Blogging und Microblogging...

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#blogging #ver+efung #werkzeugmethode Version vom 1. Februar 2011 Jetzt Pate werden! Für dieses Kapitel wird noch ein Pate gesucht, mehr Informa+onen unter: hFp://l3t.eu/patenschaI Blogging und Microblogging Anwendungsmöglichkeiten im Bildungskontext Ilona Buchem, Ralf Appelt, Sascha Kaiser, Sandra Schön und Mar+n Ebner Quelle: Ralf Appelt, URL: hFp://www.flickr.com/photos/adesigna/5348747393/ [20110110] Dieses Kapitel gibt einen Überblick über Einsatzmöglichkeiten von Blogs und Microblogs im formalen und informellen Bildungskontext. Es werden Schlüsselbegriffe definiert und grundlegenden Informa+onen zu Microblogging und Weblogs gegeben. Außerdem wird die Rolle von Microlearning und Microcontent für die Nutzung im Lehr und Lernkontext beschrieben. Anschließend werden kontextübergreifende didak+ schen Szenarien für den Einsatz von Blogs und Microblogs vorgestellt. Anhand ausgewählter Praxisbei spiele aus unterschiedlichen Bildungssektoren und informellen Lernkontexten werden die Einsatzmöglich keiten von Blogs im Bildungsbereich verdeutlicht und exemplarisch dargestellt. Zusätzlich werden Untersu chungen über Weblogs in der WissenschaIskommunika+on sowie zum Einsatz von Microblogs an Hoch schulen vorgestellt.

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#blogging

#ver+efung  #werkzeugmethode

Version  vom  1.  Februar  2011

Jetzt Pate werden! Für  dieses  Kapitel  wird  noch  ein  Pate  gesucht,mehr  Informa+onen  unter:  hFp://l3t.eu/patenschaI

Blogging und MicrobloggingAnwendungsmöglichkeiten im Bildungskontext

Ilona  Buchem,  Ralf  Appelt,  Sascha  Kaiser,  Sandra  Schön  und  Mar+n  Ebner

Quelle:  Ralf  Appelt,URL:  hFp://www.flickr.com/photos/adesigna/5348747393/  [2011-­‐01-­‐10]

Dieses  Kapitel  gibt  einen  Überblick  über  Einsatzmöglichkeiten  von  Blogs  und  Microblogs  im  formalen  undinformellen  Bildungskontext.  Es  werden  Schlüsselbegriffe  definiert  und  grundlegenden   Informa+onen  zuMicroblogging  und  Weblogs  gegeben.  Außerdem  wird  die  Rolle  von  Microlearning  und  Microcontent  fürdie  Nutzung   im  Lehr-­‐  und  Lernkontext  beschrieben.  Anschließend  werden  kontextübergreifende  didak+-­‐schen   Szenarien   für   den   Einsatz   von   Blogs   und  Microblogs   vorgestellt.   Anhand   ausgewählter   Praxisbei-­‐spiele  aus  unterschiedlichen  Bildungssektoren  und  informellen  Lernkontexten  werden  die  Einsatzmöglich-­‐keiten  von  Blogs  im  Bildungsbereich  verdeutlicht  und  exemplarisch  dargestellt.  Zusätzlich  werden  Untersu-­‐chungen  über  Weblogs   in  der  WissenschaIskommunika+on  sowie  zum  Einsatz  von  Microblogs  an  Hoch-­‐schulen  vorgestellt.  

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2  —  Lehrbuch  für  Lernen  und  Lehren  mit  Technologien  (L3T)

1. Einführung

Blogs und Microblogs gehören neben Wikis undPodcasts zu den meist genutzten Social-Media- bezie-hungsweise Web-2.0-Diensten. Zum Einstieg be-schreiben wir kurz, was diese beiden Blog-Variantensind und wie sie eingesetzt werden können. Im Ka-pitel werden wir dann nach und nach genauer er-klären, wie die Webanwendungen funktionieren undwie entsprechende Lern- und Lehr-Szenarien aus-sehen können.

Blogs und Microblogs gemeinsam ist, dass sie Ein-träge enthalten, die in chronologisch absteigenderReihenfolge gelistet werden (die aktuelle Meldungsteht jeweils oben). Man kann mit Blogs schnell Bei-träge veröffentlichen; Leser/innen können Beiträgeunter anderem verlinken und kommentieren (Brahm,2007). Der Begriff „Blog“ ist die Kurzform vonWeblog; Weblog wiederum ist ein Kunstwort ausdem Wort „Web“ und dem „log“, dem Logbuch, alsodem seemännischen Tagebuch (Brahm, 2007). Mi-croblogs sind kleinere Blogformate mit Einträgenvon circa 140-250 Zeichen.

