Build Along Longbow

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  Build Along Glas-Longbow 66“ © swissbow

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Glas-Longbow 66“

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Build Along 66“ Longbow swissbow

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INHALT

EINLEITUNG 3 

VORGABE/ZIELSETZUNG 3 

ERGEBNIS/FAZIT 3 

VERWENDETE WERKZEUGE 4 

BOGEN ENTWERFEN 5 

MATERIALBESCHAFFUNG 5 

FORMENBAU 6 

HERSTELLEN VOM GRIFFSTÜCK 7 

LAMINATE VORBEREITEN 8 

VERLEIMEN DES BOGENS 9 

WURFARME SCHNEIDEN / TIPS SCHLEIFEN 11 

GRIFFSTÜCK UND OVERLAY HERAUSARBEITEN 18 

FINISH 21 

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Einleitung

In diesem Build-Along werden wir einen glaslaminierten Longbow 66“ bauen.Der fertige Bogen soll die folgenden Eigenschaften aufweisen

Bogentyp: Glaslaminierter Longbow im R/D Design

Länge: 66“ NTN

Breite: 3.4 cm ( 3/4-Wurfarme auf 1.4 cm verjüngen )

Griffstück: Walnuss, Walnuss/Bambus/Cocobolo-Overlay

Wurfarme: 1.4mm Glas transparent1.2mm Cocobolo parallel2.5mm Actionboo taper 0.002

2.5mm Actionboo taper 0.0021.2mm Cocobolo parallel1.4mm Glas transparent

Tips: Phenol weiss , Cocobolo

Zugkraft: 45 -50# @ 28"

Bogenbauer: swissbow Alain, Andy, Philipp

Vorgabe/Zielsetzung

Das Ziel ist es einen Langbogen zu bauen, der sehr angenehm zu schiessenist, und dabei aber über eine gute Schussleistung ( Pfeilgeschwindigkeit )verfügt. Das Griffstück wird assmetrisch ausgeformt und soll verhindern, dassder Bogenarm in die Sehne hineinragt, selbst wenn der Arm vollständigdurchgestreckt ist.

Das Erscheinung des Bogens soll klassisch und gleichzeitig edel sein. Dunkelin den Hölzer, ohne Spielereien im Griffstück.

Ergebnis/Fazit

Das Ergebnis ist absolut zufriedenstellend. Das Zuggewicht beträgt beimfertigen Bogen 48#@28 bei einer Standhöhe von 7“. Das wir das gewünschteZuggewicht erreicht haben ist sicher auch der hervorragenden Qualität dergelieferten Laminate zu verdanken. Die Tips sind sehr schlank ausgeführt,was sich wiederum positiv auf die Schussleistung auswirkt. Diese ist sehransprechend, wir haben den Bogen bereits mit einer 16-Strang Fast-FlightSehne ausgerüstet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Vorgaben insgesamt sehr gut

umgesetzt wurden.

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Verwendete Werkzeuge

Die Verwendung der einzelnen Werkzeuge wird im Verlauf der Beschreibungerläutert.

•  Bandschleifmaschine•  Trommelschleifmaschine•  Handsäge•  el. Stichsäge•  Schraubzwingen•  Div. Holzraspeln•  Kettensägenfeile•  Unmengen an Schleifpapier•  Massband, flexibler Metallmassstab, Winkel•  R&G Epoxy Standardtyp L•  Staubmasken•  Gummihandschuhe•  Alte Fahrradschläuche oder starke Gummibänder•  Bootslack seidenmatt

Der Zeitaufwand ist ca.3 Samstage a je 6-7h, Bierpausen und kontroverseMeinungsdiskusionen eingerechnet…... ☺ 

ACHTUNG !!!

Bei den anfallenden Schleifarbeiten immer eine Staubmaske tragen und wennmöglich eine Absaugvorrichtung verwenden oder im Freien arbeiten.

