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Jessica Brandon hat Philosophie,Anglistik und Germanistik stu-diert und ist als Tochter eines Di-plomaten in aller Welt zu Hause.Ihre Hobbys sind Reiten, Segeln(daher ihre Vorliebe für das Meerund für Piratenromantik) und Lesen. Sie liebt Kriminalromane(zum Beispiel von Fred Vargasund Henning Mankell) und ist einbegeisterter Fan des genialenTerry Pratchett, von dem sie keinBuch auslässt.Brandon liebt es, Geschichten zuerfinden und auf Papier zu brin-gen. Zum Schreiben zieht sie sichbevorzugt zu Freunden auf dieKanaren zurück. »Piratenbraut«ist der erste Roman, der von ihrveröffentlicht wird.

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Piratenbraut

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cbt – C. Bertelsmann TaschenbuchDer Taschenbuchverlag für Jugendliche Verlagsgruppe Random House

1. Auflage Originalausgabe Juli 2009Gesetzt nach den Regeln der Rechtschreibreform© 2009 bei cbt/cbj Verlag in der Verlagsgruppe Random House GmbH, MünchenAlle Rechte vorbehalten Lektorat: Burkhard HeilandUmschlagabbildung: Umschlagkonzeption: st · Herstellung: ReDSatz: KompetenzCenter, MönchengladbachDruck: GGP Media GmbH, PößneckISBN: 978-3-570-30603-1Printed in Germany

www.cbt-jugendbuch.de

SGS-COC-1940

Verlagsgruppe Random House FSC-DEU-0100Das für dieses Buch verwendete FSC-zertifiziertePapier München Super Extra liefertArctic Paper Mochenwangen GmbH.

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VORSPIELAngenehme Brise aus Nordnordwest. Sanfte Dünung, klarerHimmel. Besser kann das Wetter nicht sein für die drei Kauffah-rer, die sich auf Ostkurs ihrer holländischen Heimat nähern, dieKielräume bis an die Luken voll mit gewinnbringender Fracht.Die dickbauchigen niederländischen Segler sind auf allen Welt-meeren anzutreffen, ob sie nun Tee aus Ceylon holen, Gewürzevon den Molukken oder, wie in diesem Fall, Zucker aus Marti -nique auf der anderen Seite des Atlantiks. Holland führt imÜberseehandel.

Die Stimmung der Männer an Bord jedoch ist angespannt,denn als sie auf der Kanareninsel La Palma Station machenmussten, um die Wasservorräte aufzufrischen, hat man sie ge-warnt. Die Gegend wimmelt so von Piraten wie das Fell einesräudigen Hundes von Flöhen.

Die Kapitäne der drei Schiffe verständigen sich mit demSprachrohr: Alles Zeug setzen, doppelte Wachen in den Ausguckund so schnell wie möglich weiter, volle Segelkraft voraus. Steuerbords ist da zwischen Dunst und Licht ein dunkler Klum-pen aufgetaucht, über dem eine weiße Bergspitze schimmert. DieInsel Teneriffa, die mittlere der Kanarischen Inseln, mit dem Teide, dem Gipfel. Dort liegt ewiger Schnee. Sobald sie daranvorbei sind, können sie aufatmen. Dann gibt es für die Mann-schaft eine doppelte Ration Whisky, auch wenn das Letzte ausden Fässern mit dem Schwamm herausgesaugt werden müsste.

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»Wenn wir Punta de Hidalgo hinter uns haben, dann habenwir’s geschafft.« Van Damme, Kapitän des Flaggschiffs, sucht mitdem Fernrohr die Küste ab. »Diese verdammten Freibeuter finden dann keine Buchten mehr, in denen sie sich versteckenkönnen.«

Sein Erster Offizier, ein wettergegerbter Seemann mit blondemHaarschopf, zuckt jedes Mal zusammen, wenn sein Vorgesetzterso ungeniert das bewusste Wort in den Mund nimmt – Freibeu-ter, Piraten. Heißt es nicht: Man soll den Teufel nicht an die Wandmalen, sonst kommt er?

