bulletin August/September 2012

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bulletin Touristik-Magazin für PraktikerInnen P. b. b.; 05Z036024M; Verlagspostamt 1040 Wien August/September 2012 plus: Markt Dänemark ÖW-Kampagne 2013 Treffpunkt Österreich Neues aus der Kongress- und Tagungswirtschaft

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Touristik-Magazin für Praktikerinnen und Praktiker der Österreich Werbung

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bulletinTouristik-Magazin für PraktikerInnen

P. b. b.; 05Z036024M; Verlagspostamt 1040 Wien

August/September 2012

plus:Markt Dänemark

ÖW-Kampagne 2013

Treffpunkt ÖsterreichNeues aus der Kongress- und Tagungswirtschaft

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Ihr Unter-nehmen wächst mit der Aufgabe.

Tourismusunternehmen stehen vor neuen Herausforderungen in den Bereichen Ökonomie, Ökologie und Soziales. Nachhaltig erfolg-reiche Unternehmen setzen auf das Österreichische Umweltzeichen, die unbestechliche Auszeichnung für Tourismusbetriebe, aber auch für Green Meetings und Green Events. Profi tieren auch Sie von der begehrten Auszeichnung und dem positiven Imagetransfer.www.umweltzeichen.at

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bulletininhalt

Treffpunkt ÖsterreichIm internationalen Kongress- und Tagungs-business mischte Österreich auch 2011 kräftig mit. Neben Wien, das in den internationalen Rankings der besten Tagungsdestinationen an vorderster Stelle aufscheint, tragen auch die anderen Bundesländer kräftig zum Erfolg des „Meetingpoint Österreich“ bei. Seite 14

Markt DänemarkFür den Sommer gewinnen Seite 6

Weltweite GlücksmomenteÖW-Kampagne 2013 Seite 22

SeentourismusErfolgsfaktoren für Seenregionen Seite 12

PorträtJohannes Hörl, Vorstand der Großglockner Hochalpenstraßen AG Seite 28

WeitwandernDie Magie des Gehens Seite 26

Reiseverkehrseinnahmen Seite 4

Neues aus den Märkten Seite 10

Travel-Trends Seite 11

Auf Identitätssuche Seite 18

Innovationen Seite 20

Kurz notiert & Impressum Seite 21

Umfrage Nachhaltigkeit Seite 24

6 Top-Tipps für Ihren persönlichen Gewinn Seite 30

außerdem:

Touristik-Magazin für PraktikerInnen

August/September 2012

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Mit der satten Summe von rund 14 Mrd.Euro ließen Österreichs internationale

Gäste im Vorjahr die Kassen hörbar klingeln.Zu diesen Einnahmen aus dem Reiseverkehrzählen nicht nur die Ausgaben für Unterkunft,Verpflegung und Shopping, sondern auchTransportkosten in Österreich, geschätzte Spe-sen von Tagesausflugsgästen sowie Aufwen-dungen für Nächtigungen in unentgeltlichenUnterkünften. Ebenfalls enthalten – und dassei nur der Vollständigkeit halber erwähnt –sind Ausgaben von Saisonarbeitern, Aus-tauschstudenten, Langzeitpatienten und Ein-nahmen aus der „hidden economy“ (wie Dro-gen oder Schmuggel). 93 Prozent der Umsätzeentstehen jedoch aus dem Reiseverkehr imklassischen Sinn, und zwar 81 Prozent durchUrlaubs- und zwölf Prozent durch Geschäfts-reisen. Diese Daten werden im Auftrag derOesterreichischen Nationalbank (OeNB) in re-gelmäßigen Abständen von Statistik Austriaberechnet.

Noch Aufholbedarf

Mit den 14 Mrd. Euro gaben Österreichs Gäste2011 um 1,7 Prozent oder rund 240 Mio. Euromehr aus als 2010. Trotz Zuwächsen in denbeiden vergangenen Jahren konnte der Ein-bruch von 5,2 Prozent, den die Finanz- und

Wirtschaftskrise 2009 verursachte, noch nichtwettgemacht werden. Die Tourismuseinnah-men 2011 lagen noch um rund 400 Mio. Eurounter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2008. In Relation zu den Nächtigungen und An-

künften ergibt sich im Vorjahr folgendes Bild:Das Einnahmenplus lag zwar höher als dieSteigerungsrate der Nächtigungen, jedochniedriger als die Zunahme der Ankünfte. Dasheißt, der Durchschnittsgast in Österreich istseit der Krise 2009 sparsamer geworden, dieAnkünfte entwickelten sich in den letzten dreiJahren jeweils besser als die Einnahmen. Diehöchsten Einnahmen in absoluten Zahlen be-scherten mit rund sieben Mrd. Euro die Deut-schen. Den zweiten Platz belegen die Nieder-länder – mit gut einer Mrd. Euro bereits deutlichdahinter. Danach folgen die Schweiz, Italienund Großbritannien.

Schweiz mit höchstem Zuwachs

Unter den Herkunftsländern wuchsen die Umsätze aus der Schweiz am stärksten (+135 Mio. Euro). Ebenfalls ein deutliches Plus(+55 Mio. Euro) wurde aus Russland verbucht.Die Einnahmen aus der Slowakei stiegen um36 Mio. Euro, aus der Ukraine und Belgien umje 22 Mio. Euro. Die deutlichsten Rückgänge zeigten sich aus

Italien (–40 Mio. Euro), dem Vereinigten König -reich (–30 Mio. Euro), den Niederlanden (–23 Mio. Euro) und der Tschechischen Repu-blik (–18 Mio. Euro).

Ausgabefreudige Schweden

Hier ein Blick auf die Entwicklung der Einnah-men im Verhältnis zu jener der Nächtigungen,aus dem sich Sparsamkeit oder Ausgaben-freude der jeweiligen Nationen ableiten lassen:Die Ausgaben der Schweden (+15,5 %) undder Portugiesen (+6,7 %) sind trotz rückläufigerNächtigungen gestiegen. Die Einnahmen aus

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4 August/September 12

Tourismusbilanz 2011

Reiseverkehrseinnahmen in Österreich 2011Herkunftsländer mit den höchstenabsoluten Steigerungen in Mio.

Einnahmen im FokusTourismusbilanz einmal anders: Anstelle von Ankünften und Nächtigungen wirft das bulletin diesmal einen genaueren Blick auf die Einnahmen, die die Auslands-gäste dem Urlaubsland Österreich im Vorjahr bescherten.

Schweiz

Russland

Slowakei

Ukraine

Belgien

Schweden

Liechtenstein

China

Slowenien

Serbien

135

55

36

22

22

16

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10

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Editorial

Dr. Petra StolbaGeschäftsführerin

der Österreich Werbung

Competitive Identity

Die Führung einer Marke ist heute in vielen Bereichen wett-bewerbsentscheidend. Denn eine starke Marke erfüllt das

Bedürfnis der Konsumenten nach glaubhaften Werten, Vertrauens -würdigkeit und Orientierung innerhalb der Angebotsvielfalt. Besonders in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten suchen dieMenschen nach einem Anker in Form von ebenso stabilen wieverlässlichen Marken. Diese Überlegungen treffen natürlich auchauf den Tourismus zu. Denn Menschen, die eine Reise planen,sind heute mit einer Flut an Informationen konfrontiert. Der Wettbewerb um den Urlaubsgast wird damit immer heraus -fordernder. Auch im Tourismus ist daher eine starke Marke, dieden Menschen wie ein Leuchtturm den Weg weist, wettbewerbs -entscheidend. Die Österreich Werbung hat sich in den letzten Jahren sehr in-

tensiv mit der Marke „Urlaub in Österreich“ beschäftigt. Schließlichist eine unserer Kernaufgaben ja auch die Markenführung. DieMarke macht Österreich als Urlaubsland unterscheidbar und vermittelt den emotionalen Mehrwert eines Österreich-Aufent-haltes. Dabei baut sie auf den Stärken des Urlaubslandes Öster-reich auf und fokussiert auf Eigenschaften, die das Land einzig-artig machen. Klar definierte Markenbausteine ergeben gemein-sam ein einzigartiges Versprechen: die „inspirierende Entfaltung“– in „Werbedeutsch“ übersetzt mit „ankommen und aufleben“.Das ist unser Versprechen, was ein Urlaub in Österreich bewirkt.Vor diesem Hintergrund begrüßen und unterstützen wir den

Nation Brand-Prozess, den die Bundesregierung vor Kurzem gestartet hat (mehr dazu lesen Sie ab Seite 18). Ziel dieses Pro-zesses ist es, eine „competitive identity“, eine wettbewerbsfähigeIdentität, für Österreich zu entwickeln. Anders gesagt, mit allenverantwortlichen Kräften im Land ein gemeinsames Bild vonÖsterreich zu erarbeiten – als Grundlage der jeweils eigenenKommunikationsaktivitäten. Ich bin davon überzeugt, dass wiraus unserer Arbeit und Erfahrung sicherlich einiges dazu bei -tragen werden können, denke aber auch, dass uns dieser Pro-zess in unserer Arbeit weiterbringen wird – daher engagieren wiruns sehr gerne bei diesen Entwicklungsprozess. Eines ist klar:Eine Standortmarke muss immer mehr sein als eine Tourismus-marke. Der Standort Österreich hat schließlich sehr viele Facetten.Aber der Tourismus ist dabei zweifellos eine wichtige.

der Tschechischen Republik (–5,9 %),Polen (–4,1 %), Rumänien (–3,7 %),Spanien (–2 %) und Frankreich(–0,4 %) haben sich hingegen ver-mindert, obwohl die Nächtigungenzulegen konnten.Einige weitere interessante De-

tails aus der Reiseverkehrsbilanz2011: Die Gäste aus der Region„Naher und Mittlerer Osten“ gaben2011 rund 159 Mio. Euro aus, einPlus von 29 Mio. Euro bzw. 22,3 Pro-zent (eine Aufspaltung nach Län-dern ist nicht verfügbar). Japanische

Gäste steigerten ihre Ausgaben um 8,2 Prozent auf53 Mio. Euro, wobei auch Nächtigungen und An-künfte zulegen konnten. Die Einnahmen aus denReisen der US-Amerikaner nach Österreich gingenum vier Prozent auf 262 Mio. zurück, wobei sich ingeringerem Ausmaß auch Ankünfte und Nächtigun-gen reduzierten.

Starkes Plus weltweit

Rund um den Globus erreichten die Einnahmen ausdem Reiseverkehr laut dem „Barometer der Welt -tourismusorganisation (UNWTO)“ im Vorjahr rund 740 Mrd. Euro. Das entspricht einer Zunahme um5,8 Prozent oder 40 Mrd. Euro. Das größte Stückvom Kuchen der globalen Reise einnahmen schnei-den sich die USA mit 11,3 Prozent ab, gefolgt vonSpanien (5,8 %) und Frankreich (5,2 %). Österreichbelegt mit einem Anteil von 1,9 Prozent den 13. Platz. Aufgrund der starken Zunahme der internationalen

Ankünfte (+6,1 %) in Europa wuchsen auch die Umsätze deutlich, und zwar um acht Prozent auf333 Mrd. Euro. Die prozentuell stärksten Einnahmen -steigerungen in Europa entfielen auf Spanien (+8,6 %), Frankreich (+10,1 %), die Türkei (+10,6 %),Griechenland (+9,3 %), Schweden (+12,9 %), Russ-land (+29,1 %), Polen (+9,1 %) und Irland (+8,5 %).Im weltweiten Ranking der Herkunftsländer mit

den höchsten Ausgaben auf Auslandsreisen rangie-ren Deutschland und USA auf den ersten beidenPlätzen, gefolgt von China, Großbritannien undFrankreich.

Österreich behauptet Marktanteile

Österreich verbuchte 2011 rund 23 Mio. internationaleAnkünfte (+ 4,6 %) und verteidigt damit seinen elftenRang in der Reihung der weltweiten Top-Destina -tionen ebenso wie seinen Marktanteil (2,3 %). Inner -halb Europas belegt Österreich mit einem Marktanteilvon 4,6 Prozent unverändert Rang sieben. Ge -messen an den Ankünften in Westeuropa hat sichÖsterreichs Marktanteil mit 14,5 Prozent gegenüber2010 (14,3 %) leicht ver bessert.

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oto: dreamstime.com

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Reiseerfahren – und nach wie vor neugierigauf die Welt: Das bescheinigt den Dänen

allein schon die Zahl der Auslandsreisen.Selbst die Finanzkrise schreckte sie nicht da-von ab. 2010 unternahmen die 5,6 Mio. Ein-wohner 6,2 Mio. Trips ins Ausland. Ein Grundfür die hohe Reiseintensität der Dänen dürftein dem großzügig bemessenen gesetzlichenUrlaubsanspruch liegen. Arbeitnehmer könnensich mindestens fünf Wochen, oft aber sechsbis sieben Wochen freinehmen.

Sehnsucht nach Sonne

Wenn Dänen zu Zielen jenseits der eigenenLandesgrenzen aufbrechen, steht der Badeur-laub für 26 Prozent der Bevölkerung ganz obenauf der Wunschliste, wie das dänische Statis-tikinstitut angibt. Denn Dänen sehnen sichnach Sonne und Wärme. Ebenfalls als gefragtgelten mit je 19 Prozent der Städteurlaub undder Besuch von Freunden sowie Familie. Jeelf Prozent nennen als Beweggrund für dieDestinationswahl die schöne Landschaft unddie Möglichkeit zum Skifahren. Von ihren Ferienerwarten sich die Dänen vor allem Ruhe undEntspannung (66 %), Horizonterweiterung (52 %), Wohlbefinden (40 %), Befreiung vonStress (38 %) und den Alltag hinter sich zulassen (36 %). Dies geht aus einer aktuellenUmfrage des Reiseportals Turistnyt hervor. Österreich konnte in den vergangenen

Jahren von der Reiselust der Dänen profitierenund seinen Marktanteil an allen dänischen Ur-laubsreisen um einen Prozentpunkt auf sechs

Prozent steigern. Damit liegt Österreich (Stand2010) auf dem siebenten Platz. Die ersten dreiRänge in der Liste der Top-Ziele der Dänenbesetzen Spanien, Schweden und Deutsch-land. Von 2005 bis 2011 erhöhten sich dieNächtigungen in Österreich um 26 Prozent auf1,46 Mio., die Ankünfte stiegen um 20 Prozentauf 313.000. In den ersten fünf Monaten diesesJahres gingen Nächtigungen und Ankünfte je-doch zurück. Die Gründe dafür waren u. a. derspäte Wintereinbruch sowie der Ausfall vonCharterflügen und -zügen nach Innsbruck. Mitdem Beginn der Sommersaison zeichnete sichjedoch eine Trendwende ab: Im Mai nahmendie Nächtigungen um 14,4 Prozent zu.