Im Folgenden werden didaktische Überlegungenzu Einsatzmöglichkeiten von Blogs und Microblogsdiskutiert und zentrale Begriffe erläutert. Es gibtmehrere Möglichkeiten des Einsatze von Weblogs fürdas Lernen und Lehren, allerdings gibt es noch keinelange Phase der Erprobung und der wissenschaft-lichen Forschung dazu. In diesem Beitrag werdendazu konkrete Beispiele und auch Untersuchungenvorgestellt. Dazu werden die Funktionalitäten undder Blogger-Jargon vorgestellt. Vorneweg jedoch derHinweis auf eine relativ junge Debatte: Bloggingwird als eine Form des „Microlearning“ angesehen.

2.  Blogging  als  „Microlearning“

Das Lernen mit Blogs und Microblogs ist durchkurze Beiträge und kurze Lernphasen gekenn-zeichnet. Blog- und Microblogeinträge sind kleine,selbständige und thematisch abgrenzbare Informati-onseinheiten. Ähnlich kleinen „Wissenshäppchen“können sie als Microcontent, das heißt kleine, losegekoppelten Informationsbausteine, bezeichnetwerden (Weinberger, 2002; Lindner, 2006). Blog- undMicroblogeinträge können im Rahmen von kurzenLernaktivitäten individuell bearbeitet, kommentiertund zusammengestellt werden. In diesem Zusam-menhang ist von „Microlearning“ die Rede, das auskurzen Lernphasen besteht (Robes, 2009). Durch denAustausch und die Zusammenarbeit in Blogs und Mi-croblogs wird der Microcontent als Lernressource er-stellt und genutzt (Buchem & Hamelmann, 2010).

Microlearning mit Blogs und Microblogs kann fle-xibel in den Alltag integriert werden, zum Beispiel alsergänzender Baustein für herkömmliche Lehr- undLernangebote in der Schule. Die Anwendung vonBlogs und Microblogs im Bildungskontext stelltjedoch einige Herausforderungen dar. ZentraleFragen sind ▸ die nach geeigneten methodischen Zugängen zur

Gestaltung und Integration von Microlearning mitBlogs und Microblogs in bestehende Lehr- und-Lernarrangements,

▸ die nach Art der Anleitung und Unterstützung derLernenden bei der Erstellung und Nutzung vonMicrocontent sowie

▸ die nach der Entwicklung notwendiger Kompe-tenzen und Strategien für das Microlearning(Lindner, 2006; Kerres, 2007).

Während der Begriff „Microlearning“ beim schnellenLesen und Erfassen von Beiträgen passend zu sein

Blogs  und  Microblogs  können   in   formellen  und   infor-­‐mellen   Lehr-­‐   und   Lernkontexten   individuelle   undgruppenbasierte   Kommunika+ons-­‐   Wissensmana-­‐gement-­‐,   Reflexions-­‐   und   Feedback-­‐Prozesse   unter-­‐stützen.  

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Weiterführende  Links  finden  Sie  in  der  L3T-­‐Gruppe  beiMister   Wong   unter   Verwendung   der   Hashtags   #l3t#blogging  #microblogging

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Blogging  und  Microblogging.  Anwendungsmöglichkeiten  im  Bildungskontext—  3

scheint, ist er für einige der folgenden Szenarienkaum angemessen. Das Schreiben von Weblog-Bei-trägen, auch von kurzen, und die Kommunikationkann in didaktische Settings eingebettet aufwändigund (zeit-) intensiv sein.

3. Begriffe  und  Defini=onen

Im praktischen Umgang mit Blogs und Microblogswird eine Reihe von spezifischen sprachlichen Aus-drücken und im Fall von Microblogging auch einespezifische Syntax verwendet. Die gängigen Begriff-lichkeiten werden im Folgenden dargestellt.

Jargon  und  Funk=onen  von  BlogsDas Schreiben im Blog (Bloggen) wird von Autor/in-nen (Blogger/innen) der Blogeinträge (Blogposts)vorgenommen. Dabei hat jeder Blogpost eine eigene,permanente Internetadresse (Permalink). Blogpostswerden auch durch Schlagworte (Tags) kategorisiert.Inhaltsverwandte Blogposts werden mit gleichenTags versehen und können damit leicht gefundenwerden. Alle in einem Blog verwendeten Tagskönnen als eine sogenannte „Wortwolke“ (Tagcloud)dargestellt werden (siehe Abbildung 1).

