastfreundschaft und kün digte an, zur gegebenen Zeit wieder zum Gegenbesuch einzuladen. (ch.t.) n

Zwanzig Jahre Symphonic Winds! Und die Musikerinnen und Musiker des Südtiroler Auswahlblasorche-

sters werden sich unter der künstleri-schen und musikalischen Leitung ihres Dirigenten Alexander Veit heuer erstmals mit einer international gefeierten Gastso-listin präsentieren: Der Auftritt der erst 22-jährigen nor we gi-schen Ausnahmetrompeterin Tine Thing Helseth soll im Rahmen der Jubiläums-konzerte 2009 zu einer be sonderen At-

traktion werden. Die Süd tiroler Sympho-nic Winds konzertieren gemeinsam mit ihrer Gastsolistin am Samstag, den 19. Dezember, im Stadttheater von Sterzing, am Sonntag, den 20. Dezember, im Kon-zerthaus von Bozen und am Samstag, den 26. Dezember, im Kursaal von Meran (Beginn jeweils 20:30 Uhr). Karten: www.vipticket.it, bei den Tou-rismusvereinen und der Kurverwaltung Meran, Restkarten an den Abendkas-sen. n

Südtiroler Symphonic Winds feiern mit Weltstar

Page 35: Blasmusik in Tirol 04 2009

35Dezember | BiT

Pustertal, Schwaz | BEZirKSMELdunGEn

Unter dem Motto „Ich will Mitglied unserer Musikkapelle werden“ trafen sich 58 Jungmusikanten

und Jungmusikantinnen des Musik be-zirkes Pustertal-Oberland an vier Samstag-vormittagen von 9 bis 12 Uhr: am 18. April in Außervillgraten, 25. April in Abfalters-bach, 2. Mai in Untertilliach und 9. Mai in Heinfels -, um gemeinsam zu musizieren und marschieren. Ziel dieser Schulung ist es, allen Jung-musikanen, die dieses Jahr unseren Kapel-len beitreten, den Ein stieg ins Musikleben zu erleichtern, und sich innerhalb des Musik-bezirkes kennenzulernen. Das gemeinsa-me Einstudieren eines modernen Stückes („Mission Impossible“) und zweier Märsche („Ruetz“ und „Spielmannsgruß“) sowie die Grundzüge von „Musik in Be wegung“ wurde den Musikanen auf spie lerische Weise ver-mittelt.Einen Teil der Organisation übernahmen die Jugendreferenten, wie die Fahrt zu und von den Proben, die Bereitstellung der Räum-lichkeiten und eine kleine Jause.

Jungmusikantenschulung 2009

Die Probenarbeit, das Einstudieren der Musik stücke und das Marschieren wurde mit großer Freude der jungen Musikanten und Musikantinnen mitgetragen, was auf die vortragenden Referenten, Bezirks ka pell-meisterstellvertreter Christian Schönegger (Orchester) und Bezirksstabführer Fritz

Ob mascher (Musik in Bewegung), die es verstanden haben, mit Disziplin und Hu-mor diese Schulung zu leiten, zurückzu-führen ist. Ein herzliches Dankeschön an alle, die an der Jungmusikantenschulung 2009 mitorganisiert, vorgetragen und teil-genommen haben. n

Am 13. Juli war es wieder soweit. 56 motivierte Jungmusikantinnen und Jungmusikanten – um sechs

mehr als im Vorjahr – trafen sich schon in der ersten Ferienwoche wieder in der HS Maurach/Achensee zur zweiten Auflage des Jungmusikercamps des Musikbundes Schwaz. Um nur 70 Euro bekamen die jungen Talente ein üppiges Angebot rund um die Welt der Blasmusik mit all ihren Facetten serviert.So wurde in den vier Tagen bis zum 16. Juli täglich von 9 Uhr vormittags bis 9 Uhr abends Musik in den ver schie densten For-

Jungmusikercamp in Schwazmen gemacht. 12 hervorragende In stru men-tallehrer aus dem Tiroler Musik schul werk übernahmen Einzelunterricht und Ensemble-spiel, der Nachmittag mit Regis terproben und Marschierproben mündete in einer abendli-chen Orchesterprobe.Das alles wurde mit den notwendigen Ver-pflegungspausen und Freizeitaktivitäten aufgelockert. Dazu zählten ein Grillfestl, eine Dampferfahrt und ein Segeltörn am Achensee, was zum „Teambuilding“ und zur überaus wichtigen Kameradschaft we-sentlich beitrug. Ebenso das Übernachten in Campform, wofür uns zwei getrennte

Turnsäle, Turnmatten und Schlafsäcke als Schlaflager zur Verfügung standen.Um die Augenringe möglichst gering zu hal-ten und den reibungslosen Gesamt ablauf zu gewährleisten, erklärten sich nicht weni-ger als 21 Betreuer, meist Jugendreferenten aus den Kapellen, bereit, den Organisatoren tatkräftig zur Seite zustehen. Und so konn-ten Bezirksjugendreferent Markus Oberlad-stätter und sein Stellvertreter Robert Werth am letzten Tag in der bis zum letzten Platz gefüllten Aula der HS ein tolles Konzert präsentieren. Die begeisterten Eltern und Fans unserer Blasmusikjugend hörten 22 Solo-, Ensemble- und Orchesterstücke und bekamen als Zugabe den „Bozner-Berg-steigermarsch“ – gesungen, versteht sich – präsentiert. Die Organisatoren bedanken sich ganz herzlich beim Landesverband der Tiro-ler Blasmusikkapellen, beim Musikbund Schwaz und allen weiteren Sponsoren für die finanzielle Unterstützung dieses Pro-jekts und freuen sich schon auf die dritte Auflage im Juli 2010. n