Top-Position beim Schneeurlaub

Das Urlaubsland Österreich schätzen die Dänen ganz besonders in der Wintersaison,auf die 72 Prozent der Nächtigungen entfallen.Meist verbringen die Dänen in Österreich Aktivferien im Schnee, oft gemeinsam mit derFamilie. Gerne bucht der dänische WintergastPackages mit Unterkunft, Liftkarten und Ski-schule. Familien wünschen sich Dänisch spre-chende Skilehrer und fragen Ferienwohnungenverstärkt nach. Regions- und Gästekarten, dieErmäßigungen versprechen, sind sowohl imWinter wie auch im Sommer willkommen. NachMarktanteilen liegt Österreich beim Winter-sporturlaub hinter Norwegen auf Platz zwei.Meist erlernen Dänen den Skisport in Norwe-gen, um danach über die Pisten der Alpen zucarven.

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6 August/September 12

Markt Dänemark

Für den SommergewinnenÖsterreich hat in Dänemark als Winterdestination einen hervorragenden Ruf. Nun gilt es, die Dänen auch für den Sommer mit einem Mix aus aktivem Naturerlebnissowie kulturellen und kulinarischen Überraschungen zu begeistern – hier die besten Tipps dafür.

Text: Susanna Gassner

Der dänische Gast im Profil

Unterkunft: 21 % in 4- und 5-Sterne-Hotels,27 % in 3-Sterne-Hotels,17 % in FerienwohnungenBeliebteste Bundes-länder: Salzburg (45 % der Nächtigungen)und Tirol (39 %) Gefragteste Reise-monate: Februar (39,1 % der Nächtigungen), Jänner (15,6 %) und Juli (14,6 %) Durchschnittsalter:41,3 JahreTagesausgaben:126 Euro (Durchschnitts-gast: 121 Euro)Wichtigste Submärkte:Region Kopenhagen und das Gebiet rund um Aarhus

Quellen: Tourmis, T-MONA

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Nachdem sich Österreich im Wintersportseg-ment bereits eine Spitzenposition auf dem dä-nischen Markt erobert hat, lautet die Devisenun, die dänischen Gäste auch für den Som-merurlaub in Österreich zu begeistern. Dazu

gilt es, das Image von Urlaub in Österreichdurch aktive Bewegung am Berg in Kombina-tion mit Kultur und Kulinarik neu aufzuladenund als bereichernde Alternative zum flachenHeimatland und zu den beliebten Strandferienzu präsentieren. Berge und Natur zählen zu den Hauptreise-

motiven der Dänen, die ihren Sommerurlaub inÖsterreich verbringen. Hier kombinieren siegerne Outdooraktivitäten mit Erholung. In derNatur zu sein, sich sportlich zu betätigen, vieleneue Eindrücke zu sammeln und die Zeit mitder Familie zu verbringen steht ganz oben aufder Liste der Wünsche an die Ferien. Dänen,die Österreich bereits besuchten, geben sichlaut T-MONA mit ihrem Aufenthalt hochzufriedenund 93 Prozent der dänischen Gäste würdenÖsterreich auch weiterempfehlen. Die Vielfaltund Qualität des Angebots, die Unterkunft unddie Gastronomie bewerten sie im Großen undGanzen nur positiv. Das Wetter und das Preis-Leistungs-Verhältnis schneiden etwas wenigergut ab; diese Aspekte erhalten aber immer nochsehr gute Bewertungen (85 bis 90 %). Öster-reich-Kenner unter den dänischen Gästen as-soziieren ihr Urlaubsland mit Begriffen wie sym-pathisch, gastfreundlich, gepflegt und erholsam.

Dos and Don’ts

• Ermöglichen Sie Bezah-lung per Kreditkarte.

• Kommunizieren Sie auf Englisch, denn nicht alle Dänen sprechen Deutsch.

• Setzen Sie auf Gast-freundschaft und Pünkt-lichkeit.

• Ehrlichkeit und öster-reichischer Charme werden geschätzt.

• Titulieren Sie Dänennicht als Skandinavieroder Schweden.

• Machen Sie Ihr Angebotonline buch- und be-zahlbar – Sonderpreiseund Mehrwert wirken alsKaufanreiz.

Foto: ÖW/Peter Burgstaller

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Allerdings hat Österreich derzeit generellnoch mit einigen Imageschwächen zu kämpfen:Die Dänen sehen Österreich oft klischeehaftals „kleine, biedere Alpenrepublik“ und rückenden Sommer in Österreich in ein verstaubtesEck. Auch die Tatsache, dass Österreich – imGegensatz zu Dänemark – noch kein durch-gängiges Rauchverbot in Restaurants, Unter-künften und Bars durchgesetzt hat, führt zu Kritik seitens Medien und Reiseindustrie.

Hohe Qualität gefragt

Dänen erwarten in Österreich hohe Qualität inSachen Service und Unterkunft. Besonders gefragt sind Unterkünfte mit Swimmingpool,großer Beliebtheit erfreuen sich auch ein ge-pflegtes traditionelles Ortsbild mit passendem

Blumenschmuck – und als Kontrast dazu mo-dernes alpines Design. Dänische Gäste geltenals preissensibel und verlangen ein gutesPreis-Leistungs-Verhältnis. Sie schätzen per-sönliche Information sowie Geheimtipps auserster Hand. Da Dänen mit den Bergen unddem Bergsport wenig vertraut sind, nehmensie Angebote wie Wanderungen gemeinsammit dem Gastgeber oder betreute Outdoor-unternehmungen gerne an. „Vorgefertigte“ Animationsprogramme für Kinder hingegensprechen Dänen kaum an, da sie ihre Feriengemeinsam mit ihren Kindern verbringen wol-len. Die genussaffinen Dänen verkosten gernetypische Speisen und Getränke und lassensich von hochwertiger Küche mit biologischen,regionalen Zutaten überzeugen. Gastfreund-schaft und Herzlichkeit stehen beim dänischenGast hoch im Kurs.

Potenzial für Städte und Kultur

Neben dem Sommerurlaub in den Bergen besitzen auch Kultur- und Städtereisen hohesPotenzial. Im Winter zählt der Kulturtrip nachden Aktivferien im Schnee zur häufigsten Urlaubsart, in der warmen Jahreszeit zur dritt-häufigsten. Allerdings verbinden die Dänen Kultur noch nicht wirklich mit Österreich. Sienehmen zwar vereinzelt in ihrem Sommer- undWinterurlaub kulturelle Angebote wahr, fragenÖsterreich aber noch nicht als reine Kultur-destination nach.Die Dänen planen ihre Ferien gerne selbst

und stellen ihren Aufenthalt modulartig zusam-men. Als Informationsmedium nutzen sie vorallem das Internet (60 %), aber auch Erzäh-lungen von Freunden und Bekannten sowieProspekte und Medienberichte haben Gewicht.Die Buchung selbst erfolgt überwiegend überdas Internet (77 %) und oft direkt in der Unter-kunft (57 %). Viele Dänen, die Österreich besuchen, fahren ohne vorherige Buchung ein-fach ins Blaue – 26 Prozent im Sommer und31 Prozent im Winter. Wenn auch Online-Reservierungen bzw.

individuell organisierte Reisen dominieren, buchen die Dänen ein schwaches Drittel ihrerÖsterreich-Trips bei Reiseveranstaltern und -büros. Neben ihrer Stellung als Vertriebspart-ner spielen die Reiseveranstalter eine bedeu-tende Rolle für das Image einer Destination,indem sie das entsprechende Angebot in ihrPortfolio aufnehmen. Die Zusammenarbeit mitReiseveranstaltern bietet Österreichs Touris -tikern gute Möglichkeiten zur Steuerung derNachfrage.

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8 August/September 12

Markt Dänemark

Bo LauridsenMarkt Manager Dänemark

Dem dänischen Gast eilt zu Recht ein guter Ruf voraus: Er ist höflich,interessiert und neugierig – ihn zu begeistern ist auch nicht weiter

schwierig. Abends lässt er sich gerne mit gutem Wein und Essen ver-wöhnen, wobei er beim österreichischen Wein, dessen Qualität den Dänennicht bewusst ist, Beratung braucht. Da Österreich bei den Dänen alsgrundsätzlich preiswertes Reiseland gilt, ist der Gast auch bereit, mehrfür Kulinarik auszugeben. Der Genuss feiner Speisen und Getränke steht bei den Dänen gerade

in den Ferien hoch im Kurs – hier punkten Qualität und das Erlebnis. Da-her: Geben Sie Ihren dänischen Gästen gute Tipps für einen außerge-wöhnlichen Restaurantbesuch – gerade die Erlebnisse rund ums Essenerzählen die Dänen dann zu Hause im Freundeskreis weiter. Dänen, die ja im Flachland zu Hause sind, bewegen sich in Österreichs

Bergen auch gerne im Sommer, haben jedoch meist keinerlei Erfahrungen.Die Gastgeber sollten ihre dänischen Gäste in allen Belangen beraten –von der richtigen Kleidung über die Ausrüstung bis hin zu den Unterneh-mungen selbst. Der dänische Gast hat hier in jeder Hinsicht Unterstützungnotwendig.Dänische Gäste gelten als umgänglich, konsumieren viel und lassen

sich vom österreichischen Bergsommer überzeugen. Wir bewerben daher2013 den Sommerurlaub auf dem dänischen Markt mit einer umfangreichenKampagne, von der auch Ihr Angebot profitieren könnte. Wir beraten Siegerne.

Umgänglich und neugierig

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Die Österreich Werbung (ÖW) in Kopenhagen konzentriertsich bei der Bearbeitung des dänischen Markts auf die Ziel-gruppe der „Established Post-Materialists“. Aufgrund der hohenInternetaffinität der Dänen haben Online-Aktivitäten großenStellenwert. Darüber hinaus kommt der Pressearbeit großeBedeutung zu. Bei der Bewerbung von Urlaub in Österreichstehen zwei Produkte im Vordergrund:• Berg.Begegnung.Bewegung: Das Gesamtpotenzial anSommergästen liegt bei einer Million Dänen. ÖsterreichsBergwelt fasziniert mit ihrer Naturgewalt und wirkt anziehenddurch den Kontrast zum flachen Dänemark. Die persönlicheBeziehung zu seinem Gastgeber ist dem Dänen sehr wichtig.Neben Aktivitäten wie geführten Touren und täglichen Aus-flügen will sich der dänische Gast beim Faulenzen entspan-nen und hochwertige regionale Kulinarik genießen. Für Sommerferien in Österreich rührt die ÖW von Jännerbis Ende Juli 2013 kräftig die Werbetrommel: Die breit an-gelegte Kampagne „Ankommen und aufleben. Sommer-glücksmomente in Österreich“ umfasst u. a. einen ein -wöchi gen PR-wirksamen Event in Kopenhagen, bei demsich Österreich kulinarisch und kulturell präsentiert. Dabeiwerden auch Weinbauern aus Österreich ihre Spezialitätenvorstellen. Aufgrund der starken Internetaffinität der Ziel-gruppe wird die Kampagne einen besonderen Fokus aufAktivitäten im Online-Bereich legen. Zusätzlich können durchenge Kooperationen mit Reiseveranstaltern und ausge-wählten Destinationen passende Sommerprodukte gezieltam Markt platziert werden. Dänemark gilt als eines der radbegeistertsten Länder Europas. Eine eigene ÖW-Kampagne zum Rad- und Mountainbike-Urlaub trägt dem Rechnung.

• Winter.Genuss.Begegnung: Der alpine Winterurlaub inVerbindung mit Kulinarik und hoher Begegnungsqualität hatein Potenzial von rund einer Million Gäste. Das besondereInteresse der Familien und Paare aus der Zielgruppe giltdem aktiven Pistenerlebnis gepaart mit entspannter Ent -deckung von regionaler Kulinarik und bester Betreuungdurch die Gastgeber. Dänen reisen im Familienverbund, mitFreunden oder als Paar an und erwarten sich von ihremeinzigen Winterurlaub im Jahr ein Gesamterlebnis für Körperund Geist. Auch bei der Bewerbung des österreichischen Winter-angebotes setzt die ÖW schwerpunktmäßig auf Online-Maßnahmen. Um die dänischen Wintersportler so gezieltwie möglich anzusprechen, werden zukünftig vermehrt maß-geschneiderte Winterkampagnen pro Destination bzw. Landestourismusorganisation angeboten. Mittelbündelungund die Kombination der Aktivitäten im Online-, Presse- undEventbereich schaffen hohe Aufmerksamkeit in der Ziel-gruppe und steigern die Sichtbarkeit des Winterangebots.Dazu beitragen soll auch wieder der Ski-Event in Aarhus,der mit Schnee aus Sölden, Freestyle-Shows, Skischule u. v. m. Groß und Klein begeistern soll.

Kontakt: Bo Lauridsen, Markt Manager Dänemark, E-Mail: [email protected], Tel.: +45/3373/088

Dänische Urlauber schätzen ÖsterreichDie Dänen zählen zu den reisefreudigsten VölkernEuropas und wählen gerne aus einer breiten Palettean Urlaubsdestinationen. Besonders beliebt istnach wie vor ein Aufenthalt in den Alpen.

Mit 5,5 Millionen Bewohnern zählt Dänemark zwar zuden kleinsten Ländern der Welt, hinsichtlich ihrer Reise-freudigkeit liegen die Dänen jedoch beinahe an der SpitzeEuropas. Sie gelten nach den Niederländern als das reise -freudigste Volk überhaupt. So wie die Wikinger vor guteintausend Jahren, zieht es auch ihre Nachkommen häufigins Ausland. Nur jeder Elfte urlaubt im eigenen Land.

FamilienfokusEurotours bemüht sich seit Jahren, dänische Gäste füreinen Urlaub in Österreich zu begeistern. Zum Kundenkreiszählen besonders Familien mit mehreren Kindern, diegerne große Familienzimmer und Appartements mitkinder freundlichem Angebot buchen.Die Dänen feiern allgemein gerne in größerer Gesell-

schaft. Und das nicht nur bei der Euro 2012, wie dieBilder bemalter Fans im Fernsehen gezeigt haben, sondernauch das ganze Jahr über. Einzelne Gruppen und Vereine,Männer- wie Frauenrunden, gönnen sich mit Vorliebe einpaar Tage in interessanten Destinationen, um ihre Ge-meinschaft zu pflegen. Dabei wählen sie vor allem gute3-Sterne-Häuser bzw. preiswerte 4-Sterne-Hotels. Ihrebevorzugten Regionen sind das Salzburgerland (Pongau,Flachau, Zell, Gastein, Glemmtal) und Tirol (St. Anton,Ischgl).

