Brasilien Magazin

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Magazin 2011 SANTOS / SALVADOR / BUMBA-MEU-BOI / RIO DE JANEIRO / PANTANAL Brasilien Sofort zugreifen und teilnehmen! Gewinnen Sie eine von zehn aktuellen CDs „Mistura Natural“ der brasilianischen Sängerin Betina „Bê“ Ignacio! 5. Jahrgang / Empf. Verkaufspreis: 4,90 ¤

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A cidade de Santos é destaque em revista alemã

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Magazin 2011

SANTOS / SALVADOR / BUMBA-MEU-BOI / R IO DE JANEIRO / PANTANAL

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zugreifen und teilnehmen!

Gewinnen Sie eine von zehn aktuellen CDs „Mistura Natural“

der brasilianischen SängerinBetina „Bê“ Ignacio!

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Der Countdown läuft: Im Sommer 2014 wird Brasilien stolzer Gastgeber eines der größten sportlichen Ereignisse der Welt sein, der 20. Fußball-Weltmeisterschaften. Austragungsorte sind zwölf Städte, zwölf wunderbare Gebiete dieses Landes von kontinentalem Ausmaß, in dem die Lebensfreude der Menschen noch größer ist als das Land selbst!

Wir laden Sie herzlich ein, einige dieser Städte und Regionen bereits in der Aus-gabe 2011 Ihres Brasilien Magazins zu entdecken. Gleich zu Beginn gehen wir die Steilgassen des Pelourinho in Salvador ab, wo sich Aromen, Klänge und Farben aus

ganz Bahia zu einem verlockend bunten Cocktail mischen, der direkt in Herz, Hirn und Blut geht. Gerade sein überaus reiches afrikanisches Erbe macht Salvador zu einer kulturellen Hauptstadt Brasiliens.

Weiter geht es, von Bahais Küste nach Süden, wo wir für Sie das autofreie Eiland Ilha de Tinharé und seine Strände entdecken. Im Landesinneren Bahias erstreckt sich der Nationalpark Chapada Diamantina. Seine Was-serfälle, Höhlen, Bergketten und unangetastete Natur sind keine Ziele des Massentourismus und bezaubern doch Menschen aus aller Welt.

Nach einer Stippvisite in São Luís, wo wir Ihnen als Juni-Ziel – ergänzend zum Fußball – das beliebte Spek-takel des „Bumba-Meu-Boi“ vorstellen, eilen wir nach Südosten und gelangen via São Paulo nach Santos, wo wir die Geschichte des brasilianischen Fußballs entdecken. Diese dem Meer zugewandte Stadt ist wegen des größten Hafens Lateinamerikas berühmt und als Stopp für Kreuzfahrten ein Muss. Außerdem ist Santos „die“ Talentschmiede des brasilianischen Fußballs: Kein Geringerer als „König“ Pelé schnürte hier einst die Stiefel und in der aktuellen Nationalelf Brasiliens sind wieder die jungen Spieler des FC Santos die Hoffnungsträger.

Rio de Janeiro, die wunderbare Stadt, gehört einfach in jedes Reiseprogramm in Brasilien und darf auch in dieser Ausgabe nicht fehlen. Wir zeigen Ihnen ein Rio, das mehr bietet als Zuckerhut, Christusstatue, Karneval und Copacabana.

Unsere diesjährige Reise endet im Pantanal von Mato Grosso, dem größten Sumpfgebiet der Welt. Die Stadt Cuiabá ist das „Sprungbrett“ zur artenreichen Flora und Fauna des Pantanals, dort beginnt ein unvergessliches Abenteuer. Zur Hochwasserzeit ist die Natur besonders üppig, es ist die ideale Jahreszeit, um die überfluteten Flächen auf einem Pferd oder per Boot zu durchqueren. Sobald der Wasserspiegel in der Trockenzeit wieder sinkt, kommt die Zeit für Trekking, Pkw- und Pick Up-Safaris und für die Entdeckung der üppigen Tierwelt dieses ökologischen Heiligtums unter Naturschutz der Unesco.

Falls Sie nach dieser Lektüre Lust auf zusätzliche Informationen zu diesem riesigen Land haben, besuchen Sie einfach unsere Internetseite: www.braziltour.com

IhreMargaret Anne Grantham

Brasilien erwartet Sie!

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

Brasilianisches Fremdenverkehrsamt C/O MPB Frankfurt, Börsenplatz 4, 60313 Frankfurt am MainTel.: 49 (0) 69 9623 8733, Fax: 49 (0) 69 2197 1276E-Mail: [email protected]: www.braziltour.com (allgemein) / www.brasilnetwork.tur.br (geschäftlich)

Impressum

Das Brasilien Magazin ist urheberrechtlich geschützt. Jede ur-heberrechtswidrige Verwertung ist ohne Zustimmung des He-rausgebers Grafenstein Freizeit- und Tourismuswerbung GmbH unzulässig und strafbar.Alle Informationen in dem Magazin sind unverbindlich. Für die genannten Produkte, Preise, Leistungen, eventuelle Druckfehler und Irrtümer kann leider keine Haftung übernommen werden. Änderungen können jederzeit ohne Vorankündigung erfolgen.

Verantwortlich für den Inhalt: Grafenstein Freizeit- und Tourismuswerbung GmbH, Berlinwww.grafenstein.net

Projektleiter: Frank Grafenstein, [email protected]

Chefredakteur: Robin Daniel Frommer, Tel.: 07231-42 54 122,[email protected]

Grafik: Jana Hiebsch für Grafenstein

Fotos: Embratur, Robin Daniel Frommer, iStockphoto, Thomas Sommer, Tadeu Nascimento u.a.

Anzeigenleitung: Sabina Saracevic, [email protected]

Druck: Westermann, Dezember 2010

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Inhalt Airlines 04 ....... Condor und Iberia: neue Zielflughäfen im Nordosten

05 ....... TAP Portugal: Frank Zehle zum Drehkreuz Viracopus

37 ....... TAM Brazilian Airlines: José Soares zum Direktflug

Städtetourismus 06 ....... Salvador: Brasiliens afrikanisches Herz

14 ....... Bahia: Interview mit Regula Iglesias-Stromer, Tours Bahia

22 ....... Santos: Die Juwelenschmiede des brasilianischen Fußballs

30 ....... Rio de Janeiro: Olympia im Siebten Himmel

31 ....... Breezes Búzios Resort & SPA: Das Hotel des Jahres 2011

Ökotourismus 34 ....... Pantanal: Interview mit André von Thoronyi, Araras Lodge

36 ....... Minas Gerais: Serra do Cipó – der Garten Brasiliens

Festivaltourismus 16 ....... São Luís: Bumba-Meu-Boi – das schönste Vergnügen

Allgemeines 01 ....... Vorwort von Margaret Anne Grantham (Embratur), Impressum

38 ....... Verzeichnis der Reiseveranstalter + Brasilienspezialisten

39 ....... Brasilien A-Z – Reiseinformation für Sie

„Mistura Natural“ heißt die aktuelle CD von Betina „Bê“ Ignacio. Schon beim ersten Reinhören kommt beschwingtes Urlaubsfeeling auf. Der erste Titel „Entrar No Mar“ lässt im Kopf sofort brasilianische Bilder entstehen – selbst wenn man die Augen nicht schließt: Strand-party in Leblon, Bossa Nova in Lapa, der Corcovado hinter der glit-zernden Metropole und die Praia do Arpoador vor Ipanema im letzten Tageslicht. Spontan lässt der von „Bê“s samtiger Stimme getragene chillige und jazzige Sound die Erinnerung an Sade Adu wach werden. Betina Ignacio hat keinerlei Einwände gegen den Vergleich, nimmt ihn eher als Auszeichnung, schon weil sie „Sade und ihre Musik sehr mag“. Und im Refrain „Sera que a verdade estava“ ihrer Eigenkom-position „Cégo“ kommt sie ihrem Vorbild dann ganz besonders nah – wohlgemerkt in deren bester Zeit, bei Erscheinen des Debüt-Albums „Diamond Life“ (1984)! Das Reggae-Intro ihres Titels „Cai na Balada“ versteht die in São Paulo geborene Betina „Bê“ Ignacio als Hommage an Gilberto Gil und an den längst legendären Jamaikaner Bob Marley. Die wiederkeh-rende Textzeile „Sexta Feira“, Trommelrhythmen und das „Berim-bau“ erinnern an die rituelle Musik des Candomblé in Bahia. Und dennoch enthält das insgesamt 13 Songs umfassende Album nicht weniger als elf Eigenkompositionen! Mit gelungenen Coverversi-onen huldigt die bildhübsche Sängerin hingegen Tom Jobim und Vinicius de Moraes – „Agua de Beber“ – und Jorge Ben mit dem Evergreen „Chove Chuva“. Mit einem überraschenden deutsch-bra-silianischen Crossover vereint „Bê“ ganz lässige Samba- und Bossa-

Nova-Rhythmen mit deutschen Textelementen. „Am Deutschen bleibe ich dran“, versichert „Bê“ im Redaktionsgespräch, denn „in Deutsch ist es viel schwieriger nicht schleimig zu klingen, als im Portugiesischen“. In Deutschland arbeitete Betina Ignacio zunächst vier Jahre als Model für Elite und Strenesse, schließlich musste das Musikstudium in Stuttgart ja bezahlt werden. Aber Shootings und Laufsteg wurden ihr schnell fad. „Natürlich“, so erzählt sie weiter, „hilft das Äußere auch bei einer musikalischen Karriere. Aber die Zuschauer erkennen spätestens auf den zweiten Blick, ob etwas mu-sikalische Qualität hat oder nicht“.

Zum Probehören wollen wir zehn Leser/Leserinnen einladen – mit unserer Verlosung der CD „Mistura Natural“ von Betina „Bê“ Ignacio. Das Einsenden einer simplen Postkarte genügt:

Redaktion Brasilien Magazinc/o Robin Daniel FrommerOberer Wingertweg 70D-75177 Pforzheim

Mitmachen lohnt sich!In der Ausgabe 2010 des Brasilien Magazins gab es Dallmayr-Kaffee, Zott-Schokolade und Wein aus Brasilien zu gewinnen. Hierüber haben sich u.a. gefreut: K. Schmidt / Bad Schön-born, B. Best / Elversberg, R. da Silva Preckel / Herford, G. Schilling / Mühltal, S. Sittel / Leonberg, H. Utz / Berlin, R. Schattschneider / Hamburg, U. Bottling / München, N. Plato / Fellbach, D. Staude-Peßlis / Hohen Neuendorf, E. Wilk / Brütisellen, S. Dekkar-Hill / Berlin, G. Schenke / Bilfingen, Y. de Nazareth / Neuwied, T. Schulz / Berlin, W. Müller / Mannheim, A. Kösterke / München, A. Grimsehl / Bodenheim, S. Kurock / Schechingen, T. Vallen / Wiesba-den, J. Reck / Ummendorf, M. Lauster / Ulm und C. Mayer, / Schönau.

Verlosungdes Brasilien

Magazins 2011

Mistura Natural: Wellness für die Ohren

Foto: Betina Bê Ignacio, © R. D. Frommer

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Herr Zehle, Passagiermaschinen der TAP Air Portugal fliegen seit dem 3. Juli 2010 auch auf der Strecke zwischen Lissabon und Vira-copos nach Brasilien. Welche Gründe haben ihre Airline zur Wahl dieses Flughafens im Großraum São Paulos bewogen?

Frank Zehle: TAP fliegt seit vielen Jahren nach Brasilien, natürlich auch nach São Paulo, und hat in den letzten zehn Jahren das Stre-ckennetz sehr stark ausgeweitet. Mit Viracopos ist die TAP nun in neun brasilianischen Destinationen präsent.

„Nur die geografische Lage Lissabons, im äußersten Westen Europas, erlaubt es der TAP, brasilianische Destinationen nördlich von São Paulo und Rio mit vorteilhaft kurzen Flugzeiten zu erreichen. Innerhalb von 24 Stunden sind alle unsere Maschinen auf der Transatlantikroute hin- und zurückgeflogen – und somit optimal ausgelastet.“

Die Metropolregion São Paulo hat ca. 20 bis 25 Millionen Ein-wohner im direkten Einzugsgebiet. Bislang wurde São Paulo fast ausschließlich über den internationalen Airport von Guarulhos angeboten, dort ist TAP mit 14 Flügen pro Woche präsent. Nun hat der Flughafen Guarulhos ein paar Vorteile, aber auch ein paar Nachteile. Er liegt ganz im Norden der wirtschaftlich bedeu-tendsten Großstadt Brasiliens: Gerade wenn man aber im Süden der Metropole etwas zu erledigen hat, muss man sie durchqueren oder umrunden. Je nach Verkehrslage können hierfür bis zu zwei Stunden Fahrzeit notwendig sein. Hinzu kommt, dass der Flug-hafen Guarulhos auch an seine Kapazitätsgrenzen stößt, es gibt weder genügend Slots, noch Abfertigungskapazitäten oder Auf-enthaltsräume, er platzt aus allen Nähten. Das gilt auch für die Einreise: Gerade morgens, wenn drei, vier, fünf interkontinentale Flieger reinkommen, bilden sich lange Schlangen. Will man aus dieser Not eine Tugend machen, muss man sich nach Alternativen umschauen. Wenn wir in São Paulo weiter wachsen wollen, müs-sen wir das im Prinzip über einen anderen Flughafen erledigen. Die Region um Campinas ist von São Paulo aus, je nach Verkehrslage, innerhalb einer Stunde zu erreichen, das heißt, je nachdem wo man sich in São Paulo befindet, kann man genauso schnell zum Airport von Viracopos wie nach Guarulhos fahren. Viracopos hat den Vorteil, dass der Flughafen nicht überlastet und sehr nebel-sicher ist. Gerade Guarulhos-Cumbica hat öfter Nebelprobleme, Viracopos hat hingegen eine sehr hohe operative Stabilität und gerade in den letzten Jahren eine Renaissance durch Low-Cost-Carrier wie Azul, einem Ableger der Jet Blue, erlebt. Viracopos ist sozusagen der Hub von Azul – und die expandiert mit Vehemenz und bietet mittlerweile sehr viele innerbrasilianische Orte an. Hierdurch hat dieser Flughafen eine Infrastruktur gewonnen, auch Anbindung durch Busse erfahren und ist wieder auf die Landkarte der Passagierluftfahrt gerutscht. Viracopos zählt ohnehin zu den beiden größten Frachtflughäfen Brasiliens, daher ist dort nicht nur eine Infrastruktur für die Frachtabwicklung gegeben, sondern auch Landebahnen für Großraumjets. Man kann davon ausgehen, dass Viracopos, über kurz oder lang, auch weiter international an-gebunden sein wird.

