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Evangelisches Diakoniewerk Schwäbisch Hall e.V. www.dasdiak.de Blätter aus dem Diak Vorfreude ab Seite 3 2018 | Ausgabe 1 Seite 14 In Vorfreude leben Seite 31 Nicht reden, sondern leuchten

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Evangelisches Diakoniewerk Schwäbisch Hall e.V. www.dasdiak.de

Blätter aus dem Diak

Vorfreude ab Seite 3

2018 | Ausgabe 1

Seite 14In Vorfreude leben

Seite 31Nicht reden, sondern leuchten

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THEM A : VORFREUDE VORWORTINH A LT

Blätter aus dem Evangelischen Diakoniewerk ¬Schwäbisch Hall e.V.

2018 | Ausgabe 1 | 115. Jahrgang

Herausgeber: Evang. Diakoniewerk Schwäbisch Hall e.V. Am Mutterhaus 1 74523 Schwäbisch Hall www.dasdiak.de

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Vorfreude

unter das Motto „Vorfreude“ haben wir diese Ausgabe der Blätter aus dem Diak gestellt. Vorfreude – gerade nach den Wintermonaten ist das ein Grundgefühlt das viele ver-spüren. Die Freude darauf, dass am Morgen Vogelgezwit-scher erklingt und die Tage wieder länger werden. Vor-freude auf Spaziergänge und Kaffeetrinken in der Sonne. Freude darauf, dass Leben erwacht und Neues entsteht, hier im Diak natürlich die Freude darüber, dass der Klinikneubau bald fertig ist.

Ein bekanntes Sprichwort sagt: „Vorfreude ist die schönste Freude“. Wenn Sie die Beiträge und Statements der Menschen in dieser Ausgabe lesen, dann finden Sie viele Äußerungen, die von der Vorfreude erzählen.

Auf der Spurensuche nach Vorfreude-Geschichten in der Bibel sind drei besonders ein-drücklich:

Menschen, die in schweren Lebenswassern sind und sich ausmalen, was sein wird, wenn Gott ihre Bitten erhören wird: „Wenn Gott uns Gefangene erlösen wird, dann werden wir sein wie die Träumenden“, Psalm 126. Vorfreude wird zur Kraftquelle, um das Leben in der Gegenwart zu meistern.

Kluge Menschen, Propheten, die die große Visionen vom Frie-den in unsere Herzen träufeln: „Einmal wird es sein, da werden die Menschen ihre Schwer-ter zu Pflugscharen und ihre

Spieße zu Sicheln machen. Kein Volk wird gegen das andere das Schwert erheben und sie werden nie mehr lernen, Krieg zu führen“, Micha 4. Trost? Ver-tröstung? Wie hören wir das? An den Visionen festhalten, gemeinsam aushalten, wenn sie nicht Wirklichkeit werden …

Maria, in freudiger Erwartung, besucht Elisabeth, die ebenfalls schwanger ist. Und als Maria sie begrüßt, da „hüpfte das Kind in ihrem Leibe“, Lukas 1. Noch bevor er geboren ist, lässt Jesus andere bereits Freuden-sprünge machen – Vorfreude in ihrer vielleicht schönsten Form.

„Vorfreude ist die schönste Freude.“ Der Satz scheint oft zu stimmen. Doch daneben gibt es auch die Freude, die wir im Augenblick erleben und die Freude, die wir erinnern.

In der Begleitung von Men-schen mit Demenz erlebe ich die Freude am Augenblick am stärksten. Da, wo die Erinne-rung verblasst, wo ich innerhalb kürzester Zeit schon nicht mehr

Liebe Leserin, lieber Leser,

Spendenkonto: Nr. 8002 Sparkasse Schwäbisch Hall-¬Crailsheim IBAN: DE04 6225 0030 0000 0080 02 BIC: SOLADES1SHA

Verantwortlich i.S.d.P. Vorstand Michael Kilb

Redaktion: M. Giesel, M. Schütz, C. Hoheisel Tel. 0791 753-2094, Fax 0791 753 999-2094, [email protected]

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Fotos: Ufuk Arslan, Manuela Giesel, Madeleine Schütz, Reiner Pfisterer, pixelio.com, photocase.de (S. 3 © jarts, S. 4 as_seen, S. 20 Bonk!Bild, S. 26 ruckszio, S. 36 Allegra47, S. 37 Steffz), fotolia.de (S. 7 Александра Вишнева, S. 9 Hans-Jörg Nisch, S. 14 famveldman, S. 32 underdogstudios)

Gestaltung: soldan kommunikation, Stuttgart

Druck: Wahl-Druck, Aalen

3 Vorwort

4 Vorfreude auf das Neue

6 Kommunikation ist ein Wagnis

9 Die Kapelle – Das Herz unserer neuen Klinik

10 Endoprothetikzentrum – Höchstes Qualitätszer-tifikat für die Orthopädie am Diakonie-Klinikum

12 Aus Schulden geboren – Neubeginn unter Pfarrer Gottlob Weißer

13 Worüber sich Menschen freuen können

14 In Vorfreude leben

15 Vorfreude und Demenz

16 Diak Chef sagt Adieu

18 Hebamme – der schönste Beruf der Welt

20 Diakonie daheim

22 Panorama

26 Helfen-Spenden-Stiften

30 Vorfreude auf die Natur

31 Nicht reden, sondern leuchten

32 Rund ums Knie – Experten informieren

34 Notfallmediziner bei der Hubschrauberstaffel

36 Vorfreude auf das Wiedersehen in Gottes neuer Welt

37 in Gedenken an

42 Einrichtungen

44 Wir laden ein

weiß, worüber ich mich eben noch freuen wollte und konnte, da wird der Augenblick beson-ders. Die alte Hand, die man hält – morgen wird sich die Frau nicht mehr daran erinnern können und auch nicht voller Vorfreude auf den Besuch warten. Aber jetzt, in diesem Moment, da ist Freude. Wir lachen zusammen und für einen Augenblick ist alles gut.

Und daneben, da, wo gelebtes Leben nicht im Vergessen ver-sinkt, lebt die Freude der Erin-nerung. Wenn Geschichten und Erinnerungen erzählt werden, die viel Freude gemacht haben. Auch das kann die schönste Freude sein.

In diesen Wochen steht uns das eindrücklichste Freudenfest bevor. Als Christen feiern wir an Ostern, dass Gott das Leben will und neu schafft. Die Auferwe-ckung Jesu Christi von den Toten ist uns dafür ein Zeichen. Das Kreuz wird so auch zum Hoff-nungszeichen – zum Zeichen der Vorfreude.

Seien Sie herzlich gegrüßt von

Michael Kilb, VorstandBärbel Koch-Baisch, Oberin

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THEM A : VORFREUDETHEM A : VORFREUDE

Das Leben auf den Kopf stellen und neue Wege finden

„Ich freue mich darauf“, und das strahlt Elísa Jóhannsdóttir auch aus. Elísa Jóhannsdóttir arbeitet seit Januar 2018 in der neuen Stabsstelle Wei-terentwicklung Pflege in der Pflegedirektion des Diakonie-Klinikums Schwäbisch Hall.

Die Liebe zum Pflegeberuf entdeckte die 46-Jährige in ihrer Heimat Island. Nach dem

Vorfreude auf das Neue

Abitur folgte direkt ein vierjäh-riges Krankenpflegestudium mit Bachelorabschluss. Mit ihrem zukünftigen Mann zog Elísa Jóhannsdóttir nach Mün-chen und konnte dort wertvolle berufliche Erfahrung in der Herzchirurgie des Klinikums Großhadern sammeln.

Die Freude ist groß, als im Milleniumjahr Tochter Freyja geboren wird. Mit kleinem Baby, einem Umzug nach Schwäbisch Hall-Michelfeld und in Erwartung ihres zwei-ten Kindes, fasst sie mutig den Entschluss, sich zu einem Masterstudiengang Pflegewis-senschaften und Management im Gesundheitswesen an der Manchester University ein-zuschreiben. 2002 wird dann ihr Sohn Johann bereits im Diak geboren. Der Einsatz der Isländerin ist hoch und mit enormen organisatorischem Aufwand und Geschick verein-bart sie Studium und Fami-

lie. Selbst Präsenzzeiten in London meistert sie mit der Unterstützung ihrer Familie. Ihr Fleiß wird 2004 mit dem Masterabschluss belohnt.

Ihre berufliche Zukunft startet sie zunächst als stellvertre-tende Pflegedienstleitung in der Klinik Löwenstein. Im Jahr 2007 wechselt sie nach Künzelsau. Am Standort Kün-zelsau arbeitet sie als Füh-rungsassistentin. 2010 wird Elísa Jóhannsdóttir gebeten, als Pflegedienstleitung nach Löwenstein zurückzukehren. Sie folgt diesem Ruf und setzt sich dort mit aller Kraft für die Interessen ihres Berufstandes ein.

Ein Sommerurlaub auf Is-land bringt die entscheidende Wende. Intensiv stellt sie sich selbst die Frage nach der Zu-kunft. Welchen Weg möchte sie einschlagen? Wie möchte sie ihr berufliches und familiäres Leben in Zukunft gestalten?

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Elisa Jóhannsdóttir

Elísa Jóhannsdóttir weiß zu diesem Zeitpunkt durch verschiedene Dozententätig-keiten, dass ein wichtiger und freudebringender Bereich ihres Berufes die Lehre ist. Sie ist sich sicher, das kann ihr neuer Weg werden. So kommt es 2017 zu einem Gespräch mit dem Leiter der Fort- und Weiterbildung am Diak, Rainer Wagner, den sie bereits seit vielen Jahren aus ihrer Lehrtä-tigkeit kennt. Wagner berichtet ihr von der Stellenausschrei-bung in der Pflegedirektion des Diakonie-Klinikums. Ein Glücksfall für alle Seiten!

Mit 40% ihrer Arbeitszeit wid-met sich Elísa Jóhannsdóttir nun der Weiterentwicklung von Qualität und fachlichen Themen für den Pflegeberuf im Diak. „Ich bin froh im Team der Pflegedirektion so freund-lich und kollegial aufgenom-men worden zu sein. Es ist die Erfüllung eines Lebenstraums:

Innovative, zukunftsorientierte Konzepte gemeinsam mit den Pflegekräften umsetzen zu dürfen“, sagt die Pflegeexper-tin begeistert. Ihre Erfahrung und ihr Wissen bringt sie gerne für die Pflegenden im Diakonie-Klinikum ein: „Mit großer Vorfreude sehe ich den neuen Herausforderungen im Diakonie-Klinikum, dem Früh-ling und meinen persönlichen Zielen entgegen.“

Privat ist Elísa Jóhannsdóttir ein Familienmensch, sie geht gerne raus in die Natur, zum Laufen und Wandern, aber auch das Lesen bereitet ihr große Freude. Im Moment liest sie den 4. Band aus der Reihe „Die sieben Schwestern“.

Auf den Wechsel der Jahreszeiten freue ich mich immer. Wenn jetzt im März die ersten Vögel mor-

gens singen, freue ich mich auf länger werdende Tage und wenn dann die ersten warmen Sonnen-strahlen den Frühling ankündigen.

Aktuell freuen wir uns an der Volkshochschule auf den Seme-sterstart. Die Angebote fürs erste Halbjahr haben wir bereits im Spätherbst geplant, im Januar kam das Programmheft heraus und danach folgt die spannende Zeit der Anmeldung – eine lange Zeit der Vorfreude, bis aus Texten dann lebendige Vorträge und Kur-se werden.

Dr. Brigitte Gary Fachbereichsleiterin des Forums Gesundheit, Volkshochschule Schwäbisch Hall e.V.

Man sagt ja, dass Vorfreude die schönste Freude sei, schöner noch als das tatsächli-che Ereignis. Das habe ich

auch schon oft so erlebt, mit einer großen Ausnahme: Unsere Vorfreude auf unseren Sohn war schon groß, die Freude über ihn nach der Geburt aber noch größer.

Julian Scharpf Klinikseelsorger am Diak

Wann ist Ihre Vorfreude am Größten?

„Es ist die Erfüllung eines Lebenstraums: Innovative, zukunftsorientierte Konzepte gemeinsam mit den Pflegekräften umsetzen zu dürfen“

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THEM A : VORFREUDETHEM A : VORFREUDE

Seit den 1990er Jahren müssen sich medizinische Einrichtungen verstärkt als gewinnorientierte Dienstleistungsunternehmen im marktwirtschaftlichen Wettbewerb behaupten. Doch erscheint es einleuchtend, dass der Erfolg einer Klinik nicht allein an Lei-stungssteigerung und Kostenreduktion gemessen werden kann. Maßgeblich ist nicht zuletzt die Behandlungszufriedenheit der Patienten und die Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Un-ternehmenskonzept. „Kommunikative Kompetenz ist ein Schlüs-sel zu mehr Patienten- und Arbeitszufriedenheit und sollte in unserem Gesundheitssystem stärker gefördert werden“, sagt Prof. Dr. Friedebert Kröger, ehemaliger Chefarzt der Psychoso-matik am DIAK.

„Dass in punkto Kommunika-tion in deutschen Kranken-häusern Verbesserungsbedarf besteht, zeigt der Picker Report 2014, der auf dem 10. Gesundheitswirtschaftskon-gress in Hamburg vorgestellt wurde. Dort gibt jeder fünfte befragte Patient an, er habe die Antworten von Ärzten und Pflegekräften auf seine Fragen nicht verstanden, und knapp ein Viertel aller Befragten hat angeblich zu den Ergebnissen des chirurgischen Eingriffs keine verständlichen Erklä-rungen bekommen.

Diese Zahlen vergegenwärti-gen, dass die Patientenper-spektive in der Kommunikation zwischen medizinischem Per-sonal und Patienten offenbar zu wenig berücksichtigt wird. Verspielt wird damit ein großes Potenzial an Unterstützung, denn „Patienten, die gut be-treut werden, beteiligen sich stärker an ihrer Behandlung und Gesunderhaltung, sie zei-gen eine höhere Therapietreue und erzielen bessere Behand-lungsergebnisse.“

Insbesondere die Gesprächs-situation zwischen Arzt und Patient ist durch ein starkes

Ungleichgewicht geprägt. Dies erfordert ein besonderes Maß an Empathie, um der Gefahr von Missverständnissen vor-zubeugen. Häufig würden Pa-tientinnen und Patienten vom Arzt zu früh unterbrochen, nur nach „Fakten“ befragt und erhielten insgesamt zu wenig Redezeit, erklärt Kröger. Dazu kommt, dass viele Arzt-Pati-enten-Gespräche in für den Patienten beunruhigenden oder stark emotionalen Situa-tionen stattfinden. Laut Picker Report fühlen sich 13 bzw. 16 Prozent der befragten Pati-enten mangelhaft aufgeklärt, was die Risiken und Vorteile ihrer Operation bzw. Narkose betrifft. „Die Aufnahme von kognitiven Gesprächsinhalten geht unter emotionaler An-spannung gegen null“, erklärt Professor Kröger. „Natürlich ist eine Aufklärung vor einer Operation juristisch erforder-lich. Aber dieselben Informa-tionen würden vom Patienten in einem niedrigeren Affekt-zustand mit deutlich mehr Verständnis aufgenommen.“

Oft fehlen Zeit und Spielraum, um die Arzt-Patienten-Kom-munikation zu verbessern, manchmal aber auch nur

vermeintlich. Denn die häufig geäußerte Befürchtung vieler Ärztinnen und Ärzte „wenn ich anfange mit dem Patienten zu sprechen, dauert alles nur noch länger“, sei unbegrün-det, sagt Kröger. Durch das Gespräch mit dem Patienten könne ein Arzt dessen Fähig-keiten zur Krankheitsbewäl-tigung, Krankheitsakzeptanz und Compliance stärken und am Ende sogar Zeit gewinnen. Diese kommunikativen Kom-petenzen kann man erlernen und trainieren.

Die Bedeutung kommunika-tiver Fähigkeiten haben die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter im Gesundheitswesen längst erkannt. „Insbesondere die Pflegekräfte, die näher am Patienten dran sind, eine höhere Kontaktdichte haben, sind interessiert und auch bereit, Zeit zu investieren, um die Kommunikation zu verbes-sern“, sagt Kröger. „Ärzte se-hen die Dinge häufig eher von der naturwissenschaftlichen Seite her, kommunikative Aspekte sind in ihrem Selbst-verständnis nicht so stark integriert, werden auch in der Ausbildung geringer gewich-tet. Aber auch kein Arzt wird sagen, sie seien überflüssig.“

Der humane, kommunikative Aspekt, der bei einer Entschei-dung für ein Medizinstudium noch eine relativ große Rolle spielt, verblasst oft schon im Laufe des Studiums – ame-rikanische Untersuchungen sprechen von einem „fate of idealism“. Das sei nicht erstaunlich, erklärt Kröger, angesichts der hohen Gewich-

Kommunikation ist ein Wagnistung naturwissenschaftlichen Faktenwissens und tech-nischer Fähigkeiten.

