BN Notizen

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www.regensburg.bund-naturschutz.de BN-Notizen 2013 Kreisgruppe Regensburg Bund Naturschutz in Bayern e.V. Eine Linde zum Jubiläum 100 Jahre Bund Naturschutz

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Publikation des Bund Naturschutz Kreisgruppe Regensburg Stadt und Land

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www.regensburg.bund-naturschutz.de

BN-Notizen2013 Kreisgruppe Regensburg

Bund Naturschutz in Bayern e.V.

Eine Linde zum Jubi läum

100

Jahr

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und

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Inhalt Zum Geleit 3 Veranstaltungsprogramm 2013 4 2012: 40 Jahre Bund Naturschutz Kreisgruppe Regensburg 6 Klage Bund Naturschutz wegen Höllbach Kraftwerke – ein Rückblick 8 Menschen beim Bund Naturschutz: Ich bin gerne beim BN, weil 15 Das Naturmobil kommt 16 Aktion Wärmebildkamera 18 AK Energie: Warum steigt die EEG-Umlage? 19 Donauinsel Mariaort – einzigartig 22 Projekt Totholzkäfer – Berühmtheiten in Regensburg 24 Otterbachbeweidung 26 Kreisgruppen Kurznachrichten 28 In die Schule GEHE ich gern – Mitmachaktion für Schüler und Eltern 29 Ein Zeichen gegen Tierfabriken – Großdemo in Berlin 30 Jahreszeitenwanderungen 32 Ortsgruppen-Klausurtag 32 Haus- und Straßensammlung 33 Innenseiten 34 Berichte aus den Kindergruppen 36 Berichte aus den Ortsgruppen 40 Adressen 70 Das kleine Telefonbuch 71 Zum Schluss 72

Menschen im BN 100 Jahre Bund Naturschutz in Bayern konnte es nur geben, weil Menschen sich gemein-sam für den Umwelt- und Naturschutz stark gemacht haben. Anlässlich dieses Jubiläums zeigen wir verstreut in diesem Heft stellvertretend eine kleine Auswahl von Menschen in der Kreisgruppe und warum sie gerne im BN sind.

Allen gemeinsam sagen wir:

Danke, dass Sie dabei sind! Foto Umschlagseite: Pflanzung der Jubiläumslinde der OG Obertraubling Impressum: Auflage: 4000 Stück Bund Naturschutz, KG Regensburg Redaktion: Raimund Schoberer, Tina Dorner Dr.-Johann-Maier-Str., 4, Lektorat: Dr. Peter Streck, Hans Lengdobler 93049 Regensburg Fotos: BN, soweit nicht anders angegeben Tel: 0941/23090 Druck: Kartenhauskollektiv / 100% Altpapier E-mail: [email protected]

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Zum Geleit Liebe Mitglieder! Natur braucht unser Engagement und unsere Stimme – auch 2013! Die Basis für unser aller Wohlergehen ist eine intakte Umwelt, darauf können wirtschaftliche Prosperität und sozialer Fortschritt aufbauen. 100 Jahre Bund Naturschutz in Bayern haben in Bayern aber auch in Stadt und Landkreis Regensburg in diesem Sinne viel Gutes bewirkt. Ohne Menschen, die sich vor Ort einsetzen wäre kein Erfolg möglich. Der Dank gilt daher den vielen Aktiven und Unterstützern hier in Stadt und Landkreis Regensburg! 2012 war für uns ein lebendiges und erfreuliches Jahr: � Nicht zählbares Engagement in den Ortsgruppen, von Einzelmitgliedern, im Kreisvor-

stand und in der Kreisgeschäftsstelle. � Aktive Kindergruppen mit so fantasievollen Namen wie Erdferkel; Waldameisen; High-

hupfer; Listige Luchse; Buntspechte; Turmfalken oder Wilde Wölfe. � Das erste Jahr mit unserem neuen Naturmobil; 700 Schülern konnten es nutzen. � Schutz der Natur auf wachsenden eigenen Flächen am Otterbach, auf der Mariaorter In-

sel, am Hutberg bei Kallmünz und an der großen Laaber bei Schierling. � Das vierte erfolgreiche Wärmebild-Aktionsjahr. Möglich durch unsere zahlreichen Kame-

rafrauen und -männer. � Großzügige Spendenbereitschaft für das Naturmobil und für die Mariaorter Insel. � Zahlreiche Stellungnahmen, um die Eingriffe in Natur und Landschaft zu verringern oder

gar nicht erst entstehen zu lassen. � Teilnahme an Demonstrationen in Landshut (Isar II), Regensburg & Niederaltaich (Do-

nauausbau), München und Berlin (Agrarwende). Die Energiewende und der ganz aktuel-le Schwenk der Staatsregierung beim Donauausbau sind ohne die Demos nicht denkbar!

2013 wird nicht weniger spannend. 100 Jahre BN spornen an. Lassen Sie sich von den BN-Notizen Ideen und Anregungen geben, machen Sie bei Veranstaltungen mit, bringen Sie Ihre Ideen ein. Ihr Engagement zählt. An dieser Stelle einen herzliches Dankeschön an alle, die zum Gelingen der BN-Notizen beigetragen haben und das Jahr 2013 aktiv mitgestalten. Ihr Raimund Schoberer 1. Vorsitzender Kreisgruppe Regensburg

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Veranstaltungsprogramm 2013 Weitere Termine und Änderungen unter: www.regensburg.bund-naturschutz.de

Auch heuer wieder: Jahreszeitenwanderungen (siehe dazu Seite 33)

März 11. bis 17.03.13 Haus- und Straßensammlung 100 Jahr Bund Naturschutz

Freiwillige Sammlerinnen und Sammler melden sich unter Tel. 0941/23090 April 26.04.13, 16 Uhr Baumpersönlichkeiten im Stadtgebiet - Radrundfahrt zu Linde, Bu-

che, Weide, Robinie und Co. Teil 1. Mit Petra Finkbeiner. Treffpunkt vor dem BN Büro, Dauer ca. 2 Stunden. TN-Gebühr 3 Euro, für Mitgl. frei.

27.04.13, 15 Uhr Wandern am Aubach in Burgweiting mit vielfältigen Sinneseindrücken

zu Bach und Weiher, Treffpunkt : Bus Nr. 11 HSt.: Sofie Scholl Straße, für Familien und Naturliebhaber, Leitung: Manuela Schmalfeldt

Mai 04.05.13, 8:45 Uhr Zu Storch, Brachvogel und Co.- Fahrradexkursion zu den BN-Flächen

in der Unteren Au bei Schierling/Eggmühl mit vogelkundlicher Führung, Treffpunkt: Schierling vor dem Rathaus um 8.45 Uhr, sowie am Bahnhof Eggmühl um 8.35 Uhr (Anreise mit dem Zug aus Rgb mit Abf um 8.15 Uhr möglich), Dauer ca. 2 h, Führung: Dipl.-Biologe Robert Hierlmeier, Auf Verkehrssicherheit des Fahrrades ist zu achten.

11.05.13, 15 Uhr Natur per Rad entdecken – Naturkundliche Exkursion zu ausgewählten

Zielen im Westen Regensburgs mit Franz Wartner, Strecke: ca. 20 km (zusammen mit dem ADFC), Treffpunkt Dultplatz

09.05.13, 14 Uhr Donaufest in Niederalteich (Näheres unter www.bund-naturschutz.de) 15.05.13, 19:30Uhr Die Wertstoffsammlung im Landkreis Regensburg - und wie geht es

weiter? Vortrag von Andreas Hügel, Landratsamt Regensburg Abfall-wirtschaft, OG Wörth/Wiesent, Gasthaus Butz Wörth

18.05.13, 15 Uhr Wandern am Aubach in Burgweiting mit vielfältigen Sinneseindrücken

zu Bach und Weiher, Treffpunkt : Bus Nr. 11 HSt.:Sofie Scholl Straße, für Familien und Naturliebhaber, Leitung: Manuela Schmalfeldt

30.05.13, 14 Uhr Pflanzen des Kalkmagerrasens selbst entdecken und bestimmen

Eine botanische Exkursion des Bund Naturschutz zum Naabtalhang in Heitzenhofen, Dauer ca. 2 Stunden. Leitung: Dr. Bernhard Starosta, Treffpunkt: Heitzenhofen am Ostufer der Naab Parkmöglichkeit unter der Naabbrücke. Einkehr geplant in der Schlossgaststätte (Biergarten).

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Juni 14.06.13, 16 Uhr Was kann ich für Bienen und Schmetterlinge im Garten

tun? mit Sebastian Tiemann und Petra Finkbeiner, Ort: BN Garten, Wolfsteiner Str. 1, Dauer 2 Std.

15.06.13, 13 Uhr Exkursion zu den BN Grundstücken am Otterbach

Biberland, Weidebetrieb und seltene Tiere und Pflanzen mit Ulrich Laepple, TP: 13 Uhr am Parkplatz Waldgaststätte Bruckhaus („Korea-wirt“), Einkehr in Forstmühle

Juli 05.07.13, 15 Uhr 100 Jahre Bund Naturschutz in Bayern –

Fest der Kreisgruppe Regensburg an der Donau Alle Mitglieder und Freunde des BN sind herzlich eingeladen, auf der Wiese vor dem Andreasstadl am Grieser Steg (Nordarm der Doanu) bei Kaffee und Kuchen und Schmankerl auf die nächsten 100 Jahre unseres Verbandes anzustoßen. Ende: Einbruch der Dunkelheit

07.07.13, 7:26 Uhr Ohne Auto in den Nationalpark OG Regenstauf, Treffpunkt Bhf Re-

genstauf oder Zustieg um 8:01 in Regensburg, Rückkehr ca. 21 Uhr. Anmeldung unter Tel. 09402/1392

19.07.13, 17 Uhr Schmetterlingsexkursion zu den Trockenhängen am BN Grund-

stück Hutberg, Leitung: Uta Röder, OG Kallmünz, TP: 17 Uhr in Fisch-bach bei Kallmünz am Feuerwehrhaus, anschließend Einkehr im Bier-garten Schirndorf

September 15.09.13 Landtagswahl in Bayern – Wählen gehen! 20.09.13, 16 Uhr Baumpersönlichkeiten im Stadtgebiet - Radrundfahrt zu Linde, Bu-

che, Weide, Robinie und Co. Teil 2, mit Petra Finkbeiner. Treffpunkt vor dem BN Büro, Dauer ca. 2 Std. TN-Gebühr 3 Euro, für Mitgl.frei.

22.09.13 Bundestagswahl – Wählen gehen! Oktober 19.10.13, 15 Uhr Wandern am Aubach in Burgweiting mit vielfältigen Sinneseindrücken

zu Bach und Weiher, Treffpunkt : Bus Nr. 11 HSt.:Sofie Scholl Straße, für Familien und Naturliebhaber, Leitung: Manuela Schmalfeldt

11.10.13, 15 Uhr Von den Winzerer Höhen zur Donauinsel Mariaort - Exkursion mit

Raimund Schoberer, TP: Pfaffensteiner Brücke, Rückfahrt: Linie28 November 16.11.13 100 Jahre BN Verleihung Naturschutzmedaille in Regensburg – Nä-

heres siehe Tagespresse

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2012: 40 Jahre Bund Naturschutz in Regensburg

Dankeschön an die OG Pettendorf und die OG Nittendorf für die Unterstützung beim Fest!

Die ersten großen Themen waren die Regentalautobahn A93 mit Verlegung des Regens bei Lappersdorf und der Bau der Donaustaustufe Geisling. Beide Projekte bedeuten auch heute noch immense Eingriffe in den Naturhaushalt. Gerade an der Stauhaltung Geisling wird deutlich: Die Donau hat dauerhaft ihre Artenvielfallt und ihr Gesicht verloren. Sie ist heute eine aufgestaute Flussleiche. Am Höllbach konnte die Kreisgruppe dagegen 2012, auch dank zwischenzeitlich besserer Umweltgesetze, mehr Restwasser durchsetzen. 2012 sind wir auch aktiv und putzmunter: Kindergruppen, Naturmobil, Inselprojekt Mariort, Atomausstieg und die Energiewende: Unter den 50.000 Demonstranten bei zwei Demos in München waren auch viele aus der Region Regensburg dabei. Unsere Wärmebildaktion ist ein wichtiger Beitrag zum Energiesparen ohne Verlust an Lebensqualität. Mit eigenen Grunderwerbsprojekten am Otterbach (für den Biber), Hutberg (artenreiche Tro-ckenwiesen), Große Laaber (artenreiche Feuchtwiesen) und zuletzt in Mariaort (Letzte Do-nauinsel) schützen wir in allen Landschafträumen Regensburg exemplarisch und dauerhaft ein Stück Natur. Auf die nächsten 40 Jahre!

Schön war´s!

Schiff fahren; Feiern mit über 120 Naturfreunden; Genießen: süße Atomkraftwerke; Zuhören: Festrede Hubert Weiger, 40Jahre-Rückblick

Peter Streck, Projektvorstellung Mariaort Raimund Schoberer Baum pflanzen

- Raimund Schoberer -

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40 Jahre Fest aus Sicht von Leopold, 11 Jahre

2013: 100 Jahre Bund Naturschutz in Bayern

Feiern Sie mit uns 100 Jahre Bund Naturschutz am Freitag, den 5. Juli 2013

mit einem Fest an der Donau am Gries (Donaunordarm)

Alle Mitglieder und Freunde des BN sind herzlich eingeladen, auf der Wiese vor dem Andreasstadel am Grieser Steg bei Kaffee, Kuchen und Schmankerl auf die nächsten 100

Jahre unseres Verbandes anzustoßen. Beginn: 15 Uhr, Ende: Einbruch der Dunkelheit

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Klage Bund Naturschutz gegen Freistaat Bayern wegen Höllbach-Kraftwerken – Ein Rückblick

Der „Höllbach“ – weiter bachabwärts auch als „Wildbach“ und als „Wiesent“ bezeichnet – kommt aus dem Vorwald und mündet in der Gmünder Au bei Wörth in die Donau. Im oberen Abschnitt fließt er durch ein enges Tal, ein ursprünglich von Wasserkaskaden durchtostes Blocksteinmeer aus Granitfelden, das als „Hölle“ bezeichnet wird und 1950 als Naturschutz-gebiet ausgewiesen wurde. Seit 1917 leitete die Firma Heider zum Teil den Höllbach zur Stromerzeugung in drei hintereinander liegende Kraftwerke ab, so daß heute nur noch ein Bruchteil der ursprünglichen Wassermenge im Altbach fließt. Im Bereich des NSG Hölle stockt ein deutschlandweit einzigartiger Auwald aus Erlen-Sommerlinden, im Höllbach selbst konnten früher sogar Perlmuscheln nachgewiesen werden. Ökologisch entscheidend ist die

Restwassermenge, die im Bach verbleibt. Diese schrumpfte in den amtlichen Bescheiden für die Stauanlagen von ursprünglich 1000 Litern pro Sekunde (1960) in mehreren Schritten auf 110 Liter im Sommer und 50 Liter im Winter (1969). Die negativen Folgen: Das Wasser eutrophiert, im Bachbett bildet sich Faulschlamm, die Ar-tenvielfalt nimmt ab, der Bestand an Sommerlinden wird geringer und die noch von dem ersten bayerischen Landesbeauftragten für Naturschutz Prof. Dr. Otto Kraus beschriebenen Wasserkaskaden sind zu einem kleinen Rinnsal geworden. Schon Prof. Alwin Seifert hatte 1967 in einem Gutachten festgestellt, dass ein Restwasser von 200 Liter pro Sekunde ein absolutes Minimum ist, wenn der Bach nicht zu einem Abwassergerinne verkommen soll.

Gegen die weitere Nutzung des Höllbachs im bisherigen Umfang hatte der Bund Natur-schutz Klage erhoben. Am 20.1.2012 wurde in 2. Instanz vor dem Verwaltungsgerichtshof München ein Vergleich zwischen den Höllbachkraftwerken Rupert Heider KG als Antragstel-ler, dem Landratsamt Regensburg, das im Auftrag des Freistaates den wasserrechtlichen Bescheid ausgestellt hatte, und dem Bund Naturschutz als Kläger geschlossen. Da hiermit das über 22 (!) Jahre laufende Verfahren beendet wurde, sei ein Rückblick erlaubt. Die wasserrechtlichen Genehmigungen für die Kraftwerke II und III der Kraftwerkskette im Höllbachtal waren nach 30 Jahren am 01.12.1989 bzw. am 01.01.1992 ausgelaufen. Für das Kraftwerk I sollte nach Auffassung des Betreibers und auch des Landratsamtes eine unbe-fristete Betriebsgenehmigung gelten, obwohl das Wasserrecht solche „immerwährenden“ Genehmigungen nicht kennt. Ebenso sollte eine naturschutzrechtliche Ausnahmegenehmi-gung des Bayerischen Innenministeriums vom 19.08.1968 für Eingriffe in das Naturschutz-gebiet „Hölle“ von ewiger Dauer sein. Nach Auslaufen der Genehmigungen hatten die Höll-bachkraftwerke Rupert Heider KG wieder Antrag auf wasserrechtliche Nutzung des Höll-bachs zur Stromerzeugung gestellt, doch dauerte es bis zum 22.09.2000, also über 8 bzw. 10 Jahre, ehe die dafür erforderlichen Unterlagen eine öffentliche Auslegung erlaubten. Die Kreisgruppe Regensburg des Bund Naturschutz in Bayern e.V. hatte hierzu mit Schreiben vom 16.10.2000 Stellung genommen. Das Verfahren wurde jedoch wieder angehalten, weil die Antragsunterlagen auf Verlangen der Behörden noch einmal überarbeitet und ergänzt werden mußten. Eine erneute öffentliche Bekanntmachung des Antrages erfolgte dann am 12.11.2004, zu dem die Kreisgruppe Regensburg am 01.02.2005 nochmals eine ausführli-che Stellungnahme abgab.

