Bürgerbeteiligung am Städtebaulichen Rahmenplan der Stadt ......GRiPS, Stadtteilmanagement,...

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GRiPS, Stadtteilmanagement, Friedrichstraße 4, 76275 Ettlingen Telefon: 07243/719455 Fax: 07243/719454 E-mail: [email protected] Bürgerbeteiligung am Städtebaulichen Rahmenplan der Stadt Bad Waldsee Ergebnisdarstellung Die Stadt Bad Waldsee hat im Jahr 2008 einen Stadtentwicklungsplan 2020 unter Bürgerbeteiligung aufgestellt. Dieser sieht unter anderem vor, dass ein Städtebaulicher Rahmenplan für die Kernstadt erstellt wird. Im April 2011 wurden in einer Bürgerversammlung drei Planvarianten des Städtebaulichen Rahmenplans öffentlich vorgestellt. Es ist der ausdrückliche Wunsch des Gemeinderates der Stadt Bad Waldsee die Bürgerschaft an der Entwicklung des Städtebaulichen Rahmenplans zu beteiligen. Bereits im Vorfeld zeichnete sich ab, dass das Interesse an der künftigen städtebaulichen Entwicklung Bad Waldsees sehr groß ist, insbesondere die Zukunft der Stadthalle, die Frage der Parkierung und des künftigen Verwaltungsstandortes bewegen die Bürger/innen. Eine besondere Herausforderung für den Beteiligungsprozess stellt der Sachverhalt dar, dass die im Jahr 2008 abgeschlossene Bürgerbeteiligung am Stadtentwicklungsplan 2020 für die Bürger/innen eher unbefriedigend verlief. In der Aktivierungsphase wiesen in persönlichen Gesprächen die Schlüsselakteure immer wieder darauf hin, dass man seine Zeit nicht mehr für solche Beteiligungsprozesse einsetzen möchte. Bemängelt wurde auch, dass seit der Fertigstellung des Stadtentwicklungskonzeptes der angeregte Dialog mit dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung nicht fortgeführt wurde. Es bedurfte einiger Gespräche mit den Schlüsselakteuren, um eine gewisse Offenheit und Bereitschaft zu erzeugen, sich auf den erneuten Beteiligungsprozess einzulassen. Hilfreich in diesem Zusammenhang war sicher die Präsenz des Bürgermeisters, des 1. Beigeordneten und der Stadtbaumeisterin am 18. Mai 2011 an einem Infostand auf dem Wochenmarkt. Hier konnten viele persönliche Gespräche geführt und sowohl die Varianten des städtebaulichen Rahmenplans als auch das Beteiligungsverfahren erläutert werden. Eine positive Wirkung für den gesamten Beteiligungsprozess hatte auch die kritisch, konstruktive Berichterstattung der Presse, die sich in zahlreichen Beiträgen mit den Planungsvarianten, dem Beteiligungsprozess befasst hat und wichtige Akteure aus Politik, Verwaltung, Planung, Bürgerschaft zu Wort kommen ließ. Über das Amtsblatt der Stadt Bad Waldsee wurde an alle Haushalte ein Einladungsflyer für den Beteiligungsprozess verteilt. Ganz besondere Mühe gab sich die Stadt, Jugendliche in den Beteiligungsprozess einzubinden. Bei einem Unterrichtsbesuch in der Oberstufe des örtlichen Gymnasiums im Mai 2011 durch die

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    GRiPS, Stadtteilmanagement, Friedrichstraße 4, 76275 Ettlingen

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    Bürgerbeteiligung am Städtebaulichen Rahmenplan der Stadt Bad Waldsee

    Ergebnisdarstellung

    Die Stadt Bad Waldsee hat im Jahr 2008 einen Stadtentwicklungsplan 2020 unter Bürgerbeteiligung aufgestellt. Dieser sieht unter anderem vor, dass ein Städtebaulicher Rahmenplan für die Kernstadt erstellt wird. Im April 2011 wurden in einer Bürgerversammlung drei Planvarianten des Städtebaulichen Rahmenplans öffentlich vorgestellt. Es ist der ausdrückliche Wunsch des Gemeinderates der Stadt Bad Waldsee die Bürgerschaft an der Entwicklung des Städtebaulichen Rahmenplans zu beteiligen. Bereits im Vorfeld zeichnete sich ab, dass das Interesse an der künftigen städtebaulichen Entwicklung Bad Waldsees sehr groß ist, insbesondere die Zukunft der Stadthalle, die Frage der Parkierung und des künftigen Verwaltungsstandortes bewegen die Bürger/innen.

    Eine besondere Herausforderung für den Beteiligungsprozess stellt der Sachverhalt dar, dass die im Jahr 2008 abgeschlossene Bürgerbeteiligung am Stadtentwicklungsplan 2020 für die Bürger/innen eher unbefriedigend verlief. In der Aktivierungsphase wiesen in persönlichen Gesprächen die Schlüsselakteure immer wieder darauf hin, dass man seine Zeit nicht mehr für solche Beteiligungsprozesse einsetzen möchte. Bemängelt wurde auch, dass seit der Fertigstellung des Stadtentwicklungskonzeptes der angeregte Dialog mit dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung nicht fortgeführt wurde. Es bedurfte einiger Gespräche mit den Schlüsselakteuren, um eine gewisse Offenheit und Bereitschaft zu erzeugen, sich auf den erneuten Beteiligungsprozess einzulassen. Hilfreich in diesem Zusammenhang war sicher die Präsenz des Bürgermeisters, des 1. Beigeordneten und der Stadtbaumeisterin am 18. Mai 2011 an einem Infostand auf dem Wochenmarkt. Hier konnten viele persönliche Gespräche geführt und sowohl die Varianten des städtebaulichen Rahmenplans als auch das Beteiligungsverfahren erläutert werden.

    Eine positive Wirkung für den gesamten Beteiligungsprozess hatte auch die kritisch, konstruktive Berichterstattung der Presse, die sich in zahlreichen Beiträgen mit den Planungsvarianten, dem Beteiligungsprozess befasst hat und wichtige Akteure aus Politik, Verwaltung, Planung, Bürgerschaft zu Wort kommen ließ. Über das Amtsblatt der Stadt Bad Waldsee wurde an alle Haushalte ein Einladungsflyer für den Beteiligungsprozess verteilt. Ganz besondere Mühe gab sich die Stadt, Jugendliche in den Beteiligungsprozess einzubinden. Bei einem Unterrichtsbesuch in der Oberstufe des örtlichen Gymnasiums im Mai 2011 durch die

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    Stadtbaumeisterin und den 1. Beigeordneten wurden die drei Planungsvarianten vorgestellt und die kritischen Rückfragen der Schüler/innen beantwortet.

    Man kann die Aktivierungsphase und die beiden Planungsworkshops als gelungen verbuchen. Mehr als 120 Teilnehmer/innen sind der Einladung der Stadt Bad Waldsee gefolgt, ihre Anregungen und Bedenken zum Entwurf des Städtebaulichen Rahmenplans in den vom Büro GRiPS aus Ettlingen moderierten Bürgerbeteiligungsprozess einzubringen. Als Besonderheit kann herausgestellt werden, dass es gelungen ist ca. 15 Jugendliche im Alter zwischen 17 – 20 Jahren für eine durchgängige Teilnahme am Workshop zu motivieren. Auf diese Weise wurden die Anforderungen der jüngeren Generation an die stadträumliche Gestaltung und Gebäude selbst eingebracht. Auch brachten die Jugendlichen eine erfrischende Sicht in die Diskussion ein, wenn es z. B. um das Verlassen von Traditionen und Gewohnheiten zu Gunsten zukunftsorientierter Projekte ging.

    Nicht zuletzt dürfte auch das strikte Einhalten von Kriterien, wie Transparenz und Ergebnisoffenheit für eine erfolgreiche Bürgerbeteiligung zum Gelingen beigetragen haben. So stehen auf der Homepage der Stadt Bad Waldsee www.bad-waldsee.de alle Protokolle des Beteiligungsprozesses sowie der Städtebauliche Rahmenplan in seinen Varianten von Beginn an als Download zur Verfügung.

    Die Ergebnisse der beiden Planungswerkstätten vom 28. Mai und 24. September 2011 wurden in ausführlichen Protokollen festgehalten. Auf der Basis der Protokolle hat das Büro GRiPS die Bürgerempfehlung im Entwurf formuliert. Der Entwurf wurde mit einem Redaktionsteam aus der Mitte der Teilnehmer/innen abgestimmt.

    In der öffentlichen Ergebnispräsentation am 7. November 2011 wurde dem Gemeinderat der Stadt Bad Waldsee die Bürgerempfehlung aus der Perspektive dreier an den Planungswerkstätten beteiligten Generationen vorgestellt sowie der auf Basis der Bürgerempfehlung überarbeitete Städtebauliche Rahmenplan vom Büro Riehle und Partner präsentiert.

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    In der sich an anschließenden Diskussion hatten die Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit Rückfragen zu stellen und sich zur Empfehlung bzw. zum Städtebaulichen Rahmenplan zu äußern.

    Im Ergebnis kann festgehalten werden, dass sich die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer/innen dafür ausgesprochen haben, die Variante D 2 für die Bleiche umzusetzen: Auf dem Standort der bisherigen Stadthalle soll ein Nahversorger entstehen, auf dem bisher für das Schloss vorgehaltenen Grundstück eine neue Stadthalle. Die Parkplätze werden „gedreht“.

    Die von den Planern vorgeschlagene Bebauung gem. des gültigen Bebauungsplans beim Frauenbergeck soll in den städtebaulichen Rahmenplan einfließen.

    Im Bereich des Muschgay-Areals ist von der Mehrheit der Teilnehmer grundsätzlich eine Bebauung gewünscht. Kritische Stimmen basieren vor allem darauf, dass durch die Bebauung Stellplätze entfallen werden. Die Frage der notwendigen Stellplätze ist in diesem Zusammenhang von zentraler Bedeutung und wird als Schlüssel für die Akzeptanz der Maßnahme gesehen.

    Für alle übrigen Flächen des städtebaulichen Rahmenplans liegt die breite Zustimmung der Teilnehmer/innen vor. Abweichende Einschätzungen sind im Protokoll der Planungswerkstatt II aufgeführt.

    Es wird von den Teilnehmer/innen darum gebeten, die jetzige Stellplatzanzahl der Stellplatzanzahl, die der städtebauliche Rahmenplan nach sich ziehen wird, gegenüber zu stellen, also eine Stellplatzbilanz anzufertigen. Anmerkung: die Architekten Reuss und Riehle sind der Bitte bereits nachgekommen und haben die Stellplatzbilanz erstellt. Die Stellplatzbilanz verdeutlicht, dass die Zahl der künftigen Stellplätze stark von der jeweiligen Ausführungsplanung abhängen wird.

    Einzelne Festlegungen im städtebaulichen Rahmenplan haben zu widersprüchlichen Einschätzungen der Parkierung in der Bürgerbeteiligung hinsichtlich der Parkierung geführt, so z. B. in der Innenstadt. Im Rahmen der Arbeit am städtebaulichen Rahmenplan war es aber nicht möglich, für die Einzelflächen ein abschließendes Parkierungskonzept auszuarbeiten oder die resultierenden Verkehrsströme darzulegen.

    Die Stadt Bad Waldsee hat einen Verkehrsentwicklungsplan verabschiedet (VEP), der als Basis für die Umsetzungen der verschiedenen Maßnahmen des städtebaulichen Rahmenplans herangezogen werden soll.

    Detailuntersuchungen und Festlegungen für die einzelnen Flächen werden im Rahmen der sukzessiven Umsetzung des städtebaulichen Rahmenplans erfolgen müssen.

    In der Übergabe der Bürgerempfehlung an den Gemeinderat der Stadt Bad Waldsee zeigten sich sowohl die Bürger/innen als auch die Verwerter/innen des Gemeinderates und der Verwaltung mit dem Ergebnis und dem Verlauf des Beteiligungsprozess sehr zufrieden. Der Gemeinderat wird in einer öffentlichen Sitzung am 6. Februar 2012 die Bürgerempfehlung beschließen. Anschließend wird der Gemeinderat eine Prioritätenliste erstellen, nach der die Projekte sukzessive umgesetzt werden sollen. Dass es sich dabei um einen Prozess handelt, der sich über viele Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte erstreckt, liegt in der Natur eines Rahmenplans.

