Boller Volksswirtschaftslehre Einführungsphase...ISBN 978-3-8120-0393-3 Lösungen 8,00 € V ISBN...

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¬ Boller | Hartmann Volkswirtschaftslehre Einführungsphase (Jahrgangsstufe 11) am beruflichen Gymnasium in Rheinland-Pfalz 31735 Rinteln / Fon: 05751 9503-23 / Fax: 05751 9503-44 / Net: www.merkur-verlag.de Verlag Rinteln Merkur M NEUERSCHEINUNG 1. Auflage 2012 256 Seiten 18,80 € R ISBN 978-3-8120-0393-3 Lösungen 8,00 € V ISBN 978-3-8120-3393-0 Lernbereich 1: Im volkswirtschaftlichen Umfeld orientieren und grundlegende ökonomische Zusammenhänge erfassen Lernbereich 2: Merkmale von Wirtschaftsord- nungen darstellen Lernbereich 3: Nachfrage- und angebotsseitige Marktprozesse des Polypols erfas- sen und analysieren Boller | Hartmann Volkswirtschaftslehre Einführungsphase (Jahrgangsstufe 11) am beruflichen Gymnasium Rheinland-Pfalz Merkur Verlag Rinteln Für die Unterrichtsfächer Betriebswirtschaftslehre/Rechnungswesen und Volkswirtschaftslehre am be- ruflichen Gymnasium (Fachrichtung Wirtschaft) in Rheinland-Pfalz gelten ab dem Schuljahr 2012/2013 neue Lehrpläne (Inkrafttreten: 01. 08. 2012). Der Merkur Verlag Rinteln bringt für beide Fächer jeweils eine Buchreihe heraus, in denen die grund- legenden Sachverhalte, Probleme und Zusammenhänge des jeweiligen Faches dargestellt werden. Aus- gangspunkt für die Auswahl der Inhalte sind die im Lehrplan genannten Kompetenzen. ¬ Speth | Hug | Hartmann | Härter | Waltermann Betriebswirtschaftslehre/Rechnungswesen Einführungsphase (Jahrgangsstufe 11) am beruflichen Gymnasium in Rheinland-Pfalz Lernbereich 1: Im betriebswirtschaftlichen Um- feld orientieren und ein Unterneh- men gründen Lernbereich 2: Geschäftsprozesse auf Basis von Kundenaufträgen planen, steuern und kontrollieren Lernbereich 3: Geschäftsprozesse buchhalterisch dokumentieren sowie Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung er- stellen Speth | Hug | Hartmann | Härter | Waltermann Betriebswirtschaftslehre/ Rechnungswesen Einführungsphase (Jahrgangsstufe11) Merkur Verlag Rinteln Berufliches Gymnasium Rheinland-Pfalz NEUERSCHEINUNG 1. Auflage 2012 400 Seiten 24,80 € R ISBN 978-3-8120-0396-4 Lösungen 16,00 € V ISBN 978-3-8120-3396-1 NEU NEU Hinweis: Die Folgebände für die Qualifikationsphase (Jahrgangsstufen 12 und 13) werden im Früh- jahr 2013 erscheinen.

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  • NeuerscheiNuNgeN: BetrieBswirtschaftslehre/rechNuNgsweseN uNd Volkswirtschaftslehre iN rheiNlaNd-Pfalz

    Neue Lehrpläne zum Schuljahr 2012/2013!

    ¬ Boller | Hartmann

    Volkswirtschaftslehre

    Einführungsphase (Jahrgangsstufe 11) am beruflichen Gymnasium in Rheinland-Pfalz

    31735 Rinteln / Fon: 05751 9503-23 / Fax: 05751 9503-44 / Net: www.merkur-verlag.de

    Verlag RintelnMerkur M

    NeuerscheiNuNg1. Auflage 2012256 Seiten18,80 € RISBN 978-3-8120-0393-3

    Lösungen8,00 € VISBN 978-3-8120-3393-0

    Lernbereich 1: Im volkswirtschaftlichen Umfeld orientieren und grundlegende ökonomische Zusammenhänge erfassen

    Lernbereich 2: Merkmale von Wirtschaftsord-nungen darstellen

    Lernbereich 3: Nachfrage- und angebotsseitige Marktprozesse des Polypols erfas-sen und analysieren

    Boller | Hartmann

    Volkswirtschaftslehre Einführungsphase (Jahrgangsstufe 11)am beruflichen Gymnasium

    Rheinland-Pfalz

    Merkur Verlag Rinteln

    Für die Unterrichtsfächer Betriebswirtschaftslehre/Rechnungswesen und Volkswirtschaftslehre am be-ruflichen Gymnasium (Fachrichtung Wirtschaft) in Rheinland-Pfalz gelten ab dem Schuljahr 2012/2013 neue Lehrpläne (Inkrafttreten: 01. 08. 2012).Der Merkur Verlag Rinteln bringt für beide Fächer jeweils eine Buchreihe heraus, in denen die grund-legenden Sachverhalte, Probleme und Zusammenhänge des jeweiligen Faches dargestellt werden. Aus-gangspunkt für die Auswahl der Inhalte sind die im Lehrplan genannten Kompetenzen.