Doch er ist lieber still. Er hat von seinem Recht, Vorschlägezu machen, bereits Gebrauch gemacht, hat drauf hingewiesen,dass so nahe an der Küste tückische Fallwinde auftreten unddie Fahrt behindern können. Wenn es nach ihm, Willem Groot,gegangen wäre, hätten sie eine andere Route genommen, denKurs weiter nördlich gelegt – dann hätten sich die Leute auf LaPalma diesen Hinweis sparen können. Aber der Kapitän hattenur abgewinkt. Er ist einer von diesen geldgierigen Schiffsfüh-rern und will natürlich so schnell wie möglich nach Amsterdamkommen, noch schneller entladen und das Schiff wieder segel-klar machen für die nächste Fahrt. Da nimmt er das Risiko inKauf.

Und von wegen Punta de Hidalgo und wir haben’s geschafft.Bevor wir nicht Roques de Anaga achtern haben, kann keine Rede sein von Aufatmen!

Der Konvoi fährt zwar unter vollen Segeln, trotzdem kommendie behäbigen Kauffahrer nur langsam vom Fleck. Sie liegen tiefim Wasser, zu tief für Willem Groots Geschmack. Ihre Bäuchesind vollgestopft wie die von genudelten Mastgänsen. Völligüberladen. Man konnte mal wieder den Hals nicht voll genug bekommen.

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Kapitän Van Damme hat das Fernrohr vorm Auge, sucht dieKüste ab, und die beiden anderen Schiffsführer tun es ihmgleich.

Willem Groot seufzt. Er ist zwar ehrenfester Protestant, wiedie meisten Einwohner der Vereinigten Niederlande, aber erhat von seinen Reisen eine zierliche Hausfrau mitgebracht, ausMarseille, und die hängt dem katholischen Glauben an. Wenn erdas hier mit Glück hinter sich gebracht hat, dann wird er seineMadeleine bitten, dass sie ihrer Heiligen Jungfrau zum Dank einedicke Kerze spendiert …

Und schon trifft seine Prophezeiung ein! Mit einer Mischungaus Genugtuung (das kommt davon, wenn man guten Rat nichtannimmt, Herr Van Damme!) und Wut sieht er, wie die Segelplötzlich erschlaffen. Die nette Brise aus Nordnordwest ver ab -schiedet sich sang- und klanglos, stattdessen quirlt ihnen von Roques de Anaga ein unangenehm böiger Westwind ent gegen.

Groot dreht sich um und beginnt, Segelkommandos zu schrei-en, und die Mannschaft hechtet in die Wanten. Er sieht, auf denbeiden anderen Kauffahrern folgt man seinem Beispiel. Undwährend sie auf diese Weise alle aufs Eifrigste beschäftigt sind,kommt vom Ausguck der Ruf: »Schiff steuerbords voraus!«

Groot wirbelt fluchend auf dem Absatz herum. Während derKapitän den Fremden offenbar immer noch nicht in der Linseseines Fernrohrs hat, kann er, Willem Groot, ihn mit unbewehr-tem Auge ausmachen. Er tritt neben seinen Vorgesetzten undgreift ganz gegen die Etikette mit beiden Händen nach dem Instrument, um es auszurichten, damit Van Damme nun was Genaueres zu sehen kriegt. Und dann fragt er nach den Einzel-heiten.

»Hoheitszeichen?«»Keine.«

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»Bewaffnung?«»Alle Kanonen ausgefahren.« Die Stimme des Kapitäns klingt

krächzend.»Verdammt! Wir haben nur zwei Bombarden an Bord!« Was soll man tun? Da bleibt nicht viel Zeit zum Überlegen!

Groot winkt einen Maat zu sich. »Flaggenzeichen zu den beidenanderen Schiffen: Eng zusammenschließen! Wegrennen entfälltfür uns, der da segelt wie der Teufel!«

Das fremde Schiff ist heran, eh man eine Hand umwendenkann.