Drei Fragen an Frank Zehle

Die kürzeren Warteschlangen klingen gut – und sind fraglos ein Vorteil. Aber kauft man mit diesem Vorteil nicht auch einen Nachteil ein? Wie steht es um die Anbindung an das Streckennetz anderer brasilia-nischer Carrier, die Viracopos nicht als Hub bedienen? Wird hier ein Transfer bereitgestellt?

Frank Zehle: TAP bietet einen Bustransfer zu São Paulos inner-städtischem Zentralflughafen Congonhas an. Der Transfer dauert ungefähr anderthalb Stunden und ist für TAP-Passagiere gratis. Man muss den Transfer vorreservieren, was sich in jedem Reisebü-ro erledigen lässt.

Bieten Sie im Zuge der Star Alliance nun auch einen Brazil Airpass an?

Frank Zehle: Der Brazil Airpass ist ein Produkt unserer Partner-airline TAM, die seit diesem Jahr ebenfalls zur Star Alliance ge-hört. Dieser neue Brazil Airpass ist zum gleichen Preis auch von anderen Star Alliance-Airlines wie der Lufthansa oder der TAP Air Portugal anwendbar.

Foto: © TAP

General Manager Germany, Tap Air Portugal Herrliche Badestrände und ein angenehmes Klima machen Recife und Fortaleza zu ganzjährig beliebten Reisezielen im Nordosten Brasiliens. Im Februar 2011 nimmt die spanische Fluglinie Iberia die beiden Küstenstädte als neue Destinationen in ihr Streckennetz auf. Sie werden dreimal pro Woche mit Maschinen des Typs Airbus A340-300 angeflogen, die Platz für bis zu 254 Passagiere bieten. Bedient werden die neuen Verbindungen dienstags, freitags und sonntags; jeweils mit der Streckenführung Madrid – Fortaleza – Recife – Madrid. Ab den deutschen Flughäfen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und München werden entsprechend abgestimmte An-schlussflüge angeboten. Auf www.iberia.de sind aktuelle Angebotstarife zu den neuen Zielen abrufbar. Nach Brasilien gilt eine großzügige Freigepäck-regelung von zwei Gepäckstücken mit einem Gewicht von jeweils bis zu 32 Kilogramm. Der Clou: Auf den neuen Direktflügen wird außerdem Surf-Equipment (Surf, Windsurf, Kiteboard, Bodyboard) kostenlos befördert. Wassersportler finden entlang der Küste vor Recife Sandstrände und mehr als 30 Schiffswracks, die zu Tauch- oder Schnorchelausflügen einladen. Fortaleza besitzt mit der Praia do Futuro einen äußerst attraktiven Stadtstrand und dient als Ausgangspunkt zu Cearás be-rühmten Badebuchten wie Canoa Quebrada oder Jericoacoara. Mit den neuen Flügen nach Fortaleza und Recife wird Brasilien bei Iberia zur wichtigsten Destination in Lateinamerika. Außerdem bietet Iberia täglich zwei Flüge nach São Paulo sowie eine tägliche Verbindung nach Rio de Janeiro an.

Iberia: Surf-Equipmentohne Aufpreis

Brasiliens Traumstrände sind fester Bestandteil im Flugprogramm des deutschen Ferienfliegers Condor. Neben den Flügen nach Sal-vador da Bahia, die jeden Mittwoch und Sonntag angeboten wer-den, kommt ab Mai 2011 Recife im nordostbrasilianischen Bundes-staat Pernambuco wieder als Ziel hinzu. Immer freitags fliegt der Ferienflieger – nonstop – mit dem Langstreckenflugzeug Boeing 767 in die Hafenstadt am Atlantik. Weitere Brasilien-Ziele wie Rio de Janeiro oder Natal stehen Flug-gästen der Condor durch die Partnerschaft mit der brasilianischen Fluggesellschaft GOL offen. Die Flüge nach Brasilien starten wie alle Condor-Langstrecken- flüge von Frankfurt aus. Für die Anreise können Anschlussflüge mit Luft-hansa oder günstige Bahn-Tickets ab vielen deutschen und europä-ischen Flughäfen ganz praktisch gleich bei Con-dor mitgebucht werden. Darüber hinaus bietet Condor auf seiner Website noch weitere Extraserviceleistungen, beispielsweise erlesene Premium Menüs, Übergepäckpakete oder die Reservierung des Lieblingssitzplatzes. Kunden haben die Wahl zwischen drei verschiedenen Klassen. Neben der Comfort Class und der regulären Economy Class gibt es seit November 2008 die Premium Economy Class mit 15 Zen-timetern mehr Beinfreiheit, Premium Essen und einem separa-ten Check-in. Auch an die Umweltverträglichkeit wird gedacht. So wurde die gesamte Boeing 767-Flotte von Condor mit mo-dernsten Tragflächenverlängerungen (sog. „Winglets“) ausgestat-tet; sie spart nun bis zu fünf Prozent Kerosin ein. Condor Flüge nach Brasilien können bei allen Reisebüros mit Condor Agentur, online via www.condor.com oder telefonisch unter der Rufnum-mer 01805/767757 (0,14 Euro/Min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 Euro/Min.) gebucht werden.

Condor: Nordosten nonstop

04 B R A S I L I E N M A G A Z I N 2 011

Foto: © Condor

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Einzelne Hefte des Brasilien Magazins 2011 können ab sofort beim Importeur und Versandhandel für brasilianische Spezialitäten: Vi-cios Brasileiros / Valquiria Englmeier, Zeilhofer Straße 37, D-84405 Dorfen, Tel. 08081 – 9570490, E-Mail: [email protected], www.vicios-brasileiros.de angefordert werden. Falls zur Hand: Din A4-Umschlag und Rückporto (1,45 Euro) bitte nicht vergessen.

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Salvador da Bahia: Magische Stadt am MeerAfrika und Europa standen Pate: Die Frage nach Salvadors ganz besonderem Reiz beantwor-ten viele Brasilianer schlicht mit der Nähe zum Atlantischen Ozean. Doch Salvador ist auch die Keimzelle, aus der Brasilien entstand. Gerade das mag Jorge Amado, Bahias berühmtesten Romancier, bewogen haben, sie „Magische Stadt“ zu nennen: Die genialen Baumeister des barocken Stadtzentrums waren aus Europa gekommen, aber das Gros der Bevölkerung hat westafrikanische Wurzeln. Aus ihrem kulturellen Erbe entstand hier eine ganz eigene Welt mystischer Riten, mitreißender Rhythmen, rauschhafter Feste und kollektiver Musikalität. Die gastfreundlichen und verspielten Baianos und Baianas tragen zu Salvadors sympathischer Attraktivität nicht minder bei, als die nahe Palmenküste und ihre Badebuchten.

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S A LV A D O R D A B A H I A

Brasiliens afrikanisches Herz

mehrere Stränge bunter Perlenketten sowie einen raffi niert geschlungenen Turban in besonders kräftigen, auffälligen Farben. Viele Rezepte der Baianas sind kleine kulinarische Abenteuer: Sie vereinen typisch südamerikanische Spei-sen wie Mais, Erdnuss und Maniok mit ursprünglich aus Afrika stammenden Zutaten wie Okra, Yams und Kochbananen. Markante Würze und Feuer verdanken die meisten Gerichte dem unverkennbaren Dendê-Palmöl und einem bisweilen kräftigen Schuss Malaguetta-Pfeffer.

Kokosmilch und Palmöl prägen das Aroma des Terreiro de Jesus: Salvadors rechteckiger Stadtplatz gibt den duftenden Garküchen mehrerer Baianas Raum. Die ambulanten Kö-chinnen haben sich unter schlanken Königspalmen, gleich neben dem gusseisernen Springbrunnen „Fonte da Deusa da Abundância“, eingerichtet. Samt ihrer frisch frittierten Leckereien sind sie fester Bestandteil des Straßenbilds der Barockstadt. Der optische Reiz ist ihre traditionelle Tracht: Jede der dunkelhäutigen Frauen trägt – stolz wie eine afrikanische Fürstin – weite Röcke zur kurzärmeligen Spitzenbluse, dazu meist ein geklöppeltes Schultertuch,

Bahia fasziniert alle Sinne: Seine lange Küste lockt mit Traumstränden, die afrobrasilianische Küche verwöhnt mit kulinarischen Leckerbissen. Salvadors barockes Pelourinho-Viertel ist unverwechselbarer Mittelpunkt der historischen Altstadt, umtriebige Bühne packender Rhyth-men und bunter Präsentierteller ansteckender Lebensfreude. Hier ist das Lächeln der selbstver-ständlichste Teil des Alltags. Hektik und Aufregung sind hingegen verpönt. Zumindest bei den Einheimischen. An der Küste und auf dem nur eine Bootsfahrt entfernten Eiland Ilha de Tinharé bestimmt ein noch betulicherer Takt den Tagesablauf.

von Robin Daniel Frommer

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Largo Quincas Berro D’Água Konzerte finden auf diesem Platz des Pelourinho-Viertels eher unregelmäßig statt.

Praça Pedro Arcanjo Wechselnde Bands und gelegent-liche Auftritte von „Olodum“ – dann aber im Vgl. zu den Tickets des Largo Teresa Batista etwa zum halben Preis. Nov bis März: Donnerstagabends immer empfeh-lenswerte Forró-Konzerte.

Bahiatursa (Information)Rua das Laranjeiras 12, Pelourinho, tgl. 8.30 bis 22 Uhr besetzt. Tel.: 3321-2463. Die Website www.pelourinho.ba.gov.br liefert Anhaltspunkte, wer gerade wann und wo in der barocken Altstadt auftritt.

Teatro Miguel Santana Rua Gregório de Mattos 49, Pelourinho. Vorstellungen ab 20 Uhr, Di und So geschlossen. Tel.: 3322-1962. Theater und Ensemble wurden mehrfach mit internatio-nalen Preisen ausgezeichnet. Hier öffnet sich die Tür zur afrobra-silianischen Religion Candomblé einen Spalt breit, sogar ohne eigene Portugiesisch-Kenntnisse. www.balefolcloricodabahia.com.br

Museu Nacional da Cultura Afro-Brasileira Praça da Sé 398, sala 209, Edíficio Themis, Pelourinho, Tel.: 3321-6722.Sehenswerte Sammlung. Als Basiswissen zu Bahias Kultur und Synkretismus unerlässlich.www.amafro.org.br

Mercado Modelo Kunsthandwerksmarkt im weitge-hend originalgetreu restaurierten ehemaligen Zollgebäude. Mo bis Sa 9 bis 19 Uhr, So 9 bis 14 Uhr, Tel.: 3241-2893

Restaurants Pelourinho

Alaíde do Feijão Rua da Ordem Terceira 2. Hier gibt es den typisch brasilia-nischen Bohneneintopf “Feijoada” täglich frisch. Tel.: 3231-3634/ 3321-6775

Cantina da Lua Praça Quinze de Novembro 2. Zehrt vom frühen Ruhm. Tel.: 3241-7383 www.cantinadalua.com.br

Jardim das Delícias Rua João de Deus 12. Tgl. 12-24 Uhr. Schön begrünter Innenhof mit guter, ruhiger Live-Musik. Tel.: 3321-1429

La Figa Rua das Laranjeiras 17. Feine italienische Gerichte. Der Besitzer Salvatore spricht Deutsch. Tel.: 3322-0066 www.ristorantelafiga.com

Mama Bahia Rua Alfredo de Brito 21. Lohnende Rindfleischspezialität: Picanha na Chapa; außerdem Fisch und Meeresfrüchte vom Grill. Tel.: 3322-4397

Maria Mata Mouro Rua da Ordem Terceira 8, Reservie-rung erforderlich, Tel.: 3321-3929. Restaurant mit abgeschirmtem Garten in der Rua da Ordem Terceira 8, Pelourinho; täglich 12 –23.30 Uhr geöffnet. Hauptge-richte liegen bei umgerechnet 13-20 Euro: Ein lukullischer Traum ist das Filet mit Schokoladensauce. www.mariamatamouro.com.br

O Coliseu Praça Anchieta 9-13, Terreiro deJesus. Abends Capoeira- und Folk-loreaufführungen. Teuer. Tel.: 3321-6918. www.ocoliseu.com.br

Odoyá Largo do Cruzeiro de São Francisco 1, Fisch und Meeresfrüchte sind die Spezialität des Hauses. Tel.: 3322-4397. www.odoya.com.br

Ramma Rua Lord Cochrane 76, Mo bis Fr 11.30 bis 15 Uhr, So 11.30 bis 16 Uhr. „Comida a kilo“ – preiswert für Leute, die nicht zuviel essen.Tel.: 3264-0044

Senac Das Restaurant der Hotelfach-schule liegt im ersten Stock eines zum Largo do Pelourinho blickenden Kolonialgebäudes. Mittags ist das preiswerte Buffet regionaler Köstlichkeiten ganz frisch; Mo bis Sa 11.30 bis 15.30 und 18.30 bis 22 Uhr, So 11.30 bis15.30 Uhr.