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    Bürgerbeteiligung am Städtebaulichen Rahmenplan

    Bad Waldsee

    Ergebnispräsentation7. November 2011

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    Tagesordnung 7. November 2011

    Ort: Kursaal/Stadthalle

    19:00 Uhr Begrüßung, Bürgermeister Roland Weinschenk

    19:05 Uhr Struktur und Ablauf des Bürgerbeteiligungsprozesses, Ute Kinn

    19:15 Uhr Präsentation der Bürgerempfehlung

    Herr Gerd Gröschl

    Frau Karin Schellhorn-Renz

    Mario Fuchs

    19:45 Uhr Aktueller Stand des Städtebaulichen Rahmenplans

    20:25 Uhr Nächster Schritt

    20:30 Uhr Fragen und Diskussion

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    Juli/ August 201128. Mai 201111. April 2011 24. September 2011

    Kontinuierlicher Austausch mit der Verwaltung

    Organisationsschema Bürgerbeteiligung Städtebaulicher Rahmenplan Bad Waldsee

    öffentlicherAuftakt

    Werkstatt I

    Arbeit am Rahmenplan

    V 1

    Bürgerver-sammlung

    Rats-beschluss

    AUT(öffentl.)

    Lenkungsgruppe26. Juli 15. September 25. Oktober.

    V 3V 2

    7. November 201119. September 2011

    WerkstattII

    6. Feb. 2012

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    Alle Pläne, Protokolle und Presseartikel sind im Internet eingestellt: www.bad-waldsee.de

    Allgemeine Infos zum Thema "Städtebaulicher Rahmenplan":1. Präsentation städtebaulicher Rahmenplan - Entwicklungspotenziale Innenstadt Bad Waldsee

    Informationen aus den Workshops I:1. Gesamtprotokoll der Workshops2. Anhang 1 zum Protokoll3. Anhang 2 zum Protokoll4. Pläne zu den Entwicklungspotentialen - Variante A und B 5. Protokoll der Bürgerinitiative Innenstadt6. Protokoll Stadt Seniorenrat

    Unterlagen aus der Sitzung des AUT vom 19.09.2011 7. Städtebaulicher Rahmenplan Variante D (Plan) 8. Städtebaulicher Rahmenplan Endbericht / Bürgerwerkstatt

    Informationen aus den Workshops II:9. Pressebericht zur 2. Planungswerkstatt10. Protokoll zur 2. Planungswerkstatt11. Protokoll zur 2. Planungswerkstatt- Anlage 2 - Parkierungsbilan

    Transparenz

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    Öffentlichkeitsarbeit

    Einladungs-Flyer in alle Haushalte

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    Öffentlichkeitsarbeit

    Infostand auf dem Wochenmarkt 10.05.11

    Information am Gymnasium Bad Waldsee 16.05.11

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    Erste Planungswerkstatt am 28. Mai 2011

    • Am 28. Mai haben sich mehr als 120 Teilnehmer/innen auf Einladung der Stadt Bad Waldsee intensiv mit dem Entwurf des städtebaulichen Rahmenplans für Bad Waldsee befasst.

    • Fazit waren zahlreiche Anregungen und Bedenken sowie neue Impulse für den städtebaulichen Rahmenplan. Diese sind im Protokoll vom 28. Mai 2011 festgehalten.

    • Die Anregungen und Bedenken wurden von denArchitekten Riehle und Partner während der Sommermonate im Zuge der Fertigstellung des Rahmenplanes geprüft und berücksichtigt.

    • Das Ergebnis wurde in der zweiten Werkstatt amSamstag, 24. September vorgestellt und diskutiert.

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    Richtschnur für die Teilnehmerinnen sind die fünf Planungsprinzipien

    Charakter: Kompakter Kern im grünen Gürtel

    Besucher: Hinführung aufs Zentrum

    Fußgänger/Radfahrer: Einprägsame, erlebnisreiche Wege

    Parken: Besucher zentral, Anwohner dezentral, unter Dach

    Nutzungen: Erkennbare Quartiere, lebendiges Zentrum,

    kurze Wege für weniger mobile Menschen

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    Zweite Planungswerkstatt am 24. September 2011

    • Ziel des Workshops ist es, eine Empfehlung der Teilnehmer/innen an den Gemeinderat für die Festlegung der diskutierten 20 Flächen des städtebaulichen Rahmenplan zu erarbeiten.

    • Minderheitenvoten werden dabei respektiert und in der Empfehlung an den Gemeinderat Erwähnung finden. Es findet in der Planungswerkstatt keine Priorisierung der Maßnahmen durch die Bürger/innen statt.

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    Vorgehensweise zur Bleiche

    • Besondere Bedeutung misst die Verwaltung in der städtebaulichen Entwicklung Bad Waldsees der Bleiche zu. Ziel ist es deshalb, am 24. September ein deutliches Votum der Bürgerschaft für oder gegen die Drehung des Parkplatzes auf der Bleiche zu erhalten.

    • Alle anderen Festlegungen für die Bleiche können offen bleiben bzw. sind von der Entscheidung für die Anordnung des Parkplatzes abhängig.

    • Da sich die Bleiche in der ersten Planungswerkstatt als besonders diskussionsintensiv erwiesen hat, wird die aktuelle Planung hierzu in der Planungswerkstatt II am Nachmittag gesondert beraten.

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    Diskussion an Gesprächsstationen

    Im Anschluss an die Präsentation des überarbeiteten städtebaulichen Rahmenplans durch die Architekten werden am 28.09. an vier Stationen in der Bewegungshalle bzw. im Foyer des Maximilianbades alle Festlegungen im städtebaulichen Rahmenplan außer dem Standort Bleiche diskutiert.

    Hierzu sind an den vier Stationen die Übersichtspläne mit den jeweils markierten Flächen ausgestellt und Ansprechpartner stehen für Rückfragen zur Verfügung.

    Station 1: Flächen 3,7,8,10 Hr. Riehle, Fr. Altvater Station 2: Flächen 4,5,6,11,20 Hr. Reuss, Fr. PeschenStation 3: Flächen 12,13,17,18,19 Fr. Denzel, Fr. RistStation 4: Flächen 9,14,15,16 Hr. Manz, Fr. Kinn

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    Hirschhof

    Schloss

    HasenwinkelGut-BethaPlatz

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    Station 1: Flächen 3,7,8,10

    Station 1: Hr. Riehle, Fr. AltvaterNummer Fläche Zustimmung Ablehnung

    3 Schloss 41 37 Wohnen und Handel 30 78 Anwohner Parken Hasenwinkel 42 5

    10 Wohnen und Dienstleistungen 31 3Contra-Argumente zu Fläche 7 (Wohnen und Handel im Hasenwinkel)• Gebäudeform zu schmal, Schlauch unattraktiv für Handel und Wohnen • Häuserschlucht: Pforte zum Marktplatz zu schmal und zu steil• Gebäude am Rathausplatz soll nicht abgerissen werden, mindestens die Fassade soll erhalten

    werden• Denkmalschutz beachten!• Parkplätze sollen nicht oberirdisch am Gebäude angelegt werden, sondern möglichst in einer

    Tiefagarage angeboten werden

    Contra-Argumente zu Fläche 10 (Wohnen und Dienstleistungen Gut-Betha-Platz) • Grünstreifen geht verloren, das verstößt gegen die Planungsprinzipien

    * Die Gesamtheit aller Pro- und Contra-Argumente ist dem Protokoll, Anhang 1 zu entnehmen

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    Frauenbergeck Feuerwehr-arealGaismaier

    -arealMuchgay-

    areal

    Bahnhof

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    Station 2: Flächen 4,5,6,11,20

    Station 2: Hr. Reuss, Fr. PeschenNummer Fläche Zustimmung Ablehnung

    4 Wohnen und Dienstleistung (Frauenbergeck)

    15 15

    5 Wohnen barrierefrei 33 56 Stadtgraben und Nachverdichtung 26 411 Wohnen barrierefrei (Muschgay-Areal) 20 1120 Bahnhof 34 5

    Contra-Argumente zu Fläche 6 - Stadtgraben und Nachverdichtung• Architektonische Integration des Grabens und der Gebäude wird angeregt und sollte geprüft werden• mehr Bebauung gewünscht• Parkplätze fallen weg

    Anregungen für Fläche 20 – Bahnhof• bauliche Ergänzungen für die Vereine im Bereich westlich des Bahnhofs anbieten• Jugendmusikschule integrieren• nördliche Fläche einbeziehen und Zugang zum Bahnhof von Norden schaffen• Leihfahrräder, überdachte Fahrradparkplätze, Car-to-go anbieten• Jugendräume im Bahnhof mit ausreichender Größe vorsehen – insgesamt mehr Räume für Jugendliche

    * Die Gesamtheit aller Pro- und Contra-Argumente ist dem Protokoll, Anhang 1 zu entnehmen

    Nachmittag

    Nachmittag

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    AulendorferStr./Shlosssee

    Robert-Koch-Str.

    HiltisweilerStr.

    Baubetriebshof

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    Station 3: Flächen 12,13,17,18,19

    Station 3: Fr. Denzel, Fr. RistNummer Fläche Zustimmung Ablehnung

    12 See-Weg 41 313 Seebühne Vital-Park 35 517 Wohnen Familiär 33 118 Wohnen Familiär 34 1

    Contra-Argumente Fläche 13 - Seebühne Vital-Park

    •Grünfläche ja, aber die Seebühne wird abgelehnt•Seebühne soll separat behandelt werden •Fläche ist zu wertvoll

    Contra-Argumente Fläche 18 - Wohnen Familiär Baubetriebshof

    Fläche des Baubetriebshofes soll nicht nur für Wohnen genutzt werden, sondern auch teilweise als Parkplatz für Anwohner

    * Die Gesamtheit aller Pro- und Contra-Argumente ist dem Protokoll, Anhang 1 zu entnehmen

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    Finanzamt Notariat Gartenstadt Alois-Lang-Str.

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    Station 4: Flächen 9,14,15,16

    Station 4: Hr. Manz, Fr. Kinn Nummer Fläche Zustimmung Ablehnung

    9 Rathaus 31 114 Verwaltung (LRA, Polizei, Notariat) 30 215 Gemeinschaftlich Wohnen 24 416 Wohnen Familiär 28 -

    Hinweise zu Fläche 9 - RathausPro-Argument:• Unter dem Sitzungssaal ist eine neue Galerie denkbar

    Contra-Argumente• Umbau dürfte zu teuer werden!• Ist der Glasanbau wirklich nötig?

    Verwaltung (LRA, Polizei, Notariat)Contra-Argumente• Entfernung zur Bleiche zum Parken ist zu weit• Verwaltung insgesamt an Bleiche konzentrieren, dort sind genügend Parkplätze vorhanden

    * Die Gesamtheit aller Pro- und Contra-Argumente ist dem Protokoll, Anhang 1 zu entnehmen

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    Diskussion in zwei Teilgruppen zu Flächen, die noch eine vertiefte Betrachtung benötigenEs werden zwei Arbeitsgruppen zu je ca. 30 Personen gebildet. Die Teilnehmer/innen besuchen geschlossen nacheinander die beiden Gruppenräume auf, in denen dieBleiche bzw. die Flächen Frauenbergeck / Muschgay-Areal bearbeitet werden.

    Bleiche Variante D 2 und Variante D 3Moderation: Frau Kinn Stadt Bad Waldsee Herr Bürgermeister WeinschenkRiehle + Assoziierte GmbH + Co. KG: Herr Riehle Protokoll: Frau Altvater

    Flächen Frauenbergeck / Muschgay-ArealModeration: Frau PeschenStadt Bad Waldsee: Frau DenzelRiehle + Assoziierte GmbH + Co. KG: Herr ReussProtokoll: Frau Rist

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    Bleiche Variante D 2

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    Stärken der Variante D 2

    • Klare Wegeführung direkt in die Innenstadt, entspricht Planungsprinzipien• D 2 ist die harmonischere, gefälligere, schönere Variante• Parkplatzanordnung ist eine schöne, elegante Lösung• Offene Sicht auf Schloss ist attraktiver als in der Variante D 3• Lösung ist für die Zukunft die bessere Variante, sie lässt mehr Spielraum zu• Herausstellung Schloss ergibt wunderschönes Stadtbild (Akzentuierung Stadtbild

    durch Halbkreis)

    Schwächen der Variante D 2

    • Schwieriger Untergrund der Stadthalle • Naturnaher Wald entfällt in dieser Variante

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    Hinweise und Fragen zur Variante D 2:

    • Nahversorger soll als Optionsfläche verstanden werden, solange es „Onkel Robert“ gibt, benötigt man keinen zusätzlichen Nahversorger!

