BLICK WM-Sonderausgabe
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Pfingstmontag, 20. Mai 2013
WM-Gratisausgabe
Ihr bringt Silber heim. Wir ziehen den Helm!Erst im Final geschlagen. 1:5 gegen Schweden.
Nicht nur die rot-weissenFans waren begeistert:
Die Schweizer hinterliessenim WM-Eis tiefe Furchen.
Zwei Wochen lang durftenwir mit Walker, Furrer und Ambhl (v. l.) mitjubeln.
unserer HeldenMit Poster
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2 WM-Extra
Endlich haben es die Schweizer nach oben ge-schafft. Dass sie den Final in Stockholm erreicht haben, hat nicht nur die Fans hier beeindruckt, sondern die ganze Hockey-Welt.
Es ist eine wunderbare Sache, wenn man sich mit ganzem Herzen fr sein Land zerreisst. Mit gutem Vorbild voranzu-gehen, ist eine unterschtzte Eigenschaft eines Spielers. Fragen sie den schwedischen Klub Frlunda, der das Genie von Martin Plss nie genug zu wrdigen wusste und ihn leichtfertig ziehen liess.
Plss, der immer noch flies-send Schwedisch spricht und an dieser WM mehr Inter-views mit schwedischen Me-dien gab als jeder andere, ist fr mich das Symbol dieser Schweizer Mannschaft.
Ein Team aus Spielern wie Plss, die gegen jeden Gegner im Formel-1-Tempo spielen knnen, bringt den Eisho-ckey-Sport auf die nchste Stufe. Mannschaften in Schweden, wie die derzeit besten, Skelleftea und Lulea, spielen den Schweizer Stil.
Ich weiss nicht, warum die Schweizer es in der Vergan-
genheit nicht schafften, kons-tant gut an einem grossen Turnier zu spielen. Lag es an einem Mangel an Selbstver-trauen? Oder am mysterisen Mix aus Spielern aus den ver-schiedenen Landesteilen?
Aber etwas weiss ich: Es gab an diesem Turnier keine Mannschaft, die schneller gelaufen ist.
Die Abwehr und der Goalie waren so gut wie immer. Nein, gar noch besser! Roman Josi wird fr Jahre ein Top-Spieler in der NHL sein.
Die Verteidiger waren das Beste der Schweizer Ausgabe 2013. Und wenn man dann einen Coach wie Sean Simp-son, der die Wichtigkeit des Angriffsspiels ebenfalls er-kannt hat, dazu gibt, ist das wahrscheinlich der Grund, warum Ihr pltzlich ein Welt-klasse-Team habt.
Macht weiter so!
Das ist eieen Tigtel das istMacht
weiter so!Kolumne
Ralph Krueger (53), NHL-Coach in Edmonton und Ex-Trainer der Schwei-zer Nati, ist beein-druckt von dieser Mannschaft und deren Teamgeist.
Stossen Sie gerade auf den Schweizer Triumph an?Ralph Krueger: Das muss man, denn dieser zweite Platz ist wahrlich ein Triumph. Eine Stunde nach dem Match werden dann auch die Spieler realisieren, was sie geschafft haben. Ich freue mich so sehr. Vor allem fr die lteren Spieler, die in den letzten Jahren so viel geopfert haben dafr.Was hat Sie an dieser Nati am meisten beeindruckt?Die junge Frechheit im offen-siven Bereich. Defensiv haben wir schon viele gute Partien der Schweizer gesehen. Aber dass sie das Geschehen offen-siv so bestimmen und vor allem die Harmonie in der Truppe, das habe ich noch sel-ten gesehen.
War das der Schlssel zu diesem Erfolg?Ja, sicher. Der Coachingstaff und die Fhrungsspieler ha-ben es geschafft, diesen Team-geist zu formen. Das ist an einem Turnier ausschlag-gebend fr den Erfolg. Und diese Serie von neun Siegen wird in den nchsten Jahren kein Team so schnell toppen.Haben die Debtanten den nti-gen frischen Wind gebracht?Debtanten sind immer wich-tig. Sean hatte den Mut, viele Neue mitzunehmen. Und er wurde dafr belohnt. Die ha-ben frech aufgespielt.Haben Sie so kurz nach dem Spiel schon Feedbacks aus Kanada?(schmunzelt) Da ich dort ja als Schweizer gesehen werde, habe ich jetzt schon einige SMS bekommen, ja. Der Respekt gegenber dem Schweizer Hockey ist noch-mals gestiegen, es hagelt Komplimente.Und was bedeutet dieses WM-Silber fr unser Hockey?Es ist ein riesiger Schritt, der auch zeigt, wie gut in der U18, der U20, ja eigentlich auf allen Ebenen gearbeitet wird. Nicole Vandenbrouck
Die Frechheit hat mich beeindruckt
Ralph Krueger
Eine solche Harmonie im Teamhat Krueger selten
gesehen.
Eine kurze Enttuschung und dann aber zurck in die Reali-tt: Wir haben in Stockholm Silber gewonnen, nicht Gold verloren.
Stolzer Sean Simpson
Spieler sind zu Vorbildern ge worden
Von Dino Kessler aus Stockholm
N un gut: Die Schweden haben es geschafft. Zum ersten Mal seit 1986 (Russland) wird eine Heim-mannschaft Weltmeister. Gratu-lation.
Wir haben Silber gewonnen. Jawohl. Im Final geht uns etwas die Puste aus, obwohl wir ganz stark beginnen.
Hollenstein, Cunti und Bo-denmann ziehen die Fden. Wunderbar, wie die Jungstars den Elchen Beine machen. Die ersten zehn Minuten? Spielen ausschliesslich wir.
Und dann wieder Josi. Der MVP der Weltmeisterschaft (der wervollste Spieler) fabelhaft. Luft durch die Schweden wie durch zarte Fleischbllchen, die Fhrung nach fnf Minuten ist mehr als verdient. MVP? Wahn-sinn. Der erste Schweizer, dazu
ist er natrlich im Allstar-Team (mit Julien Vauclair), ebenfalls eine Premiere. Josi macht nach dem Spiel ein ernstes Gesicht. Wie alle. Trotz Medaille. Und die Ehre als wertvollster Spie-ler? Die Enttuschung ber die verpasste Goldmedaille ber-wiegt. Die persnliche Aus-zeichnung ist etwas, das mir spter mal was bedeuten wird. Jetzt mssen wir zusammen die Niederlage verdauen.
Die Niederlage. Sie wird Tat-sache, als Julien Vauclair nach knapp 50 Minuten ein Fehler unterluft: verdribbelt, Scheibe weg. Landeskog zieht ihm den Puck ab und luft davon. War
zwar glasklar Offside, aber wir wollen keine schlechten Verlie-rer sein. Nicht? Doch. Es war Offside. Regeln sind Regeln.
Wir mssen allerdings auch zugeben: Die Schweden waren etwas besser. Weil: Sedin. Ge-nauer: Henrik Sedin. Augen vorne, Augen hinten. Stocktech-nik? Fr den Lehrfilm.
Trotzdem hoffen wir noch mit unseren Helden. Sie geben auch nicht auf, machen pltz-lich wieder Druck. Da sind auch wieder Chancen. Aber irgend-wann fehlt auch die Kraft, das ist verstndlich.
Henrik trifft noch ins leere Tor, wir wollten es noch mit der Brechstange erzwingen. Dann zwickt Walker noch Jarnkrok die Fsse weg, ein Frustfoul zum Abschluss. Das darf man, erhlt aber zwei Minuten. Man muss sich nicht unbedingt freuen, wenn man den Titel verpasst.
Dann ist es aus. Und wir kn-nen uns ein Grinsen trotzdem nicht verkneifen: Die Schweden mssen sich nmlich sehr selt-sam aussehende Goldhelme auf die Kpfe setzen. Das finden die
Die Auszeichnung ist etwas, das mir spter mal etwas bedeuten wird. Roman Josi (MVP der WM)
GestopptRaphael Diaz stolpert ber
Schwedens Superstar Daniel Sedin.