Walker (2003) definiert einen Weblog als eine re-gelmäßig auf den neuesten Stand gebrachte Website,deren Einträge in chronologisch umgekehrter Rei-henfolge gereiht werden, so dass der aktuelle Eintragder erste ist. Weblogs haben folgende Eigenschaften:▸ Weblogs werden in regelmäßigen Abständen mit

Beiträgen versehen. Es sind also keine statischenWebseiten, sondern sie sind „lebendig“. MittelsRSS-Technologie (siehe Kapitel #webtech) sind

Lernen   und   Lehren   mit   Blogs   und   Microblogs   wirdmanchmal   als   „Microlearning,“   das   heißt   Lernen   inkurzen   Phasen   und   mit   kurzen   Beiträgen   („Micro-­‐content“),  bezeichnet  werden.

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Abbildung  1:Jargon  und  Funktionen  von  Blogs.  Quelle:  Ralf  Appelt

Bei   der   Arbeit  mit   Blogs   und  Microblogs   ist   ein   Ver-­‐ständnis   von   Jargon   und   Funk+onen   hilfreich   (zumBeispiel  Blogpost,  Tagcloud,  Permalink)

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Weblogs beobachtbar, das heißt Leser/innenwerden automatisch über neue Beiträge infor-miert.

▸ Blogger können ihre Einträge ohne große Pro-grammierkenntnisse verfassen. Waren vor Jahrenzumindest HTML-Kenntnisse erforderlich umWebseiten zu erstellen, fällt dies bei den Weblogsvöllig weg. Editoren gehören zu den Standard-werkzeugen einer Weblog-Software.

▸ Es besteht die Möglichkeit des Sammelns undTeilens: Neue Beiträge stehen immer an obersterStelle, sind durch Tags (Schlagwörter) wiederauf-findbar und können einfach von anderenBloggern referenziert werden.

▸ Die Beiträge sind von einzelnen geschrieben undpersönliche, subjektive Beiträge. Weblogs sind Per-sonen zentriert, geben Meinungen wieder und sindsubjektiv. Eines der wesentlichsten Charakteristikades Web 2.0.

Bei großen Portalen kann man kostenlos einen ei-genen Weblog anlegen, zum Beispiel das weltweit vonGoogle zur Verfügung gestellte System Blogger.com.Andere Systeme stehen zur Selbstinstallation zur Ver-fügung, ein bekanntes heißt Wordpress.

Jargon  und  Funk=onen  von  Microblogs

Neben Google Buzz, Tumblr, OStatus, Edmodo,Yammer oder Status.net steht vor allem Twitterschon fast als Synonym für das Microblogging. Diesist auch der Grund, warum nachfolgend der spezi-fische Jargon und die Syntax von Twitter-Nach-

richten näher beschrieben werden. Dabei werdenviele der Begrifflichkeiten von den englischen Worten„twitter“ (zwitschern) und „tweet“ (Pieps) abgeleitet.

Wer eine Twitter-Nachricht („Tweet“) senden(„twittern“) möchte, kann nur 140 Zeichen proTweet verwenden. Mit einer Kombination aus Dop-pelkreuz-Zeichen (#, engl. „hash“) und einemSchlagwort (engl. „tag“), also einem Hashtag, erhaltenTweets eine Art Metainformation. Anhand von Has-htags die in Tweets enthalten sind, können Tweets zubestimmten Themen gesucht werden. Durch dieKombination eines @-Zeichens und eines Twitter-Benutzernamens (@Benutzername) können andererTwitter-Nutzer (Twitterer) öffentlich angesprochenwerden. Zwei Twitterer, die sich gegenseitig alsKontakt hinzugefügt haben („follower“), können sichauch private, direkte Nachrichten („direct message“,dm) senden. Dazu wird die folgende Zeichenkombi-nation verwendet: „d Benutzername”. ÖffentlicheTweets können in der ursprünglichen Form an eigeneFollower weitergeleitet (RT entspricht „re-tweeted“)werden. (Abbildung 2).

4. Didak=sche  Einsatzszenarien

Im folgenden Abschnitt werden allgemeine didak-tische Einsatzszenarien von Blogs und Microblogsskizziert, die für unterschiedliche Lehr- und Lernkon-texte adaptiert werden können.

Abbildung  2:  Jargon  und  Funktionen  des  Microbloggingsystems  Twitter.  Quelle:  Ralf  Appelt

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Blogging  und  Microblogging.  Anwendungsmöglichkeiten  im  Bildungskontext—  5

In der Praxis: Praxisbeispiele WeblogsIm   Sinne   des   lebenslangen   Lernens   werden   im   Folgendenausgewählte   Praxisbeispiele   für   den   Einsatz   von   Blogs   undMicroblogs   in   einzelnen   Bildungsstufen,   das   heißt   Kinder-­‐garten,  Schule,  Aus-­‐  und  Weiterbildung,  Hochschule,  sowie  ininformellen   Lernkontexten,   das   heißt   außerhalb   von   for-­‐mellen  Bildungsins+tu+onen,  vorgestellt.

