Bünder Tageblatt (Di.) 18.11.2014 Seite 16 -...

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Page 1: Bünder Tageblatt (Di.) 18.11.2014 Seite 16 - kuv-enger.dekuv-enger.de/content/images/stories/presseberichte/2014/CANTart... · Titel „Cantaloupe Island“ die eher festliche und

�������� ����� ��� � ������Benefizkonzert in der Stadtmission Bünde

¥ Bünde (cs). Für einen Stun-denlohn von nur 2,50 Euromüssen viele Letten arbeiten,doch die Lebensmittelpreisesind fast genauso hoch wie inDeutschland – von dieser prob-lematischen Situation in ihremHeimatland berichtete die Let-tin Zaiga Vilde am Freitag-abend in der Stadtmission Bün-de. Im Rahmen eines Benefiz-konzerts bedankte sie sich ge-meinsam mit ihrem BruderMareks Radzevics für die bis-herige Unterstützung und batgleichzeitig um weitere Hilfe imKampf gegen die Armut.

Sirdspuksti (Herzschläge) –unter diesem Motto stand dasBenefizkonzert, mit dem sichdas lettische Duo für einenHilfseinsatz im letzten Jahr be-dankt hat. An diesem hatten sichinsgesamt zehn freiwillige Hel-fer aus Bünde und anderenStädten beteiligt. Doch trotzdieser Unterstützung sei in dem

europäischen Land noch vielNot vorhanden, erzählte ZaigaVilde, die die Besucher auf mu-sikalische Weise an ihrer Kul-tur teilhaben ließ: Mit der Kok-le, dem lettischen Nationalinst-rument, musizierte sie für dieZuhörer, während ihr Bruderdie sanften Klänge mit dem Cel-lo begleitete.

Obwohl die beiden Musikerkeinen Eintritt für ihre Dar-bietungnahmen,durftensie sichüber zahlreiche Spenden freu-en, mit denen sie Lebensmit-telpakete für lettische Familienbereitstellen möchten. Nebendieser finanziellen Hilfe wirdVilde im kommenden Jahr au-ßerdem wieder tatkräftig bei ih-rer Mission unterstützt: „ Dennächsten Hilfseinsatz vor Orthaben wir schon geplant – die-ses Mal mit noch mehr Hel-fern“, verriet Jürgen Tiemann,der sich für das osteuropäischeLand engagiert.

����� �� ������� Zaiga Vilde und ihr Bruder Mareks Radzevics mu-sizierten nicht nur für die Besucher, sie berichteten ihnen auch vonder schwierigen Lage in ihrem Heimatland. Dabei wurden sie von ih-rer Schwester Sintia unterstützt. FOTO: SCHWANHOLD

�� � ���� �� �����������Frauke Altvater und Band bewegten sich in der Pauluskirche zwischen Klassik und Pop

VON LEONIE SCHWANNECKE

¥ Bünde. Als Frauke Altvateranfing zu singen, wurde es ru-hig in der vollen Pauluskir-che. Mit klassischen Stückenund populären, einfühlsamenBalladen zog die Sängerin dieKonzertbesucher des „Classicmeets Pop“-Konzert amSamstagabend in einen musi-kalischen Bann. Begleitet wur-de sie von einer eigens für die-sen Anlass zusammen gestell-ten Band, die das Motto durcheine Mischung aus klassi-schen und modernen Instru-menten realisierte.

Das Konzert wurde eröffnetmit dem Lied „You’ve got afriend“ (Du hast einen Freund)von Carole King und versetztedas Publikum sogleich in dieruhige Stimmung, die das Kon-zert prägte. Diese wurde un-terstützt durch brennende Ker-zen vor und auf der Bühne. DerTitelsong des Konzerts, dass imRahmen des CANTart Festivalsstattfand, war „Wind beneath

my wings“ (Wind unter mei-nen Flügeln), einer der bekann-testen Titel von Bette Midler.

Egal ob auf Deutsch, Eng-lisch oder Italienisch, FraukeAltvater begeisterte das Publi-kummit ihrereinfühlsamenundkraftvollen Art zu singen. Be-reits seit 20 Jahren nimmt Alt-vater Gesangsunterricht, Musikhat sie jedoch nicht studiert.

