Bulletin 16

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ENERGIE- EFFIZIENZ i4.0 bulletin # 16 APRIL– JUNI 2015 DENEFF DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ AKTUELL Dossier: ‚Energy Efficiency First‘ – Paradigmen- wechsel in der Energiepolitik? (S. 4) DENEFF intern: Siemens wird Mitglied (S. 60) NAPE & Co.: 500 Energieeffizienz- Netzwerke (S. 13) INDUSTRIE 4.0 Revolutionär: PLATTFORM INDUSTRIE 4.0 (S. 24) Visionär: FABRIK DER ZUKUNFT (S. 30) Komplementär: DREI FRAGEN AN MINISTERIN WANKA (S. 26)

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Morgendämmerung der vierten industriellen Revolution

Transcript of Bulletin 16

ENERGIE-

EFFIZIENZ

i40

bulletin 16 APRILndash JUNI 2015

DENEFF DEUTSCHE

UNTERNEHMENSINITIATIVE

ENERGIEEFFIZIENZ

AKTUELL

Dossier

sbquoEnergy Efficiency Firstlsquo ndash Paradigmen-wechsel in der Energiepolitik (S 4)

DENEFF intern

Siemens wird Mitglied (S 60)

NAPE amp Co

500 Energieeffizienz- Netzwerke (S 13)

INDUSTRIE 40

Revolutionaumlr

PLATTFORM INDUSTRIE 40 (S 24)

Visionaumlr

FABRIK DER ZUKUNFT (S 30)

Komplementaumlr

DREI FRAGEN AN MINISTERIN WANKA

(S 26)

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EDITORIAL

Morgendaumlmmerung der vierten industriellen Revolution

POLITIK

Vorfahrt fuumlr Energieeffizienz Die EU-Kommission fordert einen ParadigmenwechselNovelle des KWK-Gesetzes Leiser Abschied von der Kraft-Waumlrme-Kopplung Baukostendebatte Der Geist der stets verneint500 Energieeffizienz-Netzwerke Die Weight-Wachters der Energieeffizienz ndash mehr als nur Kaffeekraumlnzchen Nachgefragt bei Prof Dr Eberhard JochemService PolitikvorhabenTitelthema Industrie 40Industrie 40 Smart und vernetztDrei Fragen an Bundesministerin Prof Dr Johanna WankaKommentar Bei Industrie 40 und Energieeffizienz nicht nachlassenNachgefragt bei Dr Heinz Duumlrr

MARKT amp TRENDS

Fabrik der Zukunft Von Science-Fiction to Science FactsGastbeitrag Ultraeffizient produzieren im urbanen UmfeldGastbeitrag Querschnittsprojekt Energieeffizienz in intelligenten technischen SystemenFinanzierung von energetischen Sanierungen So Genug geheult

ENERGIEEFFIZIENZ IN BILDERN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Hannover Messe 2015Abschlusskonferenz effinWeitere VeranstaltungenTerminvorschau

MEDIENMONITOR

DENEFF INTERN

AG-Tage im Mai Vertraut konstruktivDENEFF begruumlszligt neue Mitglieder

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INHALT

Mit freundlicher Unterstuumltzung

EDITORIAL3

MORGENDAumlMMERUNG DER VIERTEN INDUSTRIELLEN

REVOLUTION

Seit Eric Knorr Chefredakteur des IT-Magazins InfoWorld 2003 den Begriff bdquoWeb 20ldquo in den Um-lauf brachte und ihm zu Weltruhm verhalf kommen heute kaum eine neue Firmenstrategie ein politisches Vorhaben oder ein mediales Schlagwort ohne den verheiszligungsvollen Zusatz bdquoX0ldquo aus So auch das heiszlig diskutierte bdquoStrommarktdesign 20ldquo oder die vom Forschungsministerium und den groszligen Verbaumlnden der IT- Elektro- und Maschinenbauindustrie ins Leben gerufene bdquoPlattform Industrie 40ldquo Ging es bei den Social-Media-Vorlaumlufern vordergruumlndig darum dass sich Menschen mit Hilfe der Informations- und Kommunikationstechnologie vernetzen neuartig kommunizieren und zusammenwirken werden heute Dinge und Prozesse wie beispielsweise Maschinen oder Energiefluumlsse zusaumltzlich eingebunden Diese sollen kuumlnftig intelligent schnell und flexibel untereinander und mit dem Menschen interagieren Euphoriker sprechen bereits von der vierten industriellen Revolution deren Morgendaumlmmerung gekommen sei und vieles bisher Ungeahnte moumlglich mache ndash von der schnellen individuellen integrierten Produktion bis hin zur kostenguumlnstigen bdquoMassenmaszliganfertigungldquo oder neudeutsch bdquoMass Customizationldquo Versinnbildlicht wird diese neue Form der Produktion exemplarisch durch die autonom agie-renden Roboter-Ameisen welche den Festo-Stand bei der diesjaumlhrigen Hannover Messe zum Publikumsmagneten machten ndash passend zum diesjaumlhrigen Messe-Motto bdquoIndustrie 40ldquo

In Hannover praumlsentierten sich viele Energieeffizienzunternehmen ebenso wie die DENEFF vor allem vor der Fragestellung welche Auswirkungen diese zunehmende Vernetzung und Flexibilisierung auf den kuumlnftigen Umgang mit Energie haben wird ndash so zum Beispiel bei einer Veranstaltung von Deutscher Bundesstiftung Umwelt (DBU) und OumlKOTEC oder bei den Elevator Pitches von Effizienzvorreitern im Green Solution Center der Messe (S 47) Aufgrund der groszligen Bedeutung widmet sich auch diese Ausgabe des bulletin dem Trendbegriff bdquoIndustrie 40ldquo und fragt nach bei Bundesministerin Prof Dr Johanna Wanka (S 26) Energieeffizienzvorreiter Dr Heinz Duumlrr (S 28) und dem Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer IPA Prof Dr Alexander Sauer (S 32) Daruumlber hinaus geht es um Fragen wie Was bedeutet es wenn gleichzeitig sowohl die Energienachfrage aufgrund schwankender Einspeisung erneuerbarer Energien als auch die industrielle Produktion und damit die erforderliche Verfuumlgbarkeit von Energie flexibilisiert werden sollen (S 24) Oder Wie sieht eigentlich die Fabrik der Zukunft aus (S 30) Auszligerdem finden Sie in diesem Heft wie gewohnt viele Service-Seiten zu aktuellen politischen Energieeffizienzvorhaben (S 18) Gleichzeitig stellen wir in dieser Ausgabe wieder ein Vorhaben des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) der Bundesregierung beson-ders heraus und haben einen tieferen Blick in die Umsetzung der geplanten 500 Netzwerke fuumlr Energieeffizienz in der Industrie gewagt (S 13)

Viel Vergnuumlgen bei der LektuumlreCarsten Muumlller MdB Vorstandsvorsitzender der DENEFF

copy Laurence Chaperon

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VORFAHRT FUumlR ENERGIEEFFIZIENZ DIE EU-KOMMISSION FORDERT EINEN PARADIGMENWECHSEL Von Christian Noll

Die nationale Umsetzung der EU-Energieeffizienz-Richtlinie geht schleppend voran Das juumlngste Credo der Kommission lautet nun bdquoEnergy Efficiency Firstldquo Ist ein Paradig-menwechsel zu erwarten

Im Maumlrz leitete die EU-Kommission Vertragsverletzungsverfahren gegen alle Mit-gliedstaaten bis auf Malta ein da sie nicht fristgerecht die Umsetzung der beste-henden EU-Energieeffizienz-Richtlinie in nationales Recht gemeldet haben Gegen Ungarn wurde sogar bereits ein Gerichtsverfahren angestrengt Als Naumlchstes koumlnn-ten auch Oumlsterreich Kroatien Irland Lettland und Rumaumlnien unter Androhung von Strafzahlungen vor den EuGH geladen werden Auch Deutschland nimmt keineswegs eine Vorreiterrolle ein wie eine Studie der Coalition for Energy Savings deutlich machte

Fuumlr das 20-Prozent-Energieeffizienz-Ziel bis 2020 koumlnnte es demnach eng werden denn sein Erreichen setzt die konsequente Umsetzung von EU-Recht voraus Damit Energieeffizienz kuumlnftig mehr Prioritaumlt zukommt veroumlffentlichte die EU-Kommission am 25 Februar eine denkwuumlrdige Mitteilung zur geplanten Energieunion Darin spricht sich Energie-Kommissar Cantildeete nicht nur dafuumlr aus das im Oktober im EU-Rat beschlossene Energieeffizienzziel von 27 Prozent fuumlr 2030 in 2020 zu uumlberpruuml-fen und dann 30 Prozent anzustreben Weiter heiszligt es gar

POLITIK

bdquoIn diesem Kontext ist hinsichtlich der Energieeffizienz ein Umdenken erforderlich Wir muumlssen sie ebenfalls als Energiequelle betrachten deren Wert dem der eingespar-ten Energie entspricht Bei der Uumlberpruumlfung der Marktorganisation wird die Kommis-sion sicherstellen dass der Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steuerung die gleiche Bedeutung zukommt wie der Erzeugungskapazitaumlt [hellip] Sie [Die EU-Kommis-sion] wird die Mitgliedstaaten daher auffordern Energieeffizienz im Rahmen ihrer politischen Maszlignahmen als Angelegenheit von houmlchster Prioritaumlt zu betrachtenldquo

EU-Energiekommissar Miguel Arias Cantildeete

copy WTO [CC BY-SA 20]

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POLITIK

Zuruumlckzufuumlhren ist dieser Gedanke auf Aumluszligerungen Arias Cantildeetes am 17 Februar beim Ratsgipfel in Lissabon Mit Blick auf die nicht genutzte Energie als billigste nachhaltigste und sicherste Energiequelle forderte Miguel Arias Cantildeete bdquoEffici-ency Firstldquo als dauerhaftes Motto zu verfolgen bdquoBevor wir mehr Gas importieren oder mehr Strom erzeugen sollten wir uns fragen koumlnnen wir zuerst kosteneffektive Maszlignahmen nutzen um Energie einzusparenldquo

Die Bruumlsseler Energieeffizienzszene und ihr Sprachrohr die Coalition for Energy Savings begruumlszligten den angekuumlndigten Paradigmenwechsel Aus ihrer Sicht sollte bdquoEnergy Efficiency Firstldquo zum Leitprinzip werden um die historische Befangenheit zu uumlberwinden in der der Ausbau der Versorgungsstrukturen stets Vorrang vor der Einsparung von Energie hatte Kuumlnftig sollte immer dann wenn mehr Energieeffizienz kostenguumln-stiger ist als der Ausbau der Erzeugungsinfrastruktur diese Prioritaumlt genieszligen Dabei muumlssen auszligerdem Auswirkungen auf Beschaumlftigung Wachstum Energiesicherheit und Klimaschutz beruumlcksichtigt werden Auch die Energy Efficiency Financial Institutions Group (EEFIG) eine Plattform die den Finanzsek-tor politische Entscheider die Internationale Energieagentur und andere Unternehmens- und Effizienzexperten einbindet befuumlrwortet dieses Prinzip Eine finanzielle Unterstuumltzung fuumlr Investitionen in eine wachsende Energieversorgung solle nur noch gewaumlhrt werden wenn sichergestellt wird dass dieser vorher Kosten und Nutzen von Energieeffizienzmaszlignahmen adaumlquat gegenuumlbergestellt wurden

Am 7 Mai stimmte nun der Ausschuss fuumlr Industrie Forschung und Energie (ITRE) des Europaumlischen Parlaments uumlber den Bericht des litauischen EVP-Politikers Algirdas Saudargas zur Energieunion ab Zahlreiche Aumlnderungsantraumlge in Rich-tung ambitionierter Energieeffizienzvorhaben flossen darin erfolgreich ein Darunter die Forderung gemaumlszlig dem Efficiency First Principle Energieeffizienz mit Erzeugungskapazitaumlten gleichzustellen eine Anhebung des Energieeffizienzziels auf 40 Prozent die Fortschreibung der Effizienz-Richtlinie nach 2020 und eine Mindestsanierungsrate von 3 Prozent Auszliger-dem sollten Energiebedarf und -erzeugung besser aufeinander abgestimmt werden um Investitionen in uumlberdimensionierte Infrastruktur zu vermeiden In krassem Kontrast hierzu steht der Entwurf eines weiteren Initiativberichts des polnischen Abgeordneten Joacutezef Groacutebarczyk zur Energieunion Er gehoumlrt der ECR-Fraktion an in der auch die AfD Mitglied ist Er fordert dass Energieeffizienzziele unverbindlich bleiben sollen Am 22 September will der ITRE-Ausschuss uumlber den Bericht und Aumlnderungsantraumlge dazu abstimmen

PROBE AUFS EXEMPEL DER EFSI

Eines der wichtigsten Projekte des neuen EU-Kommissionsprauml-sidenten Jean-Claude Juncker ist die Einrichtung des Europauml-ischen Fonds fuumlr strategische Investitionen (EFSI) Mit ihm sol-len durch eine EU-Haushaltsgarantie oumlffentliche und private Investitionen in die Realwirtschaft im Umfang von mindestens

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POLITIK

ZEITPLAN EU-REGULIERUNG

2 Quartal 2015 EED-Implementierung Bericht der EU-Kommission zu Fortschritten der Mitgliedstaaten (erwartet)

Mai ndash September 2015 EPBD Oumlffentliche Konsultation (tbc)

Ab Juni 2015 Oumlkodesign Mitteilung der EU-Kommission zum Arbeitsprogramm (erwartet)Energie-Labeling Vorschlag zur Revision der Richtlinie

3 Juni 2015 Energieunion Internes Kommissionstreffen zu bdquoEnergy Efficiency Firstrdquo

8 Juni 2015 Energieunion Beschlussfassung Energieministerrat

9 Juni 2015 Energiesicherheit Ausschussabstimmung EU-Parlament zum Saudargas-Bericht (erwartet)

24 Juni 2015 Abstimmung EU-Parlament zur EFSI-Verordnung (erwartet)

2526 Juni 2015 Energieunion EU-Rat

3 Quartal 2015 EU 2030 Governance Mitteilung der Kommission (Verabschiedung erwartet)

1 Juli 2015 Beginn der luxemburgischen EU-Ratspraumlsidentschaft

22 September Ausschussabstimmung EU-Parlament zu Groacutebarczyk-Bericht

2223 September 2015 Informeller Energieministerrat (Luxemburg)

315 Milliarden EUR in den kommenden drei Jahren mobili-siert werden Dazu wird der EFSI zunaumlchst mit 16 Milliarden Euro aus EU-Mitteln und 5 Milliarden Euro aus Ruumlcklagen der Europaumlischen Investitionsbank (EIB) ausgestattet Der EFSI kann starten sobald die entsprechende EU-Verordnung das Le-gislativverfahren durchlaufen hat voraussichtlich Mitte 2015 Bis dahin wird die EIB die ersten Projekte schon vorab mit ihrem vorhandenen Kapital finanzieren Mit dieser Verordnung versuchten derweil Abgeordnete des EU-Parlaments das bdquoEn-ergy Efficiency Firstldquo-Prinzip gleich zur Anwendung zu bringen 5 Milliarden Euro sollten exklusiv fuumlr Energieeffizienzprojekte reserviert werden Mit einer Stimme Mehrheit nahm der Aus-schuss fuumlr Industrie Forschung und Energie (ITRE) Mitte Mai diesen Antrag an Wenige Tage spaumlter kassierten jedoch die Ausschuumlsse fuumlr Wirtschaft und Waumlhrung (ECON) und Haushalt (BUDG) den Beschluss wieder und monierten eine Kompe-tenzuumlberschreitung durch den ITRE Insider vermuten hinter dieser Intervention einen Deal zwischen Sozialdemokraten und Volkspartei

Die ersten Projekte und Operationen fuumlr den EFSI wurden indes Ende April von den Verwaltungsraumlten der Europaumlischen Investitionsbank (EIB) und des Europaumlischen Investitionsfonds (EIF) bereits genehmigt In der ersten Runde wurden Projekte im Bereich Gesundheitsforschung und der Ausbau eines Flug-hafens in Spanien bedacht Doch in den kommenden Monaten erwartet die EIB auch Einreichungen aus dem Bereich Ener-gieeffizienz Inwiefern dann im Energiebereich eine rationale Abwaumlgung zwischen Erzeugung und Einsparung erfolgt bleibt abzuwarten

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pressemitteilung der EU-Kommission zu Vertragsverlet-zungsverfahrenCoalition for Energy Savings Lissabon-Rede Energiekommissar Miguel Arias Cantildeete Positionspapier der Coalition for Energy SavingsITRE-Bericht zur Energiesicherheit (Algirdas Saudargas)ITRE-Berichtsentwurf zur Energieunion (Joacutezef Groacutebarczyk) EIB-Information zum EFSI

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Die Kopie ist die ehrlichste Form der Anerkennung

DANKEan unsere Wettbewerber

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ANERKANNT

Unsere praumlmierten Technologien setzen seit Langem die Benchmarks der Branche Nicht umsonst ist DAIKIN der Marktfuumlhrer bei Klimageraumlten und Waumlrmepumpen

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POLITIK

NOVELLE DES KWK-GESETZES LEISER ABSCHIED VON DER KRAFT-WAumlRME-KOPPLUNG Von Martin Bornholdt

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Studie | die Rolle der Kraft-Waumlrme-Kopplung in der energiewende

kostenguumlnstiger Flexibilitaumltsoptionen anreizt Die KWK kann und muss sich diesem Wettbewerb stellen Ein spezi-elles KWK-Ziel ist damit schwer vereinbar Es laumlsst sich nur rechtfertigen wenn technologiespezifische Mengensteue-rung unumgaumlnglich ist Ob dies der Fall ist sobald sich das Investitionsklima wieder belebt ist heute nicht absehbar Es empfiehlt sich deshalb fuumlr 2020 kein spezielles KWK-Ziel zu formulieren und eine spaumltere Evaluierung dieser Entscheidung aus Marktdesign-Perspektive vorzunehmen

23 Bestandsfoumlrderung gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK

Auf funktionierenden Maumlrkten signalisieren Preise fun-damentale Knappheiten und ermoumlglichen deren effiziente Bewirtschaftung Gelingt es der Politik Maumlrkte zu gestal-ten in denen die fundamentalen Knappheiten eingepreist werden entlastet sie sich von der Aufgabe steuernd in

hochkomplexe Wirtschaftsprozesse eingreifen zu muumlssen Gleichwohl koumlnnen kurzfristig wirksame Eingriffe in den Markt manchmal sinnvoll sein insbesondere in Transfor-mationsphasen In Hinblick auf die anstehende KWK-G-Novelle stellt sich beispielsweise die Frage wie mit dem dargestellten Problem stilllegungsbedrohter gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK-Anlagen umzugehen ist

Das niedrige Strompreisniveau ist Ausdruck von Uumlber-kapazitaumlten und sorgt fuumlr Konsolidierungsdruck auf dem gesamten Stromerzeugungsmarkt Insbesondere Gaskraft-werke darunter hochmoderne sind unwirtschaftlich und erhalten keine spezielle Foumlrderung Eine besondere Foumlrde-rung von KWK-Bestandsanlagen muss deshalb begruumlndet werden indem sich zeigen laumlsst dass sie bdquoim Interesse der Energieeinsparung des Umweltschutzes und der Errei-chung der Klimaschutzzieleldquo (sect 1 KWK-G) erfolgt Da dies

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2013 2020 2030 2040 2050

TWh

Stromerzeugung aus Windkraft PV Wasserkraft (bdquonicht KWK-kompatibelrdquo)

Stromerzeugung aus disponiblen thermischen Kraftwerken (bdquoKWK-kompatibelrdquo)

aktuelles KWK-Ziel 25 der Nettostromerzeugung

Reformvorschlag 25 der KWK-kompatiblen Stromerzeugung

KWK-Stromerzeugung Status quo

Prognos et al 2014 LBD-Berechnungen

Neudefinition des KWK-Ziels gemaumlszlig Prognos et al 2014 Statt 25 Prozent der gesamten nun 25 Prozent der disponiblen (bdquoKWK-kompatiblenldquo) Stromerzeugung Abbildung 16

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Studie | die Rolle der Kraft-Waumlrme-Kopplung in der energiewende

kostenguumlnstiger Flexibilitaumltsoptionen anreizt Die KWK kann und muss sich diesem Wettbewerb stellen Ein spezi-elles KWK-Ziel ist damit schwer vereinbar Es laumlsst sich nur rechtfertigen wenn technologiespezifische Mengensteue-rung unumgaumlnglich ist Ob dies der Fall ist sobald sich das Investitionsklima wieder belebt ist heute nicht absehbar Es empfiehlt sich deshalb fuumlr 2020 kein spezielles KWK-Ziel zu formulieren und eine spaumltere Evaluierung dieser Entscheidung aus Marktdesign-Perspektive vorzunehmen

23 Bestandsfoumlrderung gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK

Auf funktionierenden Maumlrkten signalisieren Preise fun-damentale Knappheiten und ermoumlglichen deren effiziente Bewirtschaftung Gelingt es der Politik Maumlrkte zu gestal-ten in denen die fundamentalen Knappheiten eingepreist werden entlastet sie sich von der Aufgabe steuernd in

hochkomplexe Wirtschaftsprozesse eingreifen zu muumlssen Gleichwohl koumlnnen kurzfristig wirksame Eingriffe in den Markt manchmal sinnvoll sein insbesondere in Transfor-mationsphasen In Hinblick auf die anstehende KWK-G-Novelle stellt sich beispielsweise die Frage wie mit dem dargestellten Problem stilllegungsbedrohter gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK-Anlagen umzugehen ist

Das niedrige Strompreisniveau ist Ausdruck von Uumlber-kapazitaumlten und sorgt fuumlr Konsolidierungsdruck auf dem gesamten Stromerzeugungsmarkt Insbesondere Gaskraft-werke darunter hochmoderne sind unwirtschaftlich und erhalten keine spezielle Foumlrderung Eine besondere Foumlrde-rung von KWK-Bestandsanlagen muss deshalb begruumlndet werden indem sich zeigen laumlsst dass sie bdquoim Interesse der Energieeinsparung des Umweltschutzes und der Errei-chung der Klimaschutzzieleldquo (sect 1 KWK-G) erfolgt Da dies

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2013 2020 2030 2040 2050

TWh

Stromerzeugung aus Windkraft PV Wasserkraft (bdquonicht KWK-kompatibelrdquo)

Stromerzeugung aus disponiblen thermischen Kraftwerken (bdquoKWK-kompatibelrdquo)

aktuelles KWK-Ziel 25 der Nettostromerzeugung

Reformvorschlag 25 der KWK-kompatiblen Stromerzeugung

KWK-Stromerzeugung Status quo

Prognos et al 2014 LBD-Berechnungen

Neudefinition des KWK-Ziels gemaumlszlig Prognos et al 2014 Statt 25 Prozent der gesamten nun 25 Prozent der disponiblen (bdquoKWK-kompatiblenldquo) Stromerzeugung Abbildung 16

Uumlberraschung 2020-Ziel durch Rechentrick schon heute fast erreicht so das Ergebnis der von Agora beauftragten und von LBD-Beratungsgesellschaft durchgefuumlhrten KWK-Studie

Im Maumlrz sickerten erste Eckpunkte zur KWK-Gesetzes-Novelle durch die Hersteller und Energiedienstleister gleichermaszligen in Aufruhr versetzten So soll der kuumlnftige Fokus der Foumlrde-rung auf gasbetriebenen Anlagen mit Stromeinspeisung ins oumlf-fentliche Netz liegen das bisherige Ausbauziel von 25 Prozent soll einkassiert werden Verbaumlnde und Laumlnder fordern eine deutliche Korrektur

bdquoSag beim Abschied leise Servusldquo ndash an diesen Liedtext von Peter Alexander mussten sich die Anbieter von Anlagen und Dienstleistungen rund um die einst als Energiewendetech-nologie gepriesene Kraft-Waumlrme-Kopplung erinnert gefuumlhlt haben als im Maumlrz die ersten Eckpunkte zur laumlngst uumlber-faumllligen Novellierung des Kraft-Waumlrme-Kopplungsgesetzes (KWKG) publik wurden Gerade erst hatte man im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) das so genannte Eigenstromprivileg fuumlr KWK massiv gekappt und damit fuumlr groszlige Verunsicherung bei den Investoren gesorgt Vertroumlstet wurde die Branche mit der Aussicht dies durch die KWKG-Novelle zu kompensieren Die nun oumlffentlich gewordenen Eckpunkte sprechen eine andere Sprache Sie wirken wie ein leiser bdquoEinstieg in den Ausstiegldquo aus der KWK So soll beispielsweise das gesetzlich festge-schriebene Ausbauziel fuumlr KWK-Strom durch einen Rechentrick bei der Bezugsgroumlszlige signifikant reduziert werden ndash ein Vertre-ter eines groszligen deutschen Technologiekonzerns bezeichnete dies bei einer Podiumsdiskussion auf der Hannover Messe als bdquodesastroumlses Signal fuumlr Planungs- und Investitionssicherheitldquo hierdurch wuumlrde weiteres Vertrauenskapital der Energiewende leichtfertig verspielt Auszligerdem soll laut Eckpunkteplan die Foumlrderung bei der Objektversorgung durch kleine Anlagen reduziert und bei groumlszligeren Anlagen ganz abgeschafft werden Im Gegenzug wuumlrde die Foumlrderung fuumlr Neuanlagen bei Ein-speisung in das so genannte oumlffentliche Netz steigen da diese aufgrund der niedrigen Boumlrsenpreise fuumlr Strom unrentabel geworden seien Davon erhoffe man sich eine bessere Integra-tion des KWK-Stroms in das Energiemarktgeschehen anstatt eine zunehmende Inselbildung von bdquoEnergiewendeaussteigernldquo zu subventionieren so die inoffizielle Begruumlndung des Bunde-ministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi)

BRANCHENVERTRETER LEHNEN DEN VORSCHLAG AB

Der Verband fuumlr Waumlrmelieferung (VfW) ist hiervon schockiert und wertet dies als bdquoSchlag gegen alle Bemuumlhungen die Effizienz der Waumlrme- und Stromversorgung durch intelligente Objektversorgungsprojekte zu verbessernldquo so VfW-Vize Birgit Arnold In die gleiche Kerbe wie das BMWi schlaumlgt dagegen ein kuumlrzlich veroumlffentlichtes Gutachten der Denkfabrik Agora Energiewende das sogar die gaumlnzliche Aufhebung des Aus-bauziels fordert und stattdessen Sonne und Wind im Zentrum der Energiewende sieht Eine Auffassung die bei Vorstellung des Gutachtens jedoch nur von wenigen Gaumlsten und Podi-umsteilnehmern geteilt wurde So stellten die anwesenden Bundestagsabgeordneten Thomas Bareiszlig (CDU) und Dirk Bek-ker (SPD) klar dass eine Abschaffung des Ziels nicht in Frage komme Barbara Minderjahn vom Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) verurteilte auf derselben Veranstaltung aufs schaumlrfste die Objektversorgung kuumlnftig de facto nicht mehr foumlrdern zu wollen Berthold Muumlller-Urlaub Praumlsident des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) kommt zu dem Schluss dass bdquodie von Bundeswirt-schaftsminister Gabriel hellip vorgeschlagene Neudefinition des KWK-Ausbauzieles und die Streichung der Zuschlaumlge fuumlr eigengenutzten Strom aus neuen KWK-Anlagenldquo abzulehnen seien Auch DENEFF-Vorsitzender Carsten Muumlller aumluszligert sich deutlich bdquoKraft-Waumlrme-Kopplung ist wichtig fuumlr mehr Effizienz im Waumlrmemarkt und kann vor allem im Zusammenhang mit Energiedienstleistungen das zunehmend fluktuierende Stro-mangebot aus Erneuerbaren hocheffizient ausgleichen Die bisher bekannt gewordenen Eckpunkte lassen aber eher eine ideologische Ablehnung der Technologie erkennen als einen intelligenten Vorschlag zur optimalen Nutzung von KWK fuumlr die Energiewendeldquo

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POLITIK

Kuumlnftig politisch nicht mehr erwuumlnscht KWK-Anlage zur Objektversorgung der Wittekindshofer Werk-staumltten fuumlr Menschen mit Behinderung in Gronau

HOFFNUNGSSCHIMMER IM BUNDESRAT

Ein positives Signal fuumlr die Kraft-Waumlrme-Kopplung kommt aus den Bundeslaumlndern Diese haben Anfang Mai im Bundesrat einen Antrag beschlossen der die Beibehaltung des urspruumlnglichen Ziels sowie die Fortsetzung der Foumlrderung der Objektversorgung fordert Auszligerdem streben die Laumlndervertreter eine zuumlgige Umsetzung der Novelle an Dies wird auch von Abgeordneten der Regierungsparteien gewuumlnscht die hierzu einen Brief an Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel verfasst haben Hildegard Muumlller Geschaumlftsfuumlhrerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) begruumlszligt den Vorstoszlig der Laumlnder bdquoweil die urspruumlnglich fuumlr das Jahr 2014 vorgesehene Anpassung an die veraumln-derten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen immer wieder verzoumlgert worden ist Damit drohen zusaumltzlich moumlgliche CO2-Einsparungen durch KWK in Houmlhe von rund 30 Millionen Tonnen pro Jahr nicht realisiert zu werdenldquo Im Zusammenhang mit der aktuellen Debatte um Emissionsab-gaben pruumlft das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) nun die Vorgaben zur CO2-Reduktion bei Kohlekraftwerken zu lockern und dafuumlr die KWK-Foumlrderung von geplanten 1 Milliarde Euro auf 15 Milliarden Euro zu erhoumlhen Fuumlr die Anlagenbauer und Energiedienstlei-ster bedeutet dies weiteres Bangen und Hoffen Optionen zur Aumlnderung oder Aufgabe bestehender Geschaumlfts- und Vertragsmodelle wuumlrden in den Unternehmen bereits gepruumlft heiszligt es dort Auch der Abbau von Arbeits-plaumltzen koumlnne eine Folge sein wenn die Neuregelung so komme wie in den Eckpunkten geplant Endguumlltige Klarheit wird es wohl spaumltestens am 112016 geben ndash dann naumlmlich soll das neue KWK-Gesetz in Kraft treten Wenn nicht wieder etwas dazwischen kommt

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Eckpunktepapier des BMWi zur KWKG-NovelleAgora-Studie zur Rolle der KWK in der EnergiewendeBundesratsbeschluss zur KWKG-Novelle Pressemitteilung des BKWK zur KWKG-Novelle Pressemitteilung des VfW zu den Eckpunkten der Bundesregierung

UumlBERBLICK ECKPUNKTE ZUR KWKG-NOVELLE

Folgende wesentliche Aumlnderungen sind laut Eckpunktepapier geplant (ohne Gewaumlhr noch kein finaler Beschluss)

bull Ausbauziel 2020 Statt 25 Prozent der Nettostromer-zeugung nur noch 25 Prozent der Nettostromerzeugung aus thermischen Kraftwerken (PVWind werden aus der Basis rausgerechnet siehe Abbil-dung links)

bull Neuanlagen in der Objektver-sorgung Keine Foumlrderung mit Ausnahme Anlagen lt50 kW (40 statt 54 ctkWh) und Anlagen energieintensiver Unternehmen (unveraumlndert 18 ctkWh)

bull Neuanlagen zur bdquooumlffentlichen Versorgungldquo Je nach Anlagen-groumlszlige zwischen 28 ctkWh (gt2MW) und 80 ctkWh (lt50 kW) statt bisher zwischen 18 ctkWh und 54 ct kWh

bull Bestandsanlagen Nur Gas-KWK mit mehr als 10 MW Leistung erhalten 12 ctkWh und ab 2018 eventuell 14 ctkWh fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz

copy 2G Energy AG

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POLITIK

BAUKOSTENDEBATTEDER GEIST DER STETS VERNEINT

Von Christian Noll

Vor jeder Anpassung der energetischen Bauanforderungen entflammt die Debatte aufs Neue Schaden gut gemeinte Energieeffizienzstandards am Ende durch houmlhere Wohnkosten mehr als sie nutzen Eine umfassende und interessensneutrale Betrachtung wird von vielen Seiten erwartet

Seit diesem Jahr gilt eine neue Fassung der Energieeinspar-verordnung die EnEV 2014 Bereits im Vorfeld warnten die Verbaumlnde der Immobilienwirtschaft dass mit den enthaltenen verschaumlrften Anforderungen fuumlr Neubauten die Kosten fuumlr Wohnhaumluser so weit steigen dass der Traum vom Eigenheim unerschwinglich werde und kaum noch Mietwohnungen fuumlr Normalverdiener errichtet werden koumlnnten Fuumlr 2016 ist die naumlchste Stufe bereits festgelegt Spaumltestens 2021 muumlssen alle neuen Gebaumlude gemaumlszlig EU-Recht einen Nahe-Null-Ener-giestandard erreichen Dies ist notwendig geworden um die Klimaschutzziele zu erreichen zu denen der Gebaumludesektor einen wesentlichen Beitrag leisten soll Entsprechend hoch war in den letzten Monaten die Erscheinungsfrequenz von Gutachten die diskutierten Koumlnnen wir uns mehr Energieeffi-zienz uumlberhaupt noch leisten

ENERGIEEFFIZIENZVORGABEN SCHULD AN TEUREN NEUBAUTEN

So plakativ klingt denn auch der Titel einer juumlngeren Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) bdquoKo-stentreiber fuumlr den Wohnungsbauldquo Auftraggeber ist ein Buumlnd-nis aus Verbaumlnden aus Immobilienwirtschaft und Baustoffindu-strie aber auch IG BAU und Mieterbund Ergebnis Die Kosten fuumlr den Bau eines durchschnittlichen Einfamilienhauses seien seit 2000 um uumlber ein Drittel gestiegen Schuld daran seien vor allem gestiegene politische Auflagen auch an Barriere-freiheit Standsicherheit Brand- und Schallschutz bdquoBund und Laumlnder haben einen groszligen Anteil an den Kostentreibernldquo sagt Timo Gniechwitz Mitautor der Studie Groumlszligter Preistreiber seien jedoch Baukosten rund um die Energie Wuumlrde die EnEV 2016 mitberuumlcksichtigt stiegen die Kosten sogar um uumlber 45 Prozent Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warf den Autoren Panikmache vor und kritisierte ihre Methodik als einseitig Sie unterstellt die ARGE bezwecke Umweltstandards abzubauen bdquoDie Studie laumlsst vollkommen auszliger Acht dass Mehrkosten fuumlr energetische Effizienz durch langfristige Einsparungen bei En-ergiekosten mehr als kompensiert werden koumlnnen Allein seit dem Jahr 2000 war hier ein Anstieg um 40 Prozent zu beob-achten Die Steigerung der Energieeffizienz von Gebaumluden ist ein wichtiger Baustein um zukuumlnftig zu erwartenden Preis-steigerungen im Energiebereich entgegenzutretenldquo so Sascha Muumlller-Kraenner Bundesgeschaumlftsfuumlhrer der DUH Gleichzeitig sei klar dass ein klimaneutraler Gebaumludebestand in Deutsch-land nicht kostenneutral zu erreichen ist

copyThomas Max Muumlllerpixeliode

Quelle EcofysSchulze Darup amp Partner 2014

11

POLITIK

PREISBEREINIGT SIND DIE AUFWAumlNDE FUumlR HAumlUSLEBESITZER GESUNKEN

Auch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizi-enz (DENEFF) hat sich mit der Frage auseinandergesetzt ob Energieeffizienz und bezahlbares Bauen tatsaumlchlich zu einem unversoumlhnlichen Gegensatz avanciert sind Dazu wurden das Beratungsunternehmen Ecofys und das Architekturbuumlro Schulze Darup amp Partner beauftragt sich in einer Initialstu-die wissenschaftlich mit energetisch bedingten Kostenent-wicklungen zu befassen Anhand wesentlicher Bauteile wie Auszligenwaumlnden Satteldaumlchern Fenstern und Heizungspumpen sowie am Beispiel eines Neubaus einer Doppelhaushaumllfte wurde analysiert wie sich die Kosten zwischen 1990 und 2014 bei gestiegenen Effizienzanforderungen tatsaumlchlich entwik-kelt haben Das Ergebnis der Untersuchung faumlllt hier etwas differenzierter aus Die Investitionskosten fuumlr Neubauten sind seit 1990 preisbereinigt nahezu konstant geblieben die monatlichen Kosten inklusive Abzahlung des Baukredits und Nebenkosten gegenwaumlrtiger und zukuumlnftig geplanter Neubau-standards seien sogar gesunken so die Studie Beispielsweise sind die Investitionskosten fuumlr Porenbetonwaumlnde mit houmlherem Waumlrmeschutz niedriger als noch 1990 Die Investitionskosten fuumlr Kalksandsteinwaumlnde mit Waumlrmedaumlmmverbundsystemen (WDVS) sowie Satteldaumlcher mit hohem Waumlrmeschutz sind ebenfalls gesunken bei mittlerem Waumlrmeschutz etwa gleich geblieben Fenster kosten heute nahezu gleich viel bieten dafuumlr aber erheblich mehr Waumlrmeschutz als noch vor 20 Jahren Durch ihren sehr niedrigen Stromverbrauch entlasten auch moderne Heizungspumpen die Bewohner deutlich im Vergleich zu den vor 10 oder 20 Jahren uumlblichen Modellen bdquoEs gibt keinen nachweislichen Zusammenhang zwischen steigenden Baupreisen und den energetischen Anforderungen von EnEV amp Co Der mittlere Anstieg der Baukosten seit 1990 entspricht der allgemeinen Preissteigerung im Bau Inflati-onsbereinigt sind die Kosten fuumlr hocheffiziente Bauteile und Materialien sogar gesunkenldquo weiszlig Dr Andreas Hermelink von Ecofys Am besten zeige sich dies am Beispiel von Fenstern mit Dreischeiben-Verglasung Sie kosten inzwischen kaum noch mehr als Standardfenster Erhoumlhte Effizienzanforderungen lieszligen diese einst teuren Nischenprodukte zum guumlnstigen Marktstandard werden

QUALITAumlT BEI PLANUNG UND AUSFUumlHRUNG MACHT DEN KOSTEN-UNTERSCHIED

Wie kommt es also dazu dass die Botschaften der Experten scheinbar so weit auseinanderliegen DENEFF-Gutachter Dr Burkhard Schulze Darup hebt hervor dass fuumlr eine ko-stenoptimale Ausfuumlhrung die Qualifizierung der Planer und der Ausfuumlhrenden entscheidend ist damit niedrige Bauko-sten einerseits und errechnete Energiekosteneinsparungen andererseits tatsaumlchlich erreicht werden koumlnnen So erwartet der Architekt Schulze Darup auch zukuumlnftig keine Kostenstei-gerungen bdquoEs wird keine Preisexplosion fuumlrs Bauen durch die kommenden Energiespar-Anforderungen geben Der Bau einer Doppelhaushaumllfte nach EnEV-Standard 2014 kostet inflations-bereinigt etwa das Gleiche wie in den Jahren 1990 und 2002 nach damaligen Standards Sogar der Bau eines gut geplanten Passiv- oder Plusenergiehauses kostet heute houmlchstens 10 Prozent mehrldquo

Das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) diskutiert diese Fragen in einer eigens eingerichteten Baukostensenkungskommission Die DENEFF hat bei der Bundesregierung angeregt dort eine umfassende und neutrale Untersuchung der unterschiedlichen Gebaumludetypen anzustoszligen sowie eine Debatte uumlber eine aus Sicht des Verbands dringend benoumltigte Qualifizierungsoffensi-ve anzustoszligen Es wird auszligerdem kritisiert dass der Austausch zwischen den Ministerien in diesen Fragen noch suboptimal sei Waumlhrend die Energieeffizienzbranche in den Plattformen des fuumlr die EnEV verantwortlichen Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) mitdiskutiert erfolgen die Gespraumlche mit der Immobilienwirtschaft beim Bundesmini-sterium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ein direkter Austausch zwischen den Teilnehmern der unterschiedlichen Plattformen finde praktisch nicht statt

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)ARGE-StudieStudie EcofysSchulze Darup

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POLITIK

NEUE KFW-FOumlRDERANGEBOTE FUumlR NICHT-WOHNGEBAumlUDE

Wie mit dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) beabsichtigt stockt die Bundesregierung die Mittel fuumlr energieeffi-zientes Bauen und Sanieren um 200 Millionen Euro auf insgesamt 2 Milliarden Euro im Jahr auf Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nicht-wohngebaumlude Bereits ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumlssen von bis zu 175 Prozent profitieren wenn sie ihre Gebaumlude auf das Niveau eines KfW-Effizienzhauses modernisieren einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Gebaumludehuumllle oder der Anlagentechnik umsetzen Gewerbliche Unternehmen koumlnnen unabhaumlngig von ihrer Groumlszlige die Foumlrdermittel im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo ab 1 Juli 2015 uumlber ihre Hausbanken beantragen

Ab 1 Oktober 2015 werden Kommunen soziale Einrichtungen und kommunale Unternehmen erstmals auch die Moumlglichkeit haben energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlrdern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird von da an noch einmal spuumlrbar verbessert So werden beispielsweise Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 50 Prozent fuumlr energetische Einzel-maszlignahmen eingefuumlhrt

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ANREIZPROGRAMM ENERGIEEFFIZIENZ

Anfang Mai kuumlndigte das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) an die urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel in einem alternati-ven bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo verwenden zu wollen Mit insgesamt 165 Millionen Euro im Jahr sollen Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungen der Austausch sehr alter ineffi-zienter Heizungen eine Maszlignahmenkombinationen zur Energie-effizienz- und Wohnwertsteigerung sowie umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven gefoumlrdert werden Die konkrete Ausgestaltung der Programme war zum Redaktionsschluss noch nicht bekannt

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75ENERGIEKOSTEN REDUZIEREN

Ein durchschnittliches Hotel in Deutschland verbraucht im Jahr 150 kWhm2 Endenergie fuumlr Heizung und Warmwasser Im Derag Living-hotel bdquoAm Viktualienmarktldquo konnte durch die revolutionaumlre Energie-effi zienz des Colt bdquoClimaTowerldquo dieser Wert auf ca 36 kWhm2 reduziert werden

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POLITIK

500 ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE DIE WEIGHT-WACHTERS DER

ENERGIEEFFIZIENZ ndash MEHR ALS NUR KAFFEEKRAumlNZCHEN

Von Charlotte Ruhbaum

Bis 2020 sollen in Deutschland 500 sogenannte Energieeffi-zienz-Netzwerke entstehen Dies ist das Ziel einer als Teil des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ins Leben gerufenen Initiative der Bundesregierung mit Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Im Kern geht es darum sich im Netzwerk gemeinsame Effizienzziele zu setzen und von anderen Unternehmen zu lernen In fuumlnf Jahren 500 solcher Netzwerke aufzubauen ist anspruchsvoll Dabei darf die Quali-taumlt nicht auf der Strecke bleiben

Die Vorlage fuumlr die Energieeffizienz-Netzwerke lieferte die Schweiz Dort werden Unternehmen die in einem solchen Netzwerk mitarbeiten von der CO2-Abgabe befreit In der Fol-ge etablierten sich in dem vergleichsweise kleinen Land rund 80 Energieeffizienz-Netzwerke aumlhnlich viele wie heute im achtmal groumlszligeren Deutschland Entsprechend viel Luft nach oben sei hierzulande noch so Kenner der Szene

500 NEUE ENERGIEEFFIZIENZ-NETZ-WERKE BIS 2020

Daher hat die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft im vergangenen Jahr die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke ins Leben gerufen Ziel ist die flaumlchendeckende Einfuumlhrung von 500 Netzwerken bis 2020 Ermoumlglicht werden soll dies durch gemeinsame Kommunika-tionsmaszlignahmen zum Thema sowie die konkrete Mitwirkung der Verbaumlnde bei der Initiierung neuer Netzwerke als Netz-

Astrid Goumltze-Happepixeliode)

Mehr als Kaffeekraumlnzchen Vertrauen Erfahrungsaustausch und ein gemeinsames Ziel bilden die Grundlage der Energieeffizienz-Netzwerke

werktraumlger Die Grundidee der Energieeffizienz-Netzwerke ist einfach Unter Leitung eines erfahrenen Moderators tauschen 8 bis 15 Unternehmen auf freiwilliger Basis regelmaumlszligig ihre Erfahrungen bei der Optimierung der Energieeffizienz aus Professionell unterstuumltzt werden sie von einem energietech-nischen Berater welcher in jedem Unternehmen zu Beginn die Einsparpotenziale ermittelt Regelmaumlszligige Treffen der Netzwerkteilnehmer mit externen Referenten der Erfahrungs-austausch und Betriebsrundgaumlnge dienen der Fortbildung und gegenseitigen Motivation Und nicht zuletzt definieren die Unternehmen auf Basis der ermittelten Einsparpotenzi-ale nicht nur ein individuelles Einsparziel sondern auch ein gemeinsames kumuliertes Ziel im Netzwerk In einem Moni-toring werden die Ergebnisse uumlberwacht und dokumentiert Die individuelle Ausgestaltung der einzelnen Komponenten (z B Dauer und Frequenz der Treffen) kann je nach Netzwerk stark variieren Damit sich der Erfolg wirklich einstellt und die Netzwerkarbeit sich auszahlt zaumlhlt aber auch das freiwillige individuelle Engagement der beteiligten Unternehmen und Personen Energieeffizienz-Netzwerke sind also mehr als nur Kaffeerunden

GEMEINSAM STARK IN NETZWERKEN IST DIE ENERGIEEINSPARUNG DOPPELT SO HOCH WIE DER DURCHSCHNITT

Dass das Netzwerkkonzept erfolgreich ist und Engagement sich lohnt zeigen die Ergebnisse des Projektes bdquo30 Pilotnetz-werkeldquo Gefoumlrdert durch das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit wurden mit insgesamt 360 Unternehmen 30 Netzwerke nach dem LEEN-Standard ins Leben gerufen und wissenschaftlich begleitet Die Erfolge beeindrucken Innerhalb von fuumlnf Jahren reduzierten die Un-ternehmen ihren spezifischen Energiebedarf um durchschnitt-lich 10 Prozent und damit doppelt so schnell wie der Durch-schnitt der Industrie Entsprechend viel verspricht man sich von der Einfuumlhrung von 500 vergleichbaren Netzwerken Bis 2020 sollen diese 745 PJ Primaumlrenergieeinsparung bringen Das entspricht immerhin 16 bis 20 Prozent der insgesamt mit dem NAPE zu erzielenden Einsparungen Besonders lohnend so die Erfahrungen des Pilotprojektes ist ein Engagement im

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Deshalb mit TUumlV HessenMit den erfahrenen Energieauditoren von TUumlV Hessen nutzen Sie gleich mehrfach die Chancen eines Energieaudits gemaumlszligDIN 16247-1 Sie erfuumlllen die rechtlichen Anforderungen an Ihr Unterneh- men hinsichtlich der Qualitaumlt des Audits sowie der Qualifi- kation der Auditoren Sie nutzen die langjaumlhrige Erfahrung von professionellen Auditoren einer renommierten Zertifizierungsgesellschaft Sie erhalten zielgerichtete Hinweise zur realen Reduktion Ihrer Energieverbraumluche und -kosten

Auf einen BlickAm 22 April 2015 sind die Aumlnderungen des Energiedienstleis-tungsgesetzes (EDL-G) in Kraft getreten Dadurch sind Unter-nehmen aller Branchen mit mindestens 250 Mitarbeitern oder einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro und einer Jahresbilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro verpflich-tet so genannte Energieaudits durchzufuumlhren Ziel dabei ist es Energiestroumlme transparenter zu machen und Einsparpotenziale zu identifizierenDas erste Audit muss bis 5 Dezember 2015 durchgefuumlhrt werden danach alle vier Jahre

Wir unterstuumltzen Sie gerne ndash nehmen Sie Kontakt mit uns auf

POLITIK

UumlBERBLICK ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Bis 2020 will die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumln-den der Wirtschaft 500 Energieef-fizienz-Netzwerke ins Leben rufen und so fast 75 PJ Primaumlrenergie einsparen Bei einer durchschnittli-chen Teilnehmerzahl von zehn Un-ternehmen muumlssen folglich in den naumlchsten fuumlnf Jahren 5000 Betriebe fuumlr die Mitarbeit in einem Netzwerk begeistert werden Erfahrungen aus bestehenden Netzwerken zeigen dass sich das Engagement fuumlr die Unternehmen auszahlt Im Schnitt konnten die teilnehmenden Unter-nehmen ihre Energiekosten um 10 Prozent senken

Netzwerk fuumlr Energieverantwortliche welche oft noch andere Aufgaben wahrnehmen muumlssen und keine Fachexperten sind Auszligerdem wurden gezielt Unternehmen mit jaumlhrlichen Energiekosten zwischen 500000 und 50 Millionen Euro angesprochen Denn hier wuumlrden die Energieein-sparungen die Kosten fuumlr die Netzwerkteilnahme in der Regel wieder einspielen Mittlerweile gibt es aber auch weitere an KMU-Beduumlrfnisse und -Mittel angepasste Energieeffizienz-Netzwerke wie zum Beispiel im Projekt Marie

Insider weisen darauf hin dass es eine enorme Herausforderung ist 500 neue Netzwerke in Deutschland zu schaffen und genuumlgend Teilnehmer zu gewinnen Es brauche vor allem motivierte Unternehmen aber auch gute Motivatoren Engagierte Netzwerktraumlger die das Vertrauen der Teilneh-mer genieszligen und Ausdauer und Feingefuumlhl bei der Akquise mitbringen seien das A und O Argumenten wie bdquozu wenig Zeit und Personalldquo oder bdquoPotenziale bereits ausgeschoumlpftldquo muumlssten die Vorteile der Netzwerkar-beit gegenuumlbergestellt werden 500 Netzwerke entstuumlnden also nicht von allein Aber sie seien eine riesige Chance fuumlr die Energiewende und jedes beteiligte Unternehmen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Initiative Energieeffizienznetzwerke ndash Vereinbarung zwischen der Bun-desregierung und den Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Abschlussbroschuumlre Projekt 30 Pilot-Netzwerke

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POLITIK

AKTIVITAumlTEN VON DENEFF-MITGLIEDERN ZUM THEMA ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Zahlreiche DENEFF-Mitglieder engagieren sich bereits als Netzwerktraumlger energietechnische Berater oder auch teilnehmende Unternehmen in Energieeffizienz-Netzwerken oder -Tischen Sie bieten damit nicht nur gute Praxisbeispiele fuumlr Nachahmer sondern sind auch qualifizierte Ansprechpartner fuumlr interessierte Akteure

NETZWERKTRAumlGERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Ostwestfalen-Lippe Energie Impuls OWL e VHerr Bruumlnler (Projektkoordination)+49 521 44818375 middot bruenlerenergie-impuls-owlde

Deutschland und international LEEN GmbHHerr Dr Koumlwener (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 721 96144922 middot dirkkoewenerleende

Heilbronn-Franken Worms Berlin Leipzig (im Aufbau)

Modell Hohenlohe e VHerr Weissenbach (Vorstandsvorsitzender)+49 170 3139793 middot moho1t-onlinede

Deutschland OumlKOTEC Energiemanagement GmbHFrau Hoffmann (Consultant Business Development)+49 30 536397-48 middot mhoffmannoekotecde

Deutschland Sales amp Solutions GmbH Herr Johann (Leiter Fachvertrieb Energieloumlsungen)+49 911 3218200 middot e johannenbwcom

Hessen Stadt Frankfurt am Main Herr Fay (Energiereferat)+49 69 212-39199 middot paulfaystadt-frankfurtde

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Deutschland BAUM Consult GmbHHerr Krabbe (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 40 7070069-00 middot hamburgbaumgroupde

Deutschland bevorzugt Region Ost EMCplanHerr Dr Kulczak (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 30 88941757 middot kulczakemc-plande

Schleswig-Holstein GARANT Marketing GmbH Herr Schulte (Geschaumlftsleitung)+49 5242 409165 middot mschultegarant-gruppede

Des Weiteren plant der Verein Energie Impuls OWL e V eine weitere Beteiligung an einem Netzwerk als Netzwerktraumlger (Ansprechpartner siehe oben)

NETZWERKTEILNEHMERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Rheinland-Pfalz Kuumlbler GmbH Frau Stanjek-Hoppe +49 621 5700062 middot cstanjekkuebler-hallenheizungende

Des Weiteren beteiligen sich die Unternehmen Sales amp Solutions GmbH TUumlV Hessen und Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KG an Netzwer-ken als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Bayern NRW 3M Deutschland GmbHHerr Stressenreuter (Gebaumludetechnik)+49 2131 14-2018 middot vstressenreutermmmcom

Des Weiteren plant das Unternehmen Kommunalbetriebe Neustadt GmbH eine Beteiligung an einem Netzwerk als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

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POLITIK

MODERATION EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Hessen ABGnova GmbH Herr Utesch (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 69 21384101 middot buteschabgnovadeHerr Pelkmann+49 69 21384103 middot rpelkmannabgnovade

Des Weiteren beteiligen sich Energie Impuls OWL e V IDL Ingenieurdienstleistungen LEEN GmbH Modell Hohenlohe e V OumlKOTEC Energiemanagement GmbH und Sales amp Solutions GmbH an einem Netzwerk als Moderator (Ansprechpartner siehe oben) Die LEEN GmbH bietet auszligerdem Beratungen zur Durchfuumlhrung eines Netzwerkes an

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Des Weiteren planen BAUM Consult GmbH EMCplan und Energie Impuls OWL e V eine Beteiligung an Netzwerken als Moderator (Ansprechpartner siehe oben)

ENERGIETECHNISCHE BERATER EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Deutschland IDL Ingenieurdienstleistungen Herr Scherz (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 151 14620431 middot stefanscherzt-onlinede

Deutschland Limoacuten GmbHHerr Maliga (Projektingenieur) +49 561 220704-55 middot maligalimon-gmbhde

Suumldhessen TUumlV Technische Uumlberwachung Hessen GmbHHerr Bruder (Mitglied der Geschaumlftsleitung)+49 6151 600150 middot juergenbrudertuevhessende

Lippe ndash Muumlnsterland Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KGHerr Hocke (Projektleiter Energiemanagement)+49 5231 14-293043 middot TorstenHockeweidmuellerde

Des Weiteren beteiligt sich das Unternehmen OumlKOTEC Energiemanagement GmbH an Netzwerken als energietechnischer Berater (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Landkreis Coburg Kommunalbetriebe Neustadt GmbH Herr Muumlnzenberger (Geschaumlftsfuumlhrer) +49 9568 85211 middot geschaeftsfuehrungswn-necde

Des Weiteren planen die Unternehmen BAUM Consult und EMCplan eine Beteiligung an Netzwerken als energietechnischer Berater (An-sprechpartner siehe oben)

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NACHGEFRAGT BEIPROF DR EBERHARD JOCHEM

Im Rahmen einer Initiative der Bundesregierung mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft sollen bis 2020 in Deutschland rund 500 Energieeffizienznetzwerke entstehen Das heiszligt dass in Sum-me etwa 5000 Unternehmen fuumlr die Netzwerkarbeit begeistert werden muumlssen Wie profitieren Unternehmen von der Mitwirkung in einem solchen Netzwerk und welche Empfehlungen koumlnnen Sie den Akteuren mit auf den Weg geben die ein neues Netzwerk ins Leben rufen wollen

Die Unternehmen profitieren dreifach

(1) Sie reduzieren ihre Energiekosten um knapp 10 Prozent binnen vier Jahren im Durchschnitt Ob mehr oder weniger haumlngt von vielen Faktoren ab ndash auch davon ob der Betrieb nur nach dem Risiko oder auch nach der Rentabilitaumlt entscheidet (2) Sie erfahren in ihren Treffen und Betriebsbegehungen nicht nur wie man effizienter Energie nutzt sondern ganz neben-bei Neues zu Produktionstechniken Qualitaumltssicherung und Mitarbeiterfuumlhrung (3) Sie erhoumlhen ihr Ansehen als verantwortliches Unterneh-men bei ihren Mitarbeitern und Kunden

Die besten Chancen schnell ein Netzwerk zu gruumlnden haben Institutionen mit guten Vertrauenskontakten zu den Betrieben vor Ort ndash z B EVUs Wirtschaftsplattformen oder IHKs

POLITIK

Prof Dr Eberhard Jochem seit mehr als 40 Jahren im Bereich der Energieeffizienz in der Industrie als ausgebil-

deter Verfahrens-Ingenieur und Volkswirt im Fraunhofer ISI unterwegs brachte das Konzept der lernenden Energieeffi-zienz-Netzwerke im Jahre 2002 erstmalig nach Deutschland Seit er 1999 an die ETH Zuumlrich anlaumlsslich seiner Berufung und Gruumlndung des CEPE (Centre for Energy Policy and Economics) diese Netzwerke in der Schweiz kennenlernte faszinieren ihn die Wirkungen eines langfristigen Erfahrungsaustauschs unter Energieverantwortlichen

copy ETH Life

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POLITIK

SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN

Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll

Energieauditpflicht fuumlr Nicht-KMU (Novellierung des EDL-G aufgrund EU-Energieeffizienzrichtlinie Artikel 8)

Ziel Die EU-Energieeffizienz-Richtlinie sieht vor dass groszligeUnternehmen alle vier Jahre ein Energieaudit durchfuumlhren muumlssen ndash erstmalig 2015 Die Bundesregierung hat diese EU-Vorgabe mit fast einem Jahr Verspaumltung durch die am 22 April in Kraft getretene Anpassung des Energiedienstlei-stungsgesetzes (EDL-G) in nationales Recht umgesetzt Die Maszlignahme ist gleichzeitig Teil des Nationalen Aktionsplanes Energieeffizienz (NAPE)

Inhalt Alle Unternehmen welche im Sinne der Definition der EU-Kommission als nicht KMU gelten sind verpflich-tet bis zum 5 Dezember 2015 und danach alle vier Jahre ein Energieaudit nach den Vorgaben der DIN EN 16247-1 durchzufuumlhren Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhr-kontrolle (BAFA) uumlberpruumlft in Stichproben die Durchfuumlhrung der Energieaudits Bei Nicht-Einhaltung der Vorgaben drohen Buszliggelder in Houmlhe von bis zu 50000 EUR Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Energieaudit-pflicht freigestellt

Aktueller Stand Das BAFA hat zwei Merkblaumltter veroumlffent-licht welche den Unternehmen Hinweise fuumlr die Anwendung des Gesetzes geben sollen Das bdquoMerkblatt fuumlr Energieauditsldquo (13052015) gibt Hinweise zur Einstufung eines Unterneh-mens als Nicht-KMU Daruumlber hinaus werden Leitlinien fuumlr die Bewertung der Repraumlsentativitaumlt des Audits die Clusterung von Standorten Wiederholungsaudits im Gruppenverbund und die Nachweisfuumlhrung gegeben Energieauditoren welche die im Gesetz definierten Mindestanforderungen erfuumlllen koumlnnen sich beim BAFA registrieren lassen und werden dort in einer Liste gefuumlhrt Weitere Hinweise zur Registrierung von Ener-gieaudits durchfuumlhrenden Personen finden sich ebenfalls in einem vom BAFA veroumlffentlichten Merkblatt

Wichtige Fristen Bis zum 5 Dezember muumlssen alle Nicht-KMU ein erstes Energieaudit durchfuumlhren Vom Zeitpunkt des Erstaudits gerechnet muss alle vier Jahre erneut ein Audit vorgelegt werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BAFA Merkblatt fuumlr Energieaudits nach EDL-G DENEFF-Stellungnahme Merkblatt fuumlr Energieaudits FAQ Verpflichtende Energieaudits fuumlr Nicht-KMU

EU-RAHMENSETZUNG

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POLITIK

Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung

Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen

Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Seit dem 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen

bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro

bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1100 Euro

bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung

Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung

Anreizprogramm Energieeffizienz

Ziel des Foumlrderprogramms Zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz und als alternative Verwen-dung der urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel iHv 165 Mil-lionen Euro pro Jahr kuumlndigte das Bundeswirtschaftsministe-rium Anfang Mai ein bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo an

Aktueller Stand Foumlrderstart konkrete Antragsmoumlglichkeiten und eine genaue Spezifizierungen der foumlrderfaumlhigen Maszlig-nahmen wurden noch nicht bekanntgegeben Im Einzelnen wurden die folgenden Foumlrderbereiche benannt

bull Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungbull Maszlignahmenbuumlndel fuumlr Heizungsanlagen bestehend aus

Altanlagenlabel Heizungscheck und erhoumlhte Foumlrderung beim Austausch sehr alter ineffizienter Heizungen durch neue besonders effiziente Anlagen

bull Sonderfoumlrderung von Maszlignahmenkombinationen zur Energieeffizienz- und Wohnwertsteigerung Genannte Beispiele sind Luumlftungsanlagen

bull Begleitende umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven darunter Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Ener-gieberatern um Hauseigentuumlmern ein umfassendes Angebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreiten

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zum Anreizprogramm Energieeffizienz

FOumlRDERPROGRAMME

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POLITIK

KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Gewerbe und kommunale Antragsteller)

Ziel Wie im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) vorgesehen sollen die Mittel fuumlr die KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Zuschuumlsse und zinsver-guumlnstigte Darlehen) auf 2 Milliarden Euro jaumlhrlich aufgestockt werden Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nichtwohngebaumlude Fuumlr den Wohngebaumludebereich wurde die Foumlrderung bereits Ende Januar verbessert (Anpassung der Tilgungsstufen)

Inhaltbull Ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen kommunale und gewerbliche

Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumls-sen von bis zu 175 Prozent profitieren Voraussetzung ist die Modernisierung auf das Niveau eines KfW-Effizienz-hauses oder einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Ge-baumludehuumllle oder der Anlagentechnik Die Antragstellung fuumlr Foumlrderkredite im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo uumlber die Hausban-ken ist kuumlnftig unabhaumlngig von der bisher geltenden Umsatzgrenze (i d R 2 Milliarden Euro in Ausnahmefaumll-len bis 4 Milliarden Euro)

bull Ab dem 1 Oktober 2015 haben Kommunen soziale Ein-richtungen und kommunale Unternehmen die Moumlglich-keit auch energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlr-dern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird verbessert Zum Beispiel werden Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 5 Prozent fuumlr energetische Einzelmaszlignahmen eingefuumlhrt

Die Zinssaumltze werden zum Start des Programms bekanntgeben

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)

Informationen der KfW

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HERKUNFT Name eines 2011

von der deutschen Bundesregie-

rung initiierten Projektes das

helfen soll die Konkurrenzfauml-

higkeit der deutschen Industrie

auch zukuumlnftig zu sichern SYN-

ONYME Vierte industrielle

Revolution Digitalisierung der

Industrie BEDEUTUNGEN

auf Informations- und Kom-

munikationstechnik beruhende

Geschaumlfts- und Wert schoumlp-

fungsshyprozesseshy |shy flexibleshy Proshy

duktions ablaumlufe und indivi-

duelle Pro dukt loumlsungen auf

Grundlage intelligenter teils

selbst lernender Systeme | kom-

mu nikative Einbindung des

Kon sumenten in den Produk-

tions ablauf

Industrie 40 - Aacute LARMES 23

Industrie 40 Smart und vernetztS 24

Drei Fragen an Bundesministerin Prof Dr Johanna WankaS 26

Kommentar von Dr Koumlhler Bei Industrie 40 und Energie-effizienz nicht nachlassenS 27

Nachgefragt bei Heinz DuumlrrS 28

Fabrik der Zukunft Von Science-Fiction zu Science FactsS 30

Gastbeitrag von Prof Dr Sauer Ultraeffizient produzierenS 32

Gastbeitrag von Prof Dr Boumlcker Energieeffizienz in intelligenten SystemenS34

Hannover Messe 2015 Energie-effizienzmaumlrkte im FokusS 47

IN|DUS|TRIE 40 [INDUSˈTRI FI

ă PƱŊKT NƱL]

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POLITIK

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i40ENERGIE-

EFFIZIENZ

TITELTHEMAINDUSTRIE 40 ndash Agrave LrsquoARME

Von Daniel Boumlldt

bdquoAgrave lrsquoarmeldquo ndash bdquoZu den Waffenldquo lautete ein Schlachtruf der Fran-zoumlsischen Revolution Das Volk erhob sich und am Tag danach war nichts mehr so wie vorher Ganz so dramatisch kommen die sogenannten industriellen Revolutionen nicht daher Doch sind die gesellschaftlichen Veraumlnderungen auch hier gewaltig

Im Jahr 1769 hatte James Watt genug Verbittert musste er bis dahin mit ansehen wie die von Thomas Savery und Thomas Newcomen entwickelte Dampfmaschine zwar den Arbeitsall-tag in den englischen Bergwerken erleichterte dabei jedoch so viel Energie in Form von Wasserdampf abgab dass an eine kostenguumlnstige und damit massenhafte Verbreitung nicht zu denken war Durch eine simple technische Loumlsung ndash die Zwi-schenschaltung eines separaten den Wasserdampf auffangen-den Kondensators gelang es Watt dieses Problem zu loumlsen Der Siegeszug der Dampfmaschine begann die erste industri-elle Revolution war geboren

Was uns das Beispiel Watt lehrt ist dass man nicht zwangslaumlu-fig das Rad neu erfinden muss um eine Revolution zu starten Oft liegen die Potenziale einer revolutionaumlren Wendung schon vor uns wir muumlssen sie nur noch aufsammeln und zusam-mendenken Chlor und Schwefelsaumlure waren lange bekannt bevor deren Einsatz innerhalb der chemischen Industrie zum Sinnbild der zweiten industriellen Revolution wurde ebenso das von Henry Ford eingesetzte Flieszligband dessen Vorlaumlufer bis ins 15 Jahrhundert zuruumlckreichen

Nun also die vierte industrielle Revolution Im Zentrum dieser die Digitalisierung ndash jener schwer fassbare Begriff mit dem ir-gendwie jeder etwas anfangen kann und der doch fuumlr so viele bdquoNeulandldquo ist Dabei ist dieser oft belaumlchelte Begriff lediglich Ausdruck einer Verunsicherung die typisch fuumlr Revolutionen ist Das Neue Unbekannte ist zwar verlockend aumlngstigt aber auch den ein oder anderen Abgesehen von einigen Mit-gliedern des Chaos Computer Clubs Wer weiszlig denn schon umfassend daruumlber Bescheid wie das Internet funktioniert Doch trotz bestehender Unsicherheiten wird das Internet

massenhaft genutzt Ein zuruumlck gibt es nicht mehr weil unsere Gesellschaft ohne Vernetzung mitlerweile undenkbar waumlre Der bdquoTipping Pointldquo der Revolution ist erreicht

Eine Revolution braucht diese Massen Die Bastille haumltte niemand alleine stuumlrmen koumlnnen Watt hatte finanzkraumlftige Unterstuumltzer und unzaumlhlige Abnehmer die die Verbreitung sei-ner modifizierten Dampfmaschine erst ermoumlglichten Aumlhnlich verhaumllt es sich mit Industrie 40 Die Artikel in diesem bulletin belegen dass zahlreiche Unternehmen die Herausforderung der Digitalisierung bereits angenommen haben und damit gleichzeitig zur Avantgarde der Revolution werden Techni-sche Neuentwicklungen sind dabei natuumlrlich wichtig Worauf es aber vor allem ankommt ist das Nutzbarmachen dieser Entwicklungen das Zusammendenken bereits vorhandener Potenziale Die Digitalisierung mag fuumlr einige bdquoNeulandldquo sein ausgestattet mit den richtigen ndash noch viele weiszlige Flecken enthaltenen ndash Karten kann es jedoch jeder betreten

Bleibt zum Schluss die Frage Macht sich die Energieeffizienz-branche die Revolutionsziele der Industrie 40 zu eigen oder kapituliert sie vor den zu erwartenden Unsicherheiten und Ruumlckschlaumlgen Marcel Proust sagte einst bdquoIch ziehe Revolution dem Krieg vor zumindest nehmen an der Revolution nur die teil die wollenldquo Sicher man muss der vierten industriellen Re-volution nicht folgen Kein Industrieunternehmer wird gezwun-gen werden seine Fabrik zu digitalisieren und intelligent zu vernetzen Wie lange man sich als Unternehmer jedoch gegen den Fortschritt stemmen kann ist ungewiss Die Konterrevolu-tion so viel hellseherische Kraft sei hier erlaubt wird ausblei-ben Fuumlr die Energieeffizienzbranche heiszligt das Sie sollte ihre Segel nach dem revolutionaumlren Wind ausrichten der momen-tan durch die Industrie weht Die Chancen dass die Branche zum Flaggschiff der vierten industriellen Revolution wird stehen nicht schlecht Um dies zu erreichen muss in letzter Konsequenz sicher nicht bdquozu den Waffenldquo gerufen werden ein Stuumlck weit Mut und der revolutionaumlre Geist von 1789 koumlnnen jedoch nicht schaden

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POLITIK

INDUSTRIE 40SMART UND VERNETZT ndash EINE VISION FUumlR STROMMARKT UND INDUSTRIE ZUGLEICH Von Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

Energiewende 20 Strommarkt 20 Industrie 40 ndash Auch im en-ergie- und wirtschaftspolitischen Diskurs gibt es kaum einen Begriff der nicht neu aufgelegt wird Zum Ausdruck gebracht wird damit die Notwendigkeit bestehende Strukturen und Konzepte neu zu denken Das Re-Design des Strommarktes und die fortschreitende Digitalisierung der Industrie koumlnnen dabei nur zusammen gedacht werden

bdquoHier wird die Digitale Agenda der Bundesregierung kon-kretldquo ndash so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in den einleitenden Worten zum Gruumlnbuch Strommarktdesign Digital intelligent und vernetzt ndash das sind nicht nur die Schlagwoumlr-ter der Industrie 40 sondern auch wesentliche Adjektive im Diskurs um das zukuumlnftige Strommarktdesign In der Vision fuumlr den Strommarkt der Zukunft soll die digitalisierte Industrie mit der IT-basierten Steuerung einer komplexen Stromver-sorgung verknuumlpft werden Kurz gesagt Industrie 40 und ein neues Strommarktdesign sollen Hand in Hand gehen

Industrie 40 steht fuumlr optimierte Produktions- und Verarbei-tungsablaumlufe mit Hilfe digitaler und intelligenter Systeme Diese extrem weite Definition laumlsst zweifellos eine Menge Interpretationsspielraum Dennoch ist ein Trend klar erkenn-bar weg von mechanischen und statischen Prozessen hin zu flexiblen individuellen und digital gesteuerten Produktions-verfahren Die Beduumlrfnisse welche dabei erfuumlllt werden sind divers Es geht um die kostenguumlnstige Individualisierung von Produkten Flexibilitaumlt in der Produktion Effizienzsteigerung und weniger Ausfallzeiten Nicht zuletzt kommuniziert die smarte Fabrik auch nach auszligen Verknuumlpft mit intelligenten Stromnetzen und Speichern betreibt sie mit flexiblen Verbrau-chern aktives Lastmanagement in Echtzeit und leistet damit auch einen Beitrag zur Stabilisierung des gesamten Stromsy-stems Auf den ersten Blick scheint dies ein Widerspruch denn ein solches System sieht sich mit doppelten Flexibilitaumltsanfor-derungen konfrontiert Produktion bdquoon demandldquo und gleichzei-tig Abschaltung bdquoon demandldquo das sind zwei Visionen die sich scheinbar nur schwer vereinbaren lassen Doch schaffen erst

die Entwicklungen der Industrie 40 auch die Voraussetzun-gen fuumlr die Integration von Unternehmen in ein intelligentes Stromnetz Netzdienliches Lastmanagement wird zu einer moumlglichen Komponente in der vernetzten Fabrik der Zukunft

DIE HANNOVER MESSE ZEIGT INDUSTRIE 40 IST IN DER GEGENWART ANGEKOMMEN

Das sind nicht laumlnger nur spannende Visionen Ein Rundgang auf der Hannover Messe 2015 zeigt dass diese teilweise bereits Realitaumlt sind Unter dem Messe-Leitthema Industrie 40 praumlsentierten zahlreiche Unternehmen erstmals Technologi-en die der Kunde direkt in seinen Prozessen anwenden kann Unternehmen wie ABB Festo Bosch und Siemens aber auch SAP T-Systems Microsoft und Copa-Data sowie Komponenten-hersteller wie Weidmuumlller Harting oder Sick machten sichtbar wie Industrie 40 bei Softwareloumlsungen Antriebs- und Versor-gungstechnik oder Mess- Steuer- und Regelungstechnik heute schon umgesetzt wird Und nach oben ist viel Luft Laut einer Umfrage von PwC und Strategyamp von 2014 werden deutsche Unternehmen bis 2020 jaumlhrlich 40 Milliarden Euro in Industrie 40-Anwendungen investieren

PLATTFORM INDUSTRIE 40 SOLL HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FUumlR EINE ZIELFUumlHRENDE UMSETZUNG VON INDUSTRIE 40 IN DEUTSCHEN UNTER-NEHMEN ENTWICKELN

Doch trotz deutlich wahrnehmbarer Aufbruchsstimmung ist der bdquodigitale Strukturwandelldquo noch laumlngst nicht vollzogen Im Rahmen der Hannover Messe wurde daher der Startschuss fuumlr eine erweiterte von Politik Wirtschaft Wissenschaft und Verbaumlnden getragene Plattform Industrie 40 gegeben bdquoDie Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft aktiv nutzenldquo ist das erklaumlrte Ziel der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesforschungsministerin Prof Dr Wanka feder-

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POLITIK

fuumlhrend geleiteten Initiative In sechs Arbeitsgruppen sollen Unternehmens- und Verbandsvertreter im Laufe der Jahre konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten In der breiten Allianz sind neben der Politik Vertreter von Verbaumlnden (VDMA ZVEI BITKOM BDI VDA BDEW) und Gewerkschaften (IG Metall) sowie der Wissenschaft (Fraunhofer-Gesellschaft) beteiligt

INDUSTRIE 40 ndash EIN HEIMSPIEL FUumlR DIE ENERGIEEFFIZIENZWIRTSCHAFT

Die Energieeffizienz profitiert vielfach von den digitalen Um-bruumlchen in der Industrie Durch die kontinuierliche Uumlberwa-chung des Maschinenzustandes des Energieeinsatzes und der Prozesseffizienz und das koordinierte bedarfsgerechte An- und Abschalten von Anlagen oder Anlagenteilen kann auch der En-ergieeinsatz optimiert werden So uumlberrascht es nicht dass in der Umfrage zum bdquoBranchenmonitor Energieeffizienz 2015ldquo die intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen von fast 80 Prozent der befragten Anbieter am Energieeffizienzmarkt

DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Intelligente und bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen dominiert als wesentlicher technischer Trend

wichtig mittel unwichtig

Intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen

Bessere Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung

Hocheffiziente Querschnittstechnologien

Internetanbindung und mobile Integration

Lastabhaumlngige Nachfragesteuerung

Hocheffiziente Produktionsverfahren

Leistungsfaumlhigkeit von Speichertechnologien

Sonstige IKT- und Software-Innovationen

Neue Materialien (z B mit besseren Daumlmmeigenschaften besserer Leitfaumlhigkeit)

0 20 40 60 80 100

Anteil der Nennungen

Welches sind die wesentlichen technischen Trends die Ihrem Unternehmen helfen den Bereich Energieeffizienz weiter auszubauen

(n=98)

als wesentlicher Treiber beim Ausbau ihres Geschaumlfts mit der Energieeffizienz identifiziert wurde Viele Unternehmen der Branche sind Vorreiter bei der Entwicklung der Werkzeuge der Industrie 40 Gleichzeitig sehen die Unternehmen bei der intelligenten Anlagensteuerung sowie IKT- und Software-In-novationen noch hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf Industrie 40 ist also Zukunftsprojekt auch fuumlr die Energieeffi-zienzbranche und untrennbar mit dieser verbunden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)PricewaterhouseCoopers AG WPGStrategyamp (2014) Industrie 40 Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Plattform Industrie 40

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POLITIK

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DREI FRAGEN AN BUNDESMINISTERIN PROF DR JOHANNA WANKA

Die Fragen stellten Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

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Prof Dr Johanna Wanka ist seit 2013 Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Zusammen mit dem Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie leitet ihre Ministe-rium die Plattform Industrie 40

DENEFF Frau Ministerin Industrie 40 wird meist auch als vierte industrielle Revoluti-on bezeichnet Revolution braucht Revolutionaumlre Wie wichtig ist das Zusammenwirken deutscher Unternehmen mit der Wissenschaft dabei

Wanka Unerlaumlsslich Industrie 40 findet ja nicht im virtuellen Raum sondern real in den Unternehmen statt auf dem Hallenboden sozusagen Die Maschinen werden vernetzt Fertigungsprozesse neu aufgesetzt Gerade kleine und mittelstaumlndische Betriebe sind bei diesen gravierenden Veraumlnderungen auf die Unterstuumltzung aus der Wissenschaft angewiesen Als Bundesforschungsministerium foumlrdern wir diese Zusammenarbeit Juumlngst haben wir anwendungsbezogene Forschungsprojekte gestartet die gemeinsam mit dem Mittelstand vor Ort beispielhaft zeigen sollen wie sichere Industrie 40-Loumlsungen in die Tat umgesetzt werden koumlnnen

DENEFF Revolutionen koumlnnen scheitern Was ist notwendig damit die vierte industrielle Revolution gelingt und wie unterstuumltzt die Bundesregierung diesen Prozess

Wanka Als Bundesregierung haben wir im April die gemeinsame Plattform Industrie 40 gestartet Wir haben ganz bewusst ein Forum geschaffen in dem die Aktivitauml-ten von Politik Wirtschaft Verbaumlnden Wissenschaft und Gewerkschaft gebuumlndelt werden Wir brauchen dieses ganzheitliche Konzept fuumlr den zukunftsfaumlhigen Umbau der deutschen Industrie Ich bin froh dass die Forschung auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft daran beteiligt ist und so ganz wichtige Impulse geben kann Als Bundesforschungsministerium unterstuumltzen wir dabei und treiben den Transfer aus der Forschung in die Werkhallen gezielt voran

DENEFF Wie profitiert die Energieeffizienz von Industrie 40

Wanka Sie profitiert in besonderem Maszlige Wenn kuumlnftige Fertigungsprozesse noch genauer und schneller auf Wuumlnsche der Auftraggeber ausgerichtet werden koumlnnen hat das einen groszligen Einfluss auf die Effizienz Individualisierte Massenproduktion ist naumlher am Kunden Aber auch Entwicklungen wie der 3D-Druck werden dazu beitragen dass Produktion in anderen Formen verlaufen kann dezentral und unmittelbar Auch das wird den erforderlichen Energieeinsatz reduzieren Wir foumlrdern die Entwicklung neuer Technologien die ein nachhaltigeres Wirtschaften und Leben ermoumlglichen

copy BundesregierungSteffen Kugler

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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MARKT amp TRENDS

FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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MARKT amp TRENDS

Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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MARKT amp TRENDS

Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

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MARKT amp TRENDS

Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

VERANSTALTUNGEN amp TERMINEVERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

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Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

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EDITORIAL

Morgendaumlmmerung der vierten industriellen Revolution

POLITIK

Vorfahrt fuumlr Energieeffizienz Die EU-Kommission fordert einen ParadigmenwechselNovelle des KWK-Gesetzes Leiser Abschied von der Kraft-Waumlrme-Kopplung Baukostendebatte Der Geist der stets verneint500 Energieeffizienz-Netzwerke Die Weight-Wachters der Energieeffizienz ndash mehr als nur Kaffeekraumlnzchen Nachgefragt bei Prof Dr Eberhard JochemService PolitikvorhabenTitelthema Industrie 40Industrie 40 Smart und vernetztDrei Fragen an Bundesministerin Prof Dr Johanna WankaKommentar Bei Industrie 40 und Energieeffizienz nicht nachlassenNachgefragt bei Dr Heinz Duumlrr

MARKT amp TRENDS

Fabrik der Zukunft Von Science-Fiction to Science FactsGastbeitrag Ultraeffizient produzieren im urbanen UmfeldGastbeitrag Querschnittsprojekt Energieeffizienz in intelligenten technischen SystemenFinanzierung von energetischen Sanierungen So Genug geheult

ENERGIEEFFIZIENZ IN BILDERN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Hannover Messe 2015Abschlusskonferenz effinWeitere VeranstaltungenTerminvorschau

MEDIENMONITOR

DENEFF INTERN

AG-Tage im Mai Vertraut konstruktivDENEFF begruumlszligt neue Mitglieder

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INHALT

Mit freundlicher Unterstuumltzung

EDITORIAL3

MORGENDAumlMMERUNG DER VIERTEN INDUSTRIELLEN

REVOLUTION

Seit Eric Knorr Chefredakteur des IT-Magazins InfoWorld 2003 den Begriff bdquoWeb 20ldquo in den Um-lauf brachte und ihm zu Weltruhm verhalf kommen heute kaum eine neue Firmenstrategie ein politisches Vorhaben oder ein mediales Schlagwort ohne den verheiszligungsvollen Zusatz bdquoX0ldquo aus So auch das heiszlig diskutierte bdquoStrommarktdesign 20ldquo oder die vom Forschungsministerium und den groszligen Verbaumlnden der IT- Elektro- und Maschinenbauindustrie ins Leben gerufene bdquoPlattform Industrie 40ldquo Ging es bei den Social-Media-Vorlaumlufern vordergruumlndig darum dass sich Menschen mit Hilfe der Informations- und Kommunikationstechnologie vernetzen neuartig kommunizieren und zusammenwirken werden heute Dinge und Prozesse wie beispielsweise Maschinen oder Energiefluumlsse zusaumltzlich eingebunden Diese sollen kuumlnftig intelligent schnell und flexibel untereinander und mit dem Menschen interagieren Euphoriker sprechen bereits von der vierten industriellen Revolution deren Morgendaumlmmerung gekommen sei und vieles bisher Ungeahnte moumlglich mache ndash von der schnellen individuellen integrierten Produktion bis hin zur kostenguumlnstigen bdquoMassenmaszliganfertigungldquo oder neudeutsch bdquoMass Customizationldquo Versinnbildlicht wird diese neue Form der Produktion exemplarisch durch die autonom agie-renden Roboter-Ameisen welche den Festo-Stand bei der diesjaumlhrigen Hannover Messe zum Publikumsmagneten machten ndash passend zum diesjaumlhrigen Messe-Motto bdquoIndustrie 40ldquo

In Hannover praumlsentierten sich viele Energieeffizienzunternehmen ebenso wie die DENEFF vor allem vor der Fragestellung welche Auswirkungen diese zunehmende Vernetzung und Flexibilisierung auf den kuumlnftigen Umgang mit Energie haben wird ndash so zum Beispiel bei einer Veranstaltung von Deutscher Bundesstiftung Umwelt (DBU) und OumlKOTEC oder bei den Elevator Pitches von Effizienzvorreitern im Green Solution Center der Messe (S 47) Aufgrund der groszligen Bedeutung widmet sich auch diese Ausgabe des bulletin dem Trendbegriff bdquoIndustrie 40ldquo und fragt nach bei Bundesministerin Prof Dr Johanna Wanka (S 26) Energieeffizienzvorreiter Dr Heinz Duumlrr (S 28) und dem Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer IPA Prof Dr Alexander Sauer (S 32) Daruumlber hinaus geht es um Fragen wie Was bedeutet es wenn gleichzeitig sowohl die Energienachfrage aufgrund schwankender Einspeisung erneuerbarer Energien als auch die industrielle Produktion und damit die erforderliche Verfuumlgbarkeit von Energie flexibilisiert werden sollen (S 24) Oder Wie sieht eigentlich die Fabrik der Zukunft aus (S 30) Auszligerdem finden Sie in diesem Heft wie gewohnt viele Service-Seiten zu aktuellen politischen Energieeffizienzvorhaben (S 18) Gleichzeitig stellen wir in dieser Ausgabe wieder ein Vorhaben des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) der Bundesregierung beson-ders heraus und haben einen tieferen Blick in die Umsetzung der geplanten 500 Netzwerke fuumlr Energieeffizienz in der Industrie gewagt (S 13)

Viel Vergnuumlgen bei der LektuumlreCarsten Muumlller MdB Vorstandsvorsitzender der DENEFF

copy Laurence Chaperon

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VORFAHRT FUumlR ENERGIEEFFIZIENZ DIE EU-KOMMISSION FORDERT EINEN PARADIGMENWECHSEL Von Christian Noll

Die nationale Umsetzung der EU-Energieeffizienz-Richtlinie geht schleppend voran Das juumlngste Credo der Kommission lautet nun bdquoEnergy Efficiency Firstldquo Ist ein Paradig-menwechsel zu erwarten

Im Maumlrz leitete die EU-Kommission Vertragsverletzungsverfahren gegen alle Mit-gliedstaaten bis auf Malta ein da sie nicht fristgerecht die Umsetzung der beste-henden EU-Energieeffizienz-Richtlinie in nationales Recht gemeldet haben Gegen Ungarn wurde sogar bereits ein Gerichtsverfahren angestrengt Als Naumlchstes koumlnn-ten auch Oumlsterreich Kroatien Irland Lettland und Rumaumlnien unter Androhung von Strafzahlungen vor den EuGH geladen werden Auch Deutschland nimmt keineswegs eine Vorreiterrolle ein wie eine Studie der Coalition for Energy Savings deutlich machte

Fuumlr das 20-Prozent-Energieeffizienz-Ziel bis 2020 koumlnnte es demnach eng werden denn sein Erreichen setzt die konsequente Umsetzung von EU-Recht voraus Damit Energieeffizienz kuumlnftig mehr Prioritaumlt zukommt veroumlffentlichte die EU-Kommission am 25 Februar eine denkwuumlrdige Mitteilung zur geplanten Energieunion Darin spricht sich Energie-Kommissar Cantildeete nicht nur dafuumlr aus das im Oktober im EU-Rat beschlossene Energieeffizienzziel von 27 Prozent fuumlr 2030 in 2020 zu uumlberpruuml-fen und dann 30 Prozent anzustreben Weiter heiszligt es gar

POLITIK

bdquoIn diesem Kontext ist hinsichtlich der Energieeffizienz ein Umdenken erforderlich Wir muumlssen sie ebenfalls als Energiequelle betrachten deren Wert dem der eingespar-ten Energie entspricht Bei der Uumlberpruumlfung der Marktorganisation wird die Kommis-sion sicherstellen dass der Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steuerung die gleiche Bedeutung zukommt wie der Erzeugungskapazitaumlt [hellip] Sie [Die EU-Kommis-sion] wird die Mitgliedstaaten daher auffordern Energieeffizienz im Rahmen ihrer politischen Maszlignahmen als Angelegenheit von houmlchster Prioritaumlt zu betrachtenldquo

EU-Energiekommissar Miguel Arias Cantildeete

copy WTO [CC BY-SA 20]

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POLITIK

Zuruumlckzufuumlhren ist dieser Gedanke auf Aumluszligerungen Arias Cantildeetes am 17 Februar beim Ratsgipfel in Lissabon Mit Blick auf die nicht genutzte Energie als billigste nachhaltigste und sicherste Energiequelle forderte Miguel Arias Cantildeete bdquoEffici-ency Firstldquo als dauerhaftes Motto zu verfolgen bdquoBevor wir mehr Gas importieren oder mehr Strom erzeugen sollten wir uns fragen koumlnnen wir zuerst kosteneffektive Maszlignahmen nutzen um Energie einzusparenldquo

Die Bruumlsseler Energieeffizienzszene und ihr Sprachrohr die Coalition for Energy Savings begruumlszligten den angekuumlndigten Paradigmenwechsel Aus ihrer Sicht sollte bdquoEnergy Efficiency Firstldquo zum Leitprinzip werden um die historische Befangenheit zu uumlberwinden in der der Ausbau der Versorgungsstrukturen stets Vorrang vor der Einsparung von Energie hatte Kuumlnftig sollte immer dann wenn mehr Energieeffizienz kostenguumln-stiger ist als der Ausbau der Erzeugungsinfrastruktur diese Prioritaumlt genieszligen Dabei muumlssen auszligerdem Auswirkungen auf Beschaumlftigung Wachstum Energiesicherheit und Klimaschutz beruumlcksichtigt werden Auch die Energy Efficiency Financial Institutions Group (EEFIG) eine Plattform die den Finanzsek-tor politische Entscheider die Internationale Energieagentur und andere Unternehmens- und Effizienzexperten einbindet befuumlrwortet dieses Prinzip Eine finanzielle Unterstuumltzung fuumlr Investitionen in eine wachsende Energieversorgung solle nur noch gewaumlhrt werden wenn sichergestellt wird dass dieser vorher Kosten und Nutzen von Energieeffizienzmaszlignahmen adaumlquat gegenuumlbergestellt wurden

Am 7 Mai stimmte nun der Ausschuss fuumlr Industrie Forschung und Energie (ITRE) des Europaumlischen Parlaments uumlber den Bericht des litauischen EVP-Politikers Algirdas Saudargas zur Energieunion ab Zahlreiche Aumlnderungsantraumlge in Rich-tung ambitionierter Energieeffizienzvorhaben flossen darin erfolgreich ein Darunter die Forderung gemaumlszlig dem Efficiency First Principle Energieeffizienz mit Erzeugungskapazitaumlten gleichzustellen eine Anhebung des Energieeffizienzziels auf 40 Prozent die Fortschreibung der Effizienz-Richtlinie nach 2020 und eine Mindestsanierungsrate von 3 Prozent Auszliger-dem sollten Energiebedarf und -erzeugung besser aufeinander abgestimmt werden um Investitionen in uumlberdimensionierte Infrastruktur zu vermeiden In krassem Kontrast hierzu steht der Entwurf eines weiteren Initiativberichts des polnischen Abgeordneten Joacutezef Groacutebarczyk zur Energieunion Er gehoumlrt der ECR-Fraktion an in der auch die AfD Mitglied ist Er fordert dass Energieeffizienzziele unverbindlich bleiben sollen Am 22 September will der ITRE-Ausschuss uumlber den Bericht und Aumlnderungsantraumlge dazu abstimmen

PROBE AUFS EXEMPEL DER EFSI

Eines der wichtigsten Projekte des neuen EU-Kommissionsprauml-sidenten Jean-Claude Juncker ist die Einrichtung des Europauml-ischen Fonds fuumlr strategische Investitionen (EFSI) Mit ihm sol-len durch eine EU-Haushaltsgarantie oumlffentliche und private Investitionen in die Realwirtschaft im Umfang von mindestens

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POLITIK

ZEITPLAN EU-REGULIERUNG

2 Quartal 2015 EED-Implementierung Bericht der EU-Kommission zu Fortschritten der Mitgliedstaaten (erwartet)

Mai ndash September 2015 EPBD Oumlffentliche Konsultation (tbc)

Ab Juni 2015 Oumlkodesign Mitteilung der EU-Kommission zum Arbeitsprogramm (erwartet)Energie-Labeling Vorschlag zur Revision der Richtlinie

3 Juni 2015 Energieunion Internes Kommissionstreffen zu bdquoEnergy Efficiency Firstrdquo

8 Juni 2015 Energieunion Beschlussfassung Energieministerrat

9 Juni 2015 Energiesicherheit Ausschussabstimmung EU-Parlament zum Saudargas-Bericht (erwartet)

24 Juni 2015 Abstimmung EU-Parlament zur EFSI-Verordnung (erwartet)

2526 Juni 2015 Energieunion EU-Rat

3 Quartal 2015 EU 2030 Governance Mitteilung der Kommission (Verabschiedung erwartet)

1 Juli 2015 Beginn der luxemburgischen EU-Ratspraumlsidentschaft

22 September Ausschussabstimmung EU-Parlament zu Groacutebarczyk-Bericht

2223 September 2015 Informeller Energieministerrat (Luxemburg)

315 Milliarden EUR in den kommenden drei Jahren mobili-siert werden Dazu wird der EFSI zunaumlchst mit 16 Milliarden Euro aus EU-Mitteln und 5 Milliarden Euro aus Ruumlcklagen der Europaumlischen Investitionsbank (EIB) ausgestattet Der EFSI kann starten sobald die entsprechende EU-Verordnung das Le-gislativverfahren durchlaufen hat voraussichtlich Mitte 2015 Bis dahin wird die EIB die ersten Projekte schon vorab mit ihrem vorhandenen Kapital finanzieren Mit dieser Verordnung versuchten derweil Abgeordnete des EU-Parlaments das bdquoEn-ergy Efficiency Firstldquo-Prinzip gleich zur Anwendung zu bringen 5 Milliarden Euro sollten exklusiv fuumlr Energieeffizienzprojekte reserviert werden Mit einer Stimme Mehrheit nahm der Aus-schuss fuumlr Industrie Forschung und Energie (ITRE) Mitte Mai diesen Antrag an Wenige Tage spaumlter kassierten jedoch die Ausschuumlsse fuumlr Wirtschaft und Waumlhrung (ECON) und Haushalt (BUDG) den Beschluss wieder und monierten eine Kompe-tenzuumlberschreitung durch den ITRE Insider vermuten hinter dieser Intervention einen Deal zwischen Sozialdemokraten und Volkspartei

Die ersten Projekte und Operationen fuumlr den EFSI wurden indes Ende April von den Verwaltungsraumlten der Europaumlischen Investitionsbank (EIB) und des Europaumlischen Investitionsfonds (EIF) bereits genehmigt In der ersten Runde wurden Projekte im Bereich Gesundheitsforschung und der Ausbau eines Flug-hafens in Spanien bedacht Doch in den kommenden Monaten erwartet die EIB auch Einreichungen aus dem Bereich Ener-gieeffizienz Inwiefern dann im Energiebereich eine rationale Abwaumlgung zwischen Erzeugung und Einsparung erfolgt bleibt abzuwarten

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pressemitteilung der EU-Kommission zu Vertragsverlet-zungsverfahrenCoalition for Energy Savings Lissabon-Rede Energiekommissar Miguel Arias Cantildeete Positionspapier der Coalition for Energy SavingsITRE-Bericht zur Energiesicherheit (Algirdas Saudargas)ITRE-Berichtsentwurf zur Energieunion (Joacutezef Groacutebarczyk) EIB-Information zum EFSI

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POLITIK

NOVELLE DES KWK-GESETZES LEISER ABSCHIED VON DER KRAFT-WAumlRME-KOPPLUNG Von Martin Bornholdt

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Studie | die Rolle der Kraft-Waumlrme-Kopplung in der energiewende

kostenguumlnstiger Flexibilitaumltsoptionen anreizt Die KWK kann und muss sich diesem Wettbewerb stellen Ein spezi-elles KWK-Ziel ist damit schwer vereinbar Es laumlsst sich nur rechtfertigen wenn technologiespezifische Mengensteue-rung unumgaumlnglich ist Ob dies der Fall ist sobald sich das Investitionsklima wieder belebt ist heute nicht absehbar Es empfiehlt sich deshalb fuumlr 2020 kein spezielles KWK-Ziel zu formulieren und eine spaumltere Evaluierung dieser Entscheidung aus Marktdesign-Perspektive vorzunehmen

23 Bestandsfoumlrderung gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK

Auf funktionierenden Maumlrkten signalisieren Preise fun-damentale Knappheiten und ermoumlglichen deren effiziente Bewirtschaftung Gelingt es der Politik Maumlrkte zu gestal-ten in denen die fundamentalen Knappheiten eingepreist werden entlastet sie sich von der Aufgabe steuernd in

hochkomplexe Wirtschaftsprozesse eingreifen zu muumlssen Gleichwohl koumlnnen kurzfristig wirksame Eingriffe in den Markt manchmal sinnvoll sein insbesondere in Transfor-mationsphasen In Hinblick auf die anstehende KWK-G-Novelle stellt sich beispielsweise die Frage wie mit dem dargestellten Problem stilllegungsbedrohter gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK-Anlagen umzugehen ist

Das niedrige Strompreisniveau ist Ausdruck von Uumlber-kapazitaumlten und sorgt fuumlr Konsolidierungsdruck auf dem gesamten Stromerzeugungsmarkt Insbesondere Gaskraft-werke darunter hochmoderne sind unwirtschaftlich und erhalten keine spezielle Foumlrderung Eine besondere Foumlrde-rung von KWK-Bestandsanlagen muss deshalb begruumlndet werden indem sich zeigen laumlsst dass sie bdquoim Interesse der Energieeinsparung des Umweltschutzes und der Errei-chung der Klimaschutzzieleldquo (sect 1 KWK-G) erfolgt Da dies

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TWh

Stromerzeugung aus Windkraft PV Wasserkraft (bdquonicht KWK-kompatibelrdquo)

Stromerzeugung aus disponiblen thermischen Kraftwerken (bdquoKWK-kompatibelrdquo)

aktuelles KWK-Ziel 25 der Nettostromerzeugung

Reformvorschlag 25 der KWK-kompatiblen Stromerzeugung

KWK-Stromerzeugung Status quo

Prognos et al 2014 LBD-Berechnungen

Neudefinition des KWK-Ziels gemaumlszlig Prognos et al 2014 Statt 25 Prozent der gesamten nun 25 Prozent der disponiblen (bdquoKWK-kompatiblenldquo) Stromerzeugung Abbildung 16

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Studie | die Rolle der Kraft-Waumlrme-Kopplung in der energiewende

kostenguumlnstiger Flexibilitaumltsoptionen anreizt Die KWK kann und muss sich diesem Wettbewerb stellen Ein spezi-elles KWK-Ziel ist damit schwer vereinbar Es laumlsst sich nur rechtfertigen wenn technologiespezifische Mengensteue-rung unumgaumlnglich ist Ob dies der Fall ist sobald sich das Investitionsklima wieder belebt ist heute nicht absehbar Es empfiehlt sich deshalb fuumlr 2020 kein spezielles KWK-Ziel zu formulieren und eine spaumltere Evaluierung dieser Entscheidung aus Marktdesign-Perspektive vorzunehmen

23 Bestandsfoumlrderung gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK

Auf funktionierenden Maumlrkten signalisieren Preise fun-damentale Knappheiten und ermoumlglichen deren effiziente Bewirtschaftung Gelingt es der Politik Maumlrkte zu gestal-ten in denen die fundamentalen Knappheiten eingepreist werden entlastet sie sich von der Aufgabe steuernd in

hochkomplexe Wirtschaftsprozesse eingreifen zu muumlssen Gleichwohl koumlnnen kurzfristig wirksame Eingriffe in den Markt manchmal sinnvoll sein insbesondere in Transfor-mationsphasen In Hinblick auf die anstehende KWK-G-Novelle stellt sich beispielsweise die Frage wie mit dem dargestellten Problem stilllegungsbedrohter gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK-Anlagen umzugehen ist

Das niedrige Strompreisniveau ist Ausdruck von Uumlber-kapazitaumlten und sorgt fuumlr Konsolidierungsdruck auf dem gesamten Stromerzeugungsmarkt Insbesondere Gaskraft-werke darunter hochmoderne sind unwirtschaftlich und erhalten keine spezielle Foumlrderung Eine besondere Foumlrde-rung von KWK-Bestandsanlagen muss deshalb begruumlndet werden indem sich zeigen laumlsst dass sie bdquoim Interesse der Energieeinsparung des Umweltschutzes und der Errei-chung der Klimaschutzzieleldquo (sect 1 KWK-G) erfolgt Da dies

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Stromerzeugung aus Windkraft PV Wasserkraft (bdquonicht KWK-kompatibelrdquo)

Stromerzeugung aus disponiblen thermischen Kraftwerken (bdquoKWK-kompatibelrdquo)

aktuelles KWK-Ziel 25 der Nettostromerzeugung

Reformvorschlag 25 der KWK-kompatiblen Stromerzeugung

KWK-Stromerzeugung Status quo

Prognos et al 2014 LBD-Berechnungen

Neudefinition des KWK-Ziels gemaumlszlig Prognos et al 2014 Statt 25 Prozent der gesamten nun 25 Prozent der disponiblen (bdquoKWK-kompatiblenldquo) Stromerzeugung Abbildung 16

Uumlberraschung 2020-Ziel durch Rechentrick schon heute fast erreicht so das Ergebnis der von Agora beauftragten und von LBD-Beratungsgesellschaft durchgefuumlhrten KWK-Studie

Im Maumlrz sickerten erste Eckpunkte zur KWK-Gesetzes-Novelle durch die Hersteller und Energiedienstleister gleichermaszligen in Aufruhr versetzten So soll der kuumlnftige Fokus der Foumlrde-rung auf gasbetriebenen Anlagen mit Stromeinspeisung ins oumlf-fentliche Netz liegen das bisherige Ausbauziel von 25 Prozent soll einkassiert werden Verbaumlnde und Laumlnder fordern eine deutliche Korrektur

bdquoSag beim Abschied leise Servusldquo ndash an diesen Liedtext von Peter Alexander mussten sich die Anbieter von Anlagen und Dienstleistungen rund um die einst als Energiewendetech-nologie gepriesene Kraft-Waumlrme-Kopplung erinnert gefuumlhlt haben als im Maumlrz die ersten Eckpunkte zur laumlngst uumlber-faumllligen Novellierung des Kraft-Waumlrme-Kopplungsgesetzes (KWKG) publik wurden Gerade erst hatte man im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) das so genannte Eigenstromprivileg fuumlr KWK massiv gekappt und damit fuumlr groszlige Verunsicherung bei den Investoren gesorgt Vertroumlstet wurde die Branche mit der Aussicht dies durch die KWKG-Novelle zu kompensieren Die nun oumlffentlich gewordenen Eckpunkte sprechen eine andere Sprache Sie wirken wie ein leiser bdquoEinstieg in den Ausstiegldquo aus der KWK So soll beispielsweise das gesetzlich festge-schriebene Ausbauziel fuumlr KWK-Strom durch einen Rechentrick bei der Bezugsgroumlszlige signifikant reduziert werden ndash ein Vertre-ter eines groszligen deutschen Technologiekonzerns bezeichnete dies bei einer Podiumsdiskussion auf der Hannover Messe als bdquodesastroumlses Signal fuumlr Planungs- und Investitionssicherheitldquo hierdurch wuumlrde weiteres Vertrauenskapital der Energiewende leichtfertig verspielt Auszligerdem soll laut Eckpunkteplan die Foumlrderung bei der Objektversorgung durch kleine Anlagen reduziert und bei groumlszligeren Anlagen ganz abgeschafft werden Im Gegenzug wuumlrde die Foumlrderung fuumlr Neuanlagen bei Ein-speisung in das so genannte oumlffentliche Netz steigen da diese aufgrund der niedrigen Boumlrsenpreise fuumlr Strom unrentabel geworden seien Davon erhoffe man sich eine bessere Integra-tion des KWK-Stroms in das Energiemarktgeschehen anstatt eine zunehmende Inselbildung von bdquoEnergiewendeaussteigernldquo zu subventionieren so die inoffizielle Begruumlndung des Bunde-ministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi)

BRANCHENVERTRETER LEHNEN DEN VORSCHLAG AB

Der Verband fuumlr Waumlrmelieferung (VfW) ist hiervon schockiert und wertet dies als bdquoSchlag gegen alle Bemuumlhungen die Effizienz der Waumlrme- und Stromversorgung durch intelligente Objektversorgungsprojekte zu verbessernldquo so VfW-Vize Birgit Arnold In die gleiche Kerbe wie das BMWi schlaumlgt dagegen ein kuumlrzlich veroumlffentlichtes Gutachten der Denkfabrik Agora Energiewende das sogar die gaumlnzliche Aufhebung des Aus-bauziels fordert und stattdessen Sonne und Wind im Zentrum der Energiewende sieht Eine Auffassung die bei Vorstellung des Gutachtens jedoch nur von wenigen Gaumlsten und Podi-umsteilnehmern geteilt wurde So stellten die anwesenden Bundestagsabgeordneten Thomas Bareiszlig (CDU) und Dirk Bek-ker (SPD) klar dass eine Abschaffung des Ziels nicht in Frage komme Barbara Minderjahn vom Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) verurteilte auf derselben Veranstaltung aufs schaumlrfste die Objektversorgung kuumlnftig de facto nicht mehr foumlrdern zu wollen Berthold Muumlller-Urlaub Praumlsident des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) kommt zu dem Schluss dass bdquodie von Bundeswirt-schaftsminister Gabriel hellip vorgeschlagene Neudefinition des KWK-Ausbauzieles und die Streichung der Zuschlaumlge fuumlr eigengenutzten Strom aus neuen KWK-Anlagenldquo abzulehnen seien Auch DENEFF-Vorsitzender Carsten Muumlller aumluszligert sich deutlich bdquoKraft-Waumlrme-Kopplung ist wichtig fuumlr mehr Effizienz im Waumlrmemarkt und kann vor allem im Zusammenhang mit Energiedienstleistungen das zunehmend fluktuierende Stro-mangebot aus Erneuerbaren hocheffizient ausgleichen Die bisher bekannt gewordenen Eckpunkte lassen aber eher eine ideologische Ablehnung der Technologie erkennen als einen intelligenten Vorschlag zur optimalen Nutzung von KWK fuumlr die Energiewendeldquo

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POLITIK

Kuumlnftig politisch nicht mehr erwuumlnscht KWK-Anlage zur Objektversorgung der Wittekindshofer Werk-staumltten fuumlr Menschen mit Behinderung in Gronau

HOFFNUNGSSCHIMMER IM BUNDESRAT

Ein positives Signal fuumlr die Kraft-Waumlrme-Kopplung kommt aus den Bundeslaumlndern Diese haben Anfang Mai im Bundesrat einen Antrag beschlossen der die Beibehaltung des urspruumlnglichen Ziels sowie die Fortsetzung der Foumlrderung der Objektversorgung fordert Auszligerdem streben die Laumlndervertreter eine zuumlgige Umsetzung der Novelle an Dies wird auch von Abgeordneten der Regierungsparteien gewuumlnscht die hierzu einen Brief an Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel verfasst haben Hildegard Muumlller Geschaumlftsfuumlhrerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) begruumlszligt den Vorstoszlig der Laumlnder bdquoweil die urspruumlnglich fuumlr das Jahr 2014 vorgesehene Anpassung an die veraumln-derten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen immer wieder verzoumlgert worden ist Damit drohen zusaumltzlich moumlgliche CO2-Einsparungen durch KWK in Houmlhe von rund 30 Millionen Tonnen pro Jahr nicht realisiert zu werdenldquo Im Zusammenhang mit der aktuellen Debatte um Emissionsab-gaben pruumlft das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) nun die Vorgaben zur CO2-Reduktion bei Kohlekraftwerken zu lockern und dafuumlr die KWK-Foumlrderung von geplanten 1 Milliarde Euro auf 15 Milliarden Euro zu erhoumlhen Fuumlr die Anlagenbauer und Energiedienstlei-ster bedeutet dies weiteres Bangen und Hoffen Optionen zur Aumlnderung oder Aufgabe bestehender Geschaumlfts- und Vertragsmodelle wuumlrden in den Unternehmen bereits gepruumlft heiszligt es dort Auch der Abbau von Arbeits-plaumltzen koumlnne eine Folge sein wenn die Neuregelung so komme wie in den Eckpunkten geplant Endguumlltige Klarheit wird es wohl spaumltestens am 112016 geben ndash dann naumlmlich soll das neue KWK-Gesetz in Kraft treten Wenn nicht wieder etwas dazwischen kommt

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Eckpunktepapier des BMWi zur KWKG-NovelleAgora-Studie zur Rolle der KWK in der EnergiewendeBundesratsbeschluss zur KWKG-Novelle Pressemitteilung des BKWK zur KWKG-Novelle Pressemitteilung des VfW zu den Eckpunkten der Bundesregierung

UumlBERBLICK ECKPUNKTE ZUR KWKG-NOVELLE

Folgende wesentliche Aumlnderungen sind laut Eckpunktepapier geplant (ohne Gewaumlhr noch kein finaler Beschluss)

bull Ausbauziel 2020 Statt 25 Prozent der Nettostromer-zeugung nur noch 25 Prozent der Nettostromerzeugung aus thermischen Kraftwerken (PVWind werden aus der Basis rausgerechnet siehe Abbil-dung links)

bull Neuanlagen in der Objektver-sorgung Keine Foumlrderung mit Ausnahme Anlagen lt50 kW (40 statt 54 ctkWh) und Anlagen energieintensiver Unternehmen (unveraumlndert 18 ctkWh)

bull Neuanlagen zur bdquooumlffentlichen Versorgungldquo Je nach Anlagen-groumlszlige zwischen 28 ctkWh (gt2MW) und 80 ctkWh (lt50 kW) statt bisher zwischen 18 ctkWh und 54 ct kWh

bull Bestandsanlagen Nur Gas-KWK mit mehr als 10 MW Leistung erhalten 12 ctkWh und ab 2018 eventuell 14 ctkWh fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz

copy 2G Energy AG

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POLITIK

BAUKOSTENDEBATTEDER GEIST DER STETS VERNEINT

Von Christian Noll

Vor jeder Anpassung der energetischen Bauanforderungen entflammt die Debatte aufs Neue Schaden gut gemeinte Energieeffizienzstandards am Ende durch houmlhere Wohnkosten mehr als sie nutzen Eine umfassende und interessensneutrale Betrachtung wird von vielen Seiten erwartet

Seit diesem Jahr gilt eine neue Fassung der Energieeinspar-verordnung die EnEV 2014 Bereits im Vorfeld warnten die Verbaumlnde der Immobilienwirtschaft dass mit den enthaltenen verschaumlrften Anforderungen fuumlr Neubauten die Kosten fuumlr Wohnhaumluser so weit steigen dass der Traum vom Eigenheim unerschwinglich werde und kaum noch Mietwohnungen fuumlr Normalverdiener errichtet werden koumlnnten Fuumlr 2016 ist die naumlchste Stufe bereits festgelegt Spaumltestens 2021 muumlssen alle neuen Gebaumlude gemaumlszlig EU-Recht einen Nahe-Null-Ener-giestandard erreichen Dies ist notwendig geworden um die Klimaschutzziele zu erreichen zu denen der Gebaumludesektor einen wesentlichen Beitrag leisten soll Entsprechend hoch war in den letzten Monaten die Erscheinungsfrequenz von Gutachten die diskutierten Koumlnnen wir uns mehr Energieeffi-zienz uumlberhaupt noch leisten

ENERGIEEFFIZIENZVORGABEN SCHULD AN TEUREN NEUBAUTEN

So plakativ klingt denn auch der Titel einer juumlngeren Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) bdquoKo-stentreiber fuumlr den Wohnungsbauldquo Auftraggeber ist ein Buumlnd-nis aus Verbaumlnden aus Immobilienwirtschaft und Baustoffindu-strie aber auch IG BAU und Mieterbund Ergebnis Die Kosten fuumlr den Bau eines durchschnittlichen Einfamilienhauses seien seit 2000 um uumlber ein Drittel gestiegen Schuld daran seien vor allem gestiegene politische Auflagen auch an Barriere-freiheit Standsicherheit Brand- und Schallschutz bdquoBund und Laumlnder haben einen groszligen Anteil an den Kostentreibernldquo sagt Timo Gniechwitz Mitautor der Studie Groumlszligter Preistreiber seien jedoch Baukosten rund um die Energie Wuumlrde die EnEV 2016 mitberuumlcksichtigt stiegen die Kosten sogar um uumlber 45 Prozent Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warf den Autoren Panikmache vor und kritisierte ihre Methodik als einseitig Sie unterstellt die ARGE bezwecke Umweltstandards abzubauen bdquoDie Studie laumlsst vollkommen auszliger Acht dass Mehrkosten fuumlr energetische Effizienz durch langfristige Einsparungen bei En-ergiekosten mehr als kompensiert werden koumlnnen Allein seit dem Jahr 2000 war hier ein Anstieg um 40 Prozent zu beob-achten Die Steigerung der Energieeffizienz von Gebaumluden ist ein wichtiger Baustein um zukuumlnftig zu erwartenden Preis-steigerungen im Energiebereich entgegenzutretenldquo so Sascha Muumlller-Kraenner Bundesgeschaumlftsfuumlhrer der DUH Gleichzeitig sei klar dass ein klimaneutraler Gebaumludebestand in Deutsch-land nicht kostenneutral zu erreichen ist

copyThomas Max Muumlllerpixeliode

Quelle EcofysSchulze Darup amp Partner 2014

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POLITIK

PREISBEREINIGT SIND DIE AUFWAumlNDE FUumlR HAumlUSLEBESITZER GESUNKEN

Auch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizi-enz (DENEFF) hat sich mit der Frage auseinandergesetzt ob Energieeffizienz und bezahlbares Bauen tatsaumlchlich zu einem unversoumlhnlichen Gegensatz avanciert sind Dazu wurden das Beratungsunternehmen Ecofys und das Architekturbuumlro Schulze Darup amp Partner beauftragt sich in einer Initialstu-die wissenschaftlich mit energetisch bedingten Kostenent-wicklungen zu befassen Anhand wesentlicher Bauteile wie Auszligenwaumlnden Satteldaumlchern Fenstern und Heizungspumpen sowie am Beispiel eines Neubaus einer Doppelhaushaumllfte wurde analysiert wie sich die Kosten zwischen 1990 und 2014 bei gestiegenen Effizienzanforderungen tatsaumlchlich entwik-kelt haben Das Ergebnis der Untersuchung faumlllt hier etwas differenzierter aus Die Investitionskosten fuumlr Neubauten sind seit 1990 preisbereinigt nahezu konstant geblieben die monatlichen Kosten inklusive Abzahlung des Baukredits und Nebenkosten gegenwaumlrtiger und zukuumlnftig geplanter Neubau-standards seien sogar gesunken so die Studie Beispielsweise sind die Investitionskosten fuumlr Porenbetonwaumlnde mit houmlherem Waumlrmeschutz niedriger als noch 1990 Die Investitionskosten fuumlr Kalksandsteinwaumlnde mit Waumlrmedaumlmmverbundsystemen (WDVS) sowie Satteldaumlcher mit hohem Waumlrmeschutz sind ebenfalls gesunken bei mittlerem Waumlrmeschutz etwa gleich geblieben Fenster kosten heute nahezu gleich viel bieten dafuumlr aber erheblich mehr Waumlrmeschutz als noch vor 20 Jahren Durch ihren sehr niedrigen Stromverbrauch entlasten auch moderne Heizungspumpen die Bewohner deutlich im Vergleich zu den vor 10 oder 20 Jahren uumlblichen Modellen bdquoEs gibt keinen nachweislichen Zusammenhang zwischen steigenden Baupreisen und den energetischen Anforderungen von EnEV amp Co Der mittlere Anstieg der Baukosten seit 1990 entspricht der allgemeinen Preissteigerung im Bau Inflati-onsbereinigt sind die Kosten fuumlr hocheffiziente Bauteile und Materialien sogar gesunkenldquo weiszlig Dr Andreas Hermelink von Ecofys Am besten zeige sich dies am Beispiel von Fenstern mit Dreischeiben-Verglasung Sie kosten inzwischen kaum noch mehr als Standardfenster Erhoumlhte Effizienzanforderungen lieszligen diese einst teuren Nischenprodukte zum guumlnstigen Marktstandard werden

QUALITAumlT BEI PLANUNG UND AUSFUumlHRUNG MACHT DEN KOSTEN-UNTERSCHIED

Wie kommt es also dazu dass die Botschaften der Experten scheinbar so weit auseinanderliegen DENEFF-Gutachter Dr Burkhard Schulze Darup hebt hervor dass fuumlr eine ko-stenoptimale Ausfuumlhrung die Qualifizierung der Planer und der Ausfuumlhrenden entscheidend ist damit niedrige Bauko-sten einerseits und errechnete Energiekosteneinsparungen andererseits tatsaumlchlich erreicht werden koumlnnen So erwartet der Architekt Schulze Darup auch zukuumlnftig keine Kostenstei-gerungen bdquoEs wird keine Preisexplosion fuumlrs Bauen durch die kommenden Energiespar-Anforderungen geben Der Bau einer Doppelhaushaumllfte nach EnEV-Standard 2014 kostet inflations-bereinigt etwa das Gleiche wie in den Jahren 1990 und 2002 nach damaligen Standards Sogar der Bau eines gut geplanten Passiv- oder Plusenergiehauses kostet heute houmlchstens 10 Prozent mehrldquo

Das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) diskutiert diese Fragen in einer eigens eingerichteten Baukostensenkungskommission Die DENEFF hat bei der Bundesregierung angeregt dort eine umfassende und neutrale Untersuchung der unterschiedlichen Gebaumludetypen anzustoszligen sowie eine Debatte uumlber eine aus Sicht des Verbands dringend benoumltigte Qualifizierungsoffensi-ve anzustoszligen Es wird auszligerdem kritisiert dass der Austausch zwischen den Ministerien in diesen Fragen noch suboptimal sei Waumlhrend die Energieeffizienzbranche in den Plattformen des fuumlr die EnEV verantwortlichen Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) mitdiskutiert erfolgen die Gespraumlche mit der Immobilienwirtschaft beim Bundesmini-sterium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ein direkter Austausch zwischen den Teilnehmern der unterschiedlichen Plattformen finde praktisch nicht statt

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)ARGE-StudieStudie EcofysSchulze Darup

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POLITIK

NEUE KFW-FOumlRDERANGEBOTE FUumlR NICHT-WOHNGEBAumlUDE

Wie mit dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) beabsichtigt stockt die Bundesregierung die Mittel fuumlr energieeffi-zientes Bauen und Sanieren um 200 Millionen Euro auf insgesamt 2 Milliarden Euro im Jahr auf Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nicht-wohngebaumlude Bereits ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumlssen von bis zu 175 Prozent profitieren wenn sie ihre Gebaumlude auf das Niveau eines KfW-Effizienzhauses modernisieren einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Gebaumludehuumllle oder der Anlagentechnik umsetzen Gewerbliche Unternehmen koumlnnen unabhaumlngig von ihrer Groumlszlige die Foumlrdermittel im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo ab 1 Juli 2015 uumlber ihre Hausbanken beantragen

Ab 1 Oktober 2015 werden Kommunen soziale Einrichtungen und kommunale Unternehmen erstmals auch die Moumlglichkeit haben energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlrdern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird von da an noch einmal spuumlrbar verbessert So werden beispielsweise Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 50 Prozent fuumlr energetische Einzel-maszlignahmen eingefuumlhrt

wwwkfwde

ANREIZPROGRAMM ENERGIEEFFIZIENZ

Anfang Mai kuumlndigte das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) an die urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel in einem alternati-ven bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo verwenden zu wollen Mit insgesamt 165 Millionen Euro im Jahr sollen Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungen der Austausch sehr alter ineffi-zienter Heizungen eine Maszlignahmenkombinationen zur Energie-effizienz- und Wohnwertsteigerung sowie umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven gefoumlrdert werden Die konkrete Ausgestaltung der Programme war zum Redaktionsschluss noch nicht bekannt

wwwbmwide

75ENERGIEKOSTEN REDUZIEREN

Ein durchschnittliches Hotel in Deutschland verbraucht im Jahr 150 kWhm2 Endenergie fuumlr Heizung und Warmwasser Im Derag Living-hotel bdquoAm Viktualienmarktldquo konnte durch die revolutionaumlre Energie-effi zienz des Colt bdquoClimaTowerldquo dieser Wert auf ca 36 kWhm2 reduziert werden

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POLITIK

500 ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE DIE WEIGHT-WACHTERS DER

ENERGIEEFFIZIENZ ndash MEHR ALS NUR KAFFEEKRAumlNZCHEN

Von Charlotte Ruhbaum

Bis 2020 sollen in Deutschland 500 sogenannte Energieeffi-zienz-Netzwerke entstehen Dies ist das Ziel einer als Teil des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ins Leben gerufenen Initiative der Bundesregierung mit Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Im Kern geht es darum sich im Netzwerk gemeinsame Effizienzziele zu setzen und von anderen Unternehmen zu lernen In fuumlnf Jahren 500 solcher Netzwerke aufzubauen ist anspruchsvoll Dabei darf die Quali-taumlt nicht auf der Strecke bleiben

Die Vorlage fuumlr die Energieeffizienz-Netzwerke lieferte die Schweiz Dort werden Unternehmen die in einem solchen Netzwerk mitarbeiten von der CO2-Abgabe befreit In der Fol-ge etablierten sich in dem vergleichsweise kleinen Land rund 80 Energieeffizienz-Netzwerke aumlhnlich viele wie heute im achtmal groumlszligeren Deutschland Entsprechend viel Luft nach oben sei hierzulande noch so Kenner der Szene

500 NEUE ENERGIEEFFIZIENZ-NETZ-WERKE BIS 2020

Daher hat die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft im vergangenen Jahr die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke ins Leben gerufen Ziel ist die flaumlchendeckende Einfuumlhrung von 500 Netzwerken bis 2020 Ermoumlglicht werden soll dies durch gemeinsame Kommunika-tionsmaszlignahmen zum Thema sowie die konkrete Mitwirkung der Verbaumlnde bei der Initiierung neuer Netzwerke als Netz-

Astrid Goumltze-Happepixeliode)

Mehr als Kaffeekraumlnzchen Vertrauen Erfahrungsaustausch und ein gemeinsames Ziel bilden die Grundlage der Energieeffizienz-Netzwerke

werktraumlger Die Grundidee der Energieeffizienz-Netzwerke ist einfach Unter Leitung eines erfahrenen Moderators tauschen 8 bis 15 Unternehmen auf freiwilliger Basis regelmaumlszligig ihre Erfahrungen bei der Optimierung der Energieeffizienz aus Professionell unterstuumltzt werden sie von einem energietech-nischen Berater welcher in jedem Unternehmen zu Beginn die Einsparpotenziale ermittelt Regelmaumlszligige Treffen der Netzwerkteilnehmer mit externen Referenten der Erfahrungs-austausch und Betriebsrundgaumlnge dienen der Fortbildung und gegenseitigen Motivation Und nicht zuletzt definieren die Unternehmen auf Basis der ermittelten Einsparpotenzi-ale nicht nur ein individuelles Einsparziel sondern auch ein gemeinsames kumuliertes Ziel im Netzwerk In einem Moni-toring werden die Ergebnisse uumlberwacht und dokumentiert Die individuelle Ausgestaltung der einzelnen Komponenten (z B Dauer und Frequenz der Treffen) kann je nach Netzwerk stark variieren Damit sich der Erfolg wirklich einstellt und die Netzwerkarbeit sich auszahlt zaumlhlt aber auch das freiwillige individuelle Engagement der beteiligten Unternehmen und Personen Energieeffizienz-Netzwerke sind also mehr als nur Kaffeerunden

GEMEINSAM STARK IN NETZWERKEN IST DIE ENERGIEEINSPARUNG DOPPELT SO HOCH WIE DER DURCHSCHNITT

Dass das Netzwerkkonzept erfolgreich ist und Engagement sich lohnt zeigen die Ergebnisse des Projektes bdquo30 Pilotnetz-werkeldquo Gefoumlrdert durch das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit wurden mit insgesamt 360 Unternehmen 30 Netzwerke nach dem LEEN-Standard ins Leben gerufen und wissenschaftlich begleitet Die Erfolge beeindrucken Innerhalb von fuumlnf Jahren reduzierten die Un-ternehmen ihren spezifischen Energiebedarf um durchschnitt-lich 10 Prozent und damit doppelt so schnell wie der Durch-schnitt der Industrie Entsprechend viel verspricht man sich von der Einfuumlhrung von 500 vergleichbaren Netzwerken Bis 2020 sollen diese 745 PJ Primaumlrenergieeinsparung bringen Das entspricht immerhin 16 bis 20 Prozent der insgesamt mit dem NAPE zu erzielenden Einsparungen Besonders lohnend so die Erfahrungen des Pilotprojektes ist ein Engagement im

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Deshalb mit TUumlV HessenMit den erfahrenen Energieauditoren von TUumlV Hessen nutzen Sie gleich mehrfach die Chancen eines Energieaudits gemaumlszligDIN 16247-1 Sie erfuumlllen die rechtlichen Anforderungen an Ihr Unterneh- men hinsichtlich der Qualitaumlt des Audits sowie der Qualifi- kation der Auditoren Sie nutzen die langjaumlhrige Erfahrung von professionellen Auditoren einer renommierten Zertifizierungsgesellschaft Sie erhalten zielgerichtete Hinweise zur realen Reduktion Ihrer Energieverbraumluche und -kosten

Auf einen BlickAm 22 April 2015 sind die Aumlnderungen des Energiedienstleis-tungsgesetzes (EDL-G) in Kraft getreten Dadurch sind Unter-nehmen aller Branchen mit mindestens 250 Mitarbeitern oder einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro und einer Jahresbilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro verpflich-tet so genannte Energieaudits durchzufuumlhren Ziel dabei ist es Energiestroumlme transparenter zu machen und Einsparpotenziale zu identifizierenDas erste Audit muss bis 5 Dezember 2015 durchgefuumlhrt werden danach alle vier Jahre

Wir unterstuumltzen Sie gerne ndash nehmen Sie Kontakt mit uns auf

POLITIK

UumlBERBLICK ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Bis 2020 will die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumln-den der Wirtschaft 500 Energieef-fizienz-Netzwerke ins Leben rufen und so fast 75 PJ Primaumlrenergie einsparen Bei einer durchschnittli-chen Teilnehmerzahl von zehn Un-ternehmen muumlssen folglich in den naumlchsten fuumlnf Jahren 5000 Betriebe fuumlr die Mitarbeit in einem Netzwerk begeistert werden Erfahrungen aus bestehenden Netzwerken zeigen dass sich das Engagement fuumlr die Unternehmen auszahlt Im Schnitt konnten die teilnehmenden Unter-nehmen ihre Energiekosten um 10 Prozent senken

Netzwerk fuumlr Energieverantwortliche welche oft noch andere Aufgaben wahrnehmen muumlssen und keine Fachexperten sind Auszligerdem wurden gezielt Unternehmen mit jaumlhrlichen Energiekosten zwischen 500000 und 50 Millionen Euro angesprochen Denn hier wuumlrden die Energieein-sparungen die Kosten fuumlr die Netzwerkteilnahme in der Regel wieder einspielen Mittlerweile gibt es aber auch weitere an KMU-Beduumlrfnisse und -Mittel angepasste Energieeffizienz-Netzwerke wie zum Beispiel im Projekt Marie

Insider weisen darauf hin dass es eine enorme Herausforderung ist 500 neue Netzwerke in Deutschland zu schaffen und genuumlgend Teilnehmer zu gewinnen Es brauche vor allem motivierte Unternehmen aber auch gute Motivatoren Engagierte Netzwerktraumlger die das Vertrauen der Teilneh-mer genieszligen und Ausdauer und Feingefuumlhl bei der Akquise mitbringen seien das A und O Argumenten wie bdquozu wenig Zeit und Personalldquo oder bdquoPotenziale bereits ausgeschoumlpftldquo muumlssten die Vorteile der Netzwerkar-beit gegenuumlbergestellt werden 500 Netzwerke entstuumlnden also nicht von allein Aber sie seien eine riesige Chance fuumlr die Energiewende und jedes beteiligte Unternehmen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Initiative Energieeffizienznetzwerke ndash Vereinbarung zwischen der Bun-desregierung und den Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Abschlussbroschuumlre Projekt 30 Pilot-Netzwerke

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POLITIK

AKTIVITAumlTEN VON DENEFF-MITGLIEDERN ZUM THEMA ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Zahlreiche DENEFF-Mitglieder engagieren sich bereits als Netzwerktraumlger energietechnische Berater oder auch teilnehmende Unternehmen in Energieeffizienz-Netzwerken oder -Tischen Sie bieten damit nicht nur gute Praxisbeispiele fuumlr Nachahmer sondern sind auch qualifizierte Ansprechpartner fuumlr interessierte Akteure

NETZWERKTRAumlGERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Ostwestfalen-Lippe Energie Impuls OWL e VHerr Bruumlnler (Projektkoordination)+49 521 44818375 middot bruenlerenergie-impuls-owlde

Deutschland und international LEEN GmbHHerr Dr Koumlwener (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 721 96144922 middot dirkkoewenerleende

Heilbronn-Franken Worms Berlin Leipzig (im Aufbau)

Modell Hohenlohe e VHerr Weissenbach (Vorstandsvorsitzender)+49 170 3139793 middot moho1t-onlinede

Deutschland OumlKOTEC Energiemanagement GmbHFrau Hoffmann (Consultant Business Development)+49 30 536397-48 middot mhoffmannoekotecde

Deutschland Sales amp Solutions GmbH Herr Johann (Leiter Fachvertrieb Energieloumlsungen)+49 911 3218200 middot e johannenbwcom

Hessen Stadt Frankfurt am Main Herr Fay (Energiereferat)+49 69 212-39199 middot paulfaystadt-frankfurtde

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Deutschland BAUM Consult GmbHHerr Krabbe (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 40 7070069-00 middot hamburgbaumgroupde

Deutschland bevorzugt Region Ost EMCplanHerr Dr Kulczak (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 30 88941757 middot kulczakemc-plande

Schleswig-Holstein GARANT Marketing GmbH Herr Schulte (Geschaumlftsleitung)+49 5242 409165 middot mschultegarant-gruppede

Des Weiteren plant der Verein Energie Impuls OWL e V eine weitere Beteiligung an einem Netzwerk als Netzwerktraumlger (Ansprechpartner siehe oben)

NETZWERKTEILNEHMERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Rheinland-Pfalz Kuumlbler GmbH Frau Stanjek-Hoppe +49 621 5700062 middot cstanjekkuebler-hallenheizungende

Des Weiteren beteiligen sich die Unternehmen Sales amp Solutions GmbH TUumlV Hessen und Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KG an Netzwer-ken als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Bayern NRW 3M Deutschland GmbHHerr Stressenreuter (Gebaumludetechnik)+49 2131 14-2018 middot vstressenreutermmmcom

Des Weiteren plant das Unternehmen Kommunalbetriebe Neustadt GmbH eine Beteiligung an einem Netzwerk als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

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POLITIK

MODERATION EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Hessen ABGnova GmbH Herr Utesch (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 69 21384101 middot buteschabgnovadeHerr Pelkmann+49 69 21384103 middot rpelkmannabgnovade

Des Weiteren beteiligen sich Energie Impuls OWL e V IDL Ingenieurdienstleistungen LEEN GmbH Modell Hohenlohe e V OumlKOTEC Energiemanagement GmbH und Sales amp Solutions GmbH an einem Netzwerk als Moderator (Ansprechpartner siehe oben) Die LEEN GmbH bietet auszligerdem Beratungen zur Durchfuumlhrung eines Netzwerkes an

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Des Weiteren planen BAUM Consult GmbH EMCplan und Energie Impuls OWL e V eine Beteiligung an Netzwerken als Moderator (Ansprechpartner siehe oben)

ENERGIETECHNISCHE BERATER EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Deutschland IDL Ingenieurdienstleistungen Herr Scherz (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 151 14620431 middot stefanscherzt-onlinede

Deutschland Limoacuten GmbHHerr Maliga (Projektingenieur) +49 561 220704-55 middot maligalimon-gmbhde

Suumldhessen TUumlV Technische Uumlberwachung Hessen GmbHHerr Bruder (Mitglied der Geschaumlftsleitung)+49 6151 600150 middot juergenbrudertuevhessende

Lippe ndash Muumlnsterland Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KGHerr Hocke (Projektleiter Energiemanagement)+49 5231 14-293043 middot TorstenHockeweidmuellerde

Des Weiteren beteiligt sich das Unternehmen OumlKOTEC Energiemanagement GmbH an Netzwerken als energietechnischer Berater (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Landkreis Coburg Kommunalbetriebe Neustadt GmbH Herr Muumlnzenberger (Geschaumlftsfuumlhrer) +49 9568 85211 middot geschaeftsfuehrungswn-necde

Des Weiteren planen die Unternehmen BAUM Consult und EMCplan eine Beteiligung an Netzwerken als energietechnischer Berater (An-sprechpartner siehe oben)

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NACHGEFRAGT BEIPROF DR EBERHARD JOCHEM

Im Rahmen einer Initiative der Bundesregierung mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft sollen bis 2020 in Deutschland rund 500 Energieeffizienznetzwerke entstehen Das heiszligt dass in Sum-me etwa 5000 Unternehmen fuumlr die Netzwerkarbeit begeistert werden muumlssen Wie profitieren Unternehmen von der Mitwirkung in einem solchen Netzwerk und welche Empfehlungen koumlnnen Sie den Akteuren mit auf den Weg geben die ein neues Netzwerk ins Leben rufen wollen

Die Unternehmen profitieren dreifach

(1) Sie reduzieren ihre Energiekosten um knapp 10 Prozent binnen vier Jahren im Durchschnitt Ob mehr oder weniger haumlngt von vielen Faktoren ab ndash auch davon ob der Betrieb nur nach dem Risiko oder auch nach der Rentabilitaumlt entscheidet (2) Sie erfahren in ihren Treffen und Betriebsbegehungen nicht nur wie man effizienter Energie nutzt sondern ganz neben-bei Neues zu Produktionstechniken Qualitaumltssicherung und Mitarbeiterfuumlhrung (3) Sie erhoumlhen ihr Ansehen als verantwortliches Unterneh-men bei ihren Mitarbeitern und Kunden

Die besten Chancen schnell ein Netzwerk zu gruumlnden haben Institutionen mit guten Vertrauenskontakten zu den Betrieben vor Ort ndash z B EVUs Wirtschaftsplattformen oder IHKs

POLITIK

Prof Dr Eberhard Jochem seit mehr als 40 Jahren im Bereich der Energieeffizienz in der Industrie als ausgebil-

deter Verfahrens-Ingenieur und Volkswirt im Fraunhofer ISI unterwegs brachte das Konzept der lernenden Energieeffi-zienz-Netzwerke im Jahre 2002 erstmalig nach Deutschland Seit er 1999 an die ETH Zuumlrich anlaumlsslich seiner Berufung und Gruumlndung des CEPE (Centre for Energy Policy and Economics) diese Netzwerke in der Schweiz kennenlernte faszinieren ihn die Wirkungen eines langfristigen Erfahrungsaustauschs unter Energieverantwortlichen

copy ETH Life

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POLITIK

SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN

Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll

Energieauditpflicht fuumlr Nicht-KMU (Novellierung des EDL-G aufgrund EU-Energieeffizienzrichtlinie Artikel 8)

Ziel Die EU-Energieeffizienz-Richtlinie sieht vor dass groszligeUnternehmen alle vier Jahre ein Energieaudit durchfuumlhren muumlssen ndash erstmalig 2015 Die Bundesregierung hat diese EU-Vorgabe mit fast einem Jahr Verspaumltung durch die am 22 April in Kraft getretene Anpassung des Energiedienstlei-stungsgesetzes (EDL-G) in nationales Recht umgesetzt Die Maszlignahme ist gleichzeitig Teil des Nationalen Aktionsplanes Energieeffizienz (NAPE)

Inhalt Alle Unternehmen welche im Sinne der Definition der EU-Kommission als nicht KMU gelten sind verpflich-tet bis zum 5 Dezember 2015 und danach alle vier Jahre ein Energieaudit nach den Vorgaben der DIN EN 16247-1 durchzufuumlhren Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhr-kontrolle (BAFA) uumlberpruumlft in Stichproben die Durchfuumlhrung der Energieaudits Bei Nicht-Einhaltung der Vorgaben drohen Buszliggelder in Houmlhe von bis zu 50000 EUR Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Energieaudit-pflicht freigestellt

Aktueller Stand Das BAFA hat zwei Merkblaumltter veroumlffent-licht welche den Unternehmen Hinweise fuumlr die Anwendung des Gesetzes geben sollen Das bdquoMerkblatt fuumlr Energieauditsldquo (13052015) gibt Hinweise zur Einstufung eines Unterneh-mens als Nicht-KMU Daruumlber hinaus werden Leitlinien fuumlr die Bewertung der Repraumlsentativitaumlt des Audits die Clusterung von Standorten Wiederholungsaudits im Gruppenverbund und die Nachweisfuumlhrung gegeben Energieauditoren welche die im Gesetz definierten Mindestanforderungen erfuumlllen koumlnnen sich beim BAFA registrieren lassen und werden dort in einer Liste gefuumlhrt Weitere Hinweise zur Registrierung von Ener-gieaudits durchfuumlhrenden Personen finden sich ebenfalls in einem vom BAFA veroumlffentlichten Merkblatt

Wichtige Fristen Bis zum 5 Dezember muumlssen alle Nicht-KMU ein erstes Energieaudit durchfuumlhren Vom Zeitpunkt des Erstaudits gerechnet muss alle vier Jahre erneut ein Audit vorgelegt werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BAFA Merkblatt fuumlr Energieaudits nach EDL-G DENEFF-Stellungnahme Merkblatt fuumlr Energieaudits FAQ Verpflichtende Energieaudits fuumlr Nicht-KMU

EU-RAHMENSETZUNG

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POLITIK

Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung

Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen

Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Seit dem 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen

bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro

bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1100 Euro

bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung

Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung

Anreizprogramm Energieeffizienz

Ziel des Foumlrderprogramms Zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz und als alternative Verwen-dung der urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel iHv 165 Mil-lionen Euro pro Jahr kuumlndigte das Bundeswirtschaftsministe-rium Anfang Mai ein bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo an

Aktueller Stand Foumlrderstart konkrete Antragsmoumlglichkeiten und eine genaue Spezifizierungen der foumlrderfaumlhigen Maszlig-nahmen wurden noch nicht bekanntgegeben Im Einzelnen wurden die folgenden Foumlrderbereiche benannt

bull Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungbull Maszlignahmenbuumlndel fuumlr Heizungsanlagen bestehend aus

Altanlagenlabel Heizungscheck und erhoumlhte Foumlrderung beim Austausch sehr alter ineffizienter Heizungen durch neue besonders effiziente Anlagen

bull Sonderfoumlrderung von Maszlignahmenkombinationen zur Energieeffizienz- und Wohnwertsteigerung Genannte Beispiele sind Luumlftungsanlagen

bull Begleitende umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven darunter Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Ener-gieberatern um Hauseigentuumlmern ein umfassendes Angebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreiten

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zum Anreizprogramm Energieeffizienz

FOumlRDERPROGRAMME

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POLITIK

KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Gewerbe und kommunale Antragsteller)

