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TU4Teachers Lehrerbildung an der TU Braunschweig Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften

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TU4TeachersLehrerbildung an der TU Braunschweig

Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort der Hochschulleitung S. 4

Vorwort der Projektleitung S. 5

Projektstruktur TU4Teachers S. 6

Teilprojekte

Teilprojekt Zentrum für Schulforschung und Lehrerbildung (Z_SchuLe) S. 7

Teilprojekt Mehr-Sprache S. 10

Teilprojekt Pro-MINT S. 14

Teilprojekt Diagonal-MINT S. 18

Teilprojekt Beraten und Begleiten (KoBB) S. 23

Teilprojekt Online-Self-Assessment (OSA) S. 28

Teilprojekt Evaluation S. 30

Kooperationspartner

Kompetenzzentrum Lehrerfortbildung (KLBS) S. 32

Agnes-Pockels-SchülerInnen-Labor S. 34 Impressum S. 35

4 TU4Teachers | Vorwort

Vorwort der HochschulleitungGute Nachrichten für die Lehrerbildung: Die TU Braunschweig hat sich mit ihrem Antrag TU4Teachers im Rahmen der BMBF-Ausschrei-bung "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" erfolgreich durchgesetzt und wird zunächst bis 2019 aus BMBF Mitteln gefördert. Ich freue mich sehr über die Förderung, die neue Impulse in die Lehrerbildung bringen wird. Durch die Gründung des Zentrums für Schulforschung und Lehrerbildung gilt es, die Akteure der Lehrerbildung zu vernetzen. In den verschiedenen Teilprojekten wird forschungsorientiert daran gearbeitet, Konzepte für sprachliche Heterogenität zu entwickeln, fachspezifische, kompetenzorientierte Lerneinheiten für gymna-siale MINT-Fächer zu entwickeln und die Diagnosekompetenzen der Studierenden im MINT-Bereich zu stärken. Die Beratung von Stu-dierenden und Studieninteressierten wird ausgeweitet und die „Lehrerwerdung“ in den Blick genommen.

Die TU Braunschweig hat sich zum Ziel gesetzt, die Lehrerbildung zu einem Profilelement der Universität zu entwickeln und dies in der 2014 abgeschlossenen Zielvereinbarung mit dem MWK verankert. Lehrerbildung wird als gesellschaftlich und regional bedeutsame Auf-gabe verstanden. Als TU mit Schwerpunkt in den MINT-Fächern und einer großen Anzahl von Studierenden aus der Region, ist die TU Braunschweig quantitativ und qualitativ darauf angewiesen, viele gut vorgebildete Schüler und Schülerinnen für die MINT-Fächer zu be-geistern. Um dieses Ziel zu erreichen, sind hervorragend ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer wichtig, die fachlich, didaktisch und pä-dagogisch kompetent auf die Bedürfnisse heterogener Lerngruppen im Unterricht reagieren.

Für die TU Braunschweig ist daher eine kompetenzorientierte und forschungsbasierte Ausbildung von Lehramtsstudierenden, insbeson-dere in den MINT-Fächern, ein originäres Anliegen. Die TU Braunschweig sieht dies als zentrale Aufgabe, die im Präsidium verortet ist. Kräfte werden über die Universität gebündelt, um die Vernetzung und Koordination in der Lehrerbildung zu verbessern.

Die Hochschulleitung unterstützt ausdrücklich die Ziele des Projekts TU4Teachers und beteiligt sich an deren langfristiger Implementierung. Das Präsidium begrüßt es sehr, dass die Teilprojekte und Themenbereiche eng an zentrale Aktivitäten und Projekte der gesamten Hoch-schule (Online Self Assessment Fit4TU, Graduiertenakademie GradTUBS, Innovationsprojekte in der Lehre) angebunden sind. Durch die Verknüpfung der an der Lehrerbildung beteiligten Fakultäten und anderer Projekte profitiert die gesamte Universität. Mit diesem gemein-sam erarbeiteten Konzept erhält die Lehrerbildung eine hervorragende Unterstützung, um zukunftsfähig mit den aktuellen Herausfor-derungen umzugehen.

Prof. Dr. Simone Kauffeld Vizepräsidentin für Lehre und Diversity

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Hauptansprechpartnerinnen TU Braunschweig

Kontakt Info

Prof. Dr. Simone Kauffeld Vizepräsidentin für Lehre und DiversityPockelsstr. 1138106 Braunschweig

Prof. Dr. Katja KochGesamtprojektleitung

Studiendekanin Fakultät für Geistes- u. ErziehungswissenschaftenBienroder Weg 9738106 Braunschweig

Vorwort der Projektleitung

Das Projekt "TU4Teachers – Lehrerbildung an der TU Braunschweig" zielt darauf ab, die Qualität der Lehrerbildung an der TU Braunschweig zu verbessern. Es bündelt fakultäts- und hochschulüber-greifend die Ressourcen aller an der Lehrerausbildung beteiligten Akteure und setzt auf eine kom-petenzorientierte und forschungsbasierte Ausbildung von Lehramtsstudierenden.

Die Ziele des Gesamtprojektes werden in mehreren Teilprojekten umgesetzt. Schwerpunkte liegen in den MINT-Fächern, im Zukunftsthema Mehrsprachigkeit und in der Beratung von Studierenden:▪ Das neu gegründete Zentrum für Schulforschung und Lehrerbildung (Z_SchuLe) übernimmt die Begleitung und Umsetzung der mit dem Gesamtprojekt "TU4Teachers – Lehrerbildung an der TU Braunschweig" verknüpften Ziele und führt diese in Zukunft konzeptionell weiter.

▪ Das Projekt Mehr-Sprache entwickelt eine Blended-Learning Einheit zu sprachlicher Heterogenität im Klassenzimmer, erprobt hierbei neue Lehr-Lernformate und konzipiert ein Trainingsprogramm zur gezielten Sprachförderung für Lehramtsstudierende und Lehrkräfte im Schuldienst.

▪ Das Projekt Pro-MINT fokussiert Professionalisierungsprozesse von Lehramtsstudierenden in den MINT-Fächern. Es entwickelt, er-probt und evaluiert kompetenzorientierte Lerneinheiten in den gymnasialen MINT-Fächern Physik, Chemie und Mathematik.

▪ Das Projekt Diagonal-MINT entwickelt und evaluiert Lehr-Lernkonzepte zum Aufbau diagnostischer Kompetenzen für Studierende der vier MINT-Fächer Biologie, Chemie, Mathematik und Physik im Haupt- und Realschulbereich.

▪ Das Projekt Beraten und Begleiten (KoBB) baut eine bereits vor Studienbeginn ansetzende kompetenzorientierte Beratungs- und Begleitstruktur für Lehramtsstudierende auf, die vor allem den Aufbau selbstregulativer Fähigkeiten und individueller, professions-spezifischer Reflexionskompetenzen unterstützt.

▪ Das Projekt Online-Self-Assessment (OSA) fokussiert die Phase der Studienentscheidung. Es entwickelt ein online-self-assessment, das Studieninteressierten Einblicke in die Anforderungen der an der TU Braunschweig angebotenen Lehramtsfächer (zunächst im Schwer-punktbereich MINT) und in die Bildungswissenschaften vermittelt.

▪ Die Evaluation des Gesamtprojekts erfolgt intern in den jeweiligen Teilprojekten und wird extern ergänzt um eine im Längsschnitt angelegte, maßnahmen- und laufbahnbezogene Gesamtevaluation.

Den Zielen und Werten der TU Braunschweig gemäß werden das Gesamtprojekt "TU4Teachers – Lehrerbildung an der TU Braunschweig" und auch die Teilprojekte interdisziplinär und kooperativ getragen von der Hochschulleitung, den an der Lehrerbildung beteiligten Fakul-täten (Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften, Carl-Friedrich-Gauß-Fakultät, Fakultät für Lebenswissenschaften, Fakultät für Elektrotechnik, Informationstechnik, Physik) sowie dem Kompetenzzentrum Lehrerfortbildung Braunschweig (KLBS). Die Federführung im Präsidium liegt bei der Vizepräsidentschaft für Lehre unter Einbindung der weiteren Ressorts – Studium, Strategie und Forschung – sowie der Studiendekanin der Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaft.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier: www.tu4teachers.de

6 TU4Teachers | Projektstruktur

Projektstruktur

TU4TeachersLehrerbildung ist eine Aufgabe vieler Akteure unterschiedlichster Disziplinen. Forschung für Ausbildung und Praxis in aktuellen Themenfeldern und Vernetzung aller Beteiligten ist oberstes Ziel dieses Projekts, um nachhaltig die Qualität in der Lehrer(aus)bildung zu steigern.

TU4Teachers Leitung Gesamtprojekt: Prof. Dr. Katja Koch Studiendekanin FK6)

Zentrum für Schulforschung und Lehrerbildung (Z_SchuLe) Teilprojekt und Projektkoordination

Prof. Dr. Katja Koch Wissenschaftliche Leitung

Dr. Claudia Schünemann Geschäftsführerin/Projektmitarbeiterin

Mehr-Sprache

Jun-Prof. Dr. Miriam Langlotz (Projektverantwortlich) Inst. f. Germa-nistik, Abt. Didaktik der deutschen Sprache und Literatur (FK6)

Katharina Wedler (Projektmitarbeiterin)

Prof. Dr. Katja Koch (Projektleitung) Inst. f. Erziehungswissen-schaft, Abt. Schulpädagogik (FK6)

Saskia Braun (Projektmitarbeiterin)

Stefanie Zahlten (Projektmitarbeiterin)

Prof. Dr. Martin Korte (Projektleitung) Zoologisches Institut, Abt. Zelluläre Neurobiologie (FK2)

Dr. Simone Karrie (Projektmitarbeiterin)

Prof. Dr. Kerstin Höner (Projektbeteiligte) IFdN, Abt. Chemie u. Chemiedidaktik (FK6)

Pro-MINT Prof. Dr. Rainer Müller (Projektverantwortlich) IFdN, Abt. Physik u. Physikdidaktik (FK6) apl. Prof. Dr. Harald Löwe (Projektbeteiligter)

Inst. Computational Mathematics (FK1)

Diagonal-MINT

Jun.-Prof. Dr. Oliver Bodensiek (Projektleitung) IFdN, Abt. Physik u. Physikdidaktik (FK6)

Cornelia Borchert (Projektmitarbeiterin)

