Bremen ’20...In Bremen sind großstädtisches Leben, viel Grün und ausgedehnte Wasserzüge eng...

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Leitbild der Stadtentwicklung 2020 Bremen ’20 –

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Leitbild der Stadtentwicklung 2020

Bremen ’20 –

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über 1000 Jahre Stadtgeschichte hat unser schönes Bremen hinter sich, jetzt sind wir wie viele andere Großstädte in Deutschland erneut gefordert, unsere Stadtentwicklung für die Herausforderungen der Zukunft fit zu machen. Das neue Leitbild bildet dafür eine Grundlage.

Wie es für Bremen typisch ist, entstand es nicht im „stillen Kämmerlein“. Viele Bremer­innen und Bremer sowie namhafte Stadtentwickler aus ganz Deutschland haben daran mitgewirkt. Und es ist – auch das typisch bremisch – mehr als bloße Vision. Das Leitbild setzt an den gewachsenen Werten und Besonderheiten Bremens an, die wir schätzen, er­halten und entwickeln wollen. Es benennt Ziele und Maßnahmen, die es gilt, in den kom­menden gut zehn Jahren mit Leben zu füllen: Gemeinsam mit den Senatressorts, mit der Öffentlichkeit und auch mit der Region.

Anhand der vorliegenden Broschüre können Sie, liebe Bremerinnen und Bremer, jederzeit nachvollziehen, wie weit wir auf dem Weg zur Umsetzung des Leitbildes bis 2020 gekom­men sind. Unsere wichtigsten Ziele haben wir für Sie auf den ersten Seiten zusammenge­fasst. Doch Bremen wäre nicht Bremen, wenn nicht viele seiner Bürgerinnen und Bürger gern tiefer in die Materie einsteigen würden. Dafür finden Sie im hinteren Teil (und unter www.komm­mit­nach­morgen.de) die ausführliche Fassung unseres neuen Leitbildes.

Machen wir uns gemeinsam auf den Weg – kommen Sie mit nach Morgen!

Bürgermeister Jens Böhrnsen Senator Dr. Reinhard Loske

Senator Dr. Reinhard Loske,Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa

Bürgermeister Jens Böhrnsen,Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen

Liebe Bremerinnen und Bremer,

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Urbane Zukunft Bildung Demografie Nachhaltigkeit Sozialer Zusam-menhalt Wissenschaft Mobilität Bürgersinn Wertschöpfung Klima- und Umweltschutz Wohnen Arbeiten Grüne Metropole Lebensqualität Integration Architektur Wettbewerb Innovation Teilhabe Zuwanderung

Komm mit nach Morgen!

Bremen ’20 –

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In Bremen sind großstädtisches Leben, viel Grün und ausgedehnte Wasser züge eng miteinander ver­

woben. Das macht unsere Stadt so unverwechsel bar, so lebenswert für ihre Menschen und liebenswert für

ihre Besucher. Diese besondere Qua­lität der Stadt im Grünen gilt es zu erhalten und konsequent weiter zu ent wickeln: mit lebendigen Wohn­

quartieren, umweltfreundlicher Mobi­lität und aktiven Beiträgen zum

Umwelt­, Natur­ und Klimaschutz.

Bremen ’20 – Komm mit nach Morgen

Bremen ’20 – eine grüne Stadt am Wasser mit hohen

Erholungs- und Umweltqualitäten

Beim nächsten Urlaub reisen wir aber mal etwas weiter weg.

Genau … zum Ufer da drüben.

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Niemand soll zurückbleiben, niemand wird benachteiligt – unabhängig

von Herkunft, Alter oder sozialem Status. In kultureller Vielfalt und

gesellschaft licher Integration liegen Herausforderung und Chance

zugleich. Bildung von Anfang an, mehr Sicherheit für alle, gute Nahver­sorgung und bezahlbare Wohnungen in vitalen Stadtteilen schaffen wichti­

ge Grundlagen für den sozialen Zusammenhalt in der Stadt. Und kreative Freiräume für Spiel und

Kultur sorgen für anregende Würze im urbanen Leben.

Bremen ’20 – Komm mit nach Morgen

Wer im Leben Schwein haben will, muss zur Schule gehen!

Bremen ’20 – eine sozial gerechtere Stadt

Hey, was geht? Wollt ihr hier immer nur abhängen?