Ziel Wie im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) vorgesehen sollen die Mittel fuumlr die KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Zuschuumlsse und zinsver-guumlnstigte Darlehen) auf 2 Milliarden Euro jaumlhrlich aufgestockt werden Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nichtwohngebaumlude Fuumlr den Wohngebaumludebereich wurde die Foumlrderung bereits Ende Januar verbessert (Anpassung der Tilgungsstufen)

Inhaltbull Ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen kommunale und gewerbliche

Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumls-sen von bis zu 175 Prozent profitieren Voraussetzung ist die Modernisierung auf das Niveau eines KfW-Effizienz-hauses oder einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Ge-baumludehuumllle oder der Anlagentechnik Die Antragstellung fuumlr Foumlrderkredite im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo uumlber die Hausban-ken ist kuumlnftig unabhaumlngig von der bisher geltenden Umsatzgrenze (i d R 2 Milliarden Euro in Ausnahmefaumll-len bis 4 Milliarden Euro)

bull Ab dem 1 Oktober 2015 haben Kommunen soziale Ein-richtungen und kommunale Unternehmen die Moumlglich-keit auch energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlr-dern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird verbessert Zum Beispiel werden Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 5 Prozent fuumlr energetische Einzelmaszlignahmen eingefuumlhrt

Die Zinssaumltze werden zum Start des Programms bekanntgeben

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)

Informationen der KfW

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2222

HERKUNFT Name eines 2011

von der deutschen Bundesregie-

rung initiierten Projektes das

helfen soll die Konkurrenzfauml-

higkeit der deutschen Industrie

auch zukuumlnftig zu sichern SYN-

ONYME Vierte industrielle

Revolution Digitalisierung der

Industrie BEDEUTUNGEN

auf Informations- und Kom-

munikationstechnik beruhende

Geschaumlfts- und Wert schoumlp-

fungsshyprozesseshy |shy flexibleshy Proshy

duktions ablaumlufe und indivi-

duelle Pro dukt loumlsungen auf

Grundlage intelligenter teils

selbst lernender Systeme | kom-

mu nikative Einbindung des

Kon sumenten in den Produk-

tions ablauf

Industrie 40 - Aacute LARMES 23

Industrie 40 Smart und vernetztS 24

Drei Fragen an Bundesministerin Prof Dr Johanna WankaS 26

Kommentar von Dr Koumlhler Bei Industrie 40 und Energie-effizienz nicht nachlassenS 27

Nachgefragt bei Heinz DuumlrrS 28

Fabrik der Zukunft Von Science-Fiction zu Science FactsS 30

Gastbeitrag von Prof Dr Sauer Ultraeffizient produzierenS 32

Gastbeitrag von Prof Dr Boumlcker Energieeffizienz in intelligenten SystemenS34

Hannover Messe 2015 Energie-effizienzmaumlrkte im FokusS 47

IN|DUS|TRIE 40 [INDUSˈTRI FI

ă PƱŊKT NƱL]

ARTIKEL ZUM THEMA

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POLITIK

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i40ENERGIE-

EFFIZIENZ

TITELTHEMAINDUSTRIE 40 ndash Agrave LrsquoARME

Von Daniel Boumlldt

bdquoAgrave lrsquoarmeldquo ndash bdquoZu den Waffenldquo lautete ein Schlachtruf der Fran-zoumlsischen Revolution Das Volk erhob sich und am Tag danach war nichts mehr so wie vorher Ganz so dramatisch kommen die sogenannten industriellen Revolutionen nicht daher Doch sind die gesellschaftlichen Veraumlnderungen auch hier gewaltig

Im Jahr 1769 hatte James Watt genug Verbittert musste er bis dahin mit ansehen wie die von Thomas Savery und Thomas Newcomen entwickelte Dampfmaschine zwar den Arbeitsall-tag in den englischen Bergwerken erleichterte dabei jedoch so viel Energie in Form von Wasserdampf abgab dass an eine kostenguumlnstige und damit massenhafte Verbreitung nicht zu denken war Durch eine simple technische Loumlsung ndash die Zwi-schenschaltung eines separaten den Wasserdampf auffangen-den Kondensators gelang es Watt dieses Problem zu loumlsen Der Siegeszug der Dampfmaschine begann die erste industri-elle Revolution war geboren

Was uns das Beispiel Watt lehrt ist dass man nicht zwangslaumlu-fig das Rad neu erfinden muss um eine Revolution zu starten Oft liegen die Potenziale einer revolutionaumlren Wendung schon vor uns wir muumlssen sie nur noch aufsammeln und zusam-mendenken Chlor und Schwefelsaumlure waren lange bekannt bevor deren Einsatz innerhalb der chemischen Industrie zum Sinnbild der zweiten industriellen Revolution wurde ebenso das von Henry Ford eingesetzte Flieszligband dessen Vorlaumlufer bis ins 15 Jahrhundert zuruumlckreichen

Nun also die vierte industrielle Revolution Im Zentrum dieser die Digitalisierung ndash jener schwer fassbare Begriff mit dem ir-gendwie jeder etwas anfangen kann und der doch fuumlr so viele bdquoNeulandldquo ist Dabei ist dieser oft belaumlchelte Begriff lediglich Ausdruck einer Verunsicherung die typisch fuumlr Revolutionen ist Das Neue Unbekannte ist zwar verlockend aumlngstigt aber auch den ein oder anderen Abgesehen von einigen Mit-gliedern des Chaos Computer Clubs Wer weiszlig denn schon umfassend daruumlber Bescheid wie das Internet funktioniert Doch trotz bestehender Unsicherheiten wird das Internet

massenhaft genutzt Ein zuruumlck gibt es nicht mehr weil unsere Gesellschaft ohne Vernetzung mitlerweile undenkbar waumlre Der bdquoTipping Pointldquo der Revolution ist erreicht

Eine Revolution braucht diese Massen Die Bastille haumltte niemand alleine stuumlrmen koumlnnen Watt hatte finanzkraumlftige Unterstuumltzer und unzaumlhlige Abnehmer die die Verbreitung sei-ner modifizierten Dampfmaschine erst ermoumlglichten Aumlhnlich verhaumllt es sich mit Industrie 40 Die Artikel in diesem bulletin belegen dass zahlreiche Unternehmen die Herausforderung der Digitalisierung bereits angenommen haben und damit gleichzeitig zur Avantgarde der Revolution werden Techni-sche Neuentwicklungen sind dabei natuumlrlich wichtig Worauf es aber vor allem ankommt ist das Nutzbarmachen dieser Entwicklungen das Zusammendenken bereits vorhandener Potenziale Die Digitalisierung mag fuumlr einige bdquoNeulandldquo sein ausgestattet mit den richtigen ndash noch viele weiszlige Flecken enthaltenen ndash Karten kann es jedoch jeder betreten

Bleibt zum Schluss die Frage Macht sich die Energieeffizienz-branche die Revolutionsziele der Industrie 40 zu eigen oder kapituliert sie vor den zu erwartenden Unsicherheiten und Ruumlckschlaumlgen Marcel Proust sagte einst bdquoIch ziehe Revolution dem Krieg vor zumindest nehmen an der Revolution nur die teil die wollenldquo Sicher man muss der vierten industriellen Re-volution nicht folgen Kein Industrieunternehmer wird gezwun-gen werden seine Fabrik zu digitalisieren und intelligent zu vernetzen Wie lange man sich als Unternehmer jedoch gegen den Fortschritt stemmen kann ist ungewiss Die Konterrevolu-tion so viel hellseherische Kraft sei hier erlaubt wird ausblei-ben Fuumlr die Energieeffizienzbranche heiszligt das Sie sollte ihre Segel nach dem revolutionaumlren Wind ausrichten der momen-tan durch die Industrie weht Die Chancen dass die Branche zum Flaggschiff der vierten industriellen Revolution wird stehen nicht schlecht Um dies zu erreichen muss in letzter Konsequenz sicher nicht bdquozu den Waffenldquo gerufen werden ein Stuumlck weit Mut und der revolutionaumlre Geist von 1789 koumlnnen jedoch nicht schaden

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POLITIK

INDUSTRIE 40SMART UND VERNETZT ndash EINE VISION FUumlR STROMMARKT UND INDUSTRIE ZUGLEICH Von Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

Energiewende 20 Strommarkt 20 Industrie 40 ndash Auch im en-ergie- und wirtschaftspolitischen Diskurs gibt es kaum einen Begriff der nicht neu aufgelegt wird Zum Ausdruck gebracht wird damit die Notwendigkeit bestehende Strukturen und Konzepte neu zu denken Das Re-Design des Strommarktes und die fortschreitende Digitalisierung der Industrie koumlnnen dabei nur zusammen gedacht werden

bdquoHier wird die Digitale Agenda der Bundesregierung kon-kretldquo ndash so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in den einleitenden Worten zum Gruumlnbuch Strommarktdesign Digital intelligent und vernetzt ndash das sind nicht nur die Schlagwoumlr-ter der Industrie 40 sondern auch wesentliche Adjektive im Diskurs um das zukuumlnftige Strommarktdesign In der Vision fuumlr den Strommarkt der Zukunft soll die digitalisierte Industrie mit der IT-basierten Steuerung einer komplexen Stromver-sorgung verknuumlpft werden Kurz gesagt Industrie 40 und ein neues Strommarktdesign sollen Hand in Hand gehen

Industrie 40 steht fuumlr optimierte Produktions- und Verarbei-tungsablaumlufe mit Hilfe digitaler und intelligenter Systeme Diese extrem weite Definition laumlsst zweifellos eine Menge Interpretationsspielraum Dennoch ist ein Trend klar erkenn-bar weg von mechanischen und statischen Prozessen hin zu flexiblen individuellen und digital gesteuerten Produktions-verfahren Die Beduumlrfnisse welche dabei erfuumlllt werden sind divers Es geht um die kostenguumlnstige Individualisierung von Produkten Flexibilitaumlt in der Produktion Effizienzsteigerung und weniger Ausfallzeiten Nicht zuletzt kommuniziert die smarte Fabrik auch nach auszligen Verknuumlpft mit intelligenten Stromnetzen und Speichern betreibt sie mit flexiblen Verbrau-chern aktives Lastmanagement in Echtzeit und leistet damit auch einen Beitrag zur Stabilisierung des gesamten Stromsy-stems Auf den ersten Blick scheint dies ein Widerspruch denn ein solches System sieht sich mit doppelten Flexibilitaumltsanfor-derungen konfrontiert Produktion bdquoon demandldquo und gleichzei-tig Abschaltung bdquoon demandldquo das sind zwei Visionen die sich scheinbar nur schwer vereinbaren lassen Doch schaffen erst

die Entwicklungen der Industrie 40 auch die Voraussetzun-gen fuumlr die Integration von Unternehmen in ein intelligentes Stromnetz Netzdienliches Lastmanagement wird zu einer moumlglichen Komponente in der vernetzten Fabrik der Zukunft

DIE HANNOVER MESSE ZEIGT INDUSTRIE 40 IST IN DER GEGENWART ANGEKOMMEN

Das sind nicht laumlnger nur spannende Visionen Ein Rundgang auf der Hannover Messe 2015 zeigt dass diese teilweise bereits Realitaumlt sind Unter dem Messe-Leitthema Industrie 40 praumlsentierten zahlreiche Unternehmen erstmals Technologi-en die der Kunde direkt in seinen Prozessen anwenden kann Unternehmen wie ABB Festo Bosch und Siemens aber auch SAP T-Systems Microsoft und Copa-Data sowie Komponenten-hersteller wie Weidmuumlller Harting oder Sick machten sichtbar wie Industrie 40 bei Softwareloumlsungen Antriebs- und Versor-gungstechnik oder Mess- Steuer- und Regelungstechnik heute schon umgesetzt wird Und nach oben ist viel Luft Laut einer Umfrage von PwC und Strategyamp von 2014 werden deutsche Unternehmen bis 2020 jaumlhrlich 40 Milliarden Euro in Industrie 40-Anwendungen investieren

PLATTFORM INDUSTRIE 40 SOLL HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FUumlR EINE ZIELFUumlHRENDE UMSETZUNG VON INDUSTRIE 40 IN DEUTSCHEN UNTER-NEHMEN ENTWICKELN

Doch trotz deutlich wahrnehmbarer Aufbruchsstimmung ist der bdquodigitale Strukturwandelldquo noch laumlngst nicht vollzogen Im Rahmen der Hannover Messe wurde daher der Startschuss fuumlr eine erweiterte von Politik Wirtschaft Wissenschaft und Verbaumlnden getragene Plattform Industrie 40 gegeben bdquoDie Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft aktiv nutzenldquo ist das erklaumlrte Ziel der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesforschungsministerin Prof Dr Wanka feder-

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POLITIK

fuumlhrend geleiteten Initiative In sechs Arbeitsgruppen sollen Unternehmens- und Verbandsvertreter im Laufe der Jahre konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten In der breiten Allianz sind neben der Politik Vertreter von Verbaumlnden (VDMA ZVEI BITKOM BDI VDA BDEW) und Gewerkschaften (IG Metall) sowie der Wissenschaft (Fraunhofer-Gesellschaft) beteiligt

INDUSTRIE 40 ndash EIN HEIMSPIEL FUumlR DIE ENERGIEEFFIZIENZWIRTSCHAFT

Die Energieeffizienz profitiert vielfach von den digitalen Um-bruumlchen in der Industrie Durch die kontinuierliche Uumlberwa-chung des Maschinenzustandes des Energieeinsatzes und der Prozesseffizienz und das koordinierte bedarfsgerechte An- und Abschalten von Anlagen oder Anlagenteilen kann auch der En-ergieeinsatz optimiert werden So uumlberrascht es nicht dass in der Umfrage zum bdquoBranchenmonitor Energieeffizienz 2015ldquo die intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen von fast 80 Prozent der befragten Anbieter am Energieeffizienzmarkt

DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Intelligente und bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen dominiert als wesentlicher technischer Trend

wichtig mittel unwichtig

Intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen

Bessere Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung

Hocheffiziente Querschnittstechnologien

Internetanbindung und mobile Integration

Lastabhaumlngige Nachfragesteuerung

Hocheffiziente Produktionsverfahren

Leistungsfaumlhigkeit von Speichertechnologien

Sonstige IKT- und Software-Innovationen

Neue Materialien (z B mit besseren Daumlmmeigenschaften besserer Leitfaumlhigkeit)

0 20 40 60 80 100

Anteil der Nennungen

Welches sind die wesentlichen technischen Trends die Ihrem Unternehmen helfen den Bereich Energieeffizienz weiter auszubauen

(n=98)

als wesentlicher Treiber beim Ausbau ihres Geschaumlfts mit der Energieeffizienz identifiziert wurde Viele Unternehmen der Branche sind Vorreiter bei der Entwicklung der Werkzeuge der Industrie 40 Gleichzeitig sehen die Unternehmen bei der intelligenten Anlagensteuerung sowie IKT- und Software-In-novationen noch hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf Industrie 40 ist also Zukunftsprojekt auch fuumlr die Energieeffi-zienzbranche und untrennbar mit dieser verbunden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)PricewaterhouseCoopers AG WPGStrategyamp (2014) Industrie 40 Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Plattform Industrie 40

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POLITIK

3

DREI FRAGEN AN BUNDESMINISTERIN PROF DR JOHANNA WANKA

Die Fragen stellten Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

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Prof Dr Johanna Wanka ist seit 2013 Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Zusammen mit dem Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie leitet ihre Ministe-rium die Plattform Industrie 40

DENEFF Frau Ministerin Industrie 40 wird meist auch als vierte industrielle Revoluti-on bezeichnet Revolution braucht Revolutionaumlre Wie wichtig ist das Zusammenwirken deutscher Unternehmen mit der Wissenschaft dabei

Wanka Unerlaumlsslich Industrie 40 findet ja nicht im virtuellen Raum sondern real in den Unternehmen statt auf dem Hallenboden sozusagen Die Maschinen werden vernetzt Fertigungsprozesse neu aufgesetzt Gerade kleine und mittelstaumlndische Betriebe sind bei diesen gravierenden Veraumlnderungen auf die Unterstuumltzung aus der Wissenschaft angewiesen Als Bundesforschungsministerium foumlrdern wir diese Zusammenarbeit Juumlngst haben wir anwendungsbezogene Forschungsprojekte gestartet die gemeinsam mit dem Mittelstand vor Ort beispielhaft zeigen sollen wie sichere Industrie 40-Loumlsungen in die Tat umgesetzt werden koumlnnen

DENEFF Revolutionen koumlnnen scheitern Was ist notwendig damit die vierte industrielle Revolution gelingt und wie unterstuumltzt die Bundesregierung diesen Prozess

Wanka Als Bundesregierung haben wir im April die gemeinsame Plattform Industrie 40 gestartet Wir haben ganz bewusst ein Forum geschaffen in dem die Aktivitauml-ten von Politik Wirtschaft Verbaumlnden Wissenschaft und Gewerkschaft gebuumlndelt werden Wir brauchen dieses ganzheitliche Konzept fuumlr den zukunftsfaumlhigen Umbau der deutschen Industrie Ich bin froh dass die Forschung auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft daran beteiligt ist und so ganz wichtige Impulse geben kann Als Bundesforschungsministerium unterstuumltzen wir dabei und treiben den Transfer aus der Forschung in die Werkhallen gezielt voran

DENEFF Wie profitiert die Energieeffizienz von Industrie 40

Wanka Sie profitiert in besonderem Maszlige Wenn kuumlnftige Fertigungsprozesse noch genauer und schneller auf Wuumlnsche der Auftraggeber ausgerichtet werden koumlnnen hat das einen groszligen Einfluss auf die Effizienz Individualisierte Massenproduktion ist naumlher am Kunden Aber auch Entwicklungen wie der 3D-Druck werden dazu beitragen dass Produktion in anderen Formen verlaufen kann dezentral und unmittelbar Auch das wird den erforderlichen Energieeinsatz reduzieren Wir foumlrdern die Entwicklung neuer Technologien die ein nachhaltigeres Wirtschaften und Leben ermoumlglichen

copy BundesregierungSteffen Kugler

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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MARKT amp TRENDS

FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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MARKT amp TRENDS

Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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MARKT amp TRENDS

Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

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MARKT amp TRENDS

Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

EDITORIAL3

MORGENDAumlMMERUNG DER VIERTEN INDUSTRIELLEN

REVOLUTION

Seit Eric Knorr Chefredakteur des IT-Magazins InfoWorld 2003 den Begriff bdquoWeb 20ldquo in den Um-lauf brachte und ihm zu Weltruhm verhalf kommen heute kaum eine neue Firmenstrategie ein politisches Vorhaben oder ein mediales Schlagwort ohne den verheiszligungsvollen Zusatz bdquoX0ldquo aus So auch das heiszlig diskutierte bdquoStrommarktdesign 20ldquo oder die vom Forschungsministerium und den groszligen Verbaumlnden der IT- Elektro- und Maschinenbauindustrie ins Leben gerufene bdquoPlattform Industrie 40ldquo Ging es bei den Social-Media-Vorlaumlufern vordergruumlndig darum dass sich Menschen mit Hilfe der Informations- und Kommunikationstechnologie vernetzen neuartig kommunizieren und zusammenwirken werden heute Dinge und Prozesse wie beispielsweise Maschinen oder Energiefluumlsse zusaumltzlich eingebunden Diese sollen kuumlnftig intelligent schnell und flexibel untereinander und mit dem Menschen interagieren Euphoriker sprechen bereits von der vierten industriellen Revolution deren Morgendaumlmmerung gekommen sei und vieles bisher Ungeahnte moumlglich mache ndash von der schnellen individuellen integrierten Produktion bis hin zur kostenguumlnstigen bdquoMassenmaszliganfertigungldquo oder neudeutsch bdquoMass Customizationldquo Versinnbildlicht wird diese neue Form der Produktion exemplarisch durch die autonom agie-renden Roboter-Ameisen welche den Festo-Stand bei der diesjaumlhrigen Hannover Messe zum Publikumsmagneten machten ndash passend zum diesjaumlhrigen Messe-Motto bdquoIndustrie 40ldquo

In Hannover praumlsentierten sich viele Energieeffizienzunternehmen ebenso wie die DENEFF vor allem vor der Fragestellung welche Auswirkungen diese zunehmende Vernetzung und Flexibilisierung auf den kuumlnftigen Umgang mit Energie haben wird ndash so zum Beispiel bei einer Veranstaltung von Deutscher Bundesstiftung Umwelt (DBU) und OumlKOTEC oder bei den Elevator Pitches von Effizienzvorreitern im Green Solution Center der Messe (S 47) Aufgrund der groszligen Bedeutung widmet sich auch diese Ausgabe des bulletin dem Trendbegriff bdquoIndustrie 40ldquo und fragt nach bei Bundesministerin Prof Dr Johanna Wanka (S 26) Energieeffizienzvorreiter Dr Heinz Duumlrr (S 28) und dem Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer IPA Prof Dr Alexander Sauer (S 32) Daruumlber hinaus geht es um Fragen wie Was bedeutet es wenn gleichzeitig sowohl die Energienachfrage aufgrund schwankender Einspeisung erneuerbarer Energien als auch die industrielle Produktion und damit die erforderliche Verfuumlgbarkeit von Energie flexibilisiert werden sollen (S 24) Oder Wie sieht eigentlich die Fabrik der Zukunft aus (S 30) Auszligerdem finden Sie in diesem Heft wie gewohnt viele Service-Seiten zu aktuellen politischen Energieeffizienzvorhaben (S 18) Gleichzeitig stellen wir in dieser Ausgabe wieder ein Vorhaben des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) der Bundesregierung beson-ders heraus und haben einen tieferen Blick in die Umsetzung der geplanten 500 Netzwerke fuumlr Energieeffizienz in der Industrie gewagt (S 13)

Viel Vergnuumlgen bei der LektuumlreCarsten Muumlller MdB Vorstandsvorsitzender der DENEFF

copy Laurence Chaperon

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VORFAHRT FUumlR ENERGIEEFFIZIENZ DIE EU-KOMMISSION FORDERT EINEN PARADIGMENWECHSEL Von Christian Noll

Die nationale Umsetzung der EU-Energieeffizienz-Richtlinie geht schleppend voran Das juumlngste Credo der Kommission lautet nun bdquoEnergy Efficiency Firstldquo Ist ein Paradig-menwechsel zu erwarten

Im Maumlrz leitete die EU-Kommission Vertragsverletzungsverfahren gegen alle Mit-gliedstaaten bis auf Malta ein da sie nicht fristgerecht die Umsetzung der beste-henden EU-Energieeffizienz-Richtlinie in nationales Recht gemeldet haben Gegen Ungarn wurde sogar bereits ein Gerichtsverfahren angestrengt Als Naumlchstes koumlnn-ten auch Oumlsterreich Kroatien Irland Lettland und Rumaumlnien unter Androhung von Strafzahlungen vor den EuGH geladen werden Auch Deutschland nimmt keineswegs eine Vorreiterrolle ein wie eine Studie der Coalition for Energy Savings deutlich machte

Fuumlr das 20-Prozent-Energieeffizienz-Ziel bis 2020 koumlnnte es demnach eng werden denn sein Erreichen setzt die konsequente Umsetzung von EU-Recht voraus Damit Energieeffizienz kuumlnftig mehr Prioritaumlt zukommt veroumlffentlichte die EU-Kommission am 25 Februar eine denkwuumlrdige Mitteilung zur geplanten Energieunion Darin spricht sich Energie-Kommissar Cantildeete nicht nur dafuumlr aus das im Oktober im EU-Rat beschlossene Energieeffizienzziel von 27 Prozent fuumlr 2030 in 2020 zu uumlberpruuml-fen und dann 30 Prozent anzustreben Weiter heiszligt es gar

POLITIK

bdquoIn diesem Kontext ist hinsichtlich der Energieeffizienz ein Umdenken erforderlich Wir muumlssen sie ebenfalls als Energiequelle betrachten deren Wert dem der eingespar-ten Energie entspricht Bei der Uumlberpruumlfung der Marktorganisation wird die Kommis-sion sicherstellen dass der Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steuerung die gleiche Bedeutung zukommt wie der Erzeugungskapazitaumlt [hellip] Sie [Die EU-Kommis-sion] wird die Mitgliedstaaten daher auffordern Energieeffizienz im Rahmen ihrer politischen Maszlignahmen als Angelegenheit von houmlchster Prioritaumlt zu betrachtenldquo

EU-Energiekommissar Miguel Arias Cantildeete

copy WTO [CC BY-SA 20]

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POLITIK

Zuruumlckzufuumlhren ist dieser Gedanke auf Aumluszligerungen Arias Cantildeetes am 17 Februar beim Ratsgipfel in Lissabon Mit Blick auf die nicht genutzte Energie als billigste nachhaltigste und sicherste Energiequelle forderte Miguel Arias Cantildeete bdquoEffici-ency Firstldquo als dauerhaftes Motto zu verfolgen bdquoBevor wir mehr Gas importieren oder mehr Strom erzeugen sollten wir uns fragen koumlnnen wir zuerst kosteneffektive Maszlignahmen nutzen um Energie einzusparenldquo

Die Bruumlsseler Energieeffizienzszene und ihr Sprachrohr die Coalition for Energy Savings begruumlszligten den angekuumlndigten Paradigmenwechsel Aus ihrer Sicht sollte bdquoEnergy Efficiency Firstldquo zum Leitprinzip werden um die historische Befangenheit zu uumlberwinden in der der Ausbau der Versorgungsstrukturen stets Vorrang vor der Einsparung von Energie hatte Kuumlnftig sollte immer dann wenn mehr Energieeffizienz kostenguumln-stiger ist als der Ausbau der Erzeugungsinfrastruktur diese Prioritaumlt genieszligen Dabei muumlssen auszligerdem Auswirkungen auf Beschaumlftigung Wachstum Energiesicherheit und Klimaschutz beruumlcksichtigt werden Auch die Energy Efficiency Financial Institutions Group (EEFIG) eine Plattform die den Finanzsek-tor politische Entscheider die Internationale Energieagentur und andere Unternehmens- und Effizienzexperten einbindet befuumlrwortet dieses Prinzip Eine finanzielle Unterstuumltzung fuumlr Investitionen in eine wachsende Energieversorgung solle nur noch gewaumlhrt werden wenn sichergestellt wird dass dieser vorher Kosten und Nutzen von Energieeffizienzmaszlignahmen adaumlquat gegenuumlbergestellt wurden

Am 7 Mai stimmte nun der Ausschuss fuumlr Industrie Forschung und Energie (ITRE) des Europaumlischen Parlaments uumlber den Bericht des litauischen EVP-Politikers Algirdas Saudargas zur Energieunion ab Zahlreiche Aumlnderungsantraumlge in Rich-tung ambitionierter Energieeffizienzvorhaben flossen darin erfolgreich ein Darunter die Forderung gemaumlszlig dem Efficiency First Principle Energieeffizienz mit Erzeugungskapazitaumlten gleichzustellen eine Anhebung des Energieeffizienzziels auf 40 Prozent die Fortschreibung der Effizienz-Richtlinie nach 2020 und eine Mindestsanierungsrate von 3 Prozent Auszliger-dem sollten Energiebedarf und -erzeugung besser aufeinander abgestimmt werden um Investitionen in uumlberdimensionierte Infrastruktur zu vermeiden In krassem Kontrast hierzu steht der Entwurf eines weiteren Initiativberichts des polnischen Abgeordneten Joacutezef Groacutebarczyk zur Energieunion Er gehoumlrt der ECR-Fraktion an in der auch die AfD Mitglied ist Er fordert dass Energieeffizienzziele unverbindlich bleiben sollen Am 22 September will der ITRE-Ausschuss uumlber den Bericht und Aumlnderungsantraumlge dazu abstimmen

PROBE AUFS EXEMPEL DER EFSI

Eines der wichtigsten Projekte des neuen EU-Kommissionsprauml-sidenten Jean-Claude Juncker ist die Einrichtung des Europauml-ischen Fonds fuumlr strategische Investitionen (EFSI) Mit ihm sol-len durch eine EU-Haushaltsgarantie oumlffentliche und private Investitionen in die Realwirtschaft im Umfang von mindestens

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POLITIK

ZEITPLAN EU-REGULIERUNG

2 Quartal 2015 EED-Implementierung Bericht der EU-Kommission zu Fortschritten der Mitgliedstaaten (erwartet)

Mai ndash September 2015 EPBD Oumlffentliche Konsultation (tbc)

Ab Juni 2015 Oumlkodesign Mitteilung der EU-Kommission zum Arbeitsprogramm (erwartet)Energie-Labeling Vorschlag zur Revision der Richtlinie

3 Juni 2015 Energieunion Internes Kommissionstreffen zu bdquoEnergy Efficiency Firstrdquo

8 Juni 2015 Energieunion Beschlussfassung Energieministerrat

9 Juni 2015 Energiesicherheit Ausschussabstimmung EU-Parlament zum Saudargas-Bericht (erwartet)

24 Juni 2015 Abstimmung EU-Parlament zur EFSI-Verordnung (erwartet)

2526 Juni 2015 Energieunion EU-Rat

3 Quartal 2015 EU 2030 Governance Mitteilung der Kommission (Verabschiedung erwartet)

1 Juli 2015 Beginn der luxemburgischen EU-Ratspraumlsidentschaft

22 September Ausschussabstimmung EU-Parlament zu Groacutebarczyk-Bericht

2223 September 2015 Informeller Energieministerrat (Luxemburg)

315 Milliarden EUR in den kommenden drei Jahren mobili-siert werden Dazu wird der EFSI zunaumlchst mit 16 Milliarden Euro aus EU-Mitteln und 5 Milliarden Euro aus Ruumlcklagen der Europaumlischen Investitionsbank (EIB) ausgestattet Der EFSI kann starten sobald die entsprechende EU-Verordnung das Le-gislativverfahren durchlaufen hat voraussichtlich Mitte 2015 Bis dahin wird die EIB die ersten Projekte schon vorab mit ihrem vorhandenen Kapital finanzieren Mit dieser Verordnung versuchten derweil Abgeordnete des EU-Parlaments das bdquoEn-ergy Efficiency Firstldquo-Prinzip gleich zur Anwendung zu bringen 5 Milliarden Euro sollten exklusiv fuumlr Energieeffizienzprojekte reserviert werden Mit einer Stimme Mehrheit nahm der Aus-schuss fuumlr Industrie Forschung und Energie (ITRE) Mitte Mai diesen Antrag an Wenige Tage spaumlter kassierten jedoch die Ausschuumlsse fuumlr Wirtschaft und Waumlhrung (ECON) und Haushalt (BUDG) den Beschluss wieder und monierten eine Kompe-tenzuumlberschreitung durch den ITRE Insider vermuten hinter dieser Intervention einen Deal zwischen Sozialdemokraten und Volkspartei

Die ersten Projekte und Operationen fuumlr den EFSI wurden indes Ende April von den Verwaltungsraumlten der Europaumlischen Investitionsbank (EIB) und des Europaumlischen Investitionsfonds (EIF) bereits genehmigt In der ersten Runde wurden Projekte im Bereich Gesundheitsforschung und der Ausbau eines Flug-hafens in Spanien bedacht Doch in den kommenden Monaten erwartet die EIB auch Einreichungen aus dem Bereich Ener-gieeffizienz Inwiefern dann im Energiebereich eine rationale Abwaumlgung zwischen Erzeugung und Einsparung erfolgt bleibt abzuwarten

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pressemitteilung der EU-Kommission zu Vertragsverlet-zungsverfahrenCoalition for Energy Savings Lissabon-Rede Energiekommissar Miguel Arias Cantildeete Positionspapier der Coalition for Energy SavingsITRE-Bericht zur Energiesicherheit (Algirdas Saudargas)ITRE-Berichtsentwurf zur Energieunion (Joacutezef Groacutebarczyk) EIB-Information zum EFSI

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POLITIK

NOVELLE DES KWK-GESETZES LEISER ABSCHIED VON DER KRAFT-WAumlRME-KOPPLUNG Von Martin Bornholdt

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Studie | die Rolle der Kraft-Waumlrme-Kopplung in der energiewende

kostenguumlnstiger Flexibilitaumltsoptionen anreizt Die KWK kann und muss sich diesem Wettbewerb stellen Ein spezi-elles KWK-Ziel ist damit schwer vereinbar Es laumlsst sich nur rechtfertigen wenn technologiespezifische Mengensteue-rung unumgaumlnglich ist Ob dies der Fall ist sobald sich das Investitionsklima wieder belebt ist heute nicht absehbar Es empfiehlt sich deshalb fuumlr 2020 kein spezielles KWK-Ziel zu formulieren und eine spaumltere Evaluierung dieser Entscheidung aus Marktdesign-Perspektive vorzunehmen

23 Bestandsfoumlrderung gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK

Auf funktionierenden Maumlrkten signalisieren Preise fun-damentale Knappheiten und ermoumlglichen deren effiziente Bewirtschaftung Gelingt es der Politik Maumlrkte zu gestal-ten in denen die fundamentalen Knappheiten eingepreist werden entlastet sie sich von der Aufgabe steuernd in

hochkomplexe Wirtschaftsprozesse eingreifen zu muumlssen Gleichwohl koumlnnen kurzfristig wirksame Eingriffe in den Markt manchmal sinnvoll sein insbesondere in Transfor-mationsphasen In Hinblick auf die anstehende KWK-G-Novelle stellt sich beispielsweise die Frage wie mit dem dargestellten Problem stilllegungsbedrohter gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK-Anlagen umzugehen ist

Das niedrige Strompreisniveau ist Ausdruck von Uumlber-kapazitaumlten und sorgt fuumlr Konsolidierungsdruck auf dem gesamten Stromerzeugungsmarkt Insbesondere Gaskraft-werke darunter hochmoderne sind unwirtschaftlich und erhalten keine spezielle Foumlrderung Eine besondere Foumlrde-rung von KWK-Bestandsanlagen muss deshalb begruumlndet werden indem sich zeigen laumlsst dass sie bdquoim Interesse der Energieeinsparung des Umweltschutzes und der Errei-chung der Klimaschutzzieleldquo (sect 1 KWK-G) erfolgt Da dies

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2013 2020 2030 2040 2050

TWh

Stromerzeugung aus Windkraft PV Wasserkraft (bdquonicht KWK-kompatibelrdquo)

Stromerzeugung aus disponiblen thermischen Kraftwerken (bdquoKWK-kompatibelrdquo)

aktuelles KWK-Ziel 25 der Nettostromerzeugung

Reformvorschlag 25 der KWK-kompatiblen Stromerzeugung

KWK-Stromerzeugung Status quo

Prognos et al 2014 LBD-Berechnungen

Neudefinition des KWK-Ziels gemaumlszlig Prognos et al 2014 Statt 25 Prozent der gesamten nun 25 Prozent der disponiblen (bdquoKWK-kompatiblenldquo) Stromerzeugung Abbildung 16

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Studie | die Rolle der Kraft-Waumlrme-Kopplung in der energiewende

kostenguumlnstiger Flexibilitaumltsoptionen anreizt Die KWK kann und muss sich diesem Wettbewerb stellen Ein spezi-elles KWK-Ziel ist damit schwer vereinbar Es laumlsst sich nur rechtfertigen wenn technologiespezifische Mengensteue-rung unumgaumlnglich ist Ob dies der Fall ist sobald sich das Investitionsklima wieder belebt ist heute nicht absehbar Es empfiehlt sich deshalb fuumlr 2020 kein spezielles KWK-Ziel zu formulieren und eine spaumltere Evaluierung dieser Entscheidung aus Marktdesign-Perspektive vorzunehmen

23 Bestandsfoumlrderung gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK

Auf funktionierenden Maumlrkten signalisieren Preise fun-damentale Knappheiten und ermoumlglichen deren effiziente Bewirtschaftung Gelingt es der Politik Maumlrkte zu gestal-ten in denen die fundamentalen Knappheiten eingepreist werden entlastet sie sich von der Aufgabe steuernd in

hochkomplexe Wirtschaftsprozesse eingreifen zu muumlssen Gleichwohl koumlnnen kurzfristig wirksame Eingriffe in den Markt manchmal sinnvoll sein insbesondere in Transfor-mationsphasen In Hinblick auf die anstehende KWK-G-Novelle stellt sich beispielsweise die Frage wie mit dem dargestellten Problem stilllegungsbedrohter gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK-Anlagen umzugehen ist

Das niedrige Strompreisniveau ist Ausdruck von Uumlber-kapazitaumlten und sorgt fuumlr Konsolidierungsdruck auf dem gesamten Stromerzeugungsmarkt Insbesondere Gaskraft-werke darunter hochmoderne sind unwirtschaftlich und erhalten keine spezielle Foumlrderung Eine besondere Foumlrde-rung von KWK-Bestandsanlagen muss deshalb begruumlndet werden indem sich zeigen laumlsst dass sie bdquoim Interesse der Energieeinsparung des Umweltschutzes und der Errei-chung der Klimaschutzzieleldquo (sect 1 KWK-G) erfolgt Da dies

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TWh

Stromerzeugung aus Windkraft PV Wasserkraft (bdquonicht KWK-kompatibelrdquo)

Stromerzeugung aus disponiblen thermischen Kraftwerken (bdquoKWK-kompatibelrdquo)

aktuelles KWK-Ziel 25 der Nettostromerzeugung

Reformvorschlag 25 der KWK-kompatiblen Stromerzeugung

KWK-Stromerzeugung Status quo

Prognos et al 2014 LBD-Berechnungen

Neudefinition des KWK-Ziels gemaumlszlig Prognos et al 2014 Statt 25 Prozent der gesamten nun 25 Prozent der disponiblen (bdquoKWK-kompatiblenldquo) Stromerzeugung Abbildung 16

Uumlberraschung 2020-Ziel durch Rechentrick schon heute fast erreicht so das Ergebnis der von Agora beauftragten und von LBD-Beratungsgesellschaft durchgefuumlhrten KWK-Studie

Im Maumlrz sickerten erste Eckpunkte zur KWK-Gesetzes-Novelle durch die Hersteller und Energiedienstleister gleichermaszligen in Aufruhr versetzten So soll der kuumlnftige Fokus der Foumlrde-rung auf gasbetriebenen Anlagen mit Stromeinspeisung ins oumlf-fentliche Netz liegen das bisherige Ausbauziel von 25 Prozent soll einkassiert werden Verbaumlnde und Laumlnder fordern eine deutliche Korrektur

bdquoSag beim Abschied leise Servusldquo ndash an diesen Liedtext von Peter Alexander mussten sich die Anbieter von Anlagen und Dienstleistungen rund um die einst als Energiewendetech-nologie gepriesene Kraft-Waumlrme-Kopplung erinnert gefuumlhlt haben als im Maumlrz die ersten Eckpunkte zur laumlngst uumlber-faumllligen Novellierung des Kraft-Waumlrme-Kopplungsgesetzes (KWKG) publik wurden Gerade erst hatte man im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) das so genannte Eigenstromprivileg fuumlr KWK massiv gekappt und damit fuumlr groszlige Verunsicherung bei den Investoren gesorgt Vertroumlstet wurde die Branche mit der Aussicht dies durch die KWKG-Novelle zu kompensieren Die nun oumlffentlich gewordenen Eckpunkte sprechen eine andere Sprache Sie wirken wie ein leiser bdquoEinstieg in den Ausstiegldquo aus der KWK So soll beispielsweise das gesetzlich festge-schriebene Ausbauziel fuumlr KWK-Strom durch einen Rechentrick bei der Bezugsgroumlszlige signifikant reduziert werden ndash ein Vertre-ter eines groszligen deutschen Technologiekonzerns bezeichnete dies bei einer Podiumsdiskussion auf der Hannover Messe als bdquodesastroumlses Signal fuumlr Planungs- und Investitionssicherheitldquo hierdurch wuumlrde weiteres Vertrauenskapital der Energiewende leichtfertig verspielt Auszligerdem soll laut Eckpunkteplan die Foumlrderung bei der Objektversorgung durch kleine Anlagen reduziert und bei groumlszligeren Anlagen ganz abgeschafft werden Im Gegenzug wuumlrde die Foumlrderung fuumlr Neuanlagen bei Ein-speisung in das so genannte oumlffentliche Netz steigen da diese aufgrund der niedrigen Boumlrsenpreise fuumlr Strom unrentabel geworden seien Davon erhoffe man sich eine bessere Integra-tion des KWK-Stroms in das Energiemarktgeschehen anstatt eine zunehmende Inselbildung von bdquoEnergiewendeaussteigernldquo zu subventionieren so die inoffizielle Begruumlndung des Bunde-ministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi)

BRANCHENVERTRETER LEHNEN DEN VORSCHLAG AB

Der Verband fuumlr Waumlrmelieferung (VfW) ist hiervon schockiert und wertet dies als bdquoSchlag gegen alle Bemuumlhungen die Effizienz der Waumlrme- und Stromversorgung durch intelligente Objektversorgungsprojekte zu verbessernldquo so VfW-Vize Birgit Arnold In die gleiche Kerbe wie das BMWi schlaumlgt dagegen ein kuumlrzlich veroumlffentlichtes Gutachten der Denkfabrik Agora Energiewende das sogar die gaumlnzliche Aufhebung des Aus-bauziels fordert und stattdessen Sonne und Wind im Zentrum der Energiewende sieht Eine Auffassung die bei Vorstellung des Gutachtens jedoch nur von wenigen Gaumlsten und Podi-umsteilnehmern geteilt wurde So stellten die anwesenden Bundestagsabgeordneten Thomas Bareiszlig (CDU) und Dirk Bek-ker (SPD) klar dass eine Abschaffung des Ziels nicht in Frage komme Barbara Minderjahn vom Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) verurteilte auf derselben Veranstaltung aufs schaumlrfste die Objektversorgung kuumlnftig de facto nicht mehr foumlrdern zu wollen Berthold Muumlller-Urlaub Praumlsident des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) kommt zu dem Schluss dass bdquodie von Bundeswirt-schaftsminister Gabriel hellip vorgeschlagene Neudefinition des KWK-Ausbauzieles und die Streichung der Zuschlaumlge fuumlr eigengenutzten Strom aus neuen KWK-Anlagenldquo abzulehnen seien Auch DENEFF-Vorsitzender Carsten Muumlller aumluszligert sich deutlich bdquoKraft-Waumlrme-Kopplung ist wichtig fuumlr mehr Effizienz im Waumlrmemarkt und kann vor allem im Zusammenhang mit Energiedienstleistungen das zunehmend fluktuierende Stro-mangebot aus Erneuerbaren hocheffizient ausgleichen Die bisher bekannt gewordenen Eckpunkte lassen aber eher eine ideologische Ablehnung der Technologie erkennen als einen intelligenten Vorschlag zur optimalen Nutzung von KWK fuumlr die Energiewendeldquo

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POLITIK

Kuumlnftig politisch nicht mehr erwuumlnscht KWK-Anlage zur Objektversorgung der Wittekindshofer Werk-staumltten fuumlr Menschen mit Behinderung in Gronau

HOFFNUNGSSCHIMMER IM BUNDESRAT

Ein positives Signal fuumlr die Kraft-Waumlrme-Kopplung kommt aus den Bundeslaumlndern Diese haben Anfang Mai im Bundesrat einen Antrag beschlossen der die Beibehaltung des urspruumlnglichen Ziels sowie die Fortsetzung der Foumlrderung der Objektversorgung fordert Auszligerdem streben die Laumlndervertreter eine zuumlgige Umsetzung der Novelle an Dies wird auch von Abgeordneten der Regierungsparteien gewuumlnscht die hierzu einen Brief an Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel verfasst haben Hildegard Muumlller Geschaumlftsfuumlhrerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) begruumlszligt den Vorstoszlig der Laumlnder bdquoweil die urspruumlnglich fuumlr das Jahr 2014 vorgesehene Anpassung an die veraumln-derten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen immer wieder verzoumlgert worden ist Damit drohen zusaumltzlich moumlgliche CO2-Einsparungen durch KWK in Houmlhe von rund 30 Millionen Tonnen pro Jahr nicht realisiert zu werdenldquo Im Zusammenhang mit der aktuellen Debatte um Emissionsab-gaben pruumlft das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) nun die Vorgaben zur CO2-Reduktion bei Kohlekraftwerken zu lockern und dafuumlr die KWK-Foumlrderung von geplanten 1 Milliarde Euro auf 15 Milliarden Euro zu erhoumlhen Fuumlr die Anlagenbauer und Energiedienstlei-ster bedeutet dies weiteres Bangen und Hoffen Optionen zur Aumlnderung oder Aufgabe bestehender Geschaumlfts- und Vertragsmodelle wuumlrden in den Unternehmen bereits gepruumlft heiszligt es dort Auch der Abbau von Arbeits-plaumltzen koumlnne eine Folge sein wenn die Neuregelung so komme wie in den Eckpunkten geplant Endguumlltige Klarheit wird es wohl spaumltestens am 112016 geben ndash dann naumlmlich soll das neue KWK-Gesetz in Kraft treten Wenn nicht wieder etwas dazwischen kommt

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Eckpunktepapier des BMWi zur KWKG-NovelleAgora-Studie zur Rolle der KWK in der EnergiewendeBundesratsbeschluss zur KWKG-Novelle Pressemitteilung des BKWK zur KWKG-Novelle Pressemitteilung des VfW zu den Eckpunkten der Bundesregierung

UumlBERBLICK ECKPUNKTE ZUR KWKG-NOVELLE

Folgende wesentliche Aumlnderungen sind laut Eckpunktepapier geplant (ohne Gewaumlhr noch kein finaler Beschluss)

bull Ausbauziel 2020 Statt 25 Prozent der Nettostromer-zeugung nur noch 25 Prozent der Nettostromerzeugung aus thermischen Kraftwerken (PVWind werden aus der Basis rausgerechnet siehe Abbil-dung links)

bull Neuanlagen in der Objektver-sorgung Keine Foumlrderung mit Ausnahme Anlagen lt50 kW (40 statt 54 ctkWh) und Anlagen energieintensiver Unternehmen (unveraumlndert 18 ctkWh)

bull Neuanlagen zur bdquooumlffentlichen Versorgungldquo Je nach Anlagen-groumlszlige zwischen 28 ctkWh (gt2MW) und 80 ctkWh (lt50 kW) statt bisher zwischen 18 ctkWh und 54 ct kWh

bull Bestandsanlagen Nur Gas-KWK mit mehr als 10 MW Leistung erhalten 12 ctkWh und ab 2018 eventuell 14 ctkWh fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz

copy 2G Energy AG

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POLITIK

BAUKOSTENDEBATTEDER GEIST DER STETS VERNEINT

Von Christian Noll

Vor jeder Anpassung der energetischen Bauanforderungen entflammt die Debatte aufs Neue Schaden gut gemeinte Energieeffizienzstandards am Ende durch houmlhere Wohnkosten mehr als sie nutzen Eine umfassende und interessensneutrale Betrachtung wird von vielen Seiten erwartet

Seit diesem Jahr gilt eine neue Fassung der Energieeinspar-verordnung die EnEV 2014 Bereits im Vorfeld warnten die Verbaumlnde der Immobilienwirtschaft dass mit den enthaltenen verschaumlrften Anforderungen fuumlr Neubauten die Kosten fuumlr Wohnhaumluser so weit steigen dass der Traum vom Eigenheim unerschwinglich werde und kaum noch Mietwohnungen fuumlr Normalverdiener errichtet werden koumlnnten Fuumlr 2016 ist die naumlchste Stufe bereits festgelegt Spaumltestens 2021 muumlssen alle neuen Gebaumlude gemaumlszlig EU-Recht einen Nahe-Null-Ener-giestandard erreichen Dies ist notwendig geworden um die Klimaschutzziele zu erreichen zu denen der Gebaumludesektor einen wesentlichen Beitrag leisten soll Entsprechend hoch war in den letzten Monaten die Erscheinungsfrequenz von Gutachten die diskutierten Koumlnnen wir uns mehr Energieeffi-zienz uumlberhaupt noch leisten

ENERGIEEFFIZIENZVORGABEN SCHULD AN TEUREN NEUBAUTEN

So plakativ klingt denn auch der Titel einer juumlngeren Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) bdquoKo-stentreiber fuumlr den Wohnungsbauldquo Auftraggeber ist ein Buumlnd-nis aus Verbaumlnden aus Immobilienwirtschaft und Baustoffindu-strie aber auch IG BAU und Mieterbund Ergebnis Die Kosten fuumlr den Bau eines durchschnittlichen Einfamilienhauses seien seit 2000 um uumlber ein Drittel gestiegen Schuld daran seien vor allem gestiegene politische Auflagen auch an Barriere-freiheit Standsicherheit Brand- und Schallschutz bdquoBund und Laumlnder haben einen groszligen Anteil an den Kostentreibernldquo sagt Timo Gniechwitz Mitautor der Studie Groumlszligter Preistreiber seien jedoch Baukosten rund um die Energie Wuumlrde die EnEV 2016 mitberuumlcksichtigt stiegen die Kosten sogar um uumlber 45 Prozent Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warf den Autoren Panikmache vor und kritisierte ihre Methodik als einseitig Sie unterstellt die ARGE bezwecke Umweltstandards abzubauen bdquoDie Studie laumlsst vollkommen auszliger Acht dass Mehrkosten fuumlr energetische Effizienz durch langfristige Einsparungen bei En-ergiekosten mehr als kompensiert werden koumlnnen Allein seit dem Jahr 2000 war hier ein Anstieg um 40 Prozent zu beob-achten Die Steigerung der Energieeffizienz von Gebaumluden ist ein wichtiger Baustein um zukuumlnftig zu erwartenden Preis-steigerungen im Energiebereich entgegenzutretenldquo so Sascha Muumlller-Kraenner Bundesgeschaumlftsfuumlhrer der DUH Gleichzeitig sei klar dass ein klimaneutraler Gebaumludebestand in Deutsch-land nicht kostenneutral zu erreichen ist

copyThomas Max Muumlllerpixeliode

Quelle EcofysSchulze Darup amp Partner 2014

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POLITIK

PREISBEREINIGT SIND DIE AUFWAumlNDE FUumlR HAumlUSLEBESITZER GESUNKEN

Auch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizi-enz (DENEFF) hat sich mit der Frage auseinandergesetzt ob Energieeffizienz und bezahlbares Bauen tatsaumlchlich zu einem unversoumlhnlichen Gegensatz avanciert sind Dazu wurden das Beratungsunternehmen Ecofys und das Architekturbuumlro Schulze Darup amp Partner beauftragt sich in einer Initialstu-die wissenschaftlich mit energetisch bedingten Kostenent-wicklungen zu befassen Anhand wesentlicher Bauteile wie Auszligenwaumlnden Satteldaumlchern Fenstern und Heizungspumpen sowie am Beispiel eines Neubaus einer Doppelhaushaumllfte wurde analysiert wie sich die Kosten zwischen 1990 und 2014 bei gestiegenen Effizienzanforderungen tatsaumlchlich entwik-kelt haben Das Ergebnis der Untersuchung faumlllt hier etwas differenzierter aus Die Investitionskosten fuumlr Neubauten sind seit 1990 preisbereinigt nahezu konstant geblieben die monatlichen Kosten inklusive Abzahlung des Baukredits und Nebenkosten gegenwaumlrtiger und zukuumlnftig geplanter Neubau-standards seien sogar gesunken so die Studie Beispielsweise sind die Investitionskosten fuumlr Porenbetonwaumlnde mit houmlherem Waumlrmeschutz niedriger als noch 1990 Die Investitionskosten fuumlr Kalksandsteinwaumlnde mit Waumlrmedaumlmmverbundsystemen (WDVS) sowie Satteldaumlcher mit hohem Waumlrmeschutz sind ebenfalls gesunken bei mittlerem Waumlrmeschutz etwa gleich geblieben Fenster kosten heute nahezu gleich viel bieten dafuumlr aber erheblich mehr Waumlrmeschutz als noch vor 20 Jahren Durch ihren sehr niedrigen Stromverbrauch entlasten auch moderne Heizungspumpen die Bewohner deutlich im Vergleich zu den vor 10 oder 20 Jahren uumlblichen Modellen bdquoEs gibt keinen nachweislichen Zusammenhang zwischen steigenden Baupreisen und den energetischen Anforderungen von EnEV amp Co Der mittlere Anstieg der Baukosten seit 1990 entspricht der allgemeinen Preissteigerung im Bau Inflati-onsbereinigt sind die Kosten fuumlr hocheffiziente Bauteile und Materialien sogar gesunkenldquo weiszlig Dr Andreas Hermelink von Ecofys Am besten zeige sich dies am Beispiel von Fenstern mit Dreischeiben-Verglasung Sie kosten inzwischen kaum noch mehr als Standardfenster Erhoumlhte Effizienzanforderungen lieszligen diese einst teuren Nischenprodukte zum guumlnstigen Marktstandard werden

QUALITAumlT BEI PLANUNG UND AUSFUumlHRUNG MACHT DEN KOSTEN-UNTERSCHIED

Wie kommt es also dazu dass die Botschaften der Experten scheinbar so weit auseinanderliegen DENEFF-Gutachter Dr Burkhard Schulze Darup hebt hervor dass fuumlr eine ko-stenoptimale Ausfuumlhrung die Qualifizierung der Planer und der Ausfuumlhrenden entscheidend ist damit niedrige Bauko-sten einerseits und errechnete Energiekosteneinsparungen andererseits tatsaumlchlich erreicht werden koumlnnen So erwartet der Architekt Schulze Darup auch zukuumlnftig keine Kostenstei-gerungen bdquoEs wird keine Preisexplosion fuumlrs Bauen durch die kommenden Energiespar-Anforderungen geben Der Bau einer Doppelhaushaumllfte nach EnEV-Standard 2014 kostet inflations-bereinigt etwa das Gleiche wie in den Jahren 1990 und 2002 nach damaligen Standards Sogar der Bau eines gut geplanten Passiv- oder Plusenergiehauses kostet heute houmlchstens 10 Prozent mehrldquo

Das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) diskutiert diese Fragen in einer eigens eingerichteten Baukostensenkungskommission Die DENEFF hat bei der Bundesregierung angeregt dort eine umfassende und neutrale Untersuchung der unterschiedlichen Gebaumludetypen anzustoszligen sowie eine Debatte uumlber eine aus Sicht des Verbands dringend benoumltigte Qualifizierungsoffensi-ve anzustoszligen Es wird auszligerdem kritisiert dass der Austausch zwischen den Ministerien in diesen Fragen noch suboptimal sei Waumlhrend die Energieeffizienzbranche in den Plattformen des fuumlr die EnEV verantwortlichen Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) mitdiskutiert erfolgen die Gespraumlche mit der Immobilienwirtschaft beim Bundesmini-sterium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ein direkter Austausch zwischen den Teilnehmern der unterschiedlichen Plattformen finde praktisch nicht statt

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)ARGE-StudieStudie EcofysSchulze Darup

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POLITIK

NEUE KFW-FOumlRDERANGEBOTE FUumlR NICHT-WOHNGEBAumlUDE

Wie mit dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) beabsichtigt stockt die Bundesregierung die Mittel fuumlr energieeffi-zientes Bauen und Sanieren um 200 Millionen Euro auf insgesamt 2 Milliarden Euro im Jahr auf Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nicht-wohngebaumlude Bereits ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumlssen von bis zu 175 Prozent profitieren wenn sie ihre Gebaumlude auf das Niveau eines KfW-Effizienzhauses modernisieren einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Gebaumludehuumllle oder der Anlagentechnik umsetzen Gewerbliche Unternehmen koumlnnen unabhaumlngig von ihrer Groumlszlige die Foumlrdermittel im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo ab 1 Juli 2015 uumlber ihre Hausbanken beantragen

Ab 1 Oktober 2015 werden Kommunen soziale Einrichtungen und kommunale Unternehmen erstmals auch die Moumlglichkeit haben energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlrdern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird von da an noch einmal spuumlrbar verbessert So werden beispielsweise Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 50 Prozent fuumlr energetische Einzel-maszlignahmen eingefuumlhrt

wwwkfwde

ANREIZPROGRAMM ENERGIEEFFIZIENZ

Anfang Mai kuumlndigte das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) an die urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel in einem alternati-ven bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo verwenden zu wollen Mit insgesamt 165 Millionen Euro im Jahr sollen Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungen der Austausch sehr alter ineffi-zienter Heizungen eine Maszlignahmenkombinationen zur Energie-effizienz- und Wohnwertsteigerung sowie umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven gefoumlrdert werden Die konkrete Ausgestaltung der Programme war zum Redaktionsschluss noch nicht bekannt

wwwbmwide

75ENERGIEKOSTEN REDUZIEREN

Ein durchschnittliches Hotel in Deutschland verbraucht im Jahr 150 kWhm2 Endenergie fuumlr Heizung und Warmwasser Im Derag Living-hotel bdquoAm Viktualienmarktldquo konnte durch die revolutionaumlre Energie-effi zienz des Colt bdquoClimaTowerldquo dieser Wert auf ca 36 kWhm2 reduziert werden

Erfahren Sie jetzt mehr uumlber den Colt bdquoClimaTowerldquo und Colt ndash Gebaumludetechnologien aus den Bereichen Brandschutz Klimatechnik Sonnenschutz amp Systeme fuumlr die Fassade und Tageslichttechnik

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POLITIK

500 ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE DIE WEIGHT-WACHTERS DER

ENERGIEEFFIZIENZ ndash MEHR ALS NUR KAFFEEKRAumlNZCHEN

Von Charlotte Ruhbaum

Bis 2020 sollen in Deutschland 500 sogenannte Energieeffi-zienz-Netzwerke entstehen Dies ist das Ziel einer als Teil des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ins Leben gerufenen Initiative der Bundesregierung mit Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Im Kern geht es darum sich im Netzwerk gemeinsame Effizienzziele zu setzen und von anderen Unternehmen zu lernen In fuumlnf Jahren 500 solcher Netzwerke aufzubauen ist anspruchsvoll Dabei darf die Quali-taumlt nicht auf der Strecke bleiben

Die Vorlage fuumlr die Energieeffizienz-Netzwerke lieferte die Schweiz Dort werden Unternehmen die in einem solchen Netzwerk mitarbeiten von der CO2-Abgabe befreit In der Fol-ge etablierten sich in dem vergleichsweise kleinen Land rund 80 Energieeffizienz-Netzwerke aumlhnlich viele wie heute im achtmal groumlszligeren Deutschland Entsprechend viel Luft nach oben sei hierzulande noch so Kenner der Szene

500 NEUE ENERGIEEFFIZIENZ-NETZ-WERKE BIS 2020

Daher hat die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft im vergangenen Jahr die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke ins Leben gerufen Ziel ist die flaumlchendeckende Einfuumlhrung von 500 Netzwerken bis 2020 Ermoumlglicht werden soll dies durch gemeinsame Kommunika-tionsmaszlignahmen zum Thema sowie die konkrete Mitwirkung der Verbaumlnde bei der Initiierung neuer Netzwerke als Netz-

Astrid Goumltze-Happepixeliode)

Mehr als Kaffeekraumlnzchen Vertrauen Erfahrungsaustausch und ein gemeinsames Ziel bilden die Grundlage der Energieeffizienz-Netzwerke

werktraumlger Die Grundidee der Energieeffizienz-Netzwerke ist einfach Unter Leitung eines erfahrenen Moderators tauschen 8 bis 15 Unternehmen auf freiwilliger Basis regelmaumlszligig ihre Erfahrungen bei der Optimierung der Energieeffizienz aus Professionell unterstuumltzt werden sie von einem energietech-nischen Berater welcher in jedem Unternehmen zu Beginn die Einsparpotenziale ermittelt Regelmaumlszligige Treffen der Netzwerkteilnehmer mit externen Referenten der Erfahrungs-austausch und Betriebsrundgaumlnge dienen der Fortbildung und gegenseitigen Motivation Und nicht zuletzt definieren die Unternehmen auf Basis der ermittelten Einsparpotenzi-ale nicht nur ein individuelles Einsparziel sondern auch ein gemeinsames kumuliertes Ziel im Netzwerk In einem Moni-toring werden die Ergebnisse uumlberwacht und dokumentiert Die individuelle Ausgestaltung der einzelnen Komponenten (z B Dauer und Frequenz der Treffen) kann je nach Netzwerk stark variieren Damit sich der Erfolg wirklich einstellt und die Netzwerkarbeit sich auszahlt zaumlhlt aber auch das freiwillige individuelle Engagement der beteiligten Unternehmen und Personen Energieeffizienz-Netzwerke sind also mehr als nur Kaffeerunden

GEMEINSAM STARK IN NETZWERKEN IST DIE ENERGIEEINSPARUNG DOPPELT SO HOCH WIE DER DURCHSCHNITT

Dass das Netzwerkkonzept erfolgreich ist und Engagement sich lohnt zeigen die Ergebnisse des Projektes bdquo30 Pilotnetz-werkeldquo Gefoumlrdert durch das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit wurden mit insgesamt 360 Unternehmen 30 Netzwerke nach dem LEEN-Standard ins Leben gerufen und wissenschaftlich begleitet Die Erfolge beeindrucken Innerhalb von fuumlnf Jahren reduzierten die Un-ternehmen ihren spezifischen Energiebedarf um durchschnitt-lich 10 Prozent und damit doppelt so schnell wie der Durch-schnitt der Industrie Entsprechend viel verspricht man sich von der Einfuumlhrung von 500 vergleichbaren Netzwerken Bis 2020 sollen diese 745 PJ Primaumlrenergieeinsparung bringen Das entspricht immerhin 16 bis 20 Prozent der insgesamt mit dem NAPE zu erzielenden Einsparungen Besonders lohnend so die Erfahrungen des Pilotprojektes ist ein Engagement im

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Deshalb mit TUumlV HessenMit den erfahrenen Energieauditoren von TUumlV Hessen nutzen Sie gleich mehrfach die Chancen eines Energieaudits gemaumlszligDIN 16247-1 Sie erfuumlllen die rechtlichen Anforderungen an Ihr Unterneh- men hinsichtlich der Qualitaumlt des Audits sowie der Qualifi- kation der Auditoren Sie nutzen die langjaumlhrige Erfahrung von professionellen Auditoren einer renommierten Zertifizierungsgesellschaft Sie erhalten zielgerichtete Hinweise zur realen Reduktion Ihrer Energieverbraumluche und -kosten

Auf einen BlickAm 22 April 2015 sind die Aumlnderungen des Energiedienstleis-tungsgesetzes (EDL-G) in Kraft getreten Dadurch sind Unter-nehmen aller Branchen mit mindestens 250 Mitarbeitern oder einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro und einer Jahresbilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro verpflich-tet so genannte Energieaudits durchzufuumlhren Ziel dabei ist es Energiestroumlme transparenter zu machen und Einsparpotenziale zu identifizierenDas erste Audit muss bis 5 Dezember 2015 durchgefuumlhrt werden danach alle vier Jahre

Wir unterstuumltzen Sie gerne ndash nehmen Sie Kontakt mit uns auf

POLITIK

UumlBERBLICK ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Bis 2020 will die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumln-den der Wirtschaft 500 Energieef-fizienz-Netzwerke ins Leben rufen und so fast 75 PJ Primaumlrenergie einsparen Bei einer durchschnittli-chen Teilnehmerzahl von zehn Un-ternehmen muumlssen folglich in den naumlchsten fuumlnf Jahren 5000 Betriebe fuumlr die Mitarbeit in einem Netzwerk begeistert werden Erfahrungen aus bestehenden Netzwerken zeigen dass sich das Engagement fuumlr die Unternehmen auszahlt Im Schnitt konnten die teilnehmenden Unter-nehmen ihre Energiekosten um 10 Prozent senken

Netzwerk fuumlr Energieverantwortliche welche oft noch andere Aufgaben wahrnehmen muumlssen und keine Fachexperten sind Auszligerdem wurden gezielt Unternehmen mit jaumlhrlichen Energiekosten zwischen 500000 und 50 Millionen Euro angesprochen Denn hier wuumlrden die Energieein-sparungen die Kosten fuumlr die Netzwerkteilnahme in der Regel wieder einspielen Mittlerweile gibt es aber auch weitere an KMU-Beduumlrfnisse und -Mittel angepasste Energieeffizienz-Netzwerke wie zum Beispiel im Projekt Marie

Insider weisen darauf hin dass es eine enorme Herausforderung ist 500 neue Netzwerke in Deutschland zu schaffen und genuumlgend Teilnehmer zu gewinnen Es brauche vor allem motivierte Unternehmen aber auch gute Motivatoren Engagierte Netzwerktraumlger die das Vertrauen der Teilneh-mer genieszligen und Ausdauer und Feingefuumlhl bei der Akquise mitbringen seien das A und O Argumenten wie bdquozu wenig Zeit und Personalldquo oder bdquoPotenziale bereits ausgeschoumlpftldquo muumlssten die Vorteile der Netzwerkar-beit gegenuumlbergestellt werden 500 Netzwerke entstuumlnden also nicht von allein Aber sie seien eine riesige Chance fuumlr die Energiewende und jedes beteiligte Unternehmen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Initiative Energieeffizienznetzwerke ndash Vereinbarung zwischen der Bun-desregierung und den Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Abschlussbroschuumlre Projekt 30 Pilot-Netzwerke

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POLITIK

AKTIVITAumlTEN VON DENEFF-MITGLIEDERN ZUM THEMA ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Zahlreiche DENEFF-Mitglieder engagieren sich bereits als Netzwerktraumlger energietechnische Berater oder auch teilnehmende Unternehmen in Energieeffizienz-Netzwerken oder -Tischen Sie bieten damit nicht nur gute Praxisbeispiele fuumlr Nachahmer sondern sind auch qualifizierte Ansprechpartner fuumlr interessierte Akteure

NETZWERKTRAumlGERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Ostwestfalen-Lippe Energie Impuls OWL e VHerr Bruumlnler (Projektkoordination)+49 521 44818375 middot bruenlerenergie-impuls-owlde

Deutschland und international LEEN GmbHHerr Dr Koumlwener (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 721 96144922 middot dirkkoewenerleende

Heilbronn-Franken Worms Berlin Leipzig (im Aufbau)

Modell Hohenlohe e VHerr Weissenbach (Vorstandsvorsitzender)+49 170 3139793 middot moho1t-onlinede

Deutschland OumlKOTEC Energiemanagement GmbHFrau Hoffmann (Consultant Business Development)+49 30 536397-48 middot mhoffmannoekotecde

Deutschland Sales amp Solutions GmbH Herr Johann (Leiter Fachvertrieb Energieloumlsungen)+49 911 3218200 middot e johannenbwcom

Hessen Stadt Frankfurt am Main Herr Fay (Energiereferat)+49 69 212-39199 middot paulfaystadt-frankfurtde

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Deutschland BAUM Consult GmbHHerr Krabbe (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 40 7070069-00 middot hamburgbaumgroupde

Deutschland bevorzugt Region Ost EMCplanHerr Dr Kulczak (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 30 88941757 middot kulczakemc-plande

Schleswig-Holstein GARANT Marketing GmbH Herr Schulte (Geschaumlftsleitung)+49 5242 409165 middot mschultegarant-gruppede

Des Weiteren plant der Verein Energie Impuls OWL e V eine weitere Beteiligung an einem Netzwerk als Netzwerktraumlger (Ansprechpartner siehe oben)

NETZWERKTEILNEHMERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Rheinland-Pfalz Kuumlbler GmbH Frau Stanjek-Hoppe +49 621 5700062 middot cstanjekkuebler-hallenheizungende

Des Weiteren beteiligen sich die Unternehmen Sales amp Solutions GmbH TUumlV Hessen und Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KG an Netzwer-ken als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Bayern NRW 3M Deutschland GmbHHerr Stressenreuter (Gebaumludetechnik)+49 2131 14-2018 middot vstressenreutermmmcom

Des Weiteren plant das Unternehmen Kommunalbetriebe Neustadt GmbH eine Beteiligung an einem Netzwerk als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

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POLITIK

MODERATION EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Hessen ABGnova GmbH Herr Utesch (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 69 21384101 middot buteschabgnovadeHerr Pelkmann+49 69 21384103 middot rpelkmannabgnovade

Des Weiteren beteiligen sich Energie Impuls OWL e V IDL Ingenieurdienstleistungen LEEN GmbH Modell Hohenlohe e V OumlKOTEC Energiemanagement GmbH und Sales amp Solutions GmbH an einem Netzwerk als Moderator (Ansprechpartner siehe oben) Die LEEN GmbH bietet auszligerdem Beratungen zur Durchfuumlhrung eines Netzwerkes an

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Des Weiteren planen BAUM Consult GmbH EMCplan und Energie Impuls OWL e V eine Beteiligung an Netzwerken als Moderator (Ansprechpartner siehe oben)

ENERGIETECHNISCHE BERATER EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Deutschland IDL Ingenieurdienstleistungen Herr Scherz (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 151 14620431 middot stefanscherzt-onlinede

Deutschland Limoacuten GmbHHerr Maliga (Projektingenieur) +49 561 220704-55 middot maligalimon-gmbhde

Suumldhessen TUumlV Technische Uumlberwachung Hessen GmbHHerr Bruder (Mitglied der Geschaumlftsleitung)+49 6151 600150 middot juergenbrudertuevhessende

Lippe ndash Muumlnsterland Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KGHerr Hocke (Projektleiter Energiemanagement)+49 5231 14-293043 middot TorstenHockeweidmuellerde

Des Weiteren beteiligt sich das Unternehmen OumlKOTEC Energiemanagement GmbH an Netzwerken als energietechnischer Berater (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Landkreis Coburg Kommunalbetriebe Neustadt GmbH Herr Muumlnzenberger (Geschaumlftsfuumlhrer) +49 9568 85211 middot geschaeftsfuehrungswn-necde

Des Weiteren planen die Unternehmen BAUM Consult und EMCplan eine Beteiligung an Netzwerken als energietechnischer Berater (An-sprechpartner siehe oben)

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NACHGEFRAGT BEIPROF DR EBERHARD JOCHEM

Im Rahmen einer Initiative der Bundesregierung mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft sollen bis 2020 in Deutschland rund 500 Energieeffizienznetzwerke entstehen Das heiszligt dass in Sum-me etwa 5000 Unternehmen fuumlr die Netzwerkarbeit begeistert werden muumlssen Wie profitieren Unternehmen von der Mitwirkung in einem solchen Netzwerk und welche Empfehlungen koumlnnen Sie den Akteuren mit auf den Weg geben die ein neues Netzwerk ins Leben rufen wollen

Die Unternehmen profitieren dreifach

(1) Sie reduzieren ihre Energiekosten um knapp 10 Prozent binnen vier Jahren im Durchschnitt Ob mehr oder weniger haumlngt von vielen Faktoren ab ndash auch davon ob der Betrieb nur nach dem Risiko oder auch nach der Rentabilitaumlt entscheidet (2) Sie erfahren in ihren Treffen und Betriebsbegehungen nicht nur wie man effizienter Energie nutzt sondern ganz neben-bei Neues zu Produktionstechniken Qualitaumltssicherung und Mitarbeiterfuumlhrung (3) Sie erhoumlhen ihr Ansehen als verantwortliches Unterneh-men bei ihren Mitarbeitern und Kunden

Die besten Chancen schnell ein Netzwerk zu gruumlnden haben Institutionen mit guten Vertrauenskontakten zu den Betrieben vor Ort ndash z B EVUs Wirtschaftsplattformen oder IHKs

POLITIK

Prof Dr Eberhard Jochem seit mehr als 40 Jahren im Bereich der Energieeffizienz in der Industrie als ausgebil-

deter Verfahrens-Ingenieur und Volkswirt im Fraunhofer ISI unterwegs brachte das Konzept der lernenden Energieeffi-zienz-Netzwerke im Jahre 2002 erstmalig nach Deutschland Seit er 1999 an die ETH Zuumlrich anlaumlsslich seiner Berufung und Gruumlndung des CEPE (Centre for Energy Policy and Economics) diese Netzwerke in der Schweiz kennenlernte faszinieren ihn die Wirkungen eines langfristigen Erfahrungsaustauschs unter Energieverantwortlichen

copy ETH Life

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POLITIK

SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN

Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll

Energieauditpflicht fuumlr Nicht-KMU (Novellierung des EDL-G aufgrund EU-Energieeffizienzrichtlinie Artikel 8)

Ziel Die EU-Energieeffizienz-Richtlinie sieht vor dass groszligeUnternehmen alle vier Jahre ein Energieaudit durchfuumlhren muumlssen ndash erstmalig 2015 Die Bundesregierung hat diese EU-Vorgabe mit fast einem Jahr Verspaumltung durch die am 22 April in Kraft getretene Anpassung des Energiedienstlei-stungsgesetzes (EDL-G) in nationales Recht umgesetzt Die Maszlignahme ist gleichzeitig Teil des Nationalen Aktionsplanes Energieeffizienz (NAPE)

Inhalt Alle Unternehmen welche im Sinne der Definition der EU-Kommission als nicht KMU gelten sind verpflich-tet bis zum 5 Dezember 2015 und danach alle vier Jahre ein Energieaudit nach den Vorgaben der DIN EN 16247-1 durchzufuumlhren Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhr-kontrolle (BAFA) uumlberpruumlft in Stichproben die Durchfuumlhrung der Energieaudits Bei Nicht-Einhaltung der Vorgaben drohen Buszliggelder in Houmlhe von bis zu 50000 EUR Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Energieaudit-pflicht freigestellt

Aktueller Stand Das BAFA hat zwei Merkblaumltter veroumlffent-licht welche den Unternehmen Hinweise fuumlr die Anwendung des Gesetzes geben sollen Das bdquoMerkblatt fuumlr Energieauditsldquo (13052015) gibt Hinweise zur Einstufung eines Unterneh-mens als Nicht-KMU Daruumlber hinaus werden Leitlinien fuumlr die Bewertung der Repraumlsentativitaumlt des Audits die Clusterung von Standorten Wiederholungsaudits im Gruppenverbund und die Nachweisfuumlhrung gegeben Energieauditoren welche die im Gesetz definierten Mindestanforderungen erfuumlllen koumlnnen sich beim BAFA registrieren lassen und werden dort in einer Liste gefuumlhrt Weitere Hinweise zur Registrierung von Ener-gieaudits durchfuumlhrenden Personen finden sich ebenfalls in einem vom BAFA veroumlffentlichten Merkblatt

Wichtige Fristen Bis zum 5 Dezember muumlssen alle Nicht-KMU ein erstes Energieaudit durchfuumlhren Vom Zeitpunkt des Erstaudits gerechnet muss alle vier Jahre erneut ein Audit vorgelegt werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BAFA Merkblatt fuumlr Energieaudits nach EDL-G DENEFF-Stellungnahme Merkblatt fuumlr Energieaudits FAQ Verpflichtende Energieaudits fuumlr Nicht-KMU

EU-RAHMENSETZUNG

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POLITIK

Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung

Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen

Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Seit dem 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen

bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro

bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1100 Euro

bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung

Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung

Anreizprogramm Energieeffizienz

Ziel des Foumlrderprogramms Zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz und als alternative Verwen-dung der urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel iHv 165 Mil-lionen Euro pro Jahr kuumlndigte das Bundeswirtschaftsministe-rium Anfang Mai ein bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo an

Aktueller Stand Foumlrderstart konkrete Antragsmoumlglichkeiten und eine genaue Spezifizierungen der foumlrderfaumlhigen Maszlig-nahmen wurden noch nicht bekanntgegeben Im Einzelnen wurden die folgenden Foumlrderbereiche benannt

bull Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungbull Maszlignahmenbuumlndel fuumlr Heizungsanlagen bestehend aus

Altanlagenlabel Heizungscheck und erhoumlhte Foumlrderung beim Austausch sehr alter ineffizienter Heizungen durch neue besonders effiziente Anlagen

bull Sonderfoumlrderung von Maszlignahmenkombinationen zur Energieeffizienz- und Wohnwertsteigerung Genannte Beispiele sind Luumlftungsanlagen

bull Begleitende umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven darunter Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Ener-gieberatern um Hauseigentuumlmern ein umfassendes Angebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreiten

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zum Anreizprogramm Energieeffizienz

FOumlRDERPROGRAMME

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POLITIK

KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Gewerbe und kommunale Antragsteller)

Ziel Wie im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) vorgesehen sollen die Mittel fuumlr die KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Zuschuumlsse und zinsver-guumlnstigte Darlehen) auf 2 Milliarden Euro jaumlhrlich aufgestockt werden Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nichtwohngebaumlude Fuumlr den Wohngebaumludebereich wurde die Foumlrderung bereits Ende Januar verbessert (Anpassung der Tilgungsstufen)

Inhaltbull Ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen kommunale und gewerbliche

Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumls-sen von bis zu 175 Prozent profitieren Voraussetzung ist die Modernisierung auf das Niveau eines KfW-Effizienz-hauses oder einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Ge-baumludehuumllle oder der Anlagentechnik Die Antragstellung fuumlr Foumlrderkredite im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo uumlber die Hausban-ken ist kuumlnftig unabhaumlngig von der bisher geltenden Umsatzgrenze (i d R 2 Milliarden Euro in Ausnahmefaumll-len bis 4 Milliarden Euro)

bull Ab dem 1 Oktober 2015 haben Kommunen soziale Ein-richtungen und kommunale Unternehmen die Moumlglich-keit auch energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlr-dern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird verbessert Zum Beispiel werden Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 5 Prozent fuumlr energetische Einzelmaszlignahmen eingefuumlhrt

Die Zinssaumltze werden zum Start des Programms bekanntgeben

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)

Informationen der KfW

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2222

HERKUNFT Name eines 2011

von der deutschen Bundesregie-

rung initiierten Projektes das

helfen soll die Konkurrenzfauml-

higkeit der deutschen Industrie

auch zukuumlnftig zu sichern SYN-

ONYME Vierte industrielle

Revolution Digitalisierung der

Industrie BEDEUTUNGEN

auf Informations- und Kom-

munikationstechnik beruhende

Geschaumlfts- und Wert schoumlp-

fungsshyprozesseshy |shy flexibleshy Proshy

duktions ablaumlufe und indivi-

duelle Pro dukt loumlsungen auf

Grundlage intelligenter teils

selbst lernender Systeme | kom-

mu nikative Einbindung des

Kon sumenten in den Produk-

tions ablauf

Industrie 40 - Aacute LARMES 23

Industrie 40 Smart und vernetztS 24

Drei Fragen an Bundesministerin Prof Dr Johanna WankaS 26

Kommentar von Dr Koumlhler Bei Industrie 40 und Energie-effizienz nicht nachlassenS 27

Nachgefragt bei Heinz DuumlrrS 28

Fabrik der Zukunft Von Science-Fiction zu Science FactsS 30

Gastbeitrag von Prof Dr Sauer Ultraeffizient produzierenS 32

Gastbeitrag von Prof Dr Boumlcker Energieeffizienz in intelligenten SystemenS34

Hannover Messe 2015 Energie-effizienzmaumlrkte im FokusS 47

IN|DUS|TRIE 40 [INDUSˈTRI FI

ă PƱŊKT NƱL]

ARTIKEL ZUM THEMA

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POLITIK

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i40ENERGIE-

EFFIZIENZ

TITELTHEMAINDUSTRIE 40 ndash Agrave LrsquoARME

Von Daniel Boumlldt

bdquoAgrave lrsquoarmeldquo ndash bdquoZu den Waffenldquo lautete ein Schlachtruf der Fran-zoumlsischen Revolution Das Volk erhob sich und am Tag danach war nichts mehr so wie vorher Ganz so dramatisch kommen die sogenannten industriellen Revolutionen nicht daher Doch sind die gesellschaftlichen Veraumlnderungen auch hier gewaltig

Im Jahr 1769 hatte James Watt genug Verbittert musste er bis dahin mit ansehen wie die von Thomas Savery und Thomas Newcomen entwickelte Dampfmaschine zwar den Arbeitsall-tag in den englischen Bergwerken erleichterte dabei jedoch so viel Energie in Form von Wasserdampf abgab dass an eine kostenguumlnstige und damit massenhafte Verbreitung nicht zu denken war Durch eine simple technische Loumlsung ndash die Zwi-schenschaltung eines separaten den Wasserdampf auffangen-den Kondensators gelang es Watt dieses Problem zu loumlsen Der Siegeszug der Dampfmaschine begann die erste industri-elle Revolution war geboren

Was uns das Beispiel Watt lehrt ist dass man nicht zwangslaumlu-fig das Rad neu erfinden muss um eine Revolution zu starten Oft liegen die Potenziale einer revolutionaumlren Wendung schon vor uns wir muumlssen sie nur noch aufsammeln und zusam-mendenken Chlor und Schwefelsaumlure waren lange bekannt bevor deren Einsatz innerhalb der chemischen Industrie zum Sinnbild der zweiten industriellen Revolution wurde ebenso das von Henry Ford eingesetzte Flieszligband dessen Vorlaumlufer bis ins 15 Jahrhundert zuruumlckreichen

Nun also die vierte industrielle Revolution Im Zentrum dieser die Digitalisierung ndash jener schwer fassbare Begriff mit dem ir-gendwie jeder etwas anfangen kann und der doch fuumlr so viele bdquoNeulandldquo ist Dabei ist dieser oft belaumlchelte Begriff lediglich Ausdruck einer Verunsicherung die typisch fuumlr Revolutionen ist Das Neue Unbekannte ist zwar verlockend aumlngstigt aber auch den ein oder anderen Abgesehen von einigen Mit-gliedern des Chaos Computer Clubs Wer weiszlig denn schon umfassend daruumlber Bescheid wie das Internet funktioniert Doch trotz bestehender Unsicherheiten wird das Internet

massenhaft genutzt Ein zuruumlck gibt es nicht mehr weil unsere Gesellschaft ohne Vernetzung mitlerweile undenkbar waumlre Der bdquoTipping Pointldquo der Revolution ist erreicht

Eine Revolution braucht diese Massen Die Bastille haumltte niemand alleine stuumlrmen koumlnnen Watt hatte finanzkraumlftige Unterstuumltzer und unzaumlhlige Abnehmer die die Verbreitung sei-ner modifizierten Dampfmaschine erst ermoumlglichten Aumlhnlich verhaumllt es sich mit Industrie 40 Die Artikel in diesem bulletin belegen dass zahlreiche Unternehmen die Herausforderung der Digitalisierung bereits angenommen haben und damit gleichzeitig zur Avantgarde der Revolution werden Techni-sche Neuentwicklungen sind dabei natuumlrlich wichtig Worauf es aber vor allem ankommt ist das Nutzbarmachen dieser Entwicklungen das Zusammendenken bereits vorhandener Potenziale Die Digitalisierung mag fuumlr einige bdquoNeulandldquo sein ausgestattet mit den richtigen ndash noch viele weiszlige Flecken enthaltenen ndash Karten kann es jedoch jeder betreten

Bleibt zum Schluss die Frage Macht sich die Energieeffizienz-branche die Revolutionsziele der Industrie 40 zu eigen oder kapituliert sie vor den zu erwartenden Unsicherheiten und Ruumlckschlaumlgen Marcel Proust sagte einst bdquoIch ziehe Revolution dem Krieg vor zumindest nehmen an der Revolution nur die teil die wollenldquo Sicher man muss der vierten industriellen Re-volution nicht folgen Kein Industrieunternehmer wird gezwun-gen werden seine Fabrik zu digitalisieren und intelligent zu vernetzen Wie lange man sich als Unternehmer jedoch gegen den Fortschritt stemmen kann ist ungewiss Die Konterrevolu-tion so viel hellseherische Kraft sei hier erlaubt wird ausblei-ben Fuumlr die Energieeffizienzbranche heiszligt das Sie sollte ihre Segel nach dem revolutionaumlren Wind ausrichten der momen-tan durch die Industrie weht Die Chancen dass die Branche zum Flaggschiff der vierten industriellen Revolution wird stehen nicht schlecht Um dies zu erreichen muss in letzter Konsequenz sicher nicht bdquozu den Waffenldquo gerufen werden ein Stuumlck weit Mut und der revolutionaumlre Geist von 1789 koumlnnen jedoch nicht schaden

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POLITIK

INDUSTRIE 40SMART UND VERNETZT ndash EINE VISION FUumlR STROMMARKT UND INDUSTRIE ZUGLEICH Von Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

Energiewende 20 Strommarkt 20 Industrie 40 ndash Auch im en-ergie- und wirtschaftspolitischen Diskurs gibt es kaum einen Begriff der nicht neu aufgelegt wird Zum Ausdruck gebracht wird damit die Notwendigkeit bestehende Strukturen und Konzepte neu zu denken Das Re-Design des Strommarktes und die fortschreitende Digitalisierung der Industrie koumlnnen dabei nur zusammen gedacht werden

bdquoHier wird die Digitale Agenda der Bundesregierung kon-kretldquo ndash so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in den einleitenden Worten zum Gruumlnbuch Strommarktdesign Digital intelligent und vernetzt ndash das sind nicht nur die Schlagwoumlr-ter der Industrie 40 sondern auch wesentliche Adjektive im Diskurs um das zukuumlnftige Strommarktdesign In der Vision fuumlr den Strommarkt der Zukunft soll die digitalisierte Industrie mit der IT-basierten Steuerung einer komplexen Stromver-sorgung verknuumlpft werden Kurz gesagt Industrie 40 und ein neues Strommarktdesign sollen Hand in Hand gehen

Industrie 40 steht fuumlr optimierte Produktions- und Verarbei-tungsablaumlufe mit Hilfe digitaler und intelligenter Systeme Diese extrem weite Definition laumlsst zweifellos eine Menge Interpretationsspielraum Dennoch ist ein Trend klar erkenn-bar weg von mechanischen und statischen Prozessen hin zu flexiblen individuellen und digital gesteuerten Produktions-verfahren Die Beduumlrfnisse welche dabei erfuumlllt werden sind divers Es geht um die kostenguumlnstige Individualisierung von Produkten Flexibilitaumlt in der Produktion Effizienzsteigerung und weniger Ausfallzeiten Nicht zuletzt kommuniziert die smarte Fabrik auch nach auszligen Verknuumlpft mit intelligenten Stromnetzen und Speichern betreibt sie mit flexiblen Verbrau-chern aktives Lastmanagement in Echtzeit und leistet damit auch einen Beitrag zur Stabilisierung des gesamten Stromsy-stems Auf den ersten Blick scheint dies ein Widerspruch denn ein solches System sieht sich mit doppelten Flexibilitaumltsanfor-derungen konfrontiert Produktion bdquoon demandldquo und gleichzei-tig Abschaltung bdquoon demandldquo das sind zwei Visionen die sich scheinbar nur schwer vereinbaren lassen Doch schaffen erst

die Entwicklungen der Industrie 40 auch die Voraussetzun-gen fuumlr die Integration von Unternehmen in ein intelligentes Stromnetz Netzdienliches Lastmanagement wird zu einer moumlglichen Komponente in der vernetzten Fabrik der Zukunft

DIE HANNOVER MESSE ZEIGT INDUSTRIE 40 IST IN DER GEGENWART ANGEKOMMEN

Das sind nicht laumlnger nur spannende Visionen Ein Rundgang auf der Hannover Messe 2015 zeigt dass diese teilweise bereits Realitaumlt sind Unter dem Messe-Leitthema Industrie 40 praumlsentierten zahlreiche Unternehmen erstmals Technologi-en die der Kunde direkt in seinen Prozessen anwenden kann Unternehmen wie ABB Festo Bosch und Siemens aber auch SAP T-Systems Microsoft und Copa-Data sowie Komponenten-hersteller wie Weidmuumlller Harting oder Sick machten sichtbar wie Industrie 40 bei Softwareloumlsungen Antriebs- und Versor-gungstechnik oder Mess- Steuer- und Regelungstechnik heute schon umgesetzt wird Und nach oben ist viel Luft Laut einer Umfrage von PwC und Strategyamp von 2014 werden deutsche Unternehmen bis 2020 jaumlhrlich 40 Milliarden Euro in Industrie 40-Anwendungen investieren

PLATTFORM INDUSTRIE 40 SOLL HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FUumlR EINE ZIELFUumlHRENDE UMSETZUNG VON INDUSTRIE 40 IN DEUTSCHEN UNTER-NEHMEN ENTWICKELN

Doch trotz deutlich wahrnehmbarer Aufbruchsstimmung ist der bdquodigitale Strukturwandelldquo noch laumlngst nicht vollzogen Im Rahmen der Hannover Messe wurde daher der Startschuss fuumlr eine erweiterte von Politik Wirtschaft Wissenschaft und Verbaumlnden getragene Plattform Industrie 40 gegeben bdquoDie Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft aktiv nutzenldquo ist das erklaumlrte Ziel der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesforschungsministerin Prof Dr Wanka feder-

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POLITIK

fuumlhrend geleiteten Initiative In sechs Arbeitsgruppen sollen Unternehmens- und Verbandsvertreter im Laufe der Jahre konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten In der breiten Allianz sind neben der Politik Vertreter von Verbaumlnden (VDMA ZVEI BITKOM BDI VDA BDEW) und Gewerkschaften (IG Metall) sowie der Wissenschaft (Fraunhofer-Gesellschaft) beteiligt

INDUSTRIE 40 ndash EIN HEIMSPIEL FUumlR DIE ENERGIEEFFIZIENZWIRTSCHAFT

Die Energieeffizienz profitiert vielfach von den digitalen Um-bruumlchen in der Industrie Durch die kontinuierliche Uumlberwa-chung des Maschinenzustandes des Energieeinsatzes und der Prozesseffizienz und das koordinierte bedarfsgerechte An- und Abschalten von Anlagen oder Anlagenteilen kann auch der En-ergieeinsatz optimiert werden So uumlberrascht es nicht dass in der Umfrage zum bdquoBranchenmonitor Energieeffizienz 2015ldquo die intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen von fast 80 Prozent der befragten Anbieter am Energieeffizienzmarkt

DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Intelligente und bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen dominiert als wesentlicher technischer Trend

wichtig mittel unwichtig

Intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen

Bessere Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung

Hocheffiziente Querschnittstechnologien

Internetanbindung und mobile Integration

Lastabhaumlngige Nachfragesteuerung

Hocheffiziente Produktionsverfahren

Leistungsfaumlhigkeit von Speichertechnologien

Sonstige IKT- und Software-Innovationen

Neue Materialien (z B mit besseren Daumlmmeigenschaften besserer Leitfaumlhigkeit)

0 20 40 60 80 100

Anteil der Nennungen

Welches sind die wesentlichen technischen Trends die Ihrem Unternehmen helfen den Bereich Energieeffizienz weiter auszubauen

(n=98)

als wesentlicher Treiber beim Ausbau ihres Geschaumlfts mit der Energieeffizienz identifiziert wurde Viele Unternehmen der Branche sind Vorreiter bei der Entwicklung der Werkzeuge der Industrie 40 Gleichzeitig sehen die Unternehmen bei der intelligenten Anlagensteuerung sowie IKT- und Software-In-novationen noch hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf Industrie 40 ist also Zukunftsprojekt auch fuumlr die Energieeffi-zienzbranche und untrennbar mit dieser verbunden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)PricewaterhouseCoopers AG WPGStrategyamp (2014) Industrie 40 Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Plattform Industrie 40

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POLITIK

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DREI FRAGEN AN BUNDESMINISTERIN PROF DR JOHANNA WANKA

Die Fragen stellten Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

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Prof Dr Johanna Wanka ist seit 2013 Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Zusammen mit dem Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie leitet ihre Ministe-rium die Plattform Industrie 40

DENEFF Frau Ministerin Industrie 40 wird meist auch als vierte industrielle Revoluti-on bezeichnet Revolution braucht Revolutionaumlre Wie wichtig ist das Zusammenwirken deutscher Unternehmen mit der Wissenschaft dabei

Wanka Unerlaumlsslich Industrie 40 findet ja nicht im virtuellen Raum sondern real in den Unternehmen statt auf dem Hallenboden sozusagen Die Maschinen werden vernetzt Fertigungsprozesse neu aufgesetzt Gerade kleine und mittelstaumlndische Betriebe sind bei diesen gravierenden Veraumlnderungen auf die Unterstuumltzung aus der Wissenschaft angewiesen Als Bundesforschungsministerium foumlrdern wir diese Zusammenarbeit Juumlngst haben wir anwendungsbezogene Forschungsprojekte gestartet die gemeinsam mit dem Mittelstand vor Ort beispielhaft zeigen sollen wie sichere Industrie 40-Loumlsungen in die Tat umgesetzt werden koumlnnen

DENEFF Revolutionen koumlnnen scheitern Was ist notwendig damit die vierte industrielle Revolution gelingt und wie unterstuumltzt die Bundesregierung diesen Prozess

Wanka Als Bundesregierung haben wir im April die gemeinsame Plattform Industrie 40 gestartet Wir haben ganz bewusst ein Forum geschaffen in dem die Aktivitauml-ten von Politik Wirtschaft Verbaumlnden Wissenschaft und Gewerkschaft gebuumlndelt werden Wir brauchen dieses ganzheitliche Konzept fuumlr den zukunftsfaumlhigen Umbau der deutschen Industrie Ich bin froh dass die Forschung auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft daran beteiligt ist und so ganz wichtige Impulse geben kann Als Bundesforschungsministerium unterstuumltzen wir dabei und treiben den Transfer aus der Forschung in die Werkhallen gezielt voran

DENEFF Wie profitiert die Energieeffizienz von Industrie 40

Wanka Sie profitiert in besonderem Maszlige Wenn kuumlnftige Fertigungsprozesse noch genauer und schneller auf Wuumlnsche der Auftraggeber ausgerichtet werden koumlnnen hat das einen groszligen Einfluss auf die Effizienz Individualisierte Massenproduktion ist naumlher am Kunden Aber auch Entwicklungen wie der 3D-Druck werden dazu beitragen dass Produktion in anderen Formen verlaufen kann dezentral und unmittelbar Auch das wird den erforderlichen Energieeinsatz reduzieren Wir foumlrdern die Entwicklung neuer Technologien die ein nachhaltigeres Wirtschaften und Leben ermoumlglichen

copy BundesregierungSteffen Kugler

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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MARKT amp TRENDS

FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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MARKT amp TRENDS

Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

50

VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

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Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

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VORFAHRT FUumlR ENERGIEEFFIZIENZ DIE EU-KOMMISSION FORDERT EINEN PARADIGMENWECHSEL Von Christian Noll

Die nationale Umsetzung der EU-Energieeffizienz-Richtlinie geht schleppend voran Das juumlngste Credo der Kommission lautet nun bdquoEnergy Efficiency Firstldquo Ist ein Paradig-menwechsel zu erwarten

Im Maumlrz leitete die EU-Kommission Vertragsverletzungsverfahren gegen alle Mit-gliedstaaten bis auf Malta ein da sie nicht fristgerecht die Umsetzung der beste-henden EU-Energieeffizienz-Richtlinie in nationales Recht gemeldet haben Gegen Ungarn wurde sogar bereits ein Gerichtsverfahren angestrengt Als Naumlchstes koumlnn-ten auch Oumlsterreich Kroatien Irland Lettland und Rumaumlnien unter Androhung von Strafzahlungen vor den EuGH geladen werden Auch Deutschland nimmt keineswegs eine Vorreiterrolle ein wie eine Studie der Coalition for Energy Savings deutlich machte

Fuumlr das 20-Prozent-Energieeffizienz-Ziel bis 2020 koumlnnte es demnach eng werden denn sein Erreichen setzt die konsequente Umsetzung von EU-Recht voraus Damit Energieeffizienz kuumlnftig mehr Prioritaumlt zukommt veroumlffentlichte die EU-Kommission am 25 Februar eine denkwuumlrdige Mitteilung zur geplanten Energieunion Darin spricht sich Energie-Kommissar Cantildeete nicht nur dafuumlr aus das im Oktober im EU-Rat beschlossene Energieeffizienzziel von 27 Prozent fuumlr 2030 in 2020 zu uumlberpruuml-fen und dann 30 Prozent anzustreben Weiter heiszligt es gar

POLITIK

bdquoIn diesem Kontext ist hinsichtlich der Energieeffizienz ein Umdenken erforderlich Wir muumlssen sie ebenfalls als Energiequelle betrachten deren Wert dem der eingespar-ten Energie entspricht Bei der Uumlberpruumlfung der Marktorganisation wird die Kommis-sion sicherstellen dass der Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steuerung die gleiche Bedeutung zukommt wie der Erzeugungskapazitaumlt [hellip] Sie [Die EU-Kommis-sion] wird die Mitgliedstaaten daher auffordern Energieeffizienz im Rahmen ihrer politischen Maszlignahmen als Angelegenheit von houmlchster Prioritaumlt zu betrachtenldquo

EU-Energiekommissar Miguel Arias Cantildeete

copy WTO [CC BY-SA 20]

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POLITIK

Zuruumlckzufuumlhren ist dieser Gedanke auf Aumluszligerungen Arias Cantildeetes am 17 Februar beim Ratsgipfel in Lissabon Mit Blick auf die nicht genutzte Energie als billigste nachhaltigste und sicherste Energiequelle forderte Miguel Arias Cantildeete bdquoEffici-ency Firstldquo als dauerhaftes Motto zu verfolgen bdquoBevor wir mehr Gas importieren oder mehr Strom erzeugen sollten wir uns fragen koumlnnen wir zuerst kosteneffektive Maszlignahmen nutzen um Energie einzusparenldquo

Die Bruumlsseler Energieeffizienzszene und ihr Sprachrohr die Coalition for Energy Savings begruumlszligten den angekuumlndigten Paradigmenwechsel Aus ihrer Sicht sollte bdquoEnergy Efficiency Firstldquo zum Leitprinzip werden um die historische Befangenheit zu uumlberwinden in der der Ausbau der Versorgungsstrukturen stets Vorrang vor der Einsparung von Energie hatte Kuumlnftig sollte immer dann wenn mehr Energieeffizienz kostenguumln-stiger ist als der Ausbau der Erzeugungsinfrastruktur diese Prioritaumlt genieszligen Dabei muumlssen auszligerdem Auswirkungen auf Beschaumlftigung Wachstum Energiesicherheit und Klimaschutz beruumlcksichtigt werden Auch die Energy Efficiency Financial Institutions Group (EEFIG) eine Plattform die den Finanzsek-tor politische Entscheider die Internationale Energieagentur und andere Unternehmens- und Effizienzexperten einbindet befuumlrwortet dieses Prinzip Eine finanzielle Unterstuumltzung fuumlr Investitionen in eine wachsende Energieversorgung solle nur noch gewaumlhrt werden wenn sichergestellt wird dass dieser vorher Kosten und Nutzen von Energieeffizienzmaszlignahmen adaumlquat gegenuumlbergestellt wurden

Am 7 Mai stimmte nun der Ausschuss fuumlr Industrie Forschung und Energie (ITRE) des Europaumlischen Parlaments uumlber den Bericht des litauischen EVP-Politikers Algirdas Saudargas zur Energieunion ab Zahlreiche Aumlnderungsantraumlge in Rich-tung ambitionierter Energieeffizienzvorhaben flossen darin erfolgreich ein Darunter die Forderung gemaumlszlig dem Efficiency First Principle Energieeffizienz mit Erzeugungskapazitaumlten gleichzustellen eine Anhebung des Energieeffizienzziels auf 40 Prozent die Fortschreibung der Effizienz-Richtlinie nach 2020 und eine Mindestsanierungsrate von 3 Prozent Auszliger-dem sollten Energiebedarf und -erzeugung besser aufeinander abgestimmt werden um Investitionen in uumlberdimensionierte Infrastruktur zu vermeiden In krassem Kontrast hierzu steht der Entwurf eines weiteren Initiativberichts des polnischen Abgeordneten Joacutezef Groacutebarczyk zur Energieunion Er gehoumlrt der ECR-Fraktion an in der auch die AfD Mitglied ist Er fordert dass Energieeffizienzziele unverbindlich bleiben sollen Am 22 September will der ITRE-Ausschuss uumlber den Bericht und Aumlnderungsantraumlge dazu abstimmen

PROBE AUFS EXEMPEL DER EFSI

Eines der wichtigsten Projekte des neuen EU-Kommissionsprauml-sidenten Jean-Claude Juncker ist die Einrichtung des Europauml-ischen Fonds fuumlr strategische Investitionen (EFSI) Mit ihm sol-len durch eine EU-Haushaltsgarantie oumlffentliche und private Investitionen in die Realwirtschaft im Umfang von mindestens

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POLITIK

ZEITPLAN EU-REGULIERUNG

2 Quartal 2015 EED-Implementierung Bericht der EU-Kommission zu Fortschritten der Mitgliedstaaten (erwartet)

Mai ndash September 2015 EPBD Oumlffentliche Konsultation (tbc)

Ab Juni 2015 Oumlkodesign Mitteilung der EU-Kommission zum Arbeitsprogramm (erwartet)Energie-Labeling Vorschlag zur Revision der Richtlinie

3 Juni 2015 Energieunion Internes Kommissionstreffen zu bdquoEnergy Efficiency Firstrdquo

8 Juni 2015 Energieunion Beschlussfassung Energieministerrat

9 Juni 2015 Energiesicherheit Ausschussabstimmung EU-Parlament zum Saudargas-Bericht (erwartet)

24 Juni 2015 Abstimmung EU-Parlament zur EFSI-Verordnung (erwartet)

2526 Juni 2015 Energieunion EU-Rat

3 Quartal 2015 EU 2030 Governance Mitteilung der Kommission (Verabschiedung erwartet)

1 Juli 2015 Beginn der luxemburgischen EU-Ratspraumlsidentschaft

22 September Ausschussabstimmung EU-Parlament zu Groacutebarczyk-Bericht

2223 September 2015 Informeller Energieministerrat (Luxemburg)

315 Milliarden EUR in den kommenden drei Jahren mobili-siert werden Dazu wird der EFSI zunaumlchst mit 16 Milliarden Euro aus EU-Mitteln und 5 Milliarden Euro aus Ruumlcklagen der Europaumlischen Investitionsbank (EIB) ausgestattet Der EFSI kann starten sobald die entsprechende EU-Verordnung das Le-gislativverfahren durchlaufen hat voraussichtlich Mitte 2015 Bis dahin wird die EIB die ersten Projekte schon vorab mit ihrem vorhandenen Kapital finanzieren Mit dieser Verordnung versuchten derweil Abgeordnete des EU-Parlaments das bdquoEn-ergy Efficiency Firstldquo-Prinzip gleich zur Anwendung zu bringen 5 Milliarden Euro sollten exklusiv fuumlr Energieeffizienzprojekte reserviert werden Mit einer Stimme Mehrheit nahm der Aus-schuss fuumlr Industrie Forschung und Energie (ITRE) Mitte Mai diesen Antrag an Wenige Tage spaumlter kassierten jedoch die Ausschuumlsse fuumlr Wirtschaft und Waumlhrung (ECON) und Haushalt (BUDG) den Beschluss wieder und monierten eine Kompe-tenzuumlberschreitung durch den ITRE Insider vermuten hinter dieser Intervention einen Deal zwischen Sozialdemokraten und Volkspartei

Die ersten Projekte und Operationen fuumlr den EFSI wurden indes Ende April von den Verwaltungsraumlten der Europaumlischen Investitionsbank (EIB) und des Europaumlischen Investitionsfonds (EIF) bereits genehmigt In der ersten Runde wurden Projekte im Bereich Gesundheitsforschung und der Ausbau eines Flug-hafens in Spanien bedacht Doch in den kommenden Monaten erwartet die EIB auch Einreichungen aus dem Bereich Ener-gieeffizienz Inwiefern dann im Energiebereich eine rationale Abwaumlgung zwischen Erzeugung und Einsparung erfolgt bleibt abzuwarten

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pressemitteilung der EU-Kommission zu Vertragsverlet-zungsverfahrenCoalition for Energy Savings Lissabon-Rede Energiekommissar Miguel Arias Cantildeete Positionspapier der Coalition for Energy SavingsITRE-Bericht zur Energiesicherheit (Algirdas Saudargas)ITRE-Berichtsentwurf zur Energieunion (Joacutezef Groacutebarczyk) EIB-Information zum EFSI

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POLITIK

NOVELLE DES KWK-GESETZES LEISER ABSCHIED VON DER KRAFT-WAumlRME-KOPPLUNG Von Martin Bornholdt

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Studie | die Rolle der Kraft-Waumlrme-Kopplung in der energiewende

kostenguumlnstiger Flexibilitaumltsoptionen anreizt Die KWK kann und muss sich diesem Wettbewerb stellen Ein spezi-elles KWK-Ziel ist damit schwer vereinbar Es laumlsst sich nur rechtfertigen wenn technologiespezifische Mengensteue-rung unumgaumlnglich ist Ob dies der Fall ist sobald sich das Investitionsklima wieder belebt ist heute nicht absehbar Es empfiehlt sich deshalb fuumlr 2020 kein spezielles KWK-Ziel zu formulieren und eine spaumltere Evaluierung dieser Entscheidung aus Marktdesign-Perspektive vorzunehmen

23 Bestandsfoumlrderung gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK

Auf funktionierenden Maumlrkten signalisieren Preise fun-damentale Knappheiten und ermoumlglichen deren effiziente Bewirtschaftung Gelingt es der Politik Maumlrkte zu gestal-ten in denen die fundamentalen Knappheiten eingepreist werden entlastet sie sich von der Aufgabe steuernd in

hochkomplexe Wirtschaftsprozesse eingreifen zu muumlssen Gleichwohl koumlnnen kurzfristig wirksame Eingriffe in den Markt manchmal sinnvoll sein insbesondere in Transfor-mationsphasen In Hinblick auf die anstehende KWK-G-Novelle stellt sich beispielsweise die Frage wie mit dem dargestellten Problem stilllegungsbedrohter gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK-Anlagen umzugehen ist

Das niedrige Strompreisniveau ist Ausdruck von Uumlber-kapazitaumlten und sorgt fuumlr Konsolidierungsdruck auf dem gesamten Stromerzeugungsmarkt Insbesondere Gaskraft-werke darunter hochmoderne sind unwirtschaftlich und erhalten keine spezielle Foumlrderung Eine besondere Foumlrde-rung von KWK-Bestandsanlagen muss deshalb begruumlndet werden indem sich zeigen laumlsst dass sie bdquoim Interesse der Energieeinsparung des Umweltschutzes und der Errei-chung der Klimaschutzzieleldquo (sect 1 KWK-G) erfolgt Da dies

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2013 2020 2030 2040 2050

TWh

Stromerzeugung aus Windkraft PV Wasserkraft (bdquonicht KWK-kompatibelrdquo)

Stromerzeugung aus disponiblen thermischen Kraftwerken (bdquoKWK-kompatibelrdquo)

aktuelles KWK-Ziel 25 der Nettostromerzeugung

Reformvorschlag 25 der KWK-kompatiblen Stromerzeugung

KWK-Stromerzeugung Status quo

Prognos et al 2014 LBD-Berechnungen

Neudefinition des KWK-Ziels gemaumlszlig Prognos et al 2014 Statt 25 Prozent der gesamten nun 25 Prozent der disponiblen (bdquoKWK-kompatiblenldquo) Stromerzeugung Abbildung 16

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Studie | die Rolle der Kraft-Waumlrme-Kopplung in der energiewende

kostenguumlnstiger Flexibilitaumltsoptionen anreizt Die KWK kann und muss sich diesem Wettbewerb stellen Ein spezi-elles KWK-Ziel ist damit schwer vereinbar Es laumlsst sich nur rechtfertigen wenn technologiespezifische Mengensteue-rung unumgaumlnglich ist Ob dies der Fall ist sobald sich das Investitionsklima wieder belebt ist heute nicht absehbar Es empfiehlt sich deshalb fuumlr 2020 kein spezielles KWK-Ziel zu formulieren und eine spaumltere Evaluierung dieser Entscheidung aus Marktdesign-Perspektive vorzunehmen

23 Bestandsfoumlrderung gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK

Auf funktionierenden Maumlrkten signalisieren Preise fun-damentale Knappheiten und ermoumlglichen deren effiziente Bewirtschaftung Gelingt es der Politik Maumlrkte zu gestal-ten in denen die fundamentalen Knappheiten eingepreist werden entlastet sie sich von der Aufgabe steuernd in

hochkomplexe Wirtschaftsprozesse eingreifen zu muumlssen Gleichwohl koumlnnen kurzfristig wirksame Eingriffe in den Markt manchmal sinnvoll sein insbesondere in Transfor-mationsphasen In Hinblick auf die anstehende KWK-G-Novelle stellt sich beispielsweise die Frage wie mit dem dargestellten Problem stilllegungsbedrohter gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK-Anlagen umzugehen ist

Das niedrige Strompreisniveau ist Ausdruck von Uumlber-kapazitaumlten und sorgt fuumlr Konsolidierungsdruck auf dem gesamten Stromerzeugungsmarkt Insbesondere Gaskraft-werke darunter hochmoderne sind unwirtschaftlich und erhalten keine spezielle Foumlrderung Eine besondere Foumlrde-rung von KWK-Bestandsanlagen muss deshalb begruumlndet werden indem sich zeigen laumlsst dass sie bdquoim Interesse der Energieeinsparung des Umweltschutzes und der Errei-chung der Klimaschutzzieleldquo (sect 1 KWK-G) erfolgt Da dies

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Stromerzeugung aus Windkraft PV Wasserkraft (bdquonicht KWK-kompatibelrdquo)

Stromerzeugung aus disponiblen thermischen Kraftwerken (bdquoKWK-kompatibelrdquo)

aktuelles KWK-Ziel 25 der Nettostromerzeugung

Reformvorschlag 25 der KWK-kompatiblen Stromerzeugung

KWK-Stromerzeugung Status quo

Prognos et al 2014 LBD-Berechnungen

Neudefinition des KWK-Ziels gemaumlszlig Prognos et al 2014 Statt 25 Prozent der gesamten nun 25 Prozent der disponiblen (bdquoKWK-kompatiblenldquo) Stromerzeugung Abbildung 16

Uumlberraschung 2020-Ziel durch Rechentrick schon heute fast erreicht so das Ergebnis der von Agora beauftragten und von LBD-Beratungsgesellschaft durchgefuumlhrten KWK-Studie

Im Maumlrz sickerten erste Eckpunkte zur KWK-Gesetzes-Novelle durch die Hersteller und Energiedienstleister gleichermaszligen in Aufruhr versetzten So soll der kuumlnftige Fokus der Foumlrde-rung auf gasbetriebenen Anlagen mit Stromeinspeisung ins oumlf-fentliche Netz liegen das bisherige Ausbauziel von 25 Prozent soll einkassiert werden Verbaumlnde und Laumlnder fordern eine deutliche Korrektur

bdquoSag beim Abschied leise Servusldquo ndash an diesen Liedtext von Peter Alexander mussten sich die Anbieter von Anlagen und Dienstleistungen rund um die einst als Energiewendetech-nologie gepriesene Kraft-Waumlrme-Kopplung erinnert gefuumlhlt haben als im Maumlrz die ersten Eckpunkte zur laumlngst uumlber-faumllligen Novellierung des Kraft-Waumlrme-Kopplungsgesetzes (KWKG) publik wurden Gerade erst hatte man im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) das so genannte Eigenstromprivileg fuumlr KWK massiv gekappt und damit fuumlr groszlige Verunsicherung bei den Investoren gesorgt Vertroumlstet wurde die Branche mit der Aussicht dies durch die KWKG-Novelle zu kompensieren Die nun oumlffentlich gewordenen Eckpunkte sprechen eine andere Sprache Sie wirken wie ein leiser bdquoEinstieg in den Ausstiegldquo aus der KWK So soll beispielsweise das gesetzlich festge-schriebene Ausbauziel fuumlr KWK-Strom durch einen Rechentrick bei der Bezugsgroumlszlige signifikant reduziert werden ndash ein Vertre-ter eines groszligen deutschen Technologiekonzerns bezeichnete dies bei einer Podiumsdiskussion auf der Hannover Messe als bdquodesastroumlses Signal fuumlr Planungs- und Investitionssicherheitldquo hierdurch wuumlrde weiteres Vertrauenskapital der Energiewende leichtfertig verspielt Auszligerdem soll laut Eckpunkteplan die Foumlrderung bei der Objektversorgung durch kleine Anlagen reduziert und bei groumlszligeren Anlagen ganz abgeschafft werden Im Gegenzug wuumlrde die Foumlrderung fuumlr Neuanlagen bei Ein-speisung in das so genannte oumlffentliche Netz steigen da diese aufgrund der niedrigen Boumlrsenpreise fuumlr Strom unrentabel geworden seien Davon erhoffe man sich eine bessere Integra-tion des KWK-Stroms in das Energiemarktgeschehen anstatt eine zunehmende Inselbildung von bdquoEnergiewendeaussteigernldquo zu subventionieren so die inoffizielle Begruumlndung des Bunde-ministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi)

BRANCHENVERTRETER LEHNEN DEN VORSCHLAG AB

Der Verband fuumlr Waumlrmelieferung (VfW) ist hiervon schockiert und wertet dies als bdquoSchlag gegen alle Bemuumlhungen die Effizienz der Waumlrme- und Stromversorgung durch intelligente Objektversorgungsprojekte zu verbessernldquo so VfW-Vize Birgit Arnold In die gleiche Kerbe wie das BMWi schlaumlgt dagegen ein kuumlrzlich veroumlffentlichtes Gutachten der Denkfabrik Agora Energiewende das sogar die gaumlnzliche Aufhebung des Aus-bauziels fordert und stattdessen Sonne und Wind im Zentrum der Energiewende sieht Eine Auffassung die bei Vorstellung des Gutachtens jedoch nur von wenigen Gaumlsten und Podi-umsteilnehmern geteilt wurde So stellten die anwesenden Bundestagsabgeordneten Thomas Bareiszlig (CDU) und Dirk Bek-ker (SPD) klar dass eine Abschaffung des Ziels nicht in Frage komme Barbara Minderjahn vom Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) verurteilte auf derselben Veranstaltung aufs schaumlrfste die Objektversorgung kuumlnftig de facto nicht mehr foumlrdern zu wollen Berthold Muumlller-Urlaub Praumlsident des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) kommt zu dem Schluss dass bdquodie von Bundeswirt-schaftsminister Gabriel hellip vorgeschlagene Neudefinition des KWK-Ausbauzieles und die Streichung der Zuschlaumlge fuumlr eigengenutzten Strom aus neuen KWK-Anlagenldquo abzulehnen seien Auch DENEFF-Vorsitzender Carsten Muumlller aumluszligert sich deutlich bdquoKraft-Waumlrme-Kopplung ist wichtig fuumlr mehr Effizienz im Waumlrmemarkt und kann vor allem im Zusammenhang mit Energiedienstleistungen das zunehmend fluktuierende Stro-mangebot aus Erneuerbaren hocheffizient ausgleichen Die bisher bekannt gewordenen Eckpunkte lassen aber eher eine ideologische Ablehnung der Technologie erkennen als einen intelligenten Vorschlag zur optimalen Nutzung von KWK fuumlr die Energiewendeldquo

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POLITIK

Kuumlnftig politisch nicht mehr erwuumlnscht KWK-Anlage zur Objektversorgung der Wittekindshofer Werk-staumltten fuumlr Menschen mit Behinderung in Gronau

HOFFNUNGSSCHIMMER IM BUNDESRAT

Ein positives Signal fuumlr die Kraft-Waumlrme-Kopplung kommt aus den Bundeslaumlndern Diese haben Anfang Mai im Bundesrat einen Antrag beschlossen der die Beibehaltung des urspruumlnglichen Ziels sowie die Fortsetzung der Foumlrderung der Objektversorgung fordert Auszligerdem streben die Laumlndervertreter eine zuumlgige Umsetzung der Novelle an Dies wird auch von Abgeordneten der Regierungsparteien gewuumlnscht die hierzu einen Brief an Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel verfasst haben Hildegard Muumlller Geschaumlftsfuumlhrerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) begruumlszligt den Vorstoszlig der Laumlnder bdquoweil die urspruumlnglich fuumlr das Jahr 2014 vorgesehene Anpassung an die veraumln-derten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen immer wieder verzoumlgert worden ist Damit drohen zusaumltzlich moumlgliche CO2-Einsparungen durch KWK in Houmlhe von rund 30 Millionen Tonnen pro Jahr nicht realisiert zu werdenldquo Im Zusammenhang mit der aktuellen Debatte um Emissionsab-gaben pruumlft das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) nun die Vorgaben zur CO2-Reduktion bei Kohlekraftwerken zu lockern und dafuumlr die KWK-Foumlrderung von geplanten 1 Milliarde Euro auf 15 Milliarden Euro zu erhoumlhen Fuumlr die Anlagenbauer und Energiedienstlei-ster bedeutet dies weiteres Bangen und Hoffen Optionen zur Aumlnderung oder Aufgabe bestehender Geschaumlfts- und Vertragsmodelle wuumlrden in den Unternehmen bereits gepruumlft heiszligt es dort Auch der Abbau von Arbeits-plaumltzen koumlnne eine Folge sein wenn die Neuregelung so komme wie in den Eckpunkten geplant Endguumlltige Klarheit wird es wohl spaumltestens am 112016 geben ndash dann naumlmlich soll das neue KWK-Gesetz in Kraft treten Wenn nicht wieder etwas dazwischen kommt

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Eckpunktepapier des BMWi zur KWKG-NovelleAgora-Studie zur Rolle der KWK in der EnergiewendeBundesratsbeschluss zur KWKG-Novelle Pressemitteilung des BKWK zur KWKG-Novelle Pressemitteilung des VfW zu den Eckpunkten der Bundesregierung

UumlBERBLICK ECKPUNKTE ZUR KWKG-NOVELLE

Folgende wesentliche Aumlnderungen sind laut Eckpunktepapier geplant (ohne Gewaumlhr noch kein finaler Beschluss)

bull Ausbauziel 2020 Statt 25 Prozent der Nettostromer-zeugung nur noch 25 Prozent der Nettostromerzeugung aus thermischen Kraftwerken (PVWind werden aus der Basis rausgerechnet siehe Abbil-dung links)

bull Neuanlagen in der Objektver-sorgung Keine Foumlrderung mit Ausnahme Anlagen lt50 kW (40 statt 54 ctkWh) und Anlagen energieintensiver Unternehmen (unveraumlndert 18 ctkWh)

bull Neuanlagen zur bdquooumlffentlichen Versorgungldquo Je nach Anlagen-groumlszlige zwischen 28 ctkWh (gt2MW) und 80 ctkWh (lt50 kW) statt bisher zwischen 18 ctkWh und 54 ct kWh

bull Bestandsanlagen Nur Gas-KWK mit mehr als 10 MW Leistung erhalten 12 ctkWh und ab 2018 eventuell 14 ctkWh fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz

copy 2G Energy AG

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POLITIK

BAUKOSTENDEBATTEDER GEIST DER STETS VERNEINT

Von Christian Noll

Vor jeder Anpassung der energetischen Bauanforderungen entflammt die Debatte aufs Neue Schaden gut gemeinte Energieeffizienzstandards am Ende durch houmlhere Wohnkosten mehr als sie nutzen Eine umfassende und interessensneutrale Betrachtung wird von vielen Seiten erwartet

Seit diesem Jahr gilt eine neue Fassung der Energieeinspar-verordnung die EnEV 2014 Bereits im Vorfeld warnten die Verbaumlnde der Immobilienwirtschaft dass mit den enthaltenen verschaumlrften Anforderungen fuumlr Neubauten die Kosten fuumlr Wohnhaumluser so weit steigen dass der Traum vom Eigenheim unerschwinglich werde und kaum noch Mietwohnungen fuumlr Normalverdiener errichtet werden koumlnnten Fuumlr 2016 ist die naumlchste Stufe bereits festgelegt Spaumltestens 2021 muumlssen alle neuen Gebaumlude gemaumlszlig EU-Recht einen Nahe-Null-Ener-giestandard erreichen Dies ist notwendig geworden um die Klimaschutzziele zu erreichen zu denen der Gebaumludesektor einen wesentlichen Beitrag leisten soll Entsprechend hoch war in den letzten Monaten die Erscheinungsfrequenz von Gutachten die diskutierten Koumlnnen wir uns mehr Energieeffi-zienz uumlberhaupt noch leisten

ENERGIEEFFIZIENZVORGABEN SCHULD AN TEUREN NEUBAUTEN

So plakativ klingt denn auch der Titel einer juumlngeren Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) bdquoKo-stentreiber fuumlr den Wohnungsbauldquo Auftraggeber ist ein Buumlnd-nis aus Verbaumlnden aus Immobilienwirtschaft und Baustoffindu-strie aber auch IG BAU und Mieterbund Ergebnis Die Kosten fuumlr den Bau eines durchschnittlichen Einfamilienhauses seien seit 2000 um uumlber ein Drittel gestiegen Schuld daran seien vor allem gestiegene politische Auflagen auch an Barriere-freiheit Standsicherheit Brand- und Schallschutz bdquoBund und Laumlnder haben einen groszligen Anteil an den Kostentreibernldquo sagt Timo Gniechwitz Mitautor der Studie Groumlszligter Preistreiber seien jedoch Baukosten rund um die Energie Wuumlrde die EnEV 2016 mitberuumlcksichtigt stiegen die Kosten sogar um uumlber 45 Prozent Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warf den Autoren Panikmache vor und kritisierte ihre Methodik als einseitig Sie unterstellt die ARGE bezwecke Umweltstandards abzubauen bdquoDie Studie laumlsst vollkommen auszliger Acht dass Mehrkosten fuumlr energetische Effizienz durch langfristige Einsparungen bei En-ergiekosten mehr als kompensiert werden koumlnnen Allein seit dem Jahr 2000 war hier ein Anstieg um 40 Prozent zu beob-achten Die Steigerung der Energieeffizienz von Gebaumluden ist ein wichtiger Baustein um zukuumlnftig zu erwartenden Preis-steigerungen im Energiebereich entgegenzutretenldquo so Sascha Muumlller-Kraenner Bundesgeschaumlftsfuumlhrer der DUH Gleichzeitig sei klar dass ein klimaneutraler Gebaumludebestand in Deutsch-land nicht kostenneutral zu erreichen ist

copyThomas Max Muumlllerpixeliode

Quelle EcofysSchulze Darup amp Partner 2014

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POLITIK

PREISBEREINIGT SIND DIE AUFWAumlNDE FUumlR HAumlUSLEBESITZER GESUNKEN

Auch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizi-enz (DENEFF) hat sich mit der Frage auseinandergesetzt ob Energieeffizienz und bezahlbares Bauen tatsaumlchlich zu einem unversoumlhnlichen Gegensatz avanciert sind Dazu wurden das Beratungsunternehmen Ecofys und das Architekturbuumlro Schulze Darup amp Partner beauftragt sich in einer Initialstu-die wissenschaftlich mit energetisch bedingten Kostenent-wicklungen zu befassen Anhand wesentlicher Bauteile wie Auszligenwaumlnden Satteldaumlchern Fenstern und Heizungspumpen sowie am Beispiel eines Neubaus einer Doppelhaushaumllfte wurde analysiert wie sich die Kosten zwischen 1990 und 2014 bei gestiegenen Effizienzanforderungen tatsaumlchlich entwik-kelt haben Das Ergebnis der Untersuchung faumlllt hier etwas differenzierter aus Die Investitionskosten fuumlr Neubauten sind seit 1990 preisbereinigt nahezu konstant geblieben die monatlichen Kosten inklusive Abzahlung des Baukredits und Nebenkosten gegenwaumlrtiger und zukuumlnftig geplanter Neubau-standards seien sogar gesunken so die Studie Beispielsweise sind die Investitionskosten fuumlr Porenbetonwaumlnde mit houmlherem Waumlrmeschutz niedriger als noch 1990 Die Investitionskosten fuumlr Kalksandsteinwaumlnde mit Waumlrmedaumlmmverbundsystemen (WDVS) sowie Satteldaumlcher mit hohem Waumlrmeschutz sind ebenfalls gesunken bei mittlerem Waumlrmeschutz etwa gleich geblieben Fenster kosten heute nahezu gleich viel bieten dafuumlr aber erheblich mehr Waumlrmeschutz als noch vor 20 Jahren Durch ihren sehr niedrigen Stromverbrauch entlasten auch moderne Heizungspumpen die Bewohner deutlich im Vergleich zu den vor 10 oder 20 Jahren uumlblichen Modellen bdquoEs gibt keinen nachweislichen Zusammenhang zwischen steigenden Baupreisen und den energetischen Anforderungen von EnEV amp Co Der mittlere Anstieg der Baukosten seit 1990 entspricht der allgemeinen Preissteigerung im Bau Inflati-onsbereinigt sind die Kosten fuumlr hocheffiziente Bauteile und Materialien sogar gesunkenldquo weiszlig Dr Andreas Hermelink von Ecofys Am besten zeige sich dies am Beispiel von Fenstern mit Dreischeiben-Verglasung Sie kosten inzwischen kaum noch mehr als Standardfenster Erhoumlhte Effizienzanforderungen lieszligen diese einst teuren Nischenprodukte zum guumlnstigen Marktstandard werden

QUALITAumlT BEI PLANUNG UND AUSFUumlHRUNG MACHT DEN KOSTEN-UNTERSCHIED

Wie kommt es also dazu dass die Botschaften der Experten scheinbar so weit auseinanderliegen DENEFF-Gutachter Dr Burkhard Schulze Darup hebt hervor dass fuumlr eine ko-stenoptimale Ausfuumlhrung die Qualifizierung der Planer und der Ausfuumlhrenden entscheidend ist damit niedrige Bauko-sten einerseits und errechnete Energiekosteneinsparungen andererseits tatsaumlchlich erreicht werden koumlnnen So erwartet der Architekt Schulze Darup auch zukuumlnftig keine Kostenstei-gerungen bdquoEs wird keine Preisexplosion fuumlrs Bauen durch die kommenden Energiespar-Anforderungen geben Der Bau einer Doppelhaushaumllfte nach EnEV-Standard 2014 kostet inflations-bereinigt etwa das Gleiche wie in den Jahren 1990 und 2002 nach damaligen Standards Sogar der Bau eines gut geplanten Passiv- oder Plusenergiehauses kostet heute houmlchstens 10 Prozent mehrldquo

Das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) diskutiert diese Fragen in einer eigens eingerichteten Baukostensenkungskommission Die DENEFF hat bei der Bundesregierung angeregt dort eine umfassende und neutrale Untersuchung der unterschiedlichen Gebaumludetypen anzustoszligen sowie eine Debatte uumlber eine aus Sicht des Verbands dringend benoumltigte Qualifizierungsoffensi-ve anzustoszligen Es wird auszligerdem kritisiert dass der Austausch zwischen den Ministerien in diesen Fragen noch suboptimal sei Waumlhrend die Energieeffizienzbranche in den Plattformen des fuumlr die EnEV verantwortlichen Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) mitdiskutiert erfolgen die Gespraumlche mit der Immobilienwirtschaft beim Bundesmini-sterium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ein direkter Austausch zwischen den Teilnehmern der unterschiedlichen Plattformen finde praktisch nicht statt

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)ARGE-StudieStudie EcofysSchulze Darup

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POLITIK

NEUE KFW-FOumlRDERANGEBOTE FUumlR NICHT-WOHNGEBAumlUDE

Wie mit dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) beabsichtigt stockt die Bundesregierung die Mittel fuumlr energieeffi-zientes Bauen und Sanieren um 200 Millionen Euro auf insgesamt 2 Milliarden Euro im Jahr auf Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nicht-wohngebaumlude Bereits ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumlssen von bis zu 175 Prozent profitieren wenn sie ihre Gebaumlude auf das Niveau eines KfW-Effizienzhauses modernisieren einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Gebaumludehuumllle oder der Anlagentechnik umsetzen Gewerbliche Unternehmen koumlnnen unabhaumlngig von ihrer Groumlszlige die Foumlrdermittel im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo ab 1 Juli 2015 uumlber ihre Hausbanken beantragen

Ab 1 Oktober 2015 werden Kommunen soziale Einrichtungen und kommunale Unternehmen erstmals auch die Moumlglichkeit haben energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlrdern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird von da an noch einmal spuumlrbar verbessert So werden beispielsweise Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 50 Prozent fuumlr energetische Einzel-maszlignahmen eingefuumlhrt

wwwkfwde

ANREIZPROGRAMM ENERGIEEFFIZIENZ

Anfang Mai kuumlndigte das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) an die urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel in einem alternati-ven bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo verwenden zu wollen Mit insgesamt 165 Millionen Euro im Jahr sollen Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungen der Austausch sehr alter ineffi-zienter Heizungen eine Maszlignahmenkombinationen zur Energie-effizienz- und Wohnwertsteigerung sowie umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven gefoumlrdert werden Die konkrete Ausgestaltung der Programme war zum Redaktionsschluss noch nicht bekannt

wwwbmwide

75ENERGIEKOSTEN REDUZIEREN

Ein durchschnittliches Hotel in Deutschland verbraucht im Jahr 150 kWhm2 Endenergie fuumlr Heizung und Warmwasser Im Derag Living-hotel bdquoAm Viktualienmarktldquo konnte durch die revolutionaumlre Energie-effi zienz des Colt bdquoClimaTowerldquo dieser Wert auf ca 36 kWhm2 reduziert werden

Erfahren Sie jetzt mehr uumlber den Colt bdquoClimaTowerldquo und Colt ndash Gebaumludetechnologien aus den Bereichen Brandschutz Klimatechnik Sonnenschutz amp Systeme fuumlr die Fassade und Tageslichttechnik

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POLITIK

500 ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE DIE WEIGHT-WACHTERS DER

ENERGIEEFFIZIENZ ndash MEHR ALS NUR KAFFEEKRAumlNZCHEN

Von Charlotte Ruhbaum

Bis 2020 sollen in Deutschland 500 sogenannte Energieeffi-zienz-Netzwerke entstehen Dies ist das Ziel einer als Teil des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ins Leben gerufenen Initiative der Bundesregierung mit Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Im Kern geht es darum sich im Netzwerk gemeinsame Effizienzziele zu setzen und von anderen Unternehmen zu lernen In fuumlnf Jahren 500 solcher Netzwerke aufzubauen ist anspruchsvoll Dabei darf die Quali-taumlt nicht auf der Strecke bleiben

Die Vorlage fuumlr die Energieeffizienz-Netzwerke lieferte die Schweiz Dort werden Unternehmen die in einem solchen Netzwerk mitarbeiten von der CO2-Abgabe befreit In der Fol-ge etablierten sich in dem vergleichsweise kleinen Land rund 80 Energieeffizienz-Netzwerke aumlhnlich viele wie heute im achtmal groumlszligeren Deutschland Entsprechend viel Luft nach oben sei hierzulande noch so Kenner der Szene

500 NEUE ENERGIEEFFIZIENZ-NETZ-WERKE BIS 2020

Daher hat die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft im vergangenen Jahr die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke ins Leben gerufen Ziel ist die flaumlchendeckende Einfuumlhrung von 500 Netzwerken bis 2020 Ermoumlglicht werden soll dies durch gemeinsame Kommunika-tionsmaszlignahmen zum Thema sowie die konkrete Mitwirkung der Verbaumlnde bei der Initiierung neuer Netzwerke als Netz-

Astrid Goumltze-Happepixeliode)

Mehr als Kaffeekraumlnzchen Vertrauen Erfahrungsaustausch und ein gemeinsames Ziel bilden die Grundlage der Energieeffizienz-Netzwerke

werktraumlger Die Grundidee der Energieeffizienz-Netzwerke ist einfach Unter Leitung eines erfahrenen Moderators tauschen 8 bis 15 Unternehmen auf freiwilliger Basis regelmaumlszligig ihre Erfahrungen bei der Optimierung der Energieeffizienz aus Professionell unterstuumltzt werden sie von einem energietech-nischen Berater welcher in jedem Unternehmen zu Beginn die Einsparpotenziale ermittelt Regelmaumlszligige Treffen der Netzwerkteilnehmer mit externen Referenten der Erfahrungs-austausch und Betriebsrundgaumlnge dienen der Fortbildung und gegenseitigen Motivation Und nicht zuletzt definieren die Unternehmen auf Basis der ermittelten Einsparpotenzi-ale nicht nur ein individuelles Einsparziel sondern auch ein gemeinsames kumuliertes Ziel im Netzwerk In einem Moni-toring werden die Ergebnisse uumlberwacht und dokumentiert Die individuelle Ausgestaltung der einzelnen Komponenten (z B Dauer und Frequenz der Treffen) kann je nach Netzwerk stark variieren Damit sich der Erfolg wirklich einstellt und die Netzwerkarbeit sich auszahlt zaumlhlt aber auch das freiwillige individuelle Engagement der beteiligten Unternehmen und Personen Energieeffizienz-Netzwerke sind also mehr als nur Kaffeerunden

GEMEINSAM STARK IN NETZWERKEN IST DIE ENERGIEEINSPARUNG DOPPELT SO HOCH WIE DER DURCHSCHNITT

Dass das Netzwerkkonzept erfolgreich ist und Engagement sich lohnt zeigen die Ergebnisse des Projektes bdquo30 Pilotnetz-werkeldquo Gefoumlrdert durch das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit wurden mit insgesamt 360 Unternehmen 30 Netzwerke nach dem LEEN-Standard ins Leben gerufen und wissenschaftlich begleitet Die Erfolge beeindrucken Innerhalb von fuumlnf Jahren reduzierten die Un-ternehmen ihren spezifischen Energiebedarf um durchschnitt-lich 10 Prozent und damit doppelt so schnell wie der Durch-schnitt der Industrie Entsprechend viel verspricht man sich von der Einfuumlhrung von 500 vergleichbaren Netzwerken Bis 2020 sollen diese 745 PJ Primaumlrenergieeinsparung bringen Das entspricht immerhin 16 bis 20 Prozent der insgesamt mit dem NAPE zu erzielenden Einsparungen Besonders lohnend so die Erfahrungen des Pilotprojektes ist ein Engagement im

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TUumlV Technische Uumlberwachung Hessen GmbH Ruumldesheimer Str 119 64285 Darmstadt

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Groumlszligere Unternehmen aller Branchen in der Pflicht

Deshalb mit TUumlV HessenMit den erfahrenen Energieauditoren von TUumlV Hessen nutzen Sie gleich mehrfach die Chancen eines Energieaudits gemaumlszligDIN 16247-1 Sie erfuumlllen die rechtlichen Anforderungen an Ihr Unterneh- men hinsichtlich der Qualitaumlt des Audits sowie der Qualifi- kation der Auditoren Sie nutzen die langjaumlhrige Erfahrung von professionellen Auditoren einer renommierten Zertifizierungsgesellschaft Sie erhalten zielgerichtete Hinweise zur realen Reduktion Ihrer Energieverbraumluche und -kosten

Auf einen BlickAm 22 April 2015 sind die Aumlnderungen des Energiedienstleis-tungsgesetzes (EDL-G) in Kraft getreten Dadurch sind Unter-nehmen aller Branchen mit mindestens 250 Mitarbeitern oder einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro und einer Jahresbilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro verpflich-tet so genannte Energieaudits durchzufuumlhren Ziel dabei ist es Energiestroumlme transparenter zu machen und Einsparpotenziale zu identifizierenDas erste Audit muss bis 5 Dezember 2015 durchgefuumlhrt werden danach alle vier Jahre

Wir unterstuumltzen Sie gerne ndash nehmen Sie Kontakt mit uns auf

POLITIK

UumlBERBLICK ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Bis 2020 will die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumln-den der Wirtschaft 500 Energieef-fizienz-Netzwerke ins Leben rufen und so fast 75 PJ Primaumlrenergie einsparen Bei einer durchschnittli-chen Teilnehmerzahl von zehn Un-ternehmen muumlssen folglich in den naumlchsten fuumlnf Jahren 5000 Betriebe fuumlr die Mitarbeit in einem Netzwerk begeistert werden Erfahrungen aus bestehenden Netzwerken zeigen dass sich das Engagement fuumlr die Unternehmen auszahlt Im Schnitt konnten die teilnehmenden Unter-nehmen ihre Energiekosten um 10 Prozent senken

Netzwerk fuumlr Energieverantwortliche welche oft noch andere Aufgaben wahrnehmen muumlssen und keine Fachexperten sind Auszligerdem wurden gezielt Unternehmen mit jaumlhrlichen Energiekosten zwischen 500000 und 50 Millionen Euro angesprochen Denn hier wuumlrden die Energieein-sparungen die Kosten fuumlr die Netzwerkteilnahme in der Regel wieder einspielen Mittlerweile gibt es aber auch weitere an KMU-Beduumlrfnisse und -Mittel angepasste Energieeffizienz-Netzwerke wie zum Beispiel im Projekt Marie

Insider weisen darauf hin dass es eine enorme Herausforderung ist 500 neue Netzwerke in Deutschland zu schaffen und genuumlgend Teilnehmer zu gewinnen Es brauche vor allem motivierte Unternehmen aber auch gute Motivatoren Engagierte Netzwerktraumlger die das Vertrauen der Teilneh-mer genieszligen und Ausdauer und Feingefuumlhl bei der Akquise mitbringen seien das A und O Argumenten wie bdquozu wenig Zeit und Personalldquo oder bdquoPotenziale bereits ausgeschoumlpftldquo muumlssten die Vorteile der Netzwerkar-beit gegenuumlbergestellt werden 500 Netzwerke entstuumlnden also nicht von allein Aber sie seien eine riesige Chance fuumlr die Energiewende und jedes beteiligte Unternehmen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Initiative Energieeffizienznetzwerke ndash Vereinbarung zwischen der Bun-desregierung und den Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Abschlussbroschuumlre Projekt 30 Pilot-Netzwerke

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POLITIK

AKTIVITAumlTEN VON DENEFF-MITGLIEDERN ZUM THEMA ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Zahlreiche DENEFF-Mitglieder engagieren sich bereits als Netzwerktraumlger energietechnische Berater oder auch teilnehmende Unternehmen in Energieeffizienz-Netzwerken oder -Tischen Sie bieten damit nicht nur gute Praxisbeispiele fuumlr Nachahmer sondern sind auch qualifizierte Ansprechpartner fuumlr interessierte Akteure

NETZWERKTRAumlGERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Ostwestfalen-Lippe Energie Impuls OWL e VHerr Bruumlnler (Projektkoordination)+49 521 44818375 middot bruenlerenergie-impuls-owlde

Deutschland und international LEEN GmbHHerr Dr Koumlwener (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 721 96144922 middot dirkkoewenerleende