Dr. Axel Eghtessad (Projektmitarbeiter)

Dr. Oxana Mishina (Projektmitarbeiterin)

Mert Sezig (Projektmitarbeiter)

Prof. Dr. Kerstin Höner (Projektverantwortlich) IFdN, Abt. Chemie u. Chemiedidaktik (FK6)

Dr. Axel Eghtessad/Dr. Dagmar Hilfert-Rüppell (Projektleitung) IFdN, Abt. Chemie u. Chemiedi-daktik (FK6)

Prof. Dr. Maike Looß (Projektbeteiligte) IFdN, Abt. Biologie u. Biologiedidaktik (FK6)

Prof. Dr. Rainer Müller (Projektbeteiligter) IFdN, Abt. Physik u. Physikdidaktik (FK6)

Prof. Dr. Carla Merschmeyer-Brüwer (Projektbeteiligte) IDME, Abt. Mathematikdidaktik (FK6)

Lisanne Kraeva (Projektmitarbeiterin)

Dennis Jaeger (Projektmitarbeiter)

Ramona Behrens (Projektmitarbeiterin)

OSA Beraten & Begleiten

OSA

Prof. Dr. Simone Kauffeld (Projektverantwortlich) Inst. f. Psychologie, Abt. Arbeits– und Organisationspsychologie (FK2)

Prof. Dr. Barbara Thies (Projektverantwortlich) IPP (FK6)

Dr. Hannah Perst (Projektleiterin) TP Mentoring

Dr. Gesa Uhde (Projektleiterin) TP Classroom-Management

Britta Wittner (Projektmitarbeiterin) TP OSA

Carina Bargmann (Projektmitarbeiterin) TP Evaluation

Lena Hannemann (Projektmitarbeiterin)

Prof. Dr. Simone Kauffeld (Projektverantwortlich) Inst. f. Psychologie, Abt. Arbeits– und Organisationspsychologie (FK2)

KoBB

Evaluation

Jun.-Prof. Dr. Oliver Bodensiek (Projektleitung) IFdN, Abt. Physik u. Physikdidaktik (FK6)

Dr. Kai Brandhorst (Projektmitarbeiter)

Dr. Hannah Perst (Projektleiterin) TP Mentoring

Legende:

FK1: Fakultät Carl-Friedrich-Gauß FK2: Fakultät für Lebenswissenschaften FK6: Fakultät für Geistes– und Erziehungswissenschaften IFdN: Institut für Fachdidaktik der Naturwissenschaften IDME: Institut für Fachdidaktik der Mathematik und Elementarmathematik IPP: Institut für Pädagogische Psychologie

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HintergrundLehrerbildung findet an der TU Braunschweig hauptsächlich in der Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften (Fa-kultät 6) statt. Hier studieren zum Wintersemester 2016/17 im polyvalenten 2-Fächer BA-Studiengang und 3 Lehramt spezifischen Masterstudiengängen (MA of Education) 1911 Studierende.

Insgesamt können angehende Lehrkräfte zwischen 12 verschiedenen Fächern wählen, die sich allerdings je nach Schulform unterscheiden. Für das Lehramt an Grundschulen sind die Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik(-didaktik), Sport, Ev. Theologie und Musik studierbar. Für das Realschullehramt werden zusätzlich die Fächer Biologie(-didaktik), Chemie(-didaktik), Physik(-didaktik) und Ge-schichte angeboten. Das Lehramt an Gymnasien ist an der TU Braunschweig studierbar mit den Fächern Deutsch, Englisch, Ge-schichte (an der Fakultät 6) sowie Mathematik (Fakultät Carl-Friedrich Gauß, FK1), Physik (Fakultät Elektro- und Informations-technik/Physik, FK5) und Chemie (Fakultät für Lebenswissenschaft, FK2 und FK6). Außerdem können Studierende in Kooperation mit der Hochschule für Bildende Künste (HBK) im gymnasialen Lehr-amt das Fach Kunst mit einem der Fächer Deutsch, Englisch oder Geschichte kombinieren.

Ziele und AufgabenDa die Lehramtsausbildung wie beschrieben auf vier verschiedene Fakultäten und eine weitere Hochschule verteilt ist, kommt dem Zentrum für Schulforschung und Lehrerbildung die wichtige Aufgabe zu, für alle an der Lehrerbildung beteiligten Lehrenden, Fakultäten und Institutionen strukturell-organisatorische Ver-netzungsstrukturen zu schaffen und so die Studienqualität und die Studienbedingungen weiter zu optimieren sowie die wissenschaftlichen Ressourcen zusammenzuführen.

Des Weiteren initiiert und begleitet das Zentrum fakultäts- und hochschulübergreifend kooperative Forschungsaktivitäten in der Schul- und Unterrichtsforschung, macht diese allen Beteiligten zugänglich und fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs.

Das Zentrum für Schulforschung und Lehrerbildung www.tu-braunschweig.de/fk6/zschule

Z_SchuLe

8 TU4Teachers | Z_SchuLe

▪ Entwicklung und Koordination von fächerübergreifenden und ggf. interdisziplinären Projek-ten zur Professionalisierung der Lehrerbildung

▪ Organisation und Durchführung von Veranstaltungen in der Lehrerausbildung in Kooperation mit der Servicestelle Lehrerbildung

▪ Konzeptionelle Weiterentwicklung der unterschiedlichen Aufgabenfelder der Lehrerbildung in Kooperation mit der Lehrerausbildung und der Lehrerfortbildung (KLBS)

Außerdem koordiniert das Zentrum gemeinsame Aktivitäten der Servicestelle Lehrerbildung, der Lehrerfortbildung im Kompetenzzentrum (KLBS) sowie den externen Praxispartnern (Ausbildungsschulen der Region und Studienseminare) und der Lehrerausbildung.

Im Rahmen des Projekts TU4Teachers ist Z_SchuLe sowohl Teilprojekt als auch koordinierende/organisierende Einheit mit einer Geschäftsführerin und einer Assistenz. Wissenschaftliche Leitung ist für die Projektphase die Leiterin des Gesamtprojekts Prof. Dr. Katja Koch (Studien-dekanin der Fakultät 6).

Das Zentrum versteht sich als Dienstleister im Sinne von Organisation (Schaffung von Rah-menbedingungen), Kommunikation (miteinander ins Gespräch kommen) und Vernetzung (Austausch, Verbindung und Kooperation) zur Bündelung fakultäts- und hochschulübergreifen-der Ressourcen in der Lehrerbildung.

Im Einzelnen ergeben sich daraus folgende Anforderungen und Aufgaben:

Strukturell-organisatorische Vernetzung aller an der Lehrbildung beteiligten Akteurinnen und Akteuren fakultäts- und hochschulübergreifend:

Aufgaben des Zentrums für Schulforschung und Lehrerbildung

TU Intern ▪ Lehrende FK6 ▪ Lehrende FK1 Mathematik ▪ Lehrende FK2 Chemie, FK5 Physik ▪ Studierende

Externe Akteure ▪ Mentoren und Mentorinnen der Prakti-kumsschulen im Bachelor

▪ Leitungen/Koordinatoren und Koordina-torinnen sowie Mentoren und Mentorin-nen der Praktikumsschulen in den Ma-sterstudiengängen

▪ Studienseminare

Arbeitskreise AGs ▪ z.B. AG Schule-Uni

Initiierung und Begleitung kooperativer und interdisziplinärer Forschungsaktivitäten in der Schul- und Unterrichtsforschung

KLBS ▪ Arbeitskreise (z.B. Schulleiter und Schulleite-rinnen)

▪ Weiterbildner und Weiterbildnerinnen

Konkret:

▪ Organisation von Veranstaltungen zur Vernetzung und Entwicklung von Ideen und Kooperationen

▪ Wissenschaftliche Nachwuchsförderung, Unterstützung von Nachwuchswissenschaftlern und Nachwuchswissenschaftlerinnen, z.B. Initiierung einer Summerschool

▪ Unterstützung der Institute bei der Akquise von Drittmitteln zur Forschungsförderung

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▪ Projektorganisation, Begleitung, Umsetzung ▪ Bekanntmachung neuer Forschungslinien der bekannten Drittmittelgeber (BMBF, DFG, Stiftungen etc.)

Konzeptionelle Weiterentwicklung der unterschiedlichen Aufgabenfelder der Lehrerbildung in Kooperation mit der Lehrerfortbildung (KLBS)

Veröffentlichungen ▪ Herausgabe von Schriftenreihen ▪ Tagungsbände ▪ Beiträge zu interdisziplinären Ringvorlesungen

Organisation von interdisziplinären Lehrangeboten (z.B. Ringvorlesungen für Studierende und Lehrende)

Wissenschafts-PR (z.B. eigener Blog, Webseite, Veröffentlichungen)

Hauptansprechpartnerinnen TU Braunschweig

Kontakt Info

Prof. Dr. Katja Koch Studiendekanin FK6

Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften (FK6)Institut für ErziehungswissenschaftAbt. Schulpädagogik und Allgemeine PädagogikBienroder Weg 9738106 [email protected] 0531 391-8839

Dr. Claudia Schünemann Geschäftsführerin

Geschäftsfü[email protected] 391-8690

Beatrice HippeAssistenz

[email protected] 391-8692

Prof. Dr. Katja KochProf. Dr. Katja Koch

Dr. Claudia Schünemann

Kontakt TU Braunschweig Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften Zentrum für Schulforschung und Lehrerbildung (Z_SchuLe) Bienroder Weg 80 38106 Braunschweig Mail: [email protected] Tel. 0531 391-8692 www.tu-braunschweig.de/fk6/zschule

Ziel: Etablierung belastbarer und nachhaltiger Kooperations- strukturen zwischen allen Partnerinnen und Partnern

Beatrice Hippe

10 TU4Teachers | Mehr-Sprache

HintergrundIn den alten Bundesländern sind zwischen 30% und 50% der eingeschulten Kinder mehrsprachig, in den neuen etwa 10% (Fürstenau & Gomolla 2011: 27). Die Schulleistungsuntersuchungen PISA (2006, 2009, 2012) und IGLU (2006, 2011) haben gezeigt, dass Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund eine hohe Lernbereitschaft vorweisen, jedoch schwächere Leistungsergebnisse als Altersgenossen ohne Migrationshintergrund erzielen, was u.a. auf Schwierigkeiten mit der Unterrichtssprache Deutsch zurückgeführt wurde (Stanat & Edele 2011). Der Erwerb bildungssprachlicher Kompetenzen stellt Schülerinnen und Schüler vor große Herausforderungen und kann bis zu acht Jahre in Anspruch nehmen (Cummins 2006). Vor dem Hintergrund der sprachlichen und kulturellen Diversität an Schulen steigt damit die Notwendigkeit, Lehrkräfte auszubilden, die der Herausforderung gewachsen sind, ihren Unterricht bildungssprachförderlich für alle Schülerinnen und Schüler zu gestalten.