Uauá Rua Gregório de Matos 36. Spezia-lität des Hauses ist Moqueca. Tel.: 3321-3089

Hotels Pelourinho

Villa Bahia ($$$$) Largo do Cruzeiro de São Francisco 16-18. Kleines Boutique-Hotel mit exzellentem Restaurant, tgl. 12 bis 23 Uhr geöffnet. Tel.: 3322-4271www.lavillabahia.com /// www.hotelvillabahia.com

Pousada Solar dos Deuses ($$$)Largo do Cruzeiro de São Francisco 12. Geschmackvoll gestaltetes und familiäres Boutique-Hotel unter Schweizer Leitung. Tel.: 3320-3251www.solardosdeuses.com.br

Alberque das Laranjeiras ($)Rua da Ordem Terceira 13. Jugendherberge mit Stockbetten. Tel.: 3321-1366www.laranjeirashostel.com.br

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Weitere Tipps in Salvador

Tanzfieber: Wer im Pelourinho den Hüftschwung der Latinos lernen möchte, ist hier richtig: Escola de Dança da Fundação Cultural, in der Rua da Oração. Eine Privatstunde beläuft sich auf umgerechnet 13 Euro p. P. und ist für Anfänger besser geeignet, da in den Gruppenkursen dominante Könner den Ton angeben. Tel.: 3316-6644

Live-Musik: Salvadors Stadtteil Rio Vermelho bietet sich für Nachtschwärmer geradezu an; eine ideale Ausgangsbasis ist der Mo bis Sa ab 19 Uhr geöffnete Twist Pub in der Rua João Gomes 95. Jeden Abend finden ab 22 Uhr Konzerte statt. Nach den Auftritten halten DJs die Tanzfläche weiter mächtig in Bewegung. Das Publikum ist deutlich jünger als der Twist. Eintritt: 7 Euro (Frauen), 9 Euro (Männer); Tel.: 3334-1520. www.twistpub.com.br

In-Disco: Selbst Prominente aus Salvadors Musik- und Show-Business wie Ivete Sangalo zieht es hin und wieder in Salvadors Club Lotus, vis-à-vis des Leuchtturms von Barra. Aufgelegt wird Pop und elektronische Musik, geöffnet nur Do, Fr und Sa. Der Eintritt liegt derzeit bei stolzen 80 Reais (= 29 Euro), Parkservice für Kfz, Tel.: (071) 3264-6787. www.lotussalvador.com.br

Capoeira-Kurse: Mitten im Pelourinho-Viertel, in der Rua das Laranjeiras 1, befinden sich die Trainingsräume der re-nommierten Associação de Capoeira Mestre Bimba. Diese Schule ist auf die Capoeira Regional spezialisiert, einer äs-thetischen Mischung aus waffenlosem Kampf und Tanz, und steht auch ausländischen Fans dieser Sportart offen. Eine Stunde Gruppenunterricht beläuft sich auf umgerechnet ca. 10 Euro p. P.; Einzelstunden kosten ungefähr das Doppelte. www.capoeiramestrebimba.com.br

Romantik-Dinner: Direkt am Meer liegen die sieben Restau-rants des Jachthafens von Salvador, der Bahia Marina, Aveni-da Contorno 1010, Comércio. Besonders romantisch gestaltet sind das Lafayette (zeitgenössische Küche, Tel.: 3321-8553) und das Gengibre (mit antiken Möbeln unter einem großen Mangobaum, Tel.: 3321-2012). www.bahiamarina.com.br

Vielfalt: Die Bohemia Pilsen Bar bietet für (fast) jeden Ge-schmack etwas. Es ist seit Januar auch in Salvador verboten, in geschlossenen Räumen zu rauchen, also nur noch Nicht-raucher-Tische.; bei Fußballspielen mit Großleinwand. Do, Fr und So spielen Live-Bands Axé (Samba-Reggae) und Pop, Sa regieren Salsa und Merengue. Mittwochs bringen Humoristen das überwiegend junge einheimische Publikum (im Alter zwi-schen 20 und 40) zum Lachen – Härtetest fürs frisch erlernte Portugiesisch. Jardim Brasil, Barra, Tel.: 3332-5774.

Kochkurse: Salvadors umfassendster Kochkurs schließt den geführten Marktbesuch der Feira de São Joaquim, den Trans-fers, die geduldige Einweisung durch eine portugiesisch-spra-chige Köchin und den gemeinsamen Verzehr der Kreation ein und kostet ca. 95 Euro p. P. www.acasadasportasvelhas.com.br

Page 8: Brasilien Magazin

Überblick über die exotische Küche Bahias und die gewöh-nungsbedürftigen afrobrasilianischen Namen gibt das Mit-tagsbuffet der Hotelfachschule „Senac“ am abschüssigen Stadtplatz Largo do Pelourinho. Fast alle traditionellen Gerichte Bahias haben einen starken Bezug zu den Orixá-Gottheiten der afrobrasilianischen Religion Candomblé: So ist beispielsweise der aus Hühnerfleisch, geraspelten Erd-nüssen, getrockneten Shrimps, zahlreichen Kräutern und Wurzeln zubereitete „Xinxim da Galinha“ im eigentlichen wie im übertragenen Sinne eine „Götterspeise“. Das Gericht darf bei keinem Ritual zu Ehren eines Orixá fehlen. Die von den verschleppten Sklaven aus Westafrika mitgebrachten Götter haben nach Überzeugung der Anhänger des Can-domblé überaus menschliche Fehler und Schwächen: Ganz profanes Popcorn gilt beispielsweise als „das“ Lieblingsge-richt des Orixá „Omolú“, eine Vorliebe, die dieser Gott Ba-hias wohl mit Millionen Kindern, Jugendlichen und Kinobe-suchern teilt…

Das Pelourinho-Viertelsteckt voller Musik Der rasche Wechselbass schwerer Surdo-Pauken geht durch Mark und Bein, bricht sich an den barocken Fassaden der Altstadt. Lange, feine Gerten peitschen wie Hagel hundert-fach auf die straff gespannten Felle kleiner Repique-Hand-trommeln. Elektronisch verstärkt verschaffen sich selbst die von einem Netz aus Muscheln umschlossenen Ganzá-Kalebassen nachhaltig Gehör. Die Phalanx der in mehreren Linien angetretenen Musiker wiegt im Takt hin und her.

S A LV A D O R D A B A H I A

Scheinbar mühelos setzen sie wechselnde Rhythmen mit stets neuen Schrittfol-gen in kollektive Bewegung um. Der Funke springt sofort über: Kurzerhand verwandelt die junge ausgelassene Meute der Zuhörer nun die gesamte Spielstätte in ein nächtliches Tollhaus. Alles groovt. Rhythmus, Bewegung, kollektives Lachen und als Sahnehäubchen gibt‘s perlende Gitarrenriffs, die hell klingeln wie im Glas schau-kelnde Eiswürfel.

Setzt dann noch ein Solist zum gekonnt mit Vokalen spie-lenden Gesang an, wird das Konzert endgültig zum kollek-tiven Happening: Keine Textzeile, die das aufgepeitschte Publikum nicht augenblicklich übernimmt. Musik ist in Salvadors barocker Altstadt allgegenwärtig – sie dringt schon am Nachmittag aus den zu Freiluftbühnen umge-stalteten Innenhöfen des Pelourinho. In ganz unterschied-lichen Spielarten: Auf dem Largo Teresa Batista probt Geronimo mit seiner Band die bei den Baianos erst spät in Mode gekommenen Salsa-Rhythmen. An der nächsten Abzweigung feiern betagte Reggae-Songs von Bob Marley, Cidade Negra oder Tribo de Jah fröhliche Urstände. Gegen 21 Uhr beginnen auch auf den Bühnen des „Largo Quincas Berro D’Água“ und des „Largo Pedro Arcanjo“ stets gut besuchte Konzerte. Spätestens jetzt hält das Pelourinho-Viertel für wirklich jeden Geschmack Musik und Rhyth-men bereit.

Außerdem lockt in eine Flaniermeile verwandelte Altstadt mit authentischen Restaurants wie „Maria Mata Mouro“ oder „Jardim das Delicias“, lebhaften Straßencafés, ein-drucksvollen Aufführungen im „Teatro Miguel Santana“ und den „Bênçãos“ und „Ensaios“, den öffentlichen Proben der

verschiedenen Gruppen wie beispielsweise Ilê Aiyê und Banda Didá. Oder von Olodum, einem populären und

mitgliederstarken Bloco Afro, der durch Produk-tionen von Paul Simon und Michael Jackson

längst international bekannt ist. Bei diesen seh- und hörenswerten Spektakeln treten

ganze Heerscharen ebenholzfarbener, kupferbrauner oder zimthäutiger Per-kussionisten, Sängerinnen und Tänzer

in sehenswerter Line-Dance-Forma-tion auf. Ausgelassen stellen sie ihr beeindruckendes Können unter Beweis: eine wahre Demonstra-tion kollektiver Musikalität mit afrikanischen Wurzeln!

Aufzug und Fähre zum Traumstrand Salvadors barocke Oberstadt thront auf einem erhabenen Felsplateau, von dem sich die Allerheiligen-Bucht und der Hafen in westlicher Richtung, also dem „Rest“ Süd-amerikas zugewandt, überblicken lassen. Die schnellste Verbindung zu Unterstadt, Hafen, Kunsthandwerksmarkt „Mercado Modelo“ und zu den Fähranlegern ist ein weit-hin sichtbarer Aufzug: Der weiß getünchte „Elevador Lacerda“, der sich mit Hilfe einer Brücke kühn von der über 70 Meter hohen Felswand und der „Praça Tomé de Sou-sa“ wegstemmt – gerade so, wie ein Strebepfeiler von der Hochschiffwand einer mächtigen gotischen Kathedrale. Sein Fundament grenzt an den verkehrsreichen Hafenvor-platz „Praça Cairu“. Öffentliche Busse unterbrechen ihre Fahrt unmittelbar vor den Außentüren des 1930 errichte-ten Aufzugsgebäudes.

Vor der zur See gewandten Stirnseite der „Praça Cairu“ legen die Katamaran-Fähren zu den vorgelagerten Tro-peninseln Tinharé und Boipeba ab. Beide sind autofrei und verfügen über kilometerlange Badestrände für jeden Geschmack. Selbst kleinere Kinder sind – spätestens dann – von diesem Ziel begeistert, wenn sie beim Schubkarren-transport zum Hotel „ganz oben“ sitzen dürfen. Auf Tin-haré hat man sich bei der Namenswahl der Strände auf die aufsteigende Nummerierung der herrlichen Küstenab-schnitte beschränkt. Gezählt wird von Morro de São Pau-lo aus, dem kleinen Hauptort des Inselchens: Der knapp 500 Meter lange zweite Strand, die „Segunda Praia“, wird besonders gerne von jungen und sportlichen Menschen frequentiert. Sehen und Gesehen werden ist an dieser Badebucht Trumpf und zahlreiche Strandbars sorgen für Unterhaltung. „Terceira Praia“, der dritte Strand der Ilha de Tinharé, misst kaum 800 Meter und erstreckt sich vor dem unbewohnten Inselchen Ilha dos Amores. Hier ist das Strandleben noch relaxter als an der angrenzenden Segunda Praia und zwischen den Pousadas, wie der Ho-tel-Fazenda „Vila Guaiamu“, und dem Atlantik liegt tat-sächlich nur goldbrauner Sand. Der sich anschließende Badestrand „Quarta Praia“ grenzt nach 20 Kilometern an den Lauf des Rio do Inferno („Höllenfluss“), der Tinharé von der Nachbarinsel Boipeba trennt. Der weite Strand ist mit zunehmendem Abstand von Morro de São Paulo fast menschenleer. Sein feinsandiges weißes Band wird von den smaragdgrünen Fluten und einem durchgehenden dichten Palmenwald malerisch eingefasst. Bei Ebbe bilden sich in den vom Meer freigegebenen Felsbänken kleine natürliche Schwimmbecken, in der sich kleine bunte Fische tummeln. Eine schönere Einladung zum Schnorcheln dürfte schwer zu finden sein.

Fotos: © R. D. Frommer

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B R A S I L I E N M A G A Z I N 2 011 15

Regula Iglesias: Gerade für Leute, die wenig Zeit mitbringen, ist immer ein Abstecher an die Badebuchten nördlich von Sal-vador zu empfehlen. Praia do Forte ist ein schicker Badeort, der mit dem „Tamar“-Projekt zur Rettung der Meeresschild-kröten außerdem eine ganz eigene Attraktion besitzt. Für Familien mit Kindern empfehle ich eher den neuen Geheim-tipp Imbassai. Dort kann man im Meer oder im Fluss baden und das Fischerdorf per Rad erkunden. Imbassaí und Praia do Forte sind nur ungefähr 80 Kilometer von Salvador ent-fernt und können bequem per Mietwagen oder Bus erreicht werden. Mein Lieblingsbadeort ist die Insel Tinharé mit dem Städtchen Morro de São Paulo. Es gibt tolle Strände, keine Straßen und Autos und obendrein ein originelles Nachtleben. Die Insel kann man per Katamaran (ca. 2 Stunden ab Sal-vador), Taxiflug (ca. 25 Min.) oder auf dem etwas längeren Fähr- und Landweg über die Insel Itaparica erreichen.Wer eine ruhige, unerschlossene Insel sucht, kann Boipeba ge-nießen, wobei es hier gut ist, wenn man etwas Portugiesisch spricht, da auf Boipeba kaum jemand Englisch kann. Boipeba kann man mit dem Katamaran (ca. 3 Stunden) oder Taxiflug (ca. 40 Minuten) erreichen. Etwas ganz Tolles ist auch ein Auf-enthalt in der Pousada „Lagoa do Cassange“ auf der Maraú-Halbinsel. Das Strandhotel steht unter deutscher Leitung und dort gibt es viele einsame Strände und interessante Ausflüge zum Beispiel zu den traditionellen Bootsbauern Bahias.

S A LV A D O R D A B A H I A

Salvadors afrobrasilianische Kultur und seine Barockarchi-tektur sind weltweit berühmt. Wie kann man sich die Viel-falt der Stadt und die Highlights in der näheren Umgebung im Rahmen einer oft nur drei- oder viertägigen Stippvisite als Brasilientourist am besten erschließen?

Regula Iglesias: Ich empfehle am ersten Tag immer eine geführte Stadtrundfahrt mit einem deutschsprachigen Rei-seleiter. So bekommt man die besten Tipps und einen guten Überblick über die Stadt und weiß, wo etwas los ist. Danach kann man je nach Lust und Laune eine Schonertour zu den Inseln, einen Ausflug nach Praia do Forte unternehmen oder einfach einen faulen Strandtag einlegen. Das Abend-programm kann man je nach Saison oder Tag organisieren. Am Dienstag ist das Nightlife beispielsweise im Pelourinho-Viertel am besten, am Donnerstag in Rio Vermelho.

Nicht zuletzt durch Direktflüge ist Salvador auch für Event- und Kongressveranstalter eine Adresse. Welche Locations sind für authentische Incentives oder besonders spektaku-läre Produktpräsentationen besonders geeignet?