EnttuschungLange Gesichter: Patrick
von Gunten und Ryan Gardner knnen Silber noch
nicht geniessen.
Mattias Ek Schwedischer Journalist beim Expressen
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3Pfingstmontag, 20. Mai 2013 WM-Extra
VIERTELFINALS Schweiz Tschechien 2:1Russland USA 3:8Kanada Schweden n.P. 2:3Finnland Slowakei 4:3
HALBFINALS Schweiz USA 3:0Finnland Schweden 0:3
SPIEL UM PLATZ 3 Finnland USA n. P. 2:3
FINAL Schweiz Schweden 1:5
Der Weg in den Final
EisheiligeGerade im Sport muss man mit Superlativen sorgsam umgehen. Aber was die Schweizer Eishockeyaner in den letzten zweieinhalb Wo-chen gezeigt haben, dafr gibt es eigentlich keine Worte.
Es ist phnomenal, gigantisch, brillant, historisch. Neun Siege bei einem WM-Turnier. Am Ende die Silbermedaille, die Gold wert ist. Das erste Edel-metall seit 60 Jahren.
In einer olympischen Kernsportart, in einer der spektakulrsten und populrs-ten Mannschaftssportarten. Siege gegen die Tschechen, ge-gen die Amerikaner, gegen die Schweden, gegen die Kanadier. In einer Selbstverstndlichkeit, die auch Fachleute auf der ganzen Welt verblfft hat.
Die WM in Schweden und Finn-land wird als Sternstunde in die Geschichtsbcher einge-hen. Selbst bei eingefleischten Fussballfans ist das Eis ge-schmolzen. Bessere Werbung fr das Eishockey in diesem Land kann es nicht geben.
Wer sind die Baumeister dieses Erfolgs? Eine geschickte Aus-lnderpolitik in der Schweizer Liga, die jungen Talenten Ent-wicklungsmglichkeiten bietet. Routiniers mit grosser Ausstrahlung auf und neben dem Feld. Und herausragende Talente wie Nino Niederreiter und Roman Josi, der zum wertvollsten Spieler des Turniers gewhlt worden ist.
Und Coach Sean Simpson! Vor einem Jahr stand er vor der Entlassung. Mit dem Rcken zur Wand ist er mutig und au-thentisch geworden. Aus dem brbeissigen und zaudernden Simpson ist ein Winner und ein Erfolgscoach geworden.
Heute werden in Kloten 25 Eis-heilige landen. Mit Silber um den Hals. Aber sie sind Welt-meister. Weltmeister der Her-zen.
Bessere Werbung fr das Eishockey
in diesem Land kann es nicht geben.
KommentarFelix Bingesser Sportchef felix.bingesser @ringier.ch
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1. Kanada 24 13 9
2. UdSSR 22 7 5
3. Schweden 9 19 16
4. CSSR 6 12 16 5. Tschechien 6 1 5
6. Russland 4 2 2
7. USA 2 9 5 8. Finnland 2 6 3 9. Grossbritannien 1 2 2 10. Slowakei 1 2 111. Schweiz 2 8 12. Deutschland 2 2
13. sterreich 2
WM UND OLYMPIAMEDAILLENSPIEGEL
Das ist eieen Tigtel das ist Ich fhle noch nichts
Titel verpasst, Silber gewonnen. Aber glcklich ist Captain Mathias Seger (35) nach dem 1:5 im Final nicht. Noch nicht.
Mathias Seger, wie stolz sind Sie auf diese Medaille?Mathias Seger: So unmittelbar nach dem Spiel ist mir die Me-daille eigentlich egal. Sie hngt zwar um meinen Hals, aber ich fhle noch nichts. Ich bin ent-tuscht, dass wir die Chance nicht gepackt haben. Wir ha-ben heute eine grosse Mglich-keit verpasst.Htte man Ihnen vor der WM Sil-ber angeboten, htten Sie doch aber zugegriffen?Na klar. Aber wenn man schon so weit ist, will man eben auch Gold gewinnen. Wer Silber gewinnt, hat verloren. Die Schweden waren besser, nach dem 1:2 hatte die Mannschaft ein paar Durchhnger. Warum?Vielleicht haben wir uns von den Sedins zu stark beeindrucken las-sen und uns zu sehr auf sie konzent-riert. Wir haben gut begonnen, dann aber et-was den Faden verloren. Wir
konnten wohl am Schluss wie-der Druck entwickeln, aber das reichte nicht. Was hat gefehlt?Irgendwie haben wir es ver-passt, die eingeschlagene Linie durchzuziehen. Wir mussten phasenweise hinterherlaufen, hatten Mhe, uns die Pucks zu-rckzuholen. Das kostet Kraft und Konzentration. Dazu wa-ren wir dann lange Zeit nicht in Puckbesitz, das ist eigentlich nicht unsere Absicht und war hier nie unsere Taktik. Wann wird Sie die Medaille glck-lich machen?Vermutlich in ein paar Tagen, wenn ich mal zu Hause sitze. Ein Final ist immer eine Chance, wenn man so weit kommt, hat dies einen Grund. Dann hat man
vorher alles richtig gemacht. Das Team macht mich stolz, es ist wunderbar, wie wir hier in Stock-
holm zusam-mengearbeitet
haben. Aber einen Final erreichen wir viel-
leicht nicht so rasch
wieder. Ich werde diese Chance wohl
nicht mehr
bekommen. Dino Kessler,
Stockholm
Fussball Ottmar Hitzfeld, der Coach der Schweizer Fussball-Nati, schickte Amtskollege Sean Simp-son gestern ein Gratulations-SMS. Der in England geborene Kanadier ist selbst Fussball-Fan. Er drckt dem englischen Champion Man-chester United die Daumen.
Hoher Besuch Bundesprsi-dent Ueli Maurer berbrachte der Mannschaft und Coach Sean Simpson standesgemss die Grsse der Nation. Eine Abreibung wie nach dem Cupfinal 2012 der FCB-sterreicher Aleksandar Dragovic verpasste dem SVP-Mann damals einen Klaps auf den Hinterkopf blieb Maurer gestern erspart. Unser Sportminister traf auf Grssen der Sport-Politik wie IOC-Boss Jacques Rogge, IIHF-Prsident Ren Fasel und Philip-pe Blatter, CEO von Sportver-markter Infront Sports & Media.
Untersttzung I Auch beim Hauptsponsor des Verbandes, PostFinance, ist man begeistert. Ich gratuliere den Spielern, den Trainern und dem ganzen Staff ganz herzlich zur Silbermedaille!
Auch die Schweizer Fans waren eine unglaubliche Untersttzung, so CEO Hansruedi Kng. Post-Finance ist stolz, als Hauptpartne-rin des Schweizer Eishockeys ein kleiner Teil dieses historischen Er-folgs zu sein. Seit Jahren unterstt-zen wir das Schweizer Hockey und seinen Nachwuchs. Dieses Engage-ment trgt nun weitere Frchte. Von diesem Grosserfolg wird unser Hockey noch lange profitieren. Ich danke der Schweizer Nati fr unvergessliche Sportmomente.
Untersttzung II Die trinkfreu-digen russischen Fans waren auch gestern wieder mit von der Partie. Aufgrund von grenzenlosem Opti-mismus hatten sie frhzeitig ganze Pakete von Finaltickets ergattert. Finnen, nach der Niederlage im Bronzespiel gut gelt, und Tsche-chen. Alle auf unserer Seite.
Lebende Legende Captain Mathias Seger (35) hat mit dem 293. Lnderspiel die Mordsleistung der tschechischen Legende Oldrich Machac egalisiert Rang 11 in der ewigen Weltrangliste. Die Spitze hlt Raimo Helminen (Fi, 331).