    • In der Neuplanung ist ein Bereich für die Jugend in der Stadthalle, so wie bisher die Schwemme, vorzusehen.

    • Die Stadt soll als Eigentümer der Fläche möglichst auf die Gestaltung des Gebäudes für einen Nahversorger Einfluss nehmen! Zumeist sind diese Gebäude unattraktiv und langweilig (Achtung: Grenzen in der Gestaltungsfreiheit - Beispiel Lidl, Aldi!).

    • Die Parkierung kann und soll über die Preisgestaltung geregelt werden. • Die Geschäfte sollen die Mitarbeiter motivieren, im hinteren Teil des Parkplatzes zu

    parken und die vorderen Plätze den Kunden zu überlassen. • Parkplätze für Kirchgänger sind auf andere Weise bereit zu stellen - nicht wegen

    der Parkplätze die Variante D 3 wählen und damit eine Chance vertun.

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    Variante D 3

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    Stärken der Variante D 3

    • Wasserwald / naturnaher Wald bleibt erhalten!• Wegfall der Parkplätze Gut-Betha-Platz und Grabenmühle braucht

    Ersatz – ist bei Variante D 3 gegeben.• Parkplatzsituation wird nicht verändert, gut für Geschäfte der

    Innenstadt. Kundenströme bleiben gewohnt und berechenbar.• Parkplätze sind in Gesamtheit näher an der Innenstadt• Geplante Schlosspark ist weiter von der Straße weg, was für Familien

    mit Kindern ein Vorteil ist.

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    Schwächen der Variante D 3

    • Standort Stadthalle tritt in Konkurrenz zum Schloss – Schloss muss Alleinstellungsmerkmal erhalten.

    • Ästhetische Beeinträchtigung durch „Über-Eckstellung“ der Gebäude.• Zwei Wege sind in der Praxis nicht realisierbar, es werden doch vier

    Wege in die Stadt genutzt.• Von der Ästhetik her die unattraktivere Variante.• Viele kleinere Grünflächen, die zusammengewürfelt wirken, sie

    zerstückeln die Grünfläche nachhaltig.• Parkplatz sieht aus wie ein Exerzierplatz: nicht attraktiv.

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    Hinweise und Fragen zur Variante D 3:

    • Ob die Stadthalle einen Mehrzweckraum erhalten soll wird bezweifelt, es wird wohl keine zusätzliche Sporthalle benötigt, sondern ein Kulturraum und auch eine Möglichkeit für die Jugendlichen Veranstaltungen durchzuführen. Aber: der Gemeinderat soll prüfen, ob sich eine Mehrzweckhalle mit der Planung verträgt, da auch große Sportveranstaltungen in Bad Waldsee durchgeführt werden.

    • Wenn möglich sollte der Nahversorger keine Innenstadtrelevanten Waren im Sortiment haben, da dieser ja geschützt werden soll.

    • Die Festwiese oder der Schlosspark sollen wirklich als Park gestaltet werden,Stichwort: „Wellness –Oase“ der Innenstadt

    • Anregung zur Oberflächengestaltung für Festwiese/Schlosspark: Oberfläche grün halten und den Untergrund so befestigen, dass er für bestimmte Veranstaltungen noch geeignet ist,Stichwort: Rummel, Altstadtfest.

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    Ergebnis der Diskussion zur Bleiche Variante D 2 und D 3

    Variante D 2 Variante D 3Gruppe 1 14 7Gruppe 2 23 7Summe 37 14

    Die Auswertung zeigt, dass sich in beiden Gruppen zusammen 37 Teilnehmer/innen dafür aussprechen, die Variante D 2 umzusetzen: Auf dem Standort der bisherigen Stadthalle soll ein Nahversorger entstehen, auf dem bisher für das Schloss vorgehaltenen Grundstück eine neue Stadthalle. Die Parkplätze werden „gedreht“.

    Insgesamt 14 Teilnehmer/innen sprechen sich in beiden Gruppen zusammen dafür aus, die Variante D 3 umzusetzen: Neubau für einen Nahversorger plus Neubau einer Stadthalle bei Erhalt der jetzigen Position des Parkplatzes.

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    Ergebnis der Diskussion zu den Flächen Frauenbergeck / Muschgay-Areal

    Fazit:• Die von den Planern vorgeschlagene Bebauung gem. des gültigen

    Bebauungsplans beim Frauenbergeck soll in den städtebaulichen Rahmenplan einfließen.

    • Im Bereich des Muschgay-Areals ist von der Mehrheit der Teilnehmer grundsätzlich eine Bebauung gewünscht. Die roten Punkte resultieren vor allem aus den durch die Bebauung entfallenden Stellplätzen. Die Frage der notwendigen Stellplätze ist in diesem Zusammenhang von zentraler Bedeutung und somit der Schlüssel für die Akzeptanz der Maßnahme.

    Zustimmung Ablehnung Muschgay-Areal: 23 18

    Frauenbergeck 31 12

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    Argumente pro• Das Schaffen von Kurzzeitparkplätzen kombiniert mit Wohnbebauung wäre hier

    möglich.• Städtebaulich ist die Verdichtung in angemessener Form gelungen.• Barrierefreies Wohnen an der Stelle ist positiv, da nah an Stadt, See und

    Kurgebietsnah.• 100 mögliche Stellplätze sind wichtig und positiv; dies ist eine gute Stelle zum

    Parken.Argumente contra

    • Parkplätze im Muschgay-Areal sind für die Gewerbetreibenden in der Wurzacher Straße wichtig.

    • Öffentliche Stellplätze sind auch im Muschgay-Areal (Kurzzeitparkplätze) notwendig.

    Muschgay-Areal (barrierefreies Wohnen)

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    Themenspeicher Muschgay-Areal

    • Gebäudeform dem Straßenverlauf anpassen.• Bei der Planung der Gebäude „Hochwassergefahr“ berücksichtigen.• Nutzung von Tiefgaragen wird nicht angenommen, ebenerdiges Parken und

    Wohnen auf Stelzen wäre gut.• Geschützte Spielbereiche für Kinder schaffen, um auch Familien das Wohnen im

    Bereich Muschgaystraße zu ermöglichen.• In der Innenstadt ist barrierefreies Wohnen kaum möglich, ein Bedarf hierfür ist aber

    in jedem Fall vorhanden. Deshalb sollte barrierefreies Wohnen überall wo es möglich ist, angeboten werden(Nutzung von Potentialen).

    :

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    Frauenbergeck (Wohnen und Dienstleistung)

    Argumente pro• Wertvolle Flächen stadtnah zur Bebauung erhalten, da insgesamt nur wenige

    solcher Flächen vorhanden sind.• Gute Lage für Einzelhandel.• Die gezeigte Bebauung in kleinen Einheiten macht es möglich, das „Grün“ in der

    Stadt zu erhalten.• Der Ravensburger Torplatz wird durch die Bebauung akzentuiert.• Es werden Wohnungen geschaffen, Grünflächen, die hinter den Gebäuden liegen

    können als Garten genutzt werden. Dies ist für Familien in der Stadt attraktiv.

    Argumente contra• Für eine Bebauung ist hier zu viel Verkehr.• Zu viel Bebauung.• Die Bebauung ist mit Wasserproblemen im Untergrund konfrontiert. Mit diesem

    Untergrund ist eine Bebauung schwer zu realisieren.

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    Frauenbergeck (Wohnen und Dienstleistung)

    Themenspeicher:

    • Prüfen, ob das Verwaltungsgebäude am Frauenbergeck liegen könnte. Hier wird ein kompaktes Gebäude mit einer ansprechenden Fassade vorgeschlagen.

    • Bei der Bebauung sind Topografie (steiles Gelände) und Besonnung zu beachten.• Zum Thema Parken sollten grundsätzliche Gespräche geführt werden. Hier erfolgt

    durch die Stadtverwaltung der Hinweis auf die Studie aus den 90-er Jahren. Es gab bereits in der Vergangenheit Überlegungen auf dem Muschgay-Areal ein Parkdeck zu bauen. Die hierzu durchgeführte Stellplatzzählung ergab, dass ca. 1000 Stellplätze, also eine ausreichende Anzahl, vorhanden sind.

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    Fazit

    • Die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer/innen hat sich dafür ausgesprochen, die Variante D 2 für die Bleiche umzusetzen: Auf dem Standort der bisherigen Stadthalle soll ein Nahversorger entstehen, auf dem bisher für das Schloss vorgehaltenen Grundstück eine neue Stadthalle. Die Parkplätze werden „gedreht“.

    • Die von den Planern vorgeschlagene Bebauung gem. des gültigen Bebauungsplans beim Frauenbergeck soll in den städtebaulichen Rahmenplan einfließen.

    • Im Bereich des Muschgay-Areals ist von der Mehrheit der Teilnehmer grundsätzlich eine Bebauung gewünscht. Kritische Stimmen basieren vor allem darauf, dass durch die Bebauung Stellplätze entfallen werden. Die Frage der notwendigen Stellplätze ist in diesem Zusammenhang von zentraler Bedeutung und wird als Schlüssel für die Akzeptanz der Maßnahme gesehen.

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    Fazit

    • Für alle übrigen Flächen des städtebaulichen Rahmenplans liegt die breite Zustimmung der Teilnehmer/innen vor. Abweichende Einschätzungen sind im Protokoll der Planungswerkstatt II aufgeführt.

    • Es wird von den Teilnehmer/innen darum gebeten, die jetzige Stellplatzanzahl der Stellplatzanzahl, die der städtebauliche Rahmenplan nach sich ziehen wird, gegenüber zu stellen, also eine Stellplatzbilanz anzufertigen.

    • Anmerkung: die Architekten Reuss und Riehle sind der Bitte bereits nachgekommen und haben die Stellplatzbilanz erstellt.

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    Stellplatzbilanz

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    Fazit

    • Die Stellplatzbilanz verdeutlicht, dass die Zahl der künftigen Stellplätze stark von der jeweiligen Ausführungsplanung abhängen wird.

    • Einzelne Festlegungen im städtebaulichen Rahmenplan haben zu widersprüchlichen Einschätzungen der Parkierung in der Bürgerbeteiligung hinsichtlich der Parkierung geführt, so z. B. in der Innenstadt.

    • Im Rahmen der Arbeit am städtebaulichen Rahmenplan war es aber nicht möglich, für die Einzelflächen ein abschließendes Parkierungskonzept auszuarbeiten oder die resultierenden Verkehrsströme darzulegen.

    • Die Stadt Bad Waldsee hat einen Verkehrsentwicklungsplan verabschiedet (VEP), der als Basis für die Umsetzungen der verschiedenen Maßnahmen des städtebaulichen Rahmenplans herangezogen werden soll.

    • Detailuntersuchungen und Festlegungen für die einzelnen Flächen werden im Rahmen der sukzessiven Umsetzung des städtebaulichen Rahmenplans erfolgen müssen.

