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In Kooperation mit der In Kooperation mit der In Kooperation mit der In Kooperation mit der EDITION ORGAN EDITION ORGAN EDITION ORGAN EDITION ORGANON ON ON ON Seite 1 von 1 Waldemar Pa Waldemar Pa Waldemar Pa Waldemar Pabst um 1935 st um 1935 st um 1935 st um 1935 Am 5. Dezember 1931 wurde in Pots- dam eine „Gesellschaft zum Studium des Faschismus“ (GSF) gegründet, die sich als überparteiliche Plattform von Personen verstand. Auf der Grundlage der Weltwirtschaftskrise, die mit den Bankenskandalen 1931 in Deutschland eine besondere Verschärfung erfahren hatte, drängte sie zur Überwindung der parlamentarisch-demokratischen Regierungsform und zur Errichtung einer Diktatur nach dem Muster des faschistischen Italien. Carl Eduard von Sachsen Carl Eduard von Sachsen Carl Eduard von Sachsen Carl Eduard von Sachsen- Coburg und Gotha 1932 Coburg und Gotha 1932 Coburg und Gotha 1932 Coburg und Gotha 1932 Die Biographien der meisten Mitglieder sind bekannt, ihre Mitgliedschaft in der Studiengesellschaft aber fehlt in den Lexika. Die hier erstmals publizierte Mitgliederliste ist ein „Who is Who?“ von Personen, die führende Funktionen in Staat und Verwaltung, Industrie, Bankwesen und Landwirtschaft ausübten. www.editio www.editio www.editio www.edition-organon.de organon.de organon.de organon.de www.rosalux.de www.rosalux.de www.rosalux.de www.rosalux.de Nach dem Scheitern seines Putschversuchs am 21. Juli 1919 führte Pabst Regie bei der Vorbereitung des Kapp-Putsches und blieb als Stabschef der Regierung Kapp-Lüttwitz der entscheidende militärische Organisator der Konterrevolution. Nach seiner Flucht 1920 setzte er für ein Jahrzehnt die- selbe Putschtaktik in Österreich fort – für dieselben Ziele und mit direkter Unterstützung Mussolinis. 1931 zurück in Deutschland, wollte er eine „Weiße Internationale“ aufbau- en, die alle faschistischen, semifaschistischen und rechtskonservativen Parteien, Milizen und anderen Organisationen von Italien über Österreich, Ungarn, Deutschland und weitere Länder zum Kampf gegen die „Rote Internationale“ zusammenfassen sollte. Seine Ende 1931 als Seitenstück der „Harzburger Front gegründete „Gesellschaft zum Studium des Faschismus“ blieb indes auf Deutschland beschränkt. Als elitärer politi- scher Klub und wollte sie die Übertragung einer faschistischen Diktatur nach italienischem Muster auf Deutschland praktisch vorbereiten. Die Ge- sellschaft warb um Persönlichkeiten der DNVP, des Stahlhelm und der NSDAP, um Repräsentanten der Großindustrie, der Großbanken und des Großgrundbesitzes, um ehemalige und aktive Offiziere und um rechtskon- servative Intellektuelle, Publizisten und Verleger. Da ihre Forderungen 1933 wesentlich erfüllt waren, galt sie als überflüssig. Pabst musste dem Führungsanspruch Hitlers weichen und die Gesellschaft auflösen. Bis 1945 wirkte er vor allem als Rüstungslobbyist. Ablauf der Veranstaltung Einführung Einführung Einführung Einführung Prof. Dr. Werner Röhr (Historiker, Herausgeber) Lesung Lesung Lesung Lesung Dr. Manfred Wichmann (Autor) Gespräch Gespräch Gespräch Gespräch Autor und Herausgeber Publikums Publikums Publikums Publikums-Diskussion Diskussion Diskussion Diskussion am m m m 9. Oktober 2013 9. Oktober 2013 9. Oktober 2013 9. Oktober 2013 um um um um 19.00 Uhr 19.00 Uhr 19.00 Uhr 19.00 Uhr im im im im Rosa Rosa Rosa Rosa-Luxemburg Luxemburg Luxemburg Luxemburg-Salon alon alon alon Franz Franz Franz Franz-Mehring Mehring Mehring Mehring-Platz 1 Platz 1 Platz 1 Platz 1 10243 Berlin 10243 Berlin 10243 Berlin 10243 Berlin Manfred Wichmann: „Waldemar Pa „Waldemar Pa „Waldemar Pa „Waldemar Pabst und die Gesellschaft st und die Gesellschaft st und die Gesellschaft st und die Gesellschaft zum Studium des zum Studium des zum Studium des zum Studium des Faschismus 1931 Faschismus 1931 Faschismus 1931 Faschismus 1931 – 1934“ 34“ 34“ 34“ BUCHVORSTELLUNG BUCHVORSTELLUNG BUCHVORSTELLUNG BUCHVORSTELLUNG Stabschef Hauptmann Waldemar Pabst (1880- 1970) war im Winter 1918/19 der faktische Kommandeur jener Garde-Kavallerie-Schützen- Division, die die Speerspitze der militärischen Konterrevolution in Berlin bildete. Er gab – nach Rückversicherung bei Noske – am 15. Januar 1919 den Befehl, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zu ermorden und hätte an seinem Lebensabend dafür beinahe das Bundesverdienstkreuz erhalten.