Beim Laminieren des Bogens ebenfalls auf gute Lüftung achten. Zudem habich immer Einweghandschuhe getragen, so kann man Hautkontakt mit demEpoxykleber vermeiden. Epoxy kann allergische Reaktionen, Juckreiz odersonstige Hautirritationen verursachen. Die vorstehenden Leimreste am fertigverleimten Bogen sind übrigens messerscharf und man kann sich sehr arg dieHände aufschneiden und die Schnittwunden verheilen nur sehr langsam.

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Bogen entwerfen

Auf dem Computer wurde die Form von Andy gezeichnet, als Vorlage dientendiverse Longbows die wir bereits besitzen.

Bild 1: Erster Entwurf am Computer

Die Dicke der Wurfarme bestimmten wir anhand von Informationen aus demInternet und Bögen die wir mit Schieblehre und Massband ausgemessenhaben.

Materialbeschaffung

Die Laminate, das Actionwood für das Griffstück und das Phenol für die Tipsund Overlays beziehen wir aus den USA bei Kenny McKenzie’s CustomArchery.

http://www.kennyscustomarchery.com/index.html 

Bei den beiden Glaslaminaten handelt es sich um Bearpaw Glas, das wir überunseren lokalen Bogenshop beziehen können.

Ausserdem benötige wir noch eine Schalungstafel, wie sie auf dem Bauverwendet wird, für den Bau der Bogenform, sowie diverses Kleinzeugs.Dieses Material kaufen wir im Baumarkt und in einem Bastelladen.

Die Materialkosten für den Bogen betragen ca. SFr. 160.- Dazu kommen

nochmals ca. SFr. 40.- für die Bogenform.

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Formenbau

Bevor der Bogen verleimt werden kann muss die entsprechende Formhergestellt werden. Die Schalungstafel haben wir uns im Baumarkt gleich derLänge nach halbieren lassen. Diese schrauben wir nun zusammen damit wirauf die gewünschte Dicke der Form kommen, und zeichnen dann die Form

des Bogens auf.

Beim Aussägen mit der Stichsäge ist zu beachten, dass das Blatt nicht seitlichweggedrückt wird. Je sauberer und gerader der Schnitt erfolgt, umso wenigermuss anschliessend mit Feile und Schleifpapier korrigiert werden. Die Formmuss über die gesamte Länge genau rechtwinklig sein, damit später beimverleimten Bogen die Wurfarme nicht verdreht sind. Mit einer Bandsäge odereiner Oberfräse könnte man das natürlich viel besser und exakter herstellen,aber mit etwas Geduld und Handarbeit kriegt man die Form auch so ganz guthin.

Bild 2: Die fertige Form

Oben drauf haben wir einen Streifen Glaslaminat aufgeklebt, damit wir einesaubere Auflagefläche bekommen. Das Ganze wird abgeschlossen von einemStreifen Moosgummi damit der Druck schön gleichmässig verteilt wird.Schließlich haben wir parallel zur Aussenkontur in einem Abstand von ca. 8cm10mm Löcher gebohrt in welchen wir Dübelstäbe eingesetzt haben, die auf beiden Seiten der Form um ca. 3-4cm vorstehen. An diesen Stäben werden

beim Verkleben des Bogens die Gummibänder befestigt.

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Herstellen vom Griffstück

Für den Griff verwenden wir ein Stück Walnuss mit den Abmessungen 1.4 x2 x 18 inch ca. (b 3.5x h 5.0 x l 45 cm ).

Generell kann unserer Erfahrung nach die Aussage getätigt werden: Je mehr

Masse im Griffstück, desto weniger Handschock und somit eine bessereFührung des Bogens bei der Schussabgabe.

Zu beachten ist unter anderem auch das flache ineinanderlaufen des unterenund des oberen Radius. Die Laminate müssen möglichst parallel ineinanderlaufen.

Zur Kontrolle verwendet man am besten entweder zwei Laminate oder auchzwei Metallstreifen Zollstöcke.

Nun wird am besten eine Schablone aus Sperrholz erstellt. Diese Arbeit ist

einmalig, denn die Schablone kann in Zukunft für das anzeichnen vonweiteren Griffstücken verwendet werden.

Sobald ich mit der Schablone zufrieden bin, zeichne ich die Konturen auf meinGriffstück auf. Anschließend sage ich das Griffstück mit der Stichsäge odernoch besser der Bandsäge aus.

