Brennessel 57 Oktober 2013

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Paulesich und die Grazer Architektin DI Irmgard Brottrager eingeladen. Bei diesem Treffen sind viele Ideen zu einer zukünftigen Gestaltung Brei- tenfurts offen diskutiert worden. Das Resümee – kurz gefasst – lautet: Es gibt zwar kein Ortszentrum, aber es gibt mehrere Bereiche, die sich zur Verdichtung und Aufwertung anbieten. Aus Wien kommt man über die Hauptstraße. Durch Ostende ist man mit dem Auto schnell – meist zu schnell. Richtig interessant wird es erst ab dem Laaber Spitz. Und von da an bieten sich al- lein in Breitenfurt-Ost vier Kernbereiche an, die es ver- dienten, qualitativ aufgewertet zu werden: © Vom Laaber Spitz bis zur Waldstraße wird den Breiten- furter/-innen zwischen zwei Jedem, der Breitenfurt nur auf einen Bebau- ungsplan reduziert sieht, wird auf den ersten Blick die ca. 10 ha große EVN-Wiese zwischen der Josef-Edlinger-Gasse und der Liesingtal- straße ins Auge springen. Macht man sich also – wie vorgesehen – an eine Überarbeitung des Flächenwidmungsplans, werden in erster Linie Begehrlichkeiten in Bezug auf diese Wiese geweckt, obwohl der Beginn ihrer Bebauung – sichtbar an den „Hochhäusern“ in der Josef-Edlinger-Gasse – längst als Bausün- de erkannt ist. Wir sollten den Fehler nicht noch einmal ma- chen! Riskieren wir daher einen zwei- ten Blick auf das tatsächlich schon Vorhandene, das Aus- baufähige in Breitenfurt! Die Breitenfurter Grünen haben dafür Anfang Juli den Regio- nalentwickler Dr. Reinhard Zugestellt durch Post.at Breitenfurter Ansichten Schicken Sie uns Ihre Bilder der „Wohlfühl- gemeinde“ Breitenfurt für eine Fotoausstellung 33 Seite 11 Seniorenwohnungen beim Kloster St. Josef Betreutes Wohnen für „Alte“ und Startwohnungen für „Junge“ 33 Seite 4 Brennpunkt EVN-Wiese Durch Verbauung soll Geld in die Gemeindekasse kommen 33 Seite 8–9 Heft 57/Oktober 2013 brenn DIE GRÜNEN Breitenfurt auf dem Reißbrett Schade wär´s, wenn man erst, nachdem alles verbaut ist, draufkommt, dass es nicht mehr so schön ist, wie es einmal war. Von Norbert Rass 33 Fortsetzung auf Seite 2

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Zeitschrift der Breitenfurter Grünen

Transcript of Brennessel 57 Oktober 2013

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Paulesich und die Grazer Architektin DI IrmgardBrottrager eingeladen. Bei diesem Treffen sindviele Ideen zu einer zukünftigen Gestaltung Brei-tenfurts offen diskutiert worden. Das Resümee– kurz gefasst – lautet: Es gibt zwar kein Ortszentrum, aber es gibt mehrere Bereiche, die sich zur Verdichtung undAufwertung anbieten. Aus Wien kommt man über die Hauptstraße.Durch Ostende ist man mit dem Auto schnell –meist zu schnell. Richtig interessant wird es erst

ab dem Laaber Spitz.Und von da an bieten sich al-lein in Breitenfurt-Ost vierKernbereiche an, die es ver-dienten, qualitativ aufgewertetzu werden:©�Vom Laaber Spitz bis zurWaldstraße wird den Breiten-furter/-innen zwischen zwei

Jedem, der Breitenfurt nur auf einen Bebau-ungsplan reduziert sieht, wird auf den erstenBlick die ca. 10 ha große EVN-Wiese zwischender Josef-Edlinger-Gasse und der Liesingtal-straße ins Auge springen. Macht man sich also– wie vorgesehen – an eine Überarbeitungdes Flächenwidmungsplans, werden in ersterLinie Begehrlichkeiten in Bezug auf diese Wiese geweckt, obwohl der Beginn ihrer Bebauung – sichtbar an den „Hochhäusern“ inder Josef-Edlinger-Gasse – längst als Bausün-de erkannt ist. Wir sollten denFehler nicht noch einmal ma-chen!Riskieren wir daher einen zwei-ten Blick auf das tatsächlichschon Vorhandene, das Aus-baufähige in Breitenfurt! DieBreitenfurter Grünen habendafür Anfang Juli den Regio-nalentwickler Dr. Reinhard

Zugestellt durch Post.at Breitenfurter Ansichten

Schicken Sie uns IhreBilder der „Wohlfühl -gemeinde“ Breitenfurt füreine Fotoausstellung

33 Seite 11

Seniorenwohnungenbeim Kloster St. JosefBetreutes Wohnen für„Alte“ und Startwohnungenfür „Junge“

33 Seite 4

BrennpunktEVN-WieseDurch Verbauung soll Geld in die Gemeindekassekommen

33 Seite 8–9

Hef

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Okt

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DIE GRÜNEN

Breitenfurt auf dem ReißbrettSchade wär´s, wenn man erst, nachdem alles verbaut ist, draufkommt, dass es nichtmehr so schön ist, wie es einmal war. Von Norbert Rass

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OKTOBER 20132 BRENNNESSEL

Zebrastreifen noch einiges ge-boten: Tankstelle, Bank, Trafik,Apotheke und – wenn man dasdazu nehmen will – auch nochdie Post. Nostalgiker werden

sich auch noch an die Drogerie,den Fleischer und das Lebens-mittelgeschäft erinnern. Gibt esÜberlegungen, diesen wichti-gen Abschnitt attraktiver undbenutzerfreundlicher zu ge-stalten, die Straße nicht alleindem Durchzugsverkehr zuüberlassen, die Ausfahrt ausder Waldstraße auf die Haupt-straße sicherer zu machen? ©�Ein weiterer Abschnitt um-fasst den Bereich zwischen denBushaltestellen „Siedlung Ei-genheim“ und „Grüner Baum“vor der Ampelkreuzung. Hierliegt das linksseitige Grund-stück entlang der Liesing brachund bietet sich etwa für denBau erschwinglicher Wohnun-gen für junge Breitenfurter/-in-nen an. Auf der rechten Seitewar im Flächenwidmungsplaneine Zufahrt zur Georg-Sigl-Straße geplant.

Eine dritte Zone, die zur Opti-mierung einlädt, reicht von derAmpelkreuzung die Hirschen-tanzstraße entlang bis zur Zu-fahrt zum Parkplatz für Mehr-

zweckhalle und Schule. Auchhier ist vieles schon vorhanden:Gasthaus, Rotes Kreuz, Sport-anlage, Gemeindeamt, Mehr-

zweckhalle, Schule, Kindergar-ten und Hort. Was fehlt ist –ohnehin schon angedacht – einJugendzentrum, Platz für dasHilfswerk, eine Belebung desPlatzes vor der Mehrzweck -

halle (Das will man mit einerKunsteislaufbahn diesen Win-ter ja schon versuchen!), einAbenteuerspielplatz, wie ihneine Elterninitiative schon ein-mal vorgeschlagen hat, damitdie Hort- und Kindergartenkin-der aus ihrem beengten Spiel-bereich raus können. ©�Das eigentliche Kernstück,auf das die Breitenfurter/-innenin ihrer Versorgung angewie-sen sind, befindet sich in derGewerbezone zwischen Haupt- straße und Georg-Sigl-Straße. Allein dort gibt es Lebensmit-telsupermärkte für den tägli-chen Bedarf. Die Toplak-Grün-de, das ist die Industrieruinehinter dem Zielpunkt, solltenan Billa, Wochenmarkt undZielpunkt angedockt, die be-stehende Einkaufszone damit

erweitert und zu einer Kernzo-ne gestaltet werden. Leider hatdie Gemeinde es wieder ver-absäumt, sie zu erwerben. Ge-rade erst sind sie verkauft wor-den. Aber vielleicht ist ja nocheine Einflussnahme durch eineentsprechende Widmung indiese Richtung möglich.Aufgaben für Breitenfurt gibtes für die kommenden Jahrealso genug. Lassen wir dieEVN-Wiese daher kommendenGenerationen, damit nicht baldnur mehr die Wegbezeichnun-gen (Primel-, Margeriten-,Kornblumenweg wie auf demKönigsbühel) an die Blumenerinnern, die jetzt noch auf derWiese wachsen.

33 Breitenfurt auf dem Reißbrett

Fortsetzung von Seite 1

Die Toplak-Gründe soll-ten an Billa, Wochen -

markt und Zielpunkt an-gedockt, die bestehende

Einkaufszone damit erweitert und zu

einer Kernzone gestaltet werden

Gibt es Überlegungen,den wichtigen Abschnitt

vom Laaber Spitz bis zur Waldstraße

attraktiver undbenutzerfreundlicher

zu gestalten?