»Gebt mir das Sprachrohr!«, brüllt Van Damme. Er dreht dasInstrument in Richtung des anderen, der jetzt beidreht, hebt an:»Meine Herren, geben Sie sich zu erkennen! Unter welcher Fahne …«

Weiter kommt er nicht. Es sind Piraten! Die Kanonen seines Gegenübers brüllen los, Pulverdampf jagt

zischend übers Wasser hin. Eine volle Breitseite fegt Schanzkleid,Mast und Segel vom Rumpf des holländischen Kauffahrers,nimmt ein Dutzend Matrosen mitsamt dem Steuermann gleichmit in den nassen Tod. Gebrüll, Geschrei; die anderen Männerversuchen in Panik, unter Deck zu gelangen, weder Van Dammesnoch Groots Befehle erreichen irgendjemandes Ohr. Ein Fass Teerläuft aus und von da drüben schießt man genau in dem Augen-blick einen Brandsatz.

Das Ende.Kapitän Van Damme steht wie gelähmt auf der Brücke seines

flammenden Schiffs. Groot schaut aufs Wasser: Da treibt geradeein Teil der Verschanzung vorbei. Hier ist ohnehin nichts mehrzu retten. Er streift die Schuhe von den Füßen und hechtet mitkühnem Sprung ins Meer, schluckt Wasser, bekommt das Holzzu fassen, hängt spuckend und fluchend darüber, paddelt mit

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beiden Händen aus der Reichweite des Brandes, muss immerwieder abtauchen, weil irgendetwas wie fliegendes Feuer durchdie Luft gesegelt kommt, und bringt sich endlich in eine Position,von der aus er mit stillem Ingrimm (»Verdammt, ich hab’s doch gewusst, dass es schiefgeht!«) zusieht, wie sein Schiff mitsamtLadung und Mannschaft nebst Van Damme wie eine zischendeFackel in den Fluten versinkt.

Groot kommt sich vor wie in einem bösen Traum. Und dannfragt er sich: Aber was geht eigentlich hier vor? Die Piraten habendoch gar nicht geentert? Wieso schießen die ohne Umschweifeein Schiff zum Wrack, statt Beute zu machen?

Dann hat er freien Blick auf die beiden anderen Kauffahrer desKonvois. Die haben offenbar gar nicht versucht, ihre Bombardeneinzusetzen. Wahrscheinlich wollten sie entkommen, aber das istihnen gründlich misslungen. Der Pirat hat sie mit irgendeinemSegelmanöver getäuscht, hat sie, wie man sagt, »ausgesegelt«;die beiden sind miteinander kollidiert und liegen fest.

Nun endlich wird auch Kapitän Van Dammes Frage nach derFahne beantwortet – leider für ihn zu spät. Der Feind zeigt Flag-ge. Der Jolly Roger, die schwarze Korsarenflagge mit Totenkopfund gekreuzten Knochen, ist am Mast hochgegangen.

Willem Groot auf seinem Stück Holz wünscht sich in diesemMoment, er wäre ein Delfin. Dann könnte er für eine Weile ab-tauchen und würde nicht mit ansehen und anhören müssen, wiees jetzt zugeht. (Zum Glück ist er wenigstens weit genug ent-fernt, dass er nicht als Überlebender wahrgenommen wird.) Denndie beiden verbliebenen Kauffahrer entern die Piraten nun, under muss nun zähneklappernd dem Gemetzel beiwohnen undkann dabei noch dem Herrn danken, dass er nicht mittendrin ist.Er hat sozusagen einen bevorzugten Platz zum Zuschauen. Ge-brüll und Geheul, das Klirren der Waffen, Schüsse, Schreie, Men-

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schen, die über Bord gehen mit dem Kopf voran, wenn sie dennnoch einen haben, Feuer, Blut.