Der humane Ansatz ist also bereits in der Ausbildung unterrepräsentiert, und im Arbeitsalltag kann das Be-wusstsein darüber, wie wichtig konstruktive Kommunikation ist, häufig nicht zufrieden-stellend umgesetzt werden. Im Spannungsfeld zwischen Wirtschaftlichkeit und der Forderung nach individuell abgestimmter Patientenbe-handlung ist das Personal im Gesundheitswesen hohem Druck ausgesetzt, zumal viele Patienten inzwischen kri-tischer sind oder die Patien-tenbetreuung anspruchsvoller wird. Die Versuchung, im Jam-mersumpf zu versinken, den die Coachin und Buchautorin Margit Hertlein so anschaulich beschreibt, ist groß: „Die Pfle-geberufe sind doch tatsächlich unterbezahlt, die Arbeit ist hart, der Zeitdruck groß. Und wie in jeder anderen Branche auch, gibt es miese Chefs und

anstrengende Kunden. Und da soll man nicht mehr jammern dürfen? Das Jammern an sich wäre es gar nicht, das Problem liegt viel tiefer. Denn das gemeinsame Wehklagen der Mitarbeitenden ist Sym-ptom eines grundlegenderen Leidens. Der Jammersumpf speist sich aus Enttäuschung über den Job und mangelnder Wertschätzung am Arbeits-platz. Und das sind Dinge, die auf Dauer keinem guttun.“

Kröger spricht in diesem Zusammenhang von einem „Systemfehler“. Gesund-heitsversorgung sei in einem gewinnorientierten System eben nicht optimal zu leisten. „Aber“, fügt er hinzu, „da kann man viel drüber klagen, es ändert ja nichts. Man kann nur überlegen, wie man die Bela-stung abfängt, und kommuni-kative Kompetenz ist etwas, was beidseitig die Zufrieden-heit erhöht, bei den Mitarbei-tern und beim Patienten.“

Das Prinzip, Belastung mit Qualifikation zu begegnen,

greift das DIAK in seinem Impulspapier zur professio-nellen Kommunikation auf: „Der aussichtsreichste Weg, sich das Arbeitsleben ein Stück leichter zu machen ist, sich und seine Mitarbeiter zu qualifizieren“, heißt es dort. Denn es alarmieren auch die Zahlen im Picker Report, die Aufschluss über die Kommu-nikationsstruktur in Kranken-häusern geben: Jeder dritte Patient vermisst einen festen Ansprechpartner unter den Ärzten, fast jeder zweite Mitar-beiter moniert ineffiziente und schlecht strukturierte Be-sprechungen, 37 Prozent der Ärzte sind mit den Übergaben unzufrieden und ein Drittel des Pflegepersonals beanstan-det, zu spät über Aufnahmen, Verlegungen und Entlassungen informiert zu werden.

„Kommunikation darf nicht Glücksache sein“, postuliert Professor Lohmann, der Präsident des 10. Gesund-heitswirtschaftskongresses und plädiert für eine Standar-

Im Spannungs-feld zwischen Wirtschaft-lichkeit und der Forderung nach individuell abgestimmter Patientenbe-handlung

„Kommunikative Kompetenz ist

ein Schlüssel zu mehr Patienten-

und Arbeitszu-friedenheit“

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THEM A : VORFREUDE

Hans-Martin Bauer Klinikseelsorger

Bärbel Koch-Baisch Oberin, Pfarrerin

disierung der Kommunikati-on. Behandlungsabläufe und Kommunikationsprozesse müssten stärker strukturiert werden, auch um IT-Lösungen einzuführen, die den Informati-onsaustausch automatisieren, die Dokumentation näher an den Ort der Behandlung brin-gen und logistische Abläufe effektiver machen.

Im Jahre 1999 stellte der Öko-nom Professor Manfred Bruhn ein Modell vor, das darauf abzielt, die interne und exter-ne Kommunikation in einem Unternehmen zu optimieren, indem man sie systematisch plant, organisiert, durchführt und kontrolliert, und so das Erscheinungsbild des Unter-nehmens prägt. Aufbauend darauf beschreibt die Psycho-login Dr. Mirjam Körner das Konzept der Teamentwicklung zur Verbesserung der patien-tenorientierten internen Kom-munikation im Krankenhaus als ein komplexes interper-sonelles Beziehungsgeflecht über Abteilungen, Berufsgrup-pen, Hierarchieebenen hinweg, in dessen Fokus die Patienten stehen.

Der Informationsaustausch und die Koordination von Arbeitsabläufen sind in diesem System von zentraler Bedeu-tung. Flache Hierarchien, kooperatives Führungsverhal-ten, mehr Entscheidungsspiel-räume, systematische Team-bildung und interdisziplinäre Zusammenarbeit stellen hohe Anforderungen an die kom-munikativen Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter. Auf der anderen Seite

ist eine positive, konstruktive Kommunikation der Schlüssel zum Erfolg.

Das Ziel sind ganzheitlich aufeinander abgestimmte Behandlungsprozesse und individuell mit dem Patienten abgestimmte Behandlungs-ziele, die zu einer höheren Behandlungsqualität und Patientenzufriedenheit füh-ren. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die stärker an Entscheidungsprozessen beteiligt sind, identifizieren sich besser mit der Klinik, sind motivierter und engagier-ter, ihre Arbeitszufriedenheit steigt. Die wirtschaftlichen Konsequenzen einer gelun-genen patientenorientierten internen Kommunikation sind Kosteneinsparungen, höhere Effektivität und Patientensi-cherheit, also insgesamt ein Wettbewerbsvorteil.

Auch wenn die Gewichtung der kommunikativen As-pekte im Gesundheitswesen gegenwärtig noch nicht so stark ist wie es wünschens-wert wäre, zeichnet sich ein zunehmendes Bewusstsein für ihre Bedeutung ab. Allein die Tatsache, dass inzwischen mehr Frauen als Männer ein Medizinstudium beginnen, könnte diesbezüglich etwas verändern, denn, so Professor Kröger: „Frauen sind stärker interessiert an Kommuni-kation“. Entscheidend wird aber auch sein, für die Wei-terbildung und das Training kommunikativer Fähigkeiten entsprechende Zeitbudgets einzuräumen, denn diese Fähigkeiten sind nicht auf die

Schnelle zu aktivieren. „Im Rahmen des Trainingsange-bots in psychosomatischer Grundversorgung gibt es zum Beispiel Seminare, die über ein halbes oder Dreiviertel-jahr laufen“, erklärt Kröger, „so dass ein Teilnehmer auch Gelegenheit hat zu überprüfen: Wie kann ich die Erkenntnisse im eigenen Arbeitsalltag ein-setzen? Was für einen Gewinn habe ich davon? Wie steigt meine Arbeitszufriedenheit?“

Es lohnt sich also, langfristig in das „Wagnis“ Kommunika-tion zu investieren, denn die Qualität der medizinischen Versorgung ist nicht nur apparativ und biologisch zu erreichen. Ebenso wichtig ist dafür kommunikative Kom-petenz und so wie sich Ärzte und Pflegepersonal auch in technischen oder naturwissen-schaftlichen Bereichen ständig fortbilden, erfordern auch die kommunikativen Fähigkeiten immer wieder Updates nach neusten Erkenntnissen.

Picker Report 2014, Picker Institut Deutschland, 09/2014; M. Hertlein: Raus aus dem Jammersumpf, in: Die Schwester Der Pfleger 01/13 s. Impulspapier des DIAK; zusammen-gestellt von R. Wagner, 20.10.2015 „Kommunikation im Krankenhaus darf nicht Glücksache sein“, Inter-view in: HealthTech Wire, abgerufen 17.10.2015 M. Bruhn: Integrierte Unternehmenskommunikation 1999 Vgl. Mirjam Körner: Patientenori-entierte interne Kommunikation im Krankenhaus

Zur Vorfreude auf die Inbe-triebnahme unserer neuen Klinik gehört in einem beson-deren Maß auch die Vorfreude auf unsere neue Kapelle.

Sie stellt so etwas wie das Herz der Klinik dar, in der Magistrale gut auffindbar und trotzdem ein Ort der Ruhe und der Besinnung. Ein Raum, der sich hervorhebt, öffentlich und gastfreundlich. Patienten, Besuchern und Mitarbeiten-den bietet er einen Freiraum, um zur Ruhe zu kommen, um nachzudenken, zu beten, zu danken und zu klagen. Gottes-dienste und Andachten werden in unserer neuen Kapelle ihren Ort finden.

Für die musikalische Gestal-tung steht eine schöne neue Orgel zur Verfügung. Aus alter Tradition heraus soll unsere Kapelle einen Schutzraum bieten. Das wird deutlich durch den Entwurf der Architekten: Holzlamellen an den Wänden laden durch die Linienführung ein, in den Raum einzutreten und dort Ruhe und Raum für eigene Gedanken zu finden. Schicksalsschläge oder andere

schlimme Ereignisse können hier allein oder gemeinsam in Gottesdiensten und Andachten bedacht werden. Fragmen-tarisches und Unaussprech-liches finden hier ihren Platz. Die künstlerische Gestaltung, die dezente Ausstattung und die Beleuchtung schaffen Transparenz für das Wirken Gottes in unserer Welt.

Für die künstlerische Ausge-staltung der Prinzipalstücke Altar, Ambo, Osterleuchter und Tabernakel erstellte Rudolf Kurz, Bildhauer aus Ellwan-gen, einen Entwurf. Das Kreuz mit dem Gekreuzigten soll nicht hinter dem Altar stehen. Das Modell von Rudolf Kurz stellt den gekreuzigten Chri-stus dar als einen, der mitten unter uns ist. Durch seine Hal-tung lädt er ein, in die Kapelle zu kommen.

Dort ist Raum, um Sorgen und Klagen, Freude und Hoffnung vor Gott zu bringen. Die neue Kapelle will mit ihrer Gestal-tung ein Ort der für persön-liche und gottesdienstliche Andacht sein.

Das Herz unserer neuen Klinik

Schicksals-schläge

oder andere schlimme Ereignisse

können hier allein oder

gemeinsam bedacht werden

Die Kapelle

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THEM A : VORFREUDETHEM A : VORFREUDE

Die Vorbereitungen waren groß, nun wurde die Arbeit der Klinik für Orthopädie am Diak in Schwäbisch Hall mit einem Zertifikat durch die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopä-dische Chirurgie (DGOOC) belohnt und als Endoprothetikzentrum (EPZ) der Maximalversorgung ausgezeichnet. Diese Art Zentren gibt es in Deutschland nur rund einhundert Mal.

Voraussetzungen für das Qualitätssiegel sind neben der Standardisierung sämtlicher Abläufe unter Berücksich-tigung aktuellster Behand-lungskriterien, die Expertise für Revisions- und Prothesen-wechseleingriffe. Es müssen alle Prothesensysteme, auch für komplexe Behandlungsfäl-le, vorhanden sein. Außerdem ist eine gefäßchirurgische Abteilung, eine speziell aus-gestattete Intensivstation und eine mikrobiologische Abtei-lung zwingende Bedingung zum Erlangen des Zertifikates.

Chefarzt Dr. Dirk Steinhagen erfüllt die erforderliche Anzahl an Eingriffen an Hüfte, Knie und insbesondere bei Wech-seloperationen bereits seit mehreren Jahren: „Ich hatte für den Aufbau des Zentrums eigentlich fünf Jahre Zeit geplant, dass wir es jetzt nach weniger als vier Jahren geschafft haben, ist nur durch

das Engagement sämtlicher daran beteiligter Mitarbeiten-den aus den unterschiedlichen Fachbereichen möglich. Die wichtigste Grundvorausset-zung ist aber das Vertrauen, das uns die Patienten entge-gen bringen!“ freut sich der Chefarzt.

Als Endoprothese versteht man in der Medizin ein künst-liches Gelenk. Bekannte Implantate sind Hüft- oder Kniegelenke. Gegenwärtig ist der Bedarf an der sogenann-ten Revisionsendoprothetik

groß – dies ist der Ersatz bzw. Austausch eines künstlichen Gelenkes. Menschen mit Endo-prothesen werden älter und möchten weiter aktiv bleiben.

Geschäftsführer Michael Kilb freut sich über die Zer-tifizierung des EPZ: „ Allen Mitarbeitenden im Diakonie-Klinikum ist eine menschliche, patientenorientierte und eine Betreuung auf hohem medizi-nischen Niveau wichtig. Umso größer ist unsere Freude über die aktuelle Auszeichnung der Orthopädie und des gesamten Klinikteams. Das bedeutet für die Patienten, dass sie sich auf höchste Qualitätsstandards verlassen können. Mit dem EPZ der Maximalversorgung am Diak stärkt man nicht nur die Versorgung der Patienten in Schwäbisch Hall. Durch eine weitere Kooperation und Partnerschaft mit dem Klini-kum Crailsheim stellt man die Versorgung über die Region hinaus sicher.“

Verantwortlich für die Koor-dination der Aufgaben des Zentrums ist Oberarzt Dr. Swen Hingelbaum im Diak: „Die Zertifizierung zum Endo-

Endoprothetikzentrum

Höchstes Qualitätszertifikat für die Orthopädie am Diakonie-Klinikum

Die erfolgreiche Zertifizierung ist kein Abschluss, sondern wesentlicher Bestandteil der Weiterentwicklung der Klinik für Orthopädie meinen:

Stephan Nordmann, Michael Kilb, Dr. Swen Hingelbaum, Dr. Dirk Steinhagen, Dr. Mathias Bender, Annette Redeker, Prof. Dr. Johannes Stöve und Doris Albrecht

prothetikzentrum der Maxi-malversorgung erforderte die Umsetzung umfassender Vor-gaben, die sämtliche Prozesse in der Behandlung regeln. Das Ergebnis ist eine strukturierte Versorgung, die weit über das Fachgebiet der Orthopädie hinausgeht und alle beteiligten Disziplinen von der Anästhesie bis hin zur Zentralsterilisation miteinbezieht. Die Tatsache, dass dieser arbeitsintensive Prozess bereits im ersten Anlauf von Erfolg gekrönt war, spiegelt die hohe Motivation aller Beteiligten wieder.“

Bei schwierigen Eingriffen, wie zum Beispiel der Wechsel einer Hüftpfanne, kann durch Wanderung des Implantates ein Kontakt mit den groß-en Blutgefäßen im Becken entstehen. In diesen Fällen ist die Klinik für Gefäßchirurgie grundsätzlich interdisziplinärer Bestandteil des Behandlungs-plans. Selbst Patienten, die sich mit infizierten Prothesen an das Diakonie-Klinikum wen-den, werden von Dr. Steinhagen sowie Chefarzt und Mikrobio-loge Dr. Jürgen Völker gemein-sam betreut. Über 100 Eingriffe mit bestehenden Infektionen konnten bereits erfolgreich behandelt werden. Mit dem Qualitätssiegel wurde dem Diakonie-Klinikum attestiert, erforderliche Abläufe klar

einzuhalten. Vor jedem Eingriff werden dessen Notwendig-keit und alternative Behand-lungsmöglichkeiten geprüft. Regelmäßige interdisziplinäre Fall- und Komplikationsbe-sprechungen, Qualitätszirkel sowie die ständige Fort- und Weiterbildung der Mitarbei-tenden gehören ebenso dazu. Als Hospitationszentrum und Lehrkrankenhaus bietet das Diak externen Medizinern auch an, nach Schwäbisch Hall zu kommen. In der Ortho-pädie wird dabei vor allem der Umgang mit bestimmten Gelenksystemen sowie inno-vative Behandlungsformen, zum Beispiel bei Infektionen, gelehrt. Dazu zählt momentan auch Dr. Reinhard Trompetter, Oberarzt an einer Norddeut-schen Klinik, der sich beson-ders für das standardisierte Vorgehen bei Revisionen, also chirurgischen Behandlungs-formen nach bereits erfolgter Therapien, interessiert und im Diak hospitiert.

Die erfolgreiche Zertifizierung des Diakonie-Klinikums zum EPZ der Maximalversorgung soll kein Abschluss sein, sondern sie ist wesentlicher Bestandteil der Weiterentwick-lung der Klinik für Orthopädie für die Zukunft.

Wenn mein Mann eine Überra-schung kocht und ich am gedeckten Tisch warte, bis er das Essen

serviert. Aktuell freue ich mich auf den Frühling, auf all das neue Blühen, Grünen, Sprießen, Wach-sen, tolle Gerüche, Farben und die wärmende Sonne.

Miriam Most Gesundheits- und Krankenpflegerin

Ich freue mich riesig, wenn die ganze Familie an Ostern kommt und ich Süßig-keiten suchen und

bunte Blumen pflücken darf.

Juna Schmitt Diak-Kinderland

…ich freue mich über die Gründung des “Fördervereins Hospiz“ und dass die Planungen für

den Bau des stationären Hospizes so zügig voranschreiten.

Die Unterstützung durch Vereine und Organisationen sind für mich Freude, Motivation und Anerken-nung unserer ehrenamtlichen Arbeit für das Jahr 2018.

Birgit Messner Vorsitzende “Förderverein Hospiz“

Wann ist Ihre Vorfreude am Größten?

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THEM A : VORFREUDE THEM A : VORFREUDE

Eine der prägendsten Persönlichkeiten in der Diakgeschichte würde am 22. Juni seinen 150. Geburtstag begehen: Pfarrer Gottlob Weißer (geb. 22. Juni 1868 in Helfenberg /OA Marbach).

Im Sommer 1899 stand das Diak vor einem Neuanfang: Am 15. Juni 1899 wählte das Komitee einstimmig den in Dörrenzimmern tätigen Pfarrer Gottlob Weißer zum neuen Anstaltsleiter. Am 6. Juli traf er mit seiner Familie in Hall ein und nahm am nächsten Tag seine Arbeit auf. Und die war nicht unerheblich! Die Krise um Pfarrer Faulhaber hatte zwar nie den Fortbestand des Diaks gefährdet, aber das Haus war in seinen Grundfesten erschüt-tert worden. Pfarrer Weißer stand am Beginn seiner Tätig-keit in Hall vor der Aufgabe, nicht nur das Vertrauen wieder zu festigen, sondern auch die Strukturen der Anstalt neu zu gestalten.

Ein Komiteemitglied beschrieb Pfarrer Weißer einmal so: „Pfarrer Weißer zeigte sich als glänzender Organisator und glänzender Geschäfts- und Finanzmann, vor allem aber als ein fesselnder Prediger und feiner Seelsorger und Erzie-

her der Schwestern“. Damit besaß er all diese Gaben, die von Nöten waren. Während seiner 31jährigen Amtszeit wuchs die Zahl der Diakonissen von 51 (1899) auf 486 (1930). Die Krankenpflegeausbildung erhielt unter Pfarrer Weißer einen neuen Stellenwert; neben Diakonissen konnten die Krankenpflegeausbildung jetzt auch Frauen absolvieren, die sich nicht an das Mutterhaus „binden“ wollten.