Partner gesuchtEurotours International, der größte Direkt-ReiseveranstalterÖsterreichs und Incomer Mitteleuropas, vermarktet dietouristischen Angebote weltweit und sucht zusätzlicheHotelpartner um das Produktportfolio weiter ausbauenzu können.

[email protected]

Werbung

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Schweden hat die Wirtschaftskrise europa-weit am schnellsten überwunden und

wächst überdurchschnittlich: Im Vorjahr erhöhtesich das Bruttoinlandsprodukt um 4,4 Prozent,während sich die Länder der Eurozone durch-schnittlich mit 1,7 Prozent begnügen mussten.Und auch die Schwedische Krone profitiert vonden guten Konjunkturdaten. Sie notiert derzeitgegenüber dem Euro auf einem Fünf-Jahres-Hoch, was auch den Urlaub in Österreich preis-werter macht.

Schwedische Gäste sehnen sich in ihren Ferien nach Naturerlebnissen, schätzen nach-haltige Angebote, haben überdurchschnitt -liches Interesse an Kulturerlebnissen und gel-ten als äußerst designaffin. Da diese WünscheUrlaub in Österreich in hohem Maß erfüllenkann, eröffnen sich für Österreichs Touristikergroße Chancen auf diesem skandinavischenMarkt. Neben dem Wintersporturlaub in Öster-reichs Bergen mit einem Potenzial von zweiMio. Gästen lassen sich Schweden auch vonSommerferien in Österreich überzeugen. Rund1,4 Mio. schwedische Gäste könnte ein Wan-der-, Sport- oder Abenteuerurlaub in Österreichreizen. Auch der Kulturtrip steht bei 1,6 Mio.Schweden hoch im Kurs – das sind 17 Prozentder schwedischen Bevölkerung. Um dieses Potenzial zu nutzen, positioniert

die Österreich Werbung (ÖW) das UrlaubslandÖsterreich in Schweden auch als Design- undArchitekturdestination. Dabei wird die einzig-artige Verbindung von Kultur-, Kulinarik- undNaturerlebnissen in Österreich ins Rampenlichtgestellt, die schwedische Gäste schon heuteschätzen. Von 4. bis 30. September 2012 lädt die ÖW

daher zu einer Kostprobe österreichischen Designs und österreichischer Architektur in die„Designgalleriet“ in Stockholm. Dieses Hausist derzeit die leben digste Design-Arena fürna tionale und internationale Ausstellungen inder Hauptstadt Schwedens. Im Fokus der Aus-stellung steht Produktdesign, das die Verbin-dung von Design und Lifestyle aufzeigt. DiePalette an Ausstellungsstücken reicht von his-torisch-traditionsreichen, zeitgenössischen bishin zu innovativen, experimentellen Exponaten.Eine exklusive Auswahl österreichischen De-signs wird in drei Themenwelten gezeigt: Kaf-feehauskultur, Ess- und Kochkultur in den ei-genen vier Wänden sowie österreichischeWeinkultur.

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10 August/September 12

Neues aus den MärktenFoto: ÖW/Lammerhuber

Russland: Chancen in der Vorsaison

Russland gilt als dynamisch wachsender Markt für den Winterurlaub in Österreich, dochauch Sommerferien in Österreich finden immer mehr Anhänger in Russland. Die Ankünfte

und Nächtigungen erhöhten sich im vergangenen Sommer um gut 30 Prozent. Große Chancen für Österreich sehen Experten vor allem in der sommerlichen Vorsaison,

denn in Russland endet das Schuljahr bereits Ende Mai. Russische Familien starten daherschon im Juni in den Sommerurlaub. Mit geringer Investition in die Werbung und vernünftigerPreisdifferenzierung für die Vorsaison können Familiengäste für einen Urlaub in Österreichgewonnen werden.

Hohes Potenzialin SchwedenDer schwedische Markt gilt als äußerst attraktiv: Er birgtnoch hohes Gästepotenzial – und die Wirtschaft floriert.

Page 11: bulletin August/September 2012

Travel-Trends

Welt-IdeenWie die Reisenden selbst ist auch die Tourismusbranche ständig in Bewegung. Das bulletin präsentiert unter demMotto „Welt-Ideen“ die interes santesten und originellsten Trends aus dem globalen Reisegeschehen in Serie.

Kunstversierter Concierge

Das Pariser Hotel „Le Royal Monceau“, Teil der Luxushotel-Kette „Raffles Hotels & Resorts“, bietet seinen Kunden jetztein außer gewöhnliches Service: Ein Concierge mit Fachwissenim Bereich Kunstgeschichte informiert die Gäste persönlichüber das kulturelle Angebot der Stadt. Auf Wunsch organisierter private Führungen etwa durch das Centre Georges Pompi-dou oder zieht mit den Besuchern durch die Straßen, umihnen die Highlights der Pariser Straßenkunst zu zeigen. Damitvertieft das vom französischen Designer Philippe Starck ge-staltete Designhotel seinen Fokus auf Kunst einmal mehr.

http://www.leroyalmonceau.com

Werbung aus dem Automaten

Schlange stehen für ein Werbegeschenk: Der kanadischeReise anbieter „Tourism British Columbia“ installierte im Mai 2012im Zentrum von San Francisco einen überdimensionalen Au-tomaten, der zwei Tage lang Werbegeschenke wie Fahrräder,faltbare Kajaks, Surfbretter oder Grußkarten spendierte – Ge-genstände, die symbolisch für Urlaub in British Columbia stehen. Der Automat fand so große Beliebtheit, dass Passantenscharenweise haltmachten, um auf ihr Glück zu hoffen. Be-achtlich ist auch die Aufmerksamkeit, die der Automat im Webauf sich zog: Auf YouTube sammelte das Video der Aktion bis-lang über 100.000 Views.

http://www.hellobc.com

Reisen mit Gleichgesinnten

Dank des kalifornischen Onlineportals „HoozTrippin“ muss nie-mand mehr alleine reisen: Denn über ihren Facebook-Accountkönnen Besucher auf der Plattform schon vor Reiseantritt Be-kanntschaft mit ihrer Reisebegleitung machen. Einfach die ge-planten Ziele und Unterkünfte angeben und das Portal lieferteine Auswahl an anderen Nutzern, die sich zur selben Zeit amselben Ort befinden werden. Die zusätzlichen Angaben zumBeziehungsstatus verfeinern die Suche.

http://www.hooztrippin.com

Quelle: Executive Future Travel Trendreport by TrendONE

Foto: iStockphoto.com

G eschäfts- und Urlaubsreisende sind von ihnen gleicher -maßen abhängig, von den guten Verbindungen zu den großen

Umsteigeflughäfen. Ab Flughafen Graz geht es mehr als 80 Malpro Woche mit AUA und Lufthansa nach Frankfurt, Wien undMünchen – schnelles Weiterkommen in die weite Welt ist so garantiert. Daneben sehr beliebt sind auch die Umsteigemög-lichkeiten über Berlin und Palma de Mallorca. Beide Flughäfenwerden ab Graz mit NIKI und airberlin angeflogen, beide habensich zu einem großen Drehkreuz der airberlin entwickelt. 5 Malpro Woche gibt es Flüge von Graz nach Berlin und von dort zuzahlreichen weiteren Destinationen. „Rund 20 Destinationensind so ab Graz mit der airberlin erreichbar“, informiert Mag.Gerhard Widmann, Geschäftsführer des Flughafen Graz. „Da-runter z. B. auch Abu Dhabi, dass wiederum Drehkreuz für Flügenach Australien, Asien und Destinationen im Indischen Ozeanwie z.B. Seychellen oder Malediven ist“.Palma de Mallorca steht diesen Sommer 7x täglich auf dem

Flugplan. Die perfekten Anbindungen von Palma zu mehr als 15 weiteren Destinationen in Spanien und Portugal sind inzwischengut eingeführt und werden gerne genutzt.Im Charterbereich gibt es auch in diesem Jahr wieder zahlreiche

Flüge in die beliebtesten Urlaubsländer wie z. B. Spanien, Italien,Ägypten, die Türkei, Griechenland und Kroatien.Flughafen Graz … und so nah ist die Welt! www.flughafen-graz.at

Heben Sie ab! Ob Geschäfts- oder Urlaubsreise, der FlughafenGraz ist auch in diesem Jahr durch sein breites

Angebot der perfekte Dreh- und Angelpunkt.

Foto: turespaña WERBUNG

Palma de Mallorca ist beides: Urlaubsziel und Umsteige-flughafen zu mehr als 15 Zielen in Spanien und Portugal

Foto: Springer

Santorin

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bulletin

12 August/September 12

Seentourismus

Wege zum ErfolgViele österreichische Seenregionen leiden an Strukturproblemen. Was sie erfolgreicher machen könnte, präsentiert hier das bulletin.

Seengäste im Profil

• Durchschnittsalter: 46,6 Jahre

• Beruf: Angestellte (33 %),Pensionisten (18 %), leitende An gestelle (13 %)

• Besuchserfahrung:Stammgästeanteil von 56 %

• Information: Internet(48 %), Bekannte/Verwandte (23 %)

• Buchung: Unterkunft direkt (54 %), nichtsvorab gebucht (21 %)

• Motive: Landschaft/Na-tur (66 %), Seen (65 %),Berge (58 %), Ruhe (57 %)

• Reisebegleitung: Paare (44 %), Familienmit Kindern (24 %)

• Aktivitäten: Wandern(65 %), Schwimmen/Baden (63 %), Spazieren -gehen (58 %), Restau-rantbesuche (48 %), Besuch von Sehens-würdigkeiten (47 %)

Quelle: T-MONA Sommer 2011

Klare Seen, grüne Wiesen, bunte Sonnen-schirme – eine Postkartenidylle. Auf den

zweiten Blick jedoch trügt diese heile Welt: Wieaus der Studie „Erfolgsfaktoren für den Touris-mus in den österreichischen Seenregionen“hervorgeht, leiden die Destinationen rund umÖsterreichs Seen unter einer Reihe von Strukturproblemen. Die Untersuchung, die imAuftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft,Familie und Jugend (BMWFJ) vom Beratungs-unternehmen Kohl & Partner durchgeführtwurde, zeigt u. a. folgende Defizite im Vergleichzur gesamtösterreichischen Performance auf: • tendenziell höherer Anteil an nicht gewerb -lichen Betten im Sommerhalbjahr

• geringerer Prozentsatz an hochwertiger Ho-tellerie

• hoher Rückgang bei der Bettenzahl in denvergangenen zehn Jahren bei Stagnation inGesamtösterreich

• rückläufige Nächtigungsentwicklung seit2003 entgegen der Performance des Durch-schnitts aller Destinationen

• starke Konzentration der Nächtigungen aufdie Monate Juli und August

• höherer Anteil an Nächtigungen aus Öster-reich, Gästemix weniger international

• sehr geringe Investitionstätigkeit

Die Stärken

Zu den herausragenden Stärken der Seendes-tinationen zählen die Studienautoren den Reizder Berg- und Naturlandschaft, die die öster-reichischen Seen umgibt, ihre Überschau -barkeit, ihre Sauberkeit und ihre Eignung zumBaden aufgrund der angenehmen Wasser -temperaturen. Auch die hohe Dichte an Seenmit unterschiedlichen Charaktereigenschaften– vom Steppengewässer im Osten bis zuBade seen in alpinen Lagen – gilt als Trumpf.Außerdem punkten Österreichs Seenregionenmit der Begegnungsqualität und Herzlichkeitihrer Gastgeber.

Schwächen orten die Studienautoren etwabeim Angebot selbst, das nicht mehr den Be-dürfnissen der Gäste entspricht wie z. B. teil-weise veraltete Infrastruktur oder mangelndeSchlechtwetteralternativen. Außerdem weiseneinzelne Seenabschnitte ein hohes Maß anVerbauung auf. Österreichs Badegewässer gel-ten als wenig trendig. Ihnen fehlt es an Profi-lierung, in der österreichweiten Vermarktunghaben sie einen zu geringen Stellenwert. Die Seenregionen leiden an Finanzierungs -schwäche, mangelnder Vernetzung und oft ge-ringer Qualität des Angebots.

Die sieben Erfolgsfaktoren

Aus den Stärken und Schwächen lassen sichsieben Erfolgsfaktoren für den Seentourismusableiten: • Maßnahmen zur Saisonverlängerung, umdie Konzentration der Nächtigungen im Juliund August (auf diese Monate entfallen 43 Prozent der Übernachtungen) abzu-schwächen

• Profilierung und Imagestärkung, um der ein-zelnen Destination Kontur zu verleihen. Auchdie Betriebe der Region sollten dieses Profilübernehmen.

• mehr allwettertaugliche Produkte, um Alter-nativen zum reinen Badeurlaub bieten zukönnen

• nachhaltige Produkte, die auf Kultur, Traditionund Besonderheiten der Seen aufbauen

• Inszenierungen, die Berührungspunkte mitdem See und seiner Landschaft aufwerten

• Bündelung der Kräfte und Vernetzung derAngebote, um Finanzierungsschwächenauszugleichen

• höchste Begegnungsqualität und höhererAnteil an Betten der gehobenen Kategorie

Best Practice vor den Vorhang

Als gutes Beispiel für Saisonverlängerung giltdie Region Wolfgangsee, die seit 2003 mit dem

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„Advent am See“ über ein attraktives Winterangebot verfügt.Der vorweihnachtliche Veranstaltungsreigen sorgt für 30.000zusätzliche Nächtigungen und bringt bis zu 300.000 Besucheran den See. Bereits drei Jahre nach der Einführung des Eventsbetrug die Wertschöpfung zehn Mio. Euro. Ebenso Erfolgs -geschichte schreibt der Kärntner Weissen see im Winter, dessenEisfläche u. a. Austragungsort internationaler Eisschnelllauf-bewerbe ist. Die Zahl der Übernachtungen erhöhte sich von41.000 im Winterhalbjahr 1980 auf derzeit 106.000. Ein klares Profil, so die Autoren der Studie, sei die Voraus-

setzung dafür, dass sich eine Region in den Köpfen poten-zieller Gäste verankern kann. Alle Produkte und Events sollendazu beitragen, dass diese Profilierung für den Gast sichtbarwird. Die Tiroler Destination Achensee entschloss sich dazu,als „Tirols Sport- und Vitalpark Achensee“ voll auf Bewegungzu setzen. Daher gibt es in der Region nun ein umfangreichesOutdoorprogramm vom Laufen übers Mountainbiken, Segeln,Wandern bis hin zum Klettern. Diese klare Ausrichtung be-schert der Region seit 2006 laufenden Zuwachs bei Nächti-gungen und Ankünften. Die Destination Millstätter See setzt den See mit innovativen

Attraktionen wie zum Beispiel der „Feuerinsel“ oder dem „Dinner for 2 im Millstätter See“ in Szene. Außerdem wird amMillstätter See das erste Kärntner Badehaus, eine Wellness-anlage mit direktem Zugang zum See, errichtet, die der Saison -verlängerung dienen soll. Das steirische Ausseerland lebtstark die Tradition und pflegt Regionalität sowie Natur bei einerReihe von Veranstaltungen wie beispielsweise dem Narzis-senfest.