Regula Iglesias: Es gibt verschiedene restaurierte Häuser aus der Kolonialzeit oder Forts, die für Events gemietet werden können, um einen spektakulären Gala-Abend auszurichten. Kleine Gruppen können in einem „Terreiro“ (einem Candom-blé-Tempel) auch beispielsweise an einem „banho de pipoca“ (Popcorn-Bad) zur spirituellen Reinigung teilnehmen. Welche Küstenabschnitte und Badebuchten sollte man sich nördlich der Hauptstadt unbedingt ansehen? Und welche Strände sind südlich von Salvador geradezu ein Muss? Welche Anreisemöglichkeiten bestehen für europäische Gäste, die Portugiesisch sprechen, welche für „first timer“?

Die Schweiz lag ihr zu nah: Die Züricherin Regula Iglesias Stromer leitet in Salvador die, unlängst mit dem „Cata-vento de Prata“ als bestes baianisches Reisebüro ausge-zeichnete, Incoming-Agentur „Tours Bahia International“ – Seite an Seite mit José Iglesias Garcia, aus Spanien.

Interview: Robin Daniel Frommer

Frau Iglesias, Sie leben und arbei-ten seit 1996 in Salvador. Was reizt Sie am exotischen Gegenentwurf zur geordneten Schweiz?

Regula Iglesias: Die Lebensfreude der Menschen, das gute Klima, die vielseitige Kultur und das Meer.

Wenn Sie die zurückliegenden 14, 15 Jahre betrachten, was hat sich in Salvador und im Umland verändert?

Regula Iglesias: Die Stadt Salvador ist sehr stark gewachsen und auch schöner geworden. Es gibt viel mehr Grünzonen und Parks. Ihre Infrastruktur, beispielsweise Straßen und Schulen, wurde verbessert – ich denke, dass es den Leuten all-gemein besser geht. Auch in kultureller Hinsicht hat sich viel getan. Es gibt mehr Theater, gute Bars mit Live-Musik und die Künstler haben mehr Möglichkeit, sich zu präsentieren.

Auf den Inseln Tinha-ré und Boipeba sind Straßenfahrzeuge nicht erlaubt: Macht sie das au-tomatisch zu Familienzielen?

Regula Iglesias: Ich denke, die In-sel Tinharé ist für alle Brasilienurlauber geeignet. Morro de São Paulo ist besonders gut für Familien, da das Meer sehr ruhig ist und zum Baden einlädt. Die Kinder können beim Schnorcheln die vie-len bunten Fische bewundern. Boipeba bietet sich eher für Leute an, die keinen Rummel wollen.

Mit der Chapada Diamantina besitzt Bahia eine Landschaft, die sowohl Naturliebhabern, als auch Extremsportlern sehr viel bietet. Haben Sie eine Empfehlung für unsere Leser?

Regula Iglesias: Ich empfehle ein 4-tägiges Trekking durch das Vale do Paty mit Übernachtungen bei den Einheimi-schen. So lernt man Land und Leute auf eine ganz beson-ders nachhaltige Art kennen.

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Atlantik statt Zürich

Fotos: © photos-facts-features.com

Was der Urlaub kostet

Ab 683 Euro: Viertägige Reise ab Salvador, in einem bequemen und klimatisierten Pkw und mit deutsch-

sprachiger Reiseleitung zu den beeindruckenden Tafelber-gen, Wasserfällen und Höhlen des Nationalparks „Chapada Diamantina“. Übernachtung und Frühstück im sehenswerten Kolonialstädtchen Lençois sind wie alle Besichtigungstaxen, Ausflüge und Lunchboxen inbegriffen. (Tours Bahia)

Ab 1.830 Euro: Elftägige Rundreise „Höhepunkte Brasiliens“ (ab/bis Salvador). Das Landprogramm mit

deutschsprachiger Reiseleitung umfasst neben Salvador da Bahia auch Rio de Janeiro, die Amazonasmetropole Manaus sowie die spektakulären Wasserfälle von Iguaçu. Reisepreis (gültig vom 02.01. bis 30.04.2011) schließt u. a. inkl. Frühstück und die TAM-Flüge innerhalb Brasiliens ein. Transatlantik-Flug mit Condor ab 969 Euro inkl. Transfers und Rail & Fly-Ticket zum Flughafen Frankfurt. (FTI)

Ab 2.851 Euro: Die 16-tägige Rundreise „Familienspaß in Brasilien“ (inkl. TAP-Flug via Lissabon und Rail & Fly-

Ticket) mit Salvador als Zielflughafen ist auf Familien mit kleinen Kindern zugeschnitten; (Reisepreis Kinder: ab 2.275 Euro). Für Unterhaltung sorgen u. a. Fahrrad-, Kanu-, Kajak- und Jeeptou-ren im Atlantischen Regenwald, Baden in Süßwasserlagunen und an den Bilderbuchstränden bei Maraú, Zeltlager, Capoeira-Kurse, Lagerfeuer, eine geführte Nachtwanderung, der Besuch des Was-serfalls Pancada Grande und ein Kochkurs in Nilo Peçana. Die Reise wird ab dem 09.07.2011 durchgeführt. (Gateway Brazil)

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Gefärbte Straußenfedern sind der wichtigste Bestand-teil der „Caboclos de Pena“-Kostüme des Bumba-Meu-Boi von Matraca.

Bumba-Meu-Boi: Schillernde Festnächte in São LuísSpektakuläre Momente einer kollektiven Leidenschaft: Ende Juni verfällt ganz São Luís diesem nächtlichen Zauber. Schillernd bunte Kostümgruppen feiern mit beeindruckenden Auffüh-rungen das einzigartige Spektakel des „Bumba-Meu-Boi“. Im Mittelpunkt des bunten Volks-spiels steht eigentlich „Mimoso“, ein „Stier“ aus Buruti-Palmfasern, etwas Holz und reich besticktem Samt, in dessen Innerem sich ein Tänzer verbirgt. Doch die prächtigen Festgewänder der „Caboclos de Pena“ und „Brincandes de Fitas“ überstrahlen selbst ihn, wenn sie sichzu einem wogenden Meer aus gefärbten Straußenfedern oder strahlend bunten Stoffbändern verknäulen und dabei oft bis zur völligen Erschöpfung singen und tanzen.

Text und Fotos: Robin Daniel Frommer

Page 11: Brasilien Magazin

B U M B A - M E U - B O I : S C H I L L E R N D E F E S T N Ä C H T E I N S Ã O L U Í S

Links: Ohne Unterlass rühmt der „Cantor do Zabumba“ den Bumba-Meu-Boi.

Rechts: In einfacher gestal-teten Kostüme – wie „Indios“ oder „Brincande“ – tanzt es sich leichter.

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Keine aufgesetzte Show, sondern uraltes Brauchtum: Den nächtlichen Rhythmus bestimmen „Zabumba“-Trommeln, hell klingende „Matraca“-Klanghölzer und die entfernt an Tamburine erinnernden Pandeiro-Rahmentrommeln. Kommt man dem „Bumba-Meu-Boi“ nahe genug, kann man auch die Stimmen der Sänger heraushören oder die quietschende Reibtrommel „Tambor Onça“, die in den brasilianischen Metropolen, „Cuica“ genannt, als Samba-Instrument längst Karriere gemacht hat. Klarinetten, Saxophone und Posaunen begleiten hingegen nur die Kostü-mierten der Formationen des „Boi de Orchestra“, sie kommen aus der nördlich von São Luís gelegenen Region Munim und sind stärker von Weißen beeinflusst, als alle anderen Bumba-Meu-Boi-Gruppierungen. Bei denen überwiegen afrikanische und indianische Einflüsse. Was alle Teilnehmer eint: Der „Bumba-Meu-Boi“ ist für sie schlicht „a brincadeira mais linda“ – „das schönste Vergnügen“.

Links: Kindgerecht wie ein Streichel-Zoo: Bumba-Meu-Boi in einem Araial.

Unten: Bunt wie ein Regenbogen: die Kostüme der „Brincande de fitas“ der Formation „Rajados“.

Infos zum Bumba-Meu-Boi

Anreise: Der Flughafen von São Luís wird von TAM regelmäßig angeflogen.

Informationsstand im Ankunftsbereich des Air-ports, Tel.: (098) 3244-4500; außerdem liegen in den Hotels übersichtliche Stadtpläne aus.

Empfehlenswerte Unterkünfte: Portas da Ama-zônia Pousada, Rua do Giz 129, Centro Histórico. Ideal in einer Fußgängerzone der Altstadt gele-gen. Tel.: (098) 3222-9937 www.portasdaamazonia.com.br

Hotel Brisamar, Avenida São Marcos 12, Praia Ponta d’Areia, Tel.: (098) 2106-0606. Im moder-nen Teil von São Luís gelegen; ca. 5 km vom Zen-trum entfernt, aber mit Restaurant, Sauna und Swimmingpool ausgestattet. www.brisamar.com.br

18 B R A S I L I E N M A G A Z I N 2 011 B R A S I L I E N M A G A Z I N 2 011

Fotos: © photos-facts-features.com

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20 B R A S I L I E N M A G A Z I N 2 011

Bumba-Meu-Boi:Legende und Family-Business

Blindtext....

herren dazu verurteilt, den Stier gefälligst wieder zum Le-ben zu erwecken. Alles wird versucht: Ein portugiesischer Arzt scheitert, doch ein indianischer Schamane schafft es schließlich, den „Boi Estrela“ wieder zum Leben zu erwecken. Im Innern des populären Possenspiels schlummert Aufleh-nung gegen die Obrigkeit der Sklavenzeit. Zwischen 1861 und 1868 war der „Bumba-Meu-Boi“ in Maranhão deswe-gen strikt verboten.Der inzwischen rings um den „Bumba-Meu-Boi“ entstan-dene Kult trägt längst die Züge einer Ersatzreligion. In den Monaten, in denen der Stier als „tot“ gilt und in den Werk-stätten der Formationen „aufgebahrt“ wird, brennen Kerzen vor dem reich verzierten Kostüm. Die Höhepunkte der nächt-lichen Umzüge sind auch den beiden für den Kultochsen zuständigen Schutzheiligen geweiht: In der Festnacht vom 28. zum 29. Juni ist das „São Pedro“, der nebenbei auch sei-ne Hände segnend über die Fischer hält, und am Folgetag „São Marsal“. Gefeiert wird vor dem Kirchlein „Capela de São

Die Handlung des „Bumba-Meu-Boi“ stammt noch aus der Sklavenzeit. Die über-lieferte Handlung rankt sich um den stattlichsten Zucht-bullen – „Boi Estrela“ oder „Mimoso“ – eines portugie-sischen Einwanderers, der seine Plantagen mit Hilfe schwarzer Sklaven bewirt-schaftet. Zu seinen Leibeige-

nen zählen auch Pai Francisco und seine schwangere Frau Catirina. Eines Tages, so erinnert man sich in São Luís und ganz Maranhão seit 1840, verspürt Catirina einen wahren Heißhunger auf Ochsenzunge: Sie bezirzt, beschwatzt und nervt ihren Mann, den Vorzeigestier des Farmbesitzers heimlich zu schlachten. Pai Francisco und seine Gehilfen werden nach dem Frevel gestellt und vom erbosten Guts-

Pedro“ und vom 29. zum 30. Juni in der Avenida São Marsal des Viertels João Paulo. Das Gedränge der Schaulustigen ist dort dann so groß, dass in der Regel Soldaten zum Wasser-verteilen abkommandiert werden. Entspannter lässt sich das bunte Treiben des „Bumba-Meu-Boi“ in einem sogenann-ten „Araial“ verfolgen. So nennen sich alleine in São Luís 28 Spielstätten, in ganz Maranhão ungefähr 50, die im Juni eigens für das Volksspiel eingerichtet werden. Der größte „Araial“ liegt im touristischen Komplex „Lagoa da Jansen“ – hier, wie in allen anderen Spielstätten, ist der Zutritt frei; was den „Bumba-Meu-Boi“ gerade für Familien mit kleinen Kindern zusätzlich attraktiv macht. Weitere Aufführungen finden donnerstags bis sonntags, noch bis weit in den Juli hinein „fora da époqua“ („außerhalb der Saison“) statt. Zu den besonders sehenswerten Formationen in São Luís zählen beispielsweise die an Ausschmückungsdetails beson-ders reichen und nach ihren Trommeln genannten „Boi de Zabumba“ wie „Guimarães“, „Anjo da Guarda“ oder der „Boi da Fé em Deus“. Für jeweils hundert Jahre Tradition stehen die Gruppen „Maracanã“, „Maioba“, „Madre Deus“ und „Riba-mar“ – jede von ihnen vereint mehr als 2.000 Mitwirkende.In der Zeit zwischen Ostern und dem 22. Juni wird man den „Bumba-Meu-Boi“ bei seinen „Ensaios“ („Proben“) nur in den Gewändern der zurückliegenden Saison zu Gesicht bekom-men, die neue Garderobe wird erst in der Nacht zum 23. Juni

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präsentiert. Damit die noch weit prächtiger ausfällt, als in der zurückliegenden Saison, sind viele Stunden mühseliger Hand-arbeit notwendig. Humberto Barbosa Mendes ist Chef des „Boi de Maracanã“. Der 74-jährige Patriarch organisiert die „Bumba-Meu-Boi“-Gruppe seit 1979 und ist unter seinem Bei-namen „Humberto do Maracanã“ in ganz São Luís geschätzt und bekannt. Er hat 22 Kinder, von denen 19 Mitglieder bei „Maracanã“ sind; „Nur die Evangelischen nehmen nicht teil“, lässt er lächelnd wissen. In den Proberäumen und Werkstät-ten des „Boi de Maracanã“ liegen 25 Hüte und Festgewänder der besonders beeindruckenden „Caboclo de Pena“, ungefähr 100 „Ropa de Fitas“ und 62 Indianerkostüme. 10.000 bis 15.000 Reais fließen jährlich alleine in die neuen Straußen-federn der Garderobe der „Caboclo de Pena“: ein finanzieller Kraftakt, der Humberto zunehmend mit Sorge erfüllt. „Ohne die unentgeltliche Schufterei von Verwandten und Freun-den“, so umschreibt er die Situation, „wäre ein authentischer Bumba-Meu-Boi gar nicht auszustatten“. Ricardo (21) zählt zu den emsigen Helfern, die abseits des Rampenlichts zur märchenhaften Gesamterscheinung des „Bumba-Meu-Boi“ mit großem Fleiß beitragen. Alleine das gekonnte Verzieren eines Gürtels mit Glasperlen („Missangas“) und Glasröhrchen („Canutilhos“) nimmt 30 Arbeitsstunden in Anspruch. Um sich diesen „Nebenerwerb“ überhaupt leisten zu können, ar-beitet Ricardo im normalen Alltag als Elektriker.