Heilbronn-Franken Worms Berlin Leipzig (im Aufbau)

Modell Hohenlohe e VHerr Weissenbach (Vorstandsvorsitzender)+49 170 3139793 middot moho1t-onlinede

Deutschland OumlKOTEC Energiemanagement GmbHFrau Hoffmann (Consultant Business Development)+49 30 536397-48 middot mhoffmannoekotecde

Deutschland Sales amp Solutions GmbH Herr Johann (Leiter Fachvertrieb Energieloumlsungen)+49 911 3218200 middot e johannenbwcom

Hessen Stadt Frankfurt am Main Herr Fay (Energiereferat)+49 69 212-39199 middot paulfaystadt-frankfurtde

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Deutschland BAUM Consult GmbHHerr Krabbe (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 40 7070069-00 middot hamburgbaumgroupde

Deutschland bevorzugt Region Ost EMCplanHerr Dr Kulczak (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 30 88941757 middot kulczakemc-plande

Schleswig-Holstein GARANT Marketing GmbH Herr Schulte (Geschaumlftsleitung)+49 5242 409165 middot mschultegarant-gruppede

Des Weiteren plant der Verein Energie Impuls OWL e V eine weitere Beteiligung an einem Netzwerk als Netzwerktraumlger (Ansprechpartner siehe oben)

NETZWERKTEILNEHMERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Rheinland-Pfalz Kuumlbler GmbH Frau Stanjek-Hoppe +49 621 5700062 middot cstanjekkuebler-hallenheizungende

Des Weiteren beteiligen sich die Unternehmen Sales amp Solutions GmbH TUumlV Hessen und Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KG an Netzwer-ken als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Bayern NRW 3M Deutschland GmbHHerr Stressenreuter (Gebaumludetechnik)+49 2131 14-2018 middot vstressenreutermmmcom

Des Weiteren plant das Unternehmen Kommunalbetriebe Neustadt GmbH eine Beteiligung an einem Netzwerk als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

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POLITIK

MODERATION EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Hessen ABGnova GmbH Herr Utesch (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 69 21384101 middot buteschabgnovadeHerr Pelkmann+49 69 21384103 middot rpelkmannabgnovade

Des Weiteren beteiligen sich Energie Impuls OWL e V IDL Ingenieurdienstleistungen LEEN GmbH Modell Hohenlohe e V OumlKOTEC Energiemanagement GmbH und Sales amp Solutions GmbH an einem Netzwerk als Moderator (Ansprechpartner siehe oben) Die LEEN GmbH bietet auszligerdem Beratungen zur Durchfuumlhrung eines Netzwerkes an

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Des Weiteren planen BAUM Consult GmbH EMCplan und Energie Impuls OWL e V eine Beteiligung an Netzwerken als Moderator (Ansprechpartner siehe oben)

ENERGIETECHNISCHE BERATER EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Deutschland IDL Ingenieurdienstleistungen Herr Scherz (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 151 14620431 middot stefanscherzt-onlinede

Deutschland Limoacuten GmbHHerr Maliga (Projektingenieur) +49 561 220704-55 middot maligalimon-gmbhde

Suumldhessen TUumlV Technische Uumlberwachung Hessen GmbHHerr Bruder (Mitglied der Geschaumlftsleitung)+49 6151 600150 middot juergenbrudertuevhessende

Lippe ndash Muumlnsterland Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KGHerr Hocke (Projektleiter Energiemanagement)+49 5231 14-293043 middot TorstenHockeweidmuellerde

Des Weiteren beteiligt sich das Unternehmen OumlKOTEC Energiemanagement GmbH an Netzwerken als energietechnischer Berater (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Landkreis Coburg Kommunalbetriebe Neustadt GmbH Herr Muumlnzenberger (Geschaumlftsfuumlhrer) +49 9568 85211 middot geschaeftsfuehrungswn-necde

Des Weiteren planen die Unternehmen BAUM Consult und EMCplan eine Beteiligung an Netzwerken als energietechnischer Berater (An-sprechpartner siehe oben)

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NACHGEFRAGT BEIPROF DR EBERHARD JOCHEM

Im Rahmen einer Initiative der Bundesregierung mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft sollen bis 2020 in Deutschland rund 500 Energieeffizienznetzwerke entstehen Das heiszligt dass in Sum-me etwa 5000 Unternehmen fuumlr die Netzwerkarbeit begeistert werden muumlssen Wie profitieren Unternehmen von der Mitwirkung in einem solchen Netzwerk und welche Empfehlungen koumlnnen Sie den Akteuren mit auf den Weg geben die ein neues Netzwerk ins Leben rufen wollen

Die Unternehmen profitieren dreifach

(1) Sie reduzieren ihre Energiekosten um knapp 10 Prozent binnen vier Jahren im Durchschnitt Ob mehr oder weniger haumlngt von vielen Faktoren ab ndash auch davon ob der Betrieb nur nach dem Risiko oder auch nach der Rentabilitaumlt entscheidet (2) Sie erfahren in ihren Treffen und Betriebsbegehungen nicht nur wie man effizienter Energie nutzt sondern ganz neben-bei Neues zu Produktionstechniken Qualitaumltssicherung und Mitarbeiterfuumlhrung (3) Sie erhoumlhen ihr Ansehen als verantwortliches Unterneh-men bei ihren Mitarbeitern und Kunden

Die besten Chancen schnell ein Netzwerk zu gruumlnden haben Institutionen mit guten Vertrauenskontakten zu den Betrieben vor Ort ndash z B EVUs Wirtschaftsplattformen oder IHKs

POLITIK

Prof Dr Eberhard Jochem seit mehr als 40 Jahren im Bereich der Energieeffizienz in der Industrie als ausgebil-

deter Verfahrens-Ingenieur und Volkswirt im Fraunhofer ISI unterwegs brachte das Konzept der lernenden Energieeffi-zienz-Netzwerke im Jahre 2002 erstmalig nach Deutschland Seit er 1999 an die ETH Zuumlrich anlaumlsslich seiner Berufung und Gruumlndung des CEPE (Centre for Energy Policy and Economics) diese Netzwerke in der Schweiz kennenlernte faszinieren ihn die Wirkungen eines langfristigen Erfahrungsaustauschs unter Energieverantwortlichen

copy ETH Life

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POLITIK

SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN

Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll

Energieauditpflicht fuumlr Nicht-KMU (Novellierung des EDL-G aufgrund EU-Energieeffizienzrichtlinie Artikel 8)

Ziel Die EU-Energieeffizienz-Richtlinie sieht vor dass groszligeUnternehmen alle vier Jahre ein Energieaudit durchfuumlhren muumlssen ndash erstmalig 2015 Die Bundesregierung hat diese EU-Vorgabe mit fast einem Jahr Verspaumltung durch die am 22 April in Kraft getretene Anpassung des Energiedienstlei-stungsgesetzes (EDL-G) in nationales Recht umgesetzt Die Maszlignahme ist gleichzeitig Teil des Nationalen Aktionsplanes Energieeffizienz (NAPE)

Inhalt Alle Unternehmen welche im Sinne der Definition der EU-Kommission als nicht KMU gelten sind verpflich-tet bis zum 5 Dezember 2015 und danach alle vier Jahre ein Energieaudit nach den Vorgaben der DIN EN 16247-1 durchzufuumlhren Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhr-kontrolle (BAFA) uumlberpruumlft in Stichproben die Durchfuumlhrung der Energieaudits Bei Nicht-Einhaltung der Vorgaben drohen Buszliggelder in Houmlhe von bis zu 50000 EUR Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Energieaudit-pflicht freigestellt

Aktueller Stand Das BAFA hat zwei Merkblaumltter veroumlffent-licht welche den Unternehmen Hinweise fuumlr die Anwendung des Gesetzes geben sollen Das bdquoMerkblatt fuumlr Energieauditsldquo (13052015) gibt Hinweise zur Einstufung eines Unterneh-mens als Nicht-KMU Daruumlber hinaus werden Leitlinien fuumlr die Bewertung der Repraumlsentativitaumlt des Audits die Clusterung von Standorten Wiederholungsaudits im Gruppenverbund und die Nachweisfuumlhrung gegeben Energieauditoren welche die im Gesetz definierten Mindestanforderungen erfuumlllen koumlnnen sich beim BAFA registrieren lassen und werden dort in einer Liste gefuumlhrt Weitere Hinweise zur Registrierung von Ener-gieaudits durchfuumlhrenden Personen finden sich ebenfalls in einem vom BAFA veroumlffentlichten Merkblatt

Wichtige Fristen Bis zum 5 Dezember muumlssen alle Nicht-KMU ein erstes Energieaudit durchfuumlhren Vom Zeitpunkt des Erstaudits gerechnet muss alle vier Jahre erneut ein Audit vorgelegt werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BAFA Merkblatt fuumlr Energieaudits nach EDL-G DENEFF-Stellungnahme Merkblatt fuumlr Energieaudits FAQ Verpflichtende Energieaudits fuumlr Nicht-KMU

EU-RAHMENSETZUNG

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POLITIK

Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung

Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen

Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Seit dem 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen

bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro

bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1100 Euro

bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung

Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung

Anreizprogramm Energieeffizienz

Ziel des Foumlrderprogramms Zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz und als alternative Verwen-dung der urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel iHv 165 Mil-lionen Euro pro Jahr kuumlndigte das Bundeswirtschaftsministe-rium Anfang Mai ein bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo an

Aktueller Stand Foumlrderstart konkrete Antragsmoumlglichkeiten und eine genaue Spezifizierungen der foumlrderfaumlhigen Maszlig-nahmen wurden noch nicht bekanntgegeben Im Einzelnen wurden die folgenden Foumlrderbereiche benannt

bull Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungbull Maszlignahmenbuumlndel fuumlr Heizungsanlagen bestehend aus

Altanlagenlabel Heizungscheck und erhoumlhte Foumlrderung beim Austausch sehr alter ineffizienter Heizungen durch neue besonders effiziente Anlagen

bull Sonderfoumlrderung von Maszlignahmenkombinationen zur Energieeffizienz- und Wohnwertsteigerung Genannte Beispiele sind Luumlftungsanlagen

bull Begleitende umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven darunter Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Ener-gieberatern um Hauseigentuumlmern ein umfassendes Angebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreiten

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zum Anreizprogramm Energieeffizienz

FOumlRDERPROGRAMME

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POLITIK

KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Gewerbe und kommunale Antragsteller)

Ziel Wie im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) vorgesehen sollen die Mittel fuumlr die KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Zuschuumlsse und zinsver-guumlnstigte Darlehen) auf 2 Milliarden Euro jaumlhrlich aufgestockt werden Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nichtwohngebaumlude Fuumlr den Wohngebaumludebereich wurde die Foumlrderung bereits Ende Januar verbessert (Anpassung der Tilgungsstufen)

Inhaltbull Ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen kommunale und gewerbliche

Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumls-sen von bis zu 175 Prozent profitieren Voraussetzung ist die Modernisierung auf das Niveau eines KfW-Effizienz-hauses oder einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Ge-baumludehuumllle oder der Anlagentechnik Die Antragstellung fuumlr Foumlrderkredite im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo uumlber die Hausban-ken ist kuumlnftig unabhaumlngig von der bisher geltenden Umsatzgrenze (i d R 2 Milliarden Euro in Ausnahmefaumll-len bis 4 Milliarden Euro)

bull Ab dem 1 Oktober 2015 haben Kommunen soziale Ein-richtungen und kommunale Unternehmen die Moumlglich-keit auch energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlr-dern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird verbessert Zum Beispiel werden Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 5 Prozent fuumlr energetische Einzelmaszlignahmen eingefuumlhrt

Die Zinssaumltze werden zum Start des Programms bekanntgeben

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)

Informationen der KfW

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HERKUNFT Name eines 2011

von der deutschen Bundesregie-

rung initiierten Projektes das

helfen soll die Konkurrenzfauml-

higkeit der deutschen Industrie

auch zukuumlnftig zu sichern SYN-

ONYME Vierte industrielle

Revolution Digitalisierung der

Industrie BEDEUTUNGEN

auf Informations- und Kom-

munikationstechnik beruhende

Geschaumlfts- und Wert schoumlp-

fungsshyprozesseshy |shy flexibleshy Proshy

duktions ablaumlufe und indivi-

duelle Pro dukt loumlsungen auf

Grundlage intelligenter teils

selbst lernender Systeme | kom-

mu nikative Einbindung des

Kon sumenten in den Produk-

tions ablauf

Industrie 40 - Aacute LARMES 23

Industrie 40 Smart und vernetztS 24

Drei Fragen an Bundesministerin Prof Dr Johanna WankaS 26

Kommentar von Dr Koumlhler Bei Industrie 40 und Energie-effizienz nicht nachlassenS 27

Nachgefragt bei Heinz DuumlrrS 28

Fabrik der Zukunft Von Science-Fiction zu Science FactsS 30

Gastbeitrag von Prof Dr Sauer Ultraeffizient produzierenS 32

Gastbeitrag von Prof Dr Boumlcker Energieeffizienz in intelligenten SystemenS34

Hannover Messe 2015 Energie-effizienzmaumlrkte im FokusS 47

IN|DUS|TRIE 40 [INDUSˈTRI FI

ă PƱŊKT NƱL]

ARTIKEL ZUM THEMA

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POLITIK

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i40ENERGIE-

EFFIZIENZ

TITELTHEMAINDUSTRIE 40 ndash Agrave LrsquoARME

Von Daniel Boumlldt

bdquoAgrave lrsquoarmeldquo ndash bdquoZu den Waffenldquo lautete ein Schlachtruf der Fran-zoumlsischen Revolution Das Volk erhob sich und am Tag danach war nichts mehr so wie vorher Ganz so dramatisch kommen die sogenannten industriellen Revolutionen nicht daher Doch sind die gesellschaftlichen Veraumlnderungen auch hier gewaltig

Im Jahr 1769 hatte James Watt genug Verbittert musste er bis dahin mit ansehen wie die von Thomas Savery und Thomas Newcomen entwickelte Dampfmaschine zwar den Arbeitsall-tag in den englischen Bergwerken erleichterte dabei jedoch so viel Energie in Form von Wasserdampf abgab dass an eine kostenguumlnstige und damit massenhafte Verbreitung nicht zu denken war Durch eine simple technische Loumlsung ndash die Zwi-schenschaltung eines separaten den Wasserdampf auffangen-den Kondensators gelang es Watt dieses Problem zu loumlsen Der Siegeszug der Dampfmaschine begann die erste industri-elle Revolution war geboren

Was uns das Beispiel Watt lehrt ist dass man nicht zwangslaumlu-fig das Rad neu erfinden muss um eine Revolution zu starten Oft liegen die Potenziale einer revolutionaumlren Wendung schon vor uns wir muumlssen sie nur noch aufsammeln und zusam-mendenken Chlor und Schwefelsaumlure waren lange bekannt bevor deren Einsatz innerhalb der chemischen Industrie zum Sinnbild der zweiten industriellen Revolution wurde ebenso das von Henry Ford eingesetzte Flieszligband dessen Vorlaumlufer bis ins 15 Jahrhundert zuruumlckreichen

Nun also die vierte industrielle Revolution Im Zentrum dieser die Digitalisierung ndash jener schwer fassbare Begriff mit dem ir-gendwie jeder etwas anfangen kann und der doch fuumlr so viele bdquoNeulandldquo ist Dabei ist dieser oft belaumlchelte Begriff lediglich Ausdruck einer Verunsicherung die typisch fuumlr Revolutionen ist Das Neue Unbekannte ist zwar verlockend aumlngstigt aber auch den ein oder anderen Abgesehen von einigen Mit-gliedern des Chaos Computer Clubs Wer weiszlig denn schon umfassend daruumlber Bescheid wie das Internet funktioniert Doch trotz bestehender Unsicherheiten wird das Internet

massenhaft genutzt Ein zuruumlck gibt es nicht mehr weil unsere Gesellschaft ohne Vernetzung mitlerweile undenkbar waumlre Der bdquoTipping Pointldquo der Revolution ist erreicht

Eine Revolution braucht diese Massen Die Bastille haumltte niemand alleine stuumlrmen koumlnnen Watt hatte finanzkraumlftige Unterstuumltzer und unzaumlhlige Abnehmer die die Verbreitung sei-ner modifizierten Dampfmaschine erst ermoumlglichten Aumlhnlich verhaumllt es sich mit Industrie 40 Die Artikel in diesem bulletin belegen dass zahlreiche Unternehmen die Herausforderung der Digitalisierung bereits angenommen haben und damit gleichzeitig zur Avantgarde der Revolution werden Techni-sche Neuentwicklungen sind dabei natuumlrlich wichtig Worauf es aber vor allem ankommt ist das Nutzbarmachen dieser Entwicklungen das Zusammendenken bereits vorhandener Potenziale Die Digitalisierung mag fuumlr einige bdquoNeulandldquo sein ausgestattet mit den richtigen ndash noch viele weiszlige Flecken enthaltenen ndash Karten kann es jedoch jeder betreten

Bleibt zum Schluss die Frage Macht sich die Energieeffizienz-branche die Revolutionsziele der Industrie 40 zu eigen oder kapituliert sie vor den zu erwartenden Unsicherheiten und Ruumlckschlaumlgen Marcel Proust sagte einst bdquoIch ziehe Revolution dem Krieg vor zumindest nehmen an der Revolution nur die teil die wollenldquo Sicher man muss der vierten industriellen Re-volution nicht folgen Kein Industrieunternehmer wird gezwun-gen werden seine Fabrik zu digitalisieren und intelligent zu vernetzen Wie lange man sich als Unternehmer jedoch gegen den Fortschritt stemmen kann ist ungewiss Die Konterrevolu-tion so viel hellseherische Kraft sei hier erlaubt wird ausblei-ben Fuumlr die Energieeffizienzbranche heiszligt das Sie sollte ihre Segel nach dem revolutionaumlren Wind ausrichten der momen-tan durch die Industrie weht Die Chancen dass die Branche zum Flaggschiff der vierten industriellen Revolution wird stehen nicht schlecht Um dies zu erreichen muss in letzter Konsequenz sicher nicht bdquozu den Waffenldquo gerufen werden ein Stuumlck weit Mut und der revolutionaumlre Geist von 1789 koumlnnen jedoch nicht schaden

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POLITIK

INDUSTRIE 40SMART UND VERNETZT ndash EINE VISION FUumlR STROMMARKT UND INDUSTRIE ZUGLEICH Von Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

Energiewende 20 Strommarkt 20 Industrie 40 ndash Auch im en-ergie- und wirtschaftspolitischen Diskurs gibt es kaum einen Begriff der nicht neu aufgelegt wird Zum Ausdruck gebracht wird damit die Notwendigkeit bestehende Strukturen und Konzepte neu zu denken Das Re-Design des Strommarktes und die fortschreitende Digitalisierung der Industrie koumlnnen dabei nur zusammen gedacht werden

bdquoHier wird die Digitale Agenda der Bundesregierung kon-kretldquo ndash so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in den einleitenden Worten zum Gruumlnbuch Strommarktdesign Digital intelligent und vernetzt ndash das sind nicht nur die Schlagwoumlr-ter der Industrie 40 sondern auch wesentliche Adjektive im Diskurs um das zukuumlnftige Strommarktdesign In der Vision fuumlr den Strommarkt der Zukunft soll die digitalisierte Industrie mit der IT-basierten Steuerung einer komplexen Stromver-sorgung verknuumlpft werden Kurz gesagt Industrie 40 und ein neues Strommarktdesign sollen Hand in Hand gehen

Industrie 40 steht fuumlr optimierte Produktions- und Verarbei-tungsablaumlufe mit Hilfe digitaler und intelligenter Systeme Diese extrem weite Definition laumlsst zweifellos eine Menge Interpretationsspielraum Dennoch ist ein Trend klar erkenn-bar weg von mechanischen und statischen Prozessen hin zu flexiblen individuellen und digital gesteuerten Produktions-verfahren Die Beduumlrfnisse welche dabei erfuumlllt werden sind divers Es geht um die kostenguumlnstige Individualisierung von Produkten Flexibilitaumlt in der Produktion Effizienzsteigerung und weniger Ausfallzeiten Nicht zuletzt kommuniziert die smarte Fabrik auch nach auszligen Verknuumlpft mit intelligenten Stromnetzen und Speichern betreibt sie mit flexiblen Verbrau-chern aktives Lastmanagement in Echtzeit und leistet damit auch einen Beitrag zur Stabilisierung des gesamten Stromsy-stems Auf den ersten Blick scheint dies ein Widerspruch denn ein solches System sieht sich mit doppelten Flexibilitaumltsanfor-derungen konfrontiert Produktion bdquoon demandldquo und gleichzei-tig Abschaltung bdquoon demandldquo das sind zwei Visionen die sich scheinbar nur schwer vereinbaren lassen Doch schaffen erst

die Entwicklungen der Industrie 40 auch die Voraussetzun-gen fuumlr die Integration von Unternehmen in ein intelligentes Stromnetz Netzdienliches Lastmanagement wird zu einer moumlglichen Komponente in der vernetzten Fabrik der Zukunft

DIE HANNOVER MESSE ZEIGT INDUSTRIE 40 IST IN DER GEGENWART ANGEKOMMEN

Das sind nicht laumlnger nur spannende Visionen Ein Rundgang auf der Hannover Messe 2015 zeigt dass diese teilweise bereits Realitaumlt sind Unter dem Messe-Leitthema Industrie 40 praumlsentierten zahlreiche Unternehmen erstmals Technologi-en die der Kunde direkt in seinen Prozessen anwenden kann Unternehmen wie ABB Festo Bosch und Siemens aber auch SAP T-Systems Microsoft und Copa-Data sowie Komponenten-hersteller wie Weidmuumlller Harting oder Sick machten sichtbar wie Industrie 40 bei Softwareloumlsungen Antriebs- und Versor-gungstechnik oder Mess- Steuer- und Regelungstechnik heute schon umgesetzt wird Und nach oben ist viel Luft Laut einer Umfrage von PwC und Strategyamp von 2014 werden deutsche Unternehmen bis 2020 jaumlhrlich 40 Milliarden Euro in Industrie 40-Anwendungen investieren

PLATTFORM INDUSTRIE 40 SOLL HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FUumlR EINE ZIELFUumlHRENDE UMSETZUNG VON INDUSTRIE 40 IN DEUTSCHEN UNTER-NEHMEN ENTWICKELN

Doch trotz deutlich wahrnehmbarer Aufbruchsstimmung ist der bdquodigitale Strukturwandelldquo noch laumlngst nicht vollzogen Im Rahmen der Hannover Messe wurde daher der Startschuss fuumlr eine erweiterte von Politik Wirtschaft Wissenschaft und Verbaumlnden getragene Plattform Industrie 40 gegeben bdquoDie Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft aktiv nutzenldquo ist das erklaumlrte Ziel der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesforschungsministerin Prof Dr Wanka feder-

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POLITIK

fuumlhrend geleiteten Initiative In sechs Arbeitsgruppen sollen Unternehmens- und Verbandsvertreter im Laufe der Jahre konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten In der breiten Allianz sind neben der Politik Vertreter von Verbaumlnden (VDMA ZVEI BITKOM BDI VDA BDEW) und Gewerkschaften (IG Metall) sowie der Wissenschaft (Fraunhofer-Gesellschaft) beteiligt

INDUSTRIE 40 ndash EIN HEIMSPIEL FUumlR DIE ENERGIEEFFIZIENZWIRTSCHAFT

Die Energieeffizienz profitiert vielfach von den digitalen Um-bruumlchen in der Industrie Durch die kontinuierliche Uumlberwa-chung des Maschinenzustandes des Energieeinsatzes und der Prozesseffizienz und das koordinierte bedarfsgerechte An- und Abschalten von Anlagen oder Anlagenteilen kann auch der En-ergieeinsatz optimiert werden So uumlberrascht es nicht dass in der Umfrage zum bdquoBranchenmonitor Energieeffizienz 2015ldquo die intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen von fast 80 Prozent der befragten Anbieter am Energieeffizienzmarkt

DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Intelligente und bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen dominiert als wesentlicher technischer Trend

wichtig mittel unwichtig

Intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen

Bessere Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung

Hocheffiziente Querschnittstechnologien

Internetanbindung und mobile Integration

Lastabhaumlngige Nachfragesteuerung

Hocheffiziente Produktionsverfahren

Leistungsfaumlhigkeit von Speichertechnologien

Sonstige IKT- und Software-Innovationen

Neue Materialien (z B mit besseren Daumlmmeigenschaften besserer Leitfaumlhigkeit)

0 20 40 60 80 100

Anteil der Nennungen

Welches sind die wesentlichen technischen Trends die Ihrem Unternehmen helfen den Bereich Energieeffizienz weiter auszubauen

(n=98)

als wesentlicher Treiber beim Ausbau ihres Geschaumlfts mit der Energieeffizienz identifiziert wurde Viele Unternehmen der Branche sind Vorreiter bei der Entwicklung der Werkzeuge der Industrie 40 Gleichzeitig sehen die Unternehmen bei der intelligenten Anlagensteuerung sowie IKT- und Software-In-novationen noch hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf Industrie 40 ist also Zukunftsprojekt auch fuumlr die Energieeffi-zienzbranche und untrennbar mit dieser verbunden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)PricewaterhouseCoopers AG WPGStrategyamp (2014) Industrie 40 Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Plattform Industrie 40

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POLITIK

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DREI FRAGEN AN BUNDESMINISTERIN PROF DR JOHANNA WANKA

Die Fragen stellten Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

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Prof Dr Johanna Wanka ist seit 2013 Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Zusammen mit dem Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie leitet ihre Ministe-rium die Plattform Industrie 40

DENEFF Frau Ministerin Industrie 40 wird meist auch als vierte industrielle Revoluti-on bezeichnet Revolution braucht Revolutionaumlre Wie wichtig ist das Zusammenwirken deutscher Unternehmen mit der Wissenschaft dabei

Wanka Unerlaumlsslich Industrie 40 findet ja nicht im virtuellen Raum sondern real in den Unternehmen statt auf dem Hallenboden sozusagen Die Maschinen werden vernetzt Fertigungsprozesse neu aufgesetzt Gerade kleine und mittelstaumlndische Betriebe sind bei diesen gravierenden Veraumlnderungen auf die Unterstuumltzung aus der Wissenschaft angewiesen Als Bundesforschungsministerium foumlrdern wir diese Zusammenarbeit Juumlngst haben wir anwendungsbezogene Forschungsprojekte gestartet die gemeinsam mit dem Mittelstand vor Ort beispielhaft zeigen sollen wie sichere Industrie 40-Loumlsungen in die Tat umgesetzt werden koumlnnen

DENEFF Revolutionen koumlnnen scheitern Was ist notwendig damit die vierte industrielle Revolution gelingt und wie unterstuumltzt die Bundesregierung diesen Prozess

Wanka Als Bundesregierung haben wir im April die gemeinsame Plattform Industrie 40 gestartet Wir haben ganz bewusst ein Forum geschaffen in dem die Aktivitauml-ten von Politik Wirtschaft Verbaumlnden Wissenschaft und Gewerkschaft gebuumlndelt werden Wir brauchen dieses ganzheitliche Konzept fuumlr den zukunftsfaumlhigen Umbau der deutschen Industrie Ich bin froh dass die Forschung auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft daran beteiligt ist und so ganz wichtige Impulse geben kann Als Bundesforschungsministerium unterstuumltzen wir dabei und treiben den Transfer aus der Forschung in die Werkhallen gezielt voran

DENEFF Wie profitiert die Energieeffizienz von Industrie 40

Wanka Sie profitiert in besonderem Maszlige Wenn kuumlnftige Fertigungsprozesse noch genauer und schneller auf Wuumlnsche der Auftraggeber ausgerichtet werden koumlnnen hat das einen groszligen Einfluss auf die Effizienz Individualisierte Massenproduktion ist naumlher am Kunden Aber auch Entwicklungen wie der 3D-Druck werden dazu beitragen dass Produktion in anderen Formen verlaufen kann dezentral und unmittelbar Auch das wird den erforderlichen Energieeinsatz reduzieren Wir foumlrdern die Entwicklung neuer Technologien die ein nachhaltigeres Wirtschaften und Leben ermoumlglichen

copy BundesregierungSteffen Kugler

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDS

FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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MARKT amp TRENDS

Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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MARKT amp TRENDS

Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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MARKT amp TRENDS

Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

38

In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

DER INTELLIGENTE SYSTEMANSATZ AUSSCHLIESSLICH FUumlR PUMPEN

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Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

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Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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JETZT HERUNTERLADEN Exklusiv fuumlr DENEFF-Mitglieder

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

61

MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

62

DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

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POLITIK

Zuruumlckzufuumlhren ist dieser Gedanke auf Aumluszligerungen Arias Cantildeetes am 17 Februar beim Ratsgipfel in Lissabon Mit Blick auf die nicht genutzte Energie als billigste nachhaltigste und sicherste Energiequelle forderte Miguel Arias Cantildeete bdquoEffici-ency Firstldquo als dauerhaftes Motto zu verfolgen bdquoBevor wir mehr Gas importieren oder mehr Strom erzeugen sollten wir uns fragen koumlnnen wir zuerst kosteneffektive Maszlignahmen nutzen um Energie einzusparenldquo

Die Bruumlsseler Energieeffizienzszene und ihr Sprachrohr die Coalition for Energy Savings begruumlszligten den angekuumlndigten Paradigmenwechsel Aus ihrer Sicht sollte bdquoEnergy Efficiency Firstldquo zum Leitprinzip werden um die historische Befangenheit zu uumlberwinden in der der Ausbau der Versorgungsstrukturen stets Vorrang vor der Einsparung von Energie hatte Kuumlnftig sollte immer dann wenn mehr Energieeffizienz kostenguumln-stiger ist als der Ausbau der Erzeugungsinfrastruktur diese Prioritaumlt genieszligen Dabei muumlssen auszligerdem Auswirkungen auf Beschaumlftigung Wachstum Energiesicherheit und Klimaschutz beruumlcksichtigt werden Auch die Energy Efficiency Financial Institutions Group (EEFIG) eine Plattform die den Finanzsek-tor politische Entscheider die Internationale Energieagentur und andere Unternehmens- und Effizienzexperten einbindet befuumlrwortet dieses Prinzip Eine finanzielle Unterstuumltzung fuumlr Investitionen in eine wachsende Energieversorgung solle nur noch gewaumlhrt werden wenn sichergestellt wird dass dieser vorher Kosten und Nutzen von Energieeffizienzmaszlignahmen adaumlquat gegenuumlbergestellt wurden

Am 7 Mai stimmte nun der Ausschuss fuumlr Industrie Forschung und Energie (ITRE) des Europaumlischen Parlaments uumlber den Bericht des litauischen EVP-Politikers Algirdas Saudargas zur Energieunion ab Zahlreiche Aumlnderungsantraumlge in Rich-tung ambitionierter Energieeffizienzvorhaben flossen darin erfolgreich ein Darunter die Forderung gemaumlszlig dem Efficiency First Principle Energieeffizienz mit Erzeugungskapazitaumlten gleichzustellen eine Anhebung des Energieeffizienzziels auf 40 Prozent die Fortschreibung der Effizienz-Richtlinie nach 2020 und eine Mindestsanierungsrate von 3 Prozent Auszliger-dem sollten Energiebedarf und -erzeugung besser aufeinander abgestimmt werden um Investitionen in uumlberdimensionierte Infrastruktur zu vermeiden In krassem Kontrast hierzu steht der Entwurf eines weiteren Initiativberichts des polnischen Abgeordneten Joacutezef Groacutebarczyk zur Energieunion Er gehoumlrt der ECR-Fraktion an in der auch die AfD Mitglied ist Er fordert dass Energieeffizienzziele unverbindlich bleiben sollen Am 22 September will der ITRE-Ausschuss uumlber den Bericht und Aumlnderungsantraumlge dazu abstimmen

PROBE AUFS EXEMPEL DER EFSI

Eines der wichtigsten Projekte des neuen EU-Kommissionsprauml-sidenten Jean-Claude Juncker ist die Einrichtung des Europauml-ischen Fonds fuumlr strategische Investitionen (EFSI) Mit ihm sol-len durch eine EU-Haushaltsgarantie oumlffentliche und private Investitionen in die Realwirtschaft im Umfang von mindestens

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POLITIK

ZEITPLAN EU-REGULIERUNG

2 Quartal 2015 EED-Implementierung Bericht der EU-Kommission zu Fortschritten der Mitgliedstaaten (erwartet)

Mai ndash September 2015 EPBD Oumlffentliche Konsultation (tbc)

Ab Juni 2015 Oumlkodesign Mitteilung der EU-Kommission zum Arbeitsprogramm (erwartet)Energie-Labeling Vorschlag zur Revision der Richtlinie

3 Juni 2015 Energieunion Internes Kommissionstreffen zu bdquoEnergy Efficiency Firstrdquo

8 Juni 2015 Energieunion Beschlussfassung Energieministerrat

9 Juni 2015 Energiesicherheit Ausschussabstimmung EU-Parlament zum Saudargas-Bericht (erwartet)

24 Juni 2015 Abstimmung EU-Parlament zur EFSI-Verordnung (erwartet)

2526 Juni 2015 Energieunion EU-Rat

3 Quartal 2015 EU 2030 Governance Mitteilung der Kommission (Verabschiedung erwartet)

1 Juli 2015 Beginn der luxemburgischen EU-Ratspraumlsidentschaft

22 September Ausschussabstimmung EU-Parlament zu Groacutebarczyk-Bericht

2223 September 2015 Informeller Energieministerrat (Luxemburg)

315 Milliarden EUR in den kommenden drei Jahren mobili-siert werden Dazu wird der EFSI zunaumlchst mit 16 Milliarden Euro aus EU-Mitteln und 5 Milliarden Euro aus Ruumlcklagen der Europaumlischen Investitionsbank (EIB) ausgestattet Der EFSI kann starten sobald die entsprechende EU-Verordnung das Le-gislativverfahren durchlaufen hat voraussichtlich Mitte 2015 Bis dahin wird die EIB die ersten Projekte schon vorab mit ihrem vorhandenen Kapital finanzieren Mit dieser Verordnung versuchten derweil Abgeordnete des EU-Parlaments das bdquoEn-ergy Efficiency Firstldquo-Prinzip gleich zur Anwendung zu bringen 5 Milliarden Euro sollten exklusiv fuumlr Energieeffizienzprojekte reserviert werden Mit einer Stimme Mehrheit nahm der Aus-schuss fuumlr Industrie Forschung und Energie (ITRE) Mitte Mai diesen Antrag an Wenige Tage spaumlter kassierten jedoch die Ausschuumlsse fuumlr Wirtschaft und Waumlhrung (ECON) und Haushalt (BUDG) den Beschluss wieder und monierten eine Kompe-tenzuumlberschreitung durch den ITRE Insider vermuten hinter dieser Intervention einen Deal zwischen Sozialdemokraten und Volkspartei

Die ersten Projekte und Operationen fuumlr den EFSI wurden indes Ende April von den Verwaltungsraumlten der Europaumlischen Investitionsbank (EIB) und des Europaumlischen Investitionsfonds (EIF) bereits genehmigt In der ersten Runde wurden Projekte im Bereich Gesundheitsforschung und der Ausbau eines Flug-hafens in Spanien bedacht Doch in den kommenden Monaten erwartet die EIB auch Einreichungen aus dem Bereich Ener-gieeffizienz Inwiefern dann im Energiebereich eine rationale Abwaumlgung zwischen Erzeugung und Einsparung erfolgt bleibt abzuwarten

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pressemitteilung der EU-Kommission zu Vertragsverlet-zungsverfahrenCoalition for Energy Savings Lissabon-Rede Energiekommissar Miguel Arias Cantildeete Positionspapier der Coalition for Energy SavingsITRE-Bericht zur Energiesicherheit (Algirdas Saudargas)ITRE-Berichtsentwurf zur Energieunion (Joacutezef Groacutebarczyk) EIB-Information zum EFSI

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Die Kopie ist die ehrlichste Form der Anerkennung

DANKEan unsere Wettbewerber

Leading Air

ANERKANNT

Unsere praumlmierten Technologien setzen seit Langem die Benchmarks der Branche Nicht umsonst ist DAIKIN der Marktfuumlhrer bei Klimageraumlten und Waumlrmepumpen

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POLITIK

NOVELLE DES KWK-GESETZES LEISER ABSCHIED VON DER KRAFT-WAumlRME-KOPPLUNG Von Martin Bornholdt

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Studie | die Rolle der Kraft-Waumlrme-Kopplung in der energiewende

kostenguumlnstiger Flexibilitaumltsoptionen anreizt Die KWK kann und muss sich diesem Wettbewerb stellen Ein spezi-elles KWK-Ziel ist damit schwer vereinbar Es laumlsst sich nur rechtfertigen wenn technologiespezifische Mengensteue-rung unumgaumlnglich ist Ob dies der Fall ist sobald sich das Investitionsklima wieder belebt ist heute nicht absehbar Es empfiehlt sich deshalb fuumlr 2020 kein spezielles KWK-Ziel zu formulieren und eine spaumltere Evaluierung dieser Entscheidung aus Marktdesign-Perspektive vorzunehmen

23 Bestandsfoumlrderung gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK

Auf funktionierenden Maumlrkten signalisieren Preise fun-damentale Knappheiten und ermoumlglichen deren effiziente Bewirtschaftung Gelingt es der Politik Maumlrkte zu gestal-ten in denen die fundamentalen Knappheiten eingepreist werden entlastet sie sich von der Aufgabe steuernd in

hochkomplexe Wirtschaftsprozesse eingreifen zu muumlssen Gleichwohl koumlnnen kurzfristig wirksame Eingriffe in den Markt manchmal sinnvoll sein insbesondere in Transfor-mationsphasen In Hinblick auf die anstehende KWK-G-Novelle stellt sich beispielsweise die Frage wie mit dem dargestellten Problem stilllegungsbedrohter gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK-Anlagen umzugehen ist

Das niedrige Strompreisniveau ist Ausdruck von Uumlber-kapazitaumlten und sorgt fuumlr Konsolidierungsdruck auf dem gesamten Stromerzeugungsmarkt Insbesondere Gaskraft-werke darunter hochmoderne sind unwirtschaftlich und erhalten keine spezielle Foumlrderung Eine besondere Foumlrde-rung von KWK-Bestandsanlagen muss deshalb begruumlndet werden indem sich zeigen laumlsst dass sie bdquoim Interesse der Energieeinsparung des Umweltschutzes und der Errei-chung der Klimaschutzzieleldquo (sect 1 KWK-G) erfolgt Da dies

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100

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2013 2020 2030 2040 2050

TWh

Stromerzeugung aus Windkraft PV Wasserkraft (bdquonicht KWK-kompatibelrdquo)

Stromerzeugung aus disponiblen thermischen Kraftwerken (bdquoKWK-kompatibelrdquo)

aktuelles KWK-Ziel 25 der Nettostromerzeugung

Reformvorschlag 25 der KWK-kompatiblen Stromerzeugung

KWK-Stromerzeugung Status quo

Prognos et al 2014 LBD-Berechnungen

Neudefinition des KWK-Ziels gemaumlszlig Prognos et al 2014 Statt 25 Prozent der gesamten nun 25 Prozent der disponiblen (bdquoKWK-kompatiblenldquo) Stromerzeugung Abbildung 16

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Studie | die Rolle der Kraft-Waumlrme-Kopplung in der energiewende

kostenguumlnstiger Flexibilitaumltsoptionen anreizt Die KWK kann und muss sich diesem Wettbewerb stellen Ein spezi-elles KWK-Ziel ist damit schwer vereinbar Es laumlsst sich nur rechtfertigen wenn technologiespezifische Mengensteue-rung unumgaumlnglich ist Ob dies der Fall ist sobald sich das Investitionsklima wieder belebt ist heute nicht absehbar Es empfiehlt sich deshalb fuumlr 2020 kein spezielles KWK-Ziel zu formulieren und eine spaumltere Evaluierung dieser Entscheidung aus Marktdesign-Perspektive vorzunehmen

23 Bestandsfoumlrderung gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK

Auf funktionierenden Maumlrkten signalisieren Preise fun-damentale Knappheiten und ermoumlglichen deren effiziente Bewirtschaftung Gelingt es der Politik Maumlrkte zu gestal-ten in denen die fundamentalen Knappheiten eingepreist werden entlastet sie sich von der Aufgabe steuernd in

hochkomplexe Wirtschaftsprozesse eingreifen zu muumlssen Gleichwohl koumlnnen kurzfristig wirksame Eingriffe in den Markt manchmal sinnvoll sein insbesondere in Transfor-mationsphasen In Hinblick auf die anstehende KWK-G-Novelle stellt sich beispielsweise die Frage wie mit dem dargestellten Problem stilllegungsbedrohter gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK-Anlagen umzugehen ist

Das niedrige Strompreisniveau ist Ausdruck von Uumlber-kapazitaumlten und sorgt fuumlr Konsolidierungsdruck auf dem gesamten Stromerzeugungsmarkt Insbesondere Gaskraft-werke darunter hochmoderne sind unwirtschaftlich und erhalten keine spezielle Foumlrderung Eine besondere Foumlrde-rung von KWK-Bestandsanlagen muss deshalb begruumlndet werden indem sich zeigen laumlsst dass sie bdquoim Interesse der Energieeinsparung des Umweltschutzes und der Errei-chung der Klimaschutzzieleldquo (sect 1 KWK-G) erfolgt Da dies

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2013 2020 2030 2040 2050

TWh

Stromerzeugung aus Windkraft PV Wasserkraft (bdquonicht KWK-kompatibelrdquo)

Stromerzeugung aus disponiblen thermischen Kraftwerken (bdquoKWK-kompatibelrdquo)

aktuelles KWK-Ziel 25 der Nettostromerzeugung

Reformvorschlag 25 der KWK-kompatiblen Stromerzeugung

KWK-Stromerzeugung Status quo

Prognos et al 2014 LBD-Berechnungen

Neudefinition des KWK-Ziels gemaumlszlig Prognos et al 2014 Statt 25 Prozent der gesamten nun 25 Prozent der disponiblen (bdquoKWK-kompatiblenldquo) Stromerzeugung Abbildung 16

Uumlberraschung 2020-Ziel durch Rechentrick schon heute fast erreicht so das Ergebnis der von Agora beauftragten und von LBD-Beratungsgesellschaft durchgefuumlhrten KWK-Studie

Im Maumlrz sickerten erste Eckpunkte zur KWK-Gesetzes-Novelle durch die Hersteller und Energiedienstleister gleichermaszligen in Aufruhr versetzten So soll der kuumlnftige Fokus der Foumlrde-rung auf gasbetriebenen Anlagen mit Stromeinspeisung ins oumlf-fentliche Netz liegen das bisherige Ausbauziel von 25 Prozent soll einkassiert werden Verbaumlnde und Laumlnder fordern eine deutliche Korrektur

bdquoSag beim Abschied leise Servusldquo ndash an diesen Liedtext von Peter Alexander mussten sich die Anbieter von Anlagen und Dienstleistungen rund um die einst als Energiewendetech-nologie gepriesene Kraft-Waumlrme-Kopplung erinnert gefuumlhlt haben als im Maumlrz die ersten Eckpunkte zur laumlngst uumlber-faumllligen Novellierung des Kraft-Waumlrme-Kopplungsgesetzes (KWKG) publik wurden Gerade erst hatte man im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) das so genannte Eigenstromprivileg fuumlr KWK massiv gekappt und damit fuumlr groszlige Verunsicherung bei den Investoren gesorgt Vertroumlstet wurde die Branche mit der Aussicht dies durch die KWKG-Novelle zu kompensieren Die nun oumlffentlich gewordenen Eckpunkte sprechen eine andere Sprache Sie wirken wie ein leiser bdquoEinstieg in den Ausstiegldquo aus der KWK So soll beispielsweise das gesetzlich festge-schriebene Ausbauziel fuumlr KWK-Strom durch einen Rechentrick bei der Bezugsgroumlszlige signifikant reduziert werden ndash ein Vertre-ter eines groszligen deutschen Technologiekonzerns bezeichnete dies bei einer Podiumsdiskussion auf der Hannover Messe als bdquodesastroumlses Signal fuumlr Planungs- und Investitionssicherheitldquo hierdurch wuumlrde weiteres Vertrauenskapital der Energiewende leichtfertig verspielt Auszligerdem soll laut Eckpunkteplan die Foumlrderung bei der Objektversorgung durch kleine Anlagen reduziert und bei groumlszligeren Anlagen ganz abgeschafft werden Im Gegenzug wuumlrde die Foumlrderung fuumlr Neuanlagen bei Ein-speisung in das so genannte oumlffentliche Netz steigen da diese aufgrund der niedrigen Boumlrsenpreise fuumlr Strom unrentabel geworden seien Davon erhoffe man sich eine bessere Integra-tion des KWK-Stroms in das Energiemarktgeschehen anstatt eine zunehmende Inselbildung von bdquoEnergiewendeaussteigernldquo zu subventionieren so die inoffizielle Begruumlndung des Bunde-ministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi)

BRANCHENVERTRETER LEHNEN DEN VORSCHLAG AB

Der Verband fuumlr Waumlrmelieferung (VfW) ist hiervon schockiert und wertet dies als bdquoSchlag gegen alle Bemuumlhungen die Effizienz der Waumlrme- und Stromversorgung durch intelligente Objektversorgungsprojekte zu verbessernldquo so VfW-Vize Birgit Arnold In die gleiche Kerbe wie das BMWi schlaumlgt dagegen ein kuumlrzlich veroumlffentlichtes Gutachten der Denkfabrik Agora Energiewende das sogar die gaumlnzliche Aufhebung des Aus-bauziels fordert und stattdessen Sonne und Wind im Zentrum der Energiewende sieht Eine Auffassung die bei Vorstellung des Gutachtens jedoch nur von wenigen Gaumlsten und Podi-umsteilnehmern geteilt wurde So stellten die anwesenden Bundestagsabgeordneten Thomas Bareiszlig (CDU) und Dirk Bek-ker (SPD) klar dass eine Abschaffung des Ziels nicht in Frage komme Barbara Minderjahn vom Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) verurteilte auf derselben Veranstaltung aufs schaumlrfste die Objektversorgung kuumlnftig de facto nicht mehr foumlrdern zu wollen Berthold Muumlller-Urlaub Praumlsident des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) kommt zu dem Schluss dass bdquodie von Bundeswirt-schaftsminister Gabriel hellip vorgeschlagene Neudefinition des KWK-Ausbauzieles und die Streichung der Zuschlaumlge fuumlr eigengenutzten Strom aus neuen KWK-Anlagenldquo abzulehnen seien Auch DENEFF-Vorsitzender Carsten Muumlller aumluszligert sich deutlich bdquoKraft-Waumlrme-Kopplung ist wichtig fuumlr mehr Effizienz im Waumlrmemarkt und kann vor allem im Zusammenhang mit Energiedienstleistungen das zunehmend fluktuierende Stro-mangebot aus Erneuerbaren hocheffizient ausgleichen Die bisher bekannt gewordenen Eckpunkte lassen aber eher eine ideologische Ablehnung der Technologie erkennen als einen intelligenten Vorschlag zur optimalen Nutzung von KWK fuumlr die Energiewendeldquo

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POLITIK

Kuumlnftig politisch nicht mehr erwuumlnscht KWK-Anlage zur Objektversorgung der Wittekindshofer Werk-staumltten fuumlr Menschen mit Behinderung in Gronau

HOFFNUNGSSCHIMMER IM BUNDESRAT

Ein positives Signal fuumlr die Kraft-Waumlrme-Kopplung kommt aus den Bundeslaumlndern Diese haben Anfang Mai im Bundesrat einen Antrag beschlossen der die Beibehaltung des urspruumlnglichen Ziels sowie die Fortsetzung der Foumlrderung der Objektversorgung fordert Auszligerdem streben die Laumlndervertreter eine zuumlgige Umsetzung der Novelle an Dies wird auch von Abgeordneten der Regierungsparteien gewuumlnscht die hierzu einen Brief an Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel verfasst haben Hildegard Muumlller Geschaumlftsfuumlhrerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) begruumlszligt den Vorstoszlig der Laumlnder bdquoweil die urspruumlnglich fuumlr das Jahr 2014 vorgesehene Anpassung an die veraumln-derten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen immer wieder verzoumlgert worden ist Damit drohen zusaumltzlich moumlgliche CO2-Einsparungen durch KWK in Houmlhe von rund 30 Millionen Tonnen pro Jahr nicht realisiert zu werdenldquo Im Zusammenhang mit der aktuellen Debatte um Emissionsab-gaben pruumlft das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) nun die Vorgaben zur CO2-Reduktion bei Kohlekraftwerken zu lockern und dafuumlr die KWK-Foumlrderung von geplanten 1 Milliarde Euro auf 15 Milliarden Euro zu erhoumlhen Fuumlr die Anlagenbauer und Energiedienstlei-ster bedeutet dies weiteres Bangen und Hoffen Optionen zur Aumlnderung oder Aufgabe bestehender Geschaumlfts- und Vertragsmodelle wuumlrden in den Unternehmen bereits gepruumlft heiszligt es dort Auch der Abbau von Arbeits-plaumltzen koumlnne eine Folge sein wenn die Neuregelung so komme wie in den Eckpunkten geplant Endguumlltige Klarheit wird es wohl spaumltestens am 112016 geben ndash dann naumlmlich soll das neue KWK-Gesetz in Kraft treten Wenn nicht wieder etwas dazwischen kommt

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Eckpunktepapier des BMWi zur KWKG-NovelleAgora-Studie zur Rolle der KWK in der EnergiewendeBundesratsbeschluss zur KWKG-Novelle Pressemitteilung des BKWK zur KWKG-Novelle Pressemitteilung des VfW zu den Eckpunkten der Bundesregierung

UumlBERBLICK ECKPUNKTE ZUR KWKG-NOVELLE

Folgende wesentliche Aumlnderungen sind laut Eckpunktepapier geplant (ohne Gewaumlhr noch kein finaler Beschluss)

bull Ausbauziel 2020 Statt 25 Prozent der Nettostromer-zeugung nur noch 25 Prozent der Nettostromerzeugung aus thermischen Kraftwerken (PVWind werden aus der Basis rausgerechnet siehe Abbil-dung links)

bull Neuanlagen in der Objektver-sorgung Keine Foumlrderung mit Ausnahme Anlagen lt50 kW (40 statt 54 ctkWh) und Anlagen energieintensiver Unternehmen (unveraumlndert 18 ctkWh)

bull Neuanlagen zur bdquooumlffentlichen Versorgungldquo Je nach Anlagen-groumlszlige zwischen 28 ctkWh (gt2MW) und 80 ctkWh (lt50 kW) statt bisher zwischen 18 ctkWh und 54 ct kWh

bull Bestandsanlagen Nur Gas-KWK mit mehr als 10 MW Leistung erhalten 12 ctkWh und ab 2018 eventuell 14 ctkWh fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz

copy 2G Energy AG

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POLITIK

BAUKOSTENDEBATTEDER GEIST DER STETS VERNEINT

Von Christian Noll

Vor jeder Anpassung der energetischen Bauanforderungen entflammt die Debatte aufs Neue Schaden gut gemeinte Energieeffizienzstandards am Ende durch houmlhere Wohnkosten mehr als sie nutzen Eine umfassende und interessensneutrale Betrachtung wird von vielen Seiten erwartet

Seit diesem Jahr gilt eine neue Fassung der Energieeinspar-verordnung die EnEV 2014 Bereits im Vorfeld warnten die Verbaumlnde der Immobilienwirtschaft dass mit den enthaltenen verschaumlrften Anforderungen fuumlr Neubauten die Kosten fuumlr Wohnhaumluser so weit steigen dass der Traum vom Eigenheim unerschwinglich werde und kaum noch Mietwohnungen fuumlr Normalverdiener errichtet werden koumlnnten Fuumlr 2016 ist die naumlchste Stufe bereits festgelegt Spaumltestens 2021 muumlssen alle neuen Gebaumlude gemaumlszlig EU-Recht einen Nahe-Null-Ener-giestandard erreichen Dies ist notwendig geworden um die Klimaschutzziele zu erreichen zu denen der Gebaumludesektor einen wesentlichen Beitrag leisten soll Entsprechend hoch war in den letzten Monaten die Erscheinungsfrequenz von Gutachten die diskutierten Koumlnnen wir uns mehr Energieeffi-zienz uumlberhaupt noch leisten

ENERGIEEFFIZIENZVORGABEN SCHULD AN TEUREN NEUBAUTEN

So plakativ klingt denn auch der Titel einer juumlngeren Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) bdquoKo-stentreiber fuumlr den Wohnungsbauldquo Auftraggeber ist ein Buumlnd-nis aus Verbaumlnden aus Immobilienwirtschaft und Baustoffindu-strie aber auch IG BAU und Mieterbund Ergebnis Die Kosten fuumlr den Bau eines durchschnittlichen Einfamilienhauses seien seit 2000 um uumlber ein Drittel gestiegen Schuld daran seien vor allem gestiegene politische Auflagen auch an Barriere-freiheit Standsicherheit Brand- und Schallschutz bdquoBund und Laumlnder haben einen groszligen Anteil an den Kostentreibernldquo sagt Timo Gniechwitz Mitautor der Studie Groumlszligter Preistreiber seien jedoch Baukosten rund um die Energie Wuumlrde die EnEV 2016 mitberuumlcksichtigt stiegen die Kosten sogar um uumlber 45 Prozent Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warf den Autoren Panikmache vor und kritisierte ihre Methodik als einseitig Sie unterstellt die ARGE bezwecke Umweltstandards abzubauen bdquoDie Studie laumlsst vollkommen auszliger Acht dass Mehrkosten fuumlr energetische Effizienz durch langfristige Einsparungen bei En-ergiekosten mehr als kompensiert werden koumlnnen Allein seit dem Jahr 2000 war hier ein Anstieg um 40 Prozent zu beob-achten Die Steigerung der Energieeffizienz von Gebaumluden ist ein wichtiger Baustein um zukuumlnftig zu erwartenden Preis-steigerungen im Energiebereich entgegenzutretenldquo so Sascha Muumlller-Kraenner Bundesgeschaumlftsfuumlhrer der DUH Gleichzeitig sei klar dass ein klimaneutraler Gebaumludebestand in Deutsch-land nicht kostenneutral zu erreichen ist

copyThomas Max Muumlllerpixeliode

Quelle EcofysSchulze Darup amp Partner 2014

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POLITIK

PREISBEREINIGT SIND DIE AUFWAumlNDE FUumlR HAumlUSLEBESITZER GESUNKEN

Auch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizi-enz (DENEFF) hat sich mit der Frage auseinandergesetzt ob Energieeffizienz und bezahlbares Bauen tatsaumlchlich zu einem unversoumlhnlichen Gegensatz avanciert sind Dazu wurden das Beratungsunternehmen Ecofys und das Architekturbuumlro Schulze Darup amp Partner beauftragt sich in einer Initialstu-die wissenschaftlich mit energetisch bedingten Kostenent-wicklungen zu befassen Anhand wesentlicher Bauteile wie Auszligenwaumlnden Satteldaumlchern Fenstern und Heizungspumpen sowie am Beispiel eines Neubaus einer Doppelhaushaumllfte wurde analysiert wie sich die Kosten zwischen 1990 und 2014 bei gestiegenen Effizienzanforderungen tatsaumlchlich entwik-kelt haben Das Ergebnis der Untersuchung faumlllt hier etwas differenzierter aus Die Investitionskosten fuumlr Neubauten sind seit 1990 preisbereinigt nahezu konstant geblieben die monatlichen Kosten inklusive Abzahlung des Baukredits und Nebenkosten gegenwaumlrtiger und zukuumlnftig geplanter Neubau-standards seien sogar gesunken so die Studie Beispielsweise sind die Investitionskosten fuumlr Porenbetonwaumlnde mit houmlherem Waumlrmeschutz niedriger als noch 1990 Die Investitionskosten fuumlr Kalksandsteinwaumlnde mit Waumlrmedaumlmmverbundsystemen (WDVS) sowie Satteldaumlcher mit hohem Waumlrmeschutz sind ebenfalls gesunken bei mittlerem Waumlrmeschutz etwa gleich geblieben Fenster kosten heute nahezu gleich viel bieten dafuumlr aber erheblich mehr Waumlrmeschutz als noch vor 20 Jahren Durch ihren sehr niedrigen Stromverbrauch entlasten auch moderne Heizungspumpen die Bewohner deutlich im Vergleich zu den vor 10 oder 20 Jahren uumlblichen Modellen bdquoEs gibt keinen nachweislichen Zusammenhang zwischen steigenden Baupreisen und den energetischen Anforderungen von EnEV amp Co Der mittlere Anstieg der Baukosten seit 1990 entspricht der allgemeinen Preissteigerung im Bau Inflati-onsbereinigt sind die Kosten fuumlr hocheffiziente Bauteile und Materialien sogar gesunkenldquo weiszlig Dr Andreas Hermelink von Ecofys Am besten zeige sich dies am Beispiel von Fenstern mit Dreischeiben-Verglasung Sie kosten inzwischen kaum noch mehr als Standardfenster Erhoumlhte Effizienzanforderungen lieszligen diese einst teuren Nischenprodukte zum guumlnstigen Marktstandard werden

QUALITAumlT BEI PLANUNG UND AUSFUumlHRUNG MACHT DEN KOSTEN-UNTERSCHIED

Wie kommt es also dazu dass die Botschaften der Experten scheinbar so weit auseinanderliegen DENEFF-Gutachter Dr Burkhard Schulze Darup hebt hervor dass fuumlr eine ko-stenoptimale Ausfuumlhrung die Qualifizierung der Planer und der Ausfuumlhrenden entscheidend ist damit niedrige Bauko-sten einerseits und errechnete Energiekosteneinsparungen andererseits tatsaumlchlich erreicht werden koumlnnen So erwartet der Architekt Schulze Darup auch zukuumlnftig keine Kostenstei-gerungen bdquoEs wird keine Preisexplosion fuumlrs Bauen durch die kommenden Energiespar-Anforderungen geben Der Bau einer Doppelhaushaumllfte nach EnEV-Standard 2014 kostet inflations-bereinigt etwa das Gleiche wie in den Jahren 1990 und 2002 nach damaligen Standards Sogar der Bau eines gut geplanten Passiv- oder Plusenergiehauses kostet heute houmlchstens 10 Prozent mehrldquo

Das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) diskutiert diese Fragen in einer eigens eingerichteten Baukostensenkungskommission Die DENEFF hat bei der Bundesregierung angeregt dort eine umfassende und neutrale Untersuchung der unterschiedlichen Gebaumludetypen anzustoszligen sowie eine Debatte uumlber eine aus Sicht des Verbands dringend benoumltigte Qualifizierungsoffensi-ve anzustoszligen Es wird auszligerdem kritisiert dass der Austausch zwischen den Ministerien in diesen Fragen noch suboptimal sei Waumlhrend die Energieeffizienzbranche in den Plattformen des fuumlr die EnEV verantwortlichen Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) mitdiskutiert erfolgen die Gespraumlche mit der Immobilienwirtschaft beim Bundesmini-sterium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ein direkter Austausch zwischen den Teilnehmern der unterschiedlichen Plattformen finde praktisch nicht statt

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)ARGE-StudieStudie EcofysSchulze Darup

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POLITIK

NEUE KFW-FOumlRDERANGEBOTE FUumlR NICHT-WOHNGEBAumlUDE

Wie mit dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) beabsichtigt stockt die Bundesregierung die Mittel fuumlr energieeffi-zientes Bauen und Sanieren um 200 Millionen Euro auf insgesamt 2 Milliarden Euro im Jahr auf Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nicht-wohngebaumlude Bereits ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumlssen von bis zu 175 Prozent profitieren wenn sie ihre Gebaumlude auf das Niveau eines KfW-Effizienzhauses modernisieren einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Gebaumludehuumllle oder der Anlagentechnik umsetzen Gewerbliche Unternehmen koumlnnen unabhaumlngig von ihrer Groumlszlige die Foumlrdermittel im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo ab 1 Juli 2015 uumlber ihre Hausbanken beantragen

Ab 1 Oktober 2015 werden Kommunen soziale Einrichtungen und kommunale Unternehmen erstmals auch die Moumlglichkeit haben energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlrdern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird von da an noch einmal spuumlrbar verbessert So werden beispielsweise Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 50 Prozent fuumlr energetische Einzel-maszlignahmen eingefuumlhrt

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ANREIZPROGRAMM ENERGIEEFFIZIENZ

Anfang Mai kuumlndigte das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) an die urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel in einem alternati-ven bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo verwenden zu wollen Mit insgesamt 165 Millionen Euro im Jahr sollen Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungen der Austausch sehr alter ineffi-zienter Heizungen eine Maszlignahmenkombinationen zur Energie-effizienz- und Wohnwertsteigerung sowie umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven gefoumlrdert werden Die konkrete Ausgestaltung der Programme war zum Redaktionsschluss noch nicht bekannt

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75ENERGIEKOSTEN REDUZIEREN

Ein durchschnittliches Hotel in Deutschland verbraucht im Jahr 150 kWhm2 Endenergie fuumlr Heizung und Warmwasser Im Derag Living-hotel bdquoAm Viktualienmarktldquo konnte durch die revolutionaumlre Energie-effi zienz des Colt bdquoClimaTowerldquo dieser Wert auf ca 36 kWhm2 reduziert werden

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POLITIK

500 ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE DIE WEIGHT-WACHTERS DER

ENERGIEEFFIZIENZ ndash MEHR ALS NUR KAFFEEKRAumlNZCHEN

Von Charlotte Ruhbaum

Bis 2020 sollen in Deutschland 500 sogenannte Energieeffi-zienz-Netzwerke entstehen Dies ist das Ziel einer als Teil des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ins Leben gerufenen Initiative der Bundesregierung mit Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Im Kern geht es darum sich im Netzwerk gemeinsame Effizienzziele zu setzen und von anderen Unternehmen zu lernen In fuumlnf Jahren 500 solcher Netzwerke aufzubauen ist anspruchsvoll Dabei darf die Quali-taumlt nicht auf der Strecke bleiben

Die Vorlage fuumlr die Energieeffizienz-Netzwerke lieferte die Schweiz Dort werden Unternehmen die in einem solchen Netzwerk mitarbeiten von der CO2-Abgabe befreit In der Fol-ge etablierten sich in dem vergleichsweise kleinen Land rund 80 Energieeffizienz-Netzwerke aumlhnlich viele wie heute im achtmal groumlszligeren Deutschland Entsprechend viel Luft nach oben sei hierzulande noch so Kenner der Szene

500 NEUE ENERGIEEFFIZIENZ-NETZ-WERKE BIS 2020

Daher hat die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft im vergangenen Jahr die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke ins Leben gerufen Ziel ist die flaumlchendeckende Einfuumlhrung von 500 Netzwerken bis 2020 Ermoumlglicht werden soll dies durch gemeinsame Kommunika-tionsmaszlignahmen zum Thema sowie die konkrete Mitwirkung der Verbaumlnde bei der Initiierung neuer Netzwerke als Netz-

Astrid Goumltze-Happepixeliode)

Mehr als Kaffeekraumlnzchen Vertrauen Erfahrungsaustausch und ein gemeinsames Ziel bilden die Grundlage der Energieeffizienz-Netzwerke

werktraumlger Die Grundidee der Energieeffizienz-Netzwerke ist einfach Unter Leitung eines erfahrenen Moderators tauschen 8 bis 15 Unternehmen auf freiwilliger Basis regelmaumlszligig ihre Erfahrungen bei der Optimierung der Energieeffizienz aus Professionell unterstuumltzt werden sie von einem energietech-nischen Berater welcher in jedem Unternehmen zu Beginn die Einsparpotenziale ermittelt Regelmaumlszligige Treffen der Netzwerkteilnehmer mit externen Referenten der Erfahrungs-austausch und Betriebsrundgaumlnge dienen der Fortbildung und gegenseitigen Motivation Und nicht zuletzt definieren die Unternehmen auf Basis der ermittelten Einsparpotenzi-ale nicht nur ein individuelles Einsparziel sondern auch ein gemeinsames kumuliertes Ziel im Netzwerk In einem Moni-toring werden die Ergebnisse uumlberwacht und dokumentiert Die individuelle Ausgestaltung der einzelnen Komponenten (z B Dauer und Frequenz der Treffen) kann je nach Netzwerk stark variieren Damit sich der Erfolg wirklich einstellt und die Netzwerkarbeit sich auszahlt zaumlhlt aber auch das freiwillige individuelle Engagement der beteiligten Unternehmen und Personen Energieeffizienz-Netzwerke sind also mehr als nur Kaffeerunden

GEMEINSAM STARK IN NETZWERKEN IST DIE ENERGIEEINSPARUNG DOPPELT SO HOCH WIE DER DURCHSCHNITT

Dass das Netzwerkkonzept erfolgreich ist und Engagement sich lohnt zeigen die Ergebnisse des Projektes bdquo30 Pilotnetz-werkeldquo Gefoumlrdert durch das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit wurden mit insgesamt 360 Unternehmen 30 Netzwerke nach dem LEEN-Standard ins Leben gerufen und wissenschaftlich begleitet Die Erfolge beeindrucken Innerhalb von fuumlnf Jahren reduzierten die Un-ternehmen ihren spezifischen Energiebedarf um durchschnitt-lich 10 Prozent und damit doppelt so schnell wie der Durch-schnitt der Industrie Entsprechend viel verspricht man sich von der Einfuumlhrung von 500 vergleichbaren Netzwerken Bis 2020 sollen diese 745 PJ Primaumlrenergieeinsparung bringen Das entspricht immerhin 16 bis 20 Prozent der insgesamt mit dem NAPE zu erzielenden Einsparungen Besonders lohnend so die Erfahrungen des Pilotprojektes ist ein Engagement im

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Groumlszligere Unternehmen aller Branchen in der Pflicht

Deshalb mit TUumlV HessenMit den erfahrenen Energieauditoren von TUumlV Hessen nutzen Sie gleich mehrfach die Chancen eines Energieaudits gemaumlszligDIN 16247-1 Sie erfuumlllen die rechtlichen Anforderungen an Ihr Unterneh- men hinsichtlich der Qualitaumlt des Audits sowie der Qualifi- kation der Auditoren Sie nutzen die langjaumlhrige Erfahrung von professionellen Auditoren einer renommierten Zertifizierungsgesellschaft Sie erhalten zielgerichtete Hinweise zur realen Reduktion Ihrer Energieverbraumluche und -kosten

Auf einen BlickAm 22 April 2015 sind die Aumlnderungen des Energiedienstleis-tungsgesetzes (EDL-G) in Kraft getreten Dadurch sind Unter-nehmen aller Branchen mit mindestens 250 Mitarbeitern oder einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro und einer Jahresbilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro verpflich-tet so genannte Energieaudits durchzufuumlhren Ziel dabei ist es Energiestroumlme transparenter zu machen und Einsparpotenziale zu identifizierenDas erste Audit muss bis 5 Dezember 2015 durchgefuumlhrt werden danach alle vier Jahre

Wir unterstuumltzen Sie gerne ndash nehmen Sie Kontakt mit uns auf

POLITIK

UumlBERBLICK ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Bis 2020 will die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumln-den der Wirtschaft 500 Energieef-fizienz-Netzwerke ins Leben rufen und so fast 75 PJ Primaumlrenergie einsparen Bei einer durchschnittli-chen Teilnehmerzahl von zehn Un-ternehmen muumlssen folglich in den naumlchsten fuumlnf Jahren 5000 Betriebe fuumlr die Mitarbeit in einem Netzwerk begeistert werden Erfahrungen aus bestehenden Netzwerken zeigen dass sich das Engagement fuumlr die Unternehmen auszahlt Im Schnitt konnten die teilnehmenden Unter-nehmen ihre Energiekosten um 10 Prozent senken

Netzwerk fuumlr Energieverantwortliche welche oft noch andere Aufgaben wahrnehmen muumlssen und keine Fachexperten sind Auszligerdem wurden gezielt Unternehmen mit jaumlhrlichen Energiekosten zwischen 500000 und 50 Millionen Euro angesprochen Denn hier wuumlrden die Energieein-sparungen die Kosten fuumlr die Netzwerkteilnahme in der Regel wieder einspielen Mittlerweile gibt es aber auch weitere an KMU-Beduumlrfnisse und -Mittel angepasste Energieeffizienz-Netzwerke wie zum Beispiel im Projekt Marie

Insider weisen darauf hin dass es eine enorme Herausforderung ist 500 neue Netzwerke in Deutschland zu schaffen und genuumlgend Teilnehmer zu gewinnen Es brauche vor allem motivierte Unternehmen aber auch gute Motivatoren Engagierte Netzwerktraumlger die das Vertrauen der Teilneh-mer genieszligen und Ausdauer und Feingefuumlhl bei der Akquise mitbringen seien das A und O Argumenten wie bdquozu wenig Zeit und Personalldquo oder bdquoPotenziale bereits ausgeschoumlpftldquo muumlssten die Vorteile der Netzwerkar-beit gegenuumlbergestellt werden 500 Netzwerke entstuumlnden also nicht von allein Aber sie seien eine riesige Chance fuumlr die Energiewende und jedes beteiligte Unternehmen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Initiative Energieeffizienznetzwerke ndash Vereinbarung zwischen der Bun-desregierung und den Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Abschlussbroschuumlre Projekt 30 Pilot-Netzwerke

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POLITIK

AKTIVITAumlTEN VON DENEFF-MITGLIEDERN ZUM THEMA ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Zahlreiche DENEFF-Mitglieder engagieren sich bereits als Netzwerktraumlger energietechnische Berater oder auch teilnehmende Unternehmen in Energieeffizienz-Netzwerken oder -Tischen Sie bieten damit nicht nur gute Praxisbeispiele fuumlr Nachahmer sondern sind auch qualifizierte Ansprechpartner fuumlr interessierte Akteure

NETZWERKTRAumlGERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Ostwestfalen-Lippe Energie Impuls OWL e VHerr Bruumlnler (Projektkoordination)+49 521 44818375 middot bruenlerenergie-impuls-owlde

Deutschland und international LEEN GmbHHerr Dr Koumlwener (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 721 96144922 middot dirkkoewenerleende

Heilbronn-Franken Worms Berlin Leipzig (im Aufbau)

Modell Hohenlohe e VHerr Weissenbach (Vorstandsvorsitzender)+49 170 3139793 middot moho1t-onlinede

Deutschland OumlKOTEC Energiemanagement GmbHFrau Hoffmann (Consultant Business Development)+49 30 536397-48 middot mhoffmannoekotecde

Deutschland Sales amp Solutions GmbH Herr Johann (Leiter Fachvertrieb Energieloumlsungen)+49 911 3218200 middot e johannenbwcom

Hessen Stadt Frankfurt am Main Herr Fay (Energiereferat)+49 69 212-39199 middot paulfaystadt-frankfurtde

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Deutschland BAUM Consult GmbHHerr Krabbe (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 40 7070069-00 middot hamburgbaumgroupde

Deutschland bevorzugt Region Ost EMCplanHerr Dr Kulczak (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 30 88941757 middot kulczakemc-plande

Schleswig-Holstein GARANT Marketing GmbH Herr Schulte (Geschaumlftsleitung)+49 5242 409165 middot mschultegarant-gruppede

Des Weiteren plant der Verein Energie Impuls OWL e V eine weitere Beteiligung an einem Netzwerk als Netzwerktraumlger (Ansprechpartner siehe oben)

NETZWERKTEILNEHMERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Rheinland-Pfalz Kuumlbler GmbH Frau Stanjek-Hoppe +49 621 5700062 middot cstanjekkuebler-hallenheizungende

Des Weiteren beteiligen sich die Unternehmen Sales amp Solutions GmbH TUumlV Hessen und Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KG an Netzwer-ken als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Bayern NRW 3M Deutschland GmbHHerr Stressenreuter (Gebaumludetechnik)+49 2131 14-2018 middot vstressenreutermmmcom

Des Weiteren plant das Unternehmen Kommunalbetriebe Neustadt GmbH eine Beteiligung an einem Netzwerk als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

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POLITIK

MODERATION EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Hessen ABGnova GmbH Herr Utesch (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 69 21384101 middot buteschabgnovadeHerr Pelkmann+49 69 21384103 middot rpelkmannabgnovade

Des Weiteren beteiligen sich Energie Impuls OWL e V IDL Ingenieurdienstleistungen LEEN GmbH Modell Hohenlohe e V OumlKOTEC Energiemanagement GmbH und Sales amp Solutions GmbH an einem Netzwerk als Moderator (Ansprechpartner siehe oben) Die LEEN GmbH bietet auszligerdem Beratungen zur Durchfuumlhrung eines Netzwerkes an

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Des Weiteren planen BAUM Consult GmbH EMCplan und Energie Impuls OWL e V eine Beteiligung an Netzwerken als Moderator (Ansprechpartner siehe oben)

ENERGIETECHNISCHE BERATER EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Deutschland IDL Ingenieurdienstleistungen Herr Scherz (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 151 14620431 middot stefanscherzt-onlinede

Deutschland Limoacuten GmbHHerr Maliga (Projektingenieur) +49 561 220704-55 middot maligalimon-gmbhde

Suumldhessen TUumlV Technische Uumlberwachung Hessen GmbHHerr Bruder (Mitglied der Geschaumlftsleitung)+49 6151 600150 middot juergenbrudertuevhessende

Lippe ndash Muumlnsterland Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KGHerr Hocke (Projektleiter Energiemanagement)+49 5231 14-293043 middot TorstenHockeweidmuellerde

Des Weiteren beteiligt sich das Unternehmen OumlKOTEC Energiemanagement GmbH an Netzwerken als energietechnischer Berater (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Landkreis Coburg Kommunalbetriebe Neustadt GmbH Herr Muumlnzenberger (Geschaumlftsfuumlhrer) +49 9568 85211 middot geschaeftsfuehrungswn-necde

Des Weiteren planen die Unternehmen BAUM Consult und EMCplan eine Beteiligung an Netzwerken als energietechnischer Berater (An-sprechpartner siehe oben)

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NACHGEFRAGT BEIPROF DR EBERHARD JOCHEM

Im Rahmen einer Initiative der Bundesregierung mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft sollen bis 2020 in Deutschland rund 500 Energieeffizienznetzwerke entstehen Das heiszligt dass in Sum-me etwa 5000 Unternehmen fuumlr die Netzwerkarbeit begeistert werden muumlssen Wie profitieren Unternehmen von der Mitwirkung in einem solchen Netzwerk und welche Empfehlungen koumlnnen Sie den Akteuren mit auf den Weg geben die ein neues Netzwerk ins Leben rufen wollen

Die Unternehmen profitieren dreifach

(1) Sie reduzieren ihre Energiekosten um knapp 10 Prozent binnen vier Jahren im Durchschnitt Ob mehr oder weniger haumlngt von vielen Faktoren ab ndash auch davon ob der Betrieb nur nach dem Risiko oder auch nach der Rentabilitaumlt entscheidet (2) Sie erfahren in ihren Treffen und Betriebsbegehungen nicht nur wie man effizienter Energie nutzt sondern ganz neben-bei Neues zu Produktionstechniken Qualitaumltssicherung und Mitarbeiterfuumlhrung (3) Sie erhoumlhen ihr Ansehen als verantwortliches Unterneh-men bei ihren Mitarbeitern und Kunden

Die besten Chancen schnell ein Netzwerk zu gruumlnden haben Institutionen mit guten Vertrauenskontakten zu den Betrieben vor Ort ndash z B EVUs Wirtschaftsplattformen oder IHKs

POLITIK

Prof Dr Eberhard Jochem seit mehr als 40 Jahren im Bereich der Energieeffizienz in der Industrie als ausgebil-

deter Verfahrens-Ingenieur und Volkswirt im Fraunhofer ISI unterwegs brachte das Konzept der lernenden Energieeffi-zienz-Netzwerke im Jahre 2002 erstmalig nach Deutschland Seit er 1999 an die ETH Zuumlrich anlaumlsslich seiner Berufung und Gruumlndung des CEPE (Centre for Energy Policy and Economics) diese Netzwerke in der Schweiz kennenlernte faszinieren ihn die Wirkungen eines langfristigen Erfahrungsaustauschs unter Energieverantwortlichen

copy ETH Life

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POLITIK

SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN

Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll

Energieauditpflicht fuumlr Nicht-KMU (Novellierung des EDL-G aufgrund EU-Energieeffizienzrichtlinie Artikel 8)

Ziel Die EU-Energieeffizienz-Richtlinie sieht vor dass groszligeUnternehmen alle vier Jahre ein Energieaudit durchfuumlhren muumlssen ndash erstmalig 2015 Die Bundesregierung hat diese EU-Vorgabe mit fast einem Jahr Verspaumltung durch die am 22 April in Kraft getretene Anpassung des Energiedienstlei-stungsgesetzes (EDL-G) in nationales Recht umgesetzt Die Maszlignahme ist gleichzeitig Teil des Nationalen Aktionsplanes Energieeffizienz (NAPE)

Inhalt Alle Unternehmen welche im Sinne der Definition der EU-Kommission als nicht KMU gelten sind verpflich-tet bis zum 5 Dezember 2015 und danach alle vier Jahre ein Energieaudit nach den Vorgaben der DIN EN 16247-1 durchzufuumlhren Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhr-kontrolle (BAFA) uumlberpruumlft in Stichproben die Durchfuumlhrung der Energieaudits Bei Nicht-Einhaltung der Vorgaben drohen Buszliggelder in Houmlhe von bis zu 50000 EUR Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Energieaudit-pflicht freigestellt

Aktueller Stand Das BAFA hat zwei Merkblaumltter veroumlffent-licht welche den Unternehmen Hinweise fuumlr die Anwendung des Gesetzes geben sollen Das bdquoMerkblatt fuumlr Energieauditsldquo (13052015) gibt Hinweise zur Einstufung eines Unterneh-mens als Nicht-KMU Daruumlber hinaus werden Leitlinien fuumlr die Bewertung der Repraumlsentativitaumlt des Audits die Clusterung von Standorten Wiederholungsaudits im Gruppenverbund und die Nachweisfuumlhrung gegeben Energieauditoren welche die im Gesetz definierten Mindestanforderungen erfuumlllen koumlnnen sich beim BAFA registrieren lassen und werden dort in einer Liste gefuumlhrt Weitere Hinweise zur Registrierung von Ener-gieaudits durchfuumlhrenden Personen finden sich ebenfalls in einem vom BAFA veroumlffentlichten Merkblatt

Wichtige Fristen Bis zum 5 Dezember muumlssen alle Nicht-KMU ein erstes Energieaudit durchfuumlhren Vom Zeitpunkt des Erstaudits gerechnet muss alle vier Jahre erneut ein Audit vorgelegt werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BAFA Merkblatt fuumlr Energieaudits nach EDL-G DENEFF-Stellungnahme Merkblatt fuumlr Energieaudits FAQ Verpflichtende Energieaudits fuumlr Nicht-KMU

EU-RAHMENSETZUNG

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POLITIK

Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung

Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen

Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Seit dem 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen

bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro

bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1100 Euro

bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung

Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung

Anreizprogramm Energieeffizienz

Ziel des Foumlrderprogramms Zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz und als alternative Verwen-dung der urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel iHv 165 Mil-lionen Euro pro Jahr kuumlndigte das Bundeswirtschaftsministe-rium Anfang Mai ein bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo an

Aktueller Stand Foumlrderstart konkrete Antragsmoumlglichkeiten und eine genaue Spezifizierungen der foumlrderfaumlhigen Maszlig-nahmen wurden noch nicht bekanntgegeben Im Einzelnen wurden die folgenden Foumlrderbereiche benannt

bull Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungbull Maszlignahmenbuumlndel fuumlr Heizungsanlagen bestehend aus

Altanlagenlabel Heizungscheck und erhoumlhte Foumlrderung beim Austausch sehr alter ineffizienter Heizungen durch neue besonders effiziente Anlagen

bull Sonderfoumlrderung von Maszlignahmenkombinationen zur Energieeffizienz- und Wohnwertsteigerung Genannte Beispiele sind Luumlftungsanlagen

bull Begleitende umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven darunter Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Ener-gieberatern um Hauseigentuumlmern ein umfassendes Angebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreiten

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zum Anreizprogramm Energieeffizienz

FOumlRDERPROGRAMME

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POLITIK

KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Gewerbe und kommunale Antragsteller)

Ziel Wie im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) vorgesehen sollen die Mittel fuumlr die KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Zuschuumlsse und zinsver-guumlnstigte Darlehen) auf 2 Milliarden Euro jaumlhrlich aufgestockt werden Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nichtwohngebaumlude Fuumlr den Wohngebaumludebereich wurde die Foumlrderung bereits Ende Januar verbessert (Anpassung der Tilgungsstufen)

Inhaltbull Ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen kommunale und gewerbliche

Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumls-sen von bis zu 175 Prozent profitieren Voraussetzung ist die Modernisierung auf das Niveau eines KfW-Effizienz-hauses oder einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Ge-baumludehuumllle oder der Anlagentechnik Die Antragstellung fuumlr Foumlrderkredite im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo uumlber die Hausban-ken ist kuumlnftig unabhaumlngig von der bisher geltenden Umsatzgrenze (i d R 2 Milliarden Euro in Ausnahmefaumll-len bis 4 Milliarden Euro)

bull Ab dem 1 Oktober 2015 haben Kommunen soziale Ein-richtungen und kommunale Unternehmen die Moumlglich-keit auch energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlr-dern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird verbessert Zum Beispiel werden Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 5 Prozent fuumlr energetische Einzelmaszlignahmen eingefuumlhrt

Die Zinssaumltze werden zum Start des Programms bekanntgeben

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)

Informationen der KfW

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HERKUNFT Name eines 2011

von der deutschen Bundesregie-

rung initiierten Projektes das

helfen soll die Konkurrenzfauml-

higkeit der deutschen Industrie

auch zukuumlnftig zu sichern SYN-

ONYME Vierte industrielle

Revolution Digitalisierung der

Industrie BEDEUTUNGEN

auf Informations- und Kom-

munikationstechnik beruhende

Geschaumlfts- und Wert schoumlp-

fungsshyprozesseshy |shy flexibleshy Proshy

duktions ablaumlufe und indivi-

duelle Pro dukt loumlsungen auf

Grundlage intelligenter teils

selbst lernender Systeme | kom-

mu nikative Einbindung des

Kon sumenten in den Produk-

tions ablauf

Industrie 40 - Aacute LARMES 23

Industrie 40 Smart und vernetztS 24

Drei Fragen an Bundesministerin Prof Dr Johanna WankaS 26

Kommentar von Dr Koumlhler Bei Industrie 40 und Energie-effizienz nicht nachlassenS 27

Nachgefragt bei Heinz DuumlrrS 28

Fabrik der Zukunft Von Science-Fiction zu Science FactsS 30

Gastbeitrag von Prof Dr Sauer Ultraeffizient produzierenS 32

Gastbeitrag von Prof Dr Boumlcker Energieeffizienz in intelligenten SystemenS34

Hannover Messe 2015 Energie-effizienzmaumlrkte im FokusS 47

IN|DUS|TRIE 40 [INDUSˈTRI FI

ă PƱŊKT NƱL]

ARTIKEL ZUM THEMA

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POLITIK

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i40ENERGIE-

EFFIZIENZ

TITELTHEMAINDUSTRIE 40 ndash Agrave LrsquoARME

Von Daniel Boumlldt

bdquoAgrave lrsquoarmeldquo ndash bdquoZu den Waffenldquo lautete ein Schlachtruf der Fran-zoumlsischen Revolution Das Volk erhob sich und am Tag danach war nichts mehr so wie vorher Ganz so dramatisch kommen die sogenannten industriellen Revolutionen nicht daher Doch sind die gesellschaftlichen Veraumlnderungen auch hier gewaltig

Im Jahr 1769 hatte James Watt genug Verbittert musste er bis dahin mit ansehen wie die von Thomas Savery und Thomas Newcomen entwickelte Dampfmaschine zwar den Arbeitsall-tag in den englischen Bergwerken erleichterte dabei jedoch so viel Energie in Form von Wasserdampf abgab dass an eine kostenguumlnstige und damit massenhafte Verbreitung nicht zu denken war Durch eine simple technische Loumlsung ndash die Zwi-schenschaltung eines separaten den Wasserdampf auffangen-den Kondensators gelang es Watt dieses Problem zu loumlsen Der Siegeszug der Dampfmaschine begann die erste industri-elle Revolution war geboren

Was uns das Beispiel Watt lehrt ist dass man nicht zwangslaumlu-fig das Rad neu erfinden muss um eine Revolution zu starten Oft liegen die Potenziale einer revolutionaumlren Wendung schon vor uns wir muumlssen sie nur noch aufsammeln und zusam-mendenken Chlor und Schwefelsaumlure waren lange bekannt bevor deren Einsatz innerhalb der chemischen Industrie zum Sinnbild der zweiten industriellen Revolution wurde ebenso das von Henry Ford eingesetzte Flieszligband dessen Vorlaumlufer bis ins 15 Jahrhundert zuruumlckreichen

Nun also die vierte industrielle Revolution Im Zentrum dieser die Digitalisierung ndash jener schwer fassbare Begriff mit dem ir-gendwie jeder etwas anfangen kann und der doch fuumlr so viele bdquoNeulandldquo ist Dabei ist dieser oft belaumlchelte Begriff lediglich Ausdruck einer Verunsicherung die typisch fuumlr Revolutionen ist Das Neue Unbekannte ist zwar verlockend aumlngstigt aber auch den ein oder anderen Abgesehen von einigen Mit-gliedern des Chaos Computer Clubs Wer weiszlig denn schon umfassend daruumlber Bescheid wie das Internet funktioniert Doch trotz bestehender Unsicherheiten wird das Internet

massenhaft genutzt Ein zuruumlck gibt es nicht mehr weil unsere Gesellschaft ohne Vernetzung mitlerweile undenkbar waumlre Der bdquoTipping Pointldquo der Revolution ist erreicht

Eine Revolution braucht diese Massen Die Bastille haumltte niemand alleine stuumlrmen koumlnnen Watt hatte finanzkraumlftige Unterstuumltzer und unzaumlhlige Abnehmer die die Verbreitung sei-ner modifizierten Dampfmaschine erst ermoumlglichten Aumlhnlich verhaumllt es sich mit Industrie 40 Die Artikel in diesem bulletin belegen dass zahlreiche Unternehmen die Herausforderung der Digitalisierung bereits angenommen haben und damit gleichzeitig zur Avantgarde der Revolution werden Techni-sche Neuentwicklungen sind dabei natuumlrlich wichtig Worauf es aber vor allem ankommt ist das Nutzbarmachen dieser Entwicklungen das Zusammendenken bereits vorhandener Potenziale Die Digitalisierung mag fuumlr einige bdquoNeulandldquo sein ausgestattet mit den richtigen ndash noch viele weiszlige Flecken enthaltenen ndash Karten kann es jedoch jeder betreten

Bleibt zum Schluss die Frage Macht sich die Energieeffizienz-branche die Revolutionsziele der Industrie 40 zu eigen oder kapituliert sie vor den zu erwartenden Unsicherheiten und Ruumlckschlaumlgen Marcel Proust sagte einst bdquoIch ziehe Revolution dem Krieg vor zumindest nehmen an der Revolution nur die teil die wollenldquo Sicher man muss der vierten industriellen Re-volution nicht folgen Kein Industrieunternehmer wird gezwun-gen werden seine Fabrik zu digitalisieren und intelligent zu vernetzen Wie lange man sich als Unternehmer jedoch gegen den Fortschritt stemmen kann ist ungewiss Die Konterrevolu-tion so viel hellseherische Kraft sei hier erlaubt wird ausblei-ben Fuumlr die Energieeffizienzbranche heiszligt das Sie sollte ihre Segel nach dem revolutionaumlren Wind ausrichten der momen-tan durch die Industrie weht Die Chancen dass die Branche zum Flaggschiff der vierten industriellen Revolution wird stehen nicht schlecht Um dies zu erreichen muss in letzter Konsequenz sicher nicht bdquozu den Waffenldquo gerufen werden ein Stuumlck weit Mut und der revolutionaumlre Geist von 1789 koumlnnen jedoch nicht schaden

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POLITIK

INDUSTRIE 40SMART UND VERNETZT ndash EINE VISION FUumlR STROMMARKT UND INDUSTRIE ZUGLEICH Von Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

Energiewende 20 Strommarkt 20 Industrie 40 ndash Auch im en-ergie- und wirtschaftspolitischen Diskurs gibt es kaum einen Begriff der nicht neu aufgelegt wird Zum Ausdruck gebracht wird damit die Notwendigkeit bestehende Strukturen und Konzepte neu zu denken Das Re-Design des Strommarktes und die fortschreitende Digitalisierung der Industrie koumlnnen dabei nur zusammen gedacht werden

bdquoHier wird die Digitale Agenda der Bundesregierung kon-kretldquo ndash so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in den einleitenden Worten zum Gruumlnbuch Strommarktdesign Digital intelligent und vernetzt ndash das sind nicht nur die Schlagwoumlr-ter der Industrie 40 sondern auch wesentliche Adjektive im Diskurs um das zukuumlnftige Strommarktdesign In der Vision fuumlr den Strommarkt der Zukunft soll die digitalisierte Industrie mit der IT-basierten Steuerung einer komplexen Stromver-sorgung verknuumlpft werden Kurz gesagt Industrie 40 und ein neues Strommarktdesign sollen Hand in Hand gehen

Industrie 40 steht fuumlr optimierte Produktions- und Verarbei-tungsablaumlufe mit Hilfe digitaler und intelligenter Systeme Diese extrem weite Definition laumlsst zweifellos eine Menge Interpretationsspielraum Dennoch ist ein Trend klar erkenn-bar weg von mechanischen und statischen Prozessen hin zu flexiblen individuellen und digital gesteuerten Produktions-verfahren Die Beduumlrfnisse welche dabei erfuumlllt werden sind divers Es geht um die kostenguumlnstige Individualisierung von Produkten Flexibilitaumlt in der Produktion Effizienzsteigerung und weniger Ausfallzeiten Nicht zuletzt kommuniziert die smarte Fabrik auch nach auszligen Verknuumlpft mit intelligenten Stromnetzen und Speichern betreibt sie mit flexiblen Verbrau-chern aktives Lastmanagement in Echtzeit und leistet damit auch einen Beitrag zur Stabilisierung des gesamten Stromsy-stems Auf den ersten Blick scheint dies ein Widerspruch denn ein solches System sieht sich mit doppelten Flexibilitaumltsanfor-derungen konfrontiert Produktion bdquoon demandldquo und gleichzei-tig Abschaltung bdquoon demandldquo das sind zwei Visionen die sich scheinbar nur schwer vereinbaren lassen Doch schaffen erst

die Entwicklungen der Industrie 40 auch die Voraussetzun-gen fuumlr die Integration von Unternehmen in ein intelligentes Stromnetz Netzdienliches Lastmanagement wird zu einer moumlglichen Komponente in der vernetzten Fabrik der Zukunft

DIE HANNOVER MESSE ZEIGT INDUSTRIE 40 IST IN DER GEGENWART ANGEKOMMEN

Das sind nicht laumlnger nur spannende Visionen Ein Rundgang auf der Hannover Messe 2015 zeigt dass diese teilweise bereits Realitaumlt sind Unter dem Messe-Leitthema Industrie 40 praumlsentierten zahlreiche Unternehmen erstmals Technologi-en die der Kunde direkt in seinen Prozessen anwenden kann Unternehmen wie ABB Festo Bosch und Siemens aber auch SAP T-Systems Microsoft und Copa-Data sowie Komponenten-hersteller wie Weidmuumlller Harting oder Sick machten sichtbar wie Industrie 40 bei Softwareloumlsungen Antriebs- und Versor-gungstechnik oder Mess- Steuer- und Regelungstechnik heute schon umgesetzt wird Und nach oben ist viel Luft Laut einer Umfrage von PwC und Strategyamp von 2014 werden deutsche Unternehmen bis 2020 jaumlhrlich 40 Milliarden Euro in Industrie 40-Anwendungen investieren

PLATTFORM INDUSTRIE 40 SOLL HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FUumlR EINE ZIELFUumlHRENDE UMSETZUNG VON INDUSTRIE 40 IN DEUTSCHEN UNTER-NEHMEN ENTWICKELN

Doch trotz deutlich wahrnehmbarer Aufbruchsstimmung ist der bdquodigitale Strukturwandelldquo noch laumlngst nicht vollzogen Im Rahmen der Hannover Messe wurde daher der Startschuss fuumlr eine erweiterte von Politik Wirtschaft Wissenschaft und Verbaumlnden getragene Plattform Industrie 40 gegeben bdquoDie Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft aktiv nutzenldquo ist das erklaumlrte Ziel der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesforschungsministerin Prof Dr Wanka feder-

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POLITIK

fuumlhrend geleiteten Initiative In sechs Arbeitsgruppen sollen Unternehmens- und Verbandsvertreter im Laufe der Jahre konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten In der breiten Allianz sind neben der Politik Vertreter von Verbaumlnden (VDMA ZVEI BITKOM BDI VDA BDEW) und Gewerkschaften (IG Metall) sowie der Wissenschaft (Fraunhofer-Gesellschaft) beteiligt

INDUSTRIE 40 ndash EIN HEIMSPIEL FUumlR DIE ENERGIEEFFIZIENZWIRTSCHAFT

Die Energieeffizienz profitiert vielfach von den digitalen Um-bruumlchen in der Industrie Durch die kontinuierliche Uumlberwa-chung des Maschinenzustandes des Energieeinsatzes und der Prozesseffizienz und das koordinierte bedarfsgerechte An- und Abschalten von Anlagen oder Anlagenteilen kann auch der En-ergieeinsatz optimiert werden So uumlberrascht es nicht dass in der Umfrage zum bdquoBranchenmonitor Energieeffizienz 2015ldquo die intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen von fast 80 Prozent der befragten Anbieter am Energieeffizienzmarkt

DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Intelligente und bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen dominiert als wesentlicher technischer Trend

wichtig mittel unwichtig

Intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen

Bessere Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung

Hocheffiziente Querschnittstechnologien

Internetanbindung und mobile Integration

Lastabhaumlngige Nachfragesteuerung

Hocheffiziente Produktionsverfahren

Leistungsfaumlhigkeit von Speichertechnologien

Sonstige IKT- und Software-Innovationen

Neue Materialien (z B mit besseren Daumlmmeigenschaften besserer Leitfaumlhigkeit)

0 20 40 60 80 100

Anteil der Nennungen

Welches sind die wesentlichen technischen Trends die Ihrem Unternehmen helfen den Bereich Energieeffizienz weiter auszubauen

(n=98)

als wesentlicher Treiber beim Ausbau ihres Geschaumlfts mit der Energieeffizienz identifiziert wurde Viele Unternehmen der Branche sind Vorreiter bei der Entwicklung der Werkzeuge der Industrie 40 Gleichzeitig sehen die Unternehmen bei der intelligenten Anlagensteuerung sowie IKT- und Software-In-novationen noch hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf Industrie 40 ist also Zukunftsprojekt auch fuumlr die Energieeffi-zienzbranche und untrennbar mit dieser verbunden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)PricewaterhouseCoopers AG WPGStrategyamp (2014) Industrie 40 Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Plattform Industrie 40

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POLITIK

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DREI FRAGEN AN BUNDESMINISTERIN PROF DR JOHANNA WANKA

Die Fragen stellten Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

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Prof Dr Johanna Wanka ist seit 2013 Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Zusammen mit dem Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie leitet ihre Ministe-rium die Plattform Industrie 40

DENEFF Frau Ministerin Industrie 40 wird meist auch als vierte industrielle Revoluti-on bezeichnet Revolution braucht Revolutionaumlre Wie wichtig ist das Zusammenwirken deutscher Unternehmen mit der Wissenschaft dabei

Wanka Unerlaumlsslich Industrie 40 findet ja nicht im virtuellen Raum sondern real in den Unternehmen statt auf dem Hallenboden sozusagen Die Maschinen werden vernetzt Fertigungsprozesse neu aufgesetzt Gerade kleine und mittelstaumlndische Betriebe sind bei diesen gravierenden Veraumlnderungen auf die Unterstuumltzung aus der Wissenschaft angewiesen Als Bundesforschungsministerium foumlrdern wir diese Zusammenarbeit Juumlngst haben wir anwendungsbezogene Forschungsprojekte gestartet die gemeinsam mit dem Mittelstand vor Ort beispielhaft zeigen sollen wie sichere Industrie 40-Loumlsungen in die Tat umgesetzt werden koumlnnen

DENEFF Revolutionen koumlnnen scheitern Was ist notwendig damit die vierte industrielle Revolution gelingt und wie unterstuumltzt die Bundesregierung diesen Prozess

Wanka Als Bundesregierung haben wir im April die gemeinsame Plattform Industrie 40 gestartet Wir haben ganz bewusst ein Forum geschaffen in dem die Aktivitauml-ten von Politik Wirtschaft Verbaumlnden Wissenschaft und Gewerkschaft gebuumlndelt werden Wir brauchen dieses ganzheitliche Konzept fuumlr den zukunftsfaumlhigen Umbau der deutschen Industrie Ich bin froh dass die Forschung auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft daran beteiligt ist und so ganz wichtige Impulse geben kann Als Bundesforschungsministerium unterstuumltzen wir dabei und treiben den Transfer aus der Forschung in die Werkhallen gezielt voran

DENEFF Wie profitiert die Energieeffizienz von Industrie 40

Wanka Sie profitiert in besonderem Maszlige Wenn kuumlnftige Fertigungsprozesse noch genauer und schneller auf Wuumlnsche der Auftraggeber ausgerichtet werden koumlnnen hat das einen groszligen Einfluss auf die Effizienz Individualisierte Massenproduktion ist naumlher am Kunden Aber auch Entwicklungen wie der 3D-Druck werden dazu beitragen dass Produktion in anderen Formen verlaufen kann dezentral und unmittelbar Auch das wird den erforderlichen Energieeinsatz reduzieren Wir foumlrdern die Entwicklung neuer Technologien die ein nachhaltigeres Wirtschaften und Leben ermoumlglichen

copy BundesregierungSteffen Kugler

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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MARKT amp TRENDS

Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

VERANSTALTUNGEN amp TERMINEVERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

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In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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JETZT HERUNTERLADEN Exklusiv fuumlr DENEFF-Mitglieder

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

61

MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

62

DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

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POLITIK

ZEITPLAN EU-REGULIERUNG

2 Quartal 2015 EED-Implementierung Bericht der EU-Kommission zu Fortschritten der Mitgliedstaaten (erwartet)

Mai ndash September 2015 EPBD Oumlffentliche Konsultation (tbc)

Ab Juni 2015 Oumlkodesign Mitteilung der EU-Kommission zum Arbeitsprogramm (erwartet)Energie-Labeling Vorschlag zur Revision der Richtlinie

3 Juni 2015 Energieunion Internes Kommissionstreffen zu bdquoEnergy Efficiency Firstrdquo

8 Juni 2015 Energieunion Beschlussfassung Energieministerrat

9 Juni 2015 Energiesicherheit Ausschussabstimmung EU-Parlament zum Saudargas-Bericht (erwartet)

24 Juni 2015 Abstimmung EU-Parlament zur EFSI-Verordnung (erwartet)

2526 Juni 2015 Energieunion EU-Rat

3 Quartal 2015 EU 2030 Governance Mitteilung der Kommission (Verabschiedung erwartet)

1 Juli 2015 Beginn der luxemburgischen EU-Ratspraumlsidentschaft

22 September Ausschussabstimmung EU-Parlament zu Groacutebarczyk-Bericht

2223 September 2015 Informeller Energieministerrat (Luxemburg)

315 Milliarden EUR in den kommenden drei Jahren mobili-siert werden Dazu wird der EFSI zunaumlchst mit 16 Milliarden Euro aus EU-Mitteln und 5 Milliarden Euro aus Ruumlcklagen der Europaumlischen Investitionsbank (EIB) ausgestattet Der EFSI kann starten sobald die entsprechende EU-Verordnung das Le-gislativverfahren durchlaufen hat voraussichtlich Mitte 2015 Bis dahin wird die EIB die ersten Projekte schon vorab mit ihrem vorhandenen Kapital finanzieren Mit dieser Verordnung versuchten derweil Abgeordnete des EU-Parlaments das bdquoEn-ergy Efficiency Firstldquo-Prinzip gleich zur Anwendung zu bringen 5 Milliarden Euro sollten exklusiv fuumlr Energieeffizienzprojekte reserviert werden Mit einer Stimme Mehrheit nahm der Aus-schuss fuumlr Industrie Forschung und Energie (ITRE) Mitte Mai diesen Antrag an Wenige Tage spaumlter kassierten jedoch die Ausschuumlsse fuumlr Wirtschaft und Waumlhrung (ECON) und Haushalt (BUDG) den Beschluss wieder und monierten eine Kompe-tenzuumlberschreitung durch den ITRE Insider vermuten hinter dieser Intervention einen Deal zwischen Sozialdemokraten und Volkspartei

Die ersten Projekte und Operationen fuumlr den EFSI wurden indes Ende April von den Verwaltungsraumlten der Europaumlischen Investitionsbank (EIB) und des Europaumlischen Investitionsfonds (EIF) bereits genehmigt In der ersten Runde wurden Projekte im Bereich Gesundheitsforschung und der Ausbau eines Flug-hafens in Spanien bedacht Doch in den kommenden Monaten erwartet die EIB auch Einreichungen aus dem Bereich Ener-gieeffizienz Inwiefern dann im Energiebereich eine rationale Abwaumlgung zwischen Erzeugung und Einsparung erfolgt bleibt abzuwarten

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pressemitteilung der EU-Kommission zu Vertragsverlet-zungsverfahrenCoalition for Energy Savings Lissabon-Rede Energiekommissar Miguel Arias Cantildeete Positionspapier der Coalition for Energy SavingsITRE-Bericht zur Energiesicherheit (Algirdas Saudargas)ITRE-Berichtsentwurf zur Energieunion (Joacutezef Groacutebarczyk) EIB-Information zum EFSI

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Die Kopie ist die ehrlichste Form der Anerkennung

DANKEan unsere Wettbewerber

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Unsere praumlmierten Technologien setzen seit Langem die Benchmarks der Branche Nicht umsonst ist DAIKIN der Marktfuumlhrer bei Klimageraumlten und Waumlrmepumpen

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POLITIK

NOVELLE DES KWK-GESETZES LEISER ABSCHIED VON DER KRAFT-WAumlRME-KOPPLUNG Von Martin Bornholdt

25

Studie | die Rolle der Kraft-Waumlrme-Kopplung in der energiewende

kostenguumlnstiger Flexibilitaumltsoptionen anreizt Die KWK kann und muss sich diesem Wettbewerb stellen Ein spezi-elles KWK-Ziel ist damit schwer vereinbar Es laumlsst sich nur rechtfertigen wenn technologiespezifische Mengensteue-rung unumgaumlnglich ist Ob dies der Fall ist sobald sich das Investitionsklima wieder belebt ist heute nicht absehbar Es empfiehlt sich deshalb fuumlr 2020 kein spezielles KWK-Ziel zu formulieren und eine spaumltere Evaluierung dieser Entscheidung aus Marktdesign-Perspektive vorzunehmen

23 Bestandsfoumlrderung gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK

Auf funktionierenden Maumlrkten signalisieren Preise fun-damentale Knappheiten und ermoumlglichen deren effiziente Bewirtschaftung Gelingt es der Politik Maumlrkte zu gestal-ten in denen die fundamentalen Knappheiten eingepreist werden entlastet sie sich von der Aufgabe steuernd in

hochkomplexe Wirtschaftsprozesse eingreifen zu muumlssen Gleichwohl koumlnnen kurzfristig wirksame Eingriffe in den Markt manchmal sinnvoll sein insbesondere in Transfor-mationsphasen In Hinblick auf die anstehende KWK-G-Novelle stellt sich beispielsweise die Frage wie mit dem dargestellten Problem stilllegungsbedrohter gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK-Anlagen umzugehen ist

Das niedrige Strompreisniveau ist Ausdruck von Uumlber-kapazitaumlten und sorgt fuumlr Konsolidierungsdruck auf dem gesamten Stromerzeugungsmarkt Insbesondere Gaskraft-werke darunter hochmoderne sind unwirtschaftlich und erhalten keine spezielle Foumlrderung Eine besondere Foumlrde-rung von KWK-Bestandsanlagen muss deshalb begruumlndet werden indem sich zeigen laumlsst dass sie bdquoim Interesse der Energieeinsparung des Umweltschutzes und der Errei-chung der Klimaschutzzieleldquo (sect 1 KWK-G) erfolgt Da dies

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2013 2020 2030 2040 2050

TWh

Stromerzeugung aus Windkraft PV Wasserkraft (bdquonicht KWK-kompatibelrdquo)

Stromerzeugung aus disponiblen thermischen Kraftwerken (bdquoKWK-kompatibelrdquo)

aktuelles KWK-Ziel 25 der Nettostromerzeugung

Reformvorschlag 25 der KWK-kompatiblen Stromerzeugung

KWK-Stromerzeugung Status quo

Prognos et al 2014 LBD-Berechnungen

Neudefinition des KWK-Ziels gemaumlszlig Prognos et al 2014 Statt 25 Prozent der gesamten nun 25 Prozent der disponiblen (bdquoKWK-kompatiblenldquo) Stromerzeugung Abbildung 16

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Studie | die Rolle der Kraft-Waumlrme-Kopplung in der energiewende

kostenguumlnstiger Flexibilitaumltsoptionen anreizt Die KWK kann und muss sich diesem Wettbewerb stellen Ein spezi-elles KWK-Ziel ist damit schwer vereinbar Es laumlsst sich nur rechtfertigen wenn technologiespezifische Mengensteue-rung unumgaumlnglich ist Ob dies der Fall ist sobald sich das Investitionsklima wieder belebt ist heute nicht absehbar Es empfiehlt sich deshalb fuumlr 2020 kein spezielles KWK-Ziel zu formulieren und eine spaumltere Evaluierung dieser Entscheidung aus Marktdesign-Perspektive vorzunehmen

23 Bestandsfoumlrderung gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK

Auf funktionierenden Maumlrkten signalisieren Preise fun-damentale Knappheiten und ermoumlglichen deren effiziente Bewirtschaftung Gelingt es der Politik Maumlrkte zu gestal-ten in denen die fundamentalen Knappheiten eingepreist werden entlastet sie sich von der Aufgabe steuernd in

hochkomplexe Wirtschaftsprozesse eingreifen zu muumlssen Gleichwohl koumlnnen kurzfristig wirksame Eingriffe in den Markt manchmal sinnvoll sein insbesondere in Transfor-mationsphasen In Hinblick auf die anstehende KWK-G-Novelle stellt sich beispielsweise die Frage wie mit dem dargestellten Problem stilllegungsbedrohter gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK-Anlagen umzugehen ist

Das niedrige Strompreisniveau ist Ausdruck von Uumlber-kapazitaumlten und sorgt fuumlr Konsolidierungsdruck auf dem gesamten Stromerzeugungsmarkt Insbesondere Gaskraft-werke darunter hochmoderne sind unwirtschaftlich und erhalten keine spezielle Foumlrderung Eine besondere Foumlrde-rung von KWK-Bestandsanlagen muss deshalb begruumlndet werden indem sich zeigen laumlsst dass sie bdquoim Interesse der Energieeinsparung des Umweltschutzes und der Errei-chung der Klimaschutzzieleldquo (sect 1 KWK-G) erfolgt Da dies

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2013 2020 2030 2040 2050

TWh

Stromerzeugung aus Windkraft PV Wasserkraft (bdquonicht KWK-kompatibelrdquo)

Stromerzeugung aus disponiblen thermischen Kraftwerken (bdquoKWK-kompatibelrdquo)

aktuelles KWK-Ziel 25 der Nettostromerzeugung

Reformvorschlag 25 der KWK-kompatiblen Stromerzeugung

KWK-Stromerzeugung Status quo

Prognos et al 2014 LBD-Berechnungen

Neudefinition des KWK-Ziels gemaumlszlig Prognos et al 2014 Statt 25 Prozent der gesamten nun 25 Prozent der disponiblen (bdquoKWK-kompatiblenldquo) Stromerzeugung Abbildung 16

Uumlberraschung 2020-Ziel durch Rechentrick schon heute fast erreicht so das Ergebnis der von Agora beauftragten und von LBD-Beratungsgesellschaft durchgefuumlhrten KWK-Studie

Im Maumlrz sickerten erste Eckpunkte zur KWK-Gesetzes-Novelle durch die Hersteller und Energiedienstleister gleichermaszligen in Aufruhr versetzten So soll der kuumlnftige Fokus der Foumlrde-rung auf gasbetriebenen Anlagen mit Stromeinspeisung ins oumlf-fentliche Netz liegen das bisherige Ausbauziel von 25 Prozent soll einkassiert werden Verbaumlnde und Laumlnder fordern eine deutliche Korrektur

bdquoSag beim Abschied leise Servusldquo ndash an diesen Liedtext von Peter Alexander mussten sich die Anbieter von Anlagen und Dienstleistungen rund um die einst als Energiewendetech-nologie gepriesene Kraft-Waumlrme-Kopplung erinnert gefuumlhlt haben als im Maumlrz die ersten Eckpunkte zur laumlngst uumlber-faumllligen Novellierung des Kraft-Waumlrme-Kopplungsgesetzes (KWKG) publik wurden Gerade erst hatte man im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) das so genannte Eigenstromprivileg fuumlr KWK massiv gekappt und damit fuumlr groszlige Verunsicherung bei den Investoren gesorgt Vertroumlstet wurde die Branche mit der Aussicht dies durch die KWKG-Novelle zu kompensieren Die nun oumlffentlich gewordenen Eckpunkte sprechen eine andere Sprache Sie wirken wie ein leiser bdquoEinstieg in den Ausstiegldquo aus der KWK So soll beispielsweise das gesetzlich festge-schriebene Ausbauziel fuumlr KWK-Strom durch einen Rechentrick bei der Bezugsgroumlszlige signifikant reduziert werden ndash ein Vertre-ter eines groszligen deutschen Technologiekonzerns bezeichnete dies bei einer Podiumsdiskussion auf der Hannover Messe als bdquodesastroumlses Signal fuumlr Planungs- und Investitionssicherheitldquo hierdurch wuumlrde weiteres Vertrauenskapital der Energiewende leichtfertig verspielt Auszligerdem soll laut Eckpunkteplan die Foumlrderung bei der Objektversorgung durch kleine Anlagen reduziert und bei groumlszligeren Anlagen ganz abgeschafft werden Im Gegenzug wuumlrde die Foumlrderung fuumlr Neuanlagen bei Ein-speisung in das so genannte oumlffentliche Netz steigen da diese aufgrund der niedrigen Boumlrsenpreise fuumlr Strom unrentabel geworden seien Davon erhoffe man sich eine bessere Integra-tion des KWK-Stroms in das Energiemarktgeschehen anstatt eine zunehmende Inselbildung von bdquoEnergiewendeaussteigernldquo zu subventionieren so die inoffizielle Begruumlndung des Bunde-ministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi)

BRANCHENVERTRETER LEHNEN DEN VORSCHLAG AB

Der Verband fuumlr Waumlrmelieferung (VfW) ist hiervon schockiert und wertet dies als bdquoSchlag gegen alle Bemuumlhungen die Effizienz der Waumlrme- und Stromversorgung durch intelligente Objektversorgungsprojekte zu verbessernldquo so VfW-Vize Birgit Arnold In die gleiche Kerbe wie das BMWi schlaumlgt dagegen ein kuumlrzlich veroumlffentlichtes Gutachten der Denkfabrik Agora Energiewende das sogar die gaumlnzliche Aufhebung des Aus-bauziels fordert und stattdessen Sonne und Wind im Zentrum der Energiewende sieht Eine Auffassung die bei Vorstellung des Gutachtens jedoch nur von wenigen Gaumlsten und Podi-umsteilnehmern geteilt wurde So stellten die anwesenden Bundestagsabgeordneten Thomas Bareiszlig (CDU) und Dirk Bek-ker (SPD) klar dass eine Abschaffung des Ziels nicht in Frage komme Barbara Minderjahn vom Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) verurteilte auf derselben Veranstaltung aufs schaumlrfste die Objektversorgung kuumlnftig de facto nicht mehr foumlrdern zu wollen Berthold Muumlller-Urlaub Praumlsident des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) kommt zu dem Schluss dass bdquodie von Bundeswirt-schaftsminister Gabriel hellip vorgeschlagene Neudefinition des KWK-Ausbauzieles und die Streichung der Zuschlaumlge fuumlr eigengenutzten Strom aus neuen KWK-Anlagenldquo abzulehnen seien Auch DENEFF-Vorsitzender Carsten Muumlller aumluszligert sich deutlich bdquoKraft-Waumlrme-Kopplung ist wichtig fuumlr mehr Effizienz im Waumlrmemarkt und kann vor allem im Zusammenhang mit Energiedienstleistungen das zunehmend fluktuierende Stro-mangebot aus Erneuerbaren hocheffizient ausgleichen Die bisher bekannt gewordenen Eckpunkte lassen aber eher eine ideologische Ablehnung der Technologie erkennen als einen intelligenten Vorschlag zur optimalen Nutzung von KWK fuumlr die Energiewendeldquo

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POLITIK

Kuumlnftig politisch nicht mehr erwuumlnscht KWK-Anlage zur Objektversorgung der Wittekindshofer Werk-staumltten fuumlr Menschen mit Behinderung in Gronau

HOFFNUNGSSCHIMMER IM BUNDESRAT

Ein positives Signal fuumlr die Kraft-Waumlrme-Kopplung kommt aus den Bundeslaumlndern Diese haben Anfang Mai im Bundesrat einen Antrag beschlossen der die Beibehaltung des urspruumlnglichen Ziels sowie die Fortsetzung der Foumlrderung der Objektversorgung fordert Auszligerdem streben die Laumlndervertreter eine zuumlgige Umsetzung der Novelle an Dies wird auch von Abgeordneten der Regierungsparteien gewuumlnscht die hierzu einen Brief an Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel verfasst haben Hildegard Muumlller Geschaumlftsfuumlhrerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) begruumlszligt den Vorstoszlig der Laumlnder bdquoweil die urspruumlnglich fuumlr das Jahr 2014 vorgesehene Anpassung an die veraumln-derten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen immer wieder verzoumlgert worden ist Damit drohen zusaumltzlich moumlgliche CO2-Einsparungen durch KWK in Houmlhe von rund 30 Millionen Tonnen pro Jahr nicht realisiert zu werdenldquo Im Zusammenhang mit der aktuellen Debatte um Emissionsab-gaben pruumlft das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) nun die Vorgaben zur CO2-Reduktion bei Kohlekraftwerken zu lockern und dafuumlr die KWK-Foumlrderung von geplanten 1 Milliarde Euro auf 15 Milliarden Euro zu erhoumlhen Fuumlr die Anlagenbauer und Energiedienstlei-ster bedeutet dies weiteres Bangen und Hoffen Optionen zur Aumlnderung oder Aufgabe bestehender Geschaumlfts- und Vertragsmodelle wuumlrden in den Unternehmen bereits gepruumlft heiszligt es dort Auch der Abbau von Arbeits-plaumltzen koumlnne eine Folge sein wenn die Neuregelung so komme wie in den Eckpunkten geplant Endguumlltige Klarheit wird es wohl spaumltestens am 112016 geben ndash dann naumlmlich soll das neue KWK-Gesetz in Kraft treten Wenn nicht wieder etwas dazwischen kommt

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Eckpunktepapier des BMWi zur KWKG-NovelleAgora-Studie zur Rolle der KWK in der EnergiewendeBundesratsbeschluss zur KWKG-Novelle Pressemitteilung des BKWK zur KWKG-Novelle Pressemitteilung des VfW zu den Eckpunkten der Bundesregierung

UumlBERBLICK ECKPUNKTE ZUR KWKG-NOVELLE

Folgende wesentliche Aumlnderungen sind laut Eckpunktepapier geplant (ohne Gewaumlhr noch kein finaler Beschluss)

bull Ausbauziel 2020 Statt 25 Prozent der Nettostromer-zeugung nur noch 25 Prozent der Nettostromerzeugung aus thermischen Kraftwerken (PVWind werden aus der Basis rausgerechnet siehe Abbil-dung links)

bull Neuanlagen in der Objektver-sorgung Keine Foumlrderung mit Ausnahme Anlagen lt50 kW (40 statt 54 ctkWh) und Anlagen energieintensiver Unternehmen (unveraumlndert 18 ctkWh)

bull Neuanlagen zur bdquooumlffentlichen Versorgungldquo Je nach Anlagen-groumlszlige zwischen 28 ctkWh (gt2MW) und 80 ctkWh (lt50 kW) statt bisher zwischen 18 ctkWh und 54 ct kWh

bull Bestandsanlagen Nur Gas-KWK mit mehr als 10 MW Leistung erhalten 12 ctkWh und ab 2018 eventuell 14 ctkWh fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz

copy 2G Energy AG

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POLITIK

BAUKOSTENDEBATTEDER GEIST DER STETS VERNEINT

Von Christian Noll

Vor jeder Anpassung der energetischen Bauanforderungen entflammt die Debatte aufs Neue Schaden gut gemeinte Energieeffizienzstandards am Ende durch houmlhere Wohnkosten mehr als sie nutzen Eine umfassende und interessensneutrale Betrachtung wird von vielen Seiten erwartet

Seit diesem Jahr gilt eine neue Fassung der Energieeinspar-verordnung die EnEV 2014 Bereits im Vorfeld warnten die Verbaumlnde der Immobilienwirtschaft dass mit den enthaltenen verschaumlrften Anforderungen fuumlr Neubauten die Kosten fuumlr Wohnhaumluser so weit steigen dass der Traum vom Eigenheim unerschwinglich werde und kaum noch Mietwohnungen fuumlr Normalverdiener errichtet werden koumlnnten Fuumlr 2016 ist die naumlchste Stufe bereits festgelegt Spaumltestens 2021 muumlssen alle neuen Gebaumlude gemaumlszlig EU-Recht einen Nahe-Null-Ener-giestandard erreichen Dies ist notwendig geworden um die Klimaschutzziele zu erreichen zu denen der Gebaumludesektor einen wesentlichen Beitrag leisten soll Entsprechend hoch war in den letzten Monaten die Erscheinungsfrequenz von Gutachten die diskutierten Koumlnnen wir uns mehr Energieeffi-zienz uumlberhaupt noch leisten

ENERGIEEFFIZIENZVORGABEN SCHULD AN TEUREN NEUBAUTEN

So plakativ klingt denn auch der Titel einer juumlngeren Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) bdquoKo-stentreiber fuumlr den Wohnungsbauldquo Auftraggeber ist ein Buumlnd-nis aus Verbaumlnden aus Immobilienwirtschaft und Baustoffindu-strie aber auch IG BAU und Mieterbund Ergebnis Die Kosten fuumlr den Bau eines durchschnittlichen Einfamilienhauses seien seit 2000 um uumlber ein Drittel gestiegen Schuld daran seien vor allem gestiegene politische Auflagen auch an Barriere-freiheit Standsicherheit Brand- und Schallschutz bdquoBund und Laumlnder haben einen groszligen Anteil an den Kostentreibernldquo sagt Timo Gniechwitz Mitautor der Studie Groumlszligter Preistreiber seien jedoch Baukosten rund um die Energie Wuumlrde die EnEV 2016 mitberuumlcksichtigt stiegen die Kosten sogar um uumlber 45 Prozent Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warf den Autoren Panikmache vor und kritisierte ihre Methodik als einseitig Sie unterstellt die ARGE bezwecke Umweltstandards abzubauen bdquoDie Studie laumlsst vollkommen auszliger Acht dass Mehrkosten fuumlr energetische Effizienz durch langfristige Einsparungen bei En-ergiekosten mehr als kompensiert werden koumlnnen Allein seit dem Jahr 2000 war hier ein Anstieg um 40 Prozent zu beob-achten Die Steigerung der Energieeffizienz von Gebaumluden ist ein wichtiger Baustein um zukuumlnftig zu erwartenden Preis-steigerungen im Energiebereich entgegenzutretenldquo so Sascha Muumlller-Kraenner Bundesgeschaumlftsfuumlhrer der DUH Gleichzeitig sei klar dass ein klimaneutraler Gebaumludebestand in Deutsch-land nicht kostenneutral zu erreichen ist

copyThomas Max Muumlllerpixeliode

Quelle EcofysSchulze Darup amp Partner 2014

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POLITIK

PREISBEREINIGT SIND DIE AUFWAumlNDE FUumlR HAumlUSLEBESITZER GESUNKEN

Auch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizi-enz (DENEFF) hat sich mit der Frage auseinandergesetzt ob Energieeffizienz und bezahlbares Bauen tatsaumlchlich zu einem unversoumlhnlichen Gegensatz avanciert sind Dazu wurden das Beratungsunternehmen Ecofys und das Architekturbuumlro Schulze Darup amp Partner beauftragt sich in einer Initialstu-die wissenschaftlich mit energetisch bedingten Kostenent-wicklungen zu befassen Anhand wesentlicher Bauteile wie Auszligenwaumlnden Satteldaumlchern Fenstern und Heizungspumpen sowie am Beispiel eines Neubaus einer Doppelhaushaumllfte wurde analysiert wie sich die Kosten zwischen 1990 und 2014 bei gestiegenen Effizienzanforderungen tatsaumlchlich entwik-kelt haben Das Ergebnis der Untersuchung faumlllt hier etwas differenzierter aus Die Investitionskosten fuumlr Neubauten sind seit 1990 preisbereinigt nahezu konstant geblieben die monatlichen Kosten inklusive Abzahlung des Baukredits und Nebenkosten gegenwaumlrtiger und zukuumlnftig geplanter Neubau-standards seien sogar gesunken so die Studie Beispielsweise sind die Investitionskosten fuumlr Porenbetonwaumlnde mit houmlherem Waumlrmeschutz niedriger als noch 1990 Die Investitionskosten fuumlr Kalksandsteinwaumlnde mit Waumlrmedaumlmmverbundsystemen (WDVS) sowie Satteldaumlcher mit hohem Waumlrmeschutz sind ebenfalls gesunken bei mittlerem Waumlrmeschutz etwa gleich geblieben Fenster kosten heute nahezu gleich viel bieten dafuumlr aber erheblich mehr Waumlrmeschutz als noch vor 20 Jahren Durch ihren sehr niedrigen Stromverbrauch entlasten auch moderne Heizungspumpen die Bewohner deutlich im Vergleich zu den vor 10 oder 20 Jahren uumlblichen Modellen bdquoEs gibt keinen nachweislichen Zusammenhang zwischen steigenden Baupreisen und den energetischen Anforderungen von EnEV amp Co Der mittlere Anstieg der Baukosten seit 1990 entspricht der allgemeinen Preissteigerung im Bau Inflati-onsbereinigt sind die Kosten fuumlr hocheffiziente Bauteile und Materialien sogar gesunkenldquo weiszlig Dr Andreas Hermelink von Ecofys Am besten zeige sich dies am Beispiel von Fenstern mit Dreischeiben-Verglasung Sie kosten inzwischen kaum noch mehr als Standardfenster Erhoumlhte Effizienzanforderungen lieszligen diese einst teuren Nischenprodukte zum guumlnstigen Marktstandard werden

QUALITAumlT BEI PLANUNG UND AUSFUumlHRUNG MACHT DEN KOSTEN-UNTERSCHIED

Wie kommt es also dazu dass die Botschaften der Experten scheinbar so weit auseinanderliegen DENEFF-Gutachter Dr Burkhard Schulze Darup hebt hervor dass fuumlr eine ko-stenoptimale Ausfuumlhrung die Qualifizierung der Planer und der Ausfuumlhrenden entscheidend ist damit niedrige Bauko-sten einerseits und errechnete Energiekosteneinsparungen andererseits tatsaumlchlich erreicht werden koumlnnen So erwartet der Architekt Schulze Darup auch zukuumlnftig keine Kostenstei-gerungen bdquoEs wird keine Preisexplosion fuumlrs Bauen durch die kommenden Energiespar-Anforderungen geben Der Bau einer Doppelhaushaumllfte nach EnEV-Standard 2014 kostet inflations-bereinigt etwa das Gleiche wie in den Jahren 1990 und 2002 nach damaligen Standards Sogar der Bau eines gut geplanten Passiv- oder Plusenergiehauses kostet heute houmlchstens 10 Prozent mehrldquo

Das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) diskutiert diese Fragen in einer eigens eingerichteten Baukostensenkungskommission Die DENEFF hat bei der Bundesregierung angeregt dort eine umfassende und neutrale Untersuchung der unterschiedlichen Gebaumludetypen anzustoszligen sowie eine Debatte uumlber eine aus Sicht des Verbands dringend benoumltigte Qualifizierungsoffensi-ve anzustoszligen Es wird auszligerdem kritisiert dass der Austausch zwischen den Ministerien in diesen Fragen noch suboptimal sei Waumlhrend die Energieeffizienzbranche in den Plattformen des fuumlr die EnEV verantwortlichen Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) mitdiskutiert erfolgen die Gespraumlche mit der Immobilienwirtschaft beim Bundesmini-sterium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ein direkter Austausch zwischen den Teilnehmern der unterschiedlichen Plattformen finde praktisch nicht statt

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)ARGE-StudieStudie EcofysSchulze Darup

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POLITIK

NEUE KFW-FOumlRDERANGEBOTE FUumlR NICHT-WOHNGEBAumlUDE

Wie mit dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) beabsichtigt stockt die Bundesregierung die Mittel fuumlr energieeffi-zientes Bauen und Sanieren um 200 Millionen Euro auf insgesamt 2 Milliarden Euro im Jahr auf Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nicht-wohngebaumlude Bereits ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumlssen von bis zu 175 Prozent profitieren wenn sie ihre Gebaumlude auf das Niveau eines KfW-Effizienzhauses modernisieren einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Gebaumludehuumllle oder der Anlagentechnik umsetzen Gewerbliche Unternehmen koumlnnen unabhaumlngig von ihrer Groumlszlige die Foumlrdermittel im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo ab 1 Juli 2015 uumlber ihre Hausbanken beantragen

Ab 1 Oktober 2015 werden Kommunen soziale Einrichtungen und kommunale Unternehmen erstmals auch die Moumlglichkeit haben energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlrdern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird von da an noch einmal spuumlrbar verbessert So werden beispielsweise Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 50 Prozent fuumlr energetische Einzel-maszlignahmen eingefuumlhrt

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ANREIZPROGRAMM ENERGIEEFFIZIENZ

Anfang Mai kuumlndigte das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) an die urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel in einem alternati-ven bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo verwenden zu wollen Mit insgesamt 165 Millionen Euro im Jahr sollen Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungen der Austausch sehr alter ineffi-zienter Heizungen eine Maszlignahmenkombinationen zur Energie-effizienz- und Wohnwertsteigerung sowie umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven gefoumlrdert werden Die konkrete Ausgestaltung der Programme war zum Redaktionsschluss noch nicht bekannt

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75ENERGIEKOSTEN REDUZIEREN

Ein durchschnittliches Hotel in Deutschland verbraucht im Jahr 150 kWhm2 Endenergie fuumlr Heizung und Warmwasser Im Derag Living-hotel bdquoAm Viktualienmarktldquo konnte durch die revolutionaumlre Energie-effi zienz des Colt bdquoClimaTowerldquo dieser Wert auf ca 36 kWhm2 reduziert werden

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POLITIK

500 ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE DIE WEIGHT-WACHTERS DER

ENERGIEEFFIZIENZ ndash MEHR ALS NUR KAFFEEKRAumlNZCHEN

Von Charlotte Ruhbaum

Bis 2020 sollen in Deutschland 500 sogenannte Energieeffi-zienz-Netzwerke entstehen Dies ist das Ziel einer als Teil des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ins Leben gerufenen Initiative der Bundesregierung mit Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Im Kern geht es darum sich im Netzwerk gemeinsame Effizienzziele zu setzen und von anderen Unternehmen zu lernen In fuumlnf Jahren 500 solcher Netzwerke aufzubauen ist anspruchsvoll Dabei darf die Quali-taumlt nicht auf der Strecke bleiben

Die Vorlage fuumlr die Energieeffizienz-Netzwerke lieferte die Schweiz Dort werden Unternehmen die in einem solchen Netzwerk mitarbeiten von der CO2-Abgabe befreit In der Fol-ge etablierten sich in dem vergleichsweise kleinen Land rund 80 Energieeffizienz-Netzwerke aumlhnlich viele wie heute im achtmal groumlszligeren Deutschland Entsprechend viel Luft nach oben sei hierzulande noch so Kenner der Szene

500 NEUE ENERGIEEFFIZIENZ-NETZ-WERKE BIS 2020

Daher hat die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft im vergangenen Jahr die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke ins Leben gerufen Ziel ist die flaumlchendeckende Einfuumlhrung von 500 Netzwerken bis 2020 Ermoumlglicht werden soll dies durch gemeinsame Kommunika-tionsmaszlignahmen zum Thema sowie die konkrete Mitwirkung der Verbaumlnde bei der Initiierung neuer Netzwerke als Netz-

Astrid Goumltze-Happepixeliode)

Mehr als Kaffeekraumlnzchen Vertrauen Erfahrungsaustausch und ein gemeinsames Ziel bilden die Grundlage der Energieeffizienz-Netzwerke

werktraumlger Die Grundidee der Energieeffizienz-Netzwerke ist einfach Unter Leitung eines erfahrenen Moderators tauschen 8 bis 15 Unternehmen auf freiwilliger Basis regelmaumlszligig ihre Erfahrungen bei der Optimierung der Energieeffizienz aus Professionell unterstuumltzt werden sie von einem energietech-nischen Berater welcher in jedem Unternehmen zu Beginn die Einsparpotenziale ermittelt Regelmaumlszligige Treffen der Netzwerkteilnehmer mit externen Referenten der Erfahrungs-austausch und Betriebsrundgaumlnge dienen der Fortbildung und gegenseitigen Motivation Und nicht zuletzt definieren die Unternehmen auf Basis der ermittelten Einsparpotenzi-ale nicht nur ein individuelles Einsparziel sondern auch ein gemeinsames kumuliertes Ziel im Netzwerk In einem Moni-toring werden die Ergebnisse uumlberwacht und dokumentiert Die individuelle Ausgestaltung der einzelnen Komponenten (z B Dauer und Frequenz der Treffen) kann je nach Netzwerk stark variieren Damit sich der Erfolg wirklich einstellt und die Netzwerkarbeit sich auszahlt zaumlhlt aber auch das freiwillige individuelle Engagement der beteiligten Unternehmen und Personen Energieeffizienz-Netzwerke sind also mehr als nur Kaffeerunden

GEMEINSAM STARK IN NETZWERKEN IST DIE ENERGIEEINSPARUNG DOPPELT SO HOCH WIE DER DURCHSCHNITT

Dass das Netzwerkkonzept erfolgreich ist und Engagement sich lohnt zeigen die Ergebnisse des Projektes bdquo30 Pilotnetz-werkeldquo Gefoumlrdert durch das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit wurden mit insgesamt 360 Unternehmen 30 Netzwerke nach dem LEEN-Standard ins Leben gerufen und wissenschaftlich begleitet Die Erfolge beeindrucken Innerhalb von fuumlnf Jahren reduzierten die Un-ternehmen ihren spezifischen Energiebedarf um durchschnitt-lich 10 Prozent und damit doppelt so schnell wie der Durch-schnitt der Industrie Entsprechend viel verspricht man sich von der Einfuumlhrung von 500 vergleichbaren Netzwerken Bis 2020 sollen diese 745 PJ Primaumlrenergieeinsparung bringen Das entspricht immerhin 16 bis 20 Prozent der insgesamt mit dem NAPE zu erzielenden Einsparungen Besonders lohnend so die Erfahrungen des Pilotprojektes ist ein Engagement im

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Groumlszligere Unternehmen aller Branchen in der Pflicht

Deshalb mit TUumlV HessenMit den erfahrenen Energieauditoren von TUumlV Hessen nutzen Sie gleich mehrfach die Chancen eines Energieaudits gemaumlszligDIN 16247-1 Sie erfuumlllen die rechtlichen Anforderungen an Ihr Unterneh- men hinsichtlich der Qualitaumlt des Audits sowie der Qualifi- kation der Auditoren Sie nutzen die langjaumlhrige Erfahrung von professionellen Auditoren einer renommierten Zertifizierungsgesellschaft Sie erhalten zielgerichtete Hinweise zur realen Reduktion Ihrer Energieverbraumluche und -kosten

Auf einen BlickAm 22 April 2015 sind die Aumlnderungen des Energiedienstleis-tungsgesetzes (EDL-G) in Kraft getreten Dadurch sind Unter-nehmen aller Branchen mit mindestens 250 Mitarbeitern oder einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro und einer Jahresbilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro verpflich-tet so genannte Energieaudits durchzufuumlhren Ziel dabei ist es Energiestroumlme transparenter zu machen und Einsparpotenziale zu identifizierenDas erste Audit muss bis 5 Dezember 2015 durchgefuumlhrt werden danach alle vier Jahre

Wir unterstuumltzen Sie gerne ndash nehmen Sie Kontakt mit uns auf

POLITIK

UumlBERBLICK ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Bis 2020 will die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumln-den der Wirtschaft 500 Energieef-fizienz-Netzwerke ins Leben rufen und so fast 75 PJ Primaumlrenergie einsparen Bei einer durchschnittli-chen Teilnehmerzahl von zehn Un-ternehmen muumlssen folglich in den naumlchsten fuumlnf Jahren 5000 Betriebe fuumlr die Mitarbeit in einem Netzwerk begeistert werden Erfahrungen aus bestehenden Netzwerken zeigen dass sich das Engagement fuumlr die Unternehmen auszahlt Im Schnitt konnten die teilnehmenden Unter-nehmen ihre Energiekosten um 10 Prozent senken

Netzwerk fuumlr Energieverantwortliche welche oft noch andere Aufgaben wahrnehmen muumlssen und keine Fachexperten sind Auszligerdem wurden gezielt Unternehmen mit jaumlhrlichen Energiekosten zwischen 500000 und 50 Millionen Euro angesprochen Denn hier wuumlrden die Energieein-sparungen die Kosten fuumlr die Netzwerkteilnahme in der Regel wieder einspielen Mittlerweile gibt es aber auch weitere an KMU-Beduumlrfnisse und -Mittel angepasste Energieeffizienz-Netzwerke wie zum Beispiel im Projekt Marie

Insider weisen darauf hin dass es eine enorme Herausforderung ist 500 neue Netzwerke in Deutschland zu schaffen und genuumlgend Teilnehmer zu gewinnen Es brauche vor allem motivierte Unternehmen aber auch gute Motivatoren Engagierte Netzwerktraumlger die das Vertrauen der Teilneh-mer genieszligen und Ausdauer und Feingefuumlhl bei der Akquise mitbringen seien das A und O Argumenten wie bdquozu wenig Zeit und Personalldquo oder bdquoPotenziale bereits ausgeschoumlpftldquo muumlssten die Vorteile der Netzwerkar-beit gegenuumlbergestellt werden 500 Netzwerke entstuumlnden also nicht von allein Aber sie seien eine riesige Chance fuumlr die Energiewende und jedes beteiligte Unternehmen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Initiative Energieeffizienznetzwerke ndash Vereinbarung zwischen der Bun-desregierung und den Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Abschlussbroschuumlre Projekt 30 Pilot-Netzwerke

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POLITIK

AKTIVITAumlTEN VON DENEFF-MITGLIEDERN ZUM THEMA ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Zahlreiche DENEFF-Mitglieder engagieren sich bereits als Netzwerktraumlger energietechnische Berater oder auch teilnehmende Unternehmen in Energieeffizienz-Netzwerken oder -Tischen Sie bieten damit nicht nur gute Praxisbeispiele fuumlr Nachahmer sondern sind auch qualifizierte Ansprechpartner fuumlr interessierte Akteure

NETZWERKTRAumlGERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Ostwestfalen-Lippe Energie Impuls OWL e VHerr Bruumlnler (Projektkoordination)+49 521 44818375 middot bruenlerenergie-impuls-owlde

Deutschland und international LEEN GmbHHerr Dr Koumlwener (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 721 96144922 middot dirkkoewenerleende

Heilbronn-Franken Worms Berlin Leipzig (im Aufbau)

Modell Hohenlohe e VHerr Weissenbach (Vorstandsvorsitzender)+49 170 3139793 middot moho1t-onlinede

Deutschland OumlKOTEC Energiemanagement GmbHFrau Hoffmann (Consultant Business Development)+49 30 536397-48 middot mhoffmannoekotecde

Deutschland Sales amp Solutions GmbH Herr Johann (Leiter Fachvertrieb Energieloumlsungen)+49 911 3218200 middot e johannenbwcom

Hessen Stadt Frankfurt am Main Herr Fay (Energiereferat)+49 69 212-39199 middot paulfaystadt-frankfurtde

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Deutschland BAUM Consult GmbHHerr Krabbe (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 40 7070069-00 middot hamburgbaumgroupde

Deutschland bevorzugt Region Ost EMCplanHerr Dr Kulczak (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 30 88941757 middot kulczakemc-plande

Schleswig-Holstein GARANT Marketing GmbH Herr Schulte (Geschaumlftsleitung)+49 5242 409165 middot mschultegarant-gruppede

Des Weiteren plant der Verein Energie Impuls OWL e V eine weitere Beteiligung an einem Netzwerk als Netzwerktraumlger (Ansprechpartner siehe oben)

NETZWERKTEILNEHMERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Rheinland-Pfalz Kuumlbler GmbH Frau Stanjek-Hoppe +49 621 5700062 middot cstanjekkuebler-hallenheizungende

Des Weiteren beteiligen sich die Unternehmen Sales amp Solutions GmbH TUumlV Hessen und Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KG an Netzwer-ken als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Bayern NRW 3M Deutschland GmbHHerr Stressenreuter (Gebaumludetechnik)+49 2131 14-2018 middot vstressenreutermmmcom

Des Weiteren plant das Unternehmen Kommunalbetriebe Neustadt GmbH eine Beteiligung an einem Netzwerk als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