ZieleDas Projekt Mehr-Sprache zielt darauf ab, bei Studierenden aller Lehramtsfächer professionelle Kompetenzen aufzubauen, die Lehrkräfte für den Unterricht mit mehrsprachigen Schülerinnen und Schülern befähigen. Um den Aufbau dieser Kompetenzen durchgängig über die gesamte Lehreraus- und -fortbildung zu gestalten, werden zunächst fachliche und didaktische Bedarfe in Kooperation mit Vertreterinnen und Vertretern der zweiten und dritten Phase der Lehreraus- und -fortbildung ermittelt und abgestimmt. Anhand dieser eruierten Bedarfe werden eine wissensbasierte Blended-Learning-Einheit zu den Themen Sprachbildung und migrationsbedingte Mehrsprachigkeit entwickelt sowie Trainings für Studierende und Lehrkräfte, die an realen Unterrichtssituationen (z.B. im Praktikum, im eigenen Unterricht) erprobt und evaluiert werden. Die Kombination aus wissensbasierten und praktischen Trainingseinheiten soll dabei die Lücke zwischen Theorie und Praxis schließen und angehende Lehrkräfte bereits im Studium praxisnah auf die Herausforderung heterogener Unterrichtssituationen vorbereiten.

www.tu4teachers.de/mehr-sprache

Mehr-Sprache© Katharina Wedler

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1 Im Rahmen des Seminars "Schule in der Migrationsgesellschaft" bekommen die Studierenden eine technische Einführung in die AV-Produktion. Anschließend erproben sie den Audioschnitt anhand selbstverfasster und vertonter Texte.2 Dr. Simone Karrie bereitet die Kamera vor und prüft die Einstellungen, die für die Aufnahme des Erklärvideos vorgenommen werden müssen. 3 Neben der Vertonung ist auch die Bildaufnahme wichtig. Dazu fertigen die Studierenden eigene Grafi ken an, die sie in einem Storyboard zusammenfassen. Die einzelnen Szenen werden nun realisiert, indem die Bilder nacheinander in das Kamerabild hinein und wieder her-ausgeschoben werden.

Erstellung der Blended-Learning-EinheitIn Anlehnung an die Idee des Peer-Teachings werden Teile der Blended-Learning-Einheit von Studierenden in Seminaren entwickelt. Ziel ist die Erstellung prägnanter Online-Beiträge, die als Wissensrekapitulation, Wissensvertiefung, Fortbildung oder Themenmotivator einge-setzt werden können. Verschiedene von den Studierenden und den Lehrkräften angefertigte Medienformate wie Video- und Audioaufnah-men sowie Texte und Abbildungen werden verwendet, indem zu den einzelnen Themen Lernaufgaben erstellt werden. Eingebunden wer-den die Einheiten in die bildungswissenschaftlichen Anteile des Lehramtsstudiums, sodass sie von allen Studierenden durchlaufen werden.

Forschung im Rahmen des Projekts "Mehr-Sprache"In die Erstellung der praktischen Trainingseinheit werden die Forschungsergebnisse aus drei Qualifi kationsarbeiten eingebunden, die sich mit der Anwendung sprachstützender Strategien im Unterricht beschäftigen:▪ Qualifi kationsarbeit „Zur Wirksamkeit sprachtherapeutischer Konzepte bei der Förderung des Deutschen als Zweitsprache – Eine Inter-ventionsstudie zum kontextoptimierten DaZ-Unterricht“ (Saskia Braun).▪ Qualifi kationsarbeit „Erzähl mir etwas“ – Eff ekte des Scaff olding auf die mündliche Erzählkompetenz in der Peer-Interaktion von Grund-schulkindern“ (Katharina Wedler).▪ Qualifi kationsarbeit „Zur Herstellung von Adaptivität in Mikro-Scaff olding-Interaktionen des Deutschunterrichts“ (Stefanie Zahlten).

Abstracts mit ausführlichen Informationen zu den Qualifi kationarbeiten fi nden Sie auf der Projekthomepage.

12 TU4Teachers | Mehr-Sprache

Hauptansprechpartner und -partnerinnen TU Braunschweig

Kontakt Info

Jun.-Prof. Dr. Miriam LanglotzProjektverantwortlichseit Juni 2017

Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften (FK6)Institut für [email protected] 391-8675www.tu-braunschweig.de/germanistik/abt/did/prof/langlotz

Prof. Dr. Martin Neef ProjektverantwortlichApril 2016 - Juni 2017

Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften (FK6) Institut für Germanistik [email protected] 0531 391-8635 www.tu-braunschweig.de/germanistik/abt/spr/prof/neef

Prof. Dr. Katja KochProjektpartnerin

Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften (FK6)Institut für [email protected] 391-8839www.tu-braunschweig.de/schulpaedagogik/mitarbeiter/koch

Prof. Dr. Martin KorteProjektpartner

Fakultät für Lebenswissenschaft (FK2)Institut für Zoologie, Abt. Zelluläre [email protected] 391-3220www.zoologie.tu-bs.de/index.php/de/zellulaere-neurobiologie/mitarbeiter/item/59-martin-korte

Saskia Braun M.A. Mitarbeiterin

[email protected] 391-8847www.tu-braunschweig.de/schulpaedagogik/mitarbeiter/braun

Dr. Simone Karrie Mitarbeiterin

[email protected] 391-3243www.zoologie.tu-bs.de/index.php/de/zellulaere-molekulare-neurobiologie/mitarbeiter/item/359-karrie-simone

Katharina Wedler M.A.Mitarbeiterin

[email protected] 391-8681www.tu-braunschweig.de/germanistik/abt/spr/mitarb/wedler

Stefanie Zahlten M.A.Mitarbeiterin

[email protected] 391- 8847www.tu-braunschweig.de/schulpaedagogik/mitarbeiter/schulz

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Kontakt TU Braunschweig Fakultät für Geistes und Erziehungswissenschaften Institut für Germanistik Abt. Linguistik und Mediävistik Bienroder Weg 80 38106 Braunschweig Tel. 0531 391-8635 www.tu-braunschweig.de/germanistik/abt/spr

Obere Reihe v. links: Jun.-Prof. Dr. Miriam Langlotz, Prof. Dr. Martin Korte, Prof. Dr. Katja Koch, Prof. Dr. Martin NeefUntere Reihe v. links: Saskia Braun, Dr. Simone Karrie, Katharina Wedler, Stefanie Zahlten

Team Mehr-Sprache

14 TU4Teachers | Pro-MINT

Pro-MINT

HintergrundObwohl derzeit so viele Studierende an deutschen Hochschulen eingeschrieben sind wie nie zuvor, fehlen in den MINT-Fächern nach Angaben aus Industrie und Verbänden ca. 50 000 Fachkräfte. Eine Schlüsselrolle bei der Bekämpfung dieses Mangels spielt die Lehramtsausbildung in den MINT-Fächern, weil sich nur durch guten Schulunterricht langfristig eine genügende Zahl von Schüler-innen und Schülern für ein Studium im MINT-Bereich entscheidet (Nationales MINT-Forum 2013).

Eine Analyse der Situation an der TU Braunschweig zeigt in rein quantitativer Hinsicht, dass die Zahl der Studierenden mit Studien-ziel gymnasiales Lehramt in den MINT-Fächern relativ gering ist. Dies gilt sowohl im Vergleich zu anderen Universitäten ähnlicher Größe als auch im Verhältnis zu den Studierenden der TU Braun-schweig mit Studienziel Haupt- und Realschule. Um die Absolven-tenzahl zu erhöhen, sollen in dem hier skizzierten Projekt Maß-nahmen entwickelt und implementiert werden, die das gymnasiale Lehramtsstudium in den MINT-Fächern langfristig attraktiver und zielgerichteter im Hinblick auf die spätere Berufsperspektive gestal-ten.

Die Ausgestaltung eines gymnasialen Lehramtsstudiengangs im MINT-Bereich muss immer den Spagat zwischen hohem fachlichen Anspruch und Praxisorientierung im Hinblick auf die zukünftige Lehrtätigkeit meistern. Für Studierende ist gerade in den entschei-denden Anfangssemestern oft nicht erkennbar, was die abstrakten Konzepte der Wissenschaft mit ihrer späteren Tätigkeit als Lehrer-innen und Lehrer verbindet. Dies wiegt beispielsweise für das Fach Physik umso schwerer, als die Studierenden mit ihrer Studienent-scheidung in der Regel einem Berufswunsch und nicht einem Fach-interesse gefolgt sind (Albrecht & Nordmeier 2011).

Das Nationale MINT-Forum, in dem maßgebliche Organisationen von der Hochschulrektorenkonferenz über die TU9 bis zum VDI und dem Verband Gesamtmetall vereinigt sind, fordert in seinem Empfehlungspapier von 2013: „Das Lehramtsstudium in den MINT-Fächern muss daher bereits in der Bachelor-Phase so gestaltet werden, dass fachliche Inhalte in speziell konzipierten oder zumin-dest entsprechend angepassten Veranstaltungen (Vorlesungen, Übungen, Praktika) angeboten werden. Diese sollten in enger Abstimmung zwischen Fachwissenschaft und Fachdidaktik ent-wickelt werden und ggf. kombinierte fachliche und fachdiaktische Anteile enthalten“ (Nationales MINT-Forum 2013).

ZieleDas Teilprojekt zielt auf die Entwicklung, Implementation und Evaluation fachspezifischer lehramtsorientierter Lerneinheiten in den gymnasialen MINT-Fächern Chemie, Mathematik und Physik. Es setzt damit die zentrale Forderung um, abstrakte fachliche Konzepte auf die spätere Tätigkeit als Lehrerin bzw. Lehrer zu be-ziehen (DPG 2014) und so die Passung zwischen den Anforder-ungen der Fächer und den Fähigkeiten und Bedürfnissen der Stu-dierenden zu erhöhen.