WM 2014 Die Gruppengegner der Schweiz: Deutschland, Finnland, Russland, USA, Lettland, Weissrussland und Kasachstan. Dino Kessler, Stockholm
WMINSIDE
Hoher Besuch:Fasel, Maurer,Rogge und Blatter (v. l.).
Schweiz SchwedenSTADION Globe Arena Stockholm, 12 500 FANS HEAD Jerabek (Tsch)/ Olenin (Russ) LINESMEN Dedioulia (WRuss)/Wilmot (Ka) TORE 5. Josi (Walker) 1:0. 9. Gustafsson (Pettersson, Lundqvist) 1:1. 12. H. Sedin 1:2.48. Hjalmarsson (Landeskog) 1:3. 56. Eriksson (H. Sedin) 1:4. 57. H. Sedin (ins leere Tor) 1:5. STRAFEN 4x2 plus 10 Min. (Ambhl) gegen die Schweiz, 3x2 Min. gegen Schweden. SCHWEIZ M. Gerber; J. Vauclair, Seger; Diaz, Josi; Blindenbacher, P. Furrer; Blum, Von Gunten; Niederreiter, M. Plss, S. Moser; Bodenmann, Cunti, Hollenstein; Suri, Ambhl, Gardner; Bieber, Trachsler, Walker. SCHWEDEN Enroth; Kronwall, Tallinder; Granberg, Fransson; Gustafsson, Falth; Lundqvist, Axelsson, Thornberg; Eriksson, D. Sedin, H. Sedin; Hjalmarsson, Pettersson, Persson; Ericsson, Danielsson, Landeskog; Lindberg; Jarnkrok. BEMERKUNG Schweden ohne Edler (gesperrt).
DIE 3 BESTEN
DIE PFLAUME Vauclair (Sz). War zwar Offside, aber verdribbelt hat sich der Verteidiger vor dem 1:3 trotzdem.
H. Sedin (Sd) Josi (Sz) Enroth (Sd)
(1:2, 0:0, 0:3)1:5
Spieler gar nicht so witzig, muss aber anscheinend sein.
Wir sind so weit gekommen, dass die Spieler mit einer Me-daille um den Hals mit hngen-den Kpfen vom Eis laufen. Das
ist das Resultat von Selbstver-trauen und einer gewachsenen Leistungskultur. Eigentlich wollten wir Gold, jetzt haben wir Silber.
Die erste Medaille seit 1953. Wir sind stolz auf diese Mann-schaft.
Ein Riesentriumph ist dieser zweite Platz auch fr Sean Simpson (53). Ein Frhlings-mrchen, das in die Geschichts-
bcher eingeht, der grsste Er-folg unseres Eishockeys. Aber Simpson kann kurz nach dem Ende noch nicht so recht fassen, was das bedeutet. Er sagt: Wir knnen natrlich stolz sein, aber bis eine Niederlage verdaut ist, dauert es etwas lnger. Vor allem dann, wenn man so weit kommt wie wir. Aber die Spieler sind hier zu Vorbildern gewor-den.
Ankunft der
WM-Helden
heute, 13.45 Uhr,
in Kloten SRF2 live
Spieler sind zu Vorbildern ge worden
GoldhelmeGold auf dem Kopf und Gold um den Hals die Schweden
feiern den WMTitel.
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4 Pfingstmontag, 20. Mai 2013WM-Extra
Ein Mrchen in 10 Akten
In der Schweiz grassiert das Kneif-mich-Fieber. Nein, dieses Hockey-Mrchen ist kein Traum, sondern wahr.
Schweden Schweiz 2:3Nino Niederreiter setzt mit seinem 2:0 gegen den Gastgeber den ersten Glanz-punkt. Im Tor ist Martin Gerber der Rck-halt. Noch weiss keiner, dass es der erste Akt eines Hockey-Mrchens ist.
1. Akt
Schweiz Kanada 3:2 n.P.Auch das Mutterland des Eishockeys mit seinen Super-stars Steven Stamkos und Claude Giroux muss dran glauben. Der zweite Streich! Wieder Gerber und Nieder-reiter, der den 2:2-Ausgleich reinwrgt, sind die Trmpfe. Und im Penaltyschiessen trifft Reto Suri gleich zweimal.
Schweiz Tschechien 5:2Auch der dritte Grosse wird in die Knie gezwungen. Als die Tschechen einen 0:2-Rckstand wettmachen, schlgt die Schweiz eiskalt zurck. Die Hockey-Welt staunt. Der internationale Verband setzt die Schweiz in seinem Power-Ranking auf Platz 1. Und BLICK fragt: Werden wir jetzt Weltmeister?
Slowenien Schweiz 1:7Auch der Auftakt des Pflichtprogramms gegen die Klei-nen gelingt trotz 0:1-Rckstand. Die Linie mit den Klo-tener Flgeln Denis Hollenstein und Simon Bodenmann sowie ZSC-Center Luca Cunti zaubert die ersten vier Tore.
Weissrussland Schweiz 1:4Der siebte Streich! Die Schweizer Siebesieche schliessen die Gruppenphase mit weisser Weste ab. Roman Josi glnzt mit einem Sololauf zum 1:0 bereits nach 73 Sekunden.
Schweiz Schweden 1:5Der Traum vom ersten WM-Titel ist geplatzt. Die Schweiz domi-niert die Anfangsphase und geht dank dem fnften Treffer von Roman Josi in Fhrung. Doch diesmal sind die Schweden zu stark.
Schweiz USA 3:0Unfassbar, die Schweizer dominieren die Amerikaner von Anfang an. Einzig die mangelhafte Chancenauswertung macht Fans und Spieler ein wenig nervs bis Nino Niederreiter zur Fhrung trifft. Die erste WM-Medaille seit 60 Jahren ist Tatsache.
Schweiz Tschechien 2:1Wie sein Vater Felix Hollenstein 1992 gegen Deutschland trifft auch Denis Hollenstein in einem WM-Viertelfinal. Danach doppelt Roman Josi nach. Und Martin Gerber sorgt in der Endphase mit sei-nen Paraden fr den Halbfinal-Einzug. Eine Medaille ist greifbar.
Schweiz Dnemark 4:1Obwohl die Schweizer nicht ihr hchstes Niveau er-reichen, wird der fnfte Sieg eingefahren. Die Nati um Mathias Seger ist selbstkritisch. Man darf nie zufrie-den sein, wir wollen in den Halbfinal, so der Captain.
2. Akt
3. Akt
4. Akt 5. Akt
Norwegen Schweiz 1:3Auch die bsartigen Norweger beissen gegen das Team von Sean Simpson auf Granit. Unsere Nati verblfft die Hockey-Welt. Im flockigen IIHF-Power-Ranking heisst es bei der Schweiz: Nenn uns Sowjetunion, Baby!
6. Akt
7. Akt8. Akt
10. Akt 9. Akt
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www.postfinance.ch/hockey
Herzliche Gratulation! Die ganze Schweiz freut sichber den WM-Erfolg.Wir freuen uns mit der ganzen Schweiz ber die sensationelle Leistung der Eishockey-Nationalmannschaft.PostFinance untersttzt die Nationalmannschaft, die Clubs der National League und den Eishockey-Nachwuchs.Damit wir auch in Zukunft spannendes Eishockey erleben drfen.
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6 Pfingstmontag, 20. Mai 2013WM-Extra
D ie Schweizer Eishockey-Nati lst mit der historischen Quali fr den WM-Final eine Euphorie bei Gross und Klein aus. Daheim in der Stube oder beim Public Viewing fiebern und leiden die Schweizer Fans mit den Eisgenossen in Stockholm mit. Die Kreativitt der Fan-Verkleidungen ist beinahe grenzenlos. Auch die Tierwelt verfolgt inspiriert vom Hockey-Fieber ihrer Herrchen den Final durch die Schweizer Brille, wie beispiels-weise Katze Gipsy (rechts) beweist.