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Die Einwände gegen die vorgesehene Genehmigung betra-fen insbesondere das Naturschutzgebiet (NSG) „Hölle“, er-streckten sich aber auch auf das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH) „Höllbach-Wildbachtal“ von Postfelden bis Neumühle. Es waren vor allem: – Die zu geringen Restwassermengen für den Altbach, die

zu einer weiteren Verschlechterung des ökologischen Zustands des Höllbachtals führen werden;

– die fehlende Durchgängigkeit des Höllbachs für Fische, die mindestens von der Mündung bis oberhalb des Stau-weihers Fahnmühle ermöglicht werden sollte;

– die schlechte Wasserqualität, die aufgrund der geringen Restwassermengen, fehlender Umgehungsgerinne sowie durch den Aufstau des durch die Landwirtschaft belaste-ten Gewässers in den Talsperren Rettenbach und Post-felden sowie in den Stauweihern nach den Kraftwerken zustande kommt; Normales Restwasser

– die unzureichenden Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen, die nicht geeignet sind, die öko-logischen Verschlechterungen auszugleichen und sogar zum größten Teil außerhalb des Eingriffsraums durchgeführt werden sollten.

Nach dem Erörterungstermin am 22.06.2005, in dem eigentlich alle Seiten an ihren Positio-nen festhielten, erließ das Landratsamt Regensburg am 25.02.2008, also 17 bzw. 18 Jahre nach Auslaufen der alten Genehmigung, einen wasserrechtlichen Bescheid, der den Höll-bachkraftwerken den weiteren Betrieb für die nächsten 30 Jahre gestattete. In dieser Zeit seit Auslaufen der Genehmigungen war der Betrieb von den Aufsichtsbehörden ohne rechtsgültige Genehmigung geduldet worden. Der Bund Naturschutz mußte nun innerhalb von vier Wochen entscheiden, ob seinen Bedenken ausreichend Rechnung getragen wor-den war oder ob er wegen zu großer ökologischer Mängel dagegen Klage erheben wollte. Er entschied sich für die Klage, die in seinem Auftrag von Rechtsanwalt Dr. Bernd Söhnlein am 04.04.2008 eingereicht und am 12.06.2008 ausführlich begründet wurde. Die Klage wurde am 19.01.2009 vor dem Verwaltungsgericht (VG) Regensburg verhandelt. Die 8. Kammer des VG Regensburg gab der Klage in vollem Umfang statt und hob den Be-scheid des Landratsamtes auf. Zur Überraschung der Beteiligten und der Zuhörer ging

Die Kläger Die Richter Die Beklagten

das Gericht nicht auf die inhaltlichen Argumente ein, sondern hielt schon aus einem forma-len Grund den Bescheid für fehlerhaft. Der Bescheid wurde nämlich nicht dem damaligen Ei-gentümer der Höllbachkraftwerke Fritz Heider (Vater), sondern dem Prokuristen Rupert Hei-der (Sohn) zugestellt. Nach Auffassung des Gerichts war es unklar für welche der drei Teil-

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firmenfirmen des Familienunternehmens der Sohn gehandelt hatte. Da die wasserrechtliche Bewilligung auch Auswirkungen auf die Rechte Dritter hat, muß aber der Eigentümer der Firma eindeutig identifiziert werden können. Im schriftlichen Urteil wurde allerdings dann ausführlich abgehandelt, daß dem Bund Naturschutz sowohl für das NSG „Hölle“ als auch für das FFH-Gebiet „Höllbach- und Wildbachtal“ ein Klagerecht einzuräumen war und daß im Rahmen der Neukonzessionierung eigentlich ein Planfeststellungsverfahren hätte durchge-führt werden müssen. Das Gericht stellte auch fest, daß die naturschutzrechtliche Ausnah-megenehmigung vom 19.08.1968, die das damals zuständige Innenministerium ohne Befris-tung erteilt hatte, zusammen mit der wasserrechtlichen Bewilligung am 31.12.1991 erlo-schen war. Damit wäre aber eine neue Ausnahmegenehmigung für das NSG „Hölle“ erfor-derlich gewesen; eine solche Genehmigung fehlte. Gegen dieses Urteil beantragte am 06.05.2009 sowohl das Landratsamt Regensburg, als auch der Beigeladene, die Fa. Höllbach-Kraftwerke Rupert Heider KG, Revision bei Bayeri-schen Verwaltungsgerichtshof (VGH) in München. Dem Antrag wurde mit Beschluß des VGH vom 01.09. 2009 stattgegeben. Der 22. Senat sah folgende Gründe für die Zulassung der Revision: – die Zulassung der Verbandsklage ist problematisch, – die Zustellung des Bescheids vom 25.02.2008 erfolgte an das richtige Unternehmen, – die Richtigkeit des Urteils aus anderen Gründen ist nicht ohne weiteres ersichtlich. Am Rande der VG-Verhandlung am 19.01.2008 hatte Herr Rupert Heider ein Gespräch über Vergleichsmöglichkeiten vorgeschlagen. Er selbst war allerdings vorher einem Versuch des Bund Naturschutz, in einem Gespräch am 24.3.2006 im Landratsamt Regensburg zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen, ferngeblieben. Die Möglichkeit, zu einem Vergleich zu kommen, wurde in weiteren Kontakten ausgelotet. Grundbedingung für den Bund Natur-schutz war dabei, daß zuvor ein ökologisches Gutachten unter der Berücksichtigung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL), der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH) und der land-schaftspflegerischen Ausgleichsplanung erstellt wird. Am 19.07.2011 hat Herr Heider in einer Gesprächsrunde mit Vertretern des Landratsamtes und des Bundes Na-turschutz sein Angebot zur Finanzierung eines solchen Gutachtens wieder zurückgenommen und stattdessen pauschal 20 % mehr Restwasser angeboten. Um eine Entscheidung auf einer naturschutzfachlichen Grundlage zu treffen, hat der Bund Naturschutz auf seine eigenen Kosten ein Kurzgutachten hierzu in Auftrag gegeben. Dipl.Ing. Georg Kestel kam in seinen „Naturschutzfachli-chen Einschätzungen des geplanten Restwasserregimes im Rahmen der Nutzung des Höllbaches zur Energieer-zeugung“ zu dem Schluß, daß dieses Angebot von 20 % mehr Restwasser für den Abschnitt des NSG „Hölle“ die ökologische Situation kaum verbessern wird (+ 22 L/s im Sommer, + 16 L/s im Winter). Den Beteiligten hatte des-wegen der Bund Naturschutz am 04.10.2010 mitgeteilt, daß er einem Vergleich auf dieser Basis nicht näher tre-ten kann. Hochwasser nach Schneeschmelze

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Parallel zu dem Vergleichsversuch hatte Mitte November 2010 die Berichterstatterin des 22. Senates, Frau Koch, von sich aus bei Kläger und Beklagten angeregt, ein Mediationsverfah-ren unter Vorsitz eines Richters eines anderen Senates durchzuführen, um zu einer Eini-gung zu kommen. Nach Diskussion mit allen Ebenen im Bund Naturschutz hat unser Anwalt Dr. Bernd Söhnlein mit ausführlicher Begründung und unter Hinweis auf den mißlungenen Vergleichsversuch diesen Vorschlag am 24.10.2011 abgelehnt und um ein Zwischenurteil gebeten, um zumindest die Frage der Klagebefugnis des Bund Naturschutz abzuklären. Wä-re nach Ansicht des VGH diese nicht gegeben, würde sich eine inhaltliche Argumentation erübrigen und der Aufwand wäre geringer. Daraufhin hatte der VGH mit Schreiben vom 23.11.2011 einen Verhandlungstermin auf Frei-tag, den 20. Januar 2012 angesetzt. Schon im Vorfeld der Verhandlung wurde klar, daß der 22. Senat versuchen wollte, doch noch einen Vergleich zu erreichen, wenn auch diesmal unter seiner Verhandlungsführung. So hat der Vorsitzende zwei Tage vor dem Termin beide Parteien gebeten, sich vor der Verhandlung über die eigenen Mindestanforderungen Klarheit zu verschaffen, damit für Vergleichsgespräche keine Zeit verloren geht, falls das Gericht die Klagebefugnis des Bund Naturschutz bejahen sollte. Am 20.01.2012 sind wir mit 14 Unterstützern aus Regensburg um 7.47 Uhr zur Verhandlung nach München gefahren, die mit einer Stunde Mittagspause von 10 Uhr bis 19 Uhr dauerte. Die Regensburger Abordnung war ebenso erstaunt wie die Richter des 22. Senates, daß der Sitzungssaal für etwa 50 Personen schon fast besetzt war, so daß zusätzliche Stühle her-eingetragen werden mußten. Das Interesse für den Zustand der „Hölle“ in den nächsten 30 Jahren der Genehmigung war sicher auch durch die Berichterstattung in der Presse, insbe-sondere in der Süddeutschen Zeitung, geweckt worden, wofür wir uns sehr bedanken.

Verwaltungsgerichtshof in München: Sitzungssaal kurz vor Beginn der Verhandlung, Anwalt der Kläger, Anlie- ger-Kläger, BN-Sachbeistand, Beigeladener Höllbachkraftwerke+ BN-Vertreter, Landesanwalt, Vertreter Land-

rats- und Wasserwirtschaftsamt sowie Anwalt des Beigeladenen

Der Vorsitzende des 22. Senates, Herr Dr. Schenk, steuerte ruhig und väterlich auf einen Vergleich zu. Mit Zustimmung der Beteiligten beschränkte er aus „prozeßökonomischen“ Gründen den Prozeßstoff auf den Bereich des Naturschutzgebietes „Hölle“; da er hier die Chancen für den Naturschutz höher einschätzte als in anderen Bereichen. Nach fast drei Stunden Verhandlung ließ das Gericht erkennen, daß es eine Entscheidung für die Klagebe-fugnis des Bund Naturschutz treffen würde. Da damit eine weitere Argumentation gegen die Klagebefugnis aussichtslos erschien, machten der Beigeladene Rupert Heider und sein

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Rechtsanwalt Dr. Klaus-R. Luckow kurz vor der Mittagspause dann folgendes Vergleichsan-gebot: – Erhöhung der Restwassermenge im NSG „Hölle“ von 110 L/s auf 180 L/s (an Wochen-

enden auf 200 L/s) im Sommer und von 80 L/s auf 160 L/s im Winter; – Einrichtung eines Meßpegels, Registrierung der Abflußwerte des Höllbachsystem und

eventuelle Anpassung der Mindestabflußwerte nach 10 Jahren; – Verdoppelung des Wasservolumens für die Spülungen zur Simulierung von kleinen

Hochwässern, wobei die Art der Spülungen nach einer Erprobungsphase von zwei Jah-ren endgültig festgelegt werden soll.

Ferner wurde eine Landschaftspflegemaßnahme angeboten, um den Fichtenaufwuchs zu-rückzudrängen und dem schützenswerten Erlen-Lindenwald mehr Entwicklungsmöglichkeit zu bieten. Nach der Mittagspause stimmten alle Beteiligten dem Vergleichsangebot im Prinzip zu, über Einzelheiten wurde noch bis 17 Uhr diskutiert und das Ergebnis in einem unwiderruflichen Vergleich im Protokoll festgehalten, die Gerichtskosten wurden den Beteiligten zu je einem Drittel auferlegt. Auf Antrag des Bund Naturschutz wurde weiterhin der Streitwert von 50.000 auf 15.000 EUR reduziert, was auch die Gerichtskosten über die zwei Instanzen erniedrigt. Die Gesamtkosten für diese Klage liegen damit für den Bund Naturschutz bei 10.000 EUR, sie bleiben damit im Rahmen des Betrages, den die Kreisgruppe Regensburg dafür einkal-kuliert hatte, der aber noch nicht ganz gedeckt ist. Falls Sie uns hier noch unterstützen wol-len, können Sie eine Spende auf folgendes Konto überweisen: Bund Naturschutz KG Rgbg. Kto.Nr. 250 795 Sparkasse Regensburg (BLZ 750 500 00), Stichwort: Spende Höllbach-Klage. Von 17.20 Uhr bis 19.00 Uhr wurde dann die Verhand-lung mit der Klage des Eigentümers der Höllmühle (Fo-to rechts), fortgesetzt. Diese Klage konnte sich nach Ansicht des Gerichts nur auf private Eigentumsrechte stützen, hier auf die Gefährdung seines Anwesens durch eine mangelhafte Standsicherheit der Stauanla-gen. Einen allgemeinen Anspruch auf korrektes Arbei-ten der Behörden oder auf die Verbesserung der Was-sergüte hätte er nicht. Nachdem aber durch Gutachten belegt wäre, daß die festgesetzten Maßnahmen die Sicherheit erhöhen würden, entfiele auch dieser Grund. Das Landratsamt Regensburg er-klärte sich jedoch bereit, die Frage der Wassergüte an einem „Runden Tisch“ zu erörtern und Lösungen zu suchen. Daraufhin nahm Rechtsanwalt Dr. Söhnlein nach Rücksprache mit seinem Mandanten die Klage zurück. Um 19 Uhr wurde die Verhandlung beendet, die Re-gensburger Unterstützer/innen waren um kurz nach 21 Uhr wieder zu Hause. Der Kompromiss um das Höllbachtal 1. Ausgangssituation Der Bund Naturschutz hatte gegen einen im Jahr 2008 erlassenen Bescheid des Landrats-amtes Regensburg geklagt, mit dem der Firma Heider die Nutzung des Fließgewässersys-tems Höllbach zum Zweck der Stromerzeugung aus Wasserkraft genehmigt wurde.

- Peter Streck -

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Vereinsklagen sind nach deutschem Recht nur in sehr engen Grenzen zulässig. Aufgrund europarechtlicher Vorgaben sind diese Grenzen zuletzt zwar erweitert worden. Im vorliegen-den Fall war aber sehr fraglich, ob eine umfassende gerichtliche Kontrolle des angefochte-nen Bescheids zulässig war. Vielmehr musste der Bund Naturschutz davon ausgehen, dass seine Vereinsklage nur auf das Klagerecht nach dem Bundesnaturschutzgesetz gestützt werden kann. Klagebefugt ist ein Naturschutzverband danach, wenn eine Behörde für die Verwirklichung eines Vorhabens eine Befreiung von den Verboten zum Schutz eines Naturschutzgebietes oder eines FFH-Gebietes erteilt. Gegenstand der Klage war demnach ausschließlich die Entscheidung des Landratsamtes Regensburg, ob die erteilte Genehmigung mit der Naturschutzgebietsverordnung und dem gesetzlichen Verschlechterungsverbot für FFH-Gebiete vereinbar ist. Bei einem Erfolg der Klage hätte der Verwaltungsgerichtshof das Urteil des Verwaltungsgerichts Regensburg in Bezug auf diese Entscheidungen bestätigt. Das wasserrechtliche Verfahren hätte dann hin-sichtlich der naturschutzrechtlichen Entscheidungen wiederholt werden müsse. Das Gericht darf selbst keine Restwassermengen festsetzen. Aufgrund des Abwägungsspielraums der Behörde hätte das Ergebnis dieser Abwägung nicht von vorneherein festgestanden. 2. Die Position des Verwaltungsgerichtshofes In der mündlichen Verhandlung hat der Verwaltungsgerichtshof angedeutet, wie er über die Klage des Bund Naturschutz voraussichtlich entschieden hätte. In Bezug auf das Natur-schutzgebiet „Hölle“ hätte der Verwaltungsgerichtshof wahrscheinlich die Rechtswidrigkeit des Bescheides bestätigt. In Bezug auf das FFH-Gebiet kam es hingegen für die Klagebe-fugnis auf die Frage an, welcher Zeitpunkt als Termin der AntragsteIlung seitens der Firma Heider maßgebend war. Eine eindeutige Tendenz des Gerichts zu dieser Frage war nicht zu erkennen. Ob der Bescheides hinsichtlich des Verschlechterungsverbotes für das FFH-Gebiet Bestand haben würde oder nicht, war deshalb unsicher. 3. Der Inhalt des Vergleiches Kernstück des Vergleichs ist eine annähernde Verdoppelung der Restwassermenge für den Höllbach ab dem Speicher Poststellen, nämlich von 80 auf 160 L/s in den Wintermonaten (1.10. - 28.129.2.) und von 110 auf 180 L/s in den Sommermonaten (1.3. - 30.9.), wobei in den Sommermonaten an Samstagen und Sonntagen jeweils von 8.00 bis 18:00 Uhr die Restwassermenge auf 200 L/s erhöht wird. Außerdem sollen die bereits im Bescheid vom 24.10.1969 festgesetzten Spülungen des

Höllbachs ab dem Speicher Postfelden auf das doppelte Volumen er-höht werden. Zeitpunkt, Anzahl, Dauer und Durchführung der Spülungen sollen in einer zweijährigen Probephase optimiert werden. In dieser Pro-bephase wird der Bund Naturschutz beteiligt und es wird die Wirksam-keit der Spülungen durch Untersuchungen des Sedimentes, der Schwebstoffe und des Makrozoobenthos geprüft. Die für den Höllbach günstigste Variante wird nach der Probephase verbindlich durch das Landratsamt festgesetzt. Weiterhin wird anhand einer zehnjährigen Messreihe, die ab 2012 be-ginnt, geprüft, ob der Abfluss des Höllbachs tatsächlich mit dem Abfluss

des Otterbaches vergleichbar ist. Gegebenenfalls werden die vereinbarten Restwassermen-gen entsprechend angepasst.