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Page 1: BUCHVORSTELLUNG - rosalux.de · In Kooperation mit der EDITION ORGANEDITION ORGANON OONNON Seite 1 von 1 Waldemar PaWaldemar Pab bbbst um 1935st um 1935st um 1935 Am 5. Dezember 1931

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Waldemar PaWaldemar PaWaldemar PaWaldemar Pabbbbst um 1935st um 1935st um 1935st um 1935

Am 5. Dezember 1931 wurde in Pots-dam eine „Gesellschaft zum Studium des Faschismus“ (GSF) gegründet, die sich als überparteiliche Plattform von Personen verstand. Auf der Grundlage der Weltwirtschaftskrise, die mit den Bankenskandalen 1931 in Deutschland eine besondere Verschärfung erfahren hatte, drängte sie zur Überwindung der parlamentarisch-demokratischen Regierungsform und zur Errichtung einer Diktatur nach dem Muster des faschistischen Italien.

Carl Eduard von SachsenCarl Eduard von SachsenCarl Eduard von SachsenCarl Eduard von Sachsen---- Coburg und Gotha 1932Coburg und Gotha 1932Coburg und Gotha 1932Coburg und Gotha 1932 Die Biographien der meisten Mitglieder sind bekannt, ihre Mitgliedschaft in der Studiengesellschaft aber fehlt in den Lexika. Die hier erstmals publizierte Mitgliederliste ist ein „Who is Who?“ von Personen, die führende Funktionen in Staat und Verwaltung, Industrie, Bankwesen und Landwirtschaft ausübten.

www.editiowww.editiowww.editiowww.editionnnn----organon.deorganon.deorganon.deorganon.de www.rosalux.dewww.rosalux.dewww.rosalux.dewww.rosalux.de

Nach dem Scheitern seines Putschversuchs am 21. Juli 1919 führte Pabst Regie bei der Vorbereitung des Kapp-Putsches und blieb als Stabschef der Regierung Kapp-Lüttwitz der entscheidende militärische Organisator der Konterrevolution. Nach seiner Flucht 1920 setzte er für ein Jahrzehnt die-selbe Putschtaktik in Österreich fort – für dieselben Ziele und mit direkter Unterstützung Mussolinis. 1931 zurück in Deutschland, wollte er eine „Weiße Internationale“ aufbau-en, die alle faschistischen, semifaschistischen und rechtskonservativen Parteien, Milizen und anderen Organisationen von Italien über Österreich, Ungarn, Deutschland und weitere Länder zum Kampf gegen die „Rote Internationale“ zusammenfassen sollte. Seine Ende 1931 als Seitenstück der „Harzburger Front gegründete „Gesellschaft zum Studium des Faschismus“ blieb indes auf Deutschland beschränkt. Als elitärer politi-scher Klub und wollte sie die Übertragung einer faschistischen Diktatur nach italienischem Muster auf Deutschland praktisch vorbereiten. Die Ge-sellschaft warb um Persönlichkeiten der DNVP, des Stahlhelm und der NSDAP, um Repräsentanten der Großindustrie, der Großbanken und des Großgrundbesitzes, um ehemalige und aktive Offiziere und um rechtskon-servative Intellektuelle, Publizisten und Verleger. Da ihre Forderungen 1933 wesentlich erfüllt waren, galt sie als überflüssig. Pabst musste dem Führungsanspruch Hitlers weichen und die Gesellschaft auflösen. Bis 1945 wirkte er vor allem als Rüstungslobbyist. Ablauf der Veranstaltung EinführungEinführungEinführungEinführung Prof. Dr. Werner Röhr (Historiker, Herausgeber) LesungLesungLesungLesung Dr. Manfred Wichmann (Autor) Gespräch Gespräch Gespräch Gespräch Autor und Herausgeber PublikumsPublikumsPublikumsPublikums----DiskussionDiskussionDiskussionDiskussion

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Stabschef Hauptmann Waldemar Pabst (1880-1970) war im Winter 1918/19 der faktische Kommandeur jener Garde-Kavallerie-Schützen-Division, die die Speerspitze der militärischen Konterrevolution in Berlin bildete. Er gab – nach Rückversicherung bei Noske – am 15. Januar 1919 den Befehl, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zu ermorden und hätte an seinem Lebensabend dafür beinahe das Bundesverdienstkreuz erhalten.