Page 36: Blasmusik in Tirol 04 2009

36 BiT | Dezember

Jugend begeisterte

Die zweite Auflage der Jung bläser-woche, die der Musikbezirk Silz Anfang September abgehalten

hat, vereinte 100 Jugendliche zu beein-druckenden Klangkörpern. An den Lions Club West-Tyrol konnte wieder ein schöner Spendenbetrag übergeben werden.Der große Erfolg der Jungbläserwoche 2008 legte die Latte für die erst seit 10 Monaten amtierenden Bezirksjugendreferenten Ga-briel Leitner und Florian Schöpf sehr hoch. Aber die Erwartungen wurden hun dert-prozentig erfüllt! Wieder ist es gelungen, mehr als 100 Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Musikbezirk für eine Pro benwoche und einen gelungenen Kon-zertabend zu motivieren.Benni Bartl aus Imsterberg übernahm wie der das Unterstufenorchester, das Mit-tel stufenorchester stand heuer unter der Leitung von Klaus Heiß, seines Zeichens Kapellmeister der MK Roppen und Bezirks-kapellmeister des Musikbezirkes Imst.Am Sonntag, dem 6. September, präsen -tierten beide Orchester ein abwechs-

BEZirKSMELdunGEn | Silz, Telfs

lungsreiches und ansprechendes Programm. Ein gut gefüllter Oberlandsaal bot den angemessenen Rahmen und das Publikum beklatschte begeistert die Leistungen der jungen Musikantinnen und Musikanten.Und wieder wertete die angenehme Zu-sammenarbeit mit dem Lions Club West-Tyrol diese Veranstaltung zusätzlich auf. Präsident Ing. Franz Kausl kann sich wie-

derum über einen namhaften Spenden-betrag freuen, der Not leidenden Personen im Tiroler Oberland zugute kommen wird.Die Verantwortlichen des Musikbezirkes Silz und des Lions Club West-Tyrol werden auch im Jahr 2010 wieder eine Jungbläserwoche organisieren und wir, das Publikum, können uns schon jetzt darauf freuen. n

Walter Christl

Montag, 7. September, 19.30 Uhr: Der Taktstock von Stefan Köhle fällt zum ersten Mal im Probe-

lokal der Marktmusikkapelle Telfs für das neu entstandene Bezirksjugend-blasorche-ster des Musikbezirks Telfs. Die 50 jun-gen Musikantinnen und Musikanten sind schon bei den ersten Takten der „Folk Song Suite“ von Ralph Vaughan Williams mit Feuereifer dabei. Nach einem halben Jahr Organisationsarbeit durch Bezirksju-gendreferentin Simone Witting und ihrem Team sitzen nun die zu den besten des Musikbezirk Telfs gehörenden Jungmusi-kanten und Jungmusikantinnen in der er-sten Probe. Alle Beteiligten wissen, dass es in dieser Woche nur vier Intensivproben geben wird, um für die unmittelbar folgen-den Konzerte ein Schwindel erregendes Programm für symphonisches Blasorche-ster ein zustudieren.Als nächstes Stück legt der Dirigent die „Armenischen Tänze“ von Alfred Reed auf, deren großartige Höreindrücke das Mitspielen schon beim ersten Mal zu ei-

Erfolgreiches Debüt des Telfer Bezirksjugendblasorchestersnem besonderen Erlebnis machen. Der schwungvolle Sechsachtel des „Child-rens March“ von Percy Grainger stimmt vergnüglich, ehe „Apollo Myth“ von Rob Romeyn in die aufregenden Zeiten der griechischen Mythologie entführt und „Into The Light“ von Jay Bocook beinahe dra-matisch anmutet. Zum Abschluss dieser zweieinhalbstündigen Probe belohnt uns Stefan noch mit dem heroischen „Invictus“ von Philip Sparke, das auch die letzten Reserven von Konzentration und Ansatz fordert.Kein Wunder, dass wenige Tage später ein begeistertes Publikum sowohl im Kauner-tal Center in Feichten als auch im Gemein-desaal Mieming nach zwei gelungenen Konzerten reichlich Applaus spendet und sich zwei Zugaben erklatscht. Ebenfalls kein Wunder, dass die Jungmusikanten nach dieser in ten siven Proben- und Kon-zertwoche – lediglich belohnt mit Speis und Trank – vor Begeisterung sprühen, viel dazulernen konnten und sich in der neuen Gemeinschaft sichtlich fühlen. Es

bleibt nur noch, allen Beteiligten Dan-ke zu sagen, insbeson dere unserem Be-zirkskapellmeister Alois Kranebitter für das Ergreifen der Initiative zu Beginn, unserem Dirigenten Stefan Köhle für die wunderbare Orchesterlei tung und unse-rem Bezirksobmann Ing. Bruno Hasel-wanter für die tatkräftige Unter stüt zung. Der größte Dank gilt aber jenen 50 jun-gen Musikantinnen und Musikanten, die mitgemacht haben und hoffentlich auch das nächste Mal mit Feuereifer dabei sind. n

Anna Kapferer-WildBezirksjugendreferentin-Stellvertreterin

Page 37: Blasmusik in Tirol 04 2009

37Dezember | BiT

Echte Highlights bot die Volks musik-woche des Musik Forum Pillersee Tal Ende August 2009 in Fieberbrunn.

Am 27. August fand ein nicht alltägliches Konzert der Knappen musikkapelle Fieber-brunn statt, nämlich auf einer Seebühne inmitten des Wild seelodersees auf 1.854 m Seehöhe! Bei traumhaftem Wetter konnten wir zahlreiche Besucher willkommen heißen und rund eine Stunde lang musi-kalisch unter halten. Anschließend ging’s mit Fackeln wieder zurück ins Tal.Der „Blechhaufn“ aus dem Burgenland sor gte tags darauf für Unterhaltung im Gast hof Winkelmoos. Jenen Besuchern, die sich dieses Sensationsgastspiel nicht

nehmen ließen, wurde ein Konzert der Spitzenklasse geboten – ein wirklich sehens- und vor allem hörenswerter Abend.Auch bei den Seminaren konnten einige begeisterte Teilnehmer begrüßt werden. So fanden am Kurse unter anderem zu den Themen „Stuben Musik“, „Dirigieren“

Die beiden Ehrenfunktionäre des Be zirksverbandes St. Johann in Tirol, Ehrenobmann Hermann