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4. Fazit Sicherlich konnten nicht alle Forderungen des Bund Naturschutz durchgesetzt werden. Da ein Vergleich auch vollstreckbar sein muss, hätten detaillierte Regelungen zur Herstellung der Durchgängigkeit des Gewässers oder zur Verbesserung der Gewässerqualität ohnehin nicht in einem Vergleich geregelt werden können. Hinsichtlich der Schlüsselfaktoren für das Ökosystem im Naturschutzgebiet hat der Bund Naturschutz aber deutliche Fortschritte erreicht, die weit über das hinausgehen, was wäh-rend des wasserrechtlichen Verfahrens oder bei außergerichtlichen Gesprächen von der Firma Heider angeboten worden war. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass eine teilweise Wiederholung des wasserrechtlichen Verfahrens voraussichtlich mehrere Jahre gedauert hätte. Es ist äußerst fraglich, ob das Landratsamt während dieser Phase den Betrieb der Wasserkraftwerke untersagt hätte. Ent-sprechende Bescheide wären von der Firma Haider sicherlich angefochten worden. Ob die Restwassermenge dann höher gewesen wäre als jetzt vereinbart, ist zweifelhaft, zumal ein naturschutzrechtlicher Bescheid aus dem Jahr 1959 bereits in etwa die gleichen Restwas-sermengen als verträglich für das Naturschutzgebiet erachtet hatte. Immerhin hat das Landratsamt im Rahmen des Parallelverfahrens eines Privatklägers ver-bindlich zu Protokoll gegeben, dass in Kürze ein "Runder Tisch" zur Thematik der Gewäs-sergüte im Fließgewässersystem des Höllbachs, insbesondere zur Lösung der Blaualgenbe-lastung, stattfinden soll. Schließlich ist zu berücksichtigen, dass mit dem Vergleich gleichzeitig die Bestandskraft des wasserrechtlichen Bescheides eingetreten ist. In diesem Bescheid sind - dies darf man nicht vergessen - zahlreiche Auflagen enthalten, die nun von der Firma Heider umgesetzt werden müssen, insbesondere die Inbetriebnahme von Messeinrichtungen, durch die das Abflussre-gime und die Restwassermengen ständig überwacht werden müssen. Nachtrag zu den Höllbach-Spülungen und dem Runden Tisch zur Wassergüte Der Runde Tisch zur Verbesserung der Wassergüte wurde vom Landratsamt bisher zweimal einberufen, brachte aber bisher noch keine Ergebnisse. Mit den im Vergleich vereinbarten Probe-Spülungen des Höllbaches wurden 2012 begonnen. Es wurden drei Spülungen vom Kraftwerksbetreiber durchgeführt. Innerhalb von zwei Stunden wurde das aus dem Speicher Postfelden abfließende Wasser schrittweise auf 2000l/sec erhöht. Diese Menge wurde im Mai für zwei Stunden beibehalten. Danach wurde die Wassermenge langsam zurückgefah-ren. Bei dieser Frühjahrsspülung hat das Wasserwirtschaftsamt Regensburg zahlreiche

Wasserproben genommen. Es war offensichtlich, dass ein erheblicher Teil der Sedimentfracht aus dem Ab-schnitt oberhalb des NSG „Hölle“ durch das Spülwas-ser losgelöst wurde. Um sicherzustellen, daß auch dem NSG genügend Sediment ausgeschwemmt wird, wur-den die Spülungen im August und Dezember auf zwei bis vier Stunden verlängert. Dabei zeigte sich, dass fast alle Wiesen zwischen Speicher und NSG über-schwemmt wurden, sehr zum Ärger der Anlieger. Der BN wird die weiteren Spülungen im Jahr 2013 aufmerk-

Spülung am 2.5.2012 (Foto: G.Kestel) sam verfolgen.

- Ulrich Läpple -

- RA Dr. Bernd Söhnlein -

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Ich bin gerne beim BN, weil …

mir in meiner Kunst und im Leben die Natur ein Herzens-anliegen ist.Gisela, OG Wenzenbach

der Mensch die Natur braucht, die Natur aber den Menschen nicht!Christian, OG Wenzenbach

ich dort nette Menschen tref-fe, denen die Natur wie mir am Herzen liegt.Paula, OG Wenzenbach

ich die Umwelt meinen Kin-dern nicht schlechter hinter-lassen möchte.Bernhard, OG Wenzenbach

ich hier mit netten Leuten auf kreative Weise Naturschutz betreiben kann.Saskia, OG Alteglofsheim

ich hier viele Gleichgesinnte kennen gelernt habe.Hans, OG Wenzenbach

ich in meiner Marktgemeinde die Heimat mit gestalten kann.Alfred, OG Lappersdorf

ich die Liebe zur und die Ach-tung für die Natur weiterge-ben möchte.Inge, OG Lappersdorf

mir besonders die Freunde in der Ortsgruppe gefallen.Hans-Ludwig, OG Lappers-dorf

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Das Naturmobil ist im Mai 2012 nach fast drei Jahren Pause wieder erfolgreich gestar-tet. Mit 34 Veranstaltungen konnten wir über 700 Teilnehmer erreichen. Nach einem Auf-takt in Wenzenbach und vielen Terminen in der Stadt und Umgebung Regensburg, be-gab sich das Naturmobil auf einen Tour zum südlichen Landkreis über Barbing, Köfering, Alteglofsheim, Eggmühl nach Schierling. Die Nachfrage nach Veranstaltungen mit dem Naturmobil überstieg unsere Möglich-keiten. Durch Koordination und Tausch der Ortschaften und Veranstaltungstage konnten die meisten Anfragen der Grundschulen zum Themen: Wiese, Hecke, Wald und Wasser berücksichtigt werden. Dabei ging es in allen Lebensräumen darum, der Natur auf verschiedene Weise näher zu kommen und sich selbst als Teil der Natur wahrzunehmen. Sinneseindrücke wie das Belauschen von Naturgeräuschen, das Lau-fen auf der Wiese wurden ebenso einbezo-gen wie die kognitive Ebene. Beim Sortieren, Bestimmen, Messen, Mikroskopieren und Experimentieren war die Aufmerksamkeit der Kinder gefordert. Besonders wichtig war und ist es, die handelnde Auseinandersetzung mit der Natur zu ermöglichen und zu fördern. Das Naturmobil – ein echtes Abenteuer für Groß und Klein

Die größte Herausforderung ist das Zug-fahrzeug. An dieser Stelle nochmal herzli-chen Dank an alle, die uns beim Transport des knapp 9 Meter langen Naturmobils unter-stützt haben. Kreet Loigom unsere Projektleiterin und die Naturmobil Betreuer und Betreue-rinnen haben im vergangen Jahr die Aufgabe brillant gemeistert!

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2013 – Natürlich wieder mit dem Naturmobil Mit dem Naturmobil wollen wir auch 2013 wieder ökologische Beziehungen, Abhängigkeiten und Zusammenhänge aufzeigen, Fachwissen altersgerecht vermitteln, sinnliche Erlebnisse ermöglichen, über eigene Handlungen reflektieren. Bis zum Start im Frühjahr steht noch viel Arbeit an. Das Naturmobil muss für die neue Saison eingerichtet werden, etliches muss überprüft und repariert, einiges nachgerüstet werden. Die Saison startet dieses Jahr schon Mitte März. Im Juni hat das Naturmobil einen festen Standort für 4 Wochen beim Westbad auf dem Gelände des Stadtgartenamtes und kann da von allen interessierten Gruppen mit Voranmeldung besucht werden. Wünsche für 2013 Die autonome Energieversorgung und Fahrer / Fahrerinnen mit Zugfahrzeug. Eine Einsatz Beschreibung

Ein Tag mit dem Naturmobil ist immer et-was Besonderes. Zuerst sind die Schüle-rinnen und Schüler meist von der Ausstat-tung und der Technik des Naturmobils fas-ziniert. Ein richtiges Klassenzimmer auf Rädern, Computer und viele Bestim-mungshilfen zum Nachschlagen. Und für jeden der 26 Arbeitsplätze steht eine Ste-reolupe zur Untersuchung von Kleinlebe-wesen zur Verfügung. Gemeinsam werden Lebensräume und die darin lebenden Tie-re und Pflanzen erforscht und besprochen. Aber auch ökologische Zusammenhänge,

die Probleme eines Lebensraums sowie konkrete Schutzmaßnahmen werden mit den Kin-dern und Jugendlichen erarbeitet. Damit das Ganze Spaß macht, begleiten spielerische und erlebnisorientierte Elemente den Tag. Als Einstimmung auf einen Aktionstag werden im „rol-

lenden Klassenzimmer“ spielerisch Vor-wissen, Ideen und Vorschläge der Kinder gesammelt. So werden die Schülerinnen und Schüler motiviert und gehen dann mit Feuereifer auf die anschließende Entde-ckungstour. Zurück im Naturmobil wird das Gesammelte genau unter die Lupe ge-nommen. Dabei wachsen kleine Tierchen zu wahren Ungeheuern heran. Gerade die Jüngsten unter den Naturforschern brau-chen oft eine Portion Mut, um sich diesem neuen Eindruck zu stellen. Mit Rat und Tat

stehen die Naturmobilbetreuerinnen und -betreuer den Kindern und Jugendlichen zur Seite, begleiten sie bei ihren Aufgaben, stehen bei Fragen zur Verfügung. Nach der Bestimmung werden die Tiere wieder sorgsam am Fundort ausgesetzt.

- Kreet Loigom -

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Wärmebildaktion Eines der wichtigsten Um-weltschutzziele des BN ist die Steigerung der Ener-gieeffizienz in Form von Energieeinsparungen. Rund zwei Drittel der Ener-gie werden im Haus für die Heizung verbraucht. Trotz hoher Energiepreise und vielfältigster Informati-onen zu Wärmedämmung ist die Bereitschaft der Hausbesitzer für eine Ener-gieberatung äußerst ge-ring. Nach Einschätzung von Energieberatern scheint die Schwelle für eine Erstberatung von Hausbesitzern bzgl. Energiesparmaßnahmen zum Preis von mindestens 150 € zu hoch zu liegen. Der Bund Naturschutz Regensburg bietet bereits in der dritten Wintersaison mit sehr kos-tengünstigen thermografischen Aufnahmen dem Hausbesitzer einen ersten sichtbaren Be-leg, wo am Gebäude die Wärmeverluste auftreten. Damit fällt die Entscheidung leichter, sich mit diesem Wissen an einen Energieberater zu wenden und weitere Schritte zu planen.

Das Angebot einer Serie von Wärmebildern für einen Preis von 22 Euro richtet sich an alle Mitglieder. Für eine Schnuppermitgliedschaft (44 Euro) beim BN von einem Jahr gibt es die Aufnahmen als Begrüßungs-geschenk. Die Aufnahmen werden von ehrenamtli-chen „Kameraleuten“ in ihrer Freizeit gemacht. Der Bund Naturschutz Regensburg will mit diesem Angebot mit den ausgebildeten Energieberatern nicht konkurrieren, im Gegenteil, jedem Hausbesitzer wird mit den Aufnahmen eine Liste mit Energieberatern an die Hand gegeben. Eine Interpretation der Fotos er-folgt nicht. Die Aktion läuft in 10 Gemeinden des Landkreises und in der Stadt Regensburg. Die jeweilige BN-Ortsgruppe gibt dies bekannt. Für Rückfragen steht das Kreisgruppenbüro unter Tel. 0941/23090 oder [email protected] zur Verfügung.

- Hans Lengdobler -

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EEG-Umlage: Warum steigt sie von 2012 auf 2013 so stark? Schaut man in Presseberichte, ist der Schuldige der Preissteigerung schnell gefunden. Es soll allein die EEG-Umlage wegen der Förderungen der erneuerbare Energie sein. Schaut man sich die Zahlen und die einzelnen Bestandteile an, kommt man aber auf eine andere Einschätzung.

Nachholung aus 2012

� Die EEG-Umlage wird jeweils am 15. Oktober eines Jahres von den Übertragungs-netzbetreibern für das Folgejahr bekannt gegeben und beruht auf einer Prognose der weiteren Entwicklung. Die Differenz aus dieser Prognose und der tatsächlichen Entwicklung einschließlich möglicher Zinsen wird nachträglich in der so genannten Nachholung verrechnet. Da die EEG-Umlage bereits Ende September 2012 mit 2,6Mrd. € unterdeckt war, enthält die EEG-Umlage 2013 einen Nachholbetrag zum Ausgleich des Defizits.

� Der Anteil der Nachholung aus 2012 an der EEG-Umlage 2013 beträgt 0,67Cent/kWh und ist einmalig.

Marktprämie � Mit Einführung der so genannten Marktprämie in 2012 wollte der Gesetzgeber die

Marktintegration der erneuerbaren Energien fördern. Anlagenbetreiber können damit zusätzlich zur EEG-Umlage eine Managementprämie und Flexibilitätsprämie erhalten.

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� Mit diesem untauglichen Vermarktungsversuch werden die Stromverbraucher unnötig belastet.

� Der Anteil der Marktprämie an der EEG-Umlage 2013 beträgt 0,14 Cent/kWh.

Nutznießer: unklar Liquiditätsreserve

� Mit der EEG-Novelle 2012 wurde die Liquiditätsreserve neu eingeführt. Mit dieser Rücklage, die aus der EEG-Umlage aufgebaut wurde, können die Netzbetreiber ihre Auslagen bei der Vermarktung der Erneuerbaren vorfinanzieren. Falls die Liquiditäts-reserve, wie bereits angekündigt, von 3 Prozent auf z.B. 10 Prozent erhöht wird, würde dies die EEG-Umlage 2013 zusätzlich erhöhen, was aber nichts mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien zu tun hat, eher schon mit einem zinsfreien Kredit für die Netzbetreiber.

� Der Anteil der Liquiditätsreserve an der EEG-Umlage 2012 beträgt 0,031 Cent/kWh, 2012 schon 0,13 Cent/kWh. Also eine Vervierfachung.

Nutznießer: Netzbetreiber: Vervierfachung Industrieprivilegien Stromintensive Betriebe sind entweder ganz von der EEG-Umlage befreit oder zahlen nur einen geringen Prozentsatz. Dadurch steigt die EEG-Umlage für die restlichen Stromkunden.

� Durch die Ausweitung der EEG-Befreiung auf immer mehr Firmen kommen die Lasten der Umlage insbesondere bei kleinen Unternehmen und Haushaltskunden an.

� Mit der EEG-Novelle 2012 hat die schwarz-gelbe Bundesregierung die Grenze für die Befreiung von 10 GWh Stromverbrauch im Jahr auf 1 GWh herabgesetzt und damit den Kreis der Nutzer noch einmal massiv ausgedehnt.

� 2005 waren 297 Betriebe von der EEG-Zahlung befreit, 734 Betriebe im Jahre 2011, 2012 waren es 1550 darunter z.B. der Deutsche Wetterdienst, der Braunkohle-Tageabbau, Pelzhersteller oder auch Großschlachter und Hähnchenmäster.

� Hinzu kommt noch, dass für Strom aus Eigenerzeugung oder aus gepachteten Kraftwerksanteilen keine EEG-Umlage fällig wird.

� Der Anteil des Industrieprivilegs an der EEG-Umlage 2013 beträgt 1,29 Cent/kWh. 2012 waren es 0,96 Cent/kWh. Eine Steigerung von 23,8 %.

Nutznießer: Stromintensive Betriebe: + 23,8%. Rückgang des Börsenstrompreises Die Grundlage für die Berechnung der Umlage wurde 2010 mit einer Verordnung geändert. Seitdem muss EEG-Strom an der Börse vermarktet werden. Da aber Sonne, Wind & Co oh-ne Brennstoffkosten auskommen und teure fossile Kraftwerke vom Markt drängen, sinken die Strompreise an der Börse trotz Atomausstieg und haben den tiefsten Stand seit über zwei Jahren erreicht.

� Die verordnete Vermarktung der Erneuerbaren an der Börse führt außerdem zu einer paradoxen Situation: Bei fallendem Börsenpreis steigt gleichzeitig die EEG-Umlage,

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denn sie errechnet sich aus der Differenz zwischen dem an der Börse erzieltem Erlös und der garantierten Einspeisevergütung.

� Die Erneuerbaren werden so zum Opfer ihres eigenen Erfolgs. Bei Wegfall dieser Begünstigung würde der Börsenstrompreis fallen.

� Dieser handwerkliche Fehler des Gesetzgebers muss dringend korrigiert werden.

� Nutznießer sind Stromhändler und Großverbraucher, die an der Börse einkaufen. Private Haushalte und kleine Betriebe profitieren nicht davon, da dieser Preisvorteil nicht an die Endkunden weiter gegeben wird. Der Anteil des sinkenden Börsenstrompreises an der EEG-Umlage 2013 beträgt 0,69 Cent/kWh. 2012 betrug die Umlage 0,53 Cent/kWh. Eine Steigerung von 30 %.

Nutznießer: Stromhändler, Stromverkäufer und Großverbraucher: + 30 %. Reine Förderkosten der erneuerbaren Energien Der Anteil der reinen Förderkosten steigt von 2012 auf 2013 von 2,07 auf 2,26 Ct pro kWh. Eine Steigerung von 9,2 %. Nutznießer: Millionen von Anlagenbetreiber in Deutschland, Bürgergenossenschaften u.a. Zusammenfassung Das EEG wurde immer wieder geändert und ist mittlerweile in weiten Teilen zum Flickwerk geworden. Die aktuelle Fassung umfasst 66 Paragraphen. Viele davon sind bürokratisch, unlogisch, inkonsequent oder aus anderen Gründen nicht effektiv. Es wäre aber ein Fehler, bei der derzeit überspitzten Strompreisdiskussion das EEG ab-schaffen zu wollen. Die Energiewende braucht ein starkes, aber auch ein wieder gerechtes EEG, verlässliche Rahmenbedingungen und Investitionssicherheit. Wenn Sie das EEG unterstützen möchten, nehmen Sie die Unterschriftenaktion http://eeg-buendnis.de/ des EEG Bündnis Bayern teil. Verschiedene Träger, darunter auch der Bund Naturschutz und das Umweltinstitut München und viele bayerische Parteien sind dabei. Wechseln SIE den Stromanbieter! Jeder kann leicht zu einen ökologischen Stromanbieter wechseln, für die Energiewende, für Klimaschutz und für die Zukunft unsere Nachkommen; auch Geschäfte und Firmen wie die mittlerweile 111 Teilnehmer der Aktion „Ökostrom für Regensburg“. (http://www.regensburg.bund-naturschutz.de/index.php?id=4827) Ein interessantes Video zum Thema EEG: http://www.youtube.com/watch?v=dgtJg0GBCjU Text in weiten Teilen aus: http://umweltinstitut.org/energie--klima/allgemeines-energie--klima/erlauterungen-zur-eeg-umlage-1047.html

- Jürgen Häublein -

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Insel Mariaort – Einzigartig Bis etwa 1830 war die Donau bei Regens-burg noch ein unverbauter Strom mit vielen großen und kleinen Flussinseln. Nur die Donauinseln in Regensburg wurden befes-tigt und besiedelt. Im Zuge des Ausbaus zur internationalen Wasserstraße verlor die Donau auch außerhalb von Regensburg zunehmend ihr natürliches Gesicht, ihre Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen - und ihre Inseln. Schlusspunkte waren die Einweihung der Stauhaltungen Regens-burg-Kelheim 1978 und Geisling-Regens-burg 1988. Die Mariaorter Insel ist heute in diesem Bereich und darüber hinaus zwi-schen Ingolstadt und Straubing die Letzte von ehemals wohl über 100 unbebauten Donauinseln. Sie ist daher einzigartig!