Visualisierungsbeispiel aus der Elektrodynamik

Förderung der fachlichen Professionalisierung von Lehramtsstudierenden der MINT-Fächerwww.tu4teachers.de/pro-mint

1 Anforderungen an das Teilprojekt Pro-MINT

TI TNM

P R O Institut Computational Mathematics

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VorgehenIm Teilprojekt Pro-MINT sollen in der Zusammenarbeit zwischen Fachwissenschaft und Fachdidaktik Veranstaltungskonzepte entwickelt werden, die diese Kluft zu überbrücken helfen. Dabei wird an konkrete, an der TU Braunschweig bereits vorliegende Erfahrungen angeknüpft: Seit der Reakkreditierung der Lehramtsstudiengänge im Jahr 2013 ist für Gymnasialstudierende der Mathematik das Modul „Schulmathematik vom höheren Standpunkt aus“ in die Prüfungsordnung implementiert. Hier werden auf hohem fachlichen Reflexionsniveau Bezüge zwischen fachlichen Konzepten und schulischen Inhalten hergestellt. Auf diese Weise findet eine Verzahnung zwischen fachlichem und fachdidaktischem Wissen statt. Diese Konzeption soll weiterentwickelt und auf die anderen gymnasialen MINT-Fächer der TU (Chemie und Physik) übertragen werden.

Methodisch knüpft das Projekt an Forschungsergebnisse der Physikdidaktik an (Henning 2014; Henning/Müller/Strahl 2014; Preißler u.a. 2010). Das Projekt berücksichtigt auch die in Chemie, Mathematik und Physik inhaltlich vergleichbaren prozess-bezogenen Kompetenzbereiche, denen aus fächerübergreifender Sicht eine besondere Bedeutung zukommt, besonders auf Ebene der Erkenntnisgewinnung (MK 2015 a, b). Dabei werden die den Fächern zugrundeliegenden fachlichen Theorien unter dem Aspekt von Modelldenken und Modellierung genutzt, um den kumulativen, vernetzten Erwerb von Fachinhaltswissen zu verbessern.

Der Problematik der doppelten Diskontinuität – dem wahrgenommenen fehlenden Bezug zwischen Fachinhalten an Schule und Hochschule – wird adäquat begegnet, indem die fachspezifischen, kompetenzorientierten Lerneinheiten in Kooperation der Projektpartner aus den Fachwissenschaften und Fachdidaktiken entwickelt werden. Strukturell wird dazu im Rahmen des Projekts über eine Juniorprofessur eine Brückenfunktion etabliert, die federführend das Teilprojekt leitet.

Struktur und AufgabenMathematikFür die Hochschul- sowie Schulmathematik werden Lerneinheiten im Zusammenhang mit realen Anwendungskontexten vorwiegend aus dem Ingenieurwesen und den Naturwissenschaften entwickelt, erprobt und evaluiert. Diese Einbettung in authentische Anwendungskontexte soll der schulüblichen Praxis mathematischer Einbettungen in synthetischen Mikrokontexten ohne lebensweltliche Bedeutung entgegenstehen. Bezüglich der Hochschulmathematik werden Übungsseminare für die mathe-matischen Grundvorlesungen des Bachelors angeboten. Die Lerneinheiten der Schulmathematik werden in den Vorlesungen „Schulmathematik vom höheren Standpunkt aus“ und „Mathematik in Anwendungen“ integriert. Insbesondere im Rahmen von „Mathematik in Anwendungen“ sollen die Studierenden die Konzeption anwendungsorientierter Lerneinheiten mit Hilfe realer Kontexte selbst erlernen und erproben.

2 Entwicklung, Erprobung und Evaluation neuer Lerneinheiten

16 TU4Teachers | Pro-MINT

PhysikDie Lehrveranstaltungen „Theoretische Me-chanik“, „Quantenmechanik“ und "Theore-tische Elektrodynamik“ werden speziell für das Lehramt neu konzipiert, durchgeführt und evaluiert. Die aufgrund des hohen Abstraktions-grades theoretischer Physik normalerweise nur schwer erkennbaren fachlichen Bezüge zur Schulphysik werden dabei besonders hervorge-hoben. Weiterhin werden die Lehrveranstal-tungen unter dem Aspekt des Modelldenkens und Modellierens durch professionsorientierte Lerneinheiten ergänzt.

ChemieIm Rahmen der Lehrveranstaltung "Expedition durch die Chemie – Fachwissen vernetzen“ werden Lerneinheiten zur Verknüpfung der Inhalte zwischen den Grundlagenvorlesungen Anorganische Chemie, Organische Chemie und Physikalische Chemie entlang der schu-lischen Basiskonzepte Struktur-Eigenschaft, Chemische Reaktion und Energie erstellt, ein-gesetzt und evaluiert. Die Lehrveranstaltung nutzt die Methodik des Flipped Classroom, um auf Basis eines durch die studentische Vorbe-reitungszeit erreichten Wissensplateaus die effektive Lernzeit in der Präsenzphase zu inten-sivieren.

Folgende Dissertation ist in das Projekt ein-gebunden: Cornelia Borchert (Chemie): „Konzeption, Erprobung und Evaluation eines Lehrprojektes zum Aufbau lehramtsbezogen strukturierten Inhaltswissens im Fach Chemie“.

3 Visualisierungsbei-spiel aus der Elektro-dynamik

4 Lerneinheiten mit Flipped-Classroom-Me-thodik

Hauptansprechpartner und -ansprechpartnerinnenTU Braunschweig

Kontakt Info

Prof. Dr. Rainer MüllerProjektverantwortlich

Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften (FK6)Institut für Fachdidaktik der NaturwissenschaftenAbt. Physik und [email protected] 0531 391-94121www.tu-braunschweig.de/ifdn/physik/mitarbeiter/mueller

Jun.-Prof. Dr. Oliver Boden-siek Projektleitung

Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften (FK6)Institut für Fachdidaktik der NaturwissenschaftenAbt. Physik und [email protected] 391-94126www.tu-braunschweig.de/ifdn/physik/mitarbeiter/bodensiek

Prof. Dr. Kerstin Höner Projektpartnerin

Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften (FK6)Institut für Fachdidaktik der NaturwissenschaftenAbt. Chemie und [email protected] 391-94100www.tu-braunschweig.de/ifdn/chemie/mitarbeiter/hoener

Apl. Prof. Dr. Harald LöweProjektpartner

Carl-Friedrich-Gauß-Fakultät (FK1)Institut Computational [email protected] 391-7401www.tu-braunschweig.de/icm

Dr. Oxana MishinaMitarbeiterin

[email protected] 391-94127

Dr. Axel Eghtessad Mitarbeiter

[email protected] 391-94120

Cornelia Borchert, M. Ed. Mitarbeiterin

[email protected] 391-94112

Mert SezikMitarbeiter

[email protected] 391-7408

Dr. Kai BrandhorstMitarbeiter

[email protected] 391-94112

Weitere Kooperationspartner

Prof. Dr. Martin Bröring Projektpartner

Fakultät für Lebenswissenschaften (FK2)Institut für Anorganische und Analytische Chemiewww.tu-braunschweig.de/iaac/personal/broering

Prof. Dr. Andreas HördtProjektpartner

Fakultät für Elektrotechnik, Informationstechnik, Physik (FK5)Institut für Geophysik und extraterrestrische Physikwww.igep.tu-bs.de/institut/mitglieder/index.html

Apl. Prof. Dr. Stefan SüllowProjektpartner

Fakultät für Elektrotechnik, Informationstechnik, Physik (FK5)Institut für Physik der kondensierten Materiewww.ipkm.tu-bs.de/index.php?id=49

Prof. Dr. Philipp TinnefeldProjektpartner

Fakultät für Lebenswissenschaften (FK2)Institut für Physikalische und Theoretische Chemiewww.tu-braunschweig.de/pci/research/tinnefeld/people/tinnefeld

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Jun.-Prof. Dr. Oliver Bodensiek

Kontakt TU BraunschweigFakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften (FK6)Institut für Fachdidaktik der Naturwissenschaften (IFdN)Bienroder Weg 8238106 Braunschweig Tel. 0531 391-94126www.tu-braunschweig.de/ifdn

Obere Reihe: Prof. Dr. Kerstin Höner, Prof. Dr. Rainer Müller, Jun. Prof. Dr. Oliver Bodensiek Mittlere Reihe: Prof. Dr. Harald Löwe, Dr. Oxana Mishina Untere Reihe: Dr. Axel Eghtssad, Cornelia Borchert, Dr. Kai Brandhorst

Team Pro-MINT

Projektverantwortlicher Projektleitung

Prof. Dr. Rainer Müller

18 TU4Teachers | Diagonal-MINT

HintergrundProfessionelles Handeln von Lehrerinnen und Lehrern lässt sich an der Kompetenz festmachen, fachwissenschaftliche, fachdidaktische und pädagogische Kenntnisse in konkreten Situationen des Unter-richts miteinander zu verbinden und zu reflektieren. In der Regel liefert dabei der universitäre Teil der Lehrerbildung das notwendige Fachwissen sowie die Basis an fachdidaktischem und pädagogischem Wissen. Dies bleibt aber in der Regel mehr auf einer theoretischen Ebene und liefert nur punktuelle Einblicke in die Praxis, z.B. im Rahmen schulischer Praktika. Ein Grund dafür ist die hohe Kom-plexität unterrichtlicher Situationen, für die es kaum valide Trai-ningsaufgaben gibt. Auch in den Schulpraktika lassen sich auf-grund ihrer Kürze nur sehr begrenzt Abläufe und Verhaltensweisen unterrichtlichen Handelns einüben. Dies betrifft besonders Situa-tionen, in denen diagnostische Urteile über Schülerinnen und Schüler hinsichtlich ihrer Disposition für mögliche Leistungen er-stellt werden sollen.

Diagnosekompetenz ist eine Kernkompetenz der Lehrerprofessiona-lität. Sie ist Voraussetzung, um das Lernverhalten von Schülerinnen und Schülern angemessen beurteilen und Lern- und Aufgaben-anforderungen sowie Förderbedarfe und -maßnahmen adäquat einschätzen und umsetzen zu können. Die Entwicklung der Dia-gnosekompetenz ist daher an reale Beispiele aus der Praxis ge-bunden. Durch den Einsatz von realen videografierten Unterrichts-situationen in der universitären Lehre können Ausschnitte der Schulwirklichkeit einbezogen und so aus einer kritischen Distanz heraus entsprechende Fähigkeiten aufgebaut werden.