Er strukturierte sowohl die Verwaltung als auch den Fi-nanzhaushalt neu. Und unter seiner Leitung erweiterte die Diakonissenanstalt – so seit Pfarrer Weißer der neue Name – ihre Aufgabenbereiche neben Krankenhaus und Gemeinde-arbeit: Betreuung von Behin-derten, psychisch Kranken und Senioren, Solbadarbeit, Ausbau der Ökonomie, Hauswirtschaft und Landwirtschaft.

Damit einher ging eine rege Bautätigkeit.

Als Pfarrer Weißer krankheits-bedingt Ende 1930 sein Amt als Anstaltsleiter niederlegen musste, gehörten zum aus-wärtigen Arbeitsgebiet des Diaks: 175 Gemeindestati-onen, 16 Krankenhäuser, zwei Kinderkrippen, zwei Mädchen-wohnheime, fünf Altersheime, die Gemeinschaftspflege von Öhringen-Künzelsau, die Weib-liche Jugendpflege in Stuttgart, die Nähschule und das Solbad in Hall.

Pfarrer Gottlob Weißer starb am 22. Januar 1932 in Plieningen.

Dr. Heike Krause Diak-Archiv, Kulturwissen-schaftlerin

Aus Schulden geboren

Neubeginn unter Pfarrer Gottlob Weißer

Links: Das Diak 1928. Aus drei Ge-bäuden wurde in der Ära Weißer eine kleine Stadt; Seit Pfarrer Weißer konn-ten auch Frauen, die nicht Diakonisse werden wollten, im Diak die Kranken-pflege erlernen und mit einer Prüfung abschließen. Rechts: Pfarrer Gottlob-Weißer, um 1925, (*1868, +1932, Leiter des Diaks 1899 bis 1930);

Beispiele aus der Geschichte des Diaks

Worüber sich Menschen freuen können

Vorfreude empfindet man, wenn man in einer frohen Erwar-tungshaltung ist. Allerdings kann es auch vorkommen, dass sich die Erwartungen nicht erfüllen – und dann ist man enttäuscht. Aufrichtige Freude empfindet man dagegen, wenn ein freudiges Ereignis unerwartet eintritt. Aber manchmal ist des einen Freud‘ auch des andern Leid, wie ein Beispiel aus der Geschichte des Johanniterhauses lehrt.

Seit 1827 wurde die Solequel-le in Hall für therapeutische Zwecke genutzt. Ärzte emp-fahlen Solbadkuren u.a. bei Skrophulose, Rachitis, chro-nischen Katarrhen der At-mungsorgane, verschiedenen Hautkrankheiten, bei Blutarmut und „sonstigen Schwächezu-ständen“. Da ein Großteil der im Johanniterhaus behandelten Kinder gerade an diesen Krank-heiten litt, lag es nahe, auch im Diak Solbadkuren durch-zuführen. Speziell angeboten wurden „Solbadbehandlungen“ für Kinder bis zum 15. Lebens-jahr erstmals 1899 und zuletzt 1975. „Für diese schwäch-lichen, skrophulösen Kinder ist eine Solbadkur verbunden mit kräftiger Kost, möglichst viel Aufenthalt im Freien, auch über die Mahlzeiten, streng gere-gelte Lebensweise, namentlich

zeitiges Ins-Bett-Gehen eine große Wohltat.“

Während des Ersten Welt-krieges mussten die Solbad-kuren eingestellt werden; erst am 1. Mai 1919 kehrten „sol-badbedürftige Schulkinder“ ins Mutterhaus zurück. Gerade jetzt litten Kinder unter der Lebensmittelknappheit der Kriegsjahre und der Nach-kriegszeit. Unter ihnen war 1921 ein 9 Monate alter Junge, der gerade noch acht Pfund wog. Zwar hatte das Diak im Frühjahr 1919 zwei landwirt-schaftliche Anwesen gepachtet, um in der Lebensmittelversor-gung unabhängiger zu werden, doch reichte dies bei weitem nicht aus. Zugute kam damals den kleinen Patienten im Diak die in Deutschland durch-geführte „Quäkerspeisung“. Einmal traf allerdings „ein

großes Faß voll Lebertran“ ein, das von den Schwestern „im Blick auf die Kinder mit Freu-den begrüßt wurde“, schließlich schätzte man Lebertran seit Jahrhunderten als Stärkungs-mittel und zur Behandlung von Rachitis. Diese Freude konnten die Kinder aber nicht teilen. Bekanntlich schmeckt Leber-tran penetrant nach ranzigem Fischöl. Ihre Vorfreude im Hinblick auf die Einnahme hielt sich sicher in Grenzen…

Was wahrhafte Freude ist, ver-mittelt eine schwerstbehinderte Frau in den 1950er Jahren. Damals lebten im Stammhaus Frauen, die außer ihrer geisti-gen Behinderung auch körper-liche Gebrechen hatten und zudem oft bettlägerig waren. Eine von ihnen war Emilie, Jahrgang 1911, „blind und verkrüppelt“. Es kam vor, dass sie überschwenglich ausrief: „Schwester, i freu mi so!“ Auf Nachfrage, warum sie sich so freue, antwortete sie: „Ha, weil i leb!“

Dr. Heike Krause Diakarchiv

Diakonisse Anna Schmid mit Solbadkindern, 1935

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THEM A : VORFREUDETHEM A : VORFREUDE

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In Vorfreude leben

Kennen Sie das auch? Am Ende des Winters kann man es kaum abwarten bis die Tage wieder wärmer und länger werden. Die Vorfreude auf den Frühling wächst von Tag zu Tag.

Wenn der März beginnt, sehe ich immer mehr und mehr Bewohner, wie sie an den Fen-stern kurz inne halten und ei-nen Blick hinaus in den Garten werfen. Dann hört man Ausrufe wie: „ Die Schneeglöckchen blühen jetzt schon!“ oder „Die Sonne gewinnt immer mehr an Kraft!“. Man merkt wie die Senioren agiler werden und sich schöne Sonnenplätzchen an den Fenstern suchen.

Frau Hannelore K. (Name geändert), eine Bewohnerin, kam vor einem Jahr zu uns ins Gottlob-Weißer-Haus. Zu An-fang hatte sie Schwierigkeiten sich zurecht zu finden. Aber unsere Pflegekräfte halfen ihr schnell über die Unsicherheit hinweg. Zu Beginn des Jahres traf ich sie auf dem Flur, als ich auf dem Weg in mein Büro war. Ganz in Gedanken über die nächsten anstehenden Termine grüßte ich sie. Da fiel mir auf, wie sie über das ganze Ge-sicht strahlte. „Ich freue mich so“, sagte sie, „bald kommen wieder die Kindergartenkinder vom Kinderland zu uns.“ An-gesteckt von ihrer Vorfreude betrachtete ich meine Arbeit

anders. Unsere Mitarbeitenden in der Betreuung und Verwal-tung, Pflegekräfte, Haushalts-kräfte und nicht zu vergessen unsere Ehrenamtlichen, leisten Tag für Tag großartige Arbeit. Sie sind mit ihrem ganzen Herzen dabei. Ohne sie wären viele Feste, Aktivitäten, Ausflü-ge und vieles mehr gar nicht möglich. Unsere Begegnungen von Jung und Alt sind jedes Mal etwas ganz Besonderes. Schon Tage zuvor sind die Bewohner aufgeregt und können es kaum abwarten, mit den Kleinen zu lachen und zu plaudern. Noch Tage danach gibt es keinen anderen Gesprächsstoff.

Wie Frau K. nun da stand, aufblühend in ihrer Vorfreude, war ich dankbar, dass ich die Möglichkeit habe, unseren Bewohnern ein Lächeln ins Gesicht zaubern zu können. Dieses Lächeln der Vorfreude ist mir mehr wert als tausend Worte.

Frau K. hatte mich nun inspi-riert, unsere Hausbewohner zu fragen, auf was sie sich in diesem Jahr am meisten freu-en. „Auf die guten Mittagessen, einen Spaziergang im Garten,

die wunderschönen blühenden Blumen, auf die Sonne, die meine alten Knochen auf-wärmt“, waren die Antworten.

„Am liebsten freue ich mich auf die Vorfreude“, meinte eine Bewohnerin, „ich freue mich heute Mittag auf die Strick-gruppe und wenn diese vorbei ist, freue ich mich auf den Besuch von meinen Bekannten am nächsten Tag. Danach freue ich mich auf den Gottesdienst am Sonntag. So lebe ich jeden Tag in Freude.“

Von dieser positiven Lebensein-stellung war ich sehr beein-druckt. Für dieses Jahr nehme ich mir nun vor, die Vorfreude mehr in mein Leben zu lassen und sie mehr zu genießen. Be-sonders freue ich mich darauf, andere mit dieser Sichtweise anzustecken.

Margarete Greiner Geschäftsführerin Altenhilfe

Liebevolle und zuverlässige Betreuung von Diakonie da-heim bei Demenzerkrankung

Siegfried Müller (76) lebt zusammen mit seiner de-menzerkrankten Frau Hilde Müller (76) in Schwäbisch Hall – Gailenkirchen und freut sich sehr über die Betreuung von Diakonie daheim, die sie seit Anfang 2017 in Anspruch neh-men. Jeden Mittwoch kommt für drei Stunden eine Betreu-ungskraft von Diakonie daheim zu Hilde Müller und dann wird gespielt, gesungen, bei gutem Wetter die Terrasse genutzt und vieles mehr. Darüber hinaus findet von Diakonie da-

Vorfreude und Demenz

Diakonie daheim

heim ein Begegnungsnachmit-tag für Menschen mit Demenz im Gemeindehaus „Glocke“ in Schwäbisch Hall statt, den Hil-de Müller jeden Dienstag für drei Stunden besucht. „Wäh-rend dieser Betreuung habe ich Zeit für mich, kann Büro-arbeiten und Einkäufe tätigen, langwierige Gartenarbeiten verrichten (bei kleineren Gar-tenarbeiten nehme ich meine Frau immer mit) oder einfach mal ein Buch lesen“, erzählt Siegfried Müller, der ur-sprünglich aus Bremerhaven stammt und beruflich zuletzt Vorsteher des Hauptzollamts Heilbronn war. Die Demenz

wurde bei Hilde Müller im Jahr 2010 diagnostiziert. Ihr Mann kümmert sich seitdem sehr liebevoll um die Pflege seiner Frau und meistert den kompletten Haushalt allei-ne. In die Ehe vor 24 Jahren brachte er einen Sohn und sie zwei Töchter und einen Sohn mit, die alle bereits erwachsen waren. Früher hat Hilde Müller als Schneiderin und zuletzt als Verwaltungsangestellte beim Zollamt in Schwäbisch Hall gearbeitet.

„Ich schätze die Betreuung von Diakonie daheim sehr, weil die Mitarbeitenden so nett und zuverlässig sind und den Kontakt pflegen“, erzählt Sieg-fried Müller, der sich immer wieder dem Gesang seiner Frau und ihren Botschaften liebevoll widmet. „Wie Sie hören, hat meine Frau heute gute Laune, aber das ist längst nicht die Regel“, so Siegfried Müller, der die Hände seiner fröhlichen und singenden Frau liebevoll drückt.

Sein Appell an die junge Generation ist folgender: „Am besten gesund bleiben, die Zeit im Hier und Jetzt genie-ßen und nicht erst in späteren Jahren, wenn es vielleicht schon zu spät sein könnte, und sich jederzeit an Kleinigkeiten erfreuen!“

„Die Zeit im Hier und Jetzt genie-

ßen und nicht erst in späteren

Jahren“

Hilde und Siegfried Müller

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THEM A : VORFREUDETHEM A : VORFREUDE

Pfarrer Hans-Joachim Lenke nimmt als Diak-Chef mit einem Gottesdienst Abschied von Hall und redet noch einmal der Politik ins Gewissen.

Die ersten Arbeitstage in Hannover liegen schon hinter ihm. Hans-Joachim Lenke ist zum 1. Januar 2018 als neuer Vorstandssprecher der Dia-konie in Niedersachsen ange-treten. Seit der Bekanntgabe seines Abschieds aus Hall im November ist die Zeit schnell vergangen. Die Nachricht vom Weggang Lenkes hat nicht nur viele Diak-Mitarbeiter über-rascht. Am 11. Januar 2018 hat er nun in seinem Abschiedsgot-tesdienst ein letztes Mal unter Ulrich Henns Bronzeplastik

auch dableiben. Es schaffen nur alle miteinander.“

Die Zielstrebigkeit, Aufrichtig-keit, Ausdauer und der Fleiß Lenkes sind auch Landrat Gerhard Bauer aufgefallen. Er habe mit dem Theologen in schwierigen Zeiten vertrauens-voll zusammengearbeitet und ihn auch als „scharfzüngig den-kenden Steuermann“ erlebt. Gewiss, die norddeutsche Art, kurz und knackig Dinge auf den Punkt zu bringen, daran habe man sich in und um Schwä-bisch Hall wohl erst gewöhnen müssen – das lassen fast alle Redner durchblicken.

Halls Oberbürgermeister Her-mann-Josef Pelgrim, der mit Lenke auch freundschaftlich verbunden ist, macht keinen Hehl daraus, dass er dessen Entscheidung für den Weggang zwar respektiert, „aber ich bedaure es, und der Zeitpunkt ist aus meiner Sicht falsch“. Das Diak werde als zentraler Gesundheitsversorger im ländlichen Raum für selbst-verständlich genommen, und die Unterstützung durch den Landkreis könnte noch inten-siver sein, so Pelgrim. Vieles sei gelungen, doch mit dem Mammutprojekt des Neubaus stünden große Aufgaben an.

„Wir denken dankbar an das, was Sie hier getan haben“, sagt Diak-Aufsichtsratsvorsitzender Werner Schwartz. In den Dank mischt sich auch Bedauern: „Sie lassen uns zurück mit Lasten.“ Dennoch: Man habe Lenke schätzen gelernt, seine Klarheit, seine Direktheit, seine Entschiedenheit – „das hat dem Haus gut getan“. Die Heraus-

forderung, ständig im Feld zwischen Rationalisierung und Optimierung zu agieren, habe auch Lenke geprägt.

Pflege als wichtige Säule

„Danke für so viel Würdigung, die ich bestimmt nicht verdient habe“, gibt sich Lenke beschei-den. Er habe in Hall viel erlebt, viel gelernt, und lasse jetzt auch Freunde zurück. Das habe ihm die Entscheidung nicht leicht gemacht. Doch das The-ma Krankenhausfinanzierung sorge ihn. Die Politik mache es sich oftmals zu einfach, „und lässt uns als allgemeinnützige Häuser allein“ – Applaus in der Auferstehungskirche. Das Diak sei Hauptversorger in der Region, dies solle vom Land-kreis auch so wahrgenommen werden. Lenke dankt den Diak-Angehörigen für ihre „heraus-ragende Arbeit“. Und er habe gelernt, dass vor allem die Pflege eine wichtige und starke Säule sei: „Das macht unseren diakonischen Betrieb aus.“

Lenke dankt auch seinem Ge-schäftsführer-Partner Michael Kilb: „Mit Ihnen war’s Klasse.“ Zudem ist er Gertraud Stutz in seinem Vorzimmer dankbar, die es verstand ihren „teils pedantischen Chef“ behutsam zu führen.

Schließlich dankt Hans-Joa-chim Lenke auch seiner Frau Nikola, die wohl nicht erst bei der Silberhochzeit vor zwei Jahren festgestellt habe, dass sie „einen Unruhestifter gehei-ratet hat“.

Bettina Lober Haller Tagblatt

Diak Chef sagt Adieu

„der wiederkommende Herr“ in der Auferstehungskirche des Diaks gepredigt.

Ausgangspunkt dafür ist die Jahreslosung aus der Offen-barung des Johannes: „Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.“ Er habe damit anfangs ziemlich gefremdelt, räumt Lenke ein. Doch dann habe er darin auch die „Vision eines gelingenden, zufriedenen und glücklichen Lebens“ entdeckt. Dafür könne dieser Satz trotz aller zum Le-ben dazugehörenden Abbrüche, Umbrüche und Aufbrüche die nötige Orientierung bieten. Und quasi als Projekt für das noch junge Jahr 2018 regt Lenke an,

immer wieder zu prüfen, woran das Herz wirklich hängt.

Umsichtig und entschlossen

Fast sechseinhalb Jahre hat Hans-Joachim Lenke als Vorstandsvorsitzender und als Geschäftsführer des Diakonie-Klinikums die Geschicke des Evangelischen Diakoniewerks Schwäbisch Hall geleitet. Wegbegleiter wie Prälat Harald Stumpf bescheinigen dem The-ologen, „kompetent, umsichtig und entschlossen“ sowie auch „schwer verdauliche Entschei-dungen“ getragen, sicher ge-steuert und geplant zu haben. Er habe Lenke als einen „guten Netzwerker auf verschiedenen Ebenen“ kennengelernt, sagt Stumpf, der Lenke per Hand-schlag auch von seinem Amt in Hall entpflichtet. „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnen-heit“, gibt der Prälat als Zitat aus dem Timotheusbrief Lenke mit auf den Weg.

Mutmachen für die Zukunft

Oberkirchenrat Dieter Kauf-mann, Vorsitzender der Diako-nie Württemberg, dankt Lenke dafür, dass er mit seiner Arbeit dazu beigetragen habe, die christliche Haltung, die „Anwe-senheit des Heiligen Geistes“ zu kultivieren. Im Spannungs-feld von Krankenhausfinan-zierung und Dynamiken im Gesundheitssystem sei dies eine anstrengende Aufgabe. Doch Kaufmann scheint den Diak-Angehörigen für die noch ungewisse Zukunft auch Mut machen zu wollen: „Der Heilige Geist ist einfach da und wird

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Nach sechs Jahren in Hall Rückkehr in die Heimatkirche nach Niedersachsen

Hans-Joachim Lenke wurde 1958 in Solingen geboren, er wuchs in Ostfriedland auf. Nach einer Lehre als Industriekauf-mann hat er zunächst das Abitur am Laubach-Kolleg gemacht und dann in Erlangen evangelische Theologie studiert.