BILLA

Trafik

Apotheke

Tankstelle

Post

Bank

Zielpunkt

Wochen-markt

Toplak-Gründe

GrünerBaum

EVN-Wiese

RotesKreuz

Sportplatz

GemeindeamtMehrzweckhalleSchule

Eine weitere Zone,die zur Optimierung

einlädt, reicht von der Ampelkreuzung die

Hirschentanzstraße entlang bis zur Zufahrt

zum Parkplatz für Mehr-zweckhalle und Schule

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OKTOBER 2013 BRENNNESSEL 3

In den Printmedien wurde vor-ab schon immer viel über Wah-len geschrieben, es wurden Po-litiker interviewt usw. Doch soviel an Öffentlichkeitsarbeit wievor dieser Wahl wurde nochnie inszeniert.Neben Leserfragen, Radio- undPrintinterviews, Live-Chats,konnten sich Politiker/-innenbeim Radiosender „Superfly“sogar als DJ eine Stunde langversuchen.Die Politduelle „Jeder gegenjeden“ auf ORF und Puls 4 mitüber 20 Sendungen hattenEinschaltquoten von bis zu800.000 Zuseher/-innen undmehr. Trotz wirklich guter Kritiken fürEva Glawischnig war der Zuge-winn an Stimmen auf 12,42 %recht mager. Trotzdem ist esdas beste Ergebnis, das dieGrünen jemals geschafft ha-ben! Erstaunlich ist, dass die

jungen Neos auf Anhieb 4,96 % erreicht haben. Insge-samt konnten alle Oppositions-parteien, mit Ausnahme desBZÖ, zulegen. Obwohl die Regierung lautChristoph Leitl „eine gelbe Kar-te erhalten hat“, drehen sichSPÖ und ÖVP das Ergebnis,wie sie es brauchen und spre-chen sich Mut zu, indem siebetonen, sie wären trotz allemdie erst- und zweistärkste Par-tei. Eine durchaus „interessan-te“ Sichtweise, wo es doch dasschlechteste Ergebnis in der 2. Republik ist!Wir können aus jetziger Sichtdavon ausgehen, dass es beidiesen beiden Regierungspar-teien bleibt, da niemand gerneMacht und Einfluss abgibt.Bleibt uns zu hoffen, dass dieArbeit im Parlament vielschich-tiger wird, so wie die Vielfalt anParteien bunter geworden ist!

Nationalratswahl 2013Mitregieren war unser Wunsch, doch am Ende bleibt alles beim Alten.Aber: das beste Wahlergebnis, seit es die Grünen gibt! Von Romana Wiesinger

GRÜNE14,20%

NEOS9,34%

Stronach 5,74%

FPÖ16,78%

ÖVP25,30%

SPÖ22,84%

NR-Wahl 13: Ergebnis Breitenfurt

Am 3. Oktober 2013 fand inder Mehrzweckhalle die Auf-taktveranstaltung für den Brei-tenfurter Entwicklungsplan(B.EP) statt. Wenn die Breiten-furter Grünen auch nicht mitmanchen angedachten Verän-derungen einverstanden sind(siehe Seite 8 und 9), so bietetdiese Aktion der Dorferneue-rung doch eine noch nie da ge-wesene Möglichkeit, dass inter essierte Bürger/-innenihre Ideen in einem von Fach-leuten betreuten Arbeitskreiseinbringen können. AuchSchule und Vereine sind einge-

laden mitzumachen. Der Pro-zess wird von der Planung überdie Umsetzung und den wei-terführenden Maßnahmen vonneutralen Experten begleitetund soll insgesamt fünf Jahredauern. Die Planungsphaseläuft bereits an. Nebenstehendsind die Termine und Treff-punkte der Arbeitsgruppen– Soziales und Kultur– Jugend und Freizeit– Umwelt, Energie und

Mobilität– Wirtschaft, Nahversorgung,

Infrastruktur. Jeder kann gerne mitmachen!

Gemeinde 21: Bürger/-innen gestalten Das Land Niederösterreich unterstützt mit dieser Aktion Gemeinden, die unter Einbindung der Bevölkerung ein Entwicklungskonzept für das 21. Jahrhundert erarbeiten wollen. Von Ingrid Kitzwögerer

Partei Stimmen Prozente NR 08 DifferenzÖVP 864 25,30 % 27,97 % –2,67 %SPÖ 780 22,84 % 27,13 % –4,29 %FPÖ 573 16,78 % 15,78 % +1,00 %Grüne 485 14,20 % 14,98 % –0,78 %Stronach 197 5,74 % n.K. –BZÖ 131 3,84 % 7,00 % –3,16 %KPÖ 39 1,14 % 0,55 % +0,59 %Neos 320 9,34 % n.K. –Piraten 28 0,82 % n.K. –

Termine und Orte der Arbeitsgruppen,Beginn jeweils 19 Uhr

AG SozialesMo, 7. Oktober 2013 GRMo, 28. Oktober 2013 GRMo, 18. November 2013 SC

AG WirtschaftDo, 10. Oktober 2013 KMDi, 29. Oktober 2013 KMDi, 19. November 2013 KM

AG Umwelt Mo, 21. Oktober 2013 SC Di, 5. November 2013 SCDo, 21. November 2013 GR

AG JugendDi, 22. Oktober 2013 GRDo, 7. November 2013 GRFr, 22. November 2013 EX

GR: Gasthaus Der Grieche, Hirschentanzstraße 4SC: Gasthaus Schöny, Hochroterdstraße 14KM: Gasthaus Kühmayer, Stelzerbergstraße 34EX: wäre z.B. gut für die „Jugend-Exkursion“ geeignetInformationen unter: www.gemeinde21.at

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Lange Zeit will man es ja nichtwahr haben, aber eines Tagesist es soweit: die Stiegen imeigenen Haus bilden ein un-überwindliches Hindernis, diePflege und Instandhaltung desGartens kann ohne fremdeHilfe nicht mehr bewältigt wer-den. Man muss also etwas ändern. Wie gut, wenn manbereits für das „Betreute Woh-nen" angemeldet ist! Eine Zweizimmer-Wohnung(rund 57 m2), mit Terrasse,Einlagerungsraum und Auto-stellplatz kostet zum Beispiel17.200 Euro an Eigenmitteln,die um ein Prozent pro Jahr ab-gewertet und bei Aufgabe derWohnung wieder rückerstattetwerden. Dazu kommen rund470 Euro Miete inklusive Be-

triebskosten pro Monat sowiedie Heizkosten (Pellets-Zentral-heizung), die aber bei einemhervorragenden Wärmewertvon 19 kWh/m2 nicht allzuhoch ausfallen dürften. Außer-dem gibt es eine kontrollierteWohnraumlüftung mit Wärme-rückgewinnung.Im Preis inbegriffen ist eine Betreuung durch Michaela Fuzik-Aigner vom Caritas-HausSt. Bernadette, die einmal proWoche die Bewohner/-innenkontaktiert. Jeden Monat stehtaußerdem eine diplomierteKrankenschwester in einemeigenen Ärztezimmer zur Ver-fügung. Die Mahlzeiten kön-nen im Caritas-Heim einge-nommen werden, ab zehn In-

4 BRENNNESSEL OKTOBER 2013

Seniorenwohnungen: Liebergemeinsam statt einsam!Am 26. Juni 2013 wurde die Wohnhausanlage der Heimat Österreich beim KlosterSt. Josef ihrer Bestimmung übergeben. 31 absolut barrierefreie Zwei- bzw. Drei-zimmer-Wohnungen können von Seniorinnen und Senioren, aber auch von jungenLeuten gemietet werden. Von Ingrid Kitzwögerer

Wohnhausanlage derHeimat Österreich beim

Kloster St. Josef

Interessenten können sich bei der

Gemeinde anmelden

Interview mit Renée Pappler, die nunschon einige Zeit in einer netten Woh-nung beim Kloster St. Josef wohnt.