Die ÖW-Inlandskampagne 2012Von Anfang April bis Mitte Juni machte die Österreich Werbung (ÖW) inländischen Gästen Österreich-Urlaub am Wasser schmackhaft. Hier die Kampagnendetails:

Radio: Verlosung von 15 Familienurlauben der Partner Kärnten,Oberösterreich und Burgenland über ein Gewinnspiel auf Ö3.Damit erreichte die ÖW täglich 2,8 Mio. Hörer. Parallel dazugab es auf oe3.orf.at eine Kampagnensite mit 20.000 täglichen Sichtkontakten. Online: Begleitend zum Gewinnspiel sorgte die ÖW auf reich -weitenstarken Medienportalen wie orf.at oder derstandard.atmit Links und Bannern für Aufmerksamkeit, die die User direktzu buchbaren Angeboten auf austria.info führten.Print: In reichweitenstarken Printmedien platzierte die ÖW Adver -torials im reiseaffinen Umfeld in Verbindung mit buchbarenAngeboten.

Foto: ÖW/Wolfgang Zajc

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Page 14: bulletin August/September 2012

Österreich konnte sich im international hartumkämpften Kongress- und Tagungs -

geschäft auch im Vorjahr gut behaupten, wiedie Statistiken der großen Kongressvereinigun-gen belegen: Laut der Union of InternationalAssociations (UIA) fanden in Österreich im Vorjahr 390 internationale Top-Meetings statt,womit Österreich im Ranking der beliebtestenKongressdestinationen Rang acht belegt. DieInternational Congress & Convention Associa-tion (ICCA) führt den Kongress-GastgeberÖsterreich in ihrer Tagungsstatistik ebenfallsunter den Top Ten weltweit. Die Österreichische Tagungsstatistik, die das

Austrian Convention Bureau (ACB) und dieÖsterreich Werbung (ÖW) bereits zum drittenMal und heuer erstmals unter der Bezeichnung„meeting industry report austria“ (mira) publi-zierten, gibt einen detaillierten Einblick in die

Performance des Meeting-Segments. Die Daten,die Jahr für Jahr an Umfang zulegen, repräsen -tieren mittlerweile 90 Prozent des Kongress -geschäfts in Österreich. Die Erhebung erfasstsämtliche nationale und internationale Kon-gresse, einen Großteil des Firmentagungs -geschäfts sowie Messen und Ausstellungen.Neben der Datenbank wurde auch ein öster-reichweiter Kongresskalender etabliert, der überdie Website der ÖW bzw. des ACB abrufbar ist(www.convention.austria.info, www.acb.at).

Starkes Wachstum

Insgesamt wies mira im Vorjahr rund 13.350Veranstaltungen (+17 % gegenüber 2010) mitmehr als 1,3 Mio. Teilnehmern (+19 %) aus.Durch Kongresse, Firmentagungen und Semi-nare konnten insgesamt 2,6 Mio. Nächtigungenfür Österreich generiert werden, was einemAnteil von 2,1 Prozent an den Gesamtnächti-gungen entsprach. 2010 lag dieser Wert erstbei 1,7 Prozent. Der größte Nächtigungseffektkommt dabei den Kongressen zu, die rund 73 Prozent der Übernachtungen im Meeting-Business auslösten, aber nur 22 Prozent allerVeranstaltungen ausmachten. In den Landeshauptstädten betrug der Anteil

der Nächtigungen von Tagungsgästen 11,5 Pro-zent. Somit reist jeder neunte Stadtbesucherzu einer Tagung an. Internationale Meeting -besucher übernachten dreimal in Österreich,nationale Gäste verbringen durchschnittlich nurknapp eine Nacht am Ort des Events.

Dynamische Branche

Österreichs Tagungswirtschaft birgt zudem einhohes Maß an Dynamik: Während die Gesamt-

bulletin

14 August/September 12

Kongress- und Tagungsbusiness

Treffpunkt Österreich Im internationalen Kongress- und Tagungsbusiness mischte Österreich auch 2011 kräftig mit. Neben Wien, das in den internationalen Rankings der besten Tagungs-destinationen an vorderster Stelle aufscheint, tragen auch die anderen Bundesländer kräftig zum Erfolg des „Meetingpoint Österreich“ bei.

Text: Susanna Gassner

Foto: ÖW/R. Staudinger

Page 15: bulletin August/September 2012

nächtigungen 2011 um 0,8 Prozent zulegten,verzeichnete die Tagungsindustrie ein Plus von22 Prozent. Dieser Zuwachs lässt sich teils aufdie erhöhte Meldemoral des Tagungssektors,teils auf die erfolgreiche Entwicklung der öster-reichischen Kongresswirtschaft zurückführen. Touristisch interessant macht Kongresse

nicht nur ihr Beitrag zu den Gesamtnächtigun-gen, sondern auch ihre Rolle als wertvoller„Pausenfüller“ in den Nebensaisonen. Als Spit-zenmonat rangierte im Eventkalender 2011 derNovember, gefolgt von Mai, September, Okto-ber und April. Und: Businessgäste geben deut-lich mehr als Durchschnittsbesucher aus, inWien beispielsweise 475 Euro pro Kopf undNächtigung (Wien-Durchschnitt: 260 Euro).

Kleinere Events als Motor

Als der Motor der Tagungsindustrie gelten diekleinen und mittleren Kongresse. 45 Prozentder Kongresse weisen eine Teilnehmerzahl vonbis zu 100 Personen auf, bei 48 Prozent sitzen101 bis 500 Personen im Saal. Nur 2,1 Prozentder Veranstaltungen sind Ziel für 1.000 undmehr Gäste. Im Ranking der beliebtesten Loca -tions für Kongresse liegen die entsprechendenZentren an erster Stelle (24,7 %), danach folgenHotels (24 %) sowie Universitäten und andereBildungseinrichtungen (23,8 %).

Wien wieder mit Rekordergebnis

National und international hält Wien eine Top-Position im Tagungsgeschäft: Die Hälfte allerVeranstaltungen fand im Vorjahr in der Bun-deshauptstadt statt, die 2011 im weltweitenICCA-Ranking der beliebtesten Tagungsmetro-polen wieder an erster Stelle stand. Nach Wienverbuchten die Bundesländer Salzburg undNiederösterreich die meisten Events für sich.Mit einer Wertschöpfung von rund 840 Mio.Euro (+9 %) erzielte Wien erneut ein Rekord-ergebnis, das aus weit über 3.000 Events (+7 %) resultierte. Die Zahl der Nächtigungender Veranstaltungsgäste erhöhte sich um sechsProzent auf rund 1,4 Mio. Übernachtungen, diedamit einen Anteil von über zwölf Prozent anden Gesamtnächtigungen der Stadt hielten. Auch heuer präsentiert sich der Wiener

Eventkalender prall gefüllt: Anfang März fandim Austria Center Vienna (ACV) der Europä -ische Radiologenkongress statt, der 20.000 Be - sucher in die Bundeshauptstadt führte. Eben-falls im ACV tagte Ende April die EuropäischeGeowissenschaftliche Union mit 10.000 Teil-nehmern. In der Reed Messe Wien treffeneinan der 19.000 Mediziner Anfang September

zum Kongress der Europäischen Gesellschaftder Lungenfachärzte. Die österreichischeTagungs wirtschaft kommt Ende September zur„access“ in der Wiener Hofburg zusammen. Zuder Fachmesse für Kongress-, Veranstaltungs-und Incentiveprofis erwarten die Trägerorgani-sationen abcn, das Austrian Convention Bureau(ACB), die Round Table KonferenzHotels(RTK), Austrian Airlines und das Vienna Con-vention Bureau 200 Aussteller, 1.500 Besucherund 300 internationale „Hosted Buyers“. GegenEnde Oktober geht in der Reed Messe Wiender Weltkongress für intelligente Transportsys-teme mit 8.000 Experten über die Bühne. Zuden Veranstaltungshighlights des nächstenJahres zählt z. B. der Kongress der ECCO, einer medizinischen Gesellschaft, mit 4.000Besuchern Mitte Februar 2013 oder die Tagungder psychiatrischen Weltvereinigung im Okto-ber, zu der das ACV 5.000 Gäste erwartet. Mit der Verleihung des Umweltzeichens

„Green Meetings“ erhielt das Vienna Conven-tion Bureau (VCB) Anfang 2012 die Lizenz, Ta-gungen als „Green Meetings“ zu zertifizieren.„Mit dieser Thematik setzt sich die Kongress-Welt derzeit intensiv auseinander, denn es wirdfür Veranstalter immer stärker zu einem Image-Faktor, Veranstaltungen ökologisch so scho-nend wie möglich durchzuführen. Für dasVienna Convention Bureau war es daher einGebot der Stunde, sich als Zertifizierungsstellefür ‚Green Meetings‘ zu qualifizieren und mitdem dabei erworbenen Know-how Veranstaltereffizient zu unterstützen“, erklärt ChristianMutsch lechner, Leiter des VCB. Auf den neuenService mache das VCB weltweit bei der Ak-quisition aufmerksam. Die positive Resonanzder Veranstalter lasse darauf schließen, einenWettbewerbsvorteil gewonnen zu haben, soMutschlechner.

Stadt und Land gewinnen

Vom florierenden Meeting-Business profitierennicht nur Wien und die Landeshauptstädte,sondern Betriebe und Veranstaltungsorte inganz Österreich. So zeigt eine heuer erstmalsdurchgeführte mira-Auswertung, dass – rech-net man das „Kongress-Flagship Wien“ heraus– mehr als die Hälfte der Veranstaltungen inRegionen außerhalb urbaner Zentren statt -finden. Von den Nächtigungen profitieren alsoländlicher Raum und Landeshauptstädtegleicher maßen. Nach Wien stehen Stadt und Land Salzburg

als Tagungsadresse hoch im Kurs. Rund 1.640Veranstaltungen gingen 2011 im Salzburger-

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Treffpunkt Internet

Die wichtigsten Tagungs-und Incentiveadressen in Österreich:

austrian business andconvention network abcnwww.convention.austria.info

Austrian Convention Bureau ACBwww.acb.at

Convention BureausÖsterreich

Convention Bureau Tirolwww.convention.tirol.at

Salzburg Convention Bureauwww.salzburgcb.com

Convention Partner Vorarlbergwww.convention.cc

Convention Bureau Oberösterreichwww.tagung.info

Steiermark Conventionwww.steiermark-convention.com

Conventionland Kärntenwww.convention.kaernten.at

Convention Bureau Niederösterreichwww.convention-bureau.at

Vienna Convention Bureauwww.vienna.convention.at

Burgenland Tourismuswww.burgenland.info

Page 16: bulletin August/September 2012

Land über die Bühne, womit Salzburg als „Bun-desländersieger“ sowohl bei der Zahl derEvents als auch der Teilnehmer hervorging.Auch heuer zeigen sich Salzburgs Eventloca-tions gut gebucht: Das Salzburger Messezen-trum beherbergte im Mai die Welthundeaus-stellung. Bei der Großveranstaltung präsen-tierten 12.000 Aussteller ihre etwa 19.000 Vier-beiner vor rund 10.000 Besuchern. SalzburgCongress beherbergte im Juni den 27. Jahres-kongress der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin mit 500 Gäs-ten. Für den Herbst hat sich im Salzburg Con-gress der Österreichische Zahnärztekongressmit 1.000 Teilnehmern angesagt. Mit 4.000 Besuchern rechnen die Veranstalter der RENEXPO® Austria bei der 4. InternationalenFachmesse und Kongress für ErneuerbareEnergien & Energieeffizienz im MessezentrumSalzburg. Auch in der Meeting-Szene rund um die

Barockstadt herum herrscht reges Treiben: DasFerry Porsche Congress Center Zell am Seebeispielsweise ist Mittelpunkt der ersten „Iron-man 70.3“-Veranstaltung in Zell am See EndeAugust mit 1.650 Sportlern aus 50 Nationen.Der Congress Saalfelden stellt die Hauptbühnedes dreitägigen Jazzfestivals, zu dem EndeAugust 1.500 Musikfans erwartet werden. DasVeranstaltungshaus, das heuer das Umwelt-zeichen „Green Meeting“ erhielt, wurde nun

auch nach dem „Green Globe“, einem inter-nationalen Nachhaltigkeitsstandard, zertifiziert. Im Bundesland Tirol, das dank seiner inter-

nationalen Kongresse nach Wien die meistenNächtigungen aus dem Meetinggeschäft er-zielt, glänzt die Meetingmetropole Innsbruckmit dem Ende 2011 neu eröffneten Congressund Messe Innsbruck. Seitdem gingen bereitsüber 50 Veranstaltungen erfolgreich über dieBühne. Darunter war zum Beispiel das ForumPrävention der AUVA mit 1.000 Teil nehmernoder die Generalversammlung des AllgemeinenSportverbandes Österreichs mit 600 Gästenim vergangenen Mai. Im Herbst werden 1.300Experten auf der Internoise 2013 über dasThema Lärmschutz diskutieren. In Längenfeld im Ötztal erhält das Thermen-

hotel Aquadome im Dezember einen neuenTrakt mit 60 Zimmern und einem Spa-Bereicham Dach. Gleichzeitig werden die Tagungs -flächen auf 900 m2 erweitert. Im Congress Cen-trum Alpbach, das sich bereits früh mit demThema nachhaltiger Tagungsorganisation aus-einandersetzte, laufen heuer bereits mehr alsdie Hälfte der Veranstaltungen nach denGreen-Meeting-Vorgaben ab. Als Gastgeberdes internationalen Frauennetzwerks EWMDfungiert im November das Europahaus in Mayr-hofen im Zillertal. Etwas später tagt ebendortdas Forum Mechatronik.