Über 30 Jahre nach der Einweihung der Stauhaltung startete die Kreisgruppe Regensburg 2010 das Projekt „Donauinsel Mariaort“. Extensive Wiesen, naturnahe Uferbereiche und Auwald sollen entstehen, wo jetzt intensiver Ackerbau im Überschwemmungsgebiet praktiziert wird. Projektziele sind Naturentwicklung, Umweltbildung und sanfte Naherholung.

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Die Umsetzung des Projektes setzt den Kauf der etwa 4 Hektar landwirtschaftlichen Flä-chen voraus. Dank vieler überwiegend privater Spenden und der finanziellen Unterstützung der Unteren Naturschutz-behörde konnten bereits mehrere Grund-stücke erworben werden. Aktuell ist der Kauf eines weiteren Grundstückes geplant, so dass die Spender ideell bald über 5000 m² Donauinsel „ihr Eigen“ nennen können. Für viele ein schönes Gefühl, zumal jeder Spender eine Inselurkunde erhält. Allen Spendern ein herzliches Danke schön. Ihren 40jährigen Geburtstag hat die Kreisgruppe Ende 2012 auf der Insel mit einem Inselfest im Beisein von Herrn Weiger gefeiert. Eine Baumweide wurde gepflanzt und zwei Informationstafeln aufgestellt (siehe Beitrag 40Jahre KG Rgbg). Der Landesvorstand besuchte Ende 2012 die Insel und war erstaunt über ihre Größe. Weitere Infos sind auf der Homepage der Kreisgruppe Regensburg. - Raimund Schoberer -

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Totholzkäfer – Berühmtheiten in Regensburg Glücks-Spirale-Projekt erfolgreich

Die BN Kreisgruppe Regensburg hat 2012 das vom Bayerischen Naturschutzfonds aus Mitteln der Glücks-Spirale geförderte Projekt "Baumbestände mit Tradition - Schatztruhen für seltene Totholzkäfer in der Stadt" durchgeführt. Mit Flugfensterfallen, Lichtfallen, Mulmsie-ben, Klopfschirm und Kescher suchte die beauftragte Landschaftsarchitektin Andrea Jarzabek-Müller intensiv nach den seltenen Käfern. Dabei ging einiges ins Netz: Bock-käfer, Blatthornkäfer, Kurzflügler, Schwarz-käfer, Stutzkäfer, Pilzkäfer, Schwammkäfer und andere Holzkäfer. Überrascht waren wir über den hohen Anteil von Rote-Liste-Bayern-Arten bei den Funden. Sie machen 30 Prozent der 141 gefundenen Käferarten aus. Als Sensation sind wohl die drei Urwaldre-liktarten einzustufen, die im Mulm in ab-sterbenden Linden im Stadtpark entdeckt wurden: der als Juchtenkäfer im Zusam-menhang mit „Stuttgart 21“ bekannt gewor-dene Eremit, war ebenso dabei wie der Feuerschmid und der Mulm-Schnellkäfer. Fazit und Forderung aus dieser Untersu-chung: Das Vergehen eines Baumes ist ein langer, intensiver Prozess, bei dem eine enorme Vielfalt an Insekten beteiligt ist. Die alten Baumbestände in Regensburg zählen wohl bundesweit zu den wertvollsten Ihrer Art. Umso wichtiger ist es, dass die Stadt in ihren Parks und anderen alten Baumbe-ständen Höhlenbäume als „Brutstätte von Biodiversität“ erhält. Der BN bedankt sich in diesem Zusam-menhang ausdrücklich beim Umweltamt und dem Stadtgartenamt der Stadt Re-gensburg für die gute Zusammenarbeit. Darüber hinaus gilt es auf Basis der Ergeb-

nisse auch in der Bevölkerung für „Baumruinen als Lebensraum für seltene Totholzkäfer“ zu werben. 2013 soll dazu eine Begehung stattfinden. - Tina Dorner -

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Ich bin gerne beim BN, weil …

ich mich in der Ortsgruppe auch um die Finanzen küm-mern kann. Rainer, OG Lappersdorf

ich die Natur liebe und sie er-halten will. Ursl, OG Wenzenbach

ich etwas für die Natur machen kann. Andreas, OG Lappersdorf

er sich stark macht und die Stimme erhebt für die "Rechte" der Natur. Brigitte, OG Nittendorf

den Schutz unserer natürli-chen Ressourcen beim BN am besten vertreten sehe. Albrecht, OG Nittendorf

sich der BN für die Natur ein-setzt und viele große Sachen auf die Beine stellt. Lisa, OG Nittendorf

er die Interessen der Natur insgesamt ziemlich erfolgreich vertritt. Jürgen, OG Nittendorf

ich gerne Wanderungen in unserer schönen Heimat leite. Zita, OG Regenstauf

ich mich gerne um die Pflege von Trockenrasen kümmere. Winfried, OG Nittendorf

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Otterbach – Extensive Beweidung für die Artenvielfalt Am Otterbach bei Forstmühle hat die Kreisgruppe des BN mit Hilfe des Landratsamtes seit einigen Jahren Wiesen erworben, um Konflikte zwischen Landwirten und dem Biber auszu-räumen. Der Biber konnte nun 2012 den Otterbach an drei Stellen ungehindert anstauen.

Die Wiesen lagen längere Zeit brach, seit Frühjahr 2012 weidet auf ca. 3 ha. BN-Flächen eine Angusherde in Mutterkuhhaltung. Es ist eine robuste, hornlose Rasse. Die Tiere im Bild stehen auf dem westlichen Teil der vom BN bisher erworbenen Grundstücke, Im Hintergrund liegen weitere Beweidungsflächen, welche z.T. im Besitz der Gemeinde Altenthann sind.

Angusherde bei Forstmühle Wiesenknopf-Ameisenbläuling

Eine Teilfläche darf im Sommer nicht beweidet werden, um den Wiesenknopf und Ameisen-nester nicht zu stören; denn dort kommt noch der „Schwarzblaue Wiesenknopf-Ameisen-bläuling“ (Glaucopsyche nausithous) vor. Das ist eine Schmetterlingsart, deren Raupe zu-nächst am großen Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) frisst Die weitere Entwicklung zum Schmetterling findet dann jedoch im Nest der Ameise Myrmica rubra statt. Dort wird die Raupe von den Ameisen gefüttert. Dieses komplizierte Zusammenspiel verschiedener Arten kann leicht gestört werden, weswegen dieser Schmetterling auch unter den gefährdeten Ar-ten der Roten Liste von Bayern zu finden ist. Die Biotopflächen am Otterbach, die noch er-weitert werden sollen, tragen mit diesem Projekt zur Erhaltung der Artenvielfalt („Biodiversi-tät“) im Vorwald bei. - Ulrich Läpple / Peter Streck -

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Ich bin gerne beim BN, weil …

ich mich gerne um die Kinder-gruppen kümmere. Jeanette, OG Alteglofsheim

ich unseren Kindern und En-keln eine lebenswerte Natur erhalten möchte. Manfred, OG Regenstauf

mir der Erhalt der Naturdenk-mäler ein Herzensanliegen ist. Armin, OG Schierling

Sonntagsreden zum Natur-schutz alleine nicht reichen. Raimund, Kreisgruppe

er sich für den Schutz von Pflanzen und Tieren einsetzt. Bernhard, OG Laaber

er sich für die Umwelt und den Schutz der Tiere einsetzt. Regine + Uli, OG Schierling

unsere Natur jemanden braucht der sich um sie küm-mert und sie bewahrt. Simon, OG Thalmassing

wir eine super aktive Truppe sind. Heidi + Hildegard, OG Beratz-hausen

mir Natursachen bauen und Müll sammeln einfach Spaß macht. Jakob, OG Beratzhausen

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Kreisgruppen – Kurznachrichten

Kraniche für Fukushima: Mit Begeisterung haben die Mitarbeiterinnen des Landesverban-des und der Kreisgruppe Kraniche für den Solidaritätsbesuch von Hubert Weiger in Fukushima gefaltet.

Papier aus Papier: Die Schüler der Von-der-Tann-Schule konnten unter Anleitung von Tina Dorner die Herstellung von Papier aus Papier ausprobieren.

BN in Bewegung: Laufen hält gesund und bringt Naturgenuss. Gleich bei zwei Laufwett-bewerben haben Aktive den Bund Natur-schutz erfolgreich vertreten: Beim Firmen und beim Leukämielauf gingen an den Start: Franz, Tina und Johanna Dorner, Hans Fehrmann, Patrik Huth und Susanne Stangl.

Foto: S. Lessig

Feierabendpicknick: Bei einer gemeinsamen Aktion von BN Kreisgruppe, BN Bildungswerk und Transition-Town verwandelte sich der Dachauplatz zu einer großen Tafel. Aus gespen-deten und geretteten Lebensmitteln entstand in gemeinsamer Schnipselarbeit eine köstliche Suppe für jeden, der Hunger hatte.

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In die Schule GEHE ich gern – ein voller Erfolg Viele Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, weil sie meinen, es wäre sicherer. Je mehr Kinder aber zu Fuß oder mit dem Fahrrad ihren Schulweg zurücklegen, desto besser werden sie vom motorisierten Verkehr wahr-genommen und berücksichtigt. Die Sicherheit der Kinder steigt. Es gibt kein Parkchaos vor der Schule mehr. Die zu überquerenden Straßen werden wieder überschaubar. Unter der Leitung von Tina Dorner haben daher 200 Klas-sen und 4000 Schüler an der Aktion in einer Woche im Oktober teilgenommen. Alle Kinder die aus eigener Kraft – also ohne Auto – zur Schule kommen, stempeln am Klas-senbaum ein grünes Blatt dazu. Die Klasse mit dem meis-ten Laub erhält eine kleine Anerkennung. Der tägliche Schulweg ist ein wichtiges Erfahrungsfeld für die Kinder:

� Sie bekommen frische Luft und spüren den Wechsel der Jahreszeiten. � Sie lernen, sich auch auf „schlechtes Wetter“ einzustellen. � Sie können sich bereits vor dem Sitzen im Klassenzimmer bewegen. � Sie sammeln Eindrücke oder ein paar bunte Blätter oder Kastanien. � Sie sammeln Kontakte. � Es entstehen Freundschaften. � Und: Die Kinder und ihre Eltern leisten einen persönlichen vorbildlichen Beitrag zum

Klimaschutz!

©Mittelbayerische Zeitung

- Tina Dorner -

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Ein Zeichen setzen gegen Tierfabriken und Agrarwüsten

Umweltverbände, Tierschützer, Imker und Landwirte demonstrierten am 19.01.2013 in Berlin für eine bessere Agrarpolitik. Die Artenvielfalt der Ackerflächen nimmt rapide ab. Unsere Nutztiere werden oft nur noch als Massenware behandelt, auf Hochleistung getrimmt und ausufernd mit Antibiotika behandelt. Auf der anderen Seite landet immer mehr Getreide im Tank statt auf dem Teller. Bauernhöfe sterben und Landschaften werden zu Ag-rarwüsten ohne Hecken und Raine. Schuld daran ist eine verfehlte Agrarpolitik. Großkonzerne und Intensivlandwirtschaft werden begünstigt, bäuerliche und nachhaltige Landwirtschaft benachteiligt und stirbt. Auch die Region Regensburg ist betroffen. Bei uns wird viel gespritzt, gedüngt, werden Tiere in Masse gehalten und Lebensmittel verkauft, von denen wir nicht wissen wie und wo sie produziert wurden. Das haben viele „klassische Landwirte“ satt, aber auch Imker, die um ihre Bienen fürchten und immer mehr Bürger. Erstmalig ist daher von Regensburg aus ein von Petra Filbeck und der Kreisgruppe organi-sierter Bus voll besetzt nach Berlin zur großen Argardemo gestartet. 25 000 Demonstranten aus ganz Deutschland riefen vor dem Kanzleramt: „Das haben wir satt - Wir müssen ein Zei-chen setzen! Die Chance, die verfehlte Agrarpolitik zu ändern, war noch nie so groß“, so Hauptredner Hubert Weiger. Das Jahr 2013 wird mit der Bundestagswahl und mit der Re-form der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik ein entscheidendes Jahr! Der EU-Vorschlag, wenigsten 7% der landwirtschaftlichen Flächen europaweit ökologisch verträglich zu bewirtschaften (93% können weiterhin in der Intensivlandwirtschaft bleiben), stößt auf erbitterten Wiederstand des bayerischen Bauernverbandes. Zu viel „Ökologie“?! Andere Agrarverbände wie beispielsweise der Bund der deutschen Milchviehhalter, aber auch Imker- und Umweltverbände meinen: Wenigstens dieses Minimalziel sollte erreicht werden. Dafür gilt es sich einzusetzen, in Berlin und vor Ort beim Einkauf! - R. Schoberer -

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Ich bin gerne beim BN, weil …

wir gerne in der Natur unter-wegs sind. Malea + Angelina, OG Be-ratzhausen

weil seine Anliegen auch mei-ne sind. Hartmut, OG Donaustauf

mir besonders das gute Mitei-nander von Jung und Alt ge-fällt. Hans, OG Alteglofsheim

er sich auf allen Ebenen un-abhängig für die Belange der Umwelt einsetzt. Walter, OG Thalmassing

die Gemeinschaft mit natur-verbundenen Menschen ein Stück Lebensqualität ist. Ingrid, OG Thalmassing

er am aktivsten gegen die schleichende Zerstörung unse-rer Natur auftritt. Ernst, OG Beratzhausen

wir überzeugt sind, dass die Erhaltung der Natur Lebens-grundlage für uns und unsere Kinder ist. Karl und Inge, OG Donaustauf

ich hier auf viele Gleichgesinn-te treffe. Richard, OG Regenstauf

ich mich gerne mit netten Leu-ten in der Natur aufhalte. Kreet, KG Regensburg

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Jahreszeitenwanderungen Die Jahreszeitenwanderungen sind seit einigen Jahren fester Bestandteil des Ver-anstaltungsprogrammes der Kreisgruppe. Heinz Zacke hat mit viel Spürsinn Wande-rungen ausgewählt, sorgfältig vorbereitet und seine Mitwanderer jedes Mal begeis-tert. Auf seinen Wunsch hin gibt er ab die-sem Jahr die Organisation und Leitung der Jahreszeitenwanderungen in die Hände von Georg Luft, der sie bereits als Teil-nehmer kennt. „Ich selber bin gerne und

viel unterwegs, fotografiere (zu) viel und ich organisiere leidenschaftlich gern. Vor diesem Hintergrund freue ich mich auf schöne Erlebnisse in unserer Heimat!“ so Georg Luft. Folgende Wanderungen sind geplant, nähere Informationen erscheinen rechtzeitig auf unse-rer Homepage und in der Tagespresse. Anmeldung unter Tel.: 0941 90866 oder [email protected]

� 23. Febr.13: Lohstadt – Dacherlfelsen – Zuylen-Kapelle – Alling – Etterzhausen � 1. Juni 13: Lichtenegg – Orchideenweg / Traumtour Schottental � 21. Sept. 13: Furth im Wald – Reiseck – Althütte � 26. Okt. 13: Geopfad Tegernheim

Ortsgruppen-Klausur-Tag

22 Aktive aus 15 Ortsgruppen trafen sich bei winterlichen Temperaturen für einen Samstag im Walderlebniszentrum in Riegling zum Kennenlernen neu gewählter Vorsitzender, zum Austausch von Aktionsideen und erfolgreichen Projekten, aber auch auf der Suche nach Lö-sungen für fehlenden Nachwuchs oder Kindergruppenleiterinnen. Ulli Sacher-Ley (oben links) moderierte die Veranstaltung abwechslungsreich und heiter. Besondere Aufmerksam-keit lag auf der Ideensammlung zum 100jährigen Gründungsjubiläum des Bund Naturschutz in Bayern.

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Haus und Straßensammlung 2012 Schüler sammeln für den Bund Naturschutz Allen fleißigen Sammlerinnen und Sammlern ein herzliches Danke schön für das tolle Sam-melergebnis. Das beste Ergebnis erzielte diesmal die Realschule Obertraubling, die inner-halb der letzten vier Jahre 7.000€ gesammelt hat! Weitere Sammelergebnisse: Von der Tann-Grundschule 136,25€ Schule am Napoleonstein 296,48€ (Foto links) Kreuzschule Regensburg 634,60€ Albert-Schweitzer-Realschule 1099,80 (Foto rechts) Volksschule Alteglofsheim 1167,94 Albertus-Magnus-Gymnasium 1669,17 Realschule Obertraubling 2008,42 (Foto unten)

Sammeltermin 2013: 11 bis 17. März 2013

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Unterstützen Sie unsere Arbeit vor Ort durch ihre Spende! Natur- und Umweltschutz braucht viele Stimmen! Die Kreisgruppe Regensburg des Bund Naturschutz in Bayern e.V. setzt sich in diesem Sinne in und um Regensburg aktiv mit ihren 20 Ortsgruppen sowie mit zahlreichen Kinder- und Jugendgruppen für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen ein. Natur- und Umweltschutz braucht aber auch zur Umset-zung seiner Ziele finanzielle Mittel. Diese sind leider eng begrenzt und erlauben uns oftmals nicht so präsent zu sein, wie es notwendig wäre. Bitte unterstützen Sie uns bei unseren Pro-jekten: Stichwort „Umweltbildung“ vor Ort für unsere BN-Kindergruppen und das Naturmobil Stichwort „Energiewende“ vor Ort für Wärmebildkameraaktion Stichwort „Grunderwerb“ vor Ort für die Mariaorter-Insel; Otterbachwiesen, Wiesenland-schaften der Großen Laaber. Stichwort „Grünes Band“ damit auch Regensburg im Namen der BN-Kreisgruppe ein Zei-chen an diesem großen Umweltprojekt setzen kann.