Er arbeitete als Pfarrer in Rotenburg/Wümme und an der Marktkirche in Einbek. Von 2002 an stand er als Superinten-dent – dies entspricht der Position eines Dekans – an der Spitze des Kirchenkreises Wolfsburg. Dort war er bereits Aufsichtsratschef des regionalen Diakonischen Werks. Im September 2011 wurde der Theologe neuer Vorstandsvorsit-zender des Evangelischen Diakoniewerks Schwäbisch Hall sowie Geschäftsführer des Diakonie-Klinikums. In Hall war Lenke für rund 2.300 Beschäftigte zuständig.

Hans-Joachim Lenke ist nun neuer Vorstandsvorsitzender der Diakonie in Niedersachsen. Es ist der größte Wohlfahrts-verband in dem Bundesland. Dem Werk gehören vier von fünf evangelischen Landeskirchen an. Es beschäftigt rund 70.000 Menschen. In seinem neuen Amt wird Lenke zugleich Oberlandeskirchenrat für Diakonie. Am 9. Februar wurde er offiziell eingeführt.

„Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern

der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit“

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Hebamme – der schönste Beruf der Welt

Vorfreude

Was macht den Beruf einer Hebamme aus? Wie sieht die Zukunft aus und auf was freut man sich als Hebamme am meisten? Diese Fragen haben wir zwei Hebammen in Ausbildung gestellt:

Teil meines Lebenstraums

Ich wurde gefragt, was Vor-freude für mich ist – Meine Antwort ist einfach: Vor „Freu-de“ in die Zukunft blicken, eine Zukunft als Hebamme.

Eigentlich war mir schon immer klar, dass ich mit Menschen und vor allem mit Kindern arbeiten möchte. In einem alten Freundschafts-buch, das es in meiner Kin-dergartenzeit gab, habe ich als Berufswunsch schon geschrieben: Hebamme, mit Plüschstorch im Auto, oder Gesundheits- und Kinderkran-kenpflegerin. Dass ich jetzt beides gelernt habe und auch

noch lerne, ist für mich ein Teil meines Lebenstraums.

„Viele Wege führen mit Freude ans Ziel, auch wenn man dafür Umwege gehen muss,“ so meine Devise. Ich habe nach meinem Abitur nicht sofort mit der Hebammenausbildung an-gefangen, da ich einfach nie in die Großstadt ziehen und mei-ne Pferde zurücklassen wollte. Stattdessen habe ich im Diak meine Ausbildung zur Gesund-heits-und Kinderkrankenpfle-gerin abgeschlossen. Während meiner Einsätze in der Ausbil-dung und den Schulpraktikas, wusste ich allerdings schnell, dass Hebamme in meinen

Karoline Kurz Hebamme in Ausbildung

„Viele Wege führen mit Freude

ans Ziel, auch wenn man dafür Umwege gehen

muss“

Jaqueline Zieker Hebamme in Ausbildung

Vorfreude aufs Baby

Du wohnst jetzt schon gut 8 Monate in meinem Bauch und bist

richtig groß geworden.

Aus dem ganz zarten Flattern am Anfang sind nun kräftige

Bewegungen geworden, so, dass Dein Papa und Deine Geschwister Dich jetzt

auch gut spüren können.

Gleichzeitig ist es so verrückt: „ zwei Herzen schlagen in meinem Körper“. Jedes Mal, wenn ich zur

Ruhe komme, fängst Du an Dich wild zu bewegen, als würdest Du sagen: „ Vergiss nicht, ich bin auch noch da.“

Wir freuen uns so sehr, Dich kennen zu lernen, und sind so gespannt, wie Du

wohl aussiehst.

Wir freuen uns auf die vielen kleinen Dinge mit Dir. Zu sehen, wie Du groß

wirst, auf Deine ersten Worte, die ersten Zähnchen, den ersten Brei, die ersten Krabbel- und Gehversuche. Auf die Weihnachtszeit, Geburtstage, die ersten Kindergartentage und auf die

Einschulung. Auf den Frühling und den Osterhasen, aufs Blumen pflücken und

Basteln.

Nicht nur wir und Deine Geschwister sind voller Vorfreude, auch Deine

Großeltern, Onkel und Tanten, Paten und Freunde. Wir freuen uns einfach

auf unsere gemeinsame Zeit und darauf, mit Dir zusammen die Welt

zu entdecken!

Schwester Simone Häberle Gesundheits- und Krankenpflegerin

Diakonie daheim

Augen der wohl schönste Be-ruf der Welt ist: Dabei sein zu dürfen, wenn Familien einen ihrer emotionalsten Momente des Lebens teilen und dabei das wertvollste Geschenk in den Armen halten: ihr eigenes Kind, das das Licht der Welt erblickt. Dank vieler Zufälle, habe ich von der kooperativen Ausbildung zur Hebamme in Ansbach erfahren. Jetzt, nach fünf Monaten Schule und Kreißsaaleinsatz, kann ich für mich nur sagen, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Jeder Tag ist ein Tag des Ungewissen und gleichzeitig ein Tag der Freude. Man weiß nie was geschieht, ob es Freudentränen sind, die vergossen werden oder Tränen der Trauer. Aber jeder Tag ist auch ein Tag voller Erfah-rungen, ganz nach meinem „Standard“: So mit Menschen umzugehen, wie man auch mit mir umgehen sollte.

Die Ausbildung würde aber nur halb So viel Spaß machen, wenn man nicht die vielen Kollegen und Kolleginnen um sich hätte, mit denen man sich austauschen kann. Ohne die Praxis, ohne das gesamte Hebammen- und Ärzteteam, wäre die Ausbildung im Diak auch nicht möglich. Egal um was es geht, man kann sich immer darauf verlassen, dass die Fragen, die man sich stän-dig stellt, vom Team beantwor-tet werden. Nur so kann man das Theoretische in der Praxis

1918

erkennen, verstehen und han-deln. Da kann man einfach nur „Danke“ sagen.

Ich blicke voller Freude in die Zukunft, denn ich habe mich für den richtigen Weg ent-schieden, mal sehen, wo er letztendlich enden wird…

Jeder Tag ist etwas Besonderes

Vorfreude bedeutet für mich, mit „Vo(lle)r Freude“ in die Zukunft schauen. Auf meine Zukunft freue ich mich, denn ich darf diesen einen Beruf ausüben, den Traumberuf, den ich schon immer machen wollte. Ich werde Hebamme und jeden Tag wird die Freude darauf größer.

Seit ich in der 9. Klasse ein Praktikum in einem Kreißsaal und auf einer Wochenstation gemacht habe, war ich mir si-cher: Dies wird meine Zukunft, so möchte ich arbeiten. Mit ein paar kleinen Umwegen, die mich jedoch sehr geprägt haben, schaffte ich es nun.

Glückliche Zufälle und die vor-herige Ausbildung zu Gesund-heits- und Kinderkranken-pflegerin hier im Diak hielten mich im Hohenlohischen. Ich bin sehr froh, weiterhin in

einem vertrauten Umfeld mit bekannten Gesichtern arbeiten zu können. Dank der tollen Un-terstützung aus dem Team, die Hilfe jedes Einzelnen und die überaus große Akzeptanz der werdenden Eltern, ist für mich jeder Tag etwas Besonderes, den ich mit Vorfreude beginne.

So manche schlechte Nach-richten über die Zukunft der Hebammen könnten einen womöglich von diesem Beruf abhalten, doch für mich kam das nie in Frage. Ich liebe die Arbeit mit Menschen, denn für mich gibt es nichts Schöneres, als Eltern in einen neuen Lebensabschnitt voller Höhen und Tiefen zu begleiten, mit ihnen zu lachen oder auch mal zu weinen, Freude zu teilen oder sie in ihrer Trauer zu unterstützen. Natürlich wird es auch Tage geben, die nicht einfach sind, die einen selbst vielleicht stark betreffen. Doch in einem funktionierenden und starken Team kann man auch dies meistern. Und wenn man am Ende des Tages mit einem Lächeln nach Hause geht, ist dies die eindeutige Bestäti-gung, das Richtige zu tun. Ich habe meinen Weg gefunden und freue mich, auf das was mich in Zukunft auf diesem Weg erwartet.

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THEM A : VORFREUDETHEM A : VORFREUDE

Der Gottesdienst gehört zum Sonntag

Die 92-jährige Edelgard La-chenmann sitzt strahlend auf ihrem Sofa. Geboren wurde sie in Esslingen am Neckar. Ihr Mann war damals ein Land-pfarrer, dann Dekan in Crails-heim und zuletzt Kirchenrat in Stuttgart. Beide waren sich aber einig, gemeinsam den Ruhestand in Satteldorf zu verbringen. Seither lebten beide dort. Nach 61 Jahren Ehe verstarb ihr Mann. Bald danach wurde sie liebevoll in die Familie aufgenommen.

„Ich freue mich sehr, wenn meine zwei Söhne zu Be-such kommen“, erzählt Frau Lachenmann mit glänzenden Augen, „besonders, wenn die Enkelkinder dabei sind, geht es hier rund.“ Ihre Enkelkinder sind drei, sechs und 22 Jahre alt.

Die Familie, bei der Edelgard Lachenmann lebt, kümmert sich rührend um sie.

Bis vor drei Jahren leitete die Pfarrfrau und Kinderkranken-schwester den Frauentreff, in Satteldorf Vorsetz genannt. „Wir trinken Kaffee und haben eine nette Handarbeitsrunde“, erklärt sie. Mit einem wei-nenden und einem lachenden Auge habe sie den Treff nun in jüngere Hände abgegeben. Aber wenn es die Gesundheit zulässt, ist sie immer dabei.

Nicht nur der Vorsetz lässt das Gesicht der 92-Jährigen auf-leuchten, auch die Vorfreude auf den „Kassettendienst“. Je-den Sonn- und Feiertag kann sie es kaum abwarten, bis sie die Kassette, seit neuestem ein USB-Stick, mit dem aufge-zeichneten Gottesdienst in den

Lebensfreude trotz Schicksalsschlägen

Pure Lebensfreude trotz Schicksalsschlägen – Vorfreude auf den nächsten Gaigel-Treff

Die 89-jährige Lore Thaidigs-mann aus Rückertsbronn spielt seit Kindertagen für ihr Leben gerne Gaigel. Seit ca. sieben Jahren wird sie zweimal am Tag von Diakonie daheim bei der Pflege unter-stützt. Irgendwann äußerte sie den Wunsch, dass sie gerne mit Jemandem gaigeln möchte. Diesen Wunsch nahm Martina Krämer, Teamleitung Kochertal Diakonie daheim, gerne auf und sprach es bei der nächsten Teambespre-chung an. Eine Haushaltsas-sistentin konnte tatsächlich gaigeln und bot sich sofort an: Es ist Hildegard Gräter. Be-sucht wird die 89-Jährige seit

Diakonie daheim

„Man sollte das Leben nicht so

schwer neh-men und über

alle Schick-salsschläge

hinwegkom-men“

Lore Thaidigsmann Hildegard Gräter

vier Enkelkinder sowie Uren-kelkinder hat die aus Neckar-weihingen stammende Frau. Frau Thaidigsmann strahlt eine so positive Lebensfreude aus – trotz schwerer Schlä-ge, wie der Tod ihres Mannes. Zweimal stand sogar ihr Haus in Flammen – beim zweiten Brand war nichts mehr zu retten, so dass neu gebaut werden musste. Unterschlupf erhielt sie von Bewohnern aus der Ortschaft, die ihr bei jedem Schicksalsschlag unterstüt-zend zur Seite standen. „Ich konnte mich immer auf mei-nen Ort und die hilfsbereiten Nachbarn verlassen“ – berich-tet sie stolz.

Abschließend möchte sie gerne einen Impuls an die junge Generation weitergeben: „Man sollte das Leben nicht so schwer nehmen und über alle Schicksalsschläge hinweg-kommen“.

Händen hält. „Seit ich nicht mehr zur Kirche gehen kann, bekomme ich eine Kassette vom Gottesdienst der Kirchen-gemeinde“, strahlt sie, „wenn ich die Kassetten anhöre, hab ich das Gefühl, ich bin mit-tendrin dabei.“ Diese Stunde genießt sie vollkommen. Alles andere ist dann nicht wich-tig. Selbst wenn das Telefon läutet wird nicht abgenom-men. Der Gottesdienst geht vor. Besonders schätzt sie am Gottesdienst die persönliche Stärkung und die Bibelkunde. „Wir haben eine tolle Pfar-rerin“, sagt sie bewundernd. „Ich kann Kraft schöpfen und auftanken“, ergänzt Frau La-chenmann.

Besonders dankbar ist sie auch, dass die Diakonie vor Ort ins Haus kommt. Den Besu-chen von Schwester Margret Wackler, der Teamleitung von Diakonie daheim, sieht sie mit fast der gleichen Aufre-gung entgegen. Jedes kleinste Detail des Gottesdienstes wird dann besprochen.

„Ich kann nur sagen: Am wichtigsten ist es immer, zu den Kindern zu halten und in der Kirche Heimat zu finden. Und auch das: den Glauben zu finden und ihn wachsen zu lassen“, gibt Edelgard Lachen-mann mit auf den Weg.

Sommer 2017 von Frau Gräter in Rückertsbronn, einem 50-Seelen-Dorf. „Zum Gaigeln sind wir noch gar nicht gekom-men – wir haben uns immer so gut unterhalten“ – erzählt Frau Thaidigsmann lachend.

„Ich schätze an Diakonie da-heim besonders das Pflichtbe-wusstsein der Mitarbeitenden und die Unterhaltung“, so Lore Thaidigsmann, die seit ein paar Jahren verwitwet ist und alleine wohnt. Eine Tochter,

Vorfreude – ist ganz schön und manchmal ganz schön anstren-gend. Ich warte auf etwas Tol-

les, das kommt, und spüre, viele, vielleicht ich selbst auch, müssen allerhand dafür tun.

Wenn ich an das Diak denke: Ich freue mich drauf, dass es gelingt, die großen Baumaßnahmen gut abzuschließen und hoffentlich 2023 ein hervorragend funktionie-rendes, noch leistungsfähigeres Krankenhaus für Schwäbisch Hall und die Umgebung zu haben, das Menschen hilft die hierher kommen, und in dem zu arbeiten Freude macht. (Für mich selbst freue ich mich auf immer wieder ein bisschen Ruhe, gute Kontakte mit den Menschen um mich her, wieder einmal einen Urlaub, brauchbare Gesundheit – die Reihe lässt sich leicht fortsetzen.)

Dr. Werner Schwartz Vorsitzender des Aufsichtsrates

Vorfreude – wäh-rend der oftmals anstrengenden und nervenzeh-renden Pro-benphase den

Erfolg und die Zufriedenheit des Publikums schon mal in Gedanken vorstellen und dann glücklich sein, wenn sich der Erfolg auch wirklich einstellt!

Richard Beißer Musiker, Leiter Musikkapelle Bühlertann und früherer Leiter der Musikschule

Wann ist Ihre Vorfreude am Größten?

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Schwester Margret Wackler

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THEM A : VORFREUDETHEM A : VORFREUDE NACHRICHTEN AUS DEM DIAK NACHRICHTEN AUS DEM DIAK NACHRICHTEN AUS DEM DIAK NACHRICHTEN AUS DEM DIAK NACHRICHTEN AUS DEM DIAK NACHRICHTEN AUS DEM DIAK

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„Nesteldecken“ für die Bewohner der Diak-Altenhilfe

Die Schwäbisch Haller Patchworkgruppe von Eileen Raichle hat auf Anregung von Katja Menges die Som-merzeit genutzt und mit fleißigen Händen für die Diak-Altenhilfe sogenannte Fühl- und Nesteldecken genäht. In lustiger Runde hat man die kleinen Kunstwerke gestaltet und wie die Näherinnen berichten, komme die Kreativität bei der Arbeit und gehen mal einer die Ideen aus, so wisse bestimmt die Sitznachbarin einen guten Rat.

Die liebevoll gestalteten Decken sind mit vielen schönen Details versehen, die den Tastsinn fördern, Erinne-rungen an frühere Zeiten wecken und damit wertvoller Bestandteil der Biografiearbeit mit älteren Menschen werden kann. Unterschiedliche Farben wecken bei kranken und dementen Senioren Interesse und Auf-merksamkeit, sowie auch verschiedene Stoffarten, Strukturen und die Elemente darauf, die aus ganz unterschiedlichen Materialien bestehen. Auf jedem Feld kann man ein schönes Detail entdecken, ob Reißver-schluss, Knöpfe, Fransen, Kordeln oder Perlen. Diese Elemente werden als Nestel- und Aktivierungskompo-

nenten eingearbeitet. Damit können vielfältige Reize ge-setzt werden und Erinnerungen bei den Bewohnerinnen und Bewohnern wecken.

Die Mitarbeiterinnen der Diak-Altenhilfe freuen sich über die schönen Nesteldecken und sind sich sicher, damit den Senioren in den Häusern eine große Freude zu machen.

Tolles Ergebnis der OTA-Abschlussprüfung

Zeugnisse entgegen nehmen. Die Ausbildung dauerte drei Jahre und beinhaltete 1.700 Theoriestunden und über 3.000 Stunden Praxiseinsätze in verschiedenen Operationssälen und Abteilungen.

Diese jungen Menschen werden nun in Zukunft die Operationsteams mit ihrem breit gefächerten Wissen unterstützen.

Folgende Absolventen/innen sind zu sehen: Diakonie-Klinikum Schwäbisch Hall: Daniela Glenk, Alicia Ley, Sachariy Mark, Anna Scheub | Klinikum Crailsheim: Sophia Beier, Denise Tlili Raquel Ortiz

Auf dem Foto sind neben den Absolventen, die Mitglieder der Prü-fungskommission und Gäste abgebildet: Prüfungsvorsitzende Dr. Re-nate Lorenz-Lauermann, Dr. Helmar Winkler, Dipl. Psych. Katharina Bezold, Ilijas Mislimi und Thomas Schaff von der Prüfungskommis-sion. Von der OTA-Schule/Fort- und Weiterbildung sind Tanja Maier und Rainer Wagner zu sehen. Als Gäste gratulierten bei der Zeugnis-übergabe die Pflegedienstleitung Ulrike Bolte (Klinik Crailsheim) und die Leitungen vom Funktionsdienst OP Mechthild Beck und Luitgard Soldner den glücklichen Absolventen.