Neue Räume in der Steiermark

Das Conventionland Steiermark punktet mitneuen Locations: Auf Initiative von Stift Admontentsteht in Admont das Vier-Sterne-Hotel Spiro -dom mit vier Seminarräumen, das im Oktobereröffnet. In Ehrenhausen setzt das „LoisiumWine Spa Resort Südsteiermark“ mit einem400 m2 großen Konferenzzentrum seit Junineue Akzente. Als neue Wohn- und Tagungs-adresse präsentiert sich in Graz das BudgetDesign Hotel Roomz, das direkt im Messe-Quadranten liegt und 276 Zimmer sowieSeminar räume für bis zu 85 Personen bietet. Messe Congress Graz und Stadthalle Graz

begrüßen heuer im September den 45. Jahres -kongress der Deutschen Gesellschaft für Trans -fusionsmedizin und Immunhämatologie e. V.mit 1.000 Gästen sowie im November den 43. Kongress für Allgemeinmedizin mit 1.500Besuchern. Im April ging in den Räumlichkeitender Messe Congress Graz der Branchentreff„Trends of Beauty“ mit 200 Ausstellern undüber 3.500 Fachbesuchern über die Bühne. Über 15 Prozent aller Hotelnächtigungen in

Bregenz kommen durch Kongressteilnehmer

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Kongress- und Tagungsbusiness

Geheimnis des Erfolges – austrian business and convention network 2013

Das zukunftsträchtige Segment des Kongresstourismus wird innerhalb der ÖWvom austrian business and convention network abcn bearbeitet. Alexander Kery,verantwortlich für das abcn, verrät das Geheimnis, warum Veranstalter so gerneim Land von Walzerklang und Bergen tagen: „Österreich schafft es, den Organi-satoren Vertrauen zu geben. Ein Land, das sich trotz wirtschaftlich schwierigerZeiten im internationalen Vergleich behaupten kann, gibt Sicherheit. Aber auchdie stabile politische Situation, die perfekte Infrastruktur und nicht zuletzt diehohe Serviceorientierung der österreichischen Gastgeber sind für viele Unter-nehmen ausschlaggebend.“

Hier ein Ausblick auf die geplanten Aktivitäten 2013:Beteiligung an Fachmessen: IMEX, Frankfurt 21. –23. Mai access 2013, Wien 7. – 8. Oktober IMEX America, Las Vegas 15. –17. Oktober EIBTM, Barcelona 26. –28. November

Events und Medienkooperationen in den europäischen Kernmärkten

Kontakt: austrian business and convention network, www.convention.austria.info,Tel.: 01/588 66-350, E-Mail: [email protected]

Internationales Länder-Ranking 2011Reihung nach Anzahl der Meetings

1. Singapur2. USA 3. Japan 4. Frankreich5. Belgien6. Südkorea7. Deutschland8. Österreich9. Spanien10. Australien

Quelle: Union of International Associations UIA

Page 17: bulletin August/September 2012

zustande. Damit hat Bregenz den höchstenAnteil an Übernachtungen aus dem Meeting-segment unter allen Landeshauptstädten. Imvergangenen Jahr war Bregenz Schauplatzvon 46 mehrtägigen Kongressen mit insgesamt12.600 Teilnehmern. Heuer tagten im Festspiel-haus Bregenz beispielsweise 130 Marketing-experten der ICCA. Aber auch außerhalb derVorarlberger Landeshauptstadt sind Meetingsan der Tagesordnung: Im Kulturhaus Dornbirnwar Ende Mai der Österreichische Städtetagmit 700 Gästen zu Hause, im Mai 2013 heißtFeldkirch 600 Gesundheitsexperten am Kon-gress für Krankenhausmanagement will -kommen. Im Oktober startet der Neubau desKongresszentrums „Montforthaus“ in Feldkirch,das im Spätherbst 2014 wieder eröffnet. Aufeiner Nutzfläche von 6.500 m2 finden dann1.300 Besucher Platz. Mit 1.375 gemeldeten Veranstaltungen –

10,3 Prozent aller Events in Österreich – nimmtNiederösterreich laut mira den dritten Platz imBundesländerranking ein. Niederösterreichpunktet hier vor allem bei den Firmentagungen:Mit einem Anteil von 16,2 Prozent an diesemSegment liegt Niederösterreich nach Wien aufRang zwei. Das Convention Bureau Nieder-österreich präsentiert heuer gleich sechs neuePartner wie beispielsweise das „museum gug-ging“, das sich etwa für Empfänge mit bis zu250 Gästen anbietet, oder das Stift Göttweigmit zahlreichen Veranstaltungsräumen. Linz rückte 2011 mit höheren Teilnehmerzah-

len auf den dritten Platz in der Liste der meist-besuchten Bundesländerhauptstädte vor. Wieim Vorjahr zeigt sich der Linzer Eventkalendergut gefüllt: Ende Juni waren das Brucknerhaus

und die Linzer Innenstadt Pilgerstätte für rund1.000 Blechbläser, die zur Internationalen Tubaund Euphonium Konferenz anreisten. Im LinzerDesign Center findet Ende November dieMesse Haus & Wohnen 2012 statt, zu der25.000 Besucher erwartet werden. Auch außer -halb von Linz herrscht reger Zustrom zu un-terschiedlichsten Veranstaltungen. Unter demMotto „Steyr und seine Geschichte(n)“ lud Business Class Steyr im Mai 300 Gäste zum„2ndAnnual Meeting“. Das Eventresort scalariaam Wolfgangsee war im April Schauplatz von„Inspire your Business“ mit 35 Ausstellern ausder Eventbranche.

Neue Partner in Kärnten

Zum Conventionland Kärnten ist zu Jahres -beginn eine Reihe neuer Partnerbetriebe ge-stoßen, darunter z. B. das Hotel LichteneggerReart in St. Stefan im Lavanttal mit einer Busi-nesslounge für 15 Personen mit großer Außen -terrasse und Seminarräumlichkeiten für bis zu80 Personen. Im Congress Center Villach stan-den im Frühsommer gleich zwei hochkarätigeVeranstaltungen hintereinander auf dem Pro-gramm: die 53. Jahrestagung der Österrei-chischen Ophthalmologischen Gesellschaft mit600 Gästen und ein Bibliothekskongress mit450 Teilnehmern. Im Casino Velden waren imMai 600 österreichische Vermesser zu Gastund im Konzerthaus Klagenfurt beteiligten sich150 Experten am FEIN!Staubfrei Kongress.Und im Burgenland eröffnet das Kultur- undKongresszentrum in Eisenstadt nach Umbauund Erweiterung im November neu. Statt bisher800 wird es bis zu 2.000 Personen Raum bieten.

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Kongresse nach Bundesländern

Wien 1.018Salzburg 471Tirol 360Oberösterreich 307Steiermark 288Niederösterreich 196Kärnten 130Vorarlberg 116Burgenland 32

Quelle: mira 2011

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Österreich befindet sich auf der Suchenach sich selbst, seiner Unverwechsel-

barkeit und seinen Stärken – mit dem Ziel,eine wettbewerbsfähige Identität („competitiveidentity“) zu entwickeln. Dieser Prozess, dervon der Bundesregierung initiiert wurde undvon Simon Anholt, Politikberater und Spezialistin Sachen „Nation Brand“, geleitet wird, läuftseit diesem Frühjahr in unterschiedlichen Arbeitskreisen. Das Bundesministerium fürWirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ) koor -diniert das Projekt, dessen Ergebnisse im Frühjahr nächsten Jahres vorliegen sollen.

Stabile Außenwahrnehmung

Bei einem Diskussionsabend, zu dem die Tourismus Community Austria (TCA) eingela-den hatte, machte Elisabeth Udolf-Strobl,

Sektionschefin im BMWFJ, die Ziele des Pro-zesses „Nation Brand“ deutlich: „Es geht nichtum ein neues Logo, auch nicht um eine Image-oder Werbekampagne. Es geht darum, etwasUnverwechselbares zu schaffen, das alle Men-schen vor Augen haben, wenn sie an Öster-reich denken.“ Österreich verfüge zwar in derAußenwahrnehmung über ein extrem stabilesBild, werde sonst aber als eher passiv und wenig kreativ gesehen. Dabei verwies Udolf-Strobl auf Österreichs 13. Platz auf dem „Nation Brands Index™“, den Berater Anholtin Zusammenarbeit mit dem Marktforschungs -institut GfK entwickelte. Obwohl Österreich we-der das dreizehntreichste, größte oder amschnellsten wachsende Land unter den 50 indie Bewertung aufgenommenen Nationen ist,gelte es immerhin als das dreizehntmeist be-wunderte, so Anholt beim Start des ProjektsAnfang Juni. Ziele des Prozesses seien, so Udolf-Strobl,

etwa eine klare Vereinbarung über die nati -onale Identität, die Stärkung des Wirtschafts-standorts Österreich oder auch ein besseresImage in ausländischen Medien. Allerdingskönne man Reputation nicht kaufen, sagteUdolf-Strobl. Diese müsse erarbeitet werden.Im Anschluss an das Impulsreferat diskutier-

ten Petra Stolba, ÖW-Geschäftsführerin, MichaelFrank, Journalist und Buchautor, und HelmutZolles, Tourismusberater, die Herausforderun-gen rund um Image und Marke des StandortsÖsterreich. Die Österreich Werbung hat in einem einjährigen systemischen Prozess den

bulletin

18 August/September 12

Marke Österreich

Auf IdentitätssucheDie Bundesregierung startete vor Kurzem einen Prozess zur Verbesserung von Österreichs Außenwahrnehmung in der Welt.Worum es dabei geht, skizziert das bulletin.

Worum es gehtHier einige Gedanken von Simon Anholt, dem Berater der Bundesregierung in Sachen „competitive identity“:

• Die fortschreitende Globalisierung bringt es mit sich, dass jedes Land um seinen Anteil an der weltweiten Aufmerksamkeit von Touristen, Investoren,Veranstaltern internationaler Events, hoch qualifiziertem Personal usw. kämpfen muss.

• Wahrnehmung ist alles: Die Menschen wissen wenig über andere Länder, daher ist das wichtig, was sie glauben.

• Beim Projekt „competitive identity“ muss mehr über die Zukunft als über die Vergangenheit nachgedacht werden.

• Wenn sich die Aufmerksamkeit der Menschen den BRIC-Staaten und anderenneuen Märkten zuwendet, stellt der Mangel an Wissen und Vertrautheit mitÖsterreich, seiner Geschichte und seiner Kultur einen Nachteil beim Aufbau internationaler Beziehungen dar.

• Die Meinung der internationalen Öffentlichkeit ist die letzte verbliebene Supermacht.

• Wenn ein Staat Bewunderung erreichen will, genügt es nicht, mit Erfolgen zuprahlen. Die Frage ist vielmehr: Was kann ein Land für Menschen in anderenLändern bewegen, um sich deren Respekt zu verdienen?

• Der „competitive identity“-Prozess kennt drei Stoßrichtungen: Identitäts -findung („Was macht die Genialität der Österreicher aus?“), strategische Ausrichtung („Wohin wollen wir?“) und taktischer Plan („Wie lässt sich das Ziel erreichen?“).

http://www.simonanholt.com

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Marken kern aus touristischer Sicht definiert und arbeitet seit-dem an der Implementierung. „Im Tourismus haben wir fest-gestellt, dass wir Geschichten erzählen können, über Gast-freundschaft beispielsweise oder Österreichs Funktion alsBrückenkopf zwischen Ost und West“, erklärte Stolba. Helmut Zolles, langjähriger Direktor der ÖsterreichischenFremdenverkehrswerbung, der Vorgängerorganisation der ÖW,aber auch Frank verwiesen auf das vielfältige touristischeAngebot Österreichs. Dieses würde, so Frank, jedem Gastdie Möglichkeit bieten, eigenständige Vorlieben für Österreichzu entwickeln. Stolba sieht darin aber auch Risiken: „Wenn ich Vielfalt

zeige, heißt das Beliebigkeit.“ Die ÖW führe im Tourismus-marketing ihren potenziellen Gästen daher lieber besondereUrlaubserlebnisse vor Augen, also Glücksmomente, als dasErgebnis bzw. die Wirkung von Urlaub in Österreich. Frank,als langjähriger Korrespondent der Süddeutschen Zeitung einprofunder Österreich-Kenner, warnte davor, die Marke Öster-reich auf Weniges zu reduzieren: „Ein Brandzeichen wird mannicht mehr los, und Debatten über die Identität zählen zu denschwierigsten überhaupt. Wahrscheinlich besteht die Kunstdarin, die Dinge relativ diffus zu lassen, ohne dass sie dadurchbanal wirken.“

Langwieriger Prozess

Ein kleines Land muss jedenfalls einiges tun, um sich in einerkompetitiven Wirtschaft Gehör zu verschaffen, so Zolles: „Mar-kenbildung ist ein unglaublich langwieriger Prozess. Man sollteeinen solchen Prozess aber entspannt angehen.“ Dennochsprach sich Zolles dafür aus, „wieder Welterfolge zu schaffen,sie prägen letztlich das Image eines Landes“. In diesem Punktwaren sich die Experten einig: Welterfolge, gleichgültig ob aufdem Gebiet der Wirtschaft, Wissenschaft, der Kultur oder desSports, wirken sich äußerst positiv auf das Image aus.

Foto: Steiermark Tourismus/Rennhofer Andrea

MBA Tourismus, Wellness- undVeranstaltungsmanagement

MBA Sport- und Eventmanagement

Starttermin: 9. November 2012

Zulassungsvoraussetzung: Vorrausetzung ist ein international an er -kannter akademischer Studienabschluss einer Hochschule oder einemin destens zweijährige Berufserfahrung und weitere berufliche Qualifi -kationen, wenn damit eine gleich zu haltende Eig nung erreicht wird.

Zielgruppe: Tätige in der Freizeitbranche und Tourismuswirtschaft sowiedes Event managements und Veranstaltungsbereichs. Fach- und Führ ungs -kräfte bei Eventagenturen und Marketing-Agen turen, Reisever an stalternund Ver kehrs betrieben, der Hotellerie und Gastronomie, den Frei zeit -parks, aber auch im Heilbäder-, Kongress-, Tagungs-, Messe- und Aus - stellungs bereich.

Donau-Universität KremsTel. +43 (0)2732 [email protected]/zgf

Wer im Wellness- und Eventmanagement erfolgreich agieren will, mussausgezeichnete Qualität bieten. Zukunftsmärkte wie Ge sun d heits touris -mus und Sportmanagement brauchen hoch qualifiziertes Personal mitFachkenntnissen der Branche. Um diesen Anforderungen entsprechen zukönnen, hat die Donau- Universität Krems betriebswirtschaftlich orien-tierte MBA Pro gramme entwickelt, die auf Bedürfnisse dieser expandie-renden Dienstleistungsbranche zugeschnitten sind.