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Machen Sie bei uns mit!

Bei Kindergruppen mitwirken

Wärmebildaufnahmen machen

Bei Pflegemaßnahmen mitmachen

In Ortsgruppen aktiv werden

Sich bei der Haus- und Straßensamm-lung engagieren

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Bund Naturschutz Kindergruppen

� raus in die Natur � bei jedem Wetter � gemeinsam Neues entdecken � Freunde finden � Abenteuer erleben Kindergruppen zu leiten ist Freude und Spaß mit Kindern in der Natur zu sein. Wer Lust hat, eine Gruppe zu gründen oder zu leiten melde sich bitte im BN Büro unter Tel. 0941/23090.

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Kindergruppen Alteglofsheim

Unsere Wölfe und Rehe hatten wieder ein abwechslungsreiches Jahr und haben viel erlebt. Nach Weidenkunst und Wildkatzen folgte ein Besuch beim ortsansässigen Imker. Diese Gruppenstunde stand unter dem Motto "Besuch bei der Königin". Imker Albert Weingart vermittelte viel Wissens-wertes an die Kinder und Gruppenleiterin-nen. So haben wir erfahren, dass die Bie-nen für ein Kilo Honig etwa drei bis fünf Millionen Blüten anfliegen müssen. Der Imker erklärte den Kinder auch die

schlechte Situation der Bienen durch Monokultur Anbau und das dadurch die Bienen immer weniger Futter finden. Der Höhepunkt der Stunde war sicher der Besuch am Bienenstock und das Zeigen der Königin in ihrer Wabe. Zum Abschluss der Stunde wurden die Kinder für

ihre Aufmerksamkeit mit leckeren Honigbroten verwöhnt. Im Sommer kochten die BN-Kinder für ihre Eltern das perfekte Dinner mit saisonalen Zutaten und Solarkocher. Wichtig war es uns, den Kindern zu zeigen, dass jedes zu seiner Zeit und nicht alles zu jeder Zeit gekauft werden sollte. Mit diesem einfachen Grundsatz kann jeder selber ein Stück Agrarpolitik machen. Während der Stunde wurde fleißig Gemüse geschnit-ten, Mehl mit der Handmühle gemahlen und zu Stockbrotteig verarbeitet, welches dann über dem Feuer und am Solarkocher gebacken wurde. Dazu gab es Quark mit Gartenkräutern und als Nachspeise einen süßen Traum aus Erdbeeren und Vanillejoghurt. Die Kinder waren stolz ihren Eltern ein "Perfektes Dinner" servieren zu können. Im Jahr 2012 gab es noch eine interessante Haselmausstunde mit Hartmut Schmidt. Es wurden Tuben gebaut und ausgehängt und später kontrolliert. Dabei haben wir eine Hasel-maus gefunden! Ein Adventskalender an unserer Litfaßsäule mit dem Titel " Wenn die Welt ein Dorf wäre ..." nach einem Buch von David J. Smith und Shelagh Armstrong beschloss das Jahr.

Christina Murrmann

Page 38: BN Notizen

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Kindergruppen Beratzhausen

Unsere beiden Kindergruppen sind weiterhin gut besucht. Die „Fledermäuse“ (1.-3. Klasse) und die „Luchse“ (4.-6. Kl.) treffen sich einmal im Monat für zwei Stunden. Wir vier Leiterin-nen haben versucht ein gut gemischtes Programm anzubieten: Umweltbildung (Besuch beim Naturland-Schweinehof), Engagement für unsere Welt (Müllsammeln, Verbissschutz für Els-beeren bauen, Basteln im Seniorenheim), kreatives Werkeln (Wurzelmännchen machen), Naturkunde (Schwammerlführung, Waldweiherexkursion, Haselmausschutz). Dazu gehören immer: draußen bewegen (zu Fuß oder mit dem Radl), Spielen und Naturerlebnis mit allen Sinnen (Lehmbatzeln, Klangschalentöne, Feuerschein). Die Müpfegruppe „HighHupfa“ hat bei den Kindergruppen oder den Ortsgruppenaktionen mitgeholfen und für unseren Weiden-pavillon eine wunderschöne Bank aus Astholz gebaut.

Page 39: BN Notizen

Jugendgruppe Nittendorf Um es überspitzt zu formulieren: Unsere Jugendgruppe hat alles – nur keine Mit-glieder… Falsch an dieser Aussage ist na-türlich, dass wir doch schon einiges auf die Beine gestellt haben: Blumen bestimmen und Heuschrecken fangen am Eitelberg, Haselmaustuben basteln und aufhängen, Plakate zusammenstellen, Umfragen pla-nen, Flyer verteilen, u.s.w. Wahr ist aber auch, dass sich noch keine feste Kinder- oder „Müpfe“-Gruppe formieren konnte, die an regelmäßigen Terminen zusammen-kommt, obwohl auch hierfür ein geeigneter Ort im Gemeindezentrum „Arche“ zur Ver-fügung steht. Freilich teilen wir das Prob-lem mit anderen Vereinen, und die Gründe sind vielfältig und bestimmt nicht auf ein grundsätzliches Desinteresse der „heuti-gen Jugend“ zu reduzieren. Sei’s drum – wir bleiben dran! Auch unregelmäßige Ak-tionen können schließlich Spaß machen und den Naturschutzgedanken in den jun-gen Köpfen verankern.

- Albrecht Muscholl-Silberhorn -

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Kindergruppe Obertraubling „Die forschenden Erdferkel“

Die Kindergruppe des Bund Na-turschutzes Obertraubling „Die forschenden Erdferkel“ hat auch heuer wieder die Natur in zahl-reichen Stunden erforscht und mit allen Sinnen erlebt. Geräusche, Gerüche und un-heimliche Schatten beeindruck-ten die Kinder bei einer Nacht-wanderung ohne künstliches Licht im Wald. Wie jedes Jahr sammelten sie Müll aus dem Litzelbach, sie flochten Rankge-rüste aus Weiden und formten

mit Hilfe von Gisela Kurlbaum Tiere aus Ton, die diese mit ganz individuell gewünschten Glasuren veredelte. Die Erdferkel übten sich wie Vögel im Nestbau, wie Architekten im Brü-ckenbau entdeckten essbare und giftige Frühjahrsblüher im Wald, sie lernten den wunderba-ren Hollunderstrauch kennen und untersuchten Falkengewölle. Wie Biber einen Tag verbrin-gen, und dass Wildkatzen den Geruch von Baldrian lieben, erfuhren die Kinder durch erleb-nispädagogische Spiele. In insgesamt 4 Gruppenstunden übers Jahr verteilt beteiligte sich die Gruppe an der land-kreisweiten wissenschaftlichen Suche und Bestandsaufnahme der scheuen Haselmaus. Lei-der konnte kein sicherer Nachweis im Weintinger Hölzl für deren Anwesenheit gefunden

werden. Nach der langen Wan-derung zum Milchbauern Wild, durften die Kinder dort die Kühe füttern, Kälbchen streicheln und sich mit Milch und Butterbrot stärken. Seinen Durst nach der Fahrradtour am Aubach entlang mit frischem Schwefelquellwas-ser zu stillen war direkt eine Mutprobe und die beste Suppe, die sie jemals aßen, kochten die Kinder selbst aus frischem Ge-müse auf einem selbst entfach-ten Feuer mit Hilfe eines soge-nannten „Hobo“ Ofens.

Erde, Wasser, Luft und Feuer, Bewegung und Naturerlebnisse, sowie der respektvolle Um-gang untereinander und mit unserer Erde stehen auch weiterhin im Mittelpunkt der „Erdfer-kel-Gruppenstunden“. Wer möchte uns bei dieser schönen Betätigung helfen? Meldet euch! Betreuerinnen: Marianne Adam Tel.: 6209 email: [email protected] Monika Heusipp Tel.: 6076946 email: [email protected]

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Ortsgruppe Alteglofsheim (gegr. 1991) Vors.: Christina Murrmann, Brucknerstr.13 , 93087 Altelgofsheim, Tel. 09453/996525, chris-tina@ murrmann.de

2012 war für uns wieder ein arbeitsreiches und BN – intensives Jahr und wie immer waren viele große und kleine Helfer eifrig dabei. Neben unserem „Dauerprogramm“ wie Kindergruppen, Obstbaumschnitt, Südafri-kalauf, Abspülen auf dem Pfarrfest, Mo-natsversammlungen und Aktionen an der Wertstoffbörse, gab es auch in diesem Jahr ein paar Spontanaktionen. Im Februar konnten wir dank einer tragen-den Eisfläche den Weiher auch von der Wasserseite aus mal wieder freischneiden und trotz eisiger Temperaturen kamen wir ganz schön ins Schwitzen. Die fleißigen Schlittschuhläufer waren über die dadurch vergrößerte Fläche sehr froh. Der Schmet-terlingsgarten erhielt seinen jährlichen Frühjahrsputz Ende April und anschlie-ßend gab es dann die schon traditionelle Sitzung bei einer ordentlichen Brotzeit un-ter freiem Himmel. Kurz drauf startete der 10. Alteglofsheimer Südafrikalauf wie je-des Jahr mit einem super BN – Kuchen-buffet. In diesem Jahr war die JBN bei uns in Alteglofsheim zu Gast. Eingeladen wurde im September unter dem Motto“ Wie schmeckt die Oberpfalz?“ im Rahmen der „Landschaft schmeckt“ Tour. Interessierte Kindergruppenleiterinnen hörten einen in-formativen Vortrag von Alfons Vilser zum Thema Bioobstanbau und verbrachten ei-nen ideenreichen, erlebnisreichen und schmackhaften Tag in dem herrlichen Obstgarten der Fam. Vilser. Ebenfalls im September veranstalteten wir am Dorfplatz unseren ersten Kinderfloh-markt. Leider war das Wetter etwas unge-mütlich, das hat aber die rund 20 Kinder

nicht davon abgehalten ihre Waren an den Mann, bzw. die Kinder zu bringen. Nachdem die Kinder alle begeistert waren, wollen wir das im nächsten Jahr unbedingt wiederholen. Dann aber eher im Frühsommer. Der Oktober bescherte uns wieder einmal eine reiche Apfelernte und so konnten wir 1200 l original Alteglofsheimer Saft pressen. Ende Oktober machten sich 12 Familien auf in den Bay. Wald um dort ein schönes und informatives Wochenende in der Villa Kunterbunt zu verbringen. - Christina Murrmann -

Page 42: BN Notizen

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Ortsgruppe Beratzhausen (gegr. 1986) Vors.: Alexander Pöppl, Lichtenbergweg 4a, 93176 Beratzhausen, Tel. 09493/959213, [email protected]

Unser Wirken war wie immer in öffentlich-keitswirksame Aktionen und viel Natur-schutzarbeit im Hintergrund zweigeteilt. Neben den üblichen Veranstaltungen Wär-mebilderaktion, Fahrradbazar und Grillfest errichteten wir nach einjähriger Planungs-phase einen Weidenrutenpavillon in der Kunstwiese im Herzen von Beratzhausen. Die teils 5 m langen Weidenruten schnitten wir bereits im Winter. Ende März bündelten wir diese dann zu den mit gebogenen Eisen-stangen und Draht verbundenen Hauptträ-gern und flochten Seitenwände dazu. Die Aktion hat Jung und Alt sehr viel Spaß ge-macht. Das luftige und lichte Gebäude fügt sich sehr ansprechend in die Labertal-Aue ein und hat sich schon nach wenigen Wo-chen begrünt. Unserer Gemeindebücherei spendeten wir einige Sätze Kinderbücher für das Antolin-Leseprojekt, um darauf hinzuweisen, dass auch ohne elektronische Medien sinn- und lustvolle Freizeitbeschäftigung möglich ist. Im Frühjahr stellten wir einen Antrag auf Neuerstellung eines Flächennutzungs-planes, da dies längst überfällig wäre. Der Marktgemeinderat war von der Möglichkeit einer digitalen Vernetzung der einzelnen Themengebiete mit dem GIS-Programm und der Vorarbeit unserer Ortsgruppe be-eindruckt. Viele thematische Karten gibt es bereits im Internet, z. B. Wasserschutzge-biete, Bodendenkmäler, Lärmschutzzonen. Ergänzen wollen wir diese durch eigene Daten, die per GPS in das Programm ein-

gepflegt werden, z. B. Standorte seltener Pflanzen, besondere Biotope, die noch nicht vom Landesamt für Umwelt berücksichtigt wurden usw. So wurde unsere Ortsgruppe vom Ge-meinderat beauftragt, einen neuen FNP federführend unter Beteiligung der Öffentlichkeit voran zu bringen.

Page 43: BN Notizen

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Die Vorteile sind eine deutliche Kostener-sparnis und die maximale Beteiligung der Bürger, die vom Gesetzgeber sowieso vor-gesehen ist. Leider behindern bürokratische und personelle Hürden immer wieder einen zügigeren Fortschritt des zukunftsweisenden Projekts. Auch bei der Sanierung der Felswände am Volksfestplatz und Klärwerk (FFH-Gebiet) mussten wir deutliche Worte sprechen und in die Öffentlichkeit gehen, um das Schlimmste (eine großflächige Versiegelung mit Spritzbeton) zu verhindern. Bei den mittlerweile häufigen Biberkonflik-ten versuchen wir vermittelnd einzugreifen, da der Biberbeauftragte des Landkreises alle Hände voll zu tun hat. Wir setzen uns vor allem ein, dem Biber neue Rückzugsräume und Nahrungsangebote außerhalb des Orts-zentrums auf öffentlichem Grund zu schaf-fen. Im Hintergrund leisten wir viele Stunden Ar-beit bei der Landschaftspflege: Streuobst-bäume, Trockenrasen und Waldweiher. In einem sehr schön gelegenen, versumpften Mischwaldstück konnten wir vier Waldwei-her anlegen, die schon im ersten Jahr von vielen Lebewesen (Libellen, Frösche, Mol-che) besiedelt wurden. Zur Umgebung gehö-ren eine artenreiche Waldwiese und viele Totholzhaufen, in denen sogar der Zwerg-Hirschkäfer haust. Solche Erfolge sind eine große Motivation zum weiteren Einsatz für unsere noch einigermaßen intakte Natur-landschaft!

- Alexander Pöppl -

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Page 44: BN Notizen

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Ortsgruppe Bernhardswald (gegr. 1985) Vors.: Marianne Laepple, Wieden, 93170 Bernhardswald, Tel. 09463/593, [email protected] Rückblick 2012

- Aquarellkurs am 1./2. September in Wieden, inzwischen mit zahlreichen Erwachsenen - Suche nach Haselmäusen mit Hartmut Schmid, - Ferienaktion am 30.10. mit dem „Juki“: Bau von Futterhäuschen, - Weihnachtsmarkt am 1. Advent - Rücktritt des 2. Vorsitzenden Michael Urban nach 20 Jahren An dieser Stelle wollen wir Michael herzlich für seine Mitarbeit danken, die mit dem Enga-gement gegen die WAA begann. Er war auch im Vorstand der BI „Gegen die B 16 neu“. Dank gilt auch Gabi Urban und Lydia Hierl, bei Veranstaltungen hatte jeder seinen Platz. Wir wünschen Michael und Gabi schöne Reisen in der neuen „kleinen Freiheit“. Jahresprogramm 2013 Solange unser Vorstand auf 3 Personen geschrumpft ist, wollen wir die Veranstaltungen der Nachbarortsgruppen Regenstauf und Wenzenbach empfehlen, besonders die Fahrt „Mit der Bahn in den Nationalpark Bayerischer Wald“ am 9. Juni. Nach wie vor bieten wir im August den 5. Aquarellkurs mit der Malerin Rita Mühlbauer aus München an für Groß und Klein (von 6 bis 99 Jahre). Samstag und Sonntag, Kosten für Ho-norar und Verpflegung Erwachsene 60,-, Kinder 30,- €. Die Jahresversammlung wird mit Vorstandswahlen verbunden sein. Wir wünschen uns einen Generationenwechsel mit frischen Ideen und Tatkraft für die OG Bernhardswald. Seit 1970 ist unsere Gemeinde Mitglied des BN und diese Tradition wollen wir fortführen. Der Termin steht noch nicht fest. Am Weihnachtsmarkt wird es wieder unser „Ökostüberl“ geben. Kindergruppe Bernhardswald Die Aktivitäten der Kindergruppe sind weitgehend gemeinsam mit denen der OG. Für 2013 wollen wir speziell für Kinder und Jugendliche eine Kompost-Wurmkiste bauen, müssen aber vorher testen, ob dies auf unseren sauren, steinigen Böden geht. Wer Lust hat an bestimm-ten Gartenarbeiten wie Kartoffel-Legen und – Ernten kann sich auch so melden : 09463-593 Ortsgruppe Donaustauf-Tegernheim (gegr. 1983) Vors.: Martha Glück, Attilastr. 5, 93093 Donaustauf, Tel. 09403/952590, [email protected]

- Marianne Läpple -

Page 45: BN Notizen

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Ortsgruppe Kallmünz (gegr. 2002) Vors.: Uta Röder, Wasserweg 4, 93183 Kallmünz, Tel. 09473/950023, [email protected] Bei der Ortsgruppe Kallmünz fand mal wieder nach einer Periode von 5 Jahren im März eine allgemeine Mitgliederversammlung mit Neuwahlen und einem Vortrag von Hartmut Schmid vom Landschaftspflegeverband Regensburg über die Haselmaus statt. Leider war der Be-such nur sehr spärlich. Die bisherige Vorstandschaft wurde im Amt bestätigt, als Beisitzerin kam Anna Ebenbeck hinzu. Ende März ging es dann mit Hartmut Schmid und einigen Familien mit Kindern an einem

Samstagnachmittag zum Hutberg nach Fisch-bach zum Bau von Haselmaustuben, die dann an geeigneten Plätzen in der Umgebung aufge-hängt wurden. Die Kontrolle im Oktober war dann für die Kinder zwar eine schöne Herbst-wanderung in Bezug auf die Tuben jedoch et-was enttäuschend, da weder die Haselmaus selber noch irgendeinen Hinweis auf eine Be-siedlung gefunden wurde. Es wurde beschlos-sen die Tuben im Wald zu belassen und in ei-nem Jahr noch einmal zu kontrollieren.

