BLK Programmheft 2018 Inhalt v10-20180419 · Astor Piazzolla Introduccion Milonga Adios Nonino...

Auch in diesem Jahr sind die „Blieskasteler Schlossbergkonzerte“ ein Höhe-punkt im Blieskasteler Kulturprogramm und zählen in der gesamten Region zu den musikalischen Leuchttürmen der Konzertsaison. Bereits zum 15. Mal organisiert die Stadt Blieskastel unter der künstlerischen Leitung von Chris-tian von Blohn das einwöchige Musikfestival in den barocken Gebäuden am Schlossberg und bietet damit dem interessierten Publikum eine kleine Reihe mit herausragenden Konzerten.

Weltbekannte Ensembles waren bereits Gast in der Barockstadt, und so bietet auch das diesjährige Festival Konzerte auf höchstem künstlerischen Niveau. Mit den Konzerten in den barocken Gebäuden aus der Von-der-Leyenzeit wollen wir auch wieder einen Beitrag zu einer lebendigen Barockstraße leisten.

In diesem Jahr stehen zwei Chorkonzerte mit den King’s Singers und dem Collegium Vocale Blieskastel, einem Konzert mit Klavier (Christian von Blohn) und Trompete (Christian Deuschel) und ein Kammerkonzert unter dem Titel „Tango Sensations“ mit Friedemann Wuttke (Gitarre) und William Sabatier (Bandoneon) auf dem Programm. Die King’s Singers braucht man wohl nicht mehr vorzustellen, ebenso ist das Collegium Vocale Blieskastel eine feste kulturelle Größe in der Region. Christian Deuschel ist Solotrompeter beim Saarländi-schen Staatsorchester. Der Stuttgarter Gitarrist Friedemann Wuttke gastiert zum wiederholten Mal in Blieskastel, diesmal in Begleitung des Franzosen William Sabatier.

Das vorliegende Programmheft bietet Ihnen reichhaltige Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen.

Mein besonderer Dank gilt dem künstlerischen Leiter, Herrn Christian von Blohn, für seine Impulse bei der Planung und Durchführung der „Schlossberg- konzerte“. Ebenso möchte ich den Sponsoren danken, ohne deren Unterstüt-zung – gerade in der heutigen Zeit – die Durchführung der Konzertreihe nicht mehr möglich wäre.

Die Besucher des Festivals heiße ich herzlich willkommen und wünsche Ihnen bei den angebotenen Veranstaltungen gute Unterhaltung.

Annelie Faber-WegenerBürgermeisterin

Grußwort

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In diesem Jahr feiern die Blieskasteler Schlossbergkonzerte ein kleines Jubiläum: zum 15. Mal findet dieses kleine Festival, das sich im Kulturlebern der Stadt, aber auch der ganzen umliegenden Region schon lange etabliert hat, nun schon statt.

In der ganzen Zeit ihres Bestehens ist die Reihe sich traditionell inhaltlich dabei treu geblieben, bedeutende Chormusik mit der Musik anderer Genres zu mischen und den Musikinteressierten so eine breite Palette an guter Musik anbieten zu können.

In diesem Jahr wird das Eröffnungskonzert von den King’s Singers bestritten, die selbst in diesem Jahr ein großes Jubiläum feiern, denn seit 50 Jahren begeistert dieses berühmte Ensemle Chormusik-Freunde auf der ganzen Welt.

Mit dem Konzert „Tango Sensations“ unternehmen Friedemann Wuttke (Gitarre) und William Sabatier (Bandoneon) eine Reise in die Welt des immer beliebter werdenden Tangos.

Mit Christian Deuschel, dem Solotrompeter des Saarländischen Staatsorchesters, ist wieder ein Solist dieses „Königlichen Instrumentes“ in der Schlosskirche zu Gast.

Den Abschluss bildet dann wieder eines der berühmtesten Chorwerke des 20. Jahrhunderts, Carl Orffs „Carmina Burana“.

Ich danke der Stadt Blieskastel, allen voran Frau Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener, für 30 Jahre wunderbare Zusammenarbeit bei der Organisation und Durchführung der Konzertreihe.