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Sie sind die wahrscheinlich berühmtesten Reisenden der Welt: die Bremer Stadtmusikanten. Kein Wunder – ist doch ihre Geschichte universell nachvollziehbar und von hohem Symbolwert. Verbunden durch eine gemeinsame Vision, zogen sie stets an einem Strang und hatten obendrein gute Ideen. Indem jeder seine Stärken ein­brachte, meisterten sie selbst schwierigste Aufgaben – und fanden ihr Glück.

„Komm mit nach Morgen!“ – dieser Appell an alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt reflek-tiert ein Stück von diesem Geist. Für den gemeinsamen

Weg in die Zukunft ist mit dem neuen Leitbild der Kurs abgesteckt. Seine Koordinaten: „Bremen! Lebenswert – urban – vernetzt!“

Was hinter dieser knappen Formel steckt, bringen uns die Vier auf den Bildmotiven dieser Broschüre nahe. Wir sehen: Über allem steht unser gemeinsames Ziel, Bremens einzigartigen Charme als lebenswerte Stadt und seine Qualitäten als starker Wirtschafts­

Lebens-wert – urban – vernetzt

Bremen!

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Die Räume zum Handeln sind damit weit gespannt: Bildung in der Breite wie in der Spitze, eine innovative, nachhaltige Wirtschaft und der soziale Zusammenhalt sind ebenso Schwerpunkte des Leitbildes wie Bremens besondere räumliche Qualitäten, seine vitalen Wohnquartiere und Stadtteile sowie die notwendigen Antworten auf langfristige Probleme, wie den Klimawandel und die demografische Entwicklung. Auch das Verhältnis zu den Nachbarn bleibt nicht ausgespart: Wie vernetzen wir Bremen mit der Region? Für all diese Fragen formuliert unser Leitbild

konkrete Ziele und Handlungsfelder,

oft hinterlegt mit konkreten Zahlen und Fakten.Denn nur so können wir unsere Fortschritte erfassen, vergleichen und gezielt beeinflussen.

…standort auch für künftige Generationen zu erhalten – und wo immer möglich zu verbessern. Dafür müssen wir uns den neuen Herausforderungen der Stadtentwicklung stellen. Die Frage lautet: Wie soll sich Bremen als Ganzes entwickeln? Sowohl räum­lich als auch gesellschaftlich, wirtschaftlich, ökologisch und kulturell?

Die Antworten da-rauf kann Bremen nur aus sich selbst heraus geben. Deshalb sind es vor allem die eindeutigen, teils über Jahr-hunderte gewachsenen Stärken unserer stolzen Hansestadt, die wir konsequent ausbauen und in Zukunft noch klarer zeigen wollen. Dazu wollenwir neue Potenziale – etwa in der Wissens­ und Umweltwirtschaft – entschlossen nutzen.

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Wusste gar nicht, dass der so ein Überflieger ist!

Bremen ’20 – eine Stadtexzellenten Wissens

Ich glaub’, die Forschung liegt mir.

Kluge Köpfe gewinnen den Wettbewerb um Investitionen und Arbeitsplätze – und machen Bremen attraktiv für die Talente von morgen. Als „Stadt der Wissenschaft 2005“ und mit den erst­klassigen Erfolgen in der Exzellenz­initiative des Bundes hat Bremen seine Stellung als heraus ragender Standort für Forschung und Lehre bewiesen. Jetzt sollen sich unsere Hochschulen und Univer sitäten endgültig an der Spitze der Hochschullandschaft eta­blieren. Damit gute Ideen aus Bremen zum weiteren Markenzeichen unserer Stadt werden – wie Werder und die Stadtmusikanten.

Bremen ’20 –Komm mit nach Morgen

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Bremen ’20 – innovativer Wirtschaftsraum mit einem

vielschichtigen vitalen Arbeitsmarkt

Geld wär’ mir lieber.

Und hier meine Geschäftsidee … damit machen wir richtig Mäuse.

Wussten Sie, dass Bremen mit seinen starken Marken einer der fünf

bedeutendsten Industriestandorte Deutschlands ist – und erste Adresse

für Unternehmensgründer im Nord­westen? Mit diesem Pfund gilt es zu

wuchern – und mit innovativen Dienstleistungen auch neue Märkte

zu gewinnen. Zum Beispiel als gefragtes Kompetenzzentrum für

erneuerbare Energien, effziente Ener­gieerzeugung und Klimaschutz. Noch enger vernetzt mit der Wissenschaft

entstehen so Beschäftigung und neue Wertschöpfung in kleinen, mitt­

leren und großen Unternehmen.