Und dann ist alles vorbei.Jetzt, so mutmaßt er, werden die Piraten die Beute, soweit sie

für sie interessant ist, an Bord ihres eigenen Schiffs laden, dieÜberlebenden entweder abschlachten oder, falls sie gesund undkräftig sind, gefangen nehmen. Die werden dann an der nahenafrikanischen Küste als Sklaven verkauft … Das ist so derBrauch, wie er weiß.

Und dann traut er seinen Augen nicht. Er, Willem Groot ausAmsterdam, zweiundvierzig Jahre alt, auf allen Weltmeeren zuHause und mit den Sitten, vielmehr Unsitten der Freibeuter bes-tens vertraut, muss erleben, wie sie die Ladung beider Kauffah-rer Sack für Sack über Bord werfen. Die Beute aus den gekaper-ten Schiffen wird nicht etwa als Prise genommen. Sie wirdversenkt.

Was, um Gottes willen, hat das zu bedeuten? Sind die verrücktgeworden? Wollen sie aus der salzigen Meerflut einen Süßwas-sersee machen?

Alle drei Schiffe hatten schließlich Zucker geladen. Zuckerund nichts als Zucker hatten sie in Martinique an Bord genom-men.

Bis jetzt hat er ja auf sein eigenes Leben keinen mageren Escudo gegeben. Er sah sich schon so gut wie tot.

Aber jetzt … Also diese merkwürdigen Piraten wird er sichdoch mal näher ansehen. Mehr als ihm den Kopf vor die Füße legen können die ja schließlich nicht und sonst säuft er ohnehinirgendwann ab.

Der Kampf ist vorbei. Ist er wirklich der einzige Überlebende? Fest angeklammert an sein Stück geborstene Verschanzung,

paddelt Groot näher, immer bereit abzutauchen, falls jemand von

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Bord eventuell eine Pistole auf ihn richten würde, bis er dicht amRumpf des Piratenschiffs ist. Und er liest die geschwungenenBuchstaben am Bug.

Der Name lautet Providencia. Vorsehung. Voraussicht.Die hat der Flotte des Kapitän Van Damme leider gefehlt.

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1. TEIL

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Eine Liedzeile geht Sancha nicht aus dem Kopf: »Kloster ist nichtmein Verlangen …«

Noch einmal, ein letztes Mal, macht sie ihre geliebten Büchermit dem Staubwedel sauber und richtet die Buchrücken sorgfäl-tig in einer Reihe aus. (Ihr Nachfolger hier, der neue Lehrer, sollnicht denken, sie sei in irgendetwas schlechter oder nachlässigergewesen als ein Mann.)

Ja, Kloster ist nicht mein Verlangen. Aber es bleibt mir nichtsanderes übrig.

Seufzend nimmt sie hinter dem Schreibpult Platz, von demaus sie über zwei Jahre die jungen Novizinnen, die angehendenNonnen, und die anderen Mädchen aus der Stadt hier, in dervom Kloster betriebenen Schule, Lesen und Schreiben gelehrthat – sie, fast gleichaltrig mit ihren Schülerinnen. Und sie hat esgern und gut gemacht und sie war so stolz darauf …

Durchs offene Fenster dringt Glockenklang herein. Zeit fürden Abendgottesdienst, die Vesper. Sancha bekreuzigt sich, dasmag für heute genügen. Sie wird ja für den Rest ihres Lebens täg-lich zur Vesper gehen müssen. Und zum Morgengebet und zumMittagsgebet und zur Komplet vor der Nachtruhe. Sie stützt denKopf in die Hände.

Im Klostergarten da vor ihrem Fenster blühen jetzt Jasmin undHibiskus. Und Rosen. Sie kann es riechen. Wunderschön. Aberdie blühen auch anderswo. Dazu muss man nicht Nonne werden.