Schre der und Ehrenkapellmeister Alois Fahr inger feierten kürzlich einen runden Ge burtstag. Am 11. Juli konnte die Musik-kapelle Wai dring gemeinsam mit dem Bezirks verband St. Johann in Tirol den 75. Ge burts tag von Ehren-Bezirksobmann und Ehrenkapellmeister der MK Waidring, Hermann Schreder, feieren. Während die MK Waidring ein Geburtstagsstänchen darbot, übergaben BO Michael Werlberger und Bez-Stabführer Gerald Embacher gemeinsam mit den Vorständen der Musikkapelle St. Johann i. T. die Glückwünsche und kleine Ehrenpräsente.Am 13. August wurde dann Alois Fahrin-gers 85. Geburtstag im Rahmen des Platzkonzertes der Musikkapelle Kössen groß gefeiert. Der Jubilar erhielt zahlreiche Geschenke von Seiten der Gemeinde Kössen und vom Bezirksverband St. Johann. n

Runde Jubiläen für Ehren-Bezirksfunktionäre

v. l. n. r.: Bgm. Stefan Mühlberger, Kplm. A.Brünoth, Alois Fahringer, BO Michael Werlberger, EBO Hermann Schreder, Obmann Herbert Scharnagl. Foto: BV St. Johann

St. Johann | BEZirKSMELdunGEn

Im Zeichen der Musik

und „Gesang“ statt. Die Seminare fan den sowohl bei den Besuchern als auch bei den Referenten sehr guten An klang, was die Veranstalter in der Durch füh rung der „verkleinerten Variante“ der Volks musik-woche an nur zwei Tagen bestätigte. n

Infos und Fotos unter: www.volksmusikverein.at

Page 38: Blasmusik in Tirol 04 2009

38 BiT | Dezember

Foto: Archiv Unterinntaler Musikbund

Als Beitrag zum Tiroler Gedenkjahr 1809-2009 veranstaltete der Un-terinntaler Musikbund Kufstein am

Samstag, dem 26. September 2009 im ausgezeichnet besuchten großen Passi-onsspielhaus Erl ein Jubiläumskonzert un-ter der Leitung von Bezirkskapellmeister Oswald Mayr (Kapellmeister der Bundes-musikkapelle Söll und Leiter der Landes-musikschule Söllandl).Oswald Mayr ist bekannt dafür, dass er in seinen Konzertprogrammen immer eine gute Kombination zwischen Bearbeitungen und Original-Blasmusik findet. Im Konzert am 26. September 2009 war der erste Teil ausschließlich Bearbeitungen äußerst interessanter Orchesterwerke gewidmet. Es begann mit der imposanten und im gro-ßen Passionsspielhaus prächtig klingenden „Toccata“ von Girolamo Frescobaldi. Dieses Stück ist für eine Bearbeitung und für ein großes symphonisches Blasorchester (es spielten über 100 Musikerinnen und Musi-ker in einer sehr ausgeglichenen Besetzung) besonders gut geeignet. Auch die „Festou-vertüre“ von Albert Lortzing ist selten zu hö-ren und verdiente es wieder einmal aufge-führt zu werden. Der wunderschöne Walzer „Hofballtänze“ von Josef Lanner klang trotz der sehr großen Orchesterbesetzung überra-schend transparent und vor allem vom Diri-genten Oswald Mayr und seinen Musikan-tinnen und Musikanten musikalisch hervor-

Jubiläums-Konzert des Bezirksblasorchesters des Unterinntaler Musikbundes Kufstein

ragend interpretiert. Es war sehr erfreulich, dass in einem derartigen Konzert überhaupt ein Walzer ins Programm genommen wird, und dass auch alle Wiederholungen des fünfteiligen Walzers gespielt wurden. Man freut sich bei diesem schönen Walzer im-mer auf die Wiederholungen, die leider in der Praxis oft weggelassen werden. Die Ton-dichtung „Till Eulenspiegels lustige Streiche“ von Richard Strauss, arrangiert von Harold Walters, erklang zwar in einer gekürzten Fassung und auch bei diesem Stück war die Musikalität des langjährigen Orchestermu-sikers Oswald Mayr bemerkbar. Der zweite Teil begann mit dem extra für das Gedenk-jahr im Auftrag der Gustav-Mahler-Gesell-schaft Toblach von Florian Pedarnig kompo-nierten Konzertmarsch „Tiroler Gedenken“. Florian Pedarnig verwendete mehrere Zitate von Tiroler Melodien, auch aus der Zeit der Freiheitskämpfe, wobei in manchen Zitaten dem Motto des Gedenkjahres „Vergangen-heit trifft Zukunft“ entsprechend die doch etwas problematischen Hämiolenrhythmen die Zuhörer überraschten und die Musiker forderten. Auch die Huckleberry Finn Suite (Szenen von Marc Twain) von Franco Ce-sarini und „Benny Goodman Memories“ in einem Arrangement von Naohiro Iwai waren für den zweiten Teil sehr gut ausgewählt. Hier kam Oswald Mayr wieder seine Er-fahrung als langjähriger Orchestermusiker zugute. Beim früheren Symphonieorchester

Kurt Graunke in München, jetzt Münch-ner Symphoniker, spielte er neben großen Orchesterwerken sehr viel Unterhaltungs- und Filmmusik. Der Schlusspunkt mit dem Marsch „Hoch Tirol“ von Gustav Mahr be-endete ein bemerkenswertes Konzert.Die Gesamtleistung der Musiker war trotz weniger Proben, wie man hörte, sehr be-achtlich und der Dirigent Oswald Mayr führ-te das Orchester, das gesamte Programm auswendig dirigierend, souverän durch das anspruchsvolle Programm. Vielleicht wäre bei vor allem rhythmisch anspruchsvollen Werken wie bei der Tondichtung „Till Eu-lenspiegels lustige Streiche“ von Richard Strauss die Verwendung eines Taktstockes doch eine zusätzliche Hilfe für ein noch präziseres Zusammenspiel der Orchester-mitglieder.Niveauvoll war auch die Moderation von Hauptschuldirektor Rupert Mayr, der zu den Werken und Komponisten viel Informatives beitragen konnte. Insgesamt ist dem Unterinntaler Musikbund, stellvertretend sei hier Bezirksobmann Seba-stian Neureiter genannt, zu dieser Initiative und zum Erfolg der Veranstaltung herzlich zu gratulieren. Der Abend war ein Beweis für den guten Geist im Bezirk, waren doch aus jeder der 21 Kapelle dieses Musikbezir-kes Musikerinnen und Musiker vertreten. n