Bremen ’20 – Komm mit nach Morgen

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Denn Bildungs­ und Wissenschaftspolitik ist heute mehr denn je auch Wirtschaftspolitik:

Als exzellente Wissenschaftsstadt und Magnet für Talente und Hochqualifizierte wird Bremen auch ökonomisch an Boden gewinnen.

Unbürokratisch, in-vestitionsfreundlich und gut vernetzt mit der

Wissenschaft wollen wir unsere Stadt dauerhaft unter den bedeu­tendsten Industrie­, Logistik­ und Innovationsstandorten in Deutsch ­land etablieren und ihre Arbeitslosenquote deutlich dem Bundes­niveau annähern. Gemeinsam mit den Unternehmen will Bremen deshalb die Forschungs­ und Entwicklungsintensität um gut zehn Prozent steigern. Mit wissensbasierten Dienstleistungen gilt es zu­dem, neue Märkte zu gewinnen und speziell den innovativen kleinen und mittleren Unternehmen den nötigen Raum zur Entfaltung zu bieten. Seine besonders aussichtsreichen Perspektiven im „Jobmotor“ Umweltwirtschaft will Bremen als künftiges Kompetenzzentrum des Nordens für erneuerbare Energien, effiziente Energieerzeugung und Klimaschutz nutzen. Städtebaulich flankiert wird dies unter anderem durch hochwertige Architektur und gestaltete Frei­räume in der Überseestadt, in der Airportstadt und im Technolo­giepark, im Stephaniviertel, dem Science Park und dem Gesundheits­

… Die nach PISA bereits auf breiter Basis eingeleitete Bildungs­ und Wissenschaftsoffensive beispielsweise strebt

messbare Erfolge schon deutlich vor dem Jahr 2020 an. Schließlich kann es sich heute keine Gesellschaft leisten, auf die wertvollen Ta­lente junger Menschen zu verzichten. Deshalb beginnen wir schon bei den Kleinsten: Die Betreuungsquote der Kinder unter drei Jahren will Bremen bis 2013 auf 35 Prozent und für Kinder im Grundschul­alter in und außerhalb von Schulen auf bis zu 40 Prozent ausweiten. Schon bis 2012 soll der Anteil der Schulabgänger mit erfolgreichem Abschluss von 90 auf 95 Prozent steigen, bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund von 80 auf 85 Prozent. Die Schulen sollen sich zu Zentren des sozialen Lebens in den Quartieren entwickeln. So rücken wir zugleich unseren erklärten Zielen näher, dass allen Jugendlichen ein geeigneter Ausbildungsplatz angeboten wird und die Abiturquote in den ärmeren Quartieren von 18 auf 25 Prozent steigt. Und nicht zu vergessen: Bis 2020 soll die Universitäts­landschaft Bremens zu den hochleistungsfähigsten deut­schen Wissenschaftsstandorten zählen.

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Bremen ist mobil – von den alltäglichen Wegen zu Arbeitsplatz, Schule und Einkauf über Geschäfts- und Urlaubsreisen bis hin zur weltweiten Logistik. Deshalb – und weil Verkehr, Umweltschutz und Lebensqualität in engem Zusammen­hang stehen – ist auch unsere Mobilität ein wichtiges Leitbild­ Thema. Zwar haben umweltfreundliche Verkehrsarten bei uns schon heute einen hohen Anteil – es gibt aber noch viel Luft nach oben. Auch hier haben wir uns klare Ziele gesteckt und wollen bis zum Jahr 2020 den Anteil des Radverkehrs um 20 bis 25 Prozent, den Anteil des straßengebundenen ÖPNV um 15 bis 20 Prozent und den Anteil des schienengebundenen Nahverkehrs um rund 50 Prozent steigern. Der Anteil des Car­Sharings im Mobilitätsverbund soll sich auf 20.000 Nutzerinnen und Nutzer erhöhen. Eine erhebliche

Entlastung für den innerstädti-schen Verkehr wird der bis 2020 geschlossene Autobahnringum die Stadt bewirken.

…park in Bremen­Nord sowie auf den freiwerdenden Flächen des Klinikums Mitte.