PanoramaErfolgreicher Abschluss der Weiterbildung für Intensivpflege und Anästhesie

Ende September 2017 schlossen 13 Pflegekräfte den staatlich anerkannten Weiterbildungslehrgang in der Intensivpflege und Anästhesie am Diakonie-Klinikum Schwäbisch Hall erfolg-reich ab. Die Absolventen/innen kamen von fünf verschiedenen Kliniken.

Absolventinnen/Absolventen:

Diakonie-Klinikum: Uta Blank, Angela Lanza, Julia Petereit, Carina-Marie Scherer, Anna Truschkin, Daniel Zürn Klinikum Crailsheim: Natalie Olheiser Klinikum Ansbach: Andreas Koprcina, Daniel Schnupp Klinikum Rothenburg: Marco Paziner, Veronika Strobl Klinikum Löwenstein: Florian Ihle, Johannes Schmidt

Im Oktober 2017 begann der 15. Weiterbildungslehrgang mit 14 Teilnehmenden aus fünf Kliniken.Das Foto zeigt neben den Teilnehmern und Lehrkräften die Prüfungsvorsitzen-de Sybille Wörner vom Regierungspräsidium Stuttgart.

Erste Absolventen der

Gesundheits- und

Krankenpflegehilfe

Sabrina Buchmaier, Schwäbisch Hall

Erminia Callerame, Michelfeld

Modou L. Jabang, Künzelsau

Xiaoli Lin, Schwäbisch Hall

Marianna Rastiello, Kupferzell

Elena Rinca, Vellberg

Angela Tobies, Schwäbisch Hall

Hürmüs Uzun, Wallhausen

Naira Vardanyan, Gaildorf

Tim Haag, Obersontheim

Das Foto zeigt neben den Absolventinnen und

Absolventen die Schulleitung Susanne Fischer

und die Lehrerin dieses Kurses Maren Etzel.

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Susanne Klose (Diak), Friedhild Graichen, Ursula Hespelt, Flavia Wolf (Diak), Elsbeth Maiss, Claudia Dürr (Diak), Eileen Raichle, Edith Klinner, Katja Menges, Sieglinde Hindinger, Margarete Greiner (Diak).

Ende September 2017 durften sechs Absolventen der Schule für Operationstechnische Assistenten (OTA) des Diakonie-Klinikums Schwäbisch Hall ihre

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Neuer Heimbeirat im Gottlob-Weißer-Haus eingesetzt

In der Diak-Altenhilfe Schwäbisch Hall wurde am 17.12.2017 der neu gewählte Heimbeirat des Gottlob-Weißer-Hauses im Rahmen des 3. Adventgottesdienstes den Bewohnern vorgestellt.

von links: Gerda Stellmacher, Maria Lorenz, Maruth List, Erna Hornberger, Brigitte Doerr, Monika Fuchs, Margarete Greiner (Hausleitung)

Ökumene einmal anders

Anfang Oktober 2017 nahm Diak-Oberarzt Dr. Nils Wagner, Flottillenarzt d. R., zusammen mit seiner Frau Ilse an einer einwöchigen Studienfahrt nach Rom teil. Organisiert und durchgeführt wurde die Reise vom katholischen Militärseelsorger Dr. Dr. M. Gmelch aus Flensburg. Ein Schwerpunkt der Studienfahrt war dem Besuch des historischen, kunst- und kirchenge-schichtlichem Roms gewidmet. Zum anderen standen mehrere Botschaftsbesuche auf dem Programm. Unter anderem ein Treffen mit dem Militärattaché der Deut-schen Botschaft in Rom. Hier wurde aus erster Hand über die aktuelle politische Lage in Italien im Kontext der südeuropäischen Länder bzw. Gesamteuropas informiert, auch unter Berücksichtigung der aktuellen Flüchtlingsproblematik auf der zentralen Mittelmeer-route.

Besonders beeindruckend waren zwei Besuchstermine bei der Deutschen Botschaft am Heiligen Stuhl. Als „nichtstaatliche souveräne Macht“ bildet der Heilige Stuhl in Person des Papstes ein eigenes Völkerrechts-subjekt. Der Heilige Stuhl besitzt den ältesten diploma-tischen Dienst der Welt. Hierdurch ist die katholische Kirche in etwa 180 Ländern diplomatisch vertreten. Zum Tag der Deutschen Einheit hatte die Botschafterin am Heiligen Stuhl und frühere Bundesbildungsmini-sterin Annette Schavan in den Garten ihrer Residenz

geladen. Neben diversen kirchlichen Würdenträgern waren auch verschiedenste Vertreter aus Militär, Wirt-schaft, Bildungswesen und Politik anwesend. In ihrer Ansprache zum Tag der Deutschen Einheit hielt die Katholikin Schavan ein Plädoyer für die ökumenische Bewegung der großen christlichen Kirchen: „Deutsch-land ist das Land der Reformation. In diesem Jahr ist es 500 Jahre her, dass Martin Luther seine Thesen zur Reformation der Kirche veröffentlichte – noch vor 100 Jahren war es undenkbar, was wir heute erleben. Evangelische und katholische Christen gedenken gemeinsam dieser Reformation und befürworten die Einheit...“

Ein zweiter exklusiver Termin in der Deutschen Bot-schaft am Heiligen Stuhl fand wenige Tage später in Form eines Arbeitsgespräches mit dem geistlichen Botschaftsrat Monsignore Oliver Lahl statt. Dieser informierte über aktuelle geistliche, wie auch weltpo-litische Anliegen und Projekte, die derzeit durch Papst Franziskus und seine „neue Grammatik“ die katho-lische Weltkirche beschäftigen. Im 500. Jubiläumsjahr von Luthers Thesenanschlag in Wittenberg waren diese Besuche im Vatikan ganz besondere Erlebnisse von Ökumene.

Manuela Giesel Öffentlichkeitsarbeit

Abschluss für Wiedereinsteigerinnen in den Pflegeberuf

Vom 13. September bis 22. November 2017 fand der zweite Kurs für den Wie-dereinstieg in den Pflegeberuf statt. Gemeinsam mit der Paulinenpflege Win-nenden und dem Alexanderstift organisierte das Diak einen Kurs für Pflege-kräfte, die nach der Familienphase wieder im Pflegeberuf Fuß fassen wollen.

Insgesamt wurden neun Vormittage angeboten, um wichtige Themen zu aktu-alisieren: Selbstmanagement – Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Aktuelles Pflegewissen/Expertenstandards, Qualitätsmanagement, Pflegeprozess und Dokumentation, Ethik in der Pflege, Nähe und Distanz, Demenz und heraus-forderndes Verhalten, aktuelle Therapieverfahren, Vertiefung rechtlicher

Grundlagen, Inklusion, Selbstbestimmung. Des Weiteren hatten alle die Möglichkeit, im Rahmen von Hospitationen zu erleben, wie sich die Arbeit „vor Ort“ weiterentwickelt hat. In der gemeinsamen Reflexionsrunde am Ende waren sich die sechs Absolventinnen einig – sie sind jetzt gestärkt und motiviert für einen Neuanfang in der stationären oder ambulanten Pflege.

Absolventinnen:

Andrea Egetemeyer (nicht auf dem Foto), Elke Feil, Susanne Rist, Margret Sabelmann, Elisabeth Tribus und Stephanie Weller.Von den Kooperationseinrichtungen sind Susanne Gebert-Ball-mann und Gudrun Dettenmaier (Paulinenpflege Winnenden), Tanja Fritz (Alexanderstift) und von Seiten des Diaks Margarete Greiner (Geschäftsführung Altenhilfe) und Rainer Wagner (Fort- und Weiterbildung) vertreten.

Namen und Notizen

Tip Dr./Univ.Istanbul Sati Tevfik ist seit dem 01.04.2018 Oberarzt Chirurgie III Plastische Chirurgie

Julian Scharpf ist seit dem 01.03.2018 Klinikseelsorger

Dr. med. Claudia Fademrecht ist seit dem 01.01.2018 Oberärztin Psychosomatische Medi-zin

Jana Allmendinger ist seit dem 01.12.2017 Leiterin von Bau und Technik

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Flottillenarzt d. R. Dr. Nils Wagner mit Ehefrau Ilse vor den drei diplomatischen Flaggen

Rechts am Tisch stehend Botschafterin Annette Schavan im Gespräch mit Gästen

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THEM A : VORFREUDE

Helfen – Spenden – Stiften

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über die Spende von Miriam Schulz (geb. Präger), Gesund-heits- und Kinderkrankenpfle-gerin bei Diakonie daheim, und Oliver Schulz anlässlich ihrer Hochzeit. Während der kirch-lichen Trauung in Rieden wurde eine Kasse aufgestellt und um Spendengelder für den För-derverein gebeten. Insgesamt kamen 200 Euro zusammen. Diese Unterstützung ermög-licht es dem Förderverein, die menschliche, medizinische und pflegerische Betreuung der kleinen Patienten optimal zu gestalten sowie die räumliche Ausstattung der Klinik weiter zu verbessern.

[4] Oberroter Reiterfreunde spenden 500 Euro an die Klinik-Clowns

Am 07.10.2017 fand erstmalig die Geländerallye der Oberroter Reiterfreunde in Zusammenar-beit mit dem Reittherapiestall Ranchhorsecorner von Heike Riedinger statt. Der Erlös die-ser Veranstaltung aus Teilnah-megebühren und Bewirtung kommt den Klinik-Clowns zugute.

Die teilnehmenden 35 Reiter begaben sich am 07.10.2017 auf eine Zeitreise rund um den Wald von Oberrot und Franken-berg auf eine ca. 10 km lange Strecke. Sie durften auf dem Pferd singend Laterne laufen, den Mantel mit einem Bettler teilen und auch musikalische Aufgaben erfüllen. Zum Ab-

schluss war dann ein ruhiges Händchen bei der Prosecco Pleasure, wo der Reiter neben seinen Zügeln ein Glas Prosec-co in der Hand hält, in der Reit-halle gefragt. Ein großer Dank geht an die Hospitalstiftung der Stadt Schwäbisch Hall, die diese Veranstaltung kostenfrei genehmigt hat.

Die Clowninnen Dr. Schluck und Dr. Schruppdiwupp freuen sich über eine Unterstützung in Höhe von 500 Euro.

[5] Möbelbau Lober aus Frankenhardt unterstützt das Diakonie-Klinikum und das Klinikum Crailsheim

Insgesamt 5.000 Euro spendete Firmeninhaber Friedrich Lober für die Anschaffung soge-nannter Rhythmusrekorder für kardiologische Patienten aus der Region an die Land-kreisstiftung. Diese gibt die zweckgebundene Spende an die Kliniken weiter.

Die Rhythmusrekorder stehen im Rahmen der Kooperation zwischen dem Landkreis-Klinikum und dem Diakonie-Klinikum Schwäbisch Hall den Patienten beider Krankenhäu-ser zur Verfügung. Chefarzt Prof. Dr. Alexander Bauer erläutert: „Herzprobleme zeigen sich nicht immer bei der ambulanten Untersuchung oder einem klinischen Auf-enthalt. Sie können überall, zu jeder Zeit stattfinden. Mit

den Rhythmusrekordern ist es den Patienten zu Hause möglich direkt ein EKG aufzu-zeichnen.“ Ein herkömmliches Langzeit – EKG kann maximal 24 Stunden getragen werden. Mit diesen Ereignisrekordern kann man über einen längeren Zeitraum Herzrhythmusstö-rungen aufzeichnen. Friedrich Lober freut sich, mit seiner Spende weitläufig in der Region wirken zu können und damit die Zusammenarbeit zwischen den Kliniken zum Wohl der Pati-enten zu stärken. Die Geräte sind inzwischen erfolgreich im Einsatz.

[6] Patchworkgruppe der Jugend- und Erwachsenen-bildung Bretzfeld spenden Herzkissen an die Diak-Frau-enklinik in Schwäbisch Hall

„Wenn es ein Gänseblümchen durch den Asphalt schafft, dann hast auch du die Kraft immer einen Weg zu finden.“ Dieses Zitat befindet sich an jedem Herzkissen, die von der Patchworkgruppe der Jugend- und Erwachsenenbildung aus Bretzfeld an die Diak-Frauen-klinik gespendet wurden. Die herzförmigen Kissen erhalten krebskranke Patientinnen bei der stationären Aufnahme oder ambulanten Versorgung der Frauenklinik. Sie erfahren da-durch ein Zeichen der Wärme, Hoffnung und Verbundenheit. Diese Kissen wurden von ungefähr 14 Frauen und einem

[1] Nikoläuse organisieren er-folgreiche Fahrrad-Sternfahrt für kranke Kinder im Diako-nie-Klinikum

Über 5.000 Euro kann sich der Förderverein der Klinik für Kinder und Jugendliche im Diakonie-Klinikum freuen. Un-ter dem Motto: „Net schwätza – macha“ beschenkten fahr-radfahrende Nikoläuse am 09. Dezember Kinder in und um Hall und machten so auf die Arbeit des Fördervereins der Kinderklinik aufmerksam. Die ca. 35 km Tour ist inzwi-schen schon zu einer schönen Tradition geworden. In diesem Jahr haben sich bei mildem Winterwetter 29 Nikoläuse auf den Drahtesel geschwun-gen. Gleich nach dem Start im Haller Westen führte der Weg der Nikoläuse in die weih-nachtliche Schwäbisch Haller Innenstadt, hier machten sie

zunächst „beuteltigerstark“ mit Julius und Lisette den tierischen Maskottchen des Vereins auf die Aktion zugun-sten der Klinik für Kinder und Jugendliche aufmerksam. Anschließend ging es über Steinbach und Hessental zum Weihnachtsmarkt zum Haus der Dorfgeschichte in Sulzdorf. Das dortige Erscheinen führte zu einer regen Spendenbereit-schaft der Besucher.

Durch die große Spendenbe-reitschaft der Sponsoren und hilfsbereiten Bevölkerung war es den Nikoläusen dieses Jahr möglich, eine Rekordsumme von 5.000 Euro an den Förder-verein der Klinik für Kinder und Jugendliche zu überge-ben. Die Nikoläuse und der Vorstand des Fördervereins bedanken sich bei allen, die geholfen haben, diesen Erfolg zu erreichen.

[2] Weißwurstfreunde Michel-feld spenden 1.000 Euro an die Klinik-Clowns

Am 13. August 2017 fand zum achten Mal ein Weißwurst-frühstück in Michelfeld für den guten Zweck statt. Die Initia-toren und Weißwurstfreunde Christoph Knirsch, Sebastian Kellermann und Matthias Hägele freuten sich, den Erlös dieser Veranstaltung in diesem Jahr den Clowns in der Klinik für Kinder und Jugendliche zukommen zu lassen. 1.000 Euro kamen insgesamt zu-sammen. „Mittlerweile hat das Weißwurstfrühstück großen Zuspruch in der Bevölkerung gewonnen. Insgesamt 50 freiwillige Helfer und 1.500 Gäste waren bei dem Event am Start und dadurch ist es uns möglich, die wertvolle Arbeit der Klinik-Clowns im Diak zu unterstützen“, so Knirsch. Bei ihrem Besuch im Diak konnten sie sich ein eindrückliches Bild von der Arbeit der Clowninnen Dr. Schluck und Dr. Schrupp-diwupp, die ausschließlich über Spenden finanziert ist, machen. Die Diak-Clowns sind dankbar für die tolle Spende in Höhe von 1.000 Euro.

[3] Miriam und Oliver Schulz spenden 200 Euro an den För-derverein der Klinik für Kinder und Jugendliche

Der Förderverein der Klinik für Kinder und Jugendliche in Schwäbisch Hall freut sich sehr

HELFEN – SPENDEN – S TIF TEN

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HELFEN – SPENDEN – S TIF TEN HELFEN – SPENDEN – S TIF TEN

Diese Liste dient als grobe Orientierung und zeigt beispielhaft, wie wichtig Ihr Beitrag ist:

25 €Menschen daheim zu pflegen ist der Ursprung des Diaks und eine zentrale Aufgabe. Un-terstützen Sie unseren Pflegedienst „Diakonie daheim“, etwa in der Anschaffung guter Fachliteratur.

60 €Unsere Altenhilfe-Clowns Scilla und Praline sind ein etwas skurriles und schusse-liges Paar, das mit viel Humor bezaubert. Mit Ihrer Spende können Sie einen Clownsbesuch im Altenheim ermöglichen.

80 €Für Eltern gibt es eine pflegerische Elternbe-ratung in der Klinik für Kinder und Jugendliche des Diakonie-Klinikums. Eine erfahrene Gesund-heits- und Kinderkran-kenpflegerin nimmt sich Zeit für Eltern und Kind. Diese unbürokra-tische Hilfe ist uns sehr wichtig.

Erlös dieses Events an die Klinik-Clowns im Diak über-geben zu können. Die Ladies haben den erwirtschafteten Betrag im Rahmen der Sitzung des Jahresabschlusses Anfang Dezember 2017 durch eine zu-sätzliche Spende noch erhöht, so dass insgesamt 600 Euro zusammenkamen. Der Ladies-Golfclub mit ca. 70 Ladies ist ein Freizeitsport mit verschie-denen Aktivitäten wie Spielen oder Wettbewerbe. Die Diak-Clowninnen Dr. Schluck und Dr. Schruppdiwupp freuen sich über die großzügige Unterstüt-zung und die Wertschätzung ihrer Arbeit.