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    Protokoll Bad Waldsee – Städtebauliche Rahmenplanung Datum: Planungswerkstatt II am 24. September 2011 Ort: Bewegungshalle des Maximilianbades, Maximilianstr. 3 Uhrzeit: 09.30 bis 16.30 Uhr Teilnehmer: siehe Teilnehmerliste, Anlage 1 Protokoll: Frau Kinn Tagesordnung 09:30 Uhr Begrüßung, Bürgermeister Roland Weinschenk

    09:40 Uhr TOP 1

    Rückblick auf die erste Planungswerkstatt und Einführung in die Arbeit der zweiten Planungswerkstatt

    10:00 Uhr TOP 2 Vorstellen des überarbeiteten städtebaulichen Rahmenplans, Büro Riehle und Assoziierte

    11:00 Uhr TOP 3 Diskussion an Gesprächsstationen an Hand von Planausschnitten und Argumenten der ersten Planungswerkstatt

    11:45 Uhr TOP 4 Diskussion im Plenum und Verständigung auf Flächen, für die eine Festlegung im Rahmenplan eindeutig getroffen werden kann

    12:45 Uhr Gemeinsames Mittagessen

    13:30 Uhr TOP 5 Diskussion in zwei Teilgruppen zu Flächen, die noch eine vertiefte Betrachtung benötigen (mit Wechsel der Gruppen)

    15:15 Uhr Kaffee- und Konzentrationspause

    15:30 Uhr TOP 6 Vorstellen der Ergebnisse im Plenum

    15:45 Uhr TOP 7 Festhalten von Aussagen für die Empfehlung zum städtebaulichen Rahmenplan

    16:30 Uhr Ende der Veranstaltung

    1. Rückblick auf erste Planungswerkstatt am 28. Mai 2011 und Einführung in die Arbeit der zweiten Planungswerkstatt

    Am 28. Mai hatten sich mehr als 120 Teilnehmer/innen auf Einladung der Stadt Bad Waldsee intensiv mit dem Entwurf des städtebaulichen Rahmenplans für Bad Waldsee befasst. Fazit waren zahlreiche Anregungen und Bedenken sowie neue Impulse. Diese wurden von den Architekten Riehle und Partner während der Sommermonate im Zuge der Fertigstellung des Rahmenplanes geprüft und berücksichtigt. In den Sommermonaten sind beim Büro GRiPS noch einige schriftliche Rückmeldungen zum städtebaulichen Rahmenplan mit Stand vom 28. Mai eingegangen sowie zu grundsätzlichen Ideen und Überlegungen für die

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    städtebauliche Entwicklung Bad Waldsees. Diese wurden von GRiPS tabellarisch erfasst und an die Architekten Riehle und Reuss weitergeleitet. Der überarbeitete Entwurf des städtebaulichen Rahmenplanes wird den Teilnehmer/innen des Beteiligungsprozesses in dem zweiten Werkstatttermin am Samstag, 24. September 2011 vorgestellt. Ziel des Workshops ist es, eine Empfehlung der Planungswerkstatt an den Gemeinderat für die Festlegung der diskutierten 20 Flächen im städtebaulichen Rahmenplan herauszuarbeiten. Minderheitenvoten werden dabei respektiert und in der Empfehlung an den Gemeinderat Erwähnung finden. Es findet in der Planungswerkstatt keine Priorisierung der Maßnahmen durch die Bürger/innen statt. Besondere Bedeutung misst die Verwaltung in der städtebaulichen Entwicklung Bad Waldsees der Bleiche zu. Ziel ist es deshalb, am 24.09. ein deutliches Votum der Bürgerschaft für oder gegen die Drehung des Parkplatzes auf der Bleiche zu erhalten. Alle anderen Festlegungen für die Bleiche können offen bleiben bzw. sind von der Entscheidung für die Anordnung des Parkplatzes abhängig. Da die Bleiche sich bereits in der ersten Planungswerkstatt als besonders diskussionsintensiv erwiesen hat, wird die aktuelle Planung hierzu in der Planungswerkstatt II am Nachmittag gesondert beraten. Empfehlungen der Teilnehmer/innen, die eher für spätere Ausführungsplanungen relevant sind, werden im Themenspeicher erfasst und in der Empfehlung wiedergegeben.

    2. Vorstellen des überarbeiteten städtebaulichen Rahmenplans, Büro Riehle und Assoziierte

    Das Büro Riehle stellt zu Beginn der Werkstatt nochmals die fünf Planungsprinzipien vor: • Charakter: kompakter Kern im grünen Gürtel • Besucher: Hinführung aufs Zentrum • Fuß- und Radwege: einprägsam und erlebnisreich • Parken: Besucher zentral, Anwohner dezentral „unter Dach“ • Nutzungen: erkennbare Quartiere, lebendiges Zentrum, kurze Wege für weniger mobile Menschen

    Im Anschluss präsentiert Herr Reuss den überarbeiteten städtebaulichen Rahmenplan. Die Architekten gingen in ihrer Überarbeitung davon aus, dass in der Planungswerkstatt I der eindeutige Wunsch der Bürgerschaft formuliert wurde, innenstadtnah eine Stadthalle und ein Nahversorger zu erhalten. Als am besten hierfür geeigneten Standort, sehen die Architekten die Bleiche. Hier bestehe die Möglichkeit, die Stadthalle und einen Nahversorger zu kombinieren. Das „Parken unter Bäumen“ wurde in der Überarbeitung weiter verfolgt. Die Anregung, eine Verbindung zwischen dem Bleiche-Parkplatz und dem Schlosssee zu schaffen, wurde aufgenommen und ebenso einen Steg über den Schlosssee zu bauen, wodurch ein Rundweg um den See möglich wird. Ein Dienstleistungshaus am Gut-Betha-Platz war unstrittig. Auch über eine Nutzung des Bahngebäudes als Vereinshaus / Kunst und Kultur herrschte Einigkeit. Die meisten anderen Vorschläge der Architekten zum Wohnen waren bereits in der Planungswerkstatt I relativ unstrittig, so dass man hier keine großen Veränderungen vorgenommen hat. Das Finanzamtsgebäude wird für die Verwaltung vorgesehen und das barrierefreie Wohnen auf innenstadtnahen Grundstücken gefestigt. Für die Bleiche hat das Architekturbüro Riehle und Assoziierte zunächst drei Varianten herausgearbeitet. Wenn man aber die fünf Planungsprämissen konsequent überprüft, kommen davon zwei Varianten in die enge Wahl, die vorgestellt und in der Planungswerkstatt am Nachmittag beraten werden.

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    Variante D 2: Auf dem Standort der bisherigen Stadthalle soll ein Nahversorger entstehen, auf dem bisher für das Schloss vorgehaltenen Grundstück eine neue Stadthalle. Die Parkplätze würden „gedreht“. Bei dieser Variante wäre der Nahversorger innenstadtnah, der Grüngürtel um die Altstadt wäre durchgehend ausgeprägt, die Wegeverbindungen prägnant und klar ersichtlich. Hier sehen die Architekten die größte Übereinstimmung mit den fünf Planungsprämissen. Variante D 3: Neubau für einen Nahversorger plus Neubau einer Stadthalle bei Erhalt des Parkplatzes Bleiche. Bei der Planungswerkstatt I gab es einige Stimmen, die sich für den Erhalt des Parkplatzes wie er ist aussprachen und eine Verbesserung der Optik wünschten. Diesem Anliegen der Bürger wird durch die Variante D 3 Rechnung getragen. Bei dieser Variante wäre die Festwiese, die die Architekten in der Fortschreibung eher als erweiterten Schlosspark sehen etwas kleiner, der naturnahe Park wäre möglich. Herr Reuss weist darauf hin, dass der Parkplatz ca.50 Stellplätze weniger hat als bei der Variante D 2 und das Prinzip „Kompakter Kern im grünen Gürtel“ nicht so durchgängig eingehalten wird. Die Wahrnehmbarkeit des zur Altstadt hingeführten Grüns leidet durch den Parkplatz selbst oder durch dessen Eingrünung. Das Prinzip der erlebnisreichen und einprägsamen Fußwege ist weniger stark eingehalten, da bei der Variante D 3 der Fußweg über einen Parkplatz führt. Die unkontrollierten Querungen der Fußgänger über die Bleiche Straße werden weiter erfolgen. Beide Varianten werden am Nachmittag abwechselnd in zwei Arbeitsgruppen vorgestellt und diskutiert. (Punktevergabe: grüne Punkte für „gut gelungen“ , rote Punkte „weiterer Diskussionsbedarf“)

    3. Diskussion an Gesprächsstationen an Hand von Planausschnitten und Argumenten der ersten Planungswerkstatt

    Im Anschluss an die Präsentation des überarbeiteten städtebaulichen Rahmenplans werden an vier Stationen in der Bewegungshalle bzw. im Foyer alle Festlegungen im städtebaulichen Rahmenplan außer dem Standort Bleiche diskutiert. Hierzu sind an den vier Stationen die Übersichtspläne mit den jeweils markierten Flächen ausgestellt und Ansprechpartner stehen für Rückfragen zur Verfügung. Station 1: Flächen 3,7,8,10 Hr. Riehle, Fr. Altvater Station 2: Flächen 4,5,6,11,20 Hr. Reuss, Fr. Peschen Station 3: Flächen 12,13,17,18,19 Fr. Denzel, Fr. Rist Station 4: Flächen 9,14,15,16 Hr. Manz, Fr. Kinn Die Teilnehmer/innen der Planungswerkstatt sind aufgefordert, mit grünen Punkten (Zustimmung) und roten Punkten (keine uneingeschränkte Zustimmung) auf jede einzelne Fläche bezogen die persönliche Einschätzung darzustellen. Die Teilnehmer/innen sollten dabei möglichst ihr Votum begründen.

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    4. Diskussion im Plenum und Verständigung auf Flächen, für die eine Festlegung im Rahmenplan eindeutig getroffen werden kann

    Die Präsentation der Ergebnisse aus der Diskussionsrunde im Plenum für die vier Stationen, nachfolgend tabellarisch wiedergegeben, lässt eindeutig erkennen, dass es zu zwei Flächen am Nachmittag Diskussionsbedarf gibt: Wohnen und Dienstleistung (Frauenbergeck) Wohnen barrierefrei (Muschgay-Areal)

    Station 1: Flächen 3,7,8,10 Hr. Riehle, Fr. Altvater Nummer Fläche Zustimmung Ablehnung

    3 Schloss Pro-Argumente • Nutzung als Tagungsräume und/ oder Festsaal möglich Contra-Argumente • Erst mal das Schloss sanieren, ehe man die umgehenden

    Freiflächen bebaut • Schloss ist in privatem Besitz, kein Einfluss auf die weitere

    Entwicklung möglich

    41 3

    7 Wohnen und Handel Pro-Argumente • Anregung: Höhenunterschied zwischen den Gebäuden

    überwinden • Anschluss an Rathausplatz ist grundsätzlich gut, aber die

    Umsetzung muss noch geprüft werden Contra-Argumente • Gebäudeform zu schmal, Schlauch unattraktiv für Handel und

    Wohnen • Häuserschlucht: Pforte zum Marktplatz zu schmal und zu steil • Gebäude am Rathausplatz soll nicht abgerissen werden,

    mindestens die Fassade soll erhalten werden • Denkmalschutz beachten • Parkplätze sollen nicht oberirdisch am Gebäude angelegt

    werden, sondern möglichst in einer Tiefagarage angeboten werden

    30 7

    8 Anwohner Parken Hasenwinkel Contra-Argumente • Kritische Stimmen lehnen hier eine Nachverdichtung mit

    Gebäuden ab. Die verfügbare Fläche soll als grüne Lunge attraktiver gestaltet werden

    • Grüninsel schaffen

    42 5

    10 Wohnen und Dienstleistungen: Contra-Argumente • Grünstreifen geht verloren, das verstößt gegen die

    Planungsprinzipien

    31 3

    Station 2: Flächen 4,5,6,11,20 Hr. Reuss, Fr. Peschen Nummer Fläche Zustimmung Ablehnung

    4 Wohnen und Dienstleistung (Frauenbergeck) Pro-Argumente • rechtsgültiger Bebauungsplan wird berücksichtigt

    15 15

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    Contra-Argumente • starker Verkehr • steiles Gelände • zu massive Bebauung

    5 Wohnen barrierefrei Vorschlag: die Fläche in Richtung Wald vergrößern

    33 5

    6 Stadtgraben und Nachverdichtung Pro-Argumente • ein grüner Gürtel ist wichtig Contra-Argumente • Architektonische Integration des Grabens und der Gebäude

    wird angeregt und sollte geprüft werden • mehr Bebauung gewünscht • Parkplätze fallen weg

    26 4

    11 Wohnen barrierefrei (Muschgay-Areal) Contra-Argumente • Ersatz für öffentliche Parkplätze erforderlich • Parkplätze sind wichtig

    20 11

    20 Bahnhof Pro-Argumente • Aussichtsplattform Vorschläge • bauliche Ergänzungen für die Vereine im Bereich westlich des

    Bahnhofs anbieten • Jugendmusikschule integrieren • nördliche Fläche einbeziehen und Zugang zum Bahnhof von

    Norden schaffen • Leihfahrräder, überdachte Fahrradparkplätze, Car-to-go

    anbieten • Jugendräume im Bahnhof mit ausreichender Größe vorsehen • mehr Räume für Jugendliche anbieten

    34 5

    Station 3: Flächen 12,13,17,18,19 Fr. Denzel, Fr. Rist Nummer Fläche Zustimmung Ablehnung

    12 See-Weg Pro-Argumente • Anbindung an Grüngürtel • Kurzschluss/Rundweg um See

    41 3

    13 Seebühne Vital-Park Contra-Argumente • Grünfläche ja, aber die Seebühne wird abgelehnt • Seebühne soll separat behandelt werden • Fläche ist zu wertvoll

    35 5

    17 Wohnen Familiär Contra-Argumente • Fläche nicht nur für reines Wohnen nutzen, sondern zum Teil

    gewerblich, da die direkte Lage an der Zubringerstraße gut an die Infrastruktur angebunden ist

    Hinweis • Fläche zwischen der Alois-Lang-Straße und der Fläche 17

    sollte ins Rahmenprogramm aufgenommen werden

    33 1

    18 Wohnen Familiär Contra-Argumente • Fläche des Baubetriebshofes soll nicht nur für Wohnen genutzt

    werden, sondern auch teilweise als Parkplatz für Anwohner

    34 1

    19 Landwirtschaft oder Renaturierung Contra-Argumente

    31 5

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    • Warum wird nicht weiter bebaut, obwohl der Bedarf an Wohnungen vorhanden ist?