Unsere schon traditionelle Vogelstimmenwanderung fand Ende April statt. Zum Brückenfest im Juli stellten wir das Naturmobil der Kreisgruppe am Naabufer auf, fisch-ten mit Kindern Kleintiere aus der Naab, die sie dann unter den Mikroskopen betrachten konnten.

Politisch war es in Kallmünz 2012 ziemlich ru-hig: Wir machten im Februar einen „Antrittsbe-such“ beim im Herbst 2011 neu gewähltem Bür-germeister Herrn Brey und hoffen, bei den Themen Burg, Grün im Ort, Baugebieten usw. auf eine konstruktive Zusammenarbeit im Sinne des Natur- und Landschaftsschutzes. Unser monatliches Treffen ist jeden 3. Donners-tag im Monat im Gasthaus um goldenen Löwen. Der Termin wird in der Zeitung angekündigt. Wir freuen uns über neu Interessierte! - Uta Röder -

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Ortsgruppe Laaber-Deuerling-Brunn (gegr. 1996) Vors.: Erika Ruhs, Buchenstr. 17, 93164 Waldetzenberg, Tel. 09498/1394, [email protected] Mit großer Beständigkeit nahmen auch im Jahr 2012 wieder viele Mitglieder an unseren Tref-fen und Projekten teil: Im Winter führte Dr. Zorn erneut einige Untersuchungen mit der Wärmebildkamera durch. Im Frühjahr wurde in Münchsried der Krötenzaun errichtet. Am 17. März hielten wir den jährlichen Fahrradbasar ab. Wie in den Vorjahren waren vor allem Kinder- und Jugendräder sehr begehrt und fanden meist einen stolzen neuen Besitzer.

Auch die Pflegemaßnahmen auf dem Pfaffenberg wurden wieder durchge-führt,um den Trockenrasen vor allem an den Felsköpfen vor Verbuschung zu be-wahren. Am 1. März luden wir zu einem Vortrag ein mit dem Titel „Reiseeindrücke aus dem Westen der USA“, bei dem Dr. Starosta auf zahlreichen Fotos die beeindruckende Landschaft u.a. des Yellowstone und des Coloradoplateaus vorstellte.

Gut besucht war auch unsere Exkursion am 20. Mai, bei der wir Glück mit dem Wetter hat-ten. Dr. Starosta erläuterte auf dem Michelsberg bei Kelheim die Zeugen der Landschafts- und Frühgeschichte. Im schattigen Buchenwald entdeckten wir auch viele Blumen und Kräu-ter. Die Grundschule Deuerling lud am 30. Juni zum Schulfest auch die Vereine ein. Unsere OG

beteiligte sich mit einem Stand, um den Kindern und ihren Eltern unsere Betäti-gungsfelder zu präsentieren. Im Juli waren wir wieder mit einem Stand beim Bürgerfest in Laaber vertreten. Für die Kinder hatte Dr. Starosta Kleinle-bewesen aus unseren heimischen Ge-wässern geholt, die durchs Mikroskop betrachtet Alt und Jung faszinierten. Auch fürs leibliche Wohl wurde reichlich ge-sorgt: Neben Käse und Wein waren vor allem die Crèpes der Renner. Natürlich

beschäftigte uns auch der geplante Radweg durchs Labertal wieder. Bei einer Besichti-gung per Rad durch die Markträte waren auch unser Kreisvorsitzender R. Schoberer sowie einige Mitglieder unserer OG dabei. Vor der endgültigen Abstimmung im Marktrat sendeten wir noch einen Brief an Bürgermeister und Räte, in dem wir unsere Haltung darlegten: Eine über 2m breite „Radlautobahn“ würde das idyllische, ruhige Tal massiv verändern und die bisherige Nutzung durch Wanderer und Spaziergänger erheblich beeinträchtigen. Wir konn-ten immerhin einen Teilerfolg erzielen – der besonders schöne Streckenabschnitt zwischen Münchsmühle und Hartlmühle soll weitgehend in seinem jetzigen Zustand bleiben.

Page 47: BN Notizen

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Termine 2013 16.03.13 Fahrradbasar 10.30 Uhr HS Laaber

30.05.13 14 Uhr

Naturkundliche Wanderung Zu den Naabtalhängen bei Heitzenhofen, Anmeldung bei E. Ruhs, Tel. 1394

Juli Teilnahme am Bürgerfest in Laaber

10.08.13 Teilnahme am Brückenfest in Deuerling

24.10.13 Jahreshauptversammlung 19.30 Uhr, Café Zeitler, Laaber Unsere Monatstreffen finden weiterhin an jedem letzten Donnerstag im Café Zeitler in Laaber statt. Natürlich sind auch dieses Jahr wieder unsere Aktionen geplant: Pflegemaßnahmen zur Erhaltung des Trockenrasens am Pfaffenberg bei Deuerling, Aufstellen und Betreuen des Krötenzauns in Münchsried. Bei diesen Maßnahmen müssen wir uns nach dem Wetter rich-ten, die Termine können also nur kurzfristig bekanntgegeben werden (per Telefon. bzw. e-mail). Für all unsere Vorhaben sind weitere Helfer sehr erwünscht. Natur des Jahres 2013 Baum des Jahres Der Wildapfel www.baum-des-jahres.de

Blume des Jahres Das Blaue Leberblümchen www.stiftung-naturschutz-hh.de

Vogel des Jahres Die Bekassine www.nabu.de

Reptil des Jahres Die Schlingnatter www.dght.de

Fisch des Jahres Die Forellen www.vdfs.de

- Erika Ruhs -

Page 48: BN Notizen

„Verantwortung vom Acker ins Glas als Unternehmens- philosophie.“Susanne Horn, Generalbevollmächtigteder Neumarkter Lammsbräu www.lammsbraeu.de

Herzlichen Glückwunsch

zu 100 Jahre Bund

Naturschutz Bayern

Verantwortung leben. Genuss schaffen.

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Page 49: BN Notizen

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Ortsgruppe Lappersdorf (gegr. 1989) Vors.: Prof. Dr. Alfred Lechner, Gottfried-Herder-Str. 5, 93138 Lappersdorf, Tel. 0941/88522, [email protected]

Unsere Aktionen konzentrierten sich auf die Patenschaft des Aschacher Grabens. Das im Rahmen des Bürgerfestes einge-weihte Areal entwickelt sich wie erhofft zu einem Biotop. Wir stellten fest, dass Sper-ren im Bach durch eingerammte Baum-stämme ihre Arbeit leisten und die Ver-nässung der Fläche eintritt. Vereinzelt mussten Sperren zusätzlich durch Auf-schüttung mit Erde verdichtet werden. Die ersten Gewächse wie Binsen aber auch Molche, darunter auch der Kamm-molch, sind zu beobachten. In den nächsten Jahren müssen wir weiterhin darauf achten, dass keine Verbuschung eintritt. Für unseren verstorbenen Freund Peter Buchberger haben wir am Wasser-lauf einen Apfelbaum gepflanzt. Weiter wurden die Vogelpensionen an zwei Transformatorenhäuschen gewartet. Zu 90% wurden die Häuschen zur Auf-zucht ihrer Küken angenommen, ein gro-ßer Erfolg. Am Weinberg wurden dieses Jahr viele Reben geerntet und zu einem guten Wein

vergoren. Kinderflohmarkt wurde im Ortskern von den Kindern rege angenommen. Besonders zu erwähnen ist das Familienwochenende im Bayerischen Wald in der Mooshüt-te. Bei gutem Wetter erfolgte u.a. eine Wanderung rund um den Arber.

BN-Themen 2013 Nistkasten Pflege „Vogelpensionen“ (Trafohäuschen Hainsacker Kareth Süd) Hege Weinanpflanzung am Weinberg Oppersdorf mit BN-Patenschaft für Betreuung Biotop-Pflege „Aschacher Graben“ Begehung Mai-Meditation Ort noch nicht bestimmt Kinder-Flohmarkt Familienwochenende Ort noch nicht festgelegt Pilzwanderung Wärmebildkamera Weihnachtsmarkt mit Gemeinde Lappersdorf mit eigenem Crepesstand

Wichtiger Hinweis: Die Monatstreffen erfolgen in der Regel am ersten Dienstag jeweiligen Monats; Ort Evangelische Gemeindesaal der Friedenskirche Lappersdorf, Genauer Termin im Mitteilungsblatt der Gemeinde. - Alfred Lechner -

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Ortsgruppe Nittendorf (gegr. 1988) Vors.: Albrecht Muscholl-Silberhorn, Hofmarkstr. 23, 93152 Nittendorf, Tel. 09404/ 953248, [email protected] Für dieses Jahr hatten wir uns zum Ziel gesetzt, jeden ersten Sonntag im Monat (zumindest in der wärmeren Jahreszeit) eine naturkundliche Exkursion durchzuführen, vorzugsweise rund um das eigene Gemeindegebiet, aber auch in die weitere Umgebung. So kamen im-

merhin sieben Ausflüge zusammen, mit meist kleinem, aber feinem Teilnehmer-kreis von 6-15 Personen. So begutachteten wir zunächst die Folgen des spektakulären und durchaus umstrit-tenen Brennversuchs am Alpinen Steig bei Schönhofen. Die Zwischenbilanz, auch nach späteren Begehungen, stimmt durchaus positiv: Gerade die besonders zurückgedrängten Arten wie Brand- und kleines Knabenkraut zeigten bereits im Jahr der „Verwüstung“ beachtliche Popula-tionsdichten. Gleich mehrere Exkursionen führten uns zu den Kleinoden unserer Gemeinde: Die artenreichen Trockenrasen sowie die endemischen Trockenwälder mit ihren nur im Regensburger Jura vorkom-menden Mehlbeerarten. Dank der Exper-tise von Martin Scheuerer und der Auf-zeichnungen von Helga Pinkatschek konn-ten umfangreiche Artenlisten erstellt wer-den. Auch die Paläontologie kam nicht zu kurz: Sowohl der Besuch des Steinbruchs in Brunn, als auch die spätere Fahrt zur zugehörigen Ausstellung im Solnhofener Museum führten uns vor Augen, auf wel-chen Schätzen wir – ohne es zu wissen – vermutlich tagtäglich „herumtrampeln“. Als weiteres lohnendes Ziel erwies sich das Fledermaushaus in Hohenburg, im-merhin der letzte Zufluchtsort der Großen Hufeisennase in ganz Deutschland. Die alte Scheune wurde nicht nur vorbildlich und fledermausschonend renoviert, sie wurde auch mit moderner Infrarot-Videotechnik ausgestattet. So konnten wir ganz bequem und unbemerkt den Tieren z.B. beim Küssen zusehen und erhielten

ganz nebenbei fachkundige Informationen durch den Fledermausexperten Rudi Leitl.

Page 51: BN Notizen

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Das Highlight unserer Veranstaltungen war aber gewiss der Vortrag über Alfred Wegener. Dessen Enkel Dr. Günther Schönharting, selbst Geophysiker und seit langem Bürger unse-rer Gemeinde, gab am 19.10. in der Brauereigaststätte Eichhofen einen spannenden - mal nüchternen, mal emotionalen - Einblick in das Leben dieses abenteuerlustigen Universalge-nies und Entdeckers der Plattentektonik. Gedankt wurde es ihm durch einen gesteckt vollen Vortragssaal und ein bis zuletzt gebannt lauschendes Publikum, das seine Begeisterung auch durch großzügige Bestückung unserer Spendenbox zum Ausdruck brachte. Das in den letzten Jahren angewachsene Vereinsvermögen wurde durch einige Investitionen sinnvoll reduziert: Neben einem Beitrag zum Mariaorter „Inselprojekt“ wurden einige Geräte angeschafft, die sowohl der Jugend als auch reiferen BN-Mitgliedern intensive Naturerkun-dungen ermöglichen sollen. Neben einer Vielzahl an Keschern und Lupengläsern wurden ein Binokular sowie mehrere GPS-Geräte gekauft und können BN-Mitgliedern (aber auch inte-ressierten Nichtmitgliedern) zur Verfügung gestellt werden.

Und ein wenig geforscht haben wir auch: In einem landkreisweiten Projekt unter Fe-derführung von Hartmut Schmid und dem Landschaftspflegeverband wurde die Ver-breitung der streng geschützten Hasel-maus untersucht. Mit 110 sogenannten Haselmaustuben, die von einer Schar eif-riger Fünftklässler hergestellt wurden, konnte unser Gemeindegebiet fast flä-chendeckend auf das Vorkommen des seltenen Bilches überprüft werden – in ei-ner für das Jura-Gebiet einmaligen Dichte. Die Aufhängung der Wohnröhren wurde dabei von unserer Jugendgruppe unter-stützt. Und auch das negative Ergebnis ist von wissenschaftlichem Wert: Das niedli-che Tier ist im Jura aus unbekannten Gründen offenbar sehr selten – ein in un-serer artenreichen Landschaft wohl ver-kraftbarer Mangel! Von anderen Tieren wie z.B. der Gelbhalsmaus wurden die Tuben als Fress- und Schlafplatz aber durchaus angenommen. Auch wenn der Naturgenuss in diesem Jahr im Vordergrund stand, verschließen wir vor drohendem Verdruss nicht die Au-

gen. Momentan gibt es zwar keine akute Kampffront, die Ruhe muss aber nicht von Dauer sein. So bereitet uns der geplante Siedlungsausbau am Goldberg – eingekeilt zwischen Na-turschutzgebieten – doch Sorgen. Der weitere Ausbau der „Fahrrad-Autobahn“ entlang der Schwarzen Laber – in unserer Gemeinde schon realisiert – ist ein weiteres, aus BN-Sicht unerfreuliches Projekt in unserem Aktionsradius. - Albrecht Muscholl-Silberhorn -

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OG Obertraubling (gegr. 1990) Vors.: Andreas Skala, Am Mühlberg 4, 93083 Obertraubling, Tel. 09401/6553, [email protected] Monatstreffen: jeden 1. Do. im Monat (außer Sept.) um 20 Uhr in der Gaststätte Faßl in Obertraubling Rückblick 2012 Allgemein: Neben den Aktivitäten im Sinne des BN kommt ein oder mehr mal die „Kultur“ als gemeinsame Veranstaltung zur Erscheinung. Ob der eine Besuch im Statt-Theater oder reguläres. Theater, Kultur steht auch auf dem Programm. Aktivitäten im Umweltschutz, sei es die Pflege von Nistkästen, oder die Instandsetzung / Säubern des Naturlehrpfades entlang des ehemaligen Stanortübungsplatzes. Besuch einer Renaturierung im Kalkwerk Burglengenfeld. Vortrag über Energieeinsparung bzw. erneuer-bare Energie und Ihre Umsetzung.

Betreuung Falkennistkasten: Auf dem Kirchturm der Ortkirche Obertraubling be-findet sich ein von BN und dem Mesner betreuter Falkennistkasten. Im Frühjahr 2012 konnte man dort das laute Geschrei von 5 kleinen Turmfalken wahrnehmen, die dort ihre ersten Tage, liebevoll gefüttert und umsorgt von ihren Eltern, verbrachten. Agenda Kaffee: Mehrmalige Besetzung/ Durchführung des Kaffee/Kuchen- Standes auf dem Freitag-

Nachmittag – Wochenmarkt(Agenda). Verkauf von selbstgebackenem Kuchen und Anspre-chen / Info- Verteilung von BN- Themen.

Ferien Freizeit Sommer2012 Der Bund Naturschutz Obertraubling orga-nisierte einen Tag voller Abenteuer für Kinder Mit der berüchtigten Räuberbande der Ortsgruppe einen wilden Tag erleben woll-ten 23 Kinder und Jugendpfleger Michael Baade bei der Ferienfreizeit. Wie bei Räu-ber Hotzenplotz zogen die Kinder einen Leiterwagen, der in den Zug gehievt wur-de. Am Etterzhausener Bahnhof erhielten die Kinder, die zu Hilfsräubern ausgebildet wurden, die nächste Aufgabe: eine Räu-

berhöhle finden. Räuberhauptmann Andreas Skala hatte eine Wegkarte in viele kleine Teile zerschnitten, die die Kinder zusammensetzen mussten.

Page 53: BN Notizen

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Bergauf und bergab zogen und schoben die Räuber den schweren Leiterwagen. Bei der Räuberhöhle angekommen, musste die Bande enttäuscht feststellen, dass die Höhle bereits besetzt und unzugänglich war. Ein Technikerteam bereitete in der Höhle Aufnahmen für den Kinofilm „5 Freunde“ vor. So wurden die Höhlenräuber zu Waldräubern und zogen auf das Dach der Räuberhöhle. Dort mussten sie viele Aufgaben lösen: Holz sammeln, Feuer machen ohne Zündhölzer und ohne Feuerzeug, Stöcke schnitzen und Würste braten. Augenbinden ersetzten die dunkle Höhle. Monika Heusipp fertigte mit ihnen „Räuberstirnbänder“ und Marianne Adam verpasste den Kindern „blutende Wunden“, und „ausgeschlagene Zähne“. So entstellt, aber stolz auf das Räuberdiplom, ging es zurück in die Zivilisation. Dreckig aber glücklich wurden die Kinder wieder wohlbehalten den Eltern übergeben.