Frau Pappler, was hat Sie bewogen, Ihre Woh-nung in Wien aufzugeben und hierher zu zie-hen?Ich habe meine Mutter, meine Schwieger-mutter und meine Tanten betreut und möch-te eigentlich nicht, dass meine Kinder dasauch für mich machen müssen. Meine Toch-ter wohnt in Breitenfurt, und ich freue mich,wenn sie mich besucht. Ich habe mein ganzesLeben aktiv geplant und wollte auch diesenLebensabschnitt selbst in die Hand nehmen.Ist es Ihnen schwer gefallen, sich bei derÜbersiedlung von vielen Sachen trennen zumüssen?In einer großen Wohnung sammelt sich imLaufe der Zeit sehr viel an. Natürlich überlegtman, aber man braucht nicht mehr so viel,wenn man älter ist. Zu meiner Wohnung hiergehört auch ein Abstellraum unten beim Park-

platz, da kann ich einige Dinge unterbringen.Meine Bücher könnte ich auch einer offenen Bibliothek im Hause zur Verfügungstellen, damit sie auch andere Mitbewohner/-innen lesen können.Haben Sie bereits Kontakte im Haus ge-knüpft?Ich habe ganz liebe Nachbarn und auch mitein, zwei anderen Leuten spreche ich öfters.Ein kleines Kind gibt es auch, das läuft immerauf der Wiese unter meinem Balkon herum.Gestern gab es ein Schnupperturnen im Ge-meinschaftsraum. Das hat mir sehr gut getan.Wie ist sonst die Betreuung organisiert?Einmal die Woche kommt Frau Fucik-Aignervom Haus Bernadette und erkundigt sich, wiees geht und ob man etwas braucht. Ich binzum Glück ja noch sehr mobil und fahre mitdem Auto einkaufen. Im Winter werde ichden Bus nehmen. Auch wenn ich abends insTheater fahre, bin ich lieber öffentlich unter-wegs. Die Bushaltestelle ist ja gleich vor demHaus.

3Fortsetzung auf Seite 5

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teressenten ist eine Hauszu-stellung möglich. Sollte höhe-rer Betreuungsbedarf festge-stellt werden, wird diese Hilfevon der Caritas organisiert. „Sowenig Unterstützung wie manmöchte, aber so viel wie manbraucht", sagt DI Stefan Haertl,der Geschäftsführer der Hei-mat Österreich. Sollte man inder eigenen Wohnung garnicht mehr zurechtkommen,haben die Bewohner/-innenvorrangigen Anspruch auf eine

Unterbringung im Caritas-Heim St. Bernadette.Wohnungen, die aktuell nichtvon Senior/-innen benötigtwerden, können auch von jun-gen Leuten für drei Jahre be -fristet gemietet werden. Durchdiese Vermischung entstehtkein Ghetto für alte Menschen,sondern – wie ich mir vorstel-len kann – ein sozialer Aus-tausch. Im großen Gemein-schaftssaal sollen regelmäßigVeranstaltungen stattfinden,aber auch für private Feiern

steht der Raum zur Verfügung.„Laden Sie Ihre Nachbarn ein,wenn Sie Geburtstag feiern",rät Stefan Haertl, „Das ist gelebte Nachbarschaft und niemand wird sich über Lärmbeschweren."Breitenfurt hat mit diesem Pro-jekt bereits eine Vorleistung fürdie in der Bürgerbefragunggewünschte Schaffung von betreutem Wohnraum für älte-re Menschen und auch fürStartwohnungen für Junge erbracht.

Fortsetzung von Seite 43

Heuer besuchen 160 Jugend -liche aus Breitenfurt das Schul-zentrum Perchtoldsdorf. Hierhandelt es sich um die zustän-dige Pflichtschule und das zu-ständige Sprengelgymnasium.Eine direkte Bus-Verbindungnach Perchtoldsdorf und weiterzur HTL Mödling („HTL-Bus“)gibt es leider nur von Breiten-furt-Ost bzw. Hirschentanz.Natürlich möchten alle Schü-ler/-innen diese Verbindung nutzen. Der Bus verfügt über 29 Sitz-plätze und 61 Stehplätze. Erkann somit 90 Schüler/-innentransportieren. Und was ma-chen die restlichen 70 Schü-

ler/-innen? Das scheint denVerantwortlichen der Gemein-de Breitenfurt und des VORseit Jahren egal zu sein! Manschlägt ihnen inakzeptable Bus-verbindungen vor, die ein be-sonders frühes Aufstehen oderUmsteigen mit langen Warte-zeiten erfordern und wundertsich, dass die Schüler/-innenund ihre Eltern dieses Angebotablehnen.

Jedes Jahr zu Schulbeginndie gleiche Situation Aus Überlastung werden Hal-testellen mit einsteige-willigenKindern ignoriert, manchmalwerden sogar zugestiegene

Schüler/-innen aus dem Busgeworfen.Für Kinder aus Breitenfurt-West stellt sich die Situationnoch um etliches schlimmerdar: Schon ab der HaltestelleSchlossallee ist der Linienbus(um 6:40 Uhr) voll. Wollen siedann bei der Haltestelle „Grü-ner Baum“ in den „HTL-Bus“nach Perchtoldsdorf zusteigen,ist er manchmal bereits abge-fahren, manchmal total über-füllt! Diese Situation ist eine Zumutung!Zu Schulbeginn häufen sich dieBeschwerden der Eltern am Gemeindeamt. Und alle Jahrewieder erhalten sie die Aus-kunft: „Das ist jedes Jahr zuSchulbeginn so. Warten sie einwenig, nach einigen Wochenreguliert sich die Situation!“Natürlich, denn viele Elternweichen dem Problem aus, in-dem sie (trotz bezahlter Bus-fahrt) die Kinder privat mit demAuto – und dann natürlichgleich bis vor die Schule –transportieren. Das führt zur Verstärkung derVerkehrsbelastung und ver-stärkt die ohnehin schon gra-vierende Staubelastung!

Alle Jahre wieder … … das Problem Schüler/-innen-Bus nach Perchtoldsdorf. Ein Bus für 160 Kinder?

Von Susanne Hartig

Heuer besuchen160 Jugend liche aus Breitenfurt das Schul -zentrum Perchtoldsdorf.Der „HTL-Bus“ kann abernur 90 Schüler/-innentransportieren

Ein weiterer Bus vonBreitenfurt West nachPerchtoldsdorf ist dringend nötig!

Auch nachmittagsgegen 16 Uhr(ab Perchtoldsdorf/Spitalskirche) wird ein Bus – diesmal zurHeimfahrt – dringendgebrauch!

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Oberlehrer Dungl gründete1887 den ersten Männerge-sangsverein in Breitenfurt undübergab bald darauf die Lei-tung an Anton Schillhammer(vgl. BRENNNESSEL 10/2010).Nach einigen Jahren löste sichder Verein wieder auf und wur-de erst 1948 von Pfarrer GeorgZaubzer neu gegründet. Dieserwar ein begabter Sänger, leite-te bereits viele Jahre den Kir-chenchor und wollte nach demKrieg vor allem die verunsi-cherte Bevölkerung wieder zueiner Gemeinschaft formen.Nach der Abberufung von Pfar-rer Georg Zaubzer in die Pfarrenach Wien-Oberlaa übernahmder Junglehrer Heribert Ba-chinger seine Stelle als Chor-leiter. Neben der Pflege desösterreichischen Volksliedesstudierte er mit dem Chor auchvielstimmige Messen ein undvertonte das von Johann Stel-zer geschriebene BreitenfurterHeimatlied.Im September 1952 wurdeIng. Josef Ulm Chorleiter. Indieser Position gestaltete er ak-tiv und erfolgreich 40 Jahre

lang die Vereinsgeschichte desBreitenfurter Männergesang-vereines mit. In der Zeit von1978 bis 1983 überließ er dieChorleiterstelle Dkfm. HansGruber und unterstützte die-sen als Stellvertreter.Ihm folgte 1993 Margarita Ar-besmeier, die nicht nur ihrFachwissen („Bachelor of mu-sic", honoris cum laude abge-schlossen), sondern auch ihreoffene, fröhliche und liebens-werte Art bei Proben und Auf-führungen mit einbrachte.Von 1996 bis 2001 lag diekünstlerische Leitung des Män-nergesangvereines dann in denHänden von Rudolf Sablitzky.Besonders erfolgreich waren indiesen Jahren speziell die Fa-schingsveranstaltungen. Der„Rudi" fand immer die richtigemusikalische „Mischung“ fürdas Publikum. Durch die tat-kräftige Unterstützung deszweiten Chorleiters, Ing. ErnstJakel, wurde auch die Qualitätdes „Musikalischen Advents”weiter verbessert.Nachdem Rudi Sablitzky dieFunktion des Chorleiters zu-

rückgelegt hatte, konnte imFrühjahr 2001 mit Antal Bamasein ungarischer Dirigent ge-wonnen werden. 2005 über-nahm dieser dann die Leitungdes Wiener Männergesangver-eins, war aber noch bei der Suche nach einem kompeten-ten Nachfolger behilflich. Bei der ersten Probe im Jänner2005 konnte Armin Engl alsneuer Chorleiter begrüßt wer-den. Neben seiner Jugend, sei-ner Persönlichkeit und seinerMusikbegeisterung brachte Armin Engl auch sein reichhal-tiges Fachwissen – er leitetebereits zwei Chöre in Südtirol –in die Probenarbeit mit ein.Nach vier erfolgreichen Jahrendes gemeinsamen Weges undnach Abschluss seines Studi-ums in Wien ist Armin Englwieder nach Südtirol zurück-gegangen.2008 folgte György Mészáros.Doch auch sein positives Wir-ken endete mit seiner Diplom-prüfung, nach der er den Brei-tenfurter Männergesangs ver-ein verließ, um ein Engage-ment am Stadttheater Braun-schweig anzutreten. Vinicius Kattah, ein Dirigentaus Brasilien, der in Wien seinMaster-Studium machte, über-nahm dann die Chorleitungvon September 2010 bis Mai2011.Seit Juni 2011 leitet CarlosFernandez aus Kolumbien denMännergesangverein. Er hatheuer sein Orchesterdiri -gentenstudium am Konserva-torium der Stadt Wien mit

Der MännergesangsvereinBreitenfurt wird 65 …DIE

HISTORISCHE

SEITEBREITENFURTS … und viele seiner Mitglieder auch. Es ist nicht selbstverständlich, dass sich in un-

serer hektischen und materialistischen Zeit immer noch Männer finden, die Freudeam mehrstimmigen Chorgesang haben, die mit ihren Liedern auch ihre Zuhörer er-freuen und einen wichtigen Beitrag zum Breitenfurter Kulturleben leisten.