Apropos Umwelt:Nachhaltigkeit gehört – neben gesellschaftlicher Teilhabe, Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und stadtwirtschaftlicher Ver­nunft – zu den übergeordneten Maßstäben, die das Bremen­Leit­bild als „roter Faden“ durchzie hen. Besonders deutlich zeigt sich dies in dem klar formulierten Ziel, die ganze Stadt klimafreundlich zu gestalten. Denn der globale Klimawandel fordert neue Konzepte für Strom, Wärme und Mobilität – und bietet zugleich enorme Chancen für eine zukunftsfähige Wirtschaftsentwicklung. Bremen setzt deshalb – unter anderem – auf energieeffizientes Bauen, mehr erneuerbare Energien und eine höhere Energieeffizienz im in­dustriell­gewerblichen Sektor. Die jährlichen CO2­Emissionen sollen dadurch bis zum Jahr 2020 kräftig sinken: mindestens um 40 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990. Dann soll auch die Hälfte der Haushalte in Bremen regenerativ erzeugten Strom beziehen. Schon in wenigen Jahren (bis 2014) will Bremen zudem gemeinsam mit den Akteuren unserer Metropolregion eine regionale Klimaanpassungsstrategie verbindlich vereinbart und bis 2020 in wesentlichen Punkten um gesetzt haben.

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Zu jedem Oberzentrum gehört eine Region – und gute Nachbarschaft macht stark! Selbstbewusst und

verantwortungsvoll will Bremen des­halb seine Rolle als lebendiges

Kraftzentrum im Nordwesten erfüllen und bei den wachsenden Aufgaben der regionalen Zusammenarbeit die Ärmel aufkrempeln. Gemeinsam mit den niedersächsischen Partnern im Kommunalverbund Niedersachsen/Bremen und innerhalb der „Metro­pole Nordwest“. Bremen ’20 heißt auch: Stark in der Region – stark

für die Region.

Bremen ’20 – Komm mit nach Morgen

Bremen ’20 – eine Stadt in guter Nachbarschaft mit der Region

Ganz Umzu kommt nach Bremen? Ich besorg’ lieber noch ein paar Stühle …

Ich hab’ für morgen Abend die Nachbarn eingeladen.

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Die Bremerinnen und Bremer lieben ihre Stadt. Deshalb nehmen Sie von jeher regen Anteil an ihrer Entwick­

lung und leisten unverzichtbare Beiträge dazu – im Großen wie im Kleinen. Der Bürgerpark, die Kunst­

halle und andere Attraktionen wären ohne ihr Engagement nicht denkbar.

Auch bei der Entwicklung des Bremen­Leitbildes waren die Bürger

mit von der Partie. So soll es auch in Zukunft sein – zum Beispiel mit

einem Spitzenplatz im ehrenamt­lichen Engagement unter den deut­schen Großstädten. Schon jetzt sind

wir ganz vorn dabei!

Bremen ’20 – Komm mit nach Morgen

Bremen ’20 – eine Stadt voller Bürgersinn und Sinn für

gemeinsam entwickelte Ziele und Projekte

Als einfache Bürger können wir auch was für unsere Stadt tun.

Genau … wir gründen einen Streichelzoo.

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„Mehr Bremen“ für mehr Bremer – die Zukunft ist urban! Doch auch als weitgehend „fertig gebaute“ Stadt,muss Bremen sich künftig räumlichen, baulichen und funktionalen Veränderungen stellen und auf neue Trends reagieren. Ein solcher Trend sind schrumpfende Städte und Regionen in Zeiten des demo­grafischen Wandels. Anders in Bremen: Unsere absehbar auch 2020 stabile Einwohnerzahl ist allerdings kein Automatismus. Es gilt, auf die sich ändernden Bedürfnisse zu reagieren. Die Verdichtung inner­städtischer Lagen bietet die Chance, neben dem Wohnen im Grü­nen, verstärkt städtische Wohnformen zu entwickeln und damit ein Angebotsprofil als Alternative zu Wohnangeboten auf der grünen Wiese zu schaffen. Gleiches gilt – mit anderen Akzenten – für die Gestaltung zeitgemäßer Gewerbe­ und Büroimmobilien in verdich­teten und integrierten Lagen. Vor dem Hintergrund des ge­wachsenen Stadtbildes will Bremen auch die Chance ergrei­fen, an einzelnen Stellen und im Dialog mit Bauherren und Architekten eine Architektur zu probieren, die stärker die Fantasie beflügelt. So wie etwa bei der beeindruckenden Ver­wandlung der alten Hafenreviere in der dynamisch aufblühenden Überseestadt. Bis zum Jahr 2020 will Bremen so den Anteil der in