Walpurgisnacht: „Hix, hex Walpurgis-nacht, wir schleichen durch den Wald ganz sacht“ wiederholten die weit über 60 Kin-der den Spruch, den Adriaen und Derek, die keltischen Jäger aus der Anderswelt ihnen vorsagten. Damit luden sie die Kinder und die Er-wachsenen ein, mit ihnen in die Anders-welt einzutauchen und das Freudenfest „Beltane“ zu feiern, bei dem die Sonne und die Kräfte der erwachenden Natur mit

Feuer, Tanz , Essen und Trinken begrüßt werden. Bevor alle durch das Tor zur Anderswelt schlüpfen durften, wurden sie von Flamea und Löwenzahn mit einer Schutzsalbe versehen. Um die Truppe sicher an den unheimlichen Wassern vorbeizubringen, riefen die beiden Jä-ger die Wasserweise Aquaria zu Hilfe. Diese stärkte die Gäste mit Kraftwasser aus einer fernen Quelle und ermahnte alle, achtsam mit Wasser, dem Ursprung allen Lebens umzu-gehen, damit Mutter Erde ihnen noch lange wohl gesonnen sei. Unterwegs erlegten die beiden Jäger mit Hurra einen „Hasen“ für das Fest. Im tiefen Wald begegneten sie der Schamanin Madeira. Sie zeigte die Lebenskraft eines mächtigen Baums mithilfe eines Pendels und schenkte jedem Kind ein Schutzamulett. Am Festplatz angekom-men, stillten Schwester Brotlinde und Bruder Tabak Hunger und Durst mit Kräuterbroten und Zaubertrank, der in einem Kessel über dem Feuer brodelte. Mit einem Tanz um das Feuer und einem Segensspruch endete das Fest. Kinder und Erwachsene wurden durch einen Tunnel aus der Anderswelt zurückgeschickt. Die Veranstaltung wurde kostenlos von der Ortsgruppe Obertraubling des Bunds Natur-schutz organisiert und durchgeführt. Die Mitglieder des BN freuen sich über Interessierte, die mithelfen wollen, die Umwelt lebens- und erlebenswert zu erhalten. Anton Mayer-Dick Vorschau auf 2013: Neben unseren Langzeitprojekten (Falkennistkasten, BN-Tag der Gemeindeferienaktion, AgandaCafe) sind u.a geplant: Am 10.02.2013 eine Winterwanderung von Ludwigsthal zum Schwellhäusl Am 01.05.2013 Maiausflug ins Lusengebiet Im Sommer eine Fahrgastzählung am Bahnhof Obertraubling

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Ortsgruppe Pettendorf-Pielenhofen-Wolfsegg (gegr. 1985) Vors.: Rainer Brunner, Auweg 4, Pettendorf, Telefon 09409/424, www.pettendorf.bund-naturschutz.de Monatstreffen: Jeden 2. Donnerstag im Monat in Pettendorf beim Mayerwirt um 20 Uhr (Sommerzeit) und um 19.30 Uhr in den Wintermonaten. Rückblick 2012 Der Anfang einer Energiewende in Pettendorf

Im Auftrag der Gemeinde und unter Mit-wirkung der BN-Ortsgruppe erarbeitete das Institut für Geographie der Universität Würzburg das Potential einer energeti-schen Wende in der Gemeinde und ent-warf einen vorläufigen Energienutzungs-plan. Nachdem Studenten alle Gebäude in der Gemeinde energetisch geprüft und kartiert haben, liegt im Ergebnis der Schwerpunkt bei der Einsparung und der effizienteren Verwendung von Energie. Obwohl Pettendorf bei Photovoltaik gut aufgestellt ist, schlägt das Gutachten Frei-

flächenanlagen vor, die allerding eher nicht gebaut werden, da die Hälfte der Gemeindeflä-che Landschaftsschutzgebiet oder Naturschutzgebiet ist. Das Thema Einsparen von Energie als der wichtigste Beitrag zur Energiewende bestimmte auch einen großen Teil der Ortsgruppen-Aktivitäten in 2012. Bei Diskussionsrunden, so ge-nannten Runden Tischen, zu denen alle Bürger eingeladen waren, besuchten uns nachei-nander der Kreisvorsitzende der SPD, Rainer Hummel und der Vorsitzender des CSU- Um-welt-Arbeitskreises im Landkreis Regensburg, Robert Zizler. Sie trugen ihre Sicht der Ener-giewende vor und diskutieren mit den Bürgern. Im Oktober besuchten wir dann die Gemein-de Ascha im vorderen Bayerischen Wald. Bürgermeister und Gemeinderat setzten dort seit 1992 auf regenerative Energie. Die Gemeinde Ascha versorgt sich mittels Photovoltaik, Hackschnitzel- und Pellet-Nahwärme sowie einer Biogasanlage zu 128 Prozent mit erneuer-barer Energie. Auch unsere drei Wärmebild-Kameraleute leisteten ihren Beitrag zur Ener-giewende in den drei Gemeinden. Steinbruch zwischen Mariaort und Etterzhausen Seit über 25 Jahren kämpft die Ortsgruppe um den Erhalt des Naturschutzgebietes Greifen-berg, das den ehemaligen Steinbruch an der B 8 zwischen Mariaort und Etterzhausen an drei Seiten eingerahmt. Nach jahrelangem, teilweise rechtswidrigem Abbau wurde 2001 jede weitere Aktivität durch Gerichtsbeschluss verboten. Der Steinbruch ist FFH-Schutzgebiet sowie seit 2006 Vogelschutzgebiet. Noch vor drei Jahren versuchte Landrat Herbert Mirbeth auf Biegen und Brechen dort eine Kompostanlage einzurichten. Inzwischen ist es ruhig ge-worden. Die Betriebsanlage steht immer noch zur Hälfte. Sie sollte nach einem Bescheid des Landratsamtes seit 2001 längst abgebaut sein. Wir freuen uns, dass Zug um Zug die

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Natur den Steinbruch zurück erobert. Bereits im vierten Jahr in Folge hat dort ein Uhupär-chen auch 2012 erfolgreich Junge großgezogen.

Schafbuckelpflege Seit ihrer Gründung vor 27 Jahren mäht die Ortsgruppe jedes Jahr den zwischen Dettenhofen und Reinhartshofen in der Gemeinde Pielenhofen gelegenen Schaf-buckel. Auf diesem steinigen Hügel haben früher Schafe durch das Niederhalten des Grases die Verbuschung verhindert und Lebensraum für eine einzigartige und für die Oberpfalz typische Magerrasen-Flora/Fauna geschaffen. Am 10. November, nach dem Aussamen der letzten Pflanzen, mähte Manfred Ziegler mit seinem Unimog das Gras und weitere 15 fleißige Helfer rechten es für den Abtransport zusammen. Gleichzeitig schnitten wir auf einer Diptamwiese bei Pielenhofen Schlehensträucher zurück. Mit dem Wetter hatten wir ausge-sprochenes Glück, denn am Tag zuvor und danach regnete es. Die Landschaftspflegemaß-nahme am Schafbuckel ist stets auch ein schönes Zusammentreffen von Gleichgesinnten, bei dem es immer viel zum Erzählen gibt. Weitere Aktivitäten Wir unterstützen in jeder Hinsicht das im Gemeindegebiet Pettendorf gelegene Kreisgrup-penprojekt Donauinsel bei Mariaort, zu Beispiel durch tatkräftige Mithilfe bei der Feier 40 Jahre Kreisgruppe Regensburg am 30. September 2012. Im April beteiligte sich die Ortsgruppe mit den Vereinen aus Pettendorf an der jährlichen Säuberungsaktion „Rama Dama“ und pflegte gleichzeitig einen Trockenrasen zwischen Neudorf und Schwetzendorf. Die Ortsgruppe nahm als Träger öffentlicher Belange Stellung zu einigen Bebauungsplänen und Ausgleichsflächen. Am 4. August unternahm die Ortsgruppe eine Radl-Tour durch das wildromantische Tal der Schwarzen Laaber von Parsberg bis Sinzing. Mit unseren meist erfolgreichen Bemühungen in unseren drei Gemeinden waren wir – wie seit 27 Jahren – ein wichtiges Korrektiv bei lokalen politischen Entscheidungen. Bei Vorha-ben, die die Natur und der Umwelt betreffen, wird die BN-Ortsgruppe von den drei Bürger-meistern gefragt und von den Gemeinderäten gehört. Auf unserer Homepage finden Sie neben aktuellen Informationen Berichte und Stellungnah-men zu unserer Ökostrom-Wechselaktion, zum Steinbruch zwischen Mariaort und Etterz-hausen, zum Naturschutzgebiet Greifenberg, zum Schafbuckel, Informationen zur Photovol-taik, zum örtlichen Trinkwasser sowie Tipps beim Hausbau. Rainer Brunner

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Ortsgruppe Regenstauf (gegr. 1986) Vors.: Hugbert Ley, Johannes-Kepler-Str. 2, 93128 Regenstauf, Tel. 09402/1392, [email protected] Rückschau 2012: Januar/Februar: unser Thermografie-Team ist mit der Wärmebildkamera unterwegs Februar: Filmvorführung über den Eisvogel März: unser erster Radlbasar am Anger ist ein Erfolg. Zahlreiche Räder, Roller, Dreiräder-wechseln den Besitzer. Wir verkaufen Kaffee und Kuchen. Die Krötenrettungsaktion läuft an April: Stellungnahme zur Bauleitplanung am Marktlehenfeld die Klasse 5 a der Schule am Schlossberg hat die Patenschaft für die Pflege unserer Jubilä-umslinde im Schulhof übernommen – und erfolgreich: die Linde hat ausgetrieben! Als Dan-keschön haben wir die ganze Klasse zu einer Fahrt in das Freiland-Museum Neusath-Perschen eingeladen Mai: Hartmut Schmid referiert über die Haselmaus Maiwanderung mit Zita Rivolo durch das Höllbachtal auf dem Goldsteig nach Brennberg Juni: unser 1. Vorsitzender Hugbert Ley wird von Herrn Landrat Mirbeth am Abend der Be-gegnung für sein ehrenamtliches Engagement geehrt. Unser Mitglied Richard Assmann nimmt am BN-Seminar Bauleitplanung teil Juli: Exkursion mit der Bahn in den Nationalpark Bayerischer Wald mit unserer Patenklasse 5a und einer ausgebildeten Waldführerin Mähaktion am Biotop Sauweiher und Aufstellen eines Insektenhotels im Kreislehrgarten August: die Ferienaktion „Lesen im Gebüsch“ fällt leider der schlechten Witterung zum Op-fer und muss ausfallen Ferienaktion „wir basteln ein Haus für die Haselmaus“ bei Zita Rivolo September: Stellungnahme zum Bebauungsplan Hohenwarther Straße, Steinsberg November: Stellungnahme zur Aufstellung eines städtebaulichen Entwicklungskonzepts für Regenstauf Dezember: Einige Mitglieder nehmen in Regensburg an der Demonstration gegen den Aus-bau der Donau teil. Anlass ist der Besuch von Bundeskanzlerin Merkel Stand am Regenstaufer Weihnachtsmarkt mit Bratäpfeln, Kürbissuppe, heimischem Apfel-saft und warmen Getränken. Der Erlös geht an das Projekt Donauinsel Mariaort

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Vorschau 2013: Januar: am 2. 1. Monatsversammlung mit Gastredner Raimund Schoberer; wir überreichen einen Spendenscheck über 1000,- € für das Projekt Donauinsel Mariaort. Winterwanderung rund um Regenstauf mit Manfred Schade, Termin wird kurzfristig bekannt gegeben von 28. – 31. Januar sind wir zu Thermografieaufnahmen mit der Wärmebildkamera unter-wegs Februar: am 6.2. Monatsversammlung mit Filmvorführung zum Thema Energie März: Betreuung der Krötenzäune und Nistkästen Anbringen von Nisthöhlen auf der Streuobstwiese an der Regensburger Straße am 16.3. ab 14 Uhr Radlbasar am Anger an der Regenbrücke (beim TB/ASV-Gelände) April: Wanderung rund um Kallmünz mit Einkehr in Eich Juni: Biotoppflege am Sauweiher am 9.6. Tour „Mit der Bahn in den Nationalpark Bayerischer Wald“ für Erwachsene und Kin-der ab 12 Jahren. Anmeldung bis 15. Mai bei Ley, Tel. 09402-1392 oder Mail an [email protected] Juli: am 21.7. Sonntagsausflug zusammen mit dem OGV Regenstauf zur Gartenschau nach Tirschenreuth, zur Wallfahrtskirche Kappl und nach Waldsassen (Klosterbibliothek und Leb-kuchenfabrik) August: am 6.8. Kinderferienaktion „Mit der Bahn in den Nationalpark Bayerischer Wald“ für Eltern und Kinder zwischen 6 und 12 Jahren am 14.8. Kinderferienaktion zusammen mit der Kath. öffentl. Bücherei: „Geheimnisse des Waldes erforschen“, ein abenteuerlicher Tag mit viel Bewegung und Vorlesegeschichten September: Radltour mit Einkehr Oktober: Herbstwanderung rund um Regenstauf mit Manfred Schade November: am 9.11. Basteln für den Weihnachtsmarkt Dezember: von 6.-8.12. Stand am Regenstaufer Weihnachtsmarkt Monatstreffen in der Gaststätte "Deutsche Eiche" jeweils am ersten Mittwoch im Monat um 19:30 Uhr (Normalzeit) bzw. um 20 Uhr (Sommerzeit).

Doris Kreuzer

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Ortsgruppe Schierling (gegr. 1987) Vors.: Martina Kümpfbeck, Am Bahndamm 28, 84069 Schierling, Tel. 09451/1290 Stv.: Dr. Johann Straßer, Kaiser-Otto-Ring 13, 84069 Schierling, Tel. 09451/948117 2012 war ein sehr arbeits- und ereignisrei-ches Jahr für die Ortsgruppe Schierling. Gleich zu Jahresbeginn beschäftigte uns vor allem die Kommunalpolitik. Dem von der Gemeinde Schierling geplanten Ge-werbegebiet „Am Birlbaum“ versuchten wir uns mit Stellungnahmen, Führungen und Ortsterminen entgegenzustellen. Mit meh-reren Flugblättern versuchten wir die Be-völkerung von einer schonenderen Lösung mit weniger Flächenverbrauch und weniger Naturzerstörung zu überzeugen. Beim Bürgerbegehren am 20. Mai mussten wir jedoch eine Niederlage hinnehmen. Da das Gewerbegebiet nahe an der B15n liegt, hatten wohl viele Bürger das Areal bereits abge-schrieben. Im März veranstalteten wir erstmals einen Filmabend. Knapp 40 Besucher konnten wir zur „4. Revolution“ im Gemeindesaal der Evangelischen Kirche begrüßen. Da Schierling in die-sem Jahr ein Klimaschutzkonzept erarbeitet hat, bot sich das Thema Energiewende gera-dezu an. Wegen der guten Resonanz werden wir nun jedes Jahr einen Film zu einem Um-weltthema zeigen. Unsere Fahrradexkursion im Mai führte uns heuer entlang der Laber in Richtung Langquaid /Rotten-burg. Unter fachkun-diger Führung durch Robert Hierlmeier ging es entlang der Laber zu vielen biolo-gisch interessanten Stellen, z. B. einem Niedermoor bei Niederleierndorf, einem renaturierten Bach bei Sandsbach oder neu angelegten Weihern am Rohrbach. Nach 45 km hatten die 25 Teilnehmer viel gesehen und gelernt. Berauscht von dem herrlichem Wetter und den vielen blühen-den Auwiesen, ließ man den Tag im Biergarten ausklingen. Mitte Juli gab es wieder einen Biberwandertag für die 4. Klassen unserer Grundschulen. Fast 90 Kinder wurden von der „Bockerlbahn“ in die obere Au gebracht, wo sie Biberspuren und heimische Pflanzen in Hecken und Wiesen entdecken durften. Beim Schifferl-Bauen mit Schilf, beim Geländesuchspiel und Umweltquiz waren die Kinder mit großem Eifer dabei. Die Kinder, die Lehrerinnen und die Helfer vom BN und der Labertalbahn – alle hatten einen Riesenspaß an diesem Vormittag.

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Am letzten Juliwochenende fand in Schierling zum 2. Mal der Jugendtag „Democrazy“ statt. Da dieses Mal das Thema „Klimaschutz“ das Motto war, durften wir auf der Veranstaltung natürlich nicht fehlen. Mit einem Infostand zum Klimawandel, einem Solarkocher, zwei Energiefahrrädern, einem „Energiewürfel“ und einer Ausstellung zum Thema „Moor und Klima“ hatten wir alle Hände voll zu tun. Nach so viel „action“ hatten wir uns dann ein Fest verdient - so fanden wir! Schließ-lich wurde die Ortsgruppe im Oktober 25 Jahre alt. Das Jubiläum wurde am 22. September im Sportheim mit einem Grillfest begangen. Herr Bürgermeister Kiendl und Herr Schoberer ehrten uns mit einem Grußwort. Unser Schriftführer Rudi Eisenhut, der an der Gründung der OG damals maßgeblich beteiligt war, ließ die alten Zeiten in einem Rückblick mit Fotos wie-derauferstehen. Wir konnten viele Mitglieder begrüßen, die damals dabei waren. So gab es für viele ein Wiedersehen nach langer Zeit in geselliger Runde. Im Oktober war noch ein Einsatz auf unserer Fläche am Rinnengraben fällig. Ein Dank an die 5 Helfer, die trotz Blasen an den Händen, den Rechen erst nach getaner Arbeit niederge-legt haben. Zum Schluss ist noch zu erwähnen, dass zwei unserer Mitglieder im Gremium zum Erstellen eines Klimaschutzkonzepts vertreten waren und hier viel Zeit und Wissen in-vestiert haben.

- Martina Kümpfbeck -

3 x D I E H E L L E FREUDE Frisch aus dem Altmühltal.

Handwerklich gebraut aus

wertvollen Bioland-Rohstoffen.