Von Ingrid Kitzwögerer

Zusammenstellungder Chronik:Ing. Gerhard Brazda,Obmann MGVBreitenfurt

Der Männer-gesangsverein

Breitenfurttrifft sich regel-

mäßig – jedenDienstag um19:30 Uhr –im MuseumBreitenfurt,

Kardinal-Piffl-Platz 1,

zu Proben

3Fortsetzung auf Seite 7

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OKTOBER 2013 BRENNNESSEL 7

Zudem habe ich natürlich mei-ne eigene Geschichte mit demThema Alkohol. Und zwar die,dass ich praktisch keinen Alko-hol trinke und mir oft in Gesell-schaft anhören muss: „No geh,was is denn dabei?“ oder „Einkleines Gläschen wird dirschon nix tun!“ oder bis hin zu„Bist leicht krank?“

Beim Alkoholkonsumauf Platz 2Ich will Sie nicht zu sehr mitZahlen und Fakten konfrontie-ren, aber ein paar müssenschon sein. Meiner Meinungnach sind es erschreckendeZahlen: Im EU-Vergleich rangiert Öster-reich beim Alkoholkonsum aufPlatz 2! Hätten Sie uns so ein-geschätzt? Denken Sie nichtauch sofort an Russland, Un-garn oder Polen? Ich muss Sie enttäuschen. Dieliegen alle hinter uns in der Statistik.Allen voran liegt Frankreich,mit einem Pro-Kopf-Konsumvon 12,3 Liter pro Jahr, gefolgtvon Österreich und Portugalmit je 12,2 Liter, dann erst kommen Tschechien, Estland,Luxemburg, Ungarn, Slowe-nien, Russland bis Großbritan-nien, mit immer noch stolzen10,2 Litern.

Diese Angaben sind jeweilsReinalkohol in Liter, pro Kopfauf die Bevölkerung ab 15 Jah-ren gerechnet.Mein nächster Gedanke: „Undwas ist mit den Jugendlichenunter 15 Jahren?“Wenn man sich umsieht, hatman in Österreich nicht denEindruck, dass hierzulande erstab 15 getrunken wird. Ganz imGegenteil, es sind oft die 12-bis 13-jährigen, die total be-trunken von ihren Eltern von ei-ner Party abgeholt werdenmüssen.Für mich ist das eine traurigeEntwicklung und ich vermute,dass etwas mit unserem Werte -system nicht passt.Räusche – sagen mir alle Er-wachsenen – hatten wir damalsauch. Ja, aber nicht mit 13!

Sieht und kontrolliertdas niemand? Wie können zwei Jugendliche(14 und 15 Jahre) beim Spar amMaurer Hauptplatz Alkohol umüber 80 Euro kaufen? Woherhaben die Jugendlichen so vielGeld?Doch zurück zu den Erwachse-nen. 1,1 Millionen Menschensind abhängig oder gefährdet,in die Abhängigkeit zu rut-schen. Und – wie gesagt – dasWort „Volkssport“ hat mich so

aufgerüttelt, genauso wie „Kulturdroge", und das gehtdurch alle Schichten und Ge-nerationen des Landes; nichtangesprochen die anderen„Kulturdrogen“.Abgesehen davon kostet unsdiese „Kulturdroge“ enorm vielGeld, einerseits direkt, ande-rerseits wegen der durch Alko-hol hervorgerufenen gesund-heitlichen Schäden.Doch wichtiger sind mir dieMenschen, die dem Alkoholverfallen sind.

Ist das noch Genuss? Wohl eher nicht! Ich denke,wer es schafft, hin und wiedermit Genuss – also mit demrichtigen Maß – zu trinken, hatgewonnen und wird wohl nie-mals in die Spirale der Abhän-gigkeit geraten.Auf die Frage „Wie entgehenSie diesem gesellschaftlich ver-ordneten Alkoholzwang? Ha-ben Sie sich Tricks zugelegt?“antwortet Erwin Steinhauer,allseits bekannter Schauspieler:„Ganz einfach. Ich stoße an, ichnippe nur und mische mit Wasser. Prinzipiell vermeideich Schnäpse und Rotweineund halte mich ausschließlichan leichte Weißweine. Dochdavon nie mehr als drei Glä-ser.“ (Profil, August 2013)

Einfach zum Nachd(sch)enkenAls mir im August dieses Jahres das „Profil“ in die Hände fiel, wusste ich sofort, worüber ich schreiben würde. Schon der Titel „Volkssport Alkoholismus“ ließ michinnerlich aufhorchen. Von Romana Wiesinger

Volkssport Alkoholismus?

Erwin Steinhauer, allseitsbekannter Schauspieler:„Ich stoße an, ich nippenur und mische mit Wasser“

Erfolg abgeschlossen und beginnt im Herbst mit dem Master-Studium.Viele Männerchöre in Öster-reich mussten bereits wegenNachwuchsmangels ihre Tätig-keit beenden. Bei den Breiten-furtern ist es in letzter Zeit auchimmer schwieriger, Abgängerechtzeitig nachzubesetzen.

Derzeit sind 21 aktive Sängerim Verein tätig (davon nur 16aus Breitenfurt). Es wäre nochgenügend Platz für weitereSangesbrüder in den Reihen!Der Männergesangsvereinsieht sich als Amateurchor, dersich regelmäßig – jeden Diens-tag um 19:30 Uhr – im Mu-seum Breitenfurt, Kardinal Piffl-Platz 1, zu Proben trifft und

durch seine Auftritte zum Kul-turleben von Breitenfurt bei-trägt. Allen gemeinsam ist dieFreude an Gesang, Geselligkeitund Kameradschaft. ProbierenSie es einmal aus!Das 65-jährige Bestehen wirdheuer jedenfalls ausgiebig ge-feiert und zwar unter dem Mot-to: So jung kommen wir nichtmehr zusammen.

Fortsetzung von Seite 63

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OKTOBER 20138 BRENNNESSEL8 BRENNNESSEL

Wie kommt eine Gemeinde zuGeldsegen? Durch den Zuzugneuer Bürger. Je mehr Einwoh-ner mit Hauptwohnsitz eineGemeinde hat, desto mehr

Geld bekommt sie vom Land.Was liegt also näher, als dieletzten großen Ressourcen an-zuzapfen, noch dazu, wennman sich als neuer Bürgermei-ster ein Denkmal setzen will?Die Breitenfurter Grünen sindvor 27 Jahren aus einer Bür-gerinitiative gegen die Verbau-ung der 10 ha großen Wiesezwischen den Hochhäusernund der Liesingtalstraße ent-standen. Damals haben wir aufden großen Fehler hingewie-sen, dass die Gemeinde unterAltbürgermeister Ernst Herziges versäumt hat, die Wiese umgünstiges Geld von der EVN zu kaufen, obwohl sie ihr an-geboten worden war. Die

Familie Breiteneder, die ein Immobi lien imperium betreibt,hat sie dann als Bauland-Auf-schließungszone gekauft, mitder Hoffnung, dass sie bald

aufgeschlossen wird. Dazubraucht es nur einen Gemein-deratsbeschluss. Allerdings hatAltbürgermeister Herzig da-mals versprochen, dass dieWiese unter seiner Amtszeitnicht aufgeschlossen wird. Lei-der hat ihn das nicht gehindert,einen Teil als Kernzone zu wid-men, was wiederum Einflussauf die mögliche Bauhöhe und-dichte hat.

Kurzsichtiger Ansatz Natürlich braucht eine Ge-meinde Geld. Und es ist auchverständlich, dass ein neu ge-wählter Bürgermeister Initiati-ven setzen will. Allerdings istdieser Ansatz sehr kurzsichtig.