Uns allen wünsche ich bewegende musikalische Erlebnisse und viel Freude am unerschöpflichen Reichtum der Musik.

Christian von BlohnKünstlerischer Leiter

Grußwort


Sa, 5. Mai 2018, THE KING’S SINGERS20.00 Uhr Programm „Gold“

Schlosskirche Blieskastel

So, 6. Mai 2018, „TANGO SENSATIONS“17.00 Uhr Friedemann Wuttke, Gitarre William Sabatier, Bandoneon

Orangerie Blieskastel

Do, 10. Mai 2018, „DAS INSTRUMENT DER KÖNIGE“ 17.00 Uhr Christian Deuschel (Trompete) und Christian von Blohn (Klavier)


Sa, 12. Mai 2018, Carl Orff:20.00 Uhr „CARMINA BURANA“ Collegium Vocale Blieskastel und Solisten


(Änderungen vorbehalten)

Programm

5. bis 12. Mai 2018


THE KING’S SINGERS

1968 ist das Geburtsjahr der King’s Singers. Die sechs Gründungsmitglieder hatten durch ihre hypnotische Wirkung und ihre ganz eigene Musiksprache schnell einen durchschlagenden Erfolg. Heute schauen wir auf eine 50-jährige weltweite Karriere zurück. GOLD steht für eine Reise durch die Musik, die unsere Karriere ausgemacht hat und die uns in neue aufregende und unerforschte Gefilde führen wird. Die Verbindung von Alt und Neu, ernst und heiter, be-kannt und unbekannt, GOLD krönt ein halbes Jahrhundert der Hingabe an die Musik verbunden mit dem Blick voller Energie auf die kommenden 50 Jahre.

Eröffnungskonzert

Samstag, 5. Mai, 20.00 Uhr, Schlosskirche Blieskastel


Programm:

DIE FAMILIE Henry Ley The Prayer of King Henry VI

Bob Chilcott We are

DIE FREUDEN DER RENAISSANCE

Hans Leo Hassler Cantate Domino

Giovanni Pierluigi da Palestrina

Pulchare sunt genae tuae

William Byrd Viri Galilaei

DER BOTE Orlandus Lassus Musica Die donum

DIE ZAUBER DER ROMANTIK

Max Reger Morgengesang

Camille Saint-Saëns Romance du soir

Josef Gabriel Rheinberger

Abendlied

DER EINZELGÄNGER Geoffrey Poole Tutivillus

DIE ENERGIE DER MODERNE

Richard Rodney Bennett

The bell doth doll

Eric Whitacre This marriage

Arvo Pärt Bogoróditse Djévo

DER TRÄUMER Nico Muhly To stand in this house

Interval

DER LIEBESBRIEF Bob Chilcott Thou, my love, art fair

DIE MEDITATION Francis Poulenc Quatre petites Prières de Saint François d’Assise

DIE ZUCKERTÜTE Beliebte Close-harmony Klassiker und brandneue Überraschungen aus dem leichteren Repertoire der King’s Singers


Sonntag, 6. Mai, 17.00 Uhr, Orangerie Blieskastel

„Tango Sensations“Friedemann Wuttke, Gitarre William Sabatier, Bandoneon

Eine musikalische Reise durch die Geschichte des Tango mit berühmten Werken von Astor Piazzolla sowie mit Musik von Johann Sebastian Bach und Antonio Vivaldi für Bandoneon und Gitarre. Astor Piazzolla, Großmeister und Begründer des Tango Nuevo, war ein begnadeter Bandoneonspieler und zugleich ein außergewöhnlicher Komponist. Er hat den Tango aus den Vorstadtkneipen von Buenos Aires in die internationalen Konzertsäle gebracht, ohne diesem Tanz die Ursprünglichkeit oder die Seele zu nehmen. Aus der einstmals belä-chelten und verachteten Musik hat er eine große Form zeitgenössischer Kunst geschaffen, angereichert mit klassischen Formen und der Kontrapunktik von Johann Sebastian Bach sowie mit Einflüssen aus Jazz und der Neuen Musik. Das vorliegende Programm bringt Musik von Astor Piazzolla zusammen mit Werken von Bach und Vivaldi. Im Mittelpunkt dieses Programms stehen zwei der berühmtesten Werke von Astor Piazzolla, die zugleich auch für die Entwicklung seines einzigartigen Schaffens stehen.