[10] Auf der Harley unterwegs für die Diak-Klinik-Clowns

Bereits zum zweiten Mal fand in Künzelsau der „Christmas Ride for Kids“ statt, organisiert von Joachim Schmidt und sei-nen Harley-Freunden. Der Mo-torradclub verkaufte im ver-gangenen Dezember am alten Rathaus in Künzelsau – unter Begleitung von Life Musik vom Schwäbisch Haller Duo Stage – Waffeln, Bratwürste, Punsch, und Glühwein. Mit einer Har-ley-Sternfahrt in Nikolausko-stümen machten Schmidt und seine Motorrad-Freunde auf die Aktion aufmerksam. Alles für einen guten Zweck: 1.200 Euro konnte Joachim Sch-midt und seine Helfer an die Klinik-Clowns Dr. Schluck und

Dr. Schruppsdiwupps während ihrer Clowns-Visite für kranke Kinder übergeben.

Die beiden Clowninnen danken für die Unterstützung ihrer Arbeit in der Klinik für Kinder und Jugendliche. Die nächste Sternfahrt ist bereits in Pla-nung. Nähere Informationen gibt es auf der Seite: www.hohenlohe-harley-run.com

[11] „Omas Lädle“ aus Schwä-bisch Hall spendet 240 Euro für die Neurologische Klinik

Monika Reutter vom Süßwa-renladen „Omas Lädle“ in der Gelbinger Gasse überbrachte Chefärztin Dr. Birgit Herting eine Spende von 240 Euro.

In der Vorweihnachtszeit hatte die Geschäftsfrau an der Ladentheke eine Kasse aufgestellt. „Die kleinsten und jüngsten Spender freuen sich immer, wenn sie ein paar Cent von ihrem Taschengeld einwerfen und damit helfen können, freut sich die Süßwa-renladenbesitzerin. Doch nicht nur die Kinder lassen sich von der sozialen Aktion anstecken. Privatdozentin Dr. Birgit Her-ting, Chefärztin der Neurologie und Gerontoneurologie, freut sich sehr über diese Gabe.

Mann mit viel Liebe zuhause genäht und anschließend bei einem gemeinsamen Treffen „gestopft“. „Ein Herzkissen dauerte circa eine Stunde und das Material wurde von den Kursteilnehmern und mir selbst übernommen“, erklärt die ehrenamtliche Kursleiterin Anneke Horwath. Insgesamt entstanden 60 Herzkissen im Wert von 700 Euro. Die Patch-workgruppe trifft sich meist über die Herbst- und Winterzeit alle vier Wochen, um gemein-sam neue Muster kennen zu lernen. Aus diesen Mustern entstehen viele verschiedene Dinge wie Kissen, Deckchen, Beutel, Taschen, aber auch Kniedecken und Decken für das Sofa und Bett. Die Herzkissen-Aktion wurde zum ersten Mal durchgeführt. Die Frauenklinik am Diak freut sich über die tolle Unterstützung, die eine starke Geste des Mitfühlens und der Hoffnung für krebserkrankte Frauen ist.

[7] Weihnachtsaktion der Kreuzäcker-Apotheke bringt Bewegung ins Diakonie-Klini-kum

Bei der Weihnachtsaktion für Kunden der Kreuzäcker-Apo-theke kamen in diesem Jahr rund 4.000 Euro zusammen. Für alle Kunden, die auf ein Weihnachtsgeschenk ver-zichtet hatten, wurde jeweils ein Euro von der Apotheke

eingelegt und für das Diakonie-Klinikum gesammelt. Die Apotheker Edmund Felger und Josef Wagner freuen sich, mit diesem Betrag vor allem onkologische Patienten zu unterstützen, die für längere Zeit auf einen Klinikaufenthalt angewiesen sind. Durch die großzügige Spende konnten Geräte und Hilfsmittel, zur Erhaltung und Rückgewin-nung der körperlichen Fitness, angeschafft werden. Wenn das Krankenhaus zum ,,Zuhause auf Zeit“ wird, ist es wichtig in Bewegung zu bleiben. Han-teln, Bälle, Rollen, Igelbälle, Therabänder, ein Hometrainer für Patienten die ihr Bett nicht verlassen können und vieles mehr ist nun auf der Station zum Einsatz bereit. Darüber freuen sich Patienten und Mitarbeitende des Diakonie-Klinikums gleichermaßen und bedanken sich bei den Kunden der Kreuzäckerapotheke und deren Inhaber für diese tolle Idee.

[8] Geburtstag wird zum Fest für die Klinik-Clowns

Christel Feuchter aus Crails-heim feierte im November mit 50 Gästen ihren 70. Geburts-tag. ihre Bitte an die Gäste: Statt Geschenke, einen Bei-trag für die Klinik-Clowns in ihre Geburtstagsbox zu legen. Vom Erfolg war nicht nur das Geburtstagskind überwältigt,

auch die Klinik-Clowns Dr. Schluck und Dr. Schruppdi-wupp mussten sich zunächst einmal setzen, als sie den Umschlag mit 1.000 Euro in Händen hielten. Christel Feuchter brachte Ihnen die Spende direkt an den Ar-beitsplatz zur Clowns-Visite in der Klinik für Kinder und Jugendliche. Einmal in der Woche findet diese beson-dere Visite auf den Stationen der Klinik statt. Die Clowns leisten einen wichtigen Bei-trag dazu, dass die kleinen und größeren Patienten eine kurze Auszeit vom Klinik-alltag erleben. Die Arbeit von Dr. Schluck und Dr. Schrupp-diwupp wird ausschließlich über Spenden finanziert. „Zu meinem 80. Geburts-tag komme ich wieder…“, versprach Christel Feuchter lachend.

[9] Großzügige Spende des Ladies-Golfclubs Schwäbisch Hall-Dörrenzimmern über 600 Euro

Am 12. September 2017 fand das sogenannte „Zigen“-Geburtstagsturnier für alle Jubilarinnen mit einem halbrunden und runden Geburtstag des Ladies-Golf-clubs Schwäbisch Hall statt. Ladiescaptain Irmingard Förder und ihre Vorgängerin sowie Mitgastgeberin Ingrid Kuckuck freuen sich, den

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THEM A : VORFREUDE

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THEM A : VORFREUDE

von links nach rechts: Luise Gehring, um 1935 | Luise Gehring (rechts) und Lotte Gerok um 1930. (Lotte Gerok war von 1892-1899 | Die verwitwete

Luise Gehring im Leonberger Kinderhort während des Ersten Weltkriegs.

(Diakarchiv Schwäbisch Hall)

„Man sollte immer etwas haben, auf das man sich freuen kann….“, rät uns der Dichter Eduard Mörike.

Worauf freuen Sie sich gerade?

Ich freue mich in diesen Wochen – nach den dunklen, nasskalten Wintermonaten auf wärmere, lichte Tage, auf neues Grün, neues Wachstum und Blühen in der Natur, in unseren Gärten!

Die langsam länger werdenden Tage lassen die Knospen an Bäumen und Sträuchern in aller Stille größer und grüner werden. Winterlinge recken schon – wie neugierig, ihre gelben, hauchzarten Köpfchen neben ersten Schneeglöck-chen und Gänseblümchen durch die eisige, aber dünner werdende Schneedecke.

Überall finden sich leise Anzei-chen diesen, mich immer neu wieder faszinierenden geheim-nisvollen Geschehens, das wir mit dem Wort „Frühling“ umschreiben. Jede Knospe ein lebendiges Symbol für Vor-Freude auf das Kommende.

Vorfreude, diese Fähigkeit, die wir vielleicht sogar mit den Tieren gemeinsam haben, lebt von Veränderung, vom

Wechsel der Gegebenheiten. Vom „Noch-Nicht“-, aber vom „Werden“ wie eine Hoffnungs-Knospe“ in unserem Innern.

Der Frühling ganz besonders, aber überhaupt der stete Wechsel der Jahreszeiten ist wie ein Lernfeld, eine „Schule, des sich Vorausfreuens“, da sich jeder Abschnitt des Jah-reslaufs anbietet, darin etwas zum erwartungsvollen Freuen zu suchen, wie der Schriftstel-ler unserer Tage, Oliver Kohler zum Ausdruck bringt, …“der Frühling weckt Verborgenes. Der Sommer weitet Grenzen.Der Herbst füllt Kammern. Der Winter schenkt Einkehr …“.

Unsere Feste und Rituale im Jahreslauf sind wohl Teil die-ses Gestaltens einer „Vorfreu-de-Kultur“, einer Energie, die uns hilft, unseren Tagen einen vorauseilenden Schimmer zu verleihen und damit unser manchmal freudearmes Leben zu gestalten.

Vorfreude hat immer auch etwas mit geduldigem Warten-Können, mit noch unerfüllter Sehnsucht – auch mit einer gewissen Spannung und einem Risiko, dass etwas sehnsüchtig Erwartetes doch nicht stattfin-det, zu tun. Mit erlebter Weh-mut nach vergangener Freude, aber mit dem wunderbaren „Keim der Zuversicht“ – auf sich wiederholendes Glück!

Vielleicht ist die „Vor-Freude“ als Gegenpol zu Resignation auch ein wesentliches Ele-ment christlicher Existenz oder auch anderer Religionen und Lebenseinstellungen als Antreiberin, sich für Menschen und die lebensnotwendigsten Grundlagen, zu engagieren trotz aller gegenläufigen Ent-wicklungen.

Vorfreude oder „Vorausfreude“, diese, seltsame menschliche Emotion, die in die Zukunft ge-richtet ist und sich meist aus lange vergangenem, erlebtem Glücksempfinden speist und doch heute etwas in mir zum Klingen bringt!

Und worauf freuen Sie sich heute?

PS: Eine besondere Vorfreu-de war in den vergangenen Wochen die Aussicht, einen der Preise beim bundesweiten Wettbewerb “Paradiesische Höfe und Gärten“ der Evange-lischen Schulstiftung der EKD Mit unserem Schul-Heilpflan-zengarten zu gewinnen. Sie hat sich mit der Verleihung der Urkunde zum dritten Platz in Hannover erfüllt und ist uns Ansporn, diese Idee weiter als „Pflegeschule“ zu pflegen.

Christoph Gläser Schule für Pflegeberufe

Vorfreude auf die Natur

„Vorfreude hat immer auch

etwas mit geduldigem

Warten-Kön-nen zu tun“

Zum 125. Geburtstag von Oberin Luise Gehring (8. April 1893 bis 19. August 1964)

Nicht reden, sondern leuchten

„Lasset uns nicht so viel reden vom Licht, sondern lasset uns leuchten!“ Diese Worte stammen von der Oberin Luise Gehring, die in diesem Jahr ihren 125. Geburtstag feiern würde. Dabei musste sie in ihrem Leben durch manche Dunkelheit gehen.

Wie der damalige Leiter der Haller Diakonissenanstalt Pfarrer Weißer 1924 auf der Suche nach einer Nachfolgerin für Oberin Emma Weizsäcker auf sie aufmerksam wurde, ist nicht überliefert. Luise Gehring lebte damals als junge Witwe in ihrem Leonberger Elternhaus. Ihr Ehemann war nur ein Jahr nach der Hochzeit im Ersten Weltkrieg gefallen. Als Tochter eines Leonberger Fabrikanten hatte sie eine gute Schulbildung erhalten, sprach mehrere Sprachen und besuchte in den 1920er Jahren die Stuttgarter Diakonieschu-le. Nachdem sie das Diak im Sommer 1924 auf Einladung Weißers besucht hatte, trat sie am 2. September 1924 als Diakonisse dem Mutterhaus

bei. Wie jede andere Diako-nisse wollte Luise Gehring „zunächst von der Pike auf dienen“, wollte das Leben und Arbeiten in der Anstalt und in den angeschlossenen Insti-tutionen kennenlernen, bevor sie das Oberinnenamt über-nahm; sie durchlief sämtliche Arbeitsfelder, Krankenpflege, Kinderarbeit, Wochenstation, Altenarbeit, „Schwachsinni-genarbeit“, Waschküche und Küche. Doch im Frühjahr 1925 erkrankte sie an schweren Depressionen, musste sich in klinische Behandlung begeben – trotzdem hielt Pfarrer Weißer unerschütterlich zu ihr und an ihr als künftige Oberin fest. Nie kamen ihm Zweifel, dass er sich in seiner Wahl geirrt haben konnte. Und er sollte recht behalten. Am 16. Novem-ber 1925 wurde Luise Gehring Oberin und übte dieses Amt 36 Jahre lang aus. Als Oberin wurde sie zum unerschütter-lichen Fels in der Brandung der NS-Zeit, die ihren christ-lichen Glauben mutig bekann-te und lebte. Sie musste in dieser Zeit aber auch Eingriffe

von NS-Behörden in die Kran-kenhaus-, Ausbildungs- und Behindertenarbeit miterleben und dass im November 1940 NS-Behörden das Feierabend-haus und das Gottlob-Weißer-Haus beschlagnahmten, dort zunächst Aussiedler aus dem Osten und dann eine Lehrer-bildungsanstalt unterbrach-ten. Sie musste miterleben, dass 240 geistig behinderte oder psychischkranke Frauen und Kinder aus dem Gottlob-Weißer-Haus in die Staatliche Heilanstalt Weinsberg verlegt wurden, von denen 184 den Gastod in Grafeneck und Hada-mar starben.

Nach 36 Jahren im Oberin-nenamt und im Alter von 68 Jahren legte Luise Gehring 1961 ihr Amt nieder. Als sie nur drei Jahre später am 19. August 1964 starb, wurde sie unter großer Anteilnahme auf dem Schwesternfriedhof des Diaks beigesetzt.

Dr. Heike Krause Diak-Archiv

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THEM A : VORFREUDETHEM A : VORFREUDE

Knieschmerzen zählen zu den häufigsten Schmerzen orthopä-discher Patienten. Oft ist der Alltag aufgrund von Dauerschmer-zen im Knie kaum mehr zu bewältigen. Das Knie trägt nicht nur das gesamte Körpergewicht, es wird auch beim Gehen, Stehen oder Treppensteigen beansprucht. Aus diesem Grund sind nicht nur Sportler anfällig für Knieprobleme, sondern Menschen jeden Alters.

Schmerzen nach einer Knie-OP vermeiden

Pro Jahr werden in Deutsch-land über 165.000 Knieprothe-sen implantiert. Das bedeutet vollständiger oder teilweiser Ersatz eines verschlissenen Kniegelenks durch ein künst-liches Gelenk. Nach diesen Eingriffen sind bundesweit bis zu 20 % der behandelten Pa-tienten unzufrieden mit ihrem Zustand, weiß Chefarzt Dr. Dirk Steinhagen. Gründe für Schmerzzustände nach einem Protheseneinsatz reichen vom Verschleiß, Überlastung und Instabilität einer Prothese, bis hin zu Ursachen durch Hüftge-lenksarthrose, Wirbelsäulen-schäden oder andere entzünd-liche Prozesse innerhalb eines Gelenks. Auch Infektionen, Allergien und Rotationsfehler spielen dabei eine wichtige Rolle. Nach genauer Anam-nese und bei anhaltenden

Schmerzen oder Infektionen kann auch eine Revision der Prothese nötig werden. Um Schmerzen nach der Operation zu vermeiden, empfiehlt der Mediziner älteren Patienten bereits vor einem geplanten Protheseneinsatz gezielt mit Physiotherapie zu beginnen. Besonders freut sich der Chef-arzt über ein neues Qualitäts-siegel: Der Zertifizierung zum Endoprothetikzentrum: „Wir haben nun die Möglichkeit, Patienten mit Schmerzen ge-zielter behandeln zu können.“

Schmerzreduktion, Funktions-verbesserung und Steigerung der Belastbarkeit

„Das Knie ist das größte Gelenk am Körper, es ist ein Drehscharniergelenk und hat drei Gelenkanteile“, erklärt Christoph Engel, Leiter der Physiotherapie des Thera-piezentrums am Diak. Die

Experten informieren

Rund ums Knie

Gelenkflächen sind nicht deckungsgleich. Knieschmer-zen können deshalb ganz unterschiedlichen Charak-ter haben. Patienten kom-men mit einem „stechenden Schmerz“ und mit Aussagen wie: „Seit kurzem kann ich nicht mehr Treppen steigen oder mein Knie nicht mehr strecken“ zu ihm in die Pra-xis. Entstehen die Schmerzen plötzlich und im erkennbaren Zusammenhang mit einer Belastung, einem Sturz oder Unfall, gehen Knieschmerzen oft mit typischen Begleit-symptomen wie Schwellung oder Bluterguss einher. Bei chronischem Verschleiß oder anderen Krankheitsbildern ist der Zusammenhang zwischen Ursache und Schmerz aller-dings weniger eindeutig. Bei jedem Schmerz stehen unter-schiedliche Möglichkeiten der manuellen Therapie, der Kran-kengymnastik mit Haltungs-schulung, Kräftigung und Auf-klärung zur Verfügung. Wichtig sei in jedem Fall zunächst das eingehende Gespräch zwi-schen Physiotherapeut und Patient. Gemeinsam verschaf-fe man sich einen Überblick

„Spinalganglion-Stimulation ist

ein Durchbruch in der Behandlung lokal begrenzter nervenbedingter

Schmerzen im Knie. Diese The-rapie gibt vielen Patienten neue

Hoffnung.“

über Aktivitäts- und Bela-stungsfähigkeit. Zusammen finde man schmerzvermei-dende Bewegungen und das gemeinsame Behandlungsziel heraus. Die Ziele können individuell sehr unterschied-lich sein und reichen von der reinen Schmerzreduktion, bis hin zur Funktionsverbesserung und Steigerung der Belastbar-keit.