Herbert Ebenbichler

BEZirKSMELdunGEn | Kufstein

Page 39: Blasmusik in Tirol 04 2009

39Dezember | BiT

KAIS-08-022 InseratRZ 10.03.2008 9:45 Uhr Seite 1

Page 40: Blasmusik in Tirol 04 2009

40 BiT | Dezember

Manchmal hält die Geschichte eine Pointe bereit: Just im Tiroler Gedenkjahr 1809 – 2009 feiern

die Musikbezirke Wipptal/Stubai und VSM Sterzing das 25-Jahr-Jubiläum ihrer Partnerschaft. Begonnen hat sie, als Nord- und Südtirol noch einen Grenze trennte, da schloss man eine Freundschaft, die lange halten und sich vertiefen sollte, da erinnerte man in regem Austausch an das gemeinsame kulturelle Erbe.„Ohne Grenzen – Musik aus Tirol“ heißt das Gemeinschaftsprojekt der beiden Musikbezirke zum Jubiläum, als Doppel-CD bei tss (Records 70109) erschienen. Eine rundum erfreuliche Veröffentlichung mit dokumentarischem Wert. Denn ver-treten sind alle 15 Kapellen des Nord-tiroler Bezirks und die 13 Kapellen des Südtiroler Bezirks. Von Ellbögen bis

Gries und von Telfes i. S. bis Trens. Die Ensembles, hauptsächlich Dorfkapellen, stellen sich sehr sympathisch auf ihrem originalen gegenwärtigen Stand dar, was die Leistung nur noch hebt. Im direkten Vergleich sind interessante Niveaudetails und natürlich unterschiedliche Klangbilder auszumachen. Gerade auf diesem Niveau ist so eine Zusammenschau eine Schule des Hörens: Die Arbeit des Kapellmeisters wird transparent, man vernimmt Stärken und arbeitsintensive Bereiche und hört, wo besondere Talente sitzen. Insgesamt kann man sich an der Spielfreude und am Können der Kapellen erfreuen.Zudem ist diese Doppel-CD ein Kompendium Tirolerischer Musik, die Spanne reicht von den „Vätern“ Sepp Tanzer und Sepp Thaler bis zu den Zeitgenossen. Im Nordtirol-Teil sind vertreten: Norbert Rabanser, Florian

Pranger, Michael Geisler, Franz Eller, Hermann Pallhuber mit seiner „Stubai-Suite“, Sepp Mader, Florian Pedarnig und K. Tschurtschenthaler. Die Südtiroler wählten außer Thaler und Tanzer noch Willi Tötsch, Florian Pedarnig, Franz Josef Egg, Herbert Pixner, Emil Hornof, Cibulka/Walter Schwanzer, Franz Watz, Franz Parigger, Florian Pranger und als finale Reverenz an die Nachbarn den „Wipptalgruß“- Marsch von Alois Salzburger. Ein buntes Bukett farbiger, heimattreuer bis gemäßigt symphonischer Kompositionen. (u.st.) n

CD-Besprechungen

Die Stadtmusikkapelle Landeck hat Ende November 2008 mit einem fulminanten Konzert nicht nur ihr

neues Projekt vorgestellt, sondern auch das Tiroler Gedenkjahr 1809 – 2009 eingeläutet. Denn im Mittelpunkt des Abends stand die Uraufführung von „Mantua – The Freedom of the Eagle“ (Mantua – Die Freiheit des Adlers) von Otto M. Schwarz, einer kräftig ausholenden, wirkungsvollen, gestischen Musik inklusive „Zu Mantua in Banden“-Zitat. Die Landecker folgten unter ihrem ebenso einfallsreichen wie zupackenden Kapellmeister Helmut Schmid voll Elan,

aber auch Sorgfalt den klingenden Spuren Andreas Hofers, die nun ganz die ihren sind, denn das rund 15minütige Stück war ein Auftragswerk der Stadtmusikkapelle Landeck anlässlich des Tiroler Gedenkjahres 1809 – 2009.Aber schon mit dem Auftakt hatten sie das Publikum hineingezogen ins Programm, mit den „Trumpets of Jericho“, dessen ostinatem Rhythmus niemand entkommt, und mit Julius Fuciks charmanter Konzertouvertüre „Marinarella“, die ans Meer entführt. Dazu ein heroischer Marsch von Paul Hindemith, dagegengesetzt die sanften, endlos in der

Zeit schwebenden Engel von Stephen Melillo (The Speech of Angels“) und schließlich sogar ein Stück Opernhimmel: In einer Bearbeitung von Helmut Schmid und eingebettet in besonders rücksichtsvolle Musikanten singt der lyrische Tenor Johannes Puchleitner Puccinis Arie „Nessun Dorma“. Pro cultura hat auch dieses Ereignis der Spitzenkapelle mitgeschnitten, die CD (rcr 0880) liegt als neueste Silberscheibe der Landecker Stadtmusik auf. Und als Bonus gibt’s sogar noch Alfred Reeds Russische Weihnachtsmusik aus dem Projekt 2004. (u.st.) n

Im letzten Jahr haben die Fat Lips Tubas, eine Formation Tiroler Tubisten und Euphonisten, ihre zweite CD, „lip

the world“, veröffentlicht. Das Ensemble, das sich vor sechs Jahren zu einem Tu-ba quartett formiert hat, besteht mit-tler weile aus sechs Bläsern und einem Per cussionisten. Frei nach dem Motto „Quer durch’s Gemüsebeet“ haben die Fat