ZieleDas Projekt zielt darauf ab, Lehramtsstudierende der MINT-Fächer in ihrer diagnostischen Kompetenz in Bezug auf domänenüber-greifende und -spezifische Lernprozesse zu schulen. Mit Hilfe von videografierten Unterrichtsvignetten (exemplarischen Lehr- und Lernsituationen im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unter-richt) soll ihre Diagnosefähigkeit zur Beurteilung von Schüler-kompetenzen gefördert werden.

Das gemeinsame Ziel der Projektpartner ist:

a) die diagnostische Kompetenz der Lehramtsstudierenden in den MINT-Fächern hinsichtlich Leistungsbeurteilung, Ermittlung von Förderbedarfen und -maßnahmen sowie Diagnostik von Lern-schwierigkeiten aber auch von besonderen Begabungen zu fördern und

b) die Studierenden auf einer Metaebene in der Beurteilung ihrer eigenen diagnostischen Kompetenz zu schulen (analytisch-kritische Reflexionskompetenz).

Der gemeinsame Fokus liegt im Bereich der Begleitforschung auf zwei Schwerpunkten:1. Entwicklung und Evaluation von Diagnoseverfahren zur Erhe-bung individueller Lernvoraussetzungen, Lernprozesse und Pro-blemlösestrategien von Schülerinnen und Schülern in mathema-tisch-naturwissenschaftlichen Bereichen.

Aufbau diagnostischer Kompetenzen für Studierende der MINT-Fächerwww.tu4teachers.de/diagonal-mint

Diagonal-MINT

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VorhabenUm diese Ziele zu erreichen, wird ein forschungsbasiertes Lehr-Lernkonzept zur diagnostischen Kompetenzentwicklung von Studierenden in den Fächern Mathematik, Chemie, Biologie und Physik entwickelt und evaluiert. Eingebunden ist dabei auch der Aufbau einer Videodatenbank mit fachspezifischen Unterrichtsvignetten, die in die Lehrveranstaltungen eingebunden und auf einer digitalen Lernplattform bereitgestellt werden, wodurch individuelles Lernen ermöglicht wird. Der Schwerpunkt der Diagnose liegt dabei in der Beurteilung von Schülerkompetenzen beim Problemlösen, z. B. bei der Bearbeitung von Aufgaben durch Erkunden und Entdecken in der Mathematik und beim Experimentieren in den Naturwissenschaften.

Um realistische Unterrichtsszenarien darzustellen, werden realisierte Unterrichtsstunden videografiert. Aus dem komplexen Gesamtgefüge werden dann verschiedene Ausschnitte als Vignetten extrahiert und in der Lehrveranstaltung anhand verschiedener Bearbeitungsaufträge analysiert und reflektiert. Durch wiederholte Wiedergabe der Vignetten kann eine detaillierte Auswertung und Reflexion erfolgen. Durch den Einsatz von realen videografierten Unterrichtssituationen in der universitären Lehre kann ein Ausschnitt der Praxiswirklichkeit mit einbezogen werden, der bislang so nicht vorhanden war. Unterrichtlich relevante Diagnosekompetenzen können so trainiert und vertieft werden. Die Diagnosekompetenz der Studierenden wird zu verschiedenen Zeitpunkten erhoben und ihre Entwicklung im Zusammenhang mit den Lehrveranstaltungen dokumentiert.

Im Rahmen der Lehrveranstaltungen werden darüber hinaus Diagnoseverfahren und -methoden zur Erhebung individueller Lern-voraussetzungen, Lernprozesse und Problemlösestrategien von Schülerinnen und Schülern im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich gemeinsam mit den Studierenden diskutiert, (weiter)entwickelt und evaluiert.

Die Projektdurchführung erfolgt in Zusammenarbeit mit Partnerschulen und den MINT-Schülerlaboren für Biologie, Chemie, Physik und Mathematik, die als Forschungs- und Erfahrungsfeld genutzt werden.

2. Untersuchung der Kompetenzentwick- lung in den Bereichen Fachdidaktik, Fach-methodik, Diagnose, Forschungsmethodik und Wissenschaftsverständnis von Lehramts-studierenden.

In diesem Projekt werden fächerübergrei-fende Ansätze integriert, da es einen hohen Verwandtschaftsgrad zwischen mathemati-schen und naturwissenschaftlichen Lehr-/Lern- und Forschungsprozessen gibt. Ande-rerseits gibt es aber auch viele Fachspezifika, die eine Expertise im Fach voraussetzen, und deren vergleichende Betrachtung das mathe-matisch-naturwissenschaftliche Metawissen fördert.

Langfristig soll die universitäre Lehre in der Lehrerbildung durch den Einsatz von Video-vignetten optimiert werden, zu einem stärke-ren Praxisbezug beitragen und die systema-tische Herausbildung eines professionellen Lehrerhandelns fördern.

1 Projektstruktur

20 TU4Teachers | Diagonal-MINT

Da für den Bereich der Entwicklung unterrichtlicher Diagnose-kompetenz in der Schulpraxis viele Variablen mit einfließen, wird die Kompetenzentwicklung der Studierenden ebenfalls in den Bereichen Fachdidaktik, Forschungsmethodik und Wissenschafts-verständnis in einem Vorher-Nachher-Design mit untersucht. Durch diese, die Lehrveranstaltungen flankierende Begleitfor-schung, werden Erkenntnisse über die Struktur und Veränderung der diagnostischen Kompetenz der Studierenden gewonnen. Ent-sprechende Testinstrumente werden entwickelt und evaluiert.

In das Projekt sind die folgenden Dissertationen eingebunden:Lisanne Kraeva (Chemie): „Nature of Science – Konzeption, Erpro-bung und Evaluation von Arbeitsmaterialien zu Diagnose und För-derung naturwissenschaftlicher Kompetenzen“. Dennis Jaeger (Physik): „Aufgabenschwierigkeit und Cognitive Load – Cognitive Load erzeugende Aufgabenmerkmale“.

Stand der DingeFolgende Testinstrumente wurden entwickelt und bereits eingesetzt:

▪ Fragebogen zum Wissenschaftsverständnis ▪ Testinstrument zu naturwissenschaftlichen Arbeitsweisen ▪ Testinstrumente zum Fachdidaktischen Wissen in den Fächern Biologie, Chemie, Physik und Mathematik

▪ Cognitive Load-Testinstrument mit Aufgaben zur Mechanik ▪ Testinstrument zur Forschungsmethodik

Es wurde eine naturwissenschaftliche Aufgabensequenz zur Dia-gnostik (exp.) Problemlösekompetenz entwickelt und in mehreren Fallstudien erprobt. Dabei wurde der Zusammenhang zu anderen Prädiktoren und Moderatoren für Leistung mitberücksichtigt. Es zeigt sich, dass ein valides Testinstrument vorliegt, das sich für die Messung experimenteller Problemlösekompetenz eignet und vorwissensneutral in den Jahrgangsstufen 4 bis 9 eingesetzt werden kann. Die Gestaltung der naturwissenschaftlichen Aufgabensequenz ist von den Prozessschritten der Erkenntnisgewinnung an das SDDS-Modell angelehnt. Dabei werden schriftliche Ausarbeitungen der Schülerinnen und Schüler mit experimentellen Handlungen verknüpft, sodass eine relativ komplexe Problemlöseaufgabe für die Schülerinnen und Schüler vorliegt, die eine quantitative Auswer-tung ermöglicht.

Darüber hinaus können die schriftlichen Aufzeichnungen der Schülerinnen und Schüler auch qualitativ hinsichtlich der Problem-lösestrategien ausgewertet werden. Aus dem bereits vorhandenen Material haben sich dabei interessante Unterschiede zwischen den leistungsstärkeren und -schwächeren Schülerinnen und Schülern ergeben.

Es wurde ein Paket an Materialien für die Kooperation mit den Schulen zusammengestellt, um sicherzustellen, dass die videogra-fierten Stunden entsprechende Situationen liefern, die den Schwer-

2 Standbild Videovignette

punkt der Diagnostik im Hinblick auf das experimentelle Problem-lösen erlauben:

▪ Materialien für Aufgabenbeispiele für die Videografie experimen-tellen Problemlösens

▪ Aufgabenbeispiel für experimentelles Problemlösen und beglei-tendes Interview

▪ Begleitende Testinstrumente zur Erfassung von Prädiktoren (z. B. KFT) und Moderatoren (z. B. Schülerfragebogen zum Selbstkon-zept).

Inzwischen gibt es zehn Partnerschulen, an denen videografiert wird. Es liegen nun bereits mehr als 42 videografierte Unterrichts-stunden zum Experimentieren vor. Diese wurden z. T. bereits voll-ständig im Hinblick auf das Kategoriensystem analysiert. Es wur-den Ausschnitte, die für die Diagnose besonders geeignet sind, in Form kürzerer Videovignetten zusammengeschnitten. Damit die Unterrichtsszenen entsprechend in den Kontext eingeordnet wer-den können, werden parallel dazu weitere Arbeitsmaterialien zu-sammengestellt: Grober Stundenverlauf, ggf. Sachanalyse, Tafelbil-der, Arbeitsblätter und Experimentiervorschriften – sowie auf Schülerseite bearbeitete Protokolle, Arbeitsblätter, erstellte Modelle etc. Für die Analyse der Unterrichtsvideos wurde ein Kategoriensys-tem ausgearbeitet und eine Reihe von Videos entsprechend von Expertinnen und Experten zur Validierung analysiert.

Interaktive PDFs mit eingebetteten Videovignetten und Arbeitsauf-trägen werden in Stud.IP hochgeladen und von den Studierenden vor den Seminarsitzungen bearbeitet. Im Plenum findet dann in den Lehrveranstaltungen die Diskussion und Reflexion statt.