Wenn es darum geht, jungenBreitenfurter/-innen eineWohnmöglichkeit zu bieten,stellt sich zuerst die Frage, wiehoch ist der Bedarf im Mo-

ment? Wie viele Leute werdenzuziehen? Wenn man von nur 1000 neu-en Einwohnern ausgeht – we-niger Zuzügler wären finanziellnicht interessant – wie vieledavon werden Breitenfurter/-innen sein? Und was machenwir in den Jahren danach, wenndie nächsten Breitenfurter/-innen Wohnraum suchen?Immer weiter verbauen?Warum wollen Menschenüberhaupt in Breitenfurt leben?Vielleicht, weil sie die Natur suchen und eben nicht städti-sches Flair? Man kann nichtbeides haben.Was bedeutet es für Breiten-furt, wenn durch die Auf -

Leider ist es wieder so weit: Die E Der neue Bürgermeister sieht in der Verbauung der EVN-Wiese eine gute Gelegen-heit, an Geld zu kommen. Was jahrzehntelang unter Altbürgermeister Herzig einTabu war, will Ernst Morgenbesser nun ändern. Denn die Erfüllung der Wünsche ausder Befragung Breitenfurt 2023 kostet Geld. Von Gabriele Rass-Hubinek

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OKTOBER 2013 BRENNNESSEL 9

schließung der Wiese vieleneue Leute zuziehen? Was fürdie Infrastruktur – also die Ver-sorgung mit Wasser, den Kanal(Erhöhung der Kanalgebüh-ren?), die Volksschule, denKindergarten, den Hort, dieKläranlage, die Verkehrswegeauch rund um die Wiese, diejetzt schon stark befahren sind,und den Verkehrsstau nachWien? Wie will Breitenfurt dasalles finanzieren? Auf diese Fragen wollen wirkonkrete Antworten mit kon-kreten Zahlen. Sie sind nichtleichtfertig vom Tisch zu wi-schen. Denn es ist zu befürch-ten, dass ein Nullsummenspielherauskommt und der von denmeisten angestrebte ländlicheCharakter von Breitenfurt ver-loren geht.

Der Vorschlag derBreitenfurter GrünenWir sind für die Gestaltungeines Ortszentrums in Breiten-furt, allerdings dort, wo es bis-her bereits eines gibt, nämlich

im Bereich von Zielpunkt, Billa,bis zum Würstelstand an derHauptstraße. Die Toplak-Grün-de, die eben verkauft wordensind, können als Kernzone ge-widmet werden. Wir sind dafür, dass junge Brei-tenfurter/-innen hier bleibenkönnen. Aber Fakt ist, dass dieGrundstückspreise enorm ge-stiegen sind und dass sich dieJungen das, was sich die Älte-ren leisten konnten, nicht mehrso einfach werden leisten kön-nen. Das betrifft alle Bereichedes Lebens. Niemand hat sichvorgestellt, dass der allgemeineWachstumsglaube einmal zu-sammenbricht. Den Preis da-für zahlen die Jungen.Was die Gemeinde tun kann,ist, günstige Startwohnungenzu bauen, und darauf zu schau-en, dass diese auch nur (!) anBreitenfurter/-innen weiterge-geben werden dürfen. Und nicht weitere Ressourcenzu verschwenden, sondernBreitenfurt als attraktiven Le-bensraum zu erhalten und zu

gestalten. Eine zusammenhän-gende ebene Wiese in dieserGröße ist eine Begegnungs -fläche, die vielfältige Möglich-keiten bietet, nicht nur für Hunde. Am Ende der Leine istimmer ein Mensch.

Eine Rückwidmung ist möglichDie Wiese soll als innerörtli-ches Grünland erhalten blei-ben. Ja, sie könnte sogar rück-gewidmet werden, wie ich vomLand NÖ erfahren habe. Wenndie Planungsstrategie der Ge-meinde sich ändert, liegt es inder Autonomie der Gemeinde,eine Rückwidmung zu be-schließen. Das kann auch ge-gen den Willen der Eigentümergeschehen.Ich habe mit dem Altbürger-meister von Klosterneuburggesprochen, der 140 ha Bau-land rückgewidmet hat, ohnedie Eigentümer zu entschädi-gen. Die wenigen Klagen da-gegen wurden vor Gericht ab-gewiesen.

VN-Wiese im Brennpunkt

© Wenn Sie Breitenfurt als das erhalten wollen, wofürSie es lieben, nämlich als eine ländliche Wienerwald-gemeinde

© Wenn Sie finden, dass wir genug Verkehr auf derHauptstraße haben

© Wenn Sie meinen, dass grenzenloses (Größen-)Wachstum nicht das Gelbe vom Ei ist

© Wenn Sie auch Ihren Enkeln noch Ressourcenüberlassen wollen,

dann unterschreiben Sie bitte online die Bürgerpetitionauf www.avaaz.org/de – Der Kurzlink zur Petition lautet: http://tinyurl.com/o862sjy

Sie können ge gen die Verbauung der EVN-Wiese natür-lich auch auf einer der Unterschrift en listen, die in derTrafik und der Apotheke aufliegen, unterschreiben.

Unterschreiben auch Sie gegendie Verbauung der EVN-Wiese in Breitenfurt! Auf unserer Homepage gibt es jetzt neu die Möglichkeit,

sich für unseren Newsletter anzumelden.

Wenn Sie in Zukunft in unregelmäßigen Abständen überdie Arbeit und Aktivitäten der Breitenfurter Grüneninformiert werden wollen und z.B. die neuesten Entwicklungen zur EVN-Wiese nicht verpassen wollen,dann abonnieren Sie unseren Newsletter.

http://breitenfurt.gruene.at/newsletter/

Anliegen, Meinungen und Wünsche an die BreitenfurterGrünen können Sie uns ab sofort an unsere neue E-Mail-Adresse schicken:

[email protected]

Bleiben Sie informiert: abonnierenSie unseren Newsletter!

Neue E-Mail-Adresse!

Page 10: Brennessel 57 Oktober 2013

OKTOBER 201310 BRENNNESSEL

Diesmal wurde der Film „So wieDu bist“ gezeigt, in dem sichzwei Jugendliche mit Down-Syndrom lieben und auch hei-raten wollen. Teile dieses Fil-mes wurden in der Breitenfur-ter Dorfgemeinschaft gedrehtund einige Bewohner/-innender Dorfgemeinschaft wirktendabei mit. Auch der Leiter der Dorfgemeinschaft, MichaelMullan, war in einigen Szenenzu sehen. Vor Filmbeginn er-klärte er das Konzept der Dorf-gemeinschaft: Betreuer undBetreute leben gemeinsam inkleinen Wohneinheiten. Einige liebevolle Stände um-rahmten die Wanderkino veran-staltung und wurden vom Publikum fleißig frequen-tiert. Die Österreichische Band-gesellschaft, Grünzeux, der

Weltladen, unser heimischerImker Erwin Fassl und natürlichdie Breitenfurter Dorfgemein-schaft selbst präsentierten da-bei ihre Produkte. Dazu wur-den Getränke ausgeschenkt,und das kulinarische Angebotder Familie Kühmayer ließ kei-ne Wünsche offen.Wer sich vor dem Film nochausruhen wollte, konnte seinepersönliche Biomasse auch ineinen der aufgestellten grünenLiegestühle pflanzen.  Abernicht nur das, auch das Report-Team des ORF war anwesendund interviewte manche Zuse-her sowie anwesende grünePolitprominenz, wie z.B. Made-leine Petrovic, Dieter Brosz undKlaus Hochkogler.Im Anschluss an den Film, nacheinem großartigen Applaus des

Publikums, kamen auch Dar-steller/-innen aus der Breiten-furter Dorfgemeinschaft zuWort und erzählten sehr emo-tional über ihre wunderbarenund unvergesslichen Erinne-rungen an die Dreharbeiten.Sie betonten ganz besonders,jederzeit wieder an einem Filmmitwirken zu wollen. Dazuführte auch unser FilmexperteThomas Vavrinek ein Interviewmit Michael Mullan, das weite-re interessante Einblicke in dieDreharbeiten zu „So wie Dubist" und in die Rolle der Brei-tenfurter Dorfgemeinschaftdarin bot. Bis spät in die Nachtdauerte der  erfolgreiche grü-ne  Wanderkinoabend. Wirfreuen uns schon jetzt auf un-sere Vorstellung im kommen-den Jahr! 

Am 23. August 2013 gastierte bereits zum 8. Mal das Grüne Wanderkino in Breiten -furt. Und wiederum mit großem Erfolg! Über 300 Zuseher/-innen waren gekommenund genossen bei Schönwetter Kino unter freiem Sternenhimmel. 