    • Gelände soll städtebaulich genutzt werden Station 4: Flächen 9,14,15,16 Hr. Manz, Fr. Kinn Nummer Fläche Zustimmung Ablehnung

    9 Rathaus Pro-Argumente Unter dem Sitzungssaal ist eine neue Galerie denkbar Contra-Argumente Umbau dürfte zu teuer werden, ist der Glasanbau wirklich nötig?

    31 1

    14 Verwaltung (LRA, Polizei, Notariat) Pro-Argumente • Polizei kann auch mal Gas geben! • kurze Wege zwischen den einzelnen Einrichtungen (Synergien) Contra-Argumente • Entfernung zur Bleiche zum Parken ist zu weit • Verwaltung insgesamt am Standort Bleiche konzentrieren, da

    dort genügend Parkplätze vorhanden sind

    30 2

    15 Gemeinschaftlich Wohnen Contra-Argumente • Befürchtung, dass die Gebäude zu massiv ausfallen Hinweis Grundstücke in Richtung Hittisweilerstraße (Nachbargelände zu Fläche Nr. 17) sollen für familiäres Wohnen genutzt werden! Fläche ist bislang nicht im städtebaulichen Rahmenplan erfasst.

    24 4

    16 Wohnen Familiär 28 -

    5. Diskussion in zwei Teilgruppen zu Flächen, die noch eine vertiefte Betrachtung benötigen (mit Wechsel der Gruppen)

    Um allen Teilnehmer/innen die Möglichkeit zu bieten, sich mit den beiden Varianten für die Bleiche D 2 und D 3 sowie den Flächen Wohnen und Dienstleistung (Frauenbergeck) und Wohnen barrierefrei (Muschgay-Areal) auseinanderzusetzen, wurden zwei Arbeitsgruppen zu je ca. 30 Personen gebildet. Die Teilnehmer/innen besuchten geschlossen nacheinander die beiden Gruppenräume auf, in denen die Bleiche bzw. die beiden anderen zur Diskussion stehenden Flächen bearbeitet wurden. In den Räumen standen je ein Vertreter der Verwaltung, ein Architekt, eine Moderatorin sowie eine Protokollantin zur Verfügung. Bleiche Moderation: Frau Kinn Stadt Bad Waldsee Herr Bürgermeister Weinschenk Riehle + Assoziierte GmbH + Co. KG: Herr Riehle Protokoll: Frau Altvater Flächen Frauenbergeck / Muschgay-Areal Moderation: Frau Peschen Stadt Bad Waldsee: Frau Denzel Riehle + Assoziierte GmbH + Co. KG: Herr Reuss Protokoll: Frau Rist Die Protokollantinnen und Moderatorinnen haben das Ergebnis der beiden Arbeitsgruppen festgehalten.

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    5.1 Diskussionen und Vorschläge zur Variante D 2 und D 3 (Bleiche) Nach einer Kurzvorstellung durch die Architekten konnten die Teilnehmer in der Runde ihre offenen Fragen ansprechen, Hinweise für die Planung geben sowie Pro- und Contra-Argumente benennen. Nach intensiver Diskussion haben die Teilnehmer/innen mit grünen Punkten ihre Zustimmung zu einer der beiden Varianten zum Ausdruck gebracht. Variante D 2 Variante D 3 Gruppe 1 14 7 Gruppe 2 23 7 Summe 37 14 Die Auswertung zeigt, dass in beiden Gruppen zusammen, 37 Teilnehmer/innen sich dafür ausgesprochen haben, die Variante D 2 umzusetzen: Auf dem Standort der bisherigen Stadthalle soll ein Nahversorger entstehen, auf dem bisher für das Schloss vorgehaltenen Grundstück eine neue Stadthalle. Die Parkplätze werden „gedreht“. Insgesamt 14 Teilnehmer/innen haben sich in beiden Gruppen zusammen dafür ausgesprochen, die Variante D 3 umzusetzen: Neubau für einen Nahversorger plus Neubau einer Stadthalle bei Erhalt des Parkplatzes Bleiche. An Argumenten, Hinweisen und Fragen zur Variante D 2 wurde festgehalten:

    • Ist es richtig, dass es rechts und links der Parkplätze große, freie Grünflächen gibt, wenn der Nahversorger nicht kommt? (Ja)

    • Warum sind zwei Nahversorgungsgebäude im Plan vorgesehen. Antwort: nur optional, häufig siedelt sich ein zweiter Markt in Folge in der unmittelbaren Nachbarschaft an. Die Teilnehmer/innen sprechen sich hier eindeutig für nur ein Gebäude aus!

    • Das Gebäude für den Nahversorger soll gedreht werden. Fazit: mehr Andienungsfläche, mehr Parkplätze.

    • Nahversorger soll als Optionsfläche verstanden werden, solange es „Onkel Robert“ gibt, benötigt man keinen zusätzlichen Nahversorger!

    • Es gibt auch eine Stimme, die vorschlägt, den Markt ganz wegzulassen, da es in der Innenstadt einen kleinen Nahversorger gibt.

    • Es wird angefragt, ob die Parkplätze ausreichend sind? • Für den Standort der Stadthalle ist davon auszugehen, dass der Baugrund schwierig ist. Dennoch ist die

    Bebaubarkeit gegeben, allerdings mit einem gewissen auch finanziellen Mehraufwand. • In der Neuplanung ist ein Bereich für die Jugend in der Stadthalle, so wie bisher die Schwemme

    vorzusehen. • Die Stadt soll als Eigentümer der Fläche möglichst auf die Gestaltung des Gebäudes für einen

    Nahversorger Einfluss nehmen! Zumeist sind diese Gebäude unattraktiv und langweilig. • Es werden die Grenzen in der Gestaltungsfreiheit aufgezeigt, viele Nahversorger haben seitens der

    Konzernleitung Vorschriften bei der Gestaltung der Gebäude (Beispiel Lidl, Aldi, ...). Vorschlag: die Stadthalle im vorderen Teil zu belassen und den Nahversorger weiter hinten anzusiedeln.

    • Dagegen spricht, dass der Verbrauchermarkt nur dann Synergien bringt, wenn er möglichst nahe an der Innenstadt ist.

    • Für die vorgeschlagene Anordnung der Gebäude in D 2 spricht, dass die Stadthalle einen gewissen Sanierungsstau aufweist, z.B. die Heizung könnte jederzeit kaputt gehen. Deshalb ist eine rasche Entscheidung zur Stadthalle notwendig. Die alte Stadthalle wäre noch vorübergehend nutzbar, während die neue Stadthalle entsteht.

    • Der Erlös aus dem Grundstücksverkauf könnte zum Bau der neuen Stadthalle genutzt werden.

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    • Die Parkierung kann und soll über den Preis geregelt werden. • Die Geschäfte sollen die Mitarbeiter motivieren, im hinteren Teil des Parkplatzes zu parken und die

    vorderen Plätze den Kunden zu überlassen. • Wildparker „Gut-Betha-Platz“, Parkplätze nur für Kirchenbesucher ausweisen (Themenspeicher) • Parkplätze für Kirchgänger auf andere Weise bereit stellen, z.B. altes Postgebäude - nicht wegen der

    Parkplätze D 3 wählen und eine Chance vertun.

    Stärken der Variante D 2 • Ausgewogenere Verteilung und exaktere Zuordnung der Parkplätze in Verbindung zur Stadthalle • Charmanter Entwurf • Wiese nutzbar als Schlosspark und Wellnessbereich • Klare Wegeführung direkt in Innenstadt, entspricht Planungsprinzipien • Variante hat am meisten Charme • D 2 ist die harmonischere, gefälligere, schönere Variante • Tolle Variante, viel bessere Gestaltung • Parkplatzanordnung ist eine schöne, elegante Lösung • Es wird für Supermarkt und Stadtkunden ausreichend Parkplätze geben • Offene Sicht auf Schloss ist attraktiver als in D 3 • Kontrast neue Stadthalle/modernes Gebäude zum Schloss sehr attraktiv und schön • Lösung ist für die Zukunft die bessere Variante, lässt mehr Spielraum zu • Schöne Wiese, Grünfläche: hier könnte man die Jugend gut mit einbringen • Herausstellung Schloss ergibt wunderschönes Stadtbild (Akzentuierung Stadtbild durch Halbkreis) • Verbindung von Parkplatz zur Grünfläche gut • Wunderschöne, elegante Lösung, tolle Nutzung des Parks für Familien • Schönere Anordnung der Parkplätze / schöneres Stadtbild

    Schwächen der Variante D 2

    • Schwieriger Untergrund der Stadthalle • Naturnaher Wald entfällt in dieser Variante

    An Argumenten, Hinweisen und Fragen zur Variante D 3 wurde festgehalten:

    • Ob die Stadthalle einen Mehrzweckraum erhalten soll wird bezweifelt, es wird wohl keine zusätzliche Sporthalle benötigt, sondern ein Kulturraum und auch eine Möglichkeit für die Jugendlichen Veranstaltungen durchzuführen. Aber: der Gemeinderat soll prüfen, ob sich eine Mehrzweckhalle mit der Planung verträgt, da auch große Sportveranstaltungen in Bad Waldsee durchgeführt werden.

    • Es wird aber auch die Befürchtung geäußert, dass eine Sporthalle das Ambiente für Kulturveranstaltungen nimmt.

    • Ob das Schloss je saniert wird, ist ungewiss. • Das Gebäude für den Nahversorger ist sehr groß, wenn dieser Standort nicht angenommen wird, hätte

    man einen großen Leerstand. In der Planung soll eine mögliche anderweitige Nutzung bereits berücksichtigt werden. Andere führen hierzu aus: Der Standort ist mit Sicherheit Erfolg versprechend, wie ein „6er im Lotto“.

    • Für den Standort des Nahversorgers auf der Bleiche sprechen: Nähe zur Innenstadt Synergie mit nahem Einzelhandel Belegung der Parkplätze in Stadtnähe ist über Gebühren regelbar.

    • Begrünung des Supermarktes bei beiden Varianten vorsehen! • Zusätzliche Ausfahrt vom Nahversorger auf die Steinacher Straße vorsehen!

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    • Die Festwiese oder der Schlosspark sollen wirklich als Park gestaltet werden, Stichwort: „Wellness –Oase“ der Innenstadt

    • Anregung zur Oberflächengestaltung für Festwiese/Schlosspark: Oberfläche grün halten und den Untergrund so befestigen, dass er für bestimmte Veranstaltungen noch geeignet ist, Stichwort: Rummel, Altstadtfest.