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Hauptansprechpartner und -ansprechpartnerinnen TU Braunschweig

Kontakt Info

Prof. Dr. Kerstin Höner Projektverantwortliche

Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften (FK6)Institut für Fachdidaktik der Naturwissenschaften Abt. Chemie und Chemiedidaktik [email protected] 391-94100www.tu-braunschweig.de/ifdn/chemie/mitarbeiter/hoener

Dr. Axel Eghtessad Projektleitung

Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften (FK6)Institut für Fachdidaktik der Naturwissenschaften Abt. Chemie und [email protected] 0531 391-94120www.tu-braunschweig.de/ifdn/chemie/mitarbeiter/eghtessad

Dr. Dagmar Hilfert-RüppellProjektleitung

Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften (FK6)Institut für Fachdidaktik der Naturwissenschaften Abt. Chemie und Chemiedidaktik [email protected] 0531 391-94110www.tu-braunschweig.de/ifdn/chemie/mitarbeiter/hilfert-rueppell

Prof. Dr. Maike Looß Projektpartnerin

Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften (FK6)Institut für Fachdidaktik der NaturwissenschaftenAbt. Biologie und [email protected] 391-94091www.ifdn.tu-bs.de/didaktikbio/index.php?nav=personal&content=Loos

Prof. Dr. Rainer Müller Projektpartner

Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften (FK6)Institut für Fachdidaktik der Naturwissenschaften Abt. Physik und [email protected] 391-94121www.tu-braunschweig.de/ifdn/physik/mitarbeiter/mueller

Prof. Dr. Carla Merschmeyer-Brüwer Projektpartnerin

Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften (FK6)Institut für Didaktik der Mathematik und Elementarmathematik [email protected] 391-8850 (-8852)www.tu-braunschweig.de/idm/mitarbeiter/professoren/merschmeyer-bru-ewer

Lisanne KraevaMitarbeiterin

[email protected] 391-94112

Dennis JaegerMitarbeiter

[email protected] 391-94122

Ramona BehrensMitarbeiterin

[email protected] 391-8855

Prof. Dr. Kerstin Höner

Dr. Axel Eghtessad

Dr. Dagmar Hilfert-Rüppell

Projektverantwortliche

Projektleitungen

22 TU4Teachers | Diagonal-MINT

Kontakt Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften (FK6) Institut für Fachdidaktik der Naturwissenschaften (IFdN) Bienroder Weg 82 38106 Braunschweig Tel. 0531 391-94100 www.tu-braunschweig.de/ifdn

Von links nach rechts: Prof. Dr. Maike Looß, Prof. Dr. Kerstin Höner, Ramona Behrens, Dr. Axel Eghtessad, Lisanne Kraeva, Dennis Jaeger, Dr. Dagmar Hilfert-Rüppell, Prof. Dr. Rainer Müller (fehlend: Prof. Dr. Carla Merschmeyer-Brüwer)

Team Diagonal-MINT

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HintergrundAufgrund hoher Studienabbruchquoten im Lehramtsstudium, ins-besondere in den MINT-Fächern, lässt sich die Notwendigkeit ableiten, Studierenden insbesondere während der Studieneingangs-phase Unterstützung bei der Bewältigung von Herausforderungen des Studienbeginns zuteilwerden zu lassen. Vor diesem Hintergrund wurde im KoBB-Projektteil Mentoring ein umfassendes und auf die Bedürfnisse von Erstsemester-Lehramtsstudierenden zugeschnit-tenes Peer-Mentoring-Programm entwickelt. Trainierte Peer-Men-torinnen und -Mentoren (Lehramtsstudierende ab dem 3. Semester) übernehmen hierbei die Rolle von Begleiterinnen und Begleitern und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern für alle Fragen und Anliegen der Studienanfängerinnen und -anfänger.

ZieleDas Teilprojekt KoBB verfolgt das übergeordnete Ziel, die hohen „Schwundquoten“ insbesondere in den naturwissenschaftlichen Fächern durch eine frühzeitig einsetzende Beratung sowie ein Peer-Mentoring-Programm zu reduzieren und dadurch sowohl die Selbstwirksamkeitsüberzeugungen als auch emotionale Stabilität der Studienanfängerinnen und -anfänger zu verbessern.

Im Einzelnen lauten die Ziele: ▪ Psychosoziale Unterstützung zu Studienbeginn durch Peer-Men-toring

▪ Aufbau professionsspezifischer Reflexionskompetenzen ▪ Aufbau selbstregulativer Fähigkeiten

KoBBKompetenzorientierte Beratungs- und Begleitstrukturen www.tu4teachers.de/kobb-osa

Im Rahmen des Projekts TU4Teachers der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" werden im Teilprojekt KoBB (Kompetenzorientierte Beratungs- und Begleitstrukturen) spezifisch auf die Bedürfnisse von Lehramtsstudierenden abgestimmte kompetenzorientierte Beratungs- und Begleitstrukturen entwickelt: Ein Peer-Mentoring-Programm und ein Classroom-Management-Training, die beide mit Beginn des Wintersemesters 2016/2017 gestartet sind.

KoBB – Ment Kompetenzorientierte Beratungs- und Begleitstrukturen www.tu-braunschweig.de/ipp/forsch-proj/kobb/mentorin

24 TU4Teachers | KoBB

VorhabenUm die Ziele zu erreichen, werden folgende Schritte implementiert:

▪ Lehramtsstudierende ab dem 3. Fachsemester durchlaufen eine Mentoring- & Beratungsschulung zur Vorbereitung auf ihre Mentorinnen- & Mentoren-Tätigkeit.

▪ Erstsemesterstudierende haben von Anfang an bei den Mentorinnen und Mentoren eine erste Anlaufstelle für Fragen und Anliegen. ▪ Es finden regelmäßige Treffen zwischen Mentees und ihren Mentorinnen und Mentoren statt. ▪ Es werden begleitende Workshops für Mentees zu studienrelevanten Themen (wie Zeit- & Stressmanagement oder wissenschaftlichem Arbeiten) angeboten.

▪ Vor Beginn des ersten schulischen Praktikums durchlaufen Studierende Tutorien zur Selbstreflexionsfähigkeit, Auseinandersetzung mit zukünftiger Lehrer-und-Lehrerinnen-Rolle und -Identität und werden während der schulischen Praxisphasen begleitet.

▪ Das Mentoring-Programm wird begleitend evaluiert.

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Kompetenzorientierte Beratungs- und Begleitstrukturen Classroom-Management-Training www.tu-braunschweig.de/ipp/forsch-proj/kobb/classroommanagement

HintergrundLehrkräfte fühlen sich zu Beginn ihrer praktischen Tätigkeit oft verunsichert und unzureichend vorbereitet. In der Anwendung des theoretischen Wissens in der Klasse erleben sie häufig Probleme. Als eine Ursache hierfür wird oft der als unzureichend erlebte Praxisbezug in der universitären Ausbildung angeführt. Überdies stellen effektive Classroom-Managementkompetenzen eine Res-source im Umgang mit Belastungen dar. An der TU Braunschweig gibt es im Bereich der Lehramtsausbildung einen relativ hohen Anteil an Praxisphasen, die schon zu einem frühen Zeitpunkt im Studienverlauf stattfinden (bereits ab dem 2. Semester). Trainings-maßnahmen, welche in zeitlich engem Zusammenhang vor solchen Praxisphasen absolviert werden, scheinen besonders wirksam zu sein, um bestehende Unsicherheiten in Bezug auf die Anforderungen im Schulalltag zu reduzieren.

Im KoBB-Projektteil CMT wurde ein Classroom-Management-Training (CM-Training) entwickelt, das perspektivisch alle Lehr-amtsstudierenden zur Vorbereitung auf das Allgemeine Schul-praktikum absolvieren.

ZieleIm Rahmen des CM-Trainings werden schwerpunktmäßig Bereiche aus dem Classroom-Management behandelt und geübt, die für Studierende während des Allgemeinen Schulpraktikums relevant sind. Folgende Lernziele werden im Einzelnen verfolgt:

Lernziele auf der Handlungsebene u.a.: ▪ Strategien zur Prävention von und Umgang mit Unterrichts-störungen

▪ Formulierung von Instruktionen ▪ Gestaltung von Übergängen zwischen verschiedenen Arbeits- und Sozialformen

▪ Durchsetzung von Regeln

Lernziele des Trainings auf der kognitiven Ebene sind u.a.: ▪ Stärkung der Selbstreflexionskompetenz ▪ Differenzierung angemessener und unangemessener Verhaltens-weisen von Lehrkräften

▪ Beeinflussung des eigenen Verhaltens durch konstruktive Selbstverbalisation

KoBB – CMT

26 TU4Teachers | KoBB

VorhabenDas CM-Training besteht aus drei Präsenzsitzungen und einem begleitenden Onlinekurs. Die drei Präsenzsitzungen sind jeweils fünfstündig und finden im Abstand von ca. einer Woche statt. An jedem Training können 15-20 Studierende teilnehmen. Geleitet wird das Training von Projektmitarbeiterinnen, die auch geschulte Verhaltenstrainerinnen sind. Ein Onlinebegleitkurs zur Unterstützung des Transfers der Trai-ningsinhalte in die Praxis rundet das Training ab und begleitet die Studierenden vom zweiten Trainingstag bis zum Ende des Allgemeinen Schulpraktikums.

Um die Ziele zu erreichen, werden folgenden Schritte implementiert: ▪ Lehramtsstudierende durchlaufen vor der Teilnahme am Allgemeinen Schulpraktikum das Classroom-Management Training ▪ Begleitende Evaluation des Classroom-Management Trainings ▪ Verzahnung mit Praktikumsbereich für schulische Praktika der Fakultät 6 ▪ Entwicklung und Implementierung eines Konzeptes zu Schulung weiterer Trainerinnen und Trainer

Folgende Dissertation ist in das Projekt eingebunden: Lena Hannemann: „Evaluation eines Trainings zum Classroom-Management“ (Arbeitstitel).

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Hauptansprechpartnerinnen TU Braunschweig

Kontakt Info

Prof. Dr. Barbara ThiesProjektverantwortlich

[email protected] 391-94002www.tu-braunschweig.de/ipp/team/thies

Dr. Hannah Perst Projektleitung Mentoring

Schwerpunkt: [email protected] 391-94015www.tu-braunschweig.de/ipp/team/perst

Dr. Gesa UhdeProjektleitung Classroom-Management

Schwerpunkt: [email protected] 391-94005www.tu-braunschweig.de/ipp/team/uhde

Lena Hannemann, M.Sc.Projektmitarbeiterin

Schwerpunkt: Classroom [email protected] 391-94005www.tu-braunschweig.de/ipp/team/hannemann

Kontakt Fakultät für Geistes- undErziehungswissenschaften (FK6)Institut für Pädagogische Psychologie (IPP)Bienroder Weg 8238106 Braunschweig0531 [email protected]/ipp/forsch-proj/kobb

Team KoBB

Prof. Dr. Barbara Thies Dr. Hannah Perst

Dr. Gesa Uhde Lena Hannemann, M.Sc.