Von Thomas Steigberger

Breitenfurter Dorfgemeinschaftgoes Hollywood

Trotz des etwas holprigen Startsin Bruck/Leitha und der wet-terbedingten Absage in Wolfs-graben, konnte der Rekordvom Vorjahr mit diesmal über5.100 Zusehern überbotenwerden. Dieser neuerliche Er-folg bestätigt wieder unsereGrundidee, gute, unterhaltsa-me und anspruchsvolle Filmeeinem interessierten Publikumzu zeigen. Die im Vorjahr zumersten Mal gestarteten Trailermachten zusätzlich Appetit

auf die nächstfolgenden Filme. Nach dem Wanderkino ist vordem Wanderkino: Für dienächste Saison werden einige,auch technische, Neuerungengeplant. 10 Jahre Grünes Wan-derkino bedeuten auch 10 Jahre Erfahrung und den Wil-len, unsere Veranstaltungennoch besser zu machen.Im Sommer 2014 startet die 11. Saison. Es wird sicher wieder ein spannendes Filman-gebot geben.

Auch im kommenden Jahr wird das Grüne Wanderkino versuchen, seinen Erfolgslaufim Raum Mödling weiterzuführen.  Von Thomas Vavrinek

Nach dem Wanderkino istvor dem Wanderkino

Michael Mullan, Leiterder Dorfgemeinschaft,

erklärte vor Filmbeginndas Konzept der

Dorfgemeinschaft

Bis spät in die Nachtdauerte der erfolgreichegrüne Wanderkinoabend

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OKTOBER 2013 BRENNNESSEL 11

Renate Weber zeigte uns in ih-rer begeisterten und begei-sternden Art einen wahrenSchatz von Früchten an Wie-sen- und Waldrändern, der inHülle und Fülle von der Naturzum Sammeln geboten wird:Brombeeren, Wildbirnen, dun-kelblaue Schlehen, rote Weiß-dornfrüchte, Holunder, Hage-

butten, Bucheckern und sogarEicheln, die vielen nur als Wild-schweinfutter bekannt sind.Dazu gab es auch Tipps zurHerstellung von Tees, Marme-laden, Säften, Schnaps...! Renate Weber wies auch aufVorsichtsmaßnahmen bei derVerarbeitung hin. Zum Beispielauf die Menge des Konsums

von Weißdorntee (Herzmittel)oder dass Bucheckern wegender darin enthalteten Blausäure- derivate kurz geröstet oder imGebäck mitgebacken werdensollten. Ihr umfassendes Wis-sen ist beeindruckend!Und nun viel Erfolg beim Sam-meln, Trocknen und Gläser-und Flaschenfüllen!

Von Brombeeren bis zu Wildbirnen Am Vormittag des 14. September regnete es noch zum Teil heftig, aber dieses Malwar Verlass auf die Wettervorhersage. Und so traf um 14 Uhr bei Sonne, Wolkenund Wind eine beträchtliche Gruppe von Interessierten beim Gemeindeamt ein.

Von Anne Vavrinek

Vielen Dank an diejeni-gen, die mitmachen wol-len und uns schöne Bil-der schickten! Es sindaber noch zu wenige. GutDing braucht Weile. Wirverschieben also denAusstellungstermin undfreuen uns auf weitereZusendungen.In der letzten BRENNNESSEL(Heft 56 vom Juni 2013) riefenwir die Breitenfurter/-innenauf, uns ihre Breitenfurter Im-pressionen für eine geplanteFotoausstellung zur Verfü-

gung zu stellen. Im Herbstgeht sich das nun noch nichtaus. Aber aufgeschoben mussnicht aufgehoben sein! Alle,die immer wieder mit dem Fo-toapparat unterwegs sind undin unserer „Wohlfühlgemein-de“ ihre Eindrücke festhalten,sind noch einmal eingeladen,uns ihre Bilder zukommen zulassen. Vielleicht können wirdann im Frühjahr unser Vor-haben realisieren! Und esbleibt Zeit genug, um neueherbstliche, winterliche und

frühlingshafte Motive einzu-fangen!Wenn Sie nun Lust bekom-men haben mitzumachen,senden Sie bis zu drei Fotos imJPG-Format (ideale Größe 5MB) unter dem Kennwort „Fo-toausstellung“ mit Name undAdresse per Mail an:[email protected] an [email protected] Sie diese Möglichkeitnicht haben, wenden Sie sichbitte telefonisch an das AtelierTintifax, Tel.: 02239/4277.

Aufruf Fotoausstellung „Breitenfurter Ansichten“

Ein wahrer Schatz vonFrüchten, die in Hülleund Fülle von der Naturgeboten werden

Page 12: Brennessel 57 Oktober 2013

OKTOBER 201312 BRENNNESSEL

AusstellungChrista Braun –Elfriede Mach – Pepe Holzschmied Wir zeigen im Rahmen der „NÖ Tage des offenen Ateliers” unsere Bilder und Objekte.

Foyer der MehrzweckhalleHirschentanzstraße 3, Breitenfurt

Ausstellungszeiten:Sa., 19. 10. 2013, 14–18 UhrSo., 20. 10. 2013, 10–12 Uhr und 14–18 Uhr

Besonderes Schmankerl:So., 20. 10. 2013, 11:00–11:30 UhrElfriede Mach liest aus ihrem Buch „Rosen am Horizont”

Wir freuen uns sehr über Ihr Interesse und Ihren Besuch. Auch fürs leibliche Wohl ist gesorgt.

Die nächsten Veranstaltungendes SKBSa., 26.10. 2013: Breitenfurter WandertagDo., 31.10. 2013: Halloween-Party, Sportplatz Breitenfurt

Weitere Infos auf www.sk-breitenfurt.at

Einladung zur Lesung „Bruno’s family“ 6 Nachdem unser Dorfdichter Bruno Puchinger leider im Vorjahrüberraschend verstorben ist und sowohl er als auch seineZuhörer seine fünf Leseabende im Pfarrheim stets sehr genossen haben, gibt es im November eine Abschiedslesungmit gewohnter Besetzung. (Christa und Werner Braun sowieEva und Waldemar Dremel)Als Gastleser erwarten wir den bekannten und beliebten Walter Hornik, Dichter und Freund von Bruno.Unser Bürgermeister i. R. Ernst Herzig hat sich freundlicher-weise bereit erklärt, einführende Worte zu sprechen. Fr., 15. 11. 2013, 18:30 Uhr, Pfarrheim

Kurse zum regelmäßigen Mitmachen:• Spanisch Stufe I: jeden Mittwoch, 17:00 – 18:30

Stufe II: jeden Montag, 10:30 – 12:00Stufe III: jeden Montag, 15:00 – 16:30

• GesundheitsGymnastik Montag, 18:15 – 19:30 Dienstag, 8:15 – 9:30Dienstag, 10:15 – 11:30

• Yoga am Abend Montag, 20:00 – 21:30• Zhan Zhuang Qi Gong Mittwoch, 8:30 – 10:00

Donnerstag, 19:00 – 20:30• Folkloretanzen 20.10., 3. und 17.11., 1. und 15.12.,

jeweils 18:30 – 21:00

Seminare und Workshops:• Lustvoll singen: 19. 10., 14 – 18 Uhr• smovey-Workshop: 6. 11., 19 – 21 Uhr• FACE (Gesichtsgymnastik): 22.11., 9 – 17 Uhr

Tel.: 02239/2312, E-Mail: office@bildungswerkstatt-breitenfurt.atwww.bildungswerkstatt-breitenfurt.at

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zum Vortrag von

Richard Kopeczky

REPTILIEN IN BREITENFURT

15. November 2013um 19:00 Uhr

Museum Breitenfurt

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Organisation: Umweltbeirat der Marktgemeinde Breitenfurt

14 Schülerinnen und Schüler des BG Perchtoldsdorf –sieben davon aus Breitenfurt und Laab – erkundeten aufMountainbikes mit ihrem Mathematiklehrer Mag. An-ton Hartig in den Projekttagen die Umgebung Breiten-furts .

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Die BRENNNESSEL – ohne Inserate und Werbung – wird inBreitenfurt von vielen aufgeschlossenene, interessierten Men-schen gelesen. An die Redaktion wird deshalb häufig das An-

suchen herangetragen, über ihre Arbeit, Angebote oder auchAnsichten zu berichten. Die Redaktion behält sich vor, Beiträ-ge zu kürzen, zeichnet aber nicht für den Inhalt verantwortlich.