Mailen Sie Ihre WM-Final-Fotos weiter an die Adresse [email protected] Die besten Bilder der Fans erscheinen hono-rarfrei auf Blick.ch.
Dia-Show blick.chWM-FANS
H otel Nordic Sea an der Vasa-plan 4 im Zentrum Stock-holms, ganz in der Nhe des Hauptbahnhofs. Zimmer 1315. Dort trumten die beiden Jngsten im Schweizer Team von Toren, Siegen und Medaillen. Und unsere Jungstars Roman Josi (22) und Nino Nieder- reiter (20) trumen nicht nur, son-dern trumpfen auch auf dem Eis gross auf. Neun Tore gelingen dem Duo, das bereits 2010 in Kanada gemeinsam an der Junioren-WM spielte und damals mit dem vierten Rang fr Furore sorgte.
Der Churer Strmer Niederreiter, der in dieser Saison statt in der NHL bei den New York Islanders in der AHL bei Bridgeport ran musste, schiesst 5 Treffer. Der Berner Verteidiger Josi vom NHL-Team Nashville Predators versenkt den Puck viermal im Netz.
Einzelzimmer haben neben den Betreuern Coach Sean Simpson schmiedet im Zimmer 1131 seine Pl-ne nur Routinier Martin Plss und NHL-Nachzgler Raphael Diaz. Dino Kessler, Stockholm
Medaillentraumvon Niederreiterist in Erfllunggegangen.
Das Nordic Sea inStockholm:
Das Zuhause der Nati.
Kinderzimmer 1315Top-Skorer
liegen unsere
Im
Die grssten Nati-Fans
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Zimmer Spieler Tore
Niederreiter/Josi 9
Bodenmann/Hollenstein 6
Suri/Brgler 5
Ambhl/Cunti 4
Stephan/Walker 3
Berra/Moser 3
Blum/Bieber 2
Furrer/Gardner 2
Gerber/Von Gunten 1
Blindenbacher/Seger 0
Monnet/Trachsler 0
Grossmann/Vauclair 0
Diaz 0
Plss 0
Wer mit wem und wie viele Tore?1315
1405
1337
1438
1402
1406
1437
1415
1401
1738
1442
1306
14111338
Dinos Check
D ieser Exploit, einfach
fantastisch, wunder-bar. Der Vorstoss mit-
ten ins Herz des Welteisho-ckeys hat verschiedene Grn-de. Die meisten findet man in der NLA. In der Nestwrme der heimischen Liga wurden unsere Jungstars zu inter-nationalen Superhelden ge-schliffen. Nur wussten sie das nicht. Roman Josi war ganz er-staunt ber die Fortschritte, die sich seit seiner Abreise nach Nordamerika ergaben: hrter, schneller, besser. Die Anwesenheit der NHL-Stars steigerte eben nicht bloss den Unterhaltungswert. Es war auch Anschauungs-unterricht fr unsere Spieler, dass sie da drben auch bloss mit Wasser kochen. Ja, was ist denn passiert, dass wir pltzlich Kanadier, Schwe-den, Tschechen und Ameri-kaner besiegen knnen?Neben dem technischen Rst-zeug verfgten die Besten im-mer auch ber das Bewusst-sein, dass sie die Besten sind. Mit diesem Wissensvor-sprung haben sie uns lange Zeit im Irrglauben gelassen, wir lgen meilenweit im Hin-tertreffen. Dabei fehlte uns nur der Glaube an uns selbst.
Die Lockout-Stars waren eben nicht nur Geldscke.
Die NHL-Lockout-Stars waren eben nicht nur Geldscke, die sich mglichst lukrativ durch die Pause schaukeln wollten. Nur weil die NLA hohe Quali-tt bietet, kam sie als Pausen-show berhaupt in die enge-re Auswahl. Die Stars brauch-ten eine optimale Vorberei-tung fr die Saison in Nord-amerika. Mit dem Lockout hat uns die NHL einen doppelten Gefal-len erwiesen: Unterhaltung inklusive Weiterbildung. Dieses Wissen ntzt nicht nur der Nationalmann-schaft, es ist fr die Spieler auch eine Messlatte, wie weit sie noch von der NHL entfernt sind. Sehr weit kann es nicht mehr sein.
Dank der NLA zu Superhelden
* Dino Kessler (46) kennt Eishockey. 81 Lnderspiele, 777 NL-Partien und 1092 Strafminuten.
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Arosa Wiege der SchweizerEishockey-Stars!
Wir sind stolz auf unser sensationelles WM-Team,gratulieren, jubeln und laden alle ins
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8 WM-Extra
Danke fr die geile Zeit!
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9Pfingstmontag, 20. Mai 2013 WM-Extra
Danke fr die geile Zeit!
WM-SilberMit Stock und Helm durch Stockholm! Die Schweizer
verzaubern die Eishockey-Welt. Ungeschlagen in den Final.
Foto
: AFP
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10 Pfingstmontag, 20. Mai 2013WM-Extra
Dominique GisinSkirennfahrerin
Seit ich denken kann, verfolge ich die Hockey-Weltmeisterschaften. Jahr fr Jahr dachten
wir nach der Vorrunde stets, jetzt klappts, doch dann kam leider immer der Hammer. Zum Glck ist es dieses Jahr anders. Whrend des Halbfinals flogen wir von Mallorca zurck in die Schweiz. Der Captain gab uns immer die Resultate durch. Bei jedem Schweizer Treffer ging ein Jubel durchs Flugzeug. Ich mag den Jungs den Erfolg von Herzen gnnen. Sie haben jahre-lang dafr gekmpft.
Nadine VinzensEx-Miss-Schweiz und SchauspielerinZurzeit bin ich am Filmfestival in Cannes. Deshalb kann ich die WM nur im Internet verfolgen. Ich bin oberstolz auf ihre Leis-tungen. Was sie geleistet haben, ist unglaub-lich. Ich selbst bin ja ein grosser HCD-Fan. Wenn ich in der
Schweiz bin und Zeit habe, gehe ich gerne ins Stadion.
Sara HildebrandGlanz-&-Gloria- Moderatorin
Der Teamgeist, den die Nati ausstrahlt, wirkt unglaublich ansteckend. Neben
dem Erfolg ist das wohl der Hauptgrund fr
die riesige Begeisterung der Leute. Und wie die Jungs die Natio-nalhymne gesungen haben herrlich! Ich bin kein eingefleisch-ter Eishockey-Fan. Aber an der WM hats mir den rmel reingezo-gen. Beim Viertelfinal gegen Tschechien habe ich auf der Glanz-&-Gloria-Redaktion den Wett-Jackpot geknackt. Fr uns Frauen ist nur schade, dass von den Spielern wegen den Ausrstungen kaum etwas zu sehen ist. Da kommt man beim Fussball eher auf seine Kosten.
Sarah Meier Ex-Eiskunstluferin
Es war zum Ver-zweifeln! In
New York, wo ich mich zur-
zeit aufhal-te, hat dieser
WM-Final einfach nie-manden interessiert. Nur mit Mhe und Not habe ich doch noch einen Fernse-her gefunden. Als
Superfan gratuliere ich der Schweizer
Nati ganz herz-lich.
Dario Colog-na Lang-lauf-Champi-onEinfach
eine sensa-tionelle Leis-
tung! Das Team wurde
whrend des Tur-niers immer noch str-
ker beeindruckend! Auch ich htte nicht gedacht, dass die Mannschaft so weit kommt. Aber da scheint ein ganz besonde-rer Teamgeist entstanden zu sein. Wenn eine Schweizer Nati so er-folgreich ist, inspiriert und moti-viert das auch Einzelsportler. Lei-der habe ich erst die Spiele ab dem Viertelfinal gesehen, weil ich auf Mallorca und in Magglingen am Trainieren war.