Foto: © R. D. Frommer

Page 13: Brasilien Magazin

Die Juwelenschmiede des brasilianischen Fußballs

Traumvergessen sitzt ein elfjähriges Mädchen in der Ruhmeshalle des Santos Futebol Clube. In einer Vitrine neben ihr glitzern Pokale, die der „Pelé-Club“ in denkwürdigen Finalspielen erstritten hat. An der Wand hinter ihr prangt ein überlebensgroßes Schwarzweiß-Poster mit einer Mannschaft des Santos FC aus den Sechziger Jahren: Lima, Zito, Dalmo, Calvet, Gilmar, Mauro, Dorval, Mengalvio, Coutinho, Pelé und Pepe. Namen, die fest in der kollektiven Fußballerinnerung der Brasilianer eingebrannt sind – und vielleicht die beste Mannschaft, die je gegen den Ball getreten hat: 1962 und 1963 gewann Santos FC mit Pelé den Weltpokal. Junge Spieler des Vereins sind die aktuellen Hoffnungsträger für die kommende Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land.

Fußballstadion „Vila Belmira“ des FC Santos; Foto: © Tadeu Nascimento Foto: © R. D. Frommer

Page 14: Brasilien Magazin

B R A S I L I E N M A G A Z I N 2 011 25

S A N TO S

Die Juwelenschmiede des brasilianischen Fußballs

Juventus Turin, Fluminense (Rio) und Portuguesa Santista (Santos). Seit ungefähr zehn Jahren ist Lima als Jugendtrai-ner wieder für Santos aktiv, nicht nur in der „Vila Belmiro“, sondern auch in Japan, Ägypten, Kanada und in den Verei-nigten Staaten. Ans Reisen ist er seit den sechziger Jahren gewohnt, denn „schon damals“, so erinnert er sich, „ist der

Das junge deutsche WM-Team, das uns allen in Südafrika so viel Spaß gemacht hat, lacht der 68-jährige Antônio „Lima“ dos Santos, „spielte einen herzerfrischenden Angriffsfußball, den wir hier Futebol dos Meninos da Vila Belmiro nennen“. Lima war in den sechzigern Mittelfeldspieler und Mann-schaftskamerad von Pelé. Für den Santos FC bestritt er gut 700 Partien, bei der WM 1966 in England lief er dreimal für Brasilien auf. Später schnürte er seine Fußballschuhe für

Sofort wird klar: Das Stadion „Urbano Caldeira“ des Santos FC, meist nur kurz „Vila Belmiro“ genannt, ist ein ganz besonderer Ort. Klein wie Aachens „alter“ Tivoli, mit steil anstei- genden Tribünen wie in Dortmunds Arena, eine Festung wie der Lauterer „Betzenberg“, kultig wie St. Paulis „Millerntor“ – und in Brasilien mindestens so legendär wie in Deutschland das ehemalige Berner Wankdorf-Stadion. Was die 1916 eröffnete Spielstätte Vila Belmiro aber zu einem echten Schmuckstück macht: Der gesamte Vereins-Komplex wurde mit hitzeabweisenden Keramikfließen in den Traditionsfarben des Santos FC umhüllt und die meisten seiner 15.000 Sitzplätze sind mit Namensplaketten der Dauerkartenbesitzer versehen. Ja, selbst der inzwischen 70-jährige „Pelé“ kommt samt Familie noch immer häufig zu den Heimspielen des Santos FC.

von Robin Daniel Frommer

behandeln die jungen Spieler wie unsere Ziehsöhne, nicht nur wie Fußballer. Das Klima in Santos ist einfach anders als in anderen Clubs, wie uns Spieler wie beispielsweise Neymar, der in meiner Jugendmannschaft trainierte, immer wieder bestätigen. Wir wollen, dass sich die Spieler hier wohl und zuhause fühlen – und wir bereiten sie auch und systema-tisch auf den Umgang mit den Medien und ihr früher oder später öffentlich gemachtes Leben vor. Selbst die ganz Jun-gen“ – Neymar (geb. 1992) und Ganso (geb. 1989) – „ha-ben bei Santos schon so viel öffentliche Aufmerksamkeit erfahren, dass der Wechsel zur Nationalmannschaft dies-bezüglich keinerlei Probleme bereitete“. Tatsächlich sorgten

Santos FC fünf Mal pro Jahr ins Ausland gereist. Und als Stürmer aus Brasilien standen einem schon zu dieser Zeit sowieso alle Türen offen. Torhüter und Verteidiger mochten noch so gut sein, sie haben es erst in allerjüngster Zeit ge-schafft, als gleichwertige Mannschaftsmitglieder angese-hen zu werden“. Was hinreichend erklärt, warum der 1930 geborene Gilmar (dos Santos Neves), noch immer Brasiliens bester Torhüter aller Zeiten, nie ins Ausland wechselte.

Scharen von Feldspielern wurden hingegen beim Santos FC ausgebildet, „exportiert“ und sammelten später weltweit Anerkennung und Erfolge. Derzeit bestens in Europa be-kannt sind beispielsweise Robson de Souza, genannt „Ro-binho“ (derzeit: AC Milan), Alex Costa (FC Chelsea) „Wesley“ (Werder Bremen) oder „Diego“ (VfL Wolfsburg). „Sicher“, Lima hat eine Antwort auf die Frage, weshalb gerade Santos „die“ Talentschmiede des brasilianischen Fußballs ist: „Wir

Die „ewige“ Torschützenliste des FC Santos

Pelé 1.091 TorePepe 405 ToreCoutinho 370 ToreToninho 238 ToreFeitico 216 ToreDorval 198 ToreEdú 183 ToreAraken Patusca 177 TorePagão 159 ToreTite 151 Tore

„Beim Aufbau junger Talente ist der FC Santos dem Rest der Welt weit voraus. Was wir hingegen brauchen, ist eine verbesserte Organisation.“ Antônio „Lima“ dos Santos

Foto: © Tadeu Nascimento

Foto: © Anderson Bianchi

Foto: © Antônio Vargas

Page 15: Brasilien Magazin

B R A S I L I E N M A G A Z I N 2 011 27

TeatroColiseu

Praça José Bonifácio

Sociedade Humanitária

EscolaBarnabé

Catedral

Paláciode Justiça

Painéis doBradesco

Casa doTrem Bélico

Outeiro de Santa Catarina

AlfândegaFazendaEstadual

Igrejasdo Carmo Pantheon

dos Andradas

Correio

PrefeituraPraça Mauá

CaféCarioca

CaféPaulista

Inspectoriade Imigrãçio

Praça Barâo doRio Branco

Praça da República

Praça dos Andradas

Igreja doRosário

TeatroGuarany

BibliotecaMuicipal

CadeiraVelha

EstaçãoRodoviária

Praça Rui Barbosa Ao

Camiseiro

Casa deBartholomeude Gusmão

Igreja doValongo

Estaçaodo Valongo

Ruinasda antigaCâmara

Casa deFrontariaAzulejada

PalaceteMauá

Bolsa do Café

Ass.Comercial

Av. São Francisco

Rua Amador Bueno

Rua João Pessoa

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PalácioSanturnino de Brito

Monte Serrat

Morro deSão Bento

Mosteiroo deSão Bentoe Museu deArte Sacra

Cais Valongo Paquetá

Bondinhofunicular doMonte Serrat

Rua Bittencourt

Fontedo Itororó

Rua do Comércio

historischen Altstadt konzentriert. Die Ergebnisse dieser urbanen Wiederbelebung sind längst sichtbar und werden inzwischen auch in nackten Zahlen überdeutlich: Im Jahr 2000 waren in der Altstadt 650 Unternehmen ansässig, bis 2010 war ihre Zahl um 51 Prozent, auf 984 Firmen, gestie-gen. Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt laut der Tages-zeitung „Jornal de São Paulo / Jornal da Orla“ bei mehr als 136 Millionen Reais (ungefähr 60 Millionen Euro). Das für Besucher der Stadt augenfälligste Stück wertkonservativer Rekonstruktion ist die Wiederinbetriebnahme der histo-rischen Straßenbahn, der in detailverliebter Handarbeit in den Werkstätten der CET (Companhia de Engenharia de Trá-fego) restaurierten „Bonde“. Mit besonderem Stolz erläutert Marcos Rogério Nascimento, welche Prachtstücke derzeit in Santos aufgearbeitet werden oder bereits durch die Alt-stadt rollen: „Sobald die von Hurst & Nelson in Schottland gebaute Nummer 32 fertig ist, wird Santos der einzige Ort der Welt sein, durch den regelmäßig eine offene Trambahn rollt“. Und bei der „1799“ aus New York gerät er endgül-tig ins Schwärmen: „Dieser Typ Straßenbahn kam ab 1930 zum Einsatz und war in Rita Hayworths Hollywood-Streifen ‚Gilda‘ zu sehen. Wir haben uns auch darauf spezialisiert, die unterschiedlichsten Spurweiten für unsere Gleise anzu-passen“. Im Einsatz sind neben einer geschlossenen schot-tischen Trambahn „40“ die beiden, aus Porto stammenden, „Portuguesas“ mit den Betriebsnummern 193 und 224. Die Linie beginnt ihre Fahrt an der Praça Mauá, gegenüber des

gerade diese beiden Youngster bei ihrem Debüt in der, seit Dungas WM-Schlappe, von Mano Menezes trainierten bra-silianischen Nationalelf „Seleção“ für Furore – und ließen im ganzen Land höchste Erwartungen für die WM 2014 kei-men. Das Rezept für internationale Erfolge würde man in Deutschland so knapp wie möglich mit „Blockbildung“ be-schreiben. Lima formuliert es mit geradezu spitzbübischem Lächeln weit weniger technisch: „1958 waren vier Spieler der ‚Seleção‘ vom Santos FC, 1962 standen sechs Spieler der ‚Seleção‘ bei Santos unter Vertrag und 1966 waren es acht Nationalspieler.“

Natürlich ist Fußball längst nicht Santos‘ einzige Attrakti-on. Die ganz dem Atlantik zugewandte Hafenstadt hat sich in den zurückliegenden zehn Jahren in besonderem Maße auf den Erhalt und die Steigerung der Attraktivität ihrer

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Sehenswürdigkeiten

Bolsa /Museu do Café Rua XV de Novembro 95, Tel.: (+13) 3213-1750, Mo-Sa 8-18 Uhr und So 10-18 Uhr geöffnet. Prächtiges Börsengebäude mit reich verziertem Deckenfenster und sehenswerter Aus-stellung. www.museudocafe.com.br

Palácio Santurnino de Brito.Klassizistischer Bau aus dem Jahr 1936; die hier gezeigte Ausstellung führt die Verdienste des Ingenieurs Saturnino de Brito vor Augen: Der von ihm geplanten über- und unter-irdischen Kanalisation verdankt San-tos das Ende von Epidemien und seine heutige Struktur. Sehenswert.

Standseilbahn zum ehemaligen Kasino auf dem Monte SerratPraça Correia de Melo 33, Tel.: (+13) 3321-5665, Mo-Fr (alle 30 Minuten) 8-20 Uhr und Sa-So (alle 20 Minuten) 8-20 Uhr.

Fahrtbeginn der Straßenbahnist am Altstadtplatz „Praça Mauá“

Theatro ColiseuPraça José Bonifácio, Ecke Rua Ama-dor Bueno 237. 2006 von Grund auf restaurierter neoklassizistischer Theaterbau aus dem Jahr 1924. Geführte Besuche sind auf vier Stock-werken möglich. Sa-So 9-15 Uhr.

Igrejas do CarmoPraça Barão do Rio Branco 16, Tel.: (+13) 3234-5566. Barockes Bauwerk mit zwei Kolonialkirchen (1599 und 1752) sowie der Gruft des Freiheitskämpfers José Bonifácio de Andrade e Silva, dem Pantheon dos Andradas, Tel.: (+13) 3221-8595, www.santos.sp.gov.br

S A N TO S

sehenswert altmodischen „Café Carioca“, und passiert auf einem Rundkurs viele städtische Highlights wie beispiels-weise die ehemalige Kaffee-Börse, in der heute das „Mu-seu do Café“ mit einer gut sortierten Ausstellung an die Blütezeit der Stadt und des Kaffeehandels erinnert. Auch das monumentale Grabmal „Pantheon dos Andrades“, die Kunstsammlung der „Pinecoteca Bendito Calixto“, der „Palácio Santurnino de Brito“, in dem an die enormen An-strengungen bei der Kanalisation von Santos erinnert wird, und die barocke Kirche „Santúario Santo Antônio do Valon-go“ aus dem Jahr 1640 liegen entlang der Trambahnstre-cke. Gleich gegenüber der früheren Klosterkirche soll bis zur Fußballweltmeisterschaft ein Pelé gewidmetes Museum aus den Ruinen der „Antiga Câmara“ neu entstehen. Santos ist also eine rundum wertkonservative Kommune mit ge-zielter Talentförderung seitens der Fußballverantwortlichen, aber auch mit einem Projekt „Vovo sabe Tudo“ („Oma/Opa weiß alles“), bei dem Pensionäre und Ruheständler den Be-suchern der Stadt ihr über Jahrzehnte gewachsenes Wissen zugänglich machen: Als technisch beschlagene Schaffner und Motoristen der Straßenbahn oder als liebenswert de-tailverliebte Touristenführerinnen in den sehenswerten Kolonialkirchen von Santos. Ehrlich gesagt, auch mit die-ser Idee und ihrer Umsetzung ist Santos zumindest einem großen Teil der Welt – weit – voraus!

„Pelé ist vom FC Santos genau im richtigen Moment zu Cosmos New York gegangen: mit Beckenbauer und Carlos Alberto. Robinho wechselte hingegen viel zu früh nach Real Madrid – wäre er länger in Brasilien geblie-ben, wäre ihm eine ganze Serie von Problemen erspart geblieben, die er in Europa hatte.“ Antônio „Lima“ dos Santos

Restaurierte Trambahn „Portuguesa“ in Santos; Foto: © R. D. Frommer

Die historische Altstadt von Santos

Page 16: Brasilien Magazin

S A N TO S

Reiseinfos zu Santos

Anreise: Der internationale Flughafen der Wirtschaftsmetropole São Paulo wird ab Eu-ropa von einer Vielzahl von Airlines angeflo-gen, u.a. von Lufthansa (www.lufthansa.com), TAP Portugal (www.flytap.com) und von TAM Brazilian Airlines (www.tam.com.br).