Kindergarten:  Der  Blog  des  Montessori-­‐Kinderhauses  Spring-­‐mäuse  e.V.  berichtet  aus  dem  Alltag  der  Einrichtung.  Die  Bei-­‐träge   beziehen   sich   auf   die   Erlebnisse   der   Kinder,Veranstaltungen,  Gedichte  und  Themen  rund  um  Erziehung.Als  Autor/innen  sind  hier  die  Mitarbeiter/innen  tä+g.  URL:  hFp://blog.kindergarten-­‐montessori.de/  

Unterrichtsblog:   Der   Blog   der   Klasse   9d   an   der   HamburgerSchule   für   Kinder   mit   besonderem   Förderbedarf   wird   vomKlassenlehrer   geführt.   Die   Schüler/innen   kommen+eren   dieBeiträge,   die   sich   neben   Unterrichtsthemen   auch   denPrak+ka   und  dem  Klassenleben  widmen.   Eine  Besonderheitan   diesem   Blog   ist,   dass   viele   Unterrichtsaufgaben   in   Formvon   Audiopodcasts   angeboten   werden.   So   können   sichSchüler/innen  die  Aufgabe   in  einer   für  sie  angenehmen  Ge-­‐schwindigkeit,  „SchriF  für  SchriF“  anhören.  URL:  hFp://www.roehe.de/schule/8d/  

Lernblogs:   In  persönlichen  Lernblogs  zu  Geografieunterrichtan   der   Kantonsschule   Kreuzlingen   schreiben   Schüler/inneneiner  Klasse  zu  jeder  Unterrichtseinheit.  Die  einzelnen  Blogsder  Schüler/innen  und  des  Lehrers  sind  über  die  Blogroll  mit-­‐einander  vernetzt.  URL:  hFp://kskbsblog.blogspot.com/  

Lehrerblog:  Der  Blog  „IXSI“  wird  von  einer  Lehrerin   für  Ma-­‐thema+k  und  Französisch  geführt.   In   ihrem  Blog  beschäIigtsie   sich  mit   Fragen   zu   ihren   Unterrichtsfächern,   der   Schuleallgemein,  aber  auch  mit  dem  Thema  Arbeitsorganisa+on  imLehreralltag.  URL:  hFp://ixsi.wordpress.com/  

Azubi-­‐Blog:   In   einem   persönlichen   Azubi-­‐Blog   „Anna-­‐Lena“schreibt   eine   auszubildende  Mediengestalterin  über  Berufs-­‐schule   und   ausbildungsrelevante   Themen.   URL:hFp://blo-­‐g.anna-­‐lena-­‐schmauck.de/   In   gemeinschaIlichen   Azubi-­‐Blogs,   welche   meistens   durch   Unternehmen   bereitgestelltwerden,   schreiben   Auszubildende   und   Ausbildungsverant-­‐wortliche  über  Themen  rund  um  die  Ausbildung.  Azubi-­‐Blogsgeben  vorhandenen  und  potenziellen  Auszubildenden  einenEinblick   in  das  Unternehmen,   ihre  Ausbildungsprozesse  undin  Ausbildungsberufe.  URL:   hFp://blog.daimler.de/kategorien/eins+eg-­‐und-­‐kar-­‐riere/  

Blogs   in  Lernportalen:  Einige  Lernportale  bieten  Blogdienstefür   Auszubildende   an.   Diese   befinden   sich   häufig   in   einemgeschlossenen  Bereich  für  registrierte  Nutzer/innen.  Im  Lern-­‐portal   „Mediencommun+ty   2.0“   können   registrierteNutzer/innen  aus  der  Druck-­‐  und  Medienbranche  einen  Blog,zum  Beispiel  als  Teil  einer  virtuellen  Lerngruppe,  anlegen.  URL:  hFp://www.mediencommunity.de/  Im  Portal  „BLok  –  Online-­‐BerichtsheI  zur  Stärkung  der  Lern-­‐ortkoopera+on“   können   Auszubildenden   ein   Blog-­‐basiertesKompetenzporuolio   zur   Dokumenta+on   des   individuellenLernfortschriFs   führen   und   als   Online-­‐Ausbildungsnachweisnutzen.  URL:  hFp://blok-­‐online.org  

Weiterbildung:  Der  Blog  „FobiKom“  beschäIigt  sich  mit  demThema  Fort-­‐  und  Weiterbildung   für  Bibliothekare.  Neben  Li-­‐teratur-­‐   und   Link+pps   werden   Beiträge   über   Fortbildungs-­‐termine  und  Weiterbildungsanbieter  verfasst.  URL:  hFp://fobikom.wordpress.com/  