    ¬ Speth | Hug | Hartmann | Härter | Waltermann

    Betriebswirtschaftslehre/Rechnungswesen

    Einführungsphase (Jahrgangsstufe 11) am beruflichen Gymnasium in Rheinland-Pfalz

    Lernbereich 1: Im betriebswirtschaftlichen Um-feld orientieren und ein Unterneh-men gründen

    Lernbereich 2: Geschäftsprozesse auf Basis von Kundenaufträgen planen, steuern und kontrollieren

    Lernbereich 3: Geschäftsprozesse buchhalterisch dokumentieren sowie Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung er-stellen

    Speth | Hug | Hartmann | Härter | Waltermann

    Betriebswirtschaftslehre/ RechnungswesenEinführungsphase (Jahrgangsstufe11)

    Merkur Verlag Rinteln

    Berufliches Gymnasium Rheinland-Pfalz

    NeuerscheiNuNg1. Auflage 2012400 Seiten24,80 € RISBN 978-3-8120-0396-4

    Lösungen16,00 € VISBN 978-3-8120-3396-1

    NEU

    NEU

    Hinweis: Die Folgebände für die Qualifikationsphase (Jahrgangsstufen 12 und 13) werden im Früh-jahr 2013 erscheinen.

  • BollerHartmann

    VolksswirtschaftslehreEinführungsphase(Jahrgangsstufe 11)am berufl ichen Gymnasium

  • BollerHartmann

    VolkswirtschaftslehreEinführungsphase(Jahrgangsstufe 11)am berufl ichen Gymnasium

    Merkur Verlag Rinteln

  • Wirtschaftswissenschaftliche Bücherei für Schule und PraxisBegründet von Handelsschul-Direktor Dipl.-Hdl. Friedrich Hutkap †

    Verfasser:

    Dr. Eberhard Boller, Dipl.-Hdl., Siegen

    Gernot B. Hartmann, Dipl.-Hdl., Emmendingen

    Fast alle in diesem Buch erwähnten Hard- und Softwarebezeichnungen sind eingetrageneWarenzeichen.

    Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen alsden gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung desVerlages. Hinweis zu § 52a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne einesolche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch fürIntranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen.

    * * * * *

    1. Auflage 2012

    © 2012 by MERKUR VERLAG RINTELN

    Gesamtherstellung:MERKUR VERLAG RINTELN Hutkap GmbH & Co. KG, 31735 Rinteln

    E-Mail: [email protected]@merkur-verlag.de

    Internet: www.merkur-verlag.de

    ISBN 978-3-8120-0393-3

  • Vorwort

    Dieses Lehrbuch richtet sich nach dem Lehrplan für das berufliche Gymnasium, Unter-richtsfach Volkswirtschaftslehre, in Rheinland Pfalz vom 16.03.2012. Im Zentrum desLehrplans – und somit auch der Ausrichtung dieses Lehrbuches – steht der Erziehungs-und Bildungsauftrag des beruflichen Gymnasiums, die Schülerinnen und Schüler zueiner umfassenden Handlungskompetenz zu führen, um sie sowohl auf ein späteresHochschulstudium als auch auf andere Formen der beruflichen Bildung vorzubereiten.Das Hauptaugenmerk der Verfasser dieses Buches lag somit auf der Förderung fachlich-methodischer, individueller sowie sozialer Handlungs- und Gestaltungskompetenzen,die zur Aufnahme eines Studiums oder einer Berufsausbildung befähigen und dabei aufwertorientiertes, individuelles Verhalten sowie zur Mitgestaltung des öffentlichen Lebensabzielen.

    Für die Arbeit mit diesem Lehrbuch möchten wir auf Folgendes hinweisen:

    y Das Lehrbuch orientiert sich exakt an den im Lehrplan für den jeweiligen Lernbereichaufgeführten Kompetenzen.

    y Der Anspruch des vorgelegten Lehrbuchs liegt auf der exemplarischen Erarbeitunggrundlegender volkswirtschaftlicher Zusammenhänge mit wissenschaftlichen Ar-beitsweisen und dem Vermitteln von Arbeitstechniken. Schließlich ist unumstritten,wer konstruktiv am Wirtschaftsleben teilhaben möchte, benötigt ein Grundverständ-nis der Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, in der wir leben.

    y Die oft sehr theoretischen Inhalte der Volkswirtschaftlehre wurden zum besseren Ver-ständnis und zur Veranschaulichung bewusst mit vielfältigen Beispielen aus derLebens- und Erfahrungswelt der Schülerinnen und Schüler unterlegt.

    y Umfangreiche Übungsaufgaben am Ende eines jeden Kapitels beinhalten im Wesent-lichen komplexe und realitätsnahe Problemstellungen unter Berücksichtigung derErfahrungswelt der Lernenden. Sie dienen dem selbstgesteuerten Lernen und eineraktiven Beteiligung der Lernenden. Im Zentrum steht dabei die Förderung des Einsat-zes von erworbenem Wissen, nicht zuletzt, um eine reflektierte Vertiefung und Erwei-terung bisheriger Lernprozesse mit dem Ziel der Studierfähigkeit zu ermöglichen.

    y Von den Autoren wurde bewusst darauf geachtet, dass die im Lehrplan aufgeführtenKompetenzen inhaltlich vollständig und umfassend thematisiert werden, sodassaußerhalb des Lehrbuches keine zusätzlichen Materialien erforderlich sind.

    y Zahlreiche Abbildungen, aktuelle Schaubilder, Begriffsschemata, Gegenüberstellun-gen und Zusammenfassungen am Ende eines jeden Kapitels erhöhen die Anschaulich-keit und Einprägsamkeit der Informationen.

    y Ein ausführliches Stichwortverzeichnis hilft Ihnen dabei, Begriffe und Erläuterungenschnell aufzuführen.