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POLITIK

MODERATION EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Hessen ABGnova GmbH Herr Utesch (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 69 21384101 middot buteschabgnovadeHerr Pelkmann+49 69 21384103 middot rpelkmannabgnovade

Des Weiteren beteiligen sich Energie Impuls OWL e V IDL Ingenieurdienstleistungen LEEN GmbH Modell Hohenlohe e V OumlKOTEC Energiemanagement GmbH und Sales amp Solutions GmbH an einem Netzwerk als Moderator (Ansprechpartner siehe oben) Die LEEN GmbH bietet auszligerdem Beratungen zur Durchfuumlhrung eines Netzwerkes an

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Des Weiteren planen BAUM Consult GmbH EMCplan und Energie Impuls OWL e V eine Beteiligung an Netzwerken als Moderator (Ansprechpartner siehe oben)

ENERGIETECHNISCHE BERATER EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Deutschland IDL Ingenieurdienstleistungen Herr Scherz (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 151 14620431 middot stefanscherzt-onlinede

Deutschland Limoacuten GmbHHerr Maliga (Projektingenieur) +49 561 220704-55 middot maligalimon-gmbhde

Suumldhessen TUumlV Technische Uumlberwachung Hessen GmbHHerr Bruder (Mitglied der Geschaumlftsleitung)+49 6151 600150 middot juergenbrudertuevhessende

Lippe ndash Muumlnsterland Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KGHerr Hocke (Projektleiter Energiemanagement)+49 5231 14-293043 middot TorstenHockeweidmuellerde

Des Weiteren beteiligt sich das Unternehmen OumlKOTEC Energiemanagement GmbH an Netzwerken als energietechnischer Berater (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Landkreis Coburg Kommunalbetriebe Neustadt GmbH Herr Muumlnzenberger (Geschaumlftsfuumlhrer) +49 9568 85211 middot geschaeftsfuehrungswn-necde

Des Weiteren planen die Unternehmen BAUM Consult und EMCplan eine Beteiligung an Netzwerken als energietechnischer Berater (An-sprechpartner siehe oben)

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NACHGEFRAGT BEIPROF DR EBERHARD JOCHEM

Im Rahmen einer Initiative der Bundesregierung mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft sollen bis 2020 in Deutschland rund 500 Energieeffizienznetzwerke entstehen Das heiszligt dass in Sum-me etwa 5000 Unternehmen fuumlr die Netzwerkarbeit begeistert werden muumlssen Wie profitieren Unternehmen von der Mitwirkung in einem solchen Netzwerk und welche Empfehlungen koumlnnen Sie den Akteuren mit auf den Weg geben die ein neues Netzwerk ins Leben rufen wollen

Die Unternehmen profitieren dreifach

(1) Sie reduzieren ihre Energiekosten um knapp 10 Prozent binnen vier Jahren im Durchschnitt Ob mehr oder weniger haumlngt von vielen Faktoren ab ndash auch davon ob der Betrieb nur nach dem Risiko oder auch nach der Rentabilitaumlt entscheidet (2) Sie erfahren in ihren Treffen und Betriebsbegehungen nicht nur wie man effizienter Energie nutzt sondern ganz neben-bei Neues zu Produktionstechniken Qualitaumltssicherung und Mitarbeiterfuumlhrung (3) Sie erhoumlhen ihr Ansehen als verantwortliches Unterneh-men bei ihren Mitarbeitern und Kunden

Die besten Chancen schnell ein Netzwerk zu gruumlnden haben Institutionen mit guten Vertrauenskontakten zu den Betrieben vor Ort ndash z B EVUs Wirtschaftsplattformen oder IHKs

POLITIK

Prof Dr Eberhard Jochem seit mehr als 40 Jahren im Bereich der Energieeffizienz in der Industrie als ausgebil-

deter Verfahrens-Ingenieur und Volkswirt im Fraunhofer ISI unterwegs brachte das Konzept der lernenden Energieeffi-zienz-Netzwerke im Jahre 2002 erstmalig nach Deutschland Seit er 1999 an die ETH Zuumlrich anlaumlsslich seiner Berufung und Gruumlndung des CEPE (Centre for Energy Policy and Economics) diese Netzwerke in der Schweiz kennenlernte faszinieren ihn die Wirkungen eines langfristigen Erfahrungsaustauschs unter Energieverantwortlichen

copy ETH Life

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POLITIK

SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN

Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll

Energieauditpflicht fuumlr Nicht-KMU (Novellierung des EDL-G aufgrund EU-Energieeffizienzrichtlinie Artikel 8)

Ziel Die EU-Energieeffizienz-Richtlinie sieht vor dass groszligeUnternehmen alle vier Jahre ein Energieaudit durchfuumlhren muumlssen ndash erstmalig 2015 Die Bundesregierung hat diese EU-Vorgabe mit fast einem Jahr Verspaumltung durch die am 22 April in Kraft getretene Anpassung des Energiedienstlei-stungsgesetzes (EDL-G) in nationales Recht umgesetzt Die Maszlignahme ist gleichzeitig Teil des Nationalen Aktionsplanes Energieeffizienz (NAPE)

Inhalt Alle Unternehmen welche im Sinne der Definition der EU-Kommission als nicht KMU gelten sind verpflich-tet bis zum 5 Dezember 2015 und danach alle vier Jahre ein Energieaudit nach den Vorgaben der DIN EN 16247-1 durchzufuumlhren Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhr-kontrolle (BAFA) uumlberpruumlft in Stichproben die Durchfuumlhrung der Energieaudits Bei Nicht-Einhaltung der Vorgaben drohen Buszliggelder in Houmlhe von bis zu 50000 EUR Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Energieaudit-pflicht freigestellt

Aktueller Stand Das BAFA hat zwei Merkblaumltter veroumlffent-licht welche den Unternehmen Hinweise fuumlr die Anwendung des Gesetzes geben sollen Das bdquoMerkblatt fuumlr Energieauditsldquo (13052015) gibt Hinweise zur Einstufung eines Unterneh-mens als Nicht-KMU Daruumlber hinaus werden Leitlinien fuumlr die Bewertung der Repraumlsentativitaumlt des Audits die Clusterung von Standorten Wiederholungsaudits im Gruppenverbund und die Nachweisfuumlhrung gegeben Energieauditoren welche die im Gesetz definierten Mindestanforderungen erfuumlllen koumlnnen sich beim BAFA registrieren lassen und werden dort in einer Liste gefuumlhrt Weitere Hinweise zur Registrierung von Ener-gieaudits durchfuumlhrenden Personen finden sich ebenfalls in einem vom BAFA veroumlffentlichten Merkblatt

Wichtige Fristen Bis zum 5 Dezember muumlssen alle Nicht-KMU ein erstes Energieaudit durchfuumlhren Vom Zeitpunkt des Erstaudits gerechnet muss alle vier Jahre erneut ein Audit vorgelegt werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BAFA Merkblatt fuumlr Energieaudits nach EDL-G DENEFF-Stellungnahme Merkblatt fuumlr Energieaudits FAQ Verpflichtende Energieaudits fuumlr Nicht-KMU

EU-RAHMENSETZUNG

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POLITIK

Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung

Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen

Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Seit dem 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen

bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro

bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1100 Euro

bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung

Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung

Anreizprogramm Energieeffizienz

Ziel des Foumlrderprogramms Zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz und als alternative Verwen-dung der urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel iHv 165 Mil-lionen Euro pro Jahr kuumlndigte das Bundeswirtschaftsministe-rium Anfang Mai ein bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo an

Aktueller Stand Foumlrderstart konkrete Antragsmoumlglichkeiten und eine genaue Spezifizierungen der foumlrderfaumlhigen Maszlig-nahmen wurden noch nicht bekanntgegeben Im Einzelnen wurden die folgenden Foumlrderbereiche benannt

bull Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungbull Maszlignahmenbuumlndel fuumlr Heizungsanlagen bestehend aus

Altanlagenlabel Heizungscheck und erhoumlhte Foumlrderung beim Austausch sehr alter ineffizienter Heizungen durch neue besonders effiziente Anlagen

bull Sonderfoumlrderung von Maszlignahmenkombinationen zur Energieeffizienz- und Wohnwertsteigerung Genannte Beispiele sind Luumlftungsanlagen

bull Begleitende umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven darunter Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Ener-gieberatern um Hauseigentuumlmern ein umfassendes Angebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreiten

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zum Anreizprogramm Energieeffizienz

FOumlRDERPROGRAMME

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POLITIK

KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Gewerbe und kommunale Antragsteller)

Ziel Wie im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) vorgesehen sollen die Mittel fuumlr die KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Zuschuumlsse und zinsver-guumlnstigte Darlehen) auf 2 Milliarden Euro jaumlhrlich aufgestockt werden Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nichtwohngebaumlude Fuumlr den Wohngebaumludebereich wurde die Foumlrderung bereits Ende Januar verbessert (Anpassung der Tilgungsstufen)

Inhaltbull Ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen kommunale und gewerbliche

Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumls-sen von bis zu 175 Prozent profitieren Voraussetzung ist die Modernisierung auf das Niveau eines KfW-Effizienz-hauses oder einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Ge-baumludehuumllle oder der Anlagentechnik Die Antragstellung fuumlr Foumlrderkredite im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo uumlber die Hausban-ken ist kuumlnftig unabhaumlngig von der bisher geltenden Umsatzgrenze (i d R 2 Milliarden Euro in Ausnahmefaumll-len bis 4 Milliarden Euro)

bull Ab dem 1 Oktober 2015 haben Kommunen soziale Ein-richtungen und kommunale Unternehmen die Moumlglich-keit auch energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlr-dern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird verbessert Zum Beispiel werden Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 5 Prozent fuumlr energetische Einzelmaszlignahmen eingefuumlhrt

Die Zinssaumltze werden zum Start des Programms bekanntgeben

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)

Informationen der KfW

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HERKUNFT Name eines 2011

von der deutschen Bundesregie-

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helfen soll die Konkurrenzfauml-

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auch zukuumlnftig zu sichern SYN-

ONYME Vierte industrielle

Revolution Digitalisierung der

Industrie BEDEUTUNGEN

auf Informations- und Kom-

munikationstechnik beruhende

Geschaumlfts- und Wert schoumlp-

fungsshyprozesseshy |shy flexibleshy Proshy

duktions ablaumlufe und indivi-

duelle Pro dukt loumlsungen auf

Grundlage intelligenter teils

selbst lernender Systeme | kom-

mu nikative Einbindung des

Kon sumenten in den Produk-

tions ablauf

Industrie 40 - Aacute LARMES 23

Industrie 40 Smart und vernetztS 24

Drei Fragen an Bundesministerin Prof Dr Johanna WankaS 26

Kommentar von Dr Koumlhler Bei Industrie 40 und Energie-effizienz nicht nachlassenS 27

Nachgefragt bei Heinz DuumlrrS 28

Fabrik der Zukunft Von Science-Fiction zu Science FactsS 30

Gastbeitrag von Prof Dr Sauer Ultraeffizient produzierenS 32

Gastbeitrag von Prof Dr Boumlcker Energieeffizienz in intelligenten SystemenS34

Hannover Messe 2015 Energie-effizienzmaumlrkte im FokusS 47

IN|DUS|TRIE 40 [INDUSˈTRI FI

ă PƱŊKT NƱL]

ARTIKEL ZUM THEMA

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POLITIK

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i40ENERGIE-

EFFIZIENZ

TITELTHEMAINDUSTRIE 40 ndash Agrave LrsquoARME

Von Daniel Boumlldt

bdquoAgrave lrsquoarmeldquo ndash bdquoZu den Waffenldquo lautete ein Schlachtruf der Fran-zoumlsischen Revolution Das Volk erhob sich und am Tag danach war nichts mehr so wie vorher Ganz so dramatisch kommen die sogenannten industriellen Revolutionen nicht daher Doch sind die gesellschaftlichen Veraumlnderungen auch hier gewaltig

Im Jahr 1769 hatte James Watt genug Verbittert musste er bis dahin mit ansehen wie die von Thomas Savery und Thomas Newcomen entwickelte Dampfmaschine zwar den Arbeitsall-tag in den englischen Bergwerken erleichterte dabei jedoch so viel Energie in Form von Wasserdampf abgab dass an eine kostenguumlnstige und damit massenhafte Verbreitung nicht zu denken war Durch eine simple technische Loumlsung ndash die Zwi-schenschaltung eines separaten den Wasserdampf auffangen-den Kondensators gelang es Watt dieses Problem zu loumlsen Der Siegeszug der Dampfmaschine begann die erste industri-elle Revolution war geboren

Was uns das Beispiel Watt lehrt ist dass man nicht zwangslaumlu-fig das Rad neu erfinden muss um eine Revolution zu starten Oft liegen die Potenziale einer revolutionaumlren Wendung schon vor uns wir muumlssen sie nur noch aufsammeln und zusam-mendenken Chlor und Schwefelsaumlure waren lange bekannt bevor deren Einsatz innerhalb der chemischen Industrie zum Sinnbild der zweiten industriellen Revolution wurde ebenso das von Henry Ford eingesetzte Flieszligband dessen Vorlaumlufer bis ins 15 Jahrhundert zuruumlckreichen

Nun also die vierte industrielle Revolution Im Zentrum dieser die Digitalisierung ndash jener schwer fassbare Begriff mit dem ir-gendwie jeder etwas anfangen kann und der doch fuumlr so viele bdquoNeulandldquo ist Dabei ist dieser oft belaumlchelte Begriff lediglich Ausdruck einer Verunsicherung die typisch fuumlr Revolutionen ist Das Neue Unbekannte ist zwar verlockend aumlngstigt aber auch den ein oder anderen Abgesehen von einigen Mit-gliedern des Chaos Computer Clubs Wer weiszlig denn schon umfassend daruumlber Bescheid wie das Internet funktioniert Doch trotz bestehender Unsicherheiten wird das Internet

massenhaft genutzt Ein zuruumlck gibt es nicht mehr weil unsere Gesellschaft ohne Vernetzung mitlerweile undenkbar waumlre Der bdquoTipping Pointldquo der Revolution ist erreicht

Eine Revolution braucht diese Massen Die Bastille haumltte niemand alleine stuumlrmen koumlnnen Watt hatte finanzkraumlftige Unterstuumltzer und unzaumlhlige Abnehmer die die Verbreitung sei-ner modifizierten Dampfmaschine erst ermoumlglichten Aumlhnlich verhaumllt es sich mit Industrie 40 Die Artikel in diesem bulletin belegen dass zahlreiche Unternehmen die Herausforderung der Digitalisierung bereits angenommen haben und damit gleichzeitig zur Avantgarde der Revolution werden Techni-sche Neuentwicklungen sind dabei natuumlrlich wichtig Worauf es aber vor allem ankommt ist das Nutzbarmachen dieser Entwicklungen das Zusammendenken bereits vorhandener Potenziale Die Digitalisierung mag fuumlr einige bdquoNeulandldquo sein ausgestattet mit den richtigen ndash noch viele weiszlige Flecken enthaltenen ndash Karten kann es jedoch jeder betreten

Bleibt zum Schluss die Frage Macht sich die Energieeffizienz-branche die Revolutionsziele der Industrie 40 zu eigen oder kapituliert sie vor den zu erwartenden Unsicherheiten und Ruumlckschlaumlgen Marcel Proust sagte einst bdquoIch ziehe Revolution dem Krieg vor zumindest nehmen an der Revolution nur die teil die wollenldquo Sicher man muss der vierten industriellen Re-volution nicht folgen Kein Industrieunternehmer wird gezwun-gen werden seine Fabrik zu digitalisieren und intelligent zu vernetzen Wie lange man sich als Unternehmer jedoch gegen den Fortschritt stemmen kann ist ungewiss Die Konterrevolu-tion so viel hellseherische Kraft sei hier erlaubt wird ausblei-ben Fuumlr die Energieeffizienzbranche heiszligt das Sie sollte ihre Segel nach dem revolutionaumlren Wind ausrichten der momen-tan durch die Industrie weht Die Chancen dass die Branche zum Flaggschiff der vierten industriellen Revolution wird stehen nicht schlecht Um dies zu erreichen muss in letzter Konsequenz sicher nicht bdquozu den Waffenldquo gerufen werden ein Stuumlck weit Mut und der revolutionaumlre Geist von 1789 koumlnnen jedoch nicht schaden

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POLITIK

INDUSTRIE 40SMART UND VERNETZT ndash EINE VISION FUumlR STROMMARKT UND INDUSTRIE ZUGLEICH Von Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

Energiewende 20 Strommarkt 20 Industrie 40 ndash Auch im en-ergie- und wirtschaftspolitischen Diskurs gibt es kaum einen Begriff der nicht neu aufgelegt wird Zum Ausdruck gebracht wird damit die Notwendigkeit bestehende Strukturen und Konzepte neu zu denken Das Re-Design des Strommarktes und die fortschreitende Digitalisierung der Industrie koumlnnen dabei nur zusammen gedacht werden

bdquoHier wird die Digitale Agenda der Bundesregierung kon-kretldquo ndash so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in den einleitenden Worten zum Gruumlnbuch Strommarktdesign Digital intelligent und vernetzt ndash das sind nicht nur die Schlagwoumlr-ter der Industrie 40 sondern auch wesentliche Adjektive im Diskurs um das zukuumlnftige Strommarktdesign In der Vision fuumlr den Strommarkt der Zukunft soll die digitalisierte Industrie mit der IT-basierten Steuerung einer komplexen Stromver-sorgung verknuumlpft werden Kurz gesagt Industrie 40 und ein neues Strommarktdesign sollen Hand in Hand gehen

Industrie 40 steht fuumlr optimierte Produktions- und Verarbei-tungsablaumlufe mit Hilfe digitaler und intelligenter Systeme Diese extrem weite Definition laumlsst zweifellos eine Menge Interpretationsspielraum Dennoch ist ein Trend klar erkenn-bar weg von mechanischen und statischen Prozessen hin zu flexiblen individuellen und digital gesteuerten Produktions-verfahren Die Beduumlrfnisse welche dabei erfuumlllt werden sind divers Es geht um die kostenguumlnstige Individualisierung von Produkten Flexibilitaumlt in der Produktion Effizienzsteigerung und weniger Ausfallzeiten Nicht zuletzt kommuniziert die smarte Fabrik auch nach auszligen Verknuumlpft mit intelligenten Stromnetzen und Speichern betreibt sie mit flexiblen Verbrau-chern aktives Lastmanagement in Echtzeit und leistet damit auch einen Beitrag zur Stabilisierung des gesamten Stromsy-stems Auf den ersten Blick scheint dies ein Widerspruch denn ein solches System sieht sich mit doppelten Flexibilitaumltsanfor-derungen konfrontiert Produktion bdquoon demandldquo und gleichzei-tig Abschaltung bdquoon demandldquo das sind zwei Visionen die sich scheinbar nur schwer vereinbaren lassen Doch schaffen erst

die Entwicklungen der Industrie 40 auch die Voraussetzun-gen fuumlr die Integration von Unternehmen in ein intelligentes Stromnetz Netzdienliches Lastmanagement wird zu einer moumlglichen Komponente in der vernetzten Fabrik der Zukunft

DIE HANNOVER MESSE ZEIGT INDUSTRIE 40 IST IN DER GEGENWART ANGEKOMMEN

Das sind nicht laumlnger nur spannende Visionen Ein Rundgang auf der Hannover Messe 2015 zeigt dass diese teilweise bereits Realitaumlt sind Unter dem Messe-Leitthema Industrie 40 praumlsentierten zahlreiche Unternehmen erstmals Technologi-en die der Kunde direkt in seinen Prozessen anwenden kann Unternehmen wie ABB Festo Bosch und Siemens aber auch SAP T-Systems Microsoft und Copa-Data sowie Komponenten-hersteller wie Weidmuumlller Harting oder Sick machten sichtbar wie Industrie 40 bei Softwareloumlsungen Antriebs- und Versor-gungstechnik oder Mess- Steuer- und Regelungstechnik heute schon umgesetzt wird Und nach oben ist viel Luft Laut einer Umfrage von PwC und Strategyamp von 2014 werden deutsche Unternehmen bis 2020 jaumlhrlich 40 Milliarden Euro in Industrie 40-Anwendungen investieren

PLATTFORM INDUSTRIE 40 SOLL HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FUumlR EINE ZIELFUumlHRENDE UMSETZUNG VON INDUSTRIE 40 IN DEUTSCHEN UNTER-NEHMEN ENTWICKELN

Doch trotz deutlich wahrnehmbarer Aufbruchsstimmung ist der bdquodigitale Strukturwandelldquo noch laumlngst nicht vollzogen Im Rahmen der Hannover Messe wurde daher der Startschuss fuumlr eine erweiterte von Politik Wirtschaft Wissenschaft und Verbaumlnden getragene Plattform Industrie 40 gegeben bdquoDie Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft aktiv nutzenldquo ist das erklaumlrte Ziel der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesforschungsministerin Prof Dr Wanka feder-

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POLITIK

fuumlhrend geleiteten Initiative In sechs Arbeitsgruppen sollen Unternehmens- und Verbandsvertreter im Laufe der Jahre konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten In der breiten Allianz sind neben der Politik Vertreter von Verbaumlnden (VDMA ZVEI BITKOM BDI VDA BDEW) und Gewerkschaften (IG Metall) sowie der Wissenschaft (Fraunhofer-Gesellschaft) beteiligt

INDUSTRIE 40 ndash EIN HEIMSPIEL FUumlR DIE ENERGIEEFFIZIENZWIRTSCHAFT

Die Energieeffizienz profitiert vielfach von den digitalen Um-bruumlchen in der Industrie Durch die kontinuierliche Uumlberwa-chung des Maschinenzustandes des Energieeinsatzes und der Prozesseffizienz und das koordinierte bedarfsgerechte An- und Abschalten von Anlagen oder Anlagenteilen kann auch der En-ergieeinsatz optimiert werden So uumlberrascht es nicht dass in der Umfrage zum bdquoBranchenmonitor Energieeffizienz 2015ldquo die intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen von fast 80 Prozent der befragten Anbieter am Energieeffizienzmarkt

DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Intelligente und bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen dominiert als wesentlicher technischer Trend

wichtig mittel unwichtig

Intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen

Bessere Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung

Hocheffiziente Querschnittstechnologien

Internetanbindung und mobile Integration

Lastabhaumlngige Nachfragesteuerung

Hocheffiziente Produktionsverfahren

Leistungsfaumlhigkeit von Speichertechnologien

Sonstige IKT- und Software-Innovationen

Neue Materialien (z B mit besseren Daumlmmeigenschaften besserer Leitfaumlhigkeit)

0 20 40 60 80 100

Anteil der Nennungen

Welches sind die wesentlichen technischen Trends die Ihrem Unternehmen helfen den Bereich Energieeffizienz weiter auszubauen

(n=98)

als wesentlicher Treiber beim Ausbau ihres Geschaumlfts mit der Energieeffizienz identifiziert wurde Viele Unternehmen der Branche sind Vorreiter bei der Entwicklung der Werkzeuge der Industrie 40 Gleichzeitig sehen die Unternehmen bei der intelligenten Anlagensteuerung sowie IKT- und Software-In-novationen noch hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf Industrie 40 ist also Zukunftsprojekt auch fuumlr die Energieeffi-zienzbranche und untrennbar mit dieser verbunden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)PricewaterhouseCoopers AG WPGStrategyamp (2014) Industrie 40 Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Plattform Industrie 40

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POLITIK

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DREI FRAGEN AN BUNDESMINISTERIN PROF DR JOHANNA WANKA

Die Fragen stellten Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

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Prof Dr Johanna Wanka ist seit 2013 Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Zusammen mit dem Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie leitet ihre Ministe-rium die Plattform Industrie 40

DENEFF Frau Ministerin Industrie 40 wird meist auch als vierte industrielle Revoluti-on bezeichnet Revolution braucht Revolutionaumlre Wie wichtig ist das Zusammenwirken deutscher Unternehmen mit der Wissenschaft dabei

Wanka Unerlaumlsslich Industrie 40 findet ja nicht im virtuellen Raum sondern real in den Unternehmen statt auf dem Hallenboden sozusagen Die Maschinen werden vernetzt Fertigungsprozesse neu aufgesetzt Gerade kleine und mittelstaumlndische Betriebe sind bei diesen gravierenden Veraumlnderungen auf die Unterstuumltzung aus der Wissenschaft angewiesen Als Bundesforschungsministerium foumlrdern wir diese Zusammenarbeit Juumlngst haben wir anwendungsbezogene Forschungsprojekte gestartet die gemeinsam mit dem Mittelstand vor Ort beispielhaft zeigen sollen wie sichere Industrie 40-Loumlsungen in die Tat umgesetzt werden koumlnnen

DENEFF Revolutionen koumlnnen scheitern Was ist notwendig damit die vierte industrielle Revolution gelingt und wie unterstuumltzt die Bundesregierung diesen Prozess

Wanka Als Bundesregierung haben wir im April die gemeinsame Plattform Industrie 40 gestartet Wir haben ganz bewusst ein Forum geschaffen in dem die Aktivitauml-ten von Politik Wirtschaft Verbaumlnden Wissenschaft und Gewerkschaft gebuumlndelt werden Wir brauchen dieses ganzheitliche Konzept fuumlr den zukunftsfaumlhigen Umbau der deutschen Industrie Ich bin froh dass die Forschung auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft daran beteiligt ist und so ganz wichtige Impulse geben kann Als Bundesforschungsministerium unterstuumltzen wir dabei und treiben den Transfer aus der Forschung in die Werkhallen gezielt voran

DENEFF Wie profitiert die Energieeffizienz von Industrie 40

Wanka Sie profitiert in besonderem Maszlige Wenn kuumlnftige Fertigungsprozesse noch genauer und schneller auf Wuumlnsche der Auftraggeber ausgerichtet werden koumlnnen hat das einen groszligen Einfluss auf die Effizienz Individualisierte Massenproduktion ist naumlher am Kunden Aber auch Entwicklungen wie der 3D-Druck werden dazu beitragen dass Produktion in anderen Formen verlaufen kann dezentral und unmittelbar Auch das wird den erforderlichen Energieeinsatz reduzieren Wir foumlrdern die Entwicklung neuer Technologien die ein nachhaltigeres Wirtschaften und Leben ermoumlglichen

copy BundesregierungSteffen Kugler

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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MARKT amp TRENDS

FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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MARKT amp TRENDS

Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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MARKT amp TRENDS

Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

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MARKT amp TRENDS

Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

DER INTELLIGENTE SYSTEMANSATZ AUSSCHLIESSLICH FUumlR PUMPEN

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Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

VERANSTALTUNGEN amp TERMINEVERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

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In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

61

MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

62

DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

7

Die Kopie ist die ehrlichste Form der Anerkennung

DANKEan unsere Wettbewerber

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Unsere praumlmierten Technologien setzen seit Langem die Benchmarks der Branche Nicht umsonst ist DAIKIN der Marktfuumlhrer bei Klimageraumlten und Waumlrmepumpen

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POLITIK

NOVELLE DES KWK-GESETZES LEISER ABSCHIED VON DER KRAFT-WAumlRME-KOPPLUNG Von Martin Bornholdt

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Studie | die Rolle der Kraft-Waumlrme-Kopplung in der energiewende

kostenguumlnstiger Flexibilitaumltsoptionen anreizt Die KWK kann und muss sich diesem Wettbewerb stellen Ein spezi-elles KWK-Ziel ist damit schwer vereinbar Es laumlsst sich nur rechtfertigen wenn technologiespezifische Mengensteue-rung unumgaumlnglich ist Ob dies der Fall ist sobald sich das Investitionsklima wieder belebt ist heute nicht absehbar Es empfiehlt sich deshalb fuumlr 2020 kein spezielles KWK-Ziel zu formulieren und eine spaumltere Evaluierung dieser Entscheidung aus Marktdesign-Perspektive vorzunehmen

23 Bestandsfoumlrderung gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK

Auf funktionierenden Maumlrkten signalisieren Preise fun-damentale Knappheiten und ermoumlglichen deren effiziente Bewirtschaftung Gelingt es der Politik Maumlrkte zu gestal-ten in denen die fundamentalen Knappheiten eingepreist werden entlastet sie sich von der Aufgabe steuernd in

hochkomplexe Wirtschaftsprozesse eingreifen zu muumlssen Gleichwohl koumlnnen kurzfristig wirksame Eingriffe in den Markt manchmal sinnvoll sein insbesondere in Transfor-mationsphasen In Hinblick auf die anstehende KWK-G-Novelle stellt sich beispielsweise die Frage wie mit dem dargestellten Problem stilllegungsbedrohter gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK-Anlagen umzugehen ist

Das niedrige Strompreisniveau ist Ausdruck von Uumlber-kapazitaumlten und sorgt fuumlr Konsolidierungsdruck auf dem gesamten Stromerzeugungsmarkt Insbesondere Gaskraft-werke darunter hochmoderne sind unwirtschaftlich und erhalten keine spezielle Foumlrderung Eine besondere Foumlrde-rung von KWK-Bestandsanlagen muss deshalb begruumlndet werden indem sich zeigen laumlsst dass sie bdquoim Interesse der Energieeinsparung des Umweltschutzes und der Errei-chung der Klimaschutzzieleldquo (sect 1 KWK-G) erfolgt Da dies

0

100

200

300

400

500

600

700

2013 2020 2030 2040 2050

TWh

Stromerzeugung aus Windkraft PV Wasserkraft (bdquonicht KWK-kompatibelrdquo)

Stromerzeugung aus disponiblen thermischen Kraftwerken (bdquoKWK-kompatibelrdquo)

aktuelles KWK-Ziel 25 der Nettostromerzeugung

Reformvorschlag 25 der KWK-kompatiblen Stromerzeugung

KWK-Stromerzeugung Status quo

Prognos et al 2014 LBD-Berechnungen

Neudefinition des KWK-Ziels gemaumlszlig Prognos et al 2014 Statt 25 Prozent der gesamten nun 25 Prozent der disponiblen (bdquoKWK-kompatiblenldquo) Stromerzeugung Abbildung 16

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Studie | die Rolle der Kraft-Waumlrme-Kopplung in der energiewende

kostenguumlnstiger Flexibilitaumltsoptionen anreizt Die KWK kann und muss sich diesem Wettbewerb stellen Ein spezi-elles KWK-Ziel ist damit schwer vereinbar Es laumlsst sich nur rechtfertigen wenn technologiespezifische Mengensteue-rung unumgaumlnglich ist Ob dies der Fall ist sobald sich das Investitionsklima wieder belebt ist heute nicht absehbar Es empfiehlt sich deshalb fuumlr 2020 kein spezielles KWK-Ziel zu formulieren und eine spaumltere Evaluierung dieser Entscheidung aus Marktdesign-Perspektive vorzunehmen

23 Bestandsfoumlrderung gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK

Auf funktionierenden Maumlrkten signalisieren Preise fun-damentale Knappheiten und ermoumlglichen deren effiziente Bewirtschaftung Gelingt es der Politik Maumlrkte zu gestal-ten in denen die fundamentalen Knappheiten eingepreist werden entlastet sie sich von der Aufgabe steuernd in

hochkomplexe Wirtschaftsprozesse eingreifen zu muumlssen Gleichwohl koumlnnen kurzfristig wirksame Eingriffe in den Markt manchmal sinnvoll sein insbesondere in Transfor-mationsphasen In Hinblick auf die anstehende KWK-G-Novelle stellt sich beispielsweise die Frage wie mit dem dargestellten Problem stilllegungsbedrohter gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK-Anlagen umzugehen ist

Das niedrige Strompreisniveau ist Ausdruck von Uumlber-kapazitaumlten und sorgt fuumlr Konsolidierungsdruck auf dem gesamten Stromerzeugungsmarkt Insbesondere Gaskraft-werke darunter hochmoderne sind unwirtschaftlich und erhalten keine spezielle Foumlrderung Eine besondere Foumlrde-rung von KWK-Bestandsanlagen muss deshalb begruumlndet werden indem sich zeigen laumlsst dass sie bdquoim Interesse der Energieeinsparung des Umweltschutzes und der Errei-chung der Klimaschutzzieleldquo (sect 1 KWK-G) erfolgt Da dies

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2013 2020 2030 2040 2050

TWh

Stromerzeugung aus Windkraft PV Wasserkraft (bdquonicht KWK-kompatibelrdquo)

Stromerzeugung aus disponiblen thermischen Kraftwerken (bdquoKWK-kompatibelrdquo)

aktuelles KWK-Ziel 25 der Nettostromerzeugung

Reformvorschlag 25 der KWK-kompatiblen Stromerzeugung

KWK-Stromerzeugung Status quo

Prognos et al 2014 LBD-Berechnungen

Neudefinition des KWK-Ziels gemaumlszlig Prognos et al 2014 Statt 25 Prozent der gesamten nun 25 Prozent der disponiblen (bdquoKWK-kompatiblenldquo) Stromerzeugung Abbildung 16

Uumlberraschung 2020-Ziel durch Rechentrick schon heute fast erreicht so das Ergebnis der von Agora beauftragten und von LBD-Beratungsgesellschaft durchgefuumlhrten KWK-Studie

Im Maumlrz sickerten erste Eckpunkte zur KWK-Gesetzes-Novelle durch die Hersteller und Energiedienstleister gleichermaszligen in Aufruhr versetzten So soll der kuumlnftige Fokus der Foumlrde-rung auf gasbetriebenen Anlagen mit Stromeinspeisung ins oumlf-fentliche Netz liegen das bisherige Ausbauziel von 25 Prozent soll einkassiert werden Verbaumlnde und Laumlnder fordern eine deutliche Korrektur

bdquoSag beim Abschied leise Servusldquo ndash an diesen Liedtext von Peter Alexander mussten sich die Anbieter von Anlagen und Dienstleistungen rund um die einst als Energiewendetech-nologie gepriesene Kraft-Waumlrme-Kopplung erinnert gefuumlhlt haben als im Maumlrz die ersten Eckpunkte zur laumlngst uumlber-faumllligen Novellierung des Kraft-Waumlrme-Kopplungsgesetzes (KWKG) publik wurden Gerade erst hatte man im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) das so genannte Eigenstromprivileg fuumlr KWK massiv gekappt und damit fuumlr groszlige Verunsicherung bei den Investoren gesorgt Vertroumlstet wurde die Branche mit der Aussicht dies durch die KWKG-Novelle zu kompensieren Die nun oumlffentlich gewordenen Eckpunkte sprechen eine andere Sprache Sie wirken wie ein leiser bdquoEinstieg in den Ausstiegldquo aus der KWK So soll beispielsweise das gesetzlich festge-schriebene Ausbauziel fuumlr KWK-Strom durch einen Rechentrick bei der Bezugsgroumlszlige signifikant reduziert werden ndash ein Vertre-ter eines groszligen deutschen Technologiekonzerns bezeichnete dies bei einer Podiumsdiskussion auf der Hannover Messe als bdquodesastroumlses Signal fuumlr Planungs- und Investitionssicherheitldquo hierdurch wuumlrde weiteres Vertrauenskapital der Energiewende leichtfertig verspielt Auszligerdem soll laut Eckpunkteplan die Foumlrderung bei der Objektversorgung durch kleine Anlagen reduziert und bei groumlszligeren Anlagen ganz abgeschafft werden Im Gegenzug wuumlrde die Foumlrderung fuumlr Neuanlagen bei Ein-speisung in das so genannte oumlffentliche Netz steigen da diese aufgrund der niedrigen Boumlrsenpreise fuumlr Strom unrentabel geworden seien Davon erhoffe man sich eine bessere Integra-tion des KWK-Stroms in das Energiemarktgeschehen anstatt eine zunehmende Inselbildung von bdquoEnergiewendeaussteigernldquo zu subventionieren so die inoffizielle Begruumlndung des Bunde-ministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi)

BRANCHENVERTRETER LEHNEN DEN VORSCHLAG AB

Der Verband fuumlr Waumlrmelieferung (VfW) ist hiervon schockiert und wertet dies als bdquoSchlag gegen alle Bemuumlhungen die Effizienz der Waumlrme- und Stromversorgung durch intelligente Objektversorgungsprojekte zu verbessernldquo so VfW-Vize Birgit Arnold In die gleiche Kerbe wie das BMWi schlaumlgt dagegen ein kuumlrzlich veroumlffentlichtes Gutachten der Denkfabrik Agora Energiewende das sogar die gaumlnzliche Aufhebung des Aus-bauziels fordert und stattdessen Sonne und Wind im Zentrum der Energiewende sieht Eine Auffassung die bei Vorstellung des Gutachtens jedoch nur von wenigen Gaumlsten und Podi-umsteilnehmern geteilt wurde So stellten die anwesenden Bundestagsabgeordneten Thomas Bareiszlig (CDU) und Dirk Bek-ker (SPD) klar dass eine Abschaffung des Ziels nicht in Frage komme Barbara Minderjahn vom Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) verurteilte auf derselben Veranstaltung aufs schaumlrfste die Objektversorgung kuumlnftig de facto nicht mehr foumlrdern zu wollen Berthold Muumlller-Urlaub Praumlsident des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) kommt zu dem Schluss dass bdquodie von Bundeswirt-schaftsminister Gabriel hellip vorgeschlagene Neudefinition des KWK-Ausbauzieles und die Streichung der Zuschlaumlge fuumlr eigengenutzten Strom aus neuen KWK-Anlagenldquo abzulehnen seien Auch DENEFF-Vorsitzender Carsten Muumlller aumluszligert sich deutlich bdquoKraft-Waumlrme-Kopplung ist wichtig fuumlr mehr Effizienz im Waumlrmemarkt und kann vor allem im Zusammenhang mit Energiedienstleistungen das zunehmend fluktuierende Stro-mangebot aus Erneuerbaren hocheffizient ausgleichen Die bisher bekannt gewordenen Eckpunkte lassen aber eher eine ideologische Ablehnung der Technologie erkennen als einen intelligenten Vorschlag zur optimalen Nutzung von KWK fuumlr die Energiewendeldquo

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POLITIK

Kuumlnftig politisch nicht mehr erwuumlnscht KWK-Anlage zur Objektversorgung der Wittekindshofer Werk-staumltten fuumlr Menschen mit Behinderung in Gronau

HOFFNUNGSSCHIMMER IM BUNDESRAT

Ein positives Signal fuumlr die Kraft-Waumlrme-Kopplung kommt aus den Bundeslaumlndern Diese haben Anfang Mai im Bundesrat einen Antrag beschlossen der die Beibehaltung des urspruumlnglichen Ziels sowie die Fortsetzung der Foumlrderung der Objektversorgung fordert Auszligerdem streben die Laumlndervertreter eine zuumlgige Umsetzung der Novelle an Dies wird auch von Abgeordneten der Regierungsparteien gewuumlnscht die hierzu einen Brief an Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel verfasst haben Hildegard Muumlller Geschaumlftsfuumlhrerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) begruumlszligt den Vorstoszlig der Laumlnder bdquoweil die urspruumlnglich fuumlr das Jahr 2014 vorgesehene Anpassung an die veraumln-derten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen immer wieder verzoumlgert worden ist Damit drohen zusaumltzlich moumlgliche CO2-Einsparungen durch KWK in Houmlhe von rund 30 Millionen Tonnen pro Jahr nicht realisiert zu werdenldquo Im Zusammenhang mit der aktuellen Debatte um Emissionsab-gaben pruumlft das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) nun die Vorgaben zur CO2-Reduktion bei Kohlekraftwerken zu lockern und dafuumlr die KWK-Foumlrderung von geplanten 1 Milliarde Euro auf 15 Milliarden Euro zu erhoumlhen Fuumlr die Anlagenbauer und Energiedienstlei-ster bedeutet dies weiteres Bangen und Hoffen Optionen zur Aumlnderung oder Aufgabe bestehender Geschaumlfts- und Vertragsmodelle wuumlrden in den Unternehmen bereits gepruumlft heiszligt es dort Auch der Abbau von Arbeits-plaumltzen koumlnne eine Folge sein wenn die Neuregelung so komme wie in den Eckpunkten geplant Endguumlltige Klarheit wird es wohl spaumltestens am 112016 geben ndash dann naumlmlich soll das neue KWK-Gesetz in Kraft treten Wenn nicht wieder etwas dazwischen kommt

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Eckpunktepapier des BMWi zur KWKG-NovelleAgora-Studie zur Rolle der KWK in der EnergiewendeBundesratsbeschluss zur KWKG-Novelle Pressemitteilung des BKWK zur KWKG-Novelle Pressemitteilung des VfW zu den Eckpunkten der Bundesregierung

UumlBERBLICK ECKPUNKTE ZUR KWKG-NOVELLE

Folgende wesentliche Aumlnderungen sind laut Eckpunktepapier geplant (ohne Gewaumlhr noch kein finaler Beschluss)

bull Ausbauziel 2020 Statt 25 Prozent der Nettostromer-zeugung nur noch 25 Prozent der Nettostromerzeugung aus thermischen Kraftwerken (PVWind werden aus der Basis rausgerechnet siehe Abbil-dung links)

bull Neuanlagen in der Objektver-sorgung Keine Foumlrderung mit Ausnahme Anlagen lt50 kW (40 statt 54 ctkWh) und Anlagen energieintensiver Unternehmen (unveraumlndert 18 ctkWh)

bull Neuanlagen zur bdquooumlffentlichen Versorgungldquo Je nach Anlagen-groumlszlige zwischen 28 ctkWh (gt2MW) und 80 ctkWh (lt50 kW) statt bisher zwischen 18 ctkWh und 54 ct kWh

bull Bestandsanlagen Nur Gas-KWK mit mehr als 10 MW Leistung erhalten 12 ctkWh und ab 2018 eventuell 14 ctkWh fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz

copy 2G Energy AG

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POLITIK

BAUKOSTENDEBATTEDER GEIST DER STETS VERNEINT

Von Christian Noll

Vor jeder Anpassung der energetischen Bauanforderungen entflammt die Debatte aufs Neue Schaden gut gemeinte Energieeffizienzstandards am Ende durch houmlhere Wohnkosten mehr als sie nutzen Eine umfassende und interessensneutrale Betrachtung wird von vielen Seiten erwartet

Seit diesem Jahr gilt eine neue Fassung der Energieeinspar-verordnung die EnEV 2014 Bereits im Vorfeld warnten die Verbaumlnde der Immobilienwirtschaft dass mit den enthaltenen verschaumlrften Anforderungen fuumlr Neubauten die Kosten fuumlr Wohnhaumluser so weit steigen dass der Traum vom Eigenheim unerschwinglich werde und kaum noch Mietwohnungen fuumlr Normalverdiener errichtet werden koumlnnten Fuumlr 2016 ist die naumlchste Stufe bereits festgelegt Spaumltestens 2021 muumlssen alle neuen Gebaumlude gemaumlszlig EU-Recht einen Nahe-Null-Ener-giestandard erreichen Dies ist notwendig geworden um die Klimaschutzziele zu erreichen zu denen der Gebaumludesektor einen wesentlichen Beitrag leisten soll Entsprechend hoch war in den letzten Monaten die Erscheinungsfrequenz von Gutachten die diskutierten Koumlnnen wir uns mehr Energieeffi-zienz uumlberhaupt noch leisten

ENERGIEEFFIZIENZVORGABEN SCHULD AN TEUREN NEUBAUTEN

So plakativ klingt denn auch der Titel einer juumlngeren Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) bdquoKo-stentreiber fuumlr den Wohnungsbauldquo Auftraggeber ist ein Buumlnd-nis aus Verbaumlnden aus Immobilienwirtschaft und Baustoffindu-strie aber auch IG BAU und Mieterbund Ergebnis Die Kosten fuumlr den Bau eines durchschnittlichen Einfamilienhauses seien seit 2000 um uumlber ein Drittel gestiegen Schuld daran seien vor allem gestiegene politische Auflagen auch an Barriere-freiheit Standsicherheit Brand- und Schallschutz bdquoBund und Laumlnder haben einen groszligen Anteil an den Kostentreibernldquo sagt Timo Gniechwitz Mitautor der Studie Groumlszligter Preistreiber seien jedoch Baukosten rund um die Energie Wuumlrde die EnEV 2016 mitberuumlcksichtigt stiegen die Kosten sogar um uumlber 45 Prozent Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warf den Autoren Panikmache vor und kritisierte ihre Methodik als einseitig Sie unterstellt die ARGE bezwecke Umweltstandards abzubauen bdquoDie Studie laumlsst vollkommen auszliger Acht dass Mehrkosten fuumlr energetische Effizienz durch langfristige Einsparungen bei En-ergiekosten mehr als kompensiert werden koumlnnen Allein seit dem Jahr 2000 war hier ein Anstieg um 40 Prozent zu beob-achten Die Steigerung der Energieeffizienz von Gebaumluden ist ein wichtiger Baustein um zukuumlnftig zu erwartenden Preis-steigerungen im Energiebereich entgegenzutretenldquo so Sascha Muumlller-Kraenner Bundesgeschaumlftsfuumlhrer der DUH Gleichzeitig sei klar dass ein klimaneutraler Gebaumludebestand in Deutsch-land nicht kostenneutral zu erreichen ist

copyThomas Max Muumlllerpixeliode

Quelle EcofysSchulze Darup amp Partner 2014

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POLITIK

PREISBEREINIGT SIND DIE AUFWAumlNDE FUumlR HAumlUSLEBESITZER GESUNKEN

Auch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizi-enz (DENEFF) hat sich mit der Frage auseinandergesetzt ob Energieeffizienz und bezahlbares Bauen tatsaumlchlich zu einem unversoumlhnlichen Gegensatz avanciert sind Dazu wurden das Beratungsunternehmen Ecofys und das Architekturbuumlro Schulze Darup amp Partner beauftragt sich in einer Initialstu-die wissenschaftlich mit energetisch bedingten Kostenent-wicklungen zu befassen Anhand wesentlicher Bauteile wie Auszligenwaumlnden Satteldaumlchern Fenstern und Heizungspumpen sowie am Beispiel eines Neubaus einer Doppelhaushaumllfte wurde analysiert wie sich die Kosten zwischen 1990 und 2014 bei gestiegenen Effizienzanforderungen tatsaumlchlich entwik-kelt haben Das Ergebnis der Untersuchung faumlllt hier etwas differenzierter aus Die Investitionskosten fuumlr Neubauten sind seit 1990 preisbereinigt nahezu konstant geblieben die monatlichen Kosten inklusive Abzahlung des Baukredits und Nebenkosten gegenwaumlrtiger und zukuumlnftig geplanter Neubau-standards seien sogar gesunken so die Studie Beispielsweise sind die Investitionskosten fuumlr Porenbetonwaumlnde mit houmlherem Waumlrmeschutz niedriger als noch 1990 Die Investitionskosten fuumlr Kalksandsteinwaumlnde mit Waumlrmedaumlmmverbundsystemen (WDVS) sowie Satteldaumlcher mit hohem Waumlrmeschutz sind ebenfalls gesunken bei mittlerem Waumlrmeschutz etwa gleich geblieben Fenster kosten heute nahezu gleich viel bieten dafuumlr aber erheblich mehr Waumlrmeschutz als noch vor 20 Jahren Durch ihren sehr niedrigen Stromverbrauch entlasten auch moderne Heizungspumpen die Bewohner deutlich im Vergleich zu den vor 10 oder 20 Jahren uumlblichen Modellen bdquoEs gibt keinen nachweislichen Zusammenhang zwischen steigenden Baupreisen und den energetischen Anforderungen von EnEV amp Co Der mittlere Anstieg der Baukosten seit 1990 entspricht der allgemeinen Preissteigerung im Bau Inflati-onsbereinigt sind die Kosten fuumlr hocheffiziente Bauteile und Materialien sogar gesunkenldquo weiszlig Dr Andreas Hermelink von Ecofys Am besten zeige sich dies am Beispiel von Fenstern mit Dreischeiben-Verglasung Sie kosten inzwischen kaum noch mehr als Standardfenster Erhoumlhte Effizienzanforderungen lieszligen diese einst teuren Nischenprodukte zum guumlnstigen Marktstandard werden

QUALITAumlT BEI PLANUNG UND AUSFUumlHRUNG MACHT DEN KOSTEN-UNTERSCHIED

Wie kommt es also dazu dass die Botschaften der Experten scheinbar so weit auseinanderliegen DENEFF-Gutachter Dr Burkhard Schulze Darup hebt hervor dass fuumlr eine ko-stenoptimale Ausfuumlhrung die Qualifizierung der Planer und der Ausfuumlhrenden entscheidend ist damit niedrige Bauko-sten einerseits und errechnete Energiekosteneinsparungen andererseits tatsaumlchlich erreicht werden koumlnnen So erwartet der Architekt Schulze Darup auch zukuumlnftig keine Kostenstei-gerungen bdquoEs wird keine Preisexplosion fuumlrs Bauen durch die kommenden Energiespar-Anforderungen geben Der Bau einer Doppelhaushaumllfte nach EnEV-Standard 2014 kostet inflations-bereinigt etwa das Gleiche wie in den Jahren 1990 und 2002 nach damaligen Standards Sogar der Bau eines gut geplanten Passiv- oder Plusenergiehauses kostet heute houmlchstens 10 Prozent mehrldquo

Das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) diskutiert diese Fragen in einer eigens eingerichteten Baukostensenkungskommission Die DENEFF hat bei der Bundesregierung angeregt dort eine umfassende und neutrale Untersuchung der unterschiedlichen Gebaumludetypen anzustoszligen sowie eine Debatte uumlber eine aus Sicht des Verbands dringend benoumltigte Qualifizierungsoffensi-ve anzustoszligen Es wird auszligerdem kritisiert dass der Austausch zwischen den Ministerien in diesen Fragen noch suboptimal sei Waumlhrend die Energieeffizienzbranche in den Plattformen des fuumlr die EnEV verantwortlichen Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) mitdiskutiert erfolgen die Gespraumlche mit der Immobilienwirtschaft beim Bundesmini-sterium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ein direkter Austausch zwischen den Teilnehmern der unterschiedlichen Plattformen finde praktisch nicht statt

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)ARGE-StudieStudie EcofysSchulze Darup

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POLITIK

NEUE KFW-FOumlRDERANGEBOTE FUumlR NICHT-WOHNGEBAumlUDE

Wie mit dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) beabsichtigt stockt die Bundesregierung die Mittel fuumlr energieeffi-zientes Bauen und Sanieren um 200 Millionen Euro auf insgesamt 2 Milliarden Euro im Jahr auf Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nicht-wohngebaumlude Bereits ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumlssen von bis zu 175 Prozent profitieren wenn sie ihre Gebaumlude auf das Niveau eines KfW-Effizienzhauses modernisieren einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Gebaumludehuumllle oder der Anlagentechnik umsetzen Gewerbliche Unternehmen koumlnnen unabhaumlngig von ihrer Groumlszlige die Foumlrdermittel im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo ab 1 Juli 2015 uumlber ihre Hausbanken beantragen

Ab 1 Oktober 2015 werden Kommunen soziale Einrichtungen und kommunale Unternehmen erstmals auch die Moumlglichkeit haben energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlrdern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird von da an noch einmal spuumlrbar verbessert So werden beispielsweise Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 50 Prozent fuumlr energetische Einzel-maszlignahmen eingefuumlhrt

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ANREIZPROGRAMM ENERGIEEFFIZIENZ

Anfang Mai kuumlndigte das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) an die urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel in einem alternati-ven bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo verwenden zu wollen Mit insgesamt 165 Millionen Euro im Jahr sollen Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungen der Austausch sehr alter ineffi-zienter Heizungen eine Maszlignahmenkombinationen zur Energie-effizienz- und Wohnwertsteigerung sowie umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven gefoumlrdert werden Die konkrete Ausgestaltung der Programme war zum Redaktionsschluss noch nicht bekannt

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75ENERGIEKOSTEN REDUZIEREN

Ein durchschnittliches Hotel in Deutschland verbraucht im Jahr 150 kWhm2 Endenergie fuumlr Heizung und Warmwasser Im Derag Living-hotel bdquoAm Viktualienmarktldquo konnte durch die revolutionaumlre Energie-effi zienz des Colt bdquoClimaTowerldquo dieser Wert auf ca 36 kWhm2 reduziert werden

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POLITIK

500 ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE DIE WEIGHT-WACHTERS DER

ENERGIEEFFIZIENZ ndash MEHR ALS NUR KAFFEEKRAumlNZCHEN

Von Charlotte Ruhbaum

Bis 2020 sollen in Deutschland 500 sogenannte Energieeffi-zienz-Netzwerke entstehen Dies ist das Ziel einer als Teil des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ins Leben gerufenen Initiative der Bundesregierung mit Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Im Kern geht es darum sich im Netzwerk gemeinsame Effizienzziele zu setzen und von anderen Unternehmen zu lernen In fuumlnf Jahren 500 solcher Netzwerke aufzubauen ist anspruchsvoll Dabei darf die Quali-taumlt nicht auf der Strecke bleiben

Die Vorlage fuumlr die Energieeffizienz-Netzwerke lieferte die Schweiz Dort werden Unternehmen die in einem solchen Netzwerk mitarbeiten von der CO2-Abgabe befreit In der Fol-ge etablierten sich in dem vergleichsweise kleinen Land rund 80 Energieeffizienz-Netzwerke aumlhnlich viele wie heute im achtmal groumlszligeren Deutschland Entsprechend viel Luft nach oben sei hierzulande noch so Kenner der Szene

500 NEUE ENERGIEEFFIZIENZ-NETZ-WERKE BIS 2020

Daher hat die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft im vergangenen Jahr die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke ins Leben gerufen Ziel ist die flaumlchendeckende Einfuumlhrung von 500 Netzwerken bis 2020 Ermoumlglicht werden soll dies durch gemeinsame Kommunika-tionsmaszlignahmen zum Thema sowie die konkrete Mitwirkung der Verbaumlnde bei der Initiierung neuer Netzwerke als Netz-

Astrid Goumltze-Happepixeliode)

Mehr als Kaffeekraumlnzchen Vertrauen Erfahrungsaustausch und ein gemeinsames Ziel bilden die Grundlage der Energieeffizienz-Netzwerke

werktraumlger Die Grundidee der Energieeffizienz-Netzwerke ist einfach Unter Leitung eines erfahrenen Moderators tauschen 8 bis 15 Unternehmen auf freiwilliger Basis regelmaumlszligig ihre Erfahrungen bei der Optimierung der Energieeffizienz aus Professionell unterstuumltzt werden sie von einem energietech-nischen Berater welcher in jedem Unternehmen zu Beginn die Einsparpotenziale ermittelt Regelmaumlszligige Treffen der Netzwerkteilnehmer mit externen Referenten der Erfahrungs-austausch und Betriebsrundgaumlnge dienen der Fortbildung und gegenseitigen Motivation Und nicht zuletzt definieren die Unternehmen auf Basis der ermittelten Einsparpotenzi-ale nicht nur ein individuelles Einsparziel sondern auch ein gemeinsames kumuliertes Ziel im Netzwerk In einem Moni-toring werden die Ergebnisse uumlberwacht und dokumentiert Die individuelle Ausgestaltung der einzelnen Komponenten (z B Dauer und Frequenz der Treffen) kann je nach Netzwerk stark variieren Damit sich der Erfolg wirklich einstellt und die Netzwerkarbeit sich auszahlt zaumlhlt aber auch das freiwillige individuelle Engagement der beteiligten Unternehmen und Personen Energieeffizienz-Netzwerke sind also mehr als nur Kaffeerunden

GEMEINSAM STARK IN NETZWERKEN IST DIE ENERGIEEINSPARUNG DOPPELT SO HOCH WIE DER DURCHSCHNITT

Dass das Netzwerkkonzept erfolgreich ist und Engagement sich lohnt zeigen die Ergebnisse des Projektes bdquo30 Pilotnetz-werkeldquo Gefoumlrdert durch das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit wurden mit insgesamt 360 Unternehmen 30 Netzwerke nach dem LEEN-Standard ins Leben gerufen und wissenschaftlich begleitet Die Erfolge beeindrucken Innerhalb von fuumlnf Jahren reduzierten die Un-ternehmen ihren spezifischen Energiebedarf um durchschnitt-lich 10 Prozent und damit doppelt so schnell wie der Durch-schnitt der Industrie Entsprechend viel verspricht man sich von der Einfuumlhrung von 500 vergleichbaren Netzwerken Bis 2020 sollen diese 745 PJ Primaumlrenergieeinsparung bringen Das entspricht immerhin 16 bis 20 Prozent der insgesamt mit dem NAPE zu erzielenden Einsparungen Besonders lohnend so die Erfahrungen des Pilotprojektes ist ein Engagement im

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Groumlszligere Unternehmen aller Branchen in der Pflicht

Deshalb mit TUumlV HessenMit den erfahrenen Energieauditoren von TUumlV Hessen nutzen Sie gleich mehrfach die Chancen eines Energieaudits gemaumlszligDIN 16247-1 Sie erfuumlllen die rechtlichen Anforderungen an Ihr Unterneh- men hinsichtlich der Qualitaumlt des Audits sowie der Qualifi- kation der Auditoren Sie nutzen die langjaumlhrige Erfahrung von professionellen Auditoren einer renommierten Zertifizierungsgesellschaft Sie erhalten zielgerichtete Hinweise zur realen Reduktion Ihrer Energieverbraumluche und -kosten

Auf einen BlickAm 22 April 2015 sind die Aumlnderungen des Energiedienstleis-tungsgesetzes (EDL-G) in Kraft getreten Dadurch sind Unter-nehmen aller Branchen mit mindestens 250 Mitarbeitern oder einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro und einer Jahresbilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro verpflich-tet so genannte Energieaudits durchzufuumlhren Ziel dabei ist es Energiestroumlme transparenter zu machen und Einsparpotenziale zu identifizierenDas erste Audit muss bis 5 Dezember 2015 durchgefuumlhrt werden danach alle vier Jahre

Wir unterstuumltzen Sie gerne ndash nehmen Sie Kontakt mit uns auf

POLITIK

UumlBERBLICK ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Bis 2020 will die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumln-den der Wirtschaft 500 Energieef-fizienz-Netzwerke ins Leben rufen und so fast 75 PJ Primaumlrenergie einsparen Bei einer durchschnittli-chen Teilnehmerzahl von zehn Un-ternehmen muumlssen folglich in den naumlchsten fuumlnf Jahren 5000 Betriebe fuumlr die Mitarbeit in einem Netzwerk begeistert werden Erfahrungen aus bestehenden Netzwerken zeigen dass sich das Engagement fuumlr die Unternehmen auszahlt Im Schnitt konnten die teilnehmenden Unter-nehmen ihre Energiekosten um 10 Prozent senken

Netzwerk fuumlr Energieverantwortliche welche oft noch andere Aufgaben wahrnehmen muumlssen und keine Fachexperten sind Auszligerdem wurden gezielt Unternehmen mit jaumlhrlichen Energiekosten zwischen 500000 und 50 Millionen Euro angesprochen Denn hier wuumlrden die Energieein-sparungen die Kosten fuumlr die Netzwerkteilnahme in der Regel wieder einspielen Mittlerweile gibt es aber auch weitere an KMU-Beduumlrfnisse und -Mittel angepasste Energieeffizienz-Netzwerke wie zum Beispiel im Projekt Marie

Insider weisen darauf hin dass es eine enorme Herausforderung ist 500 neue Netzwerke in Deutschland zu schaffen und genuumlgend Teilnehmer zu gewinnen Es brauche vor allem motivierte Unternehmen aber auch gute Motivatoren Engagierte Netzwerktraumlger die das Vertrauen der Teilneh-mer genieszligen und Ausdauer und Feingefuumlhl bei der Akquise mitbringen seien das A und O Argumenten wie bdquozu wenig Zeit und Personalldquo oder bdquoPotenziale bereits ausgeschoumlpftldquo muumlssten die Vorteile der Netzwerkar-beit gegenuumlbergestellt werden 500 Netzwerke entstuumlnden also nicht von allein Aber sie seien eine riesige Chance fuumlr die Energiewende und jedes beteiligte Unternehmen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Initiative Energieeffizienznetzwerke ndash Vereinbarung zwischen der Bun-desregierung und den Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Abschlussbroschuumlre Projekt 30 Pilot-Netzwerke

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POLITIK

AKTIVITAumlTEN VON DENEFF-MITGLIEDERN ZUM THEMA ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Zahlreiche DENEFF-Mitglieder engagieren sich bereits als Netzwerktraumlger energietechnische Berater oder auch teilnehmende Unternehmen in Energieeffizienz-Netzwerken oder -Tischen Sie bieten damit nicht nur gute Praxisbeispiele fuumlr Nachahmer sondern sind auch qualifizierte Ansprechpartner fuumlr interessierte Akteure

NETZWERKTRAumlGERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Ostwestfalen-Lippe Energie Impuls OWL e VHerr Bruumlnler (Projektkoordination)+49 521 44818375 middot bruenlerenergie-impuls-owlde

Deutschland und international LEEN GmbHHerr Dr Koumlwener (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 721 96144922 middot dirkkoewenerleende

Heilbronn-Franken Worms Berlin Leipzig (im Aufbau)

Modell Hohenlohe e VHerr Weissenbach (Vorstandsvorsitzender)+49 170 3139793 middot moho1t-onlinede

Deutschland OumlKOTEC Energiemanagement GmbHFrau Hoffmann (Consultant Business Development)+49 30 536397-48 middot mhoffmannoekotecde

Deutschland Sales amp Solutions GmbH Herr Johann (Leiter Fachvertrieb Energieloumlsungen)+49 911 3218200 middot e johannenbwcom

Hessen Stadt Frankfurt am Main Herr Fay (Energiereferat)+49 69 212-39199 middot paulfaystadt-frankfurtde

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Deutschland BAUM Consult GmbHHerr Krabbe (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 40 7070069-00 middot hamburgbaumgroupde

Deutschland bevorzugt Region Ost EMCplanHerr Dr Kulczak (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 30 88941757 middot kulczakemc-plande

Schleswig-Holstein GARANT Marketing GmbH Herr Schulte (Geschaumlftsleitung)+49 5242 409165 middot mschultegarant-gruppede

Des Weiteren plant der Verein Energie Impuls OWL e V eine weitere Beteiligung an einem Netzwerk als Netzwerktraumlger (Ansprechpartner siehe oben)

NETZWERKTEILNEHMERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Rheinland-Pfalz Kuumlbler GmbH Frau Stanjek-Hoppe +49 621 5700062 middot cstanjekkuebler-hallenheizungende

Des Weiteren beteiligen sich die Unternehmen Sales amp Solutions GmbH TUumlV Hessen und Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KG an Netzwer-ken als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Bayern NRW 3M Deutschland GmbHHerr Stressenreuter (Gebaumludetechnik)+49 2131 14-2018 middot vstressenreutermmmcom

Des Weiteren plant das Unternehmen Kommunalbetriebe Neustadt GmbH eine Beteiligung an einem Netzwerk als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

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POLITIK

MODERATION EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Hessen ABGnova GmbH Herr Utesch (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 69 21384101 middot buteschabgnovadeHerr Pelkmann+49 69 21384103 middot rpelkmannabgnovade

Des Weiteren beteiligen sich Energie Impuls OWL e V IDL Ingenieurdienstleistungen LEEN GmbH Modell Hohenlohe e V OumlKOTEC Energiemanagement GmbH und Sales amp Solutions GmbH an einem Netzwerk als Moderator (Ansprechpartner siehe oben) Die LEEN GmbH bietet auszligerdem Beratungen zur Durchfuumlhrung eines Netzwerkes an

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Des Weiteren planen BAUM Consult GmbH EMCplan und Energie Impuls OWL e V eine Beteiligung an Netzwerken als Moderator (Ansprechpartner siehe oben)

ENERGIETECHNISCHE BERATER EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Deutschland IDL Ingenieurdienstleistungen Herr Scherz (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 151 14620431 middot stefanscherzt-onlinede

Deutschland Limoacuten GmbHHerr Maliga (Projektingenieur) +49 561 220704-55 middot maligalimon-gmbhde

Suumldhessen TUumlV Technische Uumlberwachung Hessen GmbHHerr Bruder (Mitglied der Geschaumlftsleitung)+49 6151 600150 middot juergenbrudertuevhessende

Lippe ndash Muumlnsterland Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KGHerr Hocke (Projektleiter Energiemanagement)+49 5231 14-293043 middot TorstenHockeweidmuellerde

Des Weiteren beteiligt sich das Unternehmen OumlKOTEC Energiemanagement GmbH an Netzwerken als energietechnischer Berater (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Landkreis Coburg Kommunalbetriebe Neustadt GmbH Herr Muumlnzenberger (Geschaumlftsfuumlhrer) +49 9568 85211 middot geschaeftsfuehrungswn-necde

Des Weiteren planen die Unternehmen BAUM Consult und EMCplan eine Beteiligung an Netzwerken als energietechnischer Berater (An-sprechpartner siehe oben)

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NACHGEFRAGT BEIPROF DR EBERHARD JOCHEM

Im Rahmen einer Initiative der Bundesregierung mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft sollen bis 2020 in Deutschland rund 500 Energieeffizienznetzwerke entstehen Das heiszligt dass in Sum-me etwa 5000 Unternehmen fuumlr die Netzwerkarbeit begeistert werden muumlssen Wie profitieren Unternehmen von der Mitwirkung in einem solchen Netzwerk und welche Empfehlungen koumlnnen Sie den Akteuren mit auf den Weg geben die ein neues Netzwerk ins Leben rufen wollen

Die Unternehmen profitieren dreifach

(1) Sie reduzieren ihre Energiekosten um knapp 10 Prozent binnen vier Jahren im Durchschnitt Ob mehr oder weniger haumlngt von vielen Faktoren ab ndash auch davon ob der Betrieb nur nach dem Risiko oder auch nach der Rentabilitaumlt entscheidet (2) Sie erfahren in ihren Treffen und Betriebsbegehungen nicht nur wie man effizienter Energie nutzt sondern ganz neben-bei Neues zu Produktionstechniken Qualitaumltssicherung und Mitarbeiterfuumlhrung (3) Sie erhoumlhen ihr Ansehen als verantwortliches Unterneh-men bei ihren Mitarbeitern und Kunden

Die besten Chancen schnell ein Netzwerk zu gruumlnden haben Institutionen mit guten Vertrauenskontakten zu den Betrieben vor Ort ndash z B EVUs Wirtschaftsplattformen oder IHKs

POLITIK

Prof Dr Eberhard Jochem seit mehr als 40 Jahren im Bereich der Energieeffizienz in der Industrie als ausgebil-

deter Verfahrens-Ingenieur und Volkswirt im Fraunhofer ISI unterwegs brachte das Konzept der lernenden Energieeffi-zienz-Netzwerke im Jahre 2002 erstmalig nach Deutschland Seit er 1999 an die ETH Zuumlrich anlaumlsslich seiner Berufung und Gruumlndung des CEPE (Centre for Energy Policy and Economics) diese Netzwerke in der Schweiz kennenlernte faszinieren ihn die Wirkungen eines langfristigen Erfahrungsaustauschs unter Energieverantwortlichen

copy ETH Life

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POLITIK

SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN

Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll

Energieauditpflicht fuumlr Nicht-KMU (Novellierung des EDL-G aufgrund EU-Energieeffizienzrichtlinie Artikel 8)

Ziel Die EU-Energieeffizienz-Richtlinie sieht vor dass groszligeUnternehmen alle vier Jahre ein Energieaudit durchfuumlhren muumlssen ndash erstmalig 2015 Die Bundesregierung hat diese EU-Vorgabe mit fast einem Jahr Verspaumltung durch die am 22 April in Kraft getretene Anpassung des Energiedienstlei-stungsgesetzes (EDL-G) in nationales Recht umgesetzt Die Maszlignahme ist gleichzeitig Teil des Nationalen Aktionsplanes Energieeffizienz (NAPE)

Inhalt Alle Unternehmen welche im Sinne der Definition der EU-Kommission als nicht KMU gelten sind verpflich-tet bis zum 5 Dezember 2015 und danach alle vier Jahre ein Energieaudit nach den Vorgaben der DIN EN 16247-1 durchzufuumlhren Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhr-kontrolle (BAFA) uumlberpruumlft in Stichproben die Durchfuumlhrung der Energieaudits Bei Nicht-Einhaltung der Vorgaben drohen Buszliggelder in Houmlhe von bis zu 50000 EUR Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Energieaudit-pflicht freigestellt

Aktueller Stand Das BAFA hat zwei Merkblaumltter veroumlffent-licht welche den Unternehmen Hinweise fuumlr die Anwendung des Gesetzes geben sollen Das bdquoMerkblatt fuumlr Energieauditsldquo (13052015) gibt Hinweise zur Einstufung eines Unterneh-mens als Nicht-KMU Daruumlber hinaus werden Leitlinien fuumlr die Bewertung der Repraumlsentativitaumlt des Audits die Clusterung von Standorten Wiederholungsaudits im Gruppenverbund und die Nachweisfuumlhrung gegeben Energieauditoren welche die im Gesetz definierten Mindestanforderungen erfuumlllen koumlnnen sich beim BAFA registrieren lassen und werden dort in einer Liste gefuumlhrt Weitere Hinweise zur Registrierung von Ener-gieaudits durchfuumlhrenden Personen finden sich ebenfalls in einem vom BAFA veroumlffentlichten Merkblatt

Wichtige Fristen Bis zum 5 Dezember muumlssen alle Nicht-KMU ein erstes Energieaudit durchfuumlhren Vom Zeitpunkt des Erstaudits gerechnet muss alle vier Jahre erneut ein Audit vorgelegt werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BAFA Merkblatt fuumlr Energieaudits nach EDL-G DENEFF-Stellungnahme Merkblatt fuumlr Energieaudits FAQ Verpflichtende Energieaudits fuumlr Nicht-KMU

EU-RAHMENSETZUNG

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POLITIK

Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung

Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen

Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Seit dem 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen

bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro

bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1100 Euro

bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung

Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung

Anreizprogramm Energieeffizienz

Ziel des Foumlrderprogramms Zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz und als alternative Verwen-dung der urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel iHv 165 Mil-lionen Euro pro Jahr kuumlndigte das Bundeswirtschaftsministe-rium Anfang Mai ein bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo an

Aktueller Stand Foumlrderstart konkrete Antragsmoumlglichkeiten und eine genaue Spezifizierungen der foumlrderfaumlhigen Maszlig-nahmen wurden noch nicht bekanntgegeben Im Einzelnen wurden die folgenden Foumlrderbereiche benannt

bull Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungbull Maszlignahmenbuumlndel fuumlr Heizungsanlagen bestehend aus

Altanlagenlabel Heizungscheck und erhoumlhte Foumlrderung beim Austausch sehr alter ineffizienter Heizungen durch neue besonders effiziente Anlagen

bull Sonderfoumlrderung von Maszlignahmenkombinationen zur Energieeffizienz- und Wohnwertsteigerung Genannte Beispiele sind Luumlftungsanlagen

bull Begleitende umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven darunter Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Ener-gieberatern um Hauseigentuumlmern ein umfassendes Angebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreiten

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zum Anreizprogramm Energieeffizienz

FOumlRDERPROGRAMME

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POLITIK

KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Gewerbe und kommunale Antragsteller)

Ziel Wie im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) vorgesehen sollen die Mittel fuumlr die KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Zuschuumlsse und zinsver-guumlnstigte Darlehen) auf 2 Milliarden Euro jaumlhrlich aufgestockt werden Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nichtwohngebaumlude Fuumlr den Wohngebaumludebereich wurde die Foumlrderung bereits Ende Januar verbessert (Anpassung der Tilgungsstufen)

Inhaltbull Ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen kommunale und gewerbliche

Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumls-sen von bis zu 175 Prozent profitieren Voraussetzung ist die Modernisierung auf das Niveau eines KfW-Effizienz-hauses oder einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Ge-baumludehuumllle oder der Anlagentechnik Die Antragstellung fuumlr Foumlrderkredite im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo uumlber die Hausban-ken ist kuumlnftig unabhaumlngig von der bisher geltenden Umsatzgrenze (i d R 2 Milliarden Euro in Ausnahmefaumll-len bis 4 Milliarden Euro)

bull Ab dem 1 Oktober 2015 haben Kommunen soziale Ein-richtungen und kommunale Unternehmen die Moumlglich-keit auch energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlr-dern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird verbessert Zum Beispiel werden Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 5 Prozent fuumlr energetische Einzelmaszlignahmen eingefuumlhrt

Die Zinssaumltze werden zum Start des Programms bekanntgeben

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)

Informationen der KfW

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HERKUNFT Name eines 2011

von der deutschen Bundesregie-

rung initiierten Projektes das

helfen soll die Konkurrenzfauml-

higkeit der deutschen Industrie

auch zukuumlnftig zu sichern SYN-

ONYME Vierte industrielle

Revolution Digitalisierung der

Industrie BEDEUTUNGEN

auf Informations- und Kom-

munikationstechnik beruhende

Geschaumlfts- und Wert schoumlp-

fungsshyprozesseshy |shy flexibleshy Proshy

duktions ablaumlufe und indivi-

duelle Pro dukt loumlsungen auf

Grundlage intelligenter teils

selbst lernender Systeme | kom-

mu nikative Einbindung des

Kon sumenten in den Produk-

tions ablauf

Industrie 40 - Aacute LARMES 23

Industrie 40 Smart und vernetztS 24

Drei Fragen an Bundesministerin Prof Dr Johanna WankaS 26

Kommentar von Dr Koumlhler Bei Industrie 40 und Energie-effizienz nicht nachlassenS 27

Nachgefragt bei Heinz DuumlrrS 28

Fabrik der Zukunft Von Science-Fiction zu Science FactsS 30

Gastbeitrag von Prof Dr Sauer Ultraeffizient produzierenS 32

Gastbeitrag von Prof Dr Boumlcker Energieeffizienz in intelligenten SystemenS34

Hannover Messe 2015 Energie-effizienzmaumlrkte im FokusS 47

IN|DUS|TRIE 40 [INDUSˈTRI FI

ă PƱŊKT NƱL]

ARTIKEL ZUM THEMA

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POLITIK

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i40ENERGIE-

EFFIZIENZ

TITELTHEMAINDUSTRIE 40 ndash Agrave LrsquoARME

Von Daniel Boumlldt

bdquoAgrave lrsquoarmeldquo ndash bdquoZu den Waffenldquo lautete ein Schlachtruf der Fran-zoumlsischen Revolution Das Volk erhob sich und am Tag danach war nichts mehr so wie vorher Ganz so dramatisch kommen die sogenannten industriellen Revolutionen nicht daher Doch sind die gesellschaftlichen Veraumlnderungen auch hier gewaltig

Im Jahr 1769 hatte James Watt genug Verbittert musste er bis dahin mit ansehen wie die von Thomas Savery und Thomas Newcomen entwickelte Dampfmaschine zwar den Arbeitsall-tag in den englischen Bergwerken erleichterte dabei jedoch so viel Energie in Form von Wasserdampf abgab dass an eine kostenguumlnstige und damit massenhafte Verbreitung nicht zu denken war Durch eine simple technische Loumlsung ndash die Zwi-schenschaltung eines separaten den Wasserdampf auffangen-den Kondensators gelang es Watt dieses Problem zu loumlsen Der Siegeszug der Dampfmaschine begann die erste industri-elle Revolution war geboren

Was uns das Beispiel Watt lehrt ist dass man nicht zwangslaumlu-fig das Rad neu erfinden muss um eine Revolution zu starten Oft liegen die Potenziale einer revolutionaumlren Wendung schon vor uns wir muumlssen sie nur noch aufsammeln und zusam-mendenken Chlor und Schwefelsaumlure waren lange bekannt bevor deren Einsatz innerhalb der chemischen Industrie zum Sinnbild der zweiten industriellen Revolution wurde ebenso das von Henry Ford eingesetzte Flieszligband dessen Vorlaumlufer bis ins 15 Jahrhundert zuruumlckreichen

Nun also die vierte industrielle Revolution Im Zentrum dieser die Digitalisierung ndash jener schwer fassbare Begriff mit dem ir-gendwie jeder etwas anfangen kann und der doch fuumlr so viele bdquoNeulandldquo ist Dabei ist dieser oft belaumlchelte Begriff lediglich Ausdruck einer Verunsicherung die typisch fuumlr Revolutionen ist Das Neue Unbekannte ist zwar verlockend aumlngstigt aber auch den ein oder anderen Abgesehen von einigen Mit-gliedern des Chaos Computer Clubs Wer weiszlig denn schon umfassend daruumlber Bescheid wie das Internet funktioniert Doch trotz bestehender Unsicherheiten wird das Internet

massenhaft genutzt Ein zuruumlck gibt es nicht mehr weil unsere Gesellschaft ohne Vernetzung mitlerweile undenkbar waumlre Der bdquoTipping Pointldquo der Revolution ist erreicht

Eine Revolution braucht diese Massen Die Bastille haumltte niemand alleine stuumlrmen koumlnnen Watt hatte finanzkraumlftige Unterstuumltzer und unzaumlhlige Abnehmer die die Verbreitung sei-ner modifizierten Dampfmaschine erst ermoumlglichten Aumlhnlich verhaumllt es sich mit Industrie 40 Die Artikel in diesem bulletin belegen dass zahlreiche Unternehmen die Herausforderung der Digitalisierung bereits angenommen haben und damit gleichzeitig zur Avantgarde der Revolution werden Techni-sche Neuentwicklungen sind dabei natuumlrlich wichtig Worauf es aber vor allem ankommt ist das Nutzbarmachen dieser Entwicklungen das Zusammendenken bereits vorhandener Potenziale Die Digitalisierung mag fuumlr einige bdquoNeulandldquo sein ausgestattet mit den richtigen ndash noch viele weiszlige Flecken enthaltenen ndash Karten kann es jedoch jeder betreten

Bleibt zum Schluss die Frage Macht sich die Energieeffizienz-branche die Revolutionsziele der Industrie 40 zu eigen oder kapituliert sie vor den zu erwartenden Unsicherheiten und Ruumlckschlaumlgen Marcel Proust sagte einst bdquoIch ziehe Revolution dem Krieg vor zumindest nehmen an der Revolution nur die teil die wollenldquo Sicher man muss der vierten industriellen Re-volution nicht folgen Kein Industrieunternehmer wird gezwun-gen werden seine Fabrik zu digitalisieren und intelligent zu vernetzen Wie lange man sich als Unternehmer jedoch gegen den Fortschritt stemmen kann ist ungewiss Die Konterrevolu-tion so viel hellseherische Kraft sei hier erlaubt wird ausblei-ben Fuumlr die Energieeffizienzbranche heiszligt das Sie sollte ihre Segel nach dem revolutionaumlren Wind ausrichten der momen-tan durch die Industrie weht Die Chancen dass die Branche zum Flaggschiff der vierten industriellen Revolution wird stehen nicht schlecht Um dies zu erreichen muss in letzter Konsequenz sicher nicht bdquozu den Waffenldquo gerufen werden ein Stuumlck weit Mut und der revolutionaumlre Geist von 1789 koumlnnen jedoch nicht schaden

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POLITIK

INDUSTRIE 40SMART UND VERNETZT ndash EINE VISION FUumlR STROMMARKT UND INDUSTRIE ZUGLEICH Von Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

Energiewende 20 Strommarkt 20 Industrie 40 ndash Auch im en-ergie- und wirtschaftspolitischen Diskurs gibt es kaum einen Begriff der nicht neu aufgelegt wird Zum Ausdruck gebracht wird damit die Notwendigkeit bestehende Strukturen und Konzepte neu zu denken Das Re-Design des Strommarktes und die fortschreitende Digitalisierung der Industrie koumlnnen dabei nur zusammen gedacht werden

bdquoHier wird die Digitale Agenda der Bundesregierung kon-kretldquo ndash so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in den einleitenden Worten zum Gruumlnbuch Strommarktdesign Digital intelligent und vernetzt ndash das sind nicht nur die Schlagwoumlr-ter der Industrie 40 sondern auch wesentliche Adjektive im Diskurs um das zukuumlnftige Strommarktdesign In der Vision fuumlr den Strommarkt der Zukunft soll die digitalisierte Industrie mit der IT-basierten Steuerung einer komplexen Stromver-sorgung verknuumlpft werden Kurz gesagt Industrie 40 und ein neues Strommarktdesign sollen Hand in Hand gehen

Industrie 40 steht fuumlr optimierte Produktions- und Verarbei-tungsablaumlufe mit Hilfe digitaler und intelligenter Systeme Diese extrem weite Definition laumlsst zweifellos eine Menge Interpretationsspielraum Dennoch ist ein Trend klar erkenn-bar weg von mechanischen und statischen Prozessen hin zu flexiblen individuellen und digital gesteuerten Produktions-verfahren Die Beduumlrfnisse welche dabei erfuumlllt werden sind divers Es geht um die kostenguumlnstige Individualisierung von Produkten Flexibilitaumlt in der Produktion Effizienzsteigerung und weniger Ausfallzeiten Nicht zuletzt kommuniziert die smarte Fabrik auch nach auszligen Verknuumlpft mit intelligenten Stromnetzen und Speichern betreibt sie mit flexiblen Verbrau-chern aktives Lastmanagement in Echtzeit und leistet damit auch einen Beitrag zur Stabilisierung des gesamten Stromsy-stems Auf den ersten Blick scheint dies ein Widerspruch denn ein solches System sieht sich mit doppelten Flexibilitaumltsanfor-derungen konfrontiert Produktion bdquoon demandldquo und gleichzei-tig Abschaltung bdquoon demandldquo das sind zwei Visionen die sich scheinbar nur schwer vereinbaren lassen Doch schaffen erst

die Entwicklungen der Industrie 40 auch die Voraussetzun-gen fuumlr die Integration von Unternehmen in ein intelligentes Stromnetz Netzdienliches Lastmanagement wird zu einer moumlglichen Komponente in der vernetzten Fabrik der Zukunft

DIE HANNOVER MESSE ZEIGT INDUSTRIE 40 IST IN DER GEGENWART ANGEKOMMEN

Das sind nicht laumlnger nur spannende Visionen Ein Rundgang auf der Hannover Messe 2015 zeigt dass diese teilweise bereits Realitaumlt sind Unter dem Messe-Leitthema Industrie 40 praumlsentierten zahlreiche Unternehmen erstmals Technologi-en die der Kunde direkt in seinen Prozessen anwenden kann Unternehmen wie ABB Festo Bosch und Siemens aber auch SAP T-Systems Microsoft und Copa-Data sowie Komponenten-hersteller wie Weidmuumlller Harting oder Sick machten sichtbar wie Industrie 40 bei Softwareloumlsungen Antriebs- und Versor-gungstechnik oder Mess- Steuer- und Regelungstechnik heute schon umgesetzt wird Und nach oben ist viel Luft Laut einer Umfrage von PwC und Strategyamp von 2014 werden deutsche Unternehmen bis 2020 jaumlhrlich 40 Milliarden Euro in Industrie 40-Anwendungen investieren

PLATTFORM INDUSTRIE 40 SOLL HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FUumlR EINE ZIELFUumlHRENDE UMSETZUNG VON INDUSTRIE 40 IN DEUTSCHEN UNTER-NEHMEN ENTWICKELN

Doch trotz deutlich wahrnehmbarer Aufbruchsstimmung ist der bdquodigitale Strukturwandelldquo noch laumlngst nicht vollzogen Im Rahmen der Hannover Messe wurde daher der Startschuss fuumlr eine erweiterte von Politik Wirtschaft Wissenschaft und Verbaumlnden getragene Plattform Industrie 40 gegeben bdquoDie Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft aktiv nutzenldquo ist das erklaumlrte Ziel der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesforschungsministerin Prof Dr Wanka feder-

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POLITIK

fuumlhrend geleiteten Initiative In sechs Arbeitsgruppen sollen Unternehmens- und Verbandsvertreter im Laufe der Jahre konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten In der breiten Allianz sind neben der Politik Vertreter von Verbaumlnden (VDMA ZVEI BITKOM BDI VDA BDEW) und Gewerkschaften (IG Metall) sowie der Wissenschaft (Fraunhofer-Gesellschaft) beteiligt

INDUSTRIE 40 ndash EIN HEIMSPIEL FUumlR DIE ENERGIEEFFIZIENZWIRTSCHAFT

Die Energieeffizienz profitiert vielfach von den digitalen Um-bruumlchen in der Industrie Durch die kontinuierliche Uumlberwa-chung des Maschinenzustandes des Energieeinsatzes und der Prozesseffizienz und das koordinierte bedarfsgerechte An- und Abschalten von Anlagen oder Anlagenteilen kann auch der En-ergieeinsatz optimiert werden So uumlberrascht es nicht dass in der Umfrage zum bdquoBranchenmonitor Energieeffizienz 2015ldquo die intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen von fast 80 Prozent der befragten Anbieter am Energieeffizienzmarkt

DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Intelligente und bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen dominiert als wesentlicher technischer Trend

wichtig mittel unwichtig

Intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen

Bessere Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung

Hocheffiziente Querschnittstechnologien

Internetanbindung und mobile Integration

Lastabhaumlngige Nachfragesteuerung

Hocheffiziente Produktionsverfahren

Leistungsfaumlhigkeit von Speichertechnologien

Sonstige IKT- und Software-Innovationen

Neue Materialien (z B mit besseren Daumlmmeigenschaften besserer Leitfaumlhigkeit)

0 20 40 60 80 100

Anteil der Nennungen

Welches sind die wesentlichen technischen Trends die Ihrem Unternehmen helfen den Bereich Energieeffizienz weiter auszubauen

(n=98)

als wesentlicher Treiber beim Ausbau ihres Geschaumlfts mit der Energieeffizienz identifiziert wurde Viele Unternehmen der Branche sind Vorreiter bei der Entwicklung der Werkzeuge der Industrie 40 Gleichzeitig sehen die Unternehmen bei der intelligenten Anlagensteuerung sowie IKT- und Software-In-novationen noch hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf Industrie 40 ist also Zukunftsprojekt auch fuumlr die Energieeffi-zienzbranche und untrennbar mit dieser verbunden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)PricewaterhouseCoopers AG WPGStrategyamp (2014) Industrie 40 Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Plattform Industrie 40

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POLITIK

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DREI FRAGEN AN BUNDESMINISTERIN PROF DR JOHANNA WANKA

Die Fragen stellten Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

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Prof Dr Johanna Wanka ist seit 2013 Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Zusammen mit dem Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie leitet ihre Ministe-rium die Plattform Industrie 40

DENEFF Frau Ministerin Industrie 40 wird meist auch als vierte industrielle Revoluti-on bezeichnet Revolution braucht Revolutionaumlre Wie wichtig ist das Zusammenwirken deutscher Unternehmen mit der Wissenschaft dabei

Wanka Unerlaumlsslich Industrie 40 findet ja nicht im virtuellen Raum sondern real in den Unternehmen statt auf dem Hallenboden sozusagen Die Maschinen werden vernetzt Fertigungsprozesse neu aufgesetzt Gerade kleine und mittelstaumlndische Betriebe sind bei diesen gravierenden Veraumlnderungen auf die Unterstuumltzung aus der Wissenschaft angewiesen Als Bundesforschungsministerium foumlrdern wir diese Zusammenarbeit Juumlngst haben wir anwendungsbezogene Forschungsprojekte gestartet die gemeinsam mit dem Mittelstand vor Ort beispielhaft zeigen sollen wie sichere Industrie 40-Loumlsungen in die Tat umgesetzt werden koumlnnen

DENEFF Revolutionen koumlnnen scheitern Was ist notwendig damit die vierte industrielle Revolution gelingt und wie unterstuumltzt die Bundesregierung diesen Prozess

Wanka Als Bundesregierung haben wir im April die gemeinsame Plattform Industrie 40 gestartet Wir haben ganz bewusst ein Forum geschaffen in dem die Aktivitauml-ten von Politik Wirtschaft Verbaumlnden Wissenschaft und Gewerkschaft gebuumlndelt werden Wir brauchen dieses ganzheitliche Konzept fuumlr den zukunftsfaumlhigen Umbau der deutschen Industrie Ich bin froh dass die Forschung auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft daran beteiligt ist und so ganz wichtige Impulse geben kann Als Bundesforschungsministerium unterstuumltzen wir dabei und treiben den Transfer aus der Forschung in die Werkhallen gezielt voran

DENEFF Wie profitiert die Energieeffizienz von Industrie 40

Wanka Sie profitiert in besonderem Maszlige Wenn kuumlnftige Fertigungsprozesse noch genauer und schneller auf Wuumlnsche der Auftraggeber ausgerichtet werden koumlnnen hat das einen groszligen Einfluss auf die Effizienz Individualisierte Massenproduktion ist naumlher am Kunden Aber auch Entwicklungen wie der 3D-Druck werden dazu beitragen dass Produktion in anderen Formen verlaufen kann dezentral und unmittelbar Auch das wird den erforderlichen Energieeinsatz reduzieren Wir foumlrdern die Entwicklung neuer Technologien die ein nachhaltigeres Wirtschaften und Leben ermoumlglichen

copy BundesregierungSteffen Kugler

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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MARKT amp TRENDS

Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

VERANSTALTUNGEN amp TERMINEVERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

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In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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JETZT HERUNTERLADEN Exklusiv fuumlr DENEFF-Mitglieder

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

61

MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

8

POLITIK

NOVELLE DES KWK-GESETZES LEISER ABSCHIED VON DER KRAFT-WAumlRME-KOPPLUNG Von Martin Bornholdt

25

Studie | die Rolle der Kraft-Waumlrme-Kopplung in der energiewende

kostenguumlnstiger Flexibilitaumltsoptionen anreizt Die KWK kann und muss sich diesem Wettbewerb stellen Ein spezi-elles KWK-Ziel ist damit schwer vereinbar Es laumlsst sich nur rechtfertigen wenn technologiespezifische Mengensteue-rung unumgaumlnglich ist Ob dies der Fall ist sobald sich das Investitionsklima wieder belebt ist heute nicht absehbar Es empfiehlt sich deshalb fuumlr 2020 kein spezielles KWK-Ziel zu formulieren und eine spaumltere Evaluierung dieser Entscheidung aus Marktdesign-Perspektive vorzunehmen

23 Bestandsfoumlrderung gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK

Auf funktionierenden Maumlrkten signalisieren Preise fun-damentale Knappheiten und ermoumlglichen deren effiziente Bewirtschaftung Gelingt es der Politik Maumlrkte zu gestal-ten in denen die fundamentalen Knappheiten eingepreist werden entlastet sie sich von der Aufgabe steuernd in

hochkomplexe Wirtschaftsprozesse eingreifen zu muumlssen Gleichwohl koumlnnen kurzfristig wirksame Eingriffe in den Markt manchmal sinnvoll sein insbesondere in Transfor-mationsphasen In Hinblick auf die anstehende KWK-G-Novelle stellt sich beispielsweise die Frage wie mit dem dargestellten Problem stilllegungsbedrohter gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK-Anlagen umzugehen ist

Das niedrige Strompreisniveau ist Ausdruck von Uumlber-kapazitaumlten und sorgt fuumlr Konsolidierungsdruck auf dem gesamten Stromerzeugungsmarkt Insbesondere Gaskraft-werke darunter hochmoderne sind unwirtschaftlich und erhalten keine spezielle Foumlrderung Eine besondere Foumlrde-rung von KWK-Bestandsanlagen muss deshalb begruumlndet werden indem sich zeigen laumlsst dass sie bdquoim Interesse der Energieeinsparung des Umweltschutzes und der Errei-chung der Klimaschutzzieleldquo (sect 1 KWK-G) erfolgt Da dies

0

100

200

300

400

500

600

700

2013 2020 2030 2040 2050

TWh

Stromerzeugung aus Windkraft PV Wasserkraft (bdquonicht KWK-kompatibelrdquo)

Stromerzeugung aus disponiblen thermischen Kraftwerken (bdquoKWK-kompatibelrdquo)

aktuelles KWK-Ziel 25 der Nettostromerzeugung

Reformvorschlag 25 der KWK-kompatiblen Stromerzeugung

KWK-Stromerzeugung Status quo

Prognos et al 2014 LBD-Berechnungen

Neudefinition des KWK-Ziels gemaumlszlig Prognos et al 2014 Statt 25 Prozent der gesamten nun 25 Prozent der disponiblen (bdquoKWK-kompatiblenldquo) Stromerzeugung Abbildung 16

25

Studie | die Rolle der Kraft-Waumlrme-Kopplung in der energiewende

kostenguumlnstiger Flexibilitaumltsoptionen anreizt Die KWK kann und muss sich diesem Wettbewerb stellen Ein spezi-elles KWK-Ziel ist damit schwer vereinbar Es laumlsst sich nur rechtfertigen wenn technologiespezifische Mengensteue-rung unumgaumlnglich ist Ob dies der Fall ist sobald sich das Investitionsklima wieder belebt ist heute nicht absehbar Es empfiehlt sich deshalb fuumlr 2020 kein spezielles KWK-Ziel zu formulieren und eine spaumltere Evaluierung dieser Entscheidung aus Marktdesign-Perspektive vorzunehmen

23 Bestandsfoumlrderung gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK

Auf funktionierenden Maumlrkten signalisieren Preise fun-damentale Knappheiten und ermoumlglichen deren effiziente Bewirtschaftung Gelingt es der Politik Maumlrkte zu gestal-ten in denen die fundamentalen Knappheiten eingepreist werden entlastet sie sich von der Aufgabe steuernd in

hochkomplexe Wirtschaftsprozesse eingreifen zu muumlssen Gleichwohl koumlnnen kurzfristig wirksame Eingriffe in den Markt manchmal sinnvoll sein insbesondere in Transfor-mationsphasen In Hinblick auf die anstehende KWK-G-Novelle stellt sich beispielsweise die Frage wie mit dem dargestellten Problem stilllegungsbedrohter gasgefeuerter Fernwaumlrme-KWK-Anlagen umzugehen ist

Das niedrige Strompreisniveau ist Ausdruck von Uumlber-kapazitaumlten und sorgt fuumlr Konsolidierungsdruck auf dem gesamten Stromerzeugungsmarkt Insbesondere Gaskraft-werke darunter hochmoderne sind unwirtschaftlich und erhalten keine spezielle Foumlrderung Eine besondere Foumlrde-rung von KWK-Bestandsanlagen muss deshalb begruumlndet werden indem sich zeigen laumlsst dass sie bdquoim Interesse der Energieeinsparung des Umweltschutzes und der Errei-chung der Klimaschutzzieleldquo (sect 1 KWK-G) erfolgt Da dies

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2013 2020 2030 2040 2050

TWh

Stromerzeugung aus Windkraft PV Wasserkraft (bdquonicht KWK-kompatibelrdquo)

Stromerzeugung aus disponiblen thermischen Kraftwerken (bdquoKWK-kompatibelrdquo)

aktuelles KWK-Ziel 25 der Nettostromerzeugung

Reformvorschlag 25 der KWK-kompatiblen Stromerzeugung

KWK-Stromerzeugung Status quo

Prognos et al 2014 LBD-Berechnungen

Neudefinition des KWK-Ziels gemaumlszlig Prognos et al 2014 Statt 25 Prozent der gesamten nun 25 Prozent der disponiblen (bdquoKWK-kompatiblenldquo) Stromerzeugung Abbildung 16

Uumlberraschung 2020-Ziel durch Rechentrick schon heute fast erreicht so das Ergebnis der von Agora beauftragten und von LBD-Beratungsgesellschaft durchgefuumlhrten KWK-Studie

Im Maumlrz sickerten erste Eckpunkte zur KWK-Gesetzes-Novelle durch die Hersteller und Energiedienstleister gleichermaszligen in Aufruhr versetzten So soll der kuumlnftige Fokus der Foumlrde-rung auf gasbetriebenen Anlagen mit Stromeinspeisung ins oumlf-fentliche Netz liegen das bisherige Ausbauziel von 25 Prozent soll einkassiert werden Verbaumlnde und Laumlnder fordern eine deutliche Korrektur

bdquoSag beim Abschied leise Servusldquo ndash an diesen Liedtext von Peter Alexander mussten sich die Anbieter von Anlagen und Dienstleistungen rund um die einst als Energiewendetech-nologie gepriesene Kraft-Waumlrme-Kopplung erinnert gefuumlhlt haben als im Maumlrz die ersten Eckpunkte zur laumlngst uumlber-faumllligen Novellierung des Kraft-Waumlrme-Kopplungsgesetzes (KWKG) publik wurden Gerade erst hatte man im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) das so genannte Eigenstromprivileg fuumlr KWK massiv gekappt und damit fuumlr groszlige Verunsicherung bei den Investoren gesorgt Vertroumlstet wurde die Branche mit der Aussicht dies durch die KWKG-Novelle zu kompensieren Die nun oumlffentlich gewordenen Eckpunkte sprechen eine andere Sprache Sie wirken wie ein leiser bdquoEinstieg in den Ausstiegldquo aus der KWK So soll beispielsweise das gesetzlich festge-schriebene Ausbauziel fuumlr KWK-Strom durch einen Rechentrick bei der Bezugsgroumlszlige signifikant reduziert werden ndash ein Vertre-ter eines groszligen deutschen Technologiekonzerns bezeichnete dies bei einer Podiumsdiskussion auf der Hannover Messe als bdquodesastroumlses Signal fuumlr Planungs- und Investitionssicherheitldquo hierdurch wuumlrde weiteres Vertrauenskapital der Energiewende leichtfertig verspielt Auszligerdem soll laut Eckpunkteplan die Foumlrderung bei der Objektversorgung durch kleine Anlagen reduziert und bei groumlszligeren Anlagen ganz abgeschafft werden Im Gegenzug wuumlrde die Foumlrderung fuumlr Neuanlagen bei Ein-speisung in das so genannte oumlffentliche Netz steigen da diese aufgrund der niedrigen Boumlrsenpreise fuumlr Strom unrentabel geworden seien Davon erhoffe man sich eine bessere Integra-tion des KWK-Stroms in das Energiemarktgeschehen anstatt eine zunehmende Inselbildung von bdquoEnergiewendeaussteigernldquo zu subventionieren so die inoffizielle Begruumlndung des Bunde-ministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi)

BRANCHENVERTRETER LEHNEN DEN VORSCHLAG AB

Der Verband fuumlr Waumlrmelieferung (VfW) ist hiervon schockiert und wertet dies als bdquoSchlag gegen alle Bemuumlhungen die Effizienz der Waumlrme- und Stromversorgung durch intelligente Objektversorgungsprojekte zu verbessernldquo so VfW-Vize Birgit Arnold In die gleiche Kerbe wie das BMWi schlaumlgt dagegen ein kuumlrzlich veroumlffentlichtes Gutachten der Denkfabrik Agora Energiewende das sogar die gaumlnzliche Aufhebung des Aus-bauziels fordert und stattdessen Sonne und Wind im Zentrum der Energiewende sieht Eine Auffassung die bei Vorstellung des Gutachtens jedoch nur von wenigen Gaumlsten und Podi-umsteilnehmern geteilt wurde So stellten die anwesenden Bundestagsabgeordneten Thomas Bareiszlig (CDU) und Dirk Bek-ker (SPD) klar dass eine Abschaffung des Ziels nicht in Frage komme Barbara Minderjahn vom Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) verurteilte auf derselben Veranstaltung aufs schaumlrfste die Objektversorgung kuumlnftig de facto nicht mehr foumlrdern zu wollen Berthold Muumlller-Urlaub Praumlsident des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) kommt zu dem Schluss dass bdquodie von Bundeswirt-schaftsminister Gabriel hellip vorgeschlagene Neudefinition des KWK-Ausbauzieles und die Streichung der Zuschlaumlge fuumlr eigengenutzten Strom aus neuen KWK-Anlagenldquo abzulehnen seien Auch DENEFF-Vorsitzender Carsten Muumlller aumluszligert sich deutlich bdquoKraft-Waumlrme-Kopplung ist wichtig fuumlr mehr Effizienz im Waumlrmemarkt und kann vor allem im Zusammenhang mit Energiedienstleistungen das zunehmend fluktuierende Stro-mangebot aus Erneuerbaren hocheffizient ausgleichen Die bisher bekannt gewordenen Eckpunkte lassen aber eher eine ideologische Ablehnung der Technologie erkennen als einen intelligenten Vorschlag zur optimalen Nutzung von KWK fuumlr die Energiewendeldquo

9

POLITIK

Kuumlnftig politisch nicht mehr erwuumlnscht KWK-Anlage zur Objektversorgung der Wittekindshofer Werk-staumltten fuumlr Menschen mit Behinderung in Gronau

HOFFNUNGSSCHIMMER IM BUNDESRAT

Ein positives Signal fuumlr die Kraft-Waumlrme-Kopplung kommt aus den Bundeslaumlndern Diese haben Anfang Mai im Bundesrat einen Antrag beschlossen der die Beibehaltung des urspruumlnglichen Ziels sowie die Fortsetzung der Foumlrderung der Objektversorgung fordert Auszligerdem streben die Laumlndervertreter eine zuumlgige Umsetzung der Novelle an Dies wird auch von Abgeordneten der Regierungsparteien gewuumlnscht die hierzu einen Brief an Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel verfasst haben Hildegard Muumlller Geschaumlftsfuumlhrerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) begruumlszligt den Vorstoszlig der Laumlnder bdquoweil die urspruumlnglich fuumlr das Jahr 2014 vorgesehene Anpassung an die veraumln-derten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen immer wieder verzoumlgert worden ist Damit drohen zusaumltzlich moumlgliche CO2-Einsparungen durch KWK in Houmlhe von rund 30 Millionen Tonnen pro Jahr nicht realisiert zu werdenldquo Im Zusammenhang mit der aktuellen Debatte um Emissionsab-gaben pruumlft das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) nun die Vorgaben zur CO2-Reduktion bei Kohlekraftwerken zu lockern und dafuumlr die KWK-Foumlrderung von geplanten 1 Milliarde Euro auf 15 Milliarden Euro zu erhoumlhen Fuumlr die Anlagenbauer und Energiedienstlei-ster bedeutet dies weiteres Bangen und Hoffen Optionen zur Aumlnderung oder Aufgabe bestehender Geschaumlfts- und Vertragsmodelle wuumlrden in den Unternehmen bereits gepruumlft heiszligt es dort Auch der Abbau von Arbeits-plaumltzen koumlnne eine Folge sein wenn die Neuregelung so komme wie in den Eckpunkten geplant Endguumlltige Klarheit wird es wohl spaumltestens am 112016 geben ndash dann naumlmlich soll das neue KWK-Gesetz in Kraft treten Wenn nicht wieder etwas dazwischen kommt

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Eckpunktepapier des BMWi zur KWKG-NovelleAgora-Studie zur Rolle der KWK in der EnergiewendeBundesratsbeschluss zur KWKG-Novelle Pressemitteilung des BKWK zur KWKG-Novelle Pressemitteilung des VfW zu den Eckpunkten der Bundesregierung

UumlBERBLICK ECKPUNKTE ZUR KWKG-NOVELLE

Folgende wesentliche Aumlnderungen sind laut Eckpunktepapier geplant (ohne Gewaumlhr noch kein finaler Beschluss)

bull Ausbauziel 2020 Statt 25 Prozent der Nettostromer-zeugung nur noch 25 Prozent der Nettostromerzeugung aus thermischen Kraftwerken (PVWind werden aus der Basis rausgerechnet siehe Abbil-dung links)

bull Neuanlagen in der Objektver-sorgung Keine Foumlrderung mit Ausnahme Anlagen lt50 kW (40 statt 54 ctkWh) und Anlagen energieintensiver Unternehmen (unveraumlndert 18 ctkWh)

bull Neuanlagen zur bdquooumlffentlichen Versorgungldquo Je nach Anlagen-groumlszlige zwischen 28 ctkWh (gt2MW) und 80 ctkWh (lt50 kW) statt bisher zwischen 18 ctkWh und 54 ct kWh

bull Bestandsanlagen Nur Gas-KWK mit mehr als 10 MW Leistung erhalten 12 ctkWh und ab 2018 eventuell 14 ctkWh fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz

copy 2G Energy AG

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POLITIK

BAUKOSTENDEBATTEDER GEIST DER STETS VERNEINT

Von Christian Noll

Vor jeder Anpassung der energetischen Bauanforderungen entflammt die Debatte aufs Neue Schaden gut gemeinte Energieeffizienzstandards am Ende durch houmlhere Wohnkosten mehr als sie nutzen Eine umfassende und interessensneutrale Betrachtung wird von vielen Seiten erwartet

Seit diesem Jahr gilt eine neue Fassung der Energieeinspar-verordnung die EnEV 2014 Bereits im Vorfeld warnten die Verbaumlnde der Immobilienwirtschaft dass mit den enthaltenen verschaumlrften Anforderungen fuumlr Neubauten die Kosten fuumlr Wohnhaumluser so weit steigen dass der Traum vom Eigenheim unerschwinglich werde und kaum noch Mietwohnungen fuumlr Normalverdiener errichtet werden koumlnnten Fuumlr 2016 ist die naumlchste Stufe bereits festgelegt Spaumltestens 2021 muumlssen alle neuen Gebaumlude gemaumlszlig EU-Recht einen Nahe-Null-Ener-giestandard erreichen Dies ist notwendig geworden um die Klimaschutzziele zu erreichen zu denen der Gebaumludesektor einen wesentlichen Beitrag leisten soll Entsprechend hoch war in den letzten Monaten die Erscheinungsfrequenz von Gutachten die diskutierten Koumlnnen wir uns mehr Energieeffi-zienz uumlberhaupt noch leisten

ENERGIEEFFIZIENZVORGABEN SCHULD AN TEUREN NEUBAUTEN

So plakativ klingt denn auch der Titel einer juumlngeren Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) bdquoKo-stentreiber fuumlr den Wohnungsbauldquo Auftraggeber ist ein Buumlnd-nis aus Verbaumlnden aus Immobilienwirtschaft und Baustoffindu-strie aber auch IG BAU und Mieterbund Ergebnis Die Kosten fuumlr den Bau eines durchschnittlichen Einfamilienhauses seien seit 2000 um uumlber ein Drittel gestiegen Schuld daran seien vor allem gestiegene politische Auflagen auch an Barriere-freiheit Standsicherheit Brand- und Schallschutz bdquoBund und Laumlnder haben einen groszligen Anteil an den Kostentreibernldquo sagt Timo Gniechwitz Mitautor der Studie Groumlszligter Preistreiber seien jedoch Baukosten rund um die Energie Wuumlrde die EnEV 2016 mitberuumlcksichtigt stiegen die Kosten sogar um uumlber 45 Prozent Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warf den Autoren Panikmache vor und kritisierte ihre Methodik als einseitig Sie unterstellt die ARGE bezwecke Umweltstandards abzubauen bdquoDie Studie laumlsst vollkommen auszliger Acht dass Mehrkosten fuumlr energetische Effizienz durch langfristige Einsparungen bei En-ergiekosten mehr als kompensiert werden koumlnnen Allein seit dem Jahr 2000 war hier ein Anstieg um 40 Prozent zu beob-achten Die Steigerung der Energieeffizienz von Gebaumluden ist ein wichtiger Baustein um zukuumlnftig zu erwartenden Preis-steigerungen im Energiebereich entgegenzutretenldquo so Sascha Muumlller-Kraenner Bundesgeschaumlftsfuumlhrer der DUH Gleichzeitig sei klar dass ein klimaneutraler Gebaumludebestand in Deutsch-land nicht kostenneutral zu erreichen ist

copyThomas Max Muumlllerpixeliode

Quelle EcofysSchulze Darup amp Partner 2014

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POLITIK

PREISBEREINIGT SIND DIE AUFWAumlNDE FUumlR HAumlUSLEBESITZER GESUNKEN

Auch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizi-enz (DENEFF) hat sich mit der Frage auseinandergesetzt ob Energieeffizienz und bezahlbares Bauen tatsaumlchlich zu einem unversoumlhnlichen Gegensatz avanciert sind Dazu wurden das Beratungsunternehmen Ecofys und das Architekturbuumlro Schulze Darup amp Partner beauftragt sich in einer Initialstu-die wissenschaftlich mit energetisch bedingten Kostenent-wicklungen zu befassen Anhand wesentlicher Bauteile wie Auszligenwaumlnden Satteldaumlchern Fenstern und Heizungspumpen sowie am Beispiel eines Neubaus einer Doppelhaushaumllfte wurde analysiert wie sich die Kosten zwischen 1990 und 2014 bei gestiegenen Effizienzanforderungen tatsaumlchlich entwik-kelt haben Das Ergebnis der Untersuchung faumlllt hier etwas differenzierter aus Die Investitionskosten fuumlr Neubauten sind seit 1990 preisbereinigt nahezu konstant geblieben die monatlichen Kosten inklusive Abzahlung des Baukredits und Nebenkosten gegenwaumlrtiger und zukuumlnftig geplanter Neubau-standards seien sogar gesunken so die Studie Beispielsweise sind die Investitionskosten fuumlr Porenbetonwaumlnde mit houmlherem Waumlrmeschutz niedriger als noch 1990 Die Investitionskosten fuumlr Kalksandsteinwaumlnde mit Waumlrmedaumlmmverbundsystemen (WDVS) sowie Satteldaumlcher mit hohem Waumlrmeschutz sind ebenfalls gesunken bei mittlerem Waumlrmeschutz etwa gleich geblieben Fenster kosten heute nahezu gleich viel bieten dafuumlr aber erheblich mehr Waumlrmeschutz als noch vor 20 Jahren Durch ihren sehr niedrigen Stromverbrauch entlasten auch moderne Heizungspumpen die Bewohner deutlich im Vergleich zu den vor 10 oder 20 Jahren uumlblichen Modellen bdquoEs gibt keinen nachweislichen Zusammenhang zwischen steigenden Baupreisen und den energetischen Anforderungen von EnEV amp Co Der mittlere Anstieg der Baukosten seit 1990 entspricht der allgemeinen Preissteigerung im Bau Inflati-onsbereinigt sind die Kosten fuumlr hocheffiziente Bauteile und Materialien sogar gesunkenldquo weiszlig Dr Andreas Hermelink von Ecofys Am besten zeige sich dies am Beispiel von Fenstern mit Dreischeiben-Verglasung Sie kosten inzwischen kaum noch mehr als Standardfenster Erhoumlhte Effizienzanforderungen lieszligen diese einst teuren Nischenprodukte zum guumlnstigen Marktstandard werden

QUALITAumlT BEI PLANUNG UND AUSFUumlHRUNG MACHT DEN KOSTEN-UNTERSCHIED

Wie kommt es also dazu dass die Botschaften der Experten scheinbar so weit auseinanderliegen DENEFF-Gutachter Dr Burkhard Schulze Darup hebt hervor dass fuumlr eine ko-stenoptimale Ausfuumlhrung die Qualifizierung der Planer und der Ausfuumlhrenden entscheidend ist damit niedrige Bauko-sten einerseits und errechnete Energiekosteneinsparungen andererseits tatsaumlchlich erreicht werden koumlnnen So erwartet der Architekt Schulze Darup auch zukuumlnftig keine Kostenstei-gerungen bdquoEs wird keine Preisexplosion fuumlrs Bauen durch die kommenden Energiespar-Anforderungen geben Der Bau einer Doppelhaushaumllfte nach EnEV-Standard 2014 kostet inflations-bereinigt etwa das Gleiche wie in den Jahren 1990 und 2002 nach damaligen Standards Sogar der Bau eines gut geplanten Passiv- oder Plusenergiehauses kostet heute houmlchstens 10 Prozent mehrldquo

Das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) diskutiert diese Fragen in einer eigens eingerichteten Baukostensenkungskommission Die DENEFF hat bei der Bundesregierung angeregt dort eine umfassende und neutrale Untersuchung der unterschiedlichen Gebaumludetypen anzustoszligen sowie eine Debatte uumlber eine aus Sicht des Verbands dringend benoumltigte Qualifizierungsoffensi-ve anzustoszligen Es wird auszligerdem kritisiert dass der Austausch zwischen den Ministerien in diesen Fragen noch suboptimal sei Waumlhrend die Energieeffizienzbranche in den Plattformen des fuumlr die EnEV verantwortlichen Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) mitdiskutiert erfolgen die Gespraumlche mit der Immobilienwirtschaft beim Bundesmini-sterium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ein direkter Austausch zwischen den Teilnehmern der unterschiedlichen Plattformen finde praktisch nicht statt

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)ARGE-StudieStudie EcofysSchulze Darup

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POLITIK

NEUE KFW-FOumlRDERANGEBOTE FUumlR NICHT-WOHNGEBAumlUDE

Wie mit dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) beabsichtigt stockt die Bundesregierung die Mittel fuumlr energieeffi-zientes Bauen und Sanieren um 200 Millionen Euro auf insgesamt 2 Milliarden Euro im Jahr auf Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nicht-wohngebaumlude Bereits ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumlssen von bis zu 175 Prozent profitieren wenn sie ihre Gebaumlude auf das Niveau eines KfW-Effizienzhauses modernisieren einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Gebaumludehuumllle oder der Anlagentechnik umsetzen Gewerbliche Unternehmen koumlnnen unabhaumlngig von ihrer Groumlszlige die Foumlrdermittel im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo ab 1 Juli 2015 uumlber ihre Hausbanken beantragen

Ab 1 Oktober 2015 werden Kommunen soziale Einrichtungen und kommunale Unternehmen erstmals auch die Moumlglichkeit haben energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlrdern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird von da an noch einmal spuumlrbar verbessert So werden beispielsweise Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 50 Prozent fuumlr energetische Einzel-maszlignahmen eingefuumlhrt

wwwkfwde

ANREIZPROGRAMM ENERGIEEFFIZIENZ

Anfang Mai kuumlndigte das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) an die urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel in einem alternati-ven bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo verwenden zu wollen Mit insgesamt 165 Millionen Euro im Jahr sollen Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungen der Austausch sehr alter ineffi-zienter Heizungen eine Maszlignahmenkombinationen zur Energie-effizienz- und Wohnwertsteigerung sowie umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven gefoumlrdert werden Die konkrete Ausgestaltung der Programme war zum Redaktionsschluss noch nicht bekannt

wwwbmwide

75ENERGIEKOSTEN REDUZIEREN

Ein durchschnittliches Hotel in Deutschland verbraucht im Jahr 150 kWhm2 Endenergie fuumlr Heizung und Warmwasser Im Derag Living-hotel bdquoAm Viktualienmarktldquo konnte durch die revolutionaumlre Energie-effi zienz des Colt bdquoClimaTowerldquo dieser Wert auf ca 36 kWhm2 reduziert werden

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POLITIK

500 ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE DIE WEIGHT-WACHTERS DER

ENERGIEEFFIZIENZ ndash MEHR ALS NUR KAFFEEKRAumlNZCHEN

Von Charlotte Ruhbaum

Bis 2020 sollen in Deutschland 500 sogenannte Energieeffi-zienz-Netzwerke entstehen Dies ist das Ziel einer als Teil des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ins Leben gerufenen Initiative der Bundesregierung mit Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Im Kern geht es darum sich im Netzwerk gemeinsame Effizienzziele zu setzen und von anderen Unternehmen zu lernen In fuumlnf Jahren 500 solcher Netzwerke aufzubauen ist anspruchsvoll Dabei darf die Quali-taumlt nicht auf der Strecke bleiben

Die Vorlage fuumlr die Energieeffizienz-Netzwerke lieferte die Schweiz Dort werden Unternehmen die in einem solchen Netzwerk mitarbeiten von der CO2-Abgabe befreit In der Fol-ge etablierten sich in dem vergleichsweise kleinen Land rund 80 Energieeffizienz-Netzwerke aumlhnlich viele wie heute im achtmal groumlszligeren Deutschland Entsprechend viel Luft nach oben sei hierzulande noch so Kenner der Szene

500 NEUE ENERGIEEFFIZIENZ-NETZ-WERKE BIS 2020

Daher hat die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft im vergangenen Jahr die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke ins Leben gerufen Ziel ist die flaumlchendeckende Einfuumlhrung von 500 Netzwerken bis 2020 Ermoumlglicht werden soll dies durch gemeinsame Kommunika-tionsmaszlignahmen zum Thema sowie die konkrete Mitwirkung der Verbaumlnde bei der Initiierung neuer Netzwerke als Netz-

Astrid Goumltze-Happepixeliode)

Mehr als Kaffeekraumlnzchen Vertrauen Erfahrungsaustausch und ein gemeinsames Ziel bilden die Grundlage der Energieeffizienz-Netzwerke

werktraumlger Die Grundidee der Energieeffizienz-Netzwerke ist einfach Unter Leitung eines erfahrenen Moderators tauschen 8 bis 15 Unternehmen auf freiwilliger Basis regelmaumlszligig ihre Erfahrungen bei der Optimierung der Energieeffizienz aus Professionell unterstuumltzt werden sie von einem energietech-nischen Berater welcher in jedem Unternehmen zu Beginn die Einsparpotenziale ermittelt Regelmaumlszligige Treffen der Netzwerkteilnehmer mit externen Referenten der Erfahrungs-austausch und Betriebsrundgaumlnge dienen der Fortbildung und gegenseitigen Motivation Und nicht zuletzt definieren die Unternehmen auf Basis der ermittelten Einsparpotenzi-ale nicht nur ein individuelles Einsparziel sondern auch ein gemeinsames kumuliertes Ziel im Netzwerk In einem Moni-toring werden die Ergebnisse uumlberwacht und dokumentiert Die individuelle Ausgestaltung der einzelnen Komponenten (z B Dauer und Frequenz der Treffen) kann je nach Netzwerk stark variieren Damit sich der Erfolg wirklich einstellt und die Netzwerkarbeit sich auszahlt zaumlhlt aber auch das freiwillige individuelle Engagement der beteiligten Unternehmen und Personen Energieeffizienz-Netzwerke sind also mehr als nur Kaffeerunden

GEMEINSAM STARK IN NETZWERKEN IST DIE ENERGIEEINSPARUNG DOPPELT SO HOCH WIE DER DURCHSCHNITT

Dass das Netzwerkkonzept erfolgreich ist und Engagement sich lohnt zeigen die Ergebnisse des Projektes bdquo30 Pilotnetz-werkeldquo Gefoumlrdert durch das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit wurden mit insgesamt 360 Unternehmen 30 Netzwerke nach dem LEEN-Standard ins Leben gerufen und wissenschaftlich begleitet Die Erfolge beeindrucken Innerhalb von fuumlnf Jahren reduzierten die Un-ternehmen ihren spezifischen Energiebedarf um durchschnitt-lich 10 Prozent und damit doppelt so schnell wie der Durch-schnitt der Industrie Entsprechend viel verspricht man sich von der Einfuumlhrung von 500 vergleichbaren Netzwerken Bis 2020 sollen diese 745 PJ Primaumlrenergieeinsparung bringen Das entspricht immerhin 16 bis 20 Prozent der insgesamt mit dem NAPE zu erzielenden Einsparungen Besonders lohnend so die Erfahrungen des Pilotprojektes ist ein Engagement im

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Groumlszligere Unternehmen aller Branchen in der Pflicht

Deshalb mit TUumlV HessenMit den erfahrenen Energieauditoren von TUumlV Hessen nutzen Sie gleich mehrfach die Chancen eines Energieaudits gemaumlszligDIN 16247-1 Sie erfuumlllen die rechtlichen Anforderungen an Ihr Unterneh- men hinsichtlich der Qualitaumlt des Audits sowie der Qualifi- kation der Auditoren Sie nutzen die langjaumlhrige Erfahrung von professionellen Auditoren einer renommierten Zertifizierungsgesellschaft Sie erhalten zielgerichtete Hinweise zur realen Reduktion Ihrer Energieverbraumluche und -kosten

Auf einen BlickAm 22 April 2015 sind die Aumlnderungen des Energiedienstleis-tungsgesetzes (EDL-G) in Kraft getreten Dadurch sind Unter-nehmen aller Branchen mit mindestens 250 Mitarbeitern oder einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro und einer Jahresbilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro verpflich-tet so genannte Energieaudits durchzufuumlhren Ziel dabei ist es Energiestroumlme transparenter zu machen und Einsparpotenziale zu identifizierenDas erste Audit muss bis 5 Dezember 2015 durchgefuumlhrt werden danach alle vier Jahre

Wir unterstuumltzen Sie gerne ndash nehmen Sie Kontakt mit uns auf

POLITIK

UumlBERBLICK ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Bis 2020 will die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumln-den der Wirtschaft 500 Energieef-fizienz-Netzwerke ins Leben rufen und so fast 75 PJ Primaumlrenergie einsparen Bei einer durchschnittli-chen Teilnehmerzahl von zehn Un-ternehmen muumlssen folglich in den naumlchsten fuumlnf Jahren 5000 Betriebe fuumlr die Mitarbeit in einem Netzwerk begeistert werden Erfahrungen aus bestehenden Netzwerken zeigen dass sich das Engagement fuumlr die Unternehmen auszahlt Im Schnitt konnten die teilnehmenden Unter-nehmen ihre Energiekosten um 10 Prozent senken

Netzwerk fuumlr Energieverantwortliche welche oft noch andere Aufgaben wahrnehmen muumlssen und keine Fachexperten sind Auszligerdem wurden gezielt Unternehmen mit jaumlhrlichen Energiekosten zwischen 500000 und 50 Millionen Euro angesprochen Denn hier wuumlrden die Energieein-sparungen die Kosten fuumlr die Netzwerkteilnahme in der Regel wieder einspielen Mittlerweile gibt es aber auch weitere an KMU-Beduumlrfnisse und -Mittel angepasste Energieeffizienz-Netzwerke wie zum Beispiel im Projekt Marie

Insider weisen darauf hin dass es eine enorme Herausforderung ist 500 neue Netzwerke in Deutschland zu schaffen und genuumlgend Teilnehmer zu gewinnen Es brauche vor allem motivierte Unternehmen aber auch gute Motivatoren Engagierte Netzwerktraumlger die das Vertrauen der Teilneh-mer genieszligen und Ausdauer und Feingefuumlhl bei der Akquise mitbringen seien das A und O Argumenten wie bdquozu wenig Zeit und Personalldquo oder bdquoPotenziale bereits ausgeschoumlpftldquo muumlssten die Vorteile der Netzwerkar-beit gegenuumlbergestellt werden 500 Netzwerke entstuumlnden also nicht von allein Aber sie seien eine riesige Chance fuumlr die Energiewende und jedes beteiligte Unternehmen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Initiative Energieeffizienznetzwerke ndash Vereinbarung zwischen der Bun-desregierung und den Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Abschlussbroschuumlre Projekt 30 Pilot-Netzwerke

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POLITIK

AKTIVITAumlTEN VON DENEFF-MITGLIEDERN ZUM THEMA ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Zahlreiche DENEFF-Mitglieder engagieren sich bereits als Netzwerktraumlger energietechnische Berater oder auch teilnehmende Unternehmen in Energieeffizienz-Netzwerken oder -Tischen Sie bieten damit nicht nur gute Praxisbeispiele fuumlr Nachahmer sondern sind auch qualifizierte Ansprechpartner fuumlr interessierte Akteure

NETZWERKTRAumlGERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Ostwestfalen-Lippe Energie Impuls OWL e VHerr Bruumlnler (Projektkoordination)+49 521 44818375 middot bruenlerenergie-impuls-owlde

Deutschland und international LEEN GmbHHerr Dr Koumlwener (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 721 96144922 middot dirkkoewenerleende

Heilbronn-Franken Worms Berlin Leipzig (im Aufbau)

Modell Hohenlohe e VHerr Weissenbach (Vorstandsvorsitzender)+49 170 3139793 middot moho1t-onlinede

Deutschland OumlKOTEC Energiemanagement GmbHFrau Hoffmann (Consultant Business Development)+49 30 536397-48 middot mhoffmannoekotecde

Deutschland Sales amp Solutions GmbH Herr Johann (Leiter Fachvertrieb Energieloumlsungen)+49 911 3218200 middot e johannenbwcom

Hessen Stadt Frankfurt am Main Herr Fay (Energiereferat)+49 69 212-39199 middot paulfaystadt-frankfurtde

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Deutschland BAUM Consult GmbHHerr Krabbe (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 40 7070069-00 middot hamburgbaumgroupde

Deutschland bevorzugt Region Ost EMCplanHerr Dr Kulczak (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 30 88941757 middot kulczakemc-plande

Schleswig-Holstein GARANT Marketing GmbH Herr Schulte (Geschaumlftsleitung)+49 5242 409165 middot mschultegarant-gruppede

Des Weiteren plant der Verein Energie Impuls OWL e V eine weitere Beteiligung an einem Netzwerk als Netzwerktraumlger (Ansprechpartner siehe oben)

NETZWERKTEILNEHMERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Rheinland-Pfalz Kuumlbler GmbH Frau Stanjek-Hoppe +49 621 5700062 middot cstanjekkuebler-hallenheizungende

Des Weiteren beteiligen sich die Unternehmen Sales amp Solutions GmbH TUumlV Hessen und Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KG an Netzwer-ken als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Bayern NRW 3M Deutschland GmbHHerr Stressenreuter (Gebaumludetechnik)+49 2131 14-2018 middot vstressenreutermmmcom

Des Weiteren plant das Unternehmen Kommunalbetriebe Neustadt GmbH eine Beteiligung an einem Netzwerk als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

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POLITIK

MODERATION EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Hessen ABGnova GmbH Herr Utesch (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 69 21384101 middot buteschabgnovadeHerr Pelkmann+49 69 21384103 middot rpelkmannabgnovade

Des Weiteren beteiligen sich Energie Impuls OWL e V IDL Ingenieurdienstleistungen LEEN GmbH Modell Hohenlohe e V OumlKOTEC Energiemanagement GmbH und Sales amp Solutions GmbH an einem Netzwerk als Moderator (Ansprechpartner siehe oben) Die LEEN GmbH bietet auszligerdem Beratungen zur Durchfuumlhrung eines Netzwerkes an

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Des Weiteren planen BAUM Consult GmbH EMCplan und Energie Impuls OWL e V eine Beteiligung an Netzwerken als Moderator (Ansprechpartner siehe oben)

ENERGIETECHNISCHE BERATER EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Deutschland IDL Ingenieurdienstleistungen Herr Scherz (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 151 14620431 middot stefanscherzt-onlinede

Deutschland Limoacuten GmbHHerr Maliga (Projektingenieur) +49 561 220704-55 middot maligalimon-gmbhde

Suumldhessen TUumlV Technische Uumlberwachung Hessen GmbHHerr Bruder (Mitglied der Geschaumlftsleitung)+49 6151 600150 middot juergenbrudertuevhessende

Lippe ndash Muumlnsterland Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KGHerr Hocke (Projektleiter Energiemanagement)+49 5231 14-293043 middot TorstenHockeweidmuellerde

Des Weiteren beteiligt sich das Unternehmen OumlKOTEC Energiemanagement GmbH an Netzwerken als energietechnischer Berater (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Landkreis Coburg Kommunalbetriebe Neustadt GmbH Herr Muumlnzenberger (Geschaumlftsfuumlhrer) +49 9568 85211 middot geschaeftsfuehrungswn-necde

Des Weiteren planen die Unternehmen BAUM Consult und EMCplan eine Beteiligung an Netzwerken als energietechnischer Berater (An-sprechpartner siehe oben)

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NACHGEFRAGT BEIPROF DR EBERHARD JOCHEM

Im Rahmen einer Initiative der Bundesregierung mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft sollen bis 2020 in Deutschland rund 500 Energieeffizienznetzwerke entstehen Das heiszligt dass in Sum-me etwa 5000 Unternehmen fuumlr die Netzwerkarbeit begeistert werden muumlssen Wie profitieren Unternehmen von der Mitwirkung in einem solchen Netzwerk und welche Empfehlungen koumlnnen Sie den Akteuren mit auf den Weg geben die ein neues Netzwerk ins Leben rufen wollen

Die Unternehmen profitieren dreifach

(1) Sie reduzieren ihre Energiekosten um knapp 10 Prozent binnen vier Jahren im Durchschnitt Ob mehr oder weniger haumlngt von vielen Faktoren ab ndash auch davon ob der Betrieb nur nach dem Risiko oder auch nach der Rentabilitaumlt entscheidet (2) Sie erfahren in ihren Treffen und Betriebsbegehungen nicht nur wie man effizienter Energie nutzt sondern ganz neben-bei Neues zu Produktionstechniken Qualitaumltssicherung und Mitarbeiterfuumlhrung (3) Sie erhoumlhen ihr Ansehen als verantwortliches Unterneh-men bei ihren Mitarbeitern und Kunden

Die besten Chancen schnell ein Netzwerk zu gruumlnden haben Institutionen mit guten Vertrauenskontakten zu den Betrieben vor Ort ndash z B EVUs Wirtschaftsplattformen oder IHKs

POLITIK

Prof Dr Eberhard Jochem seit mehr als 40 Jahren im Bereich der Energieeffizienz in der Industrie als ausgebil-

deter Verfahrens-Ingenieur und Volkswirt im Fraunhofer ISI unterwegs brachte das Konzept der lernenden Energieeffi-zienz-Netzwerke im Jahre 2002 erstmalig nach Deutschland Seit er 1999 an die ETH Zuumlrich anlaumlsslich seiner Berufung und Gruumlndung des CEPE (Centre for Energy Policy and Economics) diese Netzwerke in der Schweiz kennenlernte faszinieren ihn die Wirkungen eines langfristigen Erfahrungsaustauschs unter Energieverantwortlichen

copy ETH Life

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POLITIK

SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN

Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll

Energieauditpflicht fuumlr Nicht-KMU (Novellierung des EDL-G aufgrund EU-Energieeffizienzrichtlinie Artikel 8)

Ziel Die EU-Energieeffizienz-Richtlinie sieht vor dass groszligeUnternehmen alle vier Jahre ein Energieaudit durchfuumlhren muumlssen ndash erstmalig 2015 Die Bundesregierung hat diese EU-Vorgabe mit fast einem Jahr Verspaumltung durch die am 22 April in Kraft getretene Anpassung des Energiedienstlei-stungsgesetzes (EDL-G) in nationales Recht umgesetzt Die Maszlignahme ist gleichzeitig Teil des Nationalen Aktionsplanes Energieeffizienz (NAPE)

Inhalt Alle Unternehmen welche im Sinne der Definition der EU-Kommission als nicht KMU gelten sind verpflich-tet bis zum 5 Dezember 2015 und danach alle vier Jahre ein Energieaudit nach den Vorgaben der DIN EN 16247-1 durchzufuumlhren Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhr-kontrolle (BAFA) uumlberpruumlft in Stichproben die Durchfuumlhrung der Energieaudits Bei Nicht-Einhaltung der Vorgaben drohen Buszliggelder in Houmlhe von bis zu 50000 EUR Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Energieaudit-pflicht freigestellt

Aktueller Stand Das BAFA hat zwei Merkblaumltter veroumlffent-licht welche den Unternehmen Hinweise fuumlr die Anwendung des Gesetzes geben sollen Das bdquoMerkblatt fuumlr Energieauditsldquo (13052015) gibt Hinweise zur Einstufung eines Unterneh-mens als Nicht-KMU Daruumlber hinaus werden Leitlinien fuumlr die Bewertung der Repraumlsentativitaumlt des Audits die Clusterung von Standorten Wiederholungsaudits im Gruppenverbund und die Nachweisfuumlhrung gegeben Energieauditoren welche die im Gesetz definierten Mindestanforderungen erfuumlllen koumlnnen sich beim BAFA registrieren lassen und werden dort in einer Liste gefuumlhrt Weitere Hinweise zur Registrierung von Ener-gieaudits durchfuumlhrenden Personen finden sich ebenfalls in einem vom BAFA veroumlffentlichten Merkblatt

Wichtige Fristen Bis zum 5 Dezember muumlssen alle Nicht-KMU ein erstes Energieaudit durchfuumlhren Vom Zeitpunkt des Erstaudits gerechnet muss alle vier Jahre erneut ein Audit vorgelegt werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BAFA Merkblatt fuumlr Energieaudits nach EDL-G DENEFF-Stellungnahme Merkblatt fuumlr Energieaudits FAQ Verpflichtende Energieaudits fuumlr Nicht-KMU

EU-RAHMENSETZUNG

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POLITIK

Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung

Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen

Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Seit dem 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen

bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro

bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1100 Euro

bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung

Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung

Anreizprogramm Energieeffizienz

Ziel des Foumlrderprogramms Zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz und als alternative Verwen-dung der urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel iHv 165 Mil-lionen Euro pro Jahr kuumlndigte das Bundeswirtschaftsministe-rium Anfang Mai ein bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo an

Aktueller Stand Foumlrderstart konkrete Antragsmoumlglichkeiten und eine genaue Spezifizierungen der foumlrderfaumlhigen Maszlig-nahmen wurden noch nicht bekanntgegeben Im Einzelnen wurden die folgenden Foumlrderbereiche benannt

bull Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungbull Maszlignahmenbuumlndel fuumlr Heizungsanlagen bestehend aus

Altanlagenlabel Heizungscheck und erhoumlhte Foumlrderung beim Austausch sehr alter ineffizienter Heizungen durch neue besonders effiziente Anlagen

bull Sonderfoumlrderung von Maszlignahmenkombinationen zur Energieeffizienz- und Wohnwertsteigerung Genannte Beispiele sind Luumlftungsanlagen

bull Begleitende umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven darunter Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Ener-gieberatern um Hauseigentuumlmern ein umfassendes Angebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreiten

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zum Anreizprogramm Energieeffizienz

FOumlRDERPROGRAMME

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POLITIK

KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Gewerbe und kommunale Antragsteller)

Ziel Wie im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) vorgesehen sollen die Mittel fuumlr die KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Zuschuumlsse und zinsver-guumlnstigte Darlehen) auf 2 Milliarden Euro jaumlhrlich aufgestockt werden Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nichtwohngebaumlude Fuumlr den Wohngebaumludebereich wurde die Foumlrderung bereits Ende Januar verbessert (Anpassung der Tilgungsstufen)

Inhaltbull Ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen kommunale und gewerbliche

Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumls-sen von bis zu 175 Prozent profitieren Voraussetzung ist die Modernisierung auf das Niveau eines KfW-Effizienz-hauses oder einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Ge-baumludehuumllle oder der Anlagentechnik Die Antragstellung fuumlr Foumlrderkredite im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo uumlber die Hausban-ken ist kuumlnftig unabhaumlngig von der bisher geltenden Umsatzgrenze (i d R 2 Milliarden Euro in Ausnahmefaumll-len bis 4 Milliarden Euro)

bull Ab dem 1 Oktober 2015 haben Kommunen soziale Ein-richtungen und kommunale Unternehmen die Moumlglich-keit auch energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlr-dern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird verbessert Zum Beispiel werden Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 5 Prozent fuumlr energetische Einzelmaszlignahmen eingefuumlhrt

Die Zinssaumltze werden zum Start des Programms bekanntgeben

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)

Informationen der KfW

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HERKUNFT Name eines 2011

von der deutschen Bundesregie-

rung initiierten Projektes das

helfen soll die Konkurrenzfauml-

higkeit der deutschen Industrie

auch zukuumlnftig zu sichern SYN-

ONYME Vierte industrielle

Revolution Digitalisierung der

Industrie BEDEUTUNGEN

auf Informations- und Kom-

munikationstechnik beruhende

Geschaumlfts- und Wert schoumlp-

fungsshyprozesseshy |shy flexibleshy Proshy

duktions ablaumlufe und indivi-

duelle Pro dukt loumlsungen auf

Grundlage intelligenter teils

selbst lernender Systeme | kom-

mu nikative Einbindung des

Kon sumenten in den Produk-

tions ablauf

Industrie 40 - Aacute LARMES 23

Industrie 40 Smart und vernetztS 24

Drei Fragen an Bundesministerin Prof Dr Johanna WankaS 26

Kommentar von Dr Koumlhler Bei Industrie 40 und Energie-effizienz nicht nachlassenS 27

Nachgefragt bei Heinz DuumlrrS 28

Fabrik der Zukunft Von Science-Fiction zu Science FactsS 30

Gastbeitrag von Prof Dr Sauer Ultraeffizient produzierenS 32

Gastbeitrag von Prof Dr Boumlcker Energieeffizienz in intelligenten SystemenS34

Hannover Messe 2015 Energie-effizienzmaumlrkte im FokusS 47

IN|DUS|TRIE 40 [INDUSˈTRI FI

ă PƱŊKT NƱL]

ARTIKEL ZUM THEMA

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POLITIK

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i40ENERGIE-

EFFIZIENZ

TITELTHEMAINDUSTRIE 40 ndash Agrave LrsquoARME

Von Daniel Boumlldt

bdquoAgrave lrsquoarmeldquo ndash bdquoZu den Waffenldquo lautete ein Schlachtruf der Fran-zoumlsischen Revolution Das Volk erhob sich und am Tag danach war nichts mehr so wie vorher Ganz so dramatisch kommen die sogenannten industriellen Revolutionen nicht daher Doch sind die gesellschaftlichen Veraumlnderungen auch hier gewaltig

Im Jahr 1769 hatte James Watt genug Verbittert musste er bis dahin mit ansehen wie die von Thomas Savery und Thomas Newcomen entwickelte Dampfmaschine zwar den Arbeitsall-tag in den englischen Bergwerken erleichterte dabei jedoch so viel Energie in Form von Wasserdampf abgab dass an eine kostenguumlnstige und damit massenhafte Verbreitung nicht zu denken war Durch eine simple technische Loumlsung ndash die Zwi-schenschaltung eines separaten den Wasserdampf auffangen-den Kondensators gelang es Watt dieses Problem zu loumlsen Der Siegeszug der Dampfmaschine begann die erste industri-elle Revolution war geboren

Was uns das Beispiel Watt lehrt ist dass man nicht zwangslaumlu-fig das Rad neu erfinden muss um eine Revolution zu starten Oft liegen die Potenziale einer revolutionaumlren Wendung schon vor uns wir muumlssen sie nur noch aufsammeln und zusam-mendenken Chlor und Schwefelsaumlure waren lange bekannt bevor deren Einsatz innerhalb der chemischen Industrie zum Sinnbild der zweiten industriellen Revolution wurde ebenso das von Henry Ford eingesetzte Flieszligband dessen Vorlaumlufer bis ins 15 Jahrhundert zuruumlckreichen