Nino Schurter MountainbikerIch habe die ganze WM mit Spannung verfolgt. Weil mein Vater einst bei Kloten Goalie war, habe ich eine enge Bezie-hung zum Eishockey. Es ist be-eindruckend, wie souvern die Nati gespielt hat.
Kevin Schlpfer Trainer EHC BielIch kann es kaum fassen. Das ist un-glaublich, Weltklasse, eine Riesen-Sensation! Ich be-suchte das Truck-Rennen von Markus Bsiger in Misano. In Shorts und Hemd habe ich vor dem TV im Fahrerlager mitgefie-bert. Unser Hockey reitet auf einer Euphorie-Welle. Durch den Lockout wurde das Niveau der Liga angehoben. Und man hat ge-sehen, dass auch die NHL-Stars nur mit Wasser kochen. In Biel sagten Tyler Seguin und Patrick Kane, dass in der NLA das Tempo hher sei als in der NHL. Aus die-sem Erfolg mssen wir Kraft schpfen, den Schwung mitneh-men und uns weiterentwickeln. Die Energie darf nicht nur frs Festen verwendet werden. Wir wollen keine Eintagsfliege sein.
Tristan Scherwey Strmer SC BernIch habe erwar-tet, dass die Schweiz ein gutes Resultat erzielen kann. Man hat den Teamgeist ge-
Sean Simpson ist ein GlcksfallVon Philipp Brtsch
Sie haben als oberster Sportfan des Landes schon viel erlebt. Wo steht diese Eishockey-Nati in Ihrer Highlight-Skala?Ueli Maurer (62): Historisch ist ein grosses Wort. Aber hier passt es. Wenn man den Team-sport betrachtet, ist das ein Hhepunkt der letzten Jahr-zehnte. Vielleicht sogar der ab-solute Hhepunkt.Was hat Sie bei dieser Mannschaft am meisten beeindruckt?
Man merkt dem Team die Spiel-freude, den Spass an der Arbeit an. Das bertrgt sich inner-halb der Mannschaft und springt aufs Publikum ber. Und die sportliche Leistung ist natrlich unglaublich.Sie versprachen dem Team schon whrend der WM-Vorbereitung Ihr Kommen bei einem Halbfinal- Vorstoss. Wurden Sie gar nicht berrascht?Ich habe das Pfingst-Wochen-ende immer freigehalten. Die Halbfinal-Qualifikation kam fr
mich nicht ganz unerwartet. Die Dominanz aber schon.Graubnden hat Nein gesagt zu Olympia 2022. Kann dafr dieser Erfolg einen nachhaltigen Nutzen fr den gesamten Schweizer Sport haben?Der Kern der Botschaft bleibt gleich. Wir haben hervorragende Sportler und Verbnde. Die Politik muss eine Gegenleistung bringen. Wir brauchen eine bessere Infrastruk-tur. Wir ha-ben teilwei-
se schlechte Stadien und zu wenige Eisfelder.
Der Eisfelder-Mangel ist ein Dauerthema.
Wird sich diese Situation nun verbessern?Ich hoffe es.
Der Sport und
die ffentliche Hand mssen das zusammen angehen.Sie trugen auf der Tribne einen Schweizer Schal. Warum nicht das Nati-Leibchen?Als Bundesprsident kann man das nicht machen. Ich sitze im Stadion unter anderen Staats-vertretern und muss unser Land wrdig reprsentieren.Von Ihrem Lieblings-Klub Ambri hats kein Spieler ins Team geschafft. Ein Wermutstropfen?Gar nicht! Ambri hat national fast den gleichen Status wie die Schweiz vor 20 Jahren interna-tional: Mit einer Kanternieder-lage nach Hause, und weiter gehts! Aber wie die Nati mit ihrem Willen Berge versetzt
hat, msste doch auch Ambri Mut machen.Gibt es Nati-Spieler, zu denen Sie einen besonderen Bezug haben?Mathias Seger, den ich von ZSC-Spielen her kenne, mag ich es besonders gnnnen. Er spiel-te auch an seiner 15. WM her-vorragend und hatte enormen Einfluss aufs Team. Einfach eine grosse Persnlichkeit!Coach Sean Simpson bemht sich um den Schweizer Pass. Den knn-ten Sie ihm jetzt doch schenken.Das ist bei uns einfach nicht vorgesehen. Aber er wird den Pass sicher bekommen. Sean Simpson ist ein Glcksfall fr die Mannschaft. Druck treibt ihn zu Hchstleistungen an.
Unglaublich! Sensationell!
Bundesprsident und Sportminister Ueli Maurer war am Wochenende der promi-nenteste Schweizer Fan in Stockholm.
Bundesprsident Ueli Maurer
Das sagen die Schweizer Promis ber unsere WM-Helden
sprt. Es war mega schn, den Jungs zuzuschauen. Wie sie die grossen Nationen dominier-ten, war unglaublich. Oft wird unterschtzt, was wir Schweizer wirklich knnen. Es war beeindru-ckend, wie die Jungen in Stock-holm den Karren gerissen haben.
Steffi Buchli ModeratorinDie Schwedentor-te teilen wir uns heute Abend. Grund zum Feiern hat die Schweiz so oder so. Was das Team erreicht hat, ist schlicht gigantisch!
Lukas Fleler Goalie ZSC LionsDas ist eine riesen berraschung, zeigt aber die Strke unseres Eis-hockeys. Spieler wie Nino Nieder-
reiter, die wegen ihrer Nationalitt in ber-see zu kmpfen hat-
ten, knnen jetzt wohl profitieren. Und fr die Klubs ist zu hoffen, dass es nun etwas leichter wird, gute Auslnder zu holen. Ich hatte regelmssig Kontakt mit Simon Bodenmann. Wir studieren Betriebskonomie im Fernstudium und mssen eine Gruppenarbeit erledigen. Ich habe ihn auf dem Laufenden gehalten und fr zwei gearbeitet.
Marcel Jenni Strmer Kloten FlyersIch bin mega stolz auf die Jungs und darauf, was sie frs Schweizer Hockey geleistet haben. Es ist ein erster Schritt in eine neue Sphre.
Hannu Tihinen Ex-FCZ-StarIch war mit meiner Familie bei zwei Spielen live dabei. Leider konnten wir die Schweizer nie se-hen, da sie nur in Schweden und nicht hier in Finnland spielten. Was die Schweiz an der WM zeigt, ist eine wunderbare Sache, beste Werbung fr die Schweiz. Herzli-che Gratulation auch aus Finn-land. Mittlerweile hat man auch hier registriert, dass die Schweiz eine grosse Eishockeynation ist. Wir Finnen hatten Glck, dass wir der Schweiz an diesem Turnier aus dem Weg gehen konnten. Umfrage: Angelo Rocchinotti, Micha Zbinden, Daniel Leu, Philipp Brtsch, Michael Wegmann, Marc Ribolla
Nadine Vinzens:Ich bin ober-stolz auf ihre Leistungen.
Dario Cologna:Da scheint ein
ganz besondererTeamgeist ent-
standen zu sein. Foto
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Unser Team macht den Unterschied.Als IT-Infrastruktur Partner von Swiss Ice Hockeygratulieren wir unserer Nationalmannschaft herzlichzu ihrer begeisternden Teamleistung in Stockholm!
UMB Team
Wie unsere erfolgreichen Eishockey CracksUnterwegs Mit Begeisterung!
Cham (Zentralschweiz) Brttisellen (Zrich) Frauenfeld (Ostschweiz) Gerlangen (Mittelland) Manno (Tessin)www.umb.ch
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12 WM-Extra Das BLICK-Zeugnis
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Raphael Diaz (27)Position: Verteidiger Klub: Montreal (NHL)Bringt das Kunststck fertig, als NHL-Star auf Brimborium zu verzichten. Chemie vor Diaz: stimmt. Chemie mit Diaz: stimmt.