Lips auf ihrer neuen CD verschiedensten Stilr ichtungen einen Platz gegeben. Stücke wie Joe Zawinul’s „Birdland“, die Fledermaus-Ouvertüre, Bachs Toccata und Fuge in d-Moll bis zu Kompositionen von Florian Bramböck sind auf der CD „lip the world“ zu finden. n

Christian Deimbacher

Ohne Grenzen – Musik aus Tirol

Die sieben tollen Fat Lips Tubas

Die Freiheit des Adlers

SErViCE | CD-Besprechungen

Page 41: Blasmusik in Tirol 04 2009

41Dezember | BiT

Freitag 15. bis Sonntag 17. 2. 2010: Modul 2 des ÖBV-Jugendreferenten-seminars West am Grillhof VillSamstag 6. 2. 2010: Erweiterte Vorstandssitzung des Landes verbandes um 9 Uhr am Grillhof VillSonntag 7. 3. 2010: Generalversammlung des Landes ver-bandes mit Neuwahlen, 8.30 Uhr Messe, 10 Uhr Versammlung im Großen Stadtsaal InnsbruckFreitag 16. bis Sonntag 18. 4. 2010: Modul 3 des ÖBV-Jugendreferenten-seminars West am Grillhof VillSonntag 10. 10. 2010: Landes wertungs spiel im Congress Innsbruck

Musik in kleinen Gruppen 2010:Bezirkswettbewerbe:Samstag 23. 1. 2010: Bezirke St. Johann, Kufstein und Brixental mit SchlagwerkSonntag 24. 1. 2010: Bezirke Osttirol mit SchlagwerkSamstag 30. 1. 2010: Bezirke Wipptal/Stubai und Innsbruck-LandSonntag 31. 1. 2010: Bezirke Innsbruck-Stadt, Hall und Seefeld mit SchlagwerkSonntag 7. 2. 2010: Bezirke Schwaz, Zillertal und RattenbergSonntag 7. 2. 2010: Bezirk Reutte-AußerfernSamstag 20. 2. 2010: Bezirke Imst und Landeck mit SchlagwerkSonntag 21. 2. 2010: Bezirke Telfs und Silz

Landeswettbewerb Musik in kleinen Gruppen:Samstag 24. 4. 2010: Innsbruck

Bundeswettbewerb Musik in kleinen Gruppen:Samstag 23. und Sonntag 24. 10. 2010:Tulln/Niederösterreich

Verbandstermine

Termine | SErViCE

Ablinger.GarberMedienturm Hall in Tirol

Wir freuen uns, den Blasmusikverband Tirol zu unseren Kunden

zählen zu dürfen und danken für das Vertrauen. In unserem

modernst ausgestatteten Medienturm Hall in Tirol arbeiten auf über

1000 Quadratmetern Journalisten, Grafiker, Drucker, Bildbearbeiter,

Illustratoren, Übersetzer und Medienberater.

Alle verfolgen ein Ziel: Komplettlösungen für unsere

Kunden - kompetent, flexibel und zuverlässig.

www.ablinger-garber.at

Blasmusik in Tirol

Blasmusikverband Tirol

Ski Austria

Ski Austria Lady

Österreichischer Skiverband

Mitteilungen

Gesundes Tirol

Ärztekammer Tirol

Weitere Magazine aus

dem Medienturm

Page 42: Blasmusik in Tirol 04 2009

42 BiT | Dezember

Midwest Clinic in Chicago/USA am 15. bis 19. Dezember 2009

Mitteleuropa Blasmusikfest 2010In Trogir in Kroatien, 25 km von der Stadt Split entfernt, findet vom 8. bis 11. April 2010 ein internationales Festival der Blasmusik unter dem Titel „Mitteleuropa Blasmusikfest 2010“ statt. Die Teilneh-mer kommen aus Deutschland, Österreich, Tschechei, Slowakei, Polen, Ungarn, Slo-wenien, Kroatien sowie aus den Balkan-staaten. Das Festival in der Festung Ka-merlengo wird vom Verein „Pro Patria “, Zweigstelle Trogir, und vom Verein „Mittel-europäische Aktion – Bewegung für kultu-relle Zusammenarbeit Mitteleuropäischer Länder “ organisiert. Das Pflichtprogramm des Festivals besteht aus dem Wettkampf (mindestens drei Aufführungen, gesamt 10 bis 20 Minuten), der freiwillige Teil be-inhaltet eine halbstündige Aufführung auf den Marktplätzen der Städte Split, Trogir, Kastela und Solin. Das Orchester muss aus mindestens 17 aktiven Musikanten beste-hen. Preis für das viertägige Arrangement € 120,00 pro Person, Teilnahmegebühr pro Orchester € 100,00 (jeder 25. Teilnehmer gratis). Ausser Musikanten können auch andere Personen dieses Angebot nützen. Anmeldeformular sowie weitere Informatio-nen: Tel.: 00385/98 9745 909 (Andree Knoll). E-Mail:[email protected]

Landesmusikfest 2010 Baden-Württemberg, 14. bis 16. Mai 2010Zum Landesmusikfest Baden-Württem-berg, das von 14. bis 16. Mai 2010 in Metzingen/Ermstal stattfinden wird, und besonders zur aktiven Teilnahme laden Rudolf Köberle, Präsident des Bundesver-bandes Baden-Württemberg und Helmut Rau, Präsident des Bundes Deutscher Blasmusikverbände, alle Musikvereine der beiden Verbände, aber auch Musikkapellen aus dem In- und Ausland herzlich ein. Das Landesmusikfest bietet eine Reihe von at-traktiven Konzerten. Alle Musikvereine, die sich zur aktiven Teilnahme zum Landesmu-

sikfest anmelden, können Eintrittskarten zu Sonderpreisen erwerben. Möglichst schnell anmelden!Mehr unter: http://www.dvo-newsletter.de/link/?id=4988n561304

ÖBV-Kongress 2010Vom Donnerstag, 2. bis Sonntag, 6. Juni 2010 findet der ÖBV-Kongress in Wien im Zusammenhang mit dem Blasmusikfest Wien statt. Zu diesem sind wieder drei Kapellen pro Landesverband eingeladen. 2010 feiert der Wiener Verband das Jubi-läum seines 50-jährigen Bestehens.Mehr unter: www.blasmusik.at

Zusammenziehung aller neun Österreichischen Militär musik-kapellen: DI, 15. bis SA, 19. Juni 2010 in KlagenfurtDie nächste Zusammenziehung der Öster-reichischen Militärmusikkapellen findet vom 15. bis 19. Juni 2010 in Klagenfurt, sowie mit Konzerten in verschiedenen Orten Kärntens statt. Die sehenswerte Schlussveranstaltung mit Shows und Kon-zerten geht am Freitag, 18. Juni 2010, im Wörtherseestadion in Klagenfurt über die Bühne.