28 TU4Teachers | OSA

OSA

HintergrundLaut der Hochschulrektorenkonferenz 2015 können sich Studien-interessierte in Deutschland momentan zwischen rund 18.000 Studiengängen entscheiden. Diese wichtige Wahl in einem frühen Lebensabschnitt fällt vielen Schülerinnen und Schülern nicht leicht und hat doch Auswirkungen auf das spätere Leben. Eine gute Passung in den Studiengang bzw. den späteren Beruf hat unter anderem Auswirkungen auf die Lebenszufriedenheiten und die universitären bzw. beruflichen Leistungen (Kristof-Brown, Zim-mermann, & Johnson, 2005). Für Studierende des Lehramts, einem Studium mit klarem Berufsziel und schwieriger räumlicher wie beruflicher Mobilität scheint diese Passung besonders wichtig.

ZieleDas Online-Self-Assessment (kurz OSA) "Fit4TU" zielt vor diesem Hintergrund darauf ab, Studieninteressierten in den Lehrämtern bereits im Vorfeld der Bewerbung, weitreichende Einblicke in die Anforderungen der an der TU Braunschweig studierbaren Lehr-amtsfächer (zunächst im MINT-Bereich) und in die Bildungs-wissenschaften (als dritten Teilbereich des Lehramtsstudiums) sowie den späteren Beruf als Lehrer oder Lehrerin zu vermitteln. Hierbei kann zurückgegriffen werden auf bereits vorhandene Strukturen und Ressourcen aus dem Projekt Fit4TU.

Online-Self-Assessment für Studieninteressierte www.tu-braunschweig.de/fit4tu

In das Projekt ist die folgende Dissertation eingebunden: Britta Wittner: "Zwei Wege boten sich mir dar und ich nahm den, der weniger betreten war – Soziale Netzwerke von First Generation Studierenden".

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Aktueller StandDer Schwerpunkt des Sommersemesters 2016 (zu Projekt-beginn) lag auf der Konzeption und Umsetzung des bildungs-wissenschaftlichen Teilbereichs des OSAs. Aufbauend auf Interviews mit Lehrenden des Bereichs, Workshops mit Studierenden und intensiver Recherche entstanden die Test-Bausteine „Kompetenzcheck“, „Wissenstest“ und „Erwar-tungscheck“ (zum Abgleich der eigenen Erwartungen an die Studieninhalte mit den tatsächlichen Inhalten der TU Braunschweig) sowie die Informationsbausteine „Einblicke ins Studium“ (Interviews, Fotostrecken und Informationen zum Studium) und „Wussten Sie schon, dass“ (Informationen zur TU Braunschweig, dem Studienfach, der Stadt und der Region). Das Online-Self-Assessment „Lehrer/in werden“ konnte im September 2016 wie geplant unter www.tu-braunschweig.de/fi t4tu online gestellt werden. Seit dem Wintersemester 2016 erfolgt die Konzeption der MINT-Fächer im Lehramt. Im April wurde als erstes das MINT-Fach Biologie und ihre Vermittlung fertiggestellt (Wintersemester). Im Oktober 2017 konnte Chemie und ihre Vermittlung online gestellt werden. Es folgen die Fächer Physik und ihre Vermittlung sowie Mathematik und ihre Vermittlung. Zeitgleich werden weitere innovative Bausteine (wie z.B. Tests zur Belastungsfähigkeit der Studieninteressierten) gemeinsam mit Experten aus der Psychologie, der Pädagogik und den Fachdidaktiken vorangetrieben, um sie sukzessive in das Online-Self-Assessment zu integrieren.

30 TU4Teachers | OSA

Evaluation

HintergrundObwohl sich die Forschung zur Lehrerbildung seit einiger Zeit mit den professionellen Kompetenzen und Persönlichkeiten erfolg-reicher Lehrkräften beschäftigt, liegen in Deutschland bisher kaum Längsschnittstudien vor, die den Entwicklungsprozess von Lehr-amtsstudierenden systematisch untersuchen (Bauer et al., 2010). Vor allem Studien, die die Wirkung der verschiedenen Elemente der Lehrerbildung auf die Studienverläufe von Lehramtsstudierenden im Hinblick auf hemmende und fördernde Faktoren längsschnittlich untersuchen, fehlen (Terhart, 2012).

ZieleDas Teilprojekt zielt auf die wissenschaftliche Betrachtung der individuellen Entwicklung von Lehramtsstudierenden während des Studiums ab. Hierzu wird eine längsschnittlich angelegte Studie (Fit+) durchgeführt, die individuelle, insbesondere hemmende und fördernde Faktoren bezüglich der studienbezogenen Karriere-entwicklung der Studierenden einer Kohorte über drei Jahre betrachtet. Darüber hinaus erfolgt die ergebnis- und prozessbezogene Evaluation für die einzelnen Maßnahmen der Teilprojekte sowie für das Projekt als Gesamtes im Sinne eines Qualitätsmanagements.

Vorgehen Die Fit+-Studie baut inhaltlich auf verschiedenen Vorstudien (Fragebögen und Interviews) auf. Es wurden neben den Studieren-den auch Projektverantwortliche und Lehrende eingebunden. Die Längsschnittstudie Fit+, bei der alle Studierenden einer Kohor-te befragt werden, erfasst die Veränderungen der Studierenden in berufs- und studienrelevanten Konstrukten (z.B. Selbstwirk-samkeitsüberzeugung, Resilienz, Kompetenz) über zehn Messzeit-

punkte hinweg vom Beginn des Studiums bis zu dessen Abschluss. Darüber hinaus wird in jährlichen Abständen in QM-Workshops eine SWOT-Analyse durchgeführt, um Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken zu analysieren und daraus Handlungsempfehlungen für das Projekt abzuleiten.

Aktueller Stand Im Sommersemester 2016 wurde der Fokus darauf gelegt, das längsschnittliche Studienkonzept zur Maßnahmenevaluation und Begleitung der Lehramtsstudierenden für die kommenden drei Jahren inhaltlich und technisch vorzubereiten und umzusetzen. Ausgehend von einer Literaturrecherche und ergänzenden Interviews mit Lehrenden und Studierenden wurden hierfür studienrelevante Konstrukte identifiziert und ein Kompetenzmodell für Lehrkräfte und angehende Lehrkräfte entwickelt. Im Oktober fand die erste Erhebung mit den Lehramtsstudierenden statt, die im Wintersemester 2016/17 ein 2-Fach-Bachelorstudium oder ein aufbauendes Masterstudium aufgenommen haben. Inzwischen sind die ersten 4 Erhebungen abgeschlossen. Im Januar 2017 konnte zudem der erste QM-Workshop durchgeführt werden. Die Ergeb-nisse wurden zur nachhaltigen Weiterverfolgung in Form eines Maßnahmenplans festgehalten. Im Anschluss fand zudem eine Evaluation des QM-Workshops statt, deren Auswertung als Basis für den kommenden QM-Workshop 2018 dient.

Promotionsvorhaben mit dem Arbeitstitel: Carina Bargmann: „Wie werde ich zum/r Lehrer/in? Eine empirisch-längsschnittliche angelegte, laufbahnpsychologische Analyse“.

QuellenBauer, J., Drechsel, B., Retelsdorf, J., Sporer, T., Rösler, L., Prenzel, M., & Möller, J. (2010). Panel

zum Lehramtsstudium - PaLea: Ent-wicklungsverläufe zukünftiger Lehrkräfte im Kontext der Form der Lehrerbildung. Beiträge zur Hochschulforschung, 32(2), 34–55.

Terhart, E. (2012). Wie wirkt Lehrerbildung? Forschungsprobleme und Gestaltungsfragen. Zeit-schrift für Bildungsforschung, 2(1), 3–21. doi:10.1007/s35834-012-0027-3.

Befragung von beteiligten Studierenden von Beginn des Studiums bis zum Bachelor-Abschluss Qualitätsmanagement des Gesamtprojekts www.tu4teachers.de/evaluation

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Hauptansprechpartnerinnen TU Braunschweig

Kontakt Info

Prof. Dr. Simone Kauffeld Projektverantwortlich

Abteilung für Arbeits-, Organisations- und [email protected] 0531 391-2547www.tu-braunschweig.de/psychologie/abt/aos/mitarbeite-rinnen/kauffeld

Britta Wittner M.Sc.Mitarbeiterin (OSA)

[email protected] 0531 391-2890www.tu-braunschweig.de/psychologie/abt/aos/mitarbeite-rinnen/wittner

Carina Bargmann M. Sc. Mitarbeiterin (Evaluation)

[email protected] 0531 391-2566www.tu-braunschweig.de/psychologie/abt/aos/mitarbeite-rinnen/bargmann

Kontakt TU Braunschweig Fakultät für Lebenswissenschaften Abteilung für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie Spielmannstraße 19 38106 Braunschweig Tel. 0531 391-8692 www.tu-braunschweig.de/psychologie/abt/aos

Projektleitung/ Projektverantwortliche

Projektmitarbeiterinnen

Britta Wittner M. Sc. (OSA)

Carina Bargmann M. Sc. (Evaluation)

Prof. Dr. Simone Kauffeld

32 TU4Teachers | Kooperationspartner

Kooperationspartner

KLBS

-

Aufgaben und AngeboteDas Kompetenzzentrum Lehrerfortbildung an der TU Braunschweig (KLBS) ist seit Jahresbeginn 2012 verantwortlich für die Entwicklung, Organisation, Durchführung und Evaluation schulformbezogener und schulformübergreifender Qualifizierungen für ca. vierhundert Schulen mit ca. 10.500 Lehrkräften in den Städten Braun-schweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie in den Landkreisen Gifhorn, Goslar, Helmstedt und Wolfenbüttel. Dies bedeutet gut 300 teils modularisierte und mehrtägige Veranstaltungen pro Jahr. Seit Jahresbeginn 2017 wird das Aufgabenspektrum auf päda-gogisches Personal ausgeweitet. Dies entspricht der vom Land Niedersachsen vertretenen Vorstellung eines – auf längere Sicht – zu erreichenden inklusiven Bildungssystems.