Page 13: Brennessel 57 Oktober 2013

OKTOBER 2013 BRENNNESSEL 13

Saschas Gartentipps Von Sascha Buresch��� ������������������

Noch ist Pflanzzeit für Zwiebel-blumen. Bilden die Frühlings-boten kleine Gruppen, entste-hen oft kahle Bereiche, nach-dem das Laub eingezogen ist.Unter Gärtnern gefragt sinddeshalb spät austreibendeNachbarn, die den Tulpen, Nar-zissen oder Traubenhyazinthenzunächst Platz und Licht zur Entfaltung lassen und später das vergilbte Zwiebellaub ab-decken. Geeignete Partner imsonnigen Beet sind die ameri-

kanischen Präriestauden wieSonnenhut, Sonnenbraut oderandere Spätzünder. Im lichtenSchatten bilden Funkien,Herbst anemonen, Silberker-zen, Astilben, Ziergräser oderFarne nach dem Einziehen derZwiebelblumen einen attrakti-ven Blickfang.Farbenfroh und winterhart sindjetzt als Farbtupfer die Herbst-Chrysanthemen. Dabei entzün-den die alten Bauerngarten-schönheiten auch im Beet ein

Farbenfeuerwerk zum Saison -finale. Sorten wie „Paul Bois-sien“ (zwischen cognac- undkupferfarben), die pompon -blütige „Julia“, „Herbstkuss“und die gelbe „Schaffhausen“sind auch Nahrung für Insek-ten. In der Heimat der Chrysan-themen, in China, beschäftigteman sich schon vor 2000 Jahrenmit deren Züchtung. In Europatrat die Chrysantheme erst im19. Jahrhundert ihren Sieges-zug an.

Attraktiver Partner für Zwiebelblüher

Chrysanthemen

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Herr Rautner, seit wann gibt esdieses Gasthaus?Das Pfefferkörndl, so wie esjetzt ist, gibt es seit 1992, dasheißt seit 21 Jahren. Davor be-trieb es Herr Hochgerner, aberseit 21 Jahren gehört es mir.Was, würden Sie sagen, ist dieSpezialität Ihres Hauses?Wie der Name schon sagt„Pfefferkörndl“ – klein undscharf. Küchenmäßig machenwir alles querdurch, von Haus-mannskost bis zu internationa-len Spezialitäten.Gibt es übers Jahr verteilt Be-sonderheiten, Veranstaltungenoder Ähnliches?Immer wieder saisonbedingt.Wir gehen nach der Jahreszeit– jetzt zum Beispiel Kürbis-

cremesuppe oder auch Eier-schwammerl. Jetzt kommtdann die Winterzeit, da habenwir fast jeden Monat einenThemenabend, wo wir einengriechischen, einen italieni-schen oder einen spanischenAbend planen. Oder jetzt aktu-ell einen steirischen Abend mit

steirischer Harmonika und Geige zum Nachtisch. Livemu-sik, natürlich aus Breitenfurt mit„Blizz Frizz“ beispielsweise.Was ist das Besondere oder an-ders gefragt, weshalb solltendie Gäste genau hierher kom-men?Weil wir ein gutes Essen ha-ben. Ich koche persönlich, wirsind von Montag bis Freitagvon 8 bis 24 Uhr da. Wir habenauch hausgemachte Mehlspei-sen, seit kurzem haben wir denBreitenfurter Milchrahmstrudelnach dem Rezept der Frau Ulmwiederbelebt.Außerdem haben wir jedenDonnerstag Backhendltag –um 7,50 Euro – und über denSommer jeden Mittwoch Spei-sen vom Holzkohlengrill.Mittags gibt es zwei Menüs zurAuswahl. Für Vegetarier emp-fehle ich gebackenen Camem-bert oder geröstete Knödel mitEi.Noch etwas Wichtiges für un-sere Leser/-innen?Samstag und Sonntag gibt es

das Partyservice. Man kannaber auch hier Geburtstag oderandere Feste feiern – für 25 bis50 Gäste ist Platz.Was meinen Sie mit Partyser-vice genau? Wohin überall lie-fern Sie?In ganz Breitenfurt, aber auchim ganzen Bezirk Mödling undWien. Auch für größere Feste,zum Beispiel haben wir im Ok-tober drei Tage lang im WienerSchützenverein über 500 Per-sonen zu verköstigen. Für sol-che größere Veranstaltungenhab ich dann auch zusätzlicheMitarbeiter.Im Lokal selbst arbeite ich mitmeiner Frau, die sich aber abMittag ums Kind kümmert. ImService hab ich den Wolfgang,also fast ein Familienbetrieb,denn der Wolfgang arbeitetauch schon sieben Jahre hier.Hin und wieder nehme ich einen Praktikanten auf.Falls Sie also Lust bekommenhaben, Andi´s Pfefferkörndl zubesuchen, viel Vergnügen undMahlzeit!

Kulinarisches im Ort – Teil 3 „Das Pfefferkörndl“ Von Romana Wiesinger

PfefferkörndlHauptstraße 11602239/2689www.andis-pfefferkoerndl.atMo.–Fr., 8–24 Uhr

Beim Pfefferkörndlkönnen Sie außer gutessen auch noch Paketeüber das Hermes-Serviceaufgeben und die Kleiderreinigung inAnspruch nehmen

Page 14: Brennessel 57 Oktober 2013

OKTOBER 201314 BRENNNESSEL

Offensichtlich spielt das Herzim Gefühlsleben eine großeRolle, als Inbegriff von allem,was einen zutiefst berührt.Herz reimt sich auf Schmerz.Ohne das Wort Herz gäbe es90 Prozent der Lyrik nicht,heißt es.Wenn man das Herz nüchternbetrachtet, kann man es alsPumpe für die gesamte Versor-gung des Organismus sehen.Solange diese klaglos funktio-niert, kümmert man sich nichtdarum, was für eine unglaubli-che Präzision dafür nötig ist.Erst wenn da und dort etwasnicht mehr so genau stimmt,nehmen wir uns den Rat „zuHerzen”, in unserem LebensstilRücksicht auf unser Herz zunehmen.

„Das Herz am rechten Fleck haben”Dieser „Fleck” ist zwischen denLungenflügeln in der Mitte desBrustkorbs direkt hinter demBrustbein. Das Herz gleichtnicht so sehr einer „Keksform”,

sondern eher einem abgerun-deten Kegel, der – um 45° ge-kippt – mit der Spitze nachlinks unten zeigt, zwei Dritteldes Herzens liegen links derMittellinie, ein Drittel liegtrechts. Das Herz steckt in einem doppelhäutigen gut glei-tenden (Herz-)Beutel, der mitdem Atemmuskel Zwerchfellverwachsen ist. So sind die ge-waltigen rhythmischen Bewe-gungen, die in diesem Bereichstattfinden, leichter und geord-net möglich.

„Ein großes Herz haben”Normalerweise ist das Herzetwa so groß wie die Faust desjeweiligen Menschen undwiegt ±30 dag. Es bestehtdurch und durch aus einemspeziellen Muskel mit Hohlräu-men und einigen bindegewe-bigen („flaxigen”) Abteilungendazwischen, der sich rhyth-misch zusammenzieht. Wennihm besonders viel Leistung ab-verlangt wird, trainiert sich derMuskel auf. Er wird stärker undgrößer (Sportlerherz, bis zu 50 dag = 1/2 kg!). Wenn mandann zu trainieren aufhört,kann das zum Problem wer-den.

Das Herz ist eine DoppelpumpeEs besteht aus zwei voneinan-der getrennten Hälften. Dasrechte Herz pumpt das Blut indie Lungen. Das ist nicht weit(kleiner Kreislauf/Lungenkreis-lauf). Die Muskelschicht ist mä-ßig dick. Das linke Herz pumptin den Rest des Körpers. Das istweit (großer Kreislauf/Körper-kreislauf). Die Muskelschicht istbesonders dick. Beide Hälftenwerfen mit einem Schlag je-weils ca. 70 ml Blut aus, etwasmehr als 1/16 l, d.h. ein kleines

Glaserl Rotwein. Beide Hälftenkontrahieren gleichzeitig.

Eine Pumpe brauchtVentileEs muss ja die Richtung desPumpens sichergestellt sein.Jede Herzhälfte ist quer noch-mals geteilt: in einen Vorhofund eine Kammer. Ventile(Klappen) sitzen jeweils zwi-schen Vorhof und Kammer unddort, wo die großen Gefäßedas Herz verlassen.Die Vorhöfe dienen als Warte-zimmer, in denen sich das Blutschon einmal sammelt, umdann schnell für den nächstenSchlag in die Kammer zuschlüpfen. Der Zeitpunkt dafürist gekommen, wenn die Kam-mer die vorherige Portion ge-rade ausgestoßen hat und dieMuskulatur erschlafft. DieKammer wird weit, der Druck

Es liegt mir am Herzen. Manchmal geht mir etwas zu Herzen oder es blutet mir dasHerz. Und dann springt es wieder vor Freude. Von Eva Mößler

Wunderwerk Mensch Teil 21: Das

So liegt das Herzim Brustkorb Mächtig ist der verschlun-gene Knäuel an Blutgefäßen,der unmittelbar anschließt.Die Aorta zum Beispiel hateinen Durchmesser von 3 cm!Sie verlässt das Herz nachoben zu, macht dann abergleich eine Kurve und verläufthinter dem Herz hinunter inden Bauchraum.

Taschenklappen dienen zumVerschluss der großen Gefäße,in die die Kammer das Blut hinaustreibt (Aortenklappe undPulmonalklappe).