Schmerztherapie bei Kniegelenksarthrose

„Die häufigste Ursache chro-nischer Knieschmerzen stellt sicherlich die primäre Knie-gelenksarthrose dar“, meint Dr. Wolfgang Bauer, Facharzt für Anästhesiologie. Ziel einer Schmerztherapie bei chro-nischen Knieschmerzen ist eine Verbesserung der damit verbundenen funktionellen bis strukturellen Bewegungs-einschränkungen und eine Reduzierung des Schmerzes, mindestens um 50 Prozent. Kombinierte Therapieansätze sollen dabei im Vordergrund stehen sowie das Zusam-

menspiel von Physiotherapie, Schmerztherapie und Psycho-logie. Schmerztherapeutische Ansätze liegen in erster Linie in der Vermeidung langfristig nicht sinnvoller entzündungs-hemmender Medikamente. Vielversprechende Alternativen zur rein medikamentösen Therapie bieten Akupunktur-therapie, elektromedizinische Reizstromtherapie „TENS“ (Transkutane Elektrische Nervenstimulation), Neural-therapie oder auch therapeu-tische Lokalanästhesie sowie psychologische Methoden zur Schmerzbewältigung und Entspannungsverfahren. Bei allen Therapieansätzen ist die Eigeninitiative, selbst mitzu-arbeiten, besonders wichtig. „Eine Arthrose des Kniege-lenks ist konservativ nicht heilbar, aber durchaus verbes-serbar“, ergänzt Bauer.

Wenn chirurgische Maßnah-men an Grenzen stoßen

Manches Mal stoßen chirur-gische Maßnahmen rund ums Knie an ihre Grenzen. Selbst

„Die häufigste Ursache chronischer Knieschmerzen stellt sicherlich die primäre

Kniegelenksarthrose dar“

bei erfolgreichem Gelen-kersatz kann die Schmerz-symptomatik andauern. In der neurochirurgischen Praxis am Diakonie-Klinikum stel-len sich immer wieder solche Patienten bei Dr. Thomas Hopf vor. Wenn nach eingehender Untersuchung festgestellt wird, dass alle konventionellen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind, kann oftmals eine Therapie mittels Spinalganglion-Stimulation er-folgreich angewendet werden. Diese Methode wird in Europa bereits seit einigen Jahren erfolgreich durchgeführt. „Hierbei werden kontinuier-liche Elektrostimulationen der betroffenen Nervenwurzeln durchgeführt“, erklärt Medi-zintechniker Alexander Wiest.

Sie wird überall dort ein-gesetzt, wo Nervenschädi-gungen nach Verletzungen oder Operationen aufgetreten sind. Als besonders wirksam hat sich diese Methode der Neurostimulation bei Knie-schmerzen erwiesen. Bei der Spinalganglion-Stimulation könne das Schmerzsignal aus dem Knie erstmals gezielt an der Nervenwurzel unterbro-chen werden.

Neurochirurg Dr. Thomas Hopf ist überzeugt: „Die Spinal-ganglion-Stimulation ist ein Durchbruch in der Behandlung lokal begrenzter nervenbe-dingter Schmerzen im Knie. Diese Therapie gibt vielen Patienten neue Hoffnung.“

v.l.n.r.: Dr. Wolfgang Bauer, Facharzt für Anästhesiologie; Chefarzt Dr. Dirk Steinhagen, Orthopädie; Christoph Engel, Leitender Physiotherapeut am Therapiezentrum; Alexander Wiest, Medizintechnik

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THEM A : VORFREUDETHEM A : VORFREUDE

Anästhesisten des Diakonie-Klinikums stellen sich auf stär-kere unterstützende Mitarbeit in der Luftrettung in Nord-württemberg ein.

Es mag einigen aufmerksamen Beobachtern vielleicht schon aufgefallen sein, dass seit Anfang dieses Jahres hin und wieder ein Bundeswehr-Ret-tungshubschrauber in Tarnbe-malung und orangefarbenen Seitentüren auf dem Lande-platz des Diakonie-Klinikums Schwäbisch Hall gelandet ist. Die drei großen blauen Buch-staben SAR auf den Seiten-türen stehen für „Search and Rescue“. Die Maschine vom Typ Bell UH-1D war bis 2016 beim Lufttransportgeschwader 61 (LTG 61) am Fliegerhorst Penzing bei Landsberg am Lech als SAR 58 stationiert. Ende 2016 wurde der Hub-schrauber zusammen mit dem ebenfalls in Landsberg stati-

onierten SAR 56 zum Trans-porthubschrauberregiment 30 nach Niederstetten verlegt und in SAR 63 bzw. 64 umben-annt. (SAR 64 bezeichnet einen Hubschrauber, der auch für Such- und Rettungseinsätze im Hochgebirge ausgestattet ist).

Im Auftrag des Bundesmi-nisters für Verkehr hat die Bundeswehr bereits in den 60er Jahren einen nationalen Such- und Rettungsdienst für Luftfahrzeuge eingerichtet. Hauptaufgabe der SAR-Hub-schrauber der Bundeswehr ist, „in Not befindliche Luft-fahrzeuge zu suchen, deren Insassen zu retten und – im Rahmen der Möglichkeiten – Post und Fracht zu bergen“. So steht es in den internationalen Vereinbarungen. Luftnotfälle von Flugzeugen und anderen Luftfahrzeugen wie Segelflie-gern oder Ballonfahrern sind in Deutschland tatsächlich relativ selten. Deshalb stehen die SAR-Hubschrauber auch zur Verfügung, wenn schnelle

Notfallmediziner bei der Hubschrauberstaffel

nahegelegenen Krankenhaus aufgenommen werden.

Die SAR-Helikopter sind durchgehend 24 Stunden, 7 Tage die Woche, das ganze Jahr über einsatzbereit. Das bedeutet auch Einsätze in der Nacht sind möglich, was in der zivilen Luftrettung eher die Ausnahme ist. Für die Men-schen in der Region bedeutet die neue Stationierung in Nie-derstetten eine deutliche Ver-besserung der Versorgungs-qualität im Notfall. Zum einen, weil durch ein zusätzlich verfügbares Luftrettungsmittel die Hilfsfristen bei der Rettung von Schwerverletzten ver-bessert werden können. Zum anderen, weil sich Engpässe insbesondere von nächtlichen Notfall-Verlegungen verrin-gern lassen. Gerade bei einem Verdacht auf Schlaganfall ist schnelles Handeln gefragt. Nach Diagnosestellung eines schweren Schlaganfalls ist eine Behandlung in einer Klinik der Maximalversor-gung wichtig. Solche Zentren für invasive Neuroradiologie befinden sich beispielsweise in Stuttgart. Vor dem Hintergrund des demografischen Wan-dels und der zu erwartenden Steigerung der Hauptrisikofak-toren für das Auftreten eines Schlaganfalls: Adipositas und damit Typ II-Diabetes, wird mittelfristig mit einer deut-lichen Zunahme von Schlagan-fallpatienten zu rechnen sein.

Seit der Stationierung von SAR 63 und 64 in Niederstetten haben Notfallmediziner der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin des Diakonie-Klinikums regelmä-ßig Notfall-Patienten auf dem Flug betreut.

Um das SAR-Team Nieder-stetten auch einmal außerhalb eines Einsatzes kennenzuler-nen, initiierte Diak-Oberarzt Dr. Nils Wagner, der als Flottillenarzt regelmäßig mit der Deutschen Marine zusam-menarbeitet, am 20. Oktober 2017 den Besuch einer Dele-gation von sechs Haller An-ästhesisten am SAR-Standort Niederstetten. Vom dortigen Beauftragten für die Zusam-menarbeit mit BOS, Herrn Major Geisler, erhielten die Intensivmediziner eine inte-ressante Einführung über den SAR-Dienst der Bundeswehr. Im zweiten Teil des Besuchs bestand die Möglichkeit, die Besatzungen sowie Heliko-pter und medizinisches Gerät näher kennenzulernen. Das SAR-Team Niederstetten und die Schwäbisch Haller Notfall-mediziner freuen sich über die gute gemeinsame Zusammen-arbeit.

In den letzten und den nächsten Wochen ist die Vorfreude über das Aufwachen am neuen Tag

besonders groß, da man endlich wieder das Tageslicht am Mor-gen genießen darf. Blickt man bei der Frühbesprechung in die Gesichter seines Teams, hat man den Eindruck es geht den Ande-ren genauso. Dann schrumpfen die Probleme vom Vortag schon einmal auf die halbe Größe!

Prof. Dr. med. Thorsten Steinfeldt Chefarzt Anästhesie

Als „halbe Por-tugiesin“ fehlt mir in diesem Winter die Sonne. Deshalb freue ich mich auf den

kommenden Frühling; auf die langsam intensiver werdende Son-ne mit ihren wärmenden Sonnen-strahlen; auf das Erwachen der Natur, der Blümchen und kleinen Blätter, auf das zunehmende Zwitschern der Vögel im Garten. Ich staune immer wieder wieviel Schönheit um uns ist, wenn man mit offenen Augen durch den Tag geht.

Dr. Annette Haman Fachoberärztin der naturheilkund-lichen Onkologie

Wann ist Ihre Vorfreude am Größten?

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Vordere Reihe von rechts nach links: Major Geisler; Oberarzt Dr. Steffen Grünling; Oberarzt Dr. Thorsten Schmitt; Oberarzt Dr. Nils Wagner; Facharzt Dr. Richard Leidig; Dr. Daniel Hermann, Dr. Katja Kurz; Pilot und Luftrettungsmeister; Hintere Reihe: u.a. Marcel Noe, Mitarbeiter der Leitstelle Schwäbisch Hall bzw. DRK Schwäbisch Hall; Bildquelle: N. Wagner

Hilfe geboten ist („Dringende Eilhilfe“). Sie werden unter-stützend bei Verkehrsunfällen und anderen medizinischen Notfällen alarmiert und bilden einen wichtigen Bestandteil der zivilen Rettungsorganisati-on für die Bevölkerung. Immer dann, wenn kein anderes ziviles Rettungsmittel zur Ver-fügung steht.

Neben den beiden Hubschrau-bern in Niederstetten hält die Bundeswehr für das gesamte Bundesgebiet noch fünf wei-tere SAR-Helikopterstationen vor: In Nörvenich bei Köln, in Holzdorf, Landkreis Wit-tenberg sowie für Nord- und Ostsee bzw. die Bundeslän-der Schleswig-Holstein und Hamburg die SAR-Stationen Warnemünde und Helgoland. Die medizinische Ausrüstung eines SAR-Hubschraubers ist gleichzusetzen mit der eines zivilen Rettungshubschrau-bers. Zusätzlich verfügt der SAR-Hubschrauber noch über eine Winde und hat auch die Möglichkeit Außenlasten zu transportieren. Die Besatzung besteht aus zwei Piloten sowie einem Luftrettungsmeister (Rettungsassistent bzw. Not-fallsanitäter); bei Einsätzen im Rahmen der dringenden Nothilfe kann zusätzlich noch ein Notarzt, z.B. von einem

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THEM A : VORFREUDETHEM A : VORFREUDE

In Gedenken an …

Vorfreude auf das Wiedersehen in Gottes neuer Welt

Diakonische Schwester i.R. Christa Bühler

* am 12. April 1938 in Süßen † am 30. Januar 2018 in Gaildorf

Schwester Christa ist am 12. April 1938 in Sü-ßen, Kreis Göppingen geboren und dort in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen. Schon in ihrer Kindheit gab es immer wieder Berüh-rungspunkte mit dem Mutterhaus in Schwäbisch Hall. Die beiden Gemeindekrankenschwestern in Süßen waren Haller Diakonissen und kamen einmal im Monat in ihr Elternhaus. Unter ande-rem erzählten die Schwestern viel von Schwä-bisch Hall und machten Schwester Christa Mut, die Krankenpflege zu lernen.

Am 3. April 1961 kam Schwester Christa ins Diak nach Schwäbisch Hall, um das Diako-nische Jahr zu absolvieren. In einem Rückblick schrieb Schwester Christa, dass ihr die Arbeit in der Pflege viel Freude gemacht hat. Als das Diakonische Jahr im März 1962 zu Ende war, blieb Schwester Christa noch weitere drei Jahre im Krankenhaus in Schrozberg. Danach ging sie wieder zurück nach Schwäbisch Hall, um weiter zu lernen und das zweite halbe Jahr für die einjährige Krankenpflegehilfe-Ausbildung zu absolvieren. 1965 legte sie dann die Kranken-pflegehilfe-Prüfung ab.

Das Lernen war ihr nicht immer leicht gefallen und so gab sie ihren Wunsch, die dreijährige Krankenpflegeausbildung zu machen, auf.

Inzwischen hatte sie sich als Krankenpflege-helferin Fachwissen und Kompetenz angeeig-net und war als Mitarbeiterin sehr geschätzt. Weitere Arbeitseinsätze folgten: im Oktober 1967 in der Gemeinde Heilbronn-Neckargar-

tach, im April 1970 in der Gemeinde Tübingen und ab November 1972 ihre Lebensaufgabe in der Gemeinde in Gaildorf, die sie bis zu ihrem Ruhestand im Oktober 1998 ausfüllte. Ab 1992 übernahm Schwester Christa die Stellvertretung und ab 1996 die 2. Stellvertretung der Pflege-dienstleitung.

Seit Januar 1969 gehörte Schwester Christa auch zur Gemeinschaft der Haller Schwestern und Brüder. Sie war mit ihren Mitschwestern und –brüdern eng verbunden, nahm gerne an den Veranstaltungen der Gemeinschaft teil und freute sich über gegenseitige Besuche. Gaildorf wurde für Schwester Christa auch zur Heimat in ihrem Ruhestand. Sie fühlte sich in der Kir-chengemeinde wohl und übernahm auch kleine Dienste.

In den letzten drei Jahren kamen immer wie-der gesundheitliche Einschränkungen hinzu, so dass sich Schwester Christa entschloss, ins Pflegestift „Graf-Pückler-Heim“ umzuziehen. Die letzten Monate brachten ihr auch immer wieder Krankheitszeiten und einen Aufenthalt im Diakonie-Klinikum und in einer Lungenfach-klinik. Am 30. Januar diesen Jahres holte Gott sie dennoch unerwartet zu sich.

In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Schwe-ster Christa und hören auf ihren Konfirmations-spruch, aus Matthäus 5, 8: „Selig sind, die reines Herzens sind, denn sie werden Gott schauen.“

Die Trauerfeier und Urnenbeisetzung war am 19. Februar auf dem Friedhof in Gaildorf.

Die Vorfreude auf das Wiedersehen war zunächst gar nicht in meinem Blick. Doch nun wird mir diese Vorfreude wichtig.

Durch den Tod eines nahen Angehörigen kommt es zu einem schmerzlichen Verlust. Da schrieb mir ein geschätz-ter Kollege: „Noch größer als der schmerzliche Verlust ist aber die Vorfreude auf das Wiedersehen in Gottes neuer Welt.“ Und er schreibt wei-ter: „Beides sind sehr starke Gefühle, die sich jetzt mischen mit den Erinnerungen an all das Schöne, das Ihr zusam-men erlebt habt.“ Als Zeichen der Vorfreude schenkte der Kollege mir ein wunderschö-nes aus Glas geblasenes Osterei. Die Vorfreude auf die Auferstehung der Toten. Und diese Vorfreude breitet sich in meiner Trauer immer mehr aus. Eine Vorfreude, die mich zugleich tröstet.

Schwester Margarete Mühlbauer

Jesus Christus spricht:

In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen.

Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten.

Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu

bereiten, will ich wiederkommen und euch zu

mir nehmen, auf dass ihr seid, wo ich bin.

(Die Bibel Joh 14, 2f).

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IN GEDENK EN A N …

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IN GEDENK EN A N …

Diakonische Schwester i.R. Johanna Müller

* am 9. Mai 1942 in Schwäbisch Hall † am 21. Dezember 2017 in Schwäbisch Hall

„Federn lassen und dennoch schweben – das ist das Geheimnis des Lebens“ (Hilde Domin)

Schwester Johanna hat sich in den Worten von Hilde Domin widergefunden; sie waren ihr lieb.

Am 9. Mai 1942 ist Schwester Johanna Müller als zweites von drei Kindern in Schwäbisch Hall geboren. Der Lehrerberuf des Vaters brachte einen häufigen Wohnungswechsel mit sich. Die Familie zog nach Prevorst im Kreis Heilbronn. Dort verbrachte Schwester Johanna ihre frühe Kindheit. Nach dem Krieg im Herbst 1946 ging es weiter nach Schmie, wo Schwester Johanna die Grundschule besuchte, bis sie in Maulbronn das Progymnasium besuchte und auf dem Gym-nasium in Mühlacker 1959 ihre Schulzeit mit der Mittleren Reife abschloss. Vom Frühjahr 1961 an studierte Schwester Johanna an der Kirchen-musikschule in Esslingen. Für die Musik schlug ihr Herz. 1963 legte sie dort die C-Prüfung ab.

Von 1964 bis 1968 absolvierte sie die Ausbildung zur Kinderkrankenschwester in Schwäbisch Hall, die sie mit dem Examen abschloss. Zur Entscheidung ins Diak zu gehen, mag beige-tragen haben, dass Schwester Johanna in ihrer Tante, der Diakonisse Johanna Kircher, ein Vorbild gesehen hat für den Lebensweg einer Schwester.

Von Kindheit an war Schwester Johanna Müller immer wieder mit Krankheit und Schwäche be-lastet. Ab 1971 war sie daher in der Kinderkran-kenpflegeschule auf dem Sekretariat tätig.

Auf ärztlichen Rat hin beendete Schwester Johanna ihre Arbeitstätigkeit 1989 im Evang. Diakoniewerk, um sich der Versorgung und Pflege der altgewordenen Eltern zu widmen. Ihr Weggang wurde mit Bedauern gesehen, war sie doch in ihrer zuverlässigen und gewissenhaften Art eine große Stütze der Kolleginnen in der Schule.

Sehr geschätzt war auch ihre Organistentätig-keit bei Gottesdiensten und Andachten in der Auferstehungskirche und später im Gottlob-Weißer-Haus.

Schwester Johanna versorgte ihre Eltern in gro-ßer Treue bis zum Tod des Vaters 1994 und dem der Mutter 2006.

Nach dem Tod der Mutter löste die Familie das elterliche Haus in Bartholomä auf und Schwe-ster Johanna kam wieder zurück ins Diak und wohnte wieder im Auguste-Mohrmann-Haus. Dort fühlte sie sich in der Hausgemeinschaft wohl. Sie war belesen und freute sich über Musik. Besonders die Orgelmusik hatte es ihr angetan.