    Wir hoffen, mit der Vorlage dieses Buches die erforderlichen Unterrichthilfen für eine fun-dierte volkswirtschaftliche Grundbildung zur Erreichung der gemäß Lehrplan angestreb-ten Kompetenzen geben zu können. Für jede Art von Anregungen und Verbesserungsvor-schlägen danken wir allen Benutzern im Voraus.

    Wir wünschen Ihnen einen guten Lehr- und Lernerfolg!

    Die Verfasser

  • Inhaltsverzeichnis

    Lernbereich 1: Im volkswirtschaftlichen Umfeld orientieren undgrundlegende ökonomische Zusammenhänge erfassen

    1 Wirtschaftssubjekte im volkswirtschaftlichen Umfeld . . . . . . . . . . . . . 111.1 Wirtschaftssubjekte Haushalt, Unternehmen und Staat . . . . . . . . . . . . . 111.2 Grundzüge des Wirtschaftsprozesses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

    2 Abgrenzung der Bedürfnisse von Bedarf und Nachfrage . . . . . . . . . . . 172.1 Arten und Rangfolge der Bedürfnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172.2 Bedarf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192.3 Nachfrage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

    3 Güterarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213.1 Begriff Güter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213.2 Arten der Güter. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213.3 Beziehungen zwischen Güterangebot und Bevölkerungswachstum. . . . . . 25

    4 Güterknappheit als Grundlage des Handelns nach demökonomischen Prinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

    4.1 Nutzenmaximierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274.1.1 Notwendigkeit des wirtschaftlichen Handelns . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274.1.2 Begriff ökonomisches Prinzip. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284.1.3 Anwendungsbeispiele für das wirtschaftliche Prinzip . . . . . . . . . . . . . . 294.2 Kritische Betrachtung des ökonomischen Prinzips. . . . . . . . . . . . . . . . 304.2.1 Homo oeconomicus und menschliches Verhalten in der Realität . . . . . . . 304.2.2 Verantwortungsvoller Umgang mit der Knappheit natürlicher Ressourcen. . 32

    5 Volkswirtschaftliche Produktionsfaktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 395.1 Begriff Produktionsfaktoren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 395.2 Produktionsfaktor Boden/Umwelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 395.2.1 Leistungen des Produktionsfaktors Boden/Umwelt . . . . . . . . . . . . . . . 395.2.2 Ökologische Folgen durch die Nutzung der Natur als öffentliches Gut . . . . 405.2.3 Nachhaltigkeit des Wirtschaftens. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 415.3 Produktionsfaktor Arbeit/Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445.3.1 Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445.3.2 Wissen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 455.4 Produktionsfaktor Kapital . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 465.4.1 Begriff Kapital und die Kapitalbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 465.4.2 Kapitalbildung und Investition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48

    6 Kombination der Produktionsfaktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 516.1 Begriffsklärungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 516.1.1 Produktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 516.1.2 Betriebs- und volkswirtschaftliche Kostenbegriffe . . . . . . . . . . . . . . . . 516.2 Produktionspotenzial und Transformationskurve . . . . . . . . . . . . . . . . 546.2.1 Produktionspotenzial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 546.2.2 Transformationskurve . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 546.3 Optimale Allokation der Produktionsfaktoren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 576.4 Kostengünstigste Kombination der Produktionsfaktoren

    (Minimalkostenkombination) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 586.5 Ökonomische und soziale Folgen einer Faktorsubstitution . . . . . . . . . . . 60

  • 6.6 Produktivität, Wirtschaftlichkeit und Rentabilität . . . . . . . . . . . . . . . . . 616.6.1 Produktivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 616.6.2 Wirtschaftlichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 646.6.3 Rentabilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 667 Arbeit als Wertschöpfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 737.1 Entwicklung sowie Einsatz der Arbeitsteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 737.1.1 Begriff Arbeitsteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 737.1.2 Arten der Arbeitsteilung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73

    7.1.2.1 Gesellschaftliche Arbeitsteilung (überbetriebliche Arbeitsteilung) . 737.1.2.2 Technische Arbeitsteilung (innerbetriebliche Arbeitsteilung) . . . . 737.1.2.3 Volkswirtschaftliche Arbeitsteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 757.1.2.4 Internationale Arbeitsteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76

    7.1.3 Beurteilung der Arbeitsteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 787.2 Das Phänomen Arbeitslosigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 787.2.1 Begriff und Messung der Arbeitslosigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 787.2.2 Ursachen und Arten der Arbeitslosigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 817.2.3 Folgen der Arbeitslosigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 878 Wirtschaftssektoren und ihre wechselseitigen Beziehungen . . . . . . . . . 958.1 Einfacher Wirtschaftskreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 958.2 Erweiterter Wirtschaftskreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 978.2.1 Erweiterung des einfachen Wirtschaftskreislaufes um den Sektor Staat . . . 978.2.2 Erweiterung des einfachen Wirtschaftskreislaufes um die Sektoren Staat,

    Banken und Ausland. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 988.2.3 Die gegenseitige Abhängigkeit der Wirtschaftssektoren . . . . . . . . . . . . 998.3 Evolutorischer Wirtschaftskreislauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1008.3.1 Grundlegendes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1008.3.2 Einkommensentstehung im Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1018.3.3 Problem des Gleichgewichts zwischen Investitionen und Sparen . . . . . . . 1048.3.4 Kreislauf der offenen evolutorischen Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . 1079 Die aktuelle volkswirtschaftliche Situation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112

