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BODY PERCUSSION - EINFÜHRUNG IN RHYTHMEN UND PERFORMANCE

Autoren: Malte Klaes, Tobias Walscheid, Florian Weiser, Britta Bruchertseifer,

Christian Windhövel

Creative-Commons-Lizenz Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)

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Übersicht

Unterrichtsidee

Erarbeiten von Gestaltungsformen und Klangfarbe

o Hände

o Füße

o Ganzkörper

Rhythmushinführung - Eintaktiger Rhythmus

Motivation und Performance

Rhythmen an 3 Stationen

Gruppenperformance

Tipps und Planungshilfen für den Unterricht

Verlaufsplan

Arbeitsmaterial

o Ganzkörperrhythmen erlernen (1)

o Rhythmus in Bewegung erlernen (2)

Videos

o Station 1: Hände (1)

o Station 3: Ganzkörper (2)

o Vorführung der Lehrpersonen (3)

o Gemeinsames Üben im Kreis (4)

o Gruppenperformance (5)

o Gestaltungsformen Hände (6)

o Gestaltungsformen Füße (7)

o Gestaltungsformen Ganzkörper (8)

Quellenverzeichnis

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Abb. 1: Ergebnis der SuS zu Gestaltungsformen und Klangfarben

Unterrichtsidee

Mit Body Percussion möchten wir den Schülerinnen und Schülern (SuS) vermitteln,

dass bestimmte Rhythmen mit Bewegungen und Geräuschen in Einklang gebracht

werden können. Hierbei benötigt man nicht zwingend Instrumente, sondern es ist

auch möglich mit dem eigenen Körper eine Vielzahl von Gestaltungs-, und Ge-

räuschvariationen zu entwerfen.

Größtenteils werden unsere SuS angeleitet und die Rhythmen und die Bewegungen

vorgegeben. Trotzdem wird Kreativität von den SuS gefordert, indem sie die Gestal-

tungsformen, Klangfarben und Rhythmen des Body Percussion herausarbeiten und

somit erfahren, wie variantenreich das Thema Body Percussion ist.

Erarbeiten von Gestaltungsformen und Klangfarbe

Nach einer kurzen Begrüßung sollen die SuS erarbeiten, welche Körperteile sich für

Body Percussion eignen und wie sich die Gestaltungsform und die Klangfarbe der

einzelnen Komponenten unterscheiden können. Als Ergebnis liefern die SuS folgen-

de Antworten:

Hände Füße Ganzkörper

Klatschen :

Hell (flache Hand)

Dunkel (gewölbte Hand)

Reiben

Schnipsen

► 1, 6

Stampfen (hell und dumpf)

Reiben

Quietschen

Schleifen/Schlurfen

► 7

Als Trommel benutzen

Pfeifen

Rülpsen

Achseltuba

Mit dem Mund ploppen

Mit dem Mund schnalzen

Am Körper entlang schlei-

fen

► 2, 8

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Rhythmushinführung - Eintaktiger Rhythmus

Nachdem die SuS die Ergebnisse gesammelt und auf einen Zettel geschrieben ha-

ben, werden sie an der Tafel befestigt. Nun haben sie einen Überblick über die ver-

schiedenen Elemente, mit denen der Körper "Body Percussion" praktizieren kann.

Anhand eines eintaktigen Rhythmus und mithilfe des Tafelbildes soll jeder überlegen,

wie er welches Element am geschicktesten in einem eintaktigen Rhythmus umsetzen

kann. Damit die SuS motiviert werden und eine Vorstellung von der Aufgabenstellung

haben, macht die Lehrperson etwas vor. ► 3

Im Weiteren ist es angebracht den SuS einige Minuten Zeit zu geben, ihren Rhyth-

mus einzuüben und zu festigen, bevor sie ihn vorstellen. Somit bekommen die SuS

mehr Sicherheit in der Präsentation ihrer Ergebnisse. Wenn sie ihren Rhythmus ein-

geübt haben, stellen sich alle in einem Kreis auf. Es folgt die Vorführung der gesam-

melten Ideen. Dazu macht einer im Kreis einen Rhythmus vor, anschließend ahmen

ihn alle nach. Das geht von einem "in die Hände klatschen" und "Füße stampfen" bis

hin zu einem "Zunge schnalzen" und "Mund-, Brusttrommeln". ► 4

Durch diese Methode lernen die SuS unterschiedliche Rhythmen von ihren Mitschü-

ler(n)/innen und werden von Rhythmus zu Rhythmus sicherer.

Motivation und Performance

Nachdem die SuS mehrere, einfache, eintaktige Rhythmen produziert haben, sollen

sie nun in die Performance eingeführt werden. Dafür zeigen die Lehrpersonen zu dritt

einen selbst ausgedachten Rhythmus, in welchem sie die Hände, Füße und den

ganzen Körper zum Einsatz bringen.