Note: 6Thibaut Monnet (31)Position: Strmer Klub: ZSC LionsErhlt wohl eine Lizenz, darf aber nicht mitschiessen. nderungen sind nicht ntig, weil alle gesund bleiben. Nur die Goalies darf Simp-son wechseln.
Note: 6Tobias Stephan (29)Position: Goalie Klub: ServetteEntwickelt in Stockholm eine Leidenschaft fr Hotdogs und Pop-corn. Auch Reservisten mssen essen. Nimmt sein Schicksal gelas-sen.
Note: 6Dario Brgler (25)Position: Strmer Klub: DavosMuss die Netze im Training fllen, das hlt wenigstens bei Laune. Bleibt locker, auch wenn die letzte Lizenz an Monnet geht.
Note: 6
Dufourstrasse 23, 8008 Zrich, Telefon 044 259 62 62, Fax 044 259 66 65 E-Mail [email protected] Persnliches E-Mail [email protected] Internet www.blick.ch
BLICK-Auflage: 191 064 (WEMF/SW-beglaubigt 2012) Leser: 613 000 (MACH Basic 2012-2, D-CH)
Chefredaktorin: a. i. Andrea Bleicher Blattmacher: Thomas Ley Chef vom Dienst: Daniel Kistler
Leitung Nachrichten: Karin Baltisberger Leitung Politik: Jrg Auf der Maur Leitung Wirtschaft: Guido Schtti Leitung People: Dominik Hug Leitung Lifestyle: Barbara Lienhard Leitung Sport: Felix Bingesser Leitung Foto: Tobias Gysi Leitung Layout: Emanuel Haefeli Autor: Hannes Britschgi
Bern: Henry Habegger (Politik) Zeughausgasse 19, 3011 Bern, 044 259 66 60, Fax 044 259 66 64 Mittelland: Ralph Donghi, Postfach 3617, 5001 Aarau, 062 822 98 55, Fax 062 822 98 56 Tessin: Myrte Mller, Postfach 906, 6612 Ascona, 091 972 90 01, Fax 091 972 90 06
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Impressum
Mitarbeiter dieses Extras: Philipp Brtsch, Flavio Cellana, Irene Glaser, Dino Kessler, Daniel Leu, Benjamin Maletic, Erich Morger, Marc Ribolla, Angelo Rocchinotti, Stephan Roth, Michael Schifferle, Sven Thomann, Sam Urech, Nicole Vandenbrouck, Michael Wegmann, Micha Zbinden.
All Star-Team
Erstmals Schweizer dabei!Stockholm Gleich zwei Schweizer werden vom Internationalen Eisho-ckey-Verband IIHF ins Allstar-Team der WM gewhlt: Roman Josi und Verteidiger-Kollege Julien Vauclair, der bis zu seinem miss-glckten Dribbling im Final gegen die Schweden keinen Fehler macht.
Josi wird gar auch als wertvollster Spieler des WM-Turniers (MVP) aus-gezeichnet. Nicht nur mit seinen vier Toren und fnf Assists weiss der junge Berner vom NHL-Team Nash-ville Predators bei seiner bereits vierten WM zu gefallen. Was fr ein Turnier von Josi!
Das
Spieler Spiele Tore Assists Punkte Straf-Min +/- 1. Josi 10 4 5 9 4 +2 2. Niederreiter 10 5 3 8 2 +3 Suri 10 5 3 8 8 +3 4. Hollenstein 10 4 4 8 0 +4 5. Walker 10 3 5 8 6 +5 6. Ambhl 10 2 4 6 16 +1 7. Plss 10 0 6 6 4 +6 8. Moser 10 3 2 5 6 +5 9. Bodenmann 10 2 3 5 2 +1 Cunti 10 2 3 5 2 +3 Gardner 10 2 3 5 0 +1 12. Bieber 10 2 1 3 2 +1 13. Vauclair 10 0 3 3 2 +8 14. Von Gunten 10 1 1 2 0 +2 15. Seger 10 0 2 2 6 +8 16. Diaz 4 0 1 1 0 +1 17. Blum 9 0 1 1 2 0 18. Berra 4 0 1 1 2 - Blindenbacher 10 0 1 1 12 +2 Furrer 10 0 1 1 4 +3 Trachsler 10 0 1 1 4 +3 22. Monnet 1 0 0 0 0 0 23. Grossmann 6 0 0 0 2 +1 Gerber 6 0 0 0 0 -
Statistik unserer WM-Helden
Petri Kontiola (28) Paul Stastny (27) Henrik Sedin (32)Strmer, Finnland, Klub: Traktor Tscheljabinsk
Strmer, USA, Klub: Colorado Avalanche
Strmer, Schweden, Klub: Vancouver Canucks
Roman Josi (22) Julien Vauclair (33)Verteidiger, Schweiz, Klub: Nashville Predators
Verteidiger, Schweiz, Klub: HC Lugano
Jhonas Enroth (24)Goalie, Schweden,Klub: Buffalo Sabres
WMRyan Gardner (35)Position: Stmer Klub: BernDer Tag des Lngsten war ge-gen die Tschechen im Viertel-final. Ein langer Pass auf den Josi Roman, und vorbei wars.
Note: 6
Mathias Seger (35)Position: Verteidiger Klub: ZSC LionsDer beste Captain fr dieses Konglomerat aus Youngsters, Haudegen und einem NHL-Star. Das weiss die gesamte Eishockey-Welt.
Note: 7 Unsere Sechser-Boys!Denis Hollenstein (24)Position: Strmer Klub: Kloten FlyersKrempelt wild entschlossen die Famili-en-Hierarchie um. Der international erfolgreichste Hollenstein heisst ab sofort Denis.
Note: 6
Philippe Furrer (27)Position: Verteidiger Klub: BernWenn er das lsst, was er nicht kann, ist er am besten. Tut in Stockholm das, was er am besten kann. Den Rest lsst er bleiben.
Note: 6
Reto Berra (26)Position: Goalie Klub: BielEin WM-Halbfinal ohne Gegentor. Fast 97 Prozent Schsse gehalten. 1 Gegentreffer pro Spiel. Wir gehen auf die Knie.
Note: 6
Diese vier Spieler sind nicht auf dem Gruppenbild
Simon Boden-mann (25)Position: Strmer Club: Kloten FlyersSieht auch auf dem hchsten Level keinen Grund, seine Rolle als Abrissbirne abzulegen. Warum auch? Tore dazu, Danke schn.
Note: 6
Severin Blindenbacher (30)Position: Verteidiger Klub: ZSC LionsDer Nervenkitzel holt das Letzte aus diesem Bren. Krftig, beweglich und blitzschnell. Dazu mit einem glnzenden ersten Pass.
Note: 6
Reto Suri (24)Position: Strmer Klub: ZugWhlt sich selbst zum Spezialisten fr Stan-dards: Penaltys versen-ken, einfach gemacht. Auch leere Tore mag er. Eigentlich mag er alle Tore.
Note: 6
Morris Trachsler (28)Position: Strmer Klub: ZSC LionsBig Mo, Big Mo. Als Mhlstein eine Wucht, fragen Sie mal Plekanec oder Stastny. Legt sich auch in Schsse, bitte schn.
Note: 6
Patrick von Gunten (28)Position: Verteidiger Klub: Kloten FlyersHolt kurzerhand die hchstmgliche Form aus dem Zylinder, verzichtet aber auf Kunststcke. Passgenie.
Note: 6Martin Plss (36)Position: Strmer Klub: BernHat mit Niederreiter und Moser pltzlich die grsstmg-lichen Flgel neben sich. Was ihn dazu motiviert, der best-mgliche Plss zu sein.