Nun schleifen wir die Aussenkontur vom Griffstück so, dass sie genau in dieBogenform hineinpasst. Anschliessend werden die Übergänge auf derTrommelschleifmaschine hauchdünn geschliffen. Mit einem Holzstück wird dasGriffstück leicht gegen die Trommel gedrückt und verhindert so dass die

Enden abbrechen.

Bild 3: Schleifen der Übergänge auf der Trommelschleifmaschine

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Laminate vorbereiten

Bevor der Bogen nun laminiert werden kann, müssen die Laminatevorbereitet werden. Zuerst kleben wir die glatte Seite der Glaslaminate mitAbdecktape ab, min.3 Lagen , damit sie nicht verkratzt werden, und sie nachdem verleimen leichter zu lösen sind. Dann werden die Holz- und die

Glaslaminate auf die gewünschte Länge abgeschnitten.Anschließend werden die Laminate und das Glas mit Aceton gereinigt,und so in der Reihenfolge ausgelegt wie sie später auch verleimt werden.

Bild 4: Alle Einzelteile sind zum Verleimen vorbereitet, jetzt geht es los.

Nun mache ich einen Probedurchgang und lege alle Teile ohne Epoxy derReihe nach in die Form. So kann man prüfen, ob die Übergänge vomGriffstück optimal passen, oder ob noch eine Korrektur notwendig ist.Schließlich decken wir die Form mit einem Streifen Frischhaltefolie ab, damit

der Bogen nicht daran festklebt.

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Verleimen des Bogens

Beim Verleimen des Bogens ist zu beachten, dass die Raumtemperaturmindestens 20C°beträgt, damit der Harz richtig aushärtet. Durch temperndes Harzes während mehreren Stunden kann die Zeit bis zur Festigkeit nochverkürzt werden. Dies ist jedoch nicht unbedingt notwendig, da sich das

verwendete Epoxy durch eine sehr gute Aushärtung bei Raumtemperaturauszeichnet. Das Mischungsverhältnis muss sehr genau eingehalten werden,da die Aushärtung sonst nur unvollständig erfolgt. Es empfiehlt sich einegenaue Küchenwaage zu verwenden um die Anteile von Harz und Härterabzuwägen. Für einen Bogen dieser Bauart und Grösse werden ca. 150gEpoxy benötigt.Beim Verleimen werden nun alle Laminate der Reihe nach mit Epoxybestrichen und in die Form gelegt. Dabei ist es wichtig, dass immer beideSeiten der zu verklebenden Laminate ausreichend mit Harz eingestrichenwerden. Beim Anbringen der Gummibänder ist zu beachten, dass dieLaminate gerade ausgerichtet sind.

Bild 5: Andy und Alain beim Laminieren des Bogens

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Bild 6: Anbringen der Gummibänder

Bild 7: Der fertig verleimte Bogen eingespannt in die Form

Der fertig verleimte Bogen nun während 24 Stunden aushärten lassen.

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Da die Form breiter als der Bogen ist, verteilt sich der Anpressdruckkontinuierlich über die Gesamte Fläche und nicht nur auf die Kanten. Wäredie Form schmaler müsste man noch ein Drucklaminat unterklemmen.

ACHTUNG: Die Gummibänder müssen knallhart am Limit angezogen werden.

Wurfarme schneiden / Tips Schleifen

Nachdem der Bogen vollständig ausgehärtet ist, nehmen wir den Bogenvorsichtig aus der Form und schleifen die vorstehenden Leimreste weg.

Bild 8: Der vollständig ausgehärtete Bogenrohling

Dann entfernen wir das Abdecktape und prüfen visuell, ob der Bogen sauberverleimt ist. Dabei kontrollieren wir im Speziellen ob die Leimfugen gleich-mässig dünn sind und ob das Glaslaminat sauber und ohne Wölkchen verklebtist.

So…. Etappe geschafft jetzt haben wir uns ein Bier verdient… ☺ 

Nun wird der Bogen wieder mit einem Abdeckband überzogen. Mit einerRichtschnur zeichnen wir die Mittellinie auf, und kontrollieren ob die Sehne

genau durch die Mitte verläuft.