Aorta

Bauch-aorta

ObereHohlvene

Rechter Vorhof(Atrium dextrum)

Untere Hohlvene

RechteSegelklappe

(Trikuspidalklappe)

Rechte Kammer(Ventriculus dexter)

Linke Kammer(Ventriculus sinister)

Kopf- undHalsarterien

Aorta

Linke Lungen-arterien

Rechte Lungen-arterien

Rechte Lungenvenen

Rechte Taschenklappe(Pulmonal-klappe).Die linke Taschenklappe(Aortenklappe)ist auf der Abbil-dung durch die Lungenschlagader verdeckt

Linke Lungenvenen

Linker Vorhof(Atrium sinistrum)

LinkeSegelklappe(Mitralklappe)

Lungenschlagader(Truncus pulmonalis)

geschlossen offen

Zwerchfellsiehe WunderwerkMensch Teil 16

Segelklappen befinden sich zwischen Vorhof und Kammer. Die„Segel” sind mit bindegewebigenFäden am Grund der Herzkammerbefestigt, damit sie nicht zurück-schlagen können.

geschlossen offen

Page 15: Brennessel 57 Oktober 2013

OKTOBER 2013 BRENNNESSEL 15

in ihr sinkt plötzlich ab, das Blutaus dem Vorhof folgt dem Sogund strömt durch die nun nach-gebende Segelklappe in dieKammer (Diastole). Schnapp!geht die Tür wieder zu, wennsich das Herz nun kräftig zu-sammenzieht (Systole). Dafüröffnet sich die Taschenklappeund das Blut saust in einemSchwall hinaus in die jeweiligeArterie. Lässt das Herz wiedernach, kann das Blut nicht mehrzurück, denn die Klappen sindzu. Die Elastizität der muskulä-ren Wände der Blutbahnentreibt nun den Schwall weiterund weiter. An oberflächlichliegenden Arterien (zum Bei-spiel am Handgelenk) ist erdann als Puls tastbar.So geht das Schlag auf Schlag.Ungefähr 70 Mal in der Minu-te.

Wenn das Herz einmal stillsteht …… ist es aus mit uns. Das Herzdarf sich keine längere Erho-lungspause gönnen. Es schlägt,ob wir nun hellwach sind oderbewusstlos. Wohl reagiert das Herz auf dasvegetative Nervensystem: Esschlägt schneller, wenn wir unsaufregen und langsamer, wennwir uns entspannen. Aber fürdie eigentliche Steuerung desSchlagablaufs gibt es direkt imHerzen ein eigenes, autono-mes Erregungsleitungssystem,das sich nicht so leicht erschüt-tern lässt. Wie diese Erregungjeweils verläuft, lässt sich imEKG (Elektrokardiogramm) be-obachten.

Auch der Herzmuskelselber muss versorgt werdenUnd zwar an erster Stelle! VomBlut, das das Herz durch-pumpt, hat er nämlich nichts.Aber gleich nach der Austritts-

stelle der Aorta zweigt eine Arterie ab, die sich mit ihrenVerästelungen um das Herzherumschlingt. Das sind dieHerzkranzgefäße, die demHerzmuskel den allerfrische-sten Sauerstoff zuführen. 5 %des ausgeworfenen Blutes ver-braucht das Herz für die eigeneArbeit.Nun ist es so, dass Blut in denHerzmuskel nur dann eindrin-gen kann, wenn er entspanntist, das heißt während der Dia-stole. In der Systole – währenddes Zusammenziehens desHerzens – ist der Muskel festund drückt die Kapillaren, diesich für seine Versorgung imMuskel verzweigen, schlicht-weg zu. Also: Entspannung imWechsel mit Aktivität ist auchfür die Leistungsfähigkeit desHerzmuskels selbst das Umund Auf. Wenn das Herz geschwächt ist,wirkt sich das auf alle Organeaus.

Ein Herzinfarkt …… tritt auf, wenn Äste der Herz-kranzgefäße verstopft sind(durch ein Blutgerinnsel, dassteckenbleibt, oder durch „Ver-kalkung”/Arteriosklerose derGefäße). Kein Blut, kein Sauer-stoff, keine Nährstoffe ... heißt:Muskelgewebe geht zugrun-de. Je nachdem, wieviel vomHerzmuskel davon betroffenist, kann man einen Infarktüberleben, oder das Herz hörteben auf zu schlagen. Verheiltein Herzinfarkt, bleibt statt demabgestorbenen Stück Muskeleine Narbe zurück, die nichtmehr zur Leistung des Herzensbeiträgt.Stellt man fest, dass die Herz-kranzgefäße an bestimmtenStellen schon recht verengtsind, wird zur Vorbeugung ein„Bypass” gelegt, d.h. die Ge-fahrenstelle wird operativ

durch eine Umleitung über-brückt. Oder es wird ein„Stent“ gesetzt: Ein kleines Ge-weberöhrchen wird in das ver-engte Gefäß eingeführt, um esoffen zu halten.

Der Herzschrittmacher…… ist eine Hilfe, wenn das in-terne Reizleitungssystem desHerzens nicht mehr zu einemgleichmäßigen Rhythmus fin-den kann. Ein medizinischesGerät, das elektrische Impulseabgibt, wird unter die Haut ein-gepflanzt.In der Ersten Hilfe verwendetman den Defibrillator, um einstockendes Herz wieder zumGehen zu bringen.

Die Herzklappen …… können auch Grund zur Sor-ge sein. Sei es, dass sie nichtexakt schließen oder dass sienicht genug aufmachen. Auchhier vollbringt die Chirurgiewahre Wunder, bis hin zumErsetzen der Klappen durchProthesen oder durch Klappenvon Schweinen.

Was kann ich für mein Herz tun?© Trainieren. Durch körperli-

che Aktivität fordern, abernicht überfordern

© Entspannen und offen seinfür Erlebnisse, wo mir „dasHerz aufgeht”. Begeiste-rung, Liebe, Humor, Natur,Kinder, Vertrauen, Freudean was auch immer ...

© Und wenn mir vor lauterKränkung oder Kummerschon beinahe das Herzbricht, dann schütte ich je-mandem mein Herz aus.

Schweren Herzens verschiebeich die Themen Blutdruck,Arteriosklerose und Kreis -laufprobleme auf nächstes Mal.

Herz Wiederholung:Arterie = ein Blutgefäß, dasvom Herzen wegführt. Vene = ein Blutgefäß, das zumHerzen zurückführt.Man spricht von „arteriellemBlut” (sauerstoffreich, hellrot)und von „venösem Blut” (sauerstoffarm, dunkelrot).

Beachte: Dabei bezieht mansich auf den Körperkreislauf.Im Lungenkreislauf ist es um-gekehrt. In der Lungenarterie(geht vom Herz zur Lunge)fließt „venöses” (= sauerstoff-armes) Blut, in der Lungen-vene „arterielles” (= sauer-stoffreiches). Siehe auch die Abbildung inWunderwerk Mensch Teil 18.

Herzkranzgefäße(Koronargefäße)

„Herz“lich willkommen in der GesundheitsGymnastik!www.gesundheitsgymnastik.at

Unter dieser Adresse sindauch alle bisher erschienenenFolgen „WUNDERWERKMENSCH“ als PDF abrufbar

Page 16: Brennessel 57 Oktober 2013

OKTOBER 201316 BRENNNESSEL

http://breitenfurt.gruene.at

Herausgeber, MedieninhaberDie Gemeinderäte derBreitenfurter Grünen

RedaktionOStR. Mag. Norbert Rass Mag. Susanne HartigIngrid KitzwögererMag. Romana WiesingerDr. Eva MößlerThomas Vavrinek

Gestaltung, DruckproduktionAtelier Tintifax [email protected]

Gedruckt auf Alterna Design, hergestellt aus100 % total chlor frei

gebleichtem Zellstoff

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liegt es vielleicht daran, dass der Aufkleber

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BRENNNESSEL Interessehaben, teilen Sie unsdas bitte per Telefon

oder E-Mail [email protected]

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Die Breitenfurter Grünen sind für Sie da

OStR. Mag. Norbert Rass, Tel. 02239/45672384 Breitenfurt, Kreuzwiesensteig 17

Mag. Susanne Hartig, Tel. 02239/23302384 Breitenfurt, Hauptstraße 90

Ingrid Kitzwögerer, Tel. 02239/29842384 Breitenfurt, Georg-Sigl-Straße 16

Mag. Romana Wiesinger, Tel. 02239/48902384 Breitenfurt, Föhrengasse 2

Einladung zum Herbstfest der Breitenfurter Grünen beim Naturdenkmal Eiche. Zugang von der Liesingtalstraße, Breitenfurt-Ost. Nur bei trockenem Wetter.

Samstag, 26. Oktober 2013, 14:00 UhrGemütliches Zusammentreffen unter der Eiche mit Informationen zu Planungen im Umfeld

HERBSTFEST