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9. Philharmonisches Konzertbruch_stückeKonzerthaus Dortmund12. + 13.05.2015 20.00 Uhr

Joseph HaydnSinfonie Nr. 48 C-Dur Hob I: 48 „Maria Theresia“(1772) ˜ 22 Min I. Allegro II. Adagio III. Menuetto IV. Finale: Allegro

Alfred SchnittkeMoz-Art à la Haydn(1977) ˜ 10 Min I. Allegro II. Adagio III. Menuetto IV. Finale: Allegro

Pause

Johannes BrahmsSinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98(1885) ˜ 45 Min I. Allegro non troppo II. Andante moderato III. Allegretto giocoso IV. Allegro energico e passionato

Karen Kamensek, DirigentinAlexander Prushinskiy & Shinkyung Kim, Violine

19.15 Uhr WirStimmenEinDie Künstler geben Einblick ins Programm

Live-Twitter auf ausgewiesenen Plätzen ( Erläuterung S. 4)

Partner der Philharmonischen Konzerte

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bruch_stückeMarkus Bruderreck

Wenn Komponisten Zitate, Bruchstückhaftes oder kleinste musikalische Einheiten zu neuen Werken zusammenfügen, spitzen Kritiker ihre Bleistifte und fahren ihren Laptop hoch: Wieder mal hat jemand keine Ideen gehabt oder klaut aus Faulheit bei seinen Kollegen! Johannes Brahms musste mit den Ressenti-ments derer leben, die ihm ankreideten, dass er seine Sinfonie Nr. 4 nur aus kleinsten musikalischen Atomen heraus entwarf. Und Alfred Schnittke, der sich unge-niert aus dem Fundus der Musikgeschichte bediente, begegnete man sowieso meist mit Misstrauen. Hier

„bruch_stücke“, dort auf das Nötigste beschränkte Ein-fälle – kann daraus etwas Tragbares, Neues entste-hen? Die Dortmunder Philharmoniker beweisen es in ihrem Philharmonischen Konzert, dem Neunten der Saison 2014 / 15. Doch zunächst: Ein festlicher Auftakt.

Joseph Haydn, Sinfonie Nr. 48 Hob I: 48 C-Dur „Maria Theresia“Schon in seinen frühen Sinfonien ging Joseph Haydn (1732—1809) immer wieder unkonventionelle Wege, um seine adligen Zuhörer zu überraschen. Kein Werk gleicht hier dem anderen, sie sind ein Spiegel der Zeiten und ein Beweis großer Könnerschaft, die sich zudem von Werk zu Werk steigerte. Als Haydn (wahrscheinlich im Jahr 1769) seine Sinfonie Nr. 48 C-Dur in Angriff nahm, befand sich Europa inmitten der Epoche des „Sturm und Drang“. Ungestüm, wild, emotional und gefühlvoll ging es zu, in der Literatur, aber auch in Haydns Sinfonien. Der Komponist wagte ungewöhnliche Harmonien und heftige Kontraste, griff aber zugleich zurück auf die strengen Kompositions-techniken des Barock, die nach wie vor in seine Werke

twitter – zwitschern am puls des orchestersTwitter ist ein Onlinedienst, über den man Kurznachrichten an einen inter-essierten Empfängerkreis verschicken kann. Mit dem Live-Twitter während eines Konzerts wollen wir Einblicke in unsere Musik geben, persönliche Konzerteindrücke wiedergeben und Lust auf einen Konzertbesuch machen.

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Einlass fanden. Zum Experimentieren ließ Haydn seine komfortable Position als Kapellmeister am Hof des Fürsten Nikolaus I. Esterházy viel Spielraum. Der Beiname seiner Sinfonie Nr. 48, „Maria Theresia“, basiert auf einer Vermutung aus späteren Zeiten: Hat Haydn sie beim Besuch der Kaiserin, 1773 am Hof von Esterházy, tatsächlich aufgeführt? Oder wurde ihr das Werk schon 1770 bei ihrem Besuch auf Schloss Kittsee im österreichischen Burgenland präsentiert?

Überraschungen und ein KratzfußPauken und Trompeten wären für eine „Maria Theresia “-Sinfonie sicher angemessen. Es existiert auch eine Aufführungstradition diesbezüglich. Dass Haydn die Instrumente tatsächlich einsetzte, ist jedoch unwahrscheinlich, denn am Hofe war solch zusätzlicher Luxus die große Ausnahme. Auch die Philharmoniker spielen die Sinfonie heute in der ursprünglichen, schlichteren Fassung. „Das Werk erfordert präzise Streicher, ausgezeichnete Bläser und vor allem risikofreudige Hornisten“, fasst Haydn-Kenner Anton Grabmeyer den Anspruch zusammen, den dieses Werk stellt. Das Allegro beginnt mit einer Fanfare, es entfaltet sich die übliche vitale Heiterkeit eines ersten Satzes. Doch dann kommt die Musik zum Stillstand und setzt von Neuem an! Beim zweiten Versuch fährt sie sich nicht fest. Das Fanfa-ren-Thema des Beginns bleibt für den ganzen Satz bestimmend. Später nimmt er auch leicht akademisch wirkende Züge an. Einige Passagen erinnern schon an die „Jupiter-Sinfonie“ KV 551, die Wolfgang Amadeus Mozart rund zwei Jahrzehnte später schreiben sollte.

Im Adagio entspinnt sich in den mit Dämpfer gespielten Violinen und in den Oboen ein schönes, verschnörkeltes Thema. Die „risikofreudigen“ Hörner verleihen dem Satz einen Hauch von Romantik. Das Menuett (Allegretto) gibt sich volkstümlich, allerdings drängelt sich eine kriegerische Fanfare dazwischen. Im Moll-Mittelteil findet man dann jenen Takt, in dem Grabmeyer den musikalischen Kratzfuß Haydns vor

der kaiserlichen Majestät erkannt haben will: Ein Triller in allen Streichern, einen ganzen Takt lang. Die Musik des rasanten Allegro-Finales sprudelt dann heiter drauflos. Die Tonarten wechseln bunt und über-raschend, das Thema setzt immer wieder von Neuem an. Haydn führt uns mit immer wieder ansetzenden Wiederholungen der Melodie an der Nase herum. Und wir? Freuen uns darüber!

Alfred Schnittke, Moz-Art à la HaydnDie Beziehung Alfred Schnittkes (1934—1998) zu Haydn, Mozart und der Musik der Wiener Klassiker war von jeher eng. Zwischen 1946 und 1948 lebte der damals erst 12-jährige wolgadeutsche Komponist in Wien, wo sein Vater als Journalist tätig war. Die Stadt prägte seinen musikalischen Geschmack. Schnittkes

„Moz-Art à la Haydn“, 1976 / 77 für die befreundeten Geiger Tatjana Grindenko und Gidon Kremer geschrie-ben, spiegelt diese klassischen Einflüsse auf beson-ders lebendige Weise. Der Umgang mit musikalischem Material aus vergangenen Epochen war für Schnittke sowieso eine Selbstverständlichkeit, denn er schrieb in einem Idiom, das als „polystilistisch“ bezeichnet wurde. Zitate, Verfremdungen, Nachahmungen und Anspielungen fügen sich hier zusammen zu einem Konstrukt, das zeitlich Fernes und Hochmodernes, Schrilles und Sanftes unter einem gemeinsamen, neuen musikalischen Horizont zusammenführt.

„Unsere Zeit ist eine zusammenfassende, sie führt zur Erkenntnis derselben Kostbarkeiten auf neuer Ebene“, so hat Schnittke diese Arbeitsweise selbst erklärt.

Beschwörung der VergangenheitIn seinem Werkkatalog tragen gleich mehrere Stücke den Titel „Moz-Art“. Bei allen ist das Mozart-Fragment der „Musik zu einer Faschingspantomime“ KV 446 (416d) der Ausgangspunkt. Es ist nicht mehr als eine dürre Violinstimme, die in diesen Werken bruchstück-haft auftaucht. In „Moz-Art à la Haydn“, ein „Spiel für Musik für zwei Violinen, zwei kleine Streichorchester,

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heldenMotonori Kobayashi ist für uns ein Dortmunder Held – der stellvertretende Generalmusikdirektor lebt nach der Devise „treasure every meeting, for it will never recur“. „held_innen_leben“ ist das aktuelle Spielzeitmotto. Mehr Helden, Heldinnen und Innenleben der Philharmoniker entdecken Sie in unserem Spielzeitheft 14 / 15.

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Kontrabass und Dirigenten“ (so der Untertitel), werden Phrasen dieses Fragmentes gespiegelt, verfremdet, überlagert und gegeneinander gestellt. Die Sologeiger führen ein temperamentvolles Zwiegespräch, spielen Bruchstücke, die nicht zusammen passen wollen. Ähnliches unternehmen die beiden kleinen Streichorchester, die zudem auch markante Takte aus Mozarts „Haffner“-Sinfonie (KV 385) und aus der berühmten g-Moll-Sinfonie Nr. 40 (KV 550) intonieren. Die Beifügung „à la Haydn“ rechtfertigt sich durch den typischen Humor, mit dem „Moz-Art“ dem Vorbild Reverenz erweist. Aber auch eine Anspielung auf Haydns Sinfonie „Mit dem Paukenschlag“ Nr. 94 ist in Schnittkes Werk versteckt. Und wie in Haydns Sinfonie Nr. 45, der „Abschiedssinfonie“, verlassen auch bei Schnittke die Musiker einer nach dem anderen das Podium. Die Musik versinkt, fast gespenstisch, schließ-lich wieder in jener düsteren und stillen Vergangenheit, aus der sie gekommen ist.

Johannes Brahms, Sinfonie Nr. 4 in e-Moll op. 98Zur Zeit der Entstehung der letzten Sinfonie von Johannes Brahms (1833—1897), in den Jahren 1884 und 85, waren im Musikleben des ausgehenden 19. Jahrhunderts musikalische Grabenkämpfe im Gange. Zwar versagte man Brahms nach dem Tod seines großen Gegenspielers Richard Wagner nicht den ersten Platz unter den großen Komponisten in Deutschland. Doch Wagnerianer traten immer noch gegen Brahminen an. Und die Rufe aus den Reihen der sogenannten „Neudeutschen Schule“, die Brahms der aufgeblasenen Mittelmäßigkeit bezichtigte, waren noch immer nicht verhallt. Hämisch fiel zum Beispiel Hugo Wolfs Kritik zur 4. Sinfonie aus. „Die Kunst, ohne Einfälle zu komponieren, hat entschieden in Brahms ihren würdigsten Vertreter gefunden“, lautet ein viel zitierter Satz von ihm. Brahms erschaffe aus dem Nichts, warf Wolf ihm vor. Doch genau das ist es, was so bewundernswert ist an der 4. Sinfonie: Die extreme Ökonomie der Mittel.

Unter einem guten SternDie Sommermonate 1884 und 1885 verbrachte Brahms in Mürzzuschlag, etwa 100 Kilometer südwestlich von Wien. Im ersten Jahr dort entstanden der erste und der zweite Satz, im darauf folgenden der dritte und vierte Satz seiner letzten Sinfonie. Der Komponist schwieg sich lange über sein neues Werk aus, er war sich unsicher, wie sein kompromissloses Stück bei Freunden und Kritikern ankommen würde.

„Ich habe ja fürs Erste überhaupt keine Ahnung, ob ich das Ding drucken lassen werde“, teilte Brahms seinem Verleger Fritz Simrock mit. Die Sterne für „das Ding“ standen jedoch günstig. Als Ensemble für die Uraufführung am 25. Oktober 1885 konnte Brahms auf das Meininger Hoforchester zurückgreifen, einen der besten Klangkörper jener Zeit. Gelegenheit zum sorg-samen Einstudieren war vorhanden und auch notwen-dig, denn die ungeheure kompositorische Dichte der Sinfonie stellte die Musiker vor nicht geringe Probleme. Die erste Aufführung wurde ein voller Erfolg, wie man einem Bericht des „Berliner Couriers“ vom 1. November 1885 entnehmen kann. „Herzog Georg gab nach dem Schlusse der Sätze den Meininger Autochtonen [Einheimischen] das Zeichen für rauschenden Beifall, der sich am Ende des dritten zur ‚Wiederholungs-Höhe‘ steigerte. Nach dem letzten erhob sich der Herzog zur Ehre von Brahms und mit ihm das ganze Haus“. Die Vierte von Brahms gibt sich nicht durchgehend extrovertiert oder oberflächlich schlagkräftig. Sie ist reich an Details: grübelnd, düster, akademisch und typisch norddeutsch hat man sie genannt. Die „Neue Musikzeitung“ warf Brahms sogar vor, dass er hier nur für die Elite der Musikkenner schreibe. Tatsächlich ist die 4. Sinfonie anspruchsvoll, denn als Hörer gilt es, die ständige Veränderung, Fortspinnung und Variation der musikalischen Motive zu erfassen und zu verfolgen.

Rastlose VeränderungAuf die ersten, rastlosen Takte des Allegro non troppo sangen Brahms’ Gegner damals die Spottworte:

„Es fiel ihm wieder mal nichts ein“. Das passt zwar

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„ob piano oder forte, töne sagen mehr als worte. denn was wäre unser leben, würde es musik nicht geben?

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melodisch auf das Hauptmotiv des Satzes (das auch der Kern der gesamten Sinfonie ist), aber die weitere Entwicklung zeigt, wie falsch die Kritiker mit ihren flotten Worten lagen. Die Musik beginnt sogleich zu schweifen, neue Motive scheinen auf und werden ihrerseits sogleich wieder neuen Veränderungen unterworfen. Deutlicher hebt sich hiervon das weit geschwungene, eher ruhige, zweite Thema ab. In einem sinfonischen Satz gibt es meist eine Passage, die dem Verarbeiten musikalischer Motive gewidmet ist. Hier, wo alles Veränderung ist, verliert sie jedoch stark an Bedeutung. Brahms kann sich stattdessen sogar fast wörtliche Wiederholungen ganzer musi-kalischer Abschnitte leisten. Das Andante moderato schreitet unter Pizzicato-Streichern ruhig voran, wie ein Trauermarsch. Brahms setzt eine romantische, schwärmerische Streichermelodie dagegen. Die Musik steigert sich zu äußerster Intensität; auch warme, melancholische Töne fehlen hier nicht. Sehr polternd und brachial gibt sich dann der Humor des Allegro giocoso: Eine schroff wirkende Musik mit vehementen Orchesterschlägen und glitzerndem Triangelklang.

„Nach dir, Herr, verlanget mich“ – der letzte SatzDie „Krone“ der 4. Sinfonie ist das mächtige Allegro energico e passionato. Auch hier ist Variation das vor-herrschende Prinzip. Brahms wählt die barocke Form der Passacaglia, bei der ein gegebenes Bassmotiv ständig wiederholt und variiert wird. Das viertaktige Thema stammt wahrscheinlich aus der Bach-Kantate BWV 50 „Nach dir, Herr, verlanget mich“. „Meine Tage in den Leiden / endet Gott dennoch zu Freuden“ heißt es dort im Text. Brahms hat in seinen letzten Werken oft Einsamkeit, Tod und die Mühsal des Alltags thema-tisiert; Bezüge wie diese sind in den tieferen Schichten seiner späten Werke allenthalben zu finden. Sah er auch das Bach-Thema als geheimes Motto? Dreißig Variationen ringt Brahms ihm ab, vehement kantig und unerbittlich hart ist seine Musik. Trotz des steifen Passacaglia-Korsetts schafft es Brahms zudem noch,

seine Variationen in die bekannte sinfonische Sonaten-form zu bringen – ein Höhepunkt kompositorischer Kunst. Der Ernst und die Strenge der Sinfonie wirkten verstörend auf Brahms’ Zeitgenossen. Bald jedoch stimmte man Lobeshymnen an auf das düster und hart endende Stück. Über Hugo Wolfs Kritiken amüsierte sich Brahms übrigens köstlich, er trug sie gerne im Freundeskreis vor. Die Lacher waren auf seiner Seite.

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Karen KamensekDirigentin

Karen Kamensek, in Chicago geboren, ist seit 2011 Generalmusikdirektorin des Staatstheaters Hannover. Dort dirigierte sie u.a. die Neuproduktionen von „Cosi fan tutte“, „Die Meistersinger von Nürnberg“ und

„A Midsummer Night’s Dream“. 2014 / 15 folgte neben ihrer Tätigkeit in Hannover und Konzerten in Europa und den USA die Neuproduktion „Susannah“ an der San Francisco Opera.

Bereits während und unmittelbar nach ihrer Ausbil-dung an der Indiana University dirigierte sie an der Houston Grand Opera, ging als Dirigentin mit der New York City Opera auf Tournee und dirigierte das Orchestra Sinfónica Nacional de Honduras, das Louisville Orchestra sowie die Bochumer Symphoniker. Sie war von 2000 bis 2002 als 1. Kapellmeisterin an der Volksoper Wien tätig, von 2003 bis 2006 als Ge-neralmusikdirektorin am Freiburger Theater, 2007 / 08 übernahm sie die Interimsposition des Chefdirigenten beim Slowenischen Nationaltheater in Maribor. Von 2008 bis 2011 war sie stellvertretende Generalmusik-direktorin an der Hamburgischen Staatsoper. Als Gastdirigentin ist Karen Kamensek an allen großen Häusern zu Gast und folgt Konzerteinladungen von international renommierten Orchestern.

Karen Kamenseks breit gefächertes Interessens-gebiet und vielfältiges Schaffen erstreckt sich von der Klassik bis zur Moderne, darunter auch viele Uraufführungen, Filmmusik- und Cross Over-Projekte. Ebenso legt sie großen Wert auf die musikalische Ent-wicklung von Jugendlichen und arbeitet regelmäßig mit Jugendorchestern zusammen.

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Shinkyung Kim Violine

—Shingkyung Kim wurde 1967 in Südkorea geboren. Sie gewann 1. Preise bei nationalen Violinwettbewerben sowie 1983 den ersten Preis beim internationalen Kammermusikwettbewerb der Jeunesses-Musicales in Aberdeen. Ihre Studien führten sie zu Prof. Igor Ozim nach Köln sowie zu Prof. Thomas Zehtmair nach Berlin. Seit 2001 ist Shinkyung Kim Mitglied des renommierten Mannheimer Streichquartetts (MSQ), mit dem sie an zahlreichen CD- sowie Radioproduk-tionen teilnahm. Neben Konzerten im In- und Ausland unternahm das Quartett 2001 und 2002 Konzertreisen nach Korea und gab 2010 Konzerte in China. Seit 2011 ist sie Dozentin an der Robert-Schumann Musikhoch-schule Düsseldorf.

Shinkyung Kim ist seit 1998 1. Konzertmeisterin der Dortmunder Philharmoniker.

Alexander Prushinskiy Violine

—Alexander Prushinskiy wurde 1981 in Novosibirsk geboren. Mit sechs Jahren erhielt er seinen ersten Geigenunterricht bei Prof. Alexey Gvozdev, der bald sein Talent entdeckte. Als 12-jähriges Wunderkind reiste er zu Konzerten u.a. nach New York, Washington und Rio de Janeiro. Sein Studium führte ihn vom Musikcollege Magnitogorsk zu Prof. Zakhar Bron an die Musikhochschule Madrid und an die Hochschule für Musik Köln, ebenfalls in die Meisterklasse von Prof. Bron.

Seit 2009 ist er 1. Konzertmeister der Dortmunder Philharmoniker. Außerdem spielt er im Duo mit seiner Schwester, der Pianistin Tatiana Prushinskaya, mit dem Astor Trio und als Leiter des Kölner Klassik Ensembles.

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„da mir gott ein fröhliches herz gegeben hat, wird er mir schon verzeihen, wenn ich ihm fröhlich diene.

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impressum

Theater Dortmund Spielzeit 2014 / 2015Geschäftsführende Direktorin Bettina Pesch Generalmusikdirektor Gabriel Feltz Redaktion Anneliese Schürer Fotos Magdalena Spinn, Debbie Runkel, Lewin Management, Anke Sundermeier / Stage PictureDruck RRD Rhein-Ruhr Druck Redaktionsschluss 04.05.2015Gefördert durch Sparkasse Dortmund, Theater- und Konzertfreunde Dortmund e.V., Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, WDR 3 Kulturpartnerschaft

vorschau

10. Philharmonisches Konzerthelden_gesängeDi 02. + Mi 03.06. 20.00 Uhr Konzerthaus

Werke von Richard Wagner

Gabriel Feltz, DirigentAndreas Schager, SiegfriedPetra Lang, BrünnhildeOlafur Sigurdarson, Wotan / WandererEwa Wolak, Erda

5. KammerkonzertGassenhauer für 3Mo 22.06.2015 20.00 Uhr Orchesterzentrum | NRW

Werke von Beethoven, Juon und Brahms

Ralf Ludwig, KlarinetteFlorian Sebald, VioloncelloBarno Akhmadjanova, Klavier

theater- und konzertfreundedortmund e.v.

Das Programm der Dortmunder Philharmoniker 2015 / 16 finden Sie im neuen Spielzeitheft des Theater Dortmund.

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Karten 0231  /  50   27   222Abo 0231   /   50   22   442

philharmoniker.theaterdo.dedoklassik.de

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„die musik ist der vollkommenste typus der kunst: sie kann ihr letztes geheimnis nie enthüllen.

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