Rhythmen an 3 Stationen

Nun werden die SuS an drei Stationen verteilt, an denen sie unterschiedliche, vorge-

gebene Rhythmen und Choreographien einüben.

Station 1: Hände ► 1

Station 2: Füße

Station 3: Ganzkörper ► 2

Abb. 2: Lehrerperformance

Abb. 3: Stationen 1-3

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Die SuS üben ihren Rhythmus in den jeweiligen Gruppen (Hände, Füße, Ganzkör-

per) aus. An jeder Station befindet sich eine Lehrperson, welche die SuS unterstützt

und sie in ihrem Rhythmus anleitet. Ebenso sollte sie auf den Aspekt der Bewegung

hindeuten, wie z.B. Arme, Füße und Fußspitzen strecken, den gesamten Körper im

Rhythmus bewegen, gute Ausstrahlung etc. Die Übung erfolgt, damit die SuS sich

selbst sehen und Fehler schnell korrigieren können. Außerdem hat die Lehrperson

die komplette Gruppe im Überblick und kann jederzeit auf bestimmte Situationen re-

agieren. Damit die SuS in den jeweiligen Gruppen ihren Rhythmus erfolgreich lernen,

eignet sich eine visuelle Hilfe. Hierzu wird jeder Rhythmus in Form von Noten auf ein

Blatt gedruckt, welches die SuS jederzeit zur Hilfe nehmen können. ► 1-2

Body Percussion wird in diesem Unterrichtsentwurf auf den Sport bezogen, wodurch

es nötig wird, die Rhythmen mit sportlichen Bewegungen zu verbinden. In diesem

Fall wurden die Rhythmen nur auf der Stelle ausgeführt. Zwischendurch wurden ein

Kniehebelauf und ein Hopserlauf in jeder Gruppe durchgeführt. In dieser Unterrichts-

idee lief die Rhythmenvorgabe der einzelnen Gruppen in folgender Reihenfolge ab:

1. Vier Takte den Rhythmus auf einer Stelle

2. Zwei Takte einen Hopserlauf raus (Gruppe teilt sich)

3. Zwei Takte einen Kniehebelauf rein (Gruppe kommt wieder zusammen)

4. Vier Takte den Rhythmus auf einer Stelle

5. Zwei Takte einen Hopserlauf raus (Gruppe teilt sich)

6. Zwei Takte einen Kniehebelauf rein (Gruppe kam wieder zusammen)

7. Zwei, drei oder vier Takte (wegen Kanonendung)

8. Endbild jeder Gruppe

Gruppenperformance

Eine Endpräsentation aller Gruppen stellt einen schönen Abschluss dar. Da der

Schwerpunkt zuvor auf dem Üben in kleinen Gruppen, kommt es nun in der Endprä-

sentation aller Gruppen zu einem Gemeinschaftsgefühl und die Rhythmen werden in

Einklang gebracht.

Als Einstieg laufen alle mit ausgestreckten Armen im Hopserlauf durch die Halle auf

ihre vorgegebene Position. Die Gruppe "Füße" gibt zwei Takte vor, sodass anschlie-

ßend alle anderen einsteigen können. Der Ablauf verläuft so, wie er bereits in dem

Abb. 4: Gruppe "Hände"

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Kapitel "Rhythmenvorgabe" erwähnt wurde. Ein Anfang und ein Ende sind besonders

wichtig miteinzuplanen, um eine komplette Performance durchführen zu können.

In diesem Fall wird die Präsentation in einem Kanon und einem "Freeze-Bild" been-

det. ► 5

Es sollte auf alle Fälle berücksichtigt wer-

den, dass die Gruppen, welche Body

Percussion mit lauten Körperteilen betreib-

en, kleiner sind, damit Sie nicht die anderen

Gruppen übertönen. Außerdem sollten sie

gesondert von den anderen Gruppen stehen.

In diesem Fall wurde die Gruppe "Füße"

nach hinten gestellt, damit Sie getrennt

sind von den anderen Gruppen und einen

Bass erzeugen.

Tipps und Planungshilfen für den Unterricht

Um eine Einführung in das Thema Body Percussion optimal gelingen zu lassen,

müssen einige Merkmale beachtet und umgesetzt werden:

Kleidung und Ausrüstung

o Sportbekleidung

o Hoch geschlossene T-Shirts

o Keine Schuhe/Barfuß (Quietschen möglich)

Organisation

o Anweisungen klar und deutlich am Anfang

der Stunde und auf Nachfrage

o Einteilung der Gruppen durch Abzählen

o Zeitvorgabe

Unterrichtsatmosphäre

o Spannungsvolle und motivierte Einstellung

o Aufmerksam und konzentriert

Abb. 5: Formation Körper-, Händegruppe sind spie- gelnah, Fußgruppe ist spiegelferner