Rasteder Musiktage vom 2. Juli bis 4. Juli 2010Diese Musiktage in Rastede im deutsch-en Bundesland Niedersachsen sind ei-ne der größten und schönsten Musik-veranstaltungen dieser Art in Europa. Die Musiktage werden seit mehr als 50 Jahren veranstaltet und zwar am ersten Wochenende im Juli. Der Verein, „Raste-der Musiktage e.V.“ hat sich insbeson-dere die Aufgabe gestellt, interessierte Musikvereine zusammenzuführen und in freundschaftlicher Weise die Musik zu pflegen, zu fördern und zu verbreiten. 3000 Musiker und Musikerinnen aus 10 Nationen musizieren vor ca. 8000 Zu-schauern und stellen sich bei 100 Wer-tungskämpfen der internationalen Jury. Zur Ausspielung gelangen die „5. Offene Europameisterschaft“ und die „2. Offene

Deutsche Meisterschaft des Bundes Deut-scher Musikvereine“. Die Internationalen Rasteder Musiktage sind stets darum be-müht, Musikvereine und Kapellen aus der ganzen Welt nach Rastede zu bekommen. Es handelt sich hier um Spielmannszüge, Fanfarenzüge, Showbands, Drum Corps, Orchester, Tanzgruppen und Schuhplatt-ler. In den vergangenen 54 Jahren waren schon 25 Nationen in Rastede zu Gast. Schon vor dem Fall der „Mauer“ waren z. B. Vereine und Gruppen aus Polen und der DDR in Rastede. In den letzten Jahren wurden auch die Anfragen aus Ost- und Südeuropa immer mehr. Auch Tiroler Ka-pellen sind willkommen.Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage www.rastedermusiktage.de.

Mideurope in Schladming 13. bis 18. Juli 2010

Deutsche Bläserjugend (DBJ) – Jugendcamp 2010Die Anmeldephase zum DBJ-Jugendcamp vom 29. Juli bis 1. August 2010 in der Europäischen Jugenderholungs- und Be-gegnungsstätte (EJB) am Werbellinsee 60 km nördlich von Berlin ist gestartet! Ab sofort können sich 250 junge Leute zwischen 16 und 26 für ein Riesenevent mit Workshops, Talks und Freizeitspaß anmelden. Die Ausschreibungsunterlagen gibt es auf der Homepage oder per Mail von der DBJ in Berlin. Dann treffen sich 250 junge Menschen mit Begeisterung für Jugendarbeit, Lust auf Infos und Dis-kussionen, Spaß am Austausch mit inter-essanten Menschen und Freude an der Musik. Mehr unter: www.dvo-newsletter.de/link/?id=4489n561304

Landesmusikfest Südtirol Freitag, 15. bis Sonntag, 17. Oktober 2010 in Meran

Bundesbewerb für Musik in Gruppen 2010 am 23. und 24. Oktober 2010 in Tulln n

Was tut sich außerhalb Tirols?zusammengestellt von Landesobmann Dr. Herbert Ebenbichler

SErViCE | Was tut sich außerhalb Tirols?

Page 43: Blasmusik in Tirol 04 2009

Am 13. Oktober 2009 schloss Frau Elvira Harm-Demateé, die Gründerin des vor allem in den 50er-Jahren für die Blasmusik weit über den

Alpenraum hinaus bekannten und „tonangebenden“ Musikverlages Helbling, im 93. Lebensjahr für immer die Augen. Mit dem Tode von Frau Harm endet eine Epoche jener Musikverleger, die sich vor allem nach dem zweiten Weltkrieg für die Entwicklung der Blasmusik durch die teils risikoreiche Schaffung qualitativ meist hochwertiger Noten- und Unterrichtsmaterialen, wie die österreichischen Verleger Hans Kliment (1906-2006) und Stefan Reischl (1924-2009) wie auch Siegfried Run-del (1940-2009) in Bayern, bleibende Verdienste erwor-ben haben. Galt es doch, den sich wieder formierenden Musikkapellen neues, gut spielbares Notematerial zur Verfügung zu stellen.

Namentlich Frau Elvira Harm-Demateé hat ihren Verlag buchstäblich aus den Trümmern des Krieges aufgebaut und zum blühenden Unternehmen eines re-nommierten Musikverlages geformt. Insbesondere Ihre Gabe, mit Menschen umzugehen, so zu fördern und zu fordern, sich aber auch etwas sagen zu lassen, bildeten die Grundlage einer engen Kooperation mit den sie um-gebenden und beratenden Komponisten und Mitarbei-tern. So war es kein Wunder, dass der seinerzeit junge, aufstrebende, 1946 von der Verstorbenen gegründete Musikverlag Helbling in Innsbruck unter Beteiligung der Schweizer Helbling Verlags-AG in Zürich, Editionen namhafter Komponisten dieser Zeit, wie Sepp Tanzer (1907-1983), Sepp Thaler (1901-1982), Hellmut Haase-Altendorf (1912-1990), um nur einige der wichtigsten zu nennen, herausbrachte. Durch hohen Qualitätsanforde-rungen gerecht werdende Notenausgaben konnten der seinerzeitigen Ausstattung der Orchester entsprechend angepasstes Notenmaterial, aber auch schon Werke für symphonische Blasmusik durch Originalkompositionen hergestellt werden. Besonders im heurigen Gedenkjahr 1809-2009 fand die am 28. Januar 1952 fertig gestellte

Am 16. Oktober starb plötzlich und unerwartet das aktive Ehrenmitglied Alfred Reiter im 76. Lebensjahr.