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Ortsgruppe Sinzing Vors.: Dr. Susanne Stangl, Bruckdorfer Str. 15, 93161 Sinzing, Tel. 0941/2804459, [email protected] Im vergangenen Jahr haben wir uns bei vielen Einzeltreffen der verschiedenen Arbeitsgrup-pen an der Leitbildentwicklung der Gemeinde Sinzing beteiligt und waren zur abschließen-den Klausurtagung Ende November eingeladen. Zudem haben wir uns mit dem Entwurf für die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans beschäftigt und in Absprache mit der Kreisgruppe dazu eine Stellungnahme abgegeben. Weiterhin waren wir wieder bei der Bund-Naturschutz-Wärmebildaktion aktiv. Mit der Fortführung der Wärmebildaktion beginnen unsere Aktivitäten im neuen Jahr, wir werden in dieser Saison noch an den Terminen 22.02. bis 24.02.2013 die Kamera für Auf-nahmen zur Verfügung haben. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Frau Angela Denbsky-Gombert (09404-8389). Terminübersicht der öffentlichen Sitzungen 2013, jeweils dienstags, 20:00 Uhr, Gasthof Schuderer (Mitglieder und Gäste willkommen): 15. Jan., 19. März, 14. Mai (Jahreshauptvers.), 16. Juli, 17. Sept., 19. Nov.

Ich bin die Fachfrau für die Wärmebildkamera in unserer Ortsgruppe. Angela

Beim BN sorgen wir dafür, dass Umwelt- und Natur-schutz auch Eingang in die Gemeindepolitik finden. Jürgen & Susanne

Wir sind gerne beim BN, weil wir uns hier mit Gleichgesinn-ten und viel Spaß für die Na-tur einsetzen können. Roland & Claudia

Am BN gefällt mir besonders, dass ich vor Ort in Sachen Umwelt und nachhaltiger Entwicklung aktiv sein kann. Marita

Wir sind gerne beim BN, weil wir als begeisterte Hobby-gärtner Freude an der Natur haben. Annett & Stilla

Ich bin gerne beim BN, weil ich vor Ort für die Umwelt und eine nachhaltige Entwicklung aktiv sein kann. Claudia

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Ortsgruppe Sünching (gegr. 1990) Vors.: Dr. Josef Kuffer, Kirchstr. 10, 93109 Sünching, Tel. 09480/3960030, [email protected] Protokoll über dieJahreshauptversammlung vom 30.11.2012 Begrüßung durch den 1. Vorstand Dr. Josef Kuffer, insbesondere den 2. Bürgermeister der Gemeinde, H. Robert Spindler u. den Vertreter der Presse, H. Neumann. Tätigkeitsbericht des 1. Vorsitzenden. - Wintersonnwendfeier - Obstbaumschnitt und Auslichtung/ Rück-schnitt der Hecken - Männerkochkurs - Teilnahme am Auszug zum Sünchinger Markt und Betrieb eines Verkaufstands - Durchführung des 12. und damit letzten Sünchinger Volkslaufs - Zweitagesausflug mit der Bahn nach Salz-burg Dr. Kuffer monierte, dass die Ortsgruppe hinsichtlich einer Bauvoranfrage zwecks Errichtung einer Lager- und Maschinenhalle in den Laberauen, von der Gemeinde nicht in Kenntnis gesetzt wurde, obwohl eindeu-tig Naturschutzbelange (Landschafts-schutzgebiet) betroffen waren. Er wünschte sich, dass die Ortsgruppe zukünftig rechtzeitig von der Gemeinde Sünching über Vorhaben, die für den Naturschutz relevant sind, unter-richtet wird. Vorschau auf Aktivitäten für das kommende Vereinsjahr: - Wintersonnwendfeier , - Verwendung u. Verwertung der Quitte - Fortsetzung des Männerkochkurs von Wolfgang Markgraf u. Jürgen Winkler - Pflegemaßnahmen an Streuobstwiesen und Hecken - Teilnahme am Sünchinger Markt mit Verkaufsstand - Vorschlag Exkursion Limes – Vorschlag Eichstätt - Kipfenberg Bürgermeister Spindler bedankte sich auch im Namen der Gemeinde Sünching bei der Orts-gruppe für die Durchführung des Volkslaufs und bei Wolfgang Markgraf für dessen Unter-stützung bei der Sanierung des Storchennests beim Sünchinger Schloß. Sichtlich beein-druckt erklärte er, dass er den Einsatz in luftiger Höhe (ca. 30 m) mittels Hebebühne wohl sein Leben lang nicht vergessen werde. - Karl Billner -

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Ortsgruppe Thalmassing Vors.: Walter Nowotny, Talstr. 40a, 93107 Thalmassing/Wolkering, Tel. 09453/996610, [email protected] Rückblick 2012

� Wärmebildaktion wurde fortgesetzt auch in Nachbarortsgruppen

� Teilnahme an der Haus und Straßen-sammlung

� Mitfahrt zur Großdemo gegen Gen-technik am 18. Januar in Berlin

� Mitarbeit in der BüfA (Energiekonzept) und deren Aktionen

� JHV mit Vortrag am 8. Februar zum Thema "Energieversorgung in Bürger-hand - wie wird es gemacht!"

� Teilnahme an Demo (Fukushimatag) vor dem Kernkraftwerk ISAR II

� Mitwirkung bei der Aktion „Der Land-kreis räumt auf“ (März)

� Teilnahme am Donautag in Niederalta-ich (Mai)

� Holunderfest im Biotop Thalmassing � Mithilfe bei Renaturierung Sandbach

(Ausgleichsmaßnahme Neutraubling) � Teilnahme an der Demo „Donauaus-

bau“ in Regensburg � Teilnahme an der Demo gegen Gentechnik vor dem Europäischen Patentamt München � Herbstvortrag (Norbert Schott) „Agrogentechnik - Risiken und Nebenwirkungen“ � Teilnahme der Grundschule an der Aktion „Zur Schule gehe ich gerne“ � Abholzaktion der Bundesautobahnmeisterei an Regenrückhaltebecken (Moorweiher“.

Einschalten der Unteren Naturschutzbehörde und der MZ Planungen 2013

� Wärmebildaktion wird fortgesetzt auch in Nachbarortsgruppen � Teilnahme an der Demo am 19. Januar in Berlin (Wir haben es satt) � Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen und Vortrag: Kapverdische Inseln – Reise-

eindrücke mit Schwerpunkt Natur“ (Ingrid Pfreimer und Helmut Roßkopf-Pfreimer � Teilnahme an „Der Landkreis räumt auf“ - Aktion (Hauptorganisator) im März (KW

10/11) � Teilnahme an Demos gegen KKW in Grafenrheinfeld oder/und Gundremmingen � Holunderfest mit Energieaktionen am 22. September � Herbstvortrag (Thema offen) am 13. November - Walter Nowotny -

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Ortsgruppe Wenzenbach (gegr. 1993) Vors. Hans Lengdobler, Oberlindhofstr. 38, 93173 Wenzenbach, Tel. 09407-3414, [email protected] Rückblick 2012 Das Jahresprogramm starteten wir mit einem Multmediavortrag über Island. Christian Rau-scher bereist seit Jahren vor allem nördliche Regionen und als engagierter Fotograf versteht er es, seinem Publikum Natur, Land und Leute in Wort und Bild näher zu bringen. Seit vielen Jahren betreut unsere Ortsgruppe mehrere Straßenabschnitte, wenn im Frühjahr die Amphibien auf ihre Laichwanderung gehen. 2012 gab es Probleme mit dem Besitzer des Fußenberger Weihers, weil er während unserer Rettungsaktion das Wasser abließ. Unsere Ortsgruppe beteiligte sich auch wieder an der „Ramadama“-Aktion in der Gemeinde

Anfang April. Eine traditionsreiche Aktion ist unsere Pflanzenbörse Ende April. Wieder kamen viele Gartenfreunde, um Pflanzen für Bal-kon, Terrasse und Garten zu tauschen, abzugeben oder mitzunehmen. So kom-men immer einige Euros in die Spenden-kasse. Am 12. Mai gestalteten wir zusammen mit dem Förderverein für Kinder und Jugendli-che „AKKi“ unseren Tag der Naturbegeg-nung. Hier kam das neu erstellte Naturmo-bil zu seinem ersten Einsatz.

Hartmut Schmid, fachkundiger Gebietsbetreuer beim Landschaftspflegeverband Regens-burg, führte uns am 17. Juni durch das Gambachtal. Das Bildungswochenende Anfang Oktober ist seit Jahren eine feste Einrichtung der Orts-

gruppe und stellt jedes Jahr einen Höhe-punkt für uns dar. Dieses Mal führte uns die Fahrt in die Fränkische Schweiz. Den Jahresabschluss gestaltete Sigrid Rappl mit einem Bildervortrag über Neu-seeland. Der unsensible Umgang mit der Natur beschäftigte uns auch vergangenes Jahr: Im Höllgraben, einem Seitengewäs-ser des Gambach, führte der Grund-stücksbesitzer unerlaubte Eingriffe in den Bachlauf und das Feuchtbiotop durch. Obwohl die Gesetzwidrigkeit vom Landrat-samt festgestellt wurde, blieb das Ganze

ohne rechtliche Folgen. Unsere Gemeinde ist bekannt für ihr oft kritikwürdiges Vorgehen vor allem im Bereich der Bauplanung. So wurde im Außenbereich eine Lagerhalle für eine Baufirma genehmigt; in der Lindenallee beim Schloss Schönberg konnten wir gerade noch massive Baumfällungen ver-

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hindern. Trotzdem mussten zwei alte Eichen fallen, weil in unmittelbarer Nähe ein Hausbau genehmigt worden war. Weiterhin ist das Thema „Gewerbegebiet Obere Zell“ seit Jahren ein Dauerthema. Bisher konnte dieses verhindert werden, auch durch unseren massiven Wi-derstand, unterstützt durch Pressearbeit, Kontakten mit dem Innenministerium und der Re-gierung der Oberpfalz.

Für das Jahr 2013 sind folgende Aktionen und Veranstaltungen geplant:

18. Febr. „Alaska“ – Bildervortrag

März-April Amphibienaktion

20. April Pflanzenbörse

16. Juni Naturkundliche Wanderung im Höllbachtal

4.- 6. Okt. Bildungswochenende in Niederalteich: „Frei fließende Donau“

15. Okt. Jahresversammlung

9. Nov. 20-Jahr-Feier der Ortsgruppe

10. Dez. Jahresabschluss mit Vortrag

Monatstreffen im Gasthaus „Gambachtal“, Fußenberg um 20 Uhr. Termine: 8. Januar; 18. Februar; 12. März; 9. April; 14. Mai; 11. Juni; 9. Juli; 13. August; 10. Sept.; 15. Okt. JV; 9. Nov. 20-Jahre OG; 10. Dez.

- Hans Lengdobler -

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Ortsgruppe Wörth-Wiesent (gegr. 1990) Vors.: Heinz Hirschinger, Stiftweg 8, 93109 Wiesent, Tel. 09482/1827 [email protected] Aktuelle Situation und Neuwahl: die bisherige "Restmannschaft" gestaltet das Programm für das Jahr 2013 und strebt Mitte 2013 Neuwahlen an. Es sollen gezielt Personen angespro-chen werden, die sich für den BN engagieren könnten. BN Ortsgruppentreffen 2013: 16.Januar, 20. März, 15.Mai, 17.Juli, 18.September, 20. November, Beginn jew. 19:30 Uhr Jahresprogramm 2013: 2. Juni 16:30Uhr: Besichtigung einer Fischtreppe - geführte Wanderung mit Erklärungen und anschließendem Fischessen, Treffpunkt Waffenschmiede Wiesent, Einkehr 18:30 Waffenschmiede Wiesent 15. Mai.2013, 19:30 Uhr Gasthaus Butz Vortrag: Die Wertstoffsammlung im Landkreis Regensburg - und wie gehts weiter ??? Referent: Herr Hügel vom Landratsamt Regensburg /Abfallwirtschaft (Tel. 0941/4009346) 22.September 2013 Gschwelltalwanderung nach Weihern mit Abstecher zum Oberpfälzer Rotvieh und Informati-onen zu einheimischen Bäumen, anschließende Einkehr in Weihern, Treffpunkt: Hallenbad Wörth 11:00 Uhr, Anmeldung erbeten 28. Juli 2013 ab 16:00 Uhr: Sommerfest Das Programm wird im Gemeindeblatt angekündigt. Ortsgruppe Zeitlarn (gegr. 1991) Die Wiederbelebung der Ortsgruppe steht kurz bevor. Ein erstes Treffen wird im zeitigen Frühjahr stattfinden. Die Einladung dazu wird in der Zeitung veröffentlicht. Ortsgruppe Hemau Hohenschambach (gegr.1986) Vors.: Erhard Haubner, Haderthalweg 12, 93155 Hemau,Tel. 09491/736

- Heinz Hirschinger -

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Adressen

Die Vorstandschaft der Kreisgruppe Regensburg 1. Vorsitzender Raimund Schoberer Nürnberger Str. 260b, 93059 Regensburg 0941/8500454 Stellvertr. Vors. Dr. Peter Streck Am Singrün 3, 93047 Regensburg 0941/56 02 53 Stellvertr. Vors. Hans Lengdobler Oberlindhofstr. 38, 93173 Wenzenbach 09407/3414 Schatzmeisterin Frieda Dengler-Schroll Brücklmaierweg 10, 93053 Regensburg 0941/70 97 47 Schriftführer Franz Wartner Speerweg 11, 93049 Regensburg 0941/ 3 54 86 Delegierte Dr. Susanne Stangl Bruckdorfer Str. 4a, 93161 Sinzing 0941/2 80 44 59 Delegierte Marianne Laepple Wieden, 93170 Bernhardswald 09463/593 Beisitzer Michael Hentschel Stiftweg 1, 93109 Wiesent 09482/938827 Beisitzer Ulrich Laepple Wieden, 93170 Bernhardswald 09463/593 Beisitzerin Dr. Cornelia Paulsch Zur Hohen Linie 61, 93055 Regensburg 0941/2977760 Beisitzerin Ulli Sacher-Ley Gartenstr. 9, 93059 Regensburg 0941/29720-44(d) Beisitzer Franz Strasser Eichendorffstr. 18 09401/1657 Beisitzer Andreas Wolfsteiner Urbanstr. 14a, 93059 Regensburg 0941/5680-386

Ortsgruppen und Arbeitskreise PLZ Ortsgruppe Vorsitzende/Ansprechpartner Adresse/Email Telefon 93087 Alteglofsheim Christina Murrmann Bruckner Str. 13 09453/996525 93176 Beratzhausen Alexander Pöppl Lichtenbergweg 4a 09493/959213 93170 Bernhardswald Marianne Laepple Wieden 09463/593 93093 Donaustauf-Tegernheim Martha Glück Attilastraße 5 09403/952590 93155 Hemau/Hohenschambach Erhard Haubner Haderthalweg 12 09491/736 93173 Kallmünz Uta Röder Wasserweg 4 09473/950023 93180 Laaber-Deuerling Erika Ruhs Buchenstraße 17 09498/1394 93138 Lappersdorf Prof. Alfred Lechner Gottfried-Herder-Str. 5 0941/88522 93098 Mintraching/Moosham xxx 93073 Neutraubling Franz Straßer Eichendorffstr. 18 09401/1657 93152 Nittendorf Albrecht Muscholl-Silberhorn Hofmarkstr. 23 09404/ 953248 93083 Obertraubling Andreas Skala Am Mühlberg 4 09401/6553 93186 Pettendorf Rainer Brunner Auweg 4 09409/424 93128 Regenstauf/Ramspau Hugbert Ley Johannes-Kepler-Str. 2 09402/1392 84069 Schierling Martina Kümpfbeck Am Bahndamm 28 09451/1290 93161 Sinzing Dr. Susanne Stangl Bruckdorfer Str. 15 0941/2804459 93104 Sünching/Taimering Dr. Josef Kuffer Am Hardt 3 ½ 09480/3960030 93107 Thalmassing/Wolkering Walter Nowotny Talstraße 40a 09453/996610 93173 Wenzenbach Hans Lengdobler Oberlindhofstr. 38 09407/3414 93086 Wörth-Wiesent Heinz Hirschinger Stiftweg 8 09482/1827 93197 Zeitlarn xxx AK Energie Jürgen Häublein [email protected] 930396

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Das kleine Telefonbuch Stadt Regensburg 507-0 Umwelt- und Rechtsamt Amtsleitung Rudolf Gruber 507-1312 Umweltinformation, neue Technologien, Klimaschutz, Lärmschutz Dr. Hahn 507-3312 Abteilung Ökologie Dr. Elsner 507-2310

Erfassung, Bewertung, Sanierung v. Altlasten Dr. Maiereder Dr. Riesen

507-2317 507-2314

Baumschutz, naturschutzfachliche Stellungnahme Fr. Trinkerl Fr. Schäffer

507-3311 507-1713

Bauordnungsamt Amtsleitung Hr. Frohschamme 507-1632 Gartenamt Amtsleitung Hr. Krätschell 507-1672 Baumschutz Fr. Neuger 507-1676

Landratsamt 4009-0 Abteilung Abfallwirtschaft Sachgebietsleitung Hr. Hügel 4009-346 Abfallberatung / Wertstoffe Fr. Bauer 4009-368 Bau- und Problemabfälle, Erdaushubbörse Hr. Niggel 4009-348 Abfallrecht Hr. Neuhoff 4009-269 Altlasten Fr. Lüngen 4009-264 Abteilung Umwelt- und Naturschutz Abteilungsleiter Dr. Motsch 4009-339 Stellvertr. Abteilungsleiter Hr. Apfelbeck 4009-355 Naturschutzrecht Hr. Kermer 4009-345 Naturschutz (nördl. Landkreis) Hr. Lemper 4009-591 Naturschutz (südl. Landkreis) Hr. Eichinger 4009-341 Gartenbau/Landschaftspflegeverband Hr. Sedlmeier 4009-361 Abteilung Wasserrecht Trinkwasserschutz Fr. Heuberger 4009-244 (Ab-) Wasser Fr. Böheim 4009-213

Regierung der Oberpfalz Höhere Naturschutzbehörde Fr. Rapp 5680-843

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Abs.: Bund Naturschutz Kreisgruppe Regensburg Dr.-Johann-Maier-Str. 4 93049 Regensburg Tel.: 09 41 / 2 30 90 mail: [email protected] www.regensburg.bund-naturschutz.de Öffnungszeiten Geschäftsstelle: Mo – Do: 08.00 – 12.30 Uhr Weitere Termine nach vorheriger telefonischer Absprache

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