Die Fort- und Weiterbildungsangebote des KLBS werden unter Einbeziehung von vier Aspekten konzipiert: Wissenschaftsorien-tierung, bildungspolitische Entwicklungen, formulierte Fortbil-dungswünsche von Schulen und pädagogischem Personal sowie eigener Schwerpunktsetzung. Sämtliche Veranstaltungen unter-liegen den für alle neun niedersächsischen Kompetenzzentren vereinbarten Qualitätsstandards, werden in einer vom Land autori-sierten Datenbank (VeDab) veröffentlicht und evaluiert. Das Spek-trum der Fortbildungen reicht von der zweistündigen fachlich-informativen Vortragsveranstaltung über wiederkehrende Themen-

tage – z. B. zur inklusiven Schule oder zum Berufseinstieg bis zu zweijährigen zertifizierten Veranstaltungen – z.B. Lerncoaching.

Obwohl der überwiegende Teil der Veranstaltungen des KLBS in der dritten Phase der Lehrerbildung angesiedelt ist, gestaltet das KLBS auch Angebote für die erste und zweite Phase der Lehrer- bildung, z.B. durch die Qualifikation von Mentorinnen und Mentoren, durch spezifische Angebote für Referendarinnen und Referendare uvm.

Um dieses vielfältige Spektrum zu realisieren, kooperiert das KLBS mit vielen anderen Einrichtungen und im Kontext der ersten Phase, vor allem mit dem Zentrum für Schulforschung und Lehrerbildung (ZSchuLe). Als universitäres Institut steht das KLBS im wissen-schaftlichen Diskurs sowie in der gesellschaftlichen Mitverant-wortung für ein demokratisches und leistungsfähiges Bildungs-system.

Dietlinde H. VanierWissenschaftliche Leitung des KLBS

Das Kompetenzzentrum Lehrerfortbildung an der TU Braunschweig (KLBS) www.tu-braunschweig.de/fk6/klbs

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Hauptansprechpartner und -partnerinnen TU Braunschweig

Kontakt Info

Prof. Dr. Dietlinde H. Vanier Wissenschaftliche Leitung

Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften (FK6)Institut für ErziehungswissenschaftenAbt. Weiterbildung und Medien0531 [email protected] www.tu-braunschweig.de/wbm/personal/dheckt

Dr. Daniel Blömer Fortbildungsbeauftragte

0531 [email protected] www.tu-braunschweig.de/schulpaedagogik/mitarbeiter/bloemer

Rosemarie Köhler Fortbildungsbeauftragte

0531 [email protected]

Arndt Otto Assistenz

0531 [email protected]

Gudrun ViedtAssistenz

0531 [email protected]

KontaktTU Braunschweig Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften (FK6) Kompetenzzentrum Lehrerfortbildung an der TU Brauschweig Bienroder Weg 82 38106 Braunschweig Tel. 0531 391-94190 www.tu-braunschweig.de/fk6/klbs

Prof. Dr. Dietlinde H. Vanier

34 TU4Teachers | Kooperationspartner

Kooperationspartner

Agnes-Pockels-SchülerInnen-Labor

Lehren und Lernen am Agnes- Pockels-SchülerInnen-LaborLabore für Schülerinnen und Schüler nehmen in der schulischen und der universitären Bildungslandschaft gleichermaßen eine be-sondere Rolle mit vielfältigen Möglichkeiten für die Ausbildung von angehenden Chemielehrerinnen und Chemielehrern ein. Neben gesteigerten Freiheiten bei der Wahl von Themengebieten, Unterrichtsmethoden und (innovativen) Materialien bieten sie für Studierende eine geschützte Umgebung zur Stärkung ihrer Selbstwirksamkeitserwartung und für die Erprobung neuer Unterrichtskonzepte.

Das nach der Braunschweiger Wissenschaftlerin Agnes Pockels (1862-1935) benannte Labor ist das größte Labor für Schülerinnen und Schüler an der TU Braunschweig. Im Jahr 2002 gegründet, zählt es inzwischen jährlich ca. 4.200 Besuche und ist auf vielfältige Weise mit Akteurinnen und Akteuren aus Forschung und Bildung vernetzt. Neben der Kerntätigkeit als klassisches Labor für Schülerinnen und Schüler umfasst das Angebot darüber hinaus noch weitere Konzepte, wie etwa den Verleih von Experimentier-kisten, das Angebot diverser Arbeitsgemeinschaften für Kinder und Jugendliche ab der vierten Klasse (Schülerforschungszentrum) so-wie wie Veranstaltungen für Referendarinnen und Referendare, Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher.

Eine Einbindung des Agnes-Pockels-Labors in die Lehramtsaus-bildung eröffnet Studierenden bislang unerschlossene Lern-gelegenheiten, von der grundständigen Lehre über Praktika und Wahlpflichtangebote bis hin zu Qualifikations- und Dissertations-arbeiten. In einem solchen Rahmen können Studierende nicht nur als Lernende, sondern auch als eigenständig handelnde, mitgestal-tende, unterrichtende und forschende Akteure einbezogen werden, um eine kompetenz- und praxisorientierte Ausbildung zu fördern. Aus diesem Grund sollen folglich Möglichkeiten erschlossen werden, wie das Potenzial des Schülerinnen- und Schülerlabors die Ausbildung von Lehramtsstudierenden um die Dimension des außerschulischen Lernens ergänzen kann. Die Erweiterung des Standorts zum Lehr-Lern-Labor erfolgt dabei angelehnt an aktuelle Forschungserkenntnisse, wobei insbesondere die Zusammenarbeit mit dem Projekt Diagonal-MINT Synergieeffekte für die Förderung des professionellen Lehrerhandelns von Studierenden bietet. Die kontinuierliche empirische Begleitforschung ermöglicht dabei eine stetige Reflexion und Optimierung des Prozesses und fördert auf diesem Wege eine nachhaltige Implementierung der Ergebnisse in die Lehramtsausbildung der Technischen Universität Braunschweig.

www.tu-braunschweig.de/agnes-pockels-labor

Anschrift TU Braunschweig Agnes-Pockels-SchülerInnen-Labor Prof. Dr. Petra Mischnick Schleinitzstr. 20 38106 Braunschweig Tel. 0531 391-7201 www.tu-braunschweig.de/agnes-pockels-labor

HauptansprechpartnerTU Braunschweig

Kontakt Info

Jun.-Prof. Dr. Timm WilkeFakutät für Lebenswissen-schaften (FK2)Institut für Ökologische undNachhaltige Chemie

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ImpressumTU4Teachers – Lehrerbildung an der TU Braunschweig Das Maßnahmenpaket der Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften an der TU Braunschweig im Rahmen der BMBF – Qualitätsoffensive Lehrerbildung Projektleitung: Prof. Dr. Katja Koch, Studiendekanin der Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften Projektkoordination: TU Braunschweig Fakultät für Geistes- und Erziehungswissenschaften Zentrum für Schulforschung und Lehrerbildung (Z_SchuLe) Dr. Claudia Schünemann (Geschäftsführerin) Bienroder Weg 80 38106 Braunschweig [email protected] www.tu-braunschweig.de/fk6/zschule

Gestaltung:TU Braunschweig, Z_SchuLeTeam Z_SchuLe (redaktionelle Bearbeitung), Antonia Zörb (mediale Überarbeitung)Das diesem Bericht zugrunde liegende Vorhaben wird im Rahmen der gemeinsamen "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" von Bund und Ländern aus den Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01JA1609 gefördert.Die Verantwortung für die Inhalte dieser Veröffentlichung liegt bei den einzelnen Autorinnen und Autoren.

Bildmaterial und Grafiken: Titelbild und Bilder im Projekt Mehr-Sprache: Katharina Wedler Aus den Teilprojekten: privat

Quellen: Albrecht, André/Nordmeier, Volkhard: Ursachen des Studienabbruchs in Physik. Eine explorative Studie. In: die hochschule. 2/2011. Bauer, J./Drechsel, B./Retelsdorf, J./Sporer, T./Rösler, L./Prenzel, M./Möller, J. (2010): Panel zum Lehramtsstudium - PaLea: Entwicklungsverläufe zukünftiger Lehrkräfte im Kontext der Form der Lehrerbildung. Beiträge zur Hochschulforschung, 32 (2), S. 34–55.Cummins, Jim (2006): Sprachliche Interaktion im Klassenzimmer. Von zwangsweise auferlegten zu kooperativen Formen von Machtbeziehungen. In: Mecheril, Paul/ Quehl, Thomas (Hrsg.): Die Macht der Sprachen. Englische Perspektiven auf die mehrsprachige Schule. Münster/ New York: Waxmann, S. 36-62.Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG): Zur fachlichen und fachdidaktischen Ausbildung für das Lehramt Physik. 2014.Fürstenau, Sara/Gomolla, Mechthild (Hrsg.) (2011): Migration und schulischer Wandel: Mehrsprachigkeit, Springer Fachmedien Wiesbaden.Henning, Teresa: Kontextorientierte Aufgabe (36): Der akustische Spiegel - Fledermäuse erkennen. Wasseroberflächen. In: Praxis der Naturwissen-schaften - Physik in der Schule, 63 (2014) 2, S. 38-39.Henning, T., Müller, R., Strahl, A. (2014): Kontextorientierte Aufgaben in der Hochschuldidaktik – Evaluation von Aufgaben und Untersuchung semesterbegleitender Veranstaltungen aus Sicht der Physikdidaktik. In: GFD (Hrsg.), Lernaufgaben entwickeln, bearbeiten und überprüfen – Er-gebnisse der fachdidaktischen Forschung. Münster: Waxmann.Nationales MINT Forum (Hrsg.): Zehn Thesen und Forderungen zur MINT-Lehramtsausbildung – Empfehlungen des Nationalen MINT Forums Nr. 1, München: Herbert Utz Verlag 2013.Preißler, I./Müller,R./Hammerschmidt,J. Scholl,S. (2010): Treibstoff für die Ingenieurausbildung – fachübergreifende Didaktik, Zeitschrift für Hochschulentwicklung 5, S. 22-32.Stanat, Petra/Edele, Aileen. (2011): Migration und soziale Ungleichheit. In Reinders, Heinz /Ditton, Hartmut/Gräsel, Cornelia/Gniewosz, Burkhard (Hgg.): Empirische Bildungsforschung. Gegenstandsbereiche. Wiesbaden, S. 181-192.Terhart, E. (2012). Wie wirkt Lehrerbildung?: Forschungsprobleme und Gestaltungsfragen. Zeitschrift für Bildungsforschung, 2(1), S. 3–21. doi:10.1007/s35834-012-0027-3.

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2. Auflage, Stand: November 2017

Das Projekt wird gefördert im Rahmen der gemeinsamen „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.