Nun also die vierte industrielle Revolution Im Zentrum dieser die Digitalisierung ndash jener schwer fassbare Begriff mit dem ir-gendwie jeder etwas anfangen kann und der doch fuumlr so viele bdquoNeulandldquo ist Dabei ist dieser oft belaumlchelte Begriff lediglich Ausdruck einer Verunsicherung die typisch fuumlr Revolutionen ist Das Neue Unbekannte ist zwar verlockend aumlngstigt aber auch den ein oder anderen Abgesehen von einigen Mit-gliedern des Chaos Computer Clubs Wer weiszlig denn schon umfassend daruumlber Bescheid wie das Internet funktioniert Doch trotz bestehender Unsicherheiten wird das Internet

massenhaft genutzt Ein zuruumlck gibt es nicht mehr weil unsere Gesellschaft ohne Vernetzung mitlerweile undenkbar waumlre Der bdquoTipping Pointldquo der Revolution ist erreicht

Eine Revolution braucht diese Massen Die Bastille haumltte niemand alleine stuumlrmen koumlnnen Watt hatte finanzkraumlftige Unterstuumltzer und unzaumlhlige Abnehmer die die Verbreitung sei-ner modifizierten Dampfmaschine erst ermoumlglichten Aumlhnlich verhaumllt es sich mit Industrie 40 Die Artikel in diesem bulletin belegen dass zahlreiche Unternehmen die Herausforderung der Digitalisierung bereits angenommen haben und damit gleichzeitig zur Avantgarde der Revolution werden Techni-sche Neuentwicklungen sind dabei natuumlrlich wichtig Worauf es aber vor allem ankommt ist das Nutzbarmachen dieser Entwicklungen das Zusammendenken bereits vorhandener Potenziale Die Digitalisierung mag fuumlr einige bdquoNeulandldquo sein ausgestattet mit den richtigen ndash noch viele weiszlige Flecken enthaltenen ndash Karten kann es jedoch jeder betreten

Bleibt zum Schluss die Frage Macht sich die Energieeffizienz-branche die Revolutionsziele der Industrie 40 zu eigen oder kapituliert sie vor den zu erwartenden Unsicherheiten und Ruumlckschlaumlgen Marcel Proust sagte einst bdquoIch ziehe Revolution dem Krieg vor zumindest nehmen an der Revolution nur die teil die wollenldquo Sicher man muss der vierten industriellen Re-volution nicht folgen Kein Industrieunternehmer wird gezwun-gen werden seine Fabrik zu digitalisieren und intelligent zu vernetzen Wie lange man sich als Unternehmer jedoch gegen den Fortschritt stemmen kann ist ungewiss Die Konterrevolu-tion so viel hellseherische Kraft sei hier erlaubt wird ausblei-ben Fuumlr die Energieeffizienzbranche heiszligt das Sie sollte ihre Segel nach dem revolutionaumlren Wind ausrichten der momen-tan durch die Industrie weht Die Chancen dass die Branche zum Flaggschiff der vierten industriellen Revolution wird stehen nicht schlecht Um dies zu erreichen muss in letzter Konsequenz sicher nicht bdquozu den Waffenldquo gerufen werden ein Stuumlck weit Mut und der revolutionaumlre Geist von 1789 koumlnnen jedoch nicht schaden

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POLITIK

INDUSTRIE 40SMART UND VERNETZT ndash EINE VISION FUumlR STROMMARKT UND INDUSTRIE ZUGLEICH Von Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

Energiewende 20 Strommarkt 20 Industrie 40 ndash Auch im en-ergie- und wirtschaftspolitischen Diskurs gibt es kaum einen Begriff der nicht neu aufgelegt wird Zum Ausdruck gebracht wird damit die Notwendigkeit bestehende Strukturen und Konzepte neu zu denken Das Re-Design des Strommarktes und die fortschreitende Digitalisierung der Industrie koumlnnen dabei nur zusammen gedacht werden

bdquoHier wird die Digitale Agenda der Bundesregierung kon-kretldquo ndash so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in den einleitenden Worten zum Gruumlnbuch Strommarktdesign Digital intelligent und vernetzt ndash das sind nicht nur die Schlagwoumlr-ter der Industrie 40 sondern auch wesentliche Adjektive im Diskurs um das zukuumlnftige Strommarktdesign In der Vision fuumlr den Strommarkt der Zukunft soll die digitalisierte Industrie mit der IT-basierten Steuerung einer komplexen Stromver-sorgung verknuumlpft werden Kurz gesagt Industrie 40 und ein neues Strommarktdesign sollen Hand in Hand gehen

Industrie 40 steht fuumlr optimierte Produktions- und Verarbei-tungsablaumlufe mit Hilfe digitaler und intelligenter Systeme Diese extrem weite Definition laumlsst zweifellos eine Menge Interpretationsspielraum Dennoch ist ein Trend klar erkenn-bar weg von mechanischen und statischen Prozessen hin zu flexiblen individuellen und digital gesteuerten Produktions-verfahren Die Beduumlrfnisse welche dabei erfuumlllt werden sind divers Es geht um die kostenguumlnstige Individualisierung von Produkten Flexibilitaumlt in der Produktion Effizienzsteigerung und weniger Ausfallzeiten Nicht zuletzt kommuniziert die smarte Fabrik auch nach auszligen Verknuumlpft mit intelligenten Stromnetzen und Speichern betreibt sie mit flexiblen Verbrau-chern aktives Lastmanagement in Echtzeit und leistet damit auch einen Beitrag zur Stabilisierung des gesamten Stromsy-stems Auf den ersten Blick scheint dies ein Widerspruch denn ein solches System sieht sich mit doppelten Flexibilitaumltsanfor-derungen konfrontiert Produktion bdquoon demandldquo und gleichzei-tig Abschaltung bdquoon demandldquo das sind zwei Visionen die sich scheinbar nur schwer vereinbaren lassen Doch schaffen erst

die Entwicklungen der Industrie 40 auch die Voraussetzun-gen fuumlr die Integration von Unternehmen in ein intelligentes Stromnetz Netzdienliches Lastmanagement wird zu einer moumlglichen Komponente in der vernetzten Fabrik der Zukunft

DIE HANNOVER MESSE ZEIGT INDUSTRIE 40 IST IN DER GEGENWART ANGEKOMMEN

Das sind nicht laumlnger nur spannende Visionen Ein Rundgang auf der Hannover Messe 2015 zeigt dass diese teilweise bereits Realitaumlt sind Unter dem Messe-Leitthema Industrie 40 praumlsentierten zahlreiche Unternehmen erstmals Technologi-en die der Kunde direkt in seinen Prozessen anwenden kann Unternehmen wie ABB Festo Bosch und Siemens aber auch SAP T-Systems Microsoft und Copa-Data sowie Komponenten-hersteller wie Weidmuumlller Harting oder Sick machten sichtbar wie Industrie 40 bei Softwareloumlsungen Antriebs- und Versor-gungstechnik oder Mess- Steuer- und Regelungstechnik heute schon umgesetzt wird Und nach oben ist viel Luft Laut einer Umfrage von PwC und Strategyamp von 2014 werden deutsche Unternehmen bis 2020 jaumlhrlich 40 Milliarden Euro in Industrie 40-Anwendungen investieren

PLATTFORM INDUSTRIE 40 SOLL HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FUumlR EINE ZIELFUumlHRENDE UMSETZUNG VON INDUSTRIE 40 IN DEUTSCHEN UNTER-NEHMEN ENTWICKELN

Doch trotz deutlich wahrnehmbarer Aufbruchsstimmung ist der bdquodigitale Strukturwandelldquo noch laumlngst nicht vollzogen Im Rahmen der Hannover Messe wurde daher der Startschuss fuumlr eine erweiterte von Politik Wirtschaft Wissenschaft und Verbaumlnden getragene Plattform Industrie 40 gegeben bdquoDie Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft aktiv nutzenldquo ist das erklaumlrte Ziel der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesforschungsministerin Prof Dr Wanka feder-

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POLITIK

fuumlhrend geleiteten Initiative In sechs Arbeitsgruppen sollen Unternehmens- und Verbandsvertreter im Laufe der Jahre konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten In der breiten Allianz sind neben der Politik Vertreter von Verbaumlnden (VDMA ZVEI BITKOM BDI VDA BDEW) und Gewerkschaften (IG Metall) sowie der Wissenschaft (Fraunhofer-Gesellschaft) beteiligt

INDUSTRIE 40 ndash EIN HEIMSPIEL FUumlR DIE ENERGIEEFFIZIENZWIRTSCHAFT

Die Energieeffizienz profitiert vielfach von den digitalen Um-bruumlchen in der Industrie Durch die kontinuierliche Uumlberwa-chung des Maschinenzustandes des Energieeinsatzes und der Prozesseffizienz und das koordinierte bedarfsgerechte An- und Abschalten von Anlagen oder Anlagenteilen kann auch der En-ergieeinsatz optimiert werden So uumlberrascht es nicht dass in der Umfrage zum bdquoBranchenmonitor Energieeffizienz 2015ldquo die intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen von fast 80 Prozent der befragten Anbieter am Energieeffizienzmarkt

DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Intelligente und bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen dominiert als wesentlicher technischer Trend

wichtig mittel unwichtig

Intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen

Bessere Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung

Hocheffiziente Querschnittstechnologien

Internetanbindung und mobile Integration

Lastabhaumlngige Nachfragesteuerung

Hocheffiziente Produktionsverfahren

Leistungsfaumlhigkeit von Speichertechnologien

Sonstige IKT- und Software-Innovationen

Neue Materialien (z B mit besseren Daumlmmeigenschaften besserer Leitfaumlhigkeit)

0 20 40 60 80 100

Anteil der Nennungen

Welches sind die wesentlichen technischen Trends die Ihrem Unternehmen helfen den Bereich Energieeffizienz weiter auszubauen

(n=98)

als wesentlicher Treiber beim Ausbau ihres Geschaumlfts mit der Energieeffizienz identifiziert wurde Viele Unternehmen der Branche sind Vorreiter bei der Entwicklung der Werkzeuge der Industrie 40 Gleichzeitig sehen die Unternehmen bei der intelligenten Anlagensteuerung sowie IKT- und Software-In-novationen noch hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf Industrie 40 ist also Zukunftsprojekt auch fuumlr die Energieeffi-zienzbranche und untrennbar mit dieser verbunden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)PricewaterhouseCoopers AG WPGStrategyamp (2014) Industrie 40 Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Plattform Industrie 40

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POLITIK

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DREI FRAGEN AN BUNDESMINISTERIN PROF DR JOHANNA WANKA

Die Fragen stellten Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

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Prof Dr Johanna Wanka ist seit 2013 Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Zusammen mit dem Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie leitet ihre Ministe-rium die Plattform Industrie 40

DENEFF Frau Ministerin Industrie 40 wird meist auch als vierte industrielle Revoluti-on bezeichnet Revolution braucht Revolutionaumlre Wie wichtig ist das Zusammenwirken deutscher Unternehmen mit der Wissenschaft dabei

Wanka Unerlaumlsslich Industrie 40 findet ja nicht im virtuellen Raum sondern real in den Unternehmen statt auf dem Hallenboden sozusagen Die Maschinen werden vernetzt Fertigungsprozesse neu aufgesetzt Gerade kleine und mittelstaumlndische Betriebe sind bei diesen gravierenden Veraumlnderungen auf die Unterstuumltzung aus der Wissenschaft angewiesen Als Bundesforschungsministerium foumlrdern wir diese Zusammenarbeit Juumlngst haben wir anwendungsbezogene Forschungsprojekte gestartet die gemeinsam mit dem Mittelstand vor Ort beispielhaft zeigen sollen wie sichere Industrie 40-Loumlsungen in die Tat umgesetzt werden koumlnnen

DENEFF Revolutionen koumlnnen scheitern Was ist notwendig damit die vierte industrielle Revolution gelingt und wie unterstuumltzt die Bundesregierung diesen Prozess

Wanka Als Bundesregierung haben wir im April die gemeinsame Plattform Industrie 40 gestartet Wir haben ganz bewusst ein Forum geschaffen in dem die Aktivitauml-ten von Politik Wirtschaft Verbaumlnden Wissenschaft und Gewerkschaft gebuumlndelt werden Wir brauchen dieses ganzheitliche Konzept fuumlr den zukunftsfaumlhigen Umbau der deutschen Industrie Ich bin froh dass die Forschung auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft daran beteiligt ist und so ganz wichtige Impulse geben kann Als Bundesforschungsministerium unterstuumltzen wir dabei und treiben den Transfer aus der Forschung in die Werkhallen gezielt voran

DENEFF Wie profitiert die Energieeffizienz von Industrie 40

Wanka Sie profitiert in besonderem Maszlige Wenn kuumlnftige Fertigungsprozesse noch genauer und schneller auf Wuumlnsche der Auftraggeber ausgerichtet werden koumlnnen hat das einen groszligen Einfluss auf die Effizienz Individualisierte Massenproduktion ist naumlher am Kunden Aber auch Entwicklungen wie der 3D-Druck werden dazu beitragen dass Produktion in anderen Formen verlaufen kann dezentral und unmittelbar Auch das wird den erforderlichen Energieeinsatz reduzieren Wir foumlrdern die Entwicklung neuer Technologien die ein nachhaltigeres Wirtschaften und Leben ermoumlglichen

copy BundesregierungSteffen Kugler

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDS

FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

DER INTELLIGENTE SYSTEMANSATZ AUSSCHLIESSLICH FUumlR PUMPEN

FORDERN SIE GRUNDFOS iSOLUTIONS

KOMPLETTE INTELLIGENZ AUF ANFRAGE

Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

VERANSTALTUNGEN amp TERMINEVERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

Energie Eff izient amp Klimaschonend

Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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JETZT HERUNTERLADEN Exklusiv fuumlr DENEFF-Mitglieder

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

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POLITIK

Kuumlnftig politisch nicht mehr erwuumlnscht KWK-Anlage zur Objektversorgung der Wittekindshofer Werk-staumltten fuumlr Menschen mit Behinderung in Gronau

HOFFNUNGSSCHIMMER IM BUNDESRAT

Ein positives Signal fuumlr die Kraft-Waumlrme-Kopplung kommt aus den Bundeslaumlndern Diese haben Anfang Mai im Bundesrat einen Antrag beschlossen der die Beibehaltung des urspruumlnglichen Ziels sowie die Fortsetzung der Foumlrderung der Objektversorgung fordert Auszligerdem streben die Laumlndervertreter eine zuumlgige Umsetzung der Novelle an Dies wird auch von Abgeordneten der Regierungsparteien gewuumlnscht die hierzu einen Brief an Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel verfasst haben Hildegard Muumlller Geschaumlftsfuumlhrerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) begruumlszligt den Vorstoszlig der Laumlnder bdquoweil die urspruumlnglich fuumlr das Jahr 2014 vorgesehene Anpassung an die veraumln-derten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen immer wieder verzoumlgert worden ist Damit drohen zusaumltzlich moumlgliche CO2-Einsparungen durch KWK in Houmlhe von rund 30 Millionen Tonnen pro Jahr nicht realisiert zu werdenldquo Im Zusammenhang mit der aktuellen Debatte um Emissionsab-gaben pruumlft das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) nun die Vorgaben zur CO2-Reduktion bei Kohlekraftwerken zu lockern und dafuumlr die KWK-Foumlrderung von geplanten 1 Milliarde Euro auf 15 Milliarden Euro zu erhoumlhen Fuumlr die Anlagenbauer und Energiedienstlei-ster bedeutet dies weiteres Bangen und Hoffen Optionen zur Aumlnderung oder Aufgabe bestehender Geschaumlfts- und Vertragsmodelle wuumlrden in den Unternehmen bereits gepruumlft heiszligt es dort Auch der Abbau von Arbeits-plaumltzen koumlnne eine Folge sein wenn die Neuregelung so komme wie in den Eckpunkten geplant Endguumlltige Klarheit wird es wohl spaumltestens am 112016 geben ndash dann naumlmlich soll das neue KWK-Gesetz in Kraft treten Wenn nicht wieder etwas dazwischen kommt

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Eckpunktepapier des BMWi zur KWKG-NovelleAgora-Studie zur Rolle der KWK in der EnergiewendeBundesratsbeschluss zur KWKG-Novelle Pressemitteilung des BKWK zur KWKG-Novelle Pressemitteilung des VfW zu den Eckpunkten der Bundesregierung

UumlBERBLICK ECKPUNKTE ZUR KWKG-NOVELLE

Folgende wesentliche Aumlnderungen sind laut Eckpunktepapier geplant (ohne Gewaumlhr noch kein finaler Beschluss)

bull Ausbauziel 2020 Statt 25 Prozent der Nettostromer-zeugung nur noch 25 Prozent der Nettostromerzeugung aus thermischen Kraftwerken (PVWind werden aus der Basis rausgerechnet siehe Abbil-dung links)

bull Neuanlagen in der Objektver-sorgung Keine Foumlrderung mit Ausnahme Anlagen lt50 kW (40 statt 54 ctkWh) und Anlagen energieintensiver Unternehmen (unveraumlndert 18 ctkWh)

bull Neuanlagen zur bdquooumlffentlichen Versorgungldquo Je nach Anlagen-groumlszlige zwischen 28 ctkWh (gt2MW) und 80 ctkWh (lt50 kW) statt bisher zwischen 18 ctkWh und 54 ct kWh

bull Bestandsanlagen Nur Gas-KWK mit mehr als 10 MW Leistung erhalten 12 ctkWh und ab 2018 eventuell 14 ctkWh fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz

copy 2G Energy AG

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POLITIK

BAUKOSTENDEBATTEDER GEIST DER STETS VERNEINT

Von Christian Noll

Vor jeder Anpassung der energetischen Bauanforderungen entflammt die Debatte aufs Neue Schaden gut gemeinte Energieeffizienzstandards am Ende durch houmlhere Wohnkosten mehr als sie nutzen Eine umfassende und interessensneutrale Betrachtung wird von vielen Seiten erwartet

Seit diesem Jahr gilt eine neue Fassung der Energieeinspar-verordnung die EnEV 2014 Bereits im Vorfeld warnten die Verbaumlnde der Immobilienwirtschaft dass mit den enthaltenen verschaumlrften Anforderungen fuumlr Neubauten die Kosten fuumlr Wohnhaumluser so weit steigen dass der Traum vom Eigenheim unerschwinglich werde und kaum noch Mietwohnungen fuumlr Normalverdiener errichtet werden koumlnnten Fuumlr 2016 ist die naumlchste Stufe bereits festgelegt Spaumltestens 2021 muumlssen alle neuen Gebaumlude gemaumlszlig EU-Recht einen Nahe-Null-Ener-giestandard erreichen Dies ist notwendig geworden um die Klimaschutzziele zu erreichen zu denen der Gebaumludesektor einen wesentlichen Beitrag leisten soll Entsprechend hoch war in den letzten Monaten die Erscheinungsfrequenz von Gutachten die diskutierten Koumlnnen wir uns mehr Energieeffi-zienz uumlberhaupt noch leisten

ENERGIEEFFIZIENZVORGABEN SCHULD AN TEUREN NEUBAUTEN

So plakativ klingt denn auch der Titel einer juumlngeren Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) bdquoKo-stentreiber fuumlr den Wohnungsbauldquo Auftraggeber ist ein Buumlnd-nis aus Verbaumlnden aus Immobilienwirtschaft und Baustoffindu-strie aber auch IG BAU und Mieterbund Ergebnis Die Kosten fuumlr den Bau eines durchschnittlichen Einfamilienhauses seien seit 2000 um uumlber ein Drittel gestiegen Schuld daran seien vor allem gestiegene politische Auflagen auch an Barriere-freiheit Standsicherheit Brand- und Schallschutz bdquoBund und Laumlnder haben einen groszligen Anteil an den Kostentreibernldquo sagt Timo Gniechwitz Mitautor der Studie Groumlszligter Preistreiber seien jedoch Baukosten rund um die Energie Wuumlrde die EnEV 2016 mitberuumlcksichtigt stiegen die Kosten sogar um uumlber 45 Prozent Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warf den Autoren Panikmache vor und kritisierte ihre Methodik als einseitig Sie unterstellt die ARGE bezwecke Umweltstandards abzubauen bdquoDie Studie laumlsst vollkommen auszliger Acht dass Mehrkosten fuumlr energetische Effizienz durch langfristige Einsparungen bei En-ergiekosten mehr als kompensiert werden koumlnnen Allein seit dem Jahr 2000 war hier ein Anstieg um 40 Prozent zu beob-achten Die Steigerung der Energieeffizienz von Gebaumluden ist ein wichtiger Baustein um zukuumlnftig zu erwartenden Preis-steigerungen im Energiebereich entgegenzutretenldquo so Sascha Muumlller-Kraenner Bundesgeschaumlftsfuumlhrer der DUH Gleichzeitig sei klar dass ein klimaneutraler Gebaumludebestand in Deutsch-land nicht kostenneutral zu erreichen ist

copyThomas Max Muumlllerpixeliode

Quelle EcofysSchulze Darup amp Partner 2014

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POLITIK

PREISBEREINIGT SIND DIE AUFWAumlNDE FUumlR HAumlUSLEBESITZER GESUNKEN

Auch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizi-enz (DENEFF) hat sich mit der Frage auseinandergesetzt ob Energieeffizienz und bezahlbares Bauen tatsaumlchlich zu einem unversoumlhnlichen Gegensatz avanciert sind Dazu wurden das Beratungsunternehmen Ecofys und das Architekturbuumlro Schulze Darup amp Partner beauftragt sich in einer Initialstu-die wissenschaftlich mit energetisch bedingten Kostenent-wicklungen zu befassen Anhand wesentlicher Bauteile wie Auszligenwaumlnden Satteldaumlchern Fenstern und Heizungspumpen sowie am Beispiel eines Neubaus einer Doppelhaushaumllfte wurde analysiert wie sich die Kosten zwischen 1990 und 2014 bei gestiegenen Effizienzanforderungen tatsaumlchlich entwik-kelt haben Das Ergebnis der Untersuchung faumlllt hier etwas differenzierter aus Die Investitionskosten fuumlr Neubauten sind seit 1990 preisbereinigt nahezu konstant geblieben die monatlichen Kosten inklusive Abzahlung des Baukredits und Nebenkosten gegenwaumlrtiger und zukuumlnftig geplanter Neubau-standards seien sogar gesunken so die Studie Beispielsweise sind die Investitionskosten fuumlr Porenbetonwaumlnde mit houmlherem Waumlrmeschutz niedriger als noch 1990 Die Investitionskosten fuumlr Kalksandsteinwaumlnde mit Waumlrmedaumlmmverbundsystemen (WDVS) sowie Satteldaumlcher mit hohem Waumlrmeschutz sind ebenfalls gesunken bei mittlerem Waumlrmeschutz etwa gleich geblieben Fenster kosten heute nahezu gleich viel bieten dafuumlr aber erheblich mehr Waumlrmeschutz als noch vor 20 Jahren Durch ihren sehr niedrigen Stromverbrauch entlasten auch moderne Heizungspumpen die Bewohner deutlich im Vergleich zu den vor 10 oder 20 Jahren uumlblichen Modellen bdquoEs gibt keinen nachweislichen Zusammenhang zwischen steigenden Baupreisen und den energetischen Anforderungen von EnEV amp Co Der mittlere Anstieg der Baukosten seit 1990 entspricht der allgemeinen Preissteigerung im Bau Inflati-onsbereinigt sind die Kosten fuumlr hocheffiziente Bauteile und Materialien sogar gesunkenldquo weiszlig Dr Andreas Hermelink von Ecofys Am besten zeige sich dies am Beispiel von Fenstern mit Dreischeiben-Verglasung Sie kosten inzwischen kaum noch mehr als Standardfenster Erhoumlhte Effizienzanforderungen lieszligen diese einst teuren Nischenprodukte zum guumlnstigen Marktstandard werden

QUALITAumlT BEI PLANUNG UND AUSFUumlHRUNG MACHT DEN KOSTEN-UNTERSCHIED

Wie kommt es also dazu dass die Botschaften der Experten scheinbar so weit auseinanderliegen DENEFF-Gutachter Dr Burkhard Schulze Darup hebt hervor dass fuumlr eine ko-stenoptimale Ausfuumlhrung die Qualifizierung der Planer und der Ausfuumlhrenden entscheidend ist damit niedrige Bauko-sten einerseits und errechnete Energiekosteneinsparungen andererseits tatsaumlchlich erreicht werden koumlnnen So erwartet der Architekt Schulze Darup auch zukuumlnftig keine Kostenstei-gerungen bdquoEs wird keine Preisexplosion fuumlrs Bauen durch die kommenden Energiespar-Anforderungen geben Der Bau einer Doppelhaushaumllfte nach EnEV-Standard 2014 kostet inflations-bereinigt etwa das Gleiche wie in den Jahren 1990 und 2002 nach damaligen Standards Sogar der Bau eines gut geplanten Passiv- oder Plusenergiehauses kostet heute houmlchstens 10 Prozent mehrldquo

Das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) diskutiert diese Fragen in einer eigens eingerichteten Baukostensenkungskommission Die DENEFF hat bei der Bundesregierung angeregt dort eine umfassende und neutrale Untersuchung der unterschiedlichen Gebaumludetypen anzustoszligen sowie eine Debatte uumlber eine aus Sicht des Verbands dringend benoumltigte Qualifizierungsoffensi-ve anzustoszligen Es wird auszligerdem kritisiert dass der Austausch zwischen den Ministerien in diesen Fragen noch suboptimal sei Waumlhrend die Energieeffizienzbranche in den Plattformen des fuumlr die EnEV verantwortlichen Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) mitdiskutiert erfolgen die Gespraumlche mit der Immobilienwirtschaft beim Bundesmini-sterium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ein direkter Austausch zwischen den Teilnehmern der unterschiedlichen Plattformen finde praktisch nicht statt

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)ARGE-StudieStudie EcofysSchulze Darup

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POLITIK

NEUE KFW-FOumlRDERANGEBOTE FUumlR NICHT-WOHNGEBAumlUDE

Wie mit dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) beabsichtigt stockt die Bundesregierung die Mittel fuumlr energieeffi-zientes Bauen und Sanieren um 200 Millionen Euro auf insgesamt 2 Milliarden Euro im Jahr auf Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nicht-wohngebaumlude Bereits ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumlssen von bis zu 175 Prozent profitieren wenn sie ihre Gebaumlude auf das Niveau eines KfW-Effizienzhauses modernisieren einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Gebaumludehuumllle oder der Anlagentechnik umsetzen Gewerbliche Unternehmen koumlnnen unabhaumlngig von ihrer Groumlszlige die Foumlrdermittel im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo ab 1 Juli 2015 uumlber ihre Hausbanken beantragen

Ab 1 Oktober 2015 werden Kommunen soziale Einrichtungen und kommunale Unternehmen erstmals auch die Moumlglichkeit haben energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlrdern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird von da an noch einmal spuumlrbar verbessert So werden beispielsweise Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 50 Prozent fuumlr energetische Einzel-maszlignahmen eingefuumlhrt

wwwkfwde

ANREIZPROGRAMM ENERGIEEFFIZIENZ

Anfang Mai kuumlndigte das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) an die urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel in einem alternati-ven bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo verwenden zu wollen Mit insgesamt 165 Millionen Euro im Jahr sollen Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungen der Austausch sehr alter ineffi-zienter Heizungen eine Maszlignahmenkombinationen zur Energie-effizienz- und Wohnwertsteigerung sowie umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven gefoumlrdert werden Die konkrete Ausgestaltung der Programme war zum Redaktionsschluss noch nicht bekannt

wwwbmwide

75ENERGIEKOSTEN REDUZIEREN

Ein durchschnittliches Hotel in Deutschland verbraucht im Jahr 150 kWhm2 Endenergie fuumlr Heizung und Warmwasser Im Derag Living-hotel bdquoAm Viktualienmarktldquo konnte durch die revolutionaumlre Energie-effi zienz des Colt bdquoClimaTowerldquo dieser Wert auf ca 36 kWhm2 reduziert werden

Erfahren Sie jetzt mehr uumlber den Colt bdquoClimaTowerldquo und Colt ndash Gebaumludetechnologien aus den Bereichen Brandschutz Klimatechnik Sonnenschutz amp Systeme fuumlr die Fassade und Tageslichttechnik

wwwcolt-infode

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POLITIK

500 ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE DIE WEIGHT-WACHTERS DER

ENERGIEEFFIZIENZ ndash MEHR ALS NUR KAFFEEKRAumlNZCHEN

Von Charlotte Ruhbaum

Bis 2020 sollen in Deutschland 500 sogenannte Energieeffi-zienz-Netzwerke entstehen Dies ist das Ziel einer als Teil des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ins Leben gerufenen Initiative der Bundesregierung mit Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Im Kern geht es darum sich im Netzwerk gemeinsame Effizienzziele zu setzen und von anderen Unternehmen zu lernen In fuumlnf Jahren 500 solcher Netzwerke aufzubauen ist anspruchsvoll Dabei darf die Quali-taumlt nicht auf der Strecke bleiben

Die Vorlage fuumlr die Energieeffizienz-Netzwerke lieferte die Schweiz Dort werden Unternehmen die in einem solchen Netzwerk mitarbeiten von der CO2-Abgabe befreit In der Fol-ge etablierten sich in dem vergleichsweise kleinen Land rund 80 Energieeffizienz-Netzwerke aumlhnlich viele wie heute im achtmal groumlszligeren Deutschland Entsprechend viel Luft nach oben sei hierzulande noch so Kenner der Szene

500 NEUE ENERGIEEFFIZIENZ-NETZ-WERKE BIS 2020

Daher hat die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft im vergangenen Jahr die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke ins Leben gerufen Ziel ist die flaumlchendeckende Einfuumlhrung von 500 Netzwerken bis 2020 Ermoumlglicht werden soll dies durch gemeinsame Kommunika-tionsmaszlignahmen zum Thema sowie die konkrete Mitwirkung der Verbaumlnde bei der Initiierung neuer Netzwerke als Netz-

Astrid Goumltze-Happepixeliode)

Mehr als Kaffeekraumlnzchen Vertrauen Erfahrungsaustausch und ein gemeinsames Ziel bilden die Grundlage der Energieeffizienz-Netzwerke

werktraumlger Die Grundidee der Energieeffizienz-Netzwerke ist einfach Unter Leitung eines erfahrenen Moderators tauschen 8 bis 15 Unternehmen auf freiwilliger Basis regelmaumlszligig ihre Erfahrungen bei der Optimierung der Energieeffizienz aus Professionell unterstuumltzt werden sie von einem energietech-nischen Berater welcher in jedem Unternehmen zu Beginn die Einsparpotenziale ermittelt Regelmaumlszligige Treffen der Netzwerkteilnehmer mit externen Referenten der Erfahrungs-austausch und Betriebsrundgaumlnge dienen der Fortbildung und gegenseitigen Motivation Und nicht zuletzt definieren die Unternehmen auf Basis der ermittelten Einsparpotenzi-ale nicht nur ein individuelles Einsparziel sondern auch ein gemeinsames kumuliertes Ziel im Netzwerk In einem Moni-toring werden die Ergebnisse uumlberwacht und dokumentiert Die individuelle Ausgestaltung der einzelnen Komponenten (z B Dauer und Frequenz der Treffen) kann je nach Netzwerk stark variieren Damit sich der Erfolg wirklich einstellt und die Netzwerkarbeit sich auszahlt zaumlhlt aber auch das freiwillige individuelle Engagement der beteiligten Unternehmen und Personen Energieeffizienz-Netzwerke sind also mehr als nur Kaffeerunden

GEMEINSAM STARK IN NETZWERKEN IST DIE ENERGIEEINSPARUNG DOPPELT SO HOCH WIE DER DURCHSCHNITT

Dass das Netzwerkkonzept erfolgreich ist und Engagement sich lohnt zeigen die Ergebnisse des Projektes bdquo30 Pilotnetz-werkeldquo Gefoumlrdert durch das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit wurden mit insgesamt 360 Unternehmen 30 Netzwerke nach dem LEEN-Standard ins Leben gerufen und wissenschaftlich begleitet Die Erfolge beeindrucken Innerhalb von fuumlnf Jahren reduzierten die Un-ternehmen ihren spezifischen Energiebedarf um durchschnitt-lich 10 Prozent und damit doppelt so schnell wie der Durch-schnitt der Industrie Entsprechend viel verspricht man sich von der Einfuumlhrung von 500 vergleichbaren Netzwerken Bis 2020 sollen diese 745 PJ Primaumlrenergieeinsparung bringen Das entspricht immerhin 16 bis 20 Prozent der insgesamt mit dem NAPE zu erzielenden Einsparungen Besonders lohnend so die Erfahrungen des Pilotprojektes ist ein Engagement im

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TUumlV Technische Uumlberwachung Hessen GmbH Ruumldesheimer Str 119 64285 Darmstadt

Tel 06151 600-150 Info-Line 0800 2727270 Mail mailboxtuevhessende wwwtuev-hessende

Energieaudit ndashMehrwert sichern

Groumlszligere Unternehmen aller Branchen in der Pflicht

Deshalb mit TUumlV HessenMit den erfahrenen Energieauditoren von TUumlV Hessen nutzen Sie gleich mehrfach die Chancen eines Energieaudits gemaumlszligDIN 16247-1 Sie erfuumlllen die rechtlichen Anforderungen an Ihr Unterneh- men hinsichtlich der Qualitaumlt des Audits sowie der Qualifi- kation der Auditoren Sie nutzen die langjaumlhrige Erfahrung von professionellen Auditoren einer renommierten Zertifizierungsgesellschaft Sie erhalten zielgerichtete Hinweise zur realen Reduktion Ihrer Energieverbraumluche und -kosten

Auf einen BlickAm 22 April 2015 sind die Aumlnderungen des Energiedienstleis-tungsgesetzes (EDL-G) in Kraft getreten Dadurch sind Unter-nehmen aller Branchen mit mindestens 250 Mitarbeitern oder einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro und einer Jahresbilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro verpflich-tet so genannte Energieaudits durchzufuumlhren Ziel dabei ist es Energiestroumlme transparenter zu machen und Einsparpotenziale zu identifizierenDas erste Audit muss bis 5 Dezember 2015 durchgefuumlhrt werden danach alle vier Jahre

Wir unterstuumltzen Sie gerne ndash nehmen Sie Kontakt mit uns auf

POLITIK

UumlBERBLICK ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Bis 2020 will die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumln-den der Wirtschaft 500 Energieef-fizienz-Netzwerke ins Leben rufen und so fast 75 PJ Primaumlrenergie einsparen Bei einer durchschnittli-chen Teilnehmerzahl von zehn Un-ternehmen muumlssen folglich in den naumlchsten fuumlnf Jahren 5000 Betriebe fuumlr die Mitarbeit in einem Netzwerk begeistert werden Erfahrungen aus bestehenden Netzwerken zeigen dass sich das Engagement fuumlr die Unternehmen auszahlt Im Schnitt konnten die teilnehmenden Unter-nehmen ihre Energiekosten um 10 Prozent senken

Netzwerk fuumlr Energieverantwortliche welche oft noch andere Aufgaben wahrnehmen muumlssen und keine Fachexperten sind Auszligerdem wurden gezielt Unternehmen mit jaumlhrlichen Energiekosten zwischen 500000 und 50 Millionen Euro angesprochen Denn hier wuumlrden die Energieein-sparungen die Kosten fuumlr die Netzwerkteilnahme in der Regel wieder einspielen Mittlerweile gibt es aber auch weitere an KMU-Beduumlrfnisse und -Mittel angepasste Energieeffizienz-Netzwerke wie zum Beispiel im Projekt Marie

Insider weisen darauf hin dass es eine enorme Herausforderung ist 500 neue Netzwerke in Deutschland zu schaffen und genuumlgend Teilnehmer zu gewinnen Es brauche vor allem motivierte Unternehmen aber auch gute Motivatoren Engagierte Netzwerktraumlger die das Vertrauen der Teilneh-mer genieszligen und Ausdauer und Feingefuumlhl bei der Akquise mitbringen seien das A und O Argumenten wie bdquozu wenig Zeit und Personalldquo oder bdquoPotenziale bereits ausgeschoumlpftldquo muumlssten die Vorteile der Netzwerkar-beit gegenuumlbergestellt werden 500 Netzwerke entstuumlnden also nicht von allein Aber sie seien eine riesige Chance fuumlr die Energiewende und jedes beteiligte Unternehmen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Initiative Energieeffizienznetzwerke ndash Vereinbarung zwischen der Bun-desregierung und den Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Abschlussbroschuumlre Projekt 30 Pilot-Netzwerke

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POLITIK

AKTIVITAumlTEN VON DENEFF-MITGLIEDERN ZUM THEMA ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Zahlreiche DENEFF-Mitglieder engagieren sich bereits als Netzwerktraumlger energietechnische Berater oder auch teilnehmende Unternehmen in Energieeffizienz-Netzwerken oder -Tischen Sie bieten damit nicht nur gute Praxisbeispiele fuumlr Nachahmer sondern sind auch qualifizierte Ansprechpartner fuumlr interessierte Akteure

NETZWERKTRAumlGERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Ostwestfalen-Lippe Energie Impuls OWL e VHerr Bruumlnler (Projektkoordination)+49 521 44818375 middot bruenlerenergie-impuls-owlde

Deutschland und international LEEN GmbHHerr Dr Koumlwener (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 721 96144922 middot dirkkoewenerleende

Heilbronn-Franken Worms Berlin Leipzig (im Aufbau)

Modell Hohenlohe e VHerr Weissenbach (Vorstandsvorsitzender)+49 170 3139793 middot moho1t-onlinede

Deutschland OumlKOTEC Energiemanagement GmbHFrau Hoffmann (Consultant Business Development)+49 30 536397-48 middot mhoffmannoekotecde

Deutschland Sales amp Solutions GmbH Herr Johann (Leiter Fachvertrieb Energieloumlsungen)+49 911 3218200 middot e johannenbwcom

Hessen Stadt Frankfurt am Main Herr Fay (Energiereferat)+49 69 212-39199 middot paulfaystadt-frankfurtde

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Deutschland BAUM Consult GmbHHerr Krabbe (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 40 7070069-00 middot hamburgbaumgroupde

Deutschland bevorzugt Region Ost EMCplanHerr Dr Kulczak (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 30 88941757 middot kulczakemc-plande

Schleswig-Holstein GARANT Marketing GmbH Herr Schulte (Geschaumlftsleitung)+49 5242 409165 middot mschultegarant-gruppede

Des Weiteren plant der Verein Energie Impuls OWL e V eine weitere Beteiligung an einem Netzwerk als Netzwerktraumlger (Ansprechpartner siehe oben)

NETZWERKTEILNEHMERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Rheinland-Pfalz Kuumlbler GmbH Frau Stanjek-Hoppe +49 621 5700062 middot cstanjekkuebler-hallenheizungende

Des Weiteren beteiligen sich die Unternehmen Sales amp Solutions GmbH TUumlV Hessen und Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KG an Netzwer-ken als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Bayern NRW 3M Deutschland GmbHHerr Stressenreuter (Gebaumludetechnik)+49 2131 14-2018 middot vstressenreutermmmcom

Des Weiteren plant das Unternehmen Kommunalbetriebe Neustadt GmbH eine Beteiligung an einem Netzwerk als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

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POLITIK

MODERATION EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Hessen ABGnova GmbH Herr Utesch (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 69 21384101 middot buteschabgnovadeHerr Pelkmann+49 69 21384103 middot rpelkmannabgnovade

Des Weiteren beteiligen sich Energie Impuls OWL e V IDL Ingenieurdienstleistungen LEEN GmbH Modell Hohenlohe e V OumlKOTEC Energiemanagement GmbH und Sales amp Solutions GmbH an einem Netzwerk als Moderator (Ansprechpartner siehe oben) Die LEEN GmbH bietet auszligerdem Beratungen zur Durchfuumlhrung eines Netzwerkes an

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Des Weiteren planen BAUM Consult GmbH EMCplan und Energie Impuls OWL e V eine Beteiligung an Netzwerken als Moderator (Ansprechpartner siehe oben)

ENERGIETECHNISCHE BERATER EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Deutschland IDL Ingenieurdienstleistungen Herr Scherz (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 151 14620431 middot stefanscherzt-onlinede

Deutschland Limoacuten GmbHHerr Maliga (Projektingenieur) +49 561 220704-55 middot maligalimon-gmbhde

Suumldhessen TUumlV Technische Uumlberwachung Hessen GmbHHerr Bruder (Mitglied der Geschaumlftsleitung)+49 6151 600150 middot juergenbrudertuevhessende

Lippe ndash Muumlnsterland Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KGHerr Hocke (Projektleiter Energiemanagement)+49 5231 14-293043 middot TorstenHockeweidmuellerde

Des Weiteren beteiligt sich das Unternehmen OumlKOTEC Energiemanagement GmbH an Netzwerken als energietechnischer Berater (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Landkreis Coburg Kommunalbetriebe Neustadt GmbH Herr Muumlnzenberger (Geschaumlftsfuumlhrer) +49 9568 85211 middot geschaeftsfuehrungswn-necde

Des Weiteren planen die Unternehmen BAUM Consult und EMCplan eine Beteiligung an Netzwerken als energietechnischer Berater (An-sprechpartner siehe oben)

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NACHGEFRAGT BEIPROF DR EBERHARD JOCHEM

Im Rahmen einer Initiative der Bundesregierung mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft sollen bis 2020 in Deutschland rund 500 Energieeffizienznetzwerke entstehen Das heiszligt dass in Sum-me etwa 5000 Unternehmen fuumlr die Netzwerkarbeit begeistert werden muumlssen Wie profitieren Unternehmen von der Mitwirkung in einem solchen Netzwerk und welche Empfehlungen koumlnnen Sie den Akteuren mit auf den Weg geben die ein neues Netzwerk ins Leben rufen wollen

Die Unternehmen profitieren dreifach

(1) Sie reduzieren ihre Energiekosten um knapp 10 Prozent binnen vier Jahren im Durchschnitt Ob mehr oder weniger haumlngt von vielen Faktoren ab ndash auch davon ob der Betrieb nur nach dem Risiko oder auch nach der Rentabilitaumlt entscheidet (2) Sie erfahren in ihren Treffen und Betriebsbegehungen nicht nur wie man effizienter Energie nutzt sondern ganz neben-bei Neues zu Produktionstechniken Qualitaumltssicherung und Mitarbeiterfuumlhrung (3) Sie erhoumlhen ihr Ansehen als verantwortliches Unterneh-men bei ihren Mitarbeitern und Kunden

Die besten Chancen schnell ein Netzwerk zu gruumlnden haben Institutionen mit guten Vertrauenskontakten zu den Betrieben vor Ort ndash z B EVUs Wirtschaftsplattformen oder IHKs

POLITIK

Prof Dr Eberhard Jochem seit mehr als 40 Jahren im Bereich der Energieeffizienz in der Industrie als ausgebil-

deter Verfahrens-Ingenieur und Volkswirt im Fraunhofer ISI unterwegs brachte das Konzept der lernenden Energieeffi-zienz-Netzwerke im Jahre 2002 erstmalig nach Deutschland Seit er 1999 an die ETH Zuumlrich anlaumlsslich seiner Berufung und Gruumlndung des CEPE (Centre for Energy Policy and Economics) diese Netzwerke in der Schweiz kennenlernte faszinieren ihn die Wirkungen eines langfristigen Erfahrungsaustauschs unter Energieverantwortlichen

copy ETH Life

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POLITIK

SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN

Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll

Energieauditpflicht fuumlr Nicht-KMU (Novellierung des EDL-G aufgrund EU-Energieeffizienzrichtlinie Artikel 8)

Ziel Die EU-Energieeffizienz-Richtlinie sieht vor dass groszligeUnternehmen alle vier Jahre ein Energieaudit durchfuumlhren muumlssen ndash erstmalig 2015 Die Bundesregierung hat diese EU-Vorgabe mit fast einem Jahr Verspaumltung durch die am 22 April in Kraft getretene Anpassung des Energiedienstlei-stungsgesetzes (EDL-G) in nationales Recht umgesetzt Die Maszlignahme ist gleichzeitig Teil des Nationalen Aktionsplanes Energieeffizienz (NAPE)

Inhalt Alle Unternehmen welche im Sinne der Definition der EU-Kommission als nicht KMU gelten sind verpflich-tet bis zum 5 Dezember 2015 und danach alle vier Jahre ein Energieaudit nach den Vorgaben der DIN EN 16247-1 durchzufuumlhren Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhr-kontrolle (BAFA) uumlberpruumlft in Stichproben die Durchfuumlhrung der Energieaudits Bei Nicht-Einhaltung der Vorgaben drohen Buszliggelder in Houmlhe von bis zu 50000 EUR Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Energieaudit-pflicht freigestellt

Aktueller Stand Das BAFA hat zwei Merkblaumltter veroumlffent-licht welche den Unternehmen Hinweise fuumlr die Anwendung des Gesetzes geben sollen Das bdquoMerkblatt fuumlr Energieauditsldquo (13052015) gibt Hinweise zur Einstufung eines Unterneh-mens als Nicht-KMU Daruumlber hinaus werden Leitlinien fuumlr die Bewertung der Repraumlsentativitaumlt des Audits die Clusterung von Standorten Wiederholungsaudits im Gruppenverbund und die Nachweisfuumlhrung gegeben Energieauditoren welche die im Gesetz definierten Mindestanforderungen erfuumlllen koumlnnen sich beim BAFA registrieren lassen und werden dort in einer Liste gefuumlhrt Weitere Hinweise zur Registrierung von Ener-gieaudits durchfuumlhrenden Personen finden sich ebenfalls in einem vom BAFA veroumlffentlichten Merkblatt

Wichtige Fristen Bis zum 5 Dezember muumlssen alle Nicht-KMU ein erstes Energieaudit durchfuumlhren Vom Zeitpunkt des Erstaudits gerechnet muss alle vier Jahre erneut ein Audit vorgelegt werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BAFA Merkblatt fuumlr Energieaudits nach EDL-G DENEFF-Stellungnahme Merkblatt fuumlr Energieaudits FAQ Verpflichtende Energieaudits fuumlr Nicht-KMU

EU-RAHMENSETZUNG

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POLITIK

Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung

Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen

Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Seit dem 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen

bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro

bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1100 Euro

bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung

Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung

Anreizprogramm Energieeffizienz

Ziel des Foumlrderprogramms Zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz und als alternative Verwen-dung der urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel iHv 165 Mil-lionen Euro pro Jahr kuumlndigte das Bundeswirtschaftsministe-rium Anfang Mai ein bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo an

Aktueller Stand Foumlrderstart konkrete Antragsmoumlglichkeiten und eine genaue Spezifizierungen der foumlrderfaumlhigen Maszlig-nahmen wurden noch nicht bekanntgegeben Im Einzelnen wurden die folgenden Foumlrderbereiche benannt

bull Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungbull Maszlignahmenbuumlndel fuumlr Heizungsanlagen bestehend aus

Altanlagenlabel Heizungscheck und erhoumlhte Foumlrderung beim Austausch sehr alter ineffizienter Heizungen durch neue besonders effiziente Anlagen

bull Sonderfoumlrderung von Maszlignahmenkombinationen zur Energieeffizienz- und Wohnwertsteigerung Genannte Beispiele sind Luumlftungsanlagen

bull Begleitende umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven darunter Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Ener-gieberatern um Hauseigentuumlmern ein umfassendes Angebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreiten

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zum Anreizprogramm Energieeffizienz

FOumlRDERPROGRAMME

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POLITIK

KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Gewerbe und kommunale Antragsteller)

Ziel Wie im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) vorgesehen sollen die Mittel fuumlr die KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Zuschuumlsse und zinsver-guumlnstigte Darlehen) auf 2 Milliarden Euro jaumlhrlich aufgestockt werden Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nichtwohngebaumlude Fuumlr den Wohngebaumludebereich wurde die Foumlrderung bereits Ende Januar verbessert (Anpassung der Tilgungsstufen)

Inhaltbull Ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen kommunale und gewerbliche

Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumls-sen von bis zu 175 Prozent profitieren Voraussetzung ist die Modernisierung auf das Niveau eines KfW-Effizienz-hauses oder einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Ge-baumludehuumllle oder der Anlagentechnik Die Antragstellung fuumlr Foumlrderkredite im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo uumlber die Hausban-ken ist kuumlnftig unabhaumlngig von der bisher geltenden Umsatzgrenze (i d R 2 Milliarden Euro in Ausnahmefaumll-len bis 4 Milliarden Euro)

bull Ab dem 1 Oktober 2015 haben Kommunen soziale Ein-richtungen und kommunale Unternehmen die Moumlglich-keit auch energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlr-dern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird verbessert Zum Beispiel werden Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 5 Prozent fuumlr energetische Einzelmaszlignahmen eingefuumlhrt

Die Zinssaumltze werden zum Start des Programms bekanntgeben

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)

Informationen der KfW

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2222

HERKUNFT Name eines 2011

von der deutschen Bundesregie-

rung initiierten Projektes das

helfen soll die Konkurrenzfauml-

higkeit der deutschen Industrie

auch zukuumlnftig zu sichern SYN-

ONYME Vierte industrielle

Revolution Digitalisierung der

Industrie BEDEUTUNGEN

auf Informations- und Kom-

munikationstechnik beruhende

Geschaumlfts- und Wert schoumlp-

fungsshyprozesseshy |shy flexibleshy Proshy

duktions ablaumlufe und indivi-

duelle Pro dukt loumlsungen auf

Grundlage intelligenter teils

selbst lernender Systeme | kom-

mu nikative Einbindung des

Kon sumenten in den Produk-

tions ablauf

Industrie 40 - Aacute LARMES 23

Industrie 40 Smart und vernetztS 24

Drei Fragen an Bundesministerin Prof Dr Johanna WankaS 26

Kommentar von Dr Koumlhler Bei Industrie 40 und Energie-effizienz nicht nachlassenS 27

Nachgefragt bei Heinz DuumlrrS 28

Fabrik der Zukunft Von Science-Fiction zu Science FactsS 30

Gastbeitrag von Prof Dr Sauer Ultraeffizient produzierenS 32

Gastbeitrag von Prof Dr Boumlcker Energieeffizienz in intelligenten SystemenS34

Hannover Messe 2015 Energie-effizienzmaumlrkte im FokusS 47

IN|DUS|TRIE 40 [INDUSˈTRI FI

ă PƱŊKT NƱL]

ARTIKEL ZUM THEMA

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POLITIK

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i40ENERGIE-

EFFIZIENZ

TITELTHEMAINDUSTRIE 40 ndash Agrave LrsquoARME

Von Daniel Boumlldt

bdquoAgrave lrsquoarmeldquo ndash bdquoZu den Waffenldquo lautete ein Schlachtruf der Fran-zoumlsischen Revolution Das Volk erhob sich und am Tag danach war nichts mehr so wie vorher Ganz so dramatisch kommen die sogenannten industriellen Revolutionen nicht daher Doch sind die gesellschaftlichen Veraumlnderungen auch hier gewaltig

Im Jahr 1769 hatte James Watt genug Verbittert musste er bis dahin mit ansehen wie die von Thomas Savery und Thomas Newcomen entwickelte Dampfmaschine zwar den Arbeitsall-tag in den englischen Bergwerken erleichterte dabei jedoch so viel Energie in Form von Wasserdampf abgab dass an eine kostenguumlnstige und damit massenhafte Verbreitung nicht zu denken war Durch eine simple technische Loumlsung ndash die Zwi-schenschaltung eines separaten den Wasserdampf auffangen-den Kondensators gelang es Watt dieses Problem zu loumlsen Der Siegeszug der Dampfmaschine begann die erste industri-elle Revolution war geboren

Was uns das Beispiel Watt lehrt ist dass man nicht zwangslaumlu-fig das Rad neu erfinden muss um eine Revolution zu starten Oft liegen die Potenziale einer revolutionaumlren Wendung schon vor uns wir muumlssen sie nur noch aufsammeln und zusam-mendenken Chlor und Schwefelsaumlure waren lange bekannt bevor deren Einsatz innerhalb der chemischen Industrie zum Sinnbild der zweiten industriellen Revolution wurde ebenso das von Henry Ford eingesetzte Flieszligband dessen Vorlaumlufer bis ins 15 Jahrhundert zuruumlckreichen

Nun also die vierte industrielle Revolution Im Zentrum dieser die Digitalisierung ndash jener schwer fassbare Begriff mit dem ir-gendwie jeder etwas anfangen kann und der doch fuumlr so viele bdquoNeulandldquo ist Dabei ist dieser oft belaumlchelte Begriff lediglich Ausdruck einer Verunsicherung die typisch fuumlr Revolutionen ist Das Neue Unbekannte ist zwar verlockend aumlngstigt aber auch den ein oder anderen Abgesehen von einigen Mit-gliedern des Chaos Computer Clubs Wer weiszlig denn schon umfassend daruumlber Bescheid wie das Internet funktioniert Doch trotz bestehender Unsicherheiten wird das Internet

massenhaft genutzt Ein zuruumlck gibt es nicht mehr weil unsere Gesellschaft ohne Vernetzung mitlerweile undenkbar waumlre Der bdquoTipping Pointldquo der Revolution ist erreicht

Eine Revolution braucht diese Massen Die Bastille haumltte niemand alleine stuumlrmen koumlnnen Watt hatte finanzkraumlftige Unterstuumltzer und unzaumlhlige Abnehmer die die Verbreitung sei-ner modifizierten Dampfmaschine erst ermoumlglichten Aumlhnlich verhaumllt es sich mit Industrie 40 Die Artikel in diesem bulletin belegen dass zahlreiche Unternehmen die Herausforderung der Digitalisierung bereits angenommen haben und damit gleichzeitig zur Avantgarde der Revolution werden Techni-sche Neuentwicklungen sind dabei natuumlrlich wichtig Worauf es aber vor allem ankommt ist das Nutzbarmachen dieser Entwicklungen das Zusammendenken bereits vorhandener Potenziale Die Digitalisierung mag fuumlr einige bdquoNeulandldquo sein ausgestattet mit den richtigen ndash noch viele weiszlige Flecken enthaltenen ndash Karten kann es jedoch jeder betreten

Bleibt zum Schluss die Frage Macht sich die Energieeffizienz-branche die Revolutionsziele der Industrie 40 zu eigen oder kapituliert sie vor den zu erwartenden Unsicherheiten und Ruumlckschlaumlgen Marcel Proust sagte einst bdquoIch ziehe Revolution dem Krieg vor zumindest nehmen an der Revolution nur die teil die wollenldquo Sicher man muss der vierten industriellen Re-volution nicht folgen Kein Industrieunternehmer wird gezwun-gen werden seine Fabrik zu digitalisieren und intelligent zu vernetzen Wie lange man sich als Unternehmer jedoch gegen den Fortschritt stemmen kann ist ungewiss Die Konterrevolu-tion so viel hellseherische Kraft sei hier erlaubt wird ausblei-ben Fuumlr die Energieeffizienzbranche heiszligt das Sie sollte ihre Segel nach dem revolutionaumlren Wind ausrichten der momen-tan durch die Industrie weht Die Chancen dass die Branche zum Flaggschiff der vierten industriellen Revolution wird stehen nicht schlecht Um dies zu erreichen muss in letzter Konsequenz sicher nicht bdquozu den Waffenldquo gerufen werden ein Stuumlck weit Mut und der revolutionaumlre Geist von 1789 koumlnnen jedoch nicht schaden

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POLITIK

INDUSTRIE 40SMART UND VERNETZT ndash EINE VISION FUumlR STROMMARKT UND INDUSTRIE ZUGLEICH Von Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

Energiewende 20 Strommarkt 20 Industrie 40 ndash Auch im en-ergie- und wirtschaftspolitischen Diskurs gibt es kaum einen Begriff der nicht neu aufgelegt wird Zum Ausdruck gebracht wird damit die Notwendigkeit bestehende Strukturen und Konzepte neu zu denken Das Re-Design des Strommarktes und die fortschreitende Digitalisierung der Industrie koumlnnen dabei nur zusammen gedacht werden

bdquoHier wird die Digitale Agenda der Bundesregierung kon-kretldquo ndash so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in den einleitenden Worten zum Gruumlnbuch Strommarktdesign Digital intelligent und vernetzt ndash das sind nicht nur die Schlagwoumlr-ter der Industrie 40 sondern auch wesentliche Adjektive im Diskurs um das zukuumlnftige Strommarktdesign In der Vision fuumlr den Strommarkt der Zukunft soll die digitalisierte Industrie mit der IT-basierten Steuerung einer komplexen Stromver-sorgung verknuumlpft werden Kurz gesagt Industrie 40 und ein neues Strommarktdesign sollen Hand in Hand gehen

Industrie 40 steht fuumlr optimierte Produktions- und Verarbei-tungsablaumlufe mit Hilfe digitaler und intelligenter Systeme Diese extrem weite Definition laumlsst zweifellos eine Menge Interpretationsspielraum Dennoch ist ein Trend klar erkenn-bar weg von mechanischen und statischen Prozessen hin zu flexiblen individuellen und digital gesteuerten Produktions-verfahren Die Beduumlrfnisse welche dabei erfuumlllt werden sind divers Es geht um die kostenguumlnstige Individualisierung von Produkten Flexibilitaumlt in der Produktion Effizienzsteigerung und weniger Ausfallzeiten Nicht zuletzt kommuniziert die smarte Fabrik auch nach auszligen Verknuumlpft mit intelligenten Stromnetzen und Speichern betreibt sie mit flexiblen Verbrau-chern aktives Lastmanagement in Echtzeit und leistet damit auch einen Beitrag zur Stabilisierung des gesamten Stromsy-stems Auf den ersten Blick scheint dies ein Widerspruch denn ein solches System sieht sich mit doppelten Flexibilitaumltsanfor-derungen konfrontiert Produktion bdquoon demandldquo und gleichzei-tig Abschaltung bdquoon demandldquo das sind zwei Visionen die sich scheinbar nur schwer vereinbaren lassen Doch schaffen erst

die Entwicklungen der Industrie 40 auch die Voraussetzun-gen fuumlr die Integration von Unternehmen in ein intelligentes Stromnetz Netzdienliches Lastmanagement wird zu einer moumlglichen Komponente in der vernetzten Fabrik der Zukunft

DIE HANNOVER MESSE ZEIGT INDUSTRIE 40 IST IN DER GEGENWART ANGEKOMMEN

Das sind nicht laumlnger nur spannende Visionen Ein Rundgang auf der Hannover Messe 2015 zeigt dass diese teilweise bereits Realitaumlt sind Unter dem Messe-Leitthema Industrie 40 praumlsentierten zahlreiche Unternehmen erstmals Technologi-en die der Kunde direkt in seinen Prozessen anwenden kann Unternehmen wie ABB Festo Bosch und Siemens aber auch SAP T-Systems Microsoft und Copa-Data sowie Komponenten-hersteller wie Weidmuumlller Harting oder Sick machten sichtbar wie Industrie 40 bei Softwareloumlsungen Antriebs- und Versor-gungstechnik oder Mess- Steuer- und Regelungstechnik heute schon umgesetzt wird Und nach oben ist viel Luft Laut einer Umfrage von PwC und Strategyamp von 2014 werden deutsche Unternehmen bis 2020 jaumlhrlich 40 Milliarden Euro in Industrie 40-Anwendungen investieren

PLATTFORM INDUSTRIE 40 SOLL HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FUumlR EINE ZIELFUumlHRENDE UMSETZUNG VON INDUSTRIE 40 IN DEUTSCHEN UNTER-NEHMEN ENTWICKELN

Doch trotz deutlich wahrnehmbarer Aufbruchsstimmung ist der bdquodigitale Strukturwandelldquo noch laumlngst nicht vollzogen Im Rahmen der Hannover Messe wurde daher der Startschuss fuumlr eine erweiterte von Politik Wirtschaft Wissenschaft und Verbaumlnden getragene Plattform Industrie 40 gegeben bdquoDie Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft aktiv nutzenldquo ist das erklaumlrte Ziel der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesforschungsministerin Prof Dr Wanka feder-

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POLITIK

fuumlhrend geleiteten Initiative In sechs Arbeitsgruppen sollen Unternehmens- und Verbandsvertreter im Laufe der Jahre konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten In der breiten Allianz sind neben der Politik Vertreter von Verbaumlnden (VDMA ZVEI BITKOM BDI VDA BDEW) und Gewerkschaften (IG Metall) sowie der Wissenschaft (Fraunhofer-Gesellschaft) beteiligt

INDUSTRIE 40 ndash EIN HEIMSPIEL FUumlR DIE ENERGIEEFFIZIENZWIRTSCHAFT

Die Energieeffizienz profitiert vielfach von den digitalen Um-bruumlchen in der Industrie Durch die kontinuierliche Uumlberwa-chung des Maschinenzustandes des Energieeinsatzes und der Prozesseffizienz und das koordinierte bedarfsgerechte An- und Abschalten von Anlagen oder Anlagenteilen kann auch der En-ergieeinsatz optimiert werden So uumlberrascht es nicht dass in der Umfrage zum bdquoBranchenmonitor Energieeffizienz 2015ldquo die intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen von fast 80 Prozent der befragten Anbieter am Energieeffizienzmarkt

DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Intelligente und bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen dominiert als wesentlicher technischer Trend

wichtig mittel unwichtig

Intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen

Bessere Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung

Hocheffiziente Querschnittstechnologien

Internetanbindung und mobile Integration

Lastabhaumlngige Nachfragesteuerung

Hocheffiziente Produktionsverfahren

Leistungsfaumlhigkeit von Speichertechnologien

Sonstige IKT- und Software-Innovationen

Neue Materialien (z B mit besseren Daumlmmeigenschaften besserer Leitfaumlhigkeit)

0 20 40 60 80 100

Anteil der Nennungen

Welches sind die wesentlichen technischen Trends die Ihrem Unternehmen helfen den Bereich Energieeffizienz weiter auszubauen

(n=98)

als wesentlicher Treiber beim Ausbau ihres Geschaumlfts mit der Energieeffizienz identifiziert wurde Viele Unternehmen der Branche sind Vorreiter bei der Entwicklung der Werkzeuge der Industrie 40 Gleichzeitig sehen die Unternehmen bei der intelligenten Anlagensteuerung sowie IKT- und Software-In-novationen noch hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf Industrie 40 ist also Zukunftsprojekt auch fuumlr die Energieeffi-zienzbranche und untrennbar mit dieser verbunden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)PricewaterhouseCoopers AG WPGStrategyamp (2014) Industrie 40 Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Plattform Industrie 40

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POLITIK

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DREI FRAGEN AN BUNDESMINISTERIN PROF DR JOHANNA WANKA

Die Fragen stellten Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

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Prof Dr Johanna Wanka ist seit 2013 Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Zusammen mit dem Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie leitet ihre Ministe-rium die Plattform Industrie 40

DENEFF Frau Ministerin Industrie 40 wird meist auch als vierte industrielle Revoluti-on bezeichnet Revolution braucht Revolutionaumlre Wie wichtig ist das Zusammenwirken deutscher Unternehmen mit der Wissenschaft dabei

Wanka Unerlaumlsslich Industrie 40 findet ja nicht im virtuellen Raum sondern real in den Unternehmen statt auf dem Hallenboden sozusagen Die Maschinen werden vernetzt Fertigungsprozesse neu aufgesetzt Gerade kleine und mittelstaumlndische Betriebe sind bei diesen gravierenden Veraumlnderungen auf die Unterstuumltzung aus der Wissenschaft angewiesen Als Bundesforschungsministerium foumlrdern wir diese Zusammenarbeit Juumlngst haben wir anwendungsbezogene Forschungsprojekte gestartet die gemeinsam mit dem Mittelstand vor Ort beispielhaft zeigen sollen wie sichere Industrie 40-Loumlsungen in die Tat umgesetzt werden koumlnnen

DENEFF Revolutionen koumlnnen scheitern Was ist notwendig damit die vierte industrielle Revolution gelingt und wie unterstuumltzt die Bundesregierung diesen Prozess

Wanka Als Bundesregierung haben wir im April die gemeinsame Plattform Industrie 40 gestartet Wir haben ganz bewusst ein Forum geschaffen in dem die Aktivitauml-ten von Politik Wirtschaft Verbaumlnden Wissenschaft und Gewerkschaft gebuumlndelt werden Wir brauchen dieses ganzheitliche Konzept fuumlr den zukunftsfaumlhigen Umbau der deutschen Industrie Ich bin froh dass die Forschung auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft daran beteiligt ist und so ganz wichtige Impulse geben kann Als Bundesforschungsministerium unterstuumltzen wir dabei und treiben den Transfer aus der Forschung in die Werkhallen gezielt voran

DENEFF Wie profitiert die Energieeffizienz von Industrie 40

Wanka Sie profitiert in besonderem Maszlige Wenn kuumlnftige Fertigungsprozesse noch genauer und schneller auf Wuumlnsche der Auftraggeber ausgerichtet werden koumlnnen hat das einen groszligen Einfluss auf die Effizienz Individualisierte Massenproduktion ist naumlher am Kunden Aber auch Entwicklungen wie der 3D-Druck werden dazu beitragen dass Produktion in anderen Formen verlaufen kann dezentral und unmittelbar Auch das wird den erforderlichen Energieeinsatz reduzieren Wir foumlrdern die Entwicklung neuer Technologien die ein nachhaltigeres Wirtschaften und Leben ermoumlglichen

copy BundesregierungSteffen Kugler

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDS

FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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MARKT amp TRENDS

Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

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Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

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copy BBSRBMWi

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DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

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copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

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POLITIK

BAUKOSTENDEBATTEDER GEIST DER STETS VERNEINT

Von Christian Noll

Vor jeder Anpassung der energetischen Bauanforderungen entflammt die Debatte aufs Neue Schaden gut gemeinte Energieeffizienzstandards am Ende durch houmlhere Wohnkosten mehr als sie nutzen Eine umfassende und interessensneutrale Betrachtung wird von vielen Seiten erwartet

Seit diesem Jahr gilt eine neue Fassung der Energieeinspar-verordnung die EnEV 2014 Bereits im Vorfeld warnten die Verbaumlnde der Immobilienwirtschaft dass mit den enthaltenen verschaumlrften Anforderungen fuumlr Neubauten die Kosten fuumlr Wohnhaumluser so weit steigen dass der Traum vom Eigenheim unerschwinglich werde und kaum noch Mietwohnungen fuumlr Normalverdiener errichtet werden koumlnnten Fuumlr 2016 ist die naumlchste Stufe bereits festgelegt Spaumltestens 2021 muumlssen alle neuen Gebaumlude gemaumlszlig EU-Recht einen Nahe-Null-Ener-giestandard erreichen Dies ist notwendig geworden um die Klimaschutzziele zu erreichen zu denen der Gebaumludesektor einen wesentlichen Beitrag leisten soll Entsprechend hoch war in den letzten Monaten die Erscheinungsfrequenz von Gutachten die diskutierten Koumlnnen wir uns mehr Energieeffi-zienz uumlberhaupt noch leisten

ENERGIEEFFIZIENZVORGABEN SCHULD AN TEUREN NEUBAUTEN

So plakativ klingt denn auch der Titel einer juumlngeren Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) bdquoKo-stentreiber fuumlr den Wohnungsbauldquo Auftraggeber ist ein Buumlnd-nis aus Verbaumlnden aus Immobilienwirtschaft und Baustoffindu-strie aber auch IG BAU und Mieterbund Ergebnis Die Kosten fuumlr den Bau eines durchschnittlichen Einfamilienhauses seien seit 2000 um uumlber ein Drittel gestiegen Schuld daran seien vor allem gestiegene politische Auflagen auch an Barriere-freiheit Standsicherheit Brand- und Schallschutz bdquoBund und Laumlnder haben einen groszligen Anteil an den Kostentreibernldquo sagt Timo Gniechwitz Mitautor der Studie Groumlszligter Preistreiber seien jedoch Baukosten rund um die Energie Wuumlrde die EnEV 2016 mitberuumlcksichtigt stiegen die Kosten sogar um uumlber 45 Prozent Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warf den Autoren Panikmache vor und kritisierte ihre Methodik als einseitig Sie unterstellt die ARGE bezwecke Umweltstandards abzubauen bdquoDie Studie laumlsst vollkommen auszliger Acht dass Mehrkosten fuumlr energetische Effizienz durch langfristige Einsparungen bei En-ergiekosten mehr als kompensiert werden koumlnnen Allein seit dem Jahr 2000 war hier ein Anstieg um 40 Prozent zu beob-achten Die Steigerung der Energieeffizienz von Gebaumluden ist ein wichtiger Baustein um zukuumlnftig zu erwartenden Preis-steigerungen im Energiebereich entgegenzutretenldquo so Sascha Muumlller-Kraenner Bundesgeschaumlftsfuumlhrer der DUH Gleichzeitig sei klar dass ein klimaneutraler Gebaumludebestand in Deutsch-land nicht kostenneutral zu erreichen ist

copyThomas Max Muumlllerpixeliode

Quelle EcofysSchulze Darup amp Partner 2014

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POLITIK

PREISBEREINIGT SIND DIE AUFWAumlNDE FUumlR HAumlUSLEBESITZER GESUNKEN

Auch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizi-enz (DENEFF) hat sich mit der Frage auseinandergesetzt ob Energieeffizienz und bezahlbares Bauen tatsaumlchlich zu einem unversoumlhnlichen Gegensatz avanciert sind Dazu wurden das Beratungsunternehmen Ecofys und das Architekturbuumlro Schulze Darup amp Partner beauftragt sich in einer Initialstu-die wissenschaftlich mit energetisch bedingten Kostenent-wicklungen zu befassen Anhand wesentlicher Bauteile wie Auszligenwaumlnden Satteldaumlchern Fenstern und Heizungspumpen sowie am Beispiel eines Neubaus einer Doppelhaushaumllfte wurde analysiert wie sich die Kosten zwischen 1990 und 2014 bei gestiegenen Effizienzanforderungen tatsaumlchlich entwik-kelt haben Das Ergebnis der Untersuchung faumlllt hier etwas differenzierter aus Die Investitionskosten fuumlr Neubauten sind seit 1990 preisbereinigt nahezu konstant geblieben die monatlichen Kosten inklusive Abzahlung des Baukredits und Nebenkosten gegenwaumlrtiger und zukuumlnftig geplanter Neubau-standards seien sogar gesunken so die Studie Beispielsweise sind die Investitionskosten fuumlr Porenbetonwaumlnde mit houmlherem Waumlrmeschutz niedriger als noch 1990 Die Investitionskosten fuumlr Kalksandsteinwaumlnde mit Waumlrmedaumlmmverbundsystemen (WDVS) sowie Satteldaumlcher mit hohem Waumlrmeschutz sind ebenfalls gesunken bei mittlerem Waumlrmeschutz etwa gleich geblieben Fenster kosten heute nahezu gleich viel bieten dafuumlr aber erheblich mehr Waumlrmeschutz als noch vor 20 Jahren Durch ihren sehr niedrigen Stromverbrauch entlasten auch moderne Heizungspumpen die Bewohner deutlich im Vergleich zu den vor 10 oder 20 Jahren uumlblichen Modellen bdquoEs gibt keinen nachweislichen Zusammenhang zwischen steigenden Baupreisen und den energetischen Anforderungen von EnEV amp Co Der mittlere Anstieg der Baukosten seit 1990 entspricht der allgemeinen Preissteigerung im Bau Inflati-onsbereinigt sind die Kosten fuumlr hocheffiziente Bauteile und Materialien sogar gesunkenldquo weiszlig Dr Andreas Hermelink von Ecofys Am besten zeige sich dies am Beispiel von Fenstern mit Dreischeiben-Verglasung Sie kosten inzwischen kaum noch mehr als Standardfenster Erhoumlhte Effizienzanforderungen lieszligen diese einst teuren Nischenprodukte zum guumlnstigen Marktstandard werden

QUALITAumlT BEI PLANUNG UND AUSFUumlHRUNG MACHT DEN KOSTEN-UNTERSCHIED

Wie kommt es also dazu dass die Botschaften der Experten scheinbar so weit auseinanderliegen DENEFF-Gutachter Dr Burkhard Schulze Darup hebt hervor dass fuumlr eine ko-stenoptimale Ausfuumlhrung die Qualifizierung der Planer und der Ausfuumlhrenden entscheidend ist damit niedrige Bauko-sten einerseits und errechnete Energiekosteneinsparungen andererseits tatsaumlchlich erreicht werden koumlnnen So erwartet der Architekt Schulze Darup auch zukuumlnftig keine Kostenstei-gerungen bdquoEs wird keine Preisexplosion fuumlrs Bauen durch die kommenden Energiespar-Anforderungen geben Der Bau einer Doppelhaushaumllfte nach EnEV-Standard 2014 kostet inflations-bereinigt etwa das Gleiche wie in den Jahren 1990 und 2002 nach damaligen Standards Sogar der Bau eines gut geplanten Passiv- oder Plusenergiehauses kostet heute houmlchstens 10 Prozent mehrldquo

Das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) diskutiert diese Fragen in einer eigens eingerichteten Baukostensenkungskommission Die DENEFF hat bei der Bundesregierung angeregt dort eine umfassende und neutrale Untersuchung der unterschiedlichen Gebaumludetypen anzustoszligen sowie eine Debatte uumlber eine aus Sicht des Verbands dringend benoumltigte Qualifizierungsoffensi-ve anzustoszligen Es wird auszligerdem kritisiert dass der Austausch zwischen den Ministerien in diesen Fragen noch suboptimal sei Waumlhrend die Energieeffizienzbranche in den Plattformen des fuumlr die EnEV verantwortlichen Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) mitdiskutiert erfolgen die Gespraumlche mit der Immobilienwirtschaft beim Bundesmini-sterium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ein direkter Austausch zwischen den Teilnehmern der unterschiedlichen Plattformen finde praktisch nicht statt

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)ARGE-StudieStudie EcofysSchulze Darup

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POLITIK

NEUE KFW-FOumlRDERANGEBOTE FUumlR NICHT-WOHNGEBAumlUDE

Wie mit dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) beabsichtigt stockt die Bundesregierung die Mittel fuumlr energieeffi-zientes Bauen und Sanieren um 200 Millionen Euro auf insgesamt 2 Milliarden Euro im Jahr auf Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nicht-wohngebaumlude Bereits ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumlssen von bis zu 175 Prozent profitieren wenn sie ihre Gebaumlude auf das Niveau eines KfW-Effizienzhauses modernisieren einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Gebaumludehuumllle oder der Anlagentechnik umsetzen Gewerbliche Unternehmen koumlnnen unabhaumlngig von ihrer Groumlszlige die Foumlrdermittel im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo ab 1 Juli 2015 uumlber ihre Hausbanken beantragen

Ab 1 Oktober 2015 werden Kommunen soziale Einrichtungen und kommunale Unternehmen erstmals auch die Moumlglichkeit haben energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlrdern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird von da an noch einmal spuumlrbar verbessert So werden beispielsweise Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 50 Prozent fuumlr energetische Einzel-maszlignahmen eingefuumlhrt

wwwkfwde

ANREIZPROGRAMM ENERGIEEFFIZIENZ

Anfang Mai kuumlndigte das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) an die urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel in einem alternati-ven bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo verwenden zu wollen Mit insgesamt 165 Millionen Euro im Jahr sollen Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungen der Austausch sehr alter ineffi-zienter Heizungen eine Maszlignahmenkombinationen zur Energie-effizienz- und Wohnwertsteigerung sowie umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven gefoumlrdert werden Die konkrete Ausgestaltung der Programme war zum Redaktionsschluss noch nicht bekannt

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75ENERGIEKOSTEN REDUZIEREN

Ein durchschnittliches Hotel in Deutschland verbraucht im Jahr 150 kWhm2 Endenergie fuumlr Heizung und Warmwasser Im Derag Living-hotel bdquoAm Viktualienmarktldquo konnte durch die revolutionaumlre Energie-effi zienz des Colt bdquoClimaTowerldquo dieser Wert auf ca 36 kWhm2 reduziert werden

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POLITIK

500 ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE DIE WEIGHT-WACHTERS DER

ENERGIEEFFIZIENZ ndash MEHR ALS NUR KAFFEEKRAumlNZCHEN

Von Charlotte Ruhbaum

Bis 2020 sollen in Deutschland 500 sogenannte Energieeffi-zienz-Netzwerke entstehen Dies ist das Ziel einer als Teil des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ins Leben gerufenen Initiative der Bundesregierung mit Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Im Kern geht es darum sich im Netzwerk gemeinsame Effizienzziele zu setzen und von anderen Unternehmen zu lernen In fuumlnf Jahren 500 solcher Netzwerke aufzubauen ist anspruchsvoll Dabei darf die Quali-taumlt nicht auf der Strecke bleiben

Die Vorlage fuumlr die Energieeffizienz-Netzwerke lieferte die Schweiz Dort werden Unternehmen die in einem solchen Netzwerk mitarbeiten von der CO2-Abgabe befreit In der Fol-ge etablierten sich in dem vergleichsweise kleinen Land rund 80 Energieeffizienz-Netzwerke aumlhnlich viele wie heute im achtmal groumlszligeren Deutschland Entsprechend viel Luft nach oben sei hierzulande noch so Kenner der Szene

500 NEUE ENERGIEEFFIZIENZ-NETZ-WERKE BIS 2020

Daher hat die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft im vergangenen Jahr die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke ins Leben gerufen Ziel ist die flaumlchendeckende Einfuumlhrung von 500 Netzwerken bis 2020 Ermoumlglicht werden soll dies durch gemeinsame Kommunika-tionsmaszlignahmen zum Thema sowie die konkrete Mitwirkung der Verbaumlnde bei der Initiierung neuer Netzwerke als Netz-

Astrid Goumltze-Happepixeliode)

Mehr als Kaffeekraumlnzchen Vertrauen Erfahrungsaustausch und ein gemeinsames Ziel bilden die Grundlage der Energieeffizienz-Netzwerke

werktraumlger Die Grundidee der Energieeffizienz-Netzwerke ist einfach Unter Leitung eines erfahrenen Moderators tauschen 8 bis 15 Unternehmen auf freiwilliger Basis regelmaumlszligig ihre Erfahrungen bei der Optimierung der Energieeffizienz aus Professionell unterstuumltzt werden sie von einem energietech-nischen Berater welcher in jedem Unternehmen zu Beginn die Einsparpotenziale ermittelt Regelmaumlszligige Treffen der Netzwerkteilnehmer mit externen Referenten der Erfahrungs-austausch und Betriebsrundgaumlnge dienen der Fortbildung und gegenseitigen Motivation Und nicht zuletzt definieren die Unternehmen auf Basis der ermittelten Einsparpotenzi-ale nicht nur ein individuelles Einsparziel sondern auch ein gemeinsames kumuliertes Ziel im Netzwerk In einem Moni-toring werden die Ergebnisse uumlberwacht und dokumentiert Die individuelle Ausgestaltung der einzelnen Komponenten (z B Dauer und Frequenz der Treffen) kann je nach Netzwerk stark variieren Damit sich der Erfolg wirklich einstellt und die Netzwerkarbeit sich auszahlt zaumlhlt aber auch das freiwillige individuelle Engagement der beteiligten Unternehmen und Personen Energieeffizienz-Netzwerke sind also mehr als nur Kaffeerunden

GEMEINSAM STARK IN NETZWERKEN IST DIE ENERGIEEINSPARUNG DOPPELT SO HOCH WIE DER DURCHSCHNITT

Dass das Netzwerkkonzept erfolgreich ist und Engagement sich lohnt zeigen die Ergebnisse des Projektes bdquo30 Pilotnetz-werkeldquo Gefoumlrdert durch das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit wurden mit insgesamt 360 Unternehmen 30 Netzwerke nach dem LEEN-Standard ins Leben gerufen und wissenschaftlich begleitet Die Erfolge beeindrucken Innerhalb von fuumlnf Jahren reduzierten die Un-ternehmen ihren spezifischen Energiebedarf um durchschnitt-lich 10 Prozent und damit doppelt so schnell wie der Durch-schnitt der Industrie Entsprechend viel verspricht man sich von der Einfuumlhrung von 500 vergleichbaren Netzwerken Bis 2020 sollen diese 745 PJ Primaumlrenergieeinsparung bringen Das entspricht immerhin 16 bis 20 Prozent der insgesamt mit dem NAPE zu erzielenden Einsparungen Besonders lohnend so die Erfahrungen des Pilotprojektes ist ein Engagement im

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TUumlV Technische Uumlberwachung Hessen GmbH Ruumldesheimer Str 119 64285 Darmstadt

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Groumlszligere Unternehmen aller Branchen in der Pflicht

Deshalb mit TUumlV HessenMit den erfahrenen Energieauditoren von TUumlV Hessen nutzen Sie gleich mehrfach die Chancen eines Energieaudits gemaumlszligDIN 16247-1 Sie erfuumlllen die rechtlichen Anforderungen an Ihr Unterneh- men hinsichtlich der Qualitaumlt des Audits sowie der Qualifi- kation der Auditoren Sie nutzen die langjaumlhrige Erfahrung von professionellen Auditoren einer renommierten Zertifizierungsgesellschaft Sie erhalten zielgerichtete Hinweise zur realen Reduktion Ihrer Energieverbraumluche und -kosten

Auf einen BlickAm 22 April 2015 sind die Aumlnderungen des Energiedienstleis-tungsgesetzes (EDL-G) in Kraft getreten Dadurch sind Unter-nehmen aller Branchen mit mindestens 250 Mitarbeitern oder einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro und einer Jahresbilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro verpflich-tet so genannte Energieaudits durchzufuumlhren Ziel dabei ist es Energiestroumlme transparenter zu machen und Einsparpotenziale zu identifizierenDas erste Audit muss bis 5 Dezember 2015 durchgefuumlhrt werden danach alle vier Jahre

Wir unterstuumltzen Sie gerne ndash nehmen Sie Kontakt mit uns auf

POLITIK

UumlBERBLICK ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Bis 2020 will die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumln-den der Wirtschaft 500 Energieef-fizienz-Netzwerke ins Leben rufen und so fast 75 PJ Primaumlrenergie einsparen Bei einer durchschnittli-chen Teilnehmerzahl von zehn Un-ternehmen muumlssen folglich in den naumlchsten fuumlnf Jahren 5000 Betriebe fuumlr die Mitarbeit in einem Netzwerk begeistert werden Erfahrungen aus bestehenden Netzwerken zeigen dass sich das Engagement fuumlr die Unternehmen auszahlt Im Schnitt konnten die teilnehmenden Unter-nehmen ihre Energiekosten um 10 Prozent senken

Netzwerk fuumlr Energieverantwortliche welche oft noch andere Aufgaben wahrnehmen muumlssen und keine Fachexperten sind Auszligerdem wurden gezielt Unternehmen mit jaumlhrlichen Energiekosten zwischen 500000 und 50 Millionen Euro angesprochen Denn hier wuumlrden die Energieein-sparungen die Kosten fuumlr die Netzwerkteilnahme in der Regel wieder einspielen Mittlerweile gibt es aber auch weitere an KMU-Beduumlrfnisse und -Mittel angepasste Energieeffizienz-Netzwerke wie zum Beispiel im Projekt Marie

Insider weisen darauf hin dass es eine enorme Herausforderung ist 500 neue Netzwerke in Deutschland zu schaffen und genuumlgend Teilnehmer zu gewinnen Es brauche vor allem motivierte Unternehmen aber auch gute Motivatoren Engagierte Netzwerktraumlger die das Vertrauen der Teilneh-mer genieszligen und Ausdauer und Feingefuumlhl bei der Akquise mitbringen seien das A und O Argumenten wie bdquozu wenig Zeit und Personalldquo oder bdquoPotenziale bereits ausgeschoumlpftldquo muumlssten die Vorteile der Netzwerkar-beit gegenuumlbergestellt werden 500 Netzwerke entstuumlnden also nicht von allein Aber sie seien eine riesige Chance fuumlr die Energiewende und jedes beteiligte Unternehmen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Initiative Energieeffizienznetzwerke ndash Vereinbarung zwischen der Bun-desregierung und den Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Abschlussbroschuumlre Projekt 30 Pilot-Netzwerke

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POLITIK

AKTIVITAumlTEN VON DENEFF-MITGLIEDERN ZUM THEMA ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Zahlreiche DENEFF-Mitglieder engagieren sich bereits als Netzwerktraumlger energietechnische Berater oder auch teilnehmende Unternehmen in Energieeffizienz-Netzwerken oder -Tischen Sie bieten damit nicht nur gute Praxisbeispiele fuumlr Nachahmer sondern sind auch qualifizierte Ansprechpartner fuumlr interessierte Akteure

NETZWERKTRAumlGERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Ostwestfalen-Lippe Energie Impuls OWL e VHerr Bruumlnler (Projektkoordination)+49 521 44818375 middot bruenlerenergie-impuls-owlde

Deutschland und international LEEN GmbHHerr Dr Koumlwener (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 721 96144922 middot dirkkoewenerleende

Heilbronn-Franken Worms Berlin Leipzig (im Aufbau)

Modell Hohenlohe e VHerr Weissenbach (Vorstandsvorsitzender)+49 170 3139793 middot moho1t-onlinede

Deutschland OumlKOTEC Energiemanagement GmbHFrau Hoffmann (Consultant Business Development)+49 30 536397-48 middot mhoffmannoekotecde

Deutschland Sales amp Solutions GmbH Herr Johann (Leiter Fachvertrieb Energieloumlsungen)+49 911 3218200 middot e johannenbwcom

Hessen Stadt Frankfurt am Main Herr Fay (Energiereferat)+49 69 212-39199 middot paulfaystadt-frankfurtde

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Deutschland BAUM Consult GmbHHerr Krabbe (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 40 7070069-00 middot hamburgbaumgroupde

Deutschland bevorzugt Region Ost EMCplanHerr Dr Kulczak (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 30 88941757 middot kulczakemc-plande

Schleswig-Holstein GARANT Marketing GmbH Herr Schulte (Geschaumlftsleitung)+49 5242 409165 middot mschultegarant-gruppede

Des Weiteren plant der Verein Energie Impuls OWL e V eine weitere Beteiligung an einem Netzwerk als Netzwerktraumlger (Ansprechpartner siehe oben)

NETZWERKTEILNEHMERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Rheinland-Pfalz Kuumlbler GmbH Frau Stanjek-Hoppe +49 621 5700062 middot cstanjekkuebler-hallenheizungende

Des Weiteren beteiligen sich die Unternehmen Sales amp Solutions GmbH TUumlV Hessen und Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KG an Netzwer-ken als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Bayern NRW 3M Deutschland GmbHHerr Stressenreuter (Gebaumludetechnik)+49 2131 14-2018 middot vstressenreutermmmcom

Des Weiteren plant das Unternehmen Kommunalbetriebe Neustadt GmbH eine Beteiligung an einem Netzwerk als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

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POLITIK

MODERATION EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Hessen ABGnova GmbH Herr Utesch (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 69 21384101 middot buteschabgnovadeHerr Pelkmann+49 69 21384103 middot rpelkmannabgnovade

Des Weiteren beteiligen sich Energie Impuls OWL e V IDL Ingenieurdienstleistungen LEEN GmbH Modell Hohenlohe e V OumlKOTEC Energiemanagement GmbH und Sales amp Solutions GmbH an einem Netzwerk als Moderator (Ansprechpartner siehe oben) Die LEEN GmbH bietet auszligerdem Beratungen zur Durchfuumlhrung eines Netzwerkes an

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Des Weiteren planen BAUM Consult GmbH EMCplan und Energie Impuls OWL e V eine Beteiligung an Netzwerken als Moderator (Ansprechpartner siehe oben)

ENERGIETECHNISCHE BERATER EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Deutschland IDL Ingenieurdienstleistungen Herr Scherz (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 151 14620431 middot stefanscherzt-onlinede

Deutschland Limoacuten GmbHHerr Maliga (Projektingenieur) +49 561 220704-55 middot maligalimon-gmbhde

Suumldhessen TUumlV Technische Uumlberwachung Hessen GmbHHerr Bruder (Mitglied der Geschaumlftsleitung)+49 6151 600150 middot juergenbrudertuevhessende

Lippe ndash Muumlnsterland Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KGHerr Hocke (Projektleiter Energiemanagement)+49 5231 14-293043 middot TorstenHockeweidmuellerde

Des Weiteren beteiligt sich das Unternehmen OumlKOTEC Energiemanagement GmbH an Netzwerken als energietechnischer Berater (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Landkreis Coburg Kommunalbetriebe Neustadt GmbH Herr Muumlnzenberger (Geschaumlftsfuumlhrer) +49 9568 85211 middot geschaeftsfuehrungswn-necde

Des Weiteren planen die Unternehmen BAUM Consult und EMCplan eine Beteiligung an Netzwerken als energietechnischer Berater (An-sprechpartner siehe oben)

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NACHGEFRAGT BEIPROF DR EBERHARD JOCHEM

Im Rahmen einer Initiative der Bundesregierung mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft sollen bis 2020 in Deutschland rund 500 Energieeffizienznetzwerke entstehen Das heiszligt dass in Sum-me etwa 5000 Unternehmen fuumlr die Netzwerkarbeit begeistert werden muumlssen Wie profitieren Unternehmen von der Mitwirkung in einem solchen Netzwerk und welche Empfehlungen koumlnnen Sie den Akteuren mit auf den Weg geben die ein neues Netzwerk ins Leben rufen wollen

Die Unternehmen profitieren dreifach

(1) Sie reduzieren ihre Energiekosten um knapp 10 Prozent binnen vier Jahren im Durchschnitt Ob mehr oder weniger haumlngt von vielen Faktoren ab ndash auch davon ob der Betrieb nur nach dem Risiko oder auch nach der Rentabilitaumlt entscheidet (2) Sie erfahren in ihren Treffen und Betriebsbegehungen nicht nur wie man effizienter Energie nutzt sondern ganz neben-bei Neues zu Produktionstechniken Qualitaumltssicherung und Mitarbeiterfuumlhrung (3) Sie erhoumlhen ihr Ansehen als verantwortliches Unterneh-men bei ihren Mitarbeitern und Kunden

Die besten Chancen schnell ein Netzwerk zu gruumlnden haben Institutionen mit guten Vertrauenskontakten zu den Betrieben vor Ort ndash z B EVUs Wirtschaftsplattformen oder IHKs

POLITIK

Prof Dr Eberhard Jochem seit mehr als 40 Jahren im Bereich der Energieeffizienz in der Industrie als ausgebil-

deter Verfahrens-Ingenieur und Volkswirt im Fraunhofer ISI unterwegs brachte das Konzept der lernenden Energieeffi-zienz-Netzwerke im Jahre 2002 erstmalig nach Deutschland Seit er 1999 an die ETH Zuumlrich anlaumlsslich seiner Berufung und Gruumlndung des CEPE (Centre for Energy Policy and Economics) diese Netzwerke in der Schweiz kennenlernte faszinieren ihn die Wirkungen eines langfristigen Erfahrungsaustauschs unter Energieverantwortlichen

copy ETH Life

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POLITIK

SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN

Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll

Energieauditpflicht fuumlr Nicht-KMU (Novellierung des EDL-G aufgrund EU-Energieeffizienzrichtlinie Artikel 8)

Ziel Die EU-Energieeffizienz-Richtlinie sieht vor dass groszligeUnternehmen alle vier Jahre ein Energieaudit durchfuumlhren muumlssen ndash erstmalig 2015 Die Bundesregierung hat diese EU-Vorgabe mit fast einem Jahr Verspaumltung durch die am 22 April in Kraft getretene Anpassung des Energiedienstlei-stungsgesetzes (EDL-G) in nationales Recht umgesetzt Die Maszlignahme ist gleichzeitig Teil des Nationalen Aktionsplanes Energieeffizienz (NAPE)

Inhalt Alle Unternehmen welche im Sinne der Definition der EU-Kommission als nicht KMU gelten sind verpflich-tet bis zum 5 Dezember 2015 und danach alle vier Jahre ein Energieaudit nach den Vorgaben der DIN EN 16247-1 durchzufuumlhren Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhr-kontrolle (BAFA) uumlberpruumlft in Stichproben die Durchfuumlhrung der Energieaudits Bei Nicht-Einhaltung der Vorgaben drohen Buszliggelder in Houmlhe von bis zu 50000 EUR Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Energieaudit-pflicht freigestellt

Aktueller Stand Das BAFA hat zwei Merkblaumltter veroumlffent-licht welche den Unternehmen Hinweise fuumlr die Anwendung des Gesetzes geben sollen Das bdquoMerkblatt fuumlr Energieauditsldquo (13052015) gibt Hinweise zur Einstufung eines Unterneh-mens als Nicht-KMU Daruumlber hinaus werden Leitlinien fuumlr die Bewertung der Repraumlsentativitaumlt des Audits die Clusterung von Standorten Wiederholungsaudits im Gruppenverbund und die Nachweisfuumlhrung gegeben Energieauditoren welche die im Gesetz definierten Mindestanforderungen erfuumlllen koumlnnen sich beim BAFA registrieren lassen und werden dort in einer Liste gefuumlhrt Weitere Hinweise zur Registrierung von Ener-gieaudits durchfuumlhrenden Personen finden sich ebenfalls in einem vom BAFA veroumlffentlichten Merkblatt

Wichtige Fristen Bis zum 5 Dezember muumlssen alle Nicht-KMU ein erstes Energieaudit durchfuumlhren Vom Zeitpunkt des Erstaudits gerechnet muss alle vier Jahre erneut ein Audit vorgelegt werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BAFA Merkblatt fuumlr Energieaudits nach EDL-G DENEFF-Stellungnahme Merkblatt fuumlr Energieaudits FAQ Verpflichtende Energieaudits fuumlr Nicht-KMU

EU-RAHMENSETZUNG

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POLITIK

Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung

Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen

Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Seit dem 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen

bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro

bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1100 Euro

bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung

Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung

Anreizprogramm Energieeffizienz

Ziel des Foumlrderprogramms Zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz und als alternative Verwen-dung der urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel iHv 165 Mil-lionen Euro pro Jahr kuumlndigte das Bundeswirtschaftsministe-rium Anfang Mai ein bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo an

Aktueller Stand Foumlrderstart konkrete Antragsmoumlglichkeiten und eine genaue Spezifizierungen der foumlrderfaumlhigen Maszlig-nahmen wurden noch nicht bekanntgegeben Im Einzelnen wurden die folgenden Foumlrderbereiche benannt

bull Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungbull Maszlignahmenbuumlndel fuumlr Heizungsanlagen bestehend aus

Altanlagenlabel Heizungscheck und erhoumlhte Foumlrderung beim Austausch sehr alter ineffizienter Heizungen durch neue besonders effiziente Anlagen

bull Sonderfoumlrderung von Maszlignahmenkombinationen zur Energieeffizienz- und Wohnwertsteigerung Genannte Beispiele sind Luumlftungsanlagen

bull Begleitende umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven darunter Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Ener-gieberatern um Hauseigentuumlmern ein umfassendes Angebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreiten

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zum Anreizprogramm Energieeffizienz

FOumlRDERPROGRAMME

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POLITIK

KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Gewerbe und kommunale Antragsteller)

Ziel Wie im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) vorgesehen sollen die Mittel fuumlr die KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Zuschuumlsse und zinsver-guumlnstigte Darlehen) auf 2 Milliarden Euro jaumlhrlich aufgestockt werden Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nichtwohngebaumlude Fuumlr den Wohngebaumludebereich wurde die Foumlrderung bereits Ende Januar verbessert (Anpassung der Tilgungsstufen)

Inhaltbull Ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen kommunale und gewerbliche

Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumls-sen von bis zu 175 Prozent profitieren Voraussetzung ist die Modernisierung auf das Niveau eines KfW-Effizienz-hauses oder einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Ge-baumludehuumllle oder der Anlagentechnik Die Antragstellung fuumlr Foumlrderkredite im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo uumlber die Hausban-ken ist kuumlnftig unabhaumlngig von der bisher geltenden Umsatzgrenze (i d R 2 Milliarden Euro in Ausnahmefaumll-len bis 4 Milliarden Euro)

bull Ab dem 1 Oktober 2015 haben Kommunen soziale Ein-richtungen und kommunale Unternehmen die Moumlglich-keit auch energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlr-dern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird verbessert Zum Beispiel werden Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 5 Prozent fuumlr energetische Einzelmaszlignahmen eingefuumlhrt

Die Zinssaumltze werden zum Start des Programms bekanntgeben

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)

Informationen der KfW

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HERKUNFT Name eines 2011

von der deutschen Bundesregie-

rung initiierten Projektes das

helfen soll die Konkurrenzfauml-

higkeit der deutschen Industrie

auch zukuumlnftig zu sichern SYN-

ONYME Vierte industrielle

Revolution Digitalisierung der

Industrie BEDEUTUNGEN

auf Informations- und Kom-

munikationstechnik beruhende

Geschaumlfts- und Wert schoumlp-

fungsshyprozesseshy |shy flexibleshy Proshy

duktions ablaumlufe und indivi-

duelle Pro dukt loumlsungen auf

Grundlage intelligenter teils

selbst lernender Systeme | kom-

mu nikative Einbindung des

Kon sumenten in den Produk-

tions ablauf

Industrie 40 - Aacute LARMES 23

Industrie 40 Smart und vernetztS 24

Drei Fragen an Bundesministerin Prof Dr Johanna WankaS 26

Kommentar von Dr Koumlhler Bei Industrie 40 und Energie-effizienz nicht nachlassenS 27

Nachgefragt bei Heinz DuumlrrS 28

Fabrik der Zukunft Von Science-Fiction zu Science FactsS 30

Gastbeitrag von Prof Dr Sauer Ultraeffizient produzierenS 32

Gastbeitrag von Prof Dr Boumlcker Energieeffizienz in intelligenten SystemenS34

Hannover Messe 2015 Energie-effizienzmaumlrkte im FokusS 47

IN|DUS|TRIE 40 [INDUSˈTRI FI

ă PƱŊKT NƱL]

ARTIKEL ZUM THEMA

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POLITIK

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i40ENERGIE-

EFFIZIENZ

TITELTHEMAINDUSTRIE 40 ndash Agrave LrsquoARME

Von Daniel Boumlldt

bdquoAgrave lrsquoarmeldquo ndash bdquoZu den Waffenldquo lautete ein Schlachtruf der Fran-zoumlsischen Revolution Das Volk erhob sich und am Tag danach war nichts mehr so wie vorher Ganz so dramatisch kommen die sogenannten industriellen Revolutionen nicht daher Doch sind die gesellschaftlichen Veraumlnderungen auch hier gewaltig

Im Jahr 1769 hatte James Watt genug Verbittert musste er bis dahin mit ansehen wie die von Thomas Savery und Thomas Newcomen entwickelte Dampfmaschine zwar den Arbeitsall-tag in den englischen Bergwerken erleichterte dabei jedoch so viel Energie in Form von Wasserdampf abgab dass an eine kostenguumlnstige und damit massenhafte Verbreitung nicht zu denken war Durch eine simple technische Loumlsung ndash die Zwi-schenschaltung eines separaten den Wasserdampf auffangen-den Kondensators gelang es Watt dieses Problem zu loumlsen Der Siegeszug der Dampfmaschine begann die erste industri-elle Revolution war geboren

Was uns das Beispiel Watt lehrt ist dass man nicht zwangslaumlu-fig das Rad neu erfinden muss um eine Revolution zu starten Oft liegen die Potenziale einer revolutionaumlren Wendung schon vor uns wir muumlssen sie nur noch aufsammeln und zusam-mendenken Chlor und Schwefelsaumlure waren lange bekannt bevor deren Einsatz innerhalb der chemischen Industrie zum Sinnbild der zweiten industriellen Revolution wurde ebenso das von Henry Ford eingesetzte Flieszligband dessen Vorlaumlufer bis ins 15 Jahrhundert zuruumlckreichen

Nun also die vierte industrielle Revolution Im Zentrum dieser die Digitalisierung ndash jener schwer fassbare Begriff mit dem ir-gendwie jeder etwas anfangen kann und der doch fuumlr so viele bdquoNeulandldquo ist Dabei ist dieser oft belaumlchelte Begriff lediglich Ausdruck einer Verunsicherung die typisch fuumlr Revolutionen ist Das Neue Unbekannte ist zwar verlockend aumlngstigt aber auch den ein oder anderen Abgesehen von einigen Mit-gliedern des Chaos Computer Clubs Wer weiszlig denn schon umfassend daruumlber Bescheid wie das Internet funktioniert Doch trotz bestehender Unsicherheiten wird das Internet

massenhaft genutzt Ein zuruumlck gibt es nicht mehr weil unsere Gesellschaft ohne Vernetzung mitlerweile undenkbar waumlre Der bdquoTipping Pointldquo der Revolution ist erreicht

Eine Revolution braucht diese Massen Die Bastille haumltte niemand alleine stuumlrmen koumlnnen Watt hatte finanzkraumlftige Unterstuumltzer und unzaumlhlige Abnehmer die die Verbreitung sei-ner modifizierten Dampfmaschine erst ermoumlglichten Aumlhnlich verhaumllt es sich mit Industrie 40 Die Artikel in diesem bulletin belegen dass zahlreiche Unternehmen die Herausforderung der Digitalisierung bereits angenommen haben und damit gleichzeitig zur Avantgarde der Revolution werden Techni-sche Neuentwicklungen sind dabei natuumlrlich wichtig Worauf es aber vor allem ankommt ist das Nutzbarmachen dieser Entwicklungen das Zusammendenken bereits vorhandener Potenziale Die Digitalisierung mag fuumlr einige bdquoNeulandldquo sein ausgestattet mit den richtigen ndash noch viele weiszlige Flecken enthaltenen ndash Karten kann es jedoch jeder betreten

Bleibt zum Schluss die Frage Macht sich die Energieeffizienz-branche die Revolutionsziele der Industrie 40 zu eigen oder kapituliert sie vor den zu erwartenden Unsicherheiten und Ruumlckschlaumlgen Marcel Proust sagte einst bdquoIch ziehe Revolution dem Krieg vor zumindest nehmen an der Revolution nur die teil die wollenldquo Sicher man muss der vierten industriellen Re-volution nicht folgen Kein Industrieunternehmer wird gezwun-gen werden seine Fabrik zu digitalisieren und intelligent zu vernetzen Wie lange man sich als Unternehmer jedoch gegen den Fortschritt stemmen kann ist ungewiss Die Konterrevolu-tion so viel hellseherische Kraft sei hier erlaubt wird ausblei-ben Fuumlr die Energieeffizienzbranche heiszligt das Sie sollte ihre Segel nach dem revolutionaumlren Wind ausrichten der momen-tan durch die Industrie weht Die Chancen dass die Branche zum Flaggschiff der vierten industriellen Revolution wird stehen nicht schlecht Um dies zu erreichen muss in letzter Konsequenz sicher nicht bdquozu den Waffenldquo gerufen werden ein Stuumlck weit Mut und der revolutionaumlre Geist von 1789 koumlnnen jedoch nicht schaden

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POLITIK

INDUSTRIE 40SMART UND VERNETZT ndash EINE VISION FUumlR STROMMARKT UND INDUSTRIE ZUGLEICH Von Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

Energiewende 20 Strommarkt 20 Industrie 40 ndash Auch im en-ergie- und wirtschaftspolitischen Diskurs gibt es kaum einen Begriff der nicht neu aufgelegt wird Zum Ausdruck gebracht wird damit die Notwendigkeit bestehende Strukturen und Konzepte neu zu denken Das Re-Design des Strommarktes und die fortschreitende Digitalisierung der Industrie koumlnnen dabei nur zusammen gedacht werden

bdquoHier wird die Digitale Agenda der Bundesregierung kon-kretldquo ndash so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in den einleitenden Worten zum Gruumlnbuch Strommarktdesign Digital intelligent und vernetzt ndash das sind nicht nur die Schlagwoumlr-ter der Industrie 40 sondern auch wesentliche Adjektive im Diskurs um das zukuumlnftige Strommarktdesign In der Vision fuumlr den Strommarkt der Zukunft soll die digitalisierte Industrie mit der IT-basierten Steuerung einer komplexen Stromver-sorgung verknuumlpft werden Kurz gesagt Industrie 40 und ein neues Strommarktdesign sollen Hand in Hand gehen

Industrie 40 steht fuumlr optimierte Produktions- und Verarbei-tungsablaumlufe mit Hilfe digitaler und intelligenter Systeme Diese extrem weite Definition laumlsst zweifellos eine Menge Interpretationsspielraum Dennoch ist ein Trend klar erkenn-bar weg von mechanischen und statischen Prozessen hin zu flexiblen individuellen und digital gesteuerten Produktions-verfahren Die Beduumlrfnisse welche dabei erfuumlllt werden sind divers Es geht um die kostenguumlnstige Individualisierung von Produkten Flexibilitaumlt in der Produktion Effizienzsteigerung und weniger Ausfallzeiten Nicht zuletzt kommuniziert die smarte Fabrik auch nach auszligen Verknuumlpft mit intelligenten Stromnetzen und Speichern betreibt sie mit flexiblen Verbrau-chern aktives Lastmanagement in Echtzeit und leistet damit auch einen Beitrag zur Stabilisierung des gesamten Stromsy-stems Auf den ersten Blick scheint dies ein Widerspruch denn ein solches System sieht sich mit doppelten Flexibilitaumltsanfor-derungen konfrontiert Produktion bdquoon demandldquo und gleichzei-tig Abschaltung bdquoon demandldquo das sind zwei Visionen die sich scheinbar nur schwer vereinbaren lassen Doch schaffen erst

die Entwicklungen der Industrie 40 auch die Voraussetzun-gen fuumlr die Integration von Unternehmen in ein intelligentes Stromnetz Netzdienliches Lastmanagement wird zu einer moumlglichen Komponente in der vernetzten Fabrik der Zukunft

DIE HANNOVER MESSE ZEIGT INDUSTRIE 40 IST IN DER GEGENWART ANGEKOMMEN

Das sind nicht laumlnger nur spannende Visionen Ein Rundgang auf der Hannover Messe 2015 zeigt dass diese teilweise bereits Realitaumlt sind Unter dem Messe-Leitthema Industrie 40 praumlsentierten zahlreiche Unternehmen erstmals Technologi-en die der Kunde direkt in seinen Prozessen anwenden kann Unternehmen wie ABB Festo Bosch und Siemens aber auch SAP T-Systems Microsoft und Copa-Data sowie Komponenten-hersteller wie Weidmuumlller Harting oder Sick machten sichtbar wie Industrie 40 bei Softwareloumlsungen Antriebs- und Versor-gungstechnik oder Mess- Steuer- und Regelungstechnik heute schon umgesetzt wird Und nach oben ist viel Luft Laut einer Umfrage von PwC und Strategyamp von 2014 werden deutsche Unternehmen bis 2020 jaumlhrlich 40 Milliarden Euro in Industrie 40-Anwendungen investieren

PLATTFORM INDUSTRIE 40 SOLL HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FUumlR EINE ZIELFUumlHRENDE UMSETZUNG VON INDUSTRIE 40 IN DEUTSCHEN UNTER-NEHMEN ENTWICKELN

Doch trotz deutlich wahrnehmbarer Aufbruchsstimmung ist der bdquodigitale Strukturwandelldquo noch laumlngst nicht vollzogen Im Rahmen der Hannover Messe wurde daher der Startschuss fuumlr eine erweiterte von Politik Wirtschaft Wissenschaft und Verbaumlnden getragene Plattform Industrie 40 gegeben bdquoDie Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft aktiv nutzenldquo ist das erklaumlrte Ziel der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesforschungsministerin Prof Dr Wanka feder-

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POLITIK

fuumlhrend geleiteten Initiative In sechs Arbeitsgruppen sollen Unternehmens- und Verbandsvertreter im Laufe der Jahre konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten In der breiten Allianz sind neben der Politik Vertreter von Verbaumlnden (VDMA ZVEI BITKOM BDI VDA BDEW) und Gewerkschaften (IG Metall) sowie der Wissenschaft (Fraunhofer-Gesellschaft) beteiligt

INDUSTRIE 40 ndash EIN HEIMSPIEL FUumlR DIE ENERGIEEFFIZIENZWIRTSCHAFT

Die Energieeffizienz profitiert vielfach von den digitalen Um-bruumlchen in der Industrie Durch die kontinuierliche Uumlberwa-chung des Maschinenzustandes des Energieeinsatzes und der Prozesseffizienz und das koordinierte bedarfsgerechte An- und Abschalten von Anlagen oder Anlagenteilen kann auch der En-ergieeinsatz optimiert werden So uumlberrascht es nicht dass in der Umfrage zum bdquoBranchenmonitor Energieeffizienz 2015ldquo die intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen von fast 80 Prozent der befragten Anbieter am Energieeffizienzmarkt

DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Intelligente und bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen dominiert als wesentlicher technischer Trend

wichtig mittel unwichtig

Intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen

Bessere Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung

Hocheffiziente Querschnittstechnologien

Internetanbindung und mobile Integration

Lastabhaumlngige Nachfragesteuerung

Hocheffiziente Produktionsverfahren

Leistungsfaumlhigkeit von Speichertechnologien

Sonstige IKT- und Software-Innovationen

Neue Materialien (z B mit besseren Daumlmmeigenschaften besserer Leitfaumlhigkeit)

0 20 40 60 80 100

Anteil der Nennungen

Welches sind die wesentlichen technischen Trends die Ihrem Unternehmen helfen den Bereich Energieeffizienz weiter auszubauen

(n=98)

als wesentlicher Treiber beim Ausbau ihres Geschaumlfts mit der Energieeffizienz identifiziert wurde Viele Unternehmen der Branche sind Vorreiter bei der Entwicklung der Werkzeuge der Industrie 40 Gleichzeitig sehen die Unternehmen bei der intelligenten Anlagensteuerung sowie IKT- und Software-In-novationen noch hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf Industrie 40 ist also Zukunftsprojekt auch fuumlr die Energieeffi-zienzbranche und untrennbar mit dieser verbunden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)PricewaterhouseCoopers AG WPGStrategyamp (2014) Industrie 40 Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Plattform Industrie 40

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POLITIK

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DREI FRAGEN AN BUNDESMINISTERIN PROF DR JOHANNA WANKA

Die Fragen stellten Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

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Prof Dr Johanna Wanka ist seit 2013 Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Zusammen mit dem Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie leitet ihre Ministe-rium die Plattform Industrie 40

DENEFF Frau Ministerin Industrie 40 wird meist auch als vierte industrielle Revoluti-on bezeichnet Revolution braucht Revolutionaumlre Wie wichtig ist das Zusammenwirken deutscher Unternehmen mit der Wissenschaft dabei

Wanka Unerlaumlsslich Industrie 40 findet ja nicht im virtuellen Raum sondern real in den Unternehmen statt auf dem Hallenboden sozusagen Die Maschinen werden vernetzt Fertigungsprozesse neu aufgesetzt Gerade kleine und mittelstaumlndische Betriebe sind bei diesen gravierenden Veraumlnderungen auf die Unterstuumltzung aus der Wissenschaft angewiesen Als Bundesforschungsministerium foumlrdern wir diese Zusammenarbeit Juumlngst haben wir anwendungsbezogene Forschungsprojekte gestartet die gemeinsam mit dem Mittelstand vor Ort beispielhaft zeigen sollen wie sichere Industrie 40-Loumlsungen in die Tat umgesetzt werden koumlnnen

DENEFF Revolutionen koumlnnen scheitern Was ist notwendig damit die vierte industrielle Revolution gelingt und wie unterstuumltzt die Bundesregierung diesen Prozess

Wanka Als Bundesregierung haben wir im April die gemeinsame Plattform Industrie 40 gestartet Wir haben ganz bewusst ein Forum geschaffen in dem die Aktivitauml-ten von Politik Wirtschaft Verbaumlnden Wissenschaft und Gewerkschaft gebuumlndelt werden Wir brauchen dieses ganzheitliche Konzept fuumlr den zukunftsfaumlhigen Umbau der deutschen Industrie Ich bin froh dass die Forschung auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft daran beteiligt ist und so ganz wichtige Impulse geben kann Als Bundesforschungsministerium unterstuumltzen wir dabei und treiben den Transfer aus der Forschung in die Werkhallen gezielt voran

DENEFF Wie profitiert die Energieeffizienz von Industrie 40

Wanka Sie profitiert in besonderem Maszlige Wenn kuumlnftige Fertigungsprozesse noch genauer und schneller auf Wuumlnsche der Auftraggeber ausgerichtet werden koumlnnen hat das einen groszligen Einfluss auf die Effizienz Individualisierte Massenproduktion ist naumlher am Kunden Aber auch Entwicklungen wie der 3D-Druck werden dazu beitragen dass Produktion in anderen Formen verlaufen kann dezentral und unmittelbar Auch das wird den erforderlichen Energieeinsatz reduzieren Wir foumlrdern die Entwicklung neuer Technologien die ein nachhaltigeres Wirtschaften und Leben ermoumlglichen

copy BundesregierungSteffen Kugler

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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MARKT amp TRENDS

FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

DER INTELLIGENTE SYSTEMANSATZ AUSSCHLIESSLICH FUumlR PUMPEN

FORDERN SIE GRUNDFOS iSOLUTIONS

KOMPLETTE INTELLIGENZ AUF ANFRAGE

Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

VERANSTALTUNGEN amp TERMINEVERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

Energie Eff izient amp Klimaschonend

Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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JETZT HERUNTERLADEN Exklusiv fuumlr DENEFF-Mitglieder

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

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POLITIK

PREISBEREINIGT SIND DIE AUFWAumlNDE FUumlR HAumlUSLEBESITZER GESUNKEN

Auch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizi-enz (DENEFF) hat sich mit der Frage auseinandergesetzt ob Energieeffizienz und bezahlbares Bauen tatsaumlchlich zu einem unversoumlhnlichen Gegensatz avanciert sind Dazu wurden das Beratungsunternehmen Ecofys und das Architekturbuumlro Schulze Darup amp Partner beauftragt sich in einer Initialstu-die wissenschaftlich mit energetisch bedingten Kostenent-wicklungen zu befassen Anhand wesentlicher Bauteile wie Auszligenwaumlnden Satteldaumlchern Fenstern und Heizungspumpen sowie am Beispiel eines Neubaus einer Doppelhaushaumllfte wurde analysiert wie sich die Kosten zwischen 1990 und 2014 bei gestiegenen Effizienzanforderungen tatsaumlchlich entwik-kelt haben Das Ergebnis der Untersuchung faumlllt hier etwas differenzierter aus Die Investitionskosten fuumlr Neubauten sind seit 1990 preisbereinigt nahezu konstant geblieben die monatlichen Kosten inklusive Abzahlung des Baukredits und Nebenkosten gegenwaumlrtiger und zukuumlnftig geplanter Neubau-standards seien sogar gesunken so die Studie Beispielsweise sind die Investitionskosten fuumlr Porenbetonwaumlnde mit houmlherem Waumlrmeschutz niedriger als noch 1990 Die Investitionskosten fuumlr Kalksandsteinwaumlnde mit Waumlrmedaumlmmverbundsystemen (WDVS) sowie Satteldaumlcher mit hohem Waumlrmeschutz sind ebenfalls gesunken bei mittlerem Waumlrmeschutz etwa gleich geblieben Fenster kosten heute nahezu gleich viel bieten dafuumlr aber erheblich mehr Waumlrmeschutz als noch vor 20 Jahren Durch ihren sehr niedrigen Stromverbrauch entlasten auch moderne Heizungspumpen die Bewohner deutlich im Vergleich zu den vor 10 oder 20 Jahren uumlblichen Modellen bdquoEs gibt keinen nachweislichen Zusammenhang zwischen steigenden Baupreisen und den energetischen Anforderungen von EnEV amp Co Der mittlere Anstieg der Baukosten seit 1990 entspricht der allgemeinen Preissteigerung im Bau Inflati-onsbereinigt sind die Kosten fuumlr hocheffiziente Bauteile und Materialien sogar gesunkenldquo weiszlig Dr Andreas Hermelink von Ecofys Am besten zeige sich dies am Beispiel von Fenstern mit Dreischeiben-Verglasung Sie kosten inzwischen kaum noch mehr als Standardfenster Erhoumlhte Effizienzanforderungen lieszligen diese einst teuren Nischenprodukte zum guumlnstigen Marktstandard werden

QUALITAumlT BEI PLANUNG UND AUSFUumlHRUNG MACHT DEN KOSTEN-UNTERSCHIED

Wie kommt es also dazu dass die Botschaften der Experten scheinbar so weit auseinanderliegen DENEFF-Gutachter Dr Burkhard Schulze Darup hebt hervor dass fuumlr eine ko-stenoptimale Ausfuumlhrung die Qualifizierung der Planer und der Ausfuumlhrenden entscheidend ist damit niedrige Bauko-sten einerseits und errechnete Energiekosteneinsparungen andererseits tatsaumlchlich erreicht werden koumlnnen So erwartet der Architekt Schulze Darup auch zukuumlnftig keine Kostenstei-gerungen bdquoEs wird keine Preisexplosion fuumlrs Bauen durch die kommenden Energiespar-Anforderungen geben Der Bau einer Doppelhaushaumllfte nach EnEV-Standard 2014 kostet inflations-bereinigt etwa das Gleiche wie in den Jahren 1990 und 2002 nach damaligen Standards Sogar der Bau eines gut geplanten Passiv- oder Plusenergiehauses kostet heute houmlchstens 10 Prozent mehrldquo

Das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) diskutiert diese Fragen in einer eigens eingerichteten Baukostensenkungskommission Die DENEFF hat bei der Bundesregierung angeregt dort eine umfassende und neutrale Untersuchung der unterschiedlichen Gebaumludetypen anzustoszligen sowie eine Debatte uumlber eine aus Sicht des Verbands dringend benoumltigte Qualifizierungsoffensi-ve anzustoszligen Es wird auszligerdem kritisiert dass der Austausch zwischen den Ministerien in diesen Fragen noch suboptimal sei Waumlhrend die Energieeffizienzbranche in den Plattformen des fuumlr die EnEV verantwortlichen Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) mitdiskutiert erfolgen die Gespraumlche mit der Immobilienwirtschaft beim Bundesmini-sterium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ein direkter Austausch zwischen den Teilnehmern der unterschiedlichen Plattformen finde praktisch nicht statt

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)ARGE-StudieStudie EcofysSchulze Darup

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POLITIK

NEUE KFW-FOumlRDERANGEBOTE FUumlR NICHT-WOHNGEBAumlUDE

Wie mit dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) beabsichtigt stockt die Bundesregierung die Mittel fuumlr energieeffi-zientes Bauen und Sanieren um 200 Millionen Euro auf insgesamt 2 Milliarden Euro im Jahr auf Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nicht-wohngebaumlude Bereits ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumlssen von bis zu 175 Prozent profitieren wenn sie ihre Gebaumlude auf das Niveau eines KfW-Effizienzhauses modernisieren einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Gebaumludehuumllle oder der Anlagentechnik umsetzen Gewerbliche Unternehmen koumlnnen unabhaumlngig von ihrer Groumlszlige die Foumlrdermittel im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo ab 1 Juli 2015 uumlber ihre Hausbanken beantragen

Ab 1 Oktober 2015 werden Kommunen soziale Einrichtungen und kommunale Unternehmen erstmals auch die Moumlglichkeit haben energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlrdern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird von da an noch einmal spuumlrbar verbessert So werden beispielsweise Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 50 Prozent fuumlr energetische Einzel-maszlignahmen eingefuumlhrt

wwwkfwde

ANREIZPROGRAMM ENERGIEEFFIZIENZ

Anfang Mai kuumlndigte das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) an die urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel in einem alternati-ven bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo verwenden zu wollen Mit insgesamt 165 Millionen Euro im Jahr sollen Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungen der Austausch sehr alter ineffi-zienter Heizungen eine Maszlignahmenkombinationen zur Energie-effizienz- und Wohnwertsteigerung sowie umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven gefoumlrdert werden Die konkrete Ausgestaltung der Programme war zum Redaktionsschluss noch nicht bekannt

wwwbmwide

75ENERGIEKOSTEN REDUZIEREN

Ein durchschnittliches Hotel in Deutschland verbraucht im Jahr 150 kWhm2 Endenergie fuumlr Heizung und Warmwasser Im Derag Living-hotel bdquoAm Viktualienmarktldquo konnte durch die revolutionaumlre Energie-effi zienz des Colt bdquoClimaTowerldquo dieser Wert auf ca 36 kWhm2 reduziert werden

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POLITIK

500 ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE DIE WEIGHT-WACHTERS DER

ENERGIEEFFIZIENZ ndash MEHR ALS NUR KAFFEEKRAumlNZCHEN

Von Charlotte Ruhbaum

Bis 2020 sollen in Deutschland 500 sogenannte Energieeffi-zienz-Netzwerke entstehen Dies ist das Ziel einer als Teil des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ins Leben gerufenen Initiative der Bundesregierung mit Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Im Kern geht es darum sich im Netzwerk gemeinsame Effizienzziele zu setzen und von anderen Unternehmen zu lernen In fuumlnf Jahren 500 solcher Netzwerke aufzubauen ist anspruchsvoll Dabei darf die Quali-taumlt nicht auf der Strecke bleiben

Die Vorlage fuumlr die Energieeffizienz-Netzwerke lieferte die Schweiz Dort werden Unternehmen die in einem solchen Netzwerk mitarbeiten von der CO2-Abgabe befreit In der Fol-ge etablierten sich in dem vergleichsweise kleinen Land rund 80 Energieeffizienz-Netzwerke aumlhnlich viele wie heute im achtmal groumlszligeren Deutschland Entsprechend viel Luft nach oben sei hierzulande noch so Kenner der Szene

500 NEUE ENERGIEEFFIZIENZ-NETZ-WERKE BIS 2020

Daher hat die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft im vergangenen Jahr die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke ins Leben gerufen Ziel ist die flaumlchendeckende Einfuumlhrung von 500 Netzwerken bis 2020 Ermoumlglicht werden soll dies durch gemeinsame Kommunika-tionsmaszlignahmen zum Thema sowie die konkrete Mitwirkung der Verbaumlnde bei der Initiierung neuer Netzwerke als Netz-

Astrid Goumltze-Happepixeliode)

Mehr als Kaffeekraumlnzchen Vertrauen Erfahrungsaustausch und ein gemeinsames Ziel bilden die Grundlage der Energieeffizienz-Netzwerke

werktraumlger Die Grundidee der Energieeffizienz-Netzwerke ist einfach Unter Leitung eines erfahrenen Moderators tauschen 8 bis 15 Unternehmen auf freiwilliger Basis regelmaumlszligig ihre Erfahrungen bei der Optimierung der Energieeffizienz aus Professionell unterstuumltzt werden sie von einem energietech-nischen Berater welcher in jedem Unternehmen zu Beginn die Einsparpotenziale ermittelt Regelmaumlszligige Treffen der Netzwerkteilnehmer mit externen Referenten der Erfahrungs-austausch und Betriebsrundgaumlnge dienen der Fortbildung und gegenseitigen Motivation Und nicht zuletzt definieren die Unternehmen auf Basis der ermittelten Einsparpotenzi-ale nicht nur ein individuelles Einsparziel sondern auch ein gemeinsames kumuliertes Ziel im Netzwerk In einem Moni-toring werden die Ergebnisse uumlberwacht und dokumentiert Die individuelle Ausgestaltung der einzelnen Komponenten (z B Dauer und Frequenz der Treffen) kann je nach Netzwerk stark variieren Damit sich der Erfolg wirklich einstellt und die Netzwerkarbeit sich auszahlt zaumlhlt aber auch das freiwillige individuelle Engagement der beteiligten Unternehmen und Personen Energieeffizienz-Netzwerke sind also mehr als nur Kaffeerunden

GEMEINSAM STARK IN NETZWERKEN IST DIE ENERGIEEINSPARUNG DOPPELT SO HOCH WIE DER DURCHSCHNITT

Dass das Netzwerkkonzept erfolgreich ist und Engagement sich lohnt zeigen die Ergebnisse des Projektes bdquo30 Pilotnetz-werkeldquo Gefoumlrdert durch das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit wurden mit insgesamt 360 Unternehmen 30 Netzwerke nach dem LEEN-Standard ins Leben gerufen und wissenschaftlich begleitet Die Erfolge beeindrucken Innerhalb von fuumlnf Jahren reduzierten die Un-ternehmen ihren spezifischen Energiebedarf um durchschnitt-lich 10 Prozent und damit doppelt so schnell wie der Durch-schnitt der Industrie Entsprechend viel verspricht man sich von der Einfuumlhrung von 500 vergleichbaren Netzwerken Bis 2020 sollen diese 745 PJ Primaumlrenergieeinsparung bringen Das entspricht immerhin 16 bis 20 Prozent der insgesamt mit dem NAPE zu erzielenden Einsparungen Besonders lohnend so die Erfahrungen des Pilotprojektes ist ein Engagement im

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TUumlV Technische Uumlberwachung Hessen GmbH Ruumldesheimer Str 119 64285 Darmstadt

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Energieaudit ndashMehrwert sichern

Groumlszligere Unternehmen aller Branchen in der Pflicht

Deshalb mit TUumlV HessenMit den erfahrenen Energieauditoren von TUumlV Hessen nutzen Sie gleich mehrfach die Chancen eines Energieaudits gemaumlszligDIN 16247-1 Sie erfuumlllen die rechtlichen Anforderungen an Ihr Unterneh- men hinsichtlich der Qualitaumlt des Audits sowie der Qualifi- kation der Auditoren Sie nutzen die langjaumlhrige Erfahrung von professionellen Auditoren einer renommierten Zertifizierungsgesellschaft Sie erhalten zielgerichtete Hinweise zur realen Reduktion Ihrer Energieverbraumluche und -kosten

Auf einen BlickAm 22 April 2015 sind die Aumlnderungen des Energiedienstleis-tungsgesetzes (EDL-G) in Kraft getreten Dadurch sind Unter-nehmen aller Branchen mit mindestens 250 Mitarbeitern oder einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro und einer Jahresbilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro verpflich-tet so genannte Energieaudits durchzufuumlhren Ziel dabei ist es Energiestroumlme transparenter zu machen und Einsparpotenziale zu identifizierenDas erste Audit muss bis 5 Dezember 2015 durchgefuumlhrt werden danach alle vier Jahre

Wir unterstuumltzen Sie gerne ndash nehmen Sie Kontakt mit uns auf

POLITIK

UumlBERBLICK ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Bis 2020 will die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumln-den der Wirtschaft 500 Energieef-fizienz-Netzwerke ins Leben rufen und so fast 75 PJ Primaumlrenergie einsparen Bei einer durchschnittli-chen Teilnehmerzahl von zehn Un-ternehmen muumlssen folglich in den naumlchsten fuumlnf Jahren 5000 Betriebe fuumlr die Mitarbeit in einem Netzwerk begeistert werden Erfahrungen aus bestehenden Netzwerken zeigen dass sich das Engagement fuumlr die Unternehmen auszahlt Im Schnitt konnten die teilnehmenden Unter-nehmen ihre Energiekosten um 10 Prozent senken

Netzwerk fuumlr Energieverantwortliche welche oft noch andere Aufgaben wahrnehmen muumlssen und keine Fachexperten sind Auszligerdem wurden gezielt Unternehmen mit jaumlhrlichen Energiekosten zwischen 500000 und 50 Millionen Euro angesprochen Denn hier wuumlrden die Energieein-sparungen die Kosten fuumlr die Netzwerkteilnahme in der Regel wieder einspielen Mittlerweile gibt es aber auch weitere an KMU-Beduumlrfnisse und -Mittel angepasste Energieeffizienz-Netzwerke wie zum Beispiel im Projekt Marie

Insider weisen darauf hin dass es eine enorme Herausforderung ist 500 neue Netzwerke in Deutschland zu schaffen und genuumlgend Teilnehmer zu gewinnen Es brauche vor allem motivierte Unternehmen aber auch gute Motivatoren Engagierte Netzwerktraumlger die das Vertrauen der Teilneh-mer genieszligen und Ausdauer und Feingefuumlhl bei der Akquise mitbringen seien das A und O Argumenten wie bdquozu wenig Zeit und Personalldquo oder bdquoPotenziale bereits ausgeschoumlpftldquo muumlssten die Vorteile der Netzwerkar-beit gegenuumlbergestellt werden 500 Netzwerke entstuumlnden also nicht von allein Aber sie seien eine riesige Chance fuumlr die Energiewende und jedes beteiligte Unternehmen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Initiative Energieeffizienznetzwerke ndash Vereinbarung zwischen der Bun-desregierung und den Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Abschlussbroschuumlre Projekt 30 Pilot-Netzwerke

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POLITIK

AKTIVITAumlTEN VON DENEFF-MITGLIEDERN ZUM THEMA ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Zahlreiche DENEFF-Mitglieder engagieren sich bereits als Netzwerktraumlger energietechnische Berater oder auch teilnehmende Unternehmen in Energieeffizienz-Netzwerken oder -Tischen Sie bieten damit nicht nur gute Praxisbeispiele fuumlr Nachahmer sondern sind auch qualifizierte Ansprechpartner fuumlr interessierte Akteure

NETZWERKTRAumlGERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Ostwestfalen-Lippe Energie Impuls OWL e VHerr Bruumlnler (Projektkoordination)+49 521 44818375 middot bruenlerenergie-impuls-owlde

Deutschland und international LEEN GmbHHerr Dr Koumlwener (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 721 96144922 middot dirkkoewenerleende

Heilbronn-Franken Worms Berlin Leipzig (im Aufbau)

Modell Hohenlohe e VHerr Weissenbach (Vorstandsvorsitzender)+49 170 3139793 middot moho1t-onlinede

Deutschland OumlKOTEC Energiemanagement GmbHFrau Hoffmann (Consultant Business Development)+49 30 536397-48 middot mhoffmannoekotecde

Deutschland Sales amp Solutions GmbH Herr Johann (Leiter Fachvertrieb Energieloumlsungen)+49 911 3218200 middot e johannenbwcom

Hessen Stadt Frankfurt am Main Herr Fay (Energiereferat)+49 69 212-39199 middot paulfaystadt-frankfurtde

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Deutschland BAUM Consult GmbHHerr Krabbe (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 40 7070069-00 middot hamburgbaumgroupde

Deutschland bevorzugt Region Ost EMCplanHerr Dr Kulczak (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 30 88941757 middot kulczakemc-plande

Schleswig-Holstein GARANT Marketing GmbH Herr Schulte (Geschaumlftsleitung)+49 5242 409165 middot mschultegarant-gruppede

Des Weiteren plant der Verein Energie Impuls OWL e V eine weitere Beteiligung an einem Netzwerk als Netzwerktraumlger (Ansprechpartner siehe oben)

NETZWERKTEILNEHMERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Rheinland-Pfalz Kuumlbler GmbH Frau Stanjek-Hoppe +49 621 5700062 middot cstanjekkuebler-hallenheizungende

Des Weiteren beteiligen sich die Unternehmen Sales amp Solutions GmbH TUumlV Hessen und Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KG an Netzwer-ken als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Bayern NRW 3M Deutschland GmbHHerr Stressenreuter (Gebaumludetechnik)+49 2131 14-2018 middot vstressenreutermmmcom

Des Weiteren plant das Unternehmen Kommunalbetriebe Neustadt GmbH eine Beteiligung an einem Netzwerk als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

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POLITIK

MODERATION EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Hessen ABGnova GmbH Herr Utesch (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 69 21384101 middot buteschabgnovadeHerr Pelkmann+49 69 21384103 middot rpelkmannabgnovade

Des Weiteren beteiligen sich Energie Impuls OWL e V IDL Ingenieurdienstleistungen LEEN GmbH Modell Hohenlohe e V OumlKOTEC Energiemanagement GmbH und Sales amp Solutions GmbH an einem Netzwerk als Moderator (Ansprechpartner siehe oben) Die LEEN GmbH bietet auszligerdem Beratungen zur Durchfuumlhrung eines Netzwerkes an

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Des Weiteren planen BAUM Consult GmbH EMCplan und Energie Impuls OWL e V eine Beteiligung an Netzwerken als Moderator (Ansprechpartner siehe oben)

ENERGIETECHNISCHE BERATER EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Deutschland IDL Ingenieurdienstleistungen Herr Scherz (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 151 14620431 middot stefanscherzt-onlinede

Deutschland Limoacuten GmbHHerr Maliga (Projektingenieur) +49 561 220704-55 middot maligalimon-gmbhde

Suumldhessen TUumlV Technische Uumlberwachung Hessen GmbHHerr Bruder (Mitglied der Geschaumlftsleitung)+49 6151 600150 middot juergenbrudertuevhessende

Lippe ndash Muumlnsterland Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KGHerr Hocke (Projektleiter Energiemanagement)+49 5231 14-293043 middot TorstenHockeweidmuellerde

Des Weiteren beteiligt sich das Unternehmen OumlKOTEC Energiemanagement GmbH an Netzwerken als energietechnischer Berater (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Landkreis Coburg Kommunalbetriebe Neustadt GmbH Herr Muumlnzenberger (Geschaumlftsfuumlhrer) +49 9568 85211 middot geschaeftsfuehrungswn-necde

Des Weiteren planen die Unternehmen BAUM Consult und EMCplan eine Beteiligung an Netzwerken als energietechnischer Berater (An-sprechpartner siehe oben)

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NACHGEFRAGT BEIPROF DR EBERHARD JOCHEM

Im Rahmen einer Initiative der Bundesregierung mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft sollen bis 2020 in Deutschland rund 500 Energieeffizienznetzwerke entstehen Das heiszligt dass in Sum-me etwa 5000 Unternehmen fuumlr die Netzwerkarbeit begeistert werden muumlssen Wie profitieren Unternehmen von der Mitwirkung in einem solchen Netzwerk und welche Empfehlungen koumlnnen Sie den Akteuren mit auf den Weg geben die ein neues Netzwerk ins Leben rufen wollen

Die Unternehmen profitieren dreifach

(1) Sie reduzieren ihre Energiekosten um knapp 10 Prozent binnen vier Jahren im Durchschnitt Ob mehr oder weniger haumlngt von vielen Faktoren ab ndash auch davon ob der Betrieb nur nach dem Risiko oder auch nach der Rentabilitaumlt entscheidet (2) Sie erfahren in ihren Treffen und Betriebsbegehungen nicht nur wie man effizienter Energie nutzt sondern ganz neben-bei Neues zu Produktionstechniken Qualitaumltssicherung und Mitarbeiterfuumlhrung (3) Sie erhoumlhen ihr Ansehen als verantwortliches Unterneh-men bei ihren Mitarbeitern und Kunden

Die besten Chancen schnell ein Netzwerk zu gruumlnden haben Institutionen mit guten Vertrauenskontakten zu den Betrieben vor Ort ndash z B EVUs Wirtschaftsplattformen oder IHKs

POLITIK

Prof Dr Eberhard Jochem seit mehr als 40 Jahren im Bereich der Energieeffizienz in der Industrie als ausgebil-

deter Verfahrens-Ingenieur und Volkswirt im Fraunhofer ISI unterwegs brachte das Konzept der lernenden Energieeffi-zienz-Netzwerke im Jahre 2002 erstmalig nach Deutschland Seit er 1999 an die ETH Zuumlrich anlaumlsslich seiner Berufung und Gruumlndung des CEPE (Centre for Energy Policy and Economics) diese Netzwerke in der Schweiz kennenlernte faszinieren ihn die Wirkungen eines langfristigen Erfahrungsaustauschs unter Energieverantwortlichen

copy ETH Life

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POLITIK

SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN

Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll

Energieauditpflicht fuumlr Nicht-KMU (Novellierung des EDL-G aufgrund EU-Energieeffizienzrichtlinie Artikel 8)

Ziel Die EU-Energieeffizienz-Richtlinie sieht vor dass groszligeUnternehmen alle vier Jahre ein Energieaudit durchfuumlhren muumlssen ndash erstmalig 2015 Die Bundesregierung hat diese EU-Vorgabe mit fast einem Jahr Verspaumltung durch die am 22 April in Kraft getretene Anpassung des Energiedienstlei-stungsgesetzes (EDL-G) in nationales Recht umgesetzt Die Maszlignahme ist gleichzeitig Teil des Nationalen Aktionsplanes Energieeffizienz (NAPE)

Inhalt Alle Unternehmen welche im Sinne der Definition der EU-Kommission als nicht KMU gelten sind verpflich-tet bis zum 5 Dezember 2015 und danach alle vier Jahre ein Energieaudit nach den Vorgaben der DIN EN 16247-1 durchzufuumlhren Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhr-kontrolle (BAFA) uumlberpruumlft in Stichproben die Durchfuumlhrung der Energieaudits Bei Nicht-Einhaltung der Vorgaben drohen Buszliggelder in Houmlhe von bis zu 50000 EUR Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Energieaudit-pflicht freigestellt

Aktueller Stand Das BAFA hat zwei Merkblaumltter veroumlffent-licht welche den Unternehmen Hinweise fuumlr die Anwendung des Gesetzes geben sollen Das bdquoMerkblatt fuumlr Energieauditsldquo (13052015) gibt Hinweise zur Einstufung eines Unterneh-mens als Nicht-KMU Daruumlber hinaus werden Leitlinien fuumlr die Bewertung der Repraumlsentativitaumlt des Audits die Clusterung von Standorten Wiederholungsaudits im Gruppenverbund und die Nachweisfuumlhrung gegeben Energieauditoren welche die im Gesetz definierten Mindestanforderungen erfuumlllen koumlnnen sich beim BAFA registrieren lassen und werden dort in einer Liste gefuumlhrt Weitere Hinweise zur Registrierung von Ener-gieaudits durchfuumlhrenden Personen finden sich ebenfalls in einem vom BAFA veroumlffentlichten Merkblatt

Wichtige Fristen Bis zum 5 Dezember muumlssen alle Nicht-KMU ein erstes Energieaudit durchfuumlhren Vom Zeitpunkt des Erstaudits gerechnet muss alle vier Jahre erneut ein Audit vorgelegt werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BAFA Merkblatt fuumlr Energieaudits nach EDL-G DENEFF-Stellungnahme Merkblatt fuumlr Energieaudits FAQ Verpflichtende Energieaudits fuumlr Nicht-KMU

EU-RAHMENSETZUNG

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POLITIK

Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung

Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen

Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Seit dem 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen

bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro

bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1100 Euro

bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung

Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung

Anreizprogramm Energieeffizienz

Ziel des Foumlrderprogramms Zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz und als alternative Verwen-dung der urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel iHv 165 Mil-lionen Euro pro Jahr kuumlndigte das Bundeswirtschaftsministe-rium Anfang Mai ein bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo an

