BS Beurteilung

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ZEITSCHRIFT DES LCH 6/2004 Zeig das Zeugnis! Was zeigt es? • Noten: praktisch – und unprofessionell • Kanton Bern: Ärger mit «Schübe» Schulhaus-Architektur • Ist die gute alte Schule die beste neue Schule?

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Z E I T S C H R I F T D E S L C H 6 / 2 0 0 4

Zeig das Zeugnis! Was zeigt es?• Noten: praktisch – und unprofessionell• Kanton Bern: Ärger mit «Schübe»

Schulhaus-Architektur• Ist die gute alte Schule die beste neue Schule?

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Inhalt

Aktuell4 Bildungsmacht für den Bund?4 Gemeinsam Spuren gelegt – zum

Abschied von Margrit Roduner

Messen und Beurteilen7 Noten sind praktisch – und unpro-

fessionell11 Bern: Aufräumarbeiten nach der

«FLUT»13 «Kein Zurück zum Notenbüchlein» 14 Von Westen zieht ein Notengewitter

auf

Schul-Architektur20 Sind die guten Alten die besten

Neuen?

Bildungsnetz28 Achtung Abzocker!

Magazin, Rubriken17 LCH-Dienstleistungen23 Den Pfahlbauern auf der Spur23 Termine, Hinweise24 Bildungsmarkt27 Impressum31 Vorschau

Rufnummer31 Ich biss hinein. Note 6.

Titelbild: Was zeigt das Zeugnis? Michelle und Dominique aus Ittenthal AG sassen ModellFoto: Peter Larson

Nummer 6 . 2004, 25. Mai 2004

Zeitschrift des Dachverbandes Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH)149. Jahrgang der Schweizer Lehrerinnen-und Lehrerzeitung (SLZ)

Guten Schultag!

Im Kanton Basel-Stadt wurde am Wochenende vom 16. Mai dieSVP-Initiative «für eine bessere Schule – unseren Kindern zuliebe»verworfen. Das Volksbegehren mit dem heimeligen Titel wollte einenRückbau der Basler Schulreform der letzten Jahre und ein neuesRegime mit starker Betonung der Selektion und der Leistungsbeurtei-lung durch Noten. 62% der Stimmenden waren dagegen; aberimmerhin 38% würden das Rad der Zeit gerne zurückdrehen – zur«alten» Schule, deren Mängel wissenschaftlich erwiesen sind unddie inzwischen auch unter Lehrerinnen und Lehrern kaum mehrRückhalt findet. An der Jahresversammlung der Freiwilligen Schul-synode Basel-Stadt im März waren von mehr als 1000 anwesendenLehrpersonen nur gerade zwei für die SVP-Initiative.In mehreren Kantonen der Romandie und im Kanton Solothurn sindähnliche Vorstösse hängig und wohl nicht ohne Chance (BerichtSeite 14). Darum ist es wichtig, dass das «Elementarwissen zurNotenkontroverse» (Seite 7) auch und gerade ausserhalb der Schulebreit gestreut wird. Elementar? Vielleicht. Also mit guten Gründenmöglichst keine Sechser, Vierer und Zweier für die Primarschulkin-der. Weshalb aber praktiziert man dieses offensichtlich unter prak-tisch allen Aspekten untaugliche System auf höheren Stufen unange-fochten und diskussionslos? Wir warten auf Diskussion.Nicht leicht zu verstehen ist auch der Entwurf der zuständigenNationalratskommission für neue Bildungsbestimmungen in derBundesverfassung (Seite 4). Der Bund soll laut diesem Entwurf dieKompetenz erhalten, notfalls die Dauer von Schulstufen, die Über-gänge und die Anerkennung der Abschlüsse zu regeln. Für die inhalt-liche Gestaltung jedoch – für das, was auf diesen Stufen gelehrt wird– sollen die Kantone laut Kommission «allein zuständig bleiben».Das würde zum Beispiel heissen: Kein Einfluss des Bundes auf denFremdsprachenunterricht. Entweder stimmt hier etwas nicht mit derLogik (wer die Übergänge regeln kann, bestimmt auch die Inhaltemit). Oder das Konzept hat eine Sollbruchstelle, ist auf Wirkungs-losigkeit angelegt. Wir warten auf Erläuterungen.Diesem Heft ist der Jahresbericht 2003 des LCH beigelegt. Er enthältnicht nur Auskunft über die Verbandstätigkeit, sondern gibt im glei-chen Zug auch einen gut strukturierten Einblick in die oft schwerüberschaubare Landschaft namens Bildungspolitik – was darin,wächst, wuchert und Früchte trägt. Wir empfehlen ihn zur Lektüre.

Heinz Weber

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Liebe Margrit

In vergangenen Zeiten hätteich dich mit Schwester Mar-grit, Tante, Fräulein oderFrau Roduner verabschiedet.Die Geschichte «deines» Ver-bandes, des Kindergartenver-eins, reicht tatsächlich weitund in uns heute kuriosanmutende Gepflogenheitenzurück. Man schrieb das Jahr1881, als – horribile dictu! –durch ein fünfköpfiges Män-nerkomitee die Gründungs-versammlung des Schweize-rischen Kindergartenvereinsabgehalten wurde. Es war dieZeit, in der freiwillig zu besu-chende Kindergärten nochBewahranstalten, Hütediens-te oder bestenfalls Spielwie-sen waren. Heute ist der Kindergarten an-erkannt als erste Stufe unse-res Bildungssystems, Schritt-macher für das Leben ineinem erweiterten Umfeld.Er ist mit der für unser Bil-dungssystem typisch lang-wierigen Entwicklung Rich-tung Basisstufe unterwegs.Bereits der moderne Kinder-garten vermittelt die in allenSchul- und Lebensstufen not-wendigen drei Kompeten-zen: Sozialkompetenz, Sach-kompetenz und Selbstkompe-tenz.An diesem Fortschritt, der inunserem Verständnis einequalifizierte Ausbildung derLehrperson an Kindergärtenoder zukünftig der Basisstu-fenlehrkraft verlangt, lässtsich geradewegs deine Ar-beit im Dienste der Schule messen. Gute Entwicklungenoder Verbesserungen sindzwar kaum je das Verdiensteines einzelnen Menschen.Gerade die Basisdemokratie –und damit auch die Berufs-verbände – braucht jedoch Führungspersönlichkeiten dei-

nes Formates, die Visionenzu Wirklichkeit werden las-sen. Nur zu gut erinnern wir unsbeide zum Beispiel an dieersten Vorstösse des KgCHund des LCH betreffend dieForderung nach einer Matu-rität als Grundlage für dieAusbildung der Kindergärt-nerin an der PädagogischenHochschule: Was wurden wirdoch mitleidig belächeltoder gar angefeindet, dadoch die Liebe zum Kindund mütterliche Geduld alsnaturgegebene Vorausset-zung völlig ausreichend er-schienen «für die paar Stun-den Kindergarten erteilen». Stationen deiner fast zwanzig-jährigen, erfolgreichen Arbeit:Präsidentin des KG-Verban-des Winterthur, Vorstands-mitglied des Kindergärtne-rinnenverbandes des KantonsZürich, Zentralpräsidentindes Schweizerischen Kinder-gärtnerinnenvereins und, seit1994, Zentralsekretärin oderGeschäftsführerin des KgCH(Verband KindergärtnerIn-nen Schweiz).

Die letzten 14 Jahre deinerArbeit im KgCH durfte ichals LCH-Zentralsekretär mit-verfolgen und oft begleiten:Interessenwahrung der Kin-dergärtnerinnen, Auskunfts-stelle, Unterstützung derKantonalverbände, pädago-gische, gewerkschaftlicheund bildungspolitische Ar-beiten, Publikation von Ver-lautbarungen im «Kindergar-ten» und in den Medien,Entwicklung der Dokumen-tationsstelle und des Verlagesund – stets zentral – Vertre-tung der Anliegen der Lehr-personen an Kindergärtenbei Kolleginnen und Kolle-gen anderer Stufen, im LCH. In vielen Themen konntenwir zusammenarbeiten: Sei’sin der Verbandsadministra-tion, im Verlagswesen oder inder Berufspolitik, wo ich mitStolz auf die Erarbeitung unddie gemeinsame erfolgreicheUmsetzung des Berufsleitbil-des und der Standesregelndenke. Herauskristallisiert hatsich eine Gemeinsamkeit:Der Einsatz für ein gutes Bil-dungssystem und die Opti-mierung der Arbeits- und An-stellungsbedingungen. Hierhat sich die ZusammenarbeitLCH-KgCH gelohnt, ist Er-folgsgeschichte.Für die vielen guten Begeg-nungen mit dir, für das ge-meinsame Spurenlegen unddie gemeinsam errungenenbildungspolitischen Fort-schritte danke ich dir. VieleSpuren mögen durch denLauf der Dinge verdeckt undFortschritte von der Zeit über-holt werden. Bleiben wirdmeine Hochachtung und Wert-schätzung für deine Verläss-lichkeit in einer langen undbewegten gemeinsamen Zeitbildungspolitischer Arbeit.

Urs Schildknecht, Zentralsekretär LCH

Gemeinsam Spuren gelegtAbschied von und Dank an Margrit Roduner, Geschäftsführerin KgCH

Margrit Roduner

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Bundesverfassung

Bildungsmachtfür den Bund?

Falls die Kantone sich inwichtigen Bildungsfragennicht einigen können, sollder Bund in Zukunft eine(eng begrenzte) Kompetenzzum Eingreifen haben.Die Kommission für Wissen-schaft, Bildung und Kulturdes Nationalrats (WBK) hatam 14. Mai ihren Entwurf fürneue Bestimmungen zur Bil-dung in der Bundesverfas-sung vorgelegt. Die in Zu-sammenarbeit mit der EDKerarbeitete sogenannte «Bil-dungsverfassung» bringt eineTeil-Neuformulierung derbisherigen sechs unmittelbarbildungsbezogenen Verfas-sungsartikel. Zudem schlägtdie WBK drei neue Artikelüber das Schulwesen, dieHochschulen und die Weiter-bildung vor. Zentrale Neuerung ist diePflicht der Kantone zur Koor-dination der Bildungsstufen(Dauer, Übergänge, Anerken-nung von Abschlüssen). Da-zu gibt es zwei Varianten:Gemäss Variante 1 kann derBund Vorschriften erlassen,«falls geeignete Regelungennicht auf dem Weg der Koor-dination zustande kom-men». Laut Variante 2 kannder Bund auch ohne dieseVoraussetzung aktiv werden,falls er es für nötig hält. DieHoheit der Kantone für dieVolksschule wird grundsätz-lich nicht angetastet. Siebleiben allein zuständig fürdie zu lehrenden Inhalte(z.B. auch Fremdsprachen).Der Entwurf geht auf eineparlamentarische Initiativedes ehemaligen Aargauer SP-Nationalrats Hans Zbindenaus dem Jahr 1997 zurück.Die Vernehmlassung, an dersich auch der LCH beteiligenwird, dauert bis 15. Oktober.

hwWeiter im Netzwww.parlament.ch (Rubrik«Medienmitteilungen»)

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Nachdiplomkurs «Schul- und Lernkultur gestalten»Ein modulares Weiterbildungsangebot für Lehrpersonen

Spezialisierungenzur Wahl: – Multikulturalität und

Vielsprachigkeit/Deutsch als Zweitsprache– Ressourcen stärken – Lernen fördern/

Gesundheitsförderung in der Schule– Kinder stärkenorientiert unterrichten/

Begabungsförderungin der Schule

ErgänzendeModule: Gemeinsam Schule und Unterricht entwickeln

Die Module können auch einzelnbesucht werden.

Dauer: 2 Jahre (25 Kurstage)Beginn: August 2004 Ort: AarauAnmeldeschluss: 15. Juni 2004

Auskunft undAnmeldung: FHA Pädagogik, Institut Schule & Weiterbildung

Küttigerstr. 42, 5000 Aarau, Tel. 062 838 90 [email protected]

Zusatzdiplome für MusikpädagogInnen• Entwicklung in und mit Musik für Eltern mit

Kleinkindern 11⁄2 bis 4 JahreLeitung: Isabella Steffen-Meister

• Kinderchor- und JugendchorleitungLeitung: Michael Gohl

• Musikalische Bildung in der SonderpädagogikLeitung: Dr. Barbara Friis-Zimmermann und Dr. Charlotte Fröhlich

Zusatzdiplome im Anschluss an einen Berufsabschluss in Musik (z. B. Schulmusik, instr. / vok.Lehrdiplom, Früherziehung / Grundschulung, Rhythmik) oder, bei besonderer Eignung, inPädagogik (Kindergarten oder Primar-/ Sekundarschule).

Studienbeginn: September 2005 – Standortbestimmung/Eignung: Mai 2005

EntwicklungNachentfaltungFrühförderungErwachsenenbildungAusbildungBeratung

_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ III II III II III II III II III II S O L O TUTTI T H U R NZ e n t r u m f ü r M u s i kRathausgasse 164500 Solothurn, 032 623 22 06E-Mail: [email protected]

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Anton Strittmatter, Leiter der Pädagogischen Arbeitsstelle LCH

Lebewesen brauchen für LernprozesseFeedback. Sie achten auf Folgen ihresVerhaltens für sich selbst oder in derUmgebung und passen ihr Verhaltenden Rückmeldungen an. Das ist die«Ureinheit von Lernen». Erfolgt keineRückmeldung, wird begonnenes Verhal-ten – weil zwecklos – nicht mehr freiwil-lig gezeigt. Wahrgenommene Folgen(Zielerreichung, Belohnung, Tadel etc.)sowie das hohe oder tiefe Ansehen derrückmeldenden Instanz sind wichtigeFaktoren für das Auslösen von Lernpro-zessen. Es steht also ausser Zweifel, dassBeurteilungen für die persönliche Lern-steuerung äusserst wichtig sind.So nötig Beurteilung für die Lernsteue-rung ist, so wenig zwingend ist die Formvon Noten. Milliarden Menschen ler-nen täglich hoch wirksam durch ganzandere Formen von Rückmeldungen.

Der Gebrauch formalisierter Kurzcodes– wie unsere Ziffernoten – tritt nur bei«industrialisierten» Beurteilungsvorgän-gen auf, wie etwa in der modernenöffentlichen Massenbeschulung. Bei solchen Beurteilungsveranstaltun-gen verbinden sich Ansprüche der Öko-nomie (routiniert handhabbar) mitAnsprüchen der Gerechtigkeit. Zifferno-ten sind in der Tat die am einfachstenhandhabbare Lösung. Ob sie das Ver-gleichbarkeits-Versprechen einlösen,lässt sich wie folgt überprüfen.

Grundansprüche an die BeurteilungSeit Jahrzehnten wird die messtechni-sche Leistungsfähigkeit von Ziffernotenwissenschaftlich untersucht. Die Ergeb-nisse fallen durchwegs miserabel aus.Folgende Grundansprüche sind an denWert jeder Beurteilung von Lernleistun-gen zu stellen:• Validität: Was gemessen wird, ent-

spricht dem, was man messen will.

Und das, was man messen will, isteine anerkannt bedeutsame Fähigkeit(Kompetenz). Die Testaufgaben bil-den diese Kompetenz ausreichend ab(Konstrukt-Validität), entsprechendem Lehrplan (curriculare Validität)bzw. erlauben eine gute Bewährungs-prognose für künftige Berufs- oderStudiumssituationen (prognostischeValidität).

• Objektivität: Die Beurteilung ist nichtwillkürlich. Mehrere unabhängigeBeurteilende würden zum selbenUrteil gelangen, gleich korrigierenund dieselbe Note setzen. Es fliessennamentlich keine Vorurteile zur Per-son in die Bewertung ein.

• Reliabilität: Die Wiederholungszuver-lässigkeit einer Messung ist hoch. Eshandelt sich nicht um eine flüchtigeMomentaufnahme. Die Lernendenwürden bei einer Wiederholung desTests wieder ungefähr die gleichenResultate erzielen, weil sie die gemes-

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Ob sie Freude oderFrust erzeugen –die messtechnischeQualität von Notenist durchwegsmiserabel.

Noten sind praktisch – und unprofessionellElementarwissen zur Noten-Kontroverse – und die (bekannte) professionelle Alternative.

Fotos: Peter Larson

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sene Fähigkeit dauerhaft besitzen(also nicht als zufällige Tagesform)und der Test auch wirklich diesenSachverhalt prüft.

• Vergleichbarkeit: Die Geprüften sollenin ihrer Leistungsfähigkeit mit ande-ren verglichen werden können. DieNote 5 sollte in allen parallelen Klas-sen oder Schulen möglichst dasselbebedeuten.

Was sagen nun Untersuchungen überdie Aussagekraft von Noten dazu?• Schlechte Validität: Es ist oft unklar,

was eine 3 oder eine 5 in Französisch,Geschichte oder Mathematik inhalt-lich bedeutet, was ein Lernender,eine Schülerin wirklich kann undwas nicht. Analysen über das Zustan-dekommen von Noten belegen, dasseine für Aussenstehende unbekannteZahl von Faktoren in die Note ein-fliesst. Häufig ist keine der drei Vali-ditäten nachweisbar. Die prognosti-sche Validität, die Vorhersage vonErfolg etwa im Beruf oder in der fol-genden Schul- und Studiumsstufe istim besten Fall sehr kurzfristig gege-ben, verwischt sich schon nacheinem oder zwei Jahren. So gibt esetwa keinerlei Zusammenhang zwi-

schen Maturanoten und Studien-erfolg an Hochschulen.

• Schlechte Objektivität: Die unabhängi-ge Nachkontrolle ergibt sogar beiMathematikproben eine Differenzvon zwei bis drei Notenpunkten.Beim Vergleich zwischen Schulnotenund den Resultaten in Tests (etwaTIMSS oder PISA) ergaben sich Diffe-renzen von bis zu vier Notenpunkten– sogar dort, wo die Lehrpersonen dieTests zuvor als valide, also dasselbemessend, akzeptiert hatten. Bei glei-chen Leistungen erzielen Knabenund Mädchen, Schüchterne undSelbstbewusste, Einheimische undAusländer etc. chronisch unter-schiedliche Noten.

• Schlechte Reliabilität: Die Wieder-holungszuverlässigkeit bei «hausge-machten», also nicht aufgrund vonKompetenzmodellen erstellten Prü-fungen ist mässig bis schlecht. Vorallem dort, wo «Teaching for theTest» praktiziert wird, führenPrüfungswiederholungen regelmässigzu viel schlechteren Resultaten.

• Schlechte Vergleichbarkeit: Sekundar-schüler aus dem Kanton Basellandschneiden später an der Berufsschulebesser ab als Absolventen der Orien-

tierungsstufe des NachbarkantonsBasel-Stadt. Das ist bekannt und tri-vial: Die den Baselbietern leistungs-mässig vergleichbaren Schüler sitzen– salopp gesagt – in Basel-Stadt alle-samt im Gymnasium und nicht inBerufsschulen. Häufig ist eine Ver-gleichbarkeit nicht einmal innerhalbderselben Schule gegeben: Eine 4 beiLehrer X entspricht einer 3 oder einer5 bei Parallelklassen-Lehrerin Y.

Der Unfug mit den DurchschnittenEin fundamentaler Irrtum der klassi-schen Ziffernoten-Praxis ist die Annah-me, die Abstände zwischen 3 und 4seien gleich wie jene zwischen 4 und 5.Dies ist in Wirklichkeit fast nie der Fall.Der reale Leistungsabstand von Dreier-zu Vierer-Schülern ist wahrscheinlichweit grösser als von Fünfer- zu Sechser-Schülern. (Je nach Praxis einer Lehrper-son auch umgekehrt.) In der Bevölke-rung ist leider der Unterschied zwischeneiner Zahl und einer Ziffer unbekannt,was zu krassen Fehldeutungen beimLesen von Noten führt.Wegen dieser Verwechslung begünsti-gen Ziffernoten die Anwendung primi-tiver, wirklichkeitsfremder Rechenver-fahren. Fast alle Promotionsordnungenerlauben oder verlangen gar die Errech-nung von Notendurchschnitten ausallen Prüfungsereignissen. Wie unsinnigdieses Verfahren selbst bei Vernachlässi-gung des Abstandsproblems ist, mögenzwei – etwas zugespitzte, aber nichtunwahrscheinliche – Fälle zeigen:• Schülerin A hat folgendes Notenbild:

3 - 5 - 2 - 5 - 5 - 3 - 6. Dies gibt imZeugnis nach Adam Riese mit Run-dungsregeln eine klare Vier. Dieswäre in diesem Falle die grösstmögli-che Falschaussage über Schülerin A.Denn sie ist alles andere als eine «Vie-rer-Schülerin»! Richtig wäre ein Zeug-niseintrag etwa folgender Art: «Schü-lerin A weist grosse Leistungsschwan-kungen über das ganze Semester hinauf. Sie erbringt abwechslungsweisegute bis sehr gute und dann wiederungenügende bis schlechte Leis-tungen.»

• Schüler B zeigt folgendes Notenbild:3 - 2 - 4 - 5 - 6 - 5 - 5. Gäbe im Zeugniseine Vier oder Viereinhalb. Tatsacheist aber, dass Schüler B im Zeitpunktder Zeugniserstellung ein guter undrecht stabiler Fünfer-Schüler ist.

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An die Stelle der alten Ablassregeln muss eine offensive Förderung treten.

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Die Errechnung von Notendurchschnit-ten mag Gerechtigkeits-, Ansporn- oderBestrafungsmotive haben. Sie führt aberin allzu vielen Fällen zu Leistungsbe-hauptungen, die keiner Wirklichkeitentsprechen. Vielmehr leisten sie Fehl-prognosen und Demotivation Vor-schub. Aus pädagogischer Sicht müsstenan Stelle von Durchschnitten Beschrei-bungen des Leistungsverlaufs treten.Damit könnten Lernende, Eltern undAbnehmer mehr anfangen.

Der Unfug mit dem AblasswesenDie meisten heutigen Promotionsord-nungen gehorchen den Regeln des vor-reformatorischen Ablasshandels: «Dudarfst Anforderungen missachten odernicht erfüllen, sofern du dafür entwedermit einer schlechten Note bezahlst oderauf einem anderen Gebiet eine kom-pensierende gute Note erlangst. In bei-den Fällen lassen wir dich dann mit dei-nem Nichtkönnen in Ruhe.»Das ist das pure Gegenteil einer leis-tungsorientierten Schule, welche dochauf das Erreichen wichtiger Kompeten-zen insistieren müsste. Dieses durch Zif-fernoten begünstigte Ablasswesen be-hindert eine Politik des sogenannten«Zielerreichenden Lehrens und Ler-nens» (Mastery Learning, Pédagogie dela Maîtrise) und dürfte mit ein Grundfür das mässige Leistungsniveau iminternationalen Vergleich sein.

Untauglich aber erfolgreichDas alles weiss man schon lange. Den-noch ist die Notenpraxis ungeachtetaller schlimmen Nachteile undungerührt von allen bisherigen Reform-versuchen eine grosse Erfolgsgeschich-te. Die jüngsten Beispiele von Vorstös-sen in mehreren Kantonsparlamentenzur Wiedereinführung von Noten selbstauf der Primarstufe mögen das belegen.Der Erfolg dieses in professionellerpädagogischer Sicht heute klar untaugli-chen Modells liegt in verschiedenenVorzügen begründet:Das Notensystem ist eine einfache Kon-struktion. Fünf oder sechs Ziffern,

denen ein volkstümlich leicht verständ-licher Code zugeordnet werden kann:schlecht, ungenügend, genügend, gut,sehr gut.Die Zuordnung von Ziffern zu Leistun-gen ist ein ökonomisches, massentaug-liches Verfahren. Wortberichte fürganze Klassen oder gar viele Klassen(z.B. im Gymnasium) schreiben kostetein Mehrfaches an Zeit und wird über-dies von Zeugnislesern nicht honoriert,die eine «Kurzmitteilung auf einenBlick» bevorzugen und meist nur einInteresse haben: «Ist mein Sohn/meineTochter/dieser Lehrstellenbewerber ge-nügend, ungenügend oder gut?»Noten geniessen hohes Vertrauen. Sieerwecken – als Masszahlen gelesen –den Eindruck von Objektivität undExaktheit. In dieser Logik erhaltenNoten gar umso mehr Vertrauen, jemehr Stellen hinter dem Komma ausge-wiesen werden. Wortberichte laden vielstärker zum Feilschen ein als die dochso exakten Zahlen... In Verbindung mitAngaben über den Klassendurchschnittsowie als Zusammenrechnen aller Teil-leistungen über die Periode hinweg wer-den Noten als ziemlich gerechte Hono-rierungsart angesehen – trotz desWissens um Zufälligkeiten, Willkür etc.Folgerung daraus: Jedes Ersatzsystemmuss auch Ersatz für diese unbestreit-baren Vorteile anbieten. Sonst wird esabgelehnt – von den Lehrpersonen wieauch von den Lernenden und Abneh-mern. Alles wird zurückgewiesen, waskompliziert ist, zu aufwändig erscheint,wenig Vertrauen geniesst und Zweifelan der Gerechtigkeit von Urteilen weckt.

Halbbatzige Alternativen scheiternSeit den späten siebziger Jahren wurdenimmer wieder Alternativen zur Noten-gebung erprobt oder gar eingeführt. Mitmässigem Erfolg. Die Ansätze warenteils zu aufwändig, teils zwar verfah-rensmässig durchdacht, aber inhaltlichschwach abgestützt (keine anerkannteKompetenzenbeschreibung). Oder esmisslang, die Abnehmersysteme (fol-gende Schulstufen, Eltern, Lehrbetriebe)

zu überzeugen. Fast durchwegs wurdengute Ansätze nach dem seriösen undmotivierenden Anfangsimpuls nichtweiter gepflegt.Im Endeffekt vereinten sich häufig dieStimmen der unzufriedenen Lehrkräftemit den Stimmen der unzufriedenenAbnehmer zu einer Retro-Welle, welchein der Wiedereinführung der klassi-schen Notengebung die Lösung allerProbleme wähnte – und die früherenschlechten Erfahrungen mit Noten flugsaus dem Gedächtnis tilgte.

Fortsetzung Seite 10

Der Unfug mit derGauss-KurveViele Lehrpersonen orientieren sichbei ihrer Notenverteilung an Berech-nungsmodellen, denen mehr oderweniger das Konzept der Normalver-teilung (Gauss-Kurve) zu Grundegelegt wird. Nun ist es wichtig zuwissen, wie der MathematikerJohann Carl Friedrich Gauss (1777–1855) das Normalverteilungs-Gesetzentdeckte: nämlich beim Qualitäts-sortieren von Getreidekörnern ausunbehandelten, gewissermassen na-turwüchsigen Getreidefeldern.Folgerung: Es ist eine Schande fürden «Bauern» (Lehrer), wenn bei«behandeltem Saatgut», nämlich fürviel Geld beschulten Schülerinnenund Schülern, dieselbe Leistungs-verteilung herauskommt wie beiunbehandelten! Zur Ehrenrettungder Zunft: Natürlich ist das selten derFall; das Problem ist vielmehr dieVerfälschung der tatsächlichen Leis-tungsverteilung durch gewaltsamesÜberstülpen der Gauss-Kurve. Erfolg-reiche pädagogische Einflussnahmemüsste konsequenterweise eine rechts-gipflige Verteilkurve ergeben.

A.S.

So zwingend nötig Beurteilungen für dieLernsteuerung sind, so wenig zwingend ist die Form von Noten. Milliarden Menschenlernen täglich hoch wirksam durch ganzandere Formen von Rückmeldungen.

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Professionelle Alternative bekanntDie Fachwelt ist sich in den Grund-zügen einig: Ein leistungsfähiges Bil-dungswesen muss mit anspruchsvolle-ren Ziel- und Beurteilungssystemenarbeiten. Herkömmliche Benotungswei-sen sind längst ausserhalb dieser Diskus-sion. In Schweden, beispielsweise, dasin den PISA-Tests gut abschneidet,beginnen Ziffernoten (in Kombinationmit anderen Verfahren) erst ab dem 8.Schuljahr.

Das Modell der Zukunft – zumindest inAnsätzen in Ländern wie Schweden,Finnland, Kanada oder Belgien verwirk-licht – weist folgende Koordinaten auf:• Kompetenzenmodelle als Basis: Die

Schulen verfügen in allen Fächernüber ein einheitliches Sprachsystemzur Beschreibung bedeutsamer Fähig-keiten (Kompetenzen). Als Beispielkann der europäische Referenzrah-men (mit zugehörigem Portfolio) fürdas Erlernen von Fremdsprachen gel-ten. Zu den Kompetenzen werdenverschiedene Niveaus des Erreichensbeschrieben.

• Standards: Anhand dieser Kompeten-zenbeschreibungen wird den Lernen-den klar gemacht, was sie schon kön-nen, welches nächste Ziele sind, wosie die Mindeststandards erreichenund wo nicht. Die Standards sindlandesweit einheitlich.

• Illustrative Aufgaben: Die Lehrperso-nen verfügen zu den Kompetenzen-beschreibungen über Aufgaben-sammlungen, welche eine guteDiagnose erlauben.

• Eichungsangebote: Lehrpersonen kön-nen den Stand ihrer Klasse mit demStand ähnlicher Klassen (Zusammen-setzung der Schülerschaft, Schul-form) vergleichen und so ihr Urteil«eichen». Solche Ansätze gibt esbereits, etwa das St.Galler «Klassen-cockpit» oder sogenannte «Orientie-rungsarbeiten».

• Halbjährliche Standortgespräche: DieLernenden und ihre Eltern werdenhalbjährlich über den Leistungs- undEntwicklungsstand orientiert. Wo hat

der/die Lernende seine/ihre Stärken?Wo muss noch zugelegt werden? Wiesieht die Entwicklung des Kindes/Jugendlichen aus und welche Lauf-bahn zeichnet sich ab, falls das sobleibt? Diese Gespräche werden nachbewährten Standards geführt undperiodisch in ihrer Güte evaluiert.

• Ergänzende «Noten» für die wichtigstenKompetenzbereiche: Weil viele Schul-partner ein aufwändiges Interpretie-ren von Portfolios nicht leisten kön-nen, werden diese durch Kurzcodesergänzt, z.B. die Kompetenz ist «sehrgut», «gut», «genügend», «ungenü-gend» erreicht. Die meisten fortge-schrittenen Länder verwenden einenBuchstabencode: A, B, C, D (E). Werbehauptet, das sei nur Augenwische-rei und könne ebenso gut durch dieZiffern 1, 2, 3, 4 etc. ausgedrückt wer-den, vergisst die geschilderte Proble-matik der Verwechslung von Ziffernund Zahlen!

• Offensives Reagieren auf Defizite: AnStelle der heutigen «Ablassregeln»tritt eine Förderpolitik für Lernende,bei denen das Erreichen der Mindest-standards gefährdet ist. Sie werdennicht mit einer schlechten Note ent-lassen, sondern kommen rechtzeitigin ein Förderprogramm, z.B. mitZusatzunterricht. Nötigenfalls ge-schieht dies auf Kosten anderer Lern-bereiche, in denen keine Mindest-standards gefährdet sind.

ErfolgsbedingungenFür alle genannten Ansätze gibt es Bei-spiele, auch in der Schweiz. Nur wurdensie nie in dieser Kombination praktiziert– und wir sind weit weg von Arbeitsbe-dingungen, die eine solche Praxis seriösermöglichen. Wer eine Leistungsschulemit guten Resultaten in Form von nach-haltig gelernten Fähigkeiten will, mussden Preis dafür kennen und bezahlenwollen. Dieser kann heute verlässlichbeziffert werden:Es braucht Lehrpläne mit fachlichhochstehenden Kompetenzmodellenund damit koordinierte Mindeststan-dards, Lehrmittel, Aufgabensammlun-

gen und Eichungstests. Das kostet vieleMillionen und kann und muss nichtkantonal finanziert werden, sondernbraucht die Leistungsfähigkeit der inter-kantonalen Kräfte- und Finanzenzusam-menlegung. Die Lehrpersonen brau-chen eine permanente intensiveSchulung in der Handhabung dieserInstrumente, in fachdidaktischer För-derdiagnostik und in der Führung vonStandort- und Perspektivengesprächenmit den Lernenden und Eltern.Die Schulen brauchen zusätzliche Res-sourcen für gezielte Förderarbeit bei Ler-nenden, welche die Mindeststandardsim Klassenunterricht nicht erreichenkönnen. Konkret: Es braucht zusätzli-ches Förderpersonal. Die Schweiz liegtheute mit nur 1,2 Lehrpersonen pro Pri-marklasse am unteren Ende vergleich-barer Länder, welche ein teils doppelt sogutes Betreuungsverhältnis ausweisen. Die Lehrkräfte müssen einen weit höhe-ren Teil ihrer Arbeitszeit für die Förder-diagnostik, für differenzierte Beurteilun-gen und Gespräche einsetzen können.Bei den – im internationalen Vergleichhöchsten – Pflichtlektionenzahlen von28–30 geht das unmöglich. In den PISA-Spitzenländern liegen die Pflichtlektio-nenzahlen eher bei 20.Die Handhabung von Kompetenzmo-dellen und Portfolios erträgt keine Lehr-kräfte, welche das gleichzeitig in sechsoder zehn verschiedenen Fächern tunmüssen. Das Fach- bzw. Fächergruppen-System der Ausbildung und des Einsat-zes von Lehrpersonen muss rasch vor-angetrieben werden. Die Unterstützungund Steuerung einer solchen Qualitäts-politik erfordert voll ausgebaute Schul-leitungen.Die Rückkehr zu den alten Ziffernotenlöst kein einziges unserer heutigen Pro-bleme mit den Resultaten der Schulbil-dung. Das Herumbasteln an seiten-langen Beurteilungslisten vom Typ Tu-gendkatalog auch nicht. Wer wirklicheine leistungsfähigere Schule will, mussin das zu investieren bereit sein, washeute als erfolgbringend bekannt ist.Oder das Maul halten und sich mit Mit-telmässigkeit abfinden. Die Lehrerschaftist nicht länger bereit, den SchwarzenPeter für das chronische Misslingenhalbbatzig durchgeführter Reformen zuübernehmen.

Weiter im Texthttp://home.t-online.de/home/c.am-mann/paed/sub_inhalt_leistung.html

Die Rückkehr zu den alten Ziffernoten löstkein einziges unserer heutigen Probleme mitden Resultaten der Schulbildung.

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Bern: Aufräumarbeiten nach der «FLUT»«Schübe HALT» forderten Tausende von Lehrpersonen in einer von den Langnauer undSchwarzenburger Schulen initiierten Aktion. Experten sollen das als unübersichtlich und kompli-ziert kritisierte neue Schülerbeurteilungs-System des Kantons Bern praxistauglich machen.

Nicht alles, was lange währt, wird wirk-lich gut. «Förderorientiert, Lernzielori-entiert, Umfassend, Transparent» – ausden Anfangsbuchstaben dieser Grund-sätze wurde das Kürzel FLUT gebildet,und nach diesen Grundsätzen ist auchdie neue Schülerbeurteilung (Schübe)des Kantons Bern konzipiert. 12 000Lehrpersonen haben sie im Januar 2004erstmals angewendet. Die Protestwellekam postwendend. In einer von denLangnauer und Schwarzenburger Schu-len initiierten Aktion hat sich ein Gross-teil der Lehrpersonen für «SchübeHALT!» ausgesprochen.

Ursula Mollet

Die Geschichte nimmt ihren Anfangmit der Einführung des Lehrplans 95(LP95, seit 1996 gültig). Den Schulenwurde eine mehrjährige Frist für dieschrittweise Umsetzung der FLUT-Grundsätze eingeräumt. Zur Erreichungder LP95-Ziele wurden neue Lehrmittelentwickelt (welche nach wie vor nochnicht alle verfügbar sind) und eine neueBeurteilungsform erarbeitet. Das Kon-zept umfasst eine Mischung aus verba-ler Beurteilung nach dem ersten Seme-ster und einem Notenzeugnis am Endedes Schuljahres ab 6. Klasse.Aus einer ursprünglich «einfachen»Revision ist ein Riese namens Schübegeworden. Ein Projektteam aus Lehrper-sonen – Meinungen pro und kontraNotensysteme waren darin vertreten –hat vier Jahre lang daran gearbeitet.Anstatt jedoch, wie geplant, umfassendund transparent zu sein, ist das Systemnun vor allem unübersichtlich und zukompliziert herausgekommen. Darinsind sich alle von BILDUNG SCHWEIZbefragten Fachleute einig: Der General-sekretär der Erziehungsdirektion Bern,Robert Furrer, die Geschäftsführerin derLeitungskonferenz des BerufsverbandesLehrerinnen und Lehrer Bern (LEBE),

Irene Hänsenberger, sowie Tommy Hof-mann, Leiter des Betriebspsychologi-schen Instituts BPIH Bern und Vaterschulpflichtiger Kinder.Trotzdem möchte Irene Hänsenbergernicht von einem Scheitern sprechen.«Die Veränderungen gemäss Lehrplan95, an den das neue Beurteilungssystemgekoppelt ist, sind in vielen Schulennoch nicht konsequent genug umge-setzt worden. Das liegt aber an der feh-lenden Begleitung und Kontrolle, nichtan den Lehrpersonen.»

«Uneinheitlich, nicht verständlich» Robert Furrer, der von Seiten des Erzie-hungsdepartements neu in der Arbeits-gruppe vertreten ist, sieht die Problema-

tik etwas anders: «Die Schübe hätte imangewandten Vorgehen zur generellenReform der Schule missbraucht werdensollen. Es geht nicht, dass Lehrpersonenein Beurteilungssystem anwenden müs-sen, das gleichzeitig auch ein Reform-prozess ist. Zudem fehlte die Definitionvon ‹grundlegenden› und ‹erweiterten›Lernzielen. Diese Differenzierung wurdejeder Lehrperson individuell überlassen.Das kann nicht funktionieren.» Tommy Hofmann doppelt nach: «EineBeurteilungsform, die sechs verschiede-ne Messmethoden und Skalierungenanwendet, ist nicht verständlich. Siemüsste intuitiv erfassbar sein und das istSchübe eindeutig nicht.»

Fortsetzung Seite 12

Auch Kritiker der neuen Systeme wollen kein Zurück zum Notenbüchlein.

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Kommunikation ist zentralEin Beurteilungssystem, für dessenAnwendung ein Kurs von sechs Halbta-gen nötig ist (angeboten von der Zen-tralstelle für Lehrerinnen und Lehrer-fortbildung des Kantons Bern), ist zukompliziert. Der Stolperstein heisstKommunikation. «Diese ist zentral, weilPädagogik etwas Weiches ist», meintRobert Furrer. «Zwischen den Lehrkräf-ten an der Basis und der Erziehungsdi-rektion liegen die Schulleitungen undInspektorate. Dort wollen wir den Hebelansetzen.»Die Erziehungsdirektion arbeitet nuneinen Strategieplan und eine Projekt-skizze aus, um die Schulleitungen zuprofessionalisieren und die Inspektoratezur Schulaufsicht besser zu nutzen. «Dashätte früher passieren sollen», ist IreneHänsenberger überzeugt. Für sie ist esunverständlich, dass die Opposition erstAnfang 2004 laut wurde, obschon derLP95 seit 1996 in Kraft ist.Kritik gab’s auch auf politischer Ebene.Unter anderem wurden verschiedeneMotionen im Grossrat diskutiert. «Solltedieser jedoch tatsächlich zu den Noten-zeugnissen zurückkehren wollen, umein politisches Zeichen zu setzen, waswir vom LEBE befürchten, müsste übereine Anpassung von Artikel 25 desVolksschulgesetzes beraten werden»,gibt Hänsenberger zu bedenken. In die-sem Artikel heisst es: «Den Schülerin-nen und Schülern werden periodischBerichte oder Zeugnisse ausgestellt, ab

dem dritten Schuljahr auch mit Noten;sie dienen der Schülerbeurteilung undsind Grundlagen für die weitere Schu-lung.»Die Erziehungsdirektion hat die vielenSignale ernst genommen und schnellgehandelt. Um Schübe praxistauglichzu machen, hat sie den Experten fürBeurteilungssysteme Tommy Hofmannals Berater beigezogen. Der Entwurf desneuen Fragebogens liegt bereits vor undwurde einigen Schulen, darunter auchden Initianten von «Schübe – HALT!»zur Begutachtung unterbreitet. DasEcho ist positiv.

Intuitiv erfassen «Die Beurteilungsbogen müssen ohnefremde Hilfe und Ausbildung verständ-lich sein», fordert Tommy Hofmann.Wie ist das gemeint? «Um ein Auto zulenken, braucht es zwar fahrtechnischesKönnen, nicht aber Fachwissen überden Motor. Trotzdem ist klar, dass etwasnicht stimmt und überprüft werdenmuss, wenn am Armaturenbrett plötz-lich eine Warnlampe blinkt. Die Personam Steuer hat intuitiv erfasst, worum esgeht», verdeutlicht Tommy Hofmannseine Ausführungen. «Die Grundsätzeder Schübe sind gut, nur fehlte dasFachwissen der Messmethodik. Darumhat die Umsetzung nicht geklappt»,betont er. Auf der Erziehungsdirektion, die fürSchübe ein spezielles Computerpro-gramm entwickelt hat, wurden die

Mängel im Lauf der Erarbeitung nichterkannt. Solches soll in Zukunft nichtmehr vorkommen. «Projekte wie dieSchübe werden nur noch mit professio-nellem Projektmanagement von derErziehungsdirektion geleitet. Das kön-nen Lehrpersonen nicht, die habenandere Kompetenzen», erklärt RobertFurrer. Bereits auf Ende des Schuljahres2003/2004 soll die überarbeitete Schübezum Zug kommen. Geradezu schwin-delerregend im Tempo, vergleicht mandie vierjährige Entstehungsphase mitder jetzt vereinfachten Version. «Obdiese akzeptiert und eingesetzt wird,entscheidet Erziehungsdirektor MarioAnnoni», betont Tommy Hofmann.

Weiter im Netz www.erz.be.ch/schuebe/www.lebe.ch/lebe.asp

1. Semester 2. Semester

Primarstufe 1.+2. Schuljahr Elterngespräch Beurteilungsbericht

(ohne Noten)

3.–5. Schuljahr Elterngespräch Beurteilungsbericht

(mit Noten)

6. Schuljahr Übertrittsbericht Übertrittsentscheid

Übertrittsprotokoll Beurteilungsbericht

Übertrittsgespräch (mit Noten)

Sekundarstufe I 7.–9. Schuljahr Beurteilungsbericht Beurteilungsbericht

(mit Noten) (mit Noten)

Elterngespräch* * (Zeitpunkt frei wählbar)

Beurteilungspraxis gemäss Schübe:

eine Kombination aus Noten und verbaler

Beurteilung

Page 13: BS Beurteilung

«Kein Zurückzum Noten-büchlein»

Aller Kritik am neuen Berner Beurtei-lungssystem zum Trotz: Die Grundge-danken von Schübe – Fördern, Orien-tieren an Lernzielen, umfassendeBetrachtung und Transparenz – werdenvon der Mehrheit der Lehrpersonenund sogar von vehementen Schübe-Gegnern befürwortet.

«In der Praxis zeigt sich, dass die Formu-lare zu kompliziert, viele Lehrkräfte zeit-lich überfordert sind und in zahlreichenFächern angepasste Lehrmittel fehlen.Trotzdem ist die Leitungskonferenz vonLEBE überzeugt, dass es keine Alternati-ven zur förderorientierten Beurteilunggibt.» Dies ist das Fazit, welches derBerufsverband Lehrerinnen und LehrerBern (LEBE, Sektion des LCH) zieht.Die Grundgedanken von Schübe – För-dern, Orientieren an Lernzielen, umfas-sende Betrachtung und Transparenz –werden von der Mehrheit der Lehrper-sonen als «pädagogisch sinnvoll», aberin der mit Schübe realisierten Form als«praktisch nicht seriös durchführbar»erachtet.«Viele Schulen verzweifeln fast an denmangelnden Vorgaben, die die Erzie-hungsdirektion gemacht hat. Insbeson-dere das Formular der Sekundarstufe Izum Arbeits-, Lern- und Sozialverhaltenin elf Fächern mit fünf Kriterien inForm von Buchstaben ist für die Lehrer-schaft unzumutbar und für Schülerin-nen und Schüler sowie deren Eltern undandere Partner der Schule nicht lesbar»,heisst es in einer Medienmitteilung vonLEBE. «Bei der Formulierung von Lern-zielen fehlt die Unterstützung und vieleLehrmittel bräuchten Anpassungen, dieLehrpersonen selbst nicht leisten kön-nen.»Bemängelt wird auch die Tatsache, dassein Verzeichnis der Lernziele für dendeutschsprachigen Kantonsteil nichtgeplant ist, den Französisch sprechen-den Lehrpersonen in Biel/Bienne undim Berner Jura aber auf der Website der Erziehungsdirektion zur Verfügunggestellt wird.

Schübe in der RevisionUnter den Lehrerinnen und Lehrerngibt es Stimmen, die den vollständigenAbbruch der Schübe-Übung fordern.Die Leitungskonferenz von LEBE aberist nach eingehender Auseinanderset-zung mit dieser Frage zum Schlussgekommen, «dass es keine sinnvollenAlternativen zu Schübe gibt». Sie bedau-ert jedoch, dass bereits im Jahr 2001vom Berufsverband geforderte Teil-schritte im System nicht gemacht undnötige Hilfen von der Erziehungsdirek-tion nicht zur Verfügung gestellt wur-den.Diese hat nun die nötigen Sofort-massnahmen eingeleitet. Die Formularesollen «lesbarer», der Aufwand für Lehr-personen verringert und die Unterschei-dung in grundlegende und erweiterteLernziele abgeschafft werden. BisAnfang des neuen Schuljahres will dasErziehungsdepartement die revidierteFassung präsentieren.

Nicht mehr als eine A4-SeiteDie kantonale Konferenz der Sek I for-dert einen «Halt bei Schübe» und dieÜberarbeitung unter Berücksichtigungder folgenden Punkte: – Vereinfachung der Beurteilungsfor-

men mit Noten, Kreuzen, Buchstaben.

– Elterngespräche nur protokollieren,wenn dies nötig und sinnvoll ist.

– (Grundlegende) Lernziele kantonaleinheitlich definieren.

– Die Darstellung der Formulare so ver-einfachen, dass sie lesbar werden.

– In beiden Semestern gleich beurtei-len.

«Der Beurteilungsbericht soll Eltern,Lehrlingsverantwortlichen und abneh-menden Schulen Auskunft darübergeben, wo eine Schülerin, ein Schüleram Ende eines Semesters steht. Wir sindüberzeugt, dass dies auf einer A4-SeitePlatz haben muss», schreibt der Präsi-dent der Konferenz Sek I, Hans-RudolfBlatti, in der April-Ausgabe der «BernerSchule». Die Mängel müssen schnellbehoben, aber ein «Zurück zur unmög-lichen Lernbericht/Zeugnis-Situation»könne keine Lösung sein, betont dieKonferenz.«Tausende von Lehrkräften wollen eineneue, griffige Schülerinnen- undSchülerbeurteilung, aber niemand willzurück zum alten Notenbüchlein», stell-te auch einer der vehementesten Kriti-ker von Schübe, der Langnauer LehrerAndreas Aebi, in einem Interview mitder «Berner Schule» fest.

Doris Fischer

13M E S S E N U N D B E U R T E I L E N6 • 2 0 0 4

Beurteilungen müssen für Betroffene, Eltern und «Abnehmer» lesbar sein.

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ab der 7. Klasse mit Noten beurteilt. ImFebruar 2001 reichte die Liberale Parteidie Initiative «Des notes pour une écoletransparente» mit 20 000 Unterschrif-ten ein. Sie verlangt, dass ab der 3. Klas-se wieder Zeugnisnoten erteilt und einGesamtdurchschnitt errechnet wird. Im März 2004 legte der Regierungsrateinen Gegenvorschlag vor, der dieZeugnisnoten ab Beginn der Sekundar-stufe I, in der Waadt ab der 5. Klasse,wieder einführen will, den Gesamt-durchschnitt als Promotionsmassstababer nicht mehr zulässt. Initiative undGegenvorschlag werden voraussichtlichnoch vor den Sommerferien im Gros-sen Rat behandelt.In Basel-Stadt stand die SVP-Initiative«Für eine bessere Schule – unseren Kin-dern zuliebe» am 16. Mai zur Abstim-mung. Auch hier sollte eine Strukturre-form (von 1994) rückgängig gemachtund die Selektion verschärft werden.Die heute ungeteilte Orientierungs-schule (5. bis 7. Schuljahr) sollte aufzwei Jahre verkürzt und zweizügiggestaltet werden. Die erst kürzlich aufzwei Leistungszüge umgebaute Weiter-bildungsschule (8. und 9. Schuljahr)sollte neu drei Jahre dauern und dreiZüge führen. Soviel Übertrittsselektion wäre schweiz-weit einzigartig gewesen. Dass dabeiNoten und Notendurchschnitte zuHilfe gerufen wurden, ist nicht erstaun-lich: Sie sollten wieder ab der 3. Primar-klasse statt ab dem Ende der 6. Klasseeingeführt werden. Diese radikale Ini-tiative konnte die anderen politischenParteien so wenig überzeugen, dass sieim Grossen Rat ohne Kommissionsbe-ratungen und Gegenvorschlag abge-lehnt wurde. An der Urne lehnte siedann Basels Stimmvolk mit 62% eben-falls ab.Im Kanton Solothurn gibt ein Postulatzu reden. Seit Anfang der 90er Jahre giltan den Solothurner Primarschulen einBeurteilungssystem, das bis zur 4. Klas-se Beurteilungsgespräche und Zeugnissemit Vermerk über die Lernzielerrei-chung in Deutsch und Mathematikanstelle von Notenzeugnissen führt.Ende Januar 2004 wurde im Kantonsratein CVP-Postulat überwiesen, das die

Wiedereinführung von Notenzeugnis-sen ab der 2. Klasse verlangt. Der Postu-lant ist der Ansicht, das Beurteilungssy-stem habe sich nicht bewährt, dieKinder müssten nicht nur gefördert,sondern auch gefordert werden. Sie soll-ten bereits früher lernen, mit demNotendruck umzugehen und unter ihmzu arbeiten.

Schule ist keine Casting-ShowFörderung und Selektion stehen ineinem widersprüchlichen Verhältnis.Diesen Widerspruch zu verdrängen, istder Vorwurf, den Walter Herzog, Päda-gogik-Professor an der Universität Bern,an das Projekt «Schübe» im KantonBern richtet (vgl. Berner Schule, Mai2004, S. 14, www.lebe.ch). Im Lehrberufwird dieser Widerspruch als grossesDilemma erlebt. Das schulische Haupt-ziel der Förderung der individuellenEntwicklung des Kindes wird in denHintergrund gedrängt, weil allzu häufigselektive Beurteilungsverfahren und -formen wie Promotion und Notenge-bung Vorrang haben. Wenn der Zweck einer Beurteilung aberdie Selektion ist, so kann sie nichtgleichzeitig auch der Förderung dienen.Also drängt sich eine Trennung dieserzwei Funktionen auf. Soll die Förderungihre Wirkung entfalten, muss sie vonder Selektion und ihren Schattenwürfenso weit wie möglich befreit werden:zweijährige statt einjährige Promotions-bzw. Lernzyklen und praxistauglicheLernberichte statt Notenzeugnisse, umdie Lernfortschritte zu dokumentieren.Lernzielorientiertes und individuellesFördern (= Fordern im pädagogischenSinne) brauchen viel Zeit und Raumund professionelles Handeln ohne zuhäufige Störungen durch Selektions-massnahmen. Der Solothurner Postulant ruft nachNoten und meint Ranglisten wie anWeltmeisterschaften. Die Volksschuleaber ist eine Pflicht-Schule mit demAuftrag zur grösstmöglichen Förderungihrer gesamten heterogenen Schüler-schaft und kein Ausscheidungswettbe-werb mit freiwilliger Teilnahme wieeine Meisterschaft oder eine CastingShow.

Die zahlreichen Mängel der Notenge-bung sind seit 40 Jahren bekannt undwissenschaftlich belegt (vgl. Beitrag S.7). Alternative Beurteilungsformen wieLernberichte und Beurteilungsgesprä-che nehmen vor allem auf der Primar-stufe der meisten Kantone ihren Platzein. Sie haben sich grösstenteilsbewährt. Mit der neuerlichen Lancie-rung von Noten als «transparente»Beurteilungsform (Waadt) erleben wirnicht nur eine Neuauflage von über-wunden geglaubten Argumenten, son-dern behindern bis verhindern einewirkungsvolle Umsetzung der individu-ellen Förderung. «Mehr fördern, weni-ger auslesen» war die Entwicklungsten-denz der 90er Jahre in den meistenKantonen. Mit den aktuellen Vorstössendroht das Gegenteil.

Urs Vögeli-Mantovani

In Genf will die Volksinitiative desARLE (Association Refaire L’Ecole) die1995 begonnene umfassende Primar-schulreform rückgängig machen, die2004 schon für über 40 Prozent derSchülerinnen und Schüler Tatsache ist.Nun soll wieder ab der 3. Klasse mitNoten von 1 bis 6 beurteilt werden undjährlich eine Promotion (Selektion)stattfinden. In der Reform wird aufNoten verzichtet und halbjährlich einLernbericht mit lernzielorientiertemStärken-Schwächen-Profil erstellt. DerÜbergang von einem zum nächstenvierjährigen Lern- und Promotionszy-klus wird von mehreren Lehrkräftenzusammen statt von einer allein ent-schieden. Der Gegenvorschlag des Erzie-hungsdepartements sieht vor, dass beizweijährigen Zyklen der Lernberichtbeibehalten wird. Allenfalls sollen auchNoten wieder eingeführt werden.

«Notes pour une école transparente»In der Waadt sah die Reform «Ecole vau-doise en mutation» vor, die Zeugnisno-ten von der 1. bis zur 9. Klasse durchZeugnisse mit lernzielorientierten Wort-etiketten zu ersetzen. Heute werden dieFachleistungen von der 1. bis zur 6.Klasse mit fünf Wortetiketten von «lar-gement atteint» bis «non atteint» und

Von Westen zieht ein Notengewitter aufIn den Kantonen Genf, Waadt, Solothurn und Basel-Stadt sind Initiativen gestartet worden oderzum Teil schon abstimmungsreif, die Schul- und Zeugnisnoten dort wieder einführen wollen, wosie in den letzten zehn Jahren ersetzt worden sind.

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15M E S S E N U N D B E U R T E I L E N6 • 2 0 0 4

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Gelernt ist gelernt!

Page 20: BS Beurteilung

Gute Idee: Die Veranstalter hatten sichauf die Tagung hin vier Szenarien inForm von Kurzgeschichten schreibenlassen. Rolf Niederhauser (Schriftstellerund Projektleiter beim «Marktplatz aus-serschulisches Lernen» in Basel) skiz-zierte in seiner Geschichte «Planspiel»die Ehe zwischen einer Lehrerin undeinem Architekten.

Heinz Weber

Deren Beziehung wird auf eine harteProbe gestellt, als die Ehefrau in der Pla-nungsgruppe für einen Schulhaus-Um-bau Einsitz nimmt. Da muss sie sich mitKonkurrenten ihres Mannes anlegen.Als sie jedoch nach einer Sitzung ihrenFrust über die arroganten Planer loswer-den will, kommt sie schlecht an beimGatten, der sich in seiner Berufsehremitgekränkt fühlt:

«Gewiss hatte er recht: statt Farbkonzeptein Frage zu stellen, die tatsächlich nicht ihrFachgebiet waren, hätte sie als Vertreterinder Schule eher versuchen müssen, die sach-lichen Anliegen aus Sicht der Pädagogik insGespräch einzubringen. Zum Beispiel dieMöglichkeit, die Eingangshalle von Zeit zuZeit mit Arbeiten der Kinder umgestaltenzu können. Oder sie hätte darauf hinweisensollen, dass Korridore generell nicht nur alsDurchgangs-, sondern als Aufenthaltsräu-me zu sehen seien. Positive Postulate stattnur kritische Einwände! Nur hatte genaudanach leider niemand gefragt. Gefragt wardie Stellungnahme zu einem vorliegendenKonzept. Und in welcher Sprache sie ihreAnliegen denn hätte vorbringen können,damit das Gremium, in dem sie als einzigePädagogin sass, sie verstanden hätte, wuss-te er auch nicht zu sagen...»Und so fort: Die Lehrerin mischt sich inDinge ein, die sie nichts angehen, und

wo sie berechtigte Wünsche vorbringt,kommen sie zu spät oder sind zu teuer.Die Architekten wiederum wischen pä-dagogische Anliegen mit dem Knüppelbaupolizeilicher Vorschriften oder reintechnischen Argumenten vom Tisch.

«Geringe Sensibilität»Ist eine Verständigung zwischen Pla-nungsfachleuten und Pädagogen tat-sächlich so schwierig? Dass sie zumin-dest anspruchsvoll ist, bestätigte an derLuzerner Tagung Willi Stadelmann,Direktor der Pädagogischen HochschuleZentralschweiz: «Die Sensibilität vonLehrpersonen für den Zusammenhangzwischen Unterrichts-/Lehr-/Lernfor-men und räumlichen Voraussetzungenist eher gering», stellte er fest: «Sie fin-den sich sehr rasch mit bestehendenRaumverhältnissen ab, und sie glaubennicht, dass sie bei einem Bauprojekttatsächlich Einfluss haben.»Freilich sei das Thema Schulbau in derAus- und Weiterbildung von Lehrkräf-ten bisher auch «kaum existent» gewe-sen. Stadelmann will das ändern, indemseine Schule entsprechende Nachdip-lomstudiengänge anbieten wird.Lehrpersonen in einem Planungsteammüssen, so Stadelmann, vor allem dierichtigen Fragen stellen. Zum Beispiel:«Welche räumlichen Bedingungenermöglichen, fördern und unterstützenUnterricht mit Methodenvielfalt in ver-schiedenen Gruppengrössen und Grup-pen-Zusammensetzungen?» Aber auchetwa die hierzulande noch eher unge-wohnten Fragen: «Welche räumlichenVoraussetzungen müssen erfüllt wer-den, damit die Schule als Kompetenz-zentrum für das Lernen nach aussen –in die Gemeinde, Region – wirkenkann? Soll die Schule auch Kultur- undBildungszentrum für eine breitereÖffentlichkeit sein?»«Wie man sich bettet, so liegt man»,brachte es der emeritierte ETH-Architek-turprofessor und Schulbau-ExperteAlexander Henz auf eine Kurzformel.Soll heissen: In der Vorbereitung undbeim Start eines Bauprojekts werden dieWeichen im Bezug auf die Nutzungs-qualität gestellt; da ist die Mitwirkungvon Lehrpersonen entscheidend. Später

206 • 2 0 0 4

Sind die guten Alten die besten Neuen?Wie müssen Schulhäuser gebaut sein, die für die heutigen, vielfältigen Unterrichtsformen – undfür die noch unbekannten der Zukunft – taugen? Eine Tagung in Luzern «Hüllen für die Lernortevon morgen» suchte Antworten.

Schulzimmer: Pädagogische Anliegen in verständlicher Sprache einbringen.

Gemeinschaftsräume statt Korridore: Für Unterricht mit Methodenvielfalt inverschiedenen Gruppengrössen und Gruppen-Zusammensetzungen.

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Page 21: BS Beurteilung

müssen sie am Ball bleiben und sicher-stellen, ob die pädagogischen Forderun-gen auch umgesetzt werden. Allerdings:«Man kann nur überprüfen, was manpostuliert hat.»Wichtig ist es, so Henz, dass sich die aneinem Projekt Beteiligten «rasch gutkennen lernen, ihre Aufgaben und ihreWertvorstellungen gegenseitig bekanntmachen und ein gegenseitiges Vertrau-en entwickeln».«Lehrerinnen und Lehrer werden imPlanungsteam nur anerkannt, wenn siefähig sind, ihre Anliegen im richtigenZeitpunkt und in verständlicher Spra-che einzubringen», sagte Henz: «Zu die-sem Zweck müssen sich die Lehrkräfteein Grundwissen über Fragen der heuti-gen und zukünftigen Schulorganisationaneignen.»

Geschätzte MonstrenUnd umgekehrt? Sprechen Architektendie Sprache der Pädagogik? Zweifel sindangebracht nach zwei Streifzügen durchdie Geschichte der Schulbauten, die ander Tagung unternommen wurden. DiePlaner sind oft enttäuscht von Lehrkräf-ten, die ihre eingebauten pädagogi-schen «Inputs» nicht zu lesen und nichtanzuwenden verstehen. Gelegentlich istvon «Vandalismus» die Rede – und zwarnicht seitens sprayender Schüler, son-dern seitens anscheinend ignoranterPädagogen. So wurde in Luzern voneinem Schulhaus mit kreativ verschieb-baren Wänden erzählt, dessen Wändeseit der Inbetriebnahme vor mittlerwei-le zehn oder zwanzig Jahren fest wieBurgmauern stehen.Moderne Schulhäuser, Pilgerstätten fürArchitekturtouristen, erhalten ander-seits von darin unterrichtenden Lehre-rinnen und Lehrern oft mässige Noten.«Es geht denen am besten, die noch inden monströsen Palästen des 19. Jahr-hunderts sind», berichtete auch Ta-gungsleiterin Elisabeth Michel-Alder inihrem Eröffnungsreferat.Jene Paläste (Fachbegriff «Heimatstil»),sind selbstbewusste Zeugnisse einernoch jungen Volksschule. Sie bieten mitihren grossen, hohen, für Klassen von40 bis 50 Kindern bemessenen Schul-zimmern bei den heutigen Klassengrös-sen genau die für einen zeitgemässenUnterricht nötige Flexibilität (samtLese-Ecke, PC-Bereich usw.).Lehrpersonen müssen heute mit einernie gekannten Heterogenität umgehen,erklärte dazu Anton Strittmatter, Leiterder Pädagogischen Arbeitsstelle LCH:«Die herkömmliche Jahrgangsklasse ist

immer häufiger keine unterrichtbareLehr-/Lerneinheit mehr.» Das didakti-sche Handwerkszeug für einen stärkerdifferenzierenden, individualisierendenUnterricht sei heute vorhanden. DieUmsetzung scheitere oft nicht nur anpersonellen, sondern auch an räumli-chen Grenzen.«Künftige Schulen brauchen einerseitsmehr Grossgruppenräume, in denen 50bis 100 Schüler unterrichtet werdenkönnen, anderseits mehr kleine Räumefür Gruppenarbeiten und Sonderförde-rung.» Zudem seien die Ansprüche andie Schulleitung und die Zusammenar-beit der Lehrpersonen enorm gestiegen– und im Gleichschritt dazu der Bedarfan erwachsenengerechten Räumen imSchulhaus.

Fabriken werden Schulhäuser «Lauter grosse Schulzimmer» wünschtsich die ehemalige Primarlehrerin undheutige Winterthurer Schul-StadträtinPearl Pedergnana. Die Sozialdemokratinschreckt auch vor dem Einbeziehen pri-vater Bauherren oder der Umnutzungehemaliger Industriebauten nicht zu-rück – «oft attraktiver als Neubauten»,wie sie in Luzern erklärte. «Kinder brau-chen keinerlei Luxus, sie brauchenRaum», unterstrich die WestschweizerErziehungswissenschaftlerin SimoneForster. Vielleicht spricht das für eineSchulform, die Rolf Niederhauser ineiner weiteren Szenario-Geschichte aus-führte:«Das Konzept ist simpel: Auf einem Bau-ernhof einen Schulraum für zwanzig Kindereinrichten, dazu fünf oder sieben Schlaf-zimmer, falls der Hof allzu weit von zuHause entfernt ist. Der reguläre Unterrichtwird täglich ergänzt durch notwendigeArbeiten auf dem Hof, die gerade anstehen,

so dass die Schülerinnen und Schüler ineinem gewissen Spielraum die freie Wahlhaben, ob sie momentan lieber arbeitenoder lernen, und nach einer Woche geht esfür zwei Wochen zurück in die Stadt, sodass sich die Klassen eines städtischenSchulhauses in regelmässigem Turnus ablö-sen...»Dieses Konzept ist in seiner Art übrigensnicht gerade neu und sein «Erfinder» istin pädagogischen Kreisen kein Unbe-kannter. Er heisst Johann HeinrichPestalozzi.

21S C H U L - A R C H I T E K T U R6 • 2 0 0 4

Weiter im TextDie Tagung «Hüllen für die Lernortevon morgen» in Luzern wurde veran-staltet von der Stiftung Corymbo inZusammenarbeit mit der EDK und derPädagogischen Hochschule Zentral-schweiz. Die Referate und andere Ta-gungsbeiträge werden «im Sinne einesArbeitsinstruments» gesammelt undveröffentlicht. Das Erscheinungsdatumsteht noch nicht fest, die Broschürekann aber bereits bestellt werden bei:Claudia Rüegg König, Hallerstrasse 41,3012 Bern, Telefon 031 301 70 55, [email protected]

Weiter im Netz«Schulhausbau. Der Stand der Dinge»ist eine Tagung überschrieben, die am2./3. Juli 2004 von der Stadt Zürich, derPädagogischen Hochschule Zürich undder ETH veranstaltet wird. Sie ist miteiner Ausstellung zum Schulhausbauverbunden, die vom 29. Juni bis 11. Juli«31 neueste Schulhäuser» aus Zürich,der Schweiz und Europa sowie aktuellesSchulmobiliar zeigt. Dazu erscheint einePublikation im Birkhäuser-Verlag Basel.Informationen: www.standderdinge.ch

Die Fotos auf die-sen Seiten zeigendas Projekt für dieSchulanlage Leut-schenbach beiZürich, Fertig-stellung geplantim Jahr 2007. Charakteristisch:Die Turnhalle aufdem Dach sowiegrosse, flexibelnutzbare Gemein-schaftsbereiche. (Architekt: Christian Kerez,Zürich)

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Page 23: BS Beurteilung

236 • 2 0 0 4

Theater auf dem Rütli

200 Jahre SchillersWilhelm Tell

Erstmals und einmalig –Schillers Wilhelm Tell aufdem Rütli. Das DeutscheNationaltheater Weimar – alsehemalige Uraufführungs-bühne – spielt den Klassikerin einer Inszenierung vonStephan Märki mit dem Wei-marer Ensemble und Gästenunter freiem Himmel. DieFreilichtaufführungen fin-den zwischen dem 23. Juliund dem 29. August auf demRütli statt. Information unterwww.weimarer-tell.ch oderTelefon 031 310 50 83.Dazu gibt es das Buch vonBarbara Piatti «Tells Theater –eine Kulturgeschichte in fünfAkten zu Friedrich SchillersWilhelm Tell», SchwabeBasel, 312 Seiten mit 83Schwarzweissabbildungenund 16 Farbtafeln, Fr. 36.–

Kunsthaus Zürich

Experimentier-raum Kunst

«Augen auf und los!» Unterdiesem Motto veranstaltetdas Kunsthaus Zürich vom22. Juni bis 13. August eineSommerwerkstatt für Kinder,Jugendliche und Erwachse-ne. Die Workshops werdenvon einem Team von Kunst-pädagoginnen und Fotogra-fen geleitet. Mischen undtüfteln im Mallabor, insReich der Farben und Klängeeintauchen, beobachten,musizieren, malen, fotogra-fieren mit der Digitalkamerasind nur einige der über 20verschiedenen Themenberei-che, welche an 35 Terminenangeboten werden. Das kom-plette Programm kann tele-fonisch unter der Nummer01 253 84 84 angefordertwerden. Infos unter www.kunsthaus.ch/aktuell

In den vergangenen siebenWintern schwamm diearchäologische Tauchequipeder Stadt Zürich gezielt denganzen Zürichsee und Ober-see nach Pfahlbauten ab. Siefanden Erstaunliches: Offen-sichtlich war das Ufer desZürichsees bereits vor 3000bis 6000 Jahren besiedelt, soauch im Bereich der heuti-gen Hochschule Rapperswil,in der Kempratner Buchtund bei Hurden. Entdecktwurden bis anhin unbekann-te Pfahlbaudörfer aus derJungsteinzeit und aus derBronzezeit. Die Kantone Schwyz und St.Gallen sowie die Orte Rap-perswil, Jona, Freienbachund die Stadt Zürich habensich zusammengetan, umihre gemeinsame Geschichteauch gemeinsam zu präsen-tieren. Vom 21. August 2004bis 10. Oktober 2004 werdendie sensationellen Resultateund Funde direkt an Ort und Stelle der Bevölkerunggezeigt. «Pfahlbaufieber!»nennt sich die Ausstellungam Seedamm.

Im Ausstellungspavillon beiRapperswil-Jona werden dieBesucherinnen und Besu-cher auf eine Zeitreise viaMittelalter und Römer biszurück in die Urgeschichtegeführt. Unter dem Thema«Verkehr» stehen die äl-testen Verkehrswege derSchweiz, die bronze- undeisenzeitlichen sowie mittel-alterlichen Pfähle, Joche undFundamente von zahlrei-chen Übergängen zwischen

den beiden Ufern im Mittel-punkt.«Inseln als Lebensraum»heisst das Thema des Ausstel-lungspavillons bei Hurden.Die reich gegliederte Land-schaft mit Inseln, Landzun-gen und geschützten Buch-ten zwischen Jona undFreienbach birgt noch heute die Reste von vielenDörfern. Information unterwww.pfahlbaufieber.ch B.S.

Den Pfahlbauern auf der Spur Alltag, Handwerk und Wohnen der Steinzeitmenschen hautnah erleben:Zum Jubiläum «150 Jahre Pfahlbauforschung in der Schweiz» finden ver-schiedene Aktionen und Ausstellungen statt.

Wohnen im Pfahlbaudorf Das Museum Murten zeigt vom 4. April bis zum 31. Ok-

tober eine Ausstellung unter dem Titel «Wohnen mitSeesicht – Handwerk und Alltag im Pfahlbaudorf».Gezeigt wird das Leben unserer Vorfahren in derRegion Murtensee zur Jungsteinzeit. Für Schulklassenwerden vier verschiedene Workshops angeboten zuden Themenbereichen Textile Techniken, Keramik her-stellen und brennen, Herstellung und Gebrauchprähistorischer Jagdwaffen. Dauer je drei Stunden,Kosten 300 Franken pro Klasse und Workshop.Anmeldung und Auskunft unter Telefon 026 670 31 00,www.museummurten.ch. Weitere Angebote unterwww.steinzeitliches-werken

MAGAZIN

Pfahlbauer neu entdeckt – Ausstel-lungen in Murtenund am Zürichseezeigen den Alltagunserer Vorfahrenin der Steinzeit.

Page 24: BS Beurteilung

246 • 2 0 0 4

Wettbewerb

Geschichten mitHandicap Noch bis zum 25. Juni können

Beiträge zum Kurzgeschichten-

wettbewerb von Procap, dem

schweizerischen Invalidenver-

band, eingesandt werden:

Das Thema: Susi humpelt, quält

sich mühsam die Treppe hoch

und schafft bei Grün kaum die

halbe Strassenbreite. Ein Bein im

Gips – welch ein Handicap! Für

einmal kann Susi der alten Frau

Meier nachfühlen, die immer

mit Gehhilfe unterwegs ist.

Ganz anders Reto. Er rollt durchs

Leben und kennt nichts anderes.

Vom Auto angefahren und seit-

her gelähmt – welch ein Handi-

cap! Und doch freut er sich,

seinen neuen Rollstuhl heute

einzuweihen und mit seinen

Schulkollegen die Stadt unsicher

zu machen. Handicap – für

700 000 Menschen in der

Schweiz ein Teil des Lebens. Für

andere ein vorübergehendes

Ereignis. Erinnern Sie sich an

wahre Begebenheiten oder las-

sen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf

und schreiben Sie Ihre Geschich-

te mit Handicap, die von Liebe,

Ärger oder Freude handelt.

Teilnahmeberechtigt sind alle.

Die Texte sind in deutscher Spra-

che erwünscht und sollten nicht

mehr als 3000 Zeichen umfas-

sen. Sie werden in drei Alterska-

tegorien von einer hochkaräti-

gen, fünfköpfigen Jury bewertet:

bis 14, bis 20 und bis 100 Jahre.

Die öffentliche Preisverleihung

mit Lesung der prämierten Texte

findet am Internationalen Tag

der Menschen mit Behinderun-

gen, am 3. Dezember 2004 statt.

Einsendungen an: Procap, «Ge-

schichten mit Handicap», Post-

fach, 4601 Olten, E-Mail: info@

procap.ch

Ausführliche Teilnahmebedin-

gungen unter www.procap.ch

Weiterbildung

Mensch & Wild Ist heute ein Nebeneinander von

Mensch und Wildtieren über-

haupt noch möglich? Auf einer

Exkursion des Bildungszentrums

WWF in einer voralpinen Land-

schaft wird dieses Spannungsfeld

veranschaulicht. Teilnehmende

lernen die Unterschiede zwi-

schen Wildverbiss und Wild-

schaden kennen, beobachten die

Vegetationsabläufe unterschied-

licher Sturmschäden und wer-

den in die Problematik der von

Borkenkäfern befallenen Wald-

bestände eingeführt. Die Exkur-

sion richtet sich u.a. an Lehr-

kräfte, die neue Exkursions- und

Unterrichtsideen sammeln. Sie

findet am 19. Juni 2004 in Grabs

SG statt und kostet Fr. 125.–.

Anmeldeschluss: 3. Juni. Anmel-

dung: Bildungszentrum WWF,

Bollwerk 35, 3011 Bern, Telefon

031 312 12 62, Internet www.

wwf.ch/bildungszentrum

Zukunftsrat

Eingreifenbitte! «noW future!» heisst die

schweizweite Daueraktion für

die langfristige Gestaltung unse-

rer Zukunft, in die ab sofort

Schulklassen und Jugendgrup-

pen eingreifen können: Indem

sie sich in einem oder mehreren

Bereichen überlegen, wie es

künftig, bis in 20 Jahren, sein

soll, dazu Ideen entwickeln und

in Form eines kleinen Projektes

vor Ort selbst einen ersten

Schritt beitragen. Die Projektdo-

kumentationen können laufend

eingegeben werden. Sie werden

auf der Homepage des Projekts

vorgestellt. Alle Projekte, die bis

30. September eingehen, werden

für die Jurierung und den Zu-

kunftstag des laufenden Jahres

berücksichtigt. Dieser bietet Ge-

legenheit, die Projekte öffentlich

vorzustellen und mit Sachver-

ständigen und Entscheidungs-

trägern weiterzuentwickeln.

Das Projekt ist aus den Jugend-

Zukunftsräten der Stiftung Zu-

kunftsrat hervorgegangen. Es

wird von einer breiten Träger-

schaft unterstützt, u.a. von den

Präsidenten der Lehrerdachver-

bände. In den kommenden Jah-

ren soll die Karte der Schweiz

mit einem immer dichteren Tep-

pich von realisierten Projekten

überzogen werden. noW future!

Arbeitsunterlagen und Informa-

tionen www.noW-future.ch

AV-Medien

Bibliothekseinrichtungen

Lehrmittel/Schulbücher

Dienstleistungen

Musik/Theater

Verlag ZKM, Postfach, 8353 Elgg

Telefon/Fax 052 364 18 00, www. verlagzkm.ch

ERBA AG, Bahnhofstrasse 33, 8703 ErlenbachMit Ihnen Planen – Gestalten – EinrichtenBibliothek / MediothekVerlangen Sie unsere ChecklisteTel. 01 912 00 70; Fax 01 911 04 96

Dienstleistungen für das Bildungswesen Services pour l’enseignement et la formationServizi per l’insegnamento e la formazione Services for education

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Page 25: BS Beurteilung

25B I L D U N G S M A R K T6 • 2 0 0 4

100 Jahre Embru

Setzen Sie sichViele Schüler sassen und sitzen

drauf, wenige wissen, wer ihre

Stühle und Tische hergestellt

hat. Die Firma Embru AG in Rüti

ZH stellt seit 100 Jahren Möbel

für den privaten und öffentli-

chen Raum her. Die Embru

Werke leisteten unter anderem

Entwicklungsarbeit auf dem

Gebiete der Ergonomie. Mitte

der 30er Jahre revolutionierte

das Unternehmen das Schulmo-

biliar, indem es Schulbank und

Pult trennte und «bewegliche»

Stühle und Tische herstellte.

Dann folgte die Generation der

höhenverstellbaren Schulmöbel

und schliesslich entwickelte die

Firma in Zusammenarbeit mit

der ETH Zürich in den 70er Jah-

ren einen neuen Stuhltypus für

die Schule, der den neusten ar-

beitsphysiologischen Grundsät-

zen entspricht. Eine Ausstellung

in Rüti dokumentiert die Ge-

schichte des innovativen Un-

ternehmens. Anlässlich der Jubi-

läumsfeierlichkeiten vom 16. bis

18. September zeigt Embru unter

anderem auch den Jubiläums-

entwurf eines international an-

erkannten Schweizer Designers.

Info unter www.embru.ch

Kulturferien

Begegnungs-stätte am Meer Die musisch kulturelle Begeg-

nungsstätte «Hellenikon Idyl-

lion» an der Nordwestküste des

Peloponnes (Griechenland) bie-

tet Schülerinnen und Schülern

Praktikumsplätze für mindestens

zwei Wochen bei freier Unter-

kunft. Lehrpersonen und Päda-

gogen sind als Kursleiterinnen

und -leiter willkommen. Infor-

mation unter www.idyllion.gr

oder Andreas Drekis, Telefon

0030 26910 72488.

Pädagogik

Homosexualitätin der SchuleEine Gruppe von 15 Personen –

Lesben, Schwule und Eltern von

Lesben und Schwulen – bietet

Unterrichtseinheiten für Schul-

klassen an, bei denen das Thema

«Gleichgeschlechtliche Liebe

leben – das andere Schulprojekt»

thematisiert wird. Zum Einsatz

kommt jeweils ein Dreierteam

(Mann, Frau, Elternteil). Infor-

mationen und Anfragen unter

www.gll.ch

Familienferien

Miteinander imFriedensdorfDie Organisation Friedensdorf in

Broc (Greyerzerland) bietet vom

10. bis 17. Juli Ferien für Fami-

lien an unter dem Thema «Mit-

einander Schritte wagen, den

Weg durchs Leben unter die

Füsse nehmen...». Information

unter Telefon 026 921 96 42, Fax

026 921 96 43, www.friedens-

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Page 26: BS Beurteilung

26B I L D U N G S M A R K T6 • 2 0 0 4

Ausstellung

Filz in der kirgi-sischen JurteVom 21. bis 29. August kommen

kirgisische Frauen auf den

Bühlberg oberhalb Lenk im

Simmental. In einer Verkaufs-

ausstellung zeigen sie ihre tradi-

tionellen Filzteppiche und

Filzarbeiten und bieten ihre

Werke zum Verkauf an. Besu-

cherinnen und Besucher können

auf Wunsch selber ihren eigenen

kleinen Filzteppich oder Wand-

behang herstellen. Die Filzfach-

frauen stellen eine kirgisische

Jurte auf und laden zu Tee und

einem kirgisischen Gebäck ein.

Verena Zortea, eine bekannte

Schweizer Fachfrau, zeigt die

Kunst des Färbens mit Pflanzen-

farben.

Weiterbildung

Klang-ErlebnisLust, mal mit Peter Roth zu jo-

deln oder Lisa Sokolov zu sin-

gen, mit Pierre Favre Schlagzeug

zu spielen oder mit Martin

Schumacher zu improvisieren?

Die «KlangWelt Toggenburg»

bietet ein vielfältiges Kursange-

bot mit Naturjodel, Nov A-capella

und Percussion. Neu sind die

Kurse auf Abruf. Das Angebot

reicht von der Beatbox, dem

Naturjodel über Zither, Mono-

chord, Djembe bis zur Stimm-

bildung. Untergebracht in kom-

fortablen Toggenburger Hotels

arbeiten die Gäste während

mehreren Tagen intensiv an ei-

nem Thema. Kurstermine und

Information: Tel. 071 988 77 20,

Fax 071 988 77 17, Mail ste-

phan.haller@klangwelt-toggen-

burg.ch, www. klangwelt-toggen-

burg.ch

Lehrmittel 1

Lego-TechnikMechanik und mechanische

Wirkungsweise mit Lego sicht-

bar machen: EducaTec AG bie-

tet Baukästen von LEGO Educa-

tion Division, mit denen unter

anderem Kraft, Bewegung und

Geschwindigkeit gezeigt werden

können. Kinder und Jugendliche

zwischen 10 und 16 Jahren kön-

nen am Roboter-Wettbewerb

teilnehmen. Information unter

www.educatec.ch und www. first-

legoleague.org/ch

Lehrmittel 2

Kantons-PuzzleDas Puzzle «Die Kantone der

Schweiz» ist als Neuauflage

erhältlich. Malvo Verlag, Rüti-

weg 6, 5040 Schöftland, Grösse:

44x30x1 cm, Fr. 29.–

Computer 1

LehrerOfficeneuDas Programm LehrerOffice

wurde vollständig überarbeitet.

Lernzielorientiertes und diffe-

renziertes Beurteilen wird neu

transparent sowie ohne grossen

Zeitaufwand möglich. Neben

den erreichten Lernzielen kön-

nen unter anderem Notizen zum

Arbeits- und Sozialverhalten

festgehalten werden. Zeugnis-

noten und Promotionssummen

werden anhand der Prüfungen

automatisch errechnet. Noten-

tabellen, Arbeitslisten, Grafiken

sowie Telefonalarme können mit

einem modernen Layout ausge-

druckt werden. Die neue Version

2004 von LehrerOffice ist ab

sofort zum Preis von Fr. 136.–

erhältlich. Infos unter www.Leh-

rerOffice.ch

Computer 2

Bürolinie neuAlles für das kleine Büro für

Selbstständige, Vereine und klei-

ne Betriebe verspricht das neue

MedioBürolino 6.0 nt. Neu sind

unter anderem die Rechnungs-

formulare für den Therapiebe-

reich. Information unter www.

FreiMultiMedia.ch

Spiel und Sport

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Page 27: BS Beurteilung

276 • 2 0 0 4

Impressum BILDUNG SCHWEIZ erscheint monatlichBILDUNG SCHWEIZ-Stellenanzeiger erscheint inallen Ausgaben sowie nach Bedarf separat; 149. Jahrgang der Schweizer Lehrerinnen- undLehrerzeitung (SLZ)

Herausgeber/VerlagDachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer

(LCH)• Beat W. Zemp, Zentralpräsident, Erlistrasse 7,

4402 Frenkendorf E-Mail: [email protected]

• Urs Schildknecht, ZentralsekretärE-Mail: [email protected]

• Anton Strittmatter, Leiter PädagogischeArbeitsstelle LCH, Jakob-Stämpflistr. 6, 2504 Biel-BienneE-Mail: [email protected]

Zentralsekretariat/Redaktion: Ringstrasse 54, Postfach 189, 8057 Zürich

Telefon 01 315 54 54 (Mo bis Do 8.00 bis 12.00und 13.30 bis 16.45 Uhr, Fr bis 16.00 Uhr)Fax 01 311 83 15, E-Mail: [email protected]

Redaktion• Heinz Weber (hw.), Verantwortlicher Redaktor,

Doris Fischer (dfm.), RedaktorinE-Mail: [email protected]

• Peter Waeger (wae), Grafik/Layout E-Mail: [email protected]

Ständige MitarbeitMadlen Blösch (mbl.), Wilfried Gebhard, Thomas Gerber (ght.), Käthi Kaufmann, Ute Ruf,Martin Schröter (ms.), Adrian Zeller (aze.)

Internetwww.lch.chwww.bildungschweiz.chAlle Rechte vorbehalten.

Abonnemente/AdressänderungenZentralsekretariat LCH, Postfach 189, 8057 Zürich,Telefon 01 315 54 54, E-Mail: [email protected]ür Aktivmitglieder des LCH ist das Abonnementvon BILDUNG SCHWEIZ im Verbandsbeitrag (Fr. 74.– pro Jahr) enthalten.

Schweiz AuslandJahresabonnement Fr. 95.50 Fr. 162.–Studierende Fr. 67.50

Einzelexemplare: Fr. 12.– jeweils zuz. Porto/MwSt. (ab 5 Exemplaren halber Preis)

DienstleistungenBestellungen/Administration: Zentralsekretariat LCHE-Mail: [email protected]/Reisedienst: Martin SchröterE-Mail: [email protected]

Inserate/DruckInserate: Kretz AG,Zürichsee Zeitschriftenverlag, 8712 StäfaTelefon 01 928 56 09, Fax 01 928 56 00Anzeigenverkauf: Martin Traber E-Mail: [email protected]: Zürichsee Druckereien AG, 8712 Stäfa

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Page 28: BS Beurteilung

AchtungAbzocker!Kein erfreulicher Trend: Diebei Jugendlichen beliebtenWebsites zu Hausaufgabenund Referaten sind zumTummelfeld von deutschenAbzockern geworden. DasVorgehen ist legal, aber fies:Eine Minute surfen übereine spezielle Zugangsnum-mer kostet mehr als vierFranken – oder mit einemteuren SMS muss ein Codebestellt werden. Aber nochsind kostenlose Angebotezu finden.

Die Abzocker sind unter uns.Sie haben eine neue Gold-grube entdeckt: Sie versu-chen, den gestressten Schüle-rinnen und Schülern, dieHilfe für die Hausaufgabensuchen oder noch schnelleinen Vortrag schreibenmüssen, das Geld aus derTasche zu ziehen. Eine dergrössten Websites für Haus-aufgabenhilfe im deutsch-sprachigen Raum macht es

vor www.hausaufgaben.de.Anders als früher lassen sichkeinerlei Informationen oderUnterlagen mehr kostenlosnutzen.Die Jugendlichen müssenvielmehr eine kostenpflichti-ge Telefonnummer anrufenund einen Zugangscode ein-geben. Dann erhalten sieZugang zur Hausaufgaben-Website – zum stolzen Preisvon Fr. 4.23 pro Minute. Dasmacht einen Stundensatzvon Fr. 253.80. Alles ist ganzlegal, der Minutentarif istdeklariert und auch der selt-sam wirkende Hinweis ist da:«Dieses Angebot ist nichtgeeignet für Personen unter18 Jahren.» Hinter «hausauf-gaben» steckt eine Internet-Servicefirma aus dem deut-schen Büttelborn.Clever auch der deutsche An-bieter www.schoolunity.de.Das Suchprogramm zeigt je-weils als Zückerchen denAnfang des Referates – unddann den Hinweis: Manmuss ein SMS senden underhält eine PIN-Nummer, mitder man «innerhalb von 24Stunden drei vollständige

Datensätze herunterladenkann». Preis: rund drei Fran-ken. Auch wenns so funktio-nieren mag: Das SMS raubtTaschengeld.

Die richtige Nummer?Die Website «hausaufgaben»war schon immer ein Trend-setter. Sie sammelte als eineArt virtuelle Tauschbörse Re-ferate, Informationen undHilfen für Schülerinnen undSchüler. Jetzt will die be-kannte Marke grosse Kassemachen. Und sie ist kein Ein-zelfall mehr. Nach dem glei-chen Muster wie Porno-Web-sites setzen weitere Websitesfür Jugendliche auf das «Dia-ler»-Prinzip. Die Verbindungins Internet wird im Sekun-dentakt abgerechnet. DasGeld treibt die Telefongesell-schaft ein.Es gibt nur eine Lösung:Hände weg! Wer mit einemherkömmlichen Modemübers Telefonkabel ins Inter-net einsteigt, darf nie einesolche Telefonnummer ein-geben. Auch wer sich auto-matisch einwählt, sollte gele-gentlich die angezeigte Tele-fonnummer des Providerskontrollieren. Wird die kor-rekte Nummer gewählt –oder hat irgendein uner-wünschtes Programm unbe-merkt eine teure Telefon-nummer installiert?Keine Panik müssen die vie-len Nutzer von schnellenADSL- oder Fernsehkabel-Verbindungen haben. Tech-nisch funktioniert das allesanders und vor allem wirdnie eine herkömmliche Tele-fonnummer gewählt. Trotz-dem: Ein waches Augeschützt auch im Internet,denn in der Hitze des Ge-fechtes sind schnell mal einpaar Angaben getippt...Damits keine Missverständ-nisse gibt: Inhalte im Inter-net müssen nicht zwingendgratis sein, auch wenn dasGewohnheit geworden ist.Aber seriöse Anbieter – zumBeispiel Zeitungsarchive –

funktionieren nicht miteinem «Dialer»: Man musssich registrieren und bezahltletztlich einzig für die wirklich heruntergeladenenSachen. Oder man abonniertden Zugang über eine pau-schale Abogebühr.«Es werden wahrscheinlichschon immer mehr Inhaltekostenpflichtig, weil der Auf-wand sehr gross ist», be-tont Paolo Pollini, Projektlei-ter des Schweizerischen Bil-dungsservers www.educa.ch.Als Folge des Spardrucks imBildungsbereich kann sichPollini vorstellen, dass auchbeim Bildungsserver für ge-wisse Inhalte später einmalbezahlt werden muss.

Gesponserte HilfenTrotzdem: Es gibt sie noch,die kostenlosen und gut ge-machten Websites mit Auf-gabenhilfen und Zusammen-fassungen zu wiederkehren-den Vortragsthemen zumBeispiel die Schweizer Platt-form www.pruefungen.ch.Wer sich registriert hat, be-kommt auf der hübsch ge-stalteten Website Zugriff aufviele Prüfungsfragen.Hinter dem von Firmengesponserten Angebot stehtein junges, engagiertes Teamvon Schülern aus dem BernerOberland. Zielgruppe sindJugendliche an Mittel- undBerufsschulen.Die wohl ergiebigste Websitein diesem Genre ist derzeitwww.fundus.org. Die deut-sche Site ist übersichtlichaufgezogen: in 26 Rubrikenliegen nach eigenen Anga-ben rund 13 000 Datensätze.Die meisten Referate lassensich als PDF- und Word-Dateien herunterladen. For-mal ist alles gut gemacht. Obdie Inhalte der Blätter auchtatsächlich korrekt sind,muss man selbst nachprüfen.Sicher ist (vorläufig) eins: Siesind kostenlos.

Thomas Gerber

28B I L D U N G S N E T Z6 • 2 0 0 4

Ohne Geld geht hier nichts mehr...

Page 29: BS Beurteilung

296 • 2 0 0 4 S T E L L E N A N Z E I G E R

Schule in KleingruppenDie Schule in Kleingruppen ist eine öffentliche, IV-anerkannte, von der Gemeinde Walli-sellen getragene Sonderschule für normalbegabte Kinder und Jugendliche mit Bezie-hungs- und Verhaltensauffälligkeiten. Auf Beginn Schuljahr 2004/05 suchen wir für dieUnterstufengruppe eine/einen

Schulische Heilpädagogin / Schulischer Heilpädagoge80–100%

Das pädagogische Konzept der Schule in Kleingruppen bietet besondere Möglichkeiten,auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen sowie eigene Ideen einzubringen und umzu-setzen. Sie arbeiten in einem kleinen, interdisziplinären Team, das sich regelmässig austauscht und gegenseitig unterstützt. Der Unterricht erfolgt zum grossen Teil im Teamteaching mit der Sozialpädagogin. Unsere Arbeit überprüfen wir regelmässig in Supervisionen und Teamweiterbildungen.

Ihre Aufgaben sind:

– Unterricht und Betreuung von 4–6 Kindern der Unterstufe– Elternarbeit zusammen mit der sozialpädagogischen Mitarbeiterin– Zusammenarbeit mit Integrationslehrerinnen und -lehrern– wöchentliche Teamsitzung

Anforderungen:

– Diplom als Primarlehrer/Primarlehrerin– Zusatzausbildung in Heilpädagogik (kann später berufsbegleitend erworben werden)– Teamfähigkeit– Berufs- und Lebenserfahrung

Was wir bieten:

– Anstellung nach kommunalen Bedingungen– Überschaubare, angepasste Strukturen– Zusammenarbeit im interdisziplinären Team

Wir freuen uns auf Ihr Interesse und Ihre Anfrage. Sie finden unser Kurzportrait unterwww.schule.wallisellen.ch

Fragen? Die Schulleiter Peter Vogt und Urs Woodtli erteilen Ihnen gerne nähere Auskunftunter Tel. 044 830 16 55. Ihre Bewerbung senden Sie bis am 11. Juni 2004 direkt an:Schulpflege Wallisellen, Sekretariat, Alte Winterthurerstrasse 26a, 8304 Wallisellen

Schulpflege Würenlos

Die Gemeinde Würenlos AG liegt an der Grenze zumKanton Zürich. Durch die Autobahn A1 und die S-6-Bahnist die Gemeinde verkehrstechnisch gut erschlossen.

Ab dem Schuljahr 2004/05 ist bei uns eine Lehrerstellean der Realstufe neu zu besetzen.

Für eine gemischte Klasse 1./2. Realschule (6./7. Schul-jahr) mit 21 Schüler/innen suchen wir einen

Hauptlehrer/in 1./2. Realklasse (6./7. Schuljahr)

Senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen bitte an:

Schulpflege Würenlos, Herrn Richard Weber, Tägerhard-weg 10, 5436 Würenlos.

Für Auskünfte steht Ihnen Herr Richard Weber unter Tele-fon 056 424 03 13, ab 18.00 Uhr, gerne zu Verfügung.

Heilpädagogische Schule Windisch

Infolge Todesfalls des Stelleninhabers suchen wir per sofortoder nach Vereinbarung

eine Schulleiterin oder einen Schulleiter im 100%-Pensum

Die Heilpädagogische Schule Windisch fördert über 90 geistig- und mehrfachbehinderte Kinder vom Kindergarten bis zur Werkstufe in 15 Abteilungen und miteinem umfassenden Therapieangebot.

Ihre Aufgabe: Operative Führung der SchuleZeitgemässe Gestaltung und Entwicklung der HPS WindischKommunikative Führung von über 60 Mitarbeitenden

Sie bringen: Führungsausbildung und FührungserfahrungBetriebswirtschaftliche KenntnisseHeilpädagogische oder pädagogische AusbildungOffenheit für Vielfalt und WandlungenBelastbarkeit und Flexibilität

Wir bieten: Selbständige, anspruchsvolle und vielseitige TätigkeitEin engagiertes Kollegium und ein professionelles SekretariatEntlöhnung nach kantonalen Ansätzen

Sie suchen: Eine Herausforderung in einer Führungsfunktion und Sie sind be-reit, sich an der Spitze eines guten Teams für die optimale Förde-rung behinderter Kinder einzusetzen

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen bis 12. Juni 2004an die Präsidentin der Schulpflege Windisch: Barbara Stüssi-Lauterburg, Postfach62, 5210 Windisch.

Auskünfte erteilt Ihnen gerne der Interimsschulleiter Emil Inauen, Telefon G056 441 41 65 oder 056 441 81 68 P.

«Be a teacher, be

a hero»

So sucht man in Amerika Lehrpersonen.

Hierzulande inseriert man in BILDUNG SCHWEIZ.

Denn BILDUNG SCHWEIZ ist der

Stellenmarkt für Lehrpersonen aller Stufen

– ohne Kantonsgrenzen.

Sagen Sie es Ihrer Schulbehörde.

Martin Traber gibt gerne Auskunft:

Tel. 01 928 56 09, E-Mail: [email protected]

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S T E L L E N A N Z E I G E R 30S T E L L E N A N Z E I G E R6 • 2 0 0 4

Tagesschule «Fähre» in Meilen

Die Tagesschule «Fähre» ist eine private, von der IV und der Bildungsdirektion desKantons Zürich anerkannte Tagessonderschule für Kinder mit Schulschwierigkei-ten. Wir planen die Eröffnung einer räumlich getrennten Oberstufenabteilung. NachAbschluss des Bewilligungsverfahrens möchten wir die Abteilung vorerst mit einerKleinklasse eröffnen. – Für die Führung dieser Kleinklasse und für vorhergehendeKonzeptarbeiten suchen wir eine überdurchschnittlich engagierte

Klassenlehrkraft (Sekundarstufe I, mit Ausbildung in schulischer Heilpädagogik)

Arbeitsgebiet• Unterrichten und führen einer Kleinklasse (6 SchülerInnen) in Zusammenarbeit

mit Fachlehrkräften• Mitarbeit beim Erstellen und Ausführen des Stufenkonzepts• Planung und Organisation des Schulalltages• Weiterentwicklung der Sekundarstufe I zusammen mit der Schulleitung

Wir erwarten• Unterrichtserfahrung auf der Sekundarstufe I sowie Ausbildung in schulischer

Heilpädagogik• Engagierte, offene, mitgestaltende Persönlichkeit, die gerne im Team, aber auch

selbständig arbeitet und bereit ist vermehrte Verantwortung zu übernehmen.

Wir bieten• Eine interessante, verantwortungsvolle Arbeitsstelle• Begleitung und Beratung durch Fachleute• Ein kompetentes und kollegiales Team mit vielfältiger Erfahrung

an der Stammschule• Anstellungsbedingungen nach kantonalen Richtlinien

Wenn Sie an dieser vielseitigen und anspruchsvollen Arbeit interessiert sind,schicken Sie Ihre schriftliche Bewerbung an Tagesschule «Fähre», z. Hd. Schullei-tung Marlies Degen / Mark Häusler, Bahnhofstrasse 10, 8706 Meilen.

Oberstufen-Kreisschule Weiningen ZH

Unsere Rebbaugemeinde liegt am rechten Limmatufer vorden Toren der Stadt Zürich. Für das Schuljahr 2004/2005suchen wir eine fröhliche, engagierte

Klassenlehrkraft für unsere dritte Sek CPensum 100% = 28 Lektionen

Anforderung: CH-Volksschullehrerpatent

Wir führen die dreiteilige Sekundarschule mit Schulleitungund Jahrgangteams, welche neue Lehrkräfte optimal un-terstützen.

Auskünfte erteilt das Sekretariat 01 750 47 02 oder dieJahrgangteamleiterin Regula Ungricht, Tel. 01 734 44 45.

Bewerbungen bitte an die Oberstufenschulpflege, Bade-nerstr. 36, 8104 Weiningen.

Homepage: www.oberstufeweiningen.chE-Mail: [email protected]

SCHULPFLEGE UND LEHRERSCHAFT

Zum Schuljahr2004/05 suchen wir

eine(n) Französischlehrer(in) (Teil- oder Vollpensum)für unsere Mittelstufe (5. bis 8. Klasse),

eine Eurythmistin oder einen Eurythmisten(Teil- oder Vollpensum in verschiedenen Klassenstufen)

und für die kommende 1. Klasse

eine(n) aufgeschlossene(n) Klassenlehrer(in)

Ihre Bewerbung richten Sie bitte schriftlich an die RudolfSteiner Schule Winterthur, Maienstr. 15, 8406 Win-terthur, z. H. Personalgruppe. Für telefonische Auskünftesteht Ihnen Frau Rosmarie Blaser, Tel. 052 316 29 34,gerne zur Verfügung.

Auf das neue Schuljahr 2004/05 (Schulbeginn 16.8.2004)suchen wir als Klassenlehrperson für eine 1. Bezirksschul-klasse (7. Schuljahr) mit 19 Schüler/innen an der Ober-stufe Schönenwerd mit 30 Lehrpersonen und 18 Klassen

1 Bezirkslehrer/-in phil. I für 21 Lektionenmit den Fächern Deutsch, Französisch und Englisch

Wir freuen uns auf eine motivierte Persönlichkeit, die ge-willt ist, Schülerinnen und Schüler zu fördern und zu for-dern, sich in unserem Team zu engagieren, mit andernLehrpersonen zusammenzuarbeiten und über die erfor-derlichen Lehrausweise verfügt.

Auskunft & Bewerbungen bis am 2.6.2004 an: Thomasvon Felten, Schulleiter, Schmiedengasse 22, 5012 Schö-nenwerd, Telefon 062 849 13 79.

[email protected]

SCHULPFLEGE MURI5630 MURI

An die Oberstufe suchen wir auf Beginn des Schuljahres2004/05 (9. August 2004)

1 Lehrkraftans Werkjahr im Vollamt

Es handelt sich dabei um eine Stelle an der Abschluss-klasse, in welcher Kleinklassen- oder Realschüler auf dieBerufswahl vorbereitet werden.

Interessenten werden gebeten, ihre Bewerbungen mit denüblichen Unterlagen an die Schulpflege Muri, Schulsekre-tariat, 5630 Muri, zu richten.

Schulsekretariat, Telefon 056 664 42 56

E-Mail: [email protected]

Gemeindeschulpflege Muri

80 Prozent? Ganz schön starkMit BILDUNG SCHWEIZ, der Zeitschrift des LCH, erreichen Stellenausschreibun-gen rund 80% der Lehrpersonen in der deutschsprachigen Schweiz.Sagen Sie es Ihrer Schulbehörde. BILDUNG SCHWEIZ ist der Stellenmarkt fürLehrpersonen – ohne Kantonsgrenzen.

Martin Traber gibt gerne Auskunft: Tel. 01 928 56 09E-Mail: [email protected]

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Freitag, letzter Tag vor den Ferien.Es ist frühmorgens und ich sitze am Pult und schreibe Zeugnisse. Das muss sein.Damit die Eltern ihr Kind mal durch meine Brille sehen. Das Rechengenie mit nureiner Fünf in Mathe, die Leseratte mit «vier bis fünf» in Deutsch. Rechtschreibungdarf man leider nicht mehr benoten. Das ging am besten. Da – ein Zeugnis landetim Papierkorb. Obwohl ich taufrisch bin, habe ich Zoe eine 4–5 statt eine 5–6 inDeutsch verpasst.Die Kinder kommen. Wir lernen das Zeugnislied. Das hab ich getextet. Es geht so:

Du frögsch mich, wer ich bi Ich weiss scho, wer ich biDu frögsch mich, was ich cha Ich weiss scho, was ich chaWotsch wüsse alli Note, gell, Es chunnt nöd nu uf dNote aawo ich im Züügnis ha. wo ich im Züügnis ha.

«Ich bin mit Euch allen zufrieden. Manchmal ist man halt in einem Fach gut undmanchmal nicht so gut. Als ich noch in die Schule ging, sass ich neben Isolde unddie war immer besser als ich. Klar, dass das ein bisschen nervte.» – «Die ist sicherauch Lehrerin geworden.» – «Nein, Schulärztin.» – «Nur Schulärztin? Aber hör mal,da hast du es doch viel besser. Schulärztin ist doch ein total langweiliger Beruf,immer dasselbe sagen, linkes Ohr zu, rechtes Ohr zu, linkes Auge zu, rechtes Augezu und manchmal blinzeln die Kinder beim Seh-Test durchs geschlossene Auge.Und einige schreien dumm rum beim Impfen. Ausserdem hast du es lustiger. Weisstdu, bei der Ärztin sind wir nie lustig.»Da klopft es an die Tür und Anna kommt zu Besuch, eine ehemalige Schülerin.«Ich hab ein gutes Zeugnis, Schrift 5, Mathe 4–5, Zeichnen 4–5 und äh, was gibt esnoch?» Ich helfe ihr: «Mensch und Umwelt». – «Das sag ich später.» Ich frage: «Tur-nen?» – «4–5.» Dann flüstert sie mir ins Ohr: «Mensch und Umwelt: drei.»Meine Zweitklässler: «Was hat sie gesagt?» – «Es gibt Noten, die man anderen nichterzählen will, weil sie nicht so toll sind. Dann sagt man die auch nicht.» – «Manflüstert sie nur.» – «Genau.»Wir singen nochmal das Lied und dann werden die Zeugnisse verteilt und ich sehelauter glückliche Gesichter. Lebens-Philosophie: Man pickt sich das Beste herausund freut sich. Ist doch ganz einfach.

Am Nachmittag kommt Sofia mit einer Papiertüte. «Essen für dich.» Ich schaue hin-ein. Duft steigt herauf. Ich löse die Alufolie vom Plastikteller und in diesemMoment läutet das Telefon. (Ich habe eines im Schulzimmer!) «Hallo Frau Ibrailo-vic.» (Sofias Mutter. Sie bedankt sich für das gute Zeugnis.) Ich bedanke mich für’sEssen. (Bosnische Meisterköchin. Es ist nicht das erste Mal, dass sie etwas für michmitgibt.) «Was ist es eigentlich?» – «Maisküechli mit Spinat. Und im Schüsselchensind Walnüsse mit Haselnussmasse.» In der Pause beisse ich hinein. In beides. Fan-tastisch.Und so kam es, dass Frau Ibrailovic auch ein Zeugnis erhielt. Ich fischte Zoes Zeug-nis aus dem Papierkorb, überklebte deren Namen, schaute im Personalblatt nachund schrieb «Tefila Ibrailovic» darauf. Die Deutschnote liess ich stehen, 4–5 kamgerade so hin. Sie sprach fliessend, aber nicht fehlerlos Deutsch. Darunter schriebich das Fach «Kochen». Und dahinter eine glatte Sechs. Ort, Datum, Unterschrift. Weiter so, Tefila.

Ich biss hinein. Note 6.

BILDUNGSCHWEIZdemnächst• Tender GenderDer Lehrberuf gerät – vor allem auf denunteren Stufen – zunehmend in weibli-che Hände. Welche Vor- und Nachteilehat das? Für die Kinder? Für den Lehrbe-ruf? Der LCH liess diese Fragen wissen-schaftlich untersuchen. Was herauskamist Hauptthema der LCH-Delegierten-versammlung vom 12. Juni in Zürich.BILDUNG SCHWEIZ berichtet.

• Ausbildung im AufbauDie Ausbildung von Lehrerinnen undLehrern in der Schweiz an Pädagogi-schen Hochschulen ist nach wie vor imAufbau. Und nach wie vor gibt es Kritiküber mangelnde Koordination. Waswurde erreicht? Was ist noch zu tun?BILDUNG SCHWEIZ spricht mit EDK-Generalsekretär Hans Ambühl.

• Bildungsmesse mit LCHAn der WORLDDIDAC Basel 2004, vom27. bis 29. Oktober, wird der LCH erst-mals seit vielen Jahren wieder offiziellvertreten sein – und einen grossen Auf-tritt haben. Weshalb? Messeleitung undVerbandsleitung geben Auskunft.

Die nächste Ausgabe erscheintam 29. Juni.

Ute Ruf

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