Nach einem Sturz im März 2015 haben die kör-perlichen Kräfte von Schwester Johanna abge-nommen, in den letzten Wochen zusehends. Ein Krankenhausaufenthalt wurde notwendig, treu umsorgt von ihrem Bruder und ihrer Schwäge-rin; Neffe und Nichte kamen zu Besuch. Am 21. Dezember ist Schwester Johanna im Gottlob-Weißer-Haus eingeschlafen. Die Beerdigung war am 29. Dezember 2017 auf dem Schwestern-friedhof.

Diakonisse Julie Weimar

* am 23. Januar 1931 in Heilbronn † am 13. Dezember 2017 in Schwäbisch Hall

„Nicht ihr habt mich er-wählt, sondern ich habe

euch erwählt und bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt, auf dass, worum ihr den Vater bittet in meinem Namen, er’s euch gebe.“ Johannes 15, 16

So lautete der Einsegnungsspruch von Diako-nisse Julie Weimar, den sie am 29. Juni 1958 bei ihrer Einsegnung ins Amt der Diakonisse in der Michaelskirche in Schwäbisch Hall erhalten hat.

Schwester Julie Weimar wurde am 23. Januar 1931 in Heilbronn geboren. Im Kreis von neun Geschwistern ist sie in Unterheinriet bei Heil-bronn aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach der Schulzeit arbeitete Schwester Julie im elterlichen Betrieb mit. 1947 kam sie für einige Monate als Hausgehilfin ins Diak. In dieser Zeit konnte sie Einblick in den Pflegeberuf und das Diakonissenleben nehmen. Da ihre Hilfe zuhau-se gebraucht wurde, musste Schwester Julie das Diak wieder verlassen, jedoch mit dem Ent-schluss, Diakonisse zu werden und im „Dienst der Liebe“ mitzuhelfen.

Am 15. Oktober 1952 trat Schwester Julie mit „viel Idealismus“ wie sie schreibt, ins Mutter-haus ein. Zwei Jahre später begann sie mit der Ausbildung in der Krankenpflege, die sie im Februar 1956 mit dem staatlichen Examen be-endete. Danach arbeitete sie auf verschiedenen Stationen im Klinikum bevor Schwester Julie als Gemeindeschwester tätig war. Von 1956 bis 1969 in Sulzgrieß und ab 1969 in Gerlingen. Die Arbeit in der Gemeinde, die Versorgung der Kranken,

aber auch die Zusammenarbeit mit den kom-munalen Partnern machten Schwester Julie Freude. Sie wollte etwas bewegen und für ihre Patienten gute Lösungen finden.

Ausgleich zu ihrer Arbeit fand Schwester Julie im Basteln. Mit viel Geschick fertigte sie aus unterschiedlichsten Materialien kleine Kunst-werke, die sie an andere verschenkte.

Wenn es ihre Zeit zuließ, verreiste Schwe-ster Julie gerne. Italien und die Berge in der Schweiz, in Frankreich und Österreich hatten es ihr angetan. Die Höhenluft war für ihre angegrif-fenen Lungen bekömmlich. Daher zog Schwe-ster Julie 1988, als sie krankheitsbedingt in den Ruhestand ging, nicht nach Schwäbisch Hall ins Haller Mutterhaus, sondern nach Onstmettin-gen auf die Schwäbische Alb. Sie lebte dort mit ihrer Schwester und ihrem Schwager, die sie bis Herbst 2017 versorgte und pflegte.

Im November wurde sie ins Krankenhaus in Albstadt-Ebingen eingewiesen. Dort war schnell ihr Wunsch, nach Hall ins Diak verlegt zu wer-den. Als hätte Schwester Julie geahnt, dass ihr nicht mehr viel Lebenszeit bleibt, wollte sie in den Kreis der Kursschwestern, die alle Jahre mit ihr in guter Verbindung geblieben sind. Nur wenige Tage konnte Schwester Julie im Gottlob-Weißer-Haus verbringen. Nach einem Sturz in den letzten Tagen musste sie ins Krankenhaus. Hier, wie auch im Gottlob-Weißer-Haus wurde sie liebevoll betreut von den Schwestern in der Pflege und von ihren beiden Kursschwestern. Im Diakonie-Klinikum ist sie am 13. Dezember im Beisein ihrer Kursschwester friedlich einge-schlafen. Die Beerdigung war am 27. Dezember 2017 auf dem Schwesternfriedhof.

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IN GEDENK EN A N … IN GEDENK EN A N …

Diakonische Schwester i.R. Margarete Kobler

* am 17. Oktober 1929 in Crailsheim † am 27. Juli 2017 in Schwäbisch Hall

„Wer nun mich bekennt vor den Menschen, den will ich auch bekennen vor meinem himmlischen Vater. Wer mich aber ver-leugnet, den werde ich auch vor meinem Vater im Himmel verleugnen.“

Diese Worte aus Matthäus, 32f, bekam Schwe-ster Margarete Kobler bei ihrer Konfirmation mit auf ihren Lebensweg.

Schwester Margarete wurde am 17. Oktober 1939 als zweites von sechs Kindern in Crails-heim geboren. Ihr Vater war 41 Jahre Gutsver-walter auf Schloss Tempelhof, einem Heim der Inneren Mission. Dort ist Schwester Margarete zusammen mit ihren Geschwistern aufgewach-sen.

Nach der Schulentlassung unterstützte sie auf Wunsch der Mutter für zwei Jahre die Familie und half mit bei der Versorgung der Zwillingsge-schwister Annerose und Rudolf, bevor sie dann für zweieinhalb Jahre die Frauenarbeitsschule in Crailsheim besuchte. Ein Haushaltsjahr in Stuttgart schloss sich an.

Schon immer hatte die Familie Beziehungen zum Evang. Diakoniewerk in Schwäbisch Hall. Die Patentante von Schwester Margarete, Marie Lehnert, war seit 1922 Diakonisse in Hall.

Im Oktober 1958 trat Schwester Margarete dann

Diakonische Schwester i.R. Sigrid Kaufmann

* am 19. Oktober 1952 in Blaufelden † am 11. Januar 2018 in Schwäbisch Hall

Als viertes Kind der Eheleute Friedrich und Emma Kaufmann ist Schwester Sigrid am 19. Oktober 1952 in Blaufelden geboren und dort aufgewachsen. Nach der Schulentlassung absol-vierte Schwester Sigrid zunächst die Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau und arbeitete bis zum Sommer 1972 in diesem Beruf. Danach ent-schloss sie sich für die einjährige Ausbildung zur Krankenpflegehelferin und kam am 1. Oktober 1972 ins Evang. Diakoniewerk nach Schwäbisch Hall. Im September 1973 schloss sie die Ausbil-dung mit dem Examen ab und fand ihren ersten Arbeitsplatz als Haller Schwester im Kranken-haus in Brettheim.

Auf eigenen Wunsch kam sie im März 1978 zu-rück ins Diak und arbeitete im Altenhilfebereich im Gottlob-Weißer-Haus. Im Januar 1980 wech-selte Schwester Sigrid ins Krankenhaus nach Creglingen und arbeitete dort 13 Jahre, bis sie krankheitsbedingt ihren geliebten Beruf aufge-ben musste und berentet wurde.

Da Schwester Sigrid durch ihre Krankheit auch Hilfe und Unterstützung im Alltag brauchte, zog sie in den Wohnpark Hohenlohe nach Gerabronn und fand dort ihr neues Zuhause.

Ihre Familie und ihre Mitschwestern aus ihrer Berufszeit besuchten sie dort regelmäßig und begleiteten sie über die vielen Jahre.

In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Schwe-ster Sigrid und wissen sie bei Gott nun geborgen.

Die Trauerfeier mit der Urnenbeisetzung fand am 19. Januar 2018 auf dem Friedhof in Blaufelden statt.

auch ins Evangelische Diakoniewerk ein. Sie begann ihre Ausbildung zur Krankenschwester, die sie 1961 mit dem Examen beendete. Arbeits-orte von Schwester Margarete waren von 1961-1962 im Krankenhaus in Schrozberg, bis 1969 im Krankenhaus in Gerabronn. Bis zu ihrem Ruhestand 1999 arbeitete Schwester Margarete in der Lungenfunktion im Diakonie-Klinikum.

Seit 1984 lebte Schwester Margarete zusammen mit ihrer Schwester Annerose im Hagenbacher Ring.

Im Ruhestand hat sie über viele Jahre den Kreis der „Losungsbüchles-Schwestern“ unterstützt, auch in der Kirchengemeinde war sie ehrenamtlich aktiv und hat im Besuchsdienst mitgearbeitet.

In den letzten Jahren haben die Kräfte von Schwester Margarete zusehends abgenom-men. Unterstützt wurde sie von ihrer Schwester Annerose. Dank deren unermüdlichem Einsatz und Pflege war es Schwester Margarete lange möglich, in der der vertrauten Umgebung der eigenen Wohnung zu leben. Im Frühjahr 2017 zeigte sich, dass mehr Unterstützung nötig war. Schwester Margarete zog ins Gottlob-Weißer-Haus. Auch hier war ihre Schwester Annerose eine treue Begleiterin. Und auch in den Mit-schwestern, zum Teil schon jahrelange Gefähr-tinnen, fand Schwester Margarete in den letzten Monaten und Wochen im Gottlob-Weißer-Haus Beistand.

Am Morgen des 27. Juli ist Schwester Margarete friedlich eingeschlafen. Die Beerdigung war am 1. August 2017 auf dem Schwesternfriedhof.

Diakonische Schwester i.R. Ilse Tschritter

* am 31. August 1936 in Alt-Elft / Besserabien † am 25. Oktober 2017 in Kupferzell

Schwester Ilse ist am 31. August 1936 in Alt-Elft in Besserabien geboren. Sie absolvierte von 1957 bis 1959 die Krankenpflegeausbildung in Stuttg-art und war ab April 1973 als Verbandsschwester der Evang. Diakonissenanstalt in Stuttgart im Krankenhaus in Künzelsau angestellt.

Ab 1. Januar 1977 ließ sie sich über das Evang. Diakoniewerk Schwäbisch Hall im Künzelsauer Krankenhaus anstellen und gehörte ab April 1977 zu unserer Gemeinschaft der Haller Schwestern und Brüder.

Bis 1996 arbeitete Schwester Ilse im Kranken-haus in Künzelsau, ab 1981 als Gruppenschwe-ster in der Inneren Abteilung. Mit großer Fach-kompetenz und liebevoller Zuwendung zu den Patienten versah sie ihren verantwortungsvollen Dienst. Auch im Ruhestand war sie mit ihren Mit-schwestern aus dem Künzelsauer Krankenhaus treu verbunden. Immer wieder trafen sich die Schwestern und tauschten sich aus. Bei Konfe-renzen und Einkehrtagen unserer Gemeinschaft nahm sie immer wieder gerne teil.

Wir sind dankbar für das Leben von Schwester Ilse und für alles Gute, was mit ihr in die Welt gekommen ist. Bei Gott wissen wir sie geborgen und bewahren das Andenken an sie in unseren Herzen.

Die Beerdigung war am 6. November 2017 auf dem Friedhof in Kupferzell.

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THEM A : VORFREUDE

Einrichtungen

des Evang. Diakoniewerks Schwäbisch Hall

Evangelisches Diakoniewerk Schwäbisch Hall e.V. Am Mutterhaus 1 · 74523 Schwäbisch Hall Telefon: 0791 753-0 · [email protected] · www.dasdiak.de

Diak-Kinderland Badweg 5 74523 Schwäbisch Hall Telefon: 0791 753-2450 [email protected]

Diakonie-Klinikum Schwäbisch Hall gGmbH Diakoniestraße 10 74523 Schwäbisch Hall Telefon: 0791 753-0 Telefax: 0791 753-4901 [email protected]

Strategische Partnerschaft mit: Landkreis-Klinikum Crailsheim · Gartenstraße 21 74564 Crailsheim Telefon: 07951 490-0 Telefax: 07951 490-144 [email protected]

Schule für Pflegeberufe Gesundheits- und Kranken-pflege, Gesundheits- und Kinder krankenpflege Gelbinger Gasse 25 74523 Schwäbisch Hall Telefon: 0791 753-4172 Telefax: 0791 753-4920 [email protected]

Bildungszentrum Gelbinger Gasse 25 74523 Schwäbisch Hall Telefon: 0791 753-4165 Telefax: 0791 753-4967 [email protected]

Therapiezentrum am Diak Diakoniestraße 10 74523 Schwäbisch Hall Telefon: 0791 753-9500 Telefax: 0791 753-9549 [email protected]

EINRICHT UNGEN

Altenhilfe

Gottlob-Weißer-Haus Diakoniestraße 14 74523 Schwäbisch Hall Telefon: 0791 753-2525 Telefax: 0791 753-2595 [email protected]

Haus Sonnengarten Schlichtweg 39 74523 Schwäbisch Hall- Hessental Telefon: 0791 49 38 54-0 oder 0791 753-2525 Telefax: 0791 49 38 54-50 [email protected]

Emma-Weizsäcker-Haus Herrgottstal 19 97993 Creglingen Telefon: 07933 703-10 Telefax: 07933 703-15 [email protected]

Liebe Leserinnen und Leser,

vielen Dank für Ihr Interesse an den „Blättern aus dem Diak“. Um weitere Interessenten zu er-reichen und unnötige Sendungen zu vermeiden, bitten wir um Ihre Mithilfe. Bitte teilen Sie uns mit, wenn wir beim Versand etwas ändern sollten.

Bitte senden Sie uns künftig die Blätter als PDF an folgende Mailadresse:

Bitte ändern Sie die Adresse wie folgt:

Bitte nehmen Sie folgende Adresse aus Ihrem Verteiler:

Bitte senden Sie die Blätter künftig auch an:

Name ____________________________

Straße ____________________________

PLZ, Ort ____________________________

Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

Versand der Blätter aus dem Diak – Wir bitten um Ihre Mithilfe

Lotte-Gerok-Haus Lauda Abt-Knittel-Allee 10 97922 Lauda-Königshofen Telefon: 09343 6135-0 Telefax: 09343 6135-15 [email protected]

Lene-Hofmann-Haus Wilhelm-Röntgen-Straße 2 97990 Weikersheim Telefon: 07934 9958-00 Telefax: 07934 9958-015 [email protected]

Ambulante Dienste

Am Mutterhaus 1 74523 Schwäbisch Hall Telefon: 0791 753-2160 Telefax: 0791 753-2166 [email protected]

Ambulante Dienste Diakonie daheim Salinenstraße 28 74523 Schwäbisch Hall Telefon: 0791 95666-15 Telefax: 0791 95666-50 [email protected]

Diakonie daheim Kirchliche Sozialstation Crailsheim Kurt-Schumacher-Strasse 5 74564 Crailsheim Telefon: 07951 96 199-53 Telefax: 07951 96 199-59

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THEM A : VORFREUDE

Klinikum DIAKademie

Die Vorträge finden jeweils im Musiksaal im Haus der Bildung (VHS) in Schwäbisch Hall statt. Di.,10.04.2018, 18:00 Uhr Möglichkeiten und Grenzen von Zahnimplantaten? Dr. Dr. Peter Romsdorfer, Praxis Dr. Thomas Pescheck am Diakonie-Klinikum

Di., 08.05.2018, 18:00 Uhr Übergewicht und Diabetes-Gefahren unserer Zeit – Sind diese Krank-heiten chirurgisch behandelbar? Prof. Dr. Markus Golling, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Di., 05.06.2018, 18:00 Uhr Herzerkrankung und Sport – Was darf ich, was soll ich? PD Dr. Lothar Jahn, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Zentrum für Herz-rhythmusstörungen

Di., 03.07.2018, 18:00 Uhr „Was kann ich zusätzlich für mich tun?“ Möglichkeiten der komple-mentärmedizinischen Begleitung bei Chemo- und Strahlentherapie. Dr. med. Annette Haman, Komplementärmedizin Diakonie-Klinikum

Klinikgespräche im Centrum Mensch in Gaildorf. Die Vorträge finden jeweils um 18:30 Uhr im Veranstaltungsraum im EG statt.

Mi., 11.04.2018 Behandlungsmöglichkeiten bei Infektionen nach Kunst-gelenkoperationen Dr. Dirk Steinhagen Chefarzt Orthopädie

Mi., 09.05.2018 Ernährung und Prostata-Krebs PD Dr. med. Bernhard Brehmer Chefarzt Urologie

Mi., 13.06.2018 Immuntherapie bei Krebserkran-kungen – Kann die Immunabwehr Krebs bekämpfen? Dr. Thomas Geer Chefarzt Onkologie

Mi., 11.07.2018 Arthrose der Hand – Wann ist eine konservative Therapie möglich, wann sollte operiert werden? Dr. Florian Schober Chefarzt Chirurgische Klinik III Plastische Chirurgie

Mi., 12.09.2018 Frühgeburt – Risiken für Mutter und Kind Prof. Dr. Andreas Holzinger, Chefarzt Klinik für Kinder und Jugendliche Dr. Lorant Kuban, Oberarzt Frauenklinik

Veranstaltungen

Mo., 16.04.2018, 18:30 Uhr Musikalische Abendandacht mit der Gitarrengruppe Melody im Raum der Stille

Di., 19.06.2018, 20:00 Uhr Medizinsch-Ethischer-Gesprächs-kreis Thema: „christliche Ethik im Span-nungsfeld des Krankhausalltags“ Dr. Werner Schwartz, Aufsichts ratvorsitzender des Diaks im Breuningsaal

Mo., 25.06.2018 Treppenlauf 2018 Diakonie-Klinikum (Anmeldung: diak-Treppen [email protected]) Vortrag „Bewegung ist Leben“ mit Matthias Thalhofer Im kleinen Speisesaal des Klinikums

Sa., 15.09.2018 Tag der offenen Tür im Diakonie-Klinikum

Museumsraum„Zeitfenster“ im Feier abendhaus geöffnet jeweils um 14:30 bis 17:00 Uhr:

13.05.2018 10.06.2018 08.07.2018 12.08.2018 09.09.2018

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