    Stärken der Variante D 3

    • Distanz Freifläche zur Wohnbebauung größer, was weniger Lärmbelastung bedeutet • Wasserwald / naturnaher Wald bleibt erhalten! • Neuer Park Wasserwald entsteht • Wegfall der Parkplätze Gut-Betha-Platz und Grabenmühle braucht Ersatz – ist bei Variante D 3

    gegeben. • Parkplätze werden nicht verändert, gut für Geschäfte der Innenstadt. Kundenströme bleiben gewohnt

    und berechenbar. • Kirchnahe Parkplätze • Zentrumsnahe Parkplätze für Anwohner und Innenstadthandel • Drehung des Parkplatzes wirkt sich auf Kundenströme aus. Bei D 3 würde alles bleiben wie gehabt. • Parkplätze sind näher an der Stadt/Innenstadt • Schlosspark ist weiter von der Straße weg, was für Familien mit Kindern ein Vorteil ist. • Stadt ist von verschiedenen Stellen aus erreichbar. • Wiesenfläche nicht so groß – Stichwort Hunde • Große Grünfläche an Stadtsee vorhanden

    Schwächen der Variante D 3

    • 7 Millionen für Sanierung der Stadthalle werden in Frage gestellt • Standort Stadthalle tritt in Konkurrenz zum Schloss – Schloss muss Alleinstellungsmerkmal haben • Verbindung Schloss/Stadt wird durch Bäume abgeschnitten • Stadthalle zu eingeengt bei Variante D 3 – „eingequetscht“ • Schlossbild entspricht nicht den Tatsachen, fraglich ob die Bäume gefällt werden dürfen? • Keine stadtnahe Ausweichmöglichkeit für z. B. Wochenmarkt bei Veranstaltungen in der Innenstadt • Zu viele (4) Übergänge von Bleiche in die Stadt – lediglich 2 vorgesehen • Erlenbruch entfällt • Ästhetische Beeinträchtigung durch „Über-Eckstellung“ der Gebäude • Zwei Wege in der Praxis nicht realisierbar, es werden doch vier Wege in die Stadt genutzt – von der

    Ästhetik her die unattraktivste Variante • Viele kleinere Grünflächen, die zusammengewürfelt wirken, sie zerstückeln die Grünfläche nachhaltig • Strenge und saubere Lösung – Größere Distanz (D 2) der Parkplätze hat keine Relevanz • Parkplatz wie Exerzierplatz: nicht attraktiv

    5.2 Diskussionen und Vorschläge zu den Flächen Frauenbergeck / Muschgay-Areal Nach einer Kurzvorstellung durch die Architekten konnten die Teilnehmer in der Runde ihre offenen Fragen ansprechen, Hinweise für die Planung geben sowie Pro- und Contra-Argumente benennen. Nach intensiver Diskussion haben die Teilnehmer/innen mit grünen Punkten ihre Zustimmung und roten Punkten ihre Ablehnung zu der Planung zum Ausdruck gebracht. Zustimmung Ablehnung Muschgay-Areal: 23 18 Frauenbergeck 31 12 Fazit:

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    Die von den Planern vorgeschlagene Bebauung gem. des gültigen Bebauungsplans beim Frauenbergeck sollte in den städtebaulichen Rahmenplan einfließen. Im Bereich des Muschgay-Areals ist von der Mehrheit der Teilnehmer grundsätzlich eine Bebauung gewünscht. Die roten Punkte resultieren vor allem aus den durch die Bebauung entfallenden Stellplätzen. Die Frage der notwendigen Stellplätze ist in diesem Zusammenhang von zentraler Bedeutung und somit der Schlüssel für die Akzeptanz der Maßnahme. Themenspeicher:

    • Es sollte darauf geachtet werden, wohin der Wochenmarkt verlegt werden kann. Vorschläge sind auf die Festwiese, auf das Gaismaier Areal oder vor das Rathaus.

    • Leitbild und Geist der Stadtentwicklungsplanung sollten auf die Teilorte ausgeweitet werden (Elchenreute, Supermarkt, B30).

    Muschgay-Areal Argumente pro

    • Kurzzeitparkplätze kombiniert mit Wohnbebauung wäre möglich. • Zentral gelegener Platz. • Die Planung hat den Bedarf an Stellplätzen in Bad Waldsee aufgenommen. • Anwohnerparken fehlt im Bereich der Vorstadt / Wurzacher Straße gem. Studie. • Städtebaulich ist die Verdichtung in angemessener Form gelungen. • Barrierefreies Wohnen an der Stelle ist positiv, da stadtnah, seenah und kurgebietsnah. • Die Kombination von Wohnen, Parken und Anwohnerparken ist gut. • 100 mögliche Stellplätze sind wichtig und positiv; dies ist eine gute Stelle zum Parken.

    Argumente contra

    • Wo ist der notwendige Ersatz für öffentliche Parkplätze? • Parkplätze sind wichtig. • Ersatz für entfallende Parkplätze in der Wurzacher Straße ist wichtig. • Parkplätze im Muschgay-Areal sind für die Gewerbetreibenden in der Wurzacher Straße wichtig. • Öffentliche Stellplätze sind auch im Muschgay-Areal (Kurzzeitparkplätze) notwendig. • Insbesondere der demografische Wandel führt dazu, dass Parkplätze in ausreichender Anzahl

    notwendig sind. • Die geplante Bebauung engt den Bereich Muschgaystraße (Straßenraum) zu sehr ein.

    Themenspeicher:

    • Parkplatz erhalten, Bebauung darüber anordnen. • Gebäudeform an den Straßenverlauf anpassen. • Gebäude auf Stelzen vorsehen. • Bei der Planung der Gebäude „Hochwassergefahr“ berücksichtigen. • Nutzung von Tiefgaragen wird nicht angenommen, ebenerdiges Parken und Wohnen auf Stelzen wäre

    gut. • Gespräche zum Thema Parken sind notwendig. • Leben in der Innenstadt muss durchmischt sein- jung und alt- durchwachsene Bevölkerungsstruktur,

    aber: Potential schaffen für künftige Generationen. • Geschützte Spielbereiche für Kinder schaffen, um auch Familien das Wohnen im Bereich

    Muschgaystraße zu ermöglichen.

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    • Beim Bau von Parkhäusern generell platzsparende Bauweisen und elektronische Parkhäuser berücksichtigen. Insbesondere in der Muschgaystraße könnte in den Untergrund gebaut werden.

    • Vorschlag den Straßenverlauf der Muschgaystraße zu verändern: o dies wird konträr diskutiert o Hinweis, dass die Muschgaystraße eine Landesstraße ist o Sollten Änderungen im Bereich Muschgayparkplatz vorgenommen werden, wird angeregt, das

    AOK Gebäude in die Planung einzubeziehen (Grundstückstausch) • Struktur ist zu beachten: Wer soll in der Innenstadt wohnen? Hieraus ist der Bedarf an Parkplätzen zu

    ermitteln. • In der Innenstadt ist barrierefreies Wohnen kaum möglich, ein Bedarf hierfür ist aber in jedem Fall

    vorhanden. Deshalb sollte barrierefreies Wohnen überall wo es möglich ist, angeboten werden (Nutzung von Potentialen).

    • Man sollte grundsätzlich überlegen, wer wo wohnen sollte und darauf aufbauend die notwendigen Stellplätze festlegen.

    • In den 90-er Jahren wurde eine Umfrage durchgeführt, vor allem im Bereich der Wurzacher Vorstadt. Diese Studie hatte zum Ergebnis, dass in diesem Bereich Anwohnerparken komplett fehlt. Schon in dieser Zeit wurde im Bereich Muschgay-Areal über ein Parkhaus nachgedacht.

    • Hinweis, dass bereits vorhandene Tiefgaragenstellplätze nicht ausreichend angenommen werden. Deshalb sollte man Stellplätze ebenerdig anbieten.

    Frauenbergeck Argumente pro

    • Man sollte bebauungsplankonform bleiben. • Die Baulücke zwischen Kessler und den anderen angrenzenden Gebäuden wird geschlossen. • Wertvolle Flächen stadtnah zur Bebauung erhalten, da insgesamt nur wenige solcher Flächen

    vorhanden sind. • Gute Lage für Einzelhandel. • Die gezeigte Bebauung in kleinen Einheiten macht es möglich, das „Grün“ in der Stadt zu erhalten. • Die Verkehrslage und –situation eignet sich ausschließlich für Bebauung. • Der Ravensburger Torplatz wird durch die Bebauung akzentuiert. • Es werden Wohnungen geschaffen, Grünflächen, die hinter den Gebäuden liegen können als Garten

    genutzt werden. Dies ist für Familien in der Stadt attraktiv. Argumente contra

    • Für eine Bebauung ist hier zu viel Verkehr. • Zu viel Bebauung. • Die Bebauung ist mit Wasserproblemen im Untergrund konfrontiert. Mit diesem Untergrund ist eine

    Bebauung schwer zu realisieren. Themenspeicher:

    • Vorschlag, zu prüfen, ob das Verwaltungsgebäude am Frauenbergeck liegen könnte. Hier wird ein kompaktes Gebäude mit einer ansprechenden Fassade vorgeschlagen.

    • Bei der Bebauung sind Topografie (steiles Gelände) und Besonnung zu beachten. Vorschlag allgemein:

    • Gegenüberstellen der jetzigen Stellplatzanzahl und der Stellplatzanzahl, die der städtebauliche Rahmenplan ermöglichen würde.

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    • Zum Thema Parken sollten grundsätzliche Gespräche geführt werden. Hier erfolgt durch die Stadtverwaltung der Hinweis auf die Studie aus den 90-er Jahren. Es gab bereits in der Vergangenheit Überlegungen auf dem Muschgay-Areal ein Parkdeck zu bauen. Die hierzu durchgeführte Stellplatzzählung ergab, dass ca. 1000 Stellplätze, also eine ausreichende Anzahl, vorhanden sind.

    6. und 7. Vorstellen der Ergebnisse im Plenum und Festhalten von Aussagen für die Empfehlung zum städtebaulichen Rahmenplan

    Die Ergebnisse der beiden Arbeitsgruppen werden im Plenum vorgestellt. Als Fazit kann festgehalten werden: Die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer/innen hat sich dafür ausgesprochen, die Variante D 2 umzusetzen: Auf dem Standort der bisherigen Stadthalle soll ein Nahversorger entstehen, auf dem bisher für das Schloss vorgehaltenen Grundstück eine neue Stadthalle. Die Parkplätze werden „gedreht“. Die von den Planern vorgeschlagene Bebauung gem. des gültigen Bebauungsplans beim Frauenbergeck sollte in den städtebaulichen Rahmenplan einfließen. Im Bereich des Muschgay-Areals ist von der Mehrheit der Teilnehmer grundsätzlich eine Bebauung gewünscht. Die roten Punkte resultieren vor allem aus den durch die Bebauung entfallenden Stellplätzen. Die Frage der notwendigen Stellplätze ist in diesem Zusammenhang von zentraler Bedeutung und somit der Schlüssel für die Akzeptanz der Maßnahme. Für alle übrigen Flächen des städtebaulichen Rahmenplans liegt die breite Zustimmung der Teilnehmer/innen vor. Abweichende Einschätzungen sind im Protokoll aufgeführt und werden in der Empfehlung ebenfalls dargestellt. Es wird von den Teilnehmer/innen darum gebeten, die jetzige Stellplatzanzahl der Stellplatzanzahl, die der städtebauliche Rahmenplan nach sich ziehen wird, gegenüber zu stellen, also eine Stellplatzbilanz anzufertigen. Anmerkung: die Architekten Reuss und Riehle sind der Bitte bereits nachgekommen und haben die Stellplatzbilanz erstellt, siehe Anlage 2. Das Moderationsteam wird das Protokoll, das die Basis für die Empfehlung an den Gemeinderat ist, mit einem Redaktionsteam abstimmen, bestehend aus: Herr Gerd Gröschl Herr Roland Umbrecht Frau Karin Schellhorn-Renz Frau Susanne Neubrand Herr Mario Fuchs Frau Eva Majovski

    Folgende Herren haben sich noch nachträglich für das Redaktionsteam gemeldet: Herr Scheffold Herr Mayer

    Die jugendlichen Teilnehmer erhalten für ihre Teilnahme eine Bescheinigung in Form des Qualipass Baden-Württemberg. Die öffentliche Präsentation der Bürgerempfehlung zum städtebaulichen Rahmenplan ist für den 7. November 2011 in der Stadthalle vorgesehen.

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  • Rahmenplan Entwicklungspotenziale Innenstadt Bad WaldseeÜbersicht Parkierungsbilanz

    Grundlagen- Erhebung Parkstandsangebot Dr. Brenner 17.02.2006- Entwicklungspotenziale Innenstadt Bad Waldsee, Variante D/D2- Eigene Erhebungen

    Öffentliche Stellplätze

    Lage Bestand Planung von… …bis Bemerkung

    Bleiche 542 500 600Auf dem Nahversorgergrundstück bestehen Flächenreserven von bis zu 100 Stellplätzen. Stellplätze in der Bestandssituation nicht durchgehend verfügbar.