Vorlesungsblogs:   Der   Vorlesungsblog   „Medien&Bildung“   isteine   Sammlung   von   Beiträgen   zur   gleichnamigen   Ringvor-­‐lesung.   Der   Blog   kündigt   die   einzelnen   Veranstaltungen   anund   stellt   in  der  Nachbereitung  die  Beiträge  als  Audio-­‐  undVideopodcast  bereit.  URL:  hFp://mms.uni-­‐hamburg.de/blogs/medien-­‐bildung/  

Seminarblogs:  Der  Blog  zum  Seminar  „Lyotard  -­‐  Der  Wieder-­‐streit”  wurde  als  zentrale  Seminarplaxorm  genutzt,  auf  derdas  Seminarkonzept,  der  Ablaufplan,  die  Seminarmaterialienund   eine   Liste   mit   Begriffserläuterungen   bereitgestelltwurden.URL:  hFp://blogs.epb.uni-­‐hamburg.de/lyotard/  

Dozentenblogs:  Der  Blog  Medialogy  berichtet  über  Projekte,stellt   Begleitmaterial   zu   Forschungsfragen   sowie   Informa-­‐+onen   zu   Veröffentlichungen   und   Lehrveranstaltungenbereit.  URL:  hFp://medialogy.de/  

Persönliche  Autorenblogs:  In  einem  persönlichen  Blog  „Lenain   Australien“   dokumen+ert   eine   junge   Hochschulabsol-­‐ven+n  ihre  Lernerfahrungen  während  ihrer  Reise  durch  Aus-­‐tralien.  URL:  hFp://riverso.de/lena  

Gruppenblogs:  Der  Gruppenblog  „Lernenzweinull“  wird  vonvier  Autoren  geführt  und  beschäIigt   sich  mit   Themen   rundum   den   Einsatz   aktueller   Medien   zum   Lernen.   Link-­‐sammlungen   und   prak+sche   Hinweise   bieten   eine   Unter-­‐stützung  für  den  Medieneinsatz  im  Bildungsbereich.  URL:  hFp://lernenzweinull.de/  

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WeblogsZu allererst können Weblogs zur Inhaltssammlungverwendet werden. In einem Blog können Lernmate-rialien, Aufgaben, Literaturlisten, Links und andereLernressourcen gesammelt und mit anderen ausge-tauscht werden. Solche Sammlungen können übereinen längeren Zeitraum entstehen und als Lernma-terial zur Verfügung gestellt werden (Brahm, 2007).

Weblogs eignen sich aber auch zur Führung soge-nannter Lerntagebücher. Im Lerntagebuch haltendie Lernenden eigene Gedanken und Reflexionenfest. Ausgewählte Lerntagebucheinträge können Leh-renden, Mitlernende oder der Öffentlichkeit zu-gänglich gemacht werden. Der Reflexionsprozesskann durch Leitfragen und spezifische Aufgabenstel-lungen unterstützt werden (Glogger et al., 2009). ImBlog-Lerntagebuch können Lernende ihre Lernfort-schritte thematisieren und Lernprobleme nachvoll-ziehen (Brahm, 2007).

Ein interessantes Einsatzgebiet für Weblogs sindauch Gruppenarbeiten. Durch die Verlinkung vonBlogs untereinander können sie gruppenbasierteLernprozesse unterstützen. Blogs ermöglichen dabeiunter anderem den diskursiven Austausch, die An-kündigung von Terminen und die Dokumentationvon Arbeitsergebnissen (Brahms, 2007).

Weitere didaktische Einsatzmöglichkeiten vonBlogs umfassen unter anderem:▸ inhaltliche und diskursorientierte Unterstützung

von Seminaren,▸ Ideensammlung und Brainstorming,▸ Erstellung von Aufgaben und Arbeitsaufträgen,▸ Unterstützung von Mentoring-Prozessen und

▸ die Arbeit mit der E-Portfolio-Methode (siehe Ka-pitel #grundlagen).

In der Box „In der Praxis“ auf der vorherigen Seitefinden sich Kurzbeschreibungen, wie Weblogs derzeitzum Lernen und Lehren eingesetzt werden können.

Microblogs

Die Möglichkeiten des Einsatzes von Microbloggingfür das Lernen und Lehren wird erst seit wenigenJahren exploriert.

Zum Beispiel können Microblogs den Austauschi n informellen Netzwerken unterstützen. Die Ver-wendung von Microblogs zur Entwicklung kann dasTeilen und Diskutieren von Informationen fördern.Die Erweiterung des Kommunikationsraumes kannneue Lernwege eröffnen: Auf so einfache Weise kannman sonst nicht verfolgen, welche Gedanken undEinfälle andere, auch prominente, Kolleginnen undKollegen haben.