Aktueller Stand Foumlrderstart konkrete Antragsmoumlglichkeiten und eine genaue Spezifizierungen der foumlrderfaumlhigen Maszlig-nahmen wurden noch nicht bekanntgegeben Im Einzelnen wurden die folgenden Foumlrderbereiche benannt

bull Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungbull Maszlignahmenbuumlndel fuumlr Heizungsanlagen bestehend aus

Altanlagenlabel Heizungscheck und erhoumlhte Foumlrderung beim Austausch sehr alter ineffizienter Heizungen durch neue besonders effiziente Anlagen

bull Sonderfoumlrderung von Maszlignahmenkombinationen zur Energieeffizienz- und Wohnwertsteigerung Genannte Beispiele sind Luumlftungsanlagen

bull Begleitende umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven darunter Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Ener-gieberatern um Hauseigentuumlmern ein umfassendes Angebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreiten

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zum Anreizprogramm Energieeffizienz

FOumlRDERPROGRAMME

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POLITIK

KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Gewerbe und kommunale Antragsteller)

Ziel Wie im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) vorgesehen sollen die Mittel fuumlr die KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Zuschuumlsse und zinsver-guumlnstigte Darlehen) auf 2 Milliarden Euro jaumlhrlich aufgestockt werden Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nichtwohngebaumlude Fuumlr den Wohngebaumludebereich wurde die Foumlrderung bereits Ende Januar verbessert (Anpassung der Tilgungsstufen)

Inhaltbull Ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen kommunale und gewerbliche

Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumls-sen von bis zu 175 Prozent profitieren Voraussetzung ist die Modernisierung auf das Niveau eines KfW-Effizienz-hauses oder einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Ge-baumludehuumllle oder der Anlagentechnik Die Antragstellung fuumlr Foumlrderkredite im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo uumlber die Hausban-ken ist kuumlnftig unabhaumlngig von der bisher geltenden Umsatzgrenze (i d R 2 Milliarden Euro in Ausnahmefaumll-len bis 4 Milliarden Euro)

bull Ab dem 1 Oktober 2015 haben Kommunen soziale Ein-richtungen und kommunale Unternehmen die Moumlglich-keit auch energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlr-dern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird verbessert Zum Beispiel werden Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 5 Prozent fuumlr energetische Einzelmaszlignahmen eingefuumlhrt

Die Zinssaumltze werden zum Start des Programms bekanntgeben

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)

Informationen der KfW

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2222

HERKUNFT Name eines 2011

von der deutschen Bundesregie-

rung initiierten Projektes das

helfen soll die Konkurrenzfauml-

higkeit der deutschen Industrie

auch zukuumlnftig zu sichern SYN-

ONYME Vierte industrielle

Revolution Digitalisierung der

Industrie BEDEUTUNGEN

auf Informations- und Kom-

munikationstechnik beruhende

Geschaumlfts- und Wert schoumlp-

fungsshyprozesseshy |shy flexibleshy Proshy

duktions ablaumlufe und indivi-

duelle Pro dukt loumlsungen auf

Grundlage intelligenter teils

selbst lernender Systeme | kom-

mu nikative Einbindung des

Kon sumenten in den Produk-

tions ablauf

Industrie 40 - Aacute LARMES 23

Industrie 40 Smart und vernetztS 24

Drei Fragen an Bundesministerin Prof Dr Johanna WankaS 26

Kommentar von Dr Koumlhler Bei Industrie 40 und Energie-effizienz nicht nachlassenS 27

Nachgefragt bei Heinz DuumlrrS 28

Fabrik der Zukunft Von Science-Fiction zu Science FactsS 30

Gastbeitrag von Prof Dr Sauer Ultraeffizient produzierenS 32

Gastbeitrag von Prof Dr Boumlcker Energieeffizienz in intelligenten SystemenS34

Hannover Messe 2015 Energie-effizienzmaumlrkte im FokusS 47

IN|DUS|TRIE 40 [INDUSˈTRI FI

ă PƱŊKT NƱL]

ARTIKEL ZUM THEMA

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POLITIK

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i40ENERGIE-

EFFIZIENZ

TITELTHEMAINDUSTRIE 40 ndash Agrave LrsquoARME

Von Daniel Boumlldt

bdquoAgrave lrsquoarmeldquo ndash bdquoZu den Waffenldquo lautete ein Schlachtruf der Fran-zoumlsischen Revolution Das Volk erhob sich und am Tag danach war nichts mehr so wie vorher Ganz so dramatisch kommen die sogenannten industriellen Revolutionen nicht daher Doch sind die gesellschaftlichen Veraumlnderungen auch hier gewaltig

Im Jahr 1769 hatte James Watt genug Verbittert musste er bis dahin mit ansehen wie die von Thomas Savery und Thomas Newcomen entwickelte Dampfmaschine zwar den Arbeitsall-tag in den englischen Bergwerken erleichterte dabei jedoch so viel Energie in Form von Wasserdampf abgab dass an eine kostenguumlnstige und damit massenhafte Verbreitung nicht zu denken war Durch eine simple technische Loumlsung ndash die Zwi-schenschaltung eines separaten den Wasserdampf auffangen-den Kondensators gelang es Watt dieses Problem zu loumlsen Der Siegeszug der Dampfmaschine begann die erste industri-elle Revolution war geboren

Was uns das Beispiel Watt lehrt ist dass man nicht zwangslaumlu-fig das Rad neu erfinden muss um eine Revolution zu starten Oft liegen die Potenziale einer revolutionaumlren Wendung schon vor uns wir muumlssen sie nur noch aufsammeln und zusam-mendenken Chlor und Schwefelsaumlure waren lange bekannt bevor deren Einsatz innerhalb der chemischen Industrie zum Sinnbild der zweiten industriellen Revolution wurde ebenso das von Henry Ford eingesetzte Flieszligband dessen Vorlaumlufer bis ins 15 Jahrhundert zuruumlckreichen

Nun also die vierte industrielle Revolution Im Zentrum dieser die Digitalisierung ndash jener schwer fassbare Begriff mit dem ir-gendwie jeder etwas anfangen kann und der doch fuumlr so viele bdquoNeulandldquo ist Dabei ist dieser oft belaumlchelte Begriff lediglich Ausdruck einer Verunsicherung die typisch fuumlr Revolutionen ist Das Neue Unbekannte ist zwar verlockend aumlngstigt aber auch den ein oder anderen Abgesehen von einigen Mit-gliedern des Chaos Computer Clubs Wer weiszlig denn schon umfassend daruumlber Bescheid wie das Internet funktioniert Doch trotz bestehender Unsicherheiten wird das Internet

massenhaft genutzt Ein zuruumlck gibt es nicht mehr weil unsere Gesellschaft ohne Vernetzung mitlerweile undenkbar waumlre Der bdquoTipping Pointldquo der Revolution ist erreicht

Eine Revolution braucht diese Massen Die Bastille haumltte niemand alleine stuumlrmen koumlnnen Watt hatte finanzkraumlftige Unterstuumltzer und unzaumlhlige Abnehmer die die Verbreitung sei-ner modifizierten Dampfmaschine erst ermoumlglichten Aumlhnlich verhaumllt es sich mit Industrie 40 Die Artikel in diesem bulletin belegen dass zahlreiche Unternehmen die Herausforderung der Digitalisierung bereits angenommen haben und damit gleichzeitig zur Avantgarde der Revolution werden Techni-sche Neuentwicklungen sind dabei natuumlrlich wichtig Worauf es aber vor allem ankommt ist das Nutzbarmachen dieser Entwicklungen das Zusammendenken bereits vorhandener Potenziale Die Digitalisierung mag fuumlr einige bdquoNeulandldquo sein ausgestattet mit den richtigen ndash noch viele weiszlige Flecken enthaltenen ndash Karten kann es jedoch jeder betreten

Bleibt zum Schluss die Frage Macht sich die Energieeffizienz-branche die Revolutionsziele der Industrie 40 zu eigen oder kapituliert sie vor den zu erwartenden Unsicherheiten und Ruumlckschlaumlgen Marcel Proust sagte einst bdquoIch ziehe Revolution dem Krieg vor zumindest nehmen an der Revolution nur die teil die wollenldquo Sicher man muss der vierten industriellen Re-volution nicht folgen Kein Industrieunternehmer wird gezwun-gen werden seine Fabrik zu digitalisieren und intelligent zu vernetzen Wie lange man sich als Unternehmer jedoch gegen den Fortschritt stemmen kann ist ungewiss Die Konterrevolu-tion so viel hellseherische Kraft sei hier erlaubt wird ausblei-ben Fuumlr die Energieeffizienzbranche heiszligt das Sie sollte ihre Segel nach dem revolutionaumlren Wind ausrichten der momen-tan durch die Industrie weht Die Chancen dass die Branche zum Flaggschiff der vierten industriellen Revolution wird stehen nicht schlecht Um dies zu erreichen muss in letzter Konsequenz sicher nicht bdquozu den Waffenldquo gerufen werden ein Stuumlck weit Mut und der revolutionaumlre Geist von 1789 koumlnnen jedoch nicht schaden

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POLITIK

INDUSTRIE 40SMART UND VERNETZT ndash EINE VISION FUumlR STROMMARKT UND INDUSTRIE ZUGLEICH Von Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

Energiewende 20 Strommarkt 20 Industrie 40 ndash Auch im en-ergie- und wirtschaftspolitischen Diskurs gibt es kaum einen Begriff der nicht neu aufgelegt wird Zum Ausdruck gebracht wird damit die Notwendigkeit bestehende Strukturen und Konzepte neu zu denken Das Re-Design des Strommarktes und die fortschreitende Digitalisierung der Industrie koumlnnen dabei nur zusammen gedacht werden

bdquoHier wird die Digitale Agenda der Bundesregierung kon-kretldquo ndash so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in den einleitenden Worten zum Gruumlnbuch Strommarktdesign Digital intelligent und vernetzt ndash das sind nicht nur die Schlagwoumlr-ter der Industrie 40 sondern auch wesentliche Adjektive im Diskurs um das zukuumlnftige Strommarktdesign In der Vision fuumlr den Strommarkt der Zukunft soll die digitalisierte Industrie mit der IT-basierten Steuerung einer komplexen Stromver-sorgung verknuumlpft werden Kurz gesagt Industrie 40 und ein neues Strommarktdesign sollen Hand in Hand gehen

Industrie 40 steht fuumlr optimierte Produktions- und Verarbei-tungsablaumlufe mit Hilfe digitaler und intelligenter Systeme Diese extrem weite Definition laumlsst zweifellos eine Menge Interpretationsspielraum Dennoch ist ein Trend klar erkenn-bar weg von mechanischen und statischen Prozessen hin zu flexiblen individuellen und digital gesteuerten Produktions-verfahren Die Beduumlrfnisse welche dabei erfuumlllt werden sind divers Es geht um die kostenguumlnstige Individualisierung von Produkten Flexibilitaumlt in der Produktion Effizienzsteigerung und weniger Ausfallzeiten Nicht zuletzt kommuniziert die smarte Fabrik auch nach auszligen Verknuumlpft mit intelligenten Stromnetzen und Speichern betreibt sie mit flexiblen Verbrau-chern aktives Lastmanagement in Echtzeit und leistet damit auch einen Beitrag zur Stabilisierung des gesamten Stromsy-stems Auf den ersten Blick scheint dies ein Widerspruch denn ein solches System sieht sich mit doppelten Flexibilitaumltsanfor-derungen konfrontiert Produktion bdquoon demandldquo und gleichzei-tig Abschaltung bdquoon demandldquo das sind zwei Visionen die sich scheinbar nur schwer vereinbaren lassen Doch schaffen erst

die Entwicklungen der Industrie 40 auch die Voraussetzun-gen fuumlr die Integration von Unternehmen in ein intelligentes Stromnetz Netzdienliches Lastmanagement wird zu einer moumlglichen Komponente in der vernetzten Fabrik der Zukunft

DIE HANNOVER MESSE ZEIGT INDUSTRIE 40 IST IN DER GEGENWART ANGEKOMMEN

Das sind nicht laumlnger nur spannende Visionen Ein Rundgang auf der Hannover Messe 2015 zeigt dass diese teilweise bereits Realitaumlt sind Unter dem Messe-Leitthema Industrie 40 praumlsentierten zahlreiche Unternehmen erstmals Technologi-en die der Kunde direkt in seinen Prozessen anwenden kann Unternehmen wie ABB Festo Bosch und Siemens aber auch SAP T-Systems Microsoft und Copa-Data sowie Komponenten-hersteller wie Weidmuumlller Harting oder Sick machten sichtbar wie Industrie 40 bei Softwareloumlsungen Antriebs- und Versor-gungstechnik oder Mess- Steuer- und Regelungstechnik heute schon umgesetzt wird Und nach oben ist viel Luft Laut einer Umfrage von PwC und Strategyamp von 2014 werden deutsche Unternehmen bis 2020 jaumlhrlich 40 Milliarden Euro in Industrie 40-Anwendungen investieren

PLATTFORM INDUSTRIE 40 SOLL HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FUumlR EINE ZIELFUumlHRENDE UMSETZUNG VON INDUSTRIE 40 IN DEUTSCHEN UNTER-NEHMEN ENTWICKELN

Doch trotz deutlich wahrnehmbarer Aufbruchsstimmung ist der bdquodigitale Strukturwandelldquo noch laumlngst nicht vollzogen Im Rahmen der Hannover Messe wurde daher der Startschuss fuumlr eine erweiterte von Politik Wirtschaft Wissenschaft und Verbaumlnden getragene Plattform Industrie 40 gegeben bdquoDie Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft aktiv nutzenldquo ist das erklaumlrte Ziel der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesforschungsministerin Prof Dr Wanka feder-

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POLITIK

fuumlhrend geleiteten Initiative In sechs Arbeitsgruppen sollen Unternehmens- und Verbandsvertreter im Laufe der Jahre konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten In der breiten Allianz sind neben der Politik Vertreter von Verbaumlnden (VDMA ZVEI BITKOM BDI VDA BDEW) und Gewerkschaften (IG Metall) sowie der Wissenschaft (Fraunhofer-Gesellschaft) beteiligt

INDUSTRIE 40 ndash EIN HEIMSPIEL FUumlR DIE ENERGIEEFFIZIENZWIRTSCHAFT

Die Energieeffizienz profitiert vielfach von den digitalen Um-bruumlchen in der Industrie Durch die kontinuierliche Uumlberwa-chung des Maschinenzustandes des Energieeinsatzes und der Prozesseffizienz und das koordinierte bedarfsgerechte An- und Abschalten von Anlagen oder Anlagenteilen kann auch der En-ergieeinsatz optimiert werden So uumlberrascht es nicht dass in der Umfrage zum bdquoBranchenmonitor Energieeffizienz 2015ldquo die intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen von fast 80 Prozent der befragten Anbieter am Energieeffizienzmarkt

DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Intelligente und bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen dominiert als wesentlicher technischer Trend

wichtig mittel unwichtig

Intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen

Bessere Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung

Hocheffiziente Querschnittstechnologien

Internetanbindung und mobile Integration

Lastabhaumlngige Nachfragesteuerung

Hocheffiziente Produktionsverfahren

Leistungsfaumlhigkeit von Speichertechnologien

Sonstige IKT- und Software-Innovationen

Neue Materialien (z B mit besseren Daumlmmeigenschaften besserer Leitfaumlhigkeit)

0 20 40 60 80 100

Anteil der Nennungen

Welches sind die wesentlichen technischen Trends die Ihrem Unternehmen helfen den Bereich Energieeffizienz weiter auszubauen

(n=98)

als wesentlicher Treiber beim Ausbau ihres Geschaumlfts mit der Energieeffizienz identifiziert wurde Viele Unternehmen der Branche sind Vorreiter bei der Entwicklung der Werkzeuge der Industrie 40 Gleichzeitig sehen die Unternehmen bei der intelligenten Anlagensteuerung sowie IKT- und Software-In-novationen noch hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf Industrie 40 ist also Zukunftsprojekt auch fuumlr die Energieeffi-zienzbranche und untrennbar mit dieser verbunden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)PricewaterhouseCoopers AG WPGStrategyamp (2014) Industrie 40 Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Plattform Industrie 40

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POLITIK

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DREI FRAGEN AN BUNDESMINISTERIN PROF DR JOHANNA WANKA

Die Fragen stellten Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

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Prof Dr Johanna Wanka ist seit 2013 Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Zusammen mit dem Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie leitet ihre Ministe-rium die Plattform Industrie 40

DENEFF Frau Ministerin Industrie 40 wird meist auch als vierte industrielle Revoluti-on bezeichnet Revolution braucht Revolutionaumlre Wie wichtig ist das Zusammenwirken deutscher Unternehmen mit der Wissenschaft dabei

Wanka Unerlaumlsslich Industrie 40 findet ja nicht im virtuellen Raum sondern real in den Unternehmen statt auf dem Hallenboden sozusagen Die Maschinen werden vernetzt Fertigungsprozesse neu aufgesetzt Gerade kleine und mittelstaumlndische Betriebe sind bei diesen gravierenden Veraumlnderungen auf die Unterstuumltzung aus der Wissenschaft angewiesen Als Bundesforschungsministerium foumlrdern wir diese Zusammenarbeit Juumlngst haben wir anwendungsbezogene Forschungsprojekte gestartet die gemeinsam mit dem Mittelstand vor Ort beispielhaft zeigen sollen wie sichere Industrie 40-Loumlsungen in die Tat umgesetzt werden koumlnnen

DENEFF Revolutionen koumlnnen scheitern Was ist notwendig damit die vierte industrielle Revolution gelingt und wie unterstuumltzt die Bundesregierung diesen Prozess

Wanka Als Bundesregierung haben wir im April die gemeinsame Plattform Industrie 40 gestartet Wir haben ganz bewusst ein Forum geschaffen in dem die Aktivitauml-ten von Politik Wirtschaft Verbaumlnden Wissenschaft und Gewerkschaft gebuumlndelt werden Wir brauchen dieses ganzheitliche Konzept fuumlr den zukunftsfaumlhigen Umbau der deutschen Industrie Ich bin froh dass die Forschung auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft daran beteiligt ist und so ganz wichtige Impulse geben kann Als Bundesforschungsministerium unterstuumltzen wir dabei und treiben den Transfer aus der Forschung in die Werkhallen gezielt voran

DENEFF Wie profitiert die Energieeffizienz von Industrie 40

Wanka Sie profitiert in besonderem Maszlige Wenn kuumlnftige Fertigungsprozesse noch genauer und schneller auf Wuumlnsche der Auftraggeber ausgerichtet werden koumlnnen hat das einen groszligen Einfluss auf die Effizienz Individualisierte Massenproduktion ist naumlher am Kunden Aber auch Entwicklungen wie der 3D-Druck werden dazu beitragen dass Produktion in anderen Formen verlaufen kann dezentral und unmittelbar Auch das wird den erforderlichen Energieeinsatz reduzieren Wir foumlrdern die Entwicklung neuer Technologien die ein nachhaltigeres Wirtschaften und Leben ermoumlglichen

copy BundesregierungSteffen Kugler

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDS

FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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MARKT amp TRENDS

Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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MARKT amp TRENDS

Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

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MARKT amp TRENDS

Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

DER INTELLIGENTE SYSTEMANSATZ AUSSCHLIESSLICH FUumlR PUMPEN

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Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

Energie Eff izient amp Klimaschonend

Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

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POLITIK

NEUE KFW-FOumlRDERANGEBOTE FUumlR NICHT-WOHNGEBAumlUDE

Wie mit dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) beabsichtigt stockt die Bundesregierung die Mittel fuumlr energieeffi-zientes Bauen und Sanieren um 200 Millionen Euro auf insgesamt 2 Milliarden Euro im Jahr auf Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nicht-wohngebaumlude Bereits ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumlssen von bis zu 175 Prozent profitieren wenn sie ihre Gebaumlude auf das Niveau eines KfW-Effizienzhauses modernisieren einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Gebaumludehuumllle oder der Anlagentechnik umsetzen Gewerbliche Unternehmen koumlnnen unabhaumlngig von ihrer Groumlszlige die Foumlrdermittel im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo ab 1 Juli 2015 uumlber ihre Hausbanken beantragen

Ab 1 Oktober 2015 werden Kommunen soziale Einrichtungen und kommunale Unternehmen erstmals auch die Moumlglichkeit haben energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlrdern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird von da an noch einmal spuumlrbar verbessert So werden beispielsweise Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 50 Prozent fuumlr energetische Einzel-maszlignahmen eingefuumlhrt

wwwkfwde

ANREIZPROGRAMM ENERGIEEFFIZIENZ

Anfang Mai kuumlndigte das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) an die urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel in einem alternati-ven bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo verwenden zu wollen Mit insgesamt 165 Millionen Euro im Jahr sollen Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungen der Austausch sehr alter ineffi-zienter Heizungen eine Maszlignahmenkombinationen zur Energie-effizienz- und Wohnwertsteigerung sowie umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven gefoumlrdert werden Die konkrete Ausgestaltung der Programme war zum Redaktionsschluss noch nicht bekannt

wwwbmwide

75ENERGIEKOSTEN REDUZIEREN

Ein durchschnittliches Hotel in Deutschland verbraucht im Jahr 150 kWhm2 Endenergie fuumlr Heizung und Warmwasser Im Derag Living-hotel bdquoAm Viktualienmarktldquo konnte durch die revolutionaumlre Energie-effi zienz des Colt bdquoClimaTowerldquo dieser Wert auf ca 36 kWhm2 reduziert werden

Erfahren Sie jetzt mehr uumlber den Colt bdquoClimaTowerldquo und Colt ndash Gebaumludetechnologien aus den Bereichen Brandschutz Klimatechnik Sonnenschutz amp Systeme fuumlr die Fassade und Tageslichttechnik

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POLITIK

500 ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE DIE WEIGHT-WACHTERS DER

ENERGIEEFFIZIENZ ndash MEHR ALS NUR KAFFEEKRAumlNZCHEN

Von Charlotte Ruhbaum

Bis 2020 sollen in Deutschland 500 sogenannte Energieeffi-zienz-Netzwerke entstehen Dies ist das Ziel einer als Teil des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ins Leben gerufenen Initiative der Bundesregierung mit Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Im Kern geht es darum sich im Netzwerk gemeinsame Effizienzziele zu setzen und von anderen Unternehmen zu lernen In fuumlnf Jahren 500 solcher Netzwerke aufzubauen ist anspruchsvoll Dabei darf die Quali-taumlt nicht auf der Strecke bleiben

Die Vorlage fuumlr die Energieeffizienz-Netzwerke lieferte die Schweiz Dort werden Unternehmen die in einem solchen Netzwerk mitarbeiten von der CO2-Abgabe befreit In der Fol-ge etablierten sich in dem vergleichsweise kleinen Land rund 80 Energieeffizienz-Netzwerke aumlhnlich viele wie heute im achtmal groumlszligeren Deutschland Entsprechend viel Luft nach oben sei hierzulande noch so Kenner der Szene

500 NEUE ENERGIEEFFIZIENZ-NETZ-WERKE BIS 2020

Daher hat die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft im vergangenen Jahr die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke ins Leben gerufen Ziel ist die flaumlchendeckende Einfuumlhrung von 500 Netzwerken bis 2020 Ermoumlglicht werden soll dies durch gemeinsame Kommunika-tionsmaszlignahmen zum Thema sowie die konkrete Mitwirkung der Verbaumlnde bei der Initiierung neuer Netzwerke als Netz-

Astrid Goumltze-Happepixeliode)

Mehr als Kaffeekraumlnzchen Vertrauen Erfahrungsaustausch und ein gemeinsames Ziel bilden die Grundlage der Energieeffizienz-Netzwerke

werktraumlger Die Grundidee der Energieeffizienz-Netzwerke ist einfach Unter Leitung eines erfahrenen Moderators tauschen 8 bis 15 Unternehmen auf freiwilliger Basis regelmaumlszligig ihre Erfahrungen bei der Optimierung der Energieeffizienz aus Professionell unterstuumltzt werden sie von einem energietech-nischen Berater welcher in jedem Unternehmen zu Beginn die Einsparpotenziale ermittelt Regelmaumlszligige Treffen der Netzwerkteilnehmer mit externen Referenten der Erfahrungs-austausch und Betriebsrundgaumlnge dienen der Fortbildung und gegenseitigen Motivation Und nicht zuletzt definieren die Unternehmen auf Basis der ermittelten Einsparpotenzi-ale nicht nur ein individuelles Einsparziel sondern auch ein gemeinsames kumuliertes Ziel im Netzwerk In einem Moni-toring werden die Ergebnisse uumlberwacht und dokumentiert Die individuelle Ausgestaltung der einzelnen Komponenten (z B Dauer und Frequenz der Treffen) kann je nach Netzwerk stark variieren Damit sich der Erfolg wirklich einstellt und die Netzwerkarbeit sich auszahlt zaumlhlt aber auch das freiwillige individuelle Engagement der beteiligten Unternehmen und Personen Energieeffizienz-Netzwerke sind also mehr als nur Kaffeerunden

GEMEINSAM STARK IN NETZWERKEN IST DIE ENERGIEEINSPARUNG DOPPELT SO HOCH WIE DER DURCHSCHNITT

Dass das Netzwerkkonzept erfolgreich ist und Engagement sich lohnt zeigen die Ergebnisse des Projektes bdquo30 Pilotnetz-werkeldquo Gefoumlrdert durch das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit wurden mit insgesamt 360 Unternehmen 30 Netzwerke nach dem LEEN-Standard ins Leben gerufen und wissenschaftlich begleitet Die Erfolge beeindrucken Innerhalb von fuumlnf Jahren reduzierten die Un-ternehmen ihren spezifischen Energiebedarf um durchschnitt-lich 10 Prozent und damit doppelt so schnell wie der Durch-schnitt der Industrie Entsprechend viel verspricht man sich von der Einfuumlhrung von 500 vergleichbaren Netzwerken Bis 2020 sollen diese 745 PJ Primaumlrenergieeinsparung bringen Das entspricht immerhin 16 bis 20 Prozent der insgesamt mit dem NAPE zu erzielenden Einsparungen Besonders lohnend so die Erfahrungen des Pilotprojektes ist ein Engagement im

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TUumlV Technische Uumlberwachung Hessen GmbH Ruumldesheimer Str 119 64285 Darmstadt

Tel 06151 600-150 Info-Line 0800 2727270 Mail mailboxtuevhessende wwwtuev-hessende

Energieaudit ndashMehrwert sichern

Groumlszligere Unternehmen aller Branchen in der Pflicht

Deshalb mit TUumlV HessenMit den erfahrenen Energieauditoren von TUumlV Hessen nutzen Sie gleich mehrfach die Chancen eines Energieaudits gemaumlszligDIN 16247-1 Sie erfuumlllen die rechtlichen Anforderungen an Ihr Unterneh- men hinsichtlich der Qualitaumlt des Audits sowie der Qualifi- kation der Auditoren Sie nutzen die langjaumlhrige Erfahrung von professionellen Auditoren einer renommierten Zertifizierungsgesellschaft Sie erhalten zielgerichtete Hinweise zur realen Reduktion Ihrer Energieverbraumluche und -kosten

Auf einen BlickAm 22 April 2015 sind die Aumlnderungen des Energiedienstleis-tungsgesetzes (EDL-G) in Kraft getreten Dadurch sind Unter-nehmen aller Branchen mit mindestens 250 Mitarbeitern oder einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro und einer Jahresbilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro verpflich-tet so genannte Energieaudits durchzufuumlhren Ziel dabei ist es Energiestroumlme transparenter zu machen und Einsparpotenziale zu identifizierenDas erste Audit muss bis 5 Dezember 2015 durchgefuumlhrt werden danach alle vier Jahre

Wir unterstuumltzen Sie gerne ndash nehmen Sie Kontakt mit uns auf

POLITIK

UumlBERBLICK ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Bis 2020 will die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumln-den der Wirtschaft 500 Energieef-fizienz-Netzwerke ins Leben rufen und so fast 75 PJ Primaumlrenergie einsparen Bei einer durchschnittli-chen Teilnehmerzahl von zehn Un-ternehmen muumlssen folglich in den naumlchsten fuumlnf Jahren 5000 Betriebe fuumlr die Mitarbeit in einem Netzwerk begeistert werden Erfahrungen aus bestehenden Netzwerken zeigen dass sich das Engagement fuumlr die Unternehmen auszahlt Im Schnitt konnten die teilnehmenden Unter-nehmen ihre Energiekosten um 10 Prozent senken

Netzwerk fuumlr Energieverantwortliche welche oft noch andere Aufgaben wahrnehmen muumlssen und keine Fachexperten sind Auszligerdem wurden gezielt Unternehmen mit jaumlhrlichen Energiekosten zwischen 500000 und 50 Millionen Euro angesprochen Denn hier wuumlrden die Energieein-sparungen die Kosten fuumlr die Netzwerkteilnahme in der Regel wieder einspielen Mittlerweile gibt es aber auch weitere an KMU-Beduumlrfnisse und -Mittel angepasste Energieeffizienz-Netzwerke wie zum Beispiel im Projekt Marie

Insider weisen darauf hin dass es eine enorme Herausforderung ist 500 neue Netzwerke in Deutschland zu schaffen und genuumlgend Teilnehmer zu gewinnen Es brauche vor allem motivierte Unternehmen aber auch gute Motivatoren Engagierte Netzwerktraumlger die das Vertrauen der Teilneh-mer genieszligen und Ausdauer und Feingefuumlhl bei der Akquise mitbringen seien das A und O Argumenten wie bdquozu wenig Zeit und Personalldquo oder bdquoPotenziale bereits ausgeschoumlpftldquo muumlssten die Vorteile der Netzwerkar-beit gegenuumlbergestellt werden 500 Netzwerke entstuumlnden also nicht von allein Aber sie seien eine riesige Chance fuumlr die Energiewende und jedes beteiligte Unternehmen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Initiative Energieeffizienznetzwerke ndash Vereinbarung zwischen der Bun-desregierung und den Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Abschlussbroschuumlre Projekt 30 Pilot-Netzwerke

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POLITIK

AKTIVITAumlTEN VON DENEFF-MITGLIEDERN ZUM THEMA ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Zahlreiche DENEFF-Mitglieder engagieren sich bereits als Netzwerktraumlger energietechnische Berater oder auch teilnehmende Unternehmen in Energieeffizienz-Netzwerken oder -Tischen Sie bieten damit nicht nur gute Praxisbeispiele fuumlr Nachahmer sondern sind auch qualifizierte Ansprechpartner fuumlr interessierte Akteure

NETZWERKTRAumlGERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Ostwestfalen-Lippe Energie Impuls OWL e VHerr Bruumlnler (Projektkoordination)+49 521 44818375 middot bruenlerenergie-impuls-owlde

Deutschland und international LEEN GmbHHerr Dr Koumlwener (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 721 96144922 middot dirkkoewenerleende

Heilbronn-Franken Worms Berlin Leipzig (im Aufbau)

Modell Hohenlohe e VHerr Weissenbach (Vorstandsvorsitzender)+49 170 3139793 middot moho1t-onlinede

Deutschland OumlKOTEC Energiemanagement GmbHFrau Hoffmann (Consultant Business Development)+49 30 536397-48 middot mhoffmannoekotecde

Deutschland Sales amp Solutions GmbH Herr Johann (Leiter Fachvertrieb Energieloumlsungen)+49 911 3218200 middot e johannenbwcom

Hessen Stadt Frankfurt am Main Herr Fay (Energiereferat)+49 69 212-39199 middot paulfaystadt-frankfurtde

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Deutschland BAUM Consult GmbHHerr Krabbe (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 40 7070069-00 middot hamburgbaumgroupde

Deutschland bevorzugt Region Ost EMCplanHerr Dr Kulczak (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 30 88941757 middot kulczakemc-plande

Schleswig-Holstein GARANT Marketing GmbH Herr Schulte (Geschaumlftsleitung)+49 5242 409165 middot mschultegarant-gruppede

Des Weiteren plant der Verein Energie Impuls OWL e V eine weitere Beteiligung an einem Netzwerk als Netzwerktraumlger (Ansprechpartner siehe oben)

NETZWERKTEILNEHMERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Rheinland-Pfalz Kuumlbler GmbH Frau Stanjek-Hoppe +49 621 5700062 middot cstanjekkuebler-hallenheizungende

Des Weiteren beteiligen sich die Unternehmen Sales amp Solutions GmbH TUumlV Hessen und Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KG an Netzwer-ken als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Bayern NRW 3M Deutschland GmbHHerr Stressenreuter (Gebaumludetechnik)+49 2131 14-2018 middot vstressenreutermmmcom

Des Weiteren plant das Unternehmen Kommunalbetriebe Neustadt GmbH eine Beteiligung an einem Netzwerk als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

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POLITIK

MODERATION EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Hessen ABGnova GmbH Herr Utesch (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 69 21384101 middot buteschabgnovadeHerr Pelkmann+49 69 21384103 middot rpelkmannabgnovade

Des Weiteren beteiligen sich Energie Impuls OWL e V IDL Ingenieurdienstleistungen LEEN GmbH Modell Hohenlohe e V OumlKOTEC Energiemanagement GmbH und Sales amp Solutions GmbH an einem Netzwerk als Moderator (Ansprechpartner siehe oben) Die LEEN GmbH bietet auszligerdem Beratungen zur Durchfuumlhrung eines Netzwerkes an

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Des Weiteren planen BAUM Consult GmbH EMCplan und Energie Impuls OWL e V eine Beteiligung an Netzwerken als Moderator (Ansprechpartner siehe oben)

ENERGIETECHNISCHE BERATER EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Deutschland IDL Ingenieurdienstleistungen Herr Scherz (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 151 14620431 middot stefanscherzt-onlinede

Deutschland Limoacuten GmbHHerr Maliga (Projektingenieur) +49 561 220704-55 middot maligalimon-gmbhde

Suumldhessen TUumlV Technische Uumlberwachung Hessen GmbHHerr Bruder (Mitglied der Geschaumlftsleitung)+49 6151 600150 middot juergenbrudertuevhessende

Lippe ndash Muumlnsterland Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KGHerr Hocke (Projektleiter Energiemanagement)+49 5231 14-293043 middot TorstenHockeweidmuellerde

Des Weiteren beteiligt sich das Unternehmen OumlKOTEC Energiemanagement GmbH an Netzwerken als energietechnischer Berater (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Landkreis Coburg Kommunalbetriebe Neustadt GmbH Herr Muumlnzenberger (Geschaumlftsfuumlhrer) +49 9568 85211 middot geschaeftsfuehrungswn-necde

Des Weiteren planen die Unternehmen BAUM Consult und EMCplan eine Beteiligung an Netzwerken als energietechnischer Berater (An-sprechpartner siehe oben)

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NACHGEFRAGT BEIPROF DR EBERHARD JOCHEM

Im Rahmen einer Initiative der Bundesregierung mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft sollen bis 2020 in Deutschland rund 500 Energieeffizienznetzwerke entstehen Das heiszligt dass in Sum-me etwa 5000 Unternehmen fuumlr die Netzwerkarbeit begeistert werden muumlssen Wie profitieren Unternehmen von der Mitwirkung in einem solchen Netzwerk und welche Empfehlungen koumlnnen Sie den Akteuren mit auf den Weg geben die ein neues Netzwerk ins Leben rufen wollen

Die Unternehmen profitieren dreifach

(1) Sie reduzieren ihre Energiekosten um knapp 10 Prozent binnen vier Jahren im Durchschnitt Ob mehr oder weniger haumlngt von vielen Faktoren ab ndash auch davon ob der Betrieb nur nach dem Risiko oder auch nach der Rentabilitaumlt entscheidet (2) Sie erfahren in ihren Treffen und Betriebsbegehungen nicht nur wie man effizienter Energie nutzt sondern ganz neben-bei Neues zu Produktionstechniken Qualitaumltssicherung und Mitarbeiterfuumlhrung (3) Sie erhoumlhen ihr Ansehen als verantwortliches Unterneh-men bei ihren Mitarbeitern und Kunden

Die besten Chancen schnell ein Netzwerk zu gruumlnden haben Institutionen mit guten Vertrauenskontakten zu den Betrieben vor Ort ndash z B EVUs Wirtschaftsplattformen oder IHKs

POLITIK

Prof Dr Eberhard Jochem seit mehr als 40 Jahren im Bereich der Energieeffizienz in der Industrie als ausgebil-

deter Verfahrens-Ingenieur und Volkswirt im Fraunhofer ISI unterwegs brachte das Konzept der lernenden Energieeffi-zienz-Netzwerke im Jahre 2002 erstmalig nach Deutschland Seit er 1999 an die ETH Zuumlrich anlaumlsslich seiner Berufung und Gruumlndung des CEPE (Centre for Energy Policy and Economics) diese Netzwerke in der Schweiz kennenlernte faszinieren ihn die Wirkungen eines langfristigen Erfahrungsaustauschs unter Energieverantwortlichen

copy ETH Life

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POLITIK

SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN

Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll

Energieauditpflicht fuumlr Nicht-KMU (Novellierung des EDL-G aufgrund EU-Energieeffizienzrichtlinie Artikel 8)

Ziel Die EU-Energieeffizienz-Richtlinie sieht vor dass groszligeUnternehmen alle vier Jahre ein Energieaudit durchfuumlhren muumlssen ndash erstmalig 2015 Die Bundesregierung hat diese EU-Vorgabe mit fast einem Jahr Verspaumltung durch die am 22 April in Kraft getretene Anpassung des Energiedienstlei-stungsgesetzes (EDL-G) in nationales Recht umgesetzt Die Maszlignahme ist gleichzeitig Teil des Nationalen Aktionsplanes Energieeffizienz (NAPE)

Inhalt Alle Unternehmen welche im Sinne der Definition der EU-Kommission als nicht KMU gelten sind verpflich-tet bis zum 5 Dezember 2015 und danach alle vier Jahre ein Energieaudit nach den Vorgaben der DIN EN 16247-1 durchzufuumlhren Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhr-kontrolle (BAFA) uumlberpruumlft in Stichproben die Durchfuumlhrung der Energieaudits Bei Nicht-Einhaltung der Vorgaben drohen Buszliggelder in Houmlhe von bis zu 50000 EUR Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Energieaudit-pflicht freigestellt

Aktueller Stand Das BAFA hat zwei Merkblaumltter veroumlffent-licht welche den Unternehmen Hinweise fuumlr die Anwendung des Gesetzes geben sollen Das bdquoMerkblatt fuumlr Energieauditsldquo (13052015) gibt Hinweise zur Einstufung eines Unterneh-mens als Nicht-KMU Daruumlber hinaus werden Leitlinien fuumlr die Bewertung der Repraumlsentativitaumlt des Audits die Clusterung von Standorten Wiederholungsaudits im Gruppenverbund und die Nachweisfuumlhrung gegeben Energieauditoren welche die im Gesetz definierten Mindestanforderungen erfuumlllen koumlnnen sich beim BAFA registrieren lassen und werden dort in einer Liste gefuumlhrt Weitere Hinweise zur Registrierung von Ener-gieaudits durchfuumlhrenden Personen finden sich ebenfalls in einem vom BAFA veroumlffentlichten Merkblatt

Wichtige Fristen Bis zum 5 Dezember muumlssen alle Nicht-KMU ein erstes Energieaudit durchfuumlhren Vom Zeitpunkt des Erstaudits gerechnet muss alle vier Jahre erneut ein Audit vorgelegt werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BAFA Merkblatt fuumlr Energieaudits nach EDL-G DENEFF-Stellungnahme Merkblatt fuumlr Energieaudits FAQ Verpflichtende Energieaudits fuumlr Nicht-KMU

EU-RAHMENSETZUNG

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POLITIK

Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung

Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen

Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Seit dem 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen

bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro

bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1100 Euro

bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung

Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung

Anreizprogramm Energieeffizienz

Ziel des Foumlrderprogramms Zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz und als alternative Verwen-dung der urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel iHv 165 Mil-lionen Euro pro Jahr kuumlndigte das Bundeswirtschaftsministe-rium Anfang Mai ein bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo an

Aktueller Stand Foumlrderstart konkrete Antragsmoumlglichkeiten und eine genaue Spezifizierungen der foumlrderfaumlhigen Maszlig-nahmen wurden noch nicht bekanntgegeben Im Einzelnen wurden die folgenden Foumlrderbereiche benannt

bull Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungbull Maszlignahmenbuumlndel fuumlr Heizungsanlagen bestehend aus

Altanlagenlabel Heizungscheck und erhoumlhte Foumlrderung beim Austausch sehr alter ineffizienter Heizungen durch neue besonders effiziente Anlagen

bull Sonderfoumlrderung von Maszlignahmenkombinationen zur Energieeffizienz- und Wohnwertsteigerung Genannte Beispiele sind Luumlftungsanlagen

bull Begleitende umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven darunter Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Ener-gieberatern um Hauseigentuumlmern ein umfassendes Angebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreiten

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zum Anreizprogramm Energieeffizienz

FOumlRDERPROGRAMME

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POLITIK

KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Gewerbe und kommunale Antragsteller)

Ziel Wie im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) vorgesehen sollen die Mittel fuumlr die KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Zuschuumlsse und zinsver-guumlnstigte Darlehen) auf 2 Milliarden Euro jaumlhrlich aufgestockt werden Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nichtwohngebaumlude Fuumlr den Wohngebaumludebereich wurde die Foumlrderung bereits Ende Januar verbessert (Anpassung der Tilgungsstufen)

Inhaltbull Ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen kommunale und gewerbliche

Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumls-sen von bis zu 175 Prozent profitieren Voraussetzung ist die Modernisierung auf das Niveau eines KfW-Effizienz-hauses oder einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Ge-baumludehuumllle oder der Anlagentechnik Die Antragstellung fuumlr Foumlrderkredite im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo uumlber die Hausban-ken ist kuumlnftig unabhaumlngig von der bisher geltenden Umsatzgrenze (i d R 2 Milliarden Euro in Ausnahmefaumll-len bis 4 Milliarden Euro)

bull Ab dem 1 Oktober 2015 haben Kommunen soziale Ein-richtungen und kommunale Unternehmen die Moumlglich-keit auch energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlr-dern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird verbessert Zum Beispiel werden Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 5 Prozent fuumlr energetische Einzelmaszlignahmen eingefuumlhrt

Die Zinssaumltze werden zum Start des Programms bekanntgeben

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)

Informationen der KfW

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2222

HERKUNFT Name eines 2011

von der deutschen Bundesregie-

rung initiierten Projektes das

helfen soll die Konkurrenzfauml-

higkeit der deutschen Industrie

auch zukuumlnftig zu sichern SYN-

ONYME Vierte industrielle

Revolution Digitalisierung der

Industrie BEDEUTUNGEN

auf Informations- und Kom-

munikationstechnik beruhende

Geschaumlfts- und Wert schoumlp-

fungsshyprozesseshy |shy flexibleshy Proshy

duktions ablaumlufe und indivi-

duelle Pro dukt loumlsungen auf

Grundlage intelligenter teils

selbst lernender Systeme | kom-

mu nikative Einbindung des

Kon sumenten in den Produk-

tions ablauf

Industrie 40 - Aacute LARMES 23

Industrie 40 Smart und vernetztS 24

Drei Fragen an Bundesministerin Prof Dr Johanna WankaS 26

Kommentar von Dr Koumlhler Bei Industrie 40 und Energie-effizienz nicht nachlassenS 27

Nachgefragt bei Heinz DuumlrrS 28

Fabrik der Zukunft Von Science-Fiction zu Science FactsS 30

Gastbeitrag von Prof Dr Sauer Ultraeffizient produzierenS 32

Gastbeitrag von Prof Dr Boumlcker Energieeffizienz in intelligenten SystemenS34

Hannover Messe 2015 Energie-effizienzmaumlrkte im FokusS 47

IN|DUS|TRIE 40 [INDUSˈTRI FI

ă PƱŊKT NƱL]

ARTIKEL ZUM THEMA

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POLITIK

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i40ENERGIE-

EFFIZIENZ

TITELTHEMAINDUSTRIE 40 ndash Agrave LrsquoARME

Von Daniel Boumlldt

bdquoAgrave lrsquoarmeldquo ndash bdquoZu den Waffenldquo lautete ein Schlachtruf der Fran-zoumlsischen Revolution Das Volk erhob sich und am Tag danach war nichts mehr so wie vorher Ganz so dramatisch kommen die sogenannten industriellen Revolutionen nicht daher Doch sind die gesellschaftlichen Veraumlnderungen auch hier gewaltig

Im Jahr 1769 hatte James Watt genug Verbittert musste er bis dahin mit ansehen wie die von Thomas Savery und Thomas Newcomen entwickelte Dampfmaschine zwar den Arbeitsall-tag in den englischen Bergwerken erleichterte dabei jedoch so viel Energie in Form von Wasserdampf abgab dass an eine kostenguumlnstige und damit massenhafte Verbreitung nicht zu denken war Durch eine simple technische Loumlsung ndash die Zwi-schenschaltung eines separaten den Wasserdampf auffangen-den Kondensators gelang es Watt dieses Problem zu loumlsen Der Siegeszug der Dampfmaschine begann die erste industri-elle Revolution war geboren

Was uns das Beispiel Watt lehrt ist dass man nicht zwangslaumlu-fig das Rad neu erfinden muss um eine Revolution zu starten Oft liegen die Potenziale einer revolutionaumlren Wendung schon vor uns wir muumlssen sie nur noch aufsammeln und zusam-mendenken Chlor und Schwefelsaumlure waren lange bekannt bevor deren Einsatz innerhalb der chemischen Industrie zum Sinnbild der zweiten industriellen Revolution wurde ebenso das von Henry Ford eingesetzte Flieszligband dessen Vorlaumlufer bis ins 15 Jahrhundert zuruumlckreichen

Nun also die vierte industrielle Revolution Im Zentrum dieser die Digitalisierung ndash jener schwer fassbare Begriff mit dem ir-gendwie jeder etwas anfangen kann und der doch fuumlr so viele bdquoNeulandldquo ist Dabei ist dieser oft belaumlchelte Begriff lediglich Ausdruck einer Verunsicherung die typisch fuumlr Revolutionen ist Das Neue Unbekannte ist zwar verlockend aumlngstigt aber auch den ein oder anderen Abgesehen von einigen Mit-gliedern des Chaos Computer Clubs Wer weiszlig denn schon umfassend daruumlber Bescheid wie das Internet funktioniert Doch trotz bestehender Unsicherheiten wird das Internet

massenhaft genutzt Ein zuruumlck gibt es nicht mehr weil unsere Gesellschaft ohne Vernetzung mitlerweile undenkbar waumlre Der bdquoTipping Pointldquo der Revolution ist erreicht

Eine Revolution braucht diese Massen Die Bastille haumltte niemand alleine stuumlrmen koumlnnen Watt hatte finanzkraumlftige Unterstuumltzer und unzaumlhlige Abnehmer die die Verbreitung sei-ner modifizierten Dampfmaschine erst ermoumlglichten Aumlhnlich verhaumllt es sich mit Industrie 40 Die Artikel in diesem bulletin belegen dass zahlreiche Unternehmen die Herausforderung der Digitalisierung bereits angenommen haben und damit gleichzeitig zur Avantgarde der Revolution werden Techni-sche Neuentwicklungen sind dabei natuumlrlich wichtig Worauf es aber vor allem ankommt ist das Nutzbarmachen dieser Entwicklungen das Zusammendenken bereits vorhandener Potenziale Die Digitalisierung mag fuumlr einige bdquoNeulandldquo sein ausgestattet mit den richtigen ndash noch viele weiszlige Flecken enthaltenen ndash Karten kann es jedoch jeder betreten

Bleibt zum Schluss die Frage Macht sich die Energieeffizienz-branche die Revolutionsziele der Industrie 40 zu eigen oder kapituliert sie vor den zu erwartenden Unsicherheiten und Ruumlckschlaumlgen Marcel Proust sagte einst bdquoIch ziehe Revolution dem Krieg vor zumindest nehmen an der Revolution nur die teil die wollenldquo Sicher man muss der vierten industriellen Re-volution nicht folgen Kein Industrieunternehmer wird gezwun-gen werden seine Fabrik zu digitalisieren und intelligent zu vernetzen Wie lange man sich als Unternehmer jedoch gegen den Fortschritt stemmen kann ist ungewiss Die Konterrevolu-tion so viel hellseherische Kraft sei hier erlaubt wird ausblei-ben Fuumlr die Energieeffizienzbranche heiszligt das Sie sollte ihre Segel nach dem revolutionaumlren Wind ausrichten der momen-tan durch die Industrie weht Die Chancen dass die Branche zum Flaggschiff der vierten industriellen Revolution wird stehen nicht schlecht Um dies zu erreichen muss in letzter Konsequenz sicher nicht bdquozu den Waffenldquo gerufen werden ein Stuumlck weit Mut und der revolutionaumlre Geist von 1789 koumlnnen jedoch nicht schaden

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POLITIK

INDUSTRIE 40SMART UND VERNETZT ndash EINE VISION FUumlR STROMMARKT UND INDUSTRIE ZUGLEICH Von Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

Energiewende 20 Strommarkt 20 Industrie 40 ndash Auch im en-ergie- und wirtschaftspolitischen Diskurs gibt es kaum einen Begriff der nicht neu aufgelegt wird Zum Ausdruck gebracht wird damit die Notwendigkeit bestehende Strukturen und Konzepte neu zu denken Das Re-Design des Strommarktes und die fortschreitende Digitalisierung der Industrie koumlnnen dabei nur zusammen gedacht werden

bdquoHier wird die Digitale Agenda der Bundesregierung kon-kretldquo ndash so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in den einleitenden Worten zum Gruumlnbuch Strommarktdesign Digital intelligent und vernetzt ndash das sind nicht nur die Schlagwoumlr-ter der Industrie 40 sondern auch wesentliche Adjektive im Diskurs um das zukuumlnftige Strommarktdesign In der Vision fuumlr den Strommarkt der Zukunft soll die digitalisierte Industrie mit der IT-basierten Steuerung einer komplexen Stromver-sorgung verknuumlpft werden Kurz gesagt Industrie 40 und ein neues Strommarktdesign sollen Hand in Hand gehen

Industrie 40 steht fuumlr optimierte Produktions- und Verarbei-tungsablaumlufe mit Hilfe digitaler und intelligenter Systeme Diese extrem weite Definition laumlsst zweifellos eine Menge Interpretationsspielraum Dennoch ist ein Trend klar erkenn-bar weg von mechanischen und statischen Prozessen hin zu flexiblen individuellen und digital gesteuerten Produktions-verfahren Die Beduumlrfnisse welche dabei erfuumlllt werden sind divers Es geht um die kostenguumlnstige Individualisierung von Produkten Flexibilitaumlt in der Produktion Effizienzsteigerung und weniger Ausfallzeiten Nicht zuletzt kommuniziert die smarte Fabrik auch nach auszligen Verknuumlpft mit intelligenten Stromnetzen und Speichern betreibt sie mit flexiblen Verbrau-chern aktives Lastmanagement in Echtzeit und leistet damit auch einen Beitrag zur Stabilisierung des gesamten Stromsy-stems Auf den ersten Blick scheint dies ein Widerspruch denn ein solches System sieht sich mit doppelten Flexibilitaumltsanfor-derungen konfrontiert Produktion bdquoon demandldquo und gleichzei-tig Abschaltung bdquoon demandldquo das sind zwei Visionen die sich scheinbar nur schwer vereinbaren lassen Doch schaffen erst

die Entwicklungen der Industrie 40 auch die Voraussetzun-gen fuumlr die Integration von Unternehmen in ein intelligentes Stromnetz Netzdienliches Lastmanagement wird zu einer moumlglichen Komponente in der vernetzten Fabrik der Zukunft

DIE HANNOVER MESSE ZEIGT INDUSTRIE 40 IST IN DER GEGENWART ANGEKOMMEN

Das sind nicht laumlnger nur spannende Visionen Ein Rundgang auf der Hannover Messe 2015 zeigt dass diese teilweise bereits Realitaumlt sind Unter dem Messe-Leitthema Industrie 40 praumlsentierten zahlreiche Unternehmen erstmals Technologi-en die der Kunde direkt in seinen Prozessen anwenden kann Unternehmen wie ABB Festo Bosch und Siemens aber auch SAP T-Systems Microsoft und Copa-Data sowie Komponenten-hersteller wie Weidmuumlller Harting oder Sick machten sichtbar wie Industrie 40 bei Softwareloumlsungen Antriebs- und Versor-gungstechnik oder Mess- Steuer- und Regelungstechnik heute schon umgesetzt wird Und nach oben ist viel Luft Laut einer Umfrage von PwC und Strategyamp von 2014 werden deutsche Unternehmen bis 2020 jaumlhrlich 40 Milliarden Euro in Industrie 40-Anwendungen investieren

PLATTFORM INDUSTRIE 40 SOLL HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FUumlR EINE ZIELFUumlHRENDE UMSETZUNG VON INDUSTRIE 40 IN DEUTSCHEN UNTER-NEHMEN ENTWICKELN

Doch trotz deutlich wahrnehmbarer Aufbruchsstimmung ist der bdquodigitale Strukturwandelldquo noch laumlngst nicht vollzogen Im Rahmen der Hannover Messe wurde daher der Startschuss fuumlr eine erweiterte von Politik Wirtschaft Wissenschaft und Verbaumlnden getragene Plattform Industrie 40 gegeben bdquoDie Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft aktiv nutzenldquo ist das erklaumlrte Ziel der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesforschungsministerin Prof Dr Wanka feder-

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POLITIK

fuumlhrend geleiteten Initiative In sechs Arbeitsgruppen sollen Unternehmens- und Verbandsvertreter im Laufe der Jahre konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten In der breiten Allianz sind neben der Politik Vertreter von Verbaumlnden (VDMA ZVEI BITKOM BDI VDA BDEW) und Gewerkschaften (IG Metall) sowie der Wissenschaft (Fraunhofer-Gesellschaft) beteiligt

INDUSTRIE 40 ndash EIN HEIMSPIEL FUumlR DIE ENERGIEEFFIZIENZWIRTSCHAFT

Die Energieeffizienz profitiert vielfach von den digitalen Um-bruumlchen in der Industrie Durch die kontinuierliche Uumlberwa-chung des Maschinenzustandes des Energieeinsatzes und der Prozesseffizienz und das koordinierte bedarfsgerechte An- und Abschalten von Anlagen oder Anlagenteilen kann auch der En-ergieeinsatz optimiert werden So uumlberrascht es nicht dass in der Umfrage zum bdquoBranchenmonitor Energieeffizienz 2015ldquo die intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen von fast 80 Prozent der befragten Anbieter am Energieeffizienzmarkt

DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Intelligente und bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen dominiert als wesentlicher technischer Trend

wichtig mittel unwichtig

Intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen

Bessere Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung

Hocheffiziente Querschnittstechnologien

Internetanbindung und mobile Integration

Lastabhaumlngige Nachfragesteuerung

Hocheffiziente Produktionsverfahren

Leistungsfaumlhigkeit von Speichertechnologien

Sonstige IKT- und Software-Innovationen

Neue Materialien (z B mit besseren Daumlmmeigenschaften besserer Leitfaumlhigkeit)

0 20 40 60 80 100

Anteil der Nennungen

Welches sind die wesentlichen technischen Trends die Ihrem Unternehmen helfen den Bereich Energieeffizienz weiter auszubauen

(n=98)

als wesentlicher Treiber beim Ausbau ihres Geschaumlfts mit der Energieeffizienz identifiziert wurde Viele Unternehmen der Branche sind Vorreiter bei der Entwicklung der Werkzeuge der Industrie 40 Gleichzeitig sehen die Unternehmen bei der intelligenten Anlagensteuerung sowie IKT- und Software-In-novationen noch hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf Industrie 40 ist also Zukunftsprojekt auch fuumlr die Energieeffi-zienzbranche und untrennbar mit dieser verbunden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)PricewaterhouseCoopers AG WPGStrategyamp (2014) Industrie 40 Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Plattform Industrie 40

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POLITIK

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DREI FRAGEN AN BUNDESMINISTERIN PROF DR JOHANNA WANKA

Die Fragen stellten Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

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Prof Dr Johanna Wanka ist seit 2013 Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Zusammen mit dem Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie leitet ihre Ministe-rium die Plattform Industrie 40

DENEFF Frau Ministerin Industrie 40 wird meist auch als vierte industrielle Revoluti-on bezeichnet Revolution braucht Revolutionaumlre Wie wichtig ist das Zusammenwirken deutscher Unternehmen mit der Wissenschaft dabei

Wanka Unerlaumlsslich Industrie 40 findet ja nicht im virtuellen Raum sondern real in den Unternehmen statt auf dem Hallenboden sozusagen Die Maschinen werden vernetzt Fertigungsprozesse neu aufgesetzt Gerade kleine und mittelstaumlndische Betriebe sind bei diesen gravierenden Veraumlnderungen auf die Unterstuumltzung aus der Wissenschaft angewiesen Als Bundesforschungsministerium foumlrdern wir diese Zusammenarbeit Juumlngst haben wir anwendungsbezogene Forschungsprojekte gestartet die gemeinsam mit dem Mittelstand vor Ort beispielhaft zeigen sollen wie sichere Industrie 40-Loumlsungen in die Tat umgesetzt werden koumlnnen

DENEFF Revolutionen koumlnnen scheitern Was ist notwendig damit die vierte industrielle Revolution gelingt und wie unterstuumltzt die Bundesregierung diesen Prozess

Wanka Als Bundesregierung haben wir im April die gemeinsame Plattform Industrie 40 gestartet Wir haben ganz bewusst ein Forum geschaffen in dem die Aktivitauml-ten von Politik Wirtschaft Verbaumlnden Wissenschaft und Gewerkschaft gebuumlndelt werden Wir brauchen dieses ganzheitliche Konzept fuumlr den zukunftsfaumlhigen Umbau der deutschen Industrie Ich bin froh dass die Forschung auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft daran beteiligt ist und so ganz wichtige Impulse geben kann Als Bundesforschungsministerium unterstuumltzen wir dabei und treiben den Transfer aus der Forschung in die Werkhallen gezielt voran

DENEFF Wie profitiert die Energieeffizienz von Industrie 40

Wanka Sie profitiert in besonderem Maszlige Wenn kuumlnftige Fertigungsprozesse noch genauer und schneller auf Wuumlnsche der Auftraggeber ausgerichtet werden koumlnnen hat das einen groszligen Einfluss auf die Effizienz Individualisierte Massenproduktion ist naumlher am Kunden Aber auch Entwicklungen wie der 3D-Druck werden dazu beitragen dass Produktion in anderen Formen verlaufen kann dezentral und unmittelbar Auch das wird den erforderlichen Energieeinsatz reduzieren Wir foumlrdern die Entwicklung neuer Technologien die ein nachhaltigeres Wirtschaften und Leben ermoumlglichen

copy BundesregierungSteffen Kugler

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDS

FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

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Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

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DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

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pes Contracting GmbHOliver Handschuh

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

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POLITIK

500 ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE DIE WEIGHT-WACHTERS DER

ENERGIEEFFIZIENZ ndash MEHR ALS NUR KAFFEEKRAumlNZCHEN

Von Charlotte Ruhbaum

Bis 2020 sollen in Deutschland 500 sogenannte Energieeffi-zienz-Netzwerke entstehen Dies ist das Ziel einer als Teil des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ins Leben gerufenen Initiative der Bundesregierung mit Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Im Kern geht es darum sich im Netzwerk gemeinsame Effizienzziele zu setzen und von anderen Unternehmen zu lernen In fuumlnf Jahren 500 solcher Netzwerke aufzubauen ist anspruchsvoll Dabei darf die Quali-taumlt nicht auf der Strecke bleiben

Die Vorlage fuumlr die Energieeffizienz-Netzwerke lieferte die Schweiz Dort werden Unternehmen die in einem solchen Netzwerk mitarbeiten von der CO2-Abgabe befreit In der Fol-ge etablierten sich in dem vergleichsweise kleinen Land rund 80 Energieeffizienz-Netzwerke aumlhnlich viele wie heute im achtmal groumlszligeren Deutschland Entsprechend viel Luft nach oben sei hierzulande noch so Kenner der Szene

500 NEUE ENERGIEEFFIZIENZ-NETZ-WERKE BIS 2020

Daher hat die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft im vergangenen Jahr die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke ins Leben gerufen Ziel ist die flaumlchendeckende Einfuumlhrung von 500 Netzwerken bis 2020 Ermoumlglicht werden soll dies durch gemeinsame Kommunika-tionsmaszlignahmen zum Thema sowie die konkrete Mitwirkung der Verbaumlnde bei der Initiierung neuer Netzwerke als Netz-

Astrid Goumltze-Happepixeliode)

Mehr als Kaffeekraumlnzchen Vertrauen Erfahrungsaustausch und ein gemeinsames Ziel bilden die Grundlage der Energieeffizienz-Netzwerke

werktraumlger Die Grundidee der Energieeffizienz-Netzwerke ist einfach Unter Leitung eines erfahrenen Moderators tauschen 8 bis 15 Unternehmen auf freiwilliger Basis regelmaumlszligig ihre Erfahrungen bei der Optimierung der Energieeffizienz aus Professionell unterstuumltzt werden sie von einem energietech-nischen Berater welcher in jedem Unternehmen zu Beginn die Einsparpotenziale ermittelt Regelmaumlszligige Treffen der Netzwerkteilnehmer mit externen Referenten der Erfahrungs-austausch und Betriebsrundgaumlnge dienen der Fortbildung und gegenseitigen Motivation Und nicht zuletzt definieren die Unternehmen auf Basis der ermittelten Einsparpotenzi-ale nicht nur ein individuelles Einsparziel sondern auch ein gemeinsames kumuliertes Ziel im Netzwerk In einem Moni-toring werden die Ergebnisse uumlberwacht und dokumentiert Die individuelle Ausgestaltung der einzelnen Komponenten (z B Dauer und Frequenz der Treffen) kann je nach Netzwerk stark variieren Damit sich der Erfolg wirklich einstellt und die Netzwerkarbeit sich auszahlt zaumlhlt aber auch das freiwillige individuelle Engagement der beteiligten Unternehmen und Personen Energieeffizienz-Netzwerke sind also mehr als nur Kaffeerunden

GEMEINSAM STARK IN NETZWERKEN IST DIE ENERGIEEINSPARUNG DOPPELT SO HOCH WIE DER DURCHSCHNITT

Dass das Netzwerkkonzept erfolgreich ist und Engagement sich lohnt zeigen die Ergebnisse des Projektes bdquo30 Pilotnetz-werkeldquo Gefoumlrdert durch das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit wurden mit insgesamt 360 Unternehmen 30 Netzwerke nach dem LEEN-Standard ins Leben gerufen und wissenschaftlich begleitet Die Erfolge beeindrucken Innerhalb von fuumlnf Jahren reduzierten die Un-ternehmen ihren spezifischen Energiebedarf um durchschnitt-lich 10 Prozent und damit doppelt so schnell wie der Durch-schnitt der Industrie Entsprechend viel verspricht man sich von der Einfuumlhrung von 500 vergleichbaren Netzwerken Bis 2020 sollen diese 745 PJ Primaumlrenergieeinsparung bringen Das entspricht immerhin 16 bis 20 Prozent der insgesamt mit dem NAPE zu erzielenden Einsparungen Besonders lohnend so die Erfahrungen des Pilotprojektes ist ein Engagement im

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Auf einen BlickAm 22 April 2015 sind die Aumlnderungen des Energiedienstleis-tungsgesetzes (EDL-G) in Kraft getreten Dadurch sind Unter-nehmen aller Branchen mit mindestens 250 Mitarbeitern oder einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro und einer Jahresbilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro verpflich-tet so genannte Energieaudits durchzufuumlhren Ziel dabei ist es Energiestroumlme transparenter zu machen und Einsparpotenziale zu identifizierenDas erste Audit muss bis 5 Dezember 2015 durchgefuumlhrt werden danach alle vier Jahre

Wir unterstuumltzen Sie gerne ndash nehmen Sie Kontakt mit uns auf

POLITIK

UumlBERBLICK ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Bis 2020 will die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumln-den der Wirtschaft 500 Energieef-fizienz-Netzwerke ins Leben rufen und so fast 75 PJ Primaumlrenergie einsparen Bei einer durchschnittli-chen Teilnehmerzahl von zehn Un-ternehmen muumlssen folglich in den naumlchsten fuumlnf Jahren 5000 Betriebe fuumlr die Mitarbeit in einem Netzwerk begeistert werden Erfahrungen aus bestehenden Netzwerken zeigen dass sich das Engagement fuumlr die Unternehmen auszahlt Im Schnitt konnten die teilnehmenden Unter-nehmen ihre Energiekosten um 10 Prozent senken

Netzwerk fuumlr Energieverantwortliche welche oft noch andere Aufgaben wahrnehmen muumlssen und keine Fachexperten sind Auszligerdem wurden gezielt Unternehmen mit jaumlhrlichen Energiekosten zwischen 500000 und 50 Millionen Euro angesprochen Denn hier wuumlrden die Energieein-sparungen die Kosten fuumlr die Netzwerkteilnahme in der Regel wieder einspielen Mittlerweile gibt es aber auch weitere an KMU-Beduumlrfnisse und -Mittel angepasste Energieeffizienz-Netzwerke wie zum Beispiel im Projekt Marie

Insider weisen darauf hin dass es eine enorme Herausforderung ist 500 neue Netzwerke in Deutschland zu schaffen und genuumlgend Teilnehmer zu gewinnen Es brauche vor allem motivierte Unternehmen aber auch gute Motivatoren Engagierte Netzwerktraumlger die das Vertrauen der Teilneh-mer genieszligen und Ausdauer und Feingefuumlhl bei der Akquise mitbringen seien das A und O Argumenten wie bdquozu wenig Zeit und Personalldquo oder bdquoPotenziale bereits ausgeschoumlpftldquo muumlssten die Vorteile der Netzwerkar-beit gegenuumlbergestellt werden 500 Netzwerke entstuumlnden also nicht von allein Aber sie seien eine riesige Chance fuumlr die Energiewende und jedes beteiligte Unternehmen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Initiative Energieeffizienznetzwerke ndash Vereinbarung zwischen der Bun-desregierung und den Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Abschlussbroschuumlre Projekt 30 Pilot-Netzwerke

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POLITIK

AKTIVITAumlTEN VON DENEFF-MITGLIEDERN ZUM THEMA ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Zahlreiche DENEFF-Mitglieder engagieren sich bereits als Netzwerktraumlger energietechnische Berater oder auch teilnehmende Unternehmen in Energieeffizienz-Netzwerken oder -Tischen Sie bieten damit nicht nur gute Praxisbeispiele fuumlr Nachahmer sondern sind auch qualifizierte Ansprechpartner fuumlr interessierte Akteure

NETZWERKTRAumlGERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Ostwestfalen-Lippe Energie Impuls OWL e VHerr Bruumlnler (Projektkoordination)+49 521 44818375 middot bruenlerenergie-impuls-owlde

Deutschland und international LEEN GmbHHerr Dr Koumlwener (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 721 96144922 middot dirkkoewenerleende

Heilbronn-Franken Worms Berlin Leipzig (im Aufbau)

Modell Hohenlohe e VHerr Weissenbach (Vorstandsvorsitzender)+49 170 3139793 middot moho1t-onlinede

Deutschland OumlKOTEC Energiemanagement GmbHFrau Hoffmann (Consultant Business Development)+49 30 536397-48 middot mhoffmannoekotecde

Deutschland Sales amp Solutions GmbH Herr Johann (Leiter Fachvertrieb Energieloumlsungen)+49 911 3218200 middot e johannenbwcom

Hessen Stadt Frankfurt am Main Herr Fay (Energiereferat)+49 69 212-39199 middot paulfaystadt-frankfurtde

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Deutschland BAUM Consult GmbHHerr Krabbe (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 40 7070069-00 middot hamburgbaumgroupde

Deutschland bevorzugt Region Ost EMCplanHerr Dr Kulczak (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 30 88941757 middot kulczakemc-plande

Schleswig-Holstein GARANT Marketing GmbH Herr Schulte (Geschaumlftsleitung)+49 5242 409165 middot mschultegarant-gruppede

Des Weiteren plant der Verein Energie Impuls OWL e V eine weitere Beteiligung an einem Netzwerk als Netzwerktraumlger (Ansprechpartner siehe oben)

NETZWERKTEILNEHMERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Rheinland-Pfalz Kuumlbler GmbH Frau Stanjek-Hoppe +49 621 5700062 middot cstanjekkuebler-hallenheizungende

Des Weiteren beteiligen sich die Unternehmen Sales amp Solutions GmbH TUumlV Hessen und Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KG an Netzwer-ken als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Bayern NRW 3M Deutschland GmbHHerr Stressenreuter (Gebaumludetechnik)+49 2131 14-2018 middot vstressenreutermmmcom

Des Weiteren plant das Unternehmen Kommunalbetriebe Neustadt GmbH eine Beteiligung an einem Netzwerk als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

16

POLITIK

MODERATION EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Hessen ABGnova GmbH Herr Utesch (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 69 21384101 middot buteschabgnovadeHerr Pelkmann+49 69 21384103 middot rpelkmannabgnovade

Des Weiteren beteiligen sich Energie Impuls OWL e V IDL Ingenieurdienstleistungen LEEN GmbH Modell Hohenlohe e V OumlKOTEC Energiemanagement GmbH und Sales amp Solutions GmbH an einem Netzwerk als Moderator (Ansprechpartner siehe oben) Die LEEN GmbH bietet auszligerdem Beratungen zur Durchfuumlhrung eines Netzwerkes an

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Des Weiteren planen BAUM Consult GmbH EMCplan und Energie Impuls OWL e V eine Beteiligung an Netzwerken als Moderator (Ansprechpartner siehe oben)

ENERGIETECHNISCHE BERATER EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Deutschland IDL Ingenieurdienstleistungen Herr Scherz (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 151 14620431 middot stefanscherzt-onlinede

Deutschland Limoacuten GmbHHerr Maliga (Projektingenieur) +49 561 220704-55 middot maligalimon-gmbhde

Suumldhessen TUumlV Technische Uumlberwachung Hessen GmbHHerr Bruder (Mitglied der Geschaumlftsleitung)+49 6151 600150 middot juergenbrudertuevhessende

Lippe ndash Muumlnsterland Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KGHerr Hocke (Projektleiter Energiemanagement)+49 5231 14-293043 middot TorstenHockeweidmuellerde

Des Weiteren beteiligt sich das Unternehmen OumlKOTEC Energiemanagement GmbH an Netzwerken als energietechnischer Berater (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Landkreis Coburg Kommunalbetriebe Neustadt GmbH Herr Muumlnzenberger (Geschaumlftsfuumlhrer) +49 9568 85211 middot geschaeftsfuehrungswn-necde

Des Weiteren planen die Unternehmen BAUM Consult und EMCplan eine Beteiligung an Netzwerken als energietechnischer Berater (An-sprechpartner siehe oben)

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NACHGEFRAGT BEIPROF DR EBERHARD JOCHEM

Im Rahmen einer Initiative der Bundesregierung mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft sollen bis 2020 in Deutschland rund 500 Energieeffizienznetzwerke entstehen Das heiszligt dass in Sum-me etwa 5000 Unternehmen fuumlr die Netzwerkarbeit begeistert werden muumlssen Wie profitieren Unternehmen von der Mitwirkung in einem solchen Netzwerk und welche Empfehlungen koumlnnen Sie den Akteuren mit auf den Weg geben die ein neues Netzwerk ins Leben rufen wollen

Die Unternehmen profitieren dreifach

(1) Sie reduzieren ihre Energiekosten um knapp 10 Prozent binnen vier Jahren im Durchschnitt Ob mehr oder weniger haumlngt von vielen Faktoren ab ndash auch davon ob der Betrieb nur nach dem Risiko oder auch nach der Rentabilitaumlt entscheidet (2) Sie erfahren in ihren Treffen und Betriebsbegehungen nicht nur wie man effizienter Energie nutzt sondern ganz neben-bei Neues zu Produktionstechniken Qualitaumltssicherung und Mitarbeiterfuumlhrung (3) Sie erhoumlhen ihr Ansehen als verantwortliches Unterneh-men bei ihren Mitarbeitern und Kunden

Die besten Chancen schnell ein Netzwerk zu gruumlnden haben Institutionen mit guten Vertrauenskontakten zu den Betrieben vor Ort ndash z B EVUs Wirtschaftsplattformen oder IHKs

POLITIK

Prof Dr Eberhard Jochem seit mehr als 40 Jahren im Bereich der Energieeffizienz in der Industrie als ausgebil-

deter Verfahrens-Ingenieur und Volkswirt im Fraunhofer ISI unterwegs brachte das Konzept der lernenden Energieeffi-zienz-Netzwerke im Jahre 2002 erstmalig nach Deutschland Seit er 1999 an die ETH Zuumlrich anlaumlsslich seiner Berufung und Gruumlndung des CEPE (Centre for Energy Policy and Economics) diese Netzwerke in der Schweiz kennenlernte faszinieren ihn die Wirkungen eines langfristigen Erfahrungsaustauschs unter Energieverantwortlichen

copy ETH Life

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POLITIK

SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN

Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll

Energieauditpflicht fuumlr Nicht-KMU (Novellierung des EDL-G aufgrund EU-Energieeffizienzrichtlinie Artikel 8)

Ziel Die EU-Energieeffizienz-Richtlinie sieht vor dass groszligeUnternehmen alle vier Jahre ein Energieaudit durchfuumlhren muumlssen ndash erstmalig 2015 Die Bundesregierung hat diese EU-Vorgabe mit fast einem Jahr Verspaumltung durch die am 22 April in Kraft getretene Anpassung des Energiedienstlei-stungsgesetzes (EDL-G) in nationales Recht umgesetzt Die Maszlignahme ist gleichzeitig Teil des Nationalen Aktionsplanes Energieeffizienz (NAPE)

Inhalt Alle Unternehmen welche im Sinne der Definition der EU-Kommission als nicht KMU gelten sind verpflich-tet bis zum 5 Dezember 2015 und danach alle vier Jahre ein Energieaudit nach den Vorgaben der DIN EN 16247-1 durchzufuumlhren Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhr-kontrolle (BAFA) uumlberpruumlft in Stichproben die Durchfuumlhrung der Energieaudits Bei Nicht-Einhaltung der Vorgaben drohen Buszliggelder in Houmlhe von bis zu 50000 EUR Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Energieaudit-pflicht freigestellt

Aktueller Stand Das BAFA hat zwei Merkblaumltter veroumlffent-licht welche den Unternehmen Hinweise fuumlr die Anwendung des Gesetzes geben sollen Das bdquoMerkblatt fuumlr Energieauditsldquo (13052015) gibt Hinweise zur Einstufung eines Unterneh-mens als Nicht-KMU Daruumlber hinaus werden Leitlinien fuumlr die Bewertung der Repraumlsentativitaumlt des Audits die Clusterung von Standorten Wiederholungsaudits im Gruppenverbund und die Nachweisfuumlhrung gegeben Energieauditoren welche die im Gesetz definierten Mindestanforderungen erfuumlllen koumlnnen sich beim BAFA registrieren lassen und werden dort in einer Liste gefuumlhrt Weitere Hinweise zur Registrierung von Ener-gieaudits durchfuumlhrenden Personen finden sich ebenfalls in einem vom BAFA veroumlffentlichten Merkblatt

Wichtige Fristen Bis zum 5 Dezember muumlssen alle Nicht-KMU ein erstes Energieaudit durchfuumlhren Vom Zeitpunkt des Erstaudits gerechnet muss alle vier Jahre erneut ein Audit vorgelegt werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BAFA Merkblatt fuumlr Energieaudits nach EDL-G DENEFF-Stellungnahme Merkblatt fuumlr Energieaudits FAQ Verpflichtende Energieaudits fuumlr Nicht-KMU

EU-RAHMENSETZUNG

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POLITIK

Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung

Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen

Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Seit dem 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen

bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro

bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1100 Euro

bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung

Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung

Anreizprogramm Energieeffizienz

Ziel des Foumlrderprogramms Zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz und als alternative Verwen-dung der urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel iHv 165 Mil-lionen Euro pro Jahr kuumlndigte das Bundeswirtschaftsministe-rium Anfang Mai ein bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo an

Aktueller Stand Foumlrderstart konkrete Antragsmoumlglichkeiten und eine genaue Spezifizierungen der foumlrderfaumlhigen Maszlig-nahmen wurden noch nicht bekanntgegeben Im Einzelnen wurden die folgenden Foumlrderbereiche benannt

bull Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungbull Maszlignahmenbuumlndel fuumlr Heizungsanlagen bestehend aus

Altanlagenlabel Heizungscheck und erhoumlhte Foumlrderung beim Austausch sehr alter ineffizienter Heizungen durch neue besonders effiziente Anlagen

bull Sonderfoumlrderung von Maszlignahmenkombinationen zur Energieeffizienz- und Wohnwertsteigerung Genannte Beispiele sind Luumlftungsanlagen

bull Begleitende umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven darunter Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Ener-gieberatern um Hauseigentuumlmern ein umfassendes Angebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreiten

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zum Anreizprogramm Energieeffizienz

FOumlRDERPROGRAMME

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POLITIK

KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Gewerbe und kommunale Antragsteller)

Ziel Wie im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) vorgesehen sollen die Mittel fuumlr die KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Zuschuumlsse und zinsver-guumlnstigte Darlehen) auf 2 Milliarden Euro jaumlhrlich aufgestockt werden Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nichtwohngebaumlude Fuumlr den Wohngebaumludebereich wurde die Foumlrderung bereits Ende Januar verbessert (Anpassung der Tilgungsstufen)

Inhaltbull Ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen kommunale und gewerbliche

Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumls-sen von bis zu 175 Prozent profitieren Voraussetzung ist die Modernisierung auf das Niveau eines KfW-Effizienz-hauses oder einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Ge-baumludehuumllle oder der Anlagentechnik Die Antragstellung fuumlr Foumlrderkredite im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo uumlber die Hausban-ken ist kuumlnftig unabhaumlngig von der bisher geltenden Umsatzgrenze (i d R 2 Milliarden Euro in Ausnahmefaumll-len bis 4 Milliarden Euro)

bull Ab dem 1 Oktober 2015 haben Kommunen soziale Ein-richtungen und kommunale Unternehmen die Moumlglich-keit auch energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlr-dern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird verbessert Zum Beispiel werden Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 5 Prozent fuumlr energetische Einzelmaszlignahmen eingefuumlhrt

Die Zinssaumltze werden zum Start des Programms bekanntgeben

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)

Informationen der KfW

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2222

HERKUNFT Name eines 2011

von der deutschen Bundesregie-

rung initiierten Projektes das

helfen soll die Konkurrenzfauml-

higkeit der deutschen Industrie

auch zukuumlnftig zu sichern SYN-

ONYME Vierte industrielle

Revolution Digitalisierung der

Industrie BEDEUTUNGEN

auf Informations- und Kom-

munikationstechnik beruhende

Geschaumlfts- und Wert schoumlp-

fungsshyprozesseshy |shy flexibleshy Proshy

duktions ablaumlufe und indivi-

duelle Pro dukt loumlsungen auf

Grundlage intelligenter teils

selbst lernender Systeme | kom-

mu nikative Einbindung des

Kon sumenten in den Produk-

tions ablauf

Industrie 40 - Aacute LARMES 23

Industrie 40 Smart und vernetztS 24

Drei Fragen an Bundesministerin Prof Dr Johanna WankaS 26

Kommentar von Dr Koumlhler Bei Industrie 40 und Energie-effizienz nicht nachlassenS 27

Nachgefragt bei Heinz DuumlrrS 28

Fabrik der Zukunft Von Science-Fiction zu Science FactsS 30

Gastbeitrag von Prof Dr Sauer Ultraeffizient produzierenS 32

Gastbeitrag von Prof Dr Boumlcker Energieeffizienz in intelligenten SystemenS34

Hannover Messe 2015 Energie-effizienzmaumlrkte im FokusS 47

IN|DUS|TRIE 40 [INDUSˈTRI FI

ă PƱŊKT NƱL]

ARTIKEL ZUM THEMA

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POLITIK

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i40ENERGIE-

EFFIZIENZ

TITELTHEMAINDUSTRIE 40 ndash Agrave LrsquoARME

Von Daniel Boumlldt

bdquoAgrave lrsquoarmeldquo ndash bdquoZu den Waffenldquo lautete ein Schlachtruf der Fran-zoumlsischen Revolution Das Volk erhob sich und am Tag danach war nichts mehr so wie vorher Ganz so dramatisch kommen die sogenannten industriellen Revolutionen nicht daher Doch sind die gesellschaftlichen Veraumlnderungen auch hier gewaltig

Im Jahr 1769 hatte James Watt genug Verbittert musste er bis dahin mit ansehen wie die von Thomas Savery und Thomas Newcomen entwickelte Dampfmaschine zwar den Arbeitsall-tag in den englischen Bergwerken erleichterte dabei jedoch so viel Energie in Form von Wasserdampf abgab dass an eine kostenguumlnstige und damit massenhafte Verbreitung nicht zu denken war Durch eine simple technische Loumlsung ndash die Zwi-schenschaltung eines separaten den Wasserdampf auffangen-den Kondensators gelang es Watt dieses Problem zu loumlsen Der Siegeszug der Dampfmaschine begann die erste industri-elle Revolution war geboren

Was uns das Beispiel Watt lehrt ist dass man nicht zwangslaumlu-fig das Rad neu erfinden muss um eine Revolution zu starten Oft liegen die Potenziale einer revolutionaumlren Wendung schon vor uns wir muumlssen sie nur noch aufsammeln und zusam-mendenken Chlor und Schwefelsaumlure waren lange bekannt bevor deren Einsatz innerhalb der chemischen Industrie zum Sinnbild der zweiten industriellen Revolution wurde ebenso das von Henry Ford eingesetzte Flieszligband dessen Vorlaumlufer bis ins 15 Jahrhundert zuruumlckreichen

Nun also die vierte industrielle Revolution Im Zentrum dieser die Digitalisierung ndash jener schwer fassbare Begriff mit dem ir-gendwie jeder etwas anfangen kann und der doch fuumlr so viele bdquoNeulandldquo ist Dabei ist dieser oft belaumlchelte Begriff lediglich Ausdruck einer Verunsicherung die typisch fuumlr Revolutionen ist Das Neue Unbekannte ist zwar verlockend aumlngstigt aber auch den ein oder anderen Abgesehen von einigen Mit-gliedern des Chaos Computer Clubs Wer weiszlig denn schon umfassend daruumlber Bescheid wie das Internet funktioniert Doch trotz bestehender Unsicherheiten wird das Internet

massenhaft genutzt Ein zuruumlck gibt es nicht mehr weil unsere Gesellschaft ohne Vernetzung mitlerweile undenkbar waumlre Der bdquoTipping Pointldquo der Revolution ist erreicht

Eine Revolution braucht diese Massen Die Bastille haumltte niemand alleine stuumlrmen koumlnnen Watt hatte finanzkraumlftige Unterstuumltzer und unzaumlhlige Abnehmer die die Verbreitung sei-ner modifizierten Dampfmaschine erst ermoumlglichten Aumlhnlich verhaumllt es sich mit Industrie 40 Die Artikel in diesem bulletin belegen dass zahlreiche Unternehmen die Herausforderung der Digitalisierung bereits angenommen haben und damit gleichzeitig zur Avantgarde der Revolution werden Techni-sche Neuentwicklungen sind dabei natuumlrlich wichtig Worauf es aber vor allem ankommt ist das Nutzbarmachen dieser Entwicklungen das Zusammendenken bereits vorhandener Potenziale Die Digitalisierung mag fuumlr einige bdquoNeulandldquo sein ausgestattet mit den richtigen ndash noch viele weiszlige Flecken enthaltenen ndash Karten kann es jedoch jeder betreten

Bleibt zum Schluss die Frage Macht sich die Energieeffizienz-branche die Revolutionsziele der Industrie 40 zu eigen oder kapituliert sie vor den zu erwartenden Unsicherheiten und Ruumlckschlaumlgen Marcel Proust sagte einst bdquoIch ziehe Revolution dem Krieg vor zumindest nehmen an der Revolution nur die teil die wollenldquo Sicher man muss der vierten industriellen Re-volution nicht folgen Kein Industrieunternehmer wird gezwun-gen werden seine Fabrik zu digitalisieren und intelligent zu vernetzen Wie lange man sich als Unternehmer jedoch gegen den Fortschritt stemmen kann ist ungewiss Die Konterrevolu-tion so viel hellseherische Kraft sei hier erlaubt wird ausblei-ben Fuumlr die Energieeffizienzbranche heiszligt das Sie sollte ihre Segel nach dem revolutionaumlren Wind ausrichten der momen-tan durch die Industrie weht Die Chancen dass die Branche zum Flaggschiff der vierten industriellen Revolution wird stehen nicht schlecht Um dies zu erreichen muss in letzter Konsequenz sicher nicht bdquozu den Waffenldquo gerufen werden ein Stuumlck weit Mut und der revolutionaumlre Geist von 1789 koumlnnen jedoch nicht schaden

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POLITIK

INDUSTRIE 40SMART UND VERNETZT ndash EINE VISION FUumlR STROMMARKT UND INDUSTRIE ZUGLEICH Von Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

Energiewende 20 Strommarkt 20 Industrie 40 ndash Auch im en-ergie- und wirtschaftspolitischen Diskurs gibt es kaum einen Begriff der nicht neu aufgelegt wird Zum Ausdruck gebracht wird damit die Notwendigkeit bestehende Strukturen und Konzepte neu zu denken Das Re-Design des Strommarktes und die fortschreitende Digitalisierung der Industrie koumlnnen dabei nur zusammen gedacht werden

bdquoHier wird die Digitale Agenda der Bundesregierung kon-kretldquo ndash so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in den einleitenden Worten zum Gruumlnbuch Strommarktdesign Digital intelligent und vernetzt ndash das sind nicht nur die Schlagwoumlr-ter der Industrie 40 sondern auch wesentliche Adjektive im Diskurs um das zukuumlnftige Strommarktdesign In der Vision fuumlr den Strommarkt der Zukunft soll die digitalisierte Industrie mit der IT-basierten Steuerung einer komplexen Stromver-sorgung verknuumlpft werden Kurz gesagt Industrie 40 und ein neues Strommarktdesign sollen Hand in Hand gehen

Industrie 40 steht fuumlr optimierte Produktions- und Verarbei-tungsablaumlufe mit Hilfe digitaler und intelligenter Systeme Diese extrem weite Definition laumlsst zweifellos eine Menge Interpretationsspielraum Dennoch ist ein Trend klar erkenn-bar weg von mechanischen und statischen Prozessen hin zu flexiblen individuellen und digital gesteuerten Produktions-verfahren Die Beduumlrfnisse welche dabei erfuumlllt werden sind divers Es geht um die kostenguumlnstige Individualisierung von Produkten Flexibilitaumlt in der Produktion Effizienzsteigerung und weniger Ausfallzeiten Nicht zuletzt kommuniziert die smarte Fabrik auch nach auszligen Verknuumlpft mit intelligenten Stromnetzen und Speichern betreibt sie mit flexiblen Verbrau-chern aktives Lastmanagement in Echtzeit und leistet damit auch einen Beitrag zur Stabilisierung des gesamten Stromsy-stems Auf den ersten Blick scheint dies ein Widerspruch denn ein solches System sieht sich mit doppelten Flexibilitaumltsanfor-derungen konfrontiert Produktion bdquoon demandldquo und gleichzei-tig Abschaltung bdquoon demandldquo das sind zwei Visionen die sich scheinbar nur schwer vereinbaren lassen Doch schaffen erst

die Entwicklungen der Industrie 40 auch die Voraussetzun-gen fuumlr die Integration von Unternehmen in ein intelligentes Stromnetz Netzdienliches Lastmanagement wird zu einer moumlglichen Komponente in der vernetzten Fabrik der Zukunft

DIE HANNOVER MESSE ZEIGT INDUSTRIE 40 IST IN DER GEGENWART ANGEKOMMEN

Das sind nicht laumlnger nur spannende Visionen Ein Rundgang auf der Hannover Messe 2015 zeigt dass diese teilweise bereits Realitaumlt sind Unter dem Messe-Leitthema Industrie 40 praumlsentierten zahlreiche Unternehmen erstmals Technologi-en die der Kunde direkt in seinen Prozessen anwenden kann Unternehmen wie ABB Festo Bosch und Siemens aber auch SAP T-Systems Microsoft und Copa-Data sowie Komponenten-hersteller wie Weidmuumlller Harting oder Sick machten sichtbar wie Industrie 40 bei Softwareloumlsungen Antriebs- und Versor-gungstechnik oder Mess- Steuer- und Regelungstechnik heute schon umgesetzt wird Und nach oben ist viel Luft Laut einer Umfrage von PwC und Strategyamp von 2014 werden deutsche Unternehmen bis 2020 jaumlhrlich 40 Milliarden Euro in Industrie 40-Anwendungen investieren

PLATTFORM INDUSTRIE 40 SOLL HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FUumlR EINE ZIELFUumlHRENDE UMSETZUNG VON INDUSTRIE 40 IN DEUTSCHEN UNTER-NEHMEN ENTWICKELN

Doch trotz deutlich wahrnehmbarer Aufbruchsstimmung ist der bdquodigitale Strukturwandelldquo noch laumlngst nicht vollzogen Im Rahmen der Hannover Messe wurde daher der Startschuss fuumlr eine erweiterte von Politik Wirtschaft Wissenschaft und Verbaumlnden getragene Plattform Industrie 40 gegeben bdquoDie Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft aktiv nutzenldquo ist das erklaumlrte Ziel der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesforschungsministerin Prof Dr Wanka feder-

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POLITIK

fuumlhrend geleiteten Initiative In sechs Arbeitsgruppen sollen Unternehmens- und Verbandsvertreter im Laufe der Jahre konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten In der breiten Allianz sind neben der Politik Vertreter von Verbaumlnden (VDMA ZVEI BITKOM BDI VDA BDEW) und Gewerkschaften (IG Metall) sowie der Wissenschaft (Fraunhofer-Gesellschaft) beteiligt

INDUSTRIE 40 ndash EIN HEIMSPIEL FUumlR DIE ENERGIEEFFIZIENZWIRTSCHAFT

Die Energieeffizienz profitiert vielfach von den digitalen Um-bruumlchen in der Industrie Durch die kontinuierliche Uumlberwa-chung des Maschinenzustandes des Energieeinsatzes und der Prozesseffizienz und das koordinierte bedarfsgerechte An- und Abschalten von Anlagen oder Anlagenteilen kann auch der En-ergieeinsatz optimiert werden So uumlberrascht es nicht dass in der Umfrage zum bdquoBranchenmonitor Energieeffizienz 2015ldquo die intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen von fast 80 Prozent der befragten Anbieter am Energieeffizienzmarkt

DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Intelligente und bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen dominiert als wesentlicher technischer Trend

wichtig mittel unwichtig

Intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen

Bessere Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung

Hocheffiziente Querschnittstechnologien

Internetanbindung und mobile Integration

Lastabhaumlngige Nachfragesteuerung

Hocheffiziente Produktionsverfahren

Leistungsfaumlhigkeit von Speichertechnologien

Sonstige IKT- und Software-Innovationen

Neue Materialien (z B mit besseren Daumlmmeigenschaften besserer Leitfaumlhigkeit)

0 20 40 60 80 100

Anteil der Nennungen

Welches sind die wesentlichen technischen Trends die Ihrem Unternehmen helfen den Bereich Energieeffizienz weiter auszubauen

(n=98)

als wesentlicher Treiber beim Ausbau ihres Geschaumlfts mit der Energieeffizienz identifiziert wurde Viele Unternehmen der Branche sind Vorreiter bei der Entwicklung der Werkzeuge der Industrie 40 Gleichzeitig sehen die Unternehmen bei der intelligenten Anlagensteuerung sowie IKT- und Software-In-novationen noch hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf Industrie 40 ist also Zukunftsprojekt auch fuumlr die Energieeffi-zienzbranche und untrennbar mit dieser verbunden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)PricewaterhouseCoopers AG WPGStrategyamp (2014) Industrie 40 Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Plattform Industrie 40

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POLITIK

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DREI FRAGEN AN BUNDESMINISTERIN PROF DR JOHANNA WANKA

Die Fragen stellten Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

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Prof Dr Johanna Wanka ist seit 2013 Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Zusammen mit dem Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie leitet ihre Ministe-rium die Plattform Industrie 40

DENEFF Frau Ministerin Industrie 40 wird meist auch als vierte industrielle Revoluti-on bezeichnet Revolution braucht Revolutionaumlre Wie wichtig ist das Zusammenwirken deutscher Unternehmen mit der Wissenschaft dabei

Wanka Unerlaumlsslich Industrie 40 findet ja nicht im virtuellen Raum sondern real in den Unternehmen statt auf dem Hallenboden sozusagen Die Maschinen werden vernetzt Fertigungsprozesse neu aufgesetzt Gerade kleine und mittelstaumlndische Betriebe sind bei diesen gravierenden Veraumlnderungen auf die Unterstuumltzung aus der Wissenschaft angewiesen Als Bundesforschungsministerium foumlrdern wir diese Zusammenarbeit Juumlngst haben wir anwendungsbezogene Forschungsprojekte gestartet die gemeinsam mit dem Mittelstand vor Ort beispielhaft zeigen sollen wie sichere Industrie 40-Loumlsungen in die Tat umgesetzt werden koumlnnen

DENEFF Revolutionen koumlnnen scheitern Was ist notwendig damit die vierte industrielle Revolution gelingt und wie unterstuumltzt die Bundesregierung diesen Prozess

Wanka Als Bundesregierung haben wir im April die gemeinsame Plattform Industrie 40 gestartet Wir haben ganz bewusst ein Forum geschaffen in dem die Aktivitauml-ten von Politik Wirtschaft Verbaumlnden Wissenschaft und Gewerkschaft gebuumlndelt werden Wir brauchen dieses ganzheitliche Konzept fuumlr den zukunftsfaumlhigen Umbau der deutschen Industrie Ich bin froh dass die Forschung auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft daran beteiligt ist und so ganz wichtige Impulse geben kann Als Bundesforschungsministerium unterstuumltzen wir dabei und treiben den Transfer aus der Forschung in die Werkhallen gezielt voran

DENEFF Wie profitiert die Energieeffizienz von Industrie 40

Wanka Sie profitiert in besonderem Maszlige Wenn kuumlnftige Fertigungsprozesse noch genauer und schneller auf Wuumlnsche der Auftraggeber ausgerichtet werden koumlnnen hat das einen groszligen Einfluss auf die Effizienz Individualisierte Massenproduktion ist naumlher am Kunden Aber auch Entwicklungen wie der 3D-Druck werden dazu beitragen dass Produktion in anderen Formen verlaufen kann dezentral und unmittelbar Auch das wird den erforderlichen Energieeinsatz reduzieren Wir foumlrdern die Entwicklung neuer Technologien die ein nachhaltigeres Wirtschaften und Leben ermoumlglichen

copy BundesregierungSteffen Kugler

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDS

FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

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MARKT amp TRENDS

Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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MARKT amp TRENDS

Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

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DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

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Klimaschutz fuumlr Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

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pes Contracting GmbHOliver Handschuh

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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Deshalb mit TUumlV HessenMit den erfahrenen Energieauditoren von TUumlV Hessen nutzen Sie gleich mehrfach die Chancen eines Energieaudits gemaumlszligDIN 16247-1 Sie erfuumlllen die rechtlichen Anforderungen an Ihr Unterneh- men hinsichtlich der Qualitaumlt des Audits sowie der Qualifi- kation der Auditoren Sie nutzen die langjaumlhrige Erfahrung von professionellen Auditoren einer renommierten Zertifizierungsgesellschaft Sie erhalten zielgerichtete Hinweise zur realen Reduktion Ihrer Energieverbraumluche und -kosten

Auf einen BlickAm 22 April 2015 sind die Aumlnderungen des Energiedienstleis-tungsgesetzes (EDL-G) in Kraft getreten Dadurch sind Unter-nehmen aller Branchen mit mindestens 250 Mitarbeitern oder einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro und einer Jahresbilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro verpflich-tet so genannte Energieaudits durchzufuumlhren Ziel dabei ist es Energiestroumlme transparenter zu machen und Einsparpotenziale zu identifizierenDas erste Audit muss bis 5 Dezember 2015 durchgefuumlhrt werden danach alle vier Jahre

Wir unterstuumltzen Sie gerne ndash nehmen Sie Kontakt mit uns auf

POLITIK

UumlBERBLICK ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Bis 2020 will die Bundesregierung gemeinsam mit den groszligen Verbaumln-den der Wirtschaft 500 Energieef-fizienz-Netzwerke ins Leben rufen und so fast 75 PJ Primaumlrenergie einsparen Bei einer durchschnittli-chen Teilnehmerzahl von zehn Un-ternehmen muumlssen folglich in den naumlchsten fuumlnf Jahren 5000 Betriebe fuumlr die Mitarbeit in einem Netzwerk begeistert werden Erfahrungen aus bestehenden Netzwerken zeigen dass sich das Engagement fuumlr die Unternehmen auszahlt Im Schnitt konnten die teilnehmenden Unter-nehmen ihre Energiekosten um 10 Prozent senken

Netzwerk fuumlr Energieverantwortliche welche oft noch andere Aufgaben wahrnehmen muumlssen und keine Fachexperten sind Auszligerdem wurden gezielt Unternehmen mit jaumlhrlichen Energiekosten zwischen 500000 und 50 Millionen Euro angesprochen Denn hier wuumlrden die Energieein-sparungen die Kosten fuumlr die Netzwerkteilnahme in der Regel wieder einspielen Mittlerweile gibt es aber auch weitere an KMU-Beduumlrfnisse und -Mittel angepasste Energieeffizienz-Netzwerke wie zum Beispiel im Projekt Marie

Insider weisen darauf hin dass es eine enorme Herausforderung ist 500 neue Netzwerke in Deutschland zu schaffen und genuumlgend Teilnehmer zu gewinnen Es brauche vor allem motivierte Unternehmen aber auch gute Motivatoren Engagierte Netzwerktraumlger die das Vertrauen der Teilneh-mer genieszligen und Ausdauer und Feingefuumlhl bei der Akquise mitbringen seien das A und O Argumenten wie bdquozu wenig Zeit und Personalldquo oder bdquoPotenziale bereits ausgeschoumlpftldquo muumlssten die Vorteile der Netzwerkar-beit gegenuumlbergestellt werden 500 Netzwerke entstuumlnden also nicht von allein Aber sie seien eine riesige Chance fuumlr die Energiewende und jedes beteiligte Unternehmen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Initiative Energieeffizienznetzwerke ndash Vereinbarung zwischen der Bun-desregierung und den Verbaumlnden und Organisationen der Wirtschaft Abschlussbroschuumlre Projekt 30 Pilot-Netzwerke

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POLITIK

AKTIVITAumlTEN VON DENEFF-MITGLIEDERN ZUM THEMA ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Zahlreiche DENEFF-Mitglieder engagieren sich bereits als Netzwerktraumlger energietechnische Berater oder auch teilnehmende Unternehmen in Energieeffizienz-Netzwerken oder -Tischen Sie bieten damit nicht nur gute Praxisbeispiele fuumlr Nachahmer sondern sind auch qualifizierte Ansprechpartner fuumlr interessierte Akteure

NETZWERKTRAumlGERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Ostwestfalen-Lippe Energie Impuls OWL e VHerr Bruumlnler (Projektkoordination)+49 521 44818375 middot bruenlerenergie-impuls-owlde

Deutschland und international LEEN GmbHHerr Dr Koumlwener (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 721 96144922 middot dirkkoewenerleende

Heilbronn-Franken Worms Berlin Leipzig (im Aufbau)

Modell Hohenlohe e VHerr Weissenbach (Vorstandsvorsitzender)+49 170 3139793 middot moho1t-onlinede

Deutschland OumlKOTEC Energiemanagement GmbHFrau Hoffmann (Consultant Business Development)+49 30 536397-48 middot mhoffmannoekotecde

Deutschland Sales amp Solutions GmbH Herr Johann (Leiter Fachvertrieb Energieloumlsungen)+49 911 3218200 middot e johannenbwcom

Hessen Stadt Frankfurt am Main Herr Fay (Energiereferat)+49 69 212-39199 middot paulfaystadt-frankfurtde

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Deutschland BAUM Consult GmbHHerr Krabbe (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 40 7070069-00 middot hamburgbaumgroupde

Deutschland bevorzugt Region Ost EMCplanHerr Dr Kulczak (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 30 88941757 middot kulczakemc-plande

Schleswig-Holstein GARANT Marketing GmbH Herr Schulte (Geschaumlftsleitung)+49 5242 409165 middot mschultegarant-gruppede

Des Weiteren plant der Verein Energie Impuls OWL e V eine weitere Beteiligung an einem Netzwerk als Netzwerktraumlger (Ansprechpartner siehe oben)

NETZWERKTEILNEHMERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Rheinland-Pfalz Kuumlbler GmbH Frau Stanjek-Hoppe +49 621 5700062 middot cstanjekkuebler-hallenheizungende

Des Weiteren beteiligen sich die Unternehmen Sales amp Solutions GmbH TUumlV Hessen und Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KG an Netzwer-ken als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Bayern NRW 3M Deutschland GmbHHerr Stressenreuter (Gebaumludetechnik)+49 2131 14-2018 middot vstressenreutermmmcom

Des Weiteren plant das Unternehmen Kommunalbetriebe Neustadt GmbH eine Beteiligung an einem Netzwerk als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

16

POLITIK

MODERATION EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Hessen ABGnova GmbH Herr Utesch (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 69 21384101 middot buteschabgnovadeHerr Pelkmann+49 69 21384103 middot rpelkmannabgnovade

Des Weiteren beteiligen sich Energie Impuls OWL e V IDL Ingenieurdienstleistungen LEEN GmbH Modell Hohenlohe e V OumlKOTEC Energiemanagement GmbH und Sales amp Solutions GmbH an einem Netzwerk als Moderator (Ansprechpartner siehe oben) Die LEEN GmbH bietet auszligerdem Beratungen zur Durchfuumlhrung eines Netzwerkes an

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Des Weiteren planen BAUM Consult GmbH EMCplan und Energie Impuls OWL e V eine Beteiligung an Netzwerken als Moderator (Ansprechpartner siehe oben)

ENERGIETECHNISCHE BERATER EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Deutschland IDL Ingenieurdienstleistungen Herr Scherz (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 151 14620431 middot stefanscherzt-onlinede

Deutschland Limoacuten GmbHHerr Maliga (Projektingenieur) +49 561 220704-55 middot maligalimon-gmbhde

Suumldhessen TUumlV Technische Uumlberwachung Hessen GmbHHerr Bruder (Mitglied der Geschaumlftsleitung)+49 6151 600150 middot juergenbrudertuevhessende

Lippe ndash Muumlnsterland Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KGHerr Hocke (Projektleiter Energiemanagement)+49 5231 14-293043 middot TorstenHockeweidmuellerde

Des Weiteren beteiligt sich das Unternehmen OumlKOTEC Energiemanagement GmbH an Netzwerken als energietechnischer Berater (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Landkreis Coburg Kommunalbetriebe Neustadt GmbH Herr Muumlnzenberger (Geschaumlftsfuumlhrer) +49 9568 85211 middot geschaeftsfuehrungswn-necde

Des Weiteren planen die Unternehmen BAUM Consult und EMCplan eine Beteiligung an Netzwerken als energietechnischer Berater (An-sprechpartner siehe oben)

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NACHGEFRAGT BEIPROF DR EBERHARD JOCHEM

Im Rahmen einer Initiative der Bundesregierung mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft sollen bis 2020 in Deutschland rund 500 Energieeffizienznetzwerke entstehen Das heiszligt dass in Sum-me etwa 5000 Unternehmen fuumlr die Netzwerkarbeit begeistert werden muumlssen Wie profitieren Unternehmen von der Mitwirkung in einem solchen Netzwerk und welche Empfehlungen koumlnnen Sie den Akteuren mit auf den Weg geben die ein neues Netzwerk ins Leben rufen wollen

Die Unternehmen profitieren dreifach

(1) Sie reduzieren ihre Energiekosten um knapp 10 Prozent binnen vier Jahren im Durchschnitt Ob mehr oder weniger haumlngt von vielen Faktoren ab ndash auch davon ob der Betrieb nur nach dem Risiko oder auch nach der Rentabilitaumlt entscheidet (2) Sie erfahren in ihren Treffen und Betriebsbegehungen nicht nur wie man effizienter Energie nutzt sondern ganz neben-bei Neues zu Produktionstechniken Qualitaumltssicherung und Mitarbeiterfuumlhrung (3) Sie erhoumlhen ihr Ansehen als verantwortliches Unterneh-men bei ihren Mitarbeitern und Kunden

Die besten Chancen schnell ein Netzwerk zu gruumlnden haben Institutionen mit guten Vertrauenskontakten zu den Betrieben vor Ort ndash z B EVUs Wirtschaftsplattformen oder IHKs

POLITIK

Prof Dr Eberhard Jochem seit mehr als 40 Jahren im Bereich der Energieeffizienz in der Industrie als ausgebil-

deter Verfahrens-Ingenieur und Volkswirt im Fraunhofer ISI unterwegs brachte das Konzept der lernenden Energieeffi-zienz-Netzwerke im Jahre 2002 erstmalig nach Deutschland Seit er 1999 an die ETH Zuumlrich anlaumlsslich seiner Berufung und Gruumlndung des CEPE (Centre for Energy Policy and Economics) diese Netzwerke in der Schweiz kennenlernte faszinieren ihn die Wirkungen eines langfristigen Erfahrungsaustauschs unter Energieverantwortlichen

copy ETH Life

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POLITIK

SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN

Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll

Energieauditpflicht fuumlr Nicht-KMU (Novellierung des EDL-G aufgrund EU-Energieeffizienzrichtlinie Artikel 8)

Ziel Die EU-Energieeffizienz-Richtlinie sieht vor dass groszligeUnternehmen alle vier Jahre ein Energieaudit durchfuumlhren muumlssen ndash erstmalig 2015 Die Bundesregierung hat diese EU-Vorgabe mit fast einem Jahr Verspaumltung durch die am 22 April in Kraft getretene Anpassung des Energiedienstlei-stungsgesetzes (EDL-G) in nationales Recht umgesetzt Die Maszlignahme ist gleichzeitig Teil des Nationalen Aktionsplanes Energieeffizienz (NAPE)

Inhalt Alle Unternehmen welche im Sinne der Definition der EU-Kommission als nicht KMU gelten sind verpflich-tet bis zum 5 Dezember 2015 und danach alle vier Jahre ein Energieaudit nach den Vorgaben der DIN EN 16247-1 durchzufuumlhren Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhr-kontrolle (BAFA) uumlberpruumlft in Stichproben die Durchfuumlhrung der Energieaudits Bei Nicht-Einhaltung der Vorgaben drohen Buszliggelder in Houmlhe von bis zu 50000 EUR Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Energieaudit-pflicht freigestellt

Aktueller Stand Das BAFA hat zwei Merkblaumltter veroumlffent-licht welche den Unternehmen Hinweise fuumlr die Anwendung des Gesetzes geben sollen Das bdquoMerkblatt fuumlr Energieauditsldquo (13052015) gibt Hinweise zur Einstufung eines Unterneh-mens als Nicht-KMU Daruumlber hinaus werden Leitlinien fuumlr die Bewertung der Repraumlsentativitaumlt des Audits die Clusterung von Standorten Wiederholungsaudits im Gruppenverbund und die Nachweisfuumlhrung gegeben Energieauditoren welche die im Gesetz definierten Mindestanforderungen erfuumlllen koumlnnen sich beim BAFA registrieren lassen und werden dort in einer Liste gefuumlhrt Weitere Hinweise zur Registrierung von Ener-gieaudits durchfuumlhrenden Personen finden sich ebenfalls in einem vom BAFA veroumlffentlichten Merkblatt

Wichtige Fristen Bis zum 5 Dezember muumlssen alle Nicht-KMU ein erstes Energieaudit durchfuumlhren Vom Zeitpunkt des Erstaudits gerechnet muss alle vier Jahre erneut ein Audit vorgelegt werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BAFA Merkblatt fuumlr Energieaudits nach EDL-G DENEFF-Stellungnahme Merkblatt fuumlr Energieaudits FAQ Verpflichtende Energieaudits fuumlr Nicht-KMU

EU-RAHMENSETZUNG

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POLITIK

Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung

Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen

Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Seit dem 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen

bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro

bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1100 Euro

bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung

Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung

Anreizprogramm Energieeffizienz

Ziel des Foumlrderprogramms Zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz und als alternative Verwen-dung der urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel iHv 165 Mil-lionen Euro pro Jahr kuumlndigte das Bundeswirtschaftsministe-rium Anfang Mai ein bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo an

Aktueller Stand Foumlrderstart konkrete Antragsmoumlglichkeiten und eine genaue Spezifizierungen der foumlrderfaumlhigen Maszlig-nahmen wurden noch nicht bekanntgegeben Im Einzelnen wurden die folgenden Foumlrderbereiche benannt

bull Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungbull Maszlignahmenbuumlndel fuumlr Heizungsanlagen bestehend aus

Altanlagenlabel Heizungscheck und erhoumlhte Foumlrderung beim Austausch sehr alter ineffizienter Heizungen durch neue besonders effiziente Anlagen

bull Sonderfoumlrderung von Maszlignahmenkombinationen zur Energieeffizienz- und Wohnwertsteigerung Genannte Beispiele sind Luumlftungsanlagen

bull Begleitende umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven darunter Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Ener-gieberatern um Hauseigentuumlmern ein umfassendes Angebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreiten

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zum Anreizprogramm Energieeffizienz

FOumlRDERPROGRAMME

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POLITIK

KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Gewerbe und kommunale Antragsteller)

Ziel Wie im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) vorgesehen sollen die Mittel fuumlr die KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Zuschuumlsse und zinsver-guumlnstigte Darlehen) auf 2 Milliarden Euro jaumlhrlich aufgestockt werden Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nichtwohngebaumlude Fuumlr den Wohngebaumludebereich wurde die Foumlrderung bereits Ende Januar verbessert (Anpassung der Tilgungsstufen)

Inhaltbull Ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen kommunale und gewerbliche

Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumls-sen von bis zu 175 Prozent profitieren Voraussetzung ist die Modernisierung auf das Niveau eines KfW-Effizienz-hauses oder einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Ge-baumludehuumllle oder der Anlagentechnik Die Antragstellung fuumlr Foumlrderkredite im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo uumlber die Hausban-ken ist kuumlnftig unabhaumlngig von der bisher geltenden Umsatzgrenze (i d R 2 Milliarden Euro in Ausnahmefaumll-len bis 4 Milliarden Euro)

bull Ab dem 1 Oktober 2015 haben Kommunen soziale Ein-richtungen und kommunale Unternehmen die Moumlglich-keit auch energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlr-dern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird verbessert Zum Beispiel werden Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 5 Prozent fuumlr energetische Einzelmaszlignahmen eingefuumlhrt

Die Zinssaumltze werden zum Start des Programms bekanntgeben

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)

Informationen der KfW

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2222

HERKUNFT Name eines 2011

von der deutschen Bundesregie-

rung initiierten Projektes das

helfen soll die Konkurrenzfauml-

higkeit der deutschen Industrie

auch zukuumlnftig zu sichern SYN-

ONYME Vierte industrielle

Revolution Digitalisierung der

Industrie BEDEUTUNGEN

auf Informations- und Kom-

munikationstechnik beruhende

Geschaumlfts- und Wert schoumlp-

fungsshyprozesseshy |shy flexibleshy Proshy

duktions ablaumlufe und indivi-

duelle Pro dukt loumlsungen auf

Grundlage intelligenter teils

selbst lernender Systeme | kom-

mu nikative Einbindung des

Kon sumenten in den Produk-

tions ablauf

Industrie 40 - Aacute LARMES 23

Industrie 40 Smart und vernetztS 24

Drei Fragen an Bundesministerin Prof Dr Johanna WankaS 26

Kommentar von Dr Koumlhler Bei Industrie 40 und Energie-effizienz nicht nachlassenS 27

Nachgefragt bei Heinz DuumlrrS 28

Fabrik der Zukunft Von Science-Fiction zu Science FactsS 30

Gastbeitrag von Prof Dr Sauer Ultraeffizient produzierenS 32

Gastbeitrag von Prof Dr Boumlcker Energieeffizienz in intelligenten SystemenS34

Hannover Messe 2015 Energie-effizienzmaumlrkte im FokusS 47

IN|DUS|TRIE 40 [INDUSˈTRI FI

ă PƱŊKT NƱL]

ARTIKEL ZUM THEMA

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POLITIK

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i40ENERGIE-

EFFIZIENZ

TITELTHEMAINDUSTRIE 40 ndash Agrave LrsquoARME

Von Daniel Boumlldt

bdquoAgrave lrsquoarmeldquo ndash bdquoZu den Waffenldquo lautete ein Schlachtruf der Fran-zoumlsischen Revolution Das Volk erhob sich und am Tag danach war nichts mehr so wie vorher Ganz so dramatisch kommen die sogenannten industriellen Revolutionen nicht daher Doch sind die gesellschaftlichen Veraumlnderungen auch hier gewaltig

Im Jahr 1769 hatte James Watt genug Verbittert musste er bis dahin mit ansehen wie die von Thomas Savery und Thomas Newcomen entwickelte Dampfmaschine zwar den Arbeitsall-tag in den englischen Bergwerken erleichterte dabei jedoch so viel Energie in Form von Wasserdampf abgab dass an eine kostenguumlnstige und damit massenhafte Verbreitung nicht zu denken war Durch eine simple technische Loumlsung ndash die Zwi-schenschaltung eines separaten den Wasserdampf auffangen-den Kondensators gelang es Watt dieses Problem zu loumlsen Der Siegeszug der Dampfmaschine begann die erste industri-elle Revolution war geboren

Was uns das Beispiel Watt lehrt ist dass man nicht zwangslaumlu-fig das Rad neu erfinden muss um eine Revolution zu starten Oft liegen die Potenziale einer revolutionaumlren Wendung schon vor uns wir muumlssen sie nur noch aufsammeln und zusam-mendenken Chlor und Schwefelsaumlure waren lange bekannt bevor deren Einsatz innerhalb der chemischen Industrie zum Sinnbild der zweiten industriellen Revolution wurde ebenso das von Henry Ford eingesetzte Flieszligband dessen Vorlaumlufer bis ins 15 Jahrhundert zuruumlckreichen

Nun also die vierte industrielle Revolution Im Zentrum dieser die Digitalisierung ndash jener schwer fassbare Begriff mit dem ir-gendwie jeder etwas anfangen kann und der doch fuumlr so viele bdquoNeulandldquo ist Dabei ist dieser oft belaumlchelte Begriff lediglich Ausdruck einer Verunsicherung die typisch fuumlr Revolutionen ist Das Neue Unbekannte ist zwar verlockend aumlngstigt aber auch den ein oder anderen Abgesehen von einigen Mit-gliedern des Chaos Computer Clubs Wer weiszlig denn schon umfassend daruumlber Bescheid wie das Internet funktioniert Doch trotz bestehender Unsicherheiten wird das Internet

massenhaft genutzt Ein zuruumlck gibt es nicht mehr weil unsere Gesellschaft ohne Vernetzung mitlerweile undenkbar waumlre Der bdquoTipping Pointldquo der Revolution ist erreicht

Eine Revolution braucht diese Massen Die Bastille haumltte niemand alleine stuumlrmen koumlnnen Watt hatte finanzkraumlftige Unterstuumltzer und unzaumlhlige Abnehmer die die Verbreitung sei-ner modifizierten Dampfmaschine erst ermoumlglichten Aumlhnlich verhaumllt es sich mit Industrie 40 Die Artikel in diesem bulletin belegen dass zahlreiche Unternehmen die Herausforderung der Digitalisierung bereits angenommen haben und damit gleichzeitig zur Avantgarde der Revolution werden Techni-sche Neuentwicklungen sind dabei natuumlrlich wichtig Worauf es aber vor allem ankommt ist das Nutzbarmachen dieser Entwicklungen das Zusammendenken bereits vorhandener Potenziale Die Digitalisierung mag fuumlr einige bdquoNeulandldquo sein ausgestattet mit den richtigen ndash noch viele weiszlige Flecken enthaltenen ndash Karten kann es jedoch jeder betreten

Bleibt zum Schluss die Frage Macht sich die Energieeffizienz-branche die Revolutionsziele der Industrie 40 zu eigen oder kapituliert sie vor den zu erwartenden Unsicherheiten und Ruumlckschlaumlgen Marcel Proust sagte einst bdquoIch ziehe Revolution dem Krieg vor zumindest nehmen an der Revolution nur die teil die wollenldquo Sicher man muss der vierten industriellen Re-volution nicht folgen Kein Industrieunternehmer wird gezwun-gen werden seine Fabrik zu digitalisieren und intelligent zu vernetzen Wie lange man sich als Unternehmer jedoch gegen den Fortschritt stemmen kann ist ungewiss Die Konterrevolu-tion so viel hellseherische Kraft sei hier erlaubt wird ausblei-ben Fuumlr die Energieeffizienzbranche heiszligt das Sie sollte ihre Segel nach dem revolutionaumlren Wind ausrichten der momen-tan durch die Industrie weht Die Chancen dass die Branche zum Flaggschiff der vierten industriellen Revolution wird stehen nicht schlecht Um dies zu erreichen muss in letzter Konsequenz sicher nicht bdquozu den Waffenldquo gerufen werden ein Stuumlck weit Mut und der revolutionaumlre Geist von 1789 koumlnnen jedoch nicht schaden

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POLITIK

INDUSTRIE 40SMART UND VERNETZT ndash EINE VISION FUumlR STROMMARKT UND INDUSTRIE ZUGLEICH Von Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

Energiewende 20 Strommarkt 20 Industrie 40 ndash Auch im en-ergie- und wirtschaftspolitischen Diskurs gibt es kaum einen Begriff der nicht neu aufgelegt wird Zum Ausdruck gebracht wird damit die Notwendigkeit bestehende Strukturen und Konzepte neu zu denken Das Re-Design des Strommarktes und die fortschreitende Digitalisierung der Industrie koumlnnen dabei nur zusammen gedacht werden

bdquoHier wird die Digitale Agenda der Bundesregierung kon-kretldquo ndash so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in den einleitenden Worten zum Gruumlnbuch Strommarktdesign Digital intelligent und vernetzt ndash das sind nicht nur die Schlagwoumlr-ter der Industrie 40 sondern auch wesentliche Adjektive im Diskurs um das zukuumlnftige Strommarktdesign In der Vision fuumlr den Strommarkt der Zukunft soll die digitalisierte Industrie mit der IT-basierten Steuerung einer komplexen Stromver-sorgung verknuumlpft werden Kurz gesagt Industrie 40 und ein neues Strommarktdesign sollen Hand in Hand gehen

Industrie 40 steht fuumlr optimierte Produktions- und Verarbei-tungsablaumlufe mit Hilfe digitaler und intelligenter Systeme Diese extrem weite Definition laumlsst zweifellos eine Menge Interpretationsspielraum Dennoch ist ein Trend klar erkenn-bar weg von mechanischen und statischen Prozessen hin zu flexiblen individuellen und digital gesteuerten Produktions-verfahren Die Beduumlrfnisse welche dabei erfuumlllt werden sind divers Es geht um die kostenguumlnstige Individualisierung von Produkten Flexibilitaumlt in der Produktion Effizienzsteigerung und weniger Ausfallzeiten Nicht zuletzt kommuniziert die smarte Fabrik auch nach auszligen Verknuumlpft mit intelligenten Stromnetzen und Speichern betreibt sie mit flexiblen Verbrau-chern aktives Lastmanagement in Echtzeit und leistet damit auch einen Beitrag zur Stabilisierung des gesamten Stromsy-stems Auf den ersten Blick scheint dies ein Widerspruch denn ein solches System sieht sich mit doppelten Flexibilitaumltsanfor-derungen konfrontiert Produktion bdquoon demandldquo und gleichzei-tig Abschaltung bdquoon demandldquo das sind zwei Visionen die sich scheinbar nur schwer vereinbaren lassen Doch schaffen erst

die Entwicklungen der Industrie 40 auch die Voraussetzun-gen fuumlr die Integration von Unternehmen in ein intelligentes Stromnetz Netzdienliches Lastmanagement wird zu einer moumlglichen Komponente in der vernetzten Fabrik der Zukunft

DIE HANNOVER MESSE ZEIGT INDUSTRIE 40 IST IN DER GEGENWART ANGEKOMMEN

Das sind nicht laumlnger nur spannende Visionen Ein Rundgang auf der Hannover Messe 2015 zeigt dass diese teilweise bereits Realitaumlt sind Unter dem Messe-Leitthema Industrie 40 praumlsentierten zahlreiche Unternehmen erstmals Technologi-en die der Kunde direkt in seinen Prozessen anwenden kann Unternehmen wie ABB Festo Bosch und Siemens aber auch SAP T-Systems Microsoft und Copa-Data sowie Komponenten-hersteller wie Weidmuumlller Harting oder Sick machten sichtbar wie Industrie 40 bei Softwareloumlsungen Antriebs- und Versor-gungstechnik oder Mess- Steuer- und Regelungstechnik heute schon umgesetzt wird Und nach oben ist viel Luft Laut einer Umfrage von PwC und Strategyamp von 2014 werden deutsche Unternehmen bis 2020 jaumlhrlich 40 Milliarden Euro in Industrie 40-Anwendungen investieren

PLATTFORM INDUSTRIE 40 SOLL HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FUumlR EINE ZIELFUumlHRENDE UMSETZUNG VON INDUSTRIE 40 IN DEUTSCHEN UNTER-NEHMEN ENTWICKELN

Doch trotz deutlich wahrnehmbarer Aufbruchsstimmung ist der bdquodigitale Strukturwandelldquo noch laumlngst nicht vollzogen Im Rahmen der Hannover Messe wurde daher der Startschuss fuumlr eine erweiterte von Politik Wirtschaft Wissenschaft und Verbaumlnden getragene Plattform Industrie 40 gegeben bdquoDie Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft aktiv nutzenldquo ist das erklaumlrte Ziel der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesforschungsministerin Prof Dr Wanka feder-

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POLITIK

fuumlhrend geleiteten Initiative In sechs Arbeitsgruppen sollen Unternehmens- und Verbandsvertreter im Laufe der Jahre konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten In der breiten Allianz sind neben der Politik Vertreter von Verbaumlnden (VDMA ZVEI BITKOM BDI VDA BDEW) und Gewerkschaften (IG Metall) sowie der Wissenschaft (Fraunhofer-Gesellschaft) beteiligt

INDUSTRIE 40 ndash EIN HEIMSPIEL FUumlR DIE ENERGIEEFFIZIENZWIRTSCHAFT

Die Energieeffizienz profitiert vielfach von den digitalen Um-bruumlchen in der Industrie Durch die kontinuierliche Uumlberwa-chung des Maschinenzustandes des Energieeinsatzes und der Prozesseffizienz und das koordinierte bedarfsgerechte An- und Abschalten von Anlagen oder Anlagenteilen kann auch der En-ergieeinsatz optimiert werden So uumlberrascht es nicht dass in der Umfrage zum bdquoBranchenmonitor Energieeffizienz 2015ldquo die intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen von fast 80 Prozent der befragten Anbieter am Energieeffizienzmarkt

DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Intelligente und bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen dominiert als wesentlicher technischer Trend

wichtig mittel unwichtig

Intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen

Bessere Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung

Hocheffiziente Querschnittstechnologien

Internetanbindung und mobile Integration

Lastabhaumlngige Nachfragesteuerung

Hocheffiziente Produktionsverfahren

Leistungsfaumlhigkeit von Speichertechnologien

Sonstige IKT- und Software-Innovationen

Neue Materialien (z B mit besseren Daumlmmeigenschaften besserer Leitfaumlhigkeit)

0 20 40 60 80 100

Anteil der Nennungen

Welches sind die wesentlichen technischen Trends die Ihrem Unternehmen helfen den Bereich Energieeffizienz weiter auszubauen

(n=98)

als wesentlicher Treiber beim Ausbau ihres Geschaumlfts mit der Energieeffizienz identifiziert wurde Viele Unternehmen der Branche sind Vorreiter bei der Entwicklung der Werkzeuge der Industrie 40 Gleichzeitig sehen die Unternehmen bei der intelligenten Anlagensteuerung sowie IKT- und Software-In-novationen noch hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf Industrie 40 ist also Zukunftsprojekt auch fuumlr die Energieeffi-zienzbranche und untrennbar mit dieser verbunden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)PricewaterhouseCoopers AG WPGStrategyamp (2014) Industrie 40 Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Plattform Industrie 40

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POLITIK

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DREI FRAGEN AN BUNDESMINISTERIN PROF DR JOHANNA WANKA

Die Fragen stellten Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

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Prof Dr Johanna Wanka ist seit 2013 Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Zusammen mit dem Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie leitet ihre Ministe-rium die Plattform Industrie 40

DENEFF Frau Ministerin Industrie 40 wird meist auch als vierte industrielle Revoluti-on bezeichnet Revolution braucht Revolutionaumlre Wie wichtig ist das Zusammenwirken deutscher Unternehmen mit der Wissenschaft dabei

Wanka Unerlaumlsslich Industrie 40 findet ja nicht im virtuellen Raum sondern real in den Unternehmen statt auf dem Hallenboden sozusagen Die Maschinen werden vernetzt Fertigungsprozesse neu aufgesetzt Gerade kleine und mittelstaumlndische Betriebe sind bei diesen gravierenden Veraumlnderungen auf die Unterstuumltzung aus der Wissenschaft angewiesen Als Bundesforschungsministerium foumlrdern wir diese Zusammenarbeit Juumlngst haben wir anwendungsbezogene Forschungsprojekte gestartet die gemeinsam mit dem Mittelstand vor Ort beispielhaft zeigen sollen wie sichere Industrie 40-Loumlsungen in die Tat umgesetzt werden koumlnnen

DENEFF Revolutionen koumlnnen scheitern Was ist notwendig damit die vierte industrielle Revolution gelingt und wie unterstuumltzt die Bundesregierung diesen Prozess

Wanka Als Bundesregierung haben wir im April die gemeinsame Plattform Industrie 40 gestartet Wir haben ganz bewusst ein Forum geschaffen in dem die Aktivitauml-ten von Politik Wirtschaft Verbaumlnden Wissenschaft und Gewerkschaft gebuumlndelt werden Wir brauchen dieses ganzheitliche Konzept fuumlr den zukunftsfaumlhigen Umbau der deutschen Industrie Ich bin froh dass die Forschung auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft daran beteiligt ist und so ganz wichtige Impulse geben kann Als Bundesforschungsministerium unterstuumltzen wir dabei und treiben den Transfer aus der Forschung in die Werkhallen gezielt voran

DENEFF Wie profitiert die Energieeffizienz von Industrie 40

Wanka Sie profitiert in besonderem Maszlige Wenn kuumlnftige Fertigungsprozesse noch genauer und schneller auf Wuumlnsche der Auftraggeber ausgerichtet werden koumlnnen hat das einen groszligen Einfluss auf die Effizienz Individualisierte Massenproduktion ist naumlher am Kunden Aber auch Entwicklungen wie der 3D-Druck werden dazu beitragen dass Produktion in anderen Formen verlaufen kann dezentral und unmittelbar Auch das wird den erforderlichen Energieeinsatz reduzieren Wir foumlrdern die Entwicklung neuer Technologien die ein nachhaltigeres Wirtschaften und Leben ermoumlglichen

copy BundesregierungSteffen Kugler

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDS

FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

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MARKT amp TRENDS

Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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MARKT amp TRENDS

Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

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copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

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pes Contracting GmbHOliver Handschuh

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

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POLITIK

AKTIVITAumlTEN VON DENEFF-MITGLIEDERN ZUM THEMA ENERGIEEFFIZIENZ-NETZWERKE

Zahlreiche DENEFF-Mitglieder engagieren sich bereits als Netzwerktraumlger energietechnische Berater oder auch teilnehmende Unternehmen in Energieeffizienz-Netzwerken oder -Tischen Sie bieten damit nicht nur gute Praxisbeispiele fuumlr Nachahmer sondern sind auch qualifizierte Ansprechpartner fuumlr interessierte Akteure

NETZWERKTRAumlGERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Ostwestfalen-Lippe Energie Impuls OWL e VHerr Bruumlnler (Projektkoordination)+49 521 44818375 middot bruenlerenergie-impuls-owlde

Deutschland und international LEEN GmbHHerr Dr Koumlwener (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 721 96144922 middot dirkkoewenerleende

Heilbronn-Franken Worms Berlin Leipzig (im Aufbau)

Modell Hohenlohe e VHerr Weissenbach (Vorstandsvorsitzender)+49 170 3139793 middot moho1t-onlinede

Deutschland OumlKOTEC Energiemanagement GmbHFrau Hoffmann (Consultant Business Development)+49 30 536397-48 middot mhoffmannoekotecde

Deutschland Sales amp Solutions GmbH Herr Johann (Leiter Fachvertrieb Energieloumlsungen)+49 911 3218200 middot e johannenbwcom

Hessen Stadt Frankfurt am Main Herr Fay (Energiereferat)+49 69 212-39199 middot paulfaystadt-frankfurtde

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Deutschland BAUM Consult GmbHHerr Krabbe (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 40 7070069-00 middot hamburgbaumgroupde

Deutschland bevorzugt Region Ost EMCplanHerr Dr Kulczak (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 30 88941757 middot kulczakemc-plande

Schleswig-Holstein GARANT Marketing GmbH Herr Schulte (Geschaumlftsleitung)+49 5242 409165 middot mschultegarant-gruppede

Des Weiteren plant der Verein Energie Impuls OWL e V eine weitere Beteiligung an einem Netzwerk als Netzwerktraumlger (Ansprechpartner siehe oben)

NETZWERKTEILNEHMERUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Rheinland-Pfalz Kuumlbler GmbH Frau Stanjek-Hoppe +49 621 5700062 middot cstanjekkuebler-hallenheizungende

Des Weiteren beteiligen sich die Unternehmen Sales amp Solutions GmbH TUumlV Hessen und Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KG an Netzwer-ken als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Bayern NRW 3M Deutschland GmbHHerr Stressenreuter (Gebaumludetechnik)+49 2131 14-2018 middot vstressenreutermmmcom

Des Weiteren plant das Unternehmen Kommunalbetriebe Neustadt GmbH eine Beteiligung an einem Netzwerk als Teilnehmer (Ansprechpartner siehe oben)

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POLITIK

MODERATION EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Hessen ABGnova GmbH Herr Utesch (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 69 21384101 middot buteschabgnovadeHerr Pelkmann+49 69 21384103 middot rpelkmannabgnovade

Des Weiteren beteiligen sich Energie Impuls OWL e V IDL Ingenieurdienstleistungen LEEN GmbH Modell Hohenlohe e V OumlKOTEC Energiemanagement GmbH und Sales amp Solutions GmbH an einem Netzwerk als Moderator (Ansprechpartner siehe oben) Die LEEN GmbH bietet auszligerdem Beratungen zur Durchfuumlhrung eines Netzwerkes an

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Des Weiteren planen BAUM Consult GmbH EMCplan und Energie Impuls OWL e V eine Beteiligung an Netzwerken als Moderator (Ansprechpartner siehe oben)

ENERGIETECHNISCHE BERATER EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Deutschland IDL Ingenieurdienstleistungen Herr Scherz (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 151 14620431 middot stefanscherzt-onlinede

Deutschland Limoacuten GmbHHerr Maliga (Projektingenieur) +49 561 220704-55 middot maligalimon-gmbhde

Suumldhessen TUumlV Technische Uumlberwachung Hessen GmbHHerr Bruder (Mitglied der Geschaumlftsleitung)+49 6151 600150 middot juergenbrudertuevhessende

Lippe ndash Muumlnsterland Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KGHerr Hocke (Projektleiter Energiemanagement)+49 5231 14-293043 middot TorstenHockeweidmuellerde

Des Weiteren beteiligt sich das Unternehmen OumlKOTEC Energiemanagement GmbH an Netzwerken als energietechnischer Berater (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Landkreis Coburg Kommunalbetriebe Neustadt GmbH Herr Muumlnzenberger (Geschaumlftsfuumlhrer) +49 9568 85211 middot geschaeftsfuehrungswn-necde

Des Weiteren planen die Unternehmen BAUM Consult und EMCplan eine Beteiligung an Netzwerken als energietechnischer Berater (An-sprechpartner siehe oben)

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NACHGEFRAGT BEIPROF DR EBERHARD JOCHEM

Im Rahmen einer Initiative der Bundesregierung mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft sollen bis 2020 in Deutschland rund 500 Energieeffizienznetzwerke entstehen Das heiszligt dass in Sum-me etwa 5000 Unternehmen fuumlr die Netzwerkarbeit begeistert werden muumlssen Wie profitieren Unternehmen von der Mitwirkung in einem solchen Netzwerk und welche Empfehlungen koumlnnen Sie den Akteuren mit auf den Weg geben die ein neues Netzwerk ins Leben rufen wollen

Die Unternehmen profitieren dreifach

(1) Sie reduzieren ihre Energiekosten um knapp 10 Prozent binnen vier Jahren im Durchschnitt Ob mehr oder weniger haumlngt von vielen Faktoren ab ndash auch davon ob der Betrieb nur nach dem Risiko oder auch nach der Rentabilitaumlt entscheidet (2) Sie erfahren in ihren Treffen und Betriebsbegehungen nicht nur wie man effizienter Energie nutzt sondern ganz neben-bei Neues zu Produktionstechniken Qualitaumltssicherung und Mitarbeiterfuumlhrung (3) Sie erhoumlhen ihr Ansehen als verantwortliches Unterneh-men bei ihren Mitarbeitern und Kunden

Die besten Chancen schnell ein Netzwerk zu gruumlnden haben Institutionen mit guten Vertrauenskontakten zu den Betrieben vor Ort ndash z B EVUs Wirtschaftsplattformen oder IHKs

POLITIK

Prof Dr Eberhard Jochem seit mehr als 40 Jahren im Bereich der Energieeffizienz in der Industrie als ausgebil-

deter Verfahrens-Ingenieur und Volkswirt im Fraunhofer ISI unterwegs brachte das Konzept der lernenden Energieeffi-zienz-Netzwerke im Jahre 2002 erstmalig nach Deutschland Seit er 1999 an die ETH Zuumlrich anlaumlsslich seiner Berufung und Gruumlndung des CEPE (Centre for Energy Policy and Economics) diese Netzwerke in der Schweiz kennenlernte faszinieren ihn die Wirkungen eines langfristigen Erfahrungsaustauschs unter Energieverantwortlichen

copy ETH Life

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POLITIK

SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN

Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll

Energieauditpflicht fuumlr Nicht-KMU (Novellierung des EDL-G aufgrund EU-Energieeffizienzrichtlinie Artikel 8)

Ziel Die EU-Energieeffizienz-Richtlinie sieht vor dass groszligeUnternehmen alle vier Jahre ein Energieaudit durchfuumlhren muumlssen ndash erstmalig 2015 Die Bundesregierung hat diese EU-Vorgabe mit fast einem Jahr Verspaumltung durch die am 22 April in Kraft getretene Anpassung des Energiedienstlei-stungsgesetzes (EDL-G) in nationales Recht umgesetzt Die Maszlignahme ist gleichzeitig Teil des Nationalen Aktionsplanes Energieeffizienz (NAPE)

Inhalt Alle Unternehmen welche im Sinne der Definition der EU-Kommission als nicht KMU gelten sind verpflich-tet bis zum 5 Dezember 2015 und danach alle vier Jahre ein Energieaudit nach den Vorgaben der DIN EN 16247-1 durchzufuumlhren Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhr-kontrolle (BAFA) uumlberpruumlft in Stichproben die Durchfuumlhrung der Energieaudits Bei Nicht-Einhaltung der Vorgaben drohen Buszliggelder in Houmlhe von bis zu 50000 EUR Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Energieaudit-pflicht freigestellt

Aktueller Stand Das BAFA hat zwei Merkblaumltter veroumlffent-licht welche den Unternehmen Hinweise fuumlr die Anwendung des Gesetzes geben sollen Das bdquoMerkblatt fuumlr Energieauditsldquo (13052015) gibt Hinweise zur Einstufung eines Unterneh-mens als Nicht-KMU Daruumlber hinaus werden Leitlinien fuumlr die Bewertung der Repraumlsentativitaumlt des Audits die Clusterung von Standorten Wiederholungsaudits im Gruppenverbund und die Nachweisfuumlhrung gegeben Energieauditoren welche die im Gesetz definierten Mindestanforderungen erfuumlllen koumlnnen sich beim BAFA registrieren lassen und werden dort in einer Liste gefuumlhrt Weitere Hinweise zur Registrierung von Ener-gieaudits durchfuumlhrenden Personen finden sich ebenfalls in einem vom BAFA veroumlffentlichten Merkblatt

Wichtige Fristen Bis zum 5 Dezember muumlssen alle Nicht-KMU ein erstes Energieaudit durchfuumlhren Vom Zeitpunkt des Erstaudits gerechnet muss alle vier Jahre erneut ein Audit vorgelegt werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BAFA Merkblatt fuumlr Energieaudits nach EDL-G DENEFF-Stellungnahme Merkblatt fuumlr Energieaudits FAQ Verpflichtende Energieaudits fuumlr Nicht-KMU

EU-RAHMENSETZUNG

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POLITIK

Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung

Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen

Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Seit dem 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen

bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro

bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1100 Euro

bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung

Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung

Anreizprogramm Energieeffizienz

Ziel des Foumlrderprogramms Zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz und als alternative Verwen-dung der urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel iHv 165 Mil-lionen Euro pro Jahr kuumlndigte das Bundeswirtschaftsministe-rium Anfang Mai ein bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo an

Aktueller Stand Foumlrderstart konkrete Antragsmoumlglichkeiten und eine genaue Spezifizierungen der foumlrderfaumlhigen Maszlig-nahmen wurden noch nicht bekanntgegeben Im Einzelnen wurden die folgenden Foumlrderbereiche benannt

bull Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungbull Maszlignahmenbuumlndel fuumlr Heizungsanlagen bestehend aus