Mitte der sechziger Jahre entstand sein berühmtestes und bis heute meist gespiel-tes Werk, die „Las Quatro Estaciones Portenas“. Diese vier Stücke sind typisch für Piazzollas Stil, der auf dem argentinischen Tango basiert und Elemente aus Klassik und Jazz integriert. Der Titel spielt nicht nur auf Antonio Vivaldis „Vier Jahreszeiten“, sondern auch auf Buenos Aires an, deren Einwohner sich „Portenos“ nennen. Daraus entstanden musikalische Bilder zu verschiedenen Jahreszeiten in Argentiniens Hauptstadt. Die „Five Tango Sensations“, hier in einer Bearbeitung für Bandoneon und Gitarre, sind Piazzollas letztes zyklisches Werk, welches er 1989 für das Kronos Quartett komponierte und das sich über 55 Wochen in den US-Charts hielt. Die Aufnahme der Tango Sensations war Piazzollas letzte Studioproduktion. Sie wurden als sein „musikalischer Abschied vom Leben“ bezeichnet, da er sie nach einer schweren Erkrankung geschrieben hatte. Entsprechend fallen auch die Titel dieser Suite aus, die fünf Gemütszustände auf beeindruckend expressive Weise darstellen. Der König des Bandoneon und des Tango Nuevo hat in diesem Werk noch einmal die große Melancholie und den Geist des argentinischen Tango aufleben lassen und so wesentlich zur Tangomanie in unserer Zeit beigetragen. Astor Piazzolla starb am 4. Juli 1992 in Buenos Aires an den Folgen eines Gehirnschlages.

Programm


Programm:

Astor Piazzolla Introduccion Milonga Adios Nonino

Heitor Villa-Lobos Prelude No. 1 Johann Sebastian Bach Air Mariano Mores Uno

Astor Piazzolla/Antonio Vivaldi Largo (Vivaldi) Verano Porteno (Piazzolla) Largo (Vivaldi) Primavera Portena (Piazzolla)

Astor Piazzolla Five Tango Sensations Asleep (Schlafend) Loving (Liebend) Anxiety (Angst) Despertar (Erwachen) Fear (Angst)


Donnerstag, 10. Mai, 17.00 Uhr, Schlosskirche Blieskastel

„DAS INSTRUMENT DER KÖNIGE“Christian Deuschel, Trompete Christian von Blohn, Klavier

Programm


Programm:

Johann Christian Schickardt (1680-1763) „Hamburger Suite“ für Trompete und Klavier

Adagio – Allegro – Adagio – Vivace – Allegro – Adagio – Largo – Allegro (Giga)

Johann Sebastian Bach (1685-1750) Toccata D-Dur BWV 912

Jean-Michel Damase (geb. 1928) Moderato – Andantino aus “Trois Prières sans Paroles”

Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788) “Württembergische Sonate Nr. 1 a-Moll Wq 49 Moderato – Andante – Allegro assai

Jean Avignon Grave et Gigue (1964)

G. F. Händel (1685-1759) Andante aus dem Concerto F-Dur Op. 4/4

Sonate F-Dur Op. 1/11 Larghetto – Allegro - Siciliana - Allegro

Christian Deuschel (Trompete) Christian von Blohn (Klavier)


Abschlusskonzert

CARMINA BURANAvon Carl Orff Collegium Vocale Blieskastel und Solisten Leitung: Christian von Blohn

Claudia Moulin, Sopran Roland Kunz, Tenor Lorenzo de Cunzo, Bariton Nina Buchmann und Christian von Blohn, Klavier Michael Gärtner, Stephan Böhnlein und Ronald Lück, Schlagzeug Collegium Vocale Blieskastel

Samstag, 12. Mai, 20.00 Uhr, Schlosskirche Blieskastel


1934 entdeckte Carl Orff die „Carmina Burana“ aus dem 12. Jahrhundert. Diese Handschrift aus dem Kloster Benediktbeuren enthält weltliche Lieder verschiedenster Art. Orff wählte aus den über 250 Liedern einige aus, die dadurch auch in neue Zusammenhänge gerieten.