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Doch die Umstände zwingen sie dazu.Sancha de Figueras y Soler ist gerade sechzehn Jahre alt, im

besten heiratsfähigen Alter für eine junge Dame von Stand. Leider lässt sich weit und breit kein Bräutigam blicken. DennSancha ist arm wie eine Kirchenmaus, hat keine Krume Mitgift.Und wenn sie nicht einen Maultiertreiber oder Fischer nehmenwill, dann muss sie eben ins Kloster, denn ein unversorgtes Mäd-chen ist verloren. Noch dazu eine wie sie. Eine von Adel (wennauch von niederem Adel) und dazu noch eine Gebildete! ObwohlSanchas Großeltern bitterarm waren, ließen sie ihren einzigenSohn studieren. Er wurde Alkalde, also Friedensrichter und Bür-germeister in einer kleinen Küstenstadt, und er war ein außerge-wöhnlicher Mann. Die landläufige Meinung, dass ein Mädchennur kochen, sticken und auf der Gitarre klimpern soll, teilte ernicht. Der Alkalde unterrichtete seine einzige Tochter selbst. Ergab ihr eine Erziehung, wie sie eigentlich nur Jungen zuteilwird.Lesen, Schreiben, Latein, die Sprache der Gebildeten, ein biss-chen Griechisch. Sogar Reitunterricht hatte das Mädchen einmalerhalten.

Was er für die kleine Sancha tat, fiel auf fruchtbaren Boden.Das Kind war wissbegierig und lernte leicht und schnell.

Wenn Sancha heute an die Stunden mit ihrem Vater zurück-denkt, wird ihr warm ums Herz. Welche Freude empfand sie,wenn ihr etwas gut gelungen war, wenn sie einen Text nacheinem einzigen Mal Lesen bereits behalten hatte oder eineschwierige Rechenaufgabe löste, als wenn es gar nichts wäre,und wenn sie dann den Stolz in den Augen ihres Vaters sah! DerAlkalde war ein ernster Mann, im Ort geachtet für seine Gerech-tigkeit und seine klugen Richtersprüche, sein Wort hatte Ge-wicht. Aber mit seiner Tochter war er zärtlich, liebevoll und ohnejede Strenge.

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So war alles gut, bis das Unheil über die Familie hereinbrach…Das Unheil in Gestalt eines Schiffs mit schwarzer Totenkopf-

flagge, das eines Tages auf die kleine Stadt zusegelte und Todund Verderben brachte. Erst sprachen die Kanonen, dann stürm-ten die Piraten den Ort. Zogen von Haus zu Haus, plünderten,sengten, mordeten.

Sanchas Vater besaß den Mut, sich den beiden Männern, die insein Haus einbrachen, mit gezogener Pistole entgegenzustellenund einen von ihnen zu erschießen. Das brachte den Zweiten,den Überlebenden, zur Weißglut.

Der Alkalde war sofort tot. Sancha wurde von ihrer Mutter in einem Wandschrank ver-

steckt. »Rühre dich auf keinen Fall, was auch geschieht!«, schärf-te sie dem Mädchen ein.

Dann war der Eindringling da und es gab kein Entkommenfür die Frau.

Sancha schließt die Augen. Nein, sie will jetzt nicht daran denken.

Lange Zeit über konnte es vorkommen, dass sie nachts auf-wachte und glaubte, die Schreie ihrer Mutter zu hören. Und dieStimme des Mannes. Flüche, Rufe in einer fremden Sprache, diesie vorher noch nie gehört hatte. Sie weiß nicht, was er sagte,aber sie wird es nie vergessen. Diese schreckliche Stimme unddiese fremden Worte, die waren es immer, die sie auffahren lie-ßen aus ihren Schreckensträumen. Dann hatte sie eigentlich nurden Wunsch fortzulaufen, irgendwohin, wo sie niemand findenkonnte …

Mitleidige Überlebende wussten, dass die ermordete Señoraeine Schwester in Puerto de la Cruz hatte, eine Kapitänswitwe.Dahin brachten sie das verstörte Kind.

Sancha war damals elf Jahre alt.