    Lernbereich 2: Merkmale von Wirtschaftsordnungen darstellen

    1 Idealformen von Wirtschaftsordnungen:Gegenüberstellung und Bewertung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116

    1.1 Notwendigkeit und Gestaltung eines Ordnungsrahmens . . . . . . . . . . . . 1161.2 Individualismus versus Kollektivismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1181.2.1 Grundprinzipien der Wirtschaftsordnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1181.2.2 Zentralverwaltungswirtschaft versus Marktwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . 121

    1.2.2.1 Zentralverwaltungswirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1211.2.2.2 Marktwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126

    2 Soziale Marktwirtschaft in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1342.1 Gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1342.1.1 Entstehung der sozialen Marktwirtschaft in

    der Bundesrepublik Deutschland. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1342.1.2 Dualismus als geistige Grundlage der sozialen Marktwirtschaft . . . . . . . . 1342.1.3 Grundgesetz und soziale Marktwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1362.2 Aufgaben des Staates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1422.2.1 Herausforderungen der sozialen Marktwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . 142

  • 2.2.2 Sozialstaatsprinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1472.2.2.1 Sozialpolitische Aktivitäten des Staates . . . . . . . . . . . . . . . . 1472.2.2.2 Arbeitsschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1482.2.2.3 Politik zur Absicherung von Arbeitsrisiken. . . . . . . . . . . . . . . 151

    2.3 Träger der staatlichen Wirtschaftspolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154

    Lernbereich 3: Nachfrage- und angebotsseitig Marktprozesse des Polypols

    1 Gossen‘sche Gesetze als Basis für Konsumentscheidungen . . . . . . . . . 1601.1 Begrifflichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1601.2 Erstes Gossen’sches Gesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1601.3 Zweites Gossen’sches Gesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163

    2 Bestimmung des Haushaltsoptimums . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1642.1 Bilanzgerade und Haushaltsoptimum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1642.2 Herleitung und Verlauf der individuellen Nachfragekurve –

    Die individuelle Nachfragekurve in Abhängigkeit vom Preis eines Gutes . . . 166

    3 Bestimmungsfakoren der Nachfrage und Auswirkungen beideren Änderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172

    3.1 Individuelle Nachfragekurve in Abhängigkeit vom Preis eines Gutes . . . . . 1723.2 Einkommensänderungen und individuelle Nachfrage . . . . . . . . . . . . . . 1723.3 Änderungen der Bedürfnisstruktur und individuelle Nachfrage . . . . . . . . 1733.4 Preisänderungen anderer Güter und individuelle Nachfrage . . . . . . . . . . 1743.5 Weitere Bestimmungsgründe der individuellen Nachfrage . . . . . . . . . . . 175

    4 Aggregation der individuellen Nachfragekurven zur Gesamtnachfrage . . . 1764.1 Begriff Marktnachfrage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1764.2 Mengenmäßige Marktnachfrage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1764.3 Monetäre Marktnachfrage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1774.4 Bestimmungsgründe der Marktnachfrage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178

    5 Direkte und indirekte Nachfrageelastizitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1825.1 Direkte Preiselastizität der Nachfrage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1825.1.1 Begriff und Arten der direkten Preiselastizität der Nachfrage . . . . . . . . . . 1825.1.2 Bedeutung der direkten Preiselastizität der Nachfrage . . . . . . . . . . . . . 1865.2 Indirekte Preiselastizität der Marktnachfrage (Kreuzpreiselastizität) . . . . . . 1875.2.1 Begriff und Arten der Kreuzpreiselastizität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1875.2.2 Bedeutung der Kreuzpreiselastizität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1885.3 Einkommenselastizität der Marktnachfrage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1895.3.1 Begriff der Einkommenselastizität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1895.3.2 Engel-Schwabe’sches Gesetz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1895.3.3 Bedeutung der Einkommenselastizität. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190

    6 Lineare Kosten- und Erlösfunktion des Angebots. . . . . . . . . . . . . . . . 1966.1 Kosten der Produktion. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1966.2 Produktionsfunktion vom Typ B . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1966.3 Ableitung der Kostenkurven aus der Produktionsfunktion vom Typ B . . . . 1976.4 Gewinnermittlung und Gewinnmaximierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199

    7 Bestimmungsfaktoren des Angebots . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2027.1 Individuelle Angebotskurve in Abhängigkeit vom Preis eines Guts . . . . . . 2027.2 Individuelle Angebotskurve in Abhängigkeit zu einer Veränderung

    der Produktionstechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204

  • 7.3 Individuelle Angebotskurve in Abhängigkeit zu einer Veränderung der Fak-torkosten (Preise der Produktionsfaktoren) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206

    7.4 Individuelle Angebotskurve in Abhängigkeit zu einer Veränderung der Zahlder Anbieter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206

    7.5 Individuelle Angebotskurve in Abhängigkeit zu einer Veränderung der Preiseanderer Güter. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207

    8 Die Angebotskurve: Herleitung und Verlauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2108.1 Herleitung des Gesamtangebots (Marktangebot) für ein Gut . . . . . . . . . . 2108.2 Preiselastizität des Angebots . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2138.2.1 Begriff Preiselastizität des Angebots. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2138.2.2 Elastisches und unelastisches Angebot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214