Flughafenbus von/nach Santos: Die Buslinie Personal Bus – Translitoral verbindet gleich zwei Airports von São Paulo direkt mit der Hafenstadt Santos: Den internationalen Flughafen Gu-arulhos im Distrikt Cumbica (Abfahrten: 8, 10, 13, 15.30, 18.30 und 22.30 Uhr, vor dem Ankunftsbereich des Terminal 2) und den Stadtflughafen Congonhas; (Abfahrten: 9, 11, 14, 16.30, 19.30 und 23.10 Uhr, an der Bushaltestelle unmittelbar vor der Ankunftshalle). Tel.: (+13) 3344-3011 und 3344-3004. Tickets und Abfahrt in Santos an der Shell-Tankstelle Glicério, Ecke Avenida Francisco Glicério / Canal 2, Tel.: (+13) 3284-6363, (Ab-fahrtszeiten: 4.30, 6.30, 9, 12, 15 und 18 Uhr). www.translitoral.com.br

Allgemeine Auskünfte: Die Tourismusbehörde von Santos, (Largo Marquês de Monte Alegre, s/nº, Antiga Estação do Valongo, Centro Histórico, Tel.: (+13) 3201-8000 und innerhalb Brasiliens (0800)173-887) unterhält ein eigenes Web-Portal, das in Kürze auch englisch-sprachige Infos bieten wird: www.turismosantos.com.br

Hotel: Parque Balnéario, Ave-nida Ana Costa 555, Gonzaga, Praia de Gonzaga, Santos, Tel.: (+13) 3289-5700. In den 119 Gästeappartments und Suiten der besten Adresse in Santos sind exzellente Kingsize-Betten, 24-

Stunden-Zimmerservice, Klimaanlage, High-Speed-Internetzu-gang, Haartrockner, Kabelfernsehen und LCD-Bildschirm selbst-verständlich. Neben einer Dachterrasse mit Schwimmbecken bietet das am Gonzaga-Strand, aber dennoch zentral in einem modernen Teil von Santos gelegene Luxushotel im 1. Stock ein Restaurant mit exzellenter internationaler Küche. Sauna, Spa, Fitness-Raum und ein eigenes Konferenzzentrum runden das Angebot ab. www.parquebalneario.com.br

Restaurants: Vista ao Mar, Avenida Bartolomeu de Gusmão 68, Praia de Embaré, Santos, Tel.: (+13) 3273-4411. Tgl. 11 - 24 Uhr geöffnet. Inhabergeführte Küche, hochpreisig, aber mit der Hausspezialität Paella in der Publikumsgunst schon seit 1972 ganz weit vorne. Klimatisierte Räume mit Meeresblick, „valet parking“ und gute Weinauswahl.

Quinta da XV (Quinze), Rua XV de Novembro 18, Santos, Tel.: (+13) 3219-4280. Schmackhafte und üppige portugiesische Ta-gesgerichte, tgl. geöffnet. Am Beginn der von Nachtschwärmern stark frequentierten Ausgehstraße XV de Novembro.

Pier Chopperia, Avenida Saldanha da Gama, s/nº, Santos, Tel.: (+13) 3261-6121. Gute brasilianische Küche, in der Nähe des Museu de Pesca gelegen, Blick auf ein- und auslaufende Ozeanriesen, an den Wochenenden sorgt ein Allein-Unterhalter für Live-Musik.

Point 44 Chopperia, Rua Jorge Tibiriçá 44, Gonzaga, Santos, Tel.: (+13) 3877-7561,

Weitere Sehenswürdigkeiten: Aquario de Santos, Avenida Barto-lomeu de Gusmão, Ponta da Praia, Tel.: (+13) 3236-9996. Di-Fr 9-18 Uhr, Sa-So 9-20 Uhr. Die beiden Seehunde Macaezinho und Alegra sind die „Stars“ bei den Kindern; sie

werden um 10 und 15 Uhr gefüttert. Pro Jahr ca. 650.000 Besucher, an Regentagen bilden sich lange Schlangen.

Museu de Pesca, Avenida Bartolomeu de Gusmão 192, Pona da Praia, Tel.: (+13) 3261-5260, www.pesca.sp.gov.br

Museu do Mar, Rua República do Equador 81, Tel.: (+13) 3261-4808, Sehenswertes aus den Tiefen des Ozeans. www.museudomar.com.br

Memorial das Conquistas do Santos FC, Rua Princesa Isabel 77, Vila Belmiro, Tel.: (+13) 3225-7989. Trophäensammlung und Re-liquien aus der aktiven Zeit Pelés. Mo 13-19 Uhr und Di-So 9-19 Uhr geöffnet.

Nightlife: Bikkini Barista Coffee & Clubbin’, Rua XV de Novem-bro 94-96, Santos, Tel.: (+13) 3219-3116. Mo-Fr Café von 7.30-18.30 Uhr, danach öffnen zwei Bars, die Tanzfläche und ein VIP-Bereich. Einheimische und international tätige DJs wechseln sich ab, gelegentlich Live-Konzerte, junges Upper Class-Publikum. www.bikkinibarista.com

Bootsausflüge: Passeio de Escuna, Santos, Tel.: (+13) 9721-1200. Ab- und Anlegestelle ist die Ponte Edgar Perdigão, die andert-halbstündigen Törns beginnen (sofern sich 15 Passagiere ein-finden) um 9.20, 11.20, 13.20, 15.20 und 17.20 Uhr. Im Sommer wird am Strand Praia de Sangaba ein zehnminütiger Badestopp eingelegt, bevor es zur Ilha das Palmas weitergeht. www.turismonomar.net

Kreuzfahrtterminal: Terminal Marítimo dos Passageiros Gius-fredo Santini, c/o Concais S.A., Avenida Cândido Gaffrée, s/nº, Armação 25, Santos, Tel.: (+13) 3226-5600; www.concais.com.br (Portugiesisch und Englisch)

Info

Foto: © R. D. Frommer

Foto: © R. D. Frommer

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Fotos: © R. D. Frommer

Foto: © Tadeu Nascimento

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Page 17: Brasilien Magazin

30 B R A S I L I E N M A G A Z I N 2 011

R I O D E J A N E I R O / B Ú Z I O S

Maracanã: Das weltgrößteStadion wird verkleinert Das 1950 erbaute Maracanã-Stadion in Rios Norden ist für die Eröffnungs- und Schlussfeier der Olympischen Spiele vor-gesehen und erklärter Wunschkandidat für das Finalspiel der Fußball-Weltmeisterschaften. Vor den Panamerikanischen Spielen 2007 wurde es einer umfangreichen Renovierung un-terzogen: Der Innenraum mit dem Spielfeld wurde um 1,40 Meter abgesenkt und statt dem ursprünglichen Fassungsver-mögen von bis zu 200.000 Zuschauern erhielt das Maracanã 96.000 moderne Sitzplätze. Die Panamerikanischen Spiele werden als gelungene „Generalprobe“ der kommenden Groß-veranstaltungen gesehen, dennoch wird das Stadion seit Au-gust 2010 für einen Betrag von umgerechnet bis zu 210 Mil-lionen Euro nochmals modernisiert. Dabei soll die Kapazität des Stadions, aus Sicherheitserwägungen, auf 83.000 Sitz-plätze gesenkt werden. Außerdem sind neue Logen und eine eigene Pressetribüne vorgesehen. Aufgrund dieser Arbeiten ruht der Spielbetrieb in dem Stadion seit Anfang September 2010 für gut zwei Jahre.

Pedra Bonita: Sprungbrettin den siebten Himmel Dessen ungeachtet ist Sport in Rio de Janeiro einfach all-gegenwärtig. Alpinisten erklimmen den 396 Meter hohen Zuckerhut als eingeschworene Seilschaften; Drachenflieger und Lenkschirm-Piloten haben ihr „Eldorado“ auf der 656 Meter hohen „Pedra Bonita“. Der Granitfels mit der unge-wöhnlich abgeflachten Spitze nimmt die hölzerne Startram-pe der Extremsportler auf: In ihrem „Obergeschoss“ nehmen die Drachenpiloten Anlauf, Para-Glider beginnen ihren Flug ein Stockwerk tiefer. Koordiniert werden die Starts auf Zu-ruf. Landschaftlich – da sind sich alle Adrenalin-Junkies hier oben einig – gibt es keinen schöneren Ort, um dem Himmel per modernem Ikarus-Flug nahe zu kommen. Und spektaku-lär ist selbst die meernahe Landung auf dem feinsandigen Strand „Praia do Pepino“, direkt vor Rio de Janeiros zum At-lantik gewandten Stadtteil São Conrado.

Mit geradezu beispielloser Leichtigkeit nimmt Rio de Janeiro einen Spitzenplatz unter den schönsten Metro-polen der Welt ein. Zwischen Atlantik und der üppigen Tropenvegetation des Küstengebirges gebettet, schwelgt die Millionenstadt in Badestränden. Ihre eigentlichen „Wahrzeichen“ sind jedoch kegelförmige Granitfelsen, wie Zuckerhut, Corcovado und Pedra Bonita. Den Touristen sind sie Blickfang und Ziel, den meist sportlich durchtrai-nierten Einheimischen Hausberg, Kletterwand oder, wie die Pedra Bonita, Startrampe.

von Robin Daniel Frommer

Schon wegen Rios unübersehbarem landschaftlichen Reiz steht für die Brasilianer außer Frage: Gott mag den Rest der Welt unter der Woche gestaltet haben, sein „Sonntagswurf“ kann hingegen nur „ihr“ Rio de Janeiro sein. Doch die von der sonnenverwöhnten Metropole ausgehende Faszination bleibt keineswegs auf die Einheimischen beschränkt: Viele Ausländer teilen den Enthusiasmus der Brasilianer, sobald sie die Stadtschönheit erst einmal selbst besucht haben. Acht , vielleicht auch zwölf Millionen Einwohner – Cariocas genannt

– zählt die maritime Metropole. Hinzu kommen jährlich etwa 2,5 Millionen Gäste – ein Fünftel aus dem Ausland. Mit an Si-cherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird sich der Anteil überseeischer Besucher aber bereits im Vorfeld der Sommer-Olympiade 2016 und der Fußball-Weltmeisterschaften 2014 deutlich vergrößern.

Rio de Janeiro: Olympia im Siebten Himmel

Búzios: Neues Beach-Resort im Badeort Bislang bestanden Ferien- und Übernachtungsmöglich-keiten in Búzios überwiegend in kleinen und kleinsten Pou-sadas. Mit der Eröffnung des neuen „Breezes Búzios Resort & Spa“ erhielt der angesagte Badeort im Oktober 2010 eine moderne All-Inclusiv-Anlage, die es – so – hier zuvor nicht gab. Singles, Paare und Familien stehen nunmehr 329 ge-räumige Zimmer, luxuriöse Suiten und Bungalows offen; mehrere Restaurants mit ganz unterschiedlichen Küchen und ein breit gefächertes Sport-Angebot machen den Aufenthalt kurzweilig. Surfen, Schnorcheln und Hochsee-fischen, Tennis-Felder, Beach-Volleyball, ein vom dreima-ligen Weltmeister Sandro Dias konzipierter Rollschuh-Park und ein Hochtrapez stehen unternehmungslustigen Gästen zur Verfügung. Fürs körperliche und geistige Wohlbefinden sorgen Yoga- und Massagebereich, Spa, unterschiedliche Saunaeinrichtungen und ein beheizter Swimmingpool.

Das Resort des Jahres 2011 Kaum eröffnet, wurde die an der Praia Tucuns gelegene Anlage vom brasilianischen Hotelführer „Guia Quatro Ro-das“ des Verlagshauses „Abril“ zum „Resort des Jahres 2011“ erklärt. Zur Begründung notierte Guia Quatro Rodas: „Das Breezes Búzios Resort & Spa ist ökologisch nachhaltig und wahrt den authentischen Charakter des Ortes, es harmoniert mit der lokalen Umgebung und der Atmosphäre des Ortes.“

Bleibt nur noch nachzutragen: Brasiliens Resort des Jah-res 2011 kann bequem in Deutschland gebucht werden: Weitere Infos: Breezes/Inter-Connect-Marketing, München, Tel.: (089) 51703-570, Internet: www.breezes.com.

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Der neue Stern am brasilianischen Hotelhimmel!Ideal gelegen am wunderschönen Tucuns Strand ist das Breezes Buzios der ideale Aufenthaltsort um in angenehmer Atmosphäre umfassend zu entspannen: Ausgezeichnete Küche. Exotische Cocktails. Unzählige Aktivitäten und vieles mehr. Und wie immer ist bei den Breezes Hotels alles Super-Inclusive®.

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Page 19: Brasilien Magazin

34 B R A S I L I E N M A G A Z I N 2 011

M ATO G R O S S O

Zurück zu den Wurzeln

dem Tausende kleiner Waldinseln schwimmen. In dieser Zeit blü-hen unterschiedlichste Blumen und Sträucher, Vögel scheinen allgegenwärtig und die Säuge- tiere sind auf den bewaldeten Inseln zu finden. Zugegeben: Die Regenzeit fordert von den Besu-chern des Pantanals etwas mehr Abenteuerlust, aber man muss sie hier einfach selbst erlebt ha-ben, um wirklich zu begreifen, dass der Pantanal das größte regelmäßig überflutete Feuchtgebiet der Erde ist. Und wenn es eine Region gibt, in der Tourismus wirklich einen starken Einfluss auf den Erhalt von Natur und Umwelt hat, dann ist das der nördliche Pantanal. Die Tatsache, dass wilde Tiere weit mehr als bloße Nahrungslieferanten sind, nehmen Ein-heimische – hier wie andernorts – meist erst wahr, wenn eine direkte Verbindung zwischen den Erträgen aus dem Tourismus und dem Wert intakter Flora und Fauna für sie offensichtlich wird. Erst durch die Auseinandersetzung mit der touristischen Sichtweise wurde der regionalen Bevölkerung klar, welch enor-me Bereicherung ein frei fliegender Hyazinthara auch für sie darstellt. Erst durch die Verbindung von Wildtieren und Ein-kommen wurden sie veranlasst, besser auf den Erhalt ihrer na-türlichen Umgebung zu achten. Ich kann versichern, dass der auf unserer Lodge und in dieser Region praktizierte Ökotouris-mus den Erhalt der Umwelt fördert, denn alle Wildtiere, die im Rest Brasiliens vom Aussterben bedroht sind, vermehren sich im nördlichen Pantanal seit einigen Jahren wieder.