Microblogs eignen sich besonders für den Res-sourcenaustausch (zumeist Hyperlinks), indem auf-gefundene Quellen als Kurznachrichten mitgeteiltwerden. Einzelne Twitter-Konten können zu Listen,zum Beispiel nach Thema oder Ort, zugeordnetwerden. Einzelne Beiträge können, zum Beispiel zueinem bestimmten Suchwort (Hashtag) und mithilfespezieller Dienste, zum Beispiel der AnwendungTwapperkeeper, archiviert werden. Dadurch entstehtein Micro-Lerntagebuch.

Bei Lehrveranstaltungen werden Microblogs zurUnterstützung von Diskussionen, Recherche, Infor-mationsdistribution, Gruppenbildung, Feedback und

In der Praxis: Praxisbeispiele MicroblogsIm   folgenden  AbschniF  werden  ausgewählte  Praxisbeispielefür  den  Einsatz  von  Microblogs  vorgestellt.

TwiFer   wird   für   Deutsch  als   Fremdsprache   (DaF)   im  Unter-­‐richt  und  zur  Vernetzung  von  DaF-­‐Lehrenden  genutzt.  Dabeiwird  TwiFer  von  einzelnen  DaF-­‐Lehrenden  als  auch  von  DaF-­‐Ins+tu+onen   eingesetzt.   Im   Fremdsprachenunterrichtkönnen   Microblogs   zur   Wortschatzerweiterung   und   fürGramma+kübungen  eingesetzt  werden.  URL:  hFp://wiki.zum.de/TwiFer_in_DaF  

Der  Blog  Azubister  nutzt  TwiFer,  um  aktuelle   Informa+onenzu   Ausbildung,  neuen  Lehrstellen,  Tipps  zur  Berufswahl  undzum   Ausbildungsmarke+ng   im  Web   2.0   an   Interessierte   zukommunizieren.  URL:  hFp://twiFer.com/azubister  

An   der   Hochschule   Darmstadt   wurde   TwiFer   im   Laufe   desSemesters  im  Rahmen  eines  PR-­‐Seminars  explora+v  genutzt.Dadurch  sollten  die  Studierenden  TwiFer  als  Online-­‐Kommu-­‐nika+onsmedium   verstehen   und   nutzen   sowie   das   Lernenaußerhalb  der  Hochschule  fortsetzen.  URL:   hFp://thomaspleil.wordpress.com/2009/03/03/twiFer-­‐in-­‐der-­‐lehre-­‐ein-­‐paar-­‐erfahrungen/  

Das   Unternehmen   t3n   nutzt   Yammer   zur   Verbesserung   derKommunika+on   in   einzelnen   Teams   (Tißler,   2010).   Siemenssetzt   Microblogging-­‐Dienst   References@BT   zum   Austauschüber   aktuelle   Ereignisse,   Produktveröffentlichungen,  Markt-­‐bewegungen   und   Best   Prac+ce-­‐Beispiele   ein   (Stocker   &Müller,  2010).  

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Evaluationen eingesetzt. Dabei werden sowohl Kom-munikation, Reflexion, Wissensmanagement undGruppenarbeitsprozesse unterstützt (Reinhardt et al.,2009).

Ähnlich den Weblogs können Microblogs syn-chrone und asynchrone Gruppenarbeit sowohl aneinem bestimmten Ort als auch bei räumlicher Ver-teilung der Teilnehmenden, zum Beispiel durch In-formationsaustausch, Koordination und sozialesNetzwerken, unterstützen (Rankin, 2010). Bei ge-meinschaftlicher Gruppenarbeit bietet sich die Pro-jektion der Tweets an eine Leinwand an (Herwig etal., 2009).

Praxisbeispiele für den Einsatz von Mircro-blogging finden sich im Kasten „In der Praxis“ aufder vorherigen Seite.

5. Forschung  zum  (Micro-­‐)  Blogging

Nachdem einige didaktische Einsatzformen vorge-stellt wurden möchten wir beispielhaft Untersu-chungen im Themenfeld vorstellen.

Blogging  von  WissenschaXler/innen

In den Jahren 2005/2006 wurde das Bloggen vonWissenschaftler/innen als spannende Form einesneuen wissenschaftlichen Austauschs betrachtet unddiskutiert. Etliche Praktiker/innen und Wissen-schaftler/innen, insbesondere im Bereich des techno-logiegestützten Lernens begannen in eigenen Web-logs über ihre (Forschungs-) Arbeit zu berichten.

Initiativen wie „Hard Blogging Scientist“ undzahlreiche Bestenlisten für attraktive Weblogs botennicht nur eine neue Form der Profilierung, sondernförderten eine Entwicklung, die neue Einblicke in dasDenken und Arbeiten von Wissenschaftlerinnen undWissenschaftlern bot. Auf einmal konnte man (Zwi-schen-) Berichte und Reflexionen der Kolleginnenund Kollegen verfolgen und nicht nur erst akade-misch überarbeitete Publikationen. Auch wurde manschneller auf Neuerscheinungen aufmerksam. Undsicher wurde hier auch einiges gelernt.