Füße

Körper Hände

Abb. 6: Gruppenperformance

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Lehrerkompetenzen

o Authentische Stimme, deutliche Ansagen

o Demonstrationen

o Sensibilität und Verständnis bei der Rhythmusgestaltung

o Materialien und Stunde vorbereiten

Rhythmen

o Einfache Rhythmen, damit die Verknüpfung mit

Bewegung möglich ist

o Rhythmen wählen, die möglichst viele Körperteile in

Bewegung versetzen

o Rhythmen bestimmen, die es möglich machen die

Bewegungen groß auszuführen

Verknüpfungsmethode von Body Percussion mit Bewegung

o Vom Einfachen zum Schweren

o Leichte Rhythmen

o Leichte, aber intensive Bewegungen

o Visuelle Beispiele zur Motivation zeigen

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Verlaufsplan

Phase/Zeit Motorik im Unterricht Feinstziele Methodisch-didaktische

Unterrichtsgestaltung

Organisation/Material

Einstieg

3 Min.

Die SuS bekommen ein the-

oretisches Verständnis.

- Begrüßung

- Theoretische Einführung in das

Thema "Body Percussion"

- Ursprung und Anwendung

Halbkreis

Erarbeitungs-

phase

+

Präsentation

10 Min.

Die SuS erarbeiten die Vari-

ation von Gestaltungsform

und Klangfarbe.

Gruppenarbeit mit anschließen-

der Präsentation und Demonst-

ration

- "Welche Körperteile eignen sich?" - "Wie kann man die Klangfarbe mit den verschiedenen Körper- teilen variieren?"

3er Gruppen

Zettel, Stifte, Magnete,

Tafel

1. In Gruppe

2. Vorstellung der Ergebnis-

se

3. Austausch

Hinführung

5 Min.

Elemente des Body Percus-

sion

Die SuS gestalten einen ein-

taktigen Rhythmus.

- Demonstration eines eintakti-

gen Rhythmus durch Lehrper-

son

- Vor-, Nachmachen eines spon-

tan erfundenen Rhythmus

durch alles SuS

- Fortlaufende Nachahmung in

der Großgruppe

Innenstirnkreis

Motivation

2 Min.

Die SuS erfahren an einem

vorbereiteten Tanz und ei-

nem Video die Gestal-

tungsmöglichkeiten von Bo-

dy Percussion.

- Beispieltanz

- Beispielvideo

3 Lehrpersonen

Video

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Phase/Zeit Motorik im Unterricht Feinstziele Methodisch-didaktische Unterrichtsgestaltung

Organisation/Material

Hauptphase 15 Min.

Nachahmen von Rhythmen Die SuS erlernen einen vorgegebenen Rhythmus.

Durchlaufen der Stationen und Er-fahrung der verschiedenen Rhyth-men: 1. Füße 2. Hände 3. Ganzkörper - In jeder Gruppe wird ein Rhyth- mus eingeübt - besonderer Wert auf den Aus- druck

3 Stationen mit Experten

Präsentations- phase 8 Min.

Gruppenperformance mit Ausdruck

Die SuS erlernen verschie-dene Rhythmen zu kombi-nieren und sie in einer Gruppenpräsentation vorzu-führen.

Zusammenfügen der Rhythmen und Präsentation der Ergebnisse

Anordnung frontal auf Lü-cke

Reflexion 2 Min.

Die SuS erlernen das Lern-ergebnis der abgelaufenen Stunde in Worte zu fassen.

Lehrer-Schüler-Gespräch Filmschau der Gruppenperfor-mance

Halbkreis Video

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Ganzkörperrhythmen erlernen 1

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Rhythmus in Bewegung erlernen 2

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Quellenverzeichnis

Internet

Abbildung / Foto

Video

Urheber des Beitrages

URL Zugriffszeitpunkt

Einführung Body Percussion: http://www.schule.at/portale/musikerziehung 07.06.2013

Nummer Urheber

1-4 Malte Klaes, Tobias Walscheid, Florian Weiser, Britta Brucherseifer, Chris-tian Windhövel, Studenten der Universität Koblenz-Landau, Campus Kob-lenz, Institut für Sportwissenschaft

5 Mariella Morbach

6 Malte Klaes, Tobias Walscheid, Florian Weiser, Britta Brucherseifer, Chris-tian Windhövel, Studenten der Universität Koblenz-Landau, Campus Kob-lenz, Institut für Sportwissenschaft

Arbeitsmaterial 1-2 Malte Klaes

Nummer Urheber

1 - 8

Malte Klaes, Tobias Walscheid, Florian Weiser, Britta Brucherseifer, Christian Windhövel

Autor Berater Institution

Malte Klaes, Tobias Walscheid, Florian Weiser, Britta Bruchertsei-fer, Christian Windhövel / Lehramtsstudierende

Minnich, Marlis; Brucker Anne

Institut für Sportwissenschaft, Universi-tät Koblenz- Landau, Campus Koblenz