Gut, aber wie viele Besucher verträgt die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt des Pantanals in der Hochsaison?

André von Thuronyi: Lange Jahre wurde der Pantanal von brasilianischen Touristen nur als eine Destination zum Sport-fischen missverstanden. Als ich 1976 hier eintraf, begann man gerade erst damit, die enormen Möglichkeiten der Tier-beobachtung im Pantanal zu entdecken. Zur nach und nach

Tierbeobachtung in Brasilien: Wer dächte da nicht unwill-kürlich an den Pantanal. Der Norden dieser zwischen Dezem-ber und März weitläufig überfluteten Schwemmlandebene lässt sich über die Dammpiste „Transpantaneira“ bequem erschließen. In der Trockenzeit umlagern Krokodile, Was-serschweine und Stelzvögel dicht gedrängt die schrump-fenden Wasserlöcher; in der Regenzeit sind Boot und Pferd unverzichtbar. Ein beliebter Ausgangspunkt geführter Tou-ren ist die Pousada Araras Eco Lodge; wir unterhielten uns mit ihrem deutschsprachigen Inhaber André von Thuronyi.

Interview: Robin Daniel Frommer

Herr von Thuronyi, Regen- und Trockenzeit verleihen dem Pantanal zwei extrem unterschiedliche Gesichter: Was müssen Besucher deshalb wissen und was können sie von einem Aufenthalt während der Regenzeit erwarten?

André von Thuronyi: Im nördlichen Pantanal wird ganz bewusst ein naturnaher Tourismus praktiziert, der auf ge-ringstmögliche Auswirkungen auf das Ökosystem bedacht ist. Deshalb hält die Region auch an den nicht geteerten Landstraßen wie der „Transpantaneira“ fest, die zum Reiz und Landschaftsbild einer ungezähmten Wildnis einfach ge-hören. In der Trockenzeit mag Staub mitunter ein Hindernis sein, in der Regenzeit bremst Schlamm manches Fahrzeug aus – und doch hält beides die Freude am Entdecken und ein Stück des Lebensstils der Pionierzeit wach. Ich persön- lich genieße gerade die Regenzeit sehr, wenn sich der blaue Himmel in den überfluteten Grassteppen spie- gelt und sich der Pantanal in ein Binnenmeer verwandelt, auf

Pantanal: erlangten Anerkennung und Wertschätzung des Gebiets, als Amerikas idealer Ort zur Beobachtung von Tieren in freier Wildbahn, haben vor allem europäische Besucher ganz maß-geblich beigetragen; die meisten kamen übrigens aus Groß-britannien, Norwegen und den deutschsprachigen Ländern. Die regionale Entwicklung des nördlichen Pantanals fand auf der Basis des beim Umweltgipfel 1992 in Rio verabschiedeten Konzepts für Ökotourismus in Brasilien statt. Besonderes Au-genmerk wurde und wird dabei auf Naturschutz und die Be-lange regionaler Siedlungen gelegt. Wir sind überzeugt, dass kleine Lodges mit höchstens 25 Zimmern nicht nur der be-grenzten Kapazität des Ökosystems des Pantanals am besten Rechnung tragen, sondern dass Häuser dieser Größenord-nung besonders gut dazu beitragen, den Zustrom der Natur-interessierten, auch in seiner wirtschaftlichen Auswirkung, über die gesamte Region zu verteilen.

Welche naturnahen Aktivitäten sind gerade Gästen der Pousada Araras Eco Lodge möglich?

André von Thuronyi: Unser touristisches Konzept bietet den Gästen die Sicherheit und unterstützende Betreuung, die sie erwarten und benötigen, um die Artenvielfalt des Pantanals ungestört entdecken zu können. Die Lodge umfasst ein Na-turschutzgebiet von 2.800 Hektar Fläche und zwei Fluss-Systeme, die sich für Kanuexkursionen anbieten, bei denen man die Galeriewälder – ganz nah an der Natur – erleben kann. Um die Palette der Möglichkeiten noch breiter zu ge-stalten, bieten wir eine Vielzahl unterschiedlicher Exkursionen sowie mehrere Aussichtstürme an, die für Hobbyornitholo-gen und Naturliebhaber gleichermaßen reizvoll sind. Um die Schwemmlandebene des Pantanals sowohl in der Trocken- als auch in der Regenzeit zu erkunden, greifen wir auf Pantanei-ro-Reitpferde aus eigener Zucht zurück. Wir wählen nur die gutmütigsten Tiere aus, was entscheidend dazu beiträgt, dass die geführten Exkursionen zu Pferd zu den erklärten Lieb-lingsaktivitäten unserer Besucher zählen. Alle Touren bieten Anstrengung und Entspannung und führen „zurück zu den Wurzeln“ des intakten Naturparadies‘ Pantanal.

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Auszug aus unserem Brasilien-Tourprogramm 2011:

Studien-, Erlebnis- und Kurzreisen• 13-Tage-Erlebnisreise Höhepunkte Brasiliens• 18-Tage-Rundreise Höhepunkte Südamerikas• 20 bzw. 23-Tage-Studienreise Brasilien ausführlich• 20-Tage-Tour Große Südamerika-Rundreise

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Anreise: Mato Grossos wachsende Hauptstadt Cuiabá ist in das innerbrasilianische Netz vom TAM Brazilian Airways (www.tam.com.br) gut eingebunden und längst der Ausgangspunkt des Exkursionstourismus im nördlichen Pantanal, im Nationalpark Chapada dos Guimarães und in den südlichen amazonischen Waldausläufern. Der Flug ist in der Economy Class der TAM ab 1010 Euro buchbar.

Naturnahe Unterkunft (Nördlicher Pantanal)Pousada Araras Eco Lodge, an der Transpantaneira Park Road, 132 km, bei Poconé, Tel.: (+65) 3682-2800 und 9983-8633, ca. 140 km von Cuiabá entfernt; www.araraslodge.com.br

Page 20: Brasilien Magazin

B R A S I L I E N M A G A Z I N 2 011 3736 B R A S I L I E N M A G A Z I N 2 011

Herr Soares, Ihre Fluggesellschaft bietet seit 31. August 2010 zu-sätzlich einen eigenen Nonstop-Flug Frankfurt – Rio de Janeiro und seit dem 31. Oktober 2010 gemeinsam mit der SWISS eine Verlängerung bis Genf an. Ist das bereits eine Vorbereitung auf die kommende Fußball-WM und die Olympiade in Rio de Janeiro?

José Soares: TAM Airlines fliegt seit dem 11. August 2010 fünfmal pro Woche von Frankfurt am Main nach Rio de Janeiro und zurück. Der Flug genießt seit dem ersten Tag eine außerordentlich hohe Akzeptanz im Markt. Aus der Schweiz bieten wir

insgesamt vier Codeshare-Verbindungen an: Einmal von Genf über Frankfurt nach São Paulo wie auch nach Rio de Janeiro, mit Zu-bringern der Lufthansa, und einmal von Zürich über Paris nach São Paulo und Rio de Janeiro, mit Zubringern der Swiss. Die Verbindungen aus der Schweiz wurden aufgenommen, um der starken Nachfrage aus dem Schweizer Markt gerecht zu werden. Das hat weniger mit dem Sitz des Internationalen Olympischen Komitees in Lausanne oder des Weltfußballverbands FIFA in Zürich zu tun, sondern viel mehr mit dem Interesse der beiden Länder füreinander. Beide sind ja Reiseländer, deren Wirtschaft sich wie-der erholt hat und floriert.

Mitte Oktober 2010 hat TAM Brazilian Airlines das 148. Flugzeug vom Typ A320 direkt beim Hamburger Airbus-Werk in Empfang genommen. Ist seitens TAM daran gedacht, bis zur Weltmeister-schaft 2014 Großraummaschinen des Typs Airbus A380 einzuset-zen oder sind hierfür die auf der ILA 2010 besprochenen 27 Jets vom Typ A350 XWB vorgesehen?

Drei Fragen an José Soares

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M I N A S G E R A I S

Badehose und Handtuch zum Einsatz kommen. Mehrere Stellen am felsigen Ufer ermöglichen den Einstieg ins kühle Nass. Nach dieser willkommenen Erfrischung ist die restliche Wanderung ein Kinderspiel, zumal die Wege weiter bergab führen. Auf der anderen Seite des Gebirgsrückens warten die Geländewagen und nach kurzer Fahrt wird eine kleine Hütte erreicht, aus der es verlockend nach Gebratenem duf-tet. Minas-Geflügel vom Holzkohleofen und Salat sind nach der anstrengenden Wanderung genau richtig. Der selbstge-braute Cachaça des Hausherrn auch. Doch für eine längere Rast bleibt keine Zeit, es gibt noch weit mehr zu entdecken: Uralte Felsmalerei, die in rötlichen Farben Jagd- und Lebens-szenen mit Tieren und Menschen aus längst vergangenen Tagen darstellen oder eine Tour mit dem Kanu. Oberhalb der Wasserfälle gibt es viele befahrbare Flusskilometer auf dem mäandernden Rio Cipó. Nach einem Crash-Kurs im Paddeln geht es auch schon im Zweier-Kanadier auf den Fluss. Hinter jeder Biegung vermutet zumindest der Städter etwas Aben-teuerliches und mit etwas Glück ist manchmal am Ufer oder im Schilf tatsächlich ein Tier zu erspähen.

Der Nationalpark Serra do Cipó liegt mitten in Minas Gerais, ungefähr 110 km nordöstlich von Belo Horizonte. Auf einer Gesamtfläche von 33.800 Hektar beherbergt das 1984 eingerichtete Naturschutzgebiet mehr als 1.600 Pflanzenarten. Der brasilianische Landschaftsarchitekt Ro-berto Burle Marx bezeichnete diese gebirgige Landschaft als Garten Brasiliens. Der Nationalpark verfügt über gera-de so viel Infrastruktur, dass alle touristischen Aktivitäten immer mit einer Prise Abenteuer gewürzt bleiben.

Text und Fotos: Thomas Sommer

Wirklich lange bleiben die knallgelben Troller-Geländewagen nicht sauber. Schon drei Kilometer vor der Parkgrenze der Serra do Cipó muss die schmale Piste ohne Asphaltdecke auskommen; die Jeeps holpern über dunkelrotes Erdreich. In immer dickeren Schichten legen sich Dreck und Staub auf die Jeeps. Draußen windet sich die Marterpiste durch eine atemberaubende Mittelgebirgslandschaft; mal ist die Umge-bung schroff und steinig, mal strotzt sie vor sattem Grün, mal gleicht sie einem Blütenmeer. Ab und zu wird die üppige Vegetation von einem kleinen See aufgelockert, schließlich von einem Flusslauf unterbrochen, der von einer sichtlich in die rostigen Jahre gekommenen Metallbrücke überspannt wird. Am Ende einer eher dürftig befestigten Straße warten winzige Häuschen und ein minimalistischer Rastplatz auf die Parkbesucher. Auf erdigen Pfaden erreicht man den Fuß ei-ner felsigen, gebirgsähnlichen Landschaft. Jetzt beginnt der abenteuerliche Teil der Wanderung: Ohne Trekkingschuhe ist der Aufstieg über schmale Schotterwege und schräge Fels-platten kaum zu bewältigen. Aber der anstrengende Aufstieg zum Hochplateau belohnt mit einem phantastischen Aus-blick über weite Teile des Nationalparks. Selbst hier oben sin-ken die Tagestemperaturen nur selten unter 21 Grad Celsius. Nach einer kurzen Pause und wenigen Minuten Fußmarsch überrascht ein weiterer Blickfang: ein etwas tiefer gelegener Bergsee, der von einem spektakulären Wasserfall tosend ge-speist wird. Sein Wasser ist erfrischend kalt, endlich können

Naturerlebnis in der Serra do Cipó

A I R L I N E S

Info Nationalpark Serra do Cipó

Anreise: Belo Horizonte ist 5x wöchentlich Ziel eines Direkt-flugs von TAP Air Portugal. Zum Naturschutzgebiet führt die Landstraße MG-010, an der Brücke über den Rio Cipó, bei Kilometer 95, zweigt eine Erdstraße zum Parkeingang ab. Mietfahrzeuge müssen dort abgestellt werden, dafür kann man dort Pferde mieten oder sich (8-14 Uhr) einem gelände-kundigen Führer anschließen.

Spezialveranstalter: Cipoeiro Expedições, an der Brücke über den Rio Cipo, Tel.: (+31) 9611-8878 und (+31) 3718-7396; www.cipoeiro.com.br

Tipps für Unterkünfte: $$$ Fazenda Monjolos Pousada, 21 Gästezimmer, Reitpferde, Pool, Restaurant, Tennisfelder und Fußballplatz. Tel.: (+31) 3718-7011, www.fazendamonjolos.com.br

$$ Rancho Cipó Pousada Rural, 19 Zimmer, 2 Ferienhäuschen, Park und Pool; preiswert; Tel.: (+31) 3718-7200, www.ranchocipo.com.br

$ Pousada Chão da Serra, 19 Chalets, Pool und Fußballplatz, Tel.: (+31) 3718-7040, www.chaodaserra.com.br

Beste Reisezeit: Trocken ist die Periode zwischen April und November.

General Manager Germany, Tam Airlines

Foto: © TAM

José Soares: TAM plant aktuell nicht, Flugzeuge vom Typ Airbus A380 in die Flotte aufzunehmen. Wir werden unsere Langstrecken-flotte durchaus vergrößern, aber eben mit den Airbus-Maschinen des Typs A350 XWB.

Wie erklären Sie sich die aktuell hohe Nachfrage nach den Flügen zwischen Deutschland und Brasilien?

José Soares: Die Wirtschaft beider Länder wächst. Deutschland hat sich gut von der Krise erholt, Brasilien verzeichnet als BRIC-Staat ein überdurchschnittlich hohes Wirtschaftswachstum. Das bedeutet mehr Geschäftsreisen. Als Folge steigt aber auch die Kaufkraft in Brasilien, sodass sich mehr Menschen eine Flugreise leisten können. In Deutschland wiederum tragen die jüngsten Werbekampagnen und die gute Arbeit des brasilianischen Fremdenverkehrsamtes EMBRATUR Früchte. Ganz zweifellos gibt es in beiden Ländern ein großes Interesse, das jeweils andere Land zu besuchen.