Die Band, die Altvater be-gleitete, bestand aus Hans-Martin Kiefer am Keyboard,Astrid Nantke an der Violine,Andreas Schneider an der Oboe,Andreas Hölzer am Bass, Mat-thias Westerkamp am Schlag-zeug und Norbert Hanesch ander Gitarre. Die Musiker habenalle zusammen für dieses Kon-zert nur dreimal ausgiebig ge-probt.

Die Besetzung der Band

wechselte mit den Stücken, teil-weise wurden auch reine Inst-rumentalwerke gespielt. Sodurchbrachen vier der Musikermit Piano, Gitarre, Bass undSchlagzeug mit dem jazzigenTitel „Cantaloupe Island“ dieeher festliche und ruhige Stim-mung in der Kirche. Der klas-sische Teil des Konzertes war vor

allem durch ein Largo von Vi-valdi und einer Arie von Hän-del präsent. Im Programm fan-den sich auch, dem Ort desKonzerts entsprechend, meh-rere christlich geprägte Lieder,genauso wie „Ohrwürmer, dieSie alle kennen“, wie Hans-Martin Kiefer Stücke wie dasberühmte „Halleluja“ von Le-

onard Cohen beschreibt.Besondere Begeisterung beim

Publikum weckte das Lied „So-mewhere over the Rainbow“ ausdem Musical „Der Zauberer vonOz“. Wie einige andere Stückehatte Kiefer diesen Titel eigensfür dieses Konzert neu inter-pretiert und arrangiert. FraukeAltvater beschreibt diese Ar-rangements als einen „wunder-baren Klangteppich“ für ihrenGesang. Auf diese Aussage folg-te sogleich ein sehr kraftvollesDuett von Altvater und Kiefer,das von der ganzen Band be-gleitet wurde.

Bereits zwischen den einzel-nen Programmpunkten gab esbegeisterten Applaus vom Pub-likum, der Endapplaus jedochnahm fast kein Ende und wur-demiteinerZugabebelohnt.AmEnde des Abends überreichteFrauke Altvater als schöne Ges-te den ihr zugedachten Blu-menstrauß ihrer 99-jährigen„lieben Omi“, die im Publikumsaß, mit den Worten, dass die-se den Strauß mehr verdienthätte als irgendwer sonst.

����� � ��� �� � ����� Frauke Altvater beim Classic Meets PopKonzert in der Pauluskirche.

»Ohrwürmer,die Sie

alle kennen«

! ������� ��� "� �������� ������� Frauke Altvaters (vorne) Gesang wird musikalisch untermalt von der Band, bestehend aus Hans-Martin Kiefer, Astrid Nantke, Matthi-as Westerkamp, Andreas Schneider, Andreas Hölzer (von links) und Norbert Hanesch (nicht im Bild). FOTOS: LEONIE SCHWANNECKE

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¥ Bünde. Die packende Doku-mentation „Finding VivianMaier“ , die das Universum Ki-no in Bünde am heutigenDienstag, 18. November, um20 Uhr zeigt, von John Maloofund Charlie Siskel begibt sichmit Hilfe historischer Aufnah-men und Gesprächen alterWeggefährten auf die Suchenach einem zurückgezogenenund der Fotografie verschrie-benen Leben und erzählt dabeiauch eine Geschichte des 20.Jahrhunderts. Im Mittelpunktstehen die Werke des fotogra-fierenden Kindermädchens Vi-vian Maier. Vivian Maier lebteals Nanny in Chicago und NewYork. Sie galt als exzentrischeFrau, die nie ohne ihre Kameradas Haus verließ. Mit den in ih-re Obhut gegebenen Kindernunternahm sie Streifzüge auchin die Teile der Stadt, in der dieweniger Privilegierten lebten.Zahlreiche Fotos zeigen Men-schen in einem zufälligen, aberhöchst berührenden Moment.Neben der überwältigendenAnzahl von Fotos, die der Re-gisseur John Maloof zufällig beieiner Versteigerung entdeckte(100000!), hinterließ VivianMaier ihre Filme und eine gro-ße Anzahl an Zeitungsaus-schnitten. Die Person VivianMaier bleibt ein Geheimnis.John Maloof und Charlie Siskelzeichnendas Porträtdieser Frau,zeigen ihre Fotos und Filme.