Schulmeister (2010) unterzog diese neue Form deswissenschaftlichen Austauschs einer gründlichenAnalyse. Er untersuchte die These, dass Weblogs ehereine monologische Form des Ausdrucks sind (Leg-

gewie, 2006). Dazu wertete er mit Mitarbeitern übereinen mehrwöchigen Zeitraum Weblogs des Weblog-Netzwerkes seiner Kollegin Gabi Reinmann aus. Ihninteressierte (S. 320):▸ Wie die Frequenz der Aktualisierung aussieht,▸ wie lang die Beiträge der Blogautoren sind, ▸ welche Themen sie behandeln,▸ in welchem Ausmaß man sich gegenseitig kom-

mentiert,▸ wie hoch die Quote der Kommentare ist und▸ welche Kommunikationsfunktion die Kom-

mentare annehmen.

Um es kurz zu machen: Schulmeister kommt nachseiner sorgfältigen Analyse zu dem Schluss, dass dieuntersuchten Weblogs von Wissenschaftler/inneneher eine „monologische Form des Ausdrucks“ sind.So würden diese zwar auf die Weblogs der Anderenachten, sich aber nur selten gegenseitig kommen-tieren. Dieser Beitrag sorgte übrigens für ein Echo inder „Szene“ und bei den untersuchten Webloggern,was Schulmeisters Analyse in gewisser Weise konter-karierte.

Microblogs  in  der  Hochschule  

Mit dem Aufkommen von Microblogs wurde anvielen Hochschulen erprobt wie man diese in derLehre einsetzen kann, um damit unter anderem einengrößeren Austausch der Studierenden über dieThemen der Lehrveranstaltung zu fördern (Schön et

Blogs   und   Microblogs   können   in   unterschiedlichenKontexten  zur  Ressourcensammlung,  Erweiterung  desKommunika+onsraums   und   Unterstützung   der   Grup-­‐penarbeit  eingesetzt  werden.  

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Abbildung  3:  Neue  Gesellschaftsphänomene.Quelle:  IQ-­‐Athropie;  mit  freundlicher  Genehmigungdes  Urhebers;  URL:  http://iqatrophie.files.word-­‐press.com

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al., 2011). Schon früh wurde mit Microblogs, die nurPostings mit 140 Zeichen zulassen, experimentiertund die Frage nach der Einsetzbarkeit in Lernsettingsdiskutiert (Ebner & Schiefner, 2008; Grosseck & Ho-lotescu, 2008). Der Einsatz von Microblogs in derLehre wird damit begründet, dass (a) die Interakti-vität der Studierenden erhöht wird, (b) ermöglichtwird auch soziale, gemeinschaftliche Aspekte in eine(Massen-) Lehrveranstaltung zu bringen und dass (c)die Infrastruktur sehr geeignet ist, weil es die Geräteder Studierenden und verbreitete Software nutzt(Ebner et al., 2010).

Ein konkretes, gut dokumentiertes Beispiel ist bei-spielsweise der Einsatz eines Microblogging-Tools ander FH Oberösterreich, bei der im Wintersemester2008/2009 34 Studierende und zwei Lehrende sechsWochen lang im Microblog gepostet haben und ins-gesamt 11.214 Postings auf dem eigenen „Mblog“(Indenti.ca) erstellten (Ebner et al., 2010). Thema desKurses waren „New Media and Multi-Channel Mana-gement“, womit der Einsatz von Microblogging aucheine praktische Erprobung des Gelernten darstellte.Der Einsatz des Microblogs und eines Wikis machtees möglich, nicht wie sonst üblich die abschließendePräsentation der Studierenden zu bewerten, sondernauch ihre Lern- und Kollaborationsprozesse vorher.Es zeigte sich, dass dadurch auch tatsächlich – wie er-wartet – durch Einsatz des Tools Studierende konti-nuierlicher an den Themen arbeiteten, als sie es sonstalleine für die Abschlusspräsentation getan haben.

Die Postings der Studierenden und der Lehrendenwurden im Nachhinein ausgewertet, um festzustellen,welche Aktivitäten denn tatsächlich mit dem Micro-blogging unterstützt und ausgelöst wurden (siehe Ab-bildung 3). Allgemein zeigt sich eine überraschendhohe Zahl von Beiträgen (durchschnittlich 315 jeStudent; 4,5 Postings pro Kalendertag) und im Detail,ob die Beiträge eher „Smalltalk“ waren, inhaltlicheBeiträge oder auch organisatorische Fragen bezie-hungsweise Antworten. Diese und weitere Auswer-tungen von Ebner et al. (2010) zeigen, dass derSmalltalk tendenziell in den sechs Wochen abnahmund, dass es wohl zu einem „produktiven“ Stadiumdes Arbeitsprozesses kam; auch wenn der Smalltalkan sich nicht als negativ betrachtet wird, sondern alsIndikator, dass Microblogging Kommunikationanregt und soziale Prozesse unterstützt.