Note: 6
Robin Grossmann (25)Position: Verteidiger Klub: DavosBricht sich im ersten Spiel die rechte Hand und tut dann so, als ob nichts ge-wesen wre. Stahlhand? Stahlmann.
Note: 6
Roman Josi (22)Position: Verteidiger Klub: Nashville (NHL)Der ist so gut, da fehlen ei-gentlich die Worte. Mary Poppins wrde sagen: Super-califragilisticexpialidocious.
Note: 6
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13Pfingstmontag, 20. Mai 2013 WM-ExtraDas BLICK-Zeugnis
Die grssten Schweizer
Team-Erfolge
Alinghi Segelnation Schweiz!2003 gewinnt Alinghi in Auckland als erstes europisches
Team den Americas Cup, die lteste Sporttrophe der
Welt und die bedeutendste im Segelsport mit 5:0 gegen
das Team New Zealand. 2007 verteidigt das Genfer Syndikat
um Milliardr Ernesto Bertarelli den Pokal erfolgreich.
Die beste Eishockey-Nati!WM-Silber so gut war eine Eishockey-Nati zuvor erst an der Heim-WM 1935 in Davos. Doch die Erfolgswelle der Truppe von Sean Simpson mit ihren 9 Siegen in Folge bertrifft im Schweizer Hockey alles bisher Dagewesene! Auch den ZSC-Triumph in der Champions League.
Fussball-Silber-Nati in GeldnotDie Schweiz gewinnt in Paris Olympia-Silber und inoffiziell den EM-Titel (0:3 gegen Uruguay). Das Team um Xam Abegglen ist immer noch im Turnier, als die Tickets fr die Heimreise verfallen. Der Sport lanciert deshalb eine Spendenaktion.
Gold-TurnerZwar gab es auch olympische Goldmedaillen fr Teams im Ru-dern, Schiessen, Tennis, Bob und Curling. Doch die wohl wert-vollste Medaille holten die Tur-ner um Georges Miez (Bild), den erfolgreichsten Schweizer Olympioniken: Olympia-Team-Gold 1928 in Amsterdam!
Der Davis-Cup-Exploit Final!Marc Rosset (Mitte) und Jakob Hlasek (rechts) schaffen es 1992 bis in den Davis-Cup-Final (1:3 gegen die USA). Das ist hher zu gewichten als das Doppel-Gold von Federer/Wawrinka.
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Stockholm Trost fr die USA: Nach dem Halbfinal-Out gegen die Schweiz (0:3) bezwingen die Amis Co-Gastgeber Finnland 3:2 nach Penaltys und holen Bronze.Schon nach 58 Sekunden geht der Olympia-Zweite dank Craig Smith in Fhrung. Nach 16 Minuten und einem Powerplay-Treffer von Cap-tain Paul Stastny stehts gar 2:0.
Spannend wirds erst im letzten Drittel. Lauri Korpikoski neben Wunderkind Mikael Granlund der zweite NHL-Profi bei den Finnen gleicht mit einem Doppelschlag aus.Trotzdem steht das Suomi-Team am Schluss mit leeren Hnden da. Das 19-jhrige Supertalent der Montreal Canadiens, Alex Galchen-
yuk, macht im Penaltyschiessen mit zwei Treffern alles klar. Fr die Amis ist es die erste WM-Medaille seit neun Jahren. 2004 holten sich die US-Boys in Prag ebenfalls Bronze. Finnland der Weltmeister von 2011 hingegen verpasst wie schon im letzten Jahr an der Heim-WM in Helsinki gegen Tschechien Bronze. A.R.
Amis ringen Finnland nieder
Unsere Sechser-Boys!
Julien Vauclair (33)Position: Verteidiger Klub: LuganoIst das der gleiche Vauclair, der sonst in Lugano spielt? So gut war der noch nie. Bis zum Final fehler-los und inspiriert nach vorne.
Note: 6
Luca Cunti (23)Position: Strmer Klub: ZSC LionsZieht whrend des Turniers frische Saiten auf und entschliesst sich, ab sofort nur noch grossartig zu sein.
Note: 6 Nino Niederreiter (20)Position: Strmer Klub: Bridgeport (AHL)Auf die erste Ohrfeige der Islanders folgt gleich die zweite. Unser Jngster hat aber Nerven aus Stahl. Und zeigt es allen.
Note: 6
Andres Ambhl (29)Position: Strmer Klub: ZSC LionsHbsch, sagt Ambhl zum Erreich-ten. Trockener geht nicht. Einfdler vom Dienst im Powerplay. Dribbel-frequenz: 180 Schlge pro Sekunde.
Note: 6
Matthias Bieber (27)Position: Strmer Klub: Kloten FlyersWird von den Teamkollegen als Justin Bieber verhhnt, das ist frech. Rechnet auf der grossen Bhne dann mit den Gegnern ab. Grossartig.
Note: 6
Simon Moser (24)Position: Strmer Klub: SCL TigersBeschliesst, nach dem Abstieg als Naturgewalt die Welt zu erobern. Kann praktisch berall hin jetzt.
Note: 6
Martin Gerber (38)Position: Goalie Klub: Rgle (Sd)Eine zauberhafte Geschichte. Zuerst im Tor, zuletzt im Tor. Ent-schliesst sich kurzerhand dazu, hier das Wunder einzuleiten.
Note: 6
Eric Blum (26)Position: Verteidiger Klub: Kloten FlyersHat fr sich entschieden, dass er trotz fehlender Zentimeter grsser und strker ist als jeder Gegner. Hat richtig entschieden.
Note: 6
Julian Walker (26)Position: Strmer Klub: ServetteDie Stadionsprecher begreifens bis zum Schluss nicht: Wker. Na gut. Walker. Luft dafr den Amis davon. Schlsselspieler.
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Von Dino Kessler, Stockholm
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NEWS SPORT
14 Pfingstmontag, 20. Mai 2013WM-Extra
Rafa frisiert Roger
Von Marc Ribolla
I n der Ewigen Stadt kann Roger Federer (ATP 3) ein-fach nicht gewinnen. Er erhlt im Final des ATP-1000- Turniers von Rom durch Rafael Nadal (ATP 5) eine harte Lek-tion verpasst. Der Spanier fhrt Federer beim 6:1 und 6:3 in 68 Minuten regelrecht vor.
Federer geht zwar 1:0 in Fhrung, doch dann luft beim Schweizer berhaupt nichts mehr zusammen. Nadal nimmt ihm vier Mal in Serie den Aufschlag ab! Der Sandknig ist in seinem Element, wh-rend Roger komplett verunsi-
chert auf dem Platz steht. Erst beim Stand von 1:6 und 0:3 schafft er es wieder, ein Game fr sich zu entscheiden. Ntzen tut dies leidlich wenig. Nadal marschiert durch und sichert sich den 24. Masters-Turniersieg.
20. Niederlage gegen Nadal
Der 26-Jhrige ist seit dem Comeback im Februar wieder in Top-Form. Nadal hat in allen seinen acht Turnieren seither mindestens den Final erreicht und sechs davon gewonnen und jetzt folgt sein Lieblingsturnier Roland Gar-ros (ab 26. Mai).
Anders sieht es bei Federer aus. Der 17-fache Grand-Slam-Sieger wartet nun auch mit neuer Kurzhaarfrisur weiterhin auf den ersten Tur-niersieg in diesem Jahr.
Es war trotzdem eine gute Woche fr mich. Der Final war einfach nicht mein Tag, wie so oft gegen Rafa, sagt Federer nach dem Match. 32:8 uner-zwungene Fehler gegenber Nadal sprechen Bnde.
Seine Rom-Niederlage, be-reits die 20. im 30. Match ge-gen Nadal, hat fr Roger aller-dings trotz allem einen positi-ven Nebeneffekt. Mit dem Tur-niersieg rckt Nadal auf Kos-
ten von David Ferrer auf Platz vier in der Weltrangliste vor.