    Grabenmühle 39 0 0 würde zu Gunsten des grünen Stadtgrabens entfallen

    Hirschhof 23 0 0 die geplanten Stellplätze sind den künftigen Nutzungen zugeordnet

    Hasenwinkel 12 27 45 abhängig von der Parkierungstechnik

    Frauenbergeck 0 30 70 abhängig von der Parkierungslösung

    Feuerwehrareal 0 0 100 abhängig von der Parkierungslösung

    Muschgayareal 34 24 64 abhängig von der Parkierungslösung

    Summe 650 581 879

    aufgestellt:Pfullingen, den 27.09.2011Riehle+Assoziierte GmbH+ Co. KG

    Betrachtet werden öffentliche Stellplätze. Es wird im Rahmenplan jedoch empfohlen, die Mehrkapazitäten in erster Linie mit einer Nutzerwidmung zu versehen (Anwohnerparken).

    SaturnTextfeldAnlage 2

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    Protokoll Bad Waldsee – Städtebauliche Rahmenplanung Datum: Planungswerkstatt am 28. Mai 2011

    Ort: Bewegungshalle des Maximilianbades, Maximilianstr. 3.

    Uhrzeit: 09.30 bis 16.15 Uhr

    Teilnehmer: siehe Teilnehmerliste

    Protokoll: Frau Kinn Tagesordnung

    09:30 Uhr Begrüßung, Bürgermeister Roland Weinschenk 09:40 Uhr Einführung in die Planungswerkstatt, Büro GRiPS 10:00 Uhr Vorstellen der Planungsvarianten A bis C, Büro Riehle und Assoziierte 11:00 Uhr Diskussion der Planungsprämissen

    11:30 Uhr Planungsrunde 1 12:45 Uhr Gemeinsames Mittagessen 13:45 Uhr Planungsrunde 2 14:45 Uhr Planungsrunde 3 15:30 Uhr Vorstellen der Gruppenergebnisse im Plenum 16:30 Uhr Ende der Veranstaltung

    I. Einführung in die Planungswerkstatt Der Planungsworkshop am 28. Mai 2011 bot den mehr als 120 Teilnehmer/innen Gelegenheit ihre Anregungen und Bedenken in die Entwicklung des städtebaulichen Rahmenplans einzubringen. Im Vorfeld des Planungsworkshops wurde in einer öffentlichen Auftaktveranstaltung am 11. April die Bürgerschaft über den aktuellen Planungsstand des städtebaulichen Rahmenplans sowie über das Beteiligungsverfahren informiert.

    Zusammen mit dem Amtsblatt der Stadt Bad Waldsee wurde an alle Haushalte der Einladungsflyer für den Beteiligungsprozess verteilt. An einem Infostand auf dem Wochenmarkt beantworteten Herr Bürgermeister Weinschenk, der 1. Beigeordnete Herr Manz, Stadtbaumeisterin Andrea Denzel und Ute Kinn vom Büro GRiPS Fragen aus der Bürgerschaft und nahmen erste Anregungen entgegen. Ganz besondere Mühe gab sich die Stadt Jugendliche in den Beteiligungsprozess einzubinden. Bei einem Unterrichtsbesuch in der Oberstufe des örtlichen Gymnasiums wurden die drei Planungsvarianten vorgestellt und die kritischen Rückfragen der Schüler/innen beantwortet. Begleitet wurde diese erste Phase der Bürgerbeteiligung durch eine offensive Pressberichterstattung.

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    Das Büro Riehle stellte zu Beginn der Werkstatt nochmals die drei Varianten des städtebaulichen Rahmenplans vor, die auf fünf Planungsprinzipien beruhen:

    • Charakter: kompakter Kern im grünen Gürtel • Besucher: Hinführung aufs Zentrum • Fuß- und Radwege: einprägsam und erlebnisreich • Parken: Besucher zentral, Anwohner dezentral „unter Dach“ • Nutzungen: erkennbare Quartiere, lebendiges Zentrum, kurze Wege für weniger mobile Menschen

    Im Anschluss an diese Präsentation verdeutlichte Frau Kinn den Teilnehmer/innen nochmals, dass der Rahmenplan mehr als eine Vision für die Stadt darstellen wird, aber kein Detailplan für einzelne Vorhaben ist. Der städtebauliche Rahmenplan ist ein rahmensetzendes und bildhaft verständliches Planwerk für die Innenstadtentwicklung, das über einen Zeitraum von mehreren Jahren als Leitlinie für private und öffentliche Investitionsentscheidungen sowie als Grundlage für vertiefende Planungen oder Wettbewerbsverfahren für Teilbereiche dienen soll. Er ist dabei nicht rechtsverbindlich, kann aber vom Gemeinderat als Selbstverpflichtung verstanden werden. Frau Kinn vom Büro GRiPS erläuterte, dass über den Beteiligungsprozess das Wissen und die Erfahrung der Bürgerschaft in den städtebaulichen Rahmenplan einfließen werden, so dass wichtige Weichenstellungen – auch die der Finanzplanung - der Stadt zusammen mit deren Bürger/innen vorgenommen werden sollen! Sie machte aber auch klar, dass die Entscheidung über den städtebaulichen Rahmenplan letztlich der Gemeinderat der Stadt Bald Waldsee treffen muss und treffen will!

    II. Variantendiskussion in den Arbeitsgruppen

    Um allen Teilnehmer/innen die Möglichkeit zu bieten, sich mit den drei Varianten auseinanderzusetzen, wurden drei Arbeitsgruppen zu je ca. 40 Personen gebildet. Die Teilnehmer/innen besuchten geschlossen nacheinander die drei Arbeitsstationen, an denen die drei Varianten nochmals reflektiert und diskutiert werden konnten. An den drei Arbeitsstationen standen je ein Vertreter der Verwaltung, ein Architekt, eine Moderatorin sowie Protokollantin zur Verfügung.

    Variante A

    Moderation: Frau Dr. Gisela Wachinger Stadt Bad Waldsee Frau Denzel Riehle + Assoziierte GmbH + Co. KG: Herr Sabel Protokoll: Frau Rist

    Variante B

    Moderation: Frau Ute Kinn Stadt Bad Waldsee: Bürgermeister Roland Weinschenk Riehle + Assoziierte GmbH + Co. KG: Dipl.-Ing. Wolfgang Riehle Protokoll: Frau Brenner Variante C

    Moderation: Frau Claudia Peschen

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    Stadt Bad Waldsee: Herr Bucher Riehle + Assoziierte GmbH + Co. KG: Herr Reuss Protokoll: Frau Hess Die Varianten sind im Anhang 1 beigefügt. Um möglichst nah an den Interessen der Bürgerschaft zu arbeiten, wurde zu Beginn in den Arbeitsgruppen durch die Vergabe von Punkten priorisiert, mit welchen Flächen man sich in der jeweiligen Variante besonders intensiv beschäftigen möchten. Die Protokollantinnen und Moderatorinnen haben das Ergebnis der 3 Arbeitsgruppen festgehalten. Diese Protokolle sind im Anhang 2 beigefügt. Ziel der Arbeit in den drei Arbeitsgruppen war es, zu den einzelnen Entwicklungsflächen der jeweiligen Variante herauszuarbeiten, welche Stärken und Schwächen die Teilnehmer/innen in der vom Büro Riehle + Assoziierte vorgeschlagenen Lösung sehen und daraus Anregungen der Bürgerbeteiligung für die Überarbeitung des Masterplanes abzuleiten. Der erste Durchlauf der Arbeitsstationen war noch sehr geprägt davon, sich mit den Personen vertraut zu machen und angesichts der Fülle der Themen eine konstruktive Arbeitsweise miteinander zu finden. Bereits im zweiten Durchlauf wurde deutlich, dass die Teilnehmer/innen für einige Flächen in ihren Einschätzungen relativ nahe beieinander liegen. Es wurde in den Arbeitsgruppen bewusst kein Abstimmungsprozess über einzelne Vorschläge herbeigeführt. Dennoch lassen sich eindeutige Präferenzen beschreiben, die den Planern als Orientierung für die weitere Bearbeitung des Masterplanes dienen In den Arbeitsgruppen werden Hinweise einzelner Teilnehmer/innen gegeben, die nicht unmittelbar die Entwicklungsflächen betreffen, aber als Hintergrundinformation bzw. als Anregungen an Verwaltung und Planer weitergegeben werden sollen. Diese Anregungen sind im Anhang 3 beigefügt.

    III. Empfehlungen an die Planer zur weiteren Arbeit am städtebaulichen Rahmenplan

    Nachfolgend werden die Ergebnisse der 3 Arbeitsgruppen Varianten unabhängig, auf die jeweilige Entwicklungsfläche bezogen, zusammenfassend dargestellt. Es wird nun bis zum zweiten Planungsworkshop am 24. September 2011 die anspruchsvolle Aufgabe der Architekten sein, aus den vielen Hinweisen und Wünschen der Bürgerschaft die Varianten des städtebaulichen Rahmenplans zu so zu überarbeiten, dass sie den Anforderungen an eine zukunftweisende wirtschaftliche, soziale, ökologische und kulturelle Entwicklung der Stadt im Einklang der Bürgerschaft Rechnung tragen.

    1 Fischteiche Der BUND unterbreitet den Vorschlag eines naturnahen Parks wie in Bad Wurzach, der über eine Allee mit der Stadt verbunden ist. Es sollte ein Steg über den Schlosssee führen, damit man ihn erleben kann, als eine Alternative zum Stadtsee. Das Gelände sollte nicht durch Parkplätze verbaut werden. Insgesamt wird wegen des Baugrundes die Sinnhaftigkeit einer Bebauung eher in Frage gestellt. Die Jugendlichen regen an zu prüfen, ob das Areal als Freifläche für Jugendliche nutzbar wäre.

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    2 Bleiche Die Mehrheit der Teilnehmer ist der Meinung, dass eine Stadthalle an dem Standort Bleiche erhalten bleiben soll. Ob es sich dabei um einen Neubau oder um eine Sanierung der jetzigen Stadthalle handelt, soll anhand einer sorgfältigen Bedarfs-Kostenanalyse und Machbarkeitsstudie zum späteren Zeitpunkt geprüft werden. Zielvorgaben sind dabei moderne Veranstaltungstechnik, ästhetischer Baukörper und funktionale Innengestaltung sowie Erweiterung der bisherigen Nutzung um attraktive Kultur- und Sportangebote (Mehrzweckhalle) – auch für Jugendveranstaltungen.

    Die Notwendigkeit eines innenstadtnahen Standortes für einen großflächigen Lebensmittel-Discounter wird gesehen. Für den Nahversorger auf der Bleiche spricht die Nähe zum Zentrum, diese wird in jedem Fall als ein wichtiger Standort eingeschätzt. Ein Nahversorger an dieser Stelle unterstützt die Laufkundschaft ins Zentrum. Der Standort ist gerade für Kunden von außerhalb günstig, da er gut zu erreichen ist – aber auch für Bewohner/innen der Innenstadt. Viele Teilnehmer halten es durchaus für möglich, dass auf der Bleiche die Stadthalle und der Nahversorger Platz finden. Die ebenerdige Kombination beider Gebäude am Standort der Bleiche wird begrüßt, diese Vorgehensweise würde unter Umständen auch die zeitnahe Realisierung des Discounters ermöglichen, unabhängig vom Neubau oder der Sanierung der Stadthalle. Dass ein Lebensmittelmarkt im Zentrum gut wäre, wird zwar von vielen gesehen. Die Erfahrung der letzten Jahre zeige aber auch, dass sich ein Markt dort nicht hält. Die Mehrheit bittet, die Größe der geplanten Verkaufsfläche nochmals zu überprüfen und bei der Standortplanung die Erreichbarkeit für die Kunden einzubeziehen. Einige Teilnehmer sehen alternative Standorte für den Einzelhandel zum Beispiel den Hirschhof oder das Feuerwehrareal. Die Bleiche wird als möglicher Standort für das neue Verwaltungsgebäude eher abgelehnt oder als nachrangig gesehen. Hinsichtlich der Drehung des Parkplatzes zu Gunsten eines definierten Festplatzes gehen die Meinungen auseinander. Die neu zu schaffende Parkfläche im Areal der derzeitigen Fischteiche wird von vielen Teilnehmern abgelehnt, da sich die fußläufige Entfernung zum Zentrum vergrößern würde, die Kunden des Einzelhandels im Innenstadtbereich könnten dadurch verleitet werden, gleich zu umliegenden Discountern zu fahren „..im Alltag zählt oft jede Minute“. Der sumpfige Untergrund dürfte das Anlegen von Stellplätzen unnötig verteuern und erschweren und für die Kirchgänger scheint die neu angedachte Parkplatzlösung wenig attraktiv. Auch aus Naturschutzgründen scheint ein Ausdehnen der Parkierung in Richtung Schlosssee nicht wünschenswert (siehe Konzeption des BUND). Andererseits wird gesehen, dass eine „große Vision“ notwendig ist und die Drehung der Parkplätze und die Realisierung der Festwiese in dieser Form für gut befunden. Es wird empfohlen, den Parkplatz so zu gestalten, dass die 90° Drehung entbehrlich wird und sich dennoch ein attraktiver Festplatz ableiten lässt, der den Grüngürtel unterstreicht und einen attraktiven „Erstkontakt“ mit Bad Waldsee ermöglicht.

    3 Schloss Das Schloss und dessen Nutzung sollten auf alle Fälle in die Überlegungen mit einbezogen werden. Das geplante Erweiterungsgebäude ist wegen des Untergrundes schwer zu gründen. Evtl. sollte die Erweiterung des Schlosses näher ans Schloss selbst rücken. Welcher Nutzung das Schloss zugeführt werden könnte sollte in enger Zusammenarbeit mit dem Eigentümer erarbeitet werden. Ob es wirklich ein weiteres Hotel braucht, sollte sorgsam erhoben werden.

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    4 Frauenbergeck Dieses Areal wäre eine attraktive Wohnlage für altersgerechtes Wohnen. Von einzelnen Teilnehmern wird geäußert, die Planungen des rechtsgültigen Bebauungsplans zu belassen und keine Umgestaltung zum Parkeck vorzunehmen. Anwohnerparken ist hier nicht gewünscht, da zu weit entfernt.

    5 Feuerwehrareal

    Die Idee, auf diesem Areal einen Einkaufsmarkt gemeinsam mit Wohnen 50 Plus zu entwickeln, wird von vielen TN unterstützt, wobei der Fokus auf Seniorenwohnungen liegt. Es gibt durchaus Stimmen, die die Nutzung der Flächen für den Einzelhandel in Frage stellen, da die Fläche zu weit vom Zentrum entfernt und die Parkierung eher problematisch ist. Es wird darauf hingewiesen, dass die Parkplätze am Feuerwehrareal am Wochenende leer bleiben, Besucher können auch am Friedhof parken. Der Parkplatz für Kurgäste sollte möglichst in die Muschgaystraße verlegt werden.

    6 Gaismaier-Areal (Stadtgraben)

    Auf dem Gaismaier-Areal könnten kleine Geschäftshäuser bis hinunter zur Bank erstellt werden, wodurch auch die Aussicht auf die verfallenen Häuserfassaden verdeckt wäre. Wenn auch Grüngürtel grundsätzlich positiv sind, sollte eine behutsame Teilbebauung des Grundstücks Gaismaier-Areal vorgenommen werden. Der Bach könnte freigelegt werden und durch den neu gestalteten Grüngürtel fließen. Die Markstände sollen erhalten bleiben, vielleicht wäre eine Markthalle denkbar. Die Mehrheit ist für den geplanten grünen Gürtel. Es sollte eine Kombination von Fuß- und Radweg und dem Erlebnis Bach/Natur sein. Eine Möglichkeit, die Aussicht auf die Häuserfassaden hinter dem Gaismaier-Areal zu verbessern, wäre, die Gebäude in das Sanierungsgebiet aufzunehmen. Damit wäre eine Bebauung nicht zwingend notwendig, um den Blick auf die Stadt zu verbessern.

    7 Hirschhof Für viele TN sollte barrierefreies Wohnen 50 Plus ein Schwerpunkt der Planung sein. Das Hirschhofareal ist für die Mehrheit der TN besonders geeignet, da es zentrumsnah ist und der Standort evtl. gemeinsam mit dem Einzelhandel entwickelt werden könnte. Notwendige Stellplätze könnten unterirdisch oder im Hanggeschoss gebaut werden. Bereits vorhandene Lokale können ausgebaut werden. Dieser Standort bringt Menschen in die Stadt, die hier wohnen und einkaufen. Aus der Sicht einiger TN sind auch das Muschgayareal und die Friedhofstraße (in Kombination mit Parken) für dieses Thema gut geeignet.

    8 Finanzamt Das Verwaltungsgebäude wird vielfach am Standort des Finanzamtes bestätigt. Einzelne Stimmen halten eine Konzentration von Verwaltung in einem Gebäude nicht für notwendig und regen an, bestehenden Platzmangel z. B. durch zukunftsweisende Arbeitsformen wie „Home-Office“ zu regeln. Es überwiegt aber die Einschätzung, dass barrierefreie Räumlichkeiten sowohl für die Mitarbeiter der Verwaltung als auch für die Kunden notwendig und zeitgemäß sind: „die Verwaltung macht gute, bürgernahe Arbeit und sollte entsprechende Räumlichkeiten erhalten“. Das historische Rathaus könnte erhalten bleiben, wie z. B. als Standesamt, für

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    Repräsentationszwecke, kulturelle Veranstaltungen usw. Die übrigen bisher von der Verwaltung genutzten Gebäude könnten veräußert werden und z. B. hochwertigen Wohnnutzungen zugeführt werden.

    10 Guth-Betha-Platz

    Die Teilnehmer regen an, den Gut-Betha-Platz eventuell für Parkierung zu nutzen und die Stadtmauer in den Grüngürtel mit einzubeziehen.

    11 Muschgay-Areal

    Einige der Teilnehmer sprechen sich dafür aus, das Muschgay-Areal zum Anwohner-Parken zu nutzen. Ein mögliches Parkhaus sollte niedrig und begrünt sein. Andere Teilnehmer hätten hier lieber eine andere Nutzung, so z.B. einen Nahversorger oder Wohnen 50 Plus.

    20 Bahnhofsareal

    Das Bahnhofsareal wird in seiner Funktion für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie als Raumangebot für Vereine diskutiert. Der Bahnhof macht einen desolaten Eindruck und sollte attraktiver gestaltet werden. Dabei ist den Anwesenden klar, dass sich der Bahnhof nicht im Eigentum der Stadt Bad Waldsee befindet und der Zugriff insofern nicht kurzfristig möglich ist. Es werden Überlegungen angestellt, die Haltestelle weiter in Richtung der Kurbetriebe zu verlegen, um so den ÖPNV für Kurgäste attraktiver zu machen. Entsprechende Überlegungen wurden vor Jahren bereits im Gemeinderat behandelt. Die bisher im alten Feuerwehrgebäude untergebrachten Vereine sollen im Bahnhofsgelände Räumlichkeiten erhalten. Der Bahnhof soll als lebendiges Gemeinwesenszentrum ausgebaut werden. Auch für Jugendliche dürfte das Bahnhofsgelände aufgrund seiner Lage interessant sein, da kaum Nachbarschaftsbeeinträchtigungen durch Veranstaltungen der Jugendlichen zu erwarten sind. Die notwendigen Mittel für den Erwerb des Bahnhofgebäudes könnten aus dem Verkaufserlös des Feuerwehrareals stammen. Die Teilnehmer raten dem Gemeinderat der Stadt Bad Waldsee, einen Grundsatzbeschluss für den Erwerb des Bahnhofsgeländes zu fassen, sobald dieser zum Verkauf ansteht.

  • Protokoll Planungswerkstatt Bad Waldsee am 28.5.2011

    Diskussionen und Vorschläge zur Variante A (Protokoll Regine Rist und Gisela Wachinger, 1.6. 2011)

    Im Folgenden sind in Stichpunkten die einzelnen Meinungen der Teilnehmer, die sich gemeldet haben, aus allen Gruppen zusammengeführt. Jede Wortmeldung wurde aufgenommen, sofern sie einen inhaltlich neuen Aspekt in die Diskussion mit einbrachte. Es wurden sowohl die Stärken als auch die Schwächen der Planungsvariante A anhand der einzelnen Planungsbestandteile (Nummerierung nach der Kartenvorlage) angesprochen. Zu jedem diskutierten Planungsbestandteil sind als Fazit die Hinweise an die Planung formuliert. Dabei wird nach Mehrheitsmeinung (mehrfach geäußerten Vorschlägen) und Einzelmeinungen (Vorschläge, die nur einmal auftauchten) unterschieden.

    Verwaltungszentrum an Stelle der alten Stadthalle (2)

    Stärken der Variante A � Verwaltungsgebäude ist hier gut platziert, weil die Parkplatzanbindung da ist � Die Verwaltung soll verkehrsgünstig liegen. Dies spräche für den Standort der jetzigen

    Stadthalle. � Der jetzige Standort der Verwaltung sollte auf jeden Fall geändert werden. Die jetzige

    Verwaltung ist nicht barrierefrei, sie ist sehr beengt und an vielen Standorten angesiedelt (schwierige Orientierung).

    � Neben der Verwaltung gibt es weitere Nutzungsmöglichkeiten (Dreifachnutzung oder nur Supermarkt plus Stadthalle möglich)

    • Dienstleistungszentrum mit oder ohne Verwaltungszentrum sind an dieser Stelle möglich

    • Die Nutzungen sollten kombiniert werden: alle Verwaltungen in einem Gebäude (auch z.B. Polizei), besonders für ältere Menschen ist dies wichtig

    • Turn- und Festhalle kann im Feuerwehrhaus angedacht werden • Variante A ist möglicherweise eine schneller umsetzbare Lösung, als die Verwaltung im

    Finanzamtsgebäude anzusiedeln, da das Finanzamtsgebäude noch nicht so bald verfügbar ist (es gehört dem Land)

    • Das Finanzamtsgebäude ist zu klein, Erweiterungsgebäude müsste dort auch gebaut werden, Aufzug müsste eingebaut werden

    • Eine realistische Betrachtung der Kosten ist notwendig: Die Stadthallensanierung ist teuer, ein Neubau vielleicht von den Kosten vergleichbar. Fragen dazu: Wann muss spätestens renoviert werden? Wann werden die Sanierungsprobleme beim Fundament von der Stadthalle relevant?

    • Die anderen schönen Gebäude, die zur Zeit von der Verwaltung belegt sind, können gut anders genutzt werden

    Schwächen der Variante A

    • Große Veranstaltungen, wie sie im jetzigen Umfang in der Stadthalle stattfinden, sind nach Abriss nicht mehr möglich (Fasnetsbälle, Ballettaufführungen usw.). Alte Traditionen von Bad Waldsee würden somit „zu Ende gehen“.

    • Die Stadthalle sollte nicht für einen Nachversorger oder die Verwaltung geopfert werden.

  • • Der schwierige geologische Untergrund auf dem geplanten Standort erzeugt hohe Kosten, wenn man dort ein neues Gebäude baut.

    • Der Standort der Stadthalle ist für die Verwaltung nicht geeignet. Der Platz ist nicht zentral und das Grundstück ist eigentlich zu wertvoll, um es für ein Verwaltungszentrum zu nutzen.

    • Es gibt wichtigere Dinge, die dort untergebracht werden können, als die Verwaltung. Wenn der Platz im Finanzamtsgebäude ausreicht, sollte dort das Verwaltungszentrum entstehen.

    • Ausweich-Nutzungsmöglichkeiten für die Stadthalle sind z.B. im Haus am See nicht gegeben, da dieses viel kleiner ist.

    • Was macht man mit dem Rathaus und den anderen Gebäuden, „stehen die dann leer?“ • Das Geld für die Teilsanierung der Stadthalle wurde bereits ausgegeben, „ist das dann

    in den Sand gesetzt?“ • Die Sanierungskosten, die bei Erhalt der Stadthalle entstehen, könnten begrenzt

    werden, z.B. könnten Sanierungskosten für Küche gespart werden, da die Vereine selbst bewirten wollen.

    • Ein Magnet für die Innenstadt (Einzelhandel) geht verloren, wenn die Verwaltung auf die Bleiche ausgelagert wird.

    • Die Stadthalle sollte an diesem Platz bleiben, die Verwaltung ist in der Stadt besser aufgehoben, da sie dort zentraler liegt.

    • Das Gelände der Stadthalle ist für die weitere Stadtentwicklung nicht notwendig, die Halle kann bleiben.

    • Die Repräsentativität der Verwaltung wäre im Finanzamt besser gegeben. • Die Schwemme als Treffpunkt für ältere Jugendliche fällt weg, das Jugendhaus ist kein

    Ersatz, da es nur für Jüngere gedacht ist und es Einschränkungen gibt (frühe Schließzeiten, begrenzter Alkoholausschank)

    • Wertvoller Platz, der auch für eine Grünfläche genutzt werden könnte, geht durc