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Seitdem lebt sie bei ihrer Tante Susana. Die nächtlichen Ängsteverschwanden nach und nach, und wenn sie doch einmal ka-men, nahm Susana ihre Nichte in den Arm und hielt sie fest, bissie wieder eingeschlafen war.

Sie bemerkte, wie sehr das ihr anvertraute Mädchen ihrenTrost in Büchern suchte und fand, und so gab sie die kleineSancha gleich in die Klosterschule; sie wusste ja auch, wie stolzder Alkalde auf den Lerneifer und die Klugheit seiner Tochter ge-wesen war, und sah es als ein Vermächtnis an, das fortzuführen,was er gewollt hatte, auch wenn es zunächst nicht so leicht warfür jemanden mit schmalem Geldbeutel wie sie.

Sancha und Susana – die beiden verstanden sich gut von Anfang an.

Aber je älter Sancha wurde, desto deutlicher sah sie: Ihre Tan-te war selbst bettelarm, und so wird es nun höchste Zeit, dass sie,Sancha, aus dem Haus geht. In den letzten Monaten ist die fröh-liche Susana oft bedrückt und einsilbig gewesen, und wenn sie esauch sicher nie aussprechen würde – es war klar, dass sie dasMädchen nicht mehr durchfüttern konnte.

Sancha seufzt. Sie steht auf und geht hinüber zur Schultafel,fährt noch einmal mit dem feuchten Schwamm darüber, bis derSchiefer glänzt wie dunkle Seide. Sie will dem neuen Lehrer allespiekfein übergeben – dem Mann, der ihrer Arbeit hier ein Endesetzt.

Den meisten Schülerinnen sind das Quietschen der Kreideauf der Tafel und dieser ganz bestimmte Geruch verhasst. Sieliebt es.

Das war ein Glücksfall damals vor zwei Jahren, als der fürden Unterricht zuständige Beichtvater der Karmeliternonnendas Zeitliche segnete – so leid es ihr um den alten Mann auch tat.

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Sancha war von Anbeginn die beste Schülerin hier (den ande -ren weit voraus durch das, was sie bei ihrem Vater gelernt hatte)und wurde daher von der Mutter Oberin gebeten, doch stellver-tretend für eine oder zwei Wochen zu unterrichten, bis der Ordeneinen neuen Pater schicken würde. Natürlich gegen ein paar Escudos …

Die Escudos kamen der knappen Kasse von Tante Susana sehrgelegen. Und aus den zwei Wochen wurden zwei Jahre. Zweiglückliche Jahre für Sancha.

Aber ab morgen ist alles anders. Morgen reist der neue Beicht-vater an und übernimmt die Schulklasse. Und drei Tage spätertritt Sancha als Novizin ins Kloster ein. Da wird sie hier im Zim-mer nicht mehr neunmalklug daherreden dürfen, das ist ihr klar.Da ist sie eine unter anderen. Da ist Demut angesagt, da gilt es,die Augen niederzuschlagen, die Hände in die Kuttenärmel zustecken und nur zu antworten, wenn man gefragt wird.

Kloster ist nicht mein Verlangen …Aus der nahe gelegenen Kirche dringt jetzt der Gesang der

frommen Frauen in ihr Refugium, das sie nun verlassen muss.Gewiss, die Nonnen sind freundlich. Aber darum müsste sie

noch lange nicht eine von ihnen werden. Sie will keine Bet schwes -ter sein. Sie will singen, tanzen, am Meeresstrand herumlaufen,auf den Markt gehen und einkaufen. Und eigentlich hatte sieauch immer davon geträumt, einmal einen Mann zu küssen …

Sie presst die Lippen aufeinander. Gefangen hinter diesenMauern, für immer! Das Leben ist zu Ende, bevor es überhauptangefangen hat. Gewiss, sie hat ihre Bücher, kann weiterhin amUnterricht teilnehmen. Aber im Kloster herrscht eiserne Diszip -lin. Sollte sie zu aufmüpfig sein, sich nicht fügen, auf ihrer Mei-nung beharren, kann es durchaus geschehen, dass man ihr zurStrafe verbietet, zu lesen und zu lernen.