Sozialer Zusam-menhalt und Lebensqualität – auch das gehört zusammen. Generell prägt ein deutliches sozia­les Gefälle die Großstädte in Deutschland. Angemessene Arbeit undausreichende Einkommen sind aber die wichtigsten Voraussetzun­gen für Wohlstand und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.Deshalb wollen wir – unter anderem – bis zum Jahr 2020 den Abstand zwischen den zehn ärmsten und den zehn reichsten Bremer Stadtteilen verringern. Zur Vermeidung so­zialer Segregation soll die Stadtplanung weiterhin gemischte Sozial­strukturen unterstützen. Zudem haben unsere vitalen Quartiere und Zentren dauerhaft nur Bestand, wenn es gelingt, sie „alltagstauglich“ zu gestalten. Das erfordert eine gute Nahversorgung vor Ort und Erreichbarkeit sowie eine gute soziale Infrastruktur, um die Menschen in ihrem Quartier zu halten. Dazu gehört es auch, die Sicherheit in den Quartieren zu verbessern, vor Ort Integration zu leben und Kultur und Bildung im Stadtteil zu ermöglichen. Ortsteilen und Quar­tieren mit schwierigen sozialen Bedingungen gilt deshalb im Leitbild besondere Aufmerksamkeit. Sie werden auch im Jahr 2020 durch einen hohen Kinderanteil geprägt sein. Ihnen gute Chancen in einem Umfeld mit Lebensqualität zu bieten, ist eine große Chance und Herausforderung.

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und erfolgreich auf die Herausforderungen der Gegenwart und Zu­kunft ausrichten. All das „funktioniert“ jedoch nicht nach Belieben. Denn die finanziellen Spielräume sind bekanntlich eng und erfordern stadtwirtschaftliche Vernunft. Bremens starke Wirt­schaftskraft auf der einen und seine eingeschränkte Finanzkraft auf der anderen Seite klaffen wegen der nachteiligen bundesstaatlichen Regelungen mehr und mehr auseinander. Um zukunftsfähige Stadt­ und Infrastrukturen zu erhalten, wird es deshalb umso entscheiden­der sein, die Bremer Wirtschafts­, Arbeitsmarkt­, Bau­, Verkehrs­ und Wissenschaftspolitik im Gleichklang zu entwickeln.

Die Stadtmusikanten machten den Anfang, mittlerweile haben über 550.000 Bremerinnen und Bremer hier gefunden, wonach sie such­ten: Einen Ort, ganz nah an ihren Wünschen und Vorstellungen. So wie unser Bremen im Jahr 2020 – die grüne Stadt am Wasser mit lebendigen Quartieren und hoher städtischer Lebensqualität.

…der Innenstadt lebenden Menschen um zehn Prozent erhöhen, die wohnortnahen Parks, Grün­ und Spielflächen in den Stadtteilen min­destens erhalten sowie den Feuchtgrünlandring und das Freiraum­netz in der Stadt für Erholung und Biotopverbund dauerhaft sichern.

Eine zusätz liche Dimension ist unsere Vernetzung mit den Nachbarn. Auch dafür gibt es klare Ziele: Als offenes und stabiles Zentrum sendet Bre­men starke Impulse in die Region. Bis zum Jahr 2020 wollen wir gemeinsam mit den niedersächsischen Partnern den Kommunalver­bund Niedersachsen/Bremen zu einer belastbaren Plattform regio­naler Planung weiterentwickelt haben. Ein wichtiges Anliegen ist die Verständigung auf belastbare regionale Spielregeln für die An­siedlung des Einzelhandels. Von herausragender und bundesweit bislang einmaliger Intensität ist zudem die Zusammenarbeit der regionalen Wirtschaft und Wissenschaft innerhalb der „Metropole Nordwest“. Gemeinsam mit seinen Partnern will Bremen bis 2020 den Spitzenplatz der deutschen Metropolregionen in der Entwicklung innovativer Anpassungsstrategien an den Klimawandel erreichen. Mit diesem Leitbild vor Augen wird unse­re Stadt bis 2020 ihre gewachsenen Stärken konsequent entwickeln

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Impressum:

Herausgeber:Der Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und EuropaAnsgaritorstraße 228195 BremenTelefon: +49 (0)421 361­2407

V. i. S. d. P.:Michael OrtmannsTel.: +49 (0)421 361­6012

www.bauumwelt.bremen.dewww.komm­mit­nach­morgen.de

Text, Bildkonzept und Gestaltung:moskito Kommunikation und Design, Bremen

Druck: BerlinDruck, Achim

Fotografie: PX1, Berlin

Die Mantelbroschüre wurde auf heaven 42 und der Aufkleberbogen auf JAC Script gedruckt.Beide Papiersorten sind FSC­zertifiziert.

ISBN­3­933229­26­X

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ISBN-3-933229-26-X