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Zuerst messen wir die Länge der Wurfarme von der Bogenmitte ab. Bei einem66“-Langbogen ergibt das eine Länge von 33 x 2.54 = 83.8cm. Für die Tipslassen geben wir noch ca. 2-3cm hinzu.

Bild 9: Festlegen der Bogenmitte

Die Wurfarme verjüngen sich ab Ende Griffstück bis zu den Tips gleichmässigvon einer Breite von 3.4cm auf eine Breite von ca. 1.5cm.

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Bild 10: Anzeichnen der Wurfarme

Nun geht’s an’s Aussägen mit einer Stichsäge...

Bild 11: Ausschneiden der Wurfarme mit der Stichsäge

Zum Ausschneiden verwenden wir ein Sägeblatt für Metall mit feinerZahnung, da sich normale Sägeblätter für Holz extrem schnell abnutzen. Die

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Stichsäge stellen wir so ein, dass das Blatt nicht hin und her pendelt. Füreinen Bogen braucht es ca. zwei Metallsägeblätter. Man kann im Fach-geschäft auch spezielle Blätter kaufen, bei uns in der Schweiz kostet so einDing jedoch locker 30 SFr.

So, nun heißt es wieder raspeln und schleifen bis beide Wurfarme schöngleichmäßig und kontinuierlich verlaufen.

ACHTUNG: Die scharfen Glaskanten auf ca.1.5mm rund schleifen damit anden Kanten das Glas nicht absplittert.

Bild 12: Schleifen der Wurfarme

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Mit einer Kettensägenfeile feilen wir die Sehnenkerben in einem Winkel vonca. 45° in die Wurfarme. Die Kerben sollten ca. 1.5 – 2.0mm tief sein, damitdie Sehne nicht aus den Kerben herausrutschen können.

Bild 13: Feilen der Sehnenkerben

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Nun können wir den Bogen zum ersten Mal aufspannen und vorsichtig aus-ziehen.

Bild 14: Erstmaliges Ausziehen des Bogens

Der Bogen lässt sich sehr angenehm weich ziehen und verfügt durchgehendüber eine tolle Grundspannung. Das Zuggewicht liegt bei ca. 50#@28“, beieiner Standhöhe von 7“ (17.78cm) .

Jetzt haben wir uns ein Bier verdient…..Prost !!

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In einem nächsten Schritt werden nun die Tips und das Overlay imGriffbereich aus weißem Phenol und Cocobolo aufgeklebt. Dazu muss zuerstdie Oberfläche vom Glaslaminat an den entsprechenden Stellen mit 80erSchleifpapier aufgeraut werden. Die Mycartastreifen, die wir zuvorzurechtgeschnitten und entgratet haben, werden ebenfalls aufgeraut. Vor

dem Verkleben werden alle Klebeflächen mit Aceton entfettet und gereinigt,damit sie vollkommen fett- und staubfrei sind. Die Streifen werdenanschließend mit Sekundengel aufgeklebt.

WICHTIG: Kein Sekundenkleber sondern Sekundengel !

Hält absolut perfekt, und man kann schon nach ein paar Minuten sofortanfangen die Tips zu schleifen.

Bild 15 : Aufkleben der Phenolstreifen an den Tips

Mit Feile und Schleifpapier arbeiten wir jetzt die gewünschte Form der Tipsheraus. Mit der Kettensägenfeile ziehen wir die zuvor bereits in die Wurfarmegefeilten Kerben über den Rücken der Tips. Dabei ist zu beachten, dass dieSehnenkerben überall schön abgerundet sind und keine scharfen Kantenaufweisen. Besonders die Übergänge am Bogenrücken sind heikel, weil dieSehne dort mit vollem Zuggewicht drübergezogen wird.

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Bild 16: Fertig gefeilte Tips aus weissem Phenol und Cocobolo

Griffstück und Overlay herausarbeiten

Das Griffstück soll helfen, dass der Bogenarm nicht in die Sehne hineinragtbeim Schiessen. Dazu wird es assymetrisch geformt, so dass der Druckpunktim Handballen leicht nach aussen verschoben wird.