Berufsbegleitende Fernstudiender Donau-Universität Krems

Informationsabend in Wien

27. September 2012

19:00 Uhr, kostenlos

Anmeldung erforderlich!

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Page 20: bulletin August/September 2012

Das Land Vorarlberg ist bekannt für seineeigenständige Bau- und Wohnkultur: Jahr-

hundertealte Gebäude schaffen gemeinsammit zeitgenössischen Objekten eine besondereÄsthetik, die durch ihre Authentizität besticht.Insbesondere die landwirtschaftlich geprägteKulturlandschaft des Bregenzerwalds zeichnetsich durch eine hohe Dichte an architektonischhervorstechenden alten und neuen Bauten –meist aus Holz – aus, wobei klare, einfacheFormen dominieren. Parallel zur Architekturweist die Region eine ausgeprägte, design-ori-entierte Handwerkerszene auf, die traditionelleng mit der Baubranche zusammenarbeitet.Um Platz zum Austausch dieser Sparten zuschaffen, rief der Verein Werkraum Bregenzer-wald im Jahr 1999 den „Werkraum“ als ge-meinsame Plattform für Ausstellungen, Wett-bewerbe und Vorträge sowie zur Forschungins Leben. Ausgehend von dieser Initiative sollein neues Projekt nun dazu beitragen, die Ge-staltungskompetenzen in der Region weiter -zuvernetzen und touristisch zu vermarkten.

Synergien nutzen

Unter dem Titel „Touristische Inwertsetzung derGestaltungskompetenz der Region Bregenzer-wald“ arbeitet Bregenzerwald Tourismus mitinsgesamt 25 Partnern wie Hotels, Handwerks-betrieben, Sennereien und weiteren regionalenOrganisationen zusammen. Die verstärkte Zu-sammenarbeit zwischen Handwerk, Architekturund Landwirtschaft soll dazu beitragen, dassProjektpartner wechselseitig von ihrem Kunden -stock profitieren. Außerdem soll das Bewusst-sein über den Wert der baulichen Schätze beiden Partnern geweckt werden, damit sie dieseauthentisch an Multiplikatoren weitergebenkönnen: Wer etwa als Kunde einer Tischlerei

in den Bregenzerwald kommt, soll auf die archi -tektonischen Highlights in der Umgebung hin-gewiesen und zu einem Aufenthalt angeregtwerden – der Tischlereikunde mutiert zumGast. Die Betriebe können Synergien nutzen,die Zukunft des Handwerks im Bregenzerwaldsichern und durch ihr gemeinsames Auftreteneinen wesentlichen Beitrag zur Imagestärkungder Region leisten.

Architektur am Weg

Kernelement des Projektes, eines der Leucht-turm-Projekte 2011 im Rahmen der Innovations-million, ist die Konzeption eines Wegenetzes,das Besucher zu den markanten Objekten undLandschaftsorten führt. In einer blütenförmigenAnordnung sollen Teilstrecken durch einzelneOrtschaften miteinander zu einem durchge-henden Netz verbunden werden. MarkanteBauten wie das Gemeindehaus in Andelsbuchoder die Juppenwerkstatt in Riefensberg liegenebenso am Weg wie unterschiedliche Hotelsund Handwerksbetriebe – darunter etwa dasHotel Krone in Hittisau, die Molkerei Metzler inEgg und zahlreiche Holz verarbeitende Be-triebe. „Die Stationen sollen in den nächstenMonaten aufbereitet und den Besuchern sinn-lich erlebbar gemacht werden“, so HerlindeMoosbrugger, Geschäftsführerin von Bregenzer -wald Tourismus. Ziel der Initiative ist es, denBesuchern Einblick in das Leben und damitauch in die Identität und die Werte der Bre -genzer wälder zu ermöglichen.Derzeit stehen die Objektauswahl und diedarauf basierende Planung der Wegführungauf dem Arbeitsplan, ab Herbst 2012 notwen-dige Inszenierungsmaßnahmen und ein Be-sucherlenkungskonzept. Im Herbst nächstenJahres feiert der Architekturweg Eröffnung.

bulletin

20 August/September 12

Innovationen

Gut in FormMit einem neuen Architekturweg macht die Region Bregenzerwald ihre Kompetenzen in den Bereichen Handwerk, Architektur und Design für Besucher erlebbar. Details dazu hat das bulletin recherchiert.

Text: Sabina König

Förderung fürLeuchtturm-Projekteauch 2012

Auch 2012 fördern dasBundesministerium fürWirtschaft, Familie undJugend (BMWFJ) und dieBundesländer touristischeLeuchtturm-Projekte miteiner Mio. Euro. Innova-tive Projekte, welche dieEntwicklung und Umset-zung kreativer und bu-chungsrelevanter Ange-bote durch überbetriebli-che Kooperationen ent-lang der touristischenWertschöpfungskette zumInhalt haben, können biszum 28. September 2012bei den Tourismusförder-stellen der teilnehmendenBundesländer eingereichtwerden. Die Prämierungder Gewinner erfolgt am25. Oktober. Detailinfosunter www.oeht.at

Foto: Bregenzerwald/Christoph Lingg

Page 21: bulletin August/September 2012

Kurz notiert

Konferenz zu Service Design

Mit 26 Präsentationen, sieben interaktiven Workshops und ei-ner Reihe von Vorträgen widmet sich das Tourismus Depart-ment des Management Center Innsbruck (MCI) am 23. und24. August dem Thema „Service Design im Tourismus“. Prak-tiker und Akademiker treffen einander bei der internationalenKonferenz, um Methoden und Fallbeispiele zur aktiven Ge-staltung von Kundenerlebnissen zu diskutieren. Denn diewachsende Bedeutung der Meinung anderer Gäste im Buchungsprozess macht neue Perspektiven und innovativeFormen der Zusammenarbeit notwendig. Als Abschlussver-anstaltung zum gleichnamigen Projekt werden auf der Konfe-renz „Service Design im Tourismus“ auch eine neu entwickelteSoftware für mobile Ethnografie namens „myServiceFellow“sowie erste Erfahrungsberichte vorgestellt.

www.sdt2012.com

Unkonventionelles Marketing

„Gaining the leading edge – success is not just selling theright product, but how you market and manage it“: Unter diesemTitel fand im April die diesjährige „International Tourism StudentConference“ (ITSC), eine Plattform für Interaktion und Infor-mationsaustausch zwischen internationalen Tourismusstuden-ten, im französischen Chambéry statt. Österreich war mit achtStudenten des Bachelor-Studiengangs Tourismusmanagementund Freizeitwirtschaft der IMC FH Krems vertreten. Ausgehendvom Beispiel des „Austria Pop-up Store“ der Österreich Wer-bung in New York untersuchten sie in ihrer Forschungsarbeit,wie sich innovative Marketing-Kampagnen aus der Industrieim Tourismus nutzen lassen. Die Arbeit wurde in der Kategorie„Best Research Paper“ mit dem zweiten Platz ausgezeichnet.

www.fh-krems.ac.at

Schöne Wege

Der Themenweg „Wilde Wasser“ in Schladming-Rohrmoosmachte bei der Wahl zur „schönsten gütesiegelzertifiziertenWanderung 2012“ im Juni das Rennen. Der Erlebniswanderweg,der den Thalbach vielfältig in Szene setzt, überzeugte im Rah-men der von den Österreichischen Wanderdörfern und demWandergütesiegelverein initiierten Veranstaltung durch Quali-täten wie ausgezeichnete Orientierungsleistung, Erlebnispunkteam Weg und Infrastruktur. Nach einer dreitägigen Begehungsetzte sich der Weg bei der Expertenjury gegenüber Konkur-renten wie dem Königsweg in der Region Hochkönig und derKönigsetappe in Ramsau am Dachstein durch.

www.wanderdoerfer.at

Herausgeber und Medieninhaber: Österreich Werbung, Margaretenstraße 1, A-1040 Wien, Tel.: 01/588 66-326, Fax: 01/588 66-266, Internet: www.austriatourism.com/bulletin Chefredaktion: Dr. Katja Horninger, [email protected] Redaktion: Mag. Susanna Gassner, Mag. Sabina König, Mag. Dagmar RiedlFür den Inhalt verantwortlich: Mag. Ulrike Rauch-Keschmann Aboservice:Yvonne Tremmel, [email protected] Anzeigenmarketing: Gassner& Hluma Communications, Alsegger Straße 18/10, A-1180 Wien Layout: Greiner& Greiner/Peter Schaberl, Cactus Design Gestaltung:Greiner & Greiner, WolfgangGreiner Druck: Ueberreuter Titelfoto: ÖW/R. Staudinger

Fokus:Destination & Hospitality

eTourism & mTourismInnovation & Nachhaltigkeit

Erlebnisdesign & InszenierungInterkulturelle Kompetenz

Innovation & Management im TourismusBachelor & Master Englisch, Deutsch

Bewerbung offen ab: Oktober 2012www.fh-salzburg.ac.at/info/online-bewerbung

3 +43(0)50 2211 1352 u [email protected]

Trendsetter im TourismusTourismusexpert der FH Salzburg sind gefragte Leu-te. Erstens, weil sie ihr Handwerk verstehen, sprich sie sind Profis in den Bereichen Destinations- und Hospitality Ma-nagement und wenn es um eTourismus geht. Sie kennen die Eigenarten anderer Kulturen, sprechen mehrere Spra-chen. Zweitens, sie haben gelernt, innovativ zu denken. Sie folgen keinen Trends, sie setzen sie.

Tourismus braucht Inszenierungen. Das kann bei einem fantasievoll aufgebauten Frühstücksbüffet beginnen und bei einer neuen Attraktion für eine ganze Region enden.

Das verlangt nach Impulsgebern, Leuten mit Kreativität und dem Gespür, was den Gast von morgen begeistern wird.

www.fh-salzburg.ac.at

Studieren bei den Profis:(berufsbegleitend)

Innovation & Management im Tourismus(Deutsch und Englisch)Bachelor, 6 Semester

Innovation & Management in Tourism(Englisch)Master, 4 Semester

Page 22: bulletin August/September 2012

Erstmals bündelt die ÖW die weltweiteMarktbearbeitung in einer kreativen, über

moder ns te Kommunikationskanäle gestreutenMarketingkampagne und sendet damit einemächtige Urlaubsbotschaft an die Zielgruppe:„Ankommen und aufleben. Sommerglücks -momente in Österreich“. Im Rahmen dieserMarketing aktivitäten kommen auch erstmalsdie Sommersujets der neuen Werbelinie derÖW zum Einsatz. Dabei stehen die Bedürfnissedes Gastes im Mittelpunkt – Abstand vom All-tag gewinnen, die Batterien neu aufladen undmit den Kindern bzw. dem Partner die unver-gleichliche Natur sowie die vielfältige KulturÖsterreichs erleben.

Authentische Geschichten

Die ÖW erzählt dabei Geschichten von Urlau-bern, die in Österreich einzigartige, tief emp-fundene und lange nachwirkende Glücks -momente erleben und diese in Form von persön -lichen Empfehlungen und Geheimtipps weiter-geben. Mit stimmungsvollen Texten und Bild-welten werden so die Bedürfnisse des Gastesin den Mittelpunkt gestellt. Neben herzlicher Aufnahme durch Öster-

reichs Gastgeber („ankommen“) und den Ent-

faltungs- und Erfahrungsmöglichkeiten („auf-leben“) soll die Einzigartigkeit Österreichs künf-tig durch eine noch stärker kulturell geprägtePositionierung hervorgehoben werden, undzwar mit je einem Kulturschwerpunkt pro Jahr.2013 setzt die ÖW auf „identitätsstiftende Archi -tektur“, die sich einerseits auf das kunstvolleErbe Österreichs, andererseits auf die kultu-relle Vielfalt in der Gegenwart bezieht. Denngerade das Spannungsfeld zwischen moder-ner Gegenwartsarchitektur und historischenEnsembles prägt nachhaltig das Bild Öster-reichs als innovatives Kulturland.

Starke Reichweite

Diese zentrale Kampagnenidee setzt die ÖWim Frühjahr nächsten Jahres in 17 Märkten umund erzielt damit beachtliche Reichweiten: • 8,7 Mio. Leser weltweit bei einer Magazin-Auf lage von 5,8 Mio.

• 2 Mio. qualitativ hochwertige Besucher aufden Kampagnenseiten

• 45 Mio. Sichtkontakte in Social Media• 100 Mio. Sichtkontakte in relevanten Online-Medien

Neben dem geballten Auftritt zeichnet sich dieMarketingkampagne 2013 durch ihren integrier-ten Ansatz bei den Marketinginstrumenten aus:• Klassische Werbung: Magazin „Sommer-glücksmomente“, Printanzeigen

• Digitale Kommunikation: Bewerbung der austria.info-Kampagnenseite, Social Media In-tegration und mobile Apps (iPad, Smart phone)

• Pressearbeit: Presseveranstaltungen und -aussendungen

• Direct Marketing: im ständigen Dialog durchelektronische und persönliche Urlaubsbera-tung

• Wirtschaftskooperation: gezielte Anspracheder Gäste am Point of Sale in Kooperationmit ausgewählten Wirtschaftspartnern

Im Unterschied zu bisher haben die neuenMarketingpakete der ÖW nun dieselbe Me -chanik, fixe Kampagnenelemente und greifenauf zentral entwickelte Tools zu. Das bedeutetauch einfachere Beteiligungsmöglichkeiten fürPartner.

Wie die Partner profitieren:

• Höhere Marktdurchdringung durch Budget-bündelung

• Gemeinsamer Auftritt unter dem Dach derMarke „Urlaub in Österreich“ mit verstärkterPräsenz und einem breiteren und vielfältige-ren Angebot

bulletin

22 August/September 12

ÖW-Sommerkampagne 2013

Weltweite GlücksmomenteIm Frühjahr 2013 startet die Österreich Werbung (ÖW) die reichweitenstärkste Marketingkampagne, die es bislang gab. Sie wird über 160 Mio. Kontakte in 17 Märkten erreichen. Hier die Details dazu.