Damit ist klar, dass Federer, Djokovic oder Murray nicht schon im Roland-Garros-Vier-telfinal auf den grossen Favo-riten treffen knnen.
Serena ist nicht zu stoppen
Bei den Frauen baut Serena Williams (31) ihre Siegesserie aus. Die Nummer eins der Welt putzt im Rom-Final Viktoria Asarenka (WTA 3) 6:1, 6:3 weg. Serena ist nicht zu stop-pen. Sie ist seit 24 Spielen und vier Turnieren ungeschlagen und die grosse Favoritin fr Paris.
Roger bleibt 2013 ohne Turniersieg. Im Rom-Final lsst ihm Nadal keine Chance.
Roger FedererDer Final war einfach
nicht mein Tag, wie so oftgegen Rafa.
Rafael NadalSein Turniersieg in Romist bereits sein sechster
in diesem Jahr.
Nur anschauen, nicht anfassen: Forte (l.) und Salatic.
Aegerter ist ein 4x4
Von Stefan Meier aus Le Mans
S chon drei 4. Pltze, dazu der 4. Rang in der WM. Dominique Aegerter wird zum 4 x 4. Er htte gestern tat-schlich sehr gerne einen kom-fortablen Allrad-Antrieb mit vier Rdern gehabt.
Der Regen sorgt in Le Mans fr eine Rutschpartie und den Ab-bruch nach 23 von 26 Runden. Aegerter kmpft am Limit um den Anschluss an die Spitzengruppe. Doch das erste Podest der Saison lsst auf sich warten. Stattdessen stehen WM-Leader Redding, Kal-lio und Simeon auf dem Podium.
Aegerter lsst aber deswegen den Kopf nicht hngen. Im Ge-genteil: Ich bin super zufrieden.
Ich muss das ganze Wochenende noch ein bisschen konstanter werden, dann werde ich auch ein Podest einfahren knnen.
Zu verdanken hat der Ober-aargauer den 4. Platz einem hervorragenden Start. Vom 13. schiesst er auf den 5. Platz. Danach behlt er im Nassen einen khlen Kopf, whrend viele andere strzen.
Darunter auch Tom Lthi. Ich bin auf einem nassen Fleck ausgerutscht, erklrt der Em-mentaler, der sich aber keine zustzlichen Verletzungen zu-zieht.
Zum Glck! Denn noch im-mer ist der rechte Arm nach dem mehrfachen Bruch ein Problem. Lthi wird beim Start
auf den 13. Platz durch- gereicht. Er gesteht: Mir fehlt einfach das Vertrauen in den Zwei-kmpfen.
Trotz Lthis Out freut sich noch ein zweiter Schweizer. Vom 32. Startplatz aus schafft Randy Krummenacher den 11. Schlussrang. Schon beim Start macht der Zrcher Oberlnder 13 Pltze gut und legt die Basis fr seine ersten Saisonpunkte. Krummen-acher atmet auf: Endlich ist das Konto erffnet. Das ist eine
grosse Erleich-terung.
Heiss GC-Trainer Uli Forte nutzt die Social-Media-Kanle, um seine Spieler fr heute heiss-zumachen. Ich habe den Jungs per WhatsApp geschrieben, dass es jetzt Zeit ist, dass sie sich selber fr diese Top-Saison belohnen. Forte zu BLICK: Dank den heutigen Kommuni-kationsmitteln ist die Beziehung zu den Spielern viel enger.
Freinacht Zrichs Stadtprsi-dentin Corine Mauch soll heute in Bern ihre Aufwartung machen. Die SP-Frau hat im Falle eines GC-Sieges eine Zrcher Freinacht versprochen. Feiern bis zum Morgengrauen.
Aberglaube Lang de Chbel ja nd a!, flstert GC-Trainer Uli Forte seinem Captain Vero Salatic bei der Medienkonferenz zu. Hoffentlich hat ihn Murat Yakin zuvor berhrt. Pech fr Forte: Der Basler Trainer unterliess es ebenfalls, das Objekt der Begierde anzufassen. Immerhin: Yakin kennt das Gefhl aus seiner Zeit als Spieler zur Genge. 1994 war er dabei, als GC seinen 18. und bisher letzten Cupsieg feierte, 2002 und 2003 jubelte Muri als FCB-Star.
Schock Mit Neuzugang Serey Die hat sich der FCB einen wahren
Kenner des Cup-Wahnsinns ins Team geholt. Zweimal hat der Ivorer mit Sion den fr das Wallis heiligen Pokal gewinnen knnen. Serey Die verstand die Welt nicht mehr. In der Elfenbeinkste zhlt nur die Meisterschaft. Dann kam ich nach Sion, und alle sprachen nur vom Cup. Ich war schockiert, sagt der Mittelfeld-Puncher. Im Halbfinal zerstrte er die Cup-Trume seiner Ex-Kollegen.
Geografie Mit Was gaat am See? betitelte die Basler Zeitung am Samstag ihre Rubrik zu Final-Gegner GC. Fr Nicht- Zrcher: Niederhasli liegt nicht am Zrichsee, ldt aber dennoch zum Baden: Mettmenhasli-See heisst das kleine Gewsser sdlich des GC-Campus.
Geheim Basel (um 16 Uhr) und GC (18 Uhr) trainierten gestern Abend unter Ausschluss der ffentlichkeit im Stade de Suisse. Max Kern, Sandro Inguscio
Ferguson tritt mit 5:5-Gala abFussball Sir Alex Ferguson (71) bleibt ein Sieg zum Abschluss sei-ner Trainerkarriere (1500 Spiele als ManUnited-Coach seit 1986) ver-wehrt. 5:5 bei West Bromwich in der letzten Premier-League-Run-de! Der Meister fhrt bis zur 81. Mi-nute 5:2, ehe Lukaku (81.), Mulum-bu (81.) und wieder Lukaku (86.) den historischen Ausgleich erzie-len. Noch nie gabs ein 5:5 in der Geschichte der Premier League. rib
Rockenfeller in Brands Hatch topMotorsport In Brands Hatch (Gb) fhrt der Deutsche Mike Rockenfeller (Audi) den Sieg im zweiten DTM-Rennen dieser Sai-son ein. Damit bernimmt der 29-Jhrige auch die Gesamt-fhrung in der DTM-Wertung. rib
Visconti siegt im Galibier-SchneeRad Der Italiener Giovanni Visconti gewinnt die verkrzte 15. Etappe des Giro d Italia. Wegen des Schnees auf der Galibier-
Passhhe wurde das Ziel vier Kilo-meter nach unten verlegt. Siebter wird Leader Vincenzo Nibali (I). Er fhrt im Gesamtklassement weiter mit 1:26 Minuten Vorsprung auf Cadel Evans (Aus). rab
Podestplatz beim Weltcup-AuftaktMountainbike In Albstadt (D) gelingt der Baslerin Katrin Leu-mann (31) im Cross-Country-Ren-nen mit Platz 3 der erste Weltcup-Podestplatz der Karriere. Bei den Mnnern wird Lukas Flckiger als bester Schweizer Dritter. rib
Der undankbare 4. Platz huft sich bei Dominique Aegerter. Doch er weiss: Das Podest wird kommen.
Lthi enttuschtAegerter: Ich
muss nochkonstanter
werden.
brigens: Uns gibts auch noch!
Cup-FinalBasel GC
Heute
16.00 Uhr
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Lang de Chbel ja nd a!
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Wir gratulieren der SchweizerEishockey-Nationalmannschaftzur Spitzenleistung.Bewhrtes Handwerk, wie unsereAnlagefonds. www.meine-fonds.ch
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Auch Vize-Weltmeisterwerden ist voll ok.
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