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Überhaupt Strafen. Da gibt es so einiges, wenn man nicht dengebotenen Gehorsam an den Tag legt. Nachtwachen, kniendstundenlang beten, sich kasteien, hungern … Und sie erinnertsich mit Entsetzen an eine junge Nonne, die auf dem bloßen Kör-per unter der Kutte einen Stachelgürtel tragen musste, der ihreHaut wund scheuerte. Es hieß, sie hätte sich mit einem jungenMann im Altarraum geküsst.

Sancha fährt sich mit beiden Händen übers Gesicht. Was sollendiese Schreckensvorstellungen. Es genügt schon zu wissen, dassman lebenslang eingesperrt ist. Keine Freiheit – und keine Liebe.Denn man ist ja die Braut Christi …

Im Klostergarten raschelt etwas.Bestimmt ist Hidro, der Hauskater, auf Brautschau. Für ein

Klostertier benimmt er sich ziemlich ungehörig, hält nichts vomKeuschheitsgelübde. Sind denn die Katzendamen schon wiederrollig? Es müssen mehrere sein, denn was da draußen rascheltund tappt, das kann nicht nur von vier Pfoten herrühren.

Nein. Das rührt überhaupt nicht von Pfoten her …Ein Schatten erscheint im offenen Fenster. Sancha öffnet den Mund zum Schreien, aber im gleichen Au-

genblick wird ihr klar, dass sie niemand hören wird. Die Nonnensingen im Vespergottesdienst nicht nur hingebungsvoll, sondernauch laut.

Sancha rafft die Röcke ihres Kleides und ist mit zwei Sprüngenhinterm Lehrerpult, duckt sich, zieht den kleinen Dolch aus derScheide, den sie seit dem Tod ihrer Eltern immer verborgen ineiner eingenähten Tasche bei sich trägt. Ihr Herz klopft so laut,dass es in den Ohren dröhnt.

Von da draußen hievt sich jemand aufs Fensterbrett, schwingtdie Beine nach drinnen und springt in den Raum.

Ein Mann! Ein Mann in der Schule eines Nonnenklosters! Was

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will der hier? Zu rauben gibt es hier nichts. Weiß er, dass sie hierist? Hat er es auf sie abgesehen?

Schemenhaft huschen die Bilder des Überfalls auf ihre Elterndurch ihren Geist. Nein, sie hat nicht vor, sich einfach in ihrSchicksal zu ergeben …

Der Mensch da sieht sich um. Das dürfte der beste Moment füreine Attacke sein. Sie kann ohnehin nicht damit rechnen, dass sieunentdeckt bleibt. Also: Angriff ist die beste Verteidigung. Mitgezücktem Dolch stürzt Sancha auf den Eindringling los.

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»Uff! Beinah hättest du mir wehgetan!«Im letzten Moment ist der Kerl zur Seite gewichen und hat mit

einer Schnelligkeit, die auf Übung schließen lässt, ihre Hand mitder kleinen Waffe gepackt. Ehe sie noch dazu kommt, auf ihneinzuschlagen, ihn zu kratzen, zu beißen, zu treten oder was mansonst noch machen kann, wenn man festgehalten wird, schleu-dert er sie am Arm weg, wie man ein Hündchen abschüttelt, dassich einem ans Bein hängt.

Sancha stolpert, taumelt, rutscht aus und landet vor ihrem geliebten Lehrerpult. Allerdings, ihren Dolch hält sie noch immerin der Hand.