    9 Klassifizierung von Maarktformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2199.1 Begriff Markt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2199.2 Einteilung der Märkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2209.3 Marktformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2209.3.1 Abgrenzung zwischen vollkommenem und unvollkommenem Markt . . . . . 2219.3.2 Gliederung des Marktes nach der Anzahl der Anbieter und Nachfrager. . . . 222

    10 Preisbildung am Modell des vollkommenen Polypols . . . . . . . . . . . . . 22410.1 Gleichgewichtspreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22410.2 Preismechanismus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22710.3 Funktionen des Preises im Modell des vollkommenen

    polypolistischen Marktes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229

    11 Preisbildung am Modell des unvollkommenen Polypols. . . . . . . . . . . . 23411.1 Preisbildung bei verzögerter Angebotsreaktion . . . . . . . . . . . . . . . . . 23411.2 Preisbildung bei heterogenen Gütern und fehlender Markttransparenz . . . . 23611.2.1 Herausbildung eines Preisniveaus für ein Gut . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23611.2.2 Doppelt geknickte Nachfragekurve . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237

    12 Marktformen und marktkonträre Staatseingriffe . . . . . . . . . . . . . . . . 24312.1 Der Staat als Nachfrager und Anbieter (marktkonforme Staatseingriffe) . . . 24312.1.1 Begriff marktkonforme Staatseingriffe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24312.1.2 Instrumente für marktkonforme Staatseingriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . 24412.2 Der Staat als Regulierungsinstanz (marktkonträre Staatseingriffe) . . . . . . . 24612.2.1 Begriff marktkonträre Staatseingriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24612.2.2 Instrumente für marktkonträre Staatseingriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246

    Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253

  • 11

    Lernbereich 1: Im volkswirtschaftlichen Umfeldorientieren und grundlegendeökonomische Zusammenhänge erfassen

    1 Wirtschaftssubjekte im volkswirtschaftlichen Umfeld

    1.1 Wirtschaftssubjekte Haushalt, Unternehmen und Staat

    Jeder von uns kommt tagtäglich mit wirtschaftlichen Sachverhalten in Berührung. Ganzgleich, ob wir in den unterschiedlichsten Geschäften lebensnotwendige oder weniger not-wendige Waren kaufen, ob wir eine Kinokarte erwerben, mit dem Handy telefonieren, perInternet über entsprechende Portale entgeltlich Musik herunterladen oder ob wir eineSchule besuchen bzw. einen Ausbildungsplatz mit dem Ziel annehmen, später durch dieAusübung einer entsprechenden Arbeit Geld zu verdienen. Wir alle konsumieren tagtäg-lich vielfältige Produkte und Dienstleistungen, die andere Menschen bzw. Unternehmenoder staatliche Einrichtungen erzeugt haben und für uns bereithalten.

    Merke:

    In der Volkswirtschaftslehre bezeichnet man als Wirtschaftssubjekt jede wirtschaft-lich selbstständig handelnde Einheit. Dies kann z.B. ein privater Haushalt, ein Unter-nehmen, ein Kreditinstitut oder ein Staat sein.

    Wenn wir früher oder später einer Arbeit in einem Unternehmen oder einer staatlichenEinrichtung nachgehen, interessiert uns nicht nur, ob die Arbeit Spaß macht oder zumin-dest nicht als unangenehm empfunden wird und ob wir ein gutes Betriebsklima vorfinden,sondern auch die Höhe der Vergütung. Wenn wir das verdiente Geld schließlich ausge-ben, werden wir uns zumeist die Frage stellen, ob die Preise der Güter und Dienstleistun-gen, die wir kaufen wollen, angemessen und für unsere verfügbaren Geldmittel verkraft-bar sind. Wir sind, ob wir wollen oder nicht, Glieder einer Gesellschaft und damit der Wirt-schaft.

    Merke:

    y Die Wirtschaft ist ein wichtiger Teil unseres Lebensbereichs, der im Kern die Ver-sorgung mit Gütern und Dienstleistungen zum Gegenstand hat.

    y Die Volkswirtschaft ist die Summe aller Einrichtungen und sozialen Handlungen,die der Bedarfsdeckung – also der Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen –innerhalb eines Staates dienen.

    Mit dem Alltagswissen über wirtschaftliche Erscheinungen können wir nicht erklären,weshalb bestimmte ökonomische (wirtschaftliche) Sachverhalte so und nicht anders ab-laufen. Dies ist vielmehr Aufgabe wissenschaftlicher Untersuchungen (Analysen). Bei derErkenntnisgewinnung kann die Volkswirtschaftslehre dabei weniger auf die in anderenwissenschaftlichen Bereichen üblichen kontrollierten Laborversuche oder Experimentezurückgreifen. Der Wirtschaftswissenschaftler muss vielmehr zu untersuchende Zusam-menhänge und mögliche ursächliche Gesetzmäßigkeiten in erster Linie gedanklich durch-dringen. Hierbei kommt der Beobachtung der Wirklichkeit eine besondere Bedeutung zu.