Als großes Symbol steht über dem ganzen Werk das Glücksrad der Fortuna. Das ewige Kreisen der Welt zwischen Glück und Unglück, Aufstieg und Niedergang vertont Orff mit wenigen, immer wiederkehrenden, aber sehr eindrücklichen Mitteln in einem großen Chorsatz, der das Werk umschließt.

Der Mittelteil besteht aus einzelnen pittoresken Bildern: „Uf dem Anger“ – „In Taberna“ – „Cour d’Amour“.

In den Carmina Burana, die seinen weltweiten Erfolg begründeten, fand Orff seine eigene musikalische Sprache. Das 1937 uraufgeführte Werk zählt zu seinen populärsten Werken.


ORGEL SCHLOSSKIRCHEEin seltsamer Anblick bietet sich dem Besucher, wenn er derzeit seinen Blick auf die Empore der Schlosskirche zur Orgel schweifen lässt: das Gehäuse ist leer.

Die international renommierte Firma Klais, deren Instrumente in den be-deutendsten Kirchen und Konzertsälen auf der ganzen Welt zu finden sind, unterzieht die alte Orgel zurzeit in ihrer Werkstatt in Bonn einer gründlichen Revision und Neuorganisation. Davon betroffen sind die Umintonation der Register, die auch teilweise neu gefertigt werden müssen, die Neugestaltung des sogenannten Regierwerkes vom Spieltisch hin bis zur Traktur sowie ein neues Schwellwerk. Auch eines der „Herzstücke“ der Orgel, die Windladen, werden neu gefertigt, um dem Instrument auf viele Generationen hinaus Langlebigkeit und Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Voraussichtliches Einweihungsdatum der Orgel wird der 28. Oktober sein, an welchem die Kirchengemeinde auch ihr Kirchweihfest feiert, ein idealer Termin also für eine würdige Feier. Viele Spenderinnen und Spender haben daran Anteil, dass die dafür erforderliche Gesamtsumme von circa 340.000 Euro über die Jahre zusammengekommen ist. Ebenso haben sich der inzwischen aufgelöste Orgelförderkreis „Mixtur“ und der Freundeskreis Saarpfälzische Musiktage diesbezüglich sehr engagiert. Den allergrößten finanziellen Anteil davon hat aber eine großzügige Spende der „Dr. Elisabeth Feith und Dr. Hans Feith Stifung“ beigetragen, ohne die dieses Unterfangen niemals möglich gewesen wäre. Insbesondere dieser Institution gebührt unser allerherzlichster Dank.

Ein Betrag von circa 5.000 Euro ist im Moment noch offen, an deren Verringe-rung Sie sich beteiligen können. Wir haben dafür ein eigenes zweckgebundenes Spendenkonto eingerichtet:

„Freundeskreis Saarpfälzische Musiktage in der Schlosskirche Blieskastel“

IBAN: DE22 5945 0010 1030 3996 93

Auch kleinere Beträge sind uns herzlich willkommen. Gerne stellen wir Ihnen eine Spendenbescheinigung dafür aus. Mit der neu renovierten und neu organi- sierten Orgel wird es nun endlich wieder möglich sein, das Instrument auch in Konzerten adäquat erklingen zu lassen, da die Zuverlässigkeit in der Vergangenheit stark beeinträchtigt und die Funktionsfähigkeit nur teilweise gegeben war. Aber auch die Gottesdienstbesucher werden in der Liturgie an den neu hinzugewon-nenen klanglichen Möglichkeiten ihre Freude haben, ebenso die Chöre, Solisten und Instrumentalisten, für die das Instrument ein guter Begleiter sein wird.


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