Altanlagenlabel Heizungscheck und erhoumlhte Foumlrderung beim Austausch sehr alter ineffizienter Heizungen durch neue besonders effiziente Anlagen

bull Sonderfoumlrderung von Maszlignahmenkombinationen zur Energieeffizienz- und Wohnwertsteigerung Genannte Beispiele sind Luumlftungsanlagen

bull Begleitende umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven darunter Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Ener-gieberatern um Hauseigentuumlmern ein umfassendes Angebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreiten

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zum Anreizprogramm Energieeffizienz

FOumlRDERPROGRAMME

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POLITIK

KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Gewerbe und kommunale Antragsteller)

Ziel Wie im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) vorgesehen sollen die Mittel fuumlr die KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Zuschuumlsse und zinsver-guumlnstigte Darlehen) auf 2 Milliarden Euro jaumlhrlich aufgestockt werden Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nichtwohngebaumlude Fuumlr den Wohngebaumludebereich wurde die Foumlrderung bereits Ende Januar verbessert (Anpassung der Tilgungsstufen)

Inhaltbull Ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen kommunale und gewerbliche

Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumls-sen von bis zu 175 Prozent profitieren Voraussetzung ist die Modernisierung auf das Niveau eines KfW-Effizienz-hauses oder einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Ge-baumludehuumllle oder der Anlagentechnik Die Antragstellung fuumlr Foumlrderkredite im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo uumlber die Hausban-ken ist kuumlnftig unabhaumlngig von der bisher geltenden Umsatzgrenze (i d R 2 Milliarden Euro in Ausnahmefaumll-len bis 4 Milliarden Euro)

bull Ab dem 1 Oktober 2015 haben Kommunen soziale Ein-richtungen und kommunale Unternehmen die Moumlglich-keit auch energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlr-dern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird verbessert Zum Beispiel werden Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 5 Prozent fuumlr energetische Einzelmaszlignahmen eingefuumlhrt

Die Zinssaumltze werden zum Start des Programms bekanntgeben

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)

Informationen der KfW

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2222

HERKUNFT Name eines 2011

von der deutschen Bundesregie-

rung initiierten Projektes das

helfen soll die Konkurrenzfauml-

higkeit der deutschen Industrie

auch zukuumlnftig zu sichern SYN-

ONYME Vierte industrielle

Revolution Digitalisierung der

Industrie BEDEUTUNGEN

auf Informations- und Kom-

munikationstechnik beruhende

Geschaumlfts- und Wert schoumlp-

fungsshyprozesseshy |shy flexibleshy Proshy

duktions ablaumlufe und indivi-

duelle Pro dukt loumlsungen auf

Grundlage intelligenter teils

selbst lernender Systeme | kom-

mu nikative Einbindung des

Kon sumenten in den Produk-

tions ablauf

Industrie 40 - Aacute LARMES 23

Industrie 40 Smart und vernetztS 24

Drei Fragen an Bundesministerin Prof Dr Johanna WankaS 26

Kommentar von Dr Koumlhler Bei Industrie 40 und Energie-effizienz nicht nachlassenS 27

Nachgefragt bei Heinz DuumlrrS 28

Fabrik der Zukunft Von Science-Fiction zu Science FactsS 30

Gastbeitrag von Prof Dr Sauer Ultraeffizient produzierenS 32

Gastbeitrag von Prof Dr Boumlcker Energieeffizienz in intelligenten SystemenS34

Hannover Messe 2015 Energie-effizienzmaumlrkte im FokusS 47

IN|DUS|TRIE 40 [INDUSˈTRI FI

ă PƱŊKT NƱL]

ARTIKEL ZUM THEMA

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POLITIK

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i40ENERGIE-

EFFIZIENZ

TITELTHEMAINDUSTRIE 40 ndash Agrave LrsquoARME

Von Daniel Boumlldt

bdquoAgrave lrsquoarmeldquo ndash bdquoZu den Waffenldquo lautete ein Schlachtruf der Fran-zoumlsischen Revolution Das Volk erhob sich und am Tag danach war nichts mehr so wie vorher Ganz so dramatisch kommen die sogenannten industriellen Revolutionen nicht daher Doch sind die gesellschaftlichen Veraumlnderungen auch hier gewaltig

Im Jahr 1769 hatte James Watt genug Verbittert musste er bis dahin mit ansehen wie die von Thomas Savery und Thomas Newcomen entwickelte Dampfmaschine zwar den Arbeitsall-tag in den englischen Bergwerken erleichterte dabei jedoch so viel Energie in Form von Wasserdampf abgab dass an eine kostenguumlnstige und damit massenhafte Verbreitung nicht zu denken war Durch eine simple technische Loumlsung ndash die Zwi-schenschaltung eines separaten den Wasserdampf auffangen-den Kondensators gelang es Watt dieses Problem zu loumlsen Der Siegeszug der Dampfmaschine begann die erste industri-elle Revolution war geboren

Was uns das Beispiel Watt lehrt ist dass man nicht zwangslaumlu-fig das Rad neu erfinden muss um eine Revolution zu starten Oft liegen die Potenziale einer revolutionaumlren Wendung schon vor uns wir muumlssen sie nur noch aufsammeln und zusam-mendenken Chlor und Schwefelsaumlure waren lange bekannt bevor deren Einsatz innerhalb der chemischen Industrie zum Sinnbild der zweiten industriellen Revolution wurde ebenso das von Henry Ford eingesetzte Flieszligband dessen Vorlaumlufer bis ins 15 Jahrhundert zuruumlckreichen

Nun also die vierte industrielle Revolution Im Zentrum dieser die Digitalisierung ndash jener schwer fassbare Begriff mit dem ir-gendwie jeder etwas anfangen kann und der doch fuumlr so viele bdquoNeulandldquo ist Dabei ist dieser oft belaumlchelte Begriff lediglich Ausdruck einer Verunsicherung die typisch fuumlr Revolutionen ist Das Neue Unbekannte ist zwar verlockend aumlngstigt aber auch den ein oder anderen Abgesehen von einigen Mit-gliedern des Chaos Computer Clubs Wer weiszlig denn schon umfassend daruumlber Bescheid wie das Internet funktioniert Doch trotz bestehender Unsicherheiten wird das Internet

massenhaft genutzt Ein zuruumlck gibt es nicht mehr weil unsere Gesellschaft ohne Vernetzung mitlerweile undenkbar waumlre Der bdquoTipping Pointldquo der Revolution ist erreicht

Eine Revolution braucht diese Massen Die Bastille haumltte niemand alleine stuumlrmen koumlnnen Watt hatte finanzkraumlftige Unterstuumltzer und unzaumlhlige Abnehmer die die Verbreitung sei-ner modifizierten Dampfmaschine erst ermoumlglichten Aumlhnlich verhaumllt es sich mit Industrie 40 Die Artikel in diesem bulletin belegen dass zahlreiche Unternehmen die Herausforderung der Digitalisierung bereits angenommen haben und damit gleichzeitig zur Avantgarde der Revolution werden Techni-sche Neuentwicklungen sind dabei natuumlrlich wichtig Worauf es aber vor allem ankommt ist das Nutzbarmachen dieser Entwicklungen das Zusammendenken bereits vorhandener Potenziale Die Digitalisierung mag fuumlr einige bdquoNeulandldquo sein ausgestattet mit den richtigen ndash noch viele weiszlige Flecken enthaltenen ndash Karten kann es jedoch jeder betreten

Bleibt zum Schluss die Frage Macht sich die Energieeffizienz-branche die Revolutionsziele der Industrie 40 zu eigen oder kapituliert sie vor den zu erwartenden Unsicherheiten und Ruumlckschlaumlgen Marcel Proust sagte einst bdquoIch ziehe Revolution dem Krieg vor zumindest nehmen an der Revolution nur die teil die wollenldquo Sicher man muss der vierten industriellen Re-volution nicht folgen Kein Industrieunternehmer wird gezwun-gen werden seine Fabrik zu digitalisieren und intelligent zu vernetzen Wie lange man sich als Unternehmer jedoch gegen den Fortschritt stemmen kann ist ungewiss Die Konterrevolu-tion so viel hellseherische Kraft sei hier erlaubt wird ausblei-ben Fuumlr die Energieeffizienzbranche heiszligt das Sie sollte ihre Segel nach dem revolutionaumlren Wind ausrichten der momen-tan durch die Industrie weht Die Chancen dass die Branche zum Flaggschiff der vierten industriellen Revolution wird stehen nicht schlecht Um dies zu erreichen muss in letzter Konsequenz sicher nicht bdquozu den Waffenldquo gerufen werden ein Stuumlck weit Mut und der revolutionaumlre Geist von 1789 koumlnnen jedoch nicht schaden

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POLITIK

INDUSTRIE 40SMART UND VERNETZT ndash EINE VISION FUumlR STROMMARKT UND INDUSTRIE ZUGLEICH Von Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

Energiewende 20 Strommarkt 20 Industrie 40 ndash Auch im en-ergie- und wirtschaftspolitischen Diskurs gibt es kaum einen Begriff der nicht neu aufgelegt wird Zum Ausdruck gebracht wird damit die Notwendigkeit bestehende Strukturen und Konzepte neu zu denken Das Re-Design des Strommarktes und die fortschreitende Digitalisierung der Industrie koumlnnen dabei nur zusammen gedacht werden

bdquoHier wird die Digitale Agenda der Bundesregierung kon-kretldquo ndash so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in den einleitenden Worten zum Gruumlnbuch Strommarktdesign Digital intelligent und vernetzt ndash das sind nicht nur die Schlagwoumlr-ter der Industrie 40 sondern auch wesentliche Adjektive im Diskurs um das zukuumlnftige Strommarktdesign In der Vision fuumlr den Strommarkt der Zukunft soll die digitalisierte Industrie mit der IT-basierten Steuerung einer komplexen Stromver-sorgung verknuumlpft werden Kurz gesagt Industrie 40 und ein neues Strommarktdesign sollen Hand in Hand gehen

Industrie 40 steht fuumlr optimierte Produktions- und Verarbei-tungsablaumlufe mit Hilfe digitaler und intelligenter Systeme Diese extrem weite Definition laumlsst zweifellos eine Menge Interpretationsspielraum Dennoch ist ein Trend klar erkenn-bar weg von mechanischen und statischen Prozessen hin zu flexiblen individuellen und digital gesteuerten Produktions-verfahren Die Beduumlrfnisse welche dabei erfuumlllt werden sind divers Es geht um die kostenguumlnstige Individualisierung von Produkten Flexibilitaumlt in der Produktion Effizienzsteigerung und weniger Ausfallzeiten Nicht zuletzt kommuniziert die smarte Fabrik auch nach auszligen Verknuumlpft mit intelligenten Stromnetzen und Speichern betreibt sie mit flexiblen Verbrau-chern aktives Lastmanagement in Echtzeit und leistet damit auch einen Beitrag zur Stabilisierung des gesamten Stromsy-stems Auf den ersten Blick scheint dies ein Widerspruch denn ein solches System sieht sich mit doppelten Flexibilitaumltsanfor-derungen konfrontiert Produktion bdquoon demandldquo und gleichzei-tig Abschaltung bdquoon demandldquo das sind zwei Visionen die sich scheinbar nur schwer vereinbaren lassen Doch schaffen erst

die Entwicklungen der Industrie 40 auch die Voraussetzun-gen fuumlr die Integration von Unternehmen in ein intelligentes Stromnetz Netzdienliches Lastmanagement wird zu einer moumlglichen Komponente in der vernetzten Fabrik der Zukunft

DIE HANNOVER MESSE ZEIGT INDUSTRIE 40 IST IN DER GEGENWART ANGEKOMMEN

Das sind nicht laumlnger nur spannende Visionen Ein Rundgang auf der Hannover Messe 2015 zeigt dass diese teilweise bereits Realitaumlt sind Unter dem Messe-Leitthema Industrie 40 praumlsentierten zahlreiche Unternehmen erstmals Technologi-en die der Kunde direkt in seinen Prozessen anwenden kann Unternehmen wie ABB Festo Bosch und Siemens aber auch SAP T-Systems Microsoft und Copa-Data sowie Komponenten-hersteller wie Weidmuumlller Harting oder Sick machten sichtbar wie Industrie 40 bei Softwareloumlsungen Antriebs- und Versor-gungstechnik oder Mess- Steuer- und Regelungstechnik heute schon umgesetzt wird Und nach oben ist viel Luft Laut einer Umfrage von PwC und Strategyamp von 2014 werden deutsche Unternehmen bis 2020 jaumlhrlich 40 Milliarden Euro in Industrie 40-Anwendungen investieren

PLATTFORM INDUSTRIE 40 SOLL HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FUumlR EINE ZIELFUumlHRENDE UMSETZUNG VON INDUSTRIE 40 IN DEUTSCHEN UNTER-NEHMEN ENTWICKELN

Doch trotz deutlich wahrnehmbarer Aufbruchsstimmung ist der bdquodigitale Strukturwandelldquo noch laumlngst nicht vollzogen Im Rahmen der Hannover Messe wurde daher der Startschuss fuumlr eine erweiterte von Politik Wirtschaft Wissenschaft und Verbaumlnden getragene Plattform Industrie 40 gegeben bdquoDie Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft aktiv nutzenldquo ist das erklaumlrte Ziel der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesforschungsministerin Prof Dr Wanka feder-

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POLITIK

fuumlhrend geleiteten Initiative In sechs Arbeitsgruppen sollen Unternehmens- und Verbandsvertreter im Laufe der Jahre konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten In der breiten Allianz sind neben der Politik Vertreter von Verbaumlnden (VDMA ZVEI BITKOM BDI VDA BDEW) und Gewerkschaften (IG Metall) sowie der Wissenschaft (Fraunhofer-Gesellschaft) beteiligt

INDUSTRIE 40 ndash EIN HEIMSPIEL FUumlR DIE ENERGIEEFFIZIENZWIRTSCHAFT

Die Energieeffizienz profitiert vielfach von den digitalen Um-bruumlchen in der Industrie Durch die kontinuierliche Uumlberwa-chung des Maschinenzustandes des Energieeinsatzes und der Prozesseffizienz und das koordinierte bedarfsgerechte An- und Abschalten von Anlagen oder Anlagenteilen kann auch der En-ergieeinsatz optimiert werden So uumlberrascht es nicht dass in der Umfrage zum bdquoBranchenmonitor Energieeffizienz 2015ldquo die intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen von fast 80 Prozent der befragten Anbieter am Energieeffizienzmarkt

DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Intelligente und bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen dominiert als wesentlicher technischer Trend

wichtig mittel unwichtig

Intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen

Bessere Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung

Hocheffiziente Querschnittstechnologien

Internetanbindung und mobile Integration

Lastabhaumlngige Nachfragesteuerung

Hocheffiziente Produktionsverfahren

Leistungsfaumlhigkeit von Speichertechnologien

Sonstige IKT- und Software-Innovationen

Neue Materialien (z B mit besseren Daumlmmeigenschaften besserer Leitfaumlhigkeit)

0 20 40 60 80 100

Anteil der Nennungen

Welches sind die wesentlichen technischen Trends die Ihrem Unternehmen helfen den Bereich Energieeffizienz weiter auszubauen

(n=98)

als wesentlicher Treiber beim Ausbau ihres Geschaumlfts mit der Energieeffizienz identifiziert wurde Viele Unternehmen der Branche sind Vorreiter bei der Entwicklung der Werkzeuge der Industrie 40 Gleichzeitig sehen die Unternehmen bei der intelligenten Anlagensteuerung sowie IKT- und Software-In-novationen noch hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf Industrie 40 ist also Zukunftsprojekt auch fuumlr die Energieeffi-zienzbranche und untrennbar mit dieser verbunden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)PricewaterhouseCoopers AG WPGStrategyamp (2014) Industrie 40 Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Plattform Industrie 40

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POLITIK

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DREI FRAGEN AN BUNDESMINISTERIN PROF DR JOHANNA WANKA

Die Fragen stellten Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

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Prof Dr Johanna Wanka ist seit 2013 Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Zusammen mit dem Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie leitet ihre Ministe-rium die Plattform Industrie 40

DENEFF Frau Ministerin Industrie 40 wird meist auch als vierte industrielle Revoluti-on bezeichnet Revolution braucht Revolutionaumlre Wie wichtig ist das Zusammenwirken deutscher Unternehmen mit der Wissenschaft dabei

Wanka Unerlaumlsslich Industrie 40 findet ja nicht im virtuellen Raum sondern real in den Unternehmen statt auf dem Hallenboden sozusagen Die Maschinen werden vernetzt Fertigungsprozesse neu aufgesetzt Gerade kleine und mittelstaumlndische Betriebe sind bei diesen gravierenden Veraumlnderungen auf die Unterstuumltzung aus der Wissenschaft angewiesen Als Bundesforschungsministerium foumlrdern wir diese Zusammenarbeit Juumlngst haben wir anwendungsbezogene Forschungsprojekte gestartet die gemeinsam mit dem Mittelstand vor Ort beispielhaft zeigen sollen wie sichere Industrie 40-Loumlsungen in die Tat umgesetzt werden koumlnnen

DENEFF Revolutionen koumlnnen scheitern Was ist notwendig damit die vierte industrielle Revolution gelingt und wie unterstuumltzt die Bundesregierung diesen Prozess

Wanka Als Bundesregierung haben wir im April die gemeinsame Plattform Industrie 40 gestartet Wir haben ganz bewusst ein Forum geschaffen in dem die Aktivitauml-ten von Politik Wirtschaft Verbaumlnden Wissenschaft und Gewerkschaft gebuumlndelt werden Wir brauchen dieses ganzheitliche Konzept fuumlr den zukunftsfaumlhigen Umbau der deutschen Industrie Ich bin froh dass die Forschung auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft daran beteiligt ist und so ganz wichtige Impulse geben kann Als Bundesforschungsministerium unterstuumltzen wir dabei und treiben den Transfer aus der Forschung in die Werkhallen gezielt voran

DENEFF Wie profitiert die Energieeffizienz von Industrie 40

Wanka Sie profitiert in besonderem Maszlige Wenn kuumlnftige Fertigungsprozesse noch genauer und schneller auf Wuumlnsche der Auftraggeber ausgerichtet werden koumlnnen hat das einen groszligen Einfluss auf die Effizienz Individualisierte Massenproduktion ist naumlher am Kunden Aber auch Entwicklungen wie der 3D-Druck werden dazu beitragen dass Produktion in anderen Formen verlaufen kann dezentral und unmittelbar Auch das wird den erforderlichen Energieeinsatz reduzieren Wir foumlrdern die Entwicklung neuer Technologien die ein nachhaltigeres Wirtschaften und Leben ermoumlglichen

copy BundesregierungSteffen Kugler

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDS

FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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MARKT amp TRENDS

Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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MARKT amp TRENDS

Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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MARKT amp TRENDS

Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

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POLITIK

MODERATION EINES NETZWERKESUnternehmen Region Ansprechpartner

LAUFENDE AKTIVITAumlT

Hessen ABGnova GmbH Herr Utesch (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 69 21384101 middot buteschabgnovadeHerr Pelkmann+49 69 21384103 middot rpelkmannabgnovade

Des Weiteren beteiligen sich Energie Impuls OWL e V IDL Ingenieurdienstleistungen LEEN GmbH Modell Hohenlohe e V OumlKOTEC Energiemanagement GmbH und Sales amp Solutions GmbH an einem Netzwerk als Moderator (Ansprechpartner siehe oben) Die LEEN GmbH bietet auszligerdem Beratungen zur Durchfuumlhrung eines Netzwerkes an

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Des Weiteren planen BAUM Consult GmbH EMCplan und Energie Impuls OWL e V eine Beteiligung an Netzwerken als Moderator (Ansprechpartner siehe oben)

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LAUFENDE AKTIVITAumlT

Deutschland IDL Ingenieurdienstleistungen Herr Scherz (Geschaumlftsfuumlhrer)+49 151 14620431 middot stefanscherzt-onlinede

Deutschland Limoacuten GmbHHerr Maliga (Projektingenieur) +49 561 220704-55 middot maligalimon-gmbhde

Suumldhessen TUumlV Technische Uumlberwachung Hessen GmbHHerr Bruder (Mitglied der Geschaumlftsleitung)+49 6151 600150 middot juergenbrudertuevhessende

Lippe ndash Muumlnsterland Weidmuumlller Interface GmbH amp Co KGHerr Hocke (Projektleiter Energiemanagement)+49 5231 14-293043 middot TorstenHockeweidmuellerde

Des Weiteren beteiligt sich das Unternehmen OumlKOTEC Energiemanagement GmbH an Netzwerken als energietechnischer Berater (Ansprechpartner siehe oben)

GEPLANTE AKTIVITAumlT

Landkreis Coburg Kommunalbetriebe Neustadt GmbH Herr Muumlnzenberger (Geschaumlftsfuumlhrer) +49 9568 85211 middot geschaeftsfuehrungswn-necde

Des Weiteren planen die Unternehmen BAUM Consult und EMCplan eine Beteiligung an Netzwerken als energietechnischer Berater (An-sprechpartner siehe oben)

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NACHGEFRAGT BEIPROF DR EBERHARD JOCHEM

Im Rahmen einer Initiative der Bundesregierung mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft sollen bis 2020 in Deutschland rund 500 Energieeffizienznetzwerke entstehen Das heiszligt dass in Sum-me etwa 5000 Unternehmen fuumlr die Netzwerkarbeit begeistert werden muumlssen Wie profitieren Unternehmen von der Mitwirkung in einem solchen Netzwerk und welche Empfehlungen koumlnnen Sie den Akteuren mit auf den Weg geben die ein neues Netzwerk ins Leben rufen wollen

Die Unternehmen profitieren dreifach

(1) Sie reduzieren ihre Energiekosten um knapp 10 Prozent binnen vier Jahren im Durchschnitt Ob mehr oder weniger haumlngt von vielen Faktoren ab ndash auch davon ob der Betrieb nur nach dem Risiko oder auch nach der Rentabilitaumlt entscheidet (2) Sie erfahren in ihren Treffen und Betriebsbegehungen nicht nur wie man effizienter Energie nutzt sondern ganz neben-bei Neues zu Produktionstechniken Qualitaumltssicherung und Mitarbeiterfuumlhrung (3) Sie erhoumlhen ihr Ansehen als verantwortliches Unterneh-men bei ihren Mitarbeitern und Kunden

Die besten Chancen schnell ein Netzwerk zu gruumlnden haben Institutionen mit guten Vertrauenskontakten zu den Betrieben vor Ort ndash z B EVUs Wirtschaftsplattformen oder IHKs

POLITIK

Prof Dr Eberhard Jochem seit mehr als 40 Jahren im Bereich der Energieeffizienz in der Industrie als ausgebil-

deter Verfahrens-Ingenieur und Volkswirt im Fraunhofer ISI unterwegs brachte das Konzept der lernenden Energieeffi-zienz-Netzwerke im Jahre 2002 erstmalig nach Deutschland Seit er 1999 an die ETH Zuumlrich anlaumlsslich seiner Berufung und Gruumlndung des CEPE (Centre for Energy Policy and Economics) diese Netzwerke in der Schweiz kennenlernte faszinieren ihn die Wirkungen eines langfristigen Erfahrungsaustauschs unter Energieverantwortlichen

copy ETH Life

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POLITIK

SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN

Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll

Energieauditpflicht fuumlr Nicht-KMU (Novellierung des EDL-G aufgrund EU-Energieeffizienzrichtlinie Artikel 8)

Ziel Die EU-Energieeffizienz-Richtlinie sieht vor dass groszligeUnternehmen alle vier Jahre ein Energieaudit durchfuumlhren muumlssen ndash erstmalig 2015 Die Bundesregierung hat diese EU-Vorgabe mit fast einem Jahr Verspaumltung durch die am 22 April in Kraft getretene Anpassung des Energiedienstlei-stungsgesetzes (EDL-G) in nationales Recht umgesetzt Die Maszlignahme ist gleichzeitig Teil des Nationalen Aktionsplanes Energieeffizienz (NAPE)

Inhalt Alle Unternehmen welche im Sinne der Definition der EU-Kommission als nicht KMU gelten sind verpflich-tet bis zum 5 Dezember 2015 und danach alle vier Jahre ein Energieaudit nach den Vorgaben der DIN EN 16247-1 durchzufuumlhren Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhr-kontrolle (BAFA) uumlberpruumlft in Stichproben die Durchfuumlhrung der Energieaudits Bei Nicht-Einhaltung der Vorgaben drohen Buszliggelder in Houmlhe von bis zu 50000 EUR Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Energieaudit-pflicht freigestellt

Aktueller Stand Das BAFA hat zwei Merkblaumltter veroumlffent-licht welche den Unternehmen Hinweise fuumlr die Anwendung des Gesetzes geben sollen Das bdquoMerkblatt fuumlr Energieauditsldquo (13052015) gibt Hinweise zur Einstufung eines Unterneh-mens als Nicht-KMU Daruumlber hinaus werden Leitlinien fuumlr die Bewertung der Repraumlsentativitaumlt des Audits die Clusterung von Standorten Wiederholungsaudits im Gruppenverbund und die Nachweisfuumlhrung gegeben Energieauditoren welche die im Gesetz definierten Mindestanforderungen erfuumlllen koumlnnen sich beim BAFA registrieren lassen und werden dort in einer Liste gefuumlhrt Weitere Hinweise zur Registrierung von Ener-gieaudits durchfuumlhrenden Personen finden sich ebenfalls in einem vom BAFA veroumlffentlichten Merkblatt

Wichtige Fristen Bis zum 5 Dezember muumlssen alle Nicht-KMU ein erstes Energieaudit durchfuumlhren Vom Zeitpunkt des Erstaudits gerechnet muss alle vier Jahre erneut ein Audit vorgelegt werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BAFA Merkblatt fuumlr Energieaudits nach EDL-G DENEFF-Stellungnahme Merkblatt fuumlr Energieaudits FAQ Verpflichtende Energieaudits fuumlr Nicht-KMU

EU-RAHMENSETZUNG

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POLITIK

Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung

Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen

Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Seit dem 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen

bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro

bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1100 Euro

bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung

Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung

Anreizprogramm Energieeffizienz

Ziel des Foumlrderprogramms Zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz und als alternative Verwen-dung der urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel iHv 165 Mil-lionen Euro pro Jahr kuumlndigte das Bundeswirtschaftsministe-rium Anfang Mai ein bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo an

Aktueller Stand Foumlrderstart konkrete Antragsmoumlglichkeiten und eine genaue Spezifizierungen der foumlrderfaumlhigen Maszlig-nahmen wurden noch nicht bekanntgegeben Im Einzelnen wurden die folgenden Foumlrderbereiche benannt

bull Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungbull Maszlignahmenbuumlndel fuumlr Heizungsanlagen bestehend aus

Altanlagenlabel Heizungscheck und erhoumlhte Foumlrderung beim Austausch sehr alter ineffizienter Heizungen durch neue besonders effiziente Anlagen

bull Sonderfoumlrderung von Maszlignahmenkombinationen zur Energieeffizienz- und Wohnwertsteigerung Genannte Beispiele sind Luumlftungsanlagen

bull Begleitende umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven darunter Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Ener-gieberatern um Hauseigentuumlmern ein umfassendes Angebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreiten

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zum Anreizprogramm Energieeffizienz

FOumlRDERPROGRAMME

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POLITIK

KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Gewerbe und kommunale Antragsteller)

Ziel Wie im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) vorgesehen sollen die Mittel fuumlr die KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Zuschuumlsse und zinsver-guumlnstigte Darlehen) auf 2 Milliarden Euro jaumlhrlich aufgestockt werden Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nichtwohngebaumlude Fuumlr den Wohngebaumludebereich wurde die Foumlrderung bereits Ende Januar verbessert (Anpassung der Tilgungsstufen)

Inhaltbull Ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen kommunale und gewerbliche

Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumls-sen von bis zu 175 Prozent profitieren Voraussetzung ist die Modernisierung auf das Niveau eines KfW-Effizienz-hauses oder einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Ge-baumludehuumllle oder der Anlagentechnik Die Antragstellung fuumlr Foumlrderkredite im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo uumlber die Hausban-ken ist kuumlnftig unabhaumlngig von der bisher geltenden Umsatzgrenze (i d R 2 Milliarden Euro in Ausnahmefaumll-len bis 4 Milliarden Euro)

bull Ab dem 1 Oktober 2015 haben Kommunen soziale Ein-richtungen und kommunale Unternehmen die Moumlglich-keit auch energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlr-dern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird verbessert Zum Beispiel werden Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 5 Prozent fuumlr energetische Einzelmaszlignahmen eingefuumlhrt

Die Zinssaumltze werden zum Start des Programms bekanntgeben

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)

Informationen der KfW

21

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2222

HERKUNFT Name eines 2011

von der deutschen Bundesregie-

rung initiierten Projektes das

helfen soll die Konkurrenzfauml-

higkeit der deutschen Industrie

auch zukuumlnftig zu sichern SYN-

ONYME Vierte industrielle

Revolution Digitalisierung der

Industrie BEDEUTUNGEN

auf Informations- und Kom-

munikationstechnik beruhende

Geschaumlfts- und Wert schoumlp-

fungsshyprozesseshy |shy flexibleshy Proshy

duktions ablaumlufe und indivi-

duelle Pro dukt loumlsungen auf

Grundlage intelligenter teils

selbst lernender Systeme | kom-

mu nikative Einbindung des

Kon sumenten in den Produk-

tions ablauf

Industrie 40 - Aacute LARMES 23

Industrie 40 Smart und vernetztS 24

Drei Fragen an Bundesministerin Prof Dr Johanna WankaS 26

Kommentar von Dr Koumlhler Bei Industrie 40 und Energie-effizienz nicht nachlassenS 27

Nachgefragt bei Heinz DuumlrrS 28

Fabrik der Zukunft Von Science-Fiction zu Science FactsS 30

Gastbeitrag von Prof Dr Sauer Ultraeffizient produzierenS 32

Gastbeitrag von Prof Dr Boumlcker Energieeffizienz in intelligenten SystemenS34

Hannover Messe 2015 Energie-effizienzmaumlrkte im FokusS 47

IN|DUS|TRIE 40 [INDUSˈTRI FI

ă PƱŊKT NƱL]

ARTIKEL ZUM THEMA

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POLITIK

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i40ENERGIE-

EFFIZIENZ

TITELTHEMAINDUSTRIE 40 ndash Agrave LrsquoARME

Von Daniel Boumlldt

bdquoAgrave lrsquoarmeldquo ndash bdquoZu den Waffenldquo lautete ein Schlachtruf der Fran-zoumlsischen Revolution Das Volk erhob sich und am Tag danach war nichts mehr so wie vorher Ganz so dramatisch kommen die sogenannten industriellen Revolutionen nicht daher Doch sind die gesellschaftlichen Veraumlnderungen auch hier gewaltig

Im Jahr 1769 hatte James Watt genug Verbittert musste er bis dahin mit ansehen wie die von Thomas Savery und Thomas Newcomen entwickelte Dampfmaschine zwar den Arbeitsall-tag in den englischen Bergwerken erleichterte dabei jedoch so viel Energie in Form von Wasserdampf abgab dass an eine kostenguumlnstige und damit massenhafte Verbreitung nicht zu denken war Durch eine simple technische Loumlsung ndash die Zwi-schenschaltung eines separaten den Wasserdampf auffangen-den Kondensators gelang es Watt dieses Problem zu loumlsen Der Siegeszug der Dampfmaschine begann die erste industri-elle Revolution war geboren

Was uns das Beispiel Watt lehrt ist dass man nicht zwangslaumlu-fig das Rad neu erfinden muss um eine Revolution zu starten Oft liegen die Potenziale einer revolutionaumlren Wendung schon vor uns wir muumlssen sie nur noch aufsammeln und zusam-mendenken Chlor und Schwefelsaumlure waren lange bekannt bevor deren Einsatz innerhalb der chemischen Industrie zum Sinnbild der zweiten industriellen Revolution wurde ebenso das von Henry Ford eingesetzte Flieszligband dessen Vorlaumlufer bis ins 15 Jahrhundert zuruumlckreichen

Nun also die vierte industrielle Revolution Im Zentrum dieser die Digitalisierung ndash jener schwer fassbare Begriff mit dem ir-gendwie jeder etwas anfangen kann und der doch fuumlr so viele bdquoNeulandldquo ist Dabei ist dieser oft belaumlchelte Begriff lediglich Ausdruck einer Verunsicherung die typisch fuumlr Revolutionen ist Das Neue Unbekannte ist zwar verlockend aumlngstigt aber auch den ein oder anderen Abgesehen von einigen Mit-gliedern des Chaos Computer Clubs Wer weiszlig denn schon umfassend daruumlber Bescheid wie das Internet funktioniert Doch trotz bestehender Unsicherheiten wird das Internet

massenhaft genutzt Ein zuruumlck gibt es nicht mehr weil unsere Gesellschaft ohne Vernetzung mitlerweile undenkbar waumlre Der bdquoTipping Pointldquo der Revolution ist erreicht

Eine Revolution braucht diese Massen Die Bastille haumltte niemand alleine stuumlrmen koumlnnen Watt hatte finanzkraumlftige Unterstuumltzer und unzaumlhlige Abnehmer die die Verbreitung sei-ner modifizierten Dampfmaschine erst ermoumlglichten Aumlhnlich verhaumllt es sich mit Industrie 40 Die Artikel in diesem bulletin belegen dass zahlreiche Unternehmen die Herausforderung der Digitalisierung bereits angenommen haben und damit gleichzeitig zur Avantgarde der Revolution werden Techni-sche Neuentwicklungen sind dabei natuumlrlich wichtig Worauf es aber vor allem ankommt ist das Nutzbarmachen dieser Entwicklungen das Zusammendenken bereits vorhandener Potenziale Die Digitalisierung mag fuumlr einige bdquoNeulandldquo sein ausgestattet mit den richtigen ndash noch viele weiszlige Flecken enthaltenen ndash Karten kann es jedoch jeder betreten

Bleibt zum Schluss die Frage Macht sich die Energieeffizienz-branche die Revolutionsziele der Industrie 40 zu eigen oder kapituliert sie vor den zu erwartenden Unsicherheiten und Ruumlckschlaumlgen Marcel Proust sagte einst bdquoIch ziehe Revolution dem Krieg vor zumindest nehmen an der Revolution nur die teil die wollenldquo Sicher man muss der vierten industriellen Re-volution nicht folgen Kein Industrieunternehmer wird gezwun-gen werden seine Fabrik zu digitalisieren und intelligent zu vernetzen Wie lange man sich als Unternehmer jedoch gegen den Fortschritt stemmen kann ist ungewiss Die Konterrevolu-tion so viel hellseherische Kraft sei hier erlaubt wird ausblei-ben Fuumlr die Energieeffizienzbranche heiszligt das Sie sollte ihre Segel nach dem revolutionaumlren Wind ausrichten der momen-tan durch die Industrie weht Die Chancen dass die Branche zum Flaggschiff der vierten industriellen Revolution wird stehen nicht schlecht Um dies zu erreichen muss in letzter Konsequenz sicher nicht bdquozu den Waffenldquo gerufen werden ein Stuumlck weit Mut und der revolutionaumlre Geist von 1789 koumlnnen jedoch nicht schaden

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POLITIK

INDUSTRIE 40SMART UND VERNETZT ndash EINE VISION FUumlR STROMMARKT UND INDUSTRIE ZUGLEICH Von Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

Energiewende 20 Strommarkt 20 Industrie 40 ndash Auch im en-ergie- und wirtschaftspolitischen Diskurs gibt es kaum einen Begriff der nicht neu aufgelegt wird Zum Ausdruck gebracht wird damit die Notwendigkeit bestehende Strukturen und Konzepte neu zu denken Das Re-Design des Strommarktes und die fortschreitende Digitalisierung der Industrie koumlnnen dabei nur zusammen gedacht werden

bdquoHier wird die Digitale Agenda der Bundesregierung kon-kretldquo ndash so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in den einleitenden Worten zum Gruumlnbuch Strommarktdesign Digital intelligent und vernetzt ndash das sind nicht nur die Schlagwoumlr-ter der Industrie 40 sondern auch wesentliche Adjektive im Diskurs um das zukuumlnftige Strommarktdesign In der Vision fuumlr den Strommarkt der Zukunft soll die digitalisierte Industrie mit der IT-basierten Steuerung einer komplexen Stromver-sorgung verknuumlpft werden Kurz gesagt Industrie 40 und ein neues Strommarktdesign sollen Hand in Hand gehen

Industrie 40 steht fuumlr optimierte Produktions- und Verarbei-tungsablaumlufe mit Hilfe digitaler und intelligenter Systeme Diese extrem weite Definition laumlsst zweifellos eine Menge Interpretationsspielraum Dennoch ist ein Trend klar erkenn-bar weg von mechanischen und statischen Prozessen hin zu flexiblen individuellen und digital gesteuerten Produktions-verfahren Die Beduumlrfnisse welche dabei erfuumlllt werden sind divers Es geht um die kostenguumlnstige Individualisierung von Produkten Flexibilitaumlt in der Produktion Effizienzsteigerung und weniger Ausfallzeiten Nicht zuletzt kommuniziert die smarte Fabrik auch nach auszligen Verknuumlpft mit intelligenten Stromnetzen und Speichern betreibt sie mit flexiblen Verbrau-chern aktives Lastmanagement in Echtzeit und leistet damit auch einen Beitrag zur Stabilisierung des gesamten Stromsy-stems Auf den ersten Blick scheint dies ein Widerspruch denn ein solches System sieht sich mit doppelten Flexibilitaumltsanfor-derungen konfrontiert Produktion bdquoon demandldquo und gleichzei-tig Abschaltung bdquoon demandldquo das sind zwei Visionen die sich scheinbar nur schwer vereinbaren lassen Doch schaffen erst

die Entwicklungen der Industrie 40 auch die Voraussetzun-gen fuumlr die Integration von Unternehmen in ein intelligentes Stromnetz Netzdienliches Lastmanagement wird zu einer moumlglichen Komponente in der vernetzten Fabrik der Zukunft

DIE HANNOVER MESSE ZEIGT INDUSTRIE 40 IST IN DER GEGENWART ANGEKOMMEN

Das sind nicht laumlnger nur spannende Visionen Ein Rundgang auf der Hannover Messe 2015 zeigt dass diese teilweise bereits Realitaumlt sind Unter dem Messe-Leitthema Industrie 40 praumlsentierten zahlreiche Unternehmen erstmals Technologi-en die der Kunde direkt in seinen Prozessen anwenden kann Unternehmen wie ABB Festo Bosch und Siemens aber auch SAP T-Systems Microsoft und Copa-Data sowie Komponenten-hersteller wie Weidmuumlller Harting oder Sick machten sichtbar wie Industrie 40 bei Softwareloumlsungen Antriebs- und Versor-gungstechnik oder Mess- Steuer- und Regelungstechnik heute schon umgesetzt wird Und nach oben ist viel Luft Laut einer Umfrage von PwC und Strategyamp von 2014 werden deutsche Unternehmen bis 2020 jaumlhrlich 40 Milliarden Euro in Industrie 40-Anwendungen investieren

PLATTFORM INDUSTRIE 40 SOLL HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FUumlR EINE ZIELFUumlHRENDE UMSETZUNG VON INDUSTRIE 40 IN DEUTSCHEN UNTER-NEHMEN ENTWICKELN

Doch trotz deutlich wahrnehmbarer Aufbruchsstimmung ist der bdquodigitale Strukturwandelldquo noch laumlngst nicht vollzogen Im Rahmen der Hannover Messe wurde daher der Startschuss fuumlr eine erweiterte von Politik Wirtschaft Wissenschaft und Verbaumlnden getragene Plattform Industrie 40 gegeben bdquoDie Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft aktiv nutzenldquo ist das erklaumlrte Ziel der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesforschungsministerin Prof Dr Wanka feder-

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POLITIK

fuumlhrend geleiteten Initiative In sechs Arbeitsgruppen sollen Unternehmens- und Verbandsvertreter im Laufe der Jahre konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten In der breiten Allianz sind neben der Politik Vertreter von Verbaumlnden (VDMA ZVEI BITKOM BDI VDA BDEW) und Gewerkschaften (IG Metall) sowie der Wissenschaft (Fraunhofer-Gesellschaft) beteiligt

INDUSTRIE 40 ndash EIN HEIMSPIEL FUumlR DIE ENERGIEEFFIZIENZWIRTSCHAFT

Die Energieeffizienz profitiert vielfach von den digitalen Um-bruumlchen in der Industrie Durch die kontinuierliche Uumlberwa-chung des Maschinenzustandes des Energieeinsatzes und der Prozesseffizienz und das koordinierte bedarfsgerechte An- und Abschalten von Anlagen oder Anlagenteilen kann auch der En-ergieeinsatz optimiert werden So uumlberrascht es nicht dass in der Umfrage zum bdquoBranchenmonitor Energieeffizienz 2015ldquo die intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen von fast 80 Prozent der befragten Anbieter am Energieeffizienzmarkt

DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Intelligente und bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen dominiert als wesentlicher technischer Trend

wichtig mittel unwichtig

Intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen

Bessere Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung

Hocheffiziente Querschnittstechnologien

Internetanbindung und mobile Integration

Lastabhaumlngige Nachfragesteuerung

Hocheffiziente Produktionsverfahren

Leistungsfaumlhigkeit von Speichertechnologien

Sonstige IKT- und Software-Innovationen

Neue Materialien (z B mit besseren Daumlmmeigenschaften besserer Leitfaumlhigkeit)

0 20 40 60 80 100

Anteil der Nennungen

Welches sind die wesentlichen technischen Trends die Ihrem Unternehmen helfen den Bereich Energieeffizienz weiter auszubauen

(n=98)

als wesentlicher Treiber beim Ausbau ihres Geschaumlfts mit der Energieeffizienz identifiziert wurde Viele Unternehmen der Branche sind Vorreiter bei der Entwicklung der Werkzeuge der Industrie 40 Gleichzeitig sehen die Unternehmen bei der intelligenten Anlagensteuerung sowie IKT- und Software-In-novationen noch hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf Industrie 40 ist also Zukunftsprojekt auch fuumlr die Energieeffi-zienzbranche und untrennbar mit dieser verbunden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)PricewaterhouseCoopers AG WPGStrategyamp (2014) Industrie 40 Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Plattform Industrie 40

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POLITIK

3

DREI FRAGEN AN BUNDESMINISTERIN PROF DR JOHANNA WANKA

Die Fragen stellten Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

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Prof Dr Johanna Wanka ist seit 2013 Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Zusammen mit dem Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie leitet ihre Ministe-rium die Plattform Industrie 40

DENEFF Frau Ministerin Industrie 40 wird meist auch als vierte industrielle Revoluti-on bezeichnet Revolution braucht Revolutionaumlre Wie wichtig ist das Zusammenwirken deutscher Unternehmen mit der Wissenschaft dabei

Wanka Unerlaumlsslich Industrie 40 findet ja nicht im virtuellen Raum sondern real in den Unternehmen statt auf dem Hallenboden sozusagen Die Maschinen werden vernetzt Fertigungsprozesse neu aufgesetzt Gerade kleine und mittelstaumlndische Betriebe sind bei diesen gravierenden Veraumlnderungen auf die Unterstuumltzung aus der Wissenschaft angewiesen Als Bundesforschungsministerium foumlrdern wir diese Zusammenarbeit Juumlngst haben wir anwendungsbezogene Forschungsprojekte gestartet die gemeinsam mit dem Mittelstand vor Ort beispielhaft zeigen sollen wie sichere Industrie 40-Loumlsungen in die Tat umgesetzt werden koumlnnen

DENEFF Revolutionen koumlnnen scheitern Was ist notwendig damit die vierte industrielle Revolution gelingt und wie unterstuumltzt die Bundesregierung diesen Prozess

Wanka Als Bundesregierung haben wir im April die gemeinsame Plattform Industrie 40 gestartet Wir haben ganz bewusst ein Forum geschaffen in dem die Aktivitauml-ten von Politik Wirtschaft Verbaumlnden Wissenschaft und Gewerkschaft gebuumlndelt werden Wir brauchen dieses ganzheitliche Konzept fuumlr den zukunftsfaumlhigen Umbau der deutschen Industrie Ich bin froh dass die Forschung auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft daran beteiligt ist und so ganz wichtige Impulse geben kann Als Bundesforschungsministerium unterstuumltzen wir dabei und treiben den Transfer aus der Forschung in die Werkhallen gezielt voran

DENEFF Wie profitiert die Energieeffizienz von Industrie 40

Wanka Sie profitiert in besonderem Maszlige Wenn kuumlnftige Fertigungsprozesse noch genauer und schneller auf Wuumlnsche der Auftraggeber ausgerichtet werden koumlnnen hat das einen groszligen Einfluss auf die Effizienz Individualisierte Massenproduktion ist naumlher am Kunden Aber auch Entwicklungen wie der 3D-Druck werden dazu beitragen dass Produktion in anderen Formen verlaufen kann dezentral und unmittelbar Auch das wird den erforderlichen Energieeinsatz reduzieren Wir foumlrdern die Entwicklung neuer Technologien die ein nachhaltigeres Wirtschaften und Leben ermoumlglichen

copy BundesregierungSteffen Kugler

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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MARKT amp TRENDS

Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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MARKT amp TRENDS

Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

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MARKT amp TRENDS

Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

DER INTELLIGENTE SYSTEMANSATZ AUSSCHLIESSLICH FUumlR PUMPEN

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Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

VERANSTALTUNGEN amp TERMINEVERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

Energie Eff izient amp Klimaschonend

Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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JETZT HERUNTERLADEN Exklusiv fuumlr DENEFF-Mitglieder

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

62

DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

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NACHGEFRAGT BEIPROF DR EBERHARD JOCHEM

Im Rahmen einer Initiative der Bundesregierung mit den groszligen Verbaumlnden der Wirtschaft sollen bis 2020 in Deutschland rund 500 Energieeffizienznetzwerke entstehen Das heiszligt dass in Sum-me etwa 5000 Unternehmen fuumlr die Netzwerkarbeit begeistert werden muumlssen Wie profitieren Unternehmen von der Mitwirkung in einem solchen Netzwerk und welche Empfehlungen koumlnnen Sie den Akteuren mit auf den Weg geben die ein neues Netzwerk ins Leben rufen wollen

Die Unternehmen profitieren dreifach

(1) Sie reduzieren ihre Energiekosten um knapp 10 Prozent binnen vier Jahren im Durchschnitt Ob mehr oder weniger haumlngt von vielen Faktoren ab ndash auch davon ob der Betrieb nur nach dem Risiko oder auch nach der Rentabilitaumlt entscheidet (2) Sie erfahren in ihren Treffen und Betriebsbegehungen nicht nur wie man effizienter Energie nutzt sondern ganz neben-bei Neues zu Produktionstechniken Qualitaumltssicherung und Mitarbeiterfuumlhrung (3) Sie erhoumlhen ihr Ansehen als verantwortliches Unterneh-men bei ihren Mitarbeitern und Kunden

Die besten Chancen schnell ein Netzwerk zu gruumlnden haben Institutionen mit guten Vertrauenskontakten zu den Betrieben vor Ort ndash z B EVUs Wirtschaftsplattformen oder IHKs

POLITIK

Prof Dr Eberhard Jochem seit mehr als 40 Jahren im Bereich der Energieeffizienz in der Industrie als ausgebil-

deter Verfahrens-Ingenieur und Volkswirt im Fraunhofer ISI unterwegs brachte das Konzept der lernenden Energieeffi-zienz-Netzwerke im Jahre 2002 erstmalig nach Deutschland Seit er 1999 an die ETH Zuumlrich anlaumlsslich seiner Berufung und Gruumlndung des CEPE (Centre for Energy Policy and Economics) diese Netzwerke in der Schweiz kennenlernte faszinieren ihn die Wirkungen eines langfristigen Erfahrungsaustauschs unter Energieverantwortlichen

copy ETH Life

18

POLITIK

SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN

Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll

Energieauditpflicht fuumlr Nicht-KMU (Novellierung des EDL-G aufgrund EU-Energieeffizienzrichtlinie Artikel 8)

Ziel Die EU-Energieeffizienz-Richtlinie sieht vor dass groszligeUnternehmen alle vier Jahre ein Energieaudit durchfuumlhren muumlssen ndash erstmalig 2015 Die Bundesregierung hat diese EU-Vorgabe mit fast einem Jahr Verspaumltung durch die am 22 April in Kraft getretene Anpassung des Energiedienstlei-stungsgesetzes (EDL-G) in nationales Recht umgesetzt Die Maszlignahme ist gleichzeitig Teil des Nationalen Aktionsplanes Energieeffizienz (NAPE)

Inhalt Alle Unternehmen welche im Sinne der Definition der EU-Kommission als nicht KMU gelten sind verpflich-tet bis zum 5 Dezember 2015 und danach alle vier Jahre ein Energieaudit nach den Vorgaben der DIN EN 16247-1 durchzufuumlhren Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhr-kontrolle (BAFA) uumlberpruumlft in Stichproben die Durchfuumlhrung der Energieaudits Bei Nicht-Einhaltung der Vorgaben drohen Buszliggelder in Houmlhe von bis zu 50000 EUR Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Energieaudit-pflicht freigestellt

Aktueller Stand Das BAFA hat zwei Merkblaumltter veroumlffent-licht welche den Unternehmen Hinweise fuumlr die Anwendung des Gesetzes geben sollen Das bdquoMerkblatt fuumlr Energieauditsldquo (13052015) gibt Hinweise zur Einstufung eines Unterneh-mens als Nicht-KMU Daruumlber hinaus werden Leitlinien fuumlr die Bewertung der Repraumlsentativitaumlt des Audits die Clusterung von Standorten Wiederholungsaudits im Gruppenverbund und die Nachweisfuumlhrung gegeben Energieauditoren welche die im Gesetz definierten Mindestanforderungen erfuumlllen koumlnnen sich beim BAFA registrieren lassen und werden dort in einer Liste gefuumlhrt Weitere Hinweise zur Registrierung von Ener-gieaudits durchfuumlhrenden Personen finden sich ebenfalls in einem vom BAFA veroumlffentlichten Merkblatt

Wichtige Fristen Bis zum 5 Dezember muumlssen alle Nicht-KMU ein erstes Energieaudit durchfuumlhren Vom Zeitpunkt des Erstaudits gerechnet muss alle vier Jahre erneut ein Audit vorgelegt werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BAFA Merkblatt fuumlr Energieaudits nach EDL-G DENEFF-Stellungnahme Merkblatt fuumlr Energieaudits FAQ Verpflichtende Energieaudits fuumlr Nicht-KMU

EU-RAHMENSETZUNG

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POLITIK

Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung

Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen

Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Seit dem 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen

bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro

bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1100 Euro

bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung

Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung

Anreizprogramm Energieeffizienz

Ziel des Foumlrderprogramms Zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz und als alternative Verwen-dung der urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel iHv 165 Mil-lionen Euro pro Jahr kuumlndigte das Bundeswirtschaftsministe-rium Anfang Mai ein bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo an

Aktueller Stand Foumlrderstart konkrete Antragsmoumlglichkeiten und eine genaue Spezifizierungen der foumlrderfaumlhigen Maszlig-nahmen wurden noch nicht bekanntgegeben Im Einzelnen wurden die folgenden Foumlrderbereiche benannt

bull Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungbull Maszlignahmenbuumlndel fuumlr Heizungsanlagen bestehend aus

Altanlagenlabel Heizungscheck und erhoumlhte Foumlrderung beim Austausch sehr alter ineffizienter Heizungen durch neue besonders effiziente Anlagen

bull Sonderfoumlrderung von Maszlignahmenkombinationen zur Energieeffizienz- und Wohnwertsteigerung Genannte Beispiele sind Luumlftungsanlagen

bull Begleitende umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven darunter Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Ener-gieberatern um Hauseigentuumlmern ein umfassendes Angebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreiten

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zum Anreizprogramm Energieeffizienz

FOumlRDERPROGRAMME

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POLITIK

KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Gewerbe und kommunale Antragsteller)

Ziel Wie im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) vorgesehen sollen die Mittel fuumlr die KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Zuschuumlsse und zinsver-guumlnstigte Darlehen) auf 2 Milliarden Euro jaumlhrlich aufgestockt werden Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nichtwohngebaumlude Fuumlr den Wohngebaumludebereich wurde die Foumlrderung bereits Ende Januar verbessert (Anpassung der Tilgungsstufen)

Inhaltbull Ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen kommunale und gewerbliche

Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumls-sen von bis zu 175 Prozent profitieren Voraussetzung ist die Modernisierung auf das Niveau eines KfW-Effizienz-hauses oder einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Ge-baumludehuumllle oder der Anlagentechnik Die Antragstellung fuumlr Foumlrderkredite im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo uumlber die Hausban-ken ist kuumlnftig unabhaumlngig von der bisher geltenden Umsatzgrenze (i d R 2 Milliarden Euro in Ausnahmefaumll-len bis 4 Milliarden Euro)

bull Ab dem 1 Oktober 2015 haben Kommunen soziale Ein-richtungen und kommunale Unternehmen die Moumlglich-keit auch energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlr-dern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird verbessert Zum Beispiel werden Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 5 Prozent fuumlr energetische Einzelmaszlignahmen eingefuumlhrt

Die Zinssaumltze werden zum Start des Programms bekanntgeben

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)

Informationen der KfW

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2222

HERKUNFT Name eines 2011

von der deutschen Bundesregie-

rung initiierten Projektes das

helfen soll die Konkurrenzfauml-

higkeit der deutschen Industrie

auch zukuumlnftig zu sichern SYN-

ONYME Vierte industrielle

Revolution Digitalisierung der

Industrie BEDEUTUNGEN

auf Informations- und Kom-

munikationstechnik beruhende

Geschaumlfts- und Wert schoumlp-

fungsshyprozesseshy |shy flexibleshy Proshy

duktions ablaumlufe und indivi-

duelle Pro dukt loumlsungen auf

Grundlage intelligenter teils

selbst lernender Systeme | kom-

mu nikative Einbindung des

Kon sumenten in den Produk-

tions ablauf

Industrie 40 - Aacute LARMES 23

Industrie 40 Smart und vernetztS 24

Drei Fragen an Bundesministerin Prof Dr Johanna WankaS 26

Kommentar von Dr Koumlhler Bei Industrie 40 und Energie-effizienz nicht nachlassenS 27

Nachgefragt bei Heinz DuumlrrS 28

Fabrik der Zukunft Von Science-Fiction zu Science FactsS 30

Gastbeitrag von Prof Dr Sauer Ultraeffizient produzierenS 32

Gastbeitrag von Prof Dr Boumlcker Energieeffizienz in intelligenten SystemenS34

Hannover Messe 2015 Energie-effizienzmaumlrkte im FokusS 47

IN|DUS|TRIE 40 [INDUSˈTRI FI

ă PƱŊKT NƱL]

ARTIKEL ZUM THEMA

23

POLITIK

23

i40ENERGIE-

EFFIZIENZ

TITELTHEMAINDUSTRIE 40 ndash Agrave LrsquoARME

Von Daniel Boumlldt

bdquoAgrave lrsquoarmeldquo ndash bdquoZu den Waffenldquo lautete ein Schlachtruf der Fran-zoumlsischen Revolution Das Volk erhob sich und am Tag danach war nichts mehr so wie vorher Ganz so dramatisch kommen die sogenannten industriellen Revolutionen nicht daher Doch sind die gesellschaftlichen Veraumlnderungen auch hier gewaltig

Im Jahr 1769 hatte James Watt genug Verbittert musste er bis dahin mit ansehen wie die von Thomas Savery und Thomas Newcomen entwickelte Dampfmaschine zwar den Arbeitsall-tag in den englischen Bergwerken erleichterte dabei jedoch so viel Energie in Form von Wasserdampf abgab dass an eine kostenguumlnstige und damit massenhafte Verbreitung nicht zu denken war Durch eine simple technische Loumlsung ndash die Zwi-schenschaltung eines separaten den Wasserdampf auffangen-den Kondensators gelang es Watt dieses Problem zu loumlsen Der Siegeszug der Dampfmaschine begann die erste industri-elle Revolution war geboren

Was uns das Beispiel Watt lehrt ist dass man nicht zwangslaumlu-fig das Rad neu erfinden muss um eine Revolution zu starten Oft liegen die Potenziale einer revolutionaumlren Wendung schon vor uns wir muumlssen sie nur noch aufsammeln und zusam-mendenken Chlor und Schwefelsaumlure waren lange bekannt bevor deren Einsatz innerhalb der chemischen Industrie zum Sinnbild der zweiten industriellen Revolution wurde ebenso das von Henry Ford eingesetzte Flieszligband dessen Vorlaumlufer bis ins 15 Jahrhundert zuruumlckreichen

Nun also die vierte industrielle Revolution Im Zentrum dieser die Digitalisierung ndash jener schwer fassbare Begriff mit dem ir-gendwie jeder etwas anfangen kann und der doch fuumlr so viele bdquoNeulandldquo ist Dabei ist dieser oft belaumlchelte Begriff lediglich Ausdruck einer Verunsicherung die typisch fuumlr Revolutionen ist Das Neue Unbekannte ist zwar verlockend aumlngstigt aber auch den ein oder anderen Abgesehen von einigen Mit-gliedern des Chaos Computer Clubs Wer weiszlig denn schon umfassend daruumlber Bescheid wie das Internet funktioniert Doch trotz bestehender Unsicherheiten wird das Internet

massenhaft genutzt Ein zuruumlck gibt es nicht mehr weil unsere Gesellschaft ohne Vernetzung mitlerweile undenkbar waumlre Der bdquoTipping Pointldquo der Revolution ist erreicht

Eine Revolution braucht diese Massen Die Bastille haumltte niemand alleine stuumlrmen koumlnnen Watt hatte finanzkraumlftige Unterstuumltzer und unzaumlhlige Abnehmer die die Verbreitung sei-ner modifizierten Dampfmaschine erst ermoumlglichten Aumlhnlich verhaumllt es sich mit Industrie 40 Die Artikel in diesem bulletin belegen dass zahlreiche Unternehmen die Herausforderung der Digitalisierung bereits angenommen haben und damit gleichzeitig zur Avantgarde der Revolution werden Techni-sche Neuentwicklungen sind dabei natuumlrlich wichtig Worauf es aber vor allem ankommt ist das Nutzbarmachen dieser Entwicklungen das Zusammendenken bereits vorhandener Potenziale Die Digitalisierung mag fuumlr einige bdquoNeulandldquo sein ausgestattet mit den richtigen ndash noch viele weiszlige Flecken enthaltenen ndash Karten kann es jedoch jeder betreten

Bleibt zum Schluss die Frage Macht sich die Energieeffizienz-branche die Revolutionsziele der Industrie 40 zu eigen oder kapituliert sie vor den zu erwartenden Unsicherheiten und Ruumlckschlaumlgen Marcel Proust sagte einst bdquoIch ziehe Revolution dem Krieg vor zumindest nehmen an der Revolution nur die teil die wollenldquo Sicher man muss der vierten industriellen Re-volution nicht folgen Kein Industrieunternehmer wird gezwun-gen werden seine Fabrik zu digitalisieren und intelligent zu vernetzen Wie lange man sich als Unternehmer jedoch gegen den Fortschritt stemmen kann ist ungewiss Die Konterrevolu-tion so viel hellseherische Kraft sei hier erlaubt wird ausblei-ben Fuumlr die Energieeffizienzbranche heiszligt das Sie sollte ihre Segel nach dem revolutionaumlren Wind ausrichten der momen-tan durch die Industrie weht Die Chancen dass die Branche zum Flaggschiff der vierten industriellen Revolution wird stehen nicht schlecht Um dies zu erreichen muss in letzter Konsequenz sicher nicht bdquozu den Waffenldquo gerufen werden ein Stuumlck weit Mut und der revolutionaumlre Geist von 1789 koumlnnen jedoch nicht schaden

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POLITIK

INDUSTRIE 40SMART UND VERNETZT ndash EINE VISION FUumlR STROMMARKT UND INDUSTRIE ZUGLEICH Von Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

Energiewende 20 Strommarkt 20 Industrie 40 ndash Auch im en-ergie- und wirtschaftspolitischen Diskurs gibt es kaum einen Begriff der nicht neu aufgelegt wird Zum Ausdruck gebracht wird damit die Notwendigkeit bestehende Strukturen und Konzepte neu zu denken Das Re-Design des Strommarktes und die fortschreitende Digitalisierung der Industrie koumlnnen dabei nur zusammen gedacht werden

bdquoHier wird die Digitale Agenda der Bundesregierung kon-kretldquo ndash so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in den einleitenden Worten zum Gruumlnbuch Strommarktdesign Digital intelligent und vernetzt ndash das sind nicht nur die Schlagwoumlr-ter der Industrie 40 sondern auch wesentliche Adjektive im Diskurs um das zukuumlnftige Strommarktdesign In der Vision fuumlr den Strommarkt der Zukunft soll die digitalisierte Industrie mit der IT-basierten Steuerung einer komplexen Stromver-sorgung verknuumlpft werden Kurz gesagt Industrie 40 und ein neues Strommarktdesign sollen Hand in Hand gehen

Industrie 40 steht fuumlr optimierte Produktions- und Verarbei-tungsablaumlufe mit Hilfe digitaler und intelligenter Systeme Diese extrem weite Definition laumlsst zweifellos eine Menge Interpretationsspielraum Dennoch ist ein Trend klar erkenn-bar weg von mechanischen und statischen Prozessen hin zu flexiblen individuellen und digital gesteuerten Produktions-verfahren Die Beduumlrfnisse welche dabei erfuumlllt werden sind divers Es geht um die kostenguumlnstige Individualisierung von Produkten Flexibilitaumlt in der Produktion Effizienzsteigerung und weniger Ausfallzeiten Nicht zuletzt kommuniziert die smarte Fabrik auch nach auszligen Verknuumlpft mit intelligenten Stromnetzen und Speichern betreibt sie mit flexiblen Verbrau-chern aktives Lastmanagement in Echtzeit und leistet damit auch einen Beitrag zur Stabilisierung des gesamten Stromsy-stems Auf den ersten Blick scheint dies ein Widerspruch denn ein solches System sieht sich mit doppelten Flexibilitaumltsanfor-derungen konfrontiert Produktion bdquoon demandldquo und gleichzei-tig Abschaltung bdquoon demandldquo das sind zwei Visionen die sich scheinbar nur schwer vereinbaren lassen Doch schaffen erst

die Entwicklungen der Industrie 40 auch die Voraussetzun-gen fuumlr die Integration von Unternehmen in ein intelligentes Stromnetz Netzdienliches Lastmanagement wird zu einer moumlglichen Komponente in der vernetzten Fabrik der Zukunft

DIE HANNOVER MESSE ZEIGT INDUSTRIE 40 IST IN DER GEGENWART ANGEKOMMEN

Das sind nicht laumlnger nur spannende Visionen Ein Rundgang auf der Hannover Messe 2015 zeigt dass diese teilweise bereits Realitaumlt sind Unter dem Messe-Leitthema Industrie 40 praumlsentierten zahlreiche Unternehmen erstmals Technologi-en die der Kunde direkt in seinen Prozessen anwenden kann Unternehmen wie ABB Festo Bosch und Siemens aber auch SAP T-Systems Microsoft und Copa-Data sowie Komponenten-hersteller wie Weidmuumlller Harting oder Sick machten sichtbar wie Industrie 40 bei Softwareloumlsungen Antriebs- und Versor-gungstechnik oder Mess- Steuer- und Regelungstechnik heute schon umgesetzt wird Und nach oben ist viel Luft Laut einer Umfrage von PwC und Strategyamp von 2014 werden deutsche Unternehmen bis 2020 jaumlhrlich 40 Milliarden Euro in Industrie 40-Anwendungen investieren

PLATTFORM INDUSTRIE 40 SOLL HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FUumlR EINE ZIELFUumlHRENDE UMSETZUNG VON INDUSTRIE 40 IN DEUTSCHEN UNTER-NEHMEN ENTWICKELN

Doch trotz deutlich wahrnehmbarer Aufbruchsstimmung ist der bdquodigitale Strukturwandelldquo noch laumlngst nicht vollzogen Im Rahmen der Hannover Messe wurde daher der Startschuss fuumlr eine erweiterte von Politik Wirtschaft Wissenschaft und Verbaumlnden getragene Plattform Industrie 40 gegeben bdquoDie Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft aktiv nutzenldquo ist das erklaumlrte Ziel der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesforschungsministerin Prof Dr Wanka feder-

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POLITIK

fuumlhrend geleiteten Initiative In sechs Arbeitsgruppen sollen Unternehmens- und Verbandsvertreter im Laufe der Jahre konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten In der breiten Allianz sind neben der Politik Vertreter von Verbaumlnden (VDMA ZVEI BITKOM BDI VDA BDEW) und Gewerkschaften (IG Metall) sowie der Wissenschaft (Fraunhofer-Gesellschaft) beteiligt

INDUSTRIE 40 ndash EIN HEIMSPIEL FUumlR DIE ENERGIEEFFIZIENZWIRTSCHAFT

Die Energieeffizienz profitiert vielfach von den digitalen Um-bruumlchen in der Industrie Durch die kontinuierliche Uumlberwa-chung des Maschinenzustandes des Energieeinsatzes und der Prozesseffizienz und das koordinierte bedarfsgerechte An- und Abschalten von Anlagen oder Anlagenteilen kann auch der En-ergieeinsatz optimiert werden So uumlberrascht es nicht dass in der Umfrage zum bdquoBranchenmonitor Energieeffizienz 2015ldquo die intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen von fast 80 Prozent der befragten Anbieter am Energieeffizienzmarkt

DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Intelligente und bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen dominiert als wesentlicher technischer Trend

wichtig mittel unwichtig

Intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen

Bessere Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung

Hocheffiziente Querschnittstechnologien

Internetanbindung und mobile Integration

Lastabhaumlngige Nachfragesteuerung

Hocheffiziente Produktionsverfahren

Leistungsfaumlhigkeit von Speichertechnologien

Sonstige IKT- und Software-Innovationen

Neue Materialien (z B mit besseren Daumlmmeigenschaften besserer Leitfaumlhigkeit)

0 20 40 60 80 100

Anteil der Nennungen

Welches sind die wesentlichen technischen Trends die Ihrem Unternehmen helfen den Bereich Energieeffizienz weiter auszubauen

(n=98)

als wesentlicher Treiber beim Ausbau ihres Geschaumlfts mit der Energieeffizienz identifiziert wurde Viele Unternehmen der Branche sind Vorreiter bei der Entwicklung der Werkzeuge der Industrie 40 Gleichzeitig sehen die Unternehmen bei der intelligenten Anlagensteuerung sowie IKT- und Software-In-novationen noch hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf Industrie 40 ist also Zukunftsprojekt auch fuumlr die Energieeffi-zienzbranche und untrennbar mit dieser verbunden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)PricewaterhouseCoopers AG WPGStrategyamp (2014) Industrie 40 Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Plattform Industrie 40

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POLITIK

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DREI FRAGEN AN BUNDESMINISTERIN PROF DR JOHANNA WANKA

Die Fragen stellten Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

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Prof Dr Johanna Wanka ist seit 2013 Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Zusammen mit dem Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie leitet ihre Ministe-rium die Plattform Industrie 40

DENEFF Frau Ministerin Industrie 40 wird meist auch als vierte industrielle Revoluti-on bezeichnet Revolution braucht Revolutionaumlre Wie wichtig ist das Zusammenwirken deutscher Unternehmen mit der Wissenschaft dabei

Wanka Unerlaumlsslich Industrie 40 findet ja nicht im virtuellen Raum sondern real in den Unternehmen statt auf dem Hallenboden sozusagen Die Maschinen werden vernetzt Fertigungsprozesse neu aufgesetzt Gerade kleine und mittelstaumlndische Betriebe sind bei diesen gravierenden Veraumlnderungen auf die Unterstuumltzung aus der Wissenschaft angewiesen Als Bundesforschungsministerium foumlrdern wir diese Zusammenarbeit Juumlngst haben wir anwendungsbezogene Forschungsprojekte gestartet die gemeinsam mit dem Mittelstand vor Ort beispielhaft zeigen sollen wie sichere Industrie 40-Loumlsungen in die Tat umgesetzt werden koumlnnen

DENEFF Revolutionen koumlnnen scheitern Was ist notwendig damit die vierte industrielle Revolution gelingt und wie unterstuumltzt die Bundesregierung diesen Prozess

Wanka Als Bundesregierung haben wir im April die gemeinsame Plattform Industrie 40 gestartet Wir haben ganz bewusst ein Forum geschaffen in dem die Aktivitauml-ten von Politik Wirtschaft Verbaumlnden Wissenschaft und Gewerkschaft gebuumlndelt werden Wir brauchen dieses ganzheitliche Konzept fuumlr den zukunftsfaumlhigen Umbau der deutschen Industrie Ich bin froh dass die Forschung auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft daran beteiligt ist und so ganz wichtige Impulse geben kann Als Bundesforschungsministerium unterstuumltzen wir dabei und treiben den Transfer aus der Forschung in die Werkhallen gezielt voran

DENEFF Wie profitiert die Energieeffizienz von Industrie 40

Wanka Sie profitiert in besonderem Maszlige Wenn kuumlnftige Fertigungsprozesse noch genauer und schneller auf Wuumlnsche der Auftraggeber ausgerichtet werden koumlnnen hat das einen groszligen Einfluss auf die Effizienz Individualisierte Massenproduktion ist naumlher am Kunden Aber auch Entwicklungen wie der 3D-Druck werden dazu beitragen dass Produktion in anderen Formen verlaufen kann dezentral und unmittelbar Auch das wird den erforderlichen Energieeinsatz reduzieren Wir foumlrdern die Entwicklung neuer Technologien die ein nachhaltigeres Wirtschaften und Leben ermoumlglichen

copy BundesregierungSteffen Kugler

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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MARKT amp TRENDS

FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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MARKT amp TRENDS

Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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MARKT amp TRENDS

Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

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MARKT amp TRENDS

Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

DER INTELLIGENTE SYSTEMANSATZ AUSSCHLIESSLICH FUumlR PUMPEN

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Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

VERANSTALTUNGEN amp TERMINEVERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

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In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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JETZT HERUNTERLADEN Exklusiv fuumlr DENEFF-Mitglieder

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

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POLITIK

SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN

Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll

Energieauditpflicht fuumlr Nicht-KMU (Novellierung des EDL-G aufgrund EU-Energieeffizienzrichtlinie Artikel 8)

Ziel Die EU-Energieeffizienz-Richtlinie sieht vor dass groszligeUnternehmen alle vier Jahre ein Energieaudit durchfuumlhren muumlssen ndash erstmalig 2015 Die Bundesregierung hat diese EU-Vorgabe mit fast einem Jahr Verspaumltung durch die am 22 April in Kraft getretene Anpassung des Energiedienstlei-stungsgesetzes (EDL-G) in nationales Recht umgesetzt Die Maszlignahme ist gleichzeitig Teil des Nationalen Aktionsplanes Energieeffizienz (NAPE)

Inhalt Alle Unternehmen welche im Sinne der Definition der EU-Kommission als nicht KMU gelten sind verpflich-tet bis zum 5 Dezember 2015 und danach alle vier Jahre ein Energieaudit nach den Vorgaben der DIN EN 16247-1 durchzufuumlhren Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhr-kontrolle (BAFA) uumlberpruumlft in Stichproben die Durchfuumlhrung der Energieaudits Bei Nicht-Einhaltung der Vorgaben drohen Buszliggelder in Houmlhe von bis zu 50000 EUR Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Energieaudit-pflicht freigestellt

Aktueller Stand Das BAFA hat zwei Merkblaumltter veroumlffent-licht welche den Unternehmen Hinweise fuumlr die Anwendung des Gesetzes geben sollen Das bdquoMerkblatt fuumlr Energieauditsldquo (13052015) gibt Hinweise zur Einstufung eines Unterneh-mens als Nicht-KMU Daruumlber hinaus werden Leitlinien fuumlr die Bewertung der Repraumlsentativitaumlt des Audits die Clusterung von Standorten Wiederholungsaudits im Gruppenverbund und die Nachweisfuumlhrung gegeben Energieauditoren welche die im Gesetz definierten Mindestanforderungen erfuumlllen koumlnnen sich beim BAFA registrieren lassen und werden dort in einer Liste gefuumlhrt Weitere Hinweise zur Registrierung von Ener-gieaudits durchfuumlhrenden Personen finden sich ebenfalls in einem vom BAFA veroumlffentlichten Merkblatt

Wichtige Fristen Bis zum 5 Dezember muumlssen alle Nicht-KMU ein erstes Energieaudit durchfuumlhren Vom Zeitpunkt des Erstaudits gerechnet muss alle vier Jahre erneut ein Audit vorgelegt werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BAFA Merkblatt fuumlr Energieaudits nach EDL-G DENEFF-Stellungnahme Merkblatt fuumlr Energieaudits FAQ Verpflichtende Energieaudits fuumlr Nicht-KMU

EU-RAHMENSETZUNG

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POLITIK

Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung

Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen

Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Seit dem 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen

bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro

bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1100 Euro

bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung

Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung

Anreizprogramm Energieeffizienz

Ziel des Foumlrderprogramms Zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz und als alternative Verwen-dung der urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel iHv 165 Mil-lionen Euro pro Jahr kuumlndigte das Bundeswirtschaftsministe-rium Anfang Mai ein bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo an

Aktueller Stand Foumlrderstart konkrete Antragsmoumlglichkeiten und eine genaue Spezifizierungen der foumlrderfaumlhigen Maszlig-nahmen wurden noch nicht bekanntgegeben Im Einzelnen wurden die folgenden Foumlrderbereiche benannt

bull Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungbull Maszlignahmenbuumlndel fuumlr Heizungsanlagen bestehend aus

Altanlagenlabel Heizungscheck und erhoumlhte Foumlrderung beim Austausch sehr alter ineffizienter Heizungen durch neue besonders effiziente Anlagen

bull Sonderfoumlrderung von Maszlignahmenkombinationen zur Energieeffizienz- und Wohnwertsteigerung Genannte Beispiele sind Luumlftungsanlagen

bull Begleitende umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven darunter Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Ener-gieberatern um Hauseigentuumlmern ein umfassendes Angebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreiten

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zum Anreizprogramm Energieeffizienz

FOumlRDERPROGRAMME

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POLITIK

KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Gewerbe und kommunale Antragsteller)

Ziel Wie im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) vorgesehen sollen die Mittel fuumlr die KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Zuschuumlsse und zinsver-guumlnstigte Darlehen) auf 2 Milliarden Euro jaumlhrlich aufgestockt werden Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nichtwohngebaumlude Fuumlr den Wohngebaumludebereich wurde die Foumlrderung bereits Ende Januar verbessert (Anpassung der Tilgungsstufen)

Inhaltbull Ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen kommunale und gewerbliche

Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumls-sen von bis zu 175 Prozent profitieren Voraussetzung ist die Modernisierung auf das Niveau eines KfW-Effizienz-hauses oder einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Ge-baumludehuumllle oder der Anlagentechnik Die Antragstellung fuumlr Foumlrderkredite im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo uumlber die Hausban-ken ist kuumlnftig unabhaumlngig von der bisher geltenden Umsatzgrenze (i d R 2 Milliarden Euro in Ausnahmefaumll-len bis 4 Milliarden Euro)

bull Ab dem 1 Oktober 2015 haben Kommunen soziale Ein-richtungen und kommunale Unternehmen die Moumlglich-keit auch energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlr-dern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird verbessert Zum Beispiel werden Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 5 Prozent fuumlr energetische Einzelmaszlignahmen eingefuumlhrt

Die Zinssaumltze werden zum Start des Programms bekanntgeben

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)

Informationen der KfW

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2222

HERKUNFT Name eines 2011

von der deutschen Bundesregie-

rung initiierten Projektes das

helfen soll die Konkurrenzfauml-

higkeit der deutschen Industrie

auch zukuumlnftig zu sichern SYN-

ONYME Vierte industrielle

Revolution Digitalisierung der

Industrie BEDEUTUNGEN

auf Informations- und Kom-

munikationstechnik beruhende

Geschaumlfts- und Wert schoumlp-

fungsshyprozesseshy |shy flexibleshy Proshy

duktions ablaumlufe und indivi-

duelle Pro dukt loumlsungen auf

Grundlage intelligenter teils

selbst lernender Systeme | kom-

mu nikative Einbindung des

Kon sumenten in den Produk-

tions ablauf

Industrie 40 - Aacute LARMES 23

Industrie 40 Smart und vernetztS 24

Drei Fragen an Bundesministerin Prof Dr Johanna WankaS 26

Kommentar von Dr Koumlhler Bei Industrie 40 und Energie-effizienz nicht nachlassenS 27

Nachgefragt bei Heinz DuumlrrS 28

Fabrik der Zukunft Von Science-Fiction zu Science FactsS 30

Gastbeitrag von Prof Dr Sauer Ultraeffizient produzierenS 32

Gastbeitrag von Prof Dr Boumlcker Energieeffizienz in intelligenten SystemenS34

Hannover Messe 2015 Energie-effizienzmaumlrkte im FokusS 47

IN|DUS|TRIE 40 [INDUSˈTRI FI

ă PƱŊKT NƱL]

ARTIKEL ZUM THEMA

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POLITIK

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i40ENERGIE-

EFFIZIENZ

TITELTHEMAINDUSTRIE 40 ndash Agrave LrsquoARME

Von Daniel Boumlldt

bdquoAgrave lrsquoarmeldquo ndash bdquoZu den Waffenldquo lautete ein Schlachtruf der Fran-zoumlsischen Revolution Das Volk erhob sich und am Tag danach war nichts mehr so wie vorher Ganz so dramatisch kommen die sogenannten industriellen Revolutionen nicht daher Doch sind die gesellschaftlichen Veraumlnderungen auch hier gewaltig

Im Jahr 1769 hatte James Watt genug Verbittert musste er bis dahin mit ansehen wie die von Thomas Savery und Thomas Newcomen entwickelte Dampfmaschine zwar den Arbeitsall-tag in den englischen Bergwerken erleichterte dabei jedoch so viel Energie in Form von Wasserdampf abgab dass an eine kostenguumlnstige und damit massenhafte Verbreitung nicht zu denken war Durch eine simple technische Loumlsung ndash die Zwi-schenschaltung eines separaten den Wasserdampf auffangen-den Kondensators gelang es Watt dieses Problem zu loumlsen Der Siegeszug der Dampfmaschine begann die erste industri-elle Revolution war geboren

Was uns das Beispiel Watt lehrt ist dass man nicht zwangslaumlu-fig das Rad neu erfinden muss um eine Revolution zu starten Oft liegen die Potenziale einer revolutionaumlren Wendung schon vor uns wir muumlssen sie nur noch aufsammeln und zusam-mendenken Chlor und Schwefelsaumlure waren lange bekannt bevor deren Einsatz innerhalb der chemischen Industrie zum Sinnbild der zweiten industriellen Revolution wurde ebenso das von Henry Ford eingesetzte Flieszligband dessen Vorlaumlufer bis ins 15 Jahrhundert zuruumlckreichen

Nun also die vierte industrielle Revolution Im Zentrum dieser die Digitalisierung ndash jener schwer fassbare Begriff mit dem ir-gendwie jeder etwas anfangen kann und der doch fuumlr so viele bdquoNeulandldquo ist Dabei ist dieser oft belaumlchelte Begriff lediglich Ausdruck einer Verunsicherung die typisch fuumlr Revolutionen ist Das Neue Unbekannte ist zwar verlockend aumlngstigt aber auch den ein oder anderen Abgesehen von einigen Mit-gliedern des Chaos Computer Clubs Wer weiszlig denn schon umfassend daruumlber Bescheid wie das Internet funktioniert Doch trotz bestehender Unsicherheiten wird das Internet

massenhaft genutzt Ein zuruumlck gibt es nicht mehr weil unsere Gesellschaft ohne Vernetzung mitlerweile undenkbar waumlre Der bdquoTipping Pointldquo der Revolution ist erreicht

Eine Revolution braucht diese Massen Die Bastille haumltte niemand alleine stuumlrmen koumlnnen Watt hatte finanzkraumlftige Unterstuumltzer und unzaumlhlige Abnehmer die die Verbreitung sei-ner modifizierten Dampfmaschine erst ermoumlglichten Aumlhnlich verhaumllt es sich mit Industrie 40 Die Artikel in diesem bulletin belegen dass zahlreiche Unternehmen die Herausforderung der Digitalisierung bereits angenommen haben und damit gleichzeitig zur Avantgarde der Revolution werden Techni-sche Neuentwicklungen sind dabei natuumlrlich wichtig Worauf es aber vor allem ankommt ist das Nutzbarmachen dieser Entwicklungen das Zusammendenken bereits vorhandener Potenziale Die Digitalisierung mag fuumlr einige bdquoNeulandldquo sein ausgestattet mit den richtigen ndash noch viele weiszlige Flecken enthaltenen ndash Karten kann es jedoch jeder betreten

Bleibt zum Schluss die Frage Macht sich die Energieeffizienz-branche die Revolutionsziele der Industrie 40 zu eigen oder kapituliert sie vor den zu erwartenden Unsicherheiten und Ruumlckschlaumlgen Marcel Proust sagte einst bdquoIch ziehe Revolution dem Krieg vor zumindest nehmen an der Revolution nur die teil die wollenldquo Sicher man muss der vierten industriellen Re-volution nicht folgen Kein Industrieunternehmer wird gezwun-gen werden seine Fabrik zu digitalisieren und intelligent zu vernetzen Wie lange man sich als Unternehmer jedoch gegen den Fortschritt stemmen kann ist ungewiss Die Konterrevolu-tion so viel hellseherische Kraft sei hier erlaubt wird ausblei-ben Fuumlr die Energieeffizienzbranche heiszligt das Sie sollte ihre Segel nach dem revolutionaumlren Wind ausrichten der momen-tan durch die Industrie weht Die Chancen dass die Branche zum Flaggschiff der vierten industriellen Revolution wird stehen nicht schlecht Um dies zu erreichen muss in letzter Konsequenz sicher nicht bdquozu den Waffenldquo gerufen werden ein Stuumlck weit Mut und der revolutionaumlre Geist von 1789 koumlnnen jedoch nicht schaden

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POLITIK

INDUSTRIE 40SMART UND VERNETZT ndash EINE VISION FUumlR STROMMARKT UND INDUSTRIE ZUGLEICH Von Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

Energiewende 20 Strommarkt 20 Industrie 40 ndash Auch im en-ergie- und wirtschaftspolitischen Diskurs gibt es kaum einen Begriff der nicht neu aufgelegt wird Zum Ausdruck gebracht wird damit die Notwendigkeit bestehende Strukturen und Konzepte neu zu denken Das Re-Design des Strommarktes und die fortschreitende Digitalisierung der Industrie koumlnnen dabei nur zusammen gedacht werden

bdquoHier wird die Digitale Agenda der Bundesregierung kon-kretldquo ndash so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in den einleitenden Worten zum Gruumlnbuch Strommarktdesign Digital intelligent und vernetzt ndash das sind nicht nur die Schlagwoumlr-ter der Industrie 40 sondern auch wesentliche Adjektive im Diskurs um das zukuumlnftige Strommarktdesign In der Vision fuumlr den Strommarkt der Zukunft soll die digitalisierte Industrie mit der IT-basierten Steuerung einer komplexen Stromver-sorgung verknuumlpft werden Kurz gesagt Industrie 40 und ein neues Strommarktdesign sollen Hand in Hand gehen

Industrie 40 steht fuumlr optimierte Produktions- und Verarbei-tungsablaumlufe mit Hilfe digitaler und intelligenter Systeme Diese extrem weite Definition laumlsst zweifellos eine Menge Interpretationsspielraum Dennoch ist ein Trend klar erkenn-bar weg von mechanischen und statischen Prozessen hin zu flexiblen individuellen und digital gesteuerten Produktions-verfahren Die Beduumlrfnisse welche dabei erfuumlllt werden sind divers Es geht um die kostenguumlnstige Individualisierung von Produkten Flexibilitaumlt in der Produktion Effizienzsteigerung und weniger Ausfallzeiten Nicht zuletzt kommuniziert die smarte Fabrik auch nach auszligen Verknuumlpft mit intelligenten Stromnetzen und Speichern betreibt sie mit flexiblen Verbrau-chern aktives Lastmanagement in Echtzeit und leistet damit auch einen Beitrag zur Stabilisierung des gesamten Stromsy-stems Auf den ersten Blick scheint dies ein Widerspruch denn ein solches System sieht sich mit doppelten Flexibilitaumltsanfor-derungen konfrontiert Produktion bdquoon demandldquo und gleichzei-tig Abschaltung bdquoon demandldquo das sind zwei Visionen die sich scheinbar nur schwer vereinbaren lassen Doch schaffen erst

die Entwicklungen der Industrie 40 auch die Voraussetzun-gen fuumlr die Integration von Unternehmen in ein intelligentes Stromnetz Netzdienliches Lastmanagement wird zu einer moumlglichen Komponente in der vernetzten Fabrik der Zukunft

DIE HANNOVER MESSE ZEIGT INDUSTRIE 40 IST IN DER GEGENWART ANGEKOMMEN

Das sind nicht laumlnger nur spannende Visionen Ein Rundgang auf der Hannover Messe 2015 zeigt dass diese teilweise bereits Realitaumlt sind Unter dem Messe-Leitthema Industrie 40 praumlsentierten zahlreiche Unternehmen erstmals Technologi-en die der Kunde direkt in seinen Prozessen anwenden kann Unternehmen wie ABB Festo Bosch und Siemens aber auch SAP T-Systems Microsoft und Copa-Data sowie Komponenten-hersteller wie Weidmuumlller Harting oder Sick machten sichtbar wie Industrie 40 bei Softwareloumlsungen Antriebs- und Versor-gungstechnik oder Mess- Steuer- und Regelungstechnik heute schon umgesetzt wird Und nach oben ist viel Luft Laut einer Umfrage von PwC und Strategyamp von 2014 werden deutsche Unternehmen bis 2020 jaumlhrlich 40 Milliarden Euro in Industrie 40-Anwendungen investieren

PLATTFORM INDUSTRIE 40 SOLL HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FUumlR EINE ZIELFUumlHRENDE UMSETZUNG VON INDUSTRIE 40 IN DEUTSCHEN UNTER-NEHMEN ENTWICKELN

Doch trotz deutlich wahrnehmbarer Aufbruchsstimmung ist der bdquodigitale Strukturwandelldquo noch laumlngst nicht vollzogen Im Rahmen der Hannover Messe wurde daher der Startschuss fuumlr eine erweiterte von Politik Wirtschaft Wissenschaft und Verbaumlnden getragene Plattform Industrie 40 gegeben bdquoDie Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft aktiv nutzenldquo ist das erklaumlrte Ziel der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesforschungsministerin Prof Dr Wanka feder-

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POLITIK

fuumlhrend geleiteten Initiative In sechs Arbeitsgruppen sollen Unternehmens- und Verbandsvertreter im Laufe der Jahre konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten In der breiten Allianz sind neben der Politik Vertreter von Verbaumlnden (VDMA ZVEI BITKOM BDI VDA BDEW) und Gewerkschaften (IG Metall) sowie der Wissenschaft (Fraunhofer-Gesellschaft) beteiligt

INDUSTRIE 40 ndash EIN HEIMSPIEL FUumlR DIE ENERGIEEFFIZIENZWIRTSCHAFT

Die Energieeffizienz profitiert vielfach von den digitalen Um-bruumlchen in der Industrie Durch die kontinuierliche Uumlberwa-chung des Maschinenzustandes des Energieeinsatzes und der Prozesseffizienz und das koordinierte bedarfsgerechte An- und Abschalten von Anlagen oder Anlagenteilen kann auch der En-ergieeinsatz optimiert werden So uumlberrascht es nicht dass in der Umfrage zum bdquoBranchenmonitor Energieeffizienz 2015ldquo die intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen von fast 80 Prozent der befragten Anbieter am Energieeffizienzmarkt

DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Intelligente und bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen dominiert als wesentlicher technischer Trend

wichtig mittel unwichtig

Intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen

Bessere Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung

Hocheffiziente Querschnittstechnologien

Internetanbindung und mobile Integration

Lastabhaumlngige Nachfragesteuerung

Hocheffiziente Produktionsverfahren

Leistungsfaumlhigkeit von Speichertechnologien

Sonstige IKT- und Software-Innovationen

Neue Materialien (z B mit besseren Daumlmmeigenschaften besserer Leitfaumlhigkeit)

0 20 40 60 80 100

Anteil der Nennungen

Welches sind die wesentlichen technischen Trends die Ihrem Unternehmen helfen den Bereich Energieeffizienz weiter auszubauen

(n=98)

als wesentlicher Treiber beim Ausbau ihres Geschaumlfts mit der Energieeffizienz identifiziert wurde Viele Unternehmen der Branche sind Vorreiter bei der Entwicklung der Werkzeuge der Industrie 40 Gleichzeitig sehen die Unternehmen bei der intelligenten Anlagensteuerung sowie IKT- und Software-In-novationen noch hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf Industrie 40 ist also Zukunftsprojekt auch fuumlr die Energieeffi-zienzbranche und untrennbar mit dieser verbunden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)PricewaterhouseCoopers AG WPGStrategyamp (2014) Industrie 40 Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Plattform Industrie 40

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POLITIK

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DREI FRAGEN AN BUNDESMINISTERIN PROF DR JOHANNA WANKA

Die Fragen stellten Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

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Prof Dr Johanna Wanka ist seit 2013 Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Zusammen mit dem Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie leitet ihre Ministe-rium die Plattform Industrie 40

DENEFF Frau Ministerin Industrie 40 wird meist auch als vierte industrielle Revoluti-on bezeichnet Revolution braucht Revolutionaumlre Wie wichtig ist das Zusammenwirken deutscher Unternehmen mit der Wissenschaft dabei

Wanka Unerlaumlsslich Industrie 40 findet ja nicht im virtuellen Raum sondern real in den Unternehmen statt auf dem Hallenboden sozusagen Die Maschinen werden vernetzt Fertigungsprozesse neu aufgesetzt Gerade kleine und mittelstaumlndische Betriebe sind bei diesen gravierenden Veraumlnderungen auf die Unterstuumltzung aus der Wissenschaft angewiesen Als Bundesforschungsministerium foumlrdern wir diese Zusammenarbeit Juumlngst haben wir anwendungsbezogene Forschungsprojekte gestartet die gemeinsam mit dem Mittelstand vor Ort beispielhaft zeigen sollen wie sichere Industrie 40-Loumlsungen in die Tat umgesetzt werden koumlnnen

DENEFF Revolutionen koumlnnen scheitern Was ist notwendig damit die vierte industrielle Revolution gelingt und wie unterstuumltzt die Bundesregierung diesen Prozess

Wanka Als Bundesregierung haben wir im April die gemeinsame Plattform Industrie 40 gestartet Wir haben ganz bewusst ein Forum geschaffen in dem die Aktivitauml-ten von Politik Wirtschaft Verbaumlnden Wissenschaft und Gewerkschaft gebuumlndelt werden Wir brauchen dieses ganzheitliche Konzept fuumlr den zukunftsfaumlhigen Umbau der deutschen Industrie Ich bin froh dass die Forschung auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft daran beteiligt ist und so ganz wichtige Impulse geben kann Als Bundesforschungsministerium unterstuumltzen wir dabei und treiben den Transfer aus der Forschung in die Werkhallen gezielt voran

DENEFF Wie profitiert die Energieeffizienz von Industrie 40

Wanka Sie profitiert in besonderem Maszlige Wenn kuumlnftige Fertigungsprozesse noch genauer und schneller auf Wuumlnsche der Auftraggeber ausgerichtet werden koumlnnen hat das einen groszligen Einfluss auf die Effizienz Individualisierte Massenproduktion ist naumlher am Kunden Aber auch Entwicklungen wie der 3D-Druck werden dazu beitragen dass Produktion in anderen Formen verlaufen kann dezentral und unmittelbar Auch das wird den erforderlichen Energieeinsatz reduzieren Wir foumlrdern die Entwicklung neuer Technologien die ein nachhaltigeres Wirtschaften und Leben ermoumlglichen

copy BundesregierungSteffen Kugler

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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MARKT amp TRENDS

FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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MARKT amp TRENDS

Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

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Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

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copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde

IMPRESSUM

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POLITIK

Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung

Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen

Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Seit dem 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen

bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro

bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1100 Euro

bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung

Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung

Anreizprogramm Energieeffizienz

Ziel des Foumlrderprogramms Zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz und als alternative Verwen-dung der urspruumlnglich zur steuerlichen Foumlrderung von Gebaumludemodernisierung vorgesehenen Mittel iHv 165 Mil-lionen Euro pro Jahr kuumlndigte das Bundeswirtschaftsministe-rium Anfang Mai ein bdquoAnreizprogramm Energieeffizienzldquo an

Aktueller Stand Foumlrderstart konkrete Antragsmoumlglichkeiten und eine genaue Spezifizierungen der foumlrderfaumlhigen Maszlig-nahmen wurden noch nicht bekanntgegeben Im Einzelnen wurden die folgenden Foumlrderbereiche benannt

bull Investitionszuschuumlsse fuumlr Brennstoffzellen-Heizungbull Maszlignahmenbuumlndel fuumlr Heizungsanlagen bestehend aus

Altanlagenlabel Heizungscheck und erhoumlhte Foumlrderung beim Austausch sehr alter ineffizienter Heizungen durch neue besonders effiziente Anlagen

bull Sonderfoumlrderung von Maszlignahmenkombinationen zur Energieeffizienz- und Wohnwertsteigerung Genannte Beispiele sind Luumlftungsanlagen

bull Begleitende umfassende Qualitaumlts- Beratungs- und Bildungsoffensiven darunter Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Ener-gieberatern um Hauseigentuumlmern ein umfassendes Angebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreiten

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zum Anreizprogramm Energieeffizienz

FOumlRDERPROGRAMME

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POLITIK

KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Gewerbe und kommunale Antragsteller)

Ziel Wie im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) vorgesehen sollen die Mittel fuumlr die KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Zuschuumlsse und zinsver-guumlnstigte Darlehen) auf 2 Milliarden Euro jaumlhrlich aufgestockt werden Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nichtwohngebaumlude Fuumlr den Wohngebaumludebereich wurde die Foumlrderung bereits Ende Januar verbessert (Anpassung der Tilgungsstufen)

Inhaltbull Ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen kommunale und gewerbliche

Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumls-sen von bis zu 175 Prozent profitieren Voraussetzung ist die Modernisierung auf das Niveau eines KfW-Effizienz-hauses oder einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Ge-baumludehuumllle oder der Anlagentechnik Die Antragstellung fuumlr Foumlrderkredite im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo uumlber die Hausban-ken ist kuumlnftig unabhaumlngig von der bisher geltenden Umsatzgrenze (i d R 2 Milliarden Euro in Ausnahmefaumll-len bis 4 Milliarden Euro)

bull Ab dem 1 Oktober 2015 haben Kommunen soziale Ein-richtungen und kommunale Unternehmen die Moumlglich-keit auch energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlr-dern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird verbessert Zum Beispiel werden Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 5 Prozent fuumlr energetische Einzelmaszlignahmen eingefuumlhrt

Die Zinssaumltze werden zum Start des Programms bekanntgeben

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)

Informationen der KfW

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2222

HERKUNFT Name eines 2011

von der deutschen Bundesregie-

rung initiierten Projektes das

helfen soll die Konkurrenzfauml-

higkeit der deutschen Industrie

auch zukuumlnftig zu sichern SYN-

ONYME Vierte industrielle

Revolution Digitalisierung der

Industrie BEDEUTUNGEN

auf Informations- und Kom-

munikationstechnik beruhende

Geschaumlfts- und Wert schoumlp-

fungsshyprozesseshy |shy flexibleshy Proshy

duktions ablaumlufe und indivi-

duelle Pro dukt loumlsungen auf

Grundlage intelligenter teils

selbst lernender Systeme | kom-

mu nikative Einbindung des

Kon sumenten in den Produk-

tions ablauf

Industrie 40 - Aacute LARMES 23

Industrie 40 Smart und vernetztS 24

Drei Fragen an Bundesministerin Prof Dr Johanna WankaS 26

Kommentar von Dr Koumlhler Bei Industrie 40 und Energie-effizienz nicht nachlassenS 27

Nachgefragt bei Heinz DuumlrrS 28

Fabrik der Zukunft Von Science-Fiction zu Science FactsS 30

Gastbeitrag von Prof Dr Sauer Ultraeffizient produzierenS 32

Gastbeitrag von Prof Dr Boumlcker Energieeffizienz in intelligenten SystemenS34

Hannover Messe 2015 Energie-effizienzmaumlrkte im FokusS 47

IN|DUS|TRIE 40 [INDUSˈTRI FI

ă PƱŊKT NƱL]

ARTIKEL ZUM THEMA

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POLITIK

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i40ENERGIE-

EFFIZIENZ

TITELTHEMAINDUSTRIE 40 ndash Agrave LrsquoARME

Von Daniel Boumlldt

bdquoAgrave lrsquoarmeldquo ndash bdquoZu den Waffenldquo lautete ein Schlachtruf der Fran-zoumlsischen Revolution Das Volk erhob sich und am Tag danach war nichts mehr so wie vorher Ganz so dramatisch kommen die sogenannten industriellen Revolutionen nicht daher Doch sind die gesellschaftlichen Veraumlnderungen auch hier gewaltig

Im Jahr 1769 hatte James Watt genug Verbittert musste er bis dahin mit ansehen wie die von Thomas Savery und Thomas Newcomen entwickelte Dampfmaschine zwar den Arbeitsall-tag in den englischen Bergwerken erleichterte dabei jedoch so viel Energie in Form von Wasserdampf abgab dass an eine kostenguumlnstige und damit massenhafte Verbreitung nicht zu denken war Durch eine simple technische Loumlsung ndash die Zwi-schenschaltung eines separaten den Wasserdampf auffangen-den Kondensators gelang es Watt dieses Problem zu loumlsen Der Siegeszug der Dampfmaschine begann die erste industri-elle Revolution war geboren

Was uns das Beispiel Watt lehrt ist dass man nicht zwangslaumlu-fig das Rad neu erfinden muss um eine Revolution zu starten Oft liegen die Potenziale einer revolutionaumlren Wendung schon vor uns wir muumlssen sie nur noch aufsammeln und zusam-mendenken Chlor und Schwefelsaumlure waren lange bekannt bevor deren Einsatz innerhalb der chemischen Industrie zum Sinnbild der zweiten industriellen Revolution wurde ebenso das von Henry Ford eingesetzte Flieszligband dessen Vorlaumlufer bis ins 15 Jahrhundert zuruumlckreichen

Nun also die vierte industrielle Revolution Im Zentrum dieser die Digitalisierung ndash jener schwer fassbare Begriff mit dem ir-gendwie jeder etwas anfangen kann und der doch fuumlr so viele bdquoNeulandldquo ist Dabei ist dieser oft belaumlchelte Begriff lediglich Ausdruck einer Verunsicherung die typisch fuumlr Revolutionen ist Das Neue Unbekannte ist zwar verlockend aumlngstigt aber auch den ein oder anderen Abgesehen von einigen Mit-gliedern des Chaos Computer Clubs Wer weiszlig denn schon umfassend daruumlber Bescheid wie das Internet funktioniert Doch trotz bestehender Unsicherheiten wird das Internet

massenhaft genutzt Ein zuruumlck gibt es nicht mehr weil unsere Gesellschaft ohne Vernetzung mitlerweile undenkbar waumlre Der bdquoTipping Pointldquo der Revolution ist erreicht

Eine Revolution braucht diese Massen Die Bastille haumltte niemand alleine stuumlrmen koumlnnen Watt hatte finanzkraumlftige Unterstuumltzer und unzaumlhlige Abnehmer die die Verbreitung sei-ner modifizierten Dampfmaschine erst ermoumlglichten Aumlhnlich verhaumllt es sich mit Industrie 40 Die Artikel in diesem bulletin belegen dass zahlreiche Unternehmen die Herausforderung der Digitalisierung bereits angenommen haben und damit gleichzeitig zur Avantgarde der Revolution werden Techni-sche Neuentwicklungen sind dabei natuumlrlich wichtig Worauf es aber vor allem ankommt ist das Nutzbarmachen dieser Entwicklungen das Zusammendenken bereits vorhandener Potenziale Die Digitalisierung mag fuumlr einige bdquoNeulandldquo sein ausgestattet mit den richtigen ndash noch viele weiszlige Flecken enthaltenen ndash Karten kann es jedoch jeder betreten

Bleibt zum Schluss die Frage Macht sich die Energieeffizienz-branche die Revolutionsziele der Industrie 40 zu eigen oder kapituliert sie vor den zu erwartenden Unsicherheiten und Ruumlckschlaumlgen Marcel Proust sagte einst bdquoIch ziehe Revolution dem Krieg vor zumindest nehmen an der Revolution nur die teil die wollenldquo Sicher man muss der vierten industriellen Re-volution nicht folgen Kein Industrieunternehmer wird gezwun-gen werden seine Fabrik zu digitalisieren und intelligent zu vernetzen Wie lange man sich als Unternehmer jedoch gegen den Fortschritt stemmen kann ist ungewiss Die Konterrevolu-tion so viel hellseherische Kraft sei hier erlaubt wird ausblei-ben Fuumlr die Energieeffizienzbranche heiszligt das Sie sollte ihre Segel nach dem revolutionaumlren Wind ausrichten der momen-tan durch die Industrie weht Die Chancen dass die Branche zum Flaggschiff der vierten industriellen Revolution wird stehen nicht schlecht Um dies zu erreichen muss in letzter Konsequenz sicher nicht bdquozu den Waffenldquo gerufen werden ein Stuumlck weit Mut und der revolutionaumlre Geist von 1789 koumlnnen jedoch nicht schaden

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POLITIK

INDUSTRIE 40SMART UND VERNETZT ndash EINE VISION FUumlR STROMMARKT UND INDUSTRIE ZUGLEICH Von Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

Energiewende 20 Strommarkt 20 Industrie 40 ndash Auch im en-ergie- und wirtschaftspolitischen Diskurs gibt es kaum einen Begriff der nicht neu aufgelegt wird Zum Ausdruck gebracht wird damit die Notwendigkeit bestehende Strukturen und Konzepte neu zu denken Das Re-Design des Strommarktes und die fortschreitende Digitalisierung der Industrie koumlnnen dabei nur zusammen gedacht werden

bdquoHier wird die Digitale Agenda der Bundesregierung kon-kretldquo ndash so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in den einleitenden Worten zum Gruumlnbuch Strommarktdesign Digital intelligent und vernetzt ndash das sind nicht nur die Schlagwoumlr-ter der Industrie 40 sondern auch wesentliche Adjektive im Diskurs um das zukuumlnftige Strommarktdesign In der Vision fuumlr den Strommarkt der Zukunft soll die digitalisierte Industrie mit der IT-basierten Steuerung einer komplexen Stromver-sorgung verknuumlpft werden Kurz gesagt Industrie 40 und ein neues Strommarktdesign sollen Hand in Hand gehen

Industrie 40 steht fuumlr optimierte Produktions- und Verarbei-tungsablaumlufe mit Hilfe digitaler und intelligenter Systeme Diese extrem weite Definition laumlsst zweifellos eine Menge Interpretationsspielraum Dennoch ist ein Trend klar erkenn-bar weg von mechanischen und statischen Prozessen hin zu flexiblen individuellen und digital gesteuerten Produktions-verfahren Die Beduumlrfnisse welche dabei erfuumlllt werden sind divers Es geht um die kostenguumlnstige Individualisierung von Produkten Flexibilitaumlt in der Produktion Effizienzsteigerung und weniger Ausfallzeiten Nicht zuletzt kommuniziert die smarte Fabrik auch nach auszligen Verknuumlpft mit intelligenten Stromnetzen und Speichern betreibt sie mit flexiblen Verbrau-chern aktives Lastmanagement in Echtzeit und leistet damit auch einen Beitrag zur Stabilisierung des gesamten Stromsy-stems Auf den ersten Blick scheint dies ein Widerspruch denn ein solches System sieht sich mit doppelten Flexibilitaumltsanfor-derungen konfrontiert Produktion bdquoon demandldquo und gleichzei-tig Abschaltung bdquoon demandldquo das sind zwei Visionen die sich scheinbar nur schwer vereinbaren lassen Doch schaffen erst

die Entwicklungen der Industrie 40 auch die Voraussetzun-gen fuumlr die Integration von Unternehmen in ein intelligentes Stromnetz Netzdienliches Lastmanagement wird zu einer moumlglichen Komponente in der vernetzten Fabrik der Zukunft

DIE HANNOVER MESSE ZEIGT INDUSTRIE 40 IST IN DER GEGENWART ANGEKOMMEN

Das sind nicht laumlnger nur spannende Visionen Ein Rundgang auf der Hannover Messe 2015 zeigt dass diese teilweise bereits Realitaumlt sind Unter dem Messe-Leitthema Industrie 40 praumlsentierten zahlreiche Unternehmen erstmals Technologi-en die der Kunde direkt in seinen Prozessen anwenden kann Unternehmen wie ABB Festo Bosch und Siemens aber auch SAP T-Systems Microsoft und Copa-Data sowie Komponenten-hersteller wie Weidmuumlller Harting oder Sick machten sichtbar wie Industrie 40 bei Softwareloumlsungen Antriebs- und Versor-gungstechnik oder Mess- Steuer- und Regelungstechnik heute schon umgesetzt wird Und nach oben ist viel Luft Laut einer Umfrage von PwC und Strategyamp von 2014 werden deutsche Unternehmen bis 2020 jaumlhrlich 40 Milliarden Euro in Industrie 40-Anwendungen investieren

PLATTFORM INDUSTRIE 40 SOLL HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FUumlR EINE ZIELFUumlHRENDE UMSETZUNG VON INDUSTRIE 40 IN DEUTSCHEN UNTER-NEHMEN ENTWICKELN

Doch trotz deutlich wahrnehmbarer Aufbruchsstimmung ist der bdquodigitale Strukturwandelldquo noch laumlngst nicht vollzogen Im Rahmen der Hannover Messe wurde daher der Startschuss fuumlr eine erweiterte von Politik Wirtschaft Wissenschaft und Verbaumlnden getragene Plattform Industrie 40 gegeben bdquoDie Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft aktiv nutzenldquo ist das erklaumlrte Ziel der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesforschungsministerin Prof Dr Wanka feder-

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POLITIK

fuumlhrend geleiteten Initiative In sechs Arbeitsgruppen sollen Unternehmens- und Verbandsvertreter im Laufe der Jahre konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten In der breiten Allianz sind neben der Politik Vertreter von Verbaumlnden (VDMA ZVEI BITKOM BDI VDA BDEW) und Gewerkschaften (IG Metall) sowie der Wissenschaft (Fraunhofer-Gesellschaft) beteiligt

INDUSTRIE 40 ndash EIN HEIMSPIEL FUumlR DIE ENERGIEEFFIZIENZWIRTSCHAFT

Die Energieeffizienz profitiert vielfach von den digitalen Um-bruumlchen in der Industrie Durch die kontinuierliche Uumlberwa-chung des Maschinenzustandes des Energieeinsatzes und der Prozesseffizienz und das koordinierte bedarfsgerechte An- und Abschalten von Anlagen oder Anlagenteilen kann auch der En-ergieeinsatz optimiert werden So uumlberrascht es nicht dass in der Umfrage zum bdquoBranchenmonitor Energieeffizienz 2015ldquo die intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen von fast 80 Prozent der befragten Anbieter am Energieeffizienzmarkt

DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Intelligente und bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen dominiert als wesentlicher technischer Trend

wichtig mittel unwichtig

Intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen

Bessere Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung

Hocheffiziente Querschnittstechnologien

Internetanbindung und mobile Integration

Lastabhaumlngige Nachfragesteuerung

Hocheffiziente Produktionsverfahren

Leistungsfaumlhigkeit von Speichertechnologien

Sonstige IKT- und Software-Innovationen

Neue Materialien (z B mit besseren Daumlmmeigenschaften besserer Leitfaumlhigkeit)

0 20 40 60 80 100

Anteil der Nennungen

Welches sind die wesentlichen technischen Trends die Ihrem Unternehmen helfen den Bereich Energieeffizienz weiter auszubauen

(n=98)

als wesentlicher Treiber beim Ausbau ihres Geschaumlfts mit der Energieeffizienz identifiziert wurde Viele Unternehmen der Branche sind Vorreiter bei der Entwicklung der Werkzeuge der Industrie 40 Gleichzeitig sehen die Unternehmen bei der intelligenten Anlagensteuerung sowie IKT- und Software-In-novationen noch hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf Industrie 40 ist also Zukunftsprojekt auch fuumlr die Energieeffi-zienzbranche und untrennbar mit dieser verbunden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)PricewaterhouseCoopers AG WPGStrategyamp (2014) Industrie 40 Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Plattform Industrie 40

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POLITIK

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DREI FRAGEN AN BUNDESMINISTERIN PROF DR JOHANNA WANKA

Die Fragen stellten Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

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Prof Dr Johanna Wanka ist seit 2013 Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Zusammen mit dem Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie leitet ihre Ministe-rium die Plattform Industrie 40

DENEFF Frau Ministerin Industrie 40 wird meist auch als vierte industrielle Revoluti-on bezeichnet Revolution braucht Revolutionaumlre Wie wichtig ist das Zusammenwirken deutscher Unternehmen mit der Wissenschaft dabei

Wanka Unerlaumlsslich Industrie 40 findet ja nicht im virtuellen Raum sondern real in den Unternehmen statt auf dem Hallenboden sozusagen Die Maschinen werden vernetzt Fertigungsprozesse neu aufgesetzt Gerade kleine und mittelstaumlndische Betriebe sind bei diesen gravierenden Veraumlnderungen auf die Unterstuumltzung aus der Wissenschaft angewiesen Als Bundesforschungsministerium foumlrdern wir diese Zusammenarbeit Juumlngst haben wir anwendungsbezogene Forschungsprojekte gestartet die gemeinsam mit dem Mittelstand vor Ort beispielhaft zeigen sollen wie sichere Industrie 40-Loumlsungen in die Tat umgesetzt werden koumlnnen

DENEFF Revolutionen koumlnnen scheitern Was ist notwendig damit die vierte industrielle Revolution gelingt und wie unterstuumltzt die Bundesregierung diesen Prozess

Wanka Als Bundesregierung haben wir im April die gemeinsame Plattform Industrie 40 gestartet Wir haben ganz bewusst ein Forum geschaffen in dem die Aktivitauml-ten von Politik Wirtschaft Verbaumlnden Wissenschaft und Gewerkschaft gebuumlndelt werden Wir brauchen dieses ganzheitliche Konzept fuumlr den zukunftsfaumlhigen Umbau der deutschen Industrie Ich bin froh dass die Forschung auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft daran beteiligt ist und so ganz wichtige Impulse geben kann Als Bundesforschungsministerium unterstuumltzen wir dabei und treiben den Transfer aus der Forschung in die Werkhallen gezielt voran

DENEFF Wie profitiert die Energieeffizienz von Industrie 40

Wanka Sie profitiert in besonderem Maszlige Wenn kuumlnftige Fertigungsprozesse noch genauer und schneller auf Wuumlnsche der Auftraggeber ausgerichtet werden koumlnnen hat das einen groszligen Einfluss auf die Effizienz Individualisierte Massenproduktion ist naumlher am Kunden Aber auch Entwicklungen wie der 3D-Druck werden dazu beitragen dass Produktion in anderen Formen verlaufen kann dezentral und unmittelbar Auch das wird den erforderlichen Energieeinsatz reduzieren Wir foumlrdern die Entwicklung neuer Technologien die ein nachhaltigeres Wirtschaften und Leben ermoumlglichen

copy BundesregierungSteffen Kugler

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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MARKT amp TRENDS

FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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MARKT amp TRENDS

Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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MARKT amp TRENDS

Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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MARKT amp TRENDS

Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

Energie Eff izient amp Klimaschonend

Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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JETZT HERUNTERLADEN Exklusiv fuumlr DENEFF-Mitglieder

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde

IMPRESSUM

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POLITIK

KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Gewerbe und kommunale Antragsteller)

Ziel Wie im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) vorgesehen sollen die Mittel fuumlr die KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Zuschuumlsse und zinsver-guumlnstigte Darlehen) auf 2 Milliarden Euro jaumlhrlich aufgestockt werden Verwendet werden sollen diese Mittel insbesondere im Bereich gewerblicher und kommunaler Nichtwohngebaumlude Fuumlr den Wohngebaumludebereich wurde die Foumlrderung bereits Ende Januar verbessert (Anpassung der Tilgungsstufen)

Inhaltbull Ab dem 1 Juli 2015 koumlnnen kommunale und gewerbliche

Antragsteller von niedrigen Zinsen und Tilgungszuschuumls-sen von bis zu 175 Prozent profitieren Voraussetzung ist die Modernisierung auf das Niveau eines KfW-Effizienz-hauses oder einzelne Sanierungsmaszlignahmen an der Ge-baumludehuumllle oder der Anlagentechnik Die Antragstellung fuumlr Foumlrderkredite im bdquoKfW-Energieeffizienzprogramm ndash Energieeffizient Bauen und Sanierenldquo uumlber die Hausban-ken ist kuumlnftig unabhaumlngig von der bisher geltenden Umsatzgrenze (i d R 2 Milliarden Euro in Ausnahmefaumll-len bis 4 Milliarden Euro)

bull Ab dem 1 Oktober 2015 haben Kommunen soziale Ein-richtungen und kommunale Unternehmen die Moumlglich-keit auch energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlr-dern zu lassen Die bereits bestehende Foumlrderung fuumlr die energetische Sanierung von Gebaumluden der kommunalen und sozialen Infrastruktur wird verbessert Zum Beispiel werden Tilgungszuschuumlsse in Houmlhe von 5 Prozent fuumlr energetische Einzelmaszlignahmen eingefuumlhrt

Die Zinssaumltze werden zum Start des Programms bekanntgeben

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)

Informationen der KfW

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2222

HERKUNFT Name eines 2011

von der deutschen Bundesregie-

rung initiierten Projektes das

helfen soll die Konkurrenzfauml-

higkeit der deutschen Industrie

auch zukuumlnftig zu sichern SYN-

ONYME Vierte industrielle

Revolution Digitalisierung der

Industrie BEDEUTUNGEN

auf Informations- und Kom-

munikationstechnik beruhende

Geschaumlfts- und Wert schoumlp-

fungsshyprozesseshy |shy flexibleshy Proshy

duktions ablaumlufe und indivi-

duelle Pro dukt loumlsungen auf

Grundlage intelligenter teils

selbst lernender Systeme | kom-

mu nikative Einbindung des

Kon sumenten in den Produk-

tions ablauf

Industrie 40 - Aacute LARMES 23

Industrie 40 Smart und vernetztS 24

Drei Fragen an Bundesministerin Prof Dr Johanna WankaS 26

Kommentar von Dr Koumlhler Bei Industrie 40 und Energie-effizienz nicht nachlassenS 27

Nachgefragt bei Heinz DuumlrrS 28

Fabrik der Zukunft Von Science-Fiction zu Science FactsS 30

Gastbeitrag von Prof Dr Sauer Ultraeffizient produzierenS 32

Gastbeitrag von Prof Dr Boumlcker Energieeffizienz in intelligenten SystemenS34

Hannover Messe 2015 Energie-effizienzmaumlrkte im FokusS 47

IN|DUS|TRIE 40 [INDUSˈTRI FI

ă PƱŊKT NƱL]

ARTIKEL ZUM THEMA

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POLITIK

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i40ENERGIE-

EFFIZIENZ

TITELTHEMAINDUSTRIE 40 ndash Agrave LrsquoARME

Von Daniel Boumlldt

bdquoAgrave lrsquoarmeldquo ndash bdquoZu den Waffenldquo lautete ein Schlachtruf der Fran-zoumlsischen Revolution Das Volk erhob sich und am Tag danach war nichts mehr so wie vorher Ganz so dramatisch kommen die sogenannten industriellen Revolutionen nicht daher Doch sind die gesellschaftlichen Veraumlnderungen auch hier gewaltig

Im Jahr 1769 hatte James Watt genug Verbittert musste er bis dahin mit ansehen wie die von Thomas Savery und Thomas Newcomen entwickelte Dampfmaschine zwar den Arbeitsall-tag in den englischen Bergwerken erleichterte dabei jedoch so viel Energie in Form von Wasserdampf abgab dass an eine kostenguumlnstige und damit massenhafte Verbreitung nicht zu denken war Durch eine simple technische Loumlsung ndash die Zwi-schenschaltung eines separaten den Wasserdampf auffangen-den Kondensators gelang es Watt dieses Problem zu loumlsen Der Siegeszug der Dampfmaschine begann die erste industri-elle Revolution war geboren

Was uns das Beispiel Watt lehrt ist dass man nicht zwangslaumlu-fig das Rad neu erfinden muss um eine Revolution zu starten Oft liegen die Potenziale einer revolutionaumlren Wendung schon vor uns wir muumlssen sie nur noch aufsammeln und zusam-mendenken Chlor und Schwefelsaumlure waren lange bekannt bevor deren Einsatz innerhalb der chemischen Industrie zum Sinnbild der zweiten industriellen Revolution wurde ebenso das von Henry Ford eingesetzte Flieszligband dessen Vorlaumlufer bis ins 15 Jahrhundert zuruumlckreichen

Nun also die vierte industrielle Revolution Im Zentrum dieser die Digitalisierung ndash jener schwer fassbare Begriff mit dem ir-gendwie jeder etwas anfangen kann und der doch fuumlr so viele bdquoNeulandldquo ist Dabei ist dieser oft belaumlchelte Begriff lediglich Ausdruck einer Verunsicherung die typisch fuumlr Revolutionen ist Das Neue Unbekannte ist zwar verlockend aumlngstigt aber auch den ein oder anderen Abgesehen von einigen Mit-gliedern des Chaos Computer Clubs Wer weiszlig denn schon umfassend daruumlber Bescheid wie das Internet funktioniert Doch trotz bestehender Unsicherheiten wird das Internet

massenhaft genutzt Ein zuruumlck gibt es nicht mehr weil unsere Gesellschaft ohne Vernetzung mitlerweile undenkbar waumlre Der bdquoTipping Pointldquo der Revolution ist erreicht

Eine Revolution braucht diese Massen Die Bastille haumltte niemand alleine stuumlrmen koumlnnen Watt hatte finanzkraumlftige Unterstuumltzer und unzaumlhlige Abnehmer die die Verbreitung sei-ner modifizierten Dampfmaschine erst ermoumlglichten Aumlhnlich verhaumllt es sich mit Industrie 40 Die Artikel in diesem bulletin belegen dass zahlreiche Unternehmen die Herausforderung der Digitalisierung bereits angenommen haben und damit gleichzeitig zur Avantgarde der Revolution werden Techni-sche Neuentwicklungen sind dabei natuumlrlich wichtig Worauf es aber vor allem ankommt ist das Nutzbarmachen dieser Entwicklungen das Zusammendenken bereits vorhandener Potenziale Die Digitalisierung mag fuumlr einige bdquoNeulandldquo sein ausgestattet mit den richtigen ndash noch viele weiszlige Flecken enthaltenen ndash Karten kann es jedoch jeder betreten

Bleibt zum Schluss die Frage Macht sich die Energieeffizienz-branche die Revolutionsziele der Industrie 40 zu eigen oder kapituliert sie vor den zu erwartenden Unsicherheiten und Ruumlckschlaumlgen Marcel Proust sagte einst bdquoIch ziehe Revolution dem Krieg vor zumindest nehmen an der Revolution nur die teil die wollenldquo Sicher man muss der vierten industriellen Re-volution nicht folgen Kein Industrieunternehmer wird gezwun-gen werden seine Fabrik zu digitalisieren und intelligent zu vernetzen Wie lange man sich als Unternehmer jedoch gegen den Fortschritt stemmen kann ist ungewiss Die Konterrevolu-tion so viel hellseherische Kraft sei hier erlaubt wird ausblei-ben Fuumlr die Energieeffizienzbranche heiszligt das Sie sollte ihre Segel nach dem revolutionaumlren Wind ausrichten der momen-tan durch die Industrie weht Die Chancen dass die Branche zum Flaggschiff der vierten industriellen Revolution wird stehen nicht schlecht Um dies zu erreichen muss in letzter Konsequenz sicher nicht bdquozu den Waffenldquo gerufen werden ein Stuumlck weit Mut und der revolutionaumlre Geist von 1789 koumlnnen jedoch nicht schaden

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POLITIK

INDUSTRIE 40SMART UND VERNETZT ndash EINE VISION FUumlR STROMMARKT UND INDUSTRIE ZUGLEICH Von Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

Energiewende 20 Strommarkt 20 Industrie 40 ndash Auch im en-ergie- und wirtschaftspolitischen Diskurs gibt es kaum einen Begriff der nicht neu aufgelegt wird Zum Ausdruck gebracht wird damit die Notwendigkeit bestehende Strukturen und Konzepte neu zu denken Das Re-Design des Strommarktes und die fortschreitende Digitalisierung der Industrie koumlnnen dabei nur zusammen gedacht werden

bdquoHier wird die Digitale Agenda der Bundesregierung kon-kretldquo ndash so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in den einleitenden Worten zum Gruumlnbuch Strommarktdesign Digital intelligent und vernetzt ndash das sind nicht nur die Schlagwoumlr-ter der Industrie 40 sondern auch wesentliche Adjektive im Diskurs um das zukuumlnftige Strommarktdesign In der Vision fuumlr den Strommarkt der Zukunft soll die digitalisierte Industrie mit der IT-basierten Steuerung einer komplexen Stromver-sorgung verknuumlpft werden Kurz gesagt Industrie 40 und ein neues Strommarktdesign sollen Hand in Hand gehen

Industrie 40 steht fuumlr optimierte Produktions- und Verarbei-tungsablaumlufe mit Hilfe digitaler und intelligenter Systeme Diese extrem weite Definition laumlsst zweifellos eine Menge Interpretationsspielraum Dennoch ist ein Trend klar erkenn-bar weg von mechanischen und statischen Prozessen hin zu flexiblen individuellen und digital gesteuerten Produktions-verfahren Die Beduumlrfnisse welche dabei erfuumlllt werden sind divers Es geht um die kostenguumlnstige Individualisierung von Produkten Flexibilitaumlt in der Produktion Effizienzsteigerung und weniger Ausfallzeiten Nicht zuletzt kommuniziert die smarte Fabrik auch nach auszligen Verknuumlpft mit intelligenten Stromnetzen und Speichern betreibt sie mit flexiblen Verbrau-chern aktives Lastmanagement in Echtzeit und leistet damit auch einen Beitrag zur Stabilisierung des gesamten Stromsy-stems Auf den ersten Blick scheint dies ein Widerspruch denn ein solches System sieht sich mit doppelten Flexibilitaumltsanfor-derungen konfrontiert Produktion bdquoon demandldquo und gleichzei-tig Abschaltung bdquoon demandldquo das sind zwei Visionen die sich scheinbar nur schwer vereinbaren lassen Doch schaffen erst

die Entwicklungen der Industrie 40 auch die Voraussetzun-gen fuumlr die Integration von Unternehmen in ein intelligentes Stromnetz Netzdienliches Lastmanagement wird zu einer moumlglichen Komponente in der vernetzten Fabrik der Zukunft

DIE HANNOVER MESSE ZEIGT INDUSTRIE 40 IST IN DER GEGENWART ANGEKOMMEN

Das sind nicht laumlnger nur spannende Visionen Ein Rundgang auf der Hannover Messe 2015 zeigt dass diese teilweise bereits Realitaumlt sind Unter dem Messe-Leitthema Industrie 40 praumlsentierten zahlreiche Unternehmen erstmals Technologi-en die der Kunde direkt in seinen Prozessen anwenden kann Unternehmen wie ABB Festo Bosch und Siemens aber auch SAP T-Systems Microsoft und Copa-Data sowie Komponenten-hersteller wie Weidmuumlller Harting oder Sick machten sichtbar wie Industrie 40 bei Softwareloumlsungen Antriebs- und Versor-gungstechnik oder Mess- Steuer- und Regelungstechnik heute schon umgesetzt wird Und nach oben ist viel Luft Laut einer Umfrage von PwC und Strategyamp von 2014 werden deutsche Unternehmen bis 2020 jaumlhrlich 40 Milliarden Euro in Industrie 40-Anwendungen investieren

PLATTFORM INDUSTRIE 40 SOLL HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FUumlR EINE ZIELFUumlHRENDE UMSETZUNG VON INDUSTRIE 40 IN DEUTSCHEN UNTER-NEHMEN ENTWICKELN

Doch trotz deutlich wahrnehmbarer Aufbruchsstimmung ist der bdquodigitale Strukturwandelldquo noch laumlngst nicht vollzogen Im Rahmen der Hannover Messe wurde daher der Startschuss fuumlr eine erweiterte von Politik Wirtschaft Wissenschaft und Verbaumlnden getragene Plattform Industrie 40 gegeben bdquoDie Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft aktiv nutzenldquo ist das erklaumlrte Ziel der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesforschungsministerin Prof Dr Wanka feder-

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POLITIK

fuumlhrend geleiteten Initiative In sechs Arbeitsgruppen sollen Unternehmens- und Verbandsvertreter im Laufe der Jahre konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten In der breiten Allianz sind neben der Politik Vertreter von Verbaumlnden (VDMA ZVEI BITKOM BDI VDA BDEW) und Gewerkschaften (IG Metall) sowie der Wissenschaft (Fraunhofer-Gesellschaft) beteiligt

INDUSTRIE 40 ndash EIN HEIMSPIEL FUumlR DIE ENERGIEEFFIZIENZWIRTSCHAFT

Die Energieeffizienz profitiert vielfach von den digitalen Um-bruumlchen in der Industrie Durch die kontinuierliche Uumlberwa-chung des Maschinenzustandes des Energieeinsatzes und der Prozesseffizienz und das koordinierte bedarfsgerechte An- und Abschalten von Anlagen oder Anlagenteilen kann auch der En-ergieeinsatz optimiert werden So uumlberrascht es nicht dass in der Umfrage zum bdquoBranchenmonitor Energieeffizienz 2015ldquo die intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen von fast 80 Prozent der befragten Anbieter am Energieeffizienzmarkt

DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Intelligente und bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen dominiert als wesentlicher technischer Trend

wichtig mittel unwichtig

Intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen

Bessere Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung

Hocheffiziente Querschnittstechnologien

Internetanbindung und mobile Integration

Lastabhaumlngige Nachfragesteuerung

Hocheffiziente Produktionsverfahren

Leistungsfaumlhigkeit von Speichertechnologien

Sonstige IKT- und Software-Innovationen

Neue Materialien (z B mit besseren Daumlmmeigenschaften besserer Leitfaumlhigkeit)

0 20 40 60 80 100

Anteil der Nennungen

Welches sind die wesentlichen technischen Trends die Ihrem Unternehmen helfen den Bereich Energieeffizienz weiter auszubauen

(n=98)

als wesentlicher Treiber beim Ausbau ihres Geschaumlfts mit der Energieeffizienz identifiziert wurde Viele Unternehmen der Branche sind Vorreiter bei der Entwicklung der Werkzeuge der Industrie 40 Gleichzeitig sehen die Unternehmen bei der intelligenten Anlagensteuerung sowie IKT- und Software-In-novationen noch hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf Industrie 40 ist also Zukunftsprojekt auch fuumlr die Energieeffi-zienzbranche und untrennbar mit dieser verbunden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)PricewaterhouseCoopers AG WPGStrategyamp (2014) Industrie 40 Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Plattform Industrie 40

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POLITIK

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DREI FRAGEN AN BUNDESMINISTERIN PROF DR JOHANNA WANKA

Die Fragen stellten Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

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Prof Dr Johanna Wanka ist seit 2013 Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Zusammen mit dem Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie leitet ihre Ministe-rium die Plattform Industrie 40

DENEFF Frau Ministerin Industrie 40 wird meist auch als vierte industrielle Revoluti-on bezeichnet Revolution braucht Revolutionaumlre Wie wichtig ist das Zusammenwirken deutscher Unternehmen mit der Wissenschaft dabei

Wanka Unerlaumlsslich Industrie 40 findet ja nicht im virtuellen Raum sondern real in den Unternehmen statt auf dem Hallenboden sozusagen Die Maschinen werden vernetzt Fertigungsprozesse neu aufgesetzt Gerade kleine und mittelstaumlndische Betriebe sind bei diesen gravierenden Veraumlnderungen auf die Unterstuumltzung aus der Wissenschaft angewiesen Als Bundesforschungsministerium foumlrdern wir diese Zusammenarbeit Juumlngst haben wir anwendungsbezogene Forschungsprojekte gestartet die gemeinsam mit dem Mittelstand vor Ort beispielhaft zeigen sollen wie sichere Industrie 40-Loumlsungen in die Tat umgesetzt werden koumlnnen

DENEFF Revolutionen koumlnnen scheitern Was ist notwendig damit die vierte industrielle Revolution gelingt und wie unterstuumltzt die Bundesregierung diesen Prozess

Wanka Als Bundesregierung haben wir im April die gemeinsame Plattform Industrie 40 gestartet Wir haben ganz bewusst ein Forum geschaffen in dem die Aktivitauml-ten von Politik Wirtschaft Verbaumlnden Wissenschaft und Gewerkschaft gebuumlndelt werden Wir brauchen dieses ganzheitliche Konzept fuumlr den zukunftsfaumlhigen Umbau der deutschen Industrie Ich bin froh dass die Forschung auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft daran beteiligt ist und so ganz wichtige Impulse geben kann Als Bundesforschungsministerium unterstuumltzen wir dabei und treiben den Transfer aus der Forschung in die Werkhallen gezielt voran

DENEFF Wie profitiert die Energieeffizienz von Industrie 40

Wanka Sie profitiert in besonderem Maszlige Wenn kuumlnftige Fertigungsprozesse noch genauer und schneller auf Wuumlnsche der Auftraggeber ausgerichtet werden koumlnnen hat das einen groszligen Einfluss auf die Effizienz Individualisierte Massenproduktion ist naumlher am Kunden Aber auch Entwicklungen wie der 3D-Druck werden dazu beitragen dass Produktion in anderen Formen verlaufen kann dezentral und unmittelbar Auch das wird den erforderlichen Energieeinsatz reduzieren Wir foumlrdern die Entwicklung neuer Technologien die ein nachhaltigeres Wirtschaften und Leben ermoumlglichen

copy BundesregierungSteffen Kugler

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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MARKT amp TRENDS

FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

DER INTELLIGENTE SYSTEMANSATZ AUSSCHLIESSLICH FUumlR PUMPEN

FORDERN SIE GRUNDFOS iSOLUTIONS

KOMPLETTE INTELLIGENZ AUF ANFRAGE

Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

VERANSTALTUNGEN amp TERMINEVERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

Energie Eff izient amp Klimaschonend

Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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JETZT HERUNTERLADEN Exklusiv fuumlr DENEFF-Mitglieder

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

62

DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

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2222

HERKUNFT Name eines 2011

von der deutschen Bundesregie-

rung initiierten Projektes das

helfen soll die Konkurrenzfauml-

higkeit der deutschen Industrie

auch zukuumlnftig zu sichern SYN-

ONYME Vierte industrielle

Revolution Digitalisierung der

Industrie BEDEUTUNGEN

auf Informations- und Kom-

munikationstechnik beruhende

Geschaumlfts- und Wert schoumlp-

fungsshyprozesseshy |shy flexibleshy Proshy

duktions ablaumlufe und indivi-

duelle Pro dukt loumlsungen auf

Grundlage intelligenter teils

selbst lernender Systeme | kom-

mu nikative Einbindung des

Kon sumenten in den Produk-

tions ablauf

Industrie 40 - Aacute LARMES 23

Industrie 40 Smart und vernetztS 24

Drei Fragen an Bundesministerin Prof Dr Johanna WankaS 26

Kommentar von Dr Koumlhler Bei Industrie 40 und Energie-effizienz nicht nachlassenS 27

Nachgefragt bei Heinz DuumlrrS 28

Fabrik der Zukunft Von Science-Fiction zu Science FactsS 30

Gastbeitrag von Prof Dr Sauer Ultraeffizient produzierenS 32

Gastbeitrag von Prof Dr Boumlcker Energieeffizienz in intelligenten SystemenS34

Hannover Messe 2015 Energie-effizienzmaumlrkte im FokusS 47

IN|DUS|TRIE 40 [INDUSˈTRI FI

ă PƱŊKT NƱL]

ARTIKEL ZUM THEMA

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POLITIK

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i40ENERGIE-

EFFIZIENZ

TITELTHEMAINDUSTRIE 40 ndash Agrave LrsquoARME

Von Daniel Boumlldt

bdquoAgrave lrsquoarmeldquo ndash bdquoZu den Waffenldquo lautete ein Schlachtruf der Fran-zoumlsischen Revolution Das Volk erhob sich und am Tag danach war nichts mehr so wie vorher Ganz so dramatisch kommen die sogenannten industriellen Revolutionen nicht daher Doch sind die gesellschaftlichen Veraumlnderungen auch hier gewaltig

Im Jahr 1769 hatte James Watt genug Verbittert musste er bis dahin mit ansehen wie die von Thomas Savery und Thomas Newcomen entwickelte Dampfmaschine zwar den Arbeitsall-tag in den englischen Bergwerken erleichterte dabei jedoch so viel Energie in Form von Wasserdampf abgab dass an eine kostenguumlnstige und damit massenhafte Verbreitung nicht zu denken war Durch eine simple technische Loumlsung ndash die Zwi-schenschaltung eines separaten den Wasserdampf auffangen-den Kondensators gelang es Watt dieses Problem zu loumlsen Der Siegeszug der Dampfmaschine begann die erste industri-elle Revolution war geboren

Was uns das Beispiel Watt lehrt ist dass man nicht zwangslaumlu-fig das Rad neu erfinden muss um eine Revolution zu starten Oft liegen die Potenziale einer revolutionaumlren Wendung schon vor uns wir muumlssen sie nur noch aufsammeln und zusam-mendenken Chlor und Schwefelsaumlure waren lange bekannt bevor deren Einsatz innerhalb der chemischen Industrie zum Sinnbild der zweiten industriellen Revolution wurde ebenso das von Henry Ford eingesetzte Flieszligband dessen Vorlaumlufer bis ins 15 Jahrhundert zuruumlckreichen

Nun also die vierte industrielle Revolution Im Zentrum dieser die Digitalisierung ndash jener schwer fassbare Begriff mit dem ir-gendwie jeder etwas anfangen kann und der doch fuumlr so viele bdquoNeulandldquo ist Dabei ist dieser oft belaumlchelte Begriff lediglich Ausdruck einer Verunsicherung die typisch fuumlr Revolutionen ist Das Neue Unbekannte ist zwar verlockend aumlngstigt aber auch den ein oder anderen Abgesehen von einigen Mit-gliedern des Chaos Computer Clubs Wer weiszlig denn schon umfassend daruumlber Bescheid wie das Internet funktioniert Doch trotz bestehender Unsicherheiten wird das Internet

massenhaft genutzt Ein zuruumlck gibt es nicht mehr weil unsere Gesellschaft ohne Vernetzung mitlerweile undenkbar waumlre Der bdquoTipping Pointldquo der Revolution ist erreicht

Eine Revolution braucht diese Massen Die Bastille haumltte niemand alleine stuumlrmen koumlnnen Watt hatte finanzkraumlftige Unterstuumltzer und unzaumlhlige Abnehmer die die Verbreitung sei-ner modifizierten Dampfmaschine erst ermoumlglichten Aumlhnlich verhaumllt es sich mit Industrie 40 Die Artikel in diesem bulletin belegen dass zahlreiche Unternehmen die Herausforderung der Digitalisierung bereits angenommen haben und damit gleichzeitig zur Avantgarde der Revolution werden Techni-sche Neuentwicklungen sind dabei natuumlrlich wichtig Worauf es aber vor allem ankommt ist das Nutzbarmachen dieser Entwicklungen das Zusammendenken bereits vorhandener Potenziale Die Digitalisierung mag fuumlr einige bdquoNeulandldquo sein ausgestattet mit den richtigen ndash noch viele weiszlige Flecken enthaltenen ndash Karten kann es jedoch jeder betreten

Bleibt zum Schluss die Frage Macht sich die Energieeffizienz-branche die Revolutionsziele der Industrie 40 zu eigen oder kapituliert sie vor den zu erwartenden Unsicherheiten und Ruumlckschlaumlgen Marcel Proust sagte einst bdquoIch ziehe Revolution dem Krieg vor zumindest nehmen an der Revolution nur die teil die wollenldquo Sicher man muss der vierten industriellen Re-volution nicht folgen Kein Industrieunternehmer wird gezwun-gen werden seine Fabrik zu digitalisieren und intelligent zu vernetzen Wie lange man sich als Unternehmer jedoch gegen den Fortschritt stemmen kann ist ungewiss Die Konterrevolu-tion so viel hellseherische Kraft sei hier erlaubt wird ausblei-ben Fuumlr die Energieeffizienzbranche heiszligt das Sie sollte ihre Segel nach dem revolutionaumlren Wind ausrichten der momen-tan durch die Industrie weht Die Chancen dass die Branche zum Flaggschiff der vierten industriellen Revolution wird stehen nicht schlecht Um dies zu erreichen muss in letzter Konsequenz sicher nicht bdquozu den Waffenldquo gerufen werden ein Stuumlck weit Mut und der revolutionaumlre Geist von 1789 koumlnnen jedoch nicht schaden

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POLITIK

INDUSTRIE 40SMART UND VERNETZT ndash EINE VISION FUumlR STROMMARKT UND INDUSTRIE ZUGLEICH Von Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