Foto: ÖW/Wolfgang Zajc

Page 23: bulletin August/September 2012

• Mehr Erfolg durch ausgezeichneteMarktkontakte und Sonderkondi -tionen beim Media einkauf

• Kommunikation der Themenschwer-punkte sowie unkomplizierter Zugangzu den buchbaren Angeboten derPartner auf austria.info

• Exklusive Bewerbung der buchbarenAn gebote auf modernsten multime-dialen Kommunikationskanälen – vonder austria.info-Webseite über mobileApps für iPad und Smartphone, So-cial Media Integration bis hin zu um-fassender Pressearbeit

• Persönliche und individuelle Gäste-beratung durch die Österreich-Ex -perten im ÖW-Urlaubsservice

• Laufendes Monitoring und Ergebnis-bericht

Die Beteiligungsmöglichkeiten

Im Rahmen der Kampagne hat die ÖWdrei standardisierte Pakete für ihre Part-

ner entwickelt, die sich sowohl mit klei-neren als auch mit größeren Budgetsfür differenzierte Marketingmaßnahmennutzen lassen. Die Pakete „Bronze“ (ab3.000 Euro pro Markt), „Silber“ (ab5.000 Euro pro Markt) und „Gold“ (ab8.000 Euro pro Markt) bieten unter-schiedliche Reichweiten im Online- undPrintbereich, einen unterschiedlichenGrad an Exklusivität bei der Präsenta-tion sowie zusätzliche Leistungen beiPresseveranstaltungen und Wirt-schaftskooperationen. So ist es zum Beispiel mit dem Bron-

zepaket möglich, auch mit kleinerenMarketingbudgets an großen Kampa-gnen teilzunehmen und wirksame,crossmediale Marketingmaßnahmenzu nutzen. Auch für Anbietergruppen,bei denen einzelne Partner gebündeltpräsentiert werden, erarbeitet die ÖWmaßgeschneiderte Lösungen unterdem Kampagnendach.

Während die ÖW-Imagekampagne die generelle Entscheidungsfindung füreinen Urlaub in Österreich begünstigt,zielt die daran anschließende ÖW-Mar-ketingkampagne auf die Kon kre tisierungder Urlaubspläne ab. Und dabei spielendie ganz individuellen Angebote der Partner eine zentrale Rolle. Alle Anzeigenund sonstigen Werbemaßnahmen sinddeshalb so konzipiert, dass die Partner-Angebote im Vordergrund stehen. Von Promotions für Kurzurlaubs -

reisen oder themenspezifischen Kam-pagnen bis hin zu maßgeschneidertenAktivitäten im Bereich Presse und Ver-kaufsförderung: Um Tourismuspartnernden Markteintritt zu erleichtern bzw. be-stehenden Partnern eine Intensivierungihrer Marktbearbeitung zu ermöglichen,wird die ÖW mit speziellen Marketing-paketen auch in Zukunft ergänzendemarktspezifische Beteiligungsmöglich-keiten anbieten.

23

A n k o m m e n u n d a u f l e b e n .W i e S i e I h r e G ä s t e n a c h h a l t i g g l ü c k l i c h m a c h e n .

1 7 . S e p t e m b e r 2 0 1 2c o n g r e s s p a r k i g l s

1 8 . S e p t e m b e r 2 0 1 2 m e s s e z e n t r u m s a l z b u r g

1 9 . S e p t e m b e r 2 0 1 2Ö s t e r r e i c h i s c h e N a t i o n a l b i b l i o t h e k

Anmeldung unter www.austriatourism.com/workshop

Page 24: bulletin August/September 2012

bulletin

24 August/September 12

Nachhaltigkeit

Trend oder Wertewandel?Das Interesse an nachhaltigen Urlaubsangeboten steigt. Wie Touristiker die aktuelle Entwicklung und mögliche Potenziale einschätzen, erfahren Sie hier.

Interviews: Dagmar Riedl

Foto: Pichlers

Heide PichlerVereinsobfrau, TauernAlpin

Gästen, die nachhaltige Urlaubsangebotebuchen, liegt vor allem Authentizität am

Herzen. Es sind Infotainment-Menschen, diezwar Erholung in der Natur suchen, aber auch

etwas erleben und sich aktiv betätigen möchten, zum Beispiel beim Wandern.Nachhaltigkeit alleine ist für viele zwar kein alleiniges Entscheidungskriteriumfür eine Buchung, doch löst der sorgsame Umgang mit der Natur positiveReaktionen bei den Gästen aus. Als Betriebskooperation innerhalb des Nationalparks Hohe Tauern spielt für uns Regionalität, von den Produktenüber die Handwerker bis zum Einkauf und den Mitarbeitern, eine entschei-dende Rolle. Auch im kulinarischen Angebot ist dieser Aspekt von Bedeutung:Für die „0-km-Menüs“ stammen sämtliche Rohwaren aus der Nationalpark-region Hohe Tauern, denn durch kurze Transportwege wird das Klima geschont. Die einzige Herausforderung dabei ist, genug Lieferanten für dieProdukte zu finden, da die Bauern natürlich nur kleine Mengen produzieren.Nachhaltigkeit hat auch einen wirtschaftlichen Gesichtspunkt, denn ein hoch-wertiges Produkt hat seinen Preis und wir können uns nur durch Qualität undnicht durch Masse auszeichnen.

Franz PölzleitnerGeschäftsführer, Gästeservice Tennengau

Für den Tourismus in unserer Region stellt die Natur das größte Kapital dar, deshalb versteht essich von selbst, dass wir mit den natürlichen Ressourcen schonend umgehen. Die Gäste kommen

bereits mit dieser Erwartungshaltung zu uns, wobei es immer stärker auffällt, dass sich auch derUmgang mit der Natur seitens der Gäste verändert hat. Bei Veranstaltungen oder auf Wanderwegen

achten sie viel mehr darauf, ihren Müll ordentlich zu entsorgen. Wir nützen die natürlichen Ressourcen, die Almen, Berge undSeen, die uns zur Verfügung stehen, und stimmen unsere Angebote darauf ab. Zum Beispiel vermarkten mehrere kleine, regionaleBauernbetriebe mit dem „Tennengauer Almkäse“ gemeinsam ihre Produkte. Gerade der regionale Bezug ist für uns besonderswichtig, wobei wir uns dabei nicht nur an Touristen wenden, sondern auch an die Einheimischen. Bei Festen, wie der GenussWoche,ist der ganze Ort involviert und jeder hilft mit. Für unsere Gäste kooperieren wir seit vielen Jahren mit den ÖBB und bieten das„Tennengau Gästeticket“ an. Um zwei Euro pro Strecke und Person können sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unter anderembis nach Salzburg fahren. Dadurch ersparen sie sich die Parkplatzsuche und schonen zusätzlich auch die Umwelt.

BarbaraDerntlGeschäftsführerin,Naturpark Mühlviertel

Wir leben in einer virtualisierten Gesell-schaft, die stark von der Natur abgekop-

pelt ist. Es fehlt die bewusste Wahrnehmungder Umwelt, deshalb sehen wir es im Natur-park als unsere Aufgabe, die Besucher für denschonenden Umgang mit der Natur und ihrenRessourcen zu sensibilisieren. Aus diesemGrund haben wir zahlreiche Naturerlebnis -programme und Workshops im Angebot, dieneben den Naturparkbesuchern auch circa2.000 Schulkinder pro Jahr nutzen. Uns ist eswichtig, dass die Kinder die Lebensräume imNaturpark kennenlernen und deren Erhalt zuschätzen wissen. Bei den Workshops dürfensie auch selbst aktiv werden und zum Beispieleinen Weidenkorb flechten oder eine Wiesemit der Sense mähen. Vor einigen Jahren gabes bei uns auch eine Ausstellung zum Thema„ökologischer Fußabdruck“, bei der den Besu-chern anschaulich vor Augen geführt wurde,wie viele Ressourcen der moderne Mensch im Alltag verbraucht – zum Beispiel: Wie vielEnergie wird für ein Schnitzel benötigt. Ein weiterer Aspekt ist die Unterstützung der land-wirtschaftlichen Betriebe bei der Entwicklungund Vermarktung von Produkten. Für die neueKräuter-Produktlinie werden ausschließlichKräuter aus der Region verwendet und vonheimischen Betrieben verarbeitet. Konsumen-ten können die Entstehung nachvollziehen undsie wissen die Produktion fernab von der Massenerzeugung zu schätzen.

Foto: Tennengau Gästeservice

Foto: Naturpark Mühlviertel

Page 25: bulletin August/September 2012

Georg BergerLandwirt, Bio-Bauernhof Frienerhof

Bereits vor 13 Jahren sind wirauf Bio-Landwirtschaft um-

gestiegen und waren somit einerder Vorreiter, denn damals hatte Bio noch einen anderen Stellenwert als heute. Neben der Landwirtschaft ist auch dieGastronomie bei uns 100-prozentig biologisch. Unser Mottolautet: regional, saisonal und in Bioqualität. Wir nutzen auchÖko-Strom und betreiben seit zwei Jahren eine eigene Foto -voltaik-Anlage. Um in diesem Bereich erfolgreich zu sein, mussman selbst dahinterstehen und den Bio-Gedanken leben.Gäste, die auch im Urlaub nachhaltige Angebote nützen, sindrecht kritisch. Unter unseren Gästen finden sich viele Familienmit Kindern, Ärzte und Lehrer, die auch zu Hause auf einenökologischen Lebensstil Wert legen und diesen ebenfalls imUrlaub suchen. Um dem Gast zu zeigen, dass er bei uns Qualität geboten bekommt, haben wir uns von Beginn an frei-willig durch die Austria Bio Garantie (ABG) zertifizieren lassen.Es gibt auch viele weitere Bio-Kennzeichen, doch in der Praxiszeigt sich, dass sich viele Gäste der Bedeutung der unter-schiedlichen Siegel nicht bewusst sind.

Hannes StützMitgesellschafter, Bio-Hotel Saladina

Nachhaltigkeit ist für uns keinMarketingbegriff, sondern

eine generelle Wertehaltung.Jede Entscheidung im Betrieb wird daraufhin durchleuchtet,ob sie für den Menschen und die Natur Sinn macht. Wir achtenzum Beispiel auf natürliche Materialien wie Vollholzmöbel undgerade bei Lebensmitteln sind kurze Anfahrtswege von großerBedeutung. Wir wollen dem Gast auf ordentliche und ehrlicheArt und Weise Qualität bieten. Natürlich eröffnet uns diesestarke Ausrichtung auf Bio auch neue Märkte, da wir uns da-durch deutlich von anderen Hotels differenzieren. Unsere Gästezeichnen sich durch eine hohe Wellness-Affinität aus und su-chen gezielt Erholung und Entspannung in der Natur. Es sindsicher anspruchsvolle und kritische Gäste, die sehr sensibelauf Störfaktoren wie Lärm reagieren – das ganze Ambientemuss für sie passen. Durch einen höheren Bildungsgrad undbesseren Zugang zu Informationen ist ein ehrlicher Umgangmit ihnen essenziell. Meiner Ansicht nach wird die Entschleu-nigung als der Luxus der Zukunft gelten und was Erholung inder Natur betrifft, kann Österreich als Destination punkten.

Foto: Hotel Saladina

Foto: Frienerhof

Page 26: bulletin August/September 2012

Wandern ist eine Tätigkeit der Beine –und ein Zustand der Seele“, behauptet

Josef Hofmiller, deutscher Essayist, Kritikerund Übersetzer. Denn ausgedehntes Gehenist die ursprünglichste aller Bewegungsformen,sie bringt den Organismus sanft in Schwungund lässt den Geist zur Ruhe kommen. ImKontext von Megatrends wie „Individualisierung“und „Rückbesinnung auf authentische Natur“sei Wandern zum breiten Urlaubsbedürfnis ge-worden, meint Charlotte Josefus, Geschäfts-führerin des auf Wanderurlaube spezialisiertenAnbieters Wikinger-Reisen. Destinationen wieauch Gastgeber – etwa die Mitglieder der Qualitäts- und Marketingkooperation „Wander-dörfer“ oder die „Wanderhotels“ – setzen aufvielfältige Wanderangebote. Laut einer Grundlagenuntersuchung des

deutschen Wanderverbands aus 2010 kannnahezu die Hälfte der deutschen Bevölkerungab 16 Jahren zu den aktiven Wanderern ge-zählt werden. In Österreich sind – so die Er-gebnisse der Gästebefragung T-MONA (Tou-rismus MONitor Austria) im Auftrag der Öster-reich Werbung (ÖW) aus dem Sommer 2011 –knapp 40 Prozent aller Sommerurlauber alsWanderurlauber zu bezeichnen. Fast die Hälfteder Wanderurlauber, die durchschnittlich 48,4Jahre alt sind, reisen mit dem Partner, ein Vier-tel kommt mit der Familie. Für Touristiker sindWanderurlauber aufgrund ihrer langen Verweil-dauer eine interessante Zielgruppe: Im Durch-schnitt übernachten Wanderurlauber 8,6 Nächteim Land, damit liegen sie laut T-MONA ummehr als eine Nacht vor dem Durchschnitt allerÖsterreich-Urlauber. Als bevorzugte Urlaubs-arten neben dem Gehen geben die Wander-gäste Erholungs- (43 %) und Natururlaub (42 %) an. Im Vergleich zu anderen Österreich-Gästen nennen sie verstärkt als Entschei-

dungskriterien Österreichs Berge (80 %) sowiedie Landschaft (79 %).

Entschleunigung gefragt

In besonderem Ausmaß begünstigen dieTrends „Individualisierung“ und „Rückbesin-nung auf authentische Natur“ die Entwicklungvon Weitwanderwegen: Donausteig, Almen-weg, alpannonia – in den letzten Jahren ent-standen zahlreiche neue Wege, die oft grenz-überschreitendes Wandervergnügen möglichmachen. Nach der Begriffsbestimmung desÖsterreichischen Alpenvereins soll ein Weit-wanderweg mindestens 300 km lang sein undmindestens drei Bundesländer berühren. ImVergleich zu den spirituell geprägten Pilgerreisenkommen beim Weitwandern andere Motivezum Tragen: Eckart Mandler, Geschäftsführerder „Alpinen Wandermanagement GmbH“ so-wie der Europäischen Wanderhotels, sieht daszentrale Bedürfnis von Weitwanderern in derSuche nach Entschleunigung: „Sich für längereZeit aus der Hochgeschwindigkeitsgesellschaftauszuklinken und beim ausgiebigen Gehenzurück zum eigenen Rhythmus zu finden, darinbesteht ein zentraler Wunsch der Gäste.“ DasMarschieren durch natürliche Farben, Düfteund Formen hilft dabei, der alltäglichen Reiz-überflutung zu entfliehen. Zudem gilt die Be-wältigung einer weiten Strecke als persönlicherErfolg, der etappenweise verwirklicht wird. Für

bulletin

26 August/September 12

Weitwandern

Die Magie des GehensDer Natur ganz nah sein und bei ausgedehnten Wan-derungen den eigenen Rhythmus wiederfinden: Immermehr Urlauber entdecken den Genuss des Weitwandernsfür sich. Wohin der Marsch geht, verraten wir hier.