Die Praxis- und Forschungsberichte zeigen deut-lich, dass der Einsatz von Microblogging kein Selbst-läufer ist. Häufig wird das Microblogging forciert, indem es Bestandteil der Bewertung wird. Das wirdunter anderem mit der fehlenden Motivation undVertrautheit mit den Tools begründet (Medienzoo,2010). Darüber hinaus ist die Aktivität der Lehrendenmaßgeblich für die Nutzung des Tools durch Studie-renden: Berichte von Praktikern zeigen, dass Diskus-sionsforen oder auch (Micro-) Blogging im hohenMaße davon abhängen, dass die Studierenden dasGefühl haben, dass auch der Lehrende aktiv dabei istund mit ihnen kommuniziert (Beck, 2007). Schließ-

Abbildung  3:  Auswertung  der  Micropostings  von  Studierenden  an  der  FH  Oberösterreich  während  eines  6-­‐wöchigen  Kurses(34  Studierende,  2  Dozenten,  11.214  Postings)  Quelle:  Ebner,  Lienhardt,  Rohs  und  Meyer,  2010,  Abbildung  2

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Blogging  und  Microblogging.  Anwendungsmöglichkeiten  im  Bildungskontext—  9

lich zeigt sich, dass der Einsatz von Microblogging-Tools vor allem dann offensichtlich Sinn macht,wenn es in der Lehrveranstaltung um neue Medien,Technologien und Kommunikationsformen geht.

Welches Microblogging-Tool geeignet ist, istjedoch strittig. So wird zum Teil mit nicht öffentlichzugänglichen Microblogging-Werkzeugen gearbeitet,während beispielsweise an der Universität Augsburgvor allem auf die öffentliche Plattform Twitter ge-setzt wird. Letztere hat den Vorteil, dass damit auchKontakte und Kommunikation mit anderen, vorallem Experten außerhalb des Studiums geknüpftwerden kann und es gegebenenfalls auch (im An-schluss) privat von Studierenden genutzt wird.Gleichzeitig ist beim Einsatz von Twitter problemati-siert, dass so Informationen von und über Studie-rende frei im Netz zu finden sind (Medienzoo, 2010).Entsprechend sollten Studierende auch darüber auf-geklärt sein (Pleil, 2009).

6. Fazit

In diesem Kapitel wird eine der neuen Kommunikati-onsformen und -möglichkeiten vorgestellt sowie Ein-satzmöglichkeiten und auch Forschungsarbeiten dazubeschrieben. Sicher ist hier noch nicht das letzte Wortgeschrieben! Aus eigener Erfahrung und Spaß an derSache empfehlen wir jedoch, es ganz einfach einmalselbst auszuprobieren: In der Rolle des Lernenden,wie auch in der Rolle des Lehrenden.

Literatur

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Übungsaufgaben:▸ Erstellen  Sie  ein  Szenario  für  den  Einsatz  von  Blogszum  persönlichen  Lernen.  ▸ Erstellen   Sie   ein   Szenario   für   den   Microblog-­‐Einsatz  in  einer  Lehrveranstaltung.  

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Reflexionsaufgaben:▸ Was   ist   für  eine  effek+ve  Nutzung  von  Blogs  undMicroblogs  notwendig?  ▸ Welche   anderen   Einsatzszenarien   mit   Blogs   undMicroblogs  sind  möglich?  

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Wenn   Sie   Fragen   und   Anregungen   den   Autorinnenund   Autoren   via   TwiFer   (@mediendidak+k,   @ralfa,@saschakaiser   ,   @sandra_schoen   und   @mebner)oder   in   persönlichen   Blogs  miFeilen,   können   Sie   zurWeiterentwicklung  dieses  Kapitels  beitragen.

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Was  finden  Sie  beim  Einsatz  von  Weblogs  spannend?Formulieren   Sie   dazu   eine   Forschungshypothese   undentwickeln  Sie  einen  Untersuchungsplan.

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Page 10: Blogging und Microblogging Blogging.und.Microblogging..Anwendungsmöglichkeiten.im.Bildungskontext—.3 scheint, ist er für einige der folgenden Szenarien kaum angemessen. Das Schreiben

10  —  Lehrbuch  für  Lernen  und  Lehren  mit  Technologien  (L3T)

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