  • 12

    Mit Blick auf die vielen Verzahnungen des Wirtschaftsgeschehens ist es jedoch nahezuunmöglich, alle Bereiche bei der Gewinnung von Erkenntnissen mit zu berücksichtigen.Somit vollzieht sich ökonomisches Denken typischerweise in Form von Modellen, dielediglich einen Teil der komplexen Realität abbilden. Mit ihrer Hilfe lassen sich die Grund-züge des Wirtschaftsprozesses oder gar das Zusammenspiel von Haushalten, Unterneh-men, dem Staat und anderen Wirtschaftssubjekten vereinfacht darstellen.1

    Merke:

    Modelle sind eine gedankliche Hilfskonstruktion zur vereinfachten Abbildung derRealität. Einfache Modelle abstrahieren die Wirklichkeit und werden anschließenddem Prinzip der abnehmenden Abstraktion folgend durch schrittweise Einführungzusätzlicher, realitätsnaher Annahmen nach und nach verbessert.

    Ein wertvolles Hilfsmittel bei der Konstruktion von Modellen ist die sogenannte Ceteris-paribus-Klausel („unter sonst gleichen Bedingungen“), die es im Kern ermöglicht, den Ein-fluss einer Größe als Ursache (in vorgenanntem Beispiel die Preisänderung) auf eineandere Größe im Sinne einer Wirkung (in obigem Beispiel die nachgefragte Menge) isoliertunter Konstanz der übrigen Bedingungen zu untersuchen. So ermöglicht diese Klausel bei-spielsweise eine Aussage darüber zu treffen, wie sich die nachgefragte Menge nach Gut Xändert, wenn der Preis für dieses Gut fällt und alle anderen Bedingungen (z.B. Qualität die-ses Gutes, Einkommen der Haushalte, Preise anderer Güter) unverändert bleiben.

    1 Vgl. hierzu Kapitel .

    Untersucht man in der Volkswirtschaftslehreden Verlauf der nachgefragten Menge, sobeschränkt sich diese Betrachtung beispiels-

    weise auf die Änderung der Nachfragemengebei Variation des Preises des nachgefragtenGutes.

    Beispiel:

    Preis

    Menge

    Nachfragekurve

    Dabei bleiben andere Faktoren, z.B. die Ein-kommensentwicklung, die Veränderung derQualität des nachgefragten Produktes, die Be-deutung dieses Produktes innerhalb der Be-dürfnishierarchie des Nachfragers oder gar diePreisentwicklung anderer Güter, zunächst au-ßen vor. Erst nach und nach werden in das ver-einfachte Ausgangsmodell auch diese Fakto-ren mit einbezogen, um komplexere Zusam-

    menhänge zu veranschaulichen und gedank-lich zu durchdringen.

    Als weiteres typisches Beispiel für die Vorge-hensweise nach dem Prinzip der abnehmen-den Abstraktion kann der Übergang vomModell des einfachen Wirtschaftskreislaufszum erweiterten Wirtschaftskreislauf angeführtwerden (vgl. Kapitel 8.2).

  • 13

    1.2 Grundzüge des Wirtschaftsprozesses

    Merke:

    y Unter Wirtschaftsprozess versteht man den wiederkehrenden Ablauf von Produk-tion und Konsum.

    y In einer marktwirtschaftlichen Wirtschaftsordnung werden die Wirtschaftsprozessevon den einzelnen Marktteilnehmern (Haushalte, Unternehmen, Staat) dezentralgeplant. Die Planungen werden anschließend über den Markt in Form von Ange-bot und Nachfrage koordiniert.

    Die Wirtschaftsprozesse und somit auch die wirtschaftlichen Einheiten wie z.B. Haushalte,Unternehmen und staatliche Institutionen lassen sich mikroökonomisch oder makroöko-nomisch betrachten.

    (1) Begriffe Mikro- und Makroökonomie1

    Eine mikroökonomische Betrachtungsweise liegt vor, wenn einzelne Wirtschafts-einheiten (z.B. ein Unternehmen) von „innen“ untersucht werden. Untersuchungsgegen-stand sind betriebliche Prozesse wie z.B. Beschaffung, Forschung und Entwicklung, Fer-tigung und Absatz. Die Mikroökonomie sieht die wirtschaftlichen Abläufe in einem Unter-nehmen gewissermaßen aus der Froschperspektive,2 also aus einzelwirtschaftlicher(betriebswirtschaftlicher) Sicht.

    Bei der makroökonomischen Betrachtungsweise werden Gesamtgrößen (z.B. dieSumme aller Banken, aller Handelsunternehmen) in die Analyse (Untersuchung) einbezo-gen. Darüber hinaus werden die Beziehungen der Unternehmen zu allen übrigen wirt-schaftlichen Einheiten (z.B. zu den privaten Haushalten, zum Staat oder zum Ausland)unter Berücksichtigung wirtschaftlicher, sozialer, demografischer3 und rechtlicher Gege-benheiten und Entwicklungen untersucht. Die Makroökonomie erforscht wirtschaftlicheVorgänge sozusagen aus der Vogelperspektive, aus gesamtwirtschaftlicher (volkswirt-schaftlicher) Sicht.

    (2) Mikroökonomische Betrachtungsweise

    Jedes Unternehmen ist in ein Geflecht von rechtlichen und wirtschaftlichen Beziehungenmit seiner Umwelt (z.B. seinen Lieferanten, seinen Kunden, seinen Geldgebern, dem Staatund dem Ausland) verbunden. Je besser die Beziehungen des Unternehmens zu seinerUmwelt gestaltet sind, desto reibungsloser verlaufen die betrieblichen Prozesse.