Ehe sie sich aufrappeln kann, sagt der unwillkommene Gastflehend: »Nicht! Nicht noch mal! Sonst muss ich mich richtigwehren und ich bin allemal stärker als du. Ich will dir überhauptnichts tun! Ich suche bloß was!«

Seine Stimme klingt hell und spröde.»Du suchst was? Hier gibt’s nichts zu rauben. Verschwinde

oder ich schreie das ganze Kloster zusammen!« (Dabei weiß sieganz genau, die singen bestimmt noch zehn Responsorien, dakann sie schreien, soviel sie will, solange hört sie keiner.)

Der Kerl – er steht noch immer da vorm Fenster im Gegenlicht,sie kann nicht genau erkennen, was für einer das ist – lauscht mitschief gelegtem Kopf und sagt dann: »Das sind ja Weiber! Ist dasein Nonnenkloster?«

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Page 23: Brandon Piratenbraut 17.04.09 10:11 Seite 1 Jessica Brandon - … · 2013. 10. 30. · ter, Piraten. Heißt es nicht: Man soll den Teufel nicht an die Wand malen, sonst kommt er?

»Allerdings!«»So ein Ärger!«Was soll diese Bemerkung? Sanchas Schrecken verwandelt

sich langsam in Wut. Sie steht auf, was gar nicht so einfach ist,weil man sich auf die Röcke tritt, wenn man seinen Dolch so hältwie der Skorpion seinen Stachel und dazu beide Hände benutzt.Der Kerl bewegt sich jetzt vom Fenster weg auf das Bücherregalzu, und sie zieht sich rasch wieder hinter das Pult zurück undsagt leise: »Keinen Schritt näher, du!«

Er macht eine wegwerfende Bewegung. »Ist ja gut!«, versuchter zu beschwichtigen. »Ich tu dir ganz bestimmt nichts, glaubmir doch!«

Jetzt kann sie ihn richtig sehen. Das ist gar kein Mann, stellt siemit Erleichterung fest, sondern eher ein Junge, allerdings eingroß gewachsener und kräftiger Junge. Und ziemlich herunter-gekommen sieht er aus. Sein halb langes Haar ist strähnig undungewaschen, sein Hemd ist mit einem Tauende gegürtet, erträgt Kniehosen und läuft barfuß herum. Außerdem riecht erdurchdringend nach Teer. Ein Schiffsjunge wahrscheinlich. Viel-leicht ist er weggelaufen, weil sie zu streng mit ihm waren, undwill nun in einem Kloster ein Nachtquartier und ein warmesAbendessen erbetteln. Darum war er so enttäuscht, als er hörte,dass er in einem Nonnenkloster gelandet ist, denn da kann er alsJunge natürlich nicht rein. Nein, vor dem hat sie keine Angst, vorso einem Lumpenbengel.

Aber jetzt streckt er eine eher ungewaschene Hand nach einemder Bücher aus!

»Finger weg!«, sagt Sancha scharf.Er seufzt. »Ach, Schwester …«»Ich bin keine Nonne!«, erwidert sie, umso wütender, weil sie

es ja bald sein wird. »Sehe ich etwa so aus?«

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UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE

Jessica Brandon

Piratenbraut

ORIGINALAUSGABE

Taschenbuch, Broschur, 384 Seiten, 12,5 x 18,3 cm6 s/w AbbildungenISBN: 978-3-570-30603-1

cbt

Erscheinungstermin: Juli 2009

Eine aufregende Piraten-Liebesgeschichte! Teneriffa im 18. Jahrhundert: Ins Kloster zu gehen ist das Letzte, was die sechzehnjährigeSancha will! Da kommt ihr Manuel, der junge Matrose, ganz recht: Er bittet sie, ihm und seinemKapitän das Lesen beizubringen, damit sie eine geheime Schatzkarte entziffern können.Da ihr alles verlockender erscheint als das triste Dasein als Nonne, lassen Sancha und ihreTante Susana sich auf das Abenteuer ein. Zu spät bemerken sie, dass sie sich auf einemPiratenschiff verdungen haben … • Spannung, Abenteuer und Romantik• Faszinierende, starke Heldin• Der perfekte Urlaubsschmöker