Bereits im Jahr 1948 trat Fred in die Musikkapelle St. Johann in Tirol ein, bei der er in weiterer Folge 11 Jahre als Kapellmeister den Taktstock führte

Im Dezember 1987 folgte der Wechsel als 1. Flügel-hornist zur Bundesmusikkapelle St. Ulrich am Pillersee. Ein großes Anliegen war ihm stets der Nachwuchs in der Musikkapelle. So hat er in seiner 12-jährigen Mu-siklehrertätigkeit für unsere Musikkapelle 49 junge Menschen das Musizieren gelehrt. Durch seinen per-sönlichen Einsatz, seine Freude an der Musik und seine Kameradschaft hat er 22 Jahre lang das Vereinsleben

der „Nuaracher Musik“ geprägt. Als ausgezeichneter Flüglhornist und verlässlicher Musikant war er nicht nur Vorbild für die Jugend, sondern motivierte auch langgediente Musikanten, ihr Bestes zu geben.

Für seine Verdienste um das Blasmusikwesen erhielt Fred hohe Auszeichnungen, unter anderem auch die Ver-dienstmedaille in Silber vom ÖBV sowie die Verdienst-medaille in Gold des Tiroler Blasmusikverbandes.

Auch wenn Fred nicht mehr unter uns ist, werden wir durch das Spielen der von ihm komponierten Mär-sche immer seiner gedenken.

Die Musikanten der Bundesmusikkapelle St. Ulrich am Pillersee trauern um einen lieben Freund und Ver-einskameraden.

Tiroler Blasmusik trauert um Verlagsgründerin Elvira Harm

Musikkapelle St. Ulrich a. P. Im Gedenken an Alfred Reiter

Partitur der 1954 im Helbling Verlag verlegte dreiteilige Suite „Tirol 1809“ von Sepp Tanzer eine sagenhafte Re-naissance.

In einem Interview anlässlich des Verkaufs des tau-sendsten Exemplares meinte Frau Harm: „Ich war von der Schönheit dieses Tongemäldes so überzeugt, dass ich Herrn Prof. Tanzer vorgeschlagen habe, pro Jahr je ei-nen Satz des Werkes zu produzieren, weil ich nur so die große finanzielle und risikoreiche Belastung, die dieses Vorhaben für meinen damals noch jungen Verlag bedeu-tet hat, verkraften konnte. Für den Umschlag erstand ich noch die Abdrucksrechte des Defregger-Bildes ‚Aufstand’ “. Aus dieser Begegnung entstand eine enge und frucht-bare Zusammenarbeit, die dem Verlag, dem Komponis-ten und auch den Musikkapellen zugute kam.

Vielfältigen Initiativen, Weitsicht und Großzügigkeit in der regelmäßigen Unterstützung der Musikkapellen, durch Schulungsmöglichkeiten der Kapellmeister, später durch die kostenlose Bereitstellung von Vortrags- und Seminarräumen samt Bewirtung in dem 1978 in Rum bei Innsbruck neu geschaffenen Verlagsgebäude wurde dieses nicht nur für den Tiroler, sondern auch für den Österreichschen Blasmusikverband und Internationalen Musikbund zur „Heimstätte“. Diese künstlerisch, wie auch materiell großherzigen Beihilfen fanden in den Auszeichnungen durch den Tiroler Blasmusikverband (BVT) und den Verband Südtiroler Musikkapellen (VSM) mit dem goldenen Verdienstzeichen, den Öster-reichischen Blasmusikverband (ÖBV) mit dem goldenen Verdienstkreuz und den Internationalen Musikbund (CISM) mit dem croix de merite eine sichtbare Aner-kennung.

Nach dem Tode Sepp Tanzers und der umfangreichen Umstrukturierung samt Erweiterung der Angebote und neuen Schwerpunkten des Verlagshauses hat sich die Firmenleitung mehr und mehr vom „Geschäft“ der Blas-musik zurückgezogen und vorwiegend den großen hol-ländischen Verlagen das Hauptgeschäft überlassen. Den

Firmenschwerpunkt bildeten mehr und mehr die Schul-buchaktionen mit der Herstellung von Gesangsbüchern für fast alle Schularten und Jahrgangsstufen in Öster-reich, Deutschland und der Schweiz. Pädagogische Ma-terialien und die Entwicklung von Lernsystemen sind heute national und international ebenso angesehene wie erfolgreiche Produkte.

So bleibt dem großen Freundeskreis, der um KR El-vira Harm trauert und ihr in Dankbarkeit das letzte Geleit gab, die Sinnhaftigkeit des Spruches des franzö-sischen Schriftstellers und Nobelpreisträgers François Mauriac (1885-1970) als bleibendes Andenken: „Kei-ne Liebe, keine Freundschaft kann unseren Lebensweg kreuzen, ohne für immer eine Spur zu hinterlassen.“ Die Spuren jener Ausnahmerescheinung, der diese Würdi-gung bestimmt ist, werden weit über ihr irdisches Dasein in guter und dankbarer Erinnerung bleiben.