    Um seine Hauptfunktion – die Leistungserstellung – erfüllen zu können, muss das Unter-nehmen Produktionsfaktoren4 (Leistungsfaktoren) beschaffen und einsetzen. DieProdukte müssen abgesetzt werden, wobei der Erlös der Bezahlung der eingesetzten Pro-duktionsfaktoren dient (Arbeitsentgelte einschließlich Sozialleistungen, Zinsen, Mieten,Pachten, Bezahlung der beschafften Stoffe, Energien, Betriebsmittel). Außerdem müssen

    1 Mikro (gr.): klein. Makro (gr.): groß.2 Perspektive (lat.): Betrachtungsweise, Sichtweise.3 Demografie (griech.): Bevölkerungswissenschaft, Bevölkerungsstatistik.4 Faktor (lat.): Mitbewirker. Produktionsfaktoren (Leistungsfaktoren) wirken an der Leistungserstellung eines Unternehmens

    mit. Man unterscheidet menschliche, materielle und immaterielle Leistungsfaktoren. Zu den menschlichen Leistungsfakto-ren gehören die ausführende und die leitende (dispositive) Arbeit. Materielle Leistungsfaktoren sind z.B. Ausgangsstoffe(Rohstoffe), Betriebsmittel und Gebäude. Zu den immateriellen Leistungsfaktoren gehören u.a. Patente und Lizenzen.

  • 14

    die Eigenkapitalgeber eine angemessene Gewinnbeteiligung erhalten. Dem Güterstrom(Sachgüter und Dienstleistungen) „fließt“ also ein Geldstrom entgegen.

    Die Güter- und Geldströme werden von Informationsströmen überlagert, denn jeder wirt-schaftliche, technische und personelle Vorgang löst eine Information (Nachricht, Mit-teilung) aus.

    Unter Information wird ein zweck-orientiertes Wissen (ein „Informiert-sein“) verstanden, das zur Errei-chung eines bestimmten Ziels erfor-derlich ist.

    (3) Makroökonomische Betrachtungsweise

    Wie bereits angedeutet, befasst sich die Makroökonomie u.a. mit den Unternehmen unterden Bedingungen des wirtschaftlichen und sozialen Wandels, den Herausforderungen dersich ändernden rechtlichen Bedingungen und nicht zuletzt mit den Anforderungen, die diefortschreitende wirtschaftliche Globalisierung1 mit sich bringt. 2

    1 Globus (lat.): Erde. Globalisierung: erdweite Ausdehnung, Verflechtung.2 Konzentration (lat.): Zusammenballung, Machtzusammenballung.

    WirtschaftlicherWandel

    Hier geht es z.B. um die Probleme, die eine sich ändernde Wirtschaftslage,der Wettbewerb, die Kosten- und die Preisentwicklung, die Konzentration,2

    die Beschäftigung und die Rolle des Staates (insbesondere seine Wirt-schaftspolitik) mit sich bringen.

    Beispiel:

    Wichtige Informationen für die Unternehmenslei-tung sind z.B. künftige Nachfrageentwicklung, künf-tige preispolitische Maßnahmen der Konkurrenz,voraussichtliche Lage am Arbeitsmarkt.

    Die Zeitungsmeldung, dass sich eine Prinzessin wie-der verheiraten will, ist dagegen für ein Straßenbau-unternehmen keine Information.

    Wandel in der ArbeitsweltVon je 100 Erwerbstätigen arbeiten in diesen Bereichen

    Dienstleistung

    Industrie, Bergbau,Energiewirtschaft

    Baugewerbe

    Landwirtschaft*

    *einschl. Forstwirtschaft, Fischerei rundungsbed. Diff.1971 nur WestdeutschlandQuelle: Stat. Bundesamt © Globus 4796

    46

    1971 1991 2011

    37

    9

    8

    61

    28

    83

    74

    19

    62

  • 15

    1 2

    Zusammenfassung

    y Wirtschaftssubjekte sind wirtschaftlich selbstständig handelnde Einheiten wie z.B. ein pri-vater Haushalt, ein Unternehmen, ein Kreditinstitut oder ein Staat.

    y Die Wirtschaft als Teil unseres Lebens versorgt uns mit Gütern und Dienstleistungen.

    y Die Volkswirtschaft ist die Summe aller Einrichtungen und sozialen Handlungen, die derBedarfsdeckung eines Staates dienen.

    y Ökonomisches Denken vollzieht sich typischerweise in Form von Modellen, die lediglicheinen Teil der komplexen Realität abbilden.

    y Modelle sind eine gedankliche Hilfskonstruktion zur vereinfachten Abbildung der Realität.

    1 Optimal (lat.): bestmöglich.2 Nanotechnologie beschäftigt sich mit der Forschung und Konstruktion in sehr kleinen Strukturen. Ein Nanometer entspricht

    einem millionstel Millimeter. Nano (griech.: Zwerg) umfasst Forschungsgebiete aus der belebten und unbelebten Natur.Anwendungen entstehen in der Energietechnik (Brennstoff- und Solarzellen), in der Umwelttechnik (Materialkreisläufe undEntsorgung) oder in der Informationstechnik (neue Speicher und Prozessoren), aber auch im Gesundheitsbereich. Nano-technologie ist ein Oberbegriff für unterschiedlichste Arten der Analyse und Bearbeitung von Materialien, denen eines ge-meinsam ist: Ihre Größendimension beträgt ein bis einhundert Nanometer.Die Nanotechnologie erarbeitet z.B. die Grundlagen für immer kleinere Datenspeicher mit immer größerer Speicherkapazi-tät, für hochwirksame Filter zur Abwasseraufbereitung, für photovoltaische Fenster, für Werkstoffe, aus denen sich in der Au-tomobilindustrie ultraleichte Motoren und Karosserieteile fertigen lassen, oder für künstliche Gelenke, die durch organischeNanooberflächen für den menschlichen Körper verträglicher sind.