Mit der Stichsäge schneiden wir die grobe Form der Griffs, sowie das Schuss-fenster heraus. Dann wird mit einer groben Holzraspel und Schleifpapier dieKontur des Griffs herausgearbeitet. Der Griff wird assymetrisch geformt, sodass die Auflagefläche im Handballen leicht auf der linken Seite des Griffsliegt (Rechtshand) links wäre gegenteilig. Dadurch kann das Handgelenk und

der Arm vollständig durchgestreckt werden, ohne dass der Unterarm in dieSehne hineinragt. Dabei prüft man immer wieder, wie der Griff in der Handliegt und allfällige Druckstellen werden sofort beseitigt. Die Fingerkerbenkönnen nun individuell gestaltet werden. So entsteht ein ergonomischgeformter Griff, der sehr gut in der Hand liegt und der gleichzeitig eineermüdungsfreie Haltung der Bogenhand unterstützt.

Die Handversenkung liegt genau in der Mitte des Bogen und die Pfeilauflage1“ (2.54cm) darüber.

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Bild 17: Schleifen vom Griffstück

Bild 18: Der fertige Griff 

Damit unsere Bögen wissen wo sie herkommen haben wir ihm auch nochunsere Helvetia verpasst. Original swissbow eben ;-)

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Ist das Griffstück fertig ausgearbeitet, kann jetzt noch das Overlay aufgeklebtwerden. Dazu werden ein Walnuss, Bambus und ein Cocobolostreifen von ca .1mm Dicke vorbereitet. Anschließend werden sie mit Araldit 2 Komponenten-kleber aufgeklebt, und ca.12h trocknen lassen.

Nach dem Trocknen werden die Überstände abgeschliffen und nach eigenemgefallen an die Hand des zukünftigen Besitzers angepasst.

Dem Design des Overlay sind keine Grenzen gesetzt. Alain hat sich einerömische fünf im Overlay gewünscht, und hat sich diese so eingeschliffen.

Bild 19: Das fertige Griffstück mit Overlay

Und nun mal ab in den Wald zum Einschießend. Bei Bedarf können nuneventuelle die letzten Feinkorrekturen vorgenommen werden.

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Finish

Nachdem der Bogen eingeschossen ist, muss noch die Lackierung aufgebrachtwerden. Deshalb wird der gesamte Bogen nochmals vollständig abgeschliffenbis absolut keine Werkzeugspuren oder sonstige Kratzer mehr sichtbar sindund sich die Oberfläche schön glatt anfühlt. Zuerst mit Schleifpapier der

Körnung 80, 150 und dann das Ganze nochmals mit Körnung 240. Nachdemdie erste Lackschicht aufgetragen und getrocknet ist, wird sie mit einemScotch Brite Flies leicht angeschliffen. Dadurch wird einerseits sichergestellt,dass die nächste Lackschicht auch gut haftet und andererseits nimmt mandem Lack so etwas den Glanz. Das ergibt einen seidenmatten Glanz, der dieFarben schön zur Geltung bringt, aber nicht so heikel ist wie einehochglänzende Lackierung. Auf diese Art werden insgesamt 4-6Lackschichten aufgetragen. So erhält man eine stabile Lackschicht und kannden Bogen auch bei nassem Wetter ohne Bedenken einsetzen. Als Lackverwenden wir „Bootslack seidenmatt„ und wir tragen in mit einem kleinenStofflappen ohne Verwendung von Pinseln direkt auf. Zu diesem Thema gibt

es wahrscheinlich gleich viele Meinungen wie es Bogenbauer gibt.

Bild 20: Der fertige Bogen

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Bild 21: Bogen abgespannt

Bild 22: Griffstück mit Overlay

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Bild 23: Cocobolo-Laminate unter transparentem Glas

Das swissbow-Team bedankt sich bei allen Freunden der Sonne und desWaldes, und wir hoffen bald mal den einen oder anderen Nachbau im Internetbestaunen zu dürfen.

andy, philipp & alain