Energiewende 20 Strommarkt 20 Industrie 40 ndash Auch im en-ergie- und wirtschaftspolitischen Diskurs gibt es kaum einen Begriff der nicht neu aufgelegt wird Zum Ausdruck gebracht wird damit die Notwendigkeit bestehende Strukturen und Konzepte neu zu denken Das Re-Design des Strommarktes und die fortschreitende Digitalisierung der Industrie koumlnnen dabei nur zusammen gedacht werden

bdquoHier wird die Digitale Agenda der Bundesregierung kon-kretldquo ndash so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in den einleitenden Worten zum Gruumlnbuch Strommarktdesign Digital intelligent und vernetzt ndash das sind nicht nur die Schlagwoumlr-ter der Industrie 40 sondern auch wesentliche Adjektive im Diskurs um das zukuumlnftige Strommarktdesign In der Vision fuumlr den Strommarkt der Zukunft soll die digitalisierte Industrie mit der IT-basierten Steuerung einer komplexen Stromver-sorgung verknuumlpft werden Kurz gesagt Industrie 40 und ein neues Strommarktdesign sollen Hand in Hand gehen

Industrie 40 steht fuumlr optimierte Produktions- und Verarbei-tungsablaumlufe mit Hilfe digitaler und intelligenter Systeme Diese extrem weite Definition laumlsst zweifellos eine Menge Interpretationsspielraum Dennoch ist ein Trend klar erkenn-bar weg von mechanischen und statischen Prozessen hin zu flexiblen individuellen und digital gesteuerten Produktions-verfahren Die Beduumlrfnisse welche dabei erfuumlllt werden sind divers Es geht um die kostenguumlnstige Individualisierung von Produkten Flexibilitaumlt in der Produktion Effizienzsteigerung und weniger Ausfallzeiten Nicht zuletzt kommuniziert die smarte Fabrik auch nach auszligen Verknuumlpft mit intelligenten Stromnetzen und Speichern betreibt sie mit flexiblen Verbrau-chern aktives Lastmanagement in Echtzeit und leistet damit auch einen Beitrag zur Stabilisierung des gesamten Stromsy-stems Auf den ersten Blick scheint dies ein Widerspruch denn ein solches System sieht sich mit doppelten Flexibilitaumltsanfor-derungen konfrontiert Produktion bdquoon demandldquo und gleichzei-tig Abschaltung bdquoon demandldquo das sind zwei Visionen die sich scheinbar nur schwer vereinbaren lassen Doch schaffen erst

die Entwicklungen der Industrie 40 auch die Voraussetzun-gen fuumlr die Integration von Unternehmen in ein intelligentes Stromnetz Netzdienliches Lastmanagement wird zu einer moumlglichen Komponente in der vernetzten Fabrik der Zukunft

DIE HANNOVER MESSE ZEIGT INDUSTRIE 40 IST IN DER GEGENWART ANGEKOMMEN

Das sind nicht laumlnger nur spannende Visionen Ein Rundgang auf der Hannover Messe 2015 zeigt dass diese teilweise bereits Realitaumlt sind Unter dem Messe-Leitthema Industrie 40 praumlsentierten zahlreiche Unternehmen erstmals Technologi-en die der Kunde direkt in seinen Prozessen anwenden kann Unternehmen wie ABB Festo Bosch und Siemens aber auch SAP T-Systems Microsoft und Copa-Data sowie Komponenten-hersteller wie Weidmuumlller Harting oder Sick machten sichtbar wie Industrie 40 bei Softwareloumlsungen Antriebs- und Versor-gungstechnik oder Mess- Steuer- und Regelungstechnik heute schon umgesetzt wird Und nach oben ist viel Luft Laut einer Umfrage von PwC und Strategyamp von 2014 werden deutsche Unternehmen bis 2020 jaumlhrlich 40 Milliarden Euro in Industrie 40-Anwendungen investieren

PLATTFORM INDUSTRIE 40 SOLL HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FUumlR EINE ZIELFUumlHRENDE UMSETZUNG VON INDUSTRIE 40 IN DEUTSCHEN UNTER-NEHMEN ENTWICKELN

Doch trotz deutlich wahrnehmbarer Aufbruchsstimmung ist der bdquodigitale Strukturwandelldquo noch laumlngst nicht vollzogen Im Rahmen der Hannover Messe wurde daher der Startschuss fuumlr eine erweiterte von Politik Wirtschaft Wissenschaft und Verbaumlnden getragene Plattform Industrie 40 gegeben bdquoDie Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft aktiv nutzenldquo ist das erklaumlrte Ziel der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesforschungsministerin Prof Dr Wanka feder-

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POLITIK

fuumlhrend geleiteten Initiative In sechs Arbeitsgruppen sollen Unternehmens- und Verbandsvertreter im Laufe der Jahre konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten In der breiten Allianz sind neben der Politik Vertreter von Verbaumlnden (VDMA ZVEI BITKOM BDI VDA BDEW) und Gewerkschaften (IG Metall) sowie der Wissenschaft (Fraunhofer-Gesellschaft) beteiligt

INDUSTRIE 40 ndash EIN HEIMSPIEL FUumlR DIE ENERGIEEFFIZIENZWIRTSCHAFT

Die Energieeffizienz profitiert vielfach von den digitalen Um-bruumlchen in der Industrie Durch die kontinuierliche Uumlberwa-chung des Maschinenzustandes des Energieeinsatzes und der Prozesseffizienz und das koordinierte bedarfsgerechte An- und Abschalten von Anlagen oder Anlagenteilen kann auch der En-ergieeinsatz optimiert werden So uumlberrascht es nicht dass in der Umfrage zum bdquoBranchenmonitor Energieeffizienz 2015ldquo die intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen von fast 80 Prozent der befragten Anbieter am Energieeffizienzmarkt

DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Intelligente und bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen dominiert als wesentlicher technischer Trend

wichtig mittel unwichtig

Intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen

Bessere Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung

Hocheffiziente Querschnittstechnologien

Internetanbindung und mobile Integration

Lastabhaumlngige Nachfragesteuerung

Hocheffiziente Produktionsverfahren

Leistungsfaumlhigkeit von Speichertechnologien

Sonstige IKT- und Software-Innovationen

Neue Materialien (z B mit besseren Daumlmmeigenschaften besserer Leitfaumlhigkeit)

0 20 40 60 80 100

Anteil der Nennungen

Welches sind die wesentlichen technischen Trends die Ihrem Unternehmen helfen den Bereich Energieeffizienz weiter auszubauen

(n=98)

als wesentlicher Treiber beim Ausbau ihres Geschaumlfts mit der Energieeffizienz identifiziert wurde Viele Unternehmen der Branche sind Vorreiter bei der Entwicklung der Werkzeuge der Industrie 40 Gleichzeitig sehen die Unternehmen bei der intelligenten Anlagensteuerung sowie IKT- und Software-In-novationen noch hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf Industrie 40 ist also Zukunftsprojekt auch fuumlr die Energieeffi-zienzbranche und untrennbar mit dieser verbunden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)PricewaterhouseCoopers AG WPGStrategyamp (2014) Industrie 40 Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Plattform Industrie 40

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POLITIK

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DREI FRAGEN AN BUNDESMINISTERIN PROF DR JOHANNA WANKA

Die Fragen stellten Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

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Prof Dr Johanna Wanka ist seit 2013 Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Zusammen mit dem Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie leitet ihre Ministe-rium die Plattform Industrie 40

DENEFF Frau Ministerin Industrie 40 wird meist auch als vierte industrielle Revoluti-on bezeichnet Revolution braucht Revolutionaumlre Wie wichtig ist das Zusammenwirken deutscher Unternehmen mit der Wissenschaft dabei

Wanka Unerlaumlsslich Industrie 40 findet ja nicht im virtuellen Raum sondern real in den Unternehmen statt auf dem Hallenboden sozusagen Die Maschinen werden vernetzt Fertigungsprozesse neu aufgesetzt Gerade kleine und mittelstaumlndische Betriebe sind bei diesen gravierenden Veraumlnderungen auf die Unterstuumltzung aus der Wissenschaft angewiesen Als Bundesforschungsministerium foumlrdern wir diese Zusammenarbeit Juumlngst haben wir anwendungsbezogene Forschungsprojekte gestartet die gemeinsam mit dem Mittelstand vor Ort beispielhaft zeigen sollen wie sichere Industrie 40-Loumlsungen in die Tat umgesetzt werden koumlnnen

DENEFF Revolutionen koumlnnen scheitern Was ist notwendig damit die vierte industrielle Revolution gelingt und wie unterstuumltzt die Bundesregierung diesen Prozess

Wanka Als Bundesregierung haben wir im April die gemeinsame Plattform Industrie 40 gestartet Wir haben ganz bewusst ein Forum geschaffen in dem die Aktivitauml-ten von Politik Wirtschaft Verbaumlnden Wissenschaft und Gewerkschaft gebuumlndelt werden Wir brauchen dieses ganzheitliche Konzept fuumlr den zukunftsfaumlhigen Umbau der deutschen Industrie Ich bin froh dass die Forschung auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft daran beteiligt ist und so ganz wichtige Impulse geben kann Als Bundesforschungsministerium unterstuumltzen wir dabei und treiben den Transfer aus der Forschung in die Werkhallen gezielt voran

DENEFF Wie profitiert die Energieeffizienz von Industrie 40

Wanka Sie profitiert in besonderem Maszlige Wenn kuumlnftige Fertigungsprozesse noch genauer und schneller auf Wuumlnsche der Auftraggeber ausgerichtet werden koumlnnen hat das einen groszligen Einfluss auf die Effizienz Individualisierte Massenproduktion ist naumlher am Kunden Aber auch Entwicklungen wie der 3D-Druck werden dazu beitragen dass Produktion in anderen Formen verlaufen kann dezentral und unmittelbar Auch das wird den erforderlichen Energieeinsatz reduzieren Wir foumlrdern die Entwicklung neuer Technologien die ein nachhaltigeres Wirtschaften und Leben ermoumlglichen

copy BundesregierungSteffen Kugler

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDS

FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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MARKT amp TRENDS

Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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MARKT amp TRENDS

Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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MARKT amp TRENDS

Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

Energie Eff izient amp Klimaschonend

Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

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Klimaschutz fuumlr Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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JETZT HERUNTERLADEN Exklusiv fuumlr DENEFF-Mitglieder

60

DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

61

MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

62

DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

2222

HERKUNFT Name eines 2011

von der deutschen Bundesregie-

rung initiierten Projektes das

helfen soll die Konkurrenzfauml-

higkeit der deutschen Industrie

auch zukuumlnftig zu sichern SYN-

ONYME Vierte industrielle

Revolution Digitalisierung der

Industrie BEDEUTUNGEN

auf Informations- und Kom-

munikationstechnik beruhende

Geschaumlfts- und Wert schoumlp-

fungsshyprozesseshy |shy flexibleshy Proshy

duktions ablaumlufe und indivi-

duelle Pro dukt loumlsungen auf

Grundlage intelligenter teils

selbst lernender Systeme | kom-

mu nikative Einbindung des

Kon sumenten in den Produk-

tions ablauf

Industrie 40 - Aacute LARMES 23

Industrie 40 Smart und vernetztS 24

Drei Fragen an Bundesministerin Prof Dr Johanna WankaS 26

Kommentar von Dr Koumlhler Bei Industrie 40 und Energie-effizienz nicht nachlassenS 27

Nachgefragt bei Heinz DuumlrrS 28

Fabrik der Zukunft Von Science-Fiction zu Science FactsS 30

Gastbeitrag von Prof Dr Sauer Ultraeffizient produzierenS 32

Gastbeitrag von Prof Dr Boumlcker Energieeffizienz in intelligenten SystemenS34

Hannover Messe 2015 Energie-effizienzmaumlrkte im FokusS 47

IN|DUS|TRIE 40 [INDUSˈTRI FI

ă PƱŊKT NƱL]

ARTIKEL ZUM THEMA

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POLITIK

23

i40ENERGIE-

EFFIZIENZ

TITELTHEMAINDUSTRIE 40 ndash Agrave LrsquoARME

Von Daniel Boumlldt

bdquoAgrave lrsquoarmeldquo ndash bdquoZu den Waffenldquo lautete ein Schlachtruf der Fran-zoumlsischen Revolution Das Volk erhob sich und am Tag danach war nichts mehr so wie vorher Ganz so dramatisch kommen die sogenannten industriellen Revolutionen nicht daher Doch sind die gesellschaftlichen Veraumlnderungen auch hier gewaltig

Im Jahr 1769 hatte James Watt genug Verbittert musste er bis dahin mit ansehen wie die von Thomas Savery und Thomas Newcomen entwickelte Dampfmaschine zwar den Arbeitsall-tag in den englischen Bergwerken erleichterte dabei jedoch so viel Energie in Form von Wasserdampf abgab dass an eine kostenguumlnstige und damit massenhafte Verbreitung nicht zu denken war Durch eine simple technische Loumlsung ndash die Zwi-schenschaltung eines separaten den Wasserdampf auffangen-den Kondensators gelang es Watt dieses Problem zu loumlsen Der Siegeszug der Dampfmaschine begann die erste industri-elle Revolution war geboren

Was uns das Beispiel Watt lehrt ist dass man nicht zwangslaumlu-fig das Rad neu erfinden muss um eine Revolution zu starten Oft liegen die Potenziale einer revolutionaumlren Wendung schon vor uns wir muumlssen sie nur noch aufsammeln und zusam-mendenken Chlor und Schwefelsaumlure waren lange bekannt bevor deren Einsatz innerhalb der chemischen Industrie zum Sinnbild der zweiten industriellen Revolution wurde ebenso das von Henry Ford eingesetzte Flieszligband dessen Vorlaumlufer bis ins 15 Jahrhundert zuruumlckreichen

Nun also die vierte industrielle Revolution Im Zentrum dieser die Digitalisierung ndash jener schwer fassbare Begriff mit dem ir-gendwie jeder etwas anfangen kann und der doch fuumlr so viele bdquoNeulandldquo ist Dabei ist dieser oft belaumlchelte Begriff lediglich Ausdruck einer Verunsicherung die typisch fuumlr Revolutionen ist Das Neue Unbekannte ist zwar verlockend aumlngstigt aber auch den ein oder anderen Abgesehen von einigen Mit-gliedern des Chaos Computer Clubs Wer weiszlig denn schon umfassend daruumlber Bescheid wie das Internet funktioniert Doch trotz bestehender Unsicherheiten wird das Internet

massenhaft genutzt Ein zuruumlck gibt es nicht mehr weil unsere Gesellschaft ohne Vernetzung mitlerweile undenkbar waumlre Der bdquoTipping Pointldquo der Revolution ist erreicht

Eine Revolution braucht diese Massen Die Bastille haumltte niemand alleine stuumlrmen koumlnnen Watt hatte finanzkraumlftige Unterstuumltzer und unzaumlhlige Abnehmer die die Verbreitung sei-ner modifizierten Dampfmaschine erst ermoumlglichten Aumlhnlich verhaumllt es sich mit Industrie 40 Die Artikel in diesem bulletin belegen dass zahlreiche Unternehmen die Herausforderung der Digitalisierung bereits angenommen haben und damit gleichzeitig zur Avantgarde der Revolution werden Techni-sche Neuentwicklungen sind dabei natuumlrlich wichtig Worauf es aber vor allem ankommt ist das Nutzbarmachen dieser Entwicklungen das Zusammendenken bereits vorhandener Potenziale Die Digitalisierung mag fuumlr einige bdquoNeulandldquo sein ausgestattet mit den richtigen ndash noch viele weiszlige Flecken enthaltenen ndash Karten kann es jedoch jeder betreten

Bleibt zum Schluss die Frage Macht sich die Energieeffizienz-branche die Revolutionsziele der Industrie 40 zu eigen oder kapituliert sie vor den zu erwartenden Unsicherheiten und Ruumlckschlaumlgen Marcel Proust sagte einst bdquoIch ziehe Revolution dem Krieg vor zumindest nehmen an der Revolution nur die teil die wollenldquo Sicher man muss der vierten industriellen Re-volution nicht folgen Kein Industrieunternehmer wird gezwun-gen werden seine Fabrik zu digitalisieren und intelligent zu vernetzen Wie lange man sich als Unternehmer jedoch gegen den Fortschritt stemmen kann ist ungewiss Die Konterrevolu-tion so viel hellseherische Kraft sei hier erlaubt wird ausblei-ben Fuumlr die Energieeffizienzbranche heiszligt das Sie sollte ihre Segel nach dem revolutionaumlren Wind ausrichten der momen-tan durch die Industrie weht Die Chancen dass die Branche zum Flaggschiff der vierten industriellen Revolution wird stehen nicht schlecht Um dies zu erreichen muss in letzter Konsequenz sicher nicht bdquozu den Waffenldquo gerufen werden ein Stuumlck weit Mut und der revolutionaumlre Geist von 1789 koumlnnen jedoch nicht schaden

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POLITIK

INDUSTRIE 40SMART UND VERNETZT ndash EINE VISION FUumlR STROMMARKT UND INDUSTRIE ZUGLEICH Von Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

Energiewende 20 Strommarkt 20 Industrie 40 ndash Auch im en-ergie- und wirtschaftspolitischen Diskurs gibt es kaum einen Begriff der nicht neu aufgelegt wird Zum Ausdruck gebracht wird damit die Notwendigkeit bestehende Strukturen und Konzepte neu zu denken Das Re-Design des Strommarktes und die fortschreitende Digitalisierung der Industrie koumlnnen dabei nur zusammen gedacht werden

bdquoHier wird die Digitale Agenda der Bundesregierung kon-kretldquo ndash so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in den einleitenden Worten zum Gruumlnbuch Strommarktdesign Digital intelligent und vernetzt ndash das sind nicht nur die Schlagwoumlr-ter der Industrie 40 sondern auch wesentliche Adjektive im Diskurs um das zukuumlnftige Strommarktdesign In der Vision fuumlr den Strommarkt der Zukunft soll die digitalisierte Industrie mit der IT-basierten Steuerung einer komplexen Stromver-sorgung verknuumlpft werden Kurz gesagt Industrie 40 und ein neues Strommarktdesign sollen Hand in Hand gehen

Industrie 40 steht fuumlr optimierte Produktions- und Verarbei-tungsablaumlufe mit Hilfe digitaler und intelligenter Systeme Diese extrem weite Definition laumlsst zweifellos eine Menge Interpretationsspielraum Dennoch ist ein Trend klar erkenn-bar weg von mechanischen und statischen Prozessen hin zu flexiblen individuellen und digital gesteuerten Produktions-verfahren Die Beduumlrfnisse welche dabei erfuumlllt werden sind divers Es geht um die kostenguumlnstige Individualisierung von Produkten Flexibilitaumlt in der Produktion Effizienzsteigerung und weniger Ausfallzeiten Nicht zuletzt kommuniziert die smarte Fabrik auch nach auszligen Verknuumlpft mit intelligenten Stromnetzen und Speichern betreibt sie mit flexiblen Verbrau-chern aktives Lastmanagement in Echtzeit und leistet damit auch einen Beitrag zur Stabilisierung des gesamten Stromsy-stems Auf den ersten Blick scheint dies ein Widerspruch denn ein solches System sieht sich mit doppelten Flexibilitaumltsanfor-derungen konfrontiert Produktion bdquoon demandldquo und gleichzei-tig Abschaltung bdquoon demandldquo das sind zwei Visionen die sich scheinbar nur schwer vereinbaren lassen Doch schaffen erst

die Entwicklungen der Industrie 40 auch die Voraussetzun-gen fuumlr die Integration von Unternehmen in ein intelligentes Stromnetz Netzdienliches Lastmanagement wird zu einer moumlglichen Komponente in der vernetzten Fabrik der Zukunft

DIE HANNOVER MESSE ZEIGT INDUSTRIE 40 IST IN DER GEGENWART ANGEKOMMEN

Das sind nicht laumlnger nur spannende Visionen Ein Rundgang auf der Hannover Messe 2015 zeigt dass diese teilweise bereits Realitaumlt sind Unter dem Messe-Leitthema Industrie 40 praumlsentierten zahlreiche Unternehmen erstmals Technologi-en die der Kunde direkt in seinen Prozessen anwenden kann Unternehmen wie ABB Festo Bosch und Siemens aber auch SAP T-Systems Microsoft und Copa-Data sowie Komponenten-hersteller wie Weidmuumlller Harting oder Sick machten sichtbar wie Industrie 40 bei Softwareloumlsungen Antriebs- und Versor-gungstechnik oder Mess- Steuer- und Regelungstechnik heute schon umgesetzt wird Und nach oben ist viel Luft Laut einer Umfrage von PwC und Strategyamp von 2014 werden deutsche Unternehmen bis 2020 jaumlhrlich 40 Milliarden Euro in Industrie 40-Anwendungen investieren

PLATTFORM INDUSTRIE 40 SOLL HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FUumlR EINE ZIELFUumlHRENDE UMSETZUNG VON INDUSTRIE 40 IN DEUTSCHEN UNTER-NEHMEN ENTWICKELN

Doch trotz deutlich wahrnehmbarer Aufbruchsstimmung ist der bdquodigitale Strukturwandelldquo noch laumlngst nicht vollzogen Im Rahmen der Hannover Messe wurde daher der Startschuss fuumlr eine erweiterte von Politik Wirtschaft Wissenschaft und Verbaumlnden getragene Plattform Industrie 40 gegeben bdquoDie Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft aktiv nutzenldquo ist das erklaumlrte Ziel der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesforschungsministerin Prof Dr Wanka feder-

25

POLITIK

fuumlhrend geleiteten Initiative In sechs Arbeitsgruppen sollen Unternehmens- und Verbandsvertreter im Laufe der Jahre konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten In der breiten Allianz sind neben der Politik Vertreter von Verbaumlnden (VDMA ZVEI BITKOM BDI VDA BDEW) und Gewerkschaften (IG Metall) sowie der Wissenschaft (Fraunhofer-Gesellschaft) beteiligt

INDUSTRIE 40 ndash EIN HEIMSPIEL FUumlR DIE ENERGIEEFFIZIENZWIRTSCHAFT

Die Energieeffizienz profitiert vielfach von den digitalen Um-bruumlchen in der Industrie Durch die kontinuierliche Uumlberwa-chung des Maschinenzustandes des Energieeinsatzes und der Prozesseffizienz und das koordinierte bedarfsgerechte An- und Abschalten von Anlagen oder Anlagenteilen kann auch der En-ergieeinsatz optimiert werden So uumlberrascht es nicht dass in der Umfrage zum bdquoBranchenmonitor Energieeffizienz 2015ldquo die intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen von fast 80 Prozent der befragten Anbieter am Energieeffizienzmarkt

DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Intelligente und bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen dominiert als wesentlicher technischer Trend

wichtig mittel unwichtig

Intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen

Bessere Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung

Hocheffiziente Querschnittstechnologien

Internetanbindung und mobile Integration

Lastabhaumlngige Nachfragesteuerung

Hocheffiziente Produktionsverfahren

Leistungsfaumlhigkeit von Speichertechnologien

Sonstige IKT- und Software-Innovationen

Neue Materialien (z B mit besseren Daumlmmeigenschaften besserer Leitfaumlhigkeit)

0 20 40 60 80 100

Anteil der Nennungen

Welches sind die wesentlichen technischen Trends die Ihrem Unternehmen helfen den Bereich Energieeffizienz weiter auszubauen

(n=98)

als wesentlicher Treiber beim Ausbau ihres Geschaumlfts mit der Energieeffizienz identifiziert wurde Viele Unternehmen der Branche sind Vorreiter bei der Entwicklung der Werkzeuge der Industrie 40 Gleichzeitig sehen die Unternehmen bei der intelligenten Anlagensteuerung sowie IKT- und Software-In-novationen noch hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf Industrie 40 ist also Zukunftsprojekt auch fuumlr die Energieeffi-zienzbranche und untrennbar mit dieser verbunden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)PricewaterhouseCoopers AG WPGStrategyamp (2014) Industrie 40 Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Plattform Industrie 40

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POLITIK

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DREI FRAGEN AN BUNDESMINISTERIN PROF DR JOHANNA WANKA

Die Fragen stellten Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

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Prof Dr Johanna Wanka ist seit 2013 Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Zusammen mit dem Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie leitet ihre Ministe-rium die Plattform Industrie 40

DENEFF Frau Ministerin Industrie 40 wird meist auch als vierte industrielle Revoluti-on bezeichnet Revolution braucht Revolutionaumlre Wie wichtig ist das Zusammenwirken deutscher Unternehmen mit der Wissenschaft dabei

Wanka Unerlaumlsslich Industrie 40 findet ja nicht im virtuellen Raum sondern real in den Unternehmen statt auf dem Hallenboden sozusagen Die Maschinen werden vernetzt Fertigungsprozesse neu aufgesetzt Gerade kleine und mittelstaumlndische Betriebe sind bei diesen gravierenden Veraumlnderungen auf die Unterstuumltzung aus der Wissenschaft angewiesen Als Bundesforschungsministerium foumlrdern wir diese Zusammenarbeit Juumlngst haben wir anwendungsbezogene Forschungsprojekte gestartet die gemeinsam mit dem Mittelstand vor Ort beispielhaft zeigen sollen wie sichere Industrie 40-Loumlsungen in die Tat umgesetzt werden koumlnnen

DENEFF Revolutionen koumlnnen scheitern Was ist notwendig damit die vierte industrielle Revolution gelingt und wie unterstuumltzt die Bundesregierung diesen Prozess

Wanka Als Bundesregierung haben wir im April die gemeinsame Plattform Industrie 40 gestartet Wir haben ganz bewusst ein Forum geschaffen in dem die Aktivitauml-ten von Politik Wirtschaft Verbaumlnden Wissenschaft und Gewerkschaft gebuumlndelt werden Wir brauchen dieses ganzheitliche Konzept fuumlr den zukunftsfaumlhigen Umbau der deutschen Industrie Ich bin froh dass die Forschung auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft daran beteiligt ist und so ganz wichtige Impulse geben kann Als Bundesforschungsministerium unterstuumltzen wir dabei und treiben den Transfer aus der Forschung in die Werkhallen gezielt voran

DENEFF Wie profitiert die Energieeffizienz von Industrie 40

Wanka Sie profitiert in besonderem Maszlige Wenn kuumlnftige Fertigungsprozesse noch genauer und schneller auf Wuumlnsche der Auftraggeber ausgerichtet werden koumlnnen hat das einen groszligen Einfluss auf die Effizienz Individualisierte Massenproduktion ist naumlher am Kunden Aber auch Entwicklungen wie der 3D-Druck werden dazu beitragen dass Produktion in anderen Formen verlaufen kann dezentral und unmittelbar Auch das wird den erforderlichen Energieeinsatz reduzieren Wir foumlrdern die Entwicklung neuer Technologien die ein nachhaltigeres Wirtschaften und Leben ermoumlglichen

copy BundesregierungSteffen Kugler

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDS

FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

38

In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

40

Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

DER INTELLIGENTE SYSTEMANSATZ AUSSCHLIESSLICH FUumlR PUMPEN

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Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

Energie Eff izient amp Klimaschonend

Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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JETZT HERUNTERLADEN Exklusiv fuumlr DENEFF-Mitglieder

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde

IMPRESSUM

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POLITIK

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i40ENERGIE-

EFFIZIENZ

TITELTHEMAINDUSTRIE 40 ndash Agrave LrsquoARME

Von Daniel Boumlldt

bdquoAgrave lrsquoarmeldquo ndash bdquoZu den Waffenldquo lautete ein Schlachtruf der Fran-zoumlsischen Revolution Das Volk erhob sich und am Tag danach war nichts mehr so wie vorher Ganz so dramatisch kommen die sogenannten industriellen Revolutionen nicht daher Doch sind die gesellschaftlichen Veraumlnderungen auch hier gewaltig

Im Jahr 1769 hatte James Watt genug Verbittert musste er bis dahin mit ansehen wie die von Thomas Savery und Thomas Newcomen entwickelte Dampfmaschine zwar den Arbeitsall-tag in den englischen Bergwerken erleichterte dabei jedoch so viel Energie in Form von Wasserdampf abgab dass an eine kostenguumlnstige und damit massenhafte Verbreitung nicht zu denken war Durch eine simple technische Loumlsung ndash die Zwi-schenschaltung eines separaten den Wasserdampf auffangen-den Kondensators gelang es Watt dieses Problem zu loumlsen Der Siegeszug der Dampfmaschine begann die erste industri-elle Revolution war geboren

Was uns das Beispiel Watt lehrt ist dass man nicht zwangslaumlu-fig das Rad neu erfinden muss um eine Revolution zu starten Oft liegen die Potenziale einer revolutionaumlren Wendung schon vor uns wir muumlssen sie nur noch aufsammeln und zusam-mendenken Chlor und Schwefelsaumlure waren lange bekannt bevor deren Einsatz innerhalb der chemischen Industrie zum Sinnbild der zweiten industriellen Revolution wurde ebenso das von Henry Ford eingesetzte Flieszligband dessen Vorlaumlufer bis ins 15 Jahrhundert zuruumlckreichen

Nun also die vierte industrielle Revolution Im Zentrum dieser die Digitalisierung ndash jener schwer fassbare Begriff mit dem ir-gendwie jeder etwas anfangen kann und der doch fuumlr so viele bdquoNeulandldquo ist Dabei ist dieser oft belaumlchelte Begriff lediglich Ausdruck einer Verunsicherung die typisch fuumlr Revolutionen ist Das Neue Unbekannte ist zwar verlockend aumlngstigt aber auch den ein oder anderen Abgesehen von einigen Mit-gliedern des Chaos Computer Clubs Wer weiszlig denn schon umfassend daruumlber Bescheid wie das Internet funktioniert Doch trotz bestehender Unsicherheiten wird das Internet

massenhaft genutzt Ein zuruumlck gibt es nicht mehr weil unsere Gesellschaft ohne Vernetzung mitlerweile undenkbar waumlre Der bdquoTipping Pointldquo der Revolution ist erreicht

Eine Revolution braucht diese Massen Die Bastille haumltte niemand alleine stuumlrmen koumlnnen Watt hatte finanzkraumlftige Unterstuumltzer und unzaumlhlige Abnehmer die die Verbreitung sei-ner modifizierten Dampfmaschine erst ermoumlglichten Aumlhnlich verhaumllt es sich mit Industrie 40 Die Artikel in diesem bulletin belegen dass zahlreiche Unternehmen die Herausforderung der Digitalisierung bereits angenommen haben und damit gleichzeitig zur Avantgarde der Revolution werden Techni-sche Neuentwicklungen sind dabei natuumlrlich wichtig Worauf es aber vor allem ankommt ist das Nutzbarmachen dieser Entwicklungen das Zusammendenken bereits vorhandener Potenziale Die Digitalisierung mag fuumlr einige bdquoNeulandldquo sein ausgestattet mit den richtigen ndash noch viele weiszlige Flecken enthaltenen ndash Karten kann es jedoch jeder betreten

Bleibt zum Schluss die Frage Macht sich die Energieeffizienz-branche die Revolutionsziele der Industrie 40 zu eigen oder kapituliert sie vor den zu erwartenden Unsicherheiten und Ruumlckschlaumlgen Marcel Proust sagte einst bdquoIch ziehe Revolution dem Krieg vor zumindest nehmen an der Revolution nur die teil die wollenldquo Sicher man muss der vierten industriellen Re-volution nicht folgen Kein Industrieunternehmer wird gezwun-gen werden seine Fabrik zu digitalisieren und intelligent zu vernetzen Wie lange man sich als Unternehmer jedoch gegen den Fortschritt stemmen kann ist ungewiss Die Konterrevolu-tion so viel hellseherische Kraft sei hier erlaubt wird ausblei-ben Fuumlr die Energieeffizienzbranche heiszligt das Sie sollte ihre Segel nach dem revolutionaumlren Wind ausrichten der momen-tan durch die Industrie weht Die Chancen dass die Branche zum Flaggschiff der vierten industriellen Revolution wird stehen nicht schlecht Um dies zu erreichen muss in letzter Konsequenz sicher nicht bdquozu den Waffenldquo gerufen werden ein Stuumlck weit Mut und der revolutionaumlre Geist von 1789 koumlnnen jedoch nicht schaden

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POLITIK

INDUSTRIE 40SMART UND VERNETZT ndash EINE VISION FUumlR STROMMARKT UND INDUSTRIE ZUGLEICH Von Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

Energiewende 20 Strommarkt 20 Industrie 40 ndash Auch im en-ergie- und wirtschaftspolitischen Diskurs gibt es kaum einen Begriff der nicht neu aufgelegt wird Zum Ausdruck gebracht wird damit die Notwendigkeit bestehende Strukturen und Konzepte neu zu denken Das Re-Design des Strommarktes und die fortschreitende Digitalisierung der Industrie koumlnnen dabei nur zusammen gedacht werden

bdquoHier wird die Digitale Agenda der Bundesregierung kon-kretldquo ndash so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in den einleitenden Worten zum Gruumlnbuch Strommarktdesign Digital intelligent und vernetzt ndash das sind nicht nur die Schlagwoumlr-ter der Industrie 40 sondern auch wesentliche Adjektive im Diskurs um das zukuumlnftige Strommarktdesign In der Vision fuumlr den Strommarkt der Zukunft soll die digitalisierte Industrie mit der IT-basierten Steuerung einer komplexen Stromver-sorgung verknuumlpft werden Kurz gesagt Industrie 40 und ein neues Strommarktdesign sollen Hand in Hand gehen

Industrie 40 steht fuumlr optimierte Produktions- und Verarbei-tungsablaumlufe mit Hilfe digitaler und intelligenter Systeme Diese extrem weite Definition laumlsst zweifellos eine Menge Interpretationsspielraum Dennoch ist ein Trend klar erkenn-bar weg von mechanischen und statischen Prozessen hin zu flexiblen individuellen und digital gesteuerten Produktions-verfahren Die Beduumlrfnisse welche dabei erfuumlllt werden sind divers Es geht um die kostenguumlnstige Individualisierung von Produkten Flexibilitaumlt in der Produktion Effizienzsteigerung und weniger Ausfallzeiten Nicht zuletzt kommuniziert die smarte Fabrik auch nach auszligen Verknuumlpft mit intelligenten Stromnetzen und Speichern betreibt sie mit flexiblen Verbrau-chern aktives Lastmanagement in Echtzeit und leistet damit auch einen Beitrag zur Stabilisierung des gesamten Stromsy-stems Auf den ersten Blick scheint dies ein Widerspruch denn ein solches System sieht sich mit doppelten Flexibilitaumltsanfor-derungen konfrontiert Produktion bdquoon demandldquo und gleichzei-tig Abschaltung bdquoon demandldquo das sind zwei Visionen die sich scheinbar nur schwer vereinbaren lassen Doch schaffen erst

die Entwicklungen der Industrie 40 auch die Voraussetzun-gen fuumlr die Integration von Unternehmen in ein intelligentes Stromnetz Netzdienliches Lastmanagement wird zu einer moumlglichen Komponente in der vernetzten Fabrik der Zukunft

DIE HANNOVER MESSE ZEIGT INDUSTRIE 40 IST IN DER GEGENWART ANGEKOMMEN

Das sind nicht laumlnger nur spannende Visionen Ein Rundgang auf der Hannover Messe 2015 zeigt dass diese teilweise bereits Realitaumlt sind Unter dem Messe-Leitthema Industrie 40 praumlsentierten zahlreiche Unternehmen erstmals Technologi-en die der Kunde direkt in seinen Prozessen anwenden kann Unternehmen wie ABB Festo Bosch und Siemens aber auch SAP T-Systems Microsoft und Copa-Data sowie Komponenten-hersteller wie Weidmuumlller Harting oder Sick machten sichtbar wie Industrie 40 bei Softwareloumlsungen Antriebs- und Versor-gungstechnik oder Mess- Steuer- und Regelungstechnik heute schon umgesetzt wird Und nach oben ist viel Luft Laut einer Umfrage von PwC und Strategyamp von 2014 werden deutsche Unternehmen bis 2020 jaumlhrlich 40 Milliarden Euro in Industrie 40-Anwendungen investieren

PLATTFORM INDUSTRIE 40 SOLL HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FUumlR EINE ZIELFUumlHRENDE UMSETZUNG VON INDUSTRIE 40 IN DEUTSCHEN UNTER-NEHMEN ENTWICKELN

Doch trotz deutlich wahrnehmbarer Aufbruchsstimmung ist der bdquodigitale Strukturwandelldquo noch laumlngst nicht vollzogen Im Rahmen der Hannover Messe wurde daher der Startschuss fuumlr eine erweiterte von Politik Wirtschaft Wissenschaft und Verbaumlnden getragene Plattform Industrie 40 gegeben bdquoDie Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft aktiv nutzenldquo ist das erklaumlrte Ziel der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesforschungsministerin Prof Dr Wanka feder-

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POLITIK

fuumlhrend geleiteten Initiative In sechs Arbeitsgruppen sollen Unternehmens- und Verbandsvertreter im Laufe der Jahre konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten In der breiten Allianz sind neben der Politik Vertreter von Verbaumlnden (VDMA ZVEI BITKOM BDI VDA BDEW) und Gewerkschaften (IG Metall) sowie der Wissenschaft (Fraunhofer-Gesellschaft) beteiligt

INDUSTRIE 40 ndash EIN HEIMSPIEL FUumlR DIE ENERGIEEFFIZIENZWIRTSCHAFT

Die Energieeffizienz profitiert vielfach von den digitalen Um-bruumlchen in der Industrie Durch die kontinuierliche Uumlberwa-chung des Maschinenzustandes des Energieeinsatzes und der Prozesseffizienz und das koordinierte bedarfsgerechte An- und Abschalten von Anlagen oder Anlagenteilen kann auch der En-ergieeinsatz optimiert werden So uumlberrascht es nicht dass in der Umfrage zum bdquoBranchenmonitor Energieeffizienz 2015ldquo die intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen von fast 80 Prozent der befragten Anbieter am Energieeffizienzmarkt

DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Intelligente und bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen dominiert als wesentlicher technischer Trend

wichtig mittel unwichtig

Intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen

Bessere Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung

Hocheffiziente Querschnittstechnologien

Internetanbindung und mobile Integration

Lastabhaumlngige Nachfragesteuerung

Hocheffiziente Produktionsverfahren

Leistungsfaumlhigkeit von Speichertechnologien

Sonstige IKT- und Software-Innovationen

Neue Materialien (z B mit besseren Daumlmmeigenschaften besserer Leitfaumlhigkeit)

0 20 40 60 80 100

Anteil der Nennungen

Welches sind die wesentlichen technischen Trends die Ihrem Unternehmen helfen den Bereich Energieeffizienz weiter auszubauen

(n=98)

als wesentlicher Treiber beim Ausbau ihres Geschaumlfts mit der Energieeffizienz identifiziert wurde Viele Unternehmen der Branche sind Vorreiter bei der Entwicklung der Werkzeuge der Industrie 40 Gleichzeitig sehen die Unternehmen bei der intelligenten Anlagensteuerung sowie IKT- und Software-In-novationen noch hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf Industrie 40 ist also Zukunftsprojekt auch fuumlr die Energieeffi-zienzbranche und untrennbar mit dieser verbunden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)PricewaterhouseCoopers AG WPGStrategyamp (2014) Industrie 40 Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Plattform Industrie 40

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POLITIK

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DREI FRAGEN AN BUNDESMINISTERIN PROF DR JOHANNA WANKA

Die Fragen stellten Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

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Prof Dr Johanna Wanka ist seit 2013 Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Zusammen mit dem Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie leitet ihre Ministe-rium die Plattform Industrie 40

DENEFF Frau Ministerin Industrie 40 wird meist auch als vierte industrielle Revoluti-on bezeichnet Revolution braucht Revolutionaumlre Wie wichtig ist das Zusammenwirken deutscher Unternehmen mit der Wissenschaft dabei

Wanka Unerlaumlsslich Industrie 40 findet ja nicht im virtuellen Raum sondern real in den Unternehmen statt auf dem Hallenboden sozusagen Die Maschinen werden vernetzt Fertigungsprozesse neu aufgesetzt Gerade kleine und mittelstaumlndische Betriebe sind bei diesen gravierenden Veraumlnderungen auf die Unterstuumltzung aus der Wissenschaft angewiesen Als Bundesforschungsministerium foumlrdern wir diese Zusammenarbeit Juumlngst haben wir anwendungsbezogene Forschungsprojekte gestartet die gemeinsam mit dem Mittelstand vor Ort beispielhaft zeigen sollen wie sichere Industrie 40-Loumlsungen in die Tat umgesetzt werden koumlnnen

DENEFF Revolutionen koumlnnen scheitern Was ist notwendig damit die vierte industrielle Revolution gelingt und wie unterstuumltzt die Bundesregierung diesen Prozess

Wanka Als Bundesregierung haben wir im April die gemeinsame Plattform Industrie 40 gestartet Wir haben ganz bewusst ein Forum geschaffen in dem die Aktivitauml-ten von Politik Wirtschaft Verbaumlnden Wissenschaft und Gewerkschaft gebuumlndelt werden Wir brauchen dieses ganzheitliche Konzept fuumlr den zukunftsfaumlhigen Umbau der deutschen Industrie Ich bin froh dass die Forschung auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft daran beteiligt ist und so ganz wichtige Impulse geben kann Als Bundesforschungsministerium unterstuumltzen wir dabei und treiben den Transfer aus der Forschung in die Werkhallen gezielt voran

DENEFF Wie profitiert die Energieeffizienz von Industrie 40

Wanka Sie profitiert in besonderem Maszlige Wenn kuumlnftige Fertigungsprozesse noch genauer und schneller auf Wuumlnsche der Auftraggeber ausgerichtet werden koumlnnen hat das einen groszligen Einfluss auf die Effizienz Individualisierte Massenproduktion ist naumlher am Kunden Aber auch Entwicklungen wie der 3D-Druck werden dazu beitragen dass Produktion in anderen Formen verlaufen kann dezentral und unmittelbar Auch das wird den erforderlichen Energieeinsatz reduzieren Wir foumlrdern die Entwicklung neuer Technologien die ein nachhaltigeres Wirtschaften und Leben ermoumlglichen

copy BundesregierungSteffen Kugler

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDS

FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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MARKT amp TRENDS

Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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MARKT amp TRENDS

Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

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MARKT amp TRENDS

Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

DER INTELLIGENTE SYSTEMANSATZ AUSSCHLIESSLICH FUumlR PUMPEN

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Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

Energie Eff izient amp Klimaschonend

Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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JETZT HERUNTERLADEN Exklusiv fuumlr DENEFF-Mitglieder

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

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POLITIK

INDUSTRIE 40SMART UND VERNETZT ndash EINE VISION FUumlR STROMMARKT UND INDUSTRIE ZUGLEICH Von Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

Energiewende 20 Strommarkt 20 Industrie 40 ndash Auch im en-ergie- und wirtschaftspolitischen Diskurs gibt es kaum einen Begriff der nicht neu aufgelegt wird Zum Ausdruck gebracht wird damit die Notwendigkeit bestehende Strukturen und Konzepte neu zu denken Das Re-Design des Strommarktes und die fortschreitende Digitalisierung der Industrie koumlnnen dabei nur zusammen gedacht werden

bdquoHier wird die Digitale Agenda der Bundesregierung kon-kretldquo ndash so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in den einleitenden Worten zum Gruumlnbuch Strommarktdesign Digital intelligent und vernetzt ndash das sind nicht nur die Schlagwoumlr-ter der Industrie 40 sondern auch wesentliche Adjektive im Diskurs um das zukuumlnftige Strommarktdesign In der Vision fuumlr den Strommarkt der Zukunft soll die digitalisierte Industrie mit der IT-basierten Steuerung einer komplexen Stromver-sorgung verknuumlpft werden Kurz gesagt Industrie 40 und ein neues Strommarktdesign sollen Hand in Hand gehen

Industrie 40 steht fuumlr optimierte Produktions- und Verarbei-tungsablaumlufe mit Hilfe digitaler und intelligenter Systeme Diese extrem weite Definition laumlsst zweifellos eine Menge Interpretationsspielraum Dennoch ist ein Trend klar erkenn-bar weg von mechanischen und statischen Prozessen hin zu flexiblen individuellen und digital gesteuerten Produktions-verfahren Die Beduumlrfnisse welche dabei erfuumlllt werden sind divers Es geht um die kostenguumlnstige Individualisierung von Produkten Flexibilitaumlt in der Produktion Effizienzsteigerung und weniger Ausfallzeiten Nicht zuletzt kommuniziert die smarte Fabrik auch nach auszligen Verknuumlpft mit intelligenten Stromnetzen und Speichern betreibt sie mit flexiblen Verbrau-chern aktives Lastmanagement in Echtzeit und leistet damit auch einen Beitrag zur Stabilisierung des gesamten Stromsy-stems Auf den ersten Blick scheint dies ein Widerspruch denn ein solches System sieht sich mit doppelten Flexibilitaumltsanfor-derungen konfrontiert Produktion bdquoon demandldquo und gleichzei-tig Abschaltung bdquoon demandldquo das sind zwei Visionen die sich scheinbar nur schwer vereinbaren lassen Doch schaffen erst

die Entwicklungen der Industrie 40 auch die Voraussetzun-gen fuumlr die Integration von Unternehmen in ein intelligentes Stromnetz Netzdienliches Lastmanagement wird zu einer moumlglichen Komponente in der vernetzten Fabrik der Zukunft

DIE HANNOVER MESSE ZEIGT INDUSTRIE 40 IST IN DER GEGENWART ANGEKOMMEN

Das sind nicht laumlnger nur spannende Visionen Ein Rundgang auf der Hannover Messe 2015 zeigt dass diese teilweise bereits Realitaumlt sind Unter dem Messe-Leitthema Industrie 40 praumlsentierten zahlreiche Unternehmen erstmals Technologi-en die der Kunde direkt in seinen Prozessen anwenden kann Unternehmen wie ABB Festo Bosch und Siemens aber auch SAP T-Systems Microsoft und Copa-Data sowie Komponenten-hersteller wie Weidmuumlller Harting oder Sick machten sichtbar wie Industrie 40 bei Softwareloumlsungen Antriebs- und Versor-gungstechnik oder Mess- Steuer- und Regelungstechnik heute schon umgesetzt wird Und nach oben ist viel Luft Laut einer Umfrage von PwC und Strategyamp von 2014 werden deutsche Unternehmen bis 2020 jaumlhrlich 40 Milliarden Euro in Industrie 40-Anwendungen investieren

PLATTFORM INDUSTRIE 40 SOLL HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FUumlR EINE ZIELFUumlHRENDE UMSETZUNG VON INDUSTRIE 40 IN DEUTSCHEN UNTER-NEHMEN ENTWICKELN

Doch trotz deutlich wahrnehmbarer Aufbruchsstimmung ist der bdquodigitale Strukturwandelldquo noch laumlngst nicht vollzogen Im Rahmen der Hannover Messe wurde daher der Startschuss fuumlr eine erweiterte von Politik Wirtschaft Wissenschaft und Verbaumlnden getragene Plattform Industrie 40 gegeben bdquoDie Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft aktiv nutzenldquo ist das erklaumlrte Ziel der von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesforschungsministerin Prof Dr Wanka feder-

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POLITIK

fuumlhrend geleiteten Initiative In sechs Arbeitsgruppen sollen Unternehmens- und Verbandsvertreter im Laufe der Jahre konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten In der breiten Allianz sind neben der Politik Vertreter von Verbaumlnden (VDMA ZVEI BITKOM BDI VDA BDEW) und Gewerkschaften (IG Metall) sowie der Wissenschaft (Fraunhofer-Gesellschaft) beteiligt

INDUSTRIE 40 ndash EIN HEIMSPIEL FUumlR DIE ENERGIEEFFIZIENZWIRTSCHAFT

Die Energieeffizienz profitiert vielfach von den digitalen Um-bruumlchen in der Industrie Durch die kontinuierliche Uumlberwa-chung des Maschinenzustandes des Energieeinsatzes und der Prozesseffizienz und das koordinierte bedarfsgerechte An- und Abschalten von Anlagen oder Anlagenteilen kann auch der En-ergieeinsatz optimiert werden So uumlberrascht es nicht dass in der Umfrage zum bdquoBranchenmonitor Energieeffizienz 2015ldquo die intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen von fast 80 Prozent der befragten Anbieter am Energieeffizienzmarkt

DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Intelligente und bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen dominiert als wesentlicher technischer Trend

wichtig mittel unwichtig

Intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen

Bessere Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung

Hocheffiziente Querschnittstechnologien

Internetanbindung und mobile Integration

Lastabhaumlngige Nachfragesteuerung

Hocheffiziente Produktionsverfahren

Leistungsfaumlhigkeit von Speichertechnologien

Sonstige IKT- und Software-Innovationen

Neue Materialien (z B mit besseren Daumlmmeigenschaften besserer Leitfaumlhigkeit)

0 20 40 60 80 100

Anteil der Nennungen

Welches sind die wesentlichen technischen Trends die Ihrem Unternehmen helfen den Bereich Energieeffizienz weiter auszubauen

(n=98)

als wesentlicher Treiber beim Ausbau ihres Geschaumlfts mit der Energieeffizienz identifiziert wurde Viele Unternehmen der Branche sind Vorreiter bei der Entwicklung der Werkzeuge der Industrie 40 Gleichzeitig sehen die Unternehmen bei der intelligenten Anlagensteuerung sowie IKT- und Software-In-novationen noch hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf Industrie 40 ist also Zukunftsprojekt auch fuumlr die Energieeffi-zienzbranche und untrennbar mit dieser verbunden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)PricewaterhouseCoopers AG WPGStrategyamp (2014) Industrie 40 Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Plattform Industrie 40

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POLITIK

3

DREI FRAGEN AN BUNDESMINISTERIN PROF DR JOHANNA WANKA

Die Fragen stellten Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

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Prof Dr Johanna Wanka ist seit 2013 Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Zusammen mit dem Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie leitet ihre Ministe-rium die Plattform Industrie 40

DENEFF Frau Ministerin Industrie 40 wird meist auch als vierte industrielle Revoluti-on bezeichnet Revolution braucht Revolutionaumlre Wie wichtig ist das Zusammenwirken deutscher Unternehmen mit der Wissenschaft dabei

Wanka Unerlaumlsslich Industrie 40 findet ja nicht im virtuellen Raum sondern real in den Unternehmen statt auf dem Hallenboden sozusagen Die Maschinen werden vernetzt Fertigungsprozesse neu aufgesetzt Gerade kleine und mittelstaumlndische Betriebe sind bei diesen gravierenden Veraumlnderungen auf die Unterstuumltzung aus der Wissenschaft angewiesen Als Bundesforschungsministerium foumlrdern wir diese Zusammenarbeit Juumlngst haben wir anwendungsbezogene Forschungsprojekte gestartet die gemeinsam mit dem Mittelstand vor Ort beispielhaft zeigen sollen wie sichere Industrie 40-Loumlsungen in die Tat umgesetzt werden koumlnnen

DENEFF Revolutionen koumlnnen scheitern Was ist notwendig damit die vierte industrielle Revolution gelingt und wie unterstuumltzt die Bundesregierung diesen Prozess

Wanka Als Bundesregierung haben wir im April die gemeinsame Plattform Industrie 40 gestartet Wir haben ganz bewusst ein Forum geschaffen in dem die Aktivitauml-ten von Politik Wirtschaft Verbaumlnden Wissenschaft und Gewerkschaft gebuumlndelt werden Wir brauchen dieses ganzheitliche Konzept fuumlr den zukunftsfaumlhigen Umbau der deutschen Industrie Ich bin froh dass die Forschung auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft daran beteiligt ist und so ganz wichtige Impulse geben kann Als Bundesforschungsministerium unterstuumltzen wir dabei und treiben den Transfer aus der Forschung in die Werkhallen gezielt voran

DENEFF Wie profitiert die Energieeffizienz von Industrie 40

Wanka Sie profitiert in besonderem Maszlige Wenn kuumlnftige Fertigungsprozesse noch genauer und schneller auf Wuumlnsche der Auftraggeber ausgerichtet werden koumlnnen hat das einen groszligen Einfluss auf die Effizienz Individualisierte Massenproduktion ist naumlher am Kunden Aber auch Entwicklungen wie der 3D-Druck werden dazu beitragen dass Produktion in anderen Formen verlaufen kann dezentral und unmittelbar Auch das wird den erforderlichen Energieeinsatz reduzieren Wir foumlrdern die Entwicklung neuer Technologien die ein nachhaltigeres Wirtschaften und Leben ermoumlglichen

copy BundesregierungSteffen Kugler

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDS

FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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MARKT amp TRENDS

Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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MARKT amp TRENDS

Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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MARKT amp TRENDS

Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

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copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

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POLITIK

fuumlhrend geleiteten Initiative In sechs Arbeitsgruppen sollen Unternehmens- und Verbandsvertreter im Laufe der Jahre konkrete Handlungsempfehlungen erarbeiten In der breiten Allianz sind neben der Politik Vertreter von Verbaumlnden (VDMA ZVEI BITKOM BDI VDA BDEW) und Gewerkschaften (IG Metall) sowie der Wissenschaft (Fraunhofer-Gesellschaft) beteiligt

INDUSTRIE 40 ndash EIN HEIMSPIEL FUumlR DIE ENERGIEEFFIZIENZWIRTSCHAFT

Die Energieeffizienz profitiert vielfach von den digitalen Um-bruumlchen in der Industrie Durch die kontinuierliche Uumlberwa-chung des Maschinenzustandes des Energieeinsatzes und der Prozesseffizienz und das koordinierte bedarfsgerechte An- und Abschalten von Anlagen oder Anlagenteilen kann auch der En-ergieeinsatz optimiert werden So uumlberrascht es nicht dass in der Umfrage zum bdquoBranchenmonitor Energieeffizienz 2015ldquo die intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen von fast 80 Prozent der befragten Anbieter am Energieeffizienzmarkt

DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Intelligente und bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen dominiert als wesentlicher technischer Trend

wichtig mittel unwichtig

Intelligente bedarfsgerechte Steuerung von Anlagen

Bessere Wirkungsgrade bei der Energieumwandlung

Hocheffiziente Querschnittstechnologien

Internetanbindung und mobile Integration

Lastabhaumlngige Nachfragesteuerung

Hocheffiziente Produktionsverfahren

Leistungsfaumlhigkeit von Speichertechnologien

Sonstige IKT- und Software-Innovationen

Neue Materialien (z B mit besseren Daumlmmeigenschaften besserer Leitfaumlhigkeit)

0 20 40 60 80 100

Anteil der Nennungen

Welches sind die wesentlichen technischen Trends die Ihrem Unternehmen helfen den Bereich Energieeffizienz weiter auszubauen

(n=98)

als wesentlicher Treiber beim Ausbau ihres Geschaumlfts mit der Energieeffizienz identifiziert wurde Viele Unternehmen der Branche sind Vorreiter bei der Entwicklung der Werkzeuge der Industrie 40 Gleichzeitig sehen die Unternehmen bei der intelligenten Anlagensteuerung sowie IKT- und Software-In-novationen noch hohen Forschungs- und Entwicklungsbedarf Industrie 40 ist also Zukunftsprojekt auch fuumlr die Energieeffi-zienzbranche und untrennbar mit dieser verbunden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)PricewaterhouseCoopers AG WPGStrategyamp (2014) Industrie 40 Chancen und Herausforderungen der vierten industriellen Revolution DENEFF Branchenmonitor Energieeffizienz 2015 Plattform Industrie 40

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POLITIK

3

DREI FRAGEN AN BUNDESMINISTERIN PROF DR JOHANNA WANKA

Die Fragen stellten Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

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Prof Dr Johanna Wanka ist seit 2013 Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Zusammen mit dem Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie leitet ihre Ministe-rium die Plattform Industrie 40

DENEFF Frau Ministerin Industrie 40 wird meist auch als vierte industrielle Revoluti-on bezeichnet Revolution braucht Revolutionaumlre Wie wichtig ist das Zusammenwirken deutscher Unternehmen mit der Wissenschaft dabei

Wanka Unerlaumlsslich Industrie 40 findet ja nicht im virtuellen Raum sondern real in den Unternehmen statt auf dem Hallenboden sozusagen Die Maschinen werden vernetzt Fertigungsprozesse neu aufgesetzt Gerade kleine und mittelstaumlndische Betriebe sind bei diesen gravierenden Veraumlnderungen auf die Unterstuumltzung aus der Wissenschaft angewiesen Als Bundesforschungsministerium foumlrdern wir diese Zusammenarbeit Juumlngst haben wir anwendungsbezogene Forschungsprojekte gestartet die gemeinsam mit dem Mittelstand vor Ort beispielhaft zeigen sollen wie sichere Industrie 40-Loumlsungen in die Tat umgesetzt werden koumlnnen

DENEFF Revolutionen koumlnnen scheitern Was ist notwendig damit die vierte industrielle Revolution gelingt und wie unterstuumltzt die Bundesregierung diesen Prozess

Wanka Als Bundesregierung haben wir im April die gemeinsame Plattform Industrie 40 gestartet Wir haben ganz bewusst ein Forum geschaffen in dem die Aktivitauml-ten von Politik Wirtschaft Verbaumlnden Wissenschaft und Gewerkschaft gebuumlndelt werden Wir brauchen dieses ganzheitliche Konzept fuumlr den zukunftsfaumlhigen Umbau der deutschen Industrie Ich bin froh dass die Forschung auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft daran beteiligt ist und so ganz wichtige Impulse geben kann Als Bundesforschungsministerium unterstuumltzen wir dabei und treiben den Transfer aus der Forschung in die Werkhallen gezielt voran

DENEFF Wie profitiert die Energieeffizienz von Industrie 40

Wanka Sie profitiert in besonderem Maszlige Wenn kuumlnftige Fertigungsprozesse noch genauer und schneller auf Wuumlnsche der Auftraggeber ausgerichtet werden koumlnnen hat das einen groszligen Einfluss auf die Effizienz Individualisierte Massenproduktion ist naumlher am Kunden Aber auch Entwicklungen wie der 3D-Druck werden dazu beitragen dass Produktion in anderen Formen verlaufen kann dezentral und unmittelbar Auch das wird den erforderlichen Energieeinsatz reduzieren Wir foumlrdern die Entwicklung neuer Technologien die ein nachhaltigeres Wirtschaften und Leben ermoumlglichen

copy BundesregierungSteffen Kugler

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

50

VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

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Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

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POLITIK

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DREI FRAGEN AN BUNDESMINISTERIN PROF DR JOHANNA WANKA

Die Fragen stellten Charlotte Ruhbaum und Daniel Boumlldt

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Prof Dr Johanna Wanka ist seit 2013 Bundesministerin fuumlr Bildung und Forschung Zusammen mit dem Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie leitet ihre Ministe-rium die Plattform Industrie 40

DENEFF Frau Ministerin Industrie 40 wird meist auch als vierte industrielle Revoluti-on bezeichnet Revolution braucht Revolutionaumlre Wie wichtig ist das Zusammenwirken deutscher Unternehmen mit der Wissenschaft dabei

Wanka Unerlaumlsslich Industrie 40 findet ja nicht im virtuellen Raum sondern real in den Unternehmen statt auf dem Hallenboden sozusagen Die Maschinen werden vernetzt Fertigungsprozesse neu aufgesetzt Gerade kleine und mittelstaumlndische Betriebe sind bei diesen gravierenden Veraumlnderungen auf die Unterstuumltzung aus der Wissenschaft angewiesen Als Bundesforschungsministerium foumlrdern wir diese Zusammenarbeit Juumlngst haben wir anwendungsbezogene Forschungsprojekte gestartet die gemeinsam mit dem Mittelstand vor Ort beispielhaft zeigen sollen wie sichere Industrie 40-Loumlsungen in die Tat umgesetzt werden koumlnnen

DENEFF Revolutionen koumlnnen scheitern Was ist notwendig damit die vierte industrielle Revolution gelingt und wie unterstuumltzt die Bundesregierung diesen Prozess

Wanka Als Bundesregierung haben wir im April die gemeinsame Plattform Industrie 40 gestartet Wir haben ganz bewusst ein Forum geschaffen in dem die Aktivitauml-ten von Politik Wirtschaft Verbaumlnden Wissenschaft und Gewerkschaft gebuumlndelt werden Wir brauchen dieses ganzheitliche Konzept fuumlr den zukunftsfaumlhigen Umbau der deutschen Industrie Ich bin froh dass die Forschung auch mit der Fraunhofer-Gesellschaft daran beteiligt ist und so ganz wichtige Impulse geben kann Als Bundesforschungsministerium unterstuumltzen wir dabei und treiben den Transfer aus der Forschung in die Werkhallen gezielt voran

DENEFF Wie profitiert die Energieeffizienz von Industrie 40

Wanka Sie profitiert in besonderem Maszlige Wenn kuumlnftige Fertigungsprozesse noch genauer und schneller auf Wuumlnsche der Auftraggeber ausgerichtet werden koumlnnen hat das einen groszligen Einfluss auf die Effizienz Individualisierte Massenproduktion ist naumlher am Kunden Aber auch Entwicklungen wie der 3D-Druck werden dazu beitragen dass Produktion in anderen Formen verlaufen kann dezentral und unmittelbar Auch das wird den erforderlichen Energieeinsatz reduzieren Wir foumlrdern die Entwicklung neuer Technologien die ein nachhaltigeres Wirtschaften und Leben ermoumlglichen

copy BundesregierungSteffen Kugler

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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MARKT amp TRENDS

FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

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In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde

IMPRESSUM

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POLITIK

Deutschland tritt derzeit auf als Versuchslabor Europas fuumlr die Energieversorgung von morgen Der Atomausstieg war kurz und beherzt seine Folgen sind lang und kostenintensiv Die Energieversorger stehen vor der Frage wie sie ihre Geschaumlfts-modelle zukunftsfaumlhig gestalten koumlnnen die Regierung steht vor der immer wieder kehrenden Frage welche Aumlnderungen im Foumlrderungssystem notwendig sind und die Industrie sieht sich mit permanent steigenden Energiekosten konfrontiert Diese entwickeln sich insbesondere im produzierenden Gewerbe neben dem hohen Lohnniveau in Deutschland ndash und bald auch in Europa ndash allmaumlhlich zum zweiten groszligen Ko-stenblock der die Wettbewerbsfaumlhigkeit gefaumlhrdet

Auch andere Faktoren sind besorgniserregend Allen Bemuuml-hungen zum Trotz steigen die CO2-Emissionen weltweit und die erneuerbaren Energien werden die Fossilen in absehbarer Zeit nicht abloumlsen koumlnnen ndash selbst in optimistischsten Szena-rien der internationalen Energieagentur heiszligt es dass in 40 Jahren lediglich 22 Prozent der Energie weltweit durch Solar- und Windanlagen produziert werden In Deutschland haben wir die Sondersituation dass der Markt durch die subventio-nierte Nutzung der Erneuerbaren stark verzerrt ist ndash allein die Foumlrderzusage fuumlr Solaranlagen betraumlgt 100 Mrd Euro

Mit dieser Situation werden wir noch laumlnger leben muumlssen denn eine Abkehr von der Energiewende ist ndash zumindest in Deutschland ndash nicht in Sicht Unsere europaumlischen Nachbarn beobachten die Entwicklung in Deutschland mit groszligem In-

KOMMENTARbdquoWIR DUumlRFEN BEI

INDUSTRIE 40 UND ENERGIEEFFIZIENZ

NICHT NACHLASSEN

von Dr Peter Koumlhler

Dr Peter Koumlhler ist Vorstandsvorsitzender der Weidmuumlller Gruppe in Detmold

Der Elektronikspezialist Weidmuumlller zaumlhlt mit seiner transpa-renten energetischen Fabrik sowie seiner Loumlsung zum Energie-management zu den Schrittmachern in Deutschland in Sachen Smart-Energy-Solutions in der Produktion

teresse Im Zentrum der Diskussion steht dabei die Frage wie die Energiewende gelingen kann ohne dass der industrielle Sektor der europaumlischen Industrie dabei auf der Strecke bleibt

Angesichts der Tatsache dass der Anteil der Erneuerbaren weltweit in Summe seit 1971 gerade einmal von 131 auf 132 Prozent gestiegen ist sind wirkliche Innovationen gefragter denn je Doch die subventionierte Nutzung ist nicht der richti-ge Weg Subventionen koumlnnen letztlich nur als Anschubfinan-zierung uumlber einen gewissen Zeitraum dienen anschlieszligend muss der Markt die weitere Entwicklung selbst in die Hand nehmen Ziel muss sein erneuerbare Energie durch Innovatio-nen so preisguumlnstig zu machen dass sie die fossilen Brenn-stoffe im Wettbewerb hinter sich lassen Damit waumlren auch die Sorgen des produzierenden Sektors in Europa geloumlst

Parallel zu dieser Entwicklung beschaumlftigen sich viele Unter-nehmen mit der Fragestellung wie sie ihre eigenen Verbraumlu-che senken koumlnnen Dabei kann das Thema Industrie 40 eine wichtige Rolle spielen denn das Konzept der intelligenten vernetzten Produktion in der bidirektional kommuniziert wird liefert auch fuumlr die Reduzierung des Energieverbrauchs bzw den intelligenteren Einsatz von Energie neue Ansaumltze Die intelligente Nutzung der Kommunikationsfaumlhigkeit in beide Richtungen dieser Systeme erlaubt beispielsweise das Erfassen und Abfangen von Energielastspitzen in der Pro-duktion und reduziert somit die Produktionskosten Und dies ist im Bereich der vernetzten Produktion erst der Anfang der Fahnenstange

Noch sind die deutschen Anbieter in Bereichen wie dem Ener-giemanagement nicht zuletzt aufgrund der Gesetzgebung zur Energiewende mitsamt ihren Folgen Vorreiter Allerdings wird momentan im groszligen Stil gerade in China oder den USA in die Themen Industrie 40 und Energieeffizienz investiert daher ist es wichtiger denn je in den Anstrengungen nicht nachzulas-sen und insbesondere auf Innovationen darin zu setzen

copy Weidmuumlller Gruppe

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDS

FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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MARKT amp TRENDS

Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

DENEFF_Bulletinindd 1 20052015 123336

copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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MARKT amp TRENDS

Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

38

In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

40

Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

DER INTELLIGENTE SYSTEMANSATZ AUSSCHLIESSLICH FUumlR PUMPEN

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Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

Energie Eff izient amp Klimaschonend

Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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JETZT HERUNTERLADEN Exklusiv fuumlr DENEFF-Mitglieder

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde

IMPRESSUM

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NACHGEFRAGT BEIDR HEINZ DUumlRR

Herr Dr Duumlrr Sie sind einer der prominentesten und engagierte-sten Botschafter fuumlr Energieeffizienz in der Industrie Gleichzeitig gibt es aber auch Stimmen die sagen die Industrie haumltte bereits alle wirtschaftlichen Einsparpotenziale gehoben Stimmt das aus Ihrer Erfahrung Und Welche Chancen bietet die unter Industrie 40 verstandene zunehmende Vernetzung in der Produktion fuumlr die Energieeffizienz

Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotenziale in der Industrie Eine Studie des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart hat in einer Metastudie nachgewiesen dass immer noch Potenziale von uumlber 30 Prozent moumlglich sind Das Problem ist die Kleinteilig-keit der groszlige Wurf fehlt aber die technologischen Loumlsungen stehen zur Verfuumlgung

Die zunehmende Vernetzung der Produktion hat natuumlrlich erhebliche Auswirkungen auf die Energieeffizienz Abgeber von Energie und Energieverbraucher koumlnnen intelligent durch Digitalisierung miteinander verbunden werden Wir sollten diese Chancen nutzen denn ohne Energieeffizienz wird die Energiewende nicht funktionieren

POLITIK

Dr Heinz Duumlrr ist Ehrenvor-sitzender des Aufsichtsrats der Duumlrr AG und Beirats-vorsitzender des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP)

copy Duumlrr AG

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MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDS

FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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MARKT amp TRENDS

Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

DENEFF_Bulletinindd 1 20052015 123336

copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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MARKT amp TRENDS

Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

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MARKT amp TRENDS

Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

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Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

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MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDS

FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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MARKT amp TRENDS

Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

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DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

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MARKT amp TRENDS

FABRIK DER ZUKUNFTVON SCIENCE-FICTIONZU SCIENCE FACTS

Von Martin Bornholdt

Wenn Fiktion die Grundlage fuumlr zukuumlnftige Wirklichkeiten ist was lehrt uns die Traumfabrik von heute uumlber die Eisfabrik der Zukunft Ein Gedankenexperiment

Roboter Mondfluumlge U-Boote iPads Hubschrauber 3D-Drucker Sprachsteuerung und Automatiktuumlren haben eines gemein-sam Es gab sie lange bevor es sie gab Visionaumlre Kuumlnstler wie Leonardo da Vinci Jules Verne George Orwell oder George Lucas befreiten sich vom Machbaren schufen das Denkbare und benutzten es wie selbstverstaumlndliche Requisiten in ihren Zeichnungen Buumlchern Filmen und Computerspielen Jahre Jahrzehnte sogar Jahrhunderte spaumlter wurde aus Fantasie Wirklichkeit aus Science-Fiction wurden Science Facts Ent-weder hatten sie die Gegenwart einfach gut in die Zukunft zu Ende gedacht also das Unvermeidbare vorher gesagt oder ihre wahnwitzigen Ideen laumlngst Teil des kollektiven Gedaumlcht-nisses sind Inspiration fuumlr unzaumlhlige Wissenschaftler gewor-den die ihre Kindheitserinnerungen umsetzten

NASA ESA UND DAS SILICON VALLEY ENTDECKEN DIE KRAFT DER FIKTION

Die Grenzen zwischen Kultur und technischem Fortschritt zwischen Ursache und Wirkung sind flieszligend So war bei-spielsweise der Autor von bdquo2001 Odyssee im Weltraumldquo Arthur C Clarke gleichzeitig ein anerkannter Physiker der Rakete-ningenieur Wernher von Braun gleichzeitig viel beachteter Science-Fiction-Autor Fakt ist dass realer Zukunftsgestaltung meist fiktive Zukunftskonzepte vorausgehen also Fortschritt zunaumlchst eine kreative Kulturleistung ist Das haben auch renommierte Institute wie die National Aeronautics and Space Administration (NASA) die European Space Agency (ESA) oder das Massachusetts Institute of Technology (MIT) erkannt In speziellen Kursen Programmen und Abteilungen wird dort das Machbare vom Denkbaren entkoppelt und Kulturprodukte sy-stematisch nach Hinweisen auf Zukunftsprodukte durchforstet Auch Start-ups in den Garagen des Silicon Valleys bedienen sich haumlufig bewusst oder unterbewusst aus dem intellektu-

ellen Eigentum der Traumfabriken Bestseller-Autor Steven Kotler fuumlhlte sich von diesen Beobachtungen inspiriert ein ganzes Buch daruumlber zu schreiben ndash Titel bdquoTomorrowland Our Journey from Science Fiction to Science Factldquo

WIE SIEHT DIE FIKTIVE FABRIK FUumlR LASERSCHWERTER UND RAUMSCHIFFE AUS

Unweigerlich draumlngt sich die Frage auf wie sich die Schoumlp-fer zukuumlnftiger Welten die Produktion der darin enthaltenen mehr oder weniger heilsbringenden Gadgets vorstellen Oder anders Wie sieht die Fabrik aus in der Laserschwert R2-D2 und die X-Wings die Dunkelheit des Alls erblicken Interessan-terweise halten sich George Lucas und Co hierzu eher bedeckt ndash und verraten dadurch doch recht viel War eine duumlstere Zukunftsversion der modernen taylorschen Fabrik noch Haupt-gegenstand in Charles Chaplins Jahrhundertklassiker aus den 30ern leitete Axis Chemicals 1989 noch brodelnd-zischende Gift-Chemikalien inklusive Joker in den Finger River von Go-tham ein und spruumlhten 1991 in der Cyborgfabrik noch Funken und Dampf bei der vollautomatischen Produktion des Series 800 Terminators wird die Fabrik in den Nullerjahren sauber bis steril wie bei bdquoI Robotldquo oder verschwindet ganz aus den Handlungen Ob sich im Wayne-Enterprises-Hauptquartier in bester City-Lage bei der Filmpremiere 2005 von bdquoBatman Be-ginsldquo neben der Chefetage und dem Forschungszentrum auch eine Produktionslinie befindet Gar nicht mehr so unwahr-scheinlich Festgehalten werden kann dass man sich in der fiktiven Zukunft keine Gedanken mehr uumlber die Produktion von Guumltern machen muss ndash sie passiert automatisch im Verbor-genen lautlos schornsteinfrei ortsnah und alles Vorstellbare ist auch gedankenlos produzierbar Ad Extremum fuumlhrt dies die Matrix-Trilogie Real ist hier nur noch ein Riesenserver mit angeschlossenen in mit Fluumlssigkeit gefuumlllten Behaumlltern gela-gerten Menschen deren Wirklichkeit in Wirklichkeit vollkom-men fiktiv und dematerialisiert ist Fabriken sind entsprechend uumlberfluumlssig

Wie man sich fruumlher die Fabrik der Zukunft vorstellte ndash Szene aus Fritz Langs Stummfilm bdquoMetropolisldquo

copy Filmmuseum Berlin

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

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Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

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pes Contracting GmbHOliver Handschuh

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copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

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DIE FABRIK DER ZUKUNFT BLEIBT VON DER UMWELT UNBEMERKT

Und damit liegt gerade die Nicht-Vorstellung der Fabrik der Zukunft sehr nahe an dem was heute in verschiedenen Projekten von Ostwestfalen bis Delhi ganz real erforscht wird Die Smart Factory ist hochgradig digital Intelligente ver-netzte Maschinen und Ablaumlufe steuern sich selbst autonom und produzieren individuelle Produkte auf weniger Flaumlche schneller und besser als fruumlher also heute die Massenware Der Werksschutz besteht vornehmlich aus Informatikern die fuumlr Datensicherheit sorgen und uns vor allzu autonomen Robotern beschuumltzen Vor allem aber bleibt die Fabrik der Zukunft von der Umwelt weitestgehend unbemerkt und findet vielleicht sogar den Weg zuruumlck in die Innenstaumldte Cleaner-Production- und Zero-Emission-Konzepte loumlsen ressourcenin-tensive End-of-pipe-Loumlsungen ab Heiszligt Die Entstehung von Abfaumlllen wie CO2 Abwasser Abwaumlrme Laumlrm Materialresten und Schadstoffen wird bereits im Fabrikdesign vermieden bzw

im Kreislauf gefuumlhrt statt diese am Ende der Leitung teuer zu reinigen zu sammeln zu entsorgen Die meisten dieser Abfaumllle stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit Energieeinsatz Ob Energieeinsparungen dabei Ausgangspunkt oder Ergebnis der Fabrik der Zukunft sind ist nebensaumlchlich Klar ist Sie muss sie wird eine ultraenergieeffiziente Fabrik sein Das klingt nach Science-Fiction aber wie Friedrich Duumlrrenmatt in bdquoDie Physikerldquo schrieb bdquoWas einmal gedacht wurde kann nicht mehr zuruumlckgenommen werdenldquo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)13 Technologien die von Science Fiction zur Wirklichkeit wurden NASA Innovative Advanced Concepts (NAIC)Auftrag Zero Emission Die Fabrik der Zukunft

MARKT amp TRENDS

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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MARKT amp TRENDS

Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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MARKT amp TRENDS

Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

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MARKT amp TRENDS

Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

DER INTELLIGENTE SYSTEMANSATZ AUSSCHLIESSLICH FUumlR PUMPEN

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KOMPLETTE INTELLIGENZ AUF ANFRAGE

Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

VERANSTALTUNGEN amp TERMINEVERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

Energie Eff izient amp Klimaschonend

Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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JETZT HERUNTERLADEN Exklusiv fuumlr DENEFF-Mitglieder

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde

IMPRESSUM

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MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS

Im Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld erforschen die Fraunhofer-Institute IPA IAO und IRB unterstuumltzt vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium die nachhaltige emissionsfreie und effiziente Produktion in der Stadt Damit der Maschinen- und Anlagenbau die Ansaumltze der bdquoGreen Economyldquo einhalten kann werden aktuell verwendete Technologien bewer-tet und mit nachhaltigen Technologieinnovationen gekoppelt Das Ziel ist es Ressourcen bestmoumlglich zu nutzen ndash fuumlr eine houmlhere Nachhaltigkeit und geringere Umweltbelastung Die Ultraeffizienzfabrik ist also ein neuartiger Ansatz um gleich-zeitig effizient und effektiv mit so wenig Material und Energie wie moumlglich zu produzieren Material und Energie flieszligen im Kreislauf und dienen immer wieder als Ausgangspunkt der Pro-duktion Die anpassungsfaumlhige emissionsfreie Fabrik sichert ein oumlkologisches und soziales Umfeld integriert in die staumldtische Umgebung

Das rasante Bevoumllkerungswachstum die Endlichkeit der Ressourcen auf der Erde sowie die zunehmende Verstaumldterung fuumlhren zur Notwendigkeit unser aktuelles Handeln und Wirt-schaften zu hinterfragen Wir muumlssen ein Wirtschaftswachstum erreichen ohne dabei immer mehr Ressourcen zu verbrauchen Die Entkopplung von Wachstum und Verbrauch steht an Dafuumlr ist es erforderlich dass Prozesse noch effektiver und effizien-ter werden

NUR EIN HOLISTISCHER SYSTEMANSATZ FUumlHRT ZUM ZIEL

Was heiszligt Ultraeffizienz Waumlhrend Effizienz bedeutet den Ma-terialnutzgrad zu steigern bestehende Prozesse zu optimieren und den Energieeinsatz zu reduzieren setzen Effektivitaumltsstra-tegien z B auf Zero-Waste-Prozesse sie schlieszligen Stoffkreis-laumlufe verwenden Sekundaumlrrohstoffe und nutzen erneuerbare Energien

Die Entwicklungsstufen ndash beispielsweise im Handlungsfeld Energie ndash fuumlhren von der Optimierung existierender Syste-me (etwa durch Energiemanagement die Einbindung und

Schulung der Mitarbeiter die Optimierung des Verbrauchs der vorhandenen Systeme sowie die Verankerung des Life Cycle Management in die Investitionsrechnung) hin zur Entwicklung ganz neuer Systeme Dazu gehoumlren das Schaffen von Echtzeit-Transparenz der Aufbau einer dezentralen Energieversorgung die Nutzung von Technologien zur Energieruumlckgewinnung die Schaffung von Industrial Smart Grids die Entwicklung bzw der Einsatz neuer Produktionstechnologien sowie eine Nutzung von innovativen Finanzierungsmodellen

Aber erst die Ultraeffizienz eine holistische Vernetzung und Verankerung im urbanen Umfeld fuumlhrt zum eigentlichen Ziel Sie umfasst die Vernetzung der Systeme den Ausbau dezen-traler Speichersysteme eine Verknuumlpfung von innovativen Verfahrens- mit Produktionstechnologien sowie die Nutzung von Energy Harvesting

WAS DIE ULTRAEFFIZIENZFABRIK AUS-MACHT

Ultraeffiziente Fabriken minimieren also nicht nur negative Effekte einer Produktion sondern leisten einen positiven Umweltbeitrag indem sie eine Symbiose mit dem urbanen Umfeld eingehen

Das Fraunhofer-Projekt unterstuumltzt Unternehmen dabei ihre Wertschoumlpfungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten indem Material Energie Personal dispositive Faktoren und Ka-pital optimal eingesetzt werden Dadurch werden auch Abfall Abluft und Abwasser weitestgehend eliminiert Es existieren bereits Teilloumlsungen auf dem Weg zur Ultraeffizienzfabrik es fehlt jedoch noch eine ganzheitliche Betrachtungsweise

GASTBEITRAGULTRAEFFIZIENT PRODUZIEREN IM URBANEN UMFELD Von Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer

Prof Dr-Ing Dipl-Kfm Alexander Sauer ist Leiter der Entwicklungsgruppe Effizienzsysteme des Fraunhofer-Instituts fuumlr Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA und stellvertretender Geschaumlfts-feldleiter fuumlr Energiewirtschaft sowie Direktor des Instituts fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universitaumlt Stuttgart Er verantwortet am Fraunhofer IPA das Projekt Ultraeffizienzfabrik im urbanen Umfeld

copy A Sauer

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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MARKT amp TRENDS

Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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MARKT amp TRENDS

Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

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MARKT amp TRENDS

Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

38

In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

DER INTELLIGENTE SYSTEMANSATZ AUSSCHLIESSLICH FUumlR PUMPEN

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Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

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Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

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MARKT amp TRENDS

Damit Maszlignahmen zur Umsetzung der Ziele strukturiert ab-geleitet werden koumlnnen wird zunaumlchst durch einen Fragen-katalog eruiert welche Reife die Prozesse des Unternehmens hinsichtlich der effektiven und effizienten Verwendung von Material Energie oder Personal aufweisen Das Ergebnis zeigt Potenzialfelder zu denen Kriterien und zugehoumlrige Kennzah-len aus einem eigens erstellten Kriterienkatalog ausgewaumlhlt werden koumlnnen So kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand und die weitere Entwicklung in den entsprechenden Bereichen nachverfolgen Die Potenzialfelder erlauben die di-rekte Anknuumlpfung an bewaumlhrte Maszlignahmen uumlber eine Samm-lung von Best-Practice-Loumlsungen welche in einer Datenbank kategorisiert sind Mit einem IT-Tool ist dann die Auswahl von Maszlignahmen und Methoden unter Beruumlcksichtigung der Kau-salbeziehungen zwischen Unternehmen und Umwelt moumlglich

AUF DEM WEG ZUR ULTRAEFFIZIENZ ndash TECHNOLOGISCHE TRENDS

Die Ruumlckgewinnung von Energie aus Abwaumlrme mit dem ORC-Verfahren mit Waumlrmetauschern oder der Kopplung mit Kaumlltemaschinen bietet enormes Potenzial fuumlr die Einsparung von Energie Bislang wird die Waumlrme zu haumlufig in die Atmo-sphaumlre abgefuumlhrt und zusaumltzlich weitere Energie verwendet um Hallen oder Buumlros zu heizen oder zu kuumlhlen

Antriebe die zyklisch belastet werden etwa in Hochregalla-gern kann man z B mit sogenannten Power Caps ausruumlsten Sie speichern Strom der bei der Rekuperation beim Abbrem-sen generiert wird und geben ihn beim Anfahren wieder ab um die Anlaufspitze abzufedern

Beispiel Wittenstein in Fellbach Produzieren in der Stadt

Die Ultraeffizienzfabrik vernetzt Anlagen in einem Betrieb uumlber ein Micro Smart Grid miteinander So koumlnnen Echtzeitda-ten erfasst und Lastfaumllle intelligent gesteuert werden um teu-re Spitzen zu vermeiden Das geht auch im groumlszligeren Rahmen In Daumlnemark haben das die Unternehmen eines Zulieferparks umgesetzt sie passen ihren Verbrauch an um Lastspitzen innerhalb ihres Verbunds auszugleichen

Wie aber laumlsst sich der Energieverbrauch weiter senken Die meiste Energie wird fuumlr Vorprodukte wie Metalle Baustoffe oder Chemikalien benoumltigt Je weniger die verarbeitende Industrie hiervon einsetzt desto weniger Energie verbraucht unsere Volkswirtschaft Bis zu 40 Prozent Materialeinsparung ndash und im Material ist eine Menge Energie gebunden ndash sind moumlglich zum Beispiel durch die Verwendung nachwachsender Materialien oder durch Recycling Die Ultraeffizienzfabrik beruumlcksichtigt all diese Aspekte Sie ist eine Fabrik ohne Emissionen Abfaumllle und Verschwendung

DAS RICHTIGE MIT DEM RICHTIGEN VERBINDEN

Die Ultraeffizienzfabrik verbindet das Richtige mit dem Richtigen Damit sie Wirklichkeit werden kann muss sie wirtschaftlich arbeiten Daher sollten die unterschiedlichen Maszlignahmen zunaumlchst einer Wirtschaftlichkeitsbewertung unterzogen werden Bewertungsschemata fuumlr qualitative Kenngroumlszligen und wirtschaftliche Potenziale sowie die Integra-tion der wirtschaftlichen Faktoren in die Reifegradmethodik werden aktuell erarbeitet Fuumlr eine Zertifizierung muumlssen ebenfalls standardisierte Bewertungen fuumlr Ultraeffizienz nach dem Reifegradmodell erarbeitet werden dann kann man ein Ultraeffizienz-Zertifikat etablieren Die Schulung und Qualifi-zierung von Auditoren im geplanten Demonstrationszentrum ist ein weiterer Schritt Hier sollen auch Best-Practice-Loumlsun-gen zur Schulung von Experten praumlsentiert werden und es soll eine Erprobung und Darstellung von komplexen Loumlsungen im Firmenverbund uumlber bdquoIndustry on Campusldquo-Projekte erfolgen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Ultraeffizienzfabrik im urbanen UmfeldInstitut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt StuttgartEnergieeffizienz-Index

Die urbane Ultraeffizienzfabrik wird gemeinschaftlich von den Fraunhofer-Instituten IPA IAO und IRB entwickelt und vom baden-wuumlrttembergischen Umweltministerium gefoumlrdertcopy Fraunhofer IAOIPAIRB

copy Wittenstein

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MARKT amp TRENDS

Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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MARKT amp TRENDS

Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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MARKT amp TRENDS

Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

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DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

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MARKT amp TRENDS

Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker ist Leiter des Fachgebiets Leistungselektronik und elek-trische Antriebstechnik an der Universitaumlt Paderborn Herr Boumlcker und seine Mitarbei-ter forschen an Themen zur Elektromobilitaumlt effizienter

Umformung elektrischer Energie und an optimierten Betriebs-strategien Herr Boumlcker ist Projektleiter des Querschnittspro-jekt Energieeeffizienz

Im Spitzencluster Intelligente Technische Systeme Ostwest-falen-Lippe wurde das Clusterquerschnittsprojekt bdquoEnergie-effizienzldquo installiert um den Clusterpartnern die modernen technologischen Grundlagen fuumlr den sparsamen und effek-tiven Umgang mit elektrischer Energie bereit zu stellen Die im Querschnittsprojekt kooperierenden Institutionen sind das Fachgebiet Leistungselektronik und elektrische Antriebs-technik sowie der Lehrstuhl fuumlr Fluidverfahrenstechnik der Universitaumlt Paderborn das Cognitive Interaction Technology Competence Center der Universitaumlt Bielefeld das Labor Lei-stungselektronik und Elektrische Antriebe sowie das Institut fuumlr Industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwest-falen-Lippe

Angesichts stetig steigender Energiekosten und klimapoli-tischer Bedeutung gilt es die Energieeffizienz technischer Geraumlte Systeme und Prozesse zu verbessern Energieeffizienz ist ein Maszlig fuumlr die Ausnutzung eingesetzter Energie zum Erreichen des gewuumlnschten Ziels Dabei kommt es bei den eingesetzten Komponenten auf houmlchste Wirkungsgrade an Beispielsweise soll beim Laden der Batterie eines elektrischen Fahrzeugs bei dem die Wechselspannung des Stromnetzes in

eine Gleichspannung gewandelt also gleichgerichtet werden muss so wenig elektrische Energie wie moumlglich verloren gehen also in Waumlrme gewandelt werden Mit Leistungshalb-leitern und trickreichen elektrischen Schaltkreisen gelingt es mittlerweile hierbei beachtliche Wirkungsgrade bis zu 98 zu erreichen

In flexiblen Fertigungs- und Prozessanlagen ist die Frage der Energieeffizienz allerdings deutlich schwieriger zu uumlberblik-ken Es kommt zwar hierbei auch auf die Wirkungsgrade der beteiligten Komponenten an doch ist daruumlber hinaus deren Zusammenspiel beispielsweise in einem komplexen Ferti-gungsprozess von entscheidender Bedeutung Im Endeffekt ist statt einzelner Wirkungsgrade ausschlaggebend wieviel Energie fuumlr ein bestimmtes Ergebnis oder eine Dienstleistung insgesamt eingesetzt werden muss Es gilt in der Entwurfsphase als auch in der spaumlteren Betriebs-phase bisher unentdeckte Energie-Einsparpotenziale zu erken-nen und auszunutzen Aufgrund der Komplexitaumlt der Aufgabe laumlsst sich dies in der Regel mit scharfem Sachverstand allein nicht bewaumlltigen sondern es muumlssen systematische Optimie-rungsverfahren eingesetzt werden Die Herausforderungen des Querschnittprojekts liegen daher in der Beantwortung disziplinuumlbergreifender Fragestellungen und der Entwick-lung allgemeiner Methoden zur systemtechnischen Integra-tion sowie der energetischen Optimierung von komplexen Systemen die zunehmend dezentral strukturiert sind Das Zusammenspiel der energetischen und der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen (IKT) spielt dabei eine immer groumlszligere Rolle Mit neuen Methoden der IKT laumlsst sich die Energieerzeugung ndashverteilung und ndashumsetzung bedarfs-gerecht kontrollieren und steuern Gleichzeitig muumlssen die vernetzten IKT-Komponenten selbst ressourceneffizient ausge-legt und betrieben werden damit die Zunahme eingebetteter IKT die Energieeffizienz auf Systemebene nicht verschlechtert

GASTBEITRAGQUERSCHNITTSPROJEKT ENERGIEEFFIZIENZ IN INTELLIGENTEN TECHNISCHEN SYSTEMEN Von Prof Dr-Ing Joachim Boumlcker

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

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copy Universitaumlt PaderbornJudith Kraft

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MARKT amp TRENDS

Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

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MARKT amp TRENDS

Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

DER INTELLIGENTE SYSTEMANSATZ AUSSCHLIESSLICH FUumlR PUMPEN

FORDERN SIE GRUNDFOS iSOLUTIONS

KOMPLETTE INTELLIGENZ AUF ANFRAGE

Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

VERANSTALTUNGEN amp TERMINEVERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

Energie Eff izient amp Klimaschonend

Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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JETZT HERUNTERLADEN Exklusiv fuumlr DENEFF-Mitglieder

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

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copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde

IMPRESSUM

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MARKT amp TRENDS

Im Einzelnen geht es im Querschnittsprojekt um folgende Fragestellungen

bull Methoden elektrischer Energiewandlung mit houmlchsten Wirkungsgraden fuumlr Industrieanlagen und als Stellglieder zB fuumlr Smart Grids und elektrische Fahrzeuge

bull Energieeffiziente und netzvertraumlgliche Planung der elektrischen Versorgung durch moderne Auslegungsme-thoden und Softwarewerkzeuge

bull Energie- und Lastmanagement zur Beherrschung des Zusammenwirkens elektrischer Verbraucher Erzeuger und Speicher in dezentral organisierten Netzen

bull Methoden fuumlr die Analyse der Ressourceneffizienz von IKT-Komponenten und die Integration anwendungsspezi-fischer Informationsverarbeitung in technischen Systemen

bull Konzeptentwicklung optimierter Waumlrmeuumlbertragung fuumlr eine optimale Ent- oder Erwaumlrmung

Die Rolle des Querschnittsprojekts besteht in der Aufbereitung und Bereitstellung technologischer Grundlagen die dann von den Innovationsprojekten des Spitzenclusters aufgegriffen und fuumlr konkrete Anwendungen umgesetzt werden In diesem Sin-ne steht das Querschnittsprojekt in regem Austausch mit den Innovationsprojekten aus denen wiederum relevante Frage-stellungen an das Querschnittsprojekt herangetragen werden

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Institut fuumlr Energieeffizienz in der Produktion (EEP) der Universitaumlt Stuttgart Energieeffizienz-IndexIts Owl-Projekt Energieeffizienz

Umwelt schonen Wirtschaftlichkeit steigern Die Energieeffizienz von Gebaumluden und unser Verbrauchsverhalten spielen eine immer wichtigere Rolle Minol bietet intelligente Loumlsungen um die Energieeffizienz zu belegen und zu steigern Eine puumlnktliche nachvollziehbare und rechtsichere Abrechnung verbrauchs- und bedarfsbasierte Energie-ausweise sowie viele weitere Hilfsinstrumente wie ein Kennwertrechner Ob Vermieter oder Selbstnutzer Schaumlrfen Sie Ihr Energiebewusstsein

Zahlen aumlndern sichWerte bleiben

minolde

DENEFF_Bulletinindd 1 20052015 123336

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MARKT amp TRENDS

Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

DER INTELLIGENTE SYSTEMANSATZ AUSSCHLIESSLICH FUumlR PUMPEN

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Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

VERANSTALTUNGEN amp TERMINEVERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

Energie Eff izient amp Klimaschonend

Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde

IMPRESSUM

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MARKT amp TRENDS

Ob die Energiewende gelingt entscheidet sich nicht nur im Stromsektor sondern auch in Deutschlands Haumlusern 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Treibhausgasemissionen entfallen auf den Gebaumludebestand Im Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) entstan-den in zwei Jahren eine Reihe von Ideen wie die Effizienzwen-de in allen Gebaumludesegmenten durch mutige Unternehmer mit innovativen Geschaumlftsideen vorangebracht werden kann

Deutschlands Sparkonten sind voll der Kapitalmarkt sucht neue Anlagemoumlglichkeiten und die Zinsen sind niedrig Und obwohl Investitionen in Gebaumludeeffizienz attraktive Investi-tionen sein koumlnnten kommt die energetische Modernisierung nicht so recht in Schwung Regierung und Behoumlrden Foumlr-derinstitute und Kommunikationsexperten tun vermeintlich alles um Eigentuumlmer und Entscheider von der Sinnhaftigkeit von Daumlmmung Fenstertausch und smarter Gebaumludetechnik zu uumlberzeugen Dass politische Wackelpartien wie bei der gescheiterten Steuerfoumlrderung die Investitionsfreude nicht gerade anheizen ist unstrittig Doch alleinig mit dem Finger auf die politische Bank zu zeigen erscheint in Anbetracht der Mammutaufgabe bdquoklimaneutraler Gebaumludebestand bis 2050ldquo aber auch als zu kurzsichtig Denn schlieszliglich sind energeti-sche Modernisierungen oft fuumlr den Gebaumludeeigentuumlmer selbst lohnenswert ndash und das geht uumlber Energiekosteneinsparungen weit hinaus beispielsweise durch gesteigerten Wohn- oder Nutzkomfort bessere Vermietbarkeit oder die Moumlglichkeit andere wuumlnschenswerte Umbauten zu integrieren Die Frage nach dem bdquoWas ist drin fuumlr michldquo ist dabei natuumlrlich erstens immer individuell zu beantworten und weder trivial noch auf einem Bierdeckel zu rechnen Gleichwohl ist in den letzten Monaten deutlich zu beobachten dass sich Start-ups und etablierte Player mit neuen Geschaumlftsideen auf die Suche nach den Nuggets begeben Das Spektrum geht von vermeint-

lich Altbewaumlhrtem wie Bausparkassen und Genossenschaften die Auffrischung erfahren bis hin zu Trendentwicklungen wie Crowdfunding In diesem vitalen Umfeld hat sich vor etwas mehr als zwei Jahren das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) gegruumlndet Initiatoren waren der Umwelt-verband WWF und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) unterstuumltzt von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) Ansinnen war es Finanz- und Immobilienwirtschaft und Energieeffizienz-branche an einen Tisch zu bringen um gemeinsame innova-tive Geschaumlftsideen fuumlr Gebaumludeenergieeffizienz anzustoszligen Im ersten Schritt wurde gemeinsam analysiert wie die Fragen der Immobilieneigentuumlmer zum Thema Energieeffizienz und Finanzierung geloumlst werden koumlnnen Um zu zeigen wie es konkret gehen kann wurden mit vier Unternehmen in zwei Praxisprojekten konkrete neue Ideen entwickelt um sie an-schlieszligend zu erproben

WARMMIETENNEUTRAL ANSPRUCHS-VOLL SANIEREN IST MACHBAR HERR NACHBAR

Im ersten Fall stand die professionelle Wohnungswirtschaft im Fokus Aumlhnlich wie im Nichtwohngebaumludebereich hat sich dabei als wichtigste Barriere Intransparenz uumlber wirtschaftlich realisierbare Verbesserungen der gesamten Performance einer Immobilie erwiesen Die Experten von effin entwickelten zur Unterstuumltzung Berechnungstools die sie den Marktakteuren zur Erprobung zur Verfuumlgung stellten So zeigte sich an einem Gemeinschaftsprojekt der bauverein AG Darmstadt mit dem Energieversorger ENTEGA dass es moumlglich ist Wohngebaumlude ohne Mehrkosten fuumlr die Mieter energetisch zu sanieren bdquoAls Wohnungsunternehmen mit oumlffentlichem Auftrag wollten wir

FINANZIERUNG VON ENERGETISCHEN SANIERUNGENSO GENUG GEHEULT

VonSusann Bollmann

in Gebaumluden

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

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copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

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MARKT amp TRENDS

herausfinden welche unserer Gebaumlude sich wie anspruchsvoll sanieren lassen ohne dass unsere Mieter zusaumltzlich belastet werden Tatsaumlchlich koumlnnten wir rund zwei Drittel der un-tersuchten Gebaumlude nach geltenden gesetzlichen Standards warmmietenneutral modernisieren bdquoBei etwa der Haumllfte koumlnn-ten wir sogar noch weiter gehen und den KfW-Effizienzhaus-Standard 55 erreichenldquo schaumltzt Thomas Lemmermeyer vom bauverein ein Durch die Analyse der geplanten Investitionen wurde gleichzeitig eine solide Bewertungsgrundlage fuumlr Kre-ditgeber geschaffen Im Bereich der Heizungstechnik koumlnnen Finanzierung und fachliche Umsetzung sogar aus einer Hand durch den Energiedienstleister erfolgen Dr Steffen Frischat (ENTEGA) stellt fest bdquoWir koumlnnen durch moderne Waumlrmeinseln nicht nur die Vorteile effizienter Heizungs- und Warmwasser-versorgung an die Mieter weitergeben sondern sparen auch Platz Instandhaltungskosten und Aumlrger gegenuumlber einzelnen Heizkesseln in jedem Kellerldquo MIT PAUSCHALEN SLOGANS GEWINNT MAN KEINEN BLUMENTOPF IM REIHEN-HAUS

In einem zweiten Praxisprojekt wurde deutlich wie sehr Eigen-heimbesitzer eine moumlglichst maszliggeschneiderte vertrauensvolle Unterstuumltzung benoumltigen damit sie bewerten koumlnnen ob und wie weit sich energetische Modernisierungen fuumlr sie lohnen Die Zu-sammenarbeit einer Bausparkasse mit einem Energieberaternetz-werk hat sich dabei als vielversprechend erwiesen bdquoDie Fragen nach finanziellen Spielraumlumen der individuellen Lebenssituation und den technischen Moumlglichkeiten ein Haus fit fuumlr die Ener-giewende zu machen koumlnnen weder ein Finanzberater noch ein Energieexperte alleine bewertenldquo erklaumlrt Uwe Koumlrbi Vorstand der LBS West Die Bausparkasse bringt deshalb seit letztem Herbst mit dem Energieberaternetzwerk bdquoenergetriumldquo erstmals diese

Kompetenzen zusammen Energetrium-Vorstand Ferenc Ellermann merkt an bdquoIn Nordrhein-Westfalen stoumlszligt das Angebot schon auf hohes Interesse Gemeinsam mit weiteren Instituten der LBS-Gruppe und den Sparkassen wollen wir Hausbesitzer in weiteren Regionen fuumlr die Energiewende am eigenen Haus begeisternldquo

AUF DIE PLAumlTZE FERTIG LOS

Die Notwendigkeit Eigentuumlmer individuell und mit Blick auf Immobilie sowie Lebens- und Finanzsituation zu beraten hat auch die Bundesregierung erkannt Neben den aktuell in Entwicklung befindlichen gebaumludeindividuellen Sanierungsfahrplaumlnen setzt auch das neue Anreizprogramm Energieeffizienz auf bdquoden Aufbau eines kombinierten Beratungsangebots von Finanzinstituten und Energieberatern [hellip] um Hauseigentuumlmern ein umfassendes An-gebot fuumlr Sanierungs- und Finanzierungsfragen zu unterbreitenldquo Man darf also gespannt sein welche neuen Geschaumlftsideen sich in den kommenden Jahren entwickeln werden Fuumlr die Energieeffi-zienzbranche heiszligt es also mehr denn je Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt dann muss der Berg zum Propheten kommen

Alle Projektergebnisse die praktischen Innovations-Leitfaumlden fuumlr Ihre eigenen innovativen Projekte sowie viele weitere spannende Geschaumlftsideen finden Sie kostenfrei auf der effin-Website

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website (inkl Tools und Leitfaumlden)Eckpunkte zum Anreizprogramm Energieeffizienz

Praumlsentation von Dr Steven Fawkes bei der effin- Abschlusskonferenzcopy Britta Pederseneffin

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

DER INTELLIGENTE SYSTEMANSATZ AUSSCHLIESSLICH FUumlR PUMPEN

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Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

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Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

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In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gearbeitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die eingesparte Kilowattstunde laumlsst sich nur schwer darstellen Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr

Energieeffizienz sichtbar machen ist das Ziel dieser Bildstrecke Die Fotos Einsendungen von Vorreiterunternehmen im Bereich Energieeffizienz zeigen die Vielfaumlltigkeit der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energie-effizienz zu finden ist und wie sie aussehen kann

ENERGIEEFFIZIENZ

IN BILDERN

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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50

VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

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Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

Luumlftungsanlage mit integrierter Waumlrmeruumlckgewinnung auf dem Dach des Labors LADR GmbH MV2

Dr Kramer amp Kollegen in Geesthachtcopy Daikin

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

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Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde

IMPRESSUM

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Spurlos selbstreinigender Brenner in einer modernen Heizungs-anlage verbrennt Verschmutzung durch einen Handabdruckcopy Thermondo

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

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Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

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copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde

IMPRESSUM

Ob dieser Passivhaus-Fan von den eingesparten Energiekosten erst einmal einkaufen geht

copy Pro Passivhaus

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

DER INTELLIGENTE SYSTEMANSATZ AUSSCHLIESSLICH FUumlR PUMPEN

FORDERN SIE GRUNDFOS iSOLUTIONS

KOMPLETTE INTELLIGENZ AUF ANFRAGE

Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

VERANSTALTUNGEN amp TERMINEVERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

Energie Eff izient amp Klimaschonend

Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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JETZT HERUNTERLADEN Exklusiv fuumlr DENEFF-Mitglieder

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde

IMPRESSUM

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Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

DER INTELLIGENTE SYSTEMANSATZ AUSSCHLIESSLICH FUumlR PUMPEN

FORDERN SIE GRUNDFOS iSOLUTIONS

KOMPLETTE INTELLIGENZ AUF ANFRAGE

Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

VERANSTALTUNGEN amp TERMINEVERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

DER INTELLIGENTE SYSTEMANSATZ AUSSCHLIESSLICH FUumlR PUMPEN

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

Energie Eff izient amp Klimaschonend

Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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JETZT HERUNTERLADEN Exklusiv fuumlr DENEFF-Mitglieder

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

61

MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

62

DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde

IMPRESSUM

Aumlsthetisch und energiesparend das House of Energy im bayrischen Kaufbeuren mit modernster Gebaumludetechnik

copy JUNG

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

DER INTELLIGENTE SYSTEMANSATZ AUSSCHLIESSLICH FUumlR PUMPEN

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Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

VERANSTALTUNGEN amp TERMINEVERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

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In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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JETZT HERUNTERLADEN Exklusiv fuumlr DENEFF-Mitglieder

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

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copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

62

DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde

IMPRESSUM

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KWK-Analgen werden in einem virtuellen Kraftwerk intelligent mit Windkraft- und PV-Anlagen vernetztcopy 2G Energy

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

VERANSTALTUNGEN amp TERMINEVERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

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Klimaschutz fuumlr Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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JETZT HERUNTERLADEN Exklusiv fuumlr DENEFF-Mitglieder

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

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copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde

IMPRESSUM

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Produktion von hocheffizienten Fenstern in der digital vernetzten Werkstattcopy Schuumlco

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

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In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

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Klimaschutz fuumlr Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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JETZT HERUNTERLADEN Exklusiv fuumlr DENEFF-Mitglieder

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

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copy Siemens AG

61

MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde

IMPRESSUM

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VERANSTALTUNGEN

amp TERMINE

Die Hannover Messe war in diesem Jahr einmal mehr zentraler Treff- und Diskussionspunkt fuumlr die Energieeffizienzbranche So pitchten beispielsweise am 16 April im Green Solutions-Center der Messe zahlreiche renommierte Energieeffizienzunterneh-men einen ganzen Tag lang ihre Innovationen und Loumlsungen auf Einladung der Deutschen Unternehmensinitiative Energie-effizienz (DENEFF) Dominierende Trendthemen dabei waren Hocheffizienztechnologien Energieeffizienzdienstleistungsmo-delle intelligente Vernetzung und Energiedatenerfassung und -analyse Entsprechend groszlig war der Andrang und Gespraumlchs-bedarf auch waumlhrend der Podiumsdiskussionen die zwischen den Praumlsentationen stattfanden Veranstalter und Teilnehmer waren hochzufrieden bdquoDie Veranstaltung heute hat gezeigt dass das Thema Energieeffizienz von der Hannover Messe nicht mehr wegzudenken ist die Nachfrage in Industrie und Gewerbe ist ungebrochenldquo so DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Peter Koumllling der fuumlr Grundfos ein neuartiges Full-Service-Pumpen-Contracting vorgestellt hatte ergaumlnzte bdquoFuumlr uns als Unternehmen war die Hannover Messe und die Pitch-Plattform sehr ergiebig wir konnten viele interessante Kontakte zu

potenziellen Kunden und Partnern knuumlpfen Gleichzeitig haben wir festgestellt dass viele Unternehmen in den letzten Jahren massiv in die Entwicklung von Energieeffizienzloumlsungen inve-stiert haben die Politik aber nur schleppend mit der Schaffung besserer Rahmenbedingungen vorankommt Hier muss schnell mehr passierenldquo

Auch an den Tagen zuvor war Energieeffizienz bereits Thema bei verschiedenen Veranstaltungen So diskutierten am Stand der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Mittwoch Dr Christoph Zschocke (Oumlkotec) Prof Dr Peter Hennicke (Wup-pertal Institut fuumlr Klima Umwelt Energie) und Otto Klatte Geschaumlftsfuumlhrer des Energieanbieters Watt zum Thema bdquoEner-gie 40 + Dezentralitaumlt = Energiewendeldquo Moderiert wurde die Veranstaltung von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Martin Bornholdt der am Nachmittag auszligerdem an einer Diskussionsrunde des Bundesverbandes Kraft-Waumlrme-Kopplung (BKWK) und des Zen-tralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI-ESCO-Forum) zum Thema bdquoNeues Energiemarktdesign mit dezentraler Erzeugung ndash KWK als effiziente Flexibilitaumltsoptionldquo teilnahm Zur Debatte standen dabei die Bedeutung von Kraft-Waumlrme-Kopplung fuumlr die Energiewende und aktuelle politische Entwicklungen in diesem Bereich Bereits am Dienstag hatte ebenfalls die DBU zu einer oumlffentlichen Gespraumlchsrunde uumlber Herausforderungen bei der Energieeffizienz in Unternehmen eingeladen Hier diskutierten Oumlkotec-Geschaumlftsfuumlhrer Dr Chri-stoph Zschocke und Dr Heinrich Bottermann Generalsekretaumlr der DBU mit dem niedersaumlchsischen Umweltminister Stefan Wenzel unter anderem uumlber notwendige politische Rahmenbe-dingungen

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Pitchpraumlsentationen auf der Hannover Messe

HANNOVER MESSE 2015ENERGIEEFFIZIENZMAumlRKTE IM FOKUS

Von Fanny Tausendteufel Charlotte Ruhbaum und Martin Bornholdt

Karsten Reese (IngSoft GmbH) Thomas Theiner (Bilfinger Efficiency GmbH) Dr Stephan Theis (Econ Solutions GmbH) und Charlotte Ruh-baum (DENEFF e V) auf dem Podium des GreenSolutionsCenters

copy Hannover Messe

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

VERANSTALTUNGEN amp TERMINEVERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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JETZT HERUNTERLADEN Exklusiv fuumlr DENEFF-Mitglieder

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

61

MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

62

DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde

IMPRESSUM

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PITCH-PRAumlSENTATIONEN IM GREEN SOLUTION CENTER DER HANNOVER MESSE

Trendthema bdquoHocheffiziente Technologienldquo

Durch Drehzahlregelung von elektrischen Antrieben laumlsst sich enorm viel Energie einsparen im einzelnen technischen System und fuumlr die gesamte Energiewende in Deutschland und Europamichaelburghardtdanfosscom

3M praumlsentierte ein neues Tool zur Energieeffizienzberechnung mit dem die Effektivitaumlt von Sonnenschutzfolien fuumlr Gebaumlude exakt ermittelt werden kanneliebigmmmcom

Colt stellte eine innovative Technologie fuumlr eine hocheffiziente Gebaumludetechnik vor Den ClimaTower ein innovatives System fuumlr die Klimatechnik von Hotelgebaumluden thorstenhaasedecoltgroupcom

Jung zeigte ganzheitliche Systeme zur Energiedatenerfassung -verwaltung und -archivierung deren Sensorik und IT speziell aufeinander abgestimmt sind und so effektives Energiemanagement ermoumlglichenufichtnerjungde

Trendthema bdquoErfolgreiche Energieeffizienzdienstleistungsmodelleldquo

Durch die Energieaudit-Pflicht fuumlr Nicht-KMU sind sowohl Anbieter und Nachfrager von Energiedienstleistungen vor Herausforderungen gestellt TENAG zeigt moumlgliche Herangehensweisen aufdanieldrotttenagde

Durch die energetische Sanierung von Pumpen laumlsst sich oft viel Energie einsparen Grundfos bietet hierfuumlr ein Rundum-Sorglos-Paket einschlieszliglich Finanzierung an pesCONTRACTINGpkoellinggrundfoscom

Insbesondere in Bereichen mit hohem Verbrauchsniveau wie Krankenhaumlusern kann viel Energie eingespart werden GASAG Contracting zeigt wie dies durch gezieltes Energiecontracting geschafft werden kannheilemanngasag-contractingde

Energiecontracting koumlnnen auch Stadtwerke anbieten eine klassische Win-Win-Situation wie die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen demonstriertenheubergermarkussw-bbde

Trendthema bdquoInnovative Loumlsungen zur Energiedatenerfassung und ndashanalyseldquo

Vor allem in der Industrie wird viel Energie verbraucht kann aber auch viel eingespart werden Limoacuten zeigte den Weg hin zum Smart Industrial Consumer jungelimon-gmbhde

Imtech EARNS ist eine neue Dienstleistung fuumlr Energieeffizienz Dahinter verbirgt sich der Zugriff auf das gesammelte Energieeffizienz-Know-how tausender Projekte und zertifizierte Berechnungsmodelle uumlber eine i-Pad-Softwarebrunoluedemannimtechde

Weidmuumlller praumlsentierte Loumlsungen fuumlr die Implementierung von Energie-Monitoring- Systemen in der Industrie mit den Methoden der Industrie 40BjoernSixweidmuellerde

Kundeninformationen werden oft nur einmalig genutzt dabei koumlnnen sie auch effizient fuumlr die Vertriebsunterstuumltzung eingesetzt werden co2online erklaumlrte wie das geht johanneshengstenbergco2onlinede

Trendthema bdquoSmart amp Vernetzt ndash Was bringt es der Energieeffizienzldquo

Bilfinger Efficiency praumlsentierte anhand des Praxisbeispiels einer Kaumllteanlage wie enorme Effizienz-Potenziale durch nachhaltiges Energie-Management und -Monitoring erfolgreich ausgeschoumlpft werden thomastheinerbilfingercom

Je nach Art der Darstellung von Energiedaten koumlnnen vielfaumlltige Erkenntnisse abgeleitet werden Die Energie-Transparenz-Systeme von econ solutions bieten verschiedene Methoden der Datenanalyse stephantheisecon-solutionsde

IngSoft praumlsentierten ein neues Modul fuumlr ihre Energiemanagement-Software InterWatt Durch den Vergleich mit typischen Energieverbrauchsprofilen koumlnnen Abweichungen schnell erkannt werdenkarstenreeseingsoftde

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

copy Hannover Messe copy Hannover Messe copy Hannover Messe

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VERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

DER INTELLIGENTE SYSTEMANSATZ AUSSCHLIESSLICH FUumlR PUMPEN

FORDERN SIE GRUNDFOS iSOLUTIONS

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Grundfos iSOLUTIONS sind speziell fuumlr den Pumpenbetrieb entwickelt worden Durch eine intelligente Kombination von Komponenten und kompetenter Beratung von Grundfos werden Ihre Kosten gesenkt die Spezifikationszeit reduziert und die Messlatte in Bezug auf energie-effiziente Leistung angehoben Fuumlr mehr Informationen gehen Sie auf

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

VERANSTALTUNGEN amp TERMINEVERLANGEN SIE MEHR INTELLIGENZVON IHREM PUMPENSYSTEM

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copy Britta Pederseneffin

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

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Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

49

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

IMPRESSIONEN DER HANNOVER MESSE 2015

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

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DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

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In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

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Mit Workshops fuumlr Entscheider aus Finanz- und Immobilien-wirtschaft und Vortragsveranstaltungen bei Multiplikatoren im In- und Ausland ist Ende April das Projekt effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden der Deutschen Unternehmens-initiative Energieeffizienz (DENEFF) und des World Wide Fund For Nature (WWF) offiziell zu Ende gegangen (mehr dazu auf Seite 36)

Im Rahmen der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz informier-ten sich knapp 150 Teilnehmer uumlber Erfolgsgeschichten und Praxisbeispiele aus den vergangenen zwei Projektjahren und knuumlpften vor Ort Kontakte Ganz im Sinne der Veranstalter denn schlieszliglich lautete das ausgegebene Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo Auszligerdem wurden die Pro-jektergebnisse in der gesamten Bundesrepublik und auch im Ausland im Rahmen einer Roadshow vorgestellt Der Start-schuss dafuumlr fiel bereits im letzten Jahr beim Finance Meeting von BIZZ energy today in Berlin Es folgten Kurzvortraumlge auf der Sustainable Building Conference in Barcelona beim Forum Oumlkologisch-Soziale Marktwirtschaft auf der Energiefachmesse E-world 2015 den Berliner Energietagen und bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Martin Bornholdt geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF uumlbergab im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 in Weimar vor 350 Gaumlsten die im Rahmen von effin entstandenen Leitfaumlden der thuumlringischen Umweltministerin Anja Siegesmund Uumlber den groszligen Teich ging es Anfang Mai Christian Noll ebenfalls geschaumlftsfuumlhrender Vorstand der DENEFF stellte das Finanzforum auf dem Energy Efficiency Global Forum in Washington D C vor der groumlszligten internatio-nalen Energieeffizienzkonferenz

ABSCHLUSSKONFERENZ EFFINVON WEIMAR BIS WASHINGTON DC ndash

EFFIN AUF GROSSER TOUR

Von Susann Bollmann

In Duumlsseldorf nahm Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Umweltmi-nisterium NRW) am 22 April im Rahmen einer Tagung zum Thema bdquoGeschaumlftsmodell Energieeffizienzldquo die effin-Leitfaumlden entgegen welche gemeinsam mit der EnergieAgenturNRW organisiert worden war In den Diskussionen zwischen Vortragenden aus Effizienzbranche und Finanzwirtschaft und Teilnehmern wurde dabei der Appell an den Mut ausgetretene Pfade zu verlassen und oumlfter mal was Neues zu probieren von allen Seiten wiederholt zum Ausdruck gebracht Am Folgetag dem 23 April ging es fuumlr effin und die Vertreter der Praxispro-jekte nach Stuttgart auf einen gemeinsamen Workshop mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg (KEA) Besondere Betonung fand hierbei das Thema Kunden-orientierung Helmfried Meinel Amtschef des Umweltministe-riums Baden-Wuumlrttemberg nahm sich nach seinem Gruszligwort intensiv Zeit fuumlr die Diskussion mit den Teilnehmern

Mit Unterstuumltzung der European Climate Foundation (ECF) sollen bis Ende des Jahres weitere Veranstaltungen auszligerhalb Deutschlands folgen Das Finanzforum stellt alle Unterlagen Tools sowie die Innovations-Leitfaumlden kostenfrei zur Verfuuml-gung auf wwweffininfo

Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwweffininfo

Uumlbergabe der effin Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Peter Knitsch (Um-weltministerium NRW) und EnergieAgentur NRW-Geschaumlftsfuumlhrer Lothar Schneider durch Christian Noll (DENEFF)

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

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Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

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Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

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DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

Energie Eff izient amp Klimaschonend

Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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JETZT HERUNTERLADEN Exklusiv fuumlr DENEFF-Mitglieder

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde

IMPRESSUM

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Wie geht es weiter mit dem Steueranreiz fuumlr energetische Ge-baumludesanierung Diese Frage und weitere aktuelle Energieef-fizienzthemen diskutierte Kanzleramtsminister Peter Altmaier mit den DENEFF-Vorstaumlnden Carsten Muumlller und Christoph von Speszlighardt Noch bestuumlnde ein Funken Hoffnung dass sich vielleicht doch noch eine Loumlsung fuumlr die Steuerfoumlrderung fin-de so Altmaier Gleichzeitig bedauerte er sehr dass es immer noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gaumlbe obwohl sich Bund und Laumlnder in der Sache grundsaumltzlich einig seien

Wie gut ist Deutschland wirklich bei der Energieeffizienz Dieser Frage gingen das Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung (ISI) und die Deutsche Un-ternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) gemeinsam mit Experten aus Politik und Wissenschaft auf einem Workshop nach Mit dabei war unter anderem Steven Nadel Direktor des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) das Deutschland im letzten Jahr zum bdquoWeltmeisterldquo der Energieeffizienz gekuumlrt hatte Die Experten des Fraunhofer ISI brachten neue Ergebnisse des EU-Projekts ODYSSEE-MURE ein einem Instrumentarium zur Bewertung von Energieeffizienzfortschritten in der EU und ihren Mitgliedstaaten

Im Rahmen des ThEGA-Forums 2015 mit rund 350 Teilneh-mern uumlberreichte der geschaumlftsfuumlhrende Vorstand der DENEFF Martin Bornholdt die effin-Leitfaumlden an die thuumlringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Buumlndnis 90Die Gruumlnen) und den Praumlsidenten der Thuumlringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) Prof Dr Dieter Sell Die Ministerin betonte die Bedeutung von Energieeffizienz und Energieeinsparung in der Klimastrategie des Landes die sich derzeit in Vorbereitung befinde

WEITERE VERANSTALTUNGEN

VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

copy Andreas HermsdorfPixeliode

copy DENEFF

copy ThEGA

DENEFF-VORSTAND TRIFFT KANZLERAMTSMINISTER PETER ALTMAIER AM 20 APRIL IN BERLIN

WORKSHOP bdquoWELTMEISTER DER ENERGIEEFFIZIENZldquo AM 20 APRIL IN BERLIN

THEGA-FORUM AM 20 APRIL IN WEIMAR

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

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DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

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BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

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Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

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Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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JETZT HERUNTERLADEN Exklusiv fuumlr DENEFF-Mitglieder

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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IMPRESSUM

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

Seit 2007 treffen sich die Koumlpfe der internationalen Energieeffizienzszene in Wash-ington DC zum Energy Efficiency Global Forum Die DENEFF war in diesem Jahr bereits zum dritten Mal Teil einer inzwischen mehr als zehnkoumlpfigen deutschen De-legation Als bdquothought leaderldquo berichtete der DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zum Thema Finanzierung aus dem Projekt effin und der DENEFF-Vorstandsvorsitzen-de Carsten Muumlller zum Beitrag der Energieeffizienzpolitik zur Staumlrkung der Volks-wirtschaften Waumlhrend der Konferenz gruumlndete sich auszligerdem die Global Alliance for Energy Productivity zu deren ersten nationalen Partnern die DENEFF zaumlhlt Weitere Unterstuumltzer sind herzlich willkommen wwwglobalproductivityorg

Der daumlnische Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary widmeten bei ihrem Deutschlandbesuch ihre Zeit den daumlnisch-deutschen Handelsbeziehungen Unter anderem wohnte der Kronprinz dabei auch einer Branchenkonferenz zum Thema ldquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futurerdquo bei bei der sich namhafte daumlnisch-staumlmmige DENEFF-Mitgliedsunternehmen praumlsentierten Zu den Rednern zaumlhlten sowohl der CEO von VELUX Deutschland Dr Sebastian Dresse der Geschaumlfts-fuumlhrende Vorstand der Deutschen Rockwool Volker Christmann als auch Mads F Prebensen Group Senior Vice President von Grundfos Moderiert wurde die Veran-staltung von DENEFF Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll

Sanierung und Neubau sogenannter Nichtwohngebaumlude ndash gewerblich genutzte sowie Gebaumlude der kommunalen und sozialen Infrastruktur ndash standen im Zentrum einer zweitaumlgigen Konferenz des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) Die DENEFF war hier durch den geschaumlftsfuumlhrenden Vorstand Christian Noll im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit BMWi-Abteilungsleiter Thorsten Herdan Stefan Raetz (Buumlrgermeister Rheinbach Deutscher Staumldte- und Gemeinde-bund) und Prof Dr Klaus Sedlbauer (Fraunhofer IBP) vertreten

Im Rahmen der Berliner Energietage stellte die DENEFF am 27 April den dritten Branchenmonitor Energieeffizienz vor Die weiteren Vortraumlge des Vormittags knuumlpf-ten an die Themen des Branchenmonitors an Im Fokus stand das Thema Monitoring der Nachfrageseite uumlber Effizienzindikatoren (Dr Barbara Schlomann Fraunhofer-Institut fuumlr System- und Innovationsforschung ISI) sowie Moumlglichkeiten positive Nebeneffekte der Energieeffizienz jenseits der direkten Verbrauchsreduzierung zu quantifizieren und zu bewerten (Tyler Bryant Internationale Energieagentur) Was letztendlich die Verbraucher antreibt in Energieeffizienz zu investieren war Thema der abschlieszligenden Podiumsdiskussion mit Verbaumlnde- und Unternehmensvertretern

copy DENEFF

copy Stine Avnboslashl

copy BBSRBMWi

copy DENEFF

DAumlNISCHES KRONPRINZENPAAR BESUCHT DEUTSCHLAND AM 19 MAI IN HAMBURG

EE GLOBAL FORUM VOM 12 BIS 13 MAI IN WASHINGTON D C

BMWI-KONFERENZ bdquoAUF DEM WEG ZUM NULLENERGIEHAUSldquo AM 20 MAI IN BERLIN

BERLINER ENERGIETAGE AM 27 APRIL

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml

Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++

Gauszligstr 11 middot 10589 Berlin middot fon +49 30 34 99 07 0 middot E-Mail infobtb-berlinde middot wwwbtb-berlinde

Energie Eff izient amp Klimaschonend

Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

In den Bereichen Industrie und Gewerbe oumlffentliche Institutionen und Wohnungsbau planen und realisieren wir seit mehr als 20 Jahrenmaszliggeschneiderte Contractingmodelle und setzen gemeinsam mit Ihnen komplexe Anlagenkonzepte um

Profi tieren Sie von einer bedarfsgerechten und sicheren Versorgung mit Strom Waumlrme und Kaumllte Wir erstellen Ihnen gerne Ihr persoumlnliches Energiekonzept und optimieren Ihre Energieversorgung

Klimaschutz fuumlr Berlin

Blockheizkraftwerks-Traumlger- undBetreibergesellschaft mbH Berlin

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Energie Eff izient amp Klimaschonend

Im Suumld-Osten Berlins versorgen wir Sie umweltfreundlich mit Fernwaumlrme Mit dem Anschluss an unser Fernwaumlrmenetz senken Sie nachhaltig Ihre CO2-Emission und den Primaumlrenergieeinsatz zur Waumlrmeversorgung

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Klimaschutz fuumlr Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

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ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

wwwpescontractingde

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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VERANSTALTUNGEN amp TERMINE

TERMIN-VORSCHAU

+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++

Datum Uhrzeit Termin Ort

22062015 0900-1700 Uhr 9 Contracting-Kongress der KEA 2015 KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Wuumlrttemberg GENO-Haus Heilbronner Str 41 70191 Stuttgart

30062015 ganztaumlgig VfW Jahrestagung 2015 Magdeburg

06072015 1300 -1800Uhr EEP Energieeffizienzgipfel Stuttgart

20082015 ganztaumlgig Unternehmertag des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW e V

WGZ Bank Duumlsseldorf

07092015 ganztaumlgig Klimaschutzkonferenz Mecklenburg-Vorpommern Wismar

01ndash02122015 ganztaumlgig Deutscher Kongress fuumlr Energieeffizienz 2015 Hotel Cologne Rudolfplatz in Koumlln

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Datum Uhrzeit Termin Ort

26062015 1130-1530 Uhr Workshop Qualitaumltssicherung in der Energieberatung fuumlr Industrie und Gewerbe

Berlin

29062015 1500-1800Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

22ndash23092015 ganztaumlgig AG Tage Berlin tba

29092015 (tbc) ab 19 Uhr Parlamentarischer Abend der DENEFF Berlin tba

17ndash18112015 Ganztaumlgig AG-Tage Luumlneburg Clage

26112015 830-1200 Uhr Gesamtvorstandssitzung Berlin

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MEDIENMONITOR56

Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

IM AUGE DES SHITSTORMS

bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

58

DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

59

bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

Noch kein Mitglied Mail an infodenefforg

ENERGIEAUDITPFLICHT FUumlR NICHT-KMU DER PRAXISLEITFADEN

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JETZT HERUNTERLADEN Exklusiv fuumlr DENEFF-Mitglieder

60

DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

wwwsiemensde

pes Contracting GmbHOliver Handschuh

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copy Siemens AG

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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Ende letzten Jahres markierte die Titelstory in Spiegel und Spiegel Online zu einer vermeintlichen bdquoVolksverdaumlmmungldquo einen medialen wenngleich negativen Houmlhepunkt fuumlr die Medienpraumlsenz des Themas Energieeffizienz Doch seit-her ist es fast verdaumlchtig ruhig geworden Das verwundert umso mehr da zu Jahresbeginn zahleiche neue Vorschriften der Energieeinsparverordnung (Energieausweise Heizkes-sel Dachdaumlmmung) und Oumlkodesign-Standards (Kochgeraumlte Kaffeemaschinen oder Netzwerkgeraumlte) in Kraft getreten sind Doch all diese Neuerungen war nur einigen Medien eine dann auch nur nuumlchterne Berichterstattung wert (z B Tagesspiegel Deutschlandfunk Focus online oder Deutsche Handwerkszei-tung) In guter Erinnerung ist hingegen noch dass es vor noch nicht allzu langer Zeit vom verkuumlndeten Ende der Gluumlhlampe bis hin zu den Leistungsstandards fuumlr Staubsauger zuverlaumlssig Warnungen vor einer nahenden Oumlkodiktatur hagelte

Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

tive zu dieser 6 Milliarden Euro fuumlr eine Abwrackpraumlmie fuumlr alte Heizkessel laut Spiegel Online am 22 Mai In jedem Falle ist es Vassiliadis damit gelungen Energieeffizienz wieder pro-minenter als einen klimapolitischen Loumlsungsbeitrag auf der Tagesordnung zu platzieren Die zunehmende Dynamik bietet aber auch mehr Angriffsflaumlche fuumlr Polarisierungen

Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

bull bdquoVorsprung durch Energieeffizienztechnikldquo hieszlig in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) am 5 Mai der Auf-macher einer Sonderbeilage zum Thema Energieeffizienz in Unternehmen DENEFF- Vorstandsmitglied Christian Noll wird darin ausfuumlhrlich mit Beispielen fuumlr betriebli-che Energieeffizienzverbesserungen zitiert

bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

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bull Der Branchemonitor Energieeffizienz 2015 war in April und Mai weiterhin Thema in Kommunale Umweltbriefe ew aktuell Euwid Neue Energie Elektrotechnik Energy 20 solarifyeu klimaretterinfo und energiede u v a

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bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

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bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

58

DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

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Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

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DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

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Aber da war doch noch was bdquoRegulierungswut Wie der Staat den Neubau von Wohnungen erschwertldquo titelte die Welt am 23 April Und Focus Online am 27 bdquoStudie legt offen Bis zu 46 Prozent teurer Bauherren muumlssen wegen der Politik draufzah-lenldquo Hintergrund war eine Studie der Arbeitsgemeinschaft fuumlr zeitgemaumlszliges Bauen (ARGE) eines Buumlndnisses aus Immobilen- und Bauverbaumlnden In beiden Faumlllen standen Zitate der Auto-ren der Studie im Zentrum die Energieeinsparverordnung sei Haupttreiber Auch der Tagesspiegel berichtete am 19 April bdquoNeben den Mieten wird das Bauen immer teurerldquo zitierte nach guter journalistische Sitte jedoch auch weitere Stimmen wenngleich wirkliche Gegenpositionen unerwaumlhnt bleiben Doch auch eine Studie im Auftrag der DENEFF vom Ende letzten Jahres die zu anderen Ergebnissen kam fand weiterhin Erwaumlhnung auf enev-online oder in Bauen+

Zuletzt wurde die Energieeffizienz dann im Zuge der Debatte um die Klimaschutzabgabe fuumlr Kohlekraftwerke wieder ge-fragt So forderte IGBCE-Chef Michael Vassiliadis als Alterna-

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Auszligerdem bull bdquoBoumlser Horstldquo titelte Der Facility Manager in seiner

Aprilausgabe zur scharfen Kritik der DENEFF und ihres Vorstandsvorsitzenden am bayerischen Ministerpraumlsiden-ten Horst Seehofer bezuumlglich der gescheiterten Steuer-foumlrderung fuumlr energetische Gebaumludemodernisierungen

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bull bdquoZeit erwachsen zu werdenldquo lautet die Uumlberschrift eines Kommentars von DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll in der Rubrik bdquoGastspielldquo der Zeitung fuumlr kommunale Wirt-schaft (ZfK) am 4 Mai in der er mit Blick auf die Strom-marktdiskussion fordert die eingesparte Energie endlich mit Erzeugungskapazitaumlten gleichrangig zu behandeln

bull bdquoSparpotenziale als Wirtschaftsfaktorldquo lautet der Titel eines Artikels in der Berliner Zeitung vom 24 April uumlber die Veroumlffentlichung des Branchenmonitors Energieef-fizienz 2015 bdquoDarin wird sichtbar dass das Erschlieszligen von energetischen Einsparpotenzialen laumlngst das Thema eines ganzen Wirtschaftszweiges istldquo

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bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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DENEFF INTERN

Am 26 und 27 Mai fanden die DENEFF-Arbeitsgruppen (AGs) statt dieses Mal beim suumldhessischen Energieversorger HSE (Entega) in Darmstadt Mehr als 40 Vertreter der Mitglieds-unternehmen reisten aus ganz Deutschland an um in vertrauter Runde aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz zu diskutieren

Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

AG-TAGE IM MAIVERTRAUT KONSTRUKTIV

Von Nicholas Goedeking

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bull Wer ist verpflichtet

bull Was muss bei der Durchfuumlhrung des Audits beachtet werden

bull Welche Erleichterungen gibt es

bull Wer kann das Audit durchfuumlhren

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DENEFF INTERN

DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER

Uwe Groszligmann Deutschland-Leiter des Loumlsungs- und Servicegeschaumlft bei der Siemens-Division Building Technologies bdquoGebaumlude sind allein in Europa fuumlr 40 Prozent des CO2-Ausstoszlig verantwortlich Mit moderner Technik und einer bedarfsgeregelten Gebaumludeautomation kann ihre Energieeffizienz um bis zu 25 Prozent gesteigert werden Die Siemens-Division Building Technologies bietet dafuumlr die passenden Produkte Loumlsungen und Service-angebote

Die Energieeffizienz in Gebaumluden zu erhoumlhen ist aber nur ein Schluumlssel damit die Energiewende gelingen kann ndash in fast allen Branchen gibt es ein enormes Poten-zial um Energie zu sparen Mit der gebuumlndelten Expertise der uumlber 120 DENEFF-Mitglieder koumlnnen wir gemeinsam viel bewegen und sind eine starke Stimme in der Energieeffizienzpolitik Wir freuen uns nun Teil dieses branchenuumlbergreifenden Netzwerks zu sein und auf das gemeinsame Arbeitenldquo

Stets aktuelle Mitgliederuumlbersichtwwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml

Seit Erscheinen des letzten bulletins freuen wir uns zwei neue

Mitglieder begruumlszligen zu duumlrfenhellip

Siemens AGUwe Groszligmann

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MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015

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DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)

Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten Muumlller MdBGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll

Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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bull bdquoSo erreicht die Politik ihre Ziele nichtldquo lautet die Kern-botschaft aus einem Interview von Klimaretterinfo mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll Auch hier lautete die Forderung Energieeffizienz politisch mehr Prioritaumlt einzuraumlumen Ausgangspunkt war die Berichterstattung uumlber die einige Tage zuvor veroumlffentlichte Analyse des Fraunhofer ISI zu Energieeffizienzfortschritten der EU-Mitlieder

bull EU-Energieeffizienzranking Uumlber die Ergebnisse einer Analyse des Fraunhofer ISI welche das Institut gemein mit der DENEFF am 20 April veroumlffentlichte berichteten beispielsweise KE next Elektrotechnik Energiezukunft der Gebaumludeenergieberater oder Euwid Neue Energie

bull Personalien Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF-Mitgliederversammlung berichteten unter anderem KE next fluid und RAS

bull Energiewirtschaftliche Tagesfragen (ET) veroumlffentlichten in Heft 62015 einen Artikel zu einer Energiekennzahl-Methodik zur Uumlberwachung und Bewertung von Anlagen in produzierenden Unternehmen die von der OumlKOTEC Energiemanagement GmbH mit Unterstuumltzung durch die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) entwickelt wurde

bull bdquoDeutschland faumlllt abldquo berichtete die Zeitung fuumlr kom-munale Wirtschaft (ZfK) zu einer Studie der Coalition for Energy Savings nach der Deutschland bei der Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie nur im Mittelfeld liegt und die Kommentierung der DENEFF Auszligerdem berichteten Euwid Neue Energie RAS u v m

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JAHRBUCH ENERGIEEFFIZIENZ IN GEBAumlUDEN 2015

Seit Anfang Mai ist das Jahrbuch Energieeffizienz in Gebaumluden 2015 erhaumlltlich Bereits im zehnten Jahr skizziert das Buch aktuelle Debatten und Entwicklungen im Themenfeld Rund 80 Autorin-nen und Autoren haben dafuumlr wieder hochqualifizierte und lesenswerte

Artikel aus Energie- und Klimaschutzpolitik Wissenschaft sowie Best Practice beigesteuert so dass Leserinnen und Leser einen umfassenden Einblick in das Themenfeld nehmen koumlnnen Darunter ein Beitrag von den DENEFF-Experten Susann Bollmann und Christian Noll mit dem Aufruf bdquoBitte nicht stehen bleibenldquo sowie ein Artikel zur bdquoPreisentwicklung bei der Gebaumludeenergieeffizienzldquo von Dr Andreas Hermelink Bernhard von Manteuffel (beide Ecofys) und Dr Burkhard Schulze Darup zu einer Initial-studie im Auftrag der DENEFF

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Die Kulisse der Workshops haumltte nicht besser gewaumlhlt werden koumlnnen um allen Teilnehmern die Schwierigkeiten der aktu-ellen Energiewende zu vergegenwaumlrtigen ein brandneues Gasturbinenkraftwerk auf houmlchstem technologischen Stan-dard welches erst im Juli 2013 in Betrieb genommen wurde Es kann unter den aktuellen Rahmenbedingungen nicht wirt-schaftlich betrieben werden Die Besichtigung des 100-Mega-watt Kraftwerkes zum Auftakt der AG-Tage beeindruckte mach-te aber auch Eines klar Es muss sich noch einiges tun damit die Energiewende wirklich zur bdquoEffizienzwendeldquo wird

Waumlhrend der Workshops naumlherte man sich gemeinsam sowohl technischen Fachthemen wie etwa in der AG-Gebaumlude Dort erklaumlrte Dr Andreas Hermelink von Ecofys was die EU-Anfor-derung an Niedrigstenergiegebaumlude insbesondere in Bezug auf die Wirtschaftlichkeit bedeuten Dr Martin Pehnt (ifeu) erweiterte den Bogen etwas bei seinem Impuls zur bdquoEnergieef-fizienzstrategie Gebaumludeldquo Energieverbrauchslabels waren das groszlige Thema in der AG Grundsatzfragen deren Wirkungsweise Expertin Uta Weiszlig (ebenfalls ifeu) plastisch darstellte Ursula Mielicke (Fraunhofer ISI) und Jan Benduhn (BAFA) gingen in der AG Markt und der AG Industrie auf die geplanten 500 Energieeffizienz-Netzwerke und die vorgesehenen Energieau-dits bei Nicht-KMU ein und konnten viele der offenen Fragen in diesem Zusammenhang klaumlren Ganz praktisch wurde es in der AG Markt als die Teilnehmer selber ganz interaktiv fiktive Anbieternetzwerke fuumlr die geplanten wettbewerblichen Ausschreibungen bilden sollten Als Ergebnis konstatierten sie Die Rolle des Vermarkters und Vertrieblers fuumlr die eingesparte Kilowattstunde ist unterbesetzt

Es wurde ausgiebig debattiert und genetzwerkt aber auch viel gelacht nicht zuletzt dank der lockeren Stimmung und familiaumlren Atmosphaumlre beim gemeinsamen Abendessen im Re-staurant sbquodas kruumllsquo in der Darmstaumldter Innenstadt Lust auf mehr machten die zwei Tage allemal weshalb es keinen verwunder-te am Ende immer wieder ein vertrautes bdquoBis zu den naumlchsten AG-Tagenldquo zu houmlren

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Fotos Laurence Chaperon World Trade Organization 2G Energy AG Agora Energiewende Thomas Max Muumlllerpixeliode EcofysSchulze Darup amp Partner Astrid Goumltze-Happe pixeliode ETH Life BundesregierungSteffen Kugler Weidmuumlller Gruppe Duumlrr AG Filmmuseum Berlin A Sauer Fraunhofer IOAIPAIGB Wittenstein Universitaumlt PaderbornJudith Kraft Britta Pederseneffin Daikin Thermondo Pro Passivhaus co2online JUNG 2G Energy Schuumlco Hannover Messe Britta Pederseneffin DENEFF ThEGA Andreas Hermsdorfpixeliode DENEFF Stine Avnboslashl BBSRBMWi DENEFF Siemens AG

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