Text: Sabina König

Page 27: bulletin August/September 2012

die Regionen können gut positionierte Weit-wanderwege als regionaler Wirtschaftsmotordienen und werden von Gästen zusehendsnachgefragt, wie der Wandermonitor, erhobenvon der „Alpinen Wandermanagement GmbH“in Zusammenarbeit mit dem ICR (Institut fürResearch & Consulting), aus 2008 zeigt.

An Naturattraktionen vorbei

Auf naturbelassenen Wegen entlang schmalerPfade einen klar markierten Weg begehen unddabei Naturattraktionen, Aussichtspunkten, kul-turellen Highlights und gemütlichen Raststättenbegegnen, so gestaltet sich das ideale Wander -erlebnis laut einer aktuellen Studie des Deut-schen Wanderverbands. Je nach Wander-Typgestalten sich die konkreten Erwartungen aberunterschiedlich: Als wichtigste Zielgruppemacht Michael Sänger, Chefredakteur desDeutschen Wandermagazins, die „Genusswan-derer“ aus. Sie kommen aus Freude an derleichten Bewegung in der Natur. Eine weiterewichtige Gruppe bilden die „Entdecker undAbenteurer“, die auf der Suche nach Neuemsind und großen Wert auf eine abwechslungs-reiche Wegführung mit landschaftlichen High-lights legen. Die dritte Gruppe setzt sich aus Gelegen-

heitswanderern zusammen, sie sehen Wan-dern als eine von vielen Urlaubsaktivitäten undnehmen nur einzelne Etappen in Angriff. Ge-

rade Familien bevorzugen kleinere Abschnitte,da die Kleinen erst ab vier Jahren kurzen, pau-senreichen Wanderungen, ab sechs Jahrenleichten Tagestouren gewachsen sind – so eineBroschüre des Österreichischen Kuratoriumsfür alpine Sicherheit, die das Bundesministeriumfür Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ)unter dem Titel „Wandern mit der Familie“ neuherausgegeben hat. Laut Mandler wird dieseGruppe der Tageswanderer in den nächstenJahren weiterwachsen. Eine Einschätzung, dieauch Josefus im Hinblick auf die körperlicheLeistungsfähigkeit bestätigt: „Nicht alle Gästeverfügen über die sportliche Fitness, um lange,anspruchsvolle Wege zu begehen. Der Großteilwünscht sich kürzere Tagesetappen mit genü-gend Zeit für Besichtigungen und Pausen.“ An-gesichts des demografischen Wandels und desalternden Publikums in den nächsten Jahr-zehnten werden laut Sänger in Zukunft Service -leistungen wie Mobilitätshilfen sowie moderateWegführungen an Bedeutung gewinnen.

Mit Gütesiegel

Um Gästen mit Rucksack als ständigen Be-gleiter eine Orientierungshilfe in die Hand zugeben, bemühen sich seit einigen Jahren un-terschiedliche Initiativen um die Zertifizierungvon Wanderwegen. Das „Österreichische Wan-dergütesiegel“ etwa betrachtet das Wander -erlebnis ganzheitlich und bewertet nicht nurden Weg an sich, sondern auch das Erschei-nungsbild der Region, der Dörfer und der Be-triebe als Dienstleister, die ein repräsentativesLeitprodukt ausmachen. Das neue Prädikat „Leading Quality Trail –

Best of Europe“, das von der EuropäischenWandervereinigung entwickelt wurde und künftig in ganz Europa zur Anwendung kom-men soll, feierte Ende Juni Premiere: Als ersterWeitwanderweg Europas erhielt der neueLechweg diese Auszeichnung, der dem Lech-fluss von seiner Quelle nahe Lech am Arlbergbis zum Lechfall in Füssen im Allgäu folgt. Kriterien wie Wegeformat, Begleiteinrichtungenund Erlebnisqualität gehören für die „LeadingQuality Trails“ zu den zentralen Bewertungs-kriterien. Als jüngste Qualitätskooperationschenken die vier „Top Trails of Austria“, deralpannonia Weitwanderweg, der Welterbesteig,der Donausteig und der Lechweg, der Weg-führung sowie den klaren Markierungen be-sondere Aufmerksamkeit. Denn „80 Prozentder Besucher haben Probleme, eine Wander-karte zu lesen“, so Hans Peter Neun, Koordi-nator der Initiative.

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Kriterien für Qualitätswege

• Sicherheit• Angaben zum

Schwierigkeitsgrad• Wanderportal im Inter-

net (Informationen zum Weg)

• Passierbarkeit (Wege-passagen durch Privatbesitz)

• naturnahe Wege (mindestens 35 Prozentohne Befestigung)

• Besucherlenkung (Weg-weiser, Markierungen)

• Abwechslung (Land-schaft, Zivilisation, Kultur, Rastplätze)

• Erlebnispotenzial (Aussichtspunkte, Gewässer, Höhlen)

• wanderfreundlicher Einstieg (Infotafeln min-destens zweisprachig)

• Mobilität am Start- undEndpunkt (Bus- oderBahn-Anschluss)

• Unterkunft am Start- und Endpunkt

• Gepäcktransport

Quellen: Leading Quality Trails(www.era-ewv-ferp.com), Öster-reichisches Wandergütesiegel(www.wanderguetesiegel.at)

Foto: OÖ.Tourismus/Röbl

Page 28: bulletin August/September 2012

Interview: Susanna Gassner bulletin: Sie führen die Geschäfte der Groß-glockner Hochalpenstraße, die zu den bekann-testen Sehenswürdigkeiten Österreichs zählt.Was sind Ihre wichtigsten Aufgaben? Hörl: Neben Betrieb und Erhaltung der Straßemüssen wir uns heute am touristischen Marktbehaupten. Bis zum Bau der Tauernautobahnwar die Großglocknerstraße vorwiegend Alpen -querungs- und Transitroute, die nun zu einertouristischen Destination inmitten des Natio-nalparks Hohe Tauern mutierte.

Wie halten Sie die Straße, die mittlerweile über75 Jahre alt ist, touristisch attraktiv?Wir bieten unseren Gästen neben dem opti-malen Großglockner- und Pasterzenblick eineunvergessliche Fahrt inmitten des größten Na-tionalparks der Alpen. Mit Infotafeln, Themen-wegen, Rastplätzen, Shops, regionaler Gas-tronomie und einer Reihe von Ausstellungenrunden wir dieses Angebot ab. Im Besucher-zentrum auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe präsentieren wir heuer gemeinsam mit demÖsterreichischen Alpenverein die Ausstellung„bergauf – 150 Jahre Alpenverein“; dort könnensich Genussfahrer aber auch in der höchstenFahrzeugausstellung der Welt über die Ent-wicklung des Auto- und Motorradbaus infor-mieren.

Die Straße bahnt sich ihren Weg mitten durchden Nationalpark Hohe Tauern, einem dergrößten Schutzgebiete Europas. Ist das keinWiderspruch? Die Straße wurde vor knapp 80 Jahren erbaut,das Gebiet rund um den Großglockner erst vorknapp 30 Jahren zum „Nationalpark“ erhoben.Links und rechts der Straße wurden 200 Metervon der Nationalpark-Kernzone ausgenommen– somit besteht jedenfalls kein rechtlicher Widerspruch. Doch auch inhaltlich gibt es kei-nerlei Unvereinbarkeiten. Schon das Erlebeneines so beeindruckenden Territoriums wirkt

jährlich auf Hunderttausende Besucher be-wusstseinsbildend, was wir mit zahlreichenMaßnahmen auch fördern.

Welche Maßnahmen sind das?Ein klares Zeichen setzen wir in den Bereichen„Natur bewusst erleben“ z. B. mit Lehrpfadenund „Nachhaltigkeit“ mit dem Thema E-Mobili-tät, dessen wir uns besonders angenommenhaben. Für E-Fahrzeuge etwa gibt es einenSondertarif. Ab heuer finden sich von Bruck(„km 0“) bis nach Heiligenblut fünf E-Lade -stationen. Und was mich ganz besonders freut:Bereits zum zweiten Mal wird heuer im Augustdie Großglockner Hochalpenstraße das Etap-pen-Highlight der „E-Miglia“ sein, einer Rallyemit E-Fahrzeugen von München bis St. Moritz.

Was ist das Alleinstellungsmerkmal der Groß-glockner Hochalpenstraße? Durch das größte Schutzgebiet der Alpen führtdie bekannteste und wohl schönste hochalpinePanoramastraße Europas – eine einmaligeKonstellation. Heute wäre die Erschließung eines Nationalparks durch einen solchen Baunicht mehr möglich. Außerdem gilt die Glock-nerstraße aufgrund ihrer Trassenführung alstechnisches Meisterwerk, denn die 36 Kehrenfügen sich perfekt in die Landschaft ein undführen die Besucher zu den besten Aussichts-punkten auf das Bergpanorama.

Auf welche Marketingtools setzen Sie?Wir versuchen auf der gesamten Tastatur desMarketingklaviers zu spielen – von Social-

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28 August/September 12

Porträt

Herr der Straße Johannes Hörl, Vorstand der Großglockner Hochalpen-straßen AG, führt unter anderem die Geschicke einer der bestbesuchten Sehenswürdigkeiten Österreichs. Wie er die Straße touristisch attraktiv halten will, darübersprach das bulletin mit dem Manager.

Großglockner Hochalpenstraße

Länge: 48 KilometerHöchster Punkt: Hochtor2.504 Meter (Passhöhe)Öffnungszeiten: von Mai bis Oktober Tagesgebühren: Pkw 32 Euro, Motorrad 22 Euro,E-Fahrzeug 22 Euro Besucher GroßglocknerHochalpenstraße: ca.900.000 im Sommerhalb-jahr (3. Rang unter Österreichs Attraktionen) Eigentümer: RepublikÖsterreich 79 %, die Länder Salzburg undKärnten je 10,5 %

www.grossglockner.at

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Media- bis zur klassischen Pressearbeit, die einen Schwerpunkt bildet. Darüber hinaus kooperieren wir mit den Automobilklubs, Touris -musverbänden der Regionen und anderenLeistungsträgern.

Welche Märkte haben Sie im Visier? Uns besuchen vor allem Gäste, die ihr Ferien-quartier im Umfeld von 150 Kilometern aufge-schlagen haben. Den größten Markt stellen dieDeutschen mit 50 Prozent der rund 900.000Besucher. Danach rangieren die Österreicher,Italiener und Niederländer. Sehr gut entwickelnsich die osteuropäischen Märkte, sodass wirdie Marktbearbeitung in diese Richtung nunverstärken.

Wer zählt zu Ihren größten Konkurrenten?Dazu gehören in erster Linie Gletscherbahnen,die vereinzelt auch im Sommer schöne Aus-blicke im Hochgebirge bieten, auch wenn dieseBahnen nicht direkt an den höchsten Berg derRepublik oder den größten Gletscher der Ostalpen heranführen. Ein weiterer Bonus derHochalpenstraße: Unser Fahrzeugtarif ist proKopf gerechnet um einiges günstiger als dasBergbahnticket.

Die Großglocknerstraße ist auch Bühne füreine Reihe von Events. Welche sind für dieVermarktung der Straße am wichtigsten?Wir schätzen Events, die im Bezug zur Straßestehen, wobei wir bei der Auswahl und der Ge-nehmigung selektiv vorgehen. 2011 hatten wirz. B. wieder den Giro d’Italia zu Gast, seit 60

Jahren küren wir den „Glocknerkönig“ derÖsterreich-Rundfahrt und wir unterstützen denGlockner-Grand-Prix. Knapp die Hälfte der teil-nehmenden Oldtimer war schon beim „Öster-reichischen Bergpreis am Großglockner“ Mitteder 1930er-Jahre dabei.

Mit welchen Herausforderungen kämpft derBetreiber einer Straße durchs Hochgebirge? Aufgrund der Klimaerwärmung verlagert sichder Permafrost in höhere Lagen, was zum Bei-spiel Steinschlag auslöst. Daher kontrollierenwir täglich die Straße auf ihr Gefährdungspo-tenzial hin, das ist aufwendig und kosteninten-siv. Und natürlich müssen wir mit der extremenWitterung des Hochgebirges leben. Nach derRäumung der oft bis 20 Meter hohen Schnee-decke im Frühjahr bleiben uns bis zur Wieder-eröffnung der Straße nur wenige Wochen, umBau- und Erhaltungsarbeiten vorzunehmen.Rascher Wetterumschwung in alpinen Lagenkann gefährlich sein. Da heißt es, größte Sorg-falt walten lassen. Unsere Gäste erhalten Infosüber die aktuelle Wetterlage – und wir kontrol-lieren streng: Autofahrer müssen uns dieSchneeketten zeigen, sollten sie den Pass beientsprechendem Schneefall überqueren wollen.

Wenn Sie fünf Jahre vorausschauen, was wollen Sie dann erreicht haben?Neben noch mehr begeisterten Besuchern undeinem nachhaltig positiven Betriebsergebniswollen wir – auch aus ökologischen Gründen– wieder mehr Busgäste. Aufgrund des ge-änderten Reiseverhaltens hat sich die Zahl der Busse, die die Straße jährlich bewältigten,auf 5.000 halbiert. Mit besseren Service-einrichtungen – Stichwort Parkplätze – undneuen Werbemitteln wollen wir hier entgegen-arbeiten.

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Johannes HörlDer gebürtige Salzburger, Jahrgang 1972, war bis 2010 Wirtschaftsanwalt beieiner globalen „Law Firm“, deren Salzburger Niederlassung er leitete. Danachwurde er zum Generaldirektor der Großglockner Hochalpenstraßen AG bestellt(siehe Randkasten). Bis 2002 betreute Hörl als Landeshauptmann-Sekretär und Referent im LandSalzburg u. a. die Nationalpark-, Gemeinde- und Jagdagenden, war für die Projektentwicklung des Nationalpark-Zentrums Hohe Tauern maßgeblich ver -antwortlich und 2002 als Vertreter des Landes erster Beiratsvorsitzender der Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern GmbH. Hörl ist Experte für Verkehr undInfrastruktur, Autor von Fachpublikationen sowie Herausgeber des österreichi -schen Standardwerkes „Bundesstraßenrecht inkl. Mautrecht“.

Fotos: GROHAG

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30 August/September 12

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