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AllgemeinesDie Föderative Republik Brasilien ist das fünftgrößte Land der Erde. Seine 26 Bun-desstaaten und der Distrikt um die Hauptstadt Brasília nehmen zusammen eine Fläche von 8,5 Mio. qkm ein; dies entspricht ca. 47 Prozent des südamerikanischen Kontinents. Die Inlandsbevölkerung Brasiliens wird derzeit auf mehr als 200 Mio. Menschen geschätzt.

Ärzte und ApothekenDie Kosten für ärztliche Behandlungen und Krankenhausaufenthalte sind teilweise erheblich höher als in Deutschland. Sie werden von gesetzlichen Krankenversiche-rungen oft nicht oder nur unvollständig abgedeckt. Deshalb ist die Rücksprache mit der zuständigen Versicherung vor Reisebeginn bzw. der Abschluss einer Reise-krankenversicherung grundsätzlich immer zu empfehlen. Brasilianische Apotheker sind berechtigt, selbständig Diagnosen zu stellen, und dürfen Spritzen („Injeções“) geben; auch rezeptpflichtige Medikamente werden meist ohne ärztliche Verord-nung abgegeben. Standard-Medikamente („Remédios“) sind verhältnismäßig billig, und Tabletten („Comprimidos“) werden mitunter auch stückweise verkauft. Die gängigen Kreditkarten werden in den großen Apotheken ohne weiteres akzeptiert.

Diplomatische VertretungenDeutschlandEmbaixada da Alemanha – BrasíliaSES - Avenida das Nações, Quadra 807, Lote 25, 70415-900 Brasília, DFTel.: 0055 (0)61 3442-7000 und 3443-7036 (Rechts- und Konsularangel.) Fax: 0055 (0)61 3443-7508, E-Mail: [email protected]: Mo bis Fr 10 –12 Uhr, www.brasilia.diplo.deZentrale Notrufnummer für alle deutschen Touristen im Ausland:Tel.: 0049 30 5000-2000

ÖsterreichEmbaixada da República da Áustria – BrasíliaSES - Avenida das Nações, Quadra 811, Lote 40, 70426-900 Brasília, DFTel.: 0055 (0)61 3443-3111, 3443-3373 und 3443-3231, Fax: 0055 (0)61 3443-5233 E-Mail: [email protected], Besuchsverkehr: Mo bis Fr 9 – 13 Uhr, www.aussenministerium.at/brasilia

Schweiz Embaixada da República Federal da Suíça – BrasíliaSES - Avenida das Nações, Quadra 811, Lote 41, 70448-900 Brasília, DF Tel.: 0055 (0)61 3443-5500, 3443-3922, 3443-3934 und 3443-3969 Fax: 0055 (0)61 3443-5711, E-Mail: [email protected] Besuchsverkehr: Mo bis Do 9 – 11.30 Uhr und Fr 7.30 – 12.30 Uhr, www.dfae.admin.ch/brasilia

EinreiseDeutsche, Österreicher und Schweizer benötigen für einen Ferienaufenthalt von max. 90 Tagen kein Visum; zur Einreise genügt ein noch mindestens sechs Monate gültiger Reisepass. Außerdem erhält man vor der Einreise, noch im Flugzeug, zwei unterschiedliche Formulare: ein „Cartão de Entrada / Saída“ genanntes Ein- und Ausreiseformular, das ausgefüllt bei der Grenzkontrolle vorgelegt werden muss, und einen „Accompanied Baggage Declaration“ genannten Vordruck, auf dem ein-geführte Gegenstände mit einem Wert von mehr als 3.000 US-Dollar sowie ggf. mitgeführte Tiere, Pflanzen und Samen aufgelistet werden müssen.

Flugverkehr innerhalb BrasiliensWer in relativ kurzer Zeit möglichst viele landschaftliche Facetten Brasiliens ent-decken und erleben möchte, ist grundsätzlich mit einem „Airpass“ gut beraten. Angeboten wird dieses Ticket beispielsweise von TAM Brazilian Airlines (www.tamairlines.com).Derzeit beginnen die Preise für den TAM Brazil Airpass (www.tam.com.br) für vier inländische Flugstrecken oder Stopover in der Economy Class bei 532 US-Dollar. Bis zu neun Streckencoupons sind maximal möglich, dann liegt der TAM Brazil Airpass bei 1.152 US-Dollar p. Person. Mit dem TAM South America Airpass kön-nen Passagiere der TAM 1.200 bis 8.200 Meilen (ca. 2.000 bis 15.000 Kilometer) zu TAM-Zielen innerhalb Südamerikas fliegen. Der TAM South America Airpass kostet ab 339 US-Dollar, je nach der Anzahl der gebuchten Meilen.

GesundheitsvorsorgeEntlang der Küste Brasiliens sind keine besonderen Impfungen notwendig. Aber in den nord- und westbrasilianischen Bundesstaaten Amazonien, Amapá, Acre, Maranhão, Mato Grosso, Rondônia, Tocantins, Pará und auch in Piauí sind Gelbfieberimpfung, Malaria-Prophylaxe und tropengerechte Kleidung wich-tig. Grundsätzlich sollte man sich vor allen Reisen ins Landesinnere immer von einem Facharzt für Tropenkrankheiten bezüglich der Gesundheitsvorsorge be-raten lassen. Bei Reisen an den Oberlauf des Amazonas und ins Grenzgebiet zu Peru oder Venezuela sind Fitness, Gelbfieberimpfung und eine Malaria-Prophy-laxe unverzichtbar. Weitere Gesundheitstipps für Tropenreisen findet man im Internet unter: www.fit-for-travel.de.

KlimaBrasilien ist ein ganzjährig lohnendes Reiseland. Da aber gut 93 Prozent des brasi-lianischen Territoriums auf der südlichen Erdhalbkugel liegen, sind die Jahreszeiten gegenüber denen der nördlichen Hemisphäre vertauscht. Hält in Europa der Winter Einzug, beginnt in Brasilien gerade der Sommer – herrschen bei uns hochsommer-liche Temperaturen, ist es in dem Riesenland zwischen Äquator und dem Wende-kreis des Steinbocks etwas kühler. Nur im äußersten Süden Brasiliens kann es in den Berglagen mitunter Reif und – alle 12 bis 15 Jahre – sogar etwas Schnee geben.

LeihwagenAlle namhaften Mietwagenunternehmen sind an den wichtigsten Flughäfen und in den Großstädten vertreten. Selbstverständlich kann man auch über das beauftrag-te Reisebüro einen Mietwagen reservieren lassen. Zur Übernahme des Leihwagens genügt in der Regel (statt Kaution) die Vorlage einer Kreditkarte und eines gültigen Führerscheins. In Brasilien herrscht Rechtsverkehr.

Nützliche WebadressenBRASILIANISCHE BOTSCHAFT, BERLIN www.brasilianische-botschaft.deBRASILIEN INITIATIVE www.brasilien-nachrichten.deBRASILIEN PORTAL www.brasilienportal.chDEUTSCH-BRAS. GESELLSCHAFT www.topicos.deEMBRATUR www.braziltour.comINSTITUT FÜR BRASILIENKUNDE www.brasilienkunde.de

ÖffnungszeitenBanken haben ihre Kundenschalter Mo-Fr (meist) durchgehend 10-16 Uhr geöff-net. Die meisten Geschäfte bieten ihre Waren Mo-Fr 9-18 Uhr, Sa 9-13 Uhr zum Kauf an, nur wenige schließen über die Mittagszeit. Die großen Einkaufszentren und viele Apotheken haben an bis zu sieben Tagen/Woche 9-22 Uhr geöffnet. Postämter („Correios“) sind hingegen nur Mo-Fr 8-17 und Sa 8-12 Uhr für den Publikumsverkehr geöffnet.

Die zehn wichtigsten SicherheitstippsFotokopien der Reisedokumente reichen für die meisten Erledigungen in Brasilien; Fotokopien der eigenen Tickets sind bei deren Verlust von unschätzbarem Wert; größere Geldbeträge, Originaldokumente und Flugscheine im Hotel-Safe lassen; vorsorglich eine Liste der wichtigsten Adressen (z.B. des Reisebüros) anlegen; vor-sorglich eine Kopie der Rechnung des Flugscheins im Reisegepäck mitführen; ech-

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ten Schmuck und wertvolle Uhren am besten gar nicht mit auf die Reise nehmen; Brasilianer kleiden sich leger; teure Garderobe kann Begehrlichkeiten wecken; Kameras und MP3-Player nur in blickdichten Taschen tragen; (Elends-)Viertel, die selbst Einheimische meiden, gar nicht erst betreten; in Not: Ruhe bewahren und einen zu verschmerzenden Betrag griffbereit halten.

Taxis / Rádio-TaxisIn den meisten brasilianischen Innenstädten zirkuliert eine Armada von Taxen. Die Wagen sind je nach Bundesstaat in unterschiedlichen Farben lackiert und müssen die Fahrpreise – per Taxameter – nach gefahrenen Kilometern (in der bras. Währung Real) berechnen. Mo-Fr wird tagsüber der einfache Tarif („Band-eira Um“) berechnet – dann zeigt sich auf dem Taxameter die Ziffer 1. Der Tarif ab Flughäfen, an Wochenenden, Feiertagen oder während der Nacht („Bandei-ra Dois“ = Ziffer 2) ist höher als der sonst übliche Tagestarif. Die Regelungen, ab welcher Uhrzeit (oder an welchen Tagen) der höhere Tarif zu verwenden ist, unterscheiden sich von Bundesstaat zu Bundesstaat. Es kann beispielsweise im Rahmen von ausgiebigen Stadtbesichtigungen durchaus sinnvoll sein, mit einem (vom Hotel vermittelten) zuverlässigen Taxifahrer eine Tagespauschale (umgerechnet ca. USD 80–100) zu vereinbaren. Rádio-Taxis gelten als besonders sicher. Sie fahren von den meisten Flughäfen zu festgeschriebenen Fahrprei-sen in die Innenstädte; bezahlt wird am Verkaufsstand der Unternehmen (meist Taxi-Kooperativen) im Voraus, der Fahrer erhält nur einen Abschnitt der Quit-tung, ggf. mit dem darauf notierten Zielort. Will man mit einem Rádio-Taxi zum Flughafen zurück, so muss ein Wagen telefonisch angefordert werden.

TelefonDie Vorwahl für Gespräche nach Brasilien lautet 0055; von Brasilien nach Deutsch-land wählt man 002149, nach Österreich 002143 und in die Schweiz 002141, da-nach folgen Ortskennzahl (ohne die führende Null) und die individuelle Rufnum-mer des jeweils gewünschten Teilnehmers. Die Ortskennzahlen („DDD“) brasilianischer Städte findet man im Internet unter: www.embratel.net.br, einer brasilianisch- und englischsprachigen Seite. Zur Einga-bemaske für Bundesland und Stadt gelangt man per Klick auf „Call another city in Brazil“ und anschließend auf: „Consult a DDD Code“.Öffentliche Telefonzellen sind in Brasilien fast ausnahmslos auf „Cartões telefôni-cos“ („Telefonkarten“) umgestellt. Nur Fernsprecher, die den Schriftzug „Nacional“ tragen, sind für Telefonate von einer Stadt zur anderen ausgelegt. Seit Brasiliens Telefonmarkt privatisiert wurde, benötigt man, um ein Ferngespräch vom Netz des einen Anbieters in das eines anderen führen zu können, zusätzlich dessen Vorwahl („Prestadoria“), also beispielsweise für Embratel 21, für Intelig 23 und für Telefônica 15. Die jeweils passenden Telefonkarten halten meist Einzelhan-delsgeschäfte und Kioske in unmittelbarer Umgebung der Fernsprecher bereit. Bei Ferngesprächen innerhalb Brasiliens sind diese Vorwahlen vor den Ortsnetzkenn-zahlen (ohne führende Null) zu wählen, also z.B. für einen Anruf von Rio nach São Paulo: 021 + 11 + Teilnehmernummer, für einen Anruf in umgekehrter Richtung: 021 + 21 + Teilnehmernummer. Die meisten europäischen Tri-Band-Handys funktionieren in Brasilien. Natürlich muss der jeweilige Provider ein Roaming-Abkommen mit einem Provider in Brasi-lien haben. Ankommende Gespräche werden dennoch meist ohne Rufnummer oder mit „0000000“ angezeigt. Und es kann recht teuer werden, da erhebliche Roaming-Gebühren anfallen. Daher empfiehlt es sich, die öffentlichen Telefon-Ohrmuscheln für Inlandsgespräche (siehe oben) zu nutzen.

TrinkgelderHotels und Restaurants schlagen in Brasilien auf den Rechnungsbetrag bis zu 10 Prozent Steuern und Bedienungsgeld auf. In Restaurants, in denen dies nicht der Fall ist, wird die Rechnung mit den Worten „Nos não cobramos serviço“ überreicht oder stillschweigend mit dem Aufdruck „Serviço não incluído“ („Bedienungsgeld nicht inbegriffen“) versehen – mit anderen Worten: Hier wird ein Trinkgeld von 10 Prozent des Rechnungsbetrags zwar nicht verlangt, aber erwartet. Wenn der Service außergewöhnlich gut war, kann man natürlich auch in Brasilien ein hö-heres Trinkgeld geben.

WährungDie brasilianische Währung heißt Real.1 EUR = 2,35 BRL; 1 BRL = 0,43 EUR (Stand: 15.11.2010)

Geld tauschen kann man in Wechselstuben und Banken mit dem Hinweis „Cam-bio“. Noch bequemer geht es an Bankautomaten in den großen Städten mit EC-Karte, die eines der beiden Logos „Maestro“ oder „Cirrus“ tragen muss.

ZeitAufgrund seiner kontinentalen Ausdehnung gibt es in Brasilien drei, zählt man die Inselgruppe Fernando de Noronha mit, sogar vier Zeitzonen. Fernando de No-ronha: MEZ minus 3 Std.; Norden, Nordosten, Südosten und Süden: MEZ minus 4 Std.; Amazonien, Mato Grosso und Mato Grosso do Sul: MEZ minus 5 Std., Acre und im äußersten Westen Amazoniens: MEZ minus 6 Std. Während der europä-ischen Sommerzeit vergrößern sich die genannten Zeitdifferenzen um jeweils eine weitere Stunde.

© Copyright by Robin Daniel Frommer 2010/2011

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