In memoriam | SErViCE

Dezember | BiT 43

Page 44: Blasmusik in Tirol 04 2009

44 BiT | Dezember

Mit cirka 8000 Besuchern war das erste EURO BlasMusik Fe-stival in Bad Hindelang im All-

gäu ein großer musikalischer Erfolg und wich tiger Akzent im grenzübergreifenden Mit einander zwischen Bayern und Tirol. Volksmusikgruppen begeisterten ebenso wie die Blasorchester aus den Regionen Allgäu/Bayern sowie dem Außerfern/Tirol und Südtirol. Mit ihren herausragenden Klängen be -geisterten die Stadtmusikkapelle Innsbruck-Wilten, die Musikkapelle Villnös aus Südti-rol, die Harmoniemusik Bad Hindelang, die Tölzer Stadtkapelle, die Musikkapelle Mem-hölz und die Musikkapelle Schattwald bei 12 Kon zerten an drei Tagen. Sie spielten auf verschiedenen Bühnen, in der Kirche und marschierten durch den Ort, begleitet von den örtlichen Fahnenabordnungen und der Gebirgsschützenkompanie Bad Tölz. Beim großen Aufmarsch mit ab schließen-dem Gemeinschaftskonzert demonstrier-ten die über 400 Mitwirkenden nicht nur die musikalische Verbundenheit, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl zwischen dem Allgäu/Bayern und Tirol.Das abschließende Themenkonzert mit „Tiroler und Bayerischen Märschen“, mit der Stadtmusikkapelle Innsbruck-Wilten und der Tölzer Stadtkapelle war, mode-riert von BR-Moderator Georg Ried, ein wirkungs- und stimmungsvoller Abschluss mit tausenden begeisterten Zuhörern. Es wurde Blasmusik vom Feinsten geboten, nicht nur bei der Gala der Wiltener un-ter Peter Kostners Leitung, sondern auch

Bayerisch-tirolische FreundschaftEURO BlasMusik 2009 in Bad Hindelang

bei den anderen Platzkonzerten. Den Hö-hepunkt bildeten am Sonntagmittag der große Umzug und die Marschdemonstra-tion, die nicht nur musikalische Klangfar-ben aufzeigte, sondern gerade durch die unterschiedlichen Farben der jeweiligen Trachten ein buntes Bild bot.Tirolerisch-bayerische Volksmusik boten beim Internationalen Volksmusikabend die sechs Gruppen: die „Hinderschtuinar Hirte museg“, die „Jodlergruppe Retten berg“, die „Rottau-er Tanzlmusi“ (Ober ba yern), sowie aus Tirol die „Rainer Hausmusik“, das „Strasser-Mag -rei ter-Kostner Trio“ und der „Tiroler Dreierlei“. Den Moderatoren und Volks musik verant wort-lichen Stefan Frühbeis (Bayerischer Rund-funk) und Peter Kostner (ORF Tirol) gelang es, das Publikum mit ihrem lockeren und witzigen Auftreten zu begeistern. Mehr unter www.euregio-festival.de n

BEZAhLtE AnZEiGE | Euregio

Page 45: Blasmusik in Tirol 04 2009

45Dezember | BiT

OfRAUMAKUSTIK))) Planung ))) Beratung ))) Montage

OfFOX HOLZ Fußboden und Objektsysteme GesmbH Molkereiweg 3A-4912 Neuhofen i. ITel.: +43 7752 70 222-0 | Fax: DW [email protected] | www.foxholz.at

®

Musikproberaum Thaur (Tirol)

Musikproberaum Bozen (Südtirol)

Musikproberaum Winklarn (NÖ)

Musikproberaum Kirchheim (OÖ)

Bayerisch-tirolische FreundschaftEURO BlasMusik 2009 in Bad Hindelang

Page 46: Blasmusik in Tirol 04 2009

46 BiT | Dezember

Page 47: Blasmusik in Tirol 04 2009

47Dezember | BiT

Page 48: Blasmusik in Tirol 04 2009

48 BiT | Dezember

Die Unfallversicherung, dieauch pflegt, putzt und einkauft.Nähere Informationen in Ihrer

Agentur Werner Krafka GmbHInnsbrucker Straße 83, 6060 Hall in Tirol, Tel.: (05223) 559 99-14

Wenn's drauf ankommt, hoffentlich Allianz.

w w w . h a m m e r s c h m i d t - k l a r i n e t t e n . a t

JUBILÄUMSMODELLSOLIST OH 200

OTMAR HAMMERSCHMIDTW A T T E N S · T I R O L · A U S T R I A

Die Firma Hammerschmidt wurde im Jahre 1873 von Martin Hammerschmidt in Watzkenreuth im Egerland gegründet. Nach der Vertreibung im Jahre 1945 aus der sudetendeutschen Heimat, kam die Familie Hammerschmidt nach Burgau und im Jahre 1952 übersiedelte Otmar Hammerschmidt mit seinem Sohn Willi nach Wattens, dem jetzigen Standort der Firma, und sie entwickelten speziell für den österreichischen Markt die ersten Prototypen der Wiener Klarinetten. Der unverkennbare Ton der Otmar Hammerschmidt Klarinetten wurde weltbekannt und zu einem Maßstab in der Klarinettenwelt. Heuer feiern wir das 135-jährige Betriebsjubiläum und präsentieren unserJubiläumsmodell SOLIST OH 200, welche als Gravur die Initialen von unserem Großvater trägt.

JUBILÄUMSMODELLJUBILÄUMSMODELLSOLIST OH 200SOLIST OH 200

Die Firma Hammerschmidt wurde im Jahre 1873 von Martin Hammerschmidt Die Firma Hammerschmidt wurde im Jahre 1873 von Martin Hammerschmidt in Watzkenreuth im Egerland gegründet. Nach der Vertreibung im Jahre in Watzkenreuth im Egerland gegründet. Nach der Vertreibung im Jahre

ANNIVERSARY

1873 2008135

JAHRE

JUBILÄUMSMODELLJUBILÄUMSMODELLSOLIST OH 200SOLIST OH 200

OTMAR HAMMERSCHMIDT

Die Firma Hammerschmidt wurde im Jahre 1873 von Martin Hammerschmidt in Watzkenreuth im Egerland gegründet. Nach der Vertreibung im Jahre 1945 aus der sudetendeutschen Heimat, kam die Familie Hammerschmidt nach Burgau und im Jahre 1952 übersiedelte Otmar Hammerschmidt mit seinem Sohn Willi nach Wattens, dem jetzigen Standort der Firma, und sie entwickelten speziell für den österreichischen Markt die ersten

etten. Der unverkennbare Ton der Otmar Hammerschmidt Klarinetten wurde weltbekannt und zu

das 135-jährige Betriebsjubiläum und präsentieren unser

seit 1873