Das Universum zeigt diesebesondere Dokumentation inenglischer Originalsprache mitdeutschen Untertiteln.

& �����!�������� �� ��� �'������� ��Adventsstecken für Jacobiheim am 27. November

¥ Bünde. Das traditionelleGrünkohlessen der Garten-undBlumenfreunde Bünde-Ennig-loh fand erstmals in der Gast-stätte „Leib und Seele“ statt, undwar für den Verein ein voller Er-folg. Fast 100 Personen hattensich eingefunden, um am def-tigen Gaumenschmaus teilzu-nehmen. Duftender Grünkohlmit Fleisch und Wurst, dazuKartoffeln, alles reichlich undgut., ein Traditionsessen, das beiallen Gartenfreunden viel Bei-fall fand. Im Rahmenpro-gramm gab es wieder ein gro-ßes Preisknobeln. Siegerin wur-de die Gartenfreundin Inge

Mühlenweg. Sie gewann einegroße Gans. Zweite Siegerinwurde Inge Sterwerf mit einerPute, gefolgt von Erwin Kuhnmit einer Ente. Viele Teilneh-mer konnten schöne Preise ge-winnen, wobei in vielen Fällenein Stechen über die Reihen-folge entschied.

Hinweisen möchte der Vor-stand nochmals auf das Kegelnfür Männer am Mittwoch,19. November, um 19 Uhr in derGaststätte „Zur Klinke“, sowieauf das Adventsstecken für dasJacobiheim am Donnerstag,27. November, um 19.30 Uhr im„Leib und Seele“.

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Fördervereine trafen sich zur Terminabsprache

¥ Bünde (tma). Auf Einladungder Dünner Dorfgemeinschafttrafen sich am Donnerstag-abend die Vertreter der ver-schiedener Fördervereine ausden Ortsteilen Spradow, Hun-nebrock/Hüffen/Werfen undEnnigloh im Kurhaus Wilms-meier um ihre Termine für daskommende Jahr abzustimmen.Dadurch sollen Überschnei-dungen bei Terminen von grö-ßeren Veranstaltungen vermie-den werden.

„Wir tauschen die Termineaus und wollen uns gegenseitigunterstützen und besuchen“,stellte Walter Holthaus vonSpradow 2000 zufrieden fest.Brigitt Vogt von Ennigloh-ak-tiv schlug eine gemeinsameVeranstaltung aller Förderver-eine für das Jahr 2015 vor. Die-se Anregung wurde sehr be-

grüßt. Die Vereinsvertreter ei-nigten sich auf eine Fahrrad-sternfahrt, die in Ennigloh en-den soll. Der 9. Mai 2015 wur-de als Termin festgelegt. Nä-here Einzelheiten sollen auf dernächsten Zusammenkunft am11. Februar in Ennigloh be-sprochen werden. Abschlie-ßend berichtet Volker Wiesnervon einer erfolgreichen Bewer-bung der Dünner beim Wett-bewerb „Unser Dorf hat Zu-kunft“.

„Das Wir-Gefühl im Dorfwurde gestärkt und somit hatsich der Aufwand geloht“, be-tonte Wiesner. „Wir blicken ge-spannt auf den 5. Dezember. Andiesem Tag wird im Kreishausin Herford der Sieger bekanntgegeben“, ergänzte der Vorsit-zende der Dünner Dorfgemein-schaft, Karl-Heinz Becker.

& ������ ���� Volker Wiesner, Karl-Heinz Uthoff, Karl-Heinz Be-cker und Heinz Diestelhorst, Brigitt Vogt, Hans- Walter Holthaus,Hans-Dieter Inderlied und Eckhard Kuhlmann. FOTO: MAILÄNDER

*������� +��� &� Informationsvormittag für Grundschulkinder und -eltern

¥ Bünde. Am Samstag, 22. No-vember, veranstaltet die Real-schule Bünde-Mitte in der Zeitvon 9 – 12 Uhr ihren Tag der of-fenen Tür für alle Schüler dervierten Grundschulklassen.Zusammen mit ihren Eltern ha-ben die Kinder Gelegenheit, amDeutsch-, Englisch-, oder Ma-thematikunterricht der fünftenKlassen teilzunehmen, sowieFachräume und Ausschnitte ausder Unterrichtsarbeit weitererFächer, z.B. Chemie, Physik undTechnik kennenzulernen.

Ergänzend zu diesen Unter-richtsbesuchen stehen dieSchulleitung, das Kollegium,Schüler, Eltern und der För-

derverein der Schule zur Ver-fügung, um Informationen auserster Hand über das Bildungs-angebot der Realschule allge-mein und der Realschule Bün-de-Mitte im Besonderen zu ge-ben.

Spezielle Informationsständeinformieren über das besonde-re Profil der Realschule Bünde-Mitte: den „bilingualen Unter-richt“, das Konzept zur Ent-wicklung von Lernkompetenz ,das Förderkonzept oder dieNachmittagsbetreuung. Füh-rungen durch die Schule undAusstellungen verschiedenerSchülerarbeiten runden dasProgramm ab.

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Gerd Limberg stellte im Lukaskrankenhaus aus¥ Bünde (lk). Am Sonntagfolgten über 60 Gäste einer Ein-ladung zur Ausstellungseröff-nung von Gerd Limberg im Lu-kas Krankenhaus in Bünde.Limberg ist ein Künstler ausHiddenhausen, hatte einige sei-ner Werke zum Anschauen undNachdenken mitgebracht – al-les unter dem Titel „Sichtwei-sen“.

Seine Vorliebe für die Kunstentdeckte Gerd Limberg schonsehr früh, als seine Mutter ei-nes Tages zu ihm sagte: „Siehstdu, wie schön der Mond überdem Schweichelner Wald auf-geht. Mal das doch mal.“ Undder Grundstein für seine künst-lerische Karriere war gelegt.Nachdem es ihn beruflich zu-erst in den Bereich der Elekt-rotechnik und des Werkzeug-baus verschlagen hatte, fing erin den 60er Jahren wieder an zumalen. Inspiriert von Gemäl-den von Vincent van Gogh, dieer bei einem Besuch im hol-ländischen Kröller-Müller Mu-seum gesehen hatte, malte erseine ersten Ölgemälde. Da-nach studierte er in BielefeldPädagogik mit dem NebenfachKunst und fing an, sein Hobbyauch beruflich auszuüben, indem er Kunstlehrer wurde.

Seit den 90er Jahren stellt erimmer wieder im Kreis Her-ford seine Werke aus und „esgibt in der Umgebung wohl kein

Rathaus, Gemeindezentrumoder Krankenhaus, wo er nochnicht gewesen ist“, so Pflege-direktorin Renate Letsch in ih-rer Begrüßungsansprache.

Am meisten will er mit sei-nen Gemälden auf die zuneh-mende Zerstörung der Naturdurch Menschenhand auf-merksam machen. Dabei gehtes ihm nicht um Politik, son-dern darum, durch irreale Si-tuationen zum Innehalten undNachdenken anzuregen. ZumBeispiel durch eine überdimen-sionale Kröte auf einer Terasse,die allein durch ihre bloße An-wesenheit anklagt. Seine Ins-piration gewinnt Limberg ausEindrücken im Alltag und inseiner Umgebung.

„Aus Zeitungen oder Bro-schüren von Hilfs- und Um-weltorganisationen, aber auchdurch eigene Fotos“, so Lim-berg. Dann zieht sich derKünstler in sein ruhiges Ateliermit Blick auf die Natur zurückund beginnt mit verschiedens-ten Techniken an seinen Wer-ken zu arbeiten – gegenständ-lich oder anstrakt, realistischoder wirklichkeitsfern, mit Pin-seln, Lappen oder Spachtel:Gerd Limberg ist da sehr krea-tiv und setzt sich keine Gren-zen.

Begleitet wurde die Veran-staltung von dem Querflöten-trio Caramina.

� � ���� � %! �� �� ������������� „Ich habe ein Foto vondieser Mauer gesehen und gedacht: Das ist es! Das malen ging quasiwie von selbst“, sagt der Künstler. FOTO: LOUISA KOHNERT

Bünde N R . 2 6 8 , D I E N S T A G , 1 8 . N O V E M B E R 2 0 1 4 B D 4