    Sozialer Wandel In diesem Zusammenhang wird untersucht, wie ein Unternehmen aufÄnderungen im Arbeitsrecht (Entwicklung der Arbeitsentgelte, Sozialabga-ben, Urlaub, Arbeitszeit, Kündigungsschutz) optimal3 reagieren sollte, umsich am Markt behaupten zu können. Zu untersuchen sind weiterhin dieFragen, die der demografische Wandel (in Deutschland also der Bevölke-rungsrückgang aufgrund niedriger Geburtenzahlen) aufwirft.

    Quelle: Safety 1st, Arbeitsgemeinschaft Jugend und Bildung e.V., Wiesbaden 2004.

    TechnischerWandel

    Mit dem technischen Fortschritt – man denke hier nur an die neuen Formender Telekommunikation, Informatik, Informationstechnik, Medizintechnik,Biotechnologie, Gentechnologie, Nanotechnologie4 – verändern sich auchdie Ansprüche an Bildung und Ausbildung in den Schulen und in denUnternehmen.

  • 16

    y Einfache Modelle abstrahieren die Wirklichkeit und werden anschließend dem Prinzip derabnehmenden Abstraktion folgend durch schrittweise Einführung zusätzlicher, realitätsnaherAnnahmen nach und nach verbessert.

    y Ein wertvolles Hilfsmittel bei der Konstruktion von Modellen ist die sogenannte Ceteris-paribus-Klausel.

    y Unter Wirtschaftsprozess versteht man den wiederkehrenden Ablauf von Produktion undKonsum.

    y In marktwirtschaftlichen Wirtschaftsordnungen werden die Wirtschaftsprozesse von den ein-zelnen Marktteilnehmern dezentral über den Markt in Form von Angebot und Nachfrage ge-plant.

    y Wirtschaftsprozesse lassen sich mikroökonomisch (einzelwirtschaftliche Perspektive) odermakroökonomisch (gesamtwirtschaftliche Perspektive) betrachten.

    Übungsaufgabe

    1 1. Unterscheiden Sie zwischen einzelwirtschaftlicher und gesamtwirtschaftlicher Betrach-tungsweise!

    2. Stellen Sie fest, ob nachfolgende Themengebiete vorwiegend mikroökonomische odermakroökonomische Tatbestände betreffen:

    2.1 Rechtsformen der Unternehmung

    2.2 Preisbildung

    2.3 Globalisierung der Märkte

    2.4 Möglichkeiten der Kreditbeschaffung

    2.5 Aufgaben der Kostenrechnung

    2.6 Kalkulation

    2.7 Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland

    2.8 Konjunkturentwicklung

    2.9 Unternehmensorganisation

    2.10 Träger der Wirtschaftspolitik

    2.11 Grundlagen der Mitarbeiterführung

    2.12 Führungsstile

    Hinweis: Recherchieren (ermitteln) Sie die Ihnen unbekannten Begriffe mithilfe des Inter-nets!

  • 17

    2 Abgrenzung der Bedürfnisse von Bedarf und Nachfrage

    2.1 Arten und Rangfolge der Bedürfnisse

    (1) Begriff Bedürfnisse

    Merke:

    Unter Bedürfnissen versteht man Mangelempfindungen der Menschen, die diese zubeheben bestrebt sind. Die Bedürfnisse sind die Antriebe (Motive) für das wirtschaft-liche Handeln der Menschen.

    Im Zusammenhang mit den Bedürfnissen unterstellt die Wirtschaftswissenschaft, dass dieBedürfnisse der Menschen unersättlich sind, sie also fortwährend bestrebt sind, einenimmer höheren Versorgungsgrad zu erreichen.

    (2) Gliederung der Bedürfnisse

    y Gliederung der Bedürfnisse nach der Dringlichkeit

    Eine genaue Abgrenzung zwischen Kultur- und Luxusbedürfnissen ist nicht möglich.Gemeinsam ist ihnen, dass ihre Befriedigung nicht unbedingt lebensnotwendig ist.

    Bedürfnis Erläuterungen Beispiele

    Existenz-bedürfnisse

    Sie sind körperliche Bedürfnisse.Sie müssen befriedigt werden: IhreBefriedigung ist lebensnotwendig.

    Hunger, Durst; das Bedürfnis, sichvor Kälte schützen zu wollen.

    Kultur-bedürfnisse

    Sie entstehen mit zunehmender kul-tureller, also auch technischer, wirt-schaftlicher oder künstlerischer Ent-wicklung, weil die Ansprüche, dieder Einzelne an das Leben stellt,wachsen.

    Sich modisch kleiden wollen; derWunsch nach einer Ferienreise; eineigenes Auto fahren wollen.

    Luxus-bedürfnisse

    Von Luxusbedürfnissen sprichtman, wenn sich die Bedürfnisse aufSachgüter oder Dienstleistungenrichten, die sich in einer bestimm-ten Gesellschaft nur wenige Begü-terte leisten können.

    Modellkleider, eine Villa mit Swim-mingpool und/